Jumo Quantrol LC200, Quantrol LC100 User guide [de]

JUMO Quantrol LC100/LC200/LC300
Universal-PID-Reglerserie
B 702030.0
Betriebsanleitung
2013-09-23/00600570
Inhalt
1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
1.2 Sicherheitshinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
1.3 Lieferumfang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
2 Montage - Elektrischer Anschluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
2.1 Geräteausführung identifizieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
2.2 Auszug aus den Technischen Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
2.3 Einbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
2.4 Installationshinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
2.5 Galvanische Trennung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
2.6 Anschlussplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11
3 Bedienung - Konfiguration - Parametrierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
3.1 Bedienung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
3.1.1 Anzeige- und Bedienelemente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
3.1.2 Selbstoptimierung, Sollwert und Handbetrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
3.1.3 Rampenfunktion/Brennkurve . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
3.1.4 Ebenenkonzept . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14
3.1.5 Bedienerebene (OPr) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
3.2 Konfiguration (ConF) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
3.2.1 Analogeingang (InP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
3.2.2 Regler (Cntr) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
3.2.3 Rampenfunktion/Brennkurve (rAFC) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
3.2.4 Grenzwertüberwachung (Li1, Li2) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
3.2.5 Timer (tFCt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
3.2.6 Ausgänge (OutL, OutA) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
3.2.7 Binärfunktionen (binF) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
3.2.8 Anzeige und Bedienung (diSP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
3.2.9 Schnittstelle (IntF) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
3.3 Parametrierung (PArA) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
4 Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
4.1 Zusätzliche Informationen zur Montage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
4.1.1 Geräteabbildung mit Abmessungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
4.1.2 Reinigung der Gerätefront . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
4.2 Zusätzliche Informationen zu den Gerätefunktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
4.2.1 Eingaben und Bedienerführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
4.2.2 Analogeingang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27
4.2.3 Analogausgang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27
4.2.4 Rampenfunktion und Brennkurve . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
4.2.5 Timer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
4.2.6 Grenzwertüberwachung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
3
Inhalt
4.2.7 Selbstoptimierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30
4.3 Fehlermeldungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
4.4 Technische Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
4

1 Einleitung

1.1 Gerätedokumentation

Typenblatt T 702030 (als PDF-Dokument)
Das Typenblatt liefert allgemeine Informationen über das Gerät und bildet die Grundlage für Pla­nung und Kaufentscheidung.
Kurzanleitung B 702030.7 (gedruckt im Format DIN A6)
Die Kurzanleitung enthält die wichtigsten Informationen über die Montage, den elektrischen An­schluss sowie die Bedienung, Parametrierung und Konfiguration des Geräts. Die Kurzanleitung ist jedem Gerät beigelegt. Für weitergehende Informationen steht die Betriebsanleitung B 702030.0 als PDF-Dokument zur Verfügung.
Betriebsanleitung B 702030.0 (als PDF-Dokument)
Die Betriebsanleitung enthält alle Informationen über die Montage, den elektrischen Anschluss, sowie die Bedienung, Parametrierung und Konfiguration des Geräts.
Schnittstellenbeschreibung B 702030.2.0 (als PDF-Dokument)
Sie liefert Informationen über die RS485-Schnittstelle, das Modbus-Protokoll und die Kommuni­kation mit anderen Geräten.
Alle PDF-Dokumente stehen unter www.jumo.net zum Download bereit.

1.2 Sicherheitshinweise

Diese Anleitung enthält Hinweise, die Sie zur eigenen Sicherheit sowie zur Vermeidung von Sach­schäden beachten müssen. Diese Hinweise sind durch Zeichen unterstützt und werden in dieser Anleitung wie gezeigt verwendet.
Lesen Sie diese Anleitung, bevor Sie das Gerät in Betrieb nehmen. Bewahren Sie die Anleitung an einem für alle Benutzer jederzeit zugänglichen Platz auf.
Alle erforderlichen Einstellungen sind in der vorliegenden Anleitung beschrieben. Durch Manipu­lationen, die nicht in der Anleitung beschrieben oder ausdrücklich verboten sind, gefährden Sie Ihren Anspruch auf Gewährleistung.
Warnende Zeichen
GEFAHR!
Dieses Zeichen weist darauf hin, dass ein Personenschaden durch Stromschlag eintre­ten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
VORSICHT! Dieses Zeichen in Verbindung mit dem Signalwort weist darauf hin, dass ein Sachschaden oder ein Datenverlust auftritt, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht ge-
troffen werden.
DOKUMENTATION LESEN!
Dieses Zeichen – angebracht auf dem Gerät – weist darauf hin, dass die zugehö­rige Geräte-Dokumentation zu beachten ist. Dies ist erforderlich, um die Art der potenziellen Gefährdung zu erkennen und Maßnahmen zu deren Vermeidung zu ergreifen.
5
1 Einleitung
?
Hinweisende Zeichen
HINWEIS!
Dieses Zeichen weist auf eine wichtige Information über das Produkt oder dessen Hand­habung oder Zusatznutzen hin.
VERWEIS!
Dieses Zeichen weist auf weitere Informationen in anderen Abschnitten, Kapiteln oder anderen Anleitungen hin.

1.3 Lieferumfang

Regler (inkl. Dichtung und Befestigungselemente)
Kurzanleitung B 702030.7 im Format DIN A6
6

2 Montage - Elektrischer Anschluss

2.1 Geräteausführung identifizieren

Grundtyp
702031 Quantrol LC100 (Format 48 mm x 48 mm) 702032 Quantrol LC200 (Format 48 mm x 96 mm, Hochformat) 702034 Quantrol LC300 (Format 96 mm x 96 mm)
Alle Typen inkl. 1 Analogeingang (universell), 1 Binäreingang (für potenzialfreien Kon­takt; alternativ zu Analogeingang 0 ... 10 V nutzbar), 1 Relaisausgang (Schließer)
Grundtypergänzung
8 Standard mit werkseitigen Einstellungen 9 Kundenspezifische Programmierung (auf Anfrage)
1234Optionen (3 und 4 nicht bei LC100)
0000­11111 Relaisausgang (Schließer) 22221 Logikausgang 3 - - - 1 Analogausgang (konfigurierbar)
- 4 - - 1 Schnittstelle RS485
Spannungsversorgung
23 AC 110 ... 240 V +10/-15 %, 48 ... 63 Hz 25 AC/DC 20 ... 30 V, 48 ... 63 Hz
/- - Bestellschlüssel
702034 / 8 - 3412-23 Beispiel

2.2 Auszug aus den Technischen Daten

Gehäuse
Gehäuseart Kunststoffgehäuse für den Schalttafeleinbau nach DIN IEC 61554
(Verwendung in Innenräumen)
Abmessungen (Front) LC100: 48 mm x 48 mm; LC200: 48 mm x 96 mm (Hochformat);
LC300: 96 mm x 96 mm
Schalttafelausschnitt LC100: 45 mm x 45 mm; LC200: 45 mm x 92 mm;
LC300: 92 mm x 92 mm
Mindestabstand horizontal / vertikal
Einbautiefe LC100: max. 95 mm; LC200/LC300: max. 80 mm Umgebungs-/Lager-
temperaturbereich
LC100: 11 mm / 30 mm (65 mm mit USB-Kabel); LC200/LC300: 22 mm / 30 mm (65 mm mit USB-Kabel)
-5 ... +55 °C / -40 ... +70 °C
7
2 Montage - Elektrischer Anschluss
Klimafestigkeit rel. Feuchte < 90% im Jahresmittel ohne Betauung Aufstellhöhe max. 2000 m über NN Gebrauchslage beliebig Schutzart nach DIN EN 60529, frontseitig IP 65, rückseitig IP 20 Gewicht (voll bestückt) LC100: ca. 150 g; LC200: ca. 200 g; LC300: ca. 300 g
Elektrische Daten
Spannungsversorgung (Schaltnetzteil)
Elektrische Sicherheit
Leistungsaufnahme max. 14 VA Elektrischer Anschluss rückseitig über Schraubklemmen; mit Aderendhülse in Rohrform,
Leiterquerschnitt feindrähtig 0,25 ... 1,5 mm Anzugsdrehmoment 0,5 Nm
Elektromagnetische Verträglichkeit
Störaussendung Klasse A - Nur für den industriellen Einsatz ­Störfestigkeit Industrie-Anforderung
Setup-Schnittstelle USB-Buchse, Typ Mini-B 5-polig
AC 110 ... 240 V +10/-15 %, 48 ... 63 Hz AC/DC 20 ... 30 V, 48 ... 63 Hz nach DIN EN 61010, Teil 1
Überspannungskategorie III, Verschmutzungsgrad 2
offenem Kabelschuh oder Stiftkabelschuh
2
nach DIN EN 61326-1
8
2 Montage - Elektrischer Anschluss
1.
2.
1.
3.
2.
3.

