Janitza UMG 96-S2 User guide [de]

UMG 96-S2
Benutzerhandbuch und technische Daten
Dok Nr. 2.062.011.1h 02/2020
www.janitza.de
Janitza electronics GmbH Vor dem Polstück 6 D-35633 Lahnau Support Tel. +49 6441 9642-22 E-Mail: info@janitza.de www.janitza.de
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UMG 96-S2 Messgerät zur Erfassung von Energiemessgrößen
Dok.-Nr.: 2.062.011.1h Stand: 02/2020 Die deutsche Version ist die Originalausführung der Dokumentation
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Technische Änderungen vorbehalten
Die Inhalte unserer Dokumentation wurden mit größter Sorgfalt zusammengestellt und entsprechen unserem derzeitigen Informationsstand. Dennoch weisen wir darauf hin, dass die Aktualisierung dieses Dokuments nicht immer zeitgleich mit der technischen Weiterentwicklung unserer Produkte durchgeführt werden kann. Informationen und Spezifikationen können jederzeit geändert werden. Bitte informieren Sie sich über die aktuelle Version unter www.janitza.de.
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Inhaltsverzeichnis

1. Allgemeines 8
1. 1 Haftungsausschluss 8
1. 2 Urheberrechtsvermerk 8
1. 3 Technische Änderungen 8
1. 4 Über dieses Benutzerhandbuch 8
1. 5 Defektes Gerät/Entsorgung 8
2. Sicherheit 10
2. 1 Darstellung der Warn- und Sicherheitshinweise 10
2. 2 Gefahrenstufen 10
2. 3 Produktsicherheit 10
2. 4 Gefahren im Umgang mit dem Gerät 10
2. 5 Elektrotechnisch qualifiziertes Personal 11
2. 6 Gewährleistung bei Schäden 11
3. Produktbeschreibung 12
3. 1 Gerätebeschreibung 12
3. 2 Eingangskontrolle 12
3. 3 Bestimmungsgemäße Verwendung 12
3. 4 Geräte-Kenngrößen 12
3. 5 Gerätefunktionen 12
3. 6 Leistungsmerkmale 13
3. 7 EG-Konformitätserklärung 14
3. 8 Lieferumfang 14
3. 9 Lieferbares Zubehör 14
3. 10 Messverfahren 14
3. 11 Bedienkonzept 14
3. 12 Netzanalysesoftware GridVis 14
3. 13 Funktionsumfang im Überblick 15
3. 13. 1 Konfiguration am Gerät (über 2 Tasten) 15
3. 13. 2 Kommunikation 15
3. 13. 3 Digitalausgang 15
3. 13. 4 Messwerte 15
4. Aufbau des Geräts 16
4. 1 Frontansicht - Display 16
4. 2 Rückansicht - Lage der Anschlüsse 17
4. 3 Kennzeichnung des Geräts - Typenschild 18
5. Montage 20
5. 1 Einbauort 20
5. 2 Einbaulage 20
5. 3 Befestigung 20
6. Netzsysteme 21
7. Installation 21
7. 1 Nennspannungen 21
7. 1. 1 Dreiphasen-4-Leiternetz mit geerdetem Neutralleiter 21
7. 2 Trennschalter 22
7. 3 Versorgungsspannung 22
7. 4 Spannungsmessung 23
7. 4. 1 Überspannung 23
7. 4. 2 Netzfrequenz 23
7. 4. 3 Anschlussvarianten Spannungsmessung 24
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7. 5 Strommessung 24
7. 5. 1 Anschlussvarianten Strommessung 25
7. 5. 2 Summenstrommessung 26
7. 5. 3 Amperemeter 26
8. Anschluss und Verbindung 27
8. 1 Anschluss an einen PC 27
8. 2 RS485-Schnittstelle (serielle Schnittstelle) 27
8. 3 Abschirmung 28
8. 4 Abschlusswiderstände 28
8. 5 Bus-Struktur 29
9. Kommunikation über RS485-Schnittstelle mit dem Modbus-RTU-Protokoll 30
10. Digitaler Ausgang 31
10. 1 Funktion Impulsausgang 31
10. 2 Anschlussbeispiel Impulsausgang 31
10. 3 Impulswertigkeit (Parameter-Adr. 102) 31
10. 4 Impulslänge (Parameter-Adr. 106) und Impulspause 32
10. 5 Impulswertigkeit ermitteln 32
11. Bedienung und Tastenfunktionen 33
11. 1 Bedienung 33
11. 2 Tastenfunktionen 34
11. 3 Parameter (-Adressen) und Messwertanzeige 35
11. 3. 1 Parameter (-Adressen) 35
11. 3. 2 Beispiel-Anzeige „Parameter-Adresse“ 35
11. 3. 3 Messwertanzeige 35
11. 3. 4 Beispiel Messwertanzeige 35
12. Konfiguration 36
12. 1 Versorgungsspannung anlegen 36
12. 2 Programmier-Modus 36
12. 3 Passwortschutz 36
12. 4 Strom- und Spannungswandler 36
12. 5 Stromwandler programmieren 37
12. 6 Spannungswandler programmieren 37
12. 7 Parameter programmieren 38
12. 7. 1 Geräteadresse einstellen (Parameter-Adresse 000) 38
12. 7. 2 Baudrate einstellen (Parameter-Adresse 001) 38
12. 7. 3 Mittelwerte und Mittelungszeiten (Parameter-Adr. 040, 041 und 042) 38
12. 7. 4 Min- und Maxwerte löschen (Parameter-Adresse 506) 39
12. 7. 5 Messwertanzeige, automatischer Anzeigenwechsel und Wechselzeit (Parameter-Adr. 037, 038, 039) 39
12. 7. 6 Benutzer-Passwort (Parameter-Adr. 050) 39
12. 7. 7 Energiezähler löschen (Parameter-Adr. 507) 40
12. 7. 8 LCD-Kontrast (Parameter-Adr. 035) 40
12. 7. 9 Seriennummer (Parameter-Adr. 911) 40
12. 7. 10 Software Release (Parameter-Adr. 913) 40
12. 8 Wichtige Informationen zur Konfiguration 40
12. 8. 1 Energiezähler 40
12. 8. 2 Wirkenergie ablesen 40
12. 8. 3 Oberschwingungen und Oberschwingungsgehalt 40
12. 8. 4 Drehfeldrichtung 41
12. 8. 5 Betriebsstundenzähler 41
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13. Inbetriebnahme 42
13. 1 Versorgungsspannung anlegen 42
13. 2 Messspannung anlegen 42
13. 3 Messstrom anlegen 42
13. 4 Drehfeldrichtung prüfen 42
13. 5 Phasenzuordnung prüfen 42
13. 6 Leistungsmessung prüfen 42
13. 7 Messung prüfen 42
13. 8 Einzelleistungen prüfen 43
13. 9 Summenleistungen prüfen 43
14. Messwertanzeige- und automatisches Anzeigewechsel-Profil 44
14. 1 Messwertanzeigen 44
14. 2 Automatisches Anzeigenwechsel-Profil 44
14. 3 Messwertanzeige über die Software GridVis
14. 4 Übersicht Messwertanzeigen - Anzeigenprofil 1-3 46
14. 5 Übersicht automatische Anzeigenwechsel-Profile 1-3 50
15. Anschlussbeispiel 52
16. Service und Wartung 54
16. 1 Instandsetzung und Kalibrierung 54
16. 2 Frontfolie und Display 54
16. 3 Gerätejustierung 54
16. 4 Firmware-Update 54
16. 5 Service 54
®
programmieren. 44
17. Fehlermeldungen 55
17. 1 Warnungen 55
17. 2 Schwerwiegende Fehler 55
17. 3 Interne Fehlerursachen-Erkennung 55
17. 4 Messbereichsüberschreitung 56
17. 5 Parameter Messbereichsüberschreitung 56
17. 6 Vorgehen im Fehlerfall 57
18. Technische Daten 58
18. 1 Kenngrößen von Funktionen 60
18. 2 Parameter- und Modbus-Adressenliste 62
18. 3 Tabelle 1 - Parameterliste 62
18. 4 Tabelle 2 - Modbus-Adressenliste (Auszug von häufig benötigten Messwerten) 63
18. 5 Zahlenformate 64
18. 6 Hinweis zum Speichern von Messwerten und Konfigurationsdaten 64
19. Maßbilder 65
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1. Allgemeines
1.1 Haftungsausschluss
Die Beachtung der Informationsprodukte zu den Geräten ist Voraussetzung für den sicheren Be­trieb und um angegebene Leistungsmerkmale und Produkteigenschaften zu erreichen.
Für Personen-, Sach- oder Vermögensschäden, die durch Nichtbeachtung der Informationspro­dukte entstehen, übernimmt die Janitza electro­nics GmbH keine Haftung.
Sorgen Sie dafür, dass Ihre Informationsprodukte leserlich zugänglich sind.
1.2 Urheberrechtsvermerk
© 2018 - Janitza electronics GmbH - Lahnau. Alle Rechte vorbehalten.
Jede, auch auszugsweise, Vervielfältigung, Be­arbeitung, Verbreitung und sonstige Verwertung ist verboten.
Alle Markenzeichen und ihre daraus resultierenden Rechte gehören den jeweiligen Inhabern dieser Rechte.
1.5 Defektes Gerät/Entsorgung
Senden Sie defekte Geräte zur Überprüfung (komplett mit Zubehör) zurück an den Hersteller. Versuchen Sie nicht das Gerät eigenständig zu öffnen oder zu reparieren, da ansonsten der An­spruch auf Gewährleistung erlischt!
Für die Entsorgung des Geräts beachten Sie bitte nationale Bestimmungen! Entsorgen Sie gege­benenfalls einzelne Teile, je nach Beschaffenheit und existierende länderspezifische Vorschriften, z.B. als:
· Elektroschrott
· Batterien und Akkumulatoren
· Kunststoffe
· Metalle oder beauftragen Sie einen zertifizierten Entsor­gungsbetrieb mit der Verschrottung.
Beachten Sie bitte auch die Informationen Kap. „16. Service und Wartung“ auf Seite 54.
1.3 Technische Änderungen
· Achten Sie darauf, dass Ihr Gerät mit dem Be­nutzerhandbuch übereinstimmt.
· Lesen und verstehen Sie zunächst produktbe­gleitende Dokumente.
· Halten Sie produktbegleitende Dokumente wäh­rend der gesamten Lebensdauer verfügbar und geben Sie diese gegebenenfalls an nachfolgen­de Benutzer weiter.
· Informieren Sie sich über Geräte-Revisionen und die damit verbundenen Anpassungen der produktbegleitenden Dokumentation auf www. janitza.de.
1.4 Über dieses Benutzerhandbuch
Haben Sie Fragen, Anregungen oder Verbesse­rungsvorschläge zum Benutzerhandbuch, infor­mieren Sie uns bitte per E-Mail: info@janitza.de.
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2. Sicherheit
Das Kapitel Sicherheit enthält Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit und zur Vermeidung von Sachschäden beachten müssen.
2.1 Darstellung der Warn- und Sicherheits­hinweise
Die nachstehend aufgeführten Warnhinweise
· finden Sie in der gesamten Dokumentation.
· sind auf den Geräten selbst zu finden.
· verweisen auf potenzielle Risiken und Gefahren.
· bekräftigen Informationen, die Vorgehensweisen verdeutlichen oder vereinfachen.
Das zusätzliche Symbol auf dem Gerät selbst, deutet auf eine elektrische Gefahr hin, die zu schweren Verletzungen oder Tod führen kann.
Das allgemeine Warnsymbol macht Sie auf mög­liche Verletzungsgefahren aufmerksam. Beachten Sie alle unter diesem Symbol aufgeführten Hin­weise, um mögliche Verletzungen oder gar Todes­fälle zu vermeiden.
2.2 Gefahrenstufen
Warn- und Sicherheitshinweise sind durch ein Warnsymbol hervorgehoben und die Gefahren­stufen sind je nach Gefährdungsgrad wie folgt dargestellt:
GEFAHR
Weist auf eine unmittelbar gefährliche Situation hin, die bei Nichtbeachtung zu schweren oder töd­lichen Verletzungen führt.
WARNUNG
Weist auf eine unmittelbar gefährliche Situation hin, die bei Nichtbeachtung zu schweren oder töd­lichen Verletzungen führen kann.
VORSICHT
Weist auf eine unmittelbar gefährliche Situation hin, die bei Nichtbeachtung zu leichten Verletzun­gen führen kann.
ACHTUNG
Weist auf eine unmittelbar gefährliche Situation hin, die bei Nichtbeachtung zu Sachschäden oder Umweltschäden führen kann.
2.3 Produktsicherheit
Das Gerät entspricht dem Stand der Technik und den anerkannten sicherheitstechnischen Regeln, trotzdem können Gefahren entstehen.
Beachten Sie Sicherheitsvorschriften und Warn­hinweise. Sollten Sie den Hinweisen nicht folgen, kann dies Personenschäden und/oder Schäden am Produkt hervorrufen.
Jegliche unerlaubte Manipulation oder Verwen­dung dieses Geräts,
· die über die angegebenen mechanischen, elektrischen oder anderweitigen Betriebsgrenzen hinausgeht, kann Personenschäden und/oder Schäden am Produkt hervorrufen.
· begründet „Missbrauch“ und/oder „Fahrläs­sigkeit“ im Sinne der Gewährleistung für das Produkt und schließt somit die Gewährleistung für die Deckung möglicher daraus folgender Schäden aus.
Lesen und verstehen Sie vor der Installation, dem Betrieb, der Wartung und dem Gebrauch des Geräts das Benutzerhandbuch.
Betreiben Sie das Gerät nur in einwandfreiem Zustand unter Beachtung dieses Benutzerhand­buchs und der beiliegenden Dokumente. Senden Sie defekte Geräte unter Beachtung der Trans­portbedingungen zurück an den Hersteller. Bewahren Sie das Benutzerhandbuch während der gesamten Lebensdauer des Geräts auf und halten es zum Nachschlagen bereit.
Beachten Sie bei Gebrauch des Gerätes zusätz­lich die für den jeweiligen Anwendungsfall erfor­derlichen Rechts- und Sicherheitsvorschriften für Ihre Anlage.
2.4 Gefahren im Umgang mit dem Gerät
Beim Betrieb elektrischer Geräte können be­stimmte Teile dieser Geräte unter gefährlicher Spannung stehen. Es können deshalb Sachschä­den und Körperverletzungen bis hin zum Tod auf­treten, wenn nicht fachgerecht gehandelt wird.
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HINWEIS
Verweist auf Vorgänge bei denen die Gefahr von Verletzungen oder Sachschäden nicht besteht.
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Beachten Sie im Umgang mit unseren Geräten deshalb grundsätzlich:
· Die im Benutzerhandbuch und auf dem Typen­schild genannten Grenzwerte nicht überschrei­ten, dies ist auch bei der Prüfung und Inbetrieb­nahme zu beachten.
· Beachten Sie Sicherheits- und Warnhinweise in allen Dokumenten, die zu den Geräten gehören.
WARNUNG
Verletzungsgefahr durch elektrische Spannung!
Schwere Körperverletzungen oder Tod können erfolgen! Beachten Sie deshalb:
· Vor Arbeitsbeginn an Ihrer Anlage, die An-
lage spannungsfrei schalten! Gegen Wie­dereinschalten sichern! Spannungsfreiheit feststellen! Erden und Kurzschließen! Be­nachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken!
