Bedienungs- und Montageanleitung
für Dauerbrandofen
F
Manuel d’installation et d´utilisation
pour poêle
à fonctionnement continu
JUSTUS
Usedom 5 D
293 0539 000 · 1038
Inhaltsverzeichnis D / AT / CH
D
ATCH
Inhaltsverzeichnis D / AT / CH
1. Symbolerklärung, Umweltschutz 3
1.1 Symbolerklärung 3
1.2 Umweltschutz 3
2. Produktübersicht und Bedienelemente 4
3. Bestimmungsgemäße Verwendung und
Sicherheitshinweise 5
3.1 Bestimmungsgemäße Verwendung 5
3.2 Sicherheitshinweise 5
4. Angaben zum Gerät 7
4.1 Lieferumfang 7
4.2 Nicht mitgeliefertes Zubehör 7
4.3 Original Ersatzteile 7
4.4 Produktbeschreibung 7
4.5 Technische Daten 8
4.6 Grundeinstellung bei Prüfung
nach EN 13240 8
4.7 Maßzeichnung 8
9. Reinigung, Wartung und Pege 16
9.1 Oberächen reinigen 16
9.2 Sichtscheibe reinigen 16
9.3 Feuerraum reinigen 16
9.4 Rauchgaswege reinigen 16
9.5 Feuerraumauskleidung demontieren 16
10. Störungen beheben 17
11. Kundendienst 19
12. JUSTUS-Werksgarantie 20
13. Zulassungen 21
13.1 Einzuhaltende Richtlinien und Normen 21
14. Leistungserklärung 45
15. CE-Kennzeichnung 46
16. Energielabel und Produktdatenblatt 47
5. Brennstoe 9
5.1 Geeignete Brennstoe 9
6. Schornsteinanlage und Zuluftbedingungen 10
6.1 Anschluss an den Schornstein/
Rauchrohranschluss 10
6.2 Externe Verbrennungsluftversorgung 11
6.3 Abstützblech Steinstopfen 11
7. Installation und Inbetriebnahme 12
7.1 Aufstellung 12
7.2 Erstinbetriebnahme 12
8. Bedienung 13
8.1 Anheizen 13
8.2 Brennsto nachlegen 14
8.3 Heizleistung anpassen 14
8.4 Heizen mit Braunkohlebriketts 15
8.5 Heizen in der Übergangszeit 15
8.6 Kaminofen außer Betrieb nehmen 15
17. Geräte-Kenndaten 48
Bedienungs- und Montageanleitung JUSTUS Usedom 5 D
2
1. Symbolerklärung, Umweltschutz
D
ATCH
1. Symbolerklärung, Umweltschutz
1.1 Symbolerklärung
Warnhinweise
Warnhinweise im Text werden mit einem
Warndreieck gekennzeichnet. Zusätzlich kennzeichnen Signalwörter die Art und Schwere der
Folgen, falls die Maßnahmen zur Abwendung
der Gefahr nicht befolgt werden.
Die folgenden Signalwörter können in dem vorliegenden
Dokument verwendet werden:
HINWEIS bedeutet, dass Sachschäden auftreten können.
VORSICHT bedeutet, dass leichte bis mittelschwere Personen-
schäden auftreten können.
WARNUNG bedeutet, dass schwere bis lebensgefährliche Per-
sonenschäden auftreten können.
GEFAHR bedeutet, dass schwere bis lebensgefährliche Perso-
nenschäden auftreten werden.
1.2 Umweltschutz
Entsorgung der Verpackung
Die Verpackung schützt das Gerät vor Transportschäden. Dabei
sind die Verpackungsmaterialien nach umweltverträglichen und
entsorgungstechnischen Gesichtspunkten ausgewählt und somit
recyclebar.
Der Holzanteil der Verpackung besteht aus unbehandeltem, trockenem Nadelholz und eignet sich daher ganz hervorragend
als Brennholz (Anheizholz). Wir empfehlen den Holzanteil der
Verpackung dementsprechend zu zerkleinern.
Die Rückführung der übrigen Verpackungsteile, wie Verpackungsbänder, PE-Beutel etc., in den Materialkreislauf spart
Rohstoffe und verringert das Abfallaufkommen.
Ihr Fachhändler nimmt diese Verpackungsteile im Allgemeinen
zurück.
Sollten Sie die Verpackungsteile selbst entsorgen, erfragen Sie
bitte die Anschrift des nächsten Wertstoff- und Recycling-Centers!
Wichtige Informationen ohne Gefahren für Menschen
oder Sachen werden mit dem nebenstehenden Symbol gekennzeichnet. Sie werden durch Linien oberund unterhalb des Texts begrenzt.
Wichtige Informationen
SymbolBedeutung
Ź
£
Aufzählung/Listeneintrag
-
Handlungsanweisung
Verweis auf eine Stelle im Dokument
Aufzählung/Listeneintrag
(2. Ebene)
Bedienungs- und Montageanleitung JUSTUS Usedom 5 D
Bedienungs- und Montageanleitung JUSTUS Usedom 5 D
4
3. Bestimmungsgemäße Verwendung und Sicherheitshinweise
D
ATCH
3. Bestimmungsgemäße Verwendung und
Sicherheitshinweise
3.1 Bestimmungsgemäße Verwendung
Das Gerät ist für den Brennstoff Holz als Zeitbrandfeuerstätte
und für den Brennstoff Braunkohlebrikett BB7 als Dauerbrandfeuerstätte nach EN 13240 zugelassen.