2.3 Einbau

LC100 LC200 und LC300
Einbau LC100 Einbau LC200 und LC300
1. Das Gerät von vorn in den Schalttafel­ausschnitt einsetzen und auf korrekten Sitz der Dichtung achten.
2. Von der Schalttafelrückseite her den Befestigungsrahmen auf das Gerät schieben und mit den Federn gegen die Schalttafelrückseite drücken, bis die Rastnasen in die dafür vorgesehenen Nuten einrasten und eine ausreichende Befestigung gegeben ist.
1. Das Gerät von vorn in den Schalttafel­ausschnitt einsetzen und auf korrekten Sitz der Dichtung achten.
2. Von der Schalttafelrückseite her die Befestigungselemente in die seitlichen Öffnungen einsetzen und bis zum Anschlag nach hinten schieben.
3. Die Befestigungselemente mit einem Schraubendreher gleichmäßig gegen die Schalttafelrückseite festspannen.
9
2 Montage - Elektrischer Anschluss
(4)
(3) (2) (1)
(7)
(6)(5) (8)
30 V AC 50 V DC
2300 V
AC
30 V AC 50 V DC
2300 V
AC

2.4 Installationshinweise

Das Gerät ist nicht für die Installation in explosionsgefährdeten Bereichen geeignet.
Bei der Wahl des Leitungsmaterials, bei der Installation und beim elektrischen Anschluss des Gerätes sind die Vorschriften der DIN VDE 0100 "Errichten von Niederspannungsanlagen" bzw. die jeweiligen Landesvorschriften (z. B. auf Basis der IEC 60364) zu beachten.
Bei maximaler Belastung müssen die Leitungen bis mindestens 80 °C hitzebeständig sein.
Der elektrische Anschluss darf nur von Fachpersonal durchgeführt werden.
Das Gerät ist für den Einbau in Schaltschränken oder Anlagen vorgesehen. Die bauseitige Ab­sicherung darf 20 A nicht überschreiten. Für Service/Reparaturarbeiten ist das Gerät allpolig vom Netz zu trennen.
Der Lastkreis muss auf den maximalen Relaisstrom abgesichert sein, um im Fall eines dorti­gen Kurzschlusses ein Verschweißen der Ausgangsrelais zu verhindern.
Die Elektromagnetische Verträglichkeit entspricht den in den technischen Daten aufgeführten Normen und Vorschriften.
Die Eingangs-, Ausgangs- und Versorgungsleitungen sollten räumlich voneinander getrennt und nicht parallel zueinander verlegt werden.
Fühler- und Schnittstellenleitungen sollten verdrillt und abgeschirmt ausgeführt werden. Mög­lichst nicht in der Nähe stromdurchflossener Bauteile oder Leitungen führen. Schirmung ein­seitig erden.
An die Netzklemmen des Gerätes keine weiteren Verbraucher anschließen.

2.5 Galvanische Trennung

(1) Analogeingang (2) Binäreingang (3) Setup-Schnittstelle (USB) (4) Spannungsversorgung (5) RS485-Schnittstelle (6) Analogausgang (7) Relaisausgänge (8) Logikausgänge
10
2 Montage - Elektrischer Anschluss
13
14
76
12
11
10
9 8
N(L-)
5
L1(L+)
4
USB
N(L-)
L1(L+)
14 15
16 17
18 19
5
11
10
13
12
4
7 8
9
USB
N(L-)
L1(L+)
5
11
10
4
7 8
9
14 15
16 17
18 19
13
12
USB

2.6 Anschlussplan

Die Klemmleisten auf der Geräterückseite sind mit Schraubklemmen ausgestattet. Angaben zum Leiterquerschnitt sind den technischen Daten zu entnehmen.
LC100 LC200 LC300
HINWEIS!
Die USB-Schnittstelle (Buchse Mini-B 5-polig) ist am Gerät mit „SETUP“ beschriftet und befindet sich beim LC100 auf der Gehäuseoberseite, beim LC200 und LC300 auf der Gehäuseunterseite. Sie dient zum Anschluss eines PCs mit Setup-Pro­gramm.
11
2 Montage - Elektrischer Anschluss
+
-
U
+
-
x
I
x
+
-
xIx
U
,
-
+
U
+
-
x
RxD/TxD
+
-
AC/DC
GEFAHR!
Die elektrische Anlage kann unter Spannung stehen. Es besteht die Gefahr eines Stromschlages. Der elektrische Anschluss darf nur von Fachpersonal vorgenommen werden.
HINWEIS!
Vor dem elektrischen Anschluss die Geräteausführung anhand des Bestellschlüs­sels überprüfen.
Anschluss Symbol LC100 LC200/LC300 Analogeingang
Thermoelement 9 10
811
Widerstandsthermometer 2-Leiter 10 9
811
Widerstandsthermometer 3-Leiter 10 9
910 811
Spannung DC 0 ... 10 V
Strom DC 0(4) ... 20 mA
Binäreingang
für potenzialfreien Kontakt
Ausgang:12312345
Analogausgang
DC 0 ... 10 V, DC 0(4) ... 20 mA Relaisausgang (Schließer)
(max. 3 A bei AC 230 V, ohmsche Last)
Logikausgang (DC 0/14 V) 13 7 12 14 16 18
RS485-Schnittstelle 714
12 7 11 8
910 811
11 7 12 8
13 12 14 13
4136 412141618 5147 513151719
14 6 13151719
615
Ausgang 1 serienmäßig; Ausgänge 2 bis 5 optional (Optionen 1 bis 4) Spannungsversorgung L1 (L+) L1 (L+)
N (L-) N (L-)
Setup-Schnittstelle USB-Buchse, Typ Mini-B 5-polig
12

3 Bedienung - Konfiguration - Parametrierung

(H)
(G)
(E)
(F)
(A)
(B) (C) (D)
t
w/x
t1
rASL
t2
SP1
t
w
SP2
SP1
w/x
rASL
x
t1
t2 t3 t4
t1

3.1 Bedienung

3.1.1 Anzeige- und Bedienelemente

(A) Programmieren / eine Ebene tiefer
(B) Wert verkleinern / vorheriger Parameter (C) Wert vergrößern / nächster Parameter (D) Funktionstaste / Ebene verlassen
(E) Rote 7-Segment-Anzeige (werkseitig: Istwert);
vierstellig, konfigurierbare Kommastelle (automa­tische Anpassung bei Überschreiten der Anzeige­kapazität)
(F) Grüne 7-Segment-Anzeige (werkseitig: Sollwert);
vierstellig, konfigurierbare Kommastelle; auch Anzeige von Ebenen- und Parametersymbolen
Werden die Tasten (A) und (C) gleich­zeitig gedrückt, zeigt das Gerät die Software-Version an.
(G) LED 1 ... 3(5): Schaltstellung Binärausgang (LED
leuchtet = Ausgang aktiv)
(H) LED Rampenfunktion oder Brennkurve

3.1.2 Selbstoptimierung, Sollwert und Handbetrieb

Ausgehend von der Normalanzeige sind folgende Funktionen verfügbar:
Selbstoptimierung starten: Tasten (B)
und (C) gleichzeitig drücken (> 2 s) Selbstoptimierung abbrechen: Tas -
ten (B) und (C) gleichzeitig drücken
Sollwert ändern mit Tasten (B) und (C) Der Sollwert ändert sich umso schneller, je länger die
In den Handbetrieb wechseln mit
Funktionstaste (D) (> 2 s); ebenso Handbetrieb beenden
In der unteren Anzeige wird „tUnE“ blinkend darge­stellt.
Beim Abbruch werden keine Parameter verändert.
Taste gedrückt wird. Der Wert wird automatisch über­nommen.
Der Stellgrad (%) wird in der unteren Anzeige darge­stellt und lässt sich mit den Tasten (B) und (C) ändern.
(Bei Messbereichsüber-/-unterschreitung und Fühler­bruch wechselt der Regler automatisch in den Hand­betrieb.)