· Achten Sie auch bei der Bedienung und
Fehlersuche (insbesondere bei Hutschie­nengeräten) die Umgebung auf gefährliche Spannungen zu prüfen und gegebenenfalls abzuschalten!
· Tragen Sie für Arbeiten an Elektroanlagen
Schutzkleidung und eine Schutzausrüstung nach geltenden Richtlinien!
· Vor Anschluss von Verbindungen das Gerät/
die Komponente am Schutzleiteranschluss, wenn vorhanden, erden!
· Blanke oder abisolierte Adern, die unter
Spannung stehen nicht berühren! Leiter aus Einzeldrähten mit Aderendhülsen versehen!
· Gefährliche Spannungen können in allen
mit der Spannungsversorgung verbundenen Schaltungsteilen anstehen.
· Die Versorgungsspannung mit einem geeig-
neten Leitungsschutzschalter/einer Siche­rung sichern!
· Sicherheitsvorrichtungen niemals abschal-
ten, demontieren oder manipulieren!
· Auch nach Abtrennen der Versorgungsspan-
nung können gefährliche Spannungen im Gerät oder in der Komponente vorhanden sein (Kondensatorspeicher).
· Betriebsmittel mit Stromwandlerkreisen
nicht offen betreiben.
· Nur Schraubklemmen mit gleicher Polzahl
und Bauart verbinden!
· Die im Benutzerhandbuch und auf dem
Typenschild genannten Grenzwerte nicht überschreiten, dies ist auch bei der Prüfung und der Inbetriebnahme zu beachten.
· Sicherheits- und Warnhinweise in den Do-
kumenten, die zu den Geräten und deren Komponenten gehören!
2.5 Elektrotechnisch qualifiziertes Personal
Um Personen- und Sachschäden zu vermeiden, darf nur elektrotechnisch qualifiziertes Personal an Geräten und deren Komponenten, Baugruppen, Systemen und Stromkreisen arbeiten mit Kennt­nissen
· der nationalen und internationalen Unfallverhü­tungsvorschriften.
· in Standards der Sicherheitstechnik.
· in Installation, Inbetriebnahme, Bedienung, Frei­schalten, Erden und Kennzeichnen von elektro­technischen Betriebsmitteln.
· in den Anforderungen an die persönliche Schutz­ausrüstung.
Elektrotechnisch qualifiziertes Personal im Sinne der sicherheitstechnischen Hinweise aller zum Gerät und deren Komponenten gehörenden Do­kumente sind Personen, die eine fachliche Quali­fikation als Elektrofachkraft nachweisen können.
WARNUNG
Warnung vor unerlaubten Manipulationen oder unsachgemäßer Verwendung des Geräts oder dessen Komponenten!
Das Öffnen, Zerlegen oder unerlaubtes Manipu­lieren des Geräts und dessen Komponenten, das über die angegebenen mechanischen, elektri­schen oder anderweitigen Betriebsgrenzen hinaus­geht, kann zu Sachschaden oder Verletzungen bis hin zum Tod führen.
· Es darf nur elektrotechnisch qualifiziertes
Personal an Geräten und deren Komponen­ten, Baugruppen, Systemen und Stromkrei­sen arbeiten!
· Verwenden Sie Ihr Gerät oder Komponente
stets so, wie in der zugehörigen Dokumenta­tion beschrieben.
· Senden Sie bei erkennbaren Beschädigun-
gen das Gerät oder die Komponente zurück an den Hersteller!
2.6 Gewährleistung bei Schäden
Jegliche unerlaubte Manipulation oder Verwen­dung des Geräts begründet „Missbrauch“ und/ oder „Fahrlässigkeit“ im Sinne der Gewährleistung für das Produkt und schließt somit die Gewähr­leistung für die Deckung möglicher, daraus folgender Schäden aus. Beachten Sie hierzu Kap. „3.3 Bestimmungsgemäße Verwendung“ auf Seite
12.
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3. Produktbeschreibung
3.1 Gerätebeschreibung
Das Gerät ist vorgesehen für:
· die Messung und Berechnung von elektrischen Größen wie Spannung, Strom, Leistung, Energie, Oberschwingungen in der Gebäudeinstallation, an Verteilern, Leistungsschaltern und Schienen­verteilern.
· die Messung von Messspannungen und Strö­men, die aus dem gleichen Netz stammen.
· Messungen in Niederspannungsnetzen mit Nennspannungen bis 300 V Leiter gegen Erde und Stoßspannungen der Überspannungskate­gorie III.
· Die Messung in Mittel- und Hochspannungs­netzen findet grundsätzlich über Strom- und Spannungswandler statt.
· den Einbau in ortsfeste Schaltschränke oder Installationskleinverteiler. Dabei ist die Einbau­lage beliebig.
· die Messung in Mittel- und Hochspannungsnet­zen mit Strom- und Spannungswandlern.
· für den Einsatz in Wohn- und Industriebereichen geeignet.
· die Strommessung über externe ../1 A oder ../5 A Stromwandler.
Die Messergebnisse können angezeigt und über die Schnittstelle des Geräts ausgelesen und wei­terverarbeitet werden.
ACHTUNG
Fehlfunktion oder Beschädigung des Geräts durch unsachgemäßen Anschluss.
Unsachgemäß angeschlossene Geräte können fehlerhafte Messwerte liefern oder das Gerät be­schädigen.
Beachten Sie:
· Das Messspannungen und Messströme aus
dem gleichen Netz stammen.
· Das Gerät nicht für die Messung von Gleich-
strom verwenden!
· Leitende Schalttafeln erden!
Prüfen Sie bitte
· die Geräte durch Sichtkontrolle auf einwandfrei­en mechanischen Zustand.
· den Lieferumfang auf Vollständigkeit bevor Sie mit der Installation des Geräts beginnen.
Wenn anzunehmen ist, dass ein gefahrloser Be­trieb des Geräts nicht mehr möglich ist,
· trennen Sie das Gerät unverzüglich vom Betrieb.
· sichern SIe das Gerät gegen wiedereinschalten.
Es ist anzunehmen, dass ein gefahrloser Betrieb nicht mehr möglich ist, wenn das Gerät z.B.:
· eine sichtbare Beschädigung aufweist.
· trotz intakter Netzversorgung nicht mehr arbeitet.
· längere Zeit ungünstigen Verhältnissen (z.B. La­gerung außerhalb der zulässigen Klimagrenzen ohne Anpassung an das Raumklima, Betauung o.Ä.) oder Transportbeanspruchungen (z.B. Fall aus großer Höhe auch ohne sichtbare äußere Beschädigung o.Ä..) ausgesetzt war.
3.3 Bestimmungsgemäße Verwendung
Das Gerät ist:
· für den Einbau in Schaltschränke und Installa­tionskleinverteiler bestimmt.
· nicht für den Einbau in Fahrzeuge bestimmt! Der Einsatz des Geräts in nicht ortsfesten Ausrüs­tungen gilt als außergewöhnliche Umweltbedin­gung und ist nur nach gesonderter Vereinbarung zulässig.
· nicht für den Einbau in Umgebungen mit schäd­lichen Ölen, Säuren, Gasen, Dämpfen, Stäuben, Strahlungen, usw. bestimmt.
Der einwandfreie und sichere Betrieb des Ge­räts setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Montage, Installation, Bedienung und Instandhaltung voraus.
3.4 Geräte-Kenngrößen
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3.2 Eingangskontrolle
Der einwandfreie und sichere Betrieb dieses Ge­räts und dessen Komponenten setzen sachgemä­ßen Transport, sachgerechte Lagerung, Aufstel­lung und Montage, Bedienung und Instandhaltung sowie Beachtung der Sicherheits- und Warnhin­weise voraus.
Nehmen Sie das Aus- und Einpacken mit der üb­lichen Sorgfalt ohne Gewaltanwendung und nur unter Verwendung von geeignetem Werkzeug vor.
Einbautiefe: 45 mm Versorgungsspannung 230 V: 90 V - 265 V (50/60 Hz) oder DC 90 V - 250 V; 300 V CATIII Frequenzbereich: 45 - 65 Hz
3.5 Gerätefunktionen
· 3 Spannungsmessungen, 230/400 V, 300 V CAT III
· 3 Strommessungen (über Stromwandler)
· RS485-Schnittstelle
· 1 digitaler Ausgang
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3.6 Leistungsmerkmale
Allgemeines
· Fronttafeleinbaugerät mit den Abmessungen 96 x 96 mm.
· Anschluss über Schraubsteck-Klemmen.
· Bedienung über 2 Tasten.
· Passwortschutz
· 3 Spannungsmesseingänge (300 V CATIII).
· 3 Strommesseingänge für Stromwandler.
· RS485 Schnittstelle (Modbus RTU, Slave, bis 38,4 kbps).
· 1 Digitaler Ausgang (galvanisch getrennt).
Messunsicherheit
· Wirkenergie, Messunsicherheit Klasse 0,5S für ../5 A Wandler.
· Wirkenergie, Messunsicherheit Klasse 1 für ../1 A Wandler.
· Blindenergie, Klasse 1.
Messung
· Messung in TN- und TT-Netzen
· Messung in Netzen mit Nennspannungen bis L-L 400 V und L-N 230 V.
· Messbereich Strom 0,005 .. 6 Aeff
· Echte Effektivwertmessung (TRMS)
· Kontinuierliche Abtastung der Spannungs- und Strommesseingänge.
· Frequenzbereich der Grundschwingung 45 Hz .. 65 Hz.
· Messung der Oberschwingungen 1. bis 15. für U
und I.
LN
· ULN, I, P (Bezug/Lief.), Q (ind./kap.).
· Erfassung von mehr als 800 Messwerten.
· Fourieranalyse 1. bis 15. Oberschwingung für U und I.
- 2 Tarife (Umschaltung über Modbus).
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3.7 EG-Konformitätserklärung
Die EG-Konformitätserklärung und einhergehend damit das CE-Kennzeichen besagt, dass die Firma Janitza electronics GmbH das Gerät gemäß den Richtlinien und Normen hergestellt hat, die es für das Gerät gibt.
Die von der Janitza electronics GmbH angewen­deten Gesetze, Normen und Richtlinien für die Geräte entnehmen Sie der EG-Konformitätserklä­rung auf www.janitza.de.
3.8 Lieferumfang
Anzahl Art.-Nr. Bezeichnung
1 52.34.001 UMG 96-S2 1 33.03.372 Installationsanleitung DE/EN 1 33.03.371 Software GridVis
DE/EN 1 33.03.342 Sicherheitshinweise 2 29.01.036 Befestigungsklammern
(Rasterklammern) 1 10.01.919 Schraubklemme, steckbar, 2-polig
(Versorgungsspannung) 1 10.01.917 Schraubklemme, steckbar, 4-polig
(Spannungsmessung) 1 10.01.921 Schraubklemme, steckbar, 6-polig
(Strommessung) 1 10.01.915 Schraubklemme, steckbar, 3-polig
(RS485) 1 10.01.923 Schraubklemme, steckbar, 2-polig
(Digitaler Ausgang)
®
Schnelleinstieg
Bei Auslieferung besitzt das Gerät die erforder­lichen Schraubklemmen.
3.11 Bedienkonzept
Es gibt mehrere Optionen das Gerät zu program­mieren oder Messwerte auszulesen, z.B. über
· 2 Tasten am Gerät.
®
· die Software GridVis
.
· die RS485-Schnittstelle mit dem Modbus-Proto­koll. Mit der Modbus-Adressenliste (Auszug im Kap. 18.2 auf Seite 62 oder als Download auf www.janitza.de) können Sie Daten ändern und abrufen.
Dieses Benutzerhandbuch beschreibt nur die Be­dienung des Geräts über die 2 Tasten. Die Soft­ware GridVis® besitzt eine eigene „Online-Hilfe“.
3.12 Netzanalysesoftware GridVis
®
Mit der Software GridVis
steht Ihnen das perfekte Tool zur Programmierung und zur Auslesung von Messdaten zur Verfügung (Download unter www.janitza.de).
Leistungsmerkmale der Software GridVis
®
· Programmieren des Geräts.
· Grafische Darstellung von Messwerten.
Verbindungen zum PC
Verbindungen zur Kommunikation zwischen PC und Gerät finden Sie im Kap. „8. Anschluss und Verbindung“ auf Seite 27.
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3.9 Lieferbares Zubehör
Anzahl Art.-Nr. Bezeichnung
1 29.01.065 Silikon-Dichtung, 96 x 96 mm 2 52.22.251 Befestigungsklammern
(Schraubklammern)
1 15.06.025 Schnittstellen-Konverter
RS485 <-> USB
1 15.06.015 Schnittstellen-Konverter
RS485 <-> RS232
1 52.00.008 RS485-Abschlusswiderstand,
120 Ω
3.10 Messverfahren
Das Gerät misst
· lückenlos und berechnet alle Effektivwerte über ein 10/12-Perioden-Intervall.
· den echten Effektivwert (TRMS), der an den Messeingängen angelegten Spannungen und Ströme.
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3.13 Funktionsumfang im Überblick
3.13.1 Konfiguration am Gerät (über 2 Tasten)
· Passwortschutz (ausschließlich am Gerät konfi­gurierbar)
· Stromwandler Primär / Sekundär (1...5 wählbar)
· Spannungswandler Primär / Sekundär
· Parameter- und Modbusadressen, z.B.:
- Baudrate (RS485-Schnittstelle)
- Datenrahmen (Stoppbits / Parität)
- Impulswertigkeit
- Impulspause
- Impulsausgang: Wirk-, Schein- oder Blind­energie
- LCD-Kontrast
3.13.4 Messwerte
Wert
Spannungen L-N Außenleiterspannungen L-L Strom
Wirkleistung Blindleistung Wirkleistung (Grundschwingung) Scheinleistung Frequenz Drehfeld Phasenwinkel Powerfaktor THD U (Oberschwingungsgehalt) THD I (Oberschwingungsgehalt) Harmonische U 1..15 (ungerade) Harmonische I 1..15 (ungerade) Wirkenergie (bezogen) Wirkenergie (geliefert) Blindenergie (induktiv) Blindenergie (kapazitiv) Scheinenergie Betriebsstundenzähler Tarife
Tab. Übersicht der Messwerte, die vom Gerät erfasst werden. Weitere Informationen zu den Messwerten finden Sie im Kap.„18.1 Kenngrößen von Funktionen“ auf Seite 60.
Phase
1..3
ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü
ü
ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü
ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü ü
Summe Mo-
berechnet
N-Strom
3.13.2 Kommunikation
· Modbus-RTU-Protokoll (RS485-Schnittstelle).
· Firmware-Update über RS485-Schnittstelle.
3.13.3 Digitalausgang
· 1 Digitalausgang (S0-Schnittstelle) für die Aus­gabe der bezogenen Wirkenergie, Blindenergie oder Scheinenergie. Zur Konfiguration die Impulsfähigkeit und Im­pulspause angeben.
mentan
Maxi-
mum
Mini­mum
ü ü ü ü
ü ü ü ü ü
ü
ü ü
Durch­schnitt
Maximum
des Durch-
schnitts
(Max.