Das Gerät ist nur für die Wohnraumbeheizung zugelassen. Die
Aufstellung beispielsweise in Garagen, Feuchträumen oder im
Freien ist nicht zulässig.
Im Zeitbrandbetrieb beträgt eine Abbrandperiode 45 Minuten, bei
einer vorgeschriebenen Brennstoffmenge von 1,33 kg Holz bzw.
60 Min. bei einer vorgeschriebenen Brennstoffmenge von 1,45 kg
Braunkohlebriketts BB7.
Eine Streckung der Abbrandlänge durch größere Holzmengen ist
nicht zulässig.
Diese Bedienungsanleitung macht Sie mit der Funktion und Handhabung des Ofens vertraut und ist Bestandteil dieser Feuerstätte.
Bewahren Sie die Bedienungsanleitung gut auf, damit Sie sich
bei Beginn einer Heizperiode wieder über die richtige Bedienung
informieren können.
Diese Feuerstätte darf nicht verändert werden! Der Erwerber und
Betreiber eines Kaminofens ist verpflichtet, sich an Hand dieser
Anleitung über die richtige Handhabung zu informieren. Unsere
Gewähr für eine einwandfreie Funktion erlischt sofort, wenn die
nachfolgenden Richtlinien und Anweisungen nicht beachtet werden. Wir danken für Ihr Verständnis!
3.2 Sicherheitshinweise
Vorsicht! Verletzungsgefahr durch heiße
Geräteteile.
Oberächen, Feuerraumtüren, Bediengrie,
Rauchrohr und Sichtscheibe werden im Betrieb
heiß.
ŹZum Betätigen der Bedienelemente
Bedienhandschuh verwenden.
Produktsicherheit
Dieses Gerät ist nach dem aktuellen Stand der Technik und anerkannten sicherheitstechnischen Vorgaben konstruiert und gefertigt.
Dennoch ist nicht auszuschließen, dass während des Betriebes
Personen- und Sachschäden auftreten können.
Verwenden Sie das Gerät deshalb sicherheits- und gefahrenbewusst, nur seiner Bestimmung entsprechend und ausschließlich in
einwandfreiem, unbeschädigten Zustand!
Einweisung
Der Installateur Ihres Gerätes weist Sie ausführlich in die
Funktionsweise, die sichere und sachgerechte Bedienung ein und
gibt Ihnen Tipps zum richtigen und umweltschonenden Heizen
mit dem Gerät.
Ź Lassen Sie sich die technischen Dokumente des Gerätes sowie
alle Zubehörteile aushändigen.
Verhalten im Notfall
Bringen Sie sich nicht selbst in Lebensgefahr. Wenn ohne Gefährdung der eigenen Person möglich:
Ź Warnen Sie andere Personen und fordern Sie sie zum Verlassen
des Gebäudes auf.
Ź Nehmen Sie das Gerät umgehend außer Betrieb.
Brandgefahr
Ź Platzieren oder lagern Sie keine brennbaren Materialien oder
Flüssigkeiten auf oder neben dem Gerät.
Ź Stellen oder platzieren Sie keine brennbaren Gegenstände (z.B.
Teppiche, Möbelstücke, Pflanzen o.ä.) im Bereich der Feuer raumöffnung.
Ź Das Gerät muss auf einer nicht brennbaren Unterlage und
unter Einhaltung der vorgeschriebenen Sicherheitsabstände
aufgestellt werden.
Gefahr durch unzureichende Frischluftzufuhr
Ź Stellen Sie eine ausreichende Versorgung des Aufstellungs raumes mit Frischluft während des Betriebes des Gerätes
sicher. Dies gilt auch für den zeitgleichen Betrieb des Gerätes
mit weiteren Wärmeerzeugern.
Bedienungs- und Montageanleitung JUSTUS Usedom 5 D
5
3. Bestimmungsgemäße Verwendung und Sicherheitshinweise
3.2 Sicherheitshinweise (Fortsetzung)
Schäden durch Bedienfehler
Fehlerhafte Bedienung kann zu Personen- und/oder Sachschäden
führen! Der Heizbetrieb ist nur mit geschlossener Feuerraumtür
gestattet!
Ź Sorgen Sie dafür, dass Kinder das Gerät nicht unbeaufsichtigt
bedienen oder zum Spielen verwenden.
Ź Stellen Sie sicher, dass nur Personen zu dem Gerät Zugang
haben, die auch zu sachgerechter Bedienung in der Lage sind.
Ź
Nur erlaubte Brennstoe verwenden.
Ź Benutzen Sie zum Anheizen niemals brennbare Flüssigkeiten!
Ź Schließen Sie niemals alle Luftschieber, so lange der Ofen noch
in Betrieb ist!
Es besteht Verpuungsgefahr durch Entzündung unverbrann ter Brenngase!
D
ATCH
ŹDie Feuerraumtür darf nur zur Brennstoaufgabe geönet
werden.
ŹKeine Blechdosen oder ähnliche Behälter in den Feuerraum
legen - Explosionsgefahr!
ŹNiemals ein Kaminfeuer mit Wasser löschen!
Verletzungsgefahr durch heiße Geräteteile
Während des Betriebes sind Oberächen, Feuerraumtüren,
Bediengrie, Sichtscheibe und Rauchrohre sehr heiß.