3.1.3 Rampenfunktion/Brennkurve

Rampenfunktion (Start nach Netz-Ein oder
mit Binärfunktion)
t1:
Start (Istwert)
t2:
Sollwertvor­gabe wurde erreicht
LED (H): Leuchtet bei aktiver Rampenfunktion LED (H): Blinkt in Phase 1 (t1 bis t2), leuchtet in
Brennkurve (Start mit Binärfunktion oder Funktionstaste)
t1:
Start
t2:
SP1 -> SP2 (automatisch)
t3:
Timer-Start
t4:
Timer-Ende
Phase 2 und 3 (t2 bis t4)
OFF (F): Brennkurve nicht aktiv
13
3 Bedienung - Konfiguration - Parametrierung
ConF
> 2s
PArA
(11)
OPr
(1) (3)
(4)
(2)
(5)
(6)
(14)
(12)
(10)
(13)

3.1.4 Ebenenkonzept

Die Parameter zur Einstellung des Gerätes sind in verschiedenen Ebenen organisiert.
(1) Wechsel aus der Normalanzeige zu den Ebenen
(2) Wechsel zwischen den Ebenen
(3) Wechsel in Bedienerebene (Sollwerte, Prozess-
werte, Timer-Wert und -Zeiten)
(4) Wechsel in Parameterebene (Reglerparameter)
(5) Wechsel in Konfigurationsebene (Analogein-
gang, Regler, Rampenfunktion, Grenzwertüber­wachung, Timer, Ausgänge, Binärfunktionen, Anzeige und Bedienung, Schnittstelle)
(6) Rückkehr zur Normalanzeige
(10) Navigationsprinzip:
Wird 180 s (Werkseinstellung) keine Taste gedrückt, wechselt das Gerät zur Normalanzeige. Diese Zeitspanne ist konfigurierbar.
(11) - eine Ebene tiefer (12) - nächster Parameter / Wert vergrößern (13) - vorheriger Parameter / Wert verkleinern (14) - eine Ebene zurück
Die verschiedenen Ebenen sind auch im Handbetrieb erreichbar.
Ebenenverriegelung (werkseitig sind alle Ebenen frei):
Code Bediener-
ebene 0 frei frei frei 1 frei frei verriegelt 2 frei verriegelt verriegelt 3 verriegelt verriegelt verriegelt
Parameter­ebene
Konfigurati­onsebene
1. (A) und (B) gleichzeitig drücken (> 5 s)
2. (A) drücken (Anzeige blinkt)
3. Code eingeben mit (B) oder (C)
4. Mit (D) zurück zur Normalanzeige
(oder automatisch nach 180 s)
(Tastenbezeichnung in Klammern; siehe Kapitel 3.1.1)

3.1.5 Bedienerebene (OPr)

In Abhängigkeit von der Konfiguration sind folgende Parameter verfügbar:
Symbol Beschreibung Symbol Beschreibung
SP1 Sollwert 1 (editierbar) rASL Rampensteigung (bei Brennkurve;
editierbar)
SP2 Sollwert 2 (editierbar) SPr Aktueller Rampensollwert (bei Ram-
penfunktion oder Brennkurve)
t1 Timer-Wert (wenn Timer oder
Brennkurve inaktiv; editierbar)
tL Timer-Laufzeit (wenn Timer oder
Brennkurve aktiv)
tr Timer-Restlaufzeit (wenn Timer oder
Brennkurve aktiv)
14
InP1 Messwert am Analogeingang
y Stellgrad
3 Bedienung - Konfiguration - Parametrierung

3.2 Konfiguration (ConF)

HINWEIS!
Im Gerät werden Parameter ausgeblendet, wenn die erforderliche Geräteausstat­tung nicht vorhanden ist. Werkseitige Einstellungen sind in den folgenden Tabellen
fett dargestellt.
Analogselektor
Bei einigen Parametern in der Konfigurationsebene kann der Anwender aus einer Reihe von ana­logen Werten auswählen. Die folgende Liste zeigt alle verfügbaren Signale.
Wert Beschreibung Wert Beschreibung
0 Ausgeschaltet 7 Sollwert 2 1 Analogeingang 8 Anzeige Stellgrad
(-100 % ... +100 %)
2 Istwert 9 Reglerausgang 1 (z. B. Heizen,
Stellgrad 0 ... +100 %)
3 Aktueller Sollwert 10 Reglerausgang 2 (z. B. Kühlen,
Stellgrad 0 ... -100 %)
4 Rampenendwert 11 Timer-Laufzeit (Zeiteinheit des
Timers)
5 (reserviert) 12 Timer-Restzeit (Zeiteinheit des
Timers)
6 Sollwert 1

3.2.1 Analogeingang (InP)

ConF
-> InP ->
Parameter Wert Beschreibung Wert Beschreibung
Fühlerart
SEnS
0 Pt100 3-Leiter 9 NiCr-Ni K 1 Pt1000 3-Leiter 10 Pt10Rh-Pt S 2 Pt100 2-Leiter 11 Pt13Rh-Pt R 3 Pt1000 2-Leiter 12 NiCrSi-NiSi N
Widerstands­thermometer:
Thermoelemente:
4 KTY 2-Leiter 13 NiCr-CuNi E 5 Cu-50 3-Leiter Einheitssignale:
Thermoelemente: 14 0 ... 20 mA 6 Cu-CuNi T 15 4 ... 20 mA 7 Fe-CuNi J 16 0 ... 10 V 8 Fe-CuNi L Bei Auswahl „0 ... 10 V“ ist der Binäreingang bin1 inaktiv.
15
3 Bedienung - Konfiguration - Parametrierung
Parameter Wert Beschreibung
Messwertkorrektur
OFFS
Anzeigenanfang
SCL
Anzeigenende
SCH
FilterzeitkonstantedF0.0 ...
Temperatureinheit
Unit
(Setup-Programm: Der Widerstand des KTY bei 25 °C ist einstellbar.)
-1999 ... 0 ... +9999
-1999 ... 0 ... +9999
-1999 ... 100 ... +9999
0.6 ...
100.0 (s) 1 Grad Celsius 2 Grad Fahrenheit
Der Messwert wird um diesen Wert (Offset) korrigiert, bevor er
als Reglereingangswert und im Analogselektor verwendet
wird.
Bei einem Messwertgeber mit Einheitssignal wird hier dem
physikalischen Signal ein Anzeigewert zugeordnet.
Beispiel: 0 … 20 mA = 0 … 1500 °C
Anpassung des digitalen Eingangsfilters (0 = Filter aus)