MIttelwert)
15
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4. Aufbau des Geräts
4.1 Frontansicht - Display
4
3
5
2
1
Abb. Frontansicht UMG 96-S2
Pos. Bezeichnung Beschreibung
1 Hersteller-Logo Logo des Geräteherstellers 2 QR-Code Kodierte Abbildung der Geräte-Webseite des Herstellers 3 Geräte-Display Siehe Kap. „11. Bedienung und Tastenfunktionen“ auf Seite 33 4 Gerätetyp 5 Taste 1 Siehe Kap. „11. Bedienung und Tastenfunktionen“ auf Seite 33 6 Taste 2 Siehe Kap. „11. Bedienung und Tastenfunktionen“ auf Seite 33 7 Geräte-Bezeichnung
6
7
16
www.janitza.de UMG 96-S2
4.2 Rückansicht - Lage der Anschlüsse
2 3
1
4
8 7
Pos. Bezeichnung Beschreibung
1 Symbol „Schutzklasse“
2 Anschluss „Versorgungsspannung“ L/+ und N/-. 3 Anschluss „Spannungsmesseingänge“ V1 bis V3 (und Anschluss VN).
4 Symbol „Gefahrenzeichen“
5 Anschluss „Strommesseingänge“ I1 bis I3.
6 Symbol „Gefahrenzeichen“
7 Anschluss „RS485-Schnittstelle“
8 Anschluss „digitaler Ausgang“ Siehe Kap. „10. Digitaler Ausgang“ auf Seite 31.
Schutzklasse II (verstärkte oder doppelte Isolierung) nach IEC 60536 (VDE 0106, Teil 1).
Warnsymbol, dass auf eine elektrische Gefahr hindeutet. Beachten Sie die auf dem Gerät abgebildeten und in den Dokumenten aufgeführten Warnhinweise, um mögliche Verletzungen oder gar Todesfälle zu ver­meiden.
Allgemeines Warnsymbol. Beachten Sie die auf dem Gerät abgebilde­ten und in den Dokumenten aufgeführten Warnhinweise, um mögliche Verletzungen oder gar Todesfälle zu vermeiden.
Siehe Kap. „8.2 RS485-Schnittstelle (serielle Schnittstelle)“ auf Seite 27.
56
Abb. Rückansicht UMG 96-S2
17
UMG 96-S2 www.janitza.de
Aux: 90..265V, 50/60Hz . 90..250V . 1,5VA 300V CAT III
Made in Germany • www.janitza.com
UMG 96xxx
XXXX/XXXX1234567
10H • 000
UMG 96-S2
4.3 Kennzeichnung des Geräts - Typenschild
5 6 7
Pos. Bezeichnung Beschreibung
1 Betriebsdaten
2 Artikelnummer Artikelnummer des Herstellers
Symbol
3
„Gefahrenzeichen“
4 Gerätetyp Geräte-Bezeichnung 5 QR-Code Codierte Herstellerdaten 6 Hersteller-Logo Logo des Geräteherstellers 7 CE-Kennzeichnung Siehe Kap. „3.7 EG-Konformitätserklärung“ auf Seite 14 8 Herstellerspezifische Daten Kodierte Herstellerdaten 9 Typ-/Seriennummer Nummer zur Identifikation des Geräts
Herkunftsbezeichnung/Web-Ad-
10
resse
4
3
2
1
8 9
10
Abb. Typenschild
Versorgungspannung AC in V Nennfrequenz in Hz Versorgungsspannung DC in V Leistungsaufnahme in VA Überspannungskategorie
Allgemeines Gefahrensymbol. Beachten Sie die auf dem Gerät abgebildeten und in den Dokumenten aufgeführten Warnhinweise, um mögliche Verletzungen oder gar Todesfälle zu vermeiden.
Herkunftsland und Web-Adresse des Herstellers
18
www.janitza.de UMG 96-S2
19
UMG 96-S2 www.janitza.de
5. Montage
5.1 Einbauort
Bauen Sie das Gerät in ortsfeste und wetter­geschützte Fronttafeln von Schaltschränken im Innenbereich ein.
ACHTUNG
Sachschaden durch Nichtbeachtung der Mon­tagehinweise!
Nichtbeachtung der Montagehinweise kann Ihr Gerät beschädigen oder zerstören.
· Halten Sie die Angaben zur Einbaulage in den Abschnitten „Montage“ und „Techni­sche Daten“ ein.
· Sorgen Sie in Ihrer Einbau-Umgebung für ausreichende Luftzirkulation, bei hohen Temperaturen ggf. für Kühlung!
· Erden Sie leitende Schalttafeln!
5.2 Einbaulage
+0,8
· Ausbruchmaß: 92
mm x 92
· Für eine ausreichende Belüftung halten Sie die Abstände zu benachbarten Bauteilen ein.
· Die Einbaulage ist beliebig.
+0,8
mm.
Gerät von vorne einsetzen
Schalttafel
Abb. Seitenansicht des Geräts - Befestigung mit Rasterklammern.
Befestigungs­klammer mit Raster
20
Abb. Rückansicht der Einbaulage des Geräts.
5.3 Befestigung
Befestigen Sie das Gerät mit den zum Liefer­umfang gehörenden Befestigungsklammern (Rasterklammern) wie folgt:
1. Entfernen Sie die Befestigungsklammern (Rasterklammern) am Gerät.
2. Führen Sie das Gerät von vorne in die Aus­sparung (92
+0,8
mm x 92
+0,8
mm) Ihrer Schalt-
tafel ein.
3. Schieben Sie die Befestigungsklammern (Rasterklammern) auf die dafür vorgesehenen Raster bis das Gerät hörbar einrastet und fest in Ihrer Schalttafel sitzt.
www.janitza.de UMG 96-S2
L1
E
L1 L2
L3 E
N
R
L1
L2 L3 EE
L1
L2 L3 EE
6. Netzsysteme
Netzsysteme und Maximale-Nennspannungen nach DIN EN 61010-1/A1:
Dreiphasen-Vierleitersysteme
mit geerdetem Neutralleiter
L2
N
L3 EE
IEC U
Das Gerät kann in
· TN- und TT-Netzen,
· Wohn- und Industriebereichen eingesetzt werden.
L-N
/ U
230 VLN / 400 VLL
L-L:
7. Installation
Verwenden Sie das Gerät für die Spannungsmes­sung in TN- und TT-Systemen mit der zugelasse­nen Überspannungskategorie von 300 V CAT III (Bemessungsstoßspannung 4 kV).
In Netzsystemen ohne Neutralleiter N beziehen sich Messwerte, die einen N benötigen auf einen berechneten N.
WARNUNG
Verletzungsgefahr durch elektrische Spannung!
Sekundärseitig, kurzgeschlossene Anschlüsse von Spannungswandlern können zu schweren Körper­verletzungen oder Tod führen.
· Sekundärseiten von Spannungswandlern
nicht kurzschließen!
· Spannungswandler gemäß deren Doku­mentation anschließen! Überprüfen Sie die Installation!
7.1 Nennspannungen
Listen und Schaltbilder mit Nennspannungen von Netzen, für den Einsatz Ihres Geräts:
WARNUNG
Verletzungsgefahr durch elektrische Spannung!
Bemessungs-Stoßspannungen oberhalb der zugelassenen Überspannungskategorie können Isolierungen im Gerät beschädigen. Die Sicherheit des Geräts ist beeinträchtigt. Dies kann zu schwe­ren Körperverletzungen oder Tod führen.
· Das Gerät nur in Umgebungen verwenden,
in denen die zulässige Bemessungs-Stoß­spannung eingehalten wird.
· Halten Sie die im Benutzerhandbuch und auf dem Typenschild genannten Grenzwerte ein.
7.1.1 Dreiphasen-4-Leiternetz mit geerde­tem Neutralleiter
U
/ U
L-N
L-L
66 V / 115 V 120 V / 208 V 127 V / 220 V 220 V / 380 V 230 V / 400 V Maximale Nennspannung des
Netzes für das Gerät
Abb. Für Messeingänge geeignete Netz-Nennspannungen nach EN 60664-1:2003
21
UMG 96-S2 www.janitza.de
230V/400V 50/60Hz
L1
L2
L3
N
PE
V1 V3V2 VN
4M
4M
4M
Erdung des Systems
4M
Spannungsmessung
UMG 96-S2
Abb. Prinzipschaltbild - Messung im Dreiphasen-4-Leitersystem
L1
240V 50/60Hz
N
AC/ DC
DC
Hilfsenergie
7.2 Trennschalter
Sehen Sie bei der Gebäudeinstallation einen ge­eigneten Trennschalter für die Versorgungsspan­nung vor, um das Gerät strom- und spannungsfrei zu schalten.
· Bringen Sie den Trennschalter in der Nähe des Geräts und für den Benutzer leicht erreichbar an.
· Kennzeichnen Sie den Schalter als Trennvorrich­tung für dieses Gerät.
7.3 Versorgungsspannung
Für den Betrieb des Geräts ist eine Versorgungs­spannung erforderlich. Art und Höhe der Versor­gungsspannung für Ihr Gerät entnehmen Sie dem Typenschild.
Der Anschluss der Versorgungsspannung erfolgt über die Steckklemmen auf der Rückseite des Geräts.
WARNUNG
Verletzungsgefahr durch elektrische Spannung!
Schwere Körperverletzungen oder Tod können erfolgen, durch:
· Berühren von blanken oder abisolierten Adern, die unter Spannung stehen.
· Berührungsgefährliche Eingänge des Geräts.
Vor Arbeitsbeginn Ihre Anlange spannungsfrei schalten! Spannungsfreiheit prüfen!
ACHTUNG
Sachschaden durch Nichtbeachtung der An­schlussbedingungen.
Durch Nichtbeachtung der Anschlussbedingungen oder Überschreiten des zulässigen Spannungs­bereichs kann Ihr Gerät beschädigt oder zerstört werden.
Bevor Sie das Gerät an die Versorgungsspan­nung anlegen beachten Sie bitte:
· Spannung und Frequenz müssen den Anga- ben des Typenschilds entsprechen!
· Grenzwerte, wie im Benutzerhandbuch be- schrieben, einhalten!
· In der Gebäude-Installation die Versor- gungsspannung mit einem UL/IEC gelisteten Leitungsschutzschalter/einer Sicherung sichern!
· Die Trennvorrichtung:
- für den Nutzer leicht erreichbar und in der Nähe des Geräts anbringen.
- für das jeweilige Gerät kennzeichnen.
· Die Versorgungsspannung nicht an den Spannungswandlern abgreifen.
· Für den Neutralleiter eine Sicherung vor- sehen, wenn der Neutralleiteranschluss der Quelle nicht geerdet ist.
L N
Sicherung (UL/IEC listed)
Trennvorrichtung (Trennschalter oder Leistungsschalter)
22
Stellen Sie vor dem Anlegen der Versorgungs­spannung sicher, dass Spannung und Frequenz mit den Angaben auf dem Typenschild überein­stimmen.
Schließen Sie die Versorgungsspannung über eine UL/IEC zugelassene Sicherung an.
Nach Anschluss der Versorgungsspannung, er­scheint eine Anzeige auf dem Display. Erscheint keine Anzeige, überprüfen Sie:
· den Anschluss Ihres Geräts.
· die Versorgungsspannung.
Abb. Anschluss Versorgungsspannung.
www.janitza.de UMG 96-S2
Empfehlung der Überstromschutzeinrichtung für den Leitungsschutz der Versorgungsspan­nung:
6 - 16 A (Char. B, IEC-/UL-Zulassung)
Empfehlung zur maximalen Geräteanzahl an einem Leitungsschutzschalter:
· B6A maximal 4 Geräte.
· B16A maximal 11 Geräte.
HINWEIS
Die Sicherung ist nur ein Leitungsschutz - sie ist kein Geräteschutz!
7.4 Spannungsmessung
Das Gerät hat 3 Spannungsmesseingänge und eignet sich für verschieden Anschlussvarianten.
WARNUNG
Verletzungsgefahr oder Beschädigung des Ge­räts durch elektrische Spannung und unsach­gemäßen Anschluss!
Durch Nichtbeachtung der Anschlussbedingungen für die Spannungsmesseingänge können Sie das Gerät beschädigen oder sich schwer verletzen, bis hin zur Todesfolge. Beachten Sie deshalb:
· Vor Arbeitsbeginn Ihre Anlage spannungsfrei
schalten! Spannungsfreiheit prüfen!
· Die Spannungsmesseingänge
- nicht mit Gleichspannnung belegen.
- mit einer geeigneten, gekennzeichneten und in der Nähe platzierten Sicherung und Trennvorrichtung (Alternativ: Leitungs­schutzschalter) versehen.
- sind berührungsgefährlich.
· Spannungen, die die erlaubten Netz-Nenn- spannungen überschreiten über Spannungs­wandler anschließen.
· Messspannungen und -ströme müssen aus dem gleichen Netz stammen.
L1 L2 L3
N
Sicherung (UL/IEC listed)
Trennvorrichtung (Trennschalter oder Leistungsschalter)
Abb. Anschlussvariante „Direkte Spannungsmessung in einem Dreiphasen-Vierleitersystem“.
7.4.1 Überspannung
Die Spannungsmesseingänge sind für Messun­gen in Niederspannungsnetzen (4-Leitersystem) ausgelegt, in denen Nennspannungen bis 230 V Phase gegen Erde und 400 V Phase gegen Phase vorkommen. Die Bemessungs- und Stoßspannungen entspre­chen der Überspannungskategorie 300 V CATIII (Bemessungsstoßspannung 4 kV).
7.4.2 Netzfrequenz
Das Gerät:
· benötigt für die Messung und die Berechnung von Messwerten die Netzfrequenz.
· ist für die Messung in Netzen geeignet, in denen die Grundschwingung der Spannung im Bereich von 45 Hz bis 65 Hz liegt.
· benötigt für die automatische Ermittlung der Netzfrequenz am Spannungsmesseingang V1 eine Spannung L1-N von größer 10 Veff.
· berechnet aus der Netzfrequenz die Abtastfre­quenz der Spannungs- und Strommesseingän­ge.
Fehlt die Messspannung, so kann keine Netzfre­quenz ermittelt und damit keine Abtastfrequenz berechnet werden. Es kommt die quittierbare Fehlermeldung „500“. Spannung, Strom und alle anderen sich daraus ergebenden Werte werden auf Basis der letzten Frequenzmessung bzw. aufgrund von möglichen Leitungskopplungen be­rechnet und weiterhin angezeigt. Diese ermittelten Messwerte unterliegen nicht mehr der angegebe­nen Genauigkeit.
Ist die Messung der Netzfrequenz wieder mög­lich, blendet das Gerät die Fehlermeldung ca. 5 Sekunden nach Spannungswiederkehr aus.
23
UMG 96-S2 www.janitza.de
HINWEIS
Das Gerät ermittelt Messwerte nur, wenn am Spannungsmesseingang V1 eine Spannung L1-N von größer 20 Veff (4-Leitermessung) oder eine Spannung L1-L2 von größer 34 Veff (3-Leitermes­sung) anliegt.
Verwenden Sie als Überstrom-Schutzeinrichtung für die Spannungsmessung einen Leitungsschutz (1 - 10 A) mit IEC-/UL-Zulassung.