Ź Zum Öffnen und Schließen der Feuerraumtür, beim Auflegen
von Brennstoff und der Bedienung der Luftschieber Schutz handschuh verwenden.
Ź
Kinder niemals mit dem in Betrieb bendli-
chen Gerät unbeaufsichtigt lassen!
Bauseitige Voraussetzungen, Installation und erste Inbe-
triebnahme
Für den Betrieb des Gerätes gelten örtlich spezifische feuerpolizeiliche und baurechtlliche Vorschriften, deren Einhaltung Grundvoraussetzung für einen ordnungsgemäßen Betrieb des Gerätes sind.
Ź Das ordnungsgemäß installierte Gerät muss durch eine ge nehmigungspflichtige Behörde, z.B. Bezirks-Schornsteinfeger,
abgenommen werden.
Reinigung, Wartung und Störungsbehebung
Ź Gerät regelmäßig reinigen.
Ź Reinigung und Wartung durch zugelassenen Fachbetrieb.
Ź Verwenden Sie ausschließlich JUSTUS Original-Ersatzteile und
Original-Zubehör.
Bedienungs- und Montageanleitung JUSTUS Usedom 5 D
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4. Angaben zum Gerät
D
ATCH
4. Angaben zum Gerät
4.1 Lieferumfang
Ź
Prüfen Sie den Lieferumfang bei Erhalt auf Vollständigkeit
und Unversehrtheit.
- Palette mit Gerät im Holzverschlag
- Handschuh, Bedienungsanleitung und Hinweisblätter in
Plastikhülle im Gerät
- Stein- bzw. Stahlstopfen und Abstützblech zur Verwendung
bei Rauchrohranschluss nach hinten
- Kaminofen-ABC
4.2 Nicht mitgeliefertes Zubehör
Folgende Zubehörteile sind nicht im Lieferumfang des Gerätes
enthalten, können aber über Ihren Fachhändler oder online über
www.justus.de bezogen werden.
- Anschlusstutzen für die externe Verbrennungsluftleitung
(JUSTUS Art. Nr. 9200 69)
- Rauchrohre, bei JUSTUS in Originalfarbe erhältlich
- Flexrohre und Wanddurchführung für externe Verbren nungsluftversorgun
g
- Bodenplatte aus Glas oder Stah
l
Feuerraumauskleidung:
Der Feuerraum ist mit Vermiculiteplatten ausgekleidet. Diese
dienen dem Hitzeschutz und zur Rauchgaslenkung. Im Betrieb
können an diesen Bauteilen Risse entstehen. Ursache dafür sind
insbesondere
:
- Hohe Temperaturunterschiede
- Stoßbeanspruchung bei Brennstoaufgabe
- Wärmedehnung durch übermäßige Erhitzung
Oberächenrisse sind zunächst unbedenklich. Erst wenn der darunterliegende Metallkorpus freiliegt, muss ein Austausch der Vermiculiteplatten erfolgen. Die Feuerraumauskleidung unterliegt
nicht der Werksgarantie.
Vermiculiteplatten sind asbestfrei und ungiftig. Vermiculteplatten
haben gegenüber Schamottesteinen den entscheidenden Vorteil,
dass die Verbrennungstemperatur im Ofen signikant gesteigert
werden kann. Daher ist zunächst zum Anzünden meist weniger
Kleinholz erforderlich und durch den heißeren Abbrand wird die
Wärmeenergie des Brennstoes besser ausgenutzt (Wirkungsgrad).
Ein Betrieb des Gerätes ohne montierte Rauchgasumlenkungen ist
nicht zulässig, weil das Gerät überhitzen kann und die Emissionen
stark ansteigen.
Achten Sie darauf, das Heizmaterial möglichst vorsichtig in den Brennraum einzulegen, um Beschädigungen
an der Feuerraumauskleidung zu vermeiden!
4.3 Original Ersatzteile
Die Artikelnummern der Originalersatzteile finden Sie unter
www.justus.de.
4.4 Produktbeschreibung
Gerät:
Das Gerät besteht aus einer geschweißten Stahlkonstruktion.
Im Mittelteil bendet sich der mit Schutzplatten ausgekleidete Feuerraum. Unter einem stabilen Gussrost bendet sich der
Aschekasten. Darunter ist ein Holzlagerfach angeordnet.
Kaminöfen dieser Bauart arbeiten im Konvektionsbetrieb, d. h. die
Umgebungsluft wird von den im Kaminofen enthaltenen Konvektionsschächten angesaugt, stark erwärmt und wieder an den Wohnraum abgegeben.
Das Gerät arbeitet raumluftabhängig und kann optional an eine externe Verbrennungsluftleitung angeschlossen werden.