3.2.2 Regler (Cntr)

Der Regler bezieht den Istwert vom Analogeingang.
ConF -> Cntr ->
Parameter Wert Beschreibung
Reglerart
CtyP
Wirksinn
CACt
Handstellgrad
HAnd
Stellgrad bei Out-of-Range
rOut
Sollwertbegren­zung Anfang
1 Zweipunktregler
2 Dreipunktregler 3 Stetiger Regler 0 Direkt (Der Stellgrad des Reglers ist dann > 0, wenn der Istwert
größer als der Sollwert ist; z. B. Kühlen.) 1 Invers (Der Stellgrad des Reglers ist dann > 0, wenn der Ist-
wert kleiner als der Sollwert ist; z. B. Heizen.)
-100 ... 0 ...
+101
-100 ... 0 ... +100
-1999 ... +9999
Stellgrad nach der Umschaltung in den Handbetrieb
101 = letzter Stellgrad
Stellgrad bei einer Messbereichsüber- oder -unterschreitung
Die Sollwertbegrenzung verhindert die Eingabe von Werten
außerhalb des vorgegebenen Bereichs.
SPL
Sollwertbegren­zung Ende
-1999 ...
+9999
Die Sollwertgrenzen sind bei der Sollwertvorgabe über die
Schnittstelle nicht wirksam. Bei externem Sollwert mit Korrek-
tur wird der Korrekturwert begrenzt.
SPH
(Setup-Programm: Handbetrieb und Selbstoptimierung können gesperrt werden.)
16
3 Bedienung - Konfiguration - Parametrierung

3.2.3 Rampenfunktion/Brennkurve (rAFC)

Das Gerät kann als Festwertregler mit und ohne Rampenfunktion betrieben werden. Zusätzlich wird eine Brennkurve unterstützt.
ConF -> rAFC ->
Parameter Wert Beschreibung
Funktion
FnCt
Rampensteigung
rASL
(Setup-Programm: Bei der Brennkurve sind Timer-Wert, Zeiteinheit und Sollwerte auch hier einstellbar.)
0 Rampenfunktion/Brennkurve ausgeschaltet
1 Rampenfunktion Kelvin/Minute 2 Rampenfunktion Kelvin/Stunde 3 Rampenfunktion Kelvin/Tag 4 Brennkurve Kelvin/Minute 5 Brennkurve Kelvin/Stunde 6 Brennkurve Kelvin/Tag 0 ...
999
Betrag der Rampensteigung (nur bei Funktion = 1 bis 6)

3.2.4 Grenzwertüberwachung (Li1, Li2)

Das Gerät besitzt zwei Funktionen zur Grenzwertüberwachung (Li 1, Li 2) mit jeweils acht unter­schiedlichen Alarmfunktionen (AF1 bis AF8). Die beiden Ausgangssignale stehen für die Binär­funktionen zur Verfügung.
ConF -> LiI , Li2 ->
Parameter Wert Beschreibung
Alarmfunktion
FnCt
Grenzwert
AL, AL2
Schaltdifferenz
HySt
0 Grenzwertüberwachung ausgeschaltet
1 AF1: Grenzwert oberhalb und unterhalb des Sollwerts (Über-
wachungsband); symmetrisch oder unsymmetrisch 2 AF2: Wie AF1, Ausgangssignal invertiert 3 AF3: Grenzwert unterhalb des Sollwerts 4 AF4: Wie AF3, Ausgangssignal invertiert 5 AF5: Grenzwert oberhalb des Sollwerts 6 AF6: Wie AF5, Ausgangssignal invertiert 7 AF7: Fester Grenzwert (unabhängig vom Sollwert) 8 AF8: Wie AF7, Ausgangssignal invertiert
-1999 ... 0 ... +9999
0 ... 1 ... 9999
Zu überwachender Grenzwert
Bei unsymmetrischem Grenzwert: AL liegt unterhalb des Soll-
werts, AL2 oberhalb des Sollwerts.
Grenzwertbereich bei AF1 und AF2: 0 ... 9999
Schaltdifferenz zum Grenzwert
17
3 Bedienung - Konfiguration - Parametrierung
Parameter Wert Beschreibung
Verhalten bei Out-of-Range / Symmetrie des Grenzwertes
ACrA
Einschalt­verzögerung
0 Aus / symmetrisch (nur AL aktiv)
1 Ein / symmetrisch (nur AL aktiv) 2 Aus / unsymmetrisch (AL und AL2 aktiv) 3 Ein / unsymmetrisch (AL und AL2 aktiv)
Schaltzustand bei Messbereichsüber- oder -unterschreitung
(Out-of-Range) / Symmetrie bei Alarmfunktionen AF1, AF2 0 ... 9999 Einschaltverzögerung des Ausgangssignals (in Sekunden)
tOn
Istwert
AFPr
Sollwert
AFSP
2 Zu überwachendes Signal; 2 = Istwert
"Analogselektor", Seite 15
3 Sollwert für Grenzwertüberwachung (Bezugssignal bei AF1 bis
AF6); 3 = aktueller Sollwert
"Analogselektor", Seite 15

3.2.5 Timer (tFCt)

Der Timer liefert ein Ausgangssignal, das für die Binärfunktionen zur Verfügung steht. Damit lässt sich z. B. eine zeitbegrenzte Regelung oder eine zeitabhängige Sollwertumschaltung realisieren.
Während einer Netzunterbrechung wird der Timer-Wert nicht gesichert. Nach Netzwiederkehr bleibt der Timer inaktiv.
ConF -> tFCt ->
Parameter Wert Beschreibung
Funktion
FnCt
Startbedingung
Strt
Zeiteinheit
Unit
Timer-Wert
t1
0 Timer ausgeschaltet
1 Timer-Signal ist „high“ während Timer läuft 2 Timer-Signal ist „low“ während Timer läuft 0 Manueller Start über Funktionstaste oder Binärsignal (kein
Neustart nach Netzunterbrechung) 1 Automatischer Start nach Netz-Ein (Neustart nach Netzunter-
brechung); auch manueller Start möglich
0 mm:ss
1 hh:mm 2 hhh.h
00.00.
...
999.9.
Laufzeit des Timers (in der eingestellten Zeiteinheit)
Toleranzband
toLt
18
0 ... 9999
Toleranzband für den Timer-Start
Der Timer startet erst, wenn der Istwert das Toleranzband
erreicht hat.
0 = Start ohne Toleranzband
3 Bedienung - Konfiguration - Parametrierung

3.2.6 Ausgänge (OutL, OutA)

Die Konfiguration der Ausgänge des Gerätes ist unterteilt in Binärausgänge (OutL) und Analog­ausgang (OutA). Die Schaltzustände der Binärausgänge 1 bis 3 (5) werden durch die LEDs K1 bis K3 (K5) dargestellt (LED leuchtet = Ausgang aktiv).
Binärausgänge
Das Gerät besitzt serienmäßig einen Relaisausgang (Schließer; Ausgang 1) und kann optional mit zwei (vier) weiteren Binärausgängen (Relais- oder Logikausgang; Ausgänge 2 bis 5) ausgestattet sein.
ConF -> OutL ->
Parameter Wert Beschreibung
Ausgang 1 ... 5
Out1 Out2 Out3 Out4 Out5
(Setup-Programm: Das Ausgangssignal kann invertiert werden.)
Analogausgang
Das Gerät kann optional mit einem Analogausgang ausgestattet sein (Ausgang 2).
0 Ausgang nicht aktiv (werkseitig bei Out2 ... Out5) 1 Reglerausgang 1 (werkseitig bei Out1)
2 Reglerausgang 2 3 Binäreingang 4 Grenzwertüberwachung 1 5 Grenzwertüberwachung 2 6 Timer-Signal
ConF -> OutA ->
Parameter Wert Beschreibung
Funktion
FnCt
Signalart
9 Funktion des Ausgangs; 9 = Reglerausgang 1
"Analogselektor", Seite 15
Physikalisches Ausgangssignal
SiGn
Wert bei Out-of­Range
rOut
Nullpunkt
0Pnt
Endwert
End
0 0 ... 20 mA
1 4 ... 20 mA 2 0 ... 10 V 0 ... 101 Signal (in Prozent) bei Messbereichsüber- oder unterschrei-
tung
101 = letztes Ausgangssignal
-1999 ... 0 ... +9999
-1999 ... 100 ... +9999
Wertebereich der Ausgangsgröße für das physikalische Aus-
gangssignal
19
3 Bedienung - Konfiguration - Parametrierung