7.4.3 Anschlussvarianten Spannungsmes­sung
Dreiphasen-Vierleitersystem
V2
V3
VN
V1
Spannungsmessung im Dreiphasen-Vierleitersystem
Einphasen-Dreileitersystem
7.5 Strommessung
Das Gerät
· ist nur für eine Strommessung über Stromwand­ler zugelassen.
· ist für den Anschluss von Stromwandlern mit Se­kundärströmen von ../1 A und ../5 A ausgelegt.
· hat als Standard das Stromwandlerverhältnis 5/5 A eingestellt (gegebenfalls an die verwende­ten Stromwandler anpassen).
· misst keine Gleichströme.
Verbraucher/ Consumer
S1S2
Abb. Anschluss „Strommessung über Stromwandler“
S1S2
S1S2
L1 L2 L3 N
V2
V3
VN
V1
Spannungsmessung im Einphasen-Dreileitersystem
HINWEIS
· Das Gerät erlaubt nur die Einstellung von
einem Spannungswandlerverhältnis für alle Phasen!
· Spannungswandler-Verhältnisse konfigurie-
ren Sie benutzerfreundlich über
- das Geräte-Menü.
- die Software GridVis®.
· Information zur Programmierung der Span­nungswandler siehe Kap. 12.6 auf Seite 37.
· Informationen zur Messbereichsüberschreitung siehe Kap. 17.4 auf Seite 56.
WARNUNG
Verletzungsgefahr durch große Ströme und hohe elektrische Spannungen!
Schwere Körperverletzungen oder Tod können erfolgen, durch:
· Berühren von blanken oder abisolierten Adern, die unter Strom stehen.
· Berührungsgefährliche Strommesseingänge am Gerät und an den Stromwandlern.
Beachten Sie deshalb Ihre Anlage:
· Vor Arbeitsbeginn spannungsfrei schalten!
· Gegen Wiedeinschalten sichern!
· Spannungsfreiheit feststellen!
· Anlage erden! Verwenden Sie dazu die Erdan- schlussstellen mit Erdungssymbol!
· Benachbarte unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken!
24
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WARNUNG
Verletzungsgefahr durch elektrische Spannung an Stromwandlern!
An Stromwandlern die sekundärseitig offen betrie­ben werden, können hohe berührungsgefährliche Spannungsspitzen auftreten, die schwere Kör­perverletzung oder Tod zur Folge haben können.
Beachten Sie deshalb:
· Vor Arbeitsbeginn Ihre Anlage spannungsfrei schalten! Spannungsfreiheit prüfen!
· Vermeiden Sie den offenen Betrieb der Stromwandler.
· Unbelastete Stromwandler kurzschließen.
· Vor Unterbrechung der Stromzuleitung die Sekundäranschlüsse der Stromwandler kurzschließen.
· Ist ein Prüfschalter vorhanden, der die Stromwandlersekundärleitungen automa­tisch kurzschließt, reicht es aus, diesen in die Stellung „Prüfen“ zu bringen, sofern die Kurzschließer vorher überprüft worden sind.
· Verwenden Sie nur Stromwandler, die über eine Basisisolierung gemäß IEC 61010­1:2010 verfügen.
· Fixieren Sie die aufgesetzte Schraubklemme mit den zwei Schrauben am Gerät.
· Auch offensichere Stromwandler sind be- rührungsgefährlich, wenn sie offen betrieben werden.
Einphasen-Dreileitersystem
Strommessung im Einphasen-Dreileitersystem
Dreiphasen-Vierleitersystem
WARNUNG
Verletzungsgefahr oder Beschädigung des Ge­räts durch elektrische Spannung und unsach­gemäßen Anschluss!
Bei hohen Messströmen können an den An­schlüssen Temperaturen bis zu 80 °C entstehen.
Verwenden Sie Leitungen, die für eine Be­triebstemperatur von mindestens 80 °C aus­gelegt sind!
7.5.1 Anschlussvarianten Strommessung
Dreiphasen-Vierleitersystem
Strommessung über
Stromwandler im Dreiphasen-Vierleitersystem
Strommessung über 2 Stromwandler im
Dreiphasen-Vierleitersystem
HINWEIS
· Das Gerät erlaubt nur die Einstellung von ei­nem Stromwandlerverhältnis für alle Phasen!
· Stromwandler-Verhältnisse konfigurieren Sie
benutzerfreundlich über
- das Geräte-Menü.
- die Software GridVis®.
· Informationen zur Programmierung der Strom­wandler siehe Kap. 12.5 auf Seite 37.
· Informationen zur Messbereichsüberschreitung siehe Kap. 17.4 auf Seite 56.
25
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7.5.2 Summenstrommessung
Stellen Sie für eine Summenstrommessung über zwei Stromwandler zunächst deren Gesamtüber­setzungsverhältnis am Gerät ein (Einstellen der Stromwandlerverhältnisse siehe ab Kap. 12.4 auf Seite 36).
Beispiel:
Die Strommessung erfolgt über zwei Stromwand­ler. Beide Stromwandler haben ein Übersetzungs­verhältnis von 1000/5 A. Die Summenmessung wird mit einem Summenstromwandler 5+5/5 A durchgeführt.
Stellen Sie das Gerät wie folgt ein: Primärstrom: 1000 A + 1000 A = 2000 A Sekundärstrom: 5A
UMG
I
S
S2
1
Einspeisung 1 Supply 1
1P1
1S1
(K)
(L)
1S
1P2
Verbraucher A Consumer A
P1
1S1 1S2 2S1 2S2
(k) (l)
2
P2
Einspeisung 2
Supply 2
2S1
(k)
(l) 2S2
Verbraucher B
Consumer B
2P
(K) (L)
2P2
Abb. Beispiel für die Strommessung über einen Summenstrom­wandler
7.5.3 Amperemeter
Für eine Strommessung mit einem zusätzlichen Amperemeter, schalten Sie das Amperemeter in Reihe zum UMG:
UMG
I
S2
1
S
1
26
A
Einspeisung Supply
(k)S
1 S2(l)
2(L)(K)P1
P
Verbraucher
Abb. Schaltbild mit Amperemeter in Reihenschaltung
Consumer
www.janitza.de UMG 96-S2
8. Anschluss und Verbindung
8.1 Anschluss an einen PC
Zur Kommunikation des Geräts mit einem PC (mit
®
installierter Software GridVis
) sind folgend die
gängigsten Anschluss-Methoden beschrieben.
1. Anschluss über Schnittstellen-Konverter:
PC mit GridVis
PC mit GridVis
®
RS232
®
USB
RS232
USB
UMG 96-S2
RS485
RS485
UMG 96-S2
RS485
RS485
2. Anschluss über ein Master-Gerät (UMG 512­PRO) als Gateway:
PC mit GridVis
®
8.2 RS485-Schnittstelle (serielle Schnittstelle)
Die RS485-Schnittstelle ist bei diesem Gerät als 3-poliger Steckkontakt ausgeführt und kommuni­ziert über das Modbus-RTU-Protokoll.
Empfohlener Kabeltyp:
· Unitronic Li2YCY(TP) 2x2x0,22 (Lapp Kabel).
Anschlussvermögen der Klemme:
2
· 0,2 - 1,5 mm
(siehe Kap. „18. Technische
Daten“ auf Seite 58)
z.B. Anschluss
an ein UMG 604
als Gateway
(Master-Gerät)
Data GND
C
Funktionserde
RS485 Bus B A
Abb. RS485-Schnittstelle, 3-poliger Steckkontakt
B
C
Data GND
A
Anschluss weiterer Slave-Geräte
Ethernet
UMG 96-S2
Slave 2
UMG 103
Slave 3
UMG 512-PRO
als Gateway
(Master-Gerät)
Ethernet
UMG 96-S2
Slave 1
ModbusModbus Modbus
RS485RS485 RS485
ACHTUNG
Sachschaden durch falsche Netzwerkeinstel­lungen.
Falsche Netzwerkeinstellungen können Störun­gen im IT-Netzwerk verursachen!
Informieren Sie sich bei Ihrem Netzwerkadmi­nistrator über die korrekten Netzwerk einstel­lungen für Ihr Gerät.
HINWEIS
Beachten Sie in einer RS485-Busstruktur die Adress-Einstellungen für Ihr Master-Gerät in der jeweiligen Dokumentation.
Abb. RS485-Schnittstelle, 3-poliger Steckkontakt mit Abschlusswiderstand (120 Ω, Art.-Nr. 52.00.008)
Abschluss­widerstand 120 Ω
Data GND
C
Funktionserde
RS485 Bus B A
HINWEIS
Für die Busverdrahtung sind CAT-Kabel ungeeig­net! Verwenden Sie den empfohlenen Kabeltyp (siehe oben).
Ein Segment einer RS485-Busstruktur kann bis zu 32 Teilnehmer/Geräte enthalten. Verwenden Sie bei mehr als 32 Teilnehmern/Geräten Repeater, um Segmente zu verbinden.
Um bei der Verwendung von mehreren Geräten die Addition von Ableitströmen zu verhindern, montieren Sie den Data GND als Funktionserde (siehe Abb. oben)!
Das Gerät enthält keinen integrierten Abschluss­widerstand (siehe Kap.„8.4 Abschlusswiderstände“ auf Seite 28).
27
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8.3 Abschirmung
Sehen Sie für Verbindungen über die Schnittstel­len ein verdrilltes und abgeschirmtes Kabel vor und beachten Sie bei der Abschirmung folgende Punkte:
· Erden Sie die Schirme aller Kabel, die in den Schrank führen, am Schrankeintritt.
· Verbinden Sie den Schirm großflächig und gut leitend mit einer fremdspannungsarmen Erde.
· Verbinden Sie den Schirm NICHT mit Klemme C (GND).
· Fangen Sie die Kabel oberhalb der Erdungs­schelle mechanisch ab, um Beschädigungen durch Bewegungen des Kabels zu vermeiden (Zugentlastung).
Verwenden Sie zur Einführung des Kabels in den Schaltschrank passende Kabeleinführungen, zum Beispiel PG-Verschraubungen.
Kabel
Zugentlastung
Abschirmgeflecht des Kabels
Erdungsschelle
Fremdspannungsarme Erde
8.4 Abschlusswiderstände
Terminieren Sie am Anfang und Ende eines Segments Ihr Kabel mit Widerständen (120 Ohm, 0,25 W). Das Gerät enthält keinen integrierten Ab­schlusswiderstand!
Richtig
Falsch
Klemmleiste (Schaltschrank).
Gerät mit RS485 Schnittstelle (Ohne Abschlusswiderstand).
Gerät mit RS485 Schnittstelle (Abschlusswiderstand am Gerät).
Abb. Abschirmungsauslegung bei Schrankeintritt.
WARNUNG
Verletzungsgefahr durch große Ströme und hohe elektrische Spannungen!
Durch atmosphärische Entladung können Fehler in der Übertragung und gefährliche Spannungen am Gerät entstehen. Beachten Sie deshalb:
· Die Kabel-Abschirmung mindestens einmal
auf Funktionserde (PE) legen.
· Bei größeren Störquellen oder Frequenzum-
richtern im Schaltschrank die Abschirmung so nah wie möglich am Gerät an Funktions­erde (PE) anschließen.
· Die maximale Kabellänge von 1200 m bei
einer Baudrate von 38,4 k einhalten.
· Abgeschirmte Kabel verwenden.
· Schnittstellenleitungen räumlich getrennt
oder zusätzlich isoliert zu netzspannungs­führenden Anlagenteilen verlegen.
28
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8.5 Bus-Struktur
In einer Bus-Struktur
· werden alle Gerät in Linie angeschlossen.
· besitzt jedes Gerät eine eigene Adresse (siehe Kap. „12.7 Parameter programmieren“ auf Seite
38).
· können bis zu 32 Teilnehmer/Geräte in einem Segment zusammengeschaltet werden. Am An­fang und Ende eines Segments wird das Kabel mit Widerständen (Busabschluss, 120 Ohm, 1/4 W ) terminiert.
· werden bei mehr als 32 Teilnehmern Repeater (Leitungsverstärker) eingesetzt, um Segmente zu verbinden.
Abb. Darstellung einer Bus-Struktur
Master
T
Slave
· müssen Geräte mit eingeschaltetem Busab­schluss unter Speisung stehen.
· wird empfohlen den Master an das Ende eines Segmentes zu setzen. Wird der Master mit ein­geschaltetem Busabschluss ausgetauscht, ist der Bus außer Betrieb.
· kann der Bus instabil werden, wenn ein Slave mit eingeschaltetem Busabschluss ausgetauscht wird oder spannungslos ist.
· können Geräte die nicht am Busabschluss be­teiligt sind ausgetauscht werden, ohne dass der Bus instabil wird.
T
Slave Slave Repeater
T
Slave
Slave
- Speisung notwendig / power supply necessary
- Busabschluss eingeschaltet / bus terminator on
T
Slave Slave
Slave
T
- z.B. UMG 604-PROMaster
- UMG 96-S2
29
UMG 96-S2 www.janitza.de
9. Kommunikation über RS485-Schnittstelle mit dem Modbus-RTU-Protokoll
Über das Modbus-RTU-Protokoll mit CRC-Check an der RS485-Schnittstelle erreichen Sie
· Daten aus der Parameterliste und
· Messwerte aus der Modbus-Adressenliste.
Einstellbereich der Geräteadressen: 1 .. 247 Standard-Einstellung: 1 Standard-Einstellung Baudrate in kbps: 38,4
Modbus-Funktionen (Slave)
04 Read Input Registers 06 Preset Single Register 16 (10Hex) Preset Multiple Registers 23 (17Hex) Read/Write 4X Registers
Die Reihenfolge der Bytes ist High- vor Lowbyte (Motorola Format).
Übertragungsparameter: Datenbits: 8 Parität: odd, even, none (1 Stoppbit), none (2 Stoppbits) Stoppbits (Gerät): 1/2 Stoppbits extern: 1/2
Die „Response“ des Geräts kann dann wie folgt aussehen:
Bezeichnung Hex Bemerkung
Geräteadresse 01 UMG 96-S2, Adresse = 1 Funktion 03 Byte-Zähler 06 Data 00 00hex = 00dez Data E6 E6hex = 230dez Error Check (CRC) -
Die von der Adresse 19000 gelesene Spannung L1-N beträgt 230 V.
Zahlenformate: short 16 bit (-215 .. 215 -1) float 32 bit (IEEE 754)
HINWEIS
· Das Gerät unterstützt kein Broadcast (Adresse 0).
· Die Telegrammlänge darf 256 Byte nicht über­schreiten.
Beispiel: Auslesen der Spannung L1-N
Die Spannung L1-N ist abgelegt
· in Adresse 19000 der Messwertliste.
· im FLOAT-Format. Die Geräteadresse des Geräts wird hier mit Adres­se = 01 angenommen.
Die „Query Message“ sieht dann wie folgt aus:
Bezeichnung Hex Bemerkung
Geräteadresse 01 UMG 96-S2, Adresse = 1 Funktion 03 „Read Holding Reg.“ Startadresse Hi 4A 19000dez = 4A38hex Startadresse Lo 38 Anz. Werte Hi 00 2dez = 0002hex Anz. Werte Lo 02 Error Check (CRC) -
30
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10. Digitaler Ausgang
Das Gerät besitzt einen galvanisch getrennten digitalen Ausgang, der als S0-Schnittstelle die bezogene Wirkenergie, Blindenergie oder Schein­energie ausgibt.