Bedienungs- und Montageanleitung JUSTUS Usedom 5 D
7
4. Angaben zum Gerät
D
ATCH
4.5 Technische Daten
EigenschaftEinheit Wert
Kaminofen Typ:Usedom 5 D
Bauart:
Nennwärmeleistung:kW5,0
Energieezienzklasse:A+
Energieezienzindex EEI:107
Raumheizvermögen DIN 18893 max.m
Höhe / Breite / Tiefe (Stahl):mm952 / 435 / 373
Höhe / Breite / Tiefe (Stein):mm982 / 492 / 373
Füllöffnung:mm355 / 325
Max. Scheitholzlänge:cm25
Gewicht (Stahl / Stein):kg81 / 107
Für Dauerbetrieb geeignet:ja
Abgasmassenstrom:g/s4,7
Förderdruck bei Nennwärmeleistung (NWL):Pa12,0
Abgastemperatur am Stutzen:°C267
Zugelassene Brennstoe:- Scheitholz
Abgang oben (Boden - Oberkante Stutzen):
Abgang oben (Hinterkante - Mitte Stutzen):mm120
Abgang hinten (Boden - Unterkante Stutzen):mm755
1
3
88
- Braunkohle briketts
mm965
4.6 Grundeinstellung bei Prüfung nach EN 13240
Buche Scheitholz:
Scheitlänge:25 cm
Förderdruck:12 Pa
Primärluft (Automatikregler):10% geöffnet
Sekundärluft:50% geönet
Aufgabemenge:1,33 kg
Braunkohlebriketts / BB7
Förderdruck: 12 Pa
Primärluft (Automatikregler):70% geöffnet
Sekundärluft:30% geönet
Aufgabemenge:1,45 kg
4.7 Maßzeichnung
Bedienungs- und Montageanleitung JUSTUS Usedom 5 D
8
5. Brennstoffe
5. Brennstoffe
5.1 Geeignete Brennstoffe
Das Gerät ist zur Verbrennung von naturbelassenem Scheitholz,
Holzbriketts und Braunkohlebriketts geeignet.
Klassisches Kaminholz ist Buche. Diese Holzart hat den höchsten
Heizwert und verbrennt sauber, sofern sie trocken gelagert wurde.
Brennholz sollte in jedem Fall für mindestens 2 Jahre an einem trockenen Platz gelagert werden. Brennholz mit einem Durchmesser
von mehr als 15 cm muss gespalten werden.
Ziel der Lagerung ist eine Verringerung des Wassergehaltes auf weniger als 20% Holzfeuchte, bezogen auf das Gewicht des getrockneten Holzes.
Beim Verfeuern von nicht ausreichend getrocknetem
Brennholz wird keine ausreichende Brennraumtemperatur erzielt. Der Ofen „zieht“ nicht.
Auch äußerlich trocken wirkendes Brennholz kann im
Innern noch hohe Restfeuchte aufweisen.
D
ATCH
Nicht verbrannt werden dürfen:
Feuchtes oder mit Holzschutzmitteln behandeltes Holz
Feinhackschnitzel
Papier und Pappe (außer zum Anzünden)
Rinden oder Spanplattenabfälle
Kunststoe oder sonstige Abfälle
Bedienungs- und Montageanleitung JUSTUS Usedom 5 D
9
6. Schornsteinanlage und Zuluftbedingungen
D
ATCH
6.0 Schornsteinanlage und Zuluftbedingungen
Der Schornstein hat die Aufgabe, die bei der Verbrennung entstehenden Abgase durch den thermischen Auftrieb nach außen zu
führen. Dabei wird gleichzeitig die benötigte Verbrennungsluft von
Außen in den Aufstellungsraum und von dort in den Brennraum
der Feuerstätte gebracht.
Indem mehr oder weniger Verbrennungsluft an den Verbrennungsprozess herangeführt wird, bestimmt die Stärke des Förderdrucks
(„Schornsteinzug“) die Feuerungsleistung.
Der Förderdruck wird zunächst durch die wirksame Höhe des Abgassystems (Schornsteinfuttermitte bis Schornsteinmündung) und
die Dierenz zwischen Abgastemperatur am Ofenausgang und der
Temperatur am Schornsteinkopf bestimmt.
Je heißer die Rauchgase und je höher der Schornstein,
um so größer der Förderdruck.
Dem entgegen wirken vor allem Druckverluste im Gerät, der Rauchrohrführung sowie in der Verbrennungsluftzuführung.
Das Gerät ist für einen Förderdruck von 12 Pa ausgelegt. Dies ist ein
typischer Wert eines gemauerten Schornsteins mit 6 Meter wirksamer Höhe. Bei einer Abweichung von mehr als 25% kann es zu
Funktionsstörungen im Heizbetrieb kommen:
Bei zu geringem Förderdruck können Rauchgase in den Aufstellungsraum entweichen.
Ź Schornstein verlängern oder sanieren.
6.1 Anschluss an den Schornstein/ Rauchrohranschluss
Das in dieser Anleitung beschriebene Gerät entspricht der „Bauart
1“. Geräte dieser Bauart verfügen über mit einem Federmechanismus versehene, selbstschließende Feuerraumtüren und sind ausschließlich für den Betrieb mit geschlossenem Feuerraum zugelassen. Geräte dieser Bauart dürfen an mehrfach belegte Schornsteine
angeschlossen werden, sofern die Dimension des Schornsteins dies
zulässt.
Wird das Gerät an einen mehrfach belegten Schornstein angeschlossen, dürfen deshalb auf keinen Fall die Schließfedern der
Feuerraumtür entfernt werden!
Die Feuerraumtür (3) muss sich nach der Brennstoaufgabe selbständig schließen können, damit eine Beeinussung des Zugs (Förderdruck) und die damit verbundenen Gefahren und Beeinträchtigungen für mitangeschlossene Feuerstätten vermieden werden.