3.2.7 Binärfunktionen (binF)

Mit den Binärsignalen von Binäreingang, Grenzwertüberwachung und Timer lassen sich unter­schiedliche Funktionen auslösen.
Die Binärfunktionen zum Starten und Abbrechen reagieren auf die steigende Flanke des auslö­senden Signals, alle anderen Binärfunktionen sind zustandsgesteuert und High-aktiv.
ConF -> binF ->
Parameter Wert Beschreibung
Binäreingang
bin1
Grenzwertüberwa­chungen 1 und 2
LiI, Li2
Timer-Signal
tF1
0 Signal ohne Funktion
1 Selbstoptimierung starten 2 Selbstoptimierung abbrechen 3 Umschaltung in den Handbetrieb 4 Regler ausschalten (Reglerausgänge inaktiv) 5 Regler einschalten 6 Handbetrieb verriegeln 7 Rampe/Brennkurve anhalten 8 Rampe/Brennkurve abbrechen 9 Rampe neu starten, Brennkurve starten/abbrechen 10 Umschaltung von Sollwert 1 zu Sollwert 2 11 Tastatur verriegeln 12 Parameter- und Konfigurationsebene verriegeln,
Start der Selbstoptimierung sperren 13 Anzeige ausschalten 14 Timer starten 15 Timer abbrechen 16 Timer anhalten 17 Timer starten/abbrechen

3.2.8 Anzeige und Bedienung (diSP)

Beide Anzeigen sowie die Funktionstaste lassen sich individuell an die jeweiligen Anforderungen anpassen.
ConF -> diSP ->
Parameter Wert Beschreibung
Obere Anzeige
diSU
Untere Anzeige
diSL
2 Anzeigewert für die obere Anzeige; 2 = Istwert
"Analogselektor", Seite 15
3 Anzeigewert für die untere Anzeige; 3 = aktueller Sollwert
"Analogselektor", Seite 15
20
3 Bedienung - Konfiguration - Parametrierung
Parameter Wert Beschreibung
Anzeigenwechsel bei Timer-Start
diSt
Time-out
tout
Nachkommastelle
dECP
Funktionstaste kurz (< 2 s)
tAS
(Setup-Programm: Die Funktion bei längerem Betätigen der Funktionstaste (> 2 s) ist ebenfalls konfigurierbar.)
0 Kein Anzeigenwechsel
1 Timer-Restzeit
2 Timer-Laufzeit 0 ...
180 ... 255
0 Keine Nachkommastelle
1 Eine Nachkommastelle 2 Zwei Nachkommastellen 0 Ohne Funktion 1 Timer/Brennkurve starten 2 Timer/Brennkurve abbrechen 3 Timer/Brennkurve anhalten/weiterlaufen lassen
4 Timer/Brennkurve starten/abbrechen
5 Anzeige Timer (Timer-Laufzeit oder Timer-Restzeit)
Zeitanzeige in der unteren Anzeige nach Timer-Start
Zeitspanne in Sekunden, nach der das Gerät automatisch zur
Normalanzeige wechselt (wenn keine Taste betätigt wird)
0 = Funktion ausgeschaltet

3.2.9 Schnittstelle (IntF)

Das Gerät kann über eine optionale RS485-Schnittstelle in einen Datenverbund integriert wer­den. Bei Kommunikation über die Setup-Schnittstelle ist die RS485-Schnittstelle inaktiv.
ConF -> IntF ->
Parameter Wert Beschreibung
Baudrate
bdrt
Geräteadresse
Adr
Weitere Informationen über die RS485-Schnittstelle, das Modbus-Protokoll und die Kommunika­tion mit anderen Geräten enthält die Schnittstellenbeschreibung B 702030.2.0, die als PDF-Do­kument unter www.jumo.net erhältlich ist.
0 9600 Baud
1 19200 Baud 0 ...
1 ... 254
Adresse im Datenverbund
21
3 Bedienung - Konfiguration - Parametrierung

3.3 Parametrierung (PArA)

Hier sind die Reglerparameter einzugeben.
PArA ->
Parameter Wert Beschreibung
Proportionalbereich
PB1, PB2
Vorhaltezeit
1
dt
Nachstellzeit
rt
Schaltperioden­dauer
Cy1, Cy2
1
0 ... 9999
0 ... 80 ... 9999 (s)
0 ... 350 ... 9999 (s)
0.0 ...
20.0 ...
999.9 (s)
Größe des proportionalen Bereichs
Die Verstärkung des Reglers wird mit größerem P-Bereich klei-
ner.
Bei Pb = 0 ist die Reglerstruktur nicht wirksam (Verhalten wie
Grenzwertüberwachung). Beim Stetigen Regler muss Pb > 0
sein.
Beeinflusst den differentiellen Anteil des Reglerausgangssig-
nals
Die Wirkung des D-Anteils wird mit größerer Vorhaltezeit stär-
ker.
0 = Vorhaltezeit ausgeschaltet (kein D-Anteil)
Beeinflusst den integralen Anteil des Reglerausgangssignals
Die Wirkung des I-Anteils wird mit größerer Nachstellzeit
schwächer.
0 = Nachstellzeit ausgeschaltet (kein I-Anteil)
Bei schaltendem Ausgang sollte die Schaltperiodendauer so
gewählt werden, dass einerseits die Energiezufuhr zum Pro-
zess nahezu kontinuierlich erfolgt, andererseits die Schaltglie-
der nicht überbeansprucht werden.
Kontaktabstand
db
Schaltdifferenz
HyS1, HyS2
Arbeitspunkt
1
y0
Stellgradbegren­zung
y1, y2
1
Nur bei Dreipunktregler verfügbar (Reglerausgang 2)
Die Anzeige von Parametern ist von der Reglerart abhängig. Die Nachkommastelle hängt bei einigen Parametern von der Geräteeinstellung ab.
Werkseitige Einstellungen sind fett dargestellt.
0.0 ...
999.9
0.0 ...
1.0 ...
999.9
-100 ... 0 ... +100
0 ...
100 (%)
-100 ...
+100 (%)
Abstand zwischen den beiden Regelkontakten bei einem Drei-
punktregler
Schaltdifferenz bei einem schaltenden Regler mit Proportional-
bereich Pb = 0 (Verhalten wie Grenzwertüberwachung)
Stellgrad bei P- und PD-Regler (bei x = w ist y = y0)
y1: Maximale Stellgradbegrenzung
y2: Minimale Stellgradbegrenzung
(nur bei Pb > 0 wirksam)
22

4 Anhang

45
+0.6
45
+0.6
(1)
(2)

4.1 Zusätzliche Informationen zur Montage

HINWEIS!
Die Informationen in diesem Kapitel sind ausschließlich in dieser als PDF-Dokument bereitgestellten Betriebsanleitung enthalten. Sie ergänzen die Informationen in den vorhergenden Kapiteln dieser Betriebsanleitung sowie in der Kurzanleitung, die je­dem Gerät in gedruckter Form beiliegt.
Die klimatischen Bedingungen am Montageort müssen den in den technischen Daten aufgeführ­ten Voraussetzungen entsprechen.
Das Gerät ist nicht für die Installation in explosionsgefährdeten Bereichen geeignet.