10.1 Funktion Impulsausgang
Nach Erreichen einer bestimmten, einstellbaren Energiemenge sendet das Gerät einen Impuls von definierter Länge an den Ausgang. Um den Digitalausgang (Impulsausgang) zu verwenden, konfigurieren Sie,
· den Energie-Messwert (der ausgegeben werden soll, Parameter-Adresse 100),
· die Impulswertigkeit (Parameter-Adresse 102) und
· die Impulslänge (Impulspause, Parameter-Adres­se 106).
10.2 Anschlussbeispiel Impulsausgang
Externe Betriebsspannung
UMG 96-S2 Schalt- und Impulsausgang
16
+24V=
17
230V AC
24V DC
+
Daten-
sammler
_
10.3 Impulswertigkeit (Parameter-Adr. 102)
Mit der Impulswertigkeit geben Sie an, wieviel Energie (Wh oder varh) einem Impuls entsprechen soll. Die Impulswertigkeit wird durch die maximale Anschlussleistung und die maximale Impulsanzahl pro Stunde bestimmt.
· Wird die Impulswertigkeit mit positivem Vor­zeichen angegeben, werden nur Impulse aus­gegeben, wenn auch der Messwert ein positives Vorzeichen besitzt.
· Wird die Impulswertigkeit mit negativem Vor­zeichen angegeben, werden nur Impulse aus­gegeben, wenn auch der Messwert ein negatives Vorzeichen besitzt.
Impulswertigkeit =
max. Anschlussleistung
max. Impulsanzahl/h
Impulse/Wh
HINWEIS
· Da der Wirkenergiezähler mit Rücklaufsperre
arbeitet, werden nur bei Bezug von elektrischer Energie Impulse ausgegeben.
· Da der Blindenergiezähler mit Rücklaufsperre
arbeitet, werden nur bei induktiver Last Impulse ausgegeben.
1,5 k
Abb. Anschlussbeispiel des Impulsausgangs
HINWEIS
Die maximale Restwelligkeit der Hilfsspannung (DC) für den digitalen Ausgang (Impulsausgang) darf 5% betragen.
31
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10.4 Impulslänge (Parameter-Adr. 106) und Impulspause
Impulslänge
Der Impuls der an den Impulsausgang S0 des Ge­räts gesendet wird, besteht aus der Impulslänge und der Impulspause. Die Impulslänge wird über die Parameter-Adresse 106 eingestellt: Einstellbereich (Adr. 106):
10 .. 1000, 10 = 10 ms
Standard-Einstellung:
50 = 50 ms
Die typische Impulslänge für S0-Impulse beträgt 30 ms.
Impulspause
Die Impulspause ist
· mindestens so groß wie die gewählte Impuls­länge.
· abhängig von der z. B. gemessenen Energie und kann Stunden oder Tage betragen.
Impulslänge
10 ms .. 1 s
Abb. Beispiel Impulslänge und Impulspause
Impulspause
>10 ms
Aufgrund der Mindest-Impulslänge und der Min­dest-Impulspause, ergeben sich für die maximale Anzahl an Impulsen pro Stunde folgende Werte:
Einst.
Adr. 106
10 10 ms 10 ms 180 000 30 30 ms 30 ms 60 000
50 50 ms 50 ms 36 000 100 100 ms 100 ms 18 000 500 500 ms 500 ms 3 600
1000 1 s 1 s 1 800
Beispiele für die maximal mögliche Impulsanzahl pro Stunde.
Impulslänge Impulspause
Max.
Impulse/h
10.5 Impulswertigkeit ermitteln Impulslänge festlegen
Legen Sie die Impulslänge entsprechend den Anforderungen des angeschlossenen Impulsemp­fängers fest.
Bei einer Impulslänge von z.B. 30 ms, kann das Gerät eine maximale Anzahl von 60000 Impulsen pro Stunde abgeben (siehe Tabelle „Beispiele für die maximal mögliche Impulsanzahl pro Stunde.“ auf Seite 32).
Maximale Anschlussleistung berechnen
Beispiel: Stromwandler = 150/5 A Spannung L-N = max. 300 V
Leistung pro Phase (U x I) = 150 A x 300 V = 45 kW Leistung bei 3 Phasen = 45 kW x 3
Max. Anschlussleistung = 135 kW
Impulswertigkeit berechnen
Impulswertigkeit =
max. Anschlussleistung
max. Impulsanzahl/h
Impulse/Wh
Impulswertigkeit = 135kW / 60000 Imp/h Impulswertigkeit = 0,00225 kWh/Imp Impulswertigkeit = 2,25 Wh/Imp
32
HINWEIS
Impulsabstand
· Der Impulsabstand ist innerhalb der gewählten Einstellungen proportional zur Leistung.
Messwert-Auswahl
· Bei der Programmierung mit der Software GridVis bekommen Sie eine Auswahl von Ener­gie-Messwerten, die aus den Leistungswerten abgeleitet sind.
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11. Bedienung und Tastenfunktionen
Maxwert, HT/Bezug
Minwert, NT/Lieferung
Mittelwert
Programmier-Modus
Summenmessung Außenleiter-Außenleiter
Passwort CT: Stromwandler
VT: Spannungswandler
K1: Ausgang 1
11.1 Bedienung
Das Gerät stellt Messwerte und Programmier­daten auf einer Flüssigkristall-Anzeige dar.
Die Bedienung erfolgt über die Tasten 1 und 2 mit folgenden Unterscheidungen:
· kurzes Drücken (Taste 1 oder 2): nächster Schritt (+1).
· langes Drücken (Taste 1 oder 2): vorheriger Schritt (-1).
Das Gerät unterscheidet zwischen Anzeige- und
Programmier-Modus:
Anzeige-Modus
· Mit den Tasten 1 und 2 blättern Sie zwischen den Messwertanzeigen.
· Die Messwertanzeige zeigt bis zu 3 Messwerte.
®
· In der Software GridVis
ist eine Zeit für den automatischen Anzeigenwechsel zwischen den Messwertanzeigen konfigurierbar.
·
Abb.: Geräte-Anzeige
Taste 1 Taste 2Lieferung
Programmier-Modus
· Halten Sie die Taste 1 und 2 gleichzeitig für 1 Se­kunde gedrückt, um zwischen Anzeige-Modus und Programmier-Modus zu wechseln. Der Text PRG erscheint im Display.
· Im Programmier-Modus konfigurieren Sie die für den Betrieb des Geräts notwendigen Einstel­lungen.
· Der Programmier-Modus kann mit einem Benut­zer-Passwort geschützt werden (nur am Gerät).
· Mit der Taste 2 wechseln Sie zwischen den Pro­grammier-Menüs:
1. Stromwandler
2. Spannungswandler
3. Parameterliste
Um vom Programmier-Modus in den Anzeige- Modus zu wechseln
· die Tasten 1 und 2 gleichzeitig 1 s betätigen.
· 60 s keine Tasten betätigen (automatisch).
HINWEIS
Änderungen werden erst nach Verlassen des Pro­grammier-Modus aktiv.
33
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Programm-
Menü X
Programm-
Menü 4
Messwerte
3b
Messwerte
Xb
Messwerte
2c
Messwerte
3c
Messwerte
3c
Messwerte
1c
Messwerte
Xc
11.2 Tastenfunktionen
Anzeige-Modus
Modus wechseln:
gleichzeitig drücken
Passwort
Blättern Blättern
Messwerte
3b
Messwerte
2b
Messwerte
1b
Messwerte
3a
Messwerte
2a
Messwerte
1a
kurz
drücken
lang
drücken
Programmier-Modus
kurz
drücken
lang
drücken
Programm-
Menü 3
Programm-
Menü 2
Programm-
Menü 1
kurz
drücken
lang
drücken
Programmieren
1.
Programm-
Menü 1
2.
(blinkt)
3.
(blinkt)
4.
(blinkt)
5.
(blinkt)
Programmieren Sie alle Werte nach diesem Schema.
6.
Nach Beendigung Ihrer Programmierung wechseln Sie in
7.
den Anzeige-Modus, indem Sie Taste 1 und 2 gleichzeitig betätigen. Erfolgt im Programmier-Modus 60 s keine Eingabe, wechselt die Anzeige automatisch.
kurz drücken ­Auswahl bestätigt
kurz drücken - Ziffer +1
lang drücken - Ziffer -1
kurz drücken - Ziffer +1
lang drücken - Ziffer -1
kurz drücken - Ziffer +1
lang drücken - Ziffer -1
kurz drücken - Wert x10 (Komma nach rechts) lang drücken - Wert /10 (Komma nach links)
34
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11.3 Parameter (-Adressen) und Messwert­anzeige
11.3.1 Parameter (-Adressen)
Alle für das Gerät notwendigen Parameter, wie Stromwandlerdaten, Spannungswandlerdaten und eine Auswahl von häufig benötigten Messwerten finden Sie im Kap. „18.2 Parameter- und Mod­bus-Adressenliste“ auf Seite 62.
Die Inhalte der meisten Parameter-Adressen er­reichen Sie über die serielle Schnittstelle (RS485), z.B. mit einem angeschlossenen PC mit der Soft-
®
ware GridVis
oder den Tasten 1 und 2 am Gerät. Parameter-Adressen (3-stellig) konfigurieren Sie im Programmier-Modus.
11.3.2 Beispiel-Anzeige „Parameter-Adresse“
Das Display des Geräts zeigt die Parameter­Adresse für die Geräteadresse des Geräts inner­halb einer RS485-Busstruktur.
Programmier-Modus Parameter-Adresse
11.3.3 Messwertanzeige
Das Gerät fasst ausgewählte Messwerte in 3 Messwertanzeigen-Profile zusammen. Je nach eingestelltem Anzeigeprofil (Adr. 037) erscheinen die Messwerte im Anzeige-Modus des Geräts .
Zusätzlich zu den Messwertanzeigen-Profilen besitzt das Gerät die Option, Messwert-Profile für einen automatischen Anzeigewechsel auszuwäh­len (Adr. 038).
Die Messwertanzeigen-Profile und die automa­tischen Anzeigewechsel-Profile lesen und ver­ändern Sie über die serielle Schnittstelle (RS485), z.B. mit einem angeschlossenen PC (Software GridVis
®
) oder den Tasten 1 und 2 am Gerät. Er­gänzend hierzu siehe Kap. „14. Messwertanzeige­und automatisches Anzeigewechsel-Profil“ auf Seite 44.
11.3.4 Beispiel Messwertanzeige
Das Display des Geräts zeigt die Spannungen (L-N) mit je 230 V. Der Transistorausgang K1 leitet und es kann ein Strom fließen.
Abb. Beispiel-Anzeige Parameter-Adresse
Adresse des Geräts in der RS485-Bus­struktur.
Spannung L1-N
Einheit für die Spannung
Spannung L2-N
Spannung L3-N Ausgang K1 aktiv
Abb. Beispiel Messwertanzeige
HINWEIS
Die Messwertanzeige und die Anzeigewech­sel-Profile konfigurieren Sie bequem über die Netzvisualisierungs-Software GridVis®!
35
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12. Konfiguration
12.1 Versorgungsspannung anlegen
Um das Gerät zu konfigurieren, schließen Sie die Versorgungsspannung an. Beachten Sie hierbei die allgemeinen Sicherheitshinweise, wie im Kap. „2. Sicherheit“ auf Seite 10 beschrieben.
Die Höhe der Versorgungsspannung entnehmen Sie dem Typenschild des Geräts oder dem Kap. „18. Technische Daten“ auf Seite 58.
Erscheint keine Geräte-Anzeige, prüfen Sie, ob die Betriebsspannung im Nennspannungsbereich liegt.
WARNUNG
Verletzungsgefahr oder Beschädigung des Ge­räts durch zu hohe elektrische Spannung!
Schwere Körperverletzungen, bis hin zum Tod oder Geräte-Fehlfunktionen bis hin zur Zerstörung können erfolgen! Beachten Sie deshalb:
· Die im Benutzerhandbuch und auf dem
Typenschild genannten Grenzwerte nicht überschreiten, dies ist auch bei der Prüfung und der Inbetriebnahme zu beachten.
· Sicherheits- und Warnhinweise in den Do­kumenten, die zu den Geräten und deren Komponenten gehören!
HINWEIS
Das Gerät benötigt etwa 20 s, um die Netzfre­quenz zu ermitteln. In dieser Zeitspanne gilt die zu­gesicherte Messunsicherheit für Messwerte nicht!
12.2 Programmier-Modus
Abb. Passwortabfrage. Die Eingabe erfolgt mit den Tasten 1 und 2.
12.4 Strom- und Spannungswandler
Für die Verwendung von Stromwandlern, konfigu­rieren Sie gegebenenfalls das Stromwandlerver­hältnis Ihres Geräts (Standardeinstellung: 5/5 A).
HINWEIS
Für taugliche Arbeitswerte nicht den Wert 0 für die primären Stromwandler einstellen!
Für die Verwendung von Spannungswandlern, konfigurieren Sie ein Spannungswandlerverhält­nis.
HINWEIS
Beachten Sie beim Anschluss von Spannungs­wandlern, die angegebene Messspannung.
Konfigurieren Sie das Übersetzungsverhältnis der jeweiligen Gruppe der Strommesseingänge I1-I3 oder der Spannungsmesseingänge V1-V3.
Passwortschutz aktiv
36
Das Gerät verfügt über einen Programmier-Mo­dus, in dem Sie 3 Haupteinstellungen program­mieren können:
1. Stromwandler
2. Spannungswandler
3. Parameterlisten (Einstellbereiche siehe Kap.
„18.2 Parameter- und Modbus-Adressenliste“ auf Seite 62).
Alles zum Anzeige- und Programmier-Modus finden Sie im Kap. „11. Bedienung und Tasten­funktionen“ auf Seite 33.
12.3 Passwortschutz
Um ein versehentliches Ändern der Programmier­daten zu erschweren, kann ein Benutzer-Passwort programmiert werden. Näheres im Kap. „12.7.6 Benutzer-Passwort (Parameter-Adr. 050)“ auf Seite 39.
HINWEIS
Die Übersetzungsverhältnisse der Strom- und Spannungswandler können zusätzlich über die Netzvisualisierungs-Software GridVis® konfigu­riert werden!
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12.5 Stromwandler programmieren
1. Wechseln Sie in den Programmier-Modus.
2. Die Symbole für den Programmier-Modus
PRG und den Stromwandler CT erscheinen.
3. Bestätigen Sie mit Taste 1 - die erste Ziffer des Eingabebereichs für den Primärstrom blinkt.
4. Wählen Sie mit Taste 2 den Wert der 1. Ziffer.
5. Wechseln Sie mit Taste 1 zur 2. Ziffer.
6. Wählen Sie mit Taste 2 den Wert der 2. Ziffer.
7. Wechseln Sie mit Taste 1 zur 3. Ziffer.
8. Wählen Sie mit Taste 2 den Wert der 3. Ziffer.
9. Bestätigen Sie mit Taste 1.
10. Die komplette Zahl blinkt.
11. Mit Taste 2 wählen Sie die Kommastelle und damit die Einheit des Primärstroms.
12. Bestätigen Sie mit Taste 1.
13. Der Eingabebereich des Sekundärstroms blinkt.
14. Mit Taste 2 den Sekundärstrom (Wert 1 A oder 5 A) einstellen.
15. Bestätigen Sie mit Taste 1.
16. Durch gleichzeitiges Betätigen der Taste 1 und 2 (1 s) verlassen Sie den Programmier-Modus. Mit Taste 2 wechseln Sie in den Eingabebe­reich des Spannungswandlers.