Die Ausführung und der Zustand des zum Anschluss vorgesehenen
Schornsteins trägt maßgeblich zur einwandfreien Funktion des Kaminofens bei.
Das Gerät wird wahlweise nach hinten oder nach oben angeschlossen. Dabei muss die jeweils nicht genutzte Rauchrohrönung mit
dem dafür vorgesehenen Verschlussdeckel unbedingt rauchdicht
verschlossen werden!
Ź Bei Rauchrohranschluss / Luftanschluss hinten: Vorperforierten Ausschnitte in Rückwand durch
Drehen um die beiden Verbindungsstege so lan ge hin- und herbewegen, bis die Stege brechen.
Ggf. ist dafür anfangs ein Hammer zu Hilfe zu neh men.
Bei zu hohem Förderdruck kann das Gerät überhitzen und dabei
dauerhaft beschädigt werden („Schmiedefeuer-Eekt“).
Ź Nebenluftvorrichtung oder Drosselklappe einbauen.
Ihr Schornsteinfeger kann Ihnen Auskunft über den in Ihrem
Schornstein vorhandenen Förderdruck geben.
Sogenannte LAS-Schornsteine, bei denen die Zuluft durch einen
Ringspalt vom Schornsteinkopf her zugeführt wird, sind häug
problembehaftet beim Anheizen des Ofens, da sich im Ringspalt
der Zuluft ebenfalls ein thermischer Auftrieb einstellt.
Eine Höhendierenz in der Zuluftleitung von mehr als 5 m ist daher
nicht zulässig. Dies gilt auch dann, wenn die Zuluft über einen separaten Schacht von oben zugeführt wird.
Ź Bei auftretenden Anheiz-Problemen mit einer erhöhten Klein- holzmenge und angelehnter Feuerraumtür (3) unter Aufsicht
anheizen.
Zum Anschluss an den Schornstein sollte ein Rauchrohr aus 2 mm
dickem Stahlblech verwendet werden.
Alle Verbindungen vom Gerät zum Schornstein müssen stabil, fest,
dicht und spannungsfrei sein. Achten Sie darauf, dass das Rauchrohr nicht in den freien Querschnitt des Schornsteins hineinragt.
Wir empfehlen die Verwendung eines Mauerfutters.
Das Rauchrohr muss zum Schornstein leicht ansteigend, zumindest
aber waagerecht verlaufen.
Ź Versehen Sie den Rauchrohranschluss zum Schorn-
stein mit einer Reinigungsönung, um Rauchrohr
und Rauchgaskanäle leichter reinigen zu können.
Bedienungs- und Montageanleitung JUSTUS Usedom 5 D
10
6. Schornsteinanlage und Zuluftbedingungen
D
ATCH
6.2 Externe Verbrennungsluftversorgung
Im Bedarfsfall kann das Gerät mit einem Anschluss für eine externe
Verbrennungsluftversorgung ausgerüstet werden.
Für besonders dichte Räume kann hier eine Verbrennungsluftversorgung von außen angeschlossen werden. Ein dafür erforderlicher
Anschlussstutzen ist als Zubehör erhältlich.
Obere
(Illustration Prinzipdarstellung)
Wanddurchführung
mit Absperrklappe
JUSTUS Art. Nr. 9213 01
Alu-Flexrohr
JUSTUS Art. Nr.
9213 03 (schwarz)
9213 04 (grau)
Hintere
Rauchrohrönung
Rauchrohrönung
Kaminofen
6.3 Abstützblech Steinstopfen
Bei Geräten mit Steinverkleidung findet sich im Lieferumfang ein
Steinstopfen sowie ein Abstützblech für diesen Steinstopfen.
Bei Anschluss des Rauchrohres nach hinten muss die Rauchrohröffnung in der Deckplatte für den Anschluss des Rauchrohres nach
oben mit diesem Steinstopfen verschlossen werden:
Steinstopfen
Abstützblech
Anschlussstutzen
JUSTUS Art. Nr. 9200 69
Ź Achten Sie bei einer externen Verbrennungsluftversorgung auf
dichte Rohrführung!
Die Zuführung der Verbrennungsluft erfolgt ausschliesslich
über ein bauseitiges Zuluftrohr Ø 100 mm.
Die Luftleitung ist mit glattem Rohr aus Stahl oder Kunststoff
auszuführen.
Bei der Verwendung von Rechteckrohr muss dieses eine
Querschnittsöffnung von mindestens 8000 mm² aufweisen.
Die gestreckte Rohrlänge darf nicht länger als 6 m sein, keine
Reduzierungen sowie maximal 3 Stck. 90°- Bogen aufweisen!
Ein vor der äußeren Zuluftöffnung angebrachtes Schutzgitter
darf nicht ungewollt den Zuluftquerschnitt verkleinern oder
gar verschließen können.
Ein Anschluss an einen geeigneten LAS-Schornstein ist mög lich.
In jedem Fall ist zu beachten, dass der Verbrennungsluftbedarf
von ca. 30 m3/h bei einem Förderdruck von 4 Pa sichergestellt
ist.
Ź Deckplatte abnehmen.
Ź Schenkel des Auflagebleches ca. 30° abwinkeln.
Ź Auflageblech über dem Verschlussdeckel positionieren.
Ź Steinstopfen auflegen.
Ź Höheneinstellung des Steinstopfens durch Nachbiegen der
Schenkel des Auflagebleches vornehmen.