4.1.1 Geräteabbildung mit Abmessungen

LC100
(1) Setup-Schnittstelle (USB)
auf Geräteoberseite
(2) Schalttafelausschnitt
23
4 Anhang
92
+0.8
45
+0.8
(1)
(2)
LC200
(1) Setup-Schnittstelle (USB)
auf Geräteunterseite
24
(2) Schalttafelausschnitt
LC300
92
+0.8
92
+0.8
(1)
(2)
4 Anhang
(1) Setup-Schnittstelle (USB)
(2) Schalttafelausschnitt
auf Geräteunterseite
Mindestabstände der Schalttafelausschnitte
Typ ohne USB-Kabel mit USB-Kabel
horizontal vertikal horizontal vertikal LC100 11 mm 30 mm 11 mm 65 mm LC200 22 mm 30 mm 22 mm 65 mm LC300 22 mm 30 mm 22 mm 65 mm

4.1.2 Reinigung der Gerätefront

Die Gerätefront kann mit handelsüblichen Wasch-, Spül- und Reinigungsmitteln gesäubert wer­den. Sie ist bedingt beständig gegen organische Lösungsmittel (z. B. Spiritus, Waschbenzin, P1, Xylol u. ä.). Keinen Hochdruckreiniger verwenden.
25
4 Anhang
(1)
(2)
(3)
(C)
(B)
(C)
(B)
(A)
(1)
(2)
(3)
(C)
(B)
(C)
(B)
(A)

4.2 Zusätzliche Informationen zu den Gerätefunktionen

HINWEIS!
Die Informationen in diesem Kapitel sind ausschließlich in dieser als PDF-Dokument bereitgestellten Betriebsanleitung enthalten. Sie ergänzen die Informationen in den vorhergenden Kapiteln dieser Betriebsanleitung sowie in der Kurzanleitung, die je­dem Gerät in gedruckter Form beiliegt.

4.2.1 Eingaben und Bedienerführung

Werte eingeben
Bei Eingaben innerhalb der Ebenen wird auf der unteren Anzeige das Symbol für den Parameter angezeigt.
(1) Parameter auswählen
(untere Anzeige - grün)
(2) Wert ändern (oberere
Anzeige - rot)
(3) Parameter blinkt
Zeiten eingeben
Zur Darstellung von Zeiten wird in der Mitte und rechts ein Dezimalpunkt eingeblendet. Die Zeit­einheit ist konfigurierbar.
(1) Parameter auswählen
(untere Anzeige - grün)
(2) Wert ändern (oberere
Anzeige - rot)
(3) Parameter blinkt
Vorgehensweise
1. Parameter auswählen mit Taste (B) oder (C)
2. In den Eingabemodus wechseln mit Taste (A): Die untere Anzeige blinkt.
3. Wert verändern mit Taste (B) oder (C)
Der Wert ändert sich umso schneller, je länger die Taste gedrückt wird.
4. Einstellung mit Taste (A) übernehmen (wird nach 2 s automatisch übernommen) - oder mit Taste (D) Eingabe abbrechen (Wert wird nicht übernommen)
HINWEIS!
Wird die Funktionstaste (D) länger als 2 Sekunden gedrückt, wechselt das Gerät zur Normalanzeige
26
4 Anhang

4.2.2 Analogeingang

Messwertkorrektur (Offset)
Zur Korrektur von anlagenspezifischen Abweichungen kann eine Messwertkorrektur (Offset) durchgeführt werden. Der Korrekturwert wird vorzeichenrichtig zum Messwert addiert (durch Ein­gabe eines negativen Korrekturwerts wird der Messwert reduziert).
VORSICHT!
Messwertkorrektur: Der Regler verwendet für seine Berechnung den korrigierten Wert (= angezeigter Wert). Bei einer durchgeführten Messwertkorrektur entspricht dieser Wert nicht mehr dem Messwert an der Messstelle. Bei unsachgemäßer Anwendung können unzulässige Werte der Regelgröße entste­hen. Messwertkorrektur nur im zulässigen Rahmen durchführen.
Filterzeitkonstante
Die Filterzeitkonstante dient zur Anpassung des digitalen Eingangsfilters (Filter 2. Ordnung). Bei einer sprunghaften Änderung des Eingangssignals werden nach einer Zeit, die der Filterzeitkon­stante dF entspricht, ca. 26 % der Änderung erfasst (2 x dF: ca. 59 %; 5 x dF: ca. 96 %).
Eine große Filterzeitkonstante bedeutet:
Hohe Dämpfung von Störsignalen
Langsame Reaktion der Istwertanzeige auf Istwertänderungen
Niedrige Grenzfrequenz

4.2.3 Analogausgang

Nullpunkt und Endwert
Die werkseitige Einstellung entspricht einem Stellgrad von 0 ... 100 % beim Stetigen Regler (Reg­lerausgang 1): Nullpunkt = 0, Endwert = 100
Wird beim Dreipunktregler für den Reglerausgang 2 der Analogausgang verwendet (z. B. zum Kühlen), ist folgende Einstellung erforderlich: Nullpunkt = 0, Endwert = -100
Soll zum Beispiel der Istwert ausgegeben werden, der sich in einem Bereich von 150 °C bis 500 °C bewegen kann, sind die Grenzen entsprechend der minimalen und maximalen Tempera­tur zu wählen: Nullpunkt = 150, Endwert = 500
27
4 Anhang
t
w/x
t1
rASL
t2
SP1
t
w
SP2
SP1
w/x
rASL
x
t1
t2 t3 t4
t1

4.2.4 Rampenfunktion und Brennkurve

Rampenfunktion
Diese Funktion ermöglicht eine stetige Änderung des Sollwerts bis zum Rampenendwert (vorge­gebener Sollwert SP1 oder SP2). In Abhängigkeit vom Istwert zum Zeitpunkt des Rampenstarts ergibt sich eine steigende oder fallende Rampe mit gleichem Gradienten (einstellbare Rampen­steigung rASL).
Die Rampe startet nach Netz-Ein (bzw. durch Binärfunk­tion) zum Zeitpunkt t1 und beginnt am Istwert. Der Soll­wert
SP1 (bzw. SP2) wird mit der Rampensteigung rASL
angefahren und zum Zeitpunkt t2 erreicht. Bei Umschaltung oder Änderung des Sollwerts wird der
rASL
LED „Rampe“ (H): Leuchtet bei akti­ver Rampenfunktion (bis zum Abbruch)
neue Sollwert ebenfalls mit der Rampensteigung angefahren.
Die Rampe kann über Binärfunktion angehalten oder abgebrochen werden. Beim Abbruch wird auf den vorge­gebenen Sollwert
SP1 (bzw. SP2) geregelt.
HINWEIS!
Bei Fühlerbruch, Fühlerkurzschluss, Messbereichsüber-/-unterschreitung oder Um­schaltung in den Handbetrieb wird die Rampenfunktion unterbrochen. Wenn das Ereignis vorüber ist (bzw. nach Umschaltung in den Automatikbetrieb), wird die Rampenfunktion am aktuellen Istwert fortgesetzt. Nach Netz-Wiederkehr startet die Rampenfunktion am aktuellen Istwert.
Brennkurve
Zur Anwendung in kleinen Keramikbrennöfen ist eine Brennkurve zum geregelten Anfahren und zeitabhängigen Brennen speicherbar.
Bei dieser Funktion werden die Parameter Sollwert 1 ( (rASL) und Timerwert (t1) automatisch miteinander verknüpft.
Phase 1 (t1 bis t2): Die Brennkurve wird über Funktions­taste oder Binärfunktion gestartet (Zeitpunkt t1) und beginnt am Istwert. Der Sollwert SP1 wird mit der Ram­pensteigung rASL angefahren.
Phase 2 (t2 bis t3): Wenn der aktuelle Rampenwert den
SP1 erreicht hat (t2), wird automatisch auf Soll-
SP2 umgeschaltet (w). Der Istwert (x) nähert sich
LED „Rampe“ (H): Blinkt in Phase 1,
leuchtet in Phase 2 und 3
Sollwert wert dem neuen Sollwert (die Rampensteigung spielt hierbei keine Rolle).
Phase 3 (t3 bis t4): Der Timer startet, wenn der Istwert den Sollwert stellte Dauer (Timer-Wert wird der Regler ausgeschaltet (Sollwertanzeige = 0).
SP1), Sollwert 2 (SP2), Rampensteigung
SP2 erreicht hat (t3), und läuft für die einge-
t1). Nach Ablauf des Timers (t4)
28
4 Anhang
S
SP1
w/x
t
t1
w/x
t
SP1
t1
S
tOLt
(A) (B)
SP2
SP1
w/x
t
SP2
SP1
w/x
t
SP2
w/x
t
P
S
t1
t1
t1
(C)
(A) (B)
tOLt
SP1
S
PP
HINWEIS!
Die Brennkurve lässt sich nur starten, wenn der Istwert kleiner ist als der Sollwert 1. Bei Fühlerbruch, Fühlerkurzschluss, Messbereichsüber-/-unterschreitung oder Um­schaltung in den Handbetrieb wird die Brennkurve abgebrochen (Regler ausge­schaltet). Nach Netz-Wiederkehr ist die Brennkurve nicht aktiv (Regler ausgeschaltet). Bei nicht aktiver Brennkurve wird im unteren Display OFF angezeigt.