Stromwandler, primär
Programmier-Modus
Einheiten-Anzeige
Stromwandler, sekundär
Stromwandler-Symbol
Abb. Eingabebereich „Stromwandler“
HINWEIS
Änderungen werden erst nach verlassen des Pro­grammier-Modus aktiv.
12.6 Spannungswandler programmieren
1. Wechseln Sie in den Programmier-Modus.
2. Die Symbole für den Programmier-Modus
PRG und den Stromwandler CT erscheinen.
3. Wechseln Sie mit Taste 2 in den Program­mier-Modus für den Spannungswandler.
4. Die Symbole für den Programmier-Modus PRG und den Spannungswandler VT erschei­nen.
5. Bestätigen Sie mit Taste 1 - die erste Ziffer des Eingabebereichs für die Primärspannung blinkt.
6. Wählen Sie mit Taste 2 den Wert der 1. Ziffer.
7. Wechseln Sie mit Taste 1 zur 2. Ziffer.
8. Wählen Sie mit Taste 2 den Wert der 2. Ziffer.
9. Wechseln Sie mit Taste 1 zur 3. Ziffer.
10. Wählen Sie mit Taste 2 den Wert der 3. Ziffer.
11. Bestätigen Sie mit Taste 1.
12. Die komplette Zahl blinkt.
13. Mit Taste 2 wählen Sie die Kommastelle und damit die Einheit der Primärspannung.
14. Bestätigen Sie mit Taste 1.
15. Der Eingabebereich der Sekundärspannung blinkt.
16. Mit Taste 2 die Sekundärspannung einstellen.
17. Bestätigen Sie mit Taste 1.
18. Durch gleichzeitiges Betätigen der Taste 1 und 2 (1 s) verlassen Sie den Programmier-Modus. Mit Taste 2 wechseln Sie in den Program­mier-Modus für die Parameterliste.
Spannungswandler, primär
Programmier-Modus
Einheiten-Anzeige Spannungswandler,
sekundär
Spannungswandler­Symbol
Abb. Eingabebereich „Spannungswandler“
HINWEIS
Änderungen werden erst nach verlassen des Pro­grammier-Modus aktiv.
37
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12.7 Parameter programmieren
1. Wechseln Sie in den Programmier-Modus.
2. Das Symbol für den Programmier-Modus
PRG erscheint.
3. Wechseln Sie durch 2-faches Drücken der Taste 2 in den Programmier-Modus für die Parameterliste.
4. Der Eingabebereich der Parameter-Adresse erscheint.
HINWEIS
· Die Parameter-Adressen der Geräteadresse (000) und der Baudrate (001) sind folgend er­läutert.
· Eine Parameterliste mit den wichtigsten Ein­stellbereichen und Voreinstellungen finden Sie im Kap. „18.2 Parameter- und Mod­bus-Adressenliste“ auf Seite 62 oder der Mobus-Adressliste auf unserer Website.
5. Bestätigen Sie mit Taste 1 - die erste Ziffer der Parameter-Adresse blinkt.
6. Wählen Sie mit Taste 2 den Wert der 1. Ziffer.
7. Setzen Sie den Vorgang für die nächsten Ziffern der Parameter-Adresse und für die Parameter-Einstellungen fort.
8. Durch gleichzeitiges Betätigen der Taste 1 und 2 (1 s) verlassen Sie den Programmier-Modus. Mit Taste 2 wechseln Sie wieder in den Ein­gabebereich des Stromwandlers.
Parameter-Adresse
Programmier-Modus
12.7.2 Baudrate einstellen (Parameter-Adresse 001)
In einem Master-Slave-Netzwerk über die RS485-Schnittstelle, für jedes Gerät:
· eine einheitliche Baudrate (Parameter-Ad-
resse 001) wählen (0= 9.6 kbps, 1=19.2 kbps, 2=38.4 kbps).
· die Anzahl der Stoppbits (Parameter-Adresse
002) wählen (0=1 Bit, 1=2 Bits, 2=1Bit-even pari­ty, 3=1Bit-odd parity).
Datenbits (8) sind fest vorgegeben.
Parameter­Einstellung
0 9,6 kbps 1 19,2 kbps 2 38,4 kbps (Standardeinstellung)
Tab. Baudraten-Einstellung in der Parameter-Adr. 001
Baudrate
12.7.3 Mittelwerte und Mittelungszeiten (Parameter-Adr. 040, 041 und 042)
Für die Bildung von Mittelwerten für die Strom-, Leistungs- und Spannungsmesswerte benötigt das Gerät einen Mittelungszeiten.
Das Gerät
· kennzeichnet Mittelwerte im Display mit einem Querstrich über dem Messwert.
· bietet jeweils 9 Einstellungen an, für die
- Mittelungszeit Strom (Adr. 040),
- Mittelungszeit Leistung (Adr. 041) und
- Mittelungszeit Spannung (Adr. 042).
38
Parameter-Einstellung
Abb. Eingabebereich „Parameterliste“
12.7.1 Geräteadresse einstellen (Parameter-Adresse 000)
In einem Master-Slave-Netzwerk über die RS485-Schnittstelle kann ein Mastergerät die UMGs anhand der Geräteadresse unterscheiden. Beachten Sie für Geräte innerhalb dieses Netz­werks jeweils:
· unterschiedliche Geräte-Adressen zu vergeben.
· dass die Geräte-Adresse im Bereich von 1 bis 247 liegt (0 und 248 bis 255 sind reserviert).
In den Parameter-Adressen entsprechen die aufgeführten Einstellungen folgenden Mittelungs­zeiten:
Parameter­Einstellung
0 5 1 10 2 30 3 60 4 300 5 480 6 900 (Standard-Einstellung) 7 1800 8 3600
Tab. Mittelungszeiten-Einstellungen
Mittelungszeit in Sekunden
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Mittelungsverfahren
Das verwendete exponentielle Mittelungsverfah­ren erreicht nach der eingestellten Mittelungszeit mindestens 95% des Messwertes.
Min- und Maxwerte
Das Gerät misst und berechnet alle 10/12 Perio­den alle Messwerte. Zu den meisten Messwerten werden Min- und Maxwerte ermittelt.
Der Minwert ist der kleinste Messwert, der seit der letzten Löschung ermittelt wurde. Der Max­wert ist der größte Messwert, der seit der letzten Löschung ermittelt wurde.
Alle Min- und Maxwerte werden mit den dazu­gehörigen Messwerten verglichen und bei Unter­bzw. Überschreitung überschrieben.
Das Gerät speichert Min- und Maxwerte alle 5 Minuten in einem EEPROM ohne Datum und Uhrzeit. Dadurch können durch einen Betriebs­spannungsausfall nur die Min- und Maxwerte der letzten 5 Minuten verloren gehen.
12.7.4 Min- und Maxwerte löschen (Parameter-Adresse 506)
Konfigurieren Sie die Parameter-Adresse 506 mit „001“, werden alle Min- und Maxwerte im Gerät gleichzeitig gelöscht.
Eine Ausnahme bildet der Maxwert des Strom­mittelwertes. Der Maxwert des Strommittelwertes kann auch direkt im Anzeigenmenü durch langes Drücken der Taste 2 gelöscht werden.
12.7.6 Benutzer-Passwort (Parameter-Adr. 050)
Um bereits programmierte oder konfigurierte Daten zu schützen, bietet das Gerät einen Pass­wortschutz. In der Standardeinstellung besitzt das Gerät keinen Passwortschutz.
Passwortschutz aktivieren: In der Parameter-Adresse 050 ein Passwort ver­geben (Einstellungen 001-999).
Passwortschutz deaktivieren: Die Parameter-Adresse 050 mit der Einstellung 000 konfigurieren.
Passwort-Eingabe bei aktiviertem Passwort­schutz:
· Erscheint das Passwort-Menü mit der Anzeige „000“ und Sie gelangen erst nach Eingabe des Benutzer-Passworts in den Programmier-Modus.
· Die erste Ziffer des Benutzer-Passworts (die erste „0“) blinkt.
· Konfigurieren Sie mit der Taste 2 die gewünschte erste Ziffer.
· Wechseln Sie mit der Taste 1 zur 2. Ziffer.
· Konfigurieren Sie dementsprechend die richtige Zahlenkombination für Ihr Benutzer-Passwort.
· Nach erfolgreicher Eingabe gelangen Sie in den Programmier-Modus für den Stromwandler.
Parameter­Einstellung
000 .. 999 000 (Kein Passwort - Standardein-
Tab. Benutzer-Passwort-Einstellung
Beschreibung
stellung)
Passwort vergessen
12.7.5 Messwertanzeige, automatischer An­zeigenwechsel und Wechselzeit (Parameter-Adr. 037, 038, 039)
Eine ausführliche Beschreibung siehe Kap. „14. Messwertanzeige- und automatisches Anzeige­wechsel-Profil“ auf Seite 44.
HINWEIS
Notieren Sie Ihr Passwort und bewahren Sie es sicher auf! Bei Verlust benötigen Sie die Software GridVis®, um das Benutzer-Passwort zurückzu­setzen. Weitere Informationen zur Verbindung Ihres Geräts mit einem PC und der Software GridVis® finden Sie im Kap. „8. Anschluss und Verbindung“ auf Seite
27.
39
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12.7.7 Energiezähler löschen (Parameter-Adr. 507)
Die Inhalte der Wirk-, Schein- und Blindener­giezähler des Geräts, können nur gemeinsam gelöscht werden. Zum Löschen der Energiezäh­ler konfigurieren Sie die Parameter-Adr. 507 mit „001“.
Parameter-
Einstellung
0 .. 1 Energiezähler löschen - Standardein-
Tab. Energiezähler löschen
Beschreibung
stellung „0“.
ACHTUNG
Sachschaden durch Datenverlust!
Durch das Löschen der Energiezähler-Inhalte (Pa­rameter-Adr. 507 = 1) gehen diese Daten im Gerät verloren!
Lesen und speichern Sie die Energiezähler­Messwerte mit der Software-GridVis® vor dem Löschen der Geräte-Inhalte!
HINWEIS
Löschen Sie vor der Inbetriebnahme mögliche produktionsbedingte Inhalte der Energiezähler und der Min-/Maxwerte!
12.7.10 Software Release (Parameter-Adr. 913)
Die Geräte-Software (Firmware) wird kontinuier­lich verbessert und erweitert. Der Status der Geräte-Software ist mit einer 3-stelligen Nummer (Software Release) gekennzeichnet.
Das Software Release ist nicht konfigurierbar.
HINWEIS
Die Geräte-Software (Firmware) lässt sich be­quem über die Netzvisualisierungs-Software GridVis® aktualisieren!
12.8 Wichtige Informationen zur Konfiguration
12.8.1 Energiezähler
Das Gerät besitzt Energiezähler für Wirkenergie, Scheinenergie und Blindenergie.
12.8.2 Wirkenergie ablesen
Summe Wirkenergie
40
12.7.8 LCD-Kontrast (Parameter-Adr. 035)
Die bevorzugte Betrachtungsrichtung auf die LCD-Anzeige des Geräts ist von „unten“. Die folgende Tabelle zeigt die Optionen der LCD-Kon­trast-Einstellungen:
Parameter-
Einstellung
0 .. 9 LCD-Kontrast der Geräteanzeige
Tab. LCD-Kontrast-Einstellungen
Beschreibung
· 0 (niedrig, Zeichen sehr hell).
· 9 (hoch, Zeichen sehr dunkel).
· 4 (Standardeinstellung).
12.7.9 Seriennummer (Parameter-Adr. 911)
Die vom Gerät angezeigte Seriennummer ist
· 6-stellig und ein Teil der auf dem Typenschild an­gezeigten Seriennummer.
· nicht veränderbar.
Anzeige Seriennummer
Angabe Seriennummer auf dem Typenschild: XX00-0000
Beispiel: Angezeigte Wirkenergie = 12 345 678 kWh.
Beispiel: Angezeigte Wirkenergie = 134 178 kWh.
12.8.3 Oberschwingungen und Oberschwin­gungsgehalt
Oberschwingungen
Eine Oberschwingung (Harmonische) ist eine harmonische Schwingung, deren Frequenz ein ganzzahliges Vielfaches einer Grundfrequenz (Grundschwingung) ist. Das UMG 96-S2 benötigt eine Grundschwingung der Spannung im Bereich von 45 bis 65 Hz. Auf diese Grundschwingung beziehen sich die be­rechneten Oberschwingungen der Spannungen und Ströme.
www.janitza.de UMG 96-S2
Das Gerät erfasst Oberschwingungen
· bis zum 15-fachen der Grundschwingung.
· der Spannung in Volt.
· des Stromes in Ampere.
Nummer der Oberschwingung
Phase L3
Stromoberschwingung
Wert
Abb. Beispiel-Anzeige der 15. Oberschwingung des Stroms in der Phase L3
HINWEIS
Das Gerät zeigt Oberschwingungen nur im Messwertanzeige-Profil 2 (Standard-Einstellung: Messwertanzeige-Profil 1)! Siehe auch Kap. „14. Messwertanzeige- und automatisches Anzeige­wechsel-Profil“ auf Seite 44.
Oberschwingungsgehalt THD
12.8.4 Drehfeldrichtung
Das Gerät stellt die Drehfeldrichtung der Span­nungen und die Frequenz der Phase L1 in einer Anzeige dar.
Die Drehfeldrichtung gibt die Phasenfolge in Dreh­stromnetzen an. Üblicherweise liegt ein „rechtes Drehfeld“ vor. Im UMG 96-S2 wird die Phasenfol­ge an den Spannungsmesseingängen geprüft und angezeigt.
Das Gerät bestimmt die Drehfeldrichtung nur, wenn die Betriebsspannung und die Messspa­nungen anliegen.
Eine Bewegung der Zeichenkette auf der Anzeige im Uhrzeigersinn bedeutet ein „rechtes Drehfeld“ und eine Bewegung entgegen dem Uhrzeigersinn bedeutet ein „linkes Drehfeld“.
Die Drehfeldrichtung wird nicht gemessen (die Zeichenkette in der Anzeige steht), bei
· einer fehlenden Phase oder
· bei Anschluss von zwei gleichen Phasen.
Der Oberschwingungsgehalt THD ist das Verhält­nis des Effektivwertes der Oberschwingungen zum Effektivwert der Grundschwingung.
Oberschwingungsgehalt des Stromes:
Oberschwingungsgehalt der Spannung:
Oberschwingungsgehalt
Phase L3
Spannung
Wert
Abb. Beispiel-Anzeige des Oberschwingungsgehalt THD der Spannung aus der Phase L3.
Beispiel 1: Abb. Anzeige der Netzfrequenz (50.0 Hz) und der Drehfeldrichtung.
Beispiel 2: Abb. Keine Drehfeldrichtung festgestellt.
12.8.5 Betriebsstundenzähler
Der Betriebsstundenzähler misst die Zeit, in der das Gerät Messwerte erfasst und anzeigt.