Ź Deckplatte auflegen.
Ź Bei Nichtbetrieb sind alle Luftschieber geschlossen zu halten,
damit keine Kaltluft über den Schornstein zirkulieren kann.
Eine mögliche Kondensatbildung kann durch Isolierung des
Luftrohres vermieden werden.
Bei feuchten Aufstellräumen (Neubau!) kann es zu Kondensat bildung am Ofenkorpus und in Folge zu Korrosion kommen.
Der Schornsteinzug muss die zusätzlichen Widerstände einer
so ausgerüsteten Feuerungsanlage überwinden können.
Bedienungs- und Montageanleitung JUSTUS Usedom 5 D
11
7. Installation und Inbetriebnahme
D
ATCH
7. Installation und Inbetriebnahme
7.1 Aufstellung
Aufstellort im Aufstellungsraum:
Aus Brandschutzgründen sind rund um das Gerät Sicherheitsabstände festgelegt, die unbedingt eingehalten werden müssen!
Ź Halten Sie den Bereich der Sicherheitsabstände frei von brenn-baren Materialien und Gegenständen, wie z.B. Teppiche,
Möbelstücke, Pflanzen o.ä.
Ź Der Bereich rund um die Anschlussöffnung in der Wand zum Schornstein muss frei sein von brennbaren und temperatur empfindlichen Materialien.
7.2 Erstinbetriebnahme
Vorausset zung :
Die Ofenanlage entspricht den geltenden Vorschriften und
ist durch eine genehmigungspflichtige Behörde (z.B. BezirksSchornsteinfeger) abgenommen worden.
Ź Entnehmen Sie vor dem ersten Anheizen bitte alle
Dokumente und Zubehörteile aus dem Feuer raum und dem Aschekasten.
Ź Entfernen Sie alle Aufkleber rückstandsfrei von
der Sichtscheibe.
Die erste Inbetriebnahme
Der Speziallack des Gerätes wird erst bei der ersten Inbetriebnahme
des Gerätes ausgehärtet. Dabei wird der Lack zunächst plastisch
weich, bis er nach dem Abkühlen des Gerätes seine Endfestigkeit
erreicht.
Beachten Sie daher folgendes:
Ź Vergewissern Sie sich vor der ersten Inbetriebnahme, dass sich
keine Gegenstände (Kleinteile, Verpackungsmaterial, Schutz handschuh) mehr im Aschekasten oder in den Abgaswegen
des Gerätes benden.
Nicht zu unterschreitende Minimalabstände:
A: 80 cm im Strahlungsbereich der Scheibe
B1: 20 cm Wandabstand hinten
B2: 20 cm Wandabstand seitlich
C: 30 cm Bodenschutz seitlich der Füllönung
D: 50 cm Bodenschutz vor der Füllönung
Hintere (B1) und seitliche (B2) Mindestabstände sowie Mindestabstand im Strahlungsbereich der Sichtscheibe sind auch auf dem
Typenschild des Gerätes angegeben.
Die Mindestabstände beziehen sich auf brennbare oder tragende
Wände. In anderen Fällen können die Wandabstände verringert
werden. Bei hochwärmegedämmten Wänden mit einem U-Wert
<0,4 W/(m
2
·K) vergrößert sich gemäß DIN 18896 der erforderliche
Mindestabstand zwischen Gerät und Wand um 5 cm.
Bei Aufstellung sehr nahe an der Wand kann es jedoch zu Pyrolysespuren an der Wand kommen.
Während des Einbrennens des Speziallacks sollten die Lackä chen nicht berührt werden.
Insbesondere beim ersten Nachlegen mit Brennstoen ist da rauf zu achten, dass es mit dem Schutzhandschuh zu keinem
Abrieb unterhalb des Feuerraumtürgries kommt.
Ź Lehnen Sie die Feuerraumtür (3) beim ersten Anheizen nur an.
Durch das Erweichen und spätere Aushärten des Lackes kann
es zum Verkleben der Türdichtung am Ofenkorpus kommen.
Während der ersten Heizvorgänge kann es durch Nachtrock nung des Speziallacks zu verstärkter Geruchsbildung kommen.
Dies verliert sich aber bereits nach kurzer Zeit.
Ź Önen Sie daher anfangs die Fenster des Aufstellungsraumes
zum Lüften.
Während des Einbrennens keine Gegenstände auf den Kamin ofen stellen.
Das Gerät darf während des Einbrennvorgangs nur unter
Aufsicht betrieben werden.
Als Transportsicherung ist die Feuerraumauskleidung teilweise
mit Silikon verklebt. Dieses Silikon verbrennt im Laufe der er sten Abbrände.
Gemauerte Schornsteine, die längere Zeit nicht betrieben wurden, müssen häug zunächst „trockengeheizt“ werden.
Erst nach einigen Abbränden stellt sich ein guter
Förderdruck ein.
Bei Aufstellung des Gerätes auf empfindlichen Böden,
einer Glasplatte sowie zu seinem exakten waagerechten Ausrichten empfehlen wir das Aufkleben von
Filzgleitern auf die Gerätefüße.
Bedienungs- und Montageanleitung JUSTUS Usedom 5 D
12
8. Bedienung
8. Bedienung
Das richtige Heizen des Kaminofens erfordert etwas Übung. Insbesondere die Holzart, die Dicke der
Holzscheite und deren Trocknungsgrad sowie der
momentane Förderdruck sind Parameter, die situationsbedingt variieren und die eine Anpassung bei der
Bedienung erfordern.