4.2.5 Timer

Die folgenden Funktionen lassen sich unter Verwendung der Binärfunktionen realisieren.
Zeitbegrenzte Regelung
Die Regelung wird nach Ablauf des Timers ausgeschaltet (Stellgrad 0 %).
(A) Ohne Toleranzband (B) Mit Toleranzband
SP1 Sollwert 1
Zeitabhängige Sollwertumschaltung
Nach dem Start des Timers wird auf Sollwert SP2 geregelt. Nach Ablauf des Timers schaltet der Regler automatisch auf SP1 um.
tOLt Toleranzband t1 Timer-Wert
S Start (manuell)
(A) Manueller Start (B) Automatischer Start
nach Netz-Ein
(C) Manueller Start mit Tole-
ranzband
SP1 Sollwert 1 SP2 Sollwert 2 tOLt Toleranzband t1 Timer-Wert
P Netz-Ein S Start (manuell)
29
4 Anhang
w
1
AL
x
HySt
0
AL
AL
HySt
0
1
w
x
AL
w
1
AL
x
HySt
0
AL2
AL
HySt
0
1
w
x
AL2
w
1
AL
x
HySt
0
AL
HySt
1
0
w
x
AL
w
1
x
HySt
0
AL
HySt
1
0
w
x
AL
1
x
HySt
0
AL
HySt
1
0
x

4.2.6 Grenzwertüberwachung

Die folgenden Darstellungen zeigen die Funktion des Grenzwerts (AL, AL2) bei den verschiede­nen Alarmfunktionen AF1 bis AF8. Die Schaltdifferenz (HySt) ist immer symmetrisch zum Grenz­wert.
Grenzwert bezogen auf den Sollwert w
AF1 symmetrisch AF2 symmetrisch
AF1 unsymmetrisch AF2 unsymmetrisch
AF3 AF4
AF5 AF6
Fester Grenzwert
AF7 AF8

4.2.7 Selbstoptimierung

Die Selbstoptimierung arbeitet nach der Schwingungsmethode und ermittelt die optimalen Pa­rameter für einen PID- oder PI-Regler.
Folgende Parameter werden je nach konfigurierter Reglerart (Zweipunkt-, Dreipunkt-, Stetiger Regler) und Reglerstruktur (Parametrierung) optimiert: Proportionalbereich (Pb1, Pb2), Vorhaltezeit (dt), Nachstellzeit (rt), Schaltperiodendauer (Cy1, Cy2), Filterzeitkonstante (dF; Parameter des Analogeingangs).
30
4 Anhang
t
x
w
T
S
w
x
T
t
S
In Abhängigkeit von der Größe der Regelabweichung wählt der Regler zwischen zwei Verfahren für die Selbstoptimierung aus:
Selbstoptimierung in der
Selbstoptimierung am Sollwert
Anfahrphase
w Sollwert
S Schaltgerade T Startzeitpunkt der Selbst-
optimierung
Voraussetzungen
Um die Selbstoptimierung starten zu können, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
Start der Selbstoptimierung ist nicht durch Binärfunktion (binF) gesperrt
Regler arbeitet im Automatikbetrieb, nicht im Handbetrieb
Keine Verriegelung der Parameterebene über Setup-Programm aktiv
Die Tasten (B) und (C) dürfen nicht zeitversetzt betätigt werden. Die gemeinsame Betätigung muss unbedingt synchron erfolgen.
Darüber hinaus sollten mindestens folgende Punkte vor einem Start der Selbstoptimierung be­rücksichtigt bzw. geprüft und ggf. eingestellt werden:
Ist die passende Reglerart konfiguriert?
Reglerwirksinn überprüfen bzw. einstellen
Lässt sich der Istwert im Handbetrieb angemessen beeinflussen?
Nur bei Stetigem Regler: Die Funktion des Ausganges (OutP -> OutA) muss als Regleraus­gang 1 konfiguriert und auf 0 ... 100 % skaliert sein. Dies bedeutet: Funktion (FnCt) = Reglerausgang 1 (9) Nullpunkt (0Pnt) = 0 Endwert (End) = 100
In Abhängigkeit von der Reglerart und der Parametereinstellung werden die Reglerstruktur und bestimmte Parameter optimiert:
Reglerart Parametereinstellung Optimierte
Optimierte Parameter
Reglerstruktur
Zweipunktregler rt > 0; dt = 0; Pb1 = beliebig PI Pb1, rt, Cy1, dF
alle anderen Einstellungen PID Pb1, dt, rt, Cy1, dF
Dreipunktregler rt > 0; dt = 0;
PI Pb1, Pb2, rt, Cy1, Cy2, dF
Pb1 = Pb2 = beliebig alle anderen Einstellungen PID Pb1, Pb2, dt, rt, Cy1, Cy2,
dF
Stetiger Regler rt > 0; dt = 0; Pb1 = beliebig PI Pb1, rt, dF
alle anderen Einstellungen PID Pb1, dt, rt, dF
31
4 Anhang
Start der Selbstoptimierung
Tasten (B) und (C) gleichzeitig drücken (> 2 s):
In der unteren Anzeige wird „tUnE“ blinkend dargestellt.
Die Selbstoptimierung ist beendet, wenn die Anzeige automatisch zur Normalanzeige wechselt. Die Dauer der Selbstoptimierung ist abhängig von der Regelstrecke.
Abbruch der Selbstoptimierung
Tasten (B) und (C) gleichzeitig drücken
Beim Abbruch werden keine Parameter verändert.
32

4.3 Fehlermeldungen

Anzeige Ursache Fehlerbehebung
4 Anhang
-1999
(blinkt!)
9999
(blinkt!)
PErr Start der Brennkurve ist
Unter Messbereichsüber-/-unterschreitung sind folgende Ereignisse zusammengefasst:
Fühlerbruch/-kurzschluss
Messwert liegt außerhalb des Fühler-Messbereichs
Anzeigenüberlauf
Während der Initialisierung des Gerätes (alle Anzeigen eingeschaltet, obere 7-Segment-Anzeige blinkt) ist keine Tastaturbetätigung möglich.
Messbereichsunterschrei­tung des angezeigten Wer­tes
Messbereichsüberschrei­tung des angezeigten Wer­tes
nicht möglich, da Istwert Sollwert 1
Liegt das zu messende Medium im Messbe­reich (zu heiß - zu kalt?)
Fühler auf Fühlerbruch und Fühlerkurz­schluss prüfen
Anschluss des Fühlers und Anschlussklem­men prüfen
Leitung prüfen Prüfen, ob der angeschlossene Fühler mit
der konfigurierten Fühlerart übereinstimmt Die Brennkurve lässt sich starten, wenn
Istwert < Sollwert 1
33
4 Anhang