Die Betriebsstunden-Zeit wird
· mit einer Auflösung von 0,1 h gemessen.
· in Stunden angezeigt.
Der Betriebsstundenzähler kann nicht zurückge­setzt werden.
41
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13. Inbetriebnahme
13.1 Versorgungsspannung anlegen
· Die Höhe der Versorgungsspannung für das Ge­rät entnehmen Sie dem Typenschild oder dem Kap. „18. Technische Daten“ auf Seite 58.
· Nach Anlegen der Versorgungsspannung er­scheint die erste Messwertanzeige auf dem Gerät.
· Erscheint keine Anzeige, überprüfen Sie, ob die Versorgungsspannung im Nennspannungsbe­reich liegt.
13.2 Messspannung anlegen
· Schließen Sie Spannungen in Netzen mit Nenn­spannungen über 300 VAC gegen Erde über Spannungswandler an.
· Beachten Sie, dass die vom Gerät angezeigten Messspannungen aller Phasen (L-N und L-L) in realistischen Bereichen im Vergleich zu den tatsächlich angelegten Messspannungen liegen. Bei großen Abweichungen kontrollieren Sie, z.B. die eingestellten Wandlerverhältnisse.
WARNUNG
Vor hohen Spannungen und Strömen!
Am Gerät angelegte Nennspannungen über 300 VAC gegen Erde können zu Personenschäden führen und das Gerät zerstören.
· Schließen Sie Spannungen in Netzen mit
Nennspannungen über 300 VAC gegen Erde über Spannungswandler an.
· Überschreiten Sie die im Benutzerhandbuch
und auf dem Typenschild genannten Grenz­werte nicht! Dies ist auch bei der Prüfung und der Inbetriebnahme zu beachten.
13.3 Messstrom anlegen
· in den kurzgeschlossenen Strommesseingängen das Gerät ca. 0 Ampere anzeigt.
· Sie gegebenenfalls das Stromwandlerverhält­nis an die verwendeten Stromwandler anpassen (Standardeinstellung: 5/5 A).
HINWEIS
Das Gerät ist nur für die Messung von Wechsel­spannungen und -strömen geeignet! Legen Sie keine Gleichspannungen an!
13.4 Drehfeldrichtung prüfen
Prüfen Sie in der Messwertanzeige des Geräts die Richtung des Spannungs-Drehfelds. Üblicher­weise liegt ein „rechtes“ Drehfeld vor (Ergänzende Informationen siehe Kap.„12.8.4 Drehfeldrichtung“ auf Seite 41).
13.5 Phasenzuordnung prüfen
Die Zuordnung Außenleiter (Phase) zu Strom­wandler ist richtig, wenn man einen Stromwandler sekundärseitig kurzschließt und der vom Gerät angezeigte Strom im dazugehörigen Außenleiter auf 0 A sinkt.
13.6 Leistungsmessung prüfen
1. Schließen Sie alle Stromwandlerausgänge außer einem kurz und prüfen Sie die ange­zeigten Leistungen.
2. Das Gerät darf nur im Außenleiter (Phase) mit dem nicht kurzgeschlossenen Stromwandler­ausgang eine Leistung anzeigen.
3. Trifft dies nicht zu, prüfen Sie die Anschlüsse der Messspannung und des Messstromes.
42
Das Gerät erlaubt
· den Anschluss von ../1 A- und ../5 A-Strom­wandlern.
· nur die Messung von Wechselströmen über die Strommesseingänge (keine Gleichströme!).
Beachten Sie beim Anlegen des Messstroms, dass
· alle Stromwandlerausgänge außer einem kurz­geschlossen sind.
· die vom Gerät angezeigten Ströme in realisti­schen Bereichen im Vergleich zu den tatsächlich angelegten liegen. Der vom Gerät angezeigte Strom muss, unter Berücksichtigung des Strom­wandler-Übersetzungsverhältnisses, mit dem Eingangsstrom übereinstimmen.
Stimmt der Betrag der gemessenen Wirkleistung aber das Vorzeichen ist negativ, kann das 2 Ursa­chen haben:
1. Vertauschte Anschlüsse S1(k) und S2(l) am Stromwandler oder
2. Wirkenergie wird zurück ins Netz geliefert.
13.7 Messung prüfen
Richtig angeschlossene Spannungs- und Strom­messeingänge ergeben korrekt berechnete und angezeigte Einzel- und Summenleistungen.
www.janitza.de UMG 96-S2
13.8 Einzelleistungen prüfen
Ist ein Stromwandler dem falschen Außenleiter (Phase) zugeordnet, wird die dazugehörige Leis­tung falsch gemessen und angezeigt.
Außenleiter und Stromwandler sind am Gerät kor­rekt zugeordnet, wenn keine Spannung zwischen Außenleiter und dem dazugehörigen Stromwand­ler (primär) anliegt.
Um sicherzustellen, dass ein Außenleiter am Spannungsmesseingang dem richtigen Strom­wandler zugeordnet ist, kann man den jeweiligen Stromwandler sekundärseitig kurzschließen. Die vom Gerät angezeigte Scheinleistung muss dann in diesem Außenleiter (Phase) Null sein.
Wird die Scheinleistung korrekt angezeigt aber die Wirkleistung mit negativem ( „-“) Vorzeichen, dann sind die Stromwandlerklemmen vertauscht oder es wird Leistung an das Energieversorgungsunter­nehmen geliefert.
13.9 Summenleistungen prüfen
Werden alle Spannungen, Ströme und Leistungen für die jeweiligen Außenleiter richtig angezeigt, stimmen auch die vom Gerät gemessenen Sum­menleistungen. Zur Bestätigung vergleichen Sie die vom Gerät gemessenen Summenleistungen mit den Arbeiten der in der Einspeisung sitzenden Wirk- und Blindleistungszähler.
43
UMG 96-S2 www.janitza.de
14. Messwertanzeige- und automatisches Anzeigewechsel-Profil
14.1 Messwertanzeigen
Nach einer Netzwiederkehr zeigt das Gerät die erste Messwertanzeige aus dem Messwertanzei­gen-Profil 1 (Standard-Einstellung).
Um die Auswahl von Messwertanzeigen über­sichtlich zu halten, sortiert das Gerät die Mess­wertanzeigen und damit die Messwerte in Profile.
Das Gerät stellt 3 Messwertanzeigen-Profile mit unterschiedlicher Zusammenstellung von Mess­wertanzeigen zur Verfügung. Das Messwertanzei­gen-Profil wählen Sie in der Parameter-Adresse
037.
Die in den Messwertanzeigen-Profile enthaltenen Messwerte erscheinen nacheinander bei Tasten­betätigung.
Messwertanzeigen-Profil (Parameter-Adr. 037)
Parameter-
Einstellung
0 Messwertanzeigen-Profil 1
1 Messwertanzeigen-Profil 2. 2 Messwertanzeigen-Profil 3.
Tab. Profil-Einstellung
Profile
(Standard-Einstellung).
HINWEIS
Eine Übersicht der Messwertanzeigen-Profile finden Sie im Kap. „14.4 Übersicht Messwertan­zeigen - Anzeigenprofil 1-3“ auf Seite 46.
14.2 Automatisches Anzeigenwechsel-Profil
Alle Messwertanzeigen sind vom Gerät einmal in der Sekunde abrufbar. Alternativ zu den o.g. Messwertanzeigen-Profile und dem Abruf der Messwerte per Tastenbetätigung, kann am Gerät auch eine automatisch wechselnde Messwertan­zeige eingestellt werden.
Um die Auswahl von Messwerten übersichtlich zu halten, sortiert das Gerät die Messwert für die automatischen Anzeigenwechsel ebenfalls in Profile.
Um das automatische Anzeigenwechsel-Profil zu aktivieren, programmieren Sie in der Parame­ter-Adresse 039 des Geräts eine Wechselzeit >0.
Betätigen Sie zwischen den automatischen An­zeigenwechsel eine Taste, erscheint die nächste im Profil hinterlegte Messwertanzeige. Bei mehr­facher Betätigung der Taste, blättern Sie zwischen den hinterlegten Messwerten im gewählten An­zeigenwechsel-Profil.
Nach 60 s ohne Tastenbetätigung schaltet das Gerät wieder auf den automatischen Anzeigen­wechsel.
Wechselzeit (Parameter-Adr. 039)
Parameter­Einstellung
0 Automatischer Anzeigenwechsel de-
1 .. 60 Wechselzeit in Sekunden.
Tab. Automatische Wechselzeit-Einstellung
Wechselzeit
aktiviert (Standard-Einstellung).
Gültig für alle automatischen Anzeigen­wechselprofile.
Anzeigenwechsel-Profil (Parameter-Adr. 038)
Parameter­Einstellung
0 Messwertanzeigen-Profil 1
1 Messwertanzeigen-Profil 2. 2 Messwertanzeigen-Profil 3.
Tab. Anzeigenwechsel-Profil-Einstellung
Anzeigenwechsel-Profile
(Standard-Einstellung).
HINWEIS
Eine Übersicht der automatischen Anzeigewech­sel-Profile finden Sie im Kap. „14.5 Übersicht automatische Anzeigenwechsel-Profile 1-3“ auf Seite 50.
14.3 Messwertanzeige über die Software
®
GridVis
Die Software GridVis
programmieren.
®
bietet eine anschauliche Darstellung und eine bequeme Art der Konfigura­tion von Messwertanzeigen.
Um die Software GridVis® zu verwenden, ver­binden Sie Ihr Gerät über die serielle Schnittstelle (RS485) mit einem PC (siehe Kap. „8. Anschluss und Verbindung“ auf Seite 27).
HINWEIS
Die Messwertanzeigen-Profile und das Anzeige­wechsel-Profil konfigurieren Sie bequem über die Netzvisualisierungs-Software GridVis®.
44
www.janitza.de UMG 96-S2
45
UMG 96-S2 www.janitza.de
14.4 Übersicht Messwertanzeigen - Anzeigenprofil 1-3
A01
1 2 3
Messwerte L1-N Spannung L2-N Spannung L3-N Spannung
A02
B01
C01
1 2 3 1 2 3 1 2 3
Mittelwerte L1-N Spannung L2-N Spannung L3-N Spannung
B02
Maxwerte L1-N Spannung L2-N Spannung L3-N Spannung
C02
1 2 3 1 2 3 1 2 3 1 2 3
Messwerte L1-L2 Spannung L2-L3 Spannung L3-L1 Spannung
A03
Mittelwerte L1-L2 Spannung L2-L3 Spannung L3-L1 Spannung
B03
Maxwerte L1-L2 Spannung L2-L3 Spannung L3-L1 Spannung
C03
1 2 3 1 2 3 1 2 3 1 2 3
Messwerte
L1 Strom L2 Strom L3 Strom
A04
Mittelwerte
L1 Strom L2 Strom L3 Strom
B04
Maxwerte
L1 Strom L2 Strom L3 Strom
C04
1 2 3 1 2 3 1 2 3 1 2 3
Messwert
Summe
Strom im N
Mittelwert
Summe
Strom im N
Maxwert
Summe Messwert
Strom im N
D01
Minwerte L1-N Spannung L2-N Spannung L3-N Spannung
D02
Minwerte
L1-L2 Spannung L2-L3 Spannung L3-L1 Spannung
D03
Maxwerte (Mittelw.)
L1 Strom
L2 Strom
L3 Strom
D04
Maxwerte
Summe Mittelwert
Strom im N
A05
B05
C05
1 2 1 2 1 2
Messwerte L1 Wirkleistung L2 Wirkleistung L3 Wirkleistung
A06
Mittelwert L1 Wirkleistung L2 Wirkleistung L3 Wirkleistung
B06
Maxwerte L1 Wirkleistung L2 Wirkleistung L3 Wirkleistung
C06
1 2 3 1 2 3 1 2 3 1 2 3
Messwert
Summe
Wirkleistung
A07
Mittelwert
Summe
Wirkleistung
B07
Maxwert
Summe
Wirkleistung
C07
1 2 1 2 1 2
Messwerte L1 Scheinleistung L2 Scheinleistung L3 Scheinleistung
A08
Mittelwerte L1 Scheinleistung L2 Scheinleistung L3 Scheinleistung
B08
Maxwerte L1 Scheinleistung L2 Scheinleistung L3 Scheinleistung
C08
1 2 3 1 2 3 1 2 3
Messwert
Summe
Scheinleistung
Mittelwert
Summe
Scheinleistung
Maxwert
Summe
Scheinleistung
D06
Maxwert
Summe
Wirkl.-Mittelwert
46
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1
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2
... Anzeigeprofil 3
3
www.janitza.de UMG 96-S2
A09
B09
1 2 1 2 1 2
Messwerte L1 Blindleistung L2 Blindleistung L3 Blindleistung
A10
Mittelwerte L1 Blindleistung L2 Blindleistung L3 Blindleistung
B10
1 2 3 1 2 3 1 2 3
Messwert
Summe Blindleist.
A11
Maxwert
Summe Blindleist.
B11
1 2 1 2 1 2
Messwert
Klirrfaktor THD
U L1
A12
Messwert
Klirrfaktor THD
U L2
B12
1 2 1 2 1 2
Messwert
Klirrfaktor THD
I L1
Messwert
Klirrfaktor THD
I L2
C09
Maxwerte (ind) L1 Blindleistung L2 Blindleistung L3 Blindleistung
C10
Maxwert (ind)
Summe Blindleist.
C11
Messwert
Klirrfaktor THD
U L3
C12
Messwert
Klirrfaktor THD
I L3
A13
1 2 1 2 1 2
Maxwert
Klirrfaktor THD
U L1
A14
1 2 1 2 1 2
Maxwert
Klirrfaktor THD
I L1
A15
1 2
Messwert L1 cos(phi) L2 cos(phi) L3 cos(phi)
A16
1 2 3 1 2
Messwert
Summe cos(phi)
B13
Maxwert
Klirrfaktor THD
U L2
B14
Maxwert
Klirrfaktor THD
I L2
B16
Mittelwert
Summe cos(phi)
C13
Maxwert
Klirrfaktor THD
U L3
C14
Maxwert
Klirrfaktor THD
I L3
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1
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2
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3
47
UMG 96-S2 www.janitza.de
A17
1 2 3
Messwert
Frequenz L1
Drehfeldanzeige
A18
1 2 3
Messwert Summe
Wirkenergie
(ohne Rücklauf-
sperre)
A19
B17
1 2 3
Minwert
Frequenz L1
Drehfeldanzeige
B18
1 2 3
Messwert
Summe Wirk-
energie (Bezug)
B19
1 2 3 1 2 3 1 2 3
Messwert Blindenergie Summe (ind)
A20
Messwert
Blindenergie
Summe (kap)
1 2 3
Betriebsstunden-
zähler 1
C17
1 2 3
Maxwert
Frequenz L1
Drehfeldanzeige
C18
1 2 3 1 2 3
Messwert Summe
Wirkenergie
(Lieferung)
C19
Messwert
Blindenergie
Summe (Gesamt)
D18
Messwert Summe
Scheinenergie
A21
Messwert
1. Oberschwing. U L1
A22
Messwert
1. Oberschwing. U L2
A23
Messwert
1. Oberschwing. U L3
A24
Messwert
1. Oberschwing.
I L1
B21
H21
2 2 2
Messwert
3. Oberschw. U L1
B22
...