8.1 Anheizen
Ź Automatikregler (5) auf 3:00 Uhr stellen. Dies ist die Primärluft - Einstellung für Heizen mit Holz.
Ź Sekundärluftregler (4) zum Öffnen ganz herausziehen.
Ź Achten Sie darauf, dass eine evtl. im Rauchgasrohr einge-
baute Drosselklappe ebenfalls vollständig geöffnet ist.
3
D
ATCH
4
Ź Zwei etwa unterarmdicke Holzscheite in einem Abstand von 2-3 cm parallel zur Feuerraumöffnung (quer) mittig auf dem
Rost positionieren.
Ź 2-3 Anzündwürfel von oben mittig auf die Holzscheite legen.
Ź Um die Anzündwürfe l herum 8 dünne Holzscheite (Kantenlänge
3-4 cm) in 4 Lagen aufstapeln.
Die Flammen der Anzündwürfel müssen anschließend mit
Kontakt zu den dünnen Holzscheiten frei nach oben brennen
können.
5
Ź Anzündwürfel entzünden.
Ź Feuerraumtür (3) schließen.
Das Feuer brennt nun von oben ab und entzündet dabei die
unteren dickeren Holzscheite. Die Primärluft wird im weiteren
Verlauf selbständig durch den Automatikregler gedrosselt.
Ź Ca. 15- 20 Minuten durchbrennen lassen. Wenn das Feuer stabil brennt, kann eine eventuell vorhandene
Drosselklappe im Rauchrohr geschlossen werden.
Ź Im weiteren Abbrand durch teilweises Einschieben des Sekun- därluftreglers (4) die Sekundärluftzufuhr so weit drosseln,
dass idealerweise gerade noch keine Rußspitzen an den
Flammenspitzen entstehen.
Der Feuerraum sollte beim Anheizen eines noch kalten Ofens behutsam bestückt und mit relativ kleiner
Flamme geheizt werden, damit sich alle Materialien
langsam an die Wärmeentwicklung gewöhnen können.
Sie vermeiden damit Risse in der Feuerraumauskleidung
und Ausdehnungsgeräusche (Ticken, Knacken).
Bedienungs- und Montageanleitung JUSTUS Usedom 5 D
13
8. Bedienung
8.2 Brennstoff nachlegen
Die Verfeuerung von Holz erfolgt im Zeitbrandbetrieb. Um die
Heizwärme des Brennstoffs optimal auszunutzen und übermäßige
Emissionen zu vermeiden, sollte das Gerät bei Nennleistung betrieben werden. Hierzu ist eine Brennstoffmenge von 1,33 kg Holz bei
einer Abbranddauer von 45 Minuten erforderlich.
Ź Legen Sie erst dann Holz nach, wenn das Feuer vollständig auf die Glut heruntergebrannt ist und
keine Flammen mehr sichtbar sind.
So vermeiden Sie übermäßigen Rauchaustritt beim
Öffnen der Feuerraumtür (3).
Ź Drosselklappe im Rauchrohr und Sekundärluftregler (4) öffnen
(vollständig herausziehen).
VORSICHT:
Verletzungsgefahr durch austretende Flammen
und Abgase beim Önen der Tür.
Ź Tür zunächst nur einen Spalt breit und dann
langsam önen.
VORSICHT:
Verletzungsgefahr durch heiße Oberflächen.
Ź Feuerraumtür und Bediengriffe nur mit
Schutzhandschuh betätigen.
Ź Zum Öffnen und Schließen der Feuerraumtür (3) und beim Nachlegen von Brennstoff Schutzhandschuh verwenden!
Ź Feuerraumtür (3) zunächst nur einen Spalt weit und dann voll-
ständig öffnen.
Ź 2 Holzscheite in einem Abstand von 2-3 cm parallel zur Feuer-raumöffnung (quer) mittig auf den Rost in das Glutnest legen.
Ź Im weiteren Abbrand durch teilweises Einschieben des Sekun- därluftreglers (4) die Sekundärluftzufuhr so weit drosseln,
dass idealerweise gerade noch keine Rußspitzen an den Flam menspitzen entstehen.
8.3 Heizleistung anpassen
Die Heizleistung des Gerätes wird durch mehrere Faktoren
bestimmt und beeinflusst:
Förderdruck
Der Förderdruck ist abhängig von der Länge und Beschaffenheit des
Schornsteins und vom Unterschied zwischen Rauchgastemperatur
und Außentemperatur.
Lange doppelwandige Edelstahlschornstein erzeugen einen
hohen Förderdruck, kurze gemauerte Schornsteine besitzen einen
geringen Förderdruck.
In der Übergangszeit, bei Außentemperaturen über 10°C, kann der
Förderdruck stark schwanken, er ist dann eher niedrig.
Ausgleich der Schwankungen erfolgt mit dem Sekundärluftregler
(4):
Ź Einschieben zur Verminderung der Verbrennungsluftzufuhr.
Ź Herausziehen zur Erhöhung der Verbrennungsluftzufuhr;
Mögliche Zusatzmaßnahme: Automatikregler (5) durch Drehen
nach links gegen den Uhrzeigersinn etwas weiter öffnen.