4.4 Technische Daten

Eingang Thermoelement
Bezeichnung Norm Messbereich
Fe-CuNi „L“ Fe-CuNi „J“ Cu-CuNi „T“ NiCr-Ni „K“ NiCr-CuNi „E“ NiCrSi-NiSi „N“ Pt10Rh-Pt „S“ Pt13Rh-Pt „R“
EN 60584 EN 60584 EN 60584 EN 60584 EN 60584 EN 60584 EN 60584
-150 ... +900 °C
-200 ... +1200 °C
-200 ... +400 °C
-200 ... +1372 °C
-200 ... +1000 °C
-100 ... +1300 °C
-40 ... +1768 °C
-40 ... +1768 °C
a
Vergleichsstelle: KTY intern
a
Die Angaben beziehen sich auf eine Umgebungstemperatur von 20 °C.
b
Inkl. Messgenauigkeit der internen Vergleichsstelle. Die Genauigkeit beziehen sich auf den Messbereich.
Eingang Widerstandsthermometer
Bezeichnung,
Messbereich Mess-
Anschlussart
Mess­genauigkeit
0,4 % 0,4 % 0,4 % 0,4 % 0,4 % 0,4 % 0,4 % 0,4 %
genauigkeit
Umgebungs-
b
temperatur einfluss
100 ppm/ K 100 ppm/ K 100 ppm/ K 100 ppm/ K 100 ppm/ K 100 ppm/ K 100 ppm/ K 100 ppm/ K
Umgebungs-
a
temperatur einfluss
Pt100 DIN EN 60751
2-Leiter-Anschluss 3-Leiter-Anschluss
Pt1000 DIN EN 60751
2-Leiter-Anschluss 3-Leiter-Anschluss
KTY, R25 = 1000 Ω
2-Leiter-Anschluss
KTY, R25 = 2000 Ω
2-Leiter-Anschluss
Cu-50
3-Leiter-Anschluss
-200 ... +650 °C
-200 ... +650 °C
-50 ... +150 °C
-50 ... +80 °C
-50 ... +200 °C
50 ppm/K 0,4 % 0,4 %
50 ppm/ K 0,4 % 0,4 %
50 ppm/ K 1,0 %
50 ppm/ K 1,0 %
50 ppm/ K 1,0 %
Sensorleitungswiderstand: max. 30 Ω je Leitung bei Dreileiterschaltung Mess-Strom: Pt100 ca. 1 mA; Pt1000 und KTY ca. 100 μA Leitungsabgleich: Bei Dreileiterschaltung nicht erforderlich. Bei Zweileiterschaltung kann ein
Leitungsabgleich durch eine Istwertkorrektur durchgeführt werden.
a
Die Genauigkeiten beziehen sich auf den Messbereich.
34
Eingang Einheitssignale
4 Anhang
Messbereich Mess-
genauigkeit
Spannung 0 ... 10 V
0,4 % 150 ppm/K
a
Umgebungs­temperatureinfluss
Eingangswiderstand > 650 kΩ Strom 0(4) ... 20 mA
0,4 % 100 ppm/K
Spannungsabfall > 2,2 V
a
Die Genauigkeiten beziehen sich auf den maximalen Messbereichsumfang.
Binäreingang
Eingang für potenzialfreien Kontakt offen = inaktiv;
geschlossen = aktiv
Messkreisüberwachung
Im Fehlerfall nehmen die Ausgänge definierte Zustände ein (konfigurierbar).
Messwertgeber Messbereichsüber-/-
unterschreitung
Fühler-/ Leitungskurzschluss
Fühler-/ Leitungsbruch
Thermoelement - • Widerstands-
•••
thermometer Spannung 0 ... 10 V - - ­Strom 4 ... 20 mA • Strom 0 ... 20 mA - - -
• = wird erkannt - = wird nicht erkannt
Ausgänge
Relais (Schließer)
Schaltleistung Kontaktlebensdauer
max. 3 A bei 230 V AC ohmsche Last
150.000 Schaltungen bei Nennlast
350.000 Schaltungen bei 1 A
310.000 Schaltungen bei 1 A und cos ϕ > 0,7
Logikausgang 0/14V / 20 mA max. Spannung (Option)
Ausgangssignal Lastwiderstand Genauigkeit
Strom (Option)
Ausgangssignale Lastwiderstand Genauigkeit
0 ... 10 V
> 600 Ω < 0,5 %
0 ... 20 mA / 4 ... 20 mA < 450 Ω < 0,5 %
35
4 Anhang
Regler
Reglerart Zweipunktregler, Dreipunktregler, Stetiger Regler Reglerstrukturen P/PI/PD/PID Abtastzeit 250 ms A/D-Wandler Auflösung 16 Bit
Timer
Ganggenauigkeit 0,8 % ± 10 ppm/K ± 250 ms
Elektrische Daten
Spannungsversorgung (Schaltnetzteil)
Elektrische Sicherheit
Leistungsaufnahme max. 14 VA Elektrischer Anschluss rückseitig über Schraubklemmen; mit Aderendhülse in Rohrform,
Leiterquerschnitt feindrähtig 0,25 ... 1,5 mm Anzugsdrehmoment 0,5 Nm
Elektromagnetische Verträglichkeit
Störaussendung Klasse A - Nur für den industriellen Einsatz ­Störfestigkeit Industrie-Anforderung
Setup-Schnittstelle USB-Buchse, Typ Mini-B 5-polig
Anforderungen an Aderendhülsen und Kabelschuhe
Aderendhülse in Rohrform, ohne Kunststoffhülse nach DIN 46228 Teil 1,
Kabelschuh offener Quetschkabelschuh, maßlich angelehnt an DIN 46237 für
Stiftkabelschuh nach DIN 46231 Bei UL-Applikationen Verwendung der Kabelschuhe bzw. Aderendhülsen nach
AC 110 ... 240 V +10/-15 %, 48 ... 63 Hz AC/DC 20 ... 30 V, 48 ... 63 Hz nach DIN EN 61010, Teil 1
Überspannungskategorie III, Verschmutzungsgrad 2
offenem Kabelschuh oder Stiftkabelschuh
2
nach DIN EN 61326-1
mit Kunststoffhülse nach DIN 46228 Teil 4
geschlossene Quetschkabelschuhe
UL 486A-B (UL listed or recognized)
Gehäuse
Gehäuseart Kunststoffgehäuse für den Schalttafeleinbau nach DIN IEC 61554
(Verwendung in Innenräumen)
Abmessungen (Front) LC100: 48 mm x 48 mm; LC200: 48 mm x 96 mm (Hochformat);
LC300: 96 mm x 96 mm
Schalttafelausschnitt LC100: 45 mm x 45 mm; LC200: 45 mm x 92 mm;
LC300: 92 mm x 92 mm
Mindestabstand horizontal / vertikal
Einbautiefe LC100: max. 95 mm; LC200/LC300: max. 80 mm Umgebungs-/Lager-
temperaturbereich
36
LC100: 11 mm / 30 mm (65 mm mit USB-Kabel); LC200/LC300: 22 mm / 30 mm (65 mm mit USB-Kabel)
-5 ... +55 °C / -40 ... +70 °C
Klimafestigkeit rel. Feuchte < 90% im Jahresmittel ohne Betauung Aufstellhöhe max. 2000 m über NN Gebrauchslage beliebig Schutzart nach DIN EN 60529, frontseitig IP 65, rückseitig IP 20 Gewicht (voll bestückt) LC100: ca. 150 g; LC200: ca. 200 g; LC300: ca. 300 g
Schnittstelle
Schnittstellenart RS485 Protokoll Modbus RTU Baudrate 9600, 19200 Datenformat 8 Datenbits, kein Paritätsbit, 1 Stoppbit Geräteadresse 0 ... 254 Anzahl der Teilnehmer max. 32
7-Segment-Anzeigen
Ziffernhöhe
LC100, LC200 obere Anzeige: 10 mm; untere Anzeige: 7 mm
LC300 obere Anzeige: 20 mm; untere Anzeige: 13 mm Farbe obere Anzeige: rot; untere Anzeige: grün Stellen 4 (inkl. Nachkommastellen) Nachkommastellen 0, 1, 2 (konfigurierbar) Anzeigeumfang -1999 ... 9999
4 Anhang
Zulassungen/Prüfzeichen
Prüfzeichen Prüfstelle Zertifikat/Prüf-
nummer
c UL us Underwriters
Laboratories
E201387 UL 61010-1,
Prüf­grundlage
CAN/CSA C22.2 No. 61010-1
Gilt für
alle Ausführungen
37
4 Anhang
38
JUMO GmbH & Co. KG
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