Messwert
15. Oberschw. U L1
H22
2 2 2
Messwert
3. Oberschw. U L2
B23
...
Messwert
15. Oberschw. U L2
H23
2 2 2
Messwert
3. Oberschw. U L3
B24
...
Messwert
15. Oberschw. U L3
H24
2 2 2
Messwert
3. Oberschw. I L1
...
Messwert
15. Oberschw. I L1
48
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1
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2
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3
www.janitza.de UMG 96-S2
A25
Messwert
1. Oberschwing. I L2
A26
Messwert
1. Oberschwing. I L3
A27
Maxwert
1. Oberschwing.
U L1
A28
Maxwert
1. Oberschwing.
U L2
H25
Messwert
15. Oberschwing. I L2
H26
Messwert
15. Oberschwing. I L3
H27
2
2
B25
Messwert
3. Oberschwing. I L2
B26
Messwert
3. Oberschwing. I L3
B27
2 2
...
2 2
...
2 2 2
Maxwert
3. Oberschwing.
U L1
B28
...
Maxwert
15. Oberschwing. U L1
H28
2 2 2
Maxwert
3. Oberschwing. U L2
...
Maxwert
15. Oberschwing. U L2
A29
Maxwert
1. Oberschwing. U L3
A30
Maxwert
1. Oberschwing.
I L1
A31
Maxwert
1. Oberschwing.
I L2
A32
Maxwert
1. Oberschwing.
I L3
B29
H29
2 2 2
Maxwert
3. Oberschwing. U L3
B30
...
Maxwert
15. Oberschwing. U L3
H30
2 2 2
Maxwert
3. Oberschwing. I L1
B31
...
Maxwert
15. Oberschwing. I L1
H31
2 2 2
Maxwert
3. Oberschwing. I L2
B32
...
Maxwert
15. Oberschwing. I L2
H32
2 2 2
Maxwert
3. Oberschwing. I L3
...
Maxwert
15. Oberschwing. I L3
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1
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2
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3
49
UMG 96-S2 www.janitza.de
14.5 Übersicht automatische Anzeigenwechsel-Profile 1-3
HINWEIS
Beachten Sie!
· Die Messwertanzeigen wechseln, je nach ein­gestellter Wechselzeit (Parameter-Adr. 039).
· Die Anzeigewechsel-Profile beinhalten nicht alle Messwertanzeigen! Folgend sind die im jeweili­gen Profil angezeigten Messwerte dargestellt.
A01
1 2 3
Messwerte L1-N Spannung L2-N Spannung L3-N Spannung
A02
Messwerte
L1-L2 Spannung L2-L3 Spannung L3-L1 Spannung
2
A10
Messwert
Summe Blindleist.
A16
1 2 3
Messwert
Summe cos(phi)
A17
1 2
Messwert
Frequenz L1
Drehfeldanzeige
A18
1 2
Messwert Summe
Wirkenergie
(ohne Rücklauf-
sperre)
1
B18
1 2
Messwert
Summe Wirk-
energie
(Bezug)
C18
1 2
Messwert Summe
Wirkenergie
(Lieferung)
A03
1 2 3
Messwerte
L1 Strom L2 Strom L3 Strom
A04
Messwert
Summe
Strom im N
A05
2
Messwerte L1 Wirkleistung L2 Wirkleistung L3 Wirkleistung
A06
1 2 3
Messwert
Summe
Wirkleistung
A07
Messwerte
L1 Scheinleistung L2 Scheinleistung L3 Scheinleistung
A19
1 2
Messwert (ind)
Blindenergie
A20
2
Betriebsstunden-
zähler 1
2
A21
3
Messwert
1. Oberschwing.
2
U L1
A22
2
Messwert
1. Oberschwing. U L2
A23
2
Messwert
1. Oberschwing.
2
U L3
50
... Anzeigewechsel-Profil 1
1
... Anzeigewechsel-Profil 2
2
... Anzeigewechsel-Profil 3
3
www.janitza.de UMG 96-S2
A24
2
Messwert
1. Oberschwing. I L1
A25
2
Messwert
1. Oberschwing. I L2
A26
2
Messwert
1. Oberschwing. I L3
51
UMG 96-S2 www.janitza.de
15. Anschlussbeispiel
RS485-Bus
-
=
+
Digitaler Ausgang
Digital output
Versorgungsspannung
Power supply voltage
N/- L/+
1 2
B C A
Spannungsmessung
Voltage measurement
V1V2V3V
3 4 5 6
1)1)1) 1)
N
13
14151617
BV+
RS485
CA
Strommessung
Current measurement
S2 S1 S2 S1 S2 S1
2) 2) 2)
B
Data GND
A
Funktionserde
Functional ground
UMG 96-S2
C
Consumer
Verbraucher
Abb. Anschlussbeispiel UMG 96-S2
230V/400V 50Hz
S2
S1
S2
S2
1) UL/IEC zugelassene Überstrom-Schutzeinrichtung
2) Kurzschlussbrücken (extern)
S1
S1
L1
L2
L3
N
52
www.janitza.de UMG 96-S2
53
UMG 96-S2 www.janitza.de
16. Service und Wartung
Das Gerät wird vor der Auslieferung verschiede­nen Sicherheitsprüfungen unterzogen und mit einem Siegel gekennzeichnet. Wird ein Gerät geöffnet, so müssen die Sicherheitsprüfungen wiederholt werden. Eine Gewährleistung wird nur für ungeöffnete Geräte übernommen.
16.1 Instandsetzung und Kalibrierung
Instandsetzung und Kalibrierung des Geräts darf nur vom Hersteller durchgeführt werden. Der Hersteller empfiehlt in Zeitintervallen von 5 Jahren eine Kalibrierung des Geräts vom Her­steller selbst oder von einem akkreditierten Labor durchführen zu lassen.
WARNUNG
Warnung vor unerlaubten Manipulationen oder unsachgemäße Verwendung des Geräts.
Das Öffnen, Zerlegen oder unerlaubtes Mani­pulieren des Geräts, das über die angegebenen mechanischen, elektrischen oder anderweitigen Betriebsgrenzen hinausgeht, kann zu Sachscha­den oder Verletzungen bis hin zum Tod führen.
· Nur elektrotechnisch qualifiziertes Personal darf an Geräten und deren Komponenten, Baugrup­pen, Systemen und Stromkreisen arbeiten!
· Verwenden Sie Ihr Gerät oder Komponente stets so, wie in der zugehörigen Dokumentation beschrieben.
· Senden Sie bei erkennbaren Beschädigungen, auch zur Instandsetzung und zur Kalibrierung, das Gerät zurück an den Hersteller!
16.3 Gerätejustierung
Der Hersteller justiert vor Auslieferung die Geräte. Eine Nachjustierung ist bei Einhaltung der Umge­bungsbedingungen nicht notwendig.
16.4 Firmware-Update
Firmware-Updates Ihres Geräts tätigen Sie mit der Software GridVis Ihnen auf unserer Website als Download zur Ver­fügung.
16.5 Service
Für Fragen, die nicht in diesem Benutzerhand­buch beschrieben sind, wenden Sie sich bitte an den Hersteller. Bitte halten Sie dazu folgende Angaben bereit:
· Gerätebezeichnung (Typenschild).
· Seriennummer (Typenschild).
· Software Release (siehe Messwertanzeige).
· Messspannung und Versorgungsspannung.
· Genaue Fehlerbeschreibung.
®
. Die Software GridVis® steht
54
16.2 Frontfolie und Display
Bitte beachten Sie bei der Pflege und Reinigung der Frontfolie und des Displays:
ACHTUNG
Sachschaden durch falsche Pflege und Reini­gung des Geräts.
Die Verwendung von Wasser oder anderen Lösungsmitteln, wie z.B. denaturiertem Alkohol, Säuren, säurehaltige Mittel für die Frontfolie oder das Display, können das Gerät beim Reinigen be­schädigen oder zerstören. Wasser kann z.B. in Ge­räte-Gehäuse eindringen und das Gerät zerstören.
· Reinigen Sie das Gerät, die Frontfolie oder
das Display mit einem weichen Tuch.
· Benutzen Sie bei starker Verschmutzung ein mit klarem Wasser angefeuchtetes Tuch.
· Reinigen Sie die Frontfolie und das Display, z.B. Fingerabdrücke, mit einem speziellen LCD-Reiniger und einem fusselfreien Tuch.
· Verwenden Sie keine Säuren oder säurehalti­ge Mittel zum Reinigen der Geräte.
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17. Fehlermeldungen
Bei Fehlern besitzt das Gerät 3 Arten von Fehler­meldungen:
· Warnungen.
· schwerwiegende Fehler.
· Messbereichsüberschreitungen.
Bei Warnungen und schwerwiegenden Fehlern er­scheint die Fehlermeldung „EEE“ gefolgt von einer Fehlernummer:
Symbol für Fehlermeldung
Fehlernummer
Abb. Display mit Fehlermeldung und Fehlernummer.
Die 3-stellige Fehlernummer gibt einen Hinweis auf die Fehlerursache - falls vom Gerät feststellbar
- und liefert dazu eine Fehlerbeschreibung:
17.1 Warnungen
Warnungen sind Fehler, die über die Taste 1 oder Taste 2 quittiert werden können. Die Erfassung und Anzeige von Messwerten läuft dennoch.
Fehler Fehlerbeschreibung
EEE 500
Das Gerät ermittelt keine Netzfrequenz! Ursachen:
· Die Spannung an L1 ist zu niedrig oder es liegt keine Spannung an.
· Die Netzfrequenz liegt außerhalb des Frequenzbereichs (45 - 65 Hz).
Dieser Fehler erscheint nach jeder Span­nungswiederkehr erneut.
17.2 Schwerwiegende Fehler
Senden Sie das Gerät zur Überprüfung an den Hersteller!
Fehler Fehlerbeschreibung
EEE 910
Fehler beim Lesen der Kalibrierung.
Symbol für Fehlermeldung
Fehlerursache
Fehlerbeschreibung
Abb. Display mit Fehlermeldung und Fehlernummer (aufgeteilt in Fehlerursache und Fehlerbeschreibung).
Beispiel der Fehlermeldung 911:
Die Fehlernummer setzt sich in diesem Fall aus dem schwerwiegenden Fehler 910 und dem inter­nen Fehler 0x01 zusammen:
In diesem Beispiel besteht ein Fehler beim Lesen der Ka­librierung aus dem EEPROM. Senden Sie das Gerät zur Überprüfung an den Hersteller!
Abb.-Beispiel: Display mit Fehlermeldung
17.3 Interne Fehlerursachen-Erkennung
In einigen Fällen erkennt das Gerät die Ursachen für einen Fehler und kann diese über einen Fehler­code melden. Senden Sie das Gerät zur Überprü­fung an den Hersteller!
angez.
Fehler-
nummer
911 0x01
Fehler-
code
Fehlerbeschreibung
EEPROM antwortet nicht.
55
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17.4 Messbereichsüberschreitung
Messbereichsüberschreitungen
· bestehen, wenn mindestens einer der drei Span­nungs- oder Strommesseingänge außerhalb der Grenzwerte für den Messbereich liegt.
· erscheinen so lange sie andauern und können nicht quittiert werden.
Ein Pfeil „nach oben“ markiert die jeweilige Phase, in der die Messbereichsüberschreitung besteht.
Die Einheit „V“ für die Spannung und „A“ für den Strom zeigt, ob die Messbereichsüberschreitung im Spannungs- oder Strompfad besteht.
A = Strompfad V = Spannungspfad
Phase (L1/L2/L3) der Messbereichs­überschreitung.
Abb. Display mit Messbereichsüberschreitung
Grenzwerte der Messbereichsüberschreitung:
I = 7 A
U
L-N
eff
= 300 V
rms
Beispiele
17.5 Parameter Messbereichsüberschreitung
Im Parameter Messbereichsüberschreitung (Adr. 600) liegt eine kodierte Fehlerbeschreibung in folgendem Format:
0b
0 0 0 0 0 0 0 0
Spannung U1 Spannung U2 Spannung U3 Strom I1 Strom I2 Strom I3 Frequenz
Beispiel 1 Fehler im Strompfad I der Phase 2:
0b
0 0 0 1 0 0 0 0
Spannung U1 Spannung U2 Spannung U3 Strom I1 Strom I2 Strom I3 Frequenz
Beispiel 2 Fehler im Spannungspfad U
der Phase 3:
L-N
56
A = Strompfad
Abb. Anzeige Messbereichsüberschreitung im Strompfad der
2. Phase (I2).
V = Spannungspfad
Abb. Anzeige Messbereichsüberschreitung im Spannungspfad L3.
0b
0 0 0 0 0 1 0 0
Spannung U1 Spannung U2 Spannung U3 Strom I1 Strom I2 Strom I3 Frequenz
www.janitza.de UMG 96-S2
17.6 Vorgehen im Fehlerfall
Fehlermöglichkeit Ursache Abhilfe
Keine Anzeige Externe Sicherung für die Versorgungsspan-
Keine Stromanzeige Messspannung nicht angeschlossen. Messspannung anschließen.
Angezeigter Strom ist zu groß oder zu klein.
Angezeigte Spannung ist zu groß oder zu klein.
Angezeigte Spannung ist zu klein.
Phasenverschiebung ind/kap.
Wirkleistung ist zu groß oder zu klein. *
Wirkleistung Bezug/Lie­ferung ist vertauscht.
Ein Ausgang reagiert nicht.
„StG onE“ im Display
„EEE“ im Display Siehe Fehlermeldungen. Keine Verbindung zum
Gerät.
Trotz obiger Maßnah­men funktioniert das Gerät nicht.
* Ist der max. Gesamt-Energiewert erreicht, erscheint die Anzeige „0“.
nung hat ausgelöst.
Messstrom nicht angeschlossen. Messstrom anschließen. Strommessung in der falschen Phase. Anschluss überprüfen und ggf. korrigieren. Stromwandlerfaktor falsch programmiert. Stromwandler-Übersetzungsverhältnis am
Stromoberschwingung überschreitet den Stromscheitelwert am Messeingang
Der Strom am Messeingang wurde unter­schritten.
Messung in der falschen Phase. Anschluss überprüfen und ggf. korrigieren. Spannungswandler falsch programmiert. Spannungswandler-Übersetzungsverhältnis
Messbereichsüberschreitung. Spannungswandler verwenden. Der Spannungsscheitelwert am Messeingang
wurde durch Oberschwingungen überschrit­ten.
Strompfad ist dem falschen Spannungspfad zugeordnet.
Das programmierte Spannungswandler-Über­setzungsverhältnis ist falsch
Ein Strompfad ist dem falschen Spannungs­pfad zugeordnet.
Das programmierte Spannungswandler-Über­setzungsverhältnis ist falsch
Mindestens ein Stromwandleranschluss ist vertauscht.
Ein Strompfad ist dem falschen Spannungs­pfad zugeordnet.
Falsch angeschlossener Ausgang. Anschluss überprüfen und ggf. korrigieren.
Firmware-Update fehlgeschlagen.
Falsche Geräteadresse Geräteadresse korrigieren. Unterschiedliche Bus-Geschwindigkeiten
(Baudrate) Falsches Protokoll. Protokoll korrigieren. Terminierung fehlt. Bus mit