Dicke der Holzscheite
Ź Für schnellen Abbrand mit kurzzeitig hoher Wärmeleistung verwenden Sie dünne Holzscheite (Ø ≤6 cm).
Ź Für langsamen Abbrand mit gleichmäßiger Wärmeleistung verwenden Sie dicke Holzscheite (Ø ≥10 cm).
Vermeiden Sie einen Schwachlast-Betrieb bei hoher
Brennstoffmenge und Drosselung der Heizleistung
durch die Einstellung der Luftschieber.
So vermeiden Sie starke Emissionen, verschmutzte
Sichtscheiben und übermäßigen Rauchaustritt beim
Öffnen der Feuerraumtür (3).
Ź Legen Sie bei niedrigem Wärmebedarf entspre-chend weniger Brennstoff auf und achten Sie auf
eine lebhafte Flammenbildung.
Bedienungs- und Montageanleitung JUSTUS Usedom 5 D
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8. Bedienung
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Funktionsweise:
- Bei kaltem Gerät ist die Primärluftzufuhr zunächst weit
geöffnet. Dies erleichtert das Anzünden und Anbrennen
des kalten Gerätes.
- Erwärmt sich das Gerät, so schließt die Primärluftzufuhr mit
zunehmender Temperatur. Nach etwa 20 Minuten Heizbe trieb ist die Primärluftzufuhr bis auf einen definierten
Minimalwert geschlossen: Das Gerät befindet sich jetzt im
normalen Abbrandbetrieb.
- Im Braunkohlebetrieb (Automatikregler (5) gegen den Uhr zeigersinn ganz nach links gedreht) ist die Primärluftzufuhr
dauerhaft voll geöffnet:
Es findet keine Regelung der Primärluftmenge statt, die
komplette Primärluft kann das Braunkohle-Glutnest um spülen.
- Soll die Primärluftzufuhr geschlossen werden, um bei spielsweise bei unbeheiztem Gerät den Aufstellraum vor
Auskühlung zu schützen (erwärmte Raumluft kann durch
den Förderdruck über das Gerät verloren gehen), kann der
Regler im Uhrzeigersinn ganz nach rechts gedreht
werden: So bleibt die Primärluftzufuhr geschlossen.
Ź Um im Holzbetrieb die Abbrandleistung zu erhöhen, Auto- matikregler (5) durch Drehen gegen den Uhrzeigersinn nach
links etwas weiter öffnen (Erhöhen der Primärluftmenge).
rechts drehen.
Ź Aschekasten (6) herausnehmen und Asche entsorgen.
WARNUNG :
Brandgefahr durch heiße Asche.
Ź 1ur vollständig abgekühlte Asche in eine
Mülltone einfüllen.
Gerät bei einem Notfall (z.B. Brand) außer Betrieb nehmen
HINWEIS
Verhalten im Notfall (z.B. Brand): Bringen Sie
sich nicht selbst in Lebensgefahr. Wenn ohne
Gefährdung der eigenen Person möglich:
Ź Warnen Sie andere Personen und fordern Sie sie zum Verlassen des Gebäudes auf.
Ź Nehmen Sie das Gerät umgehend außer
Betrieb.
Bei Überhitzung des Gerätes
WARNUNG! Gefahr von Verbrennungen.
Ź Löschen Sie ein Kaminfeuer niemals mit
Wasser!
8.4 Heizen mit Braunkohlebriketts
Ź Erzeugen Sie zunächst eine Grundglut durch Holzfeuerung.
Ź Legen Sie dann 2 Braunkohlebriketts parallel zur Feuerraum-
öffnung (quer) im Bereich des Rostes in die Grundglut.
Ź Automatikregler (5) gegen den Uhrzeigersinn nach links drehen (7:00 Uhr). Dies ist die Primärluft-Einstellung für das
Heizen mit Braunkohlebriketts.
Ź Sekundärluftregler (4) etwas einschieben; eine evtl. vorhan-dene Drosselklappe im Rauchgasrohr schließen.
8.5 Heizen in der Übergangszeit
In der Übergangszeit, bei Außentemperaturen über 10°C und bei
Fallwinden, kann der Förderdruck stark schwanken: Das Gerät
brennt schlecht an oder zieht schlecht.
Ź Verfeuern Sie mehr Kleinholz, um die Abgastemperatur zu erhöhen und damit den Förderdruck zu stabilisieren.
Ź Eventuell Automatikregler (5) durch Drehen gegen den Uhr- zeigersinn nach links etwas weiter öffnen.
Ź Luftzufuhr schließen: Sekundärluftregler (4) vollständig ein-schieben, Automatikregler (5) im Uhrzeigersinn ganz nach
rechts drehen.
Ź Feuerraumtür (3) schließen.
Ź Keinen weiteren Brennstoff nachlegen, Feuer und Glut erlö-
schen lassen.
Ź Gerät, Rauchgasrohre und Schornstein von einem zugelas-senen Fachbetrieb auf Beschädigungen prüfen lassen.
Bei einem Schornsteinbrand
WARNUNG! Gefahr von Verbrennungen.
Ź Löschen Sie einen Schornsteinbrand
niemals mit Wasser!
Ź Luftzufuhr schließen: Sekundärluftregler (4) vollständig ein-schieben, Automatikregler (5) im Uhrzeigersinn ganz nach
rechts drehen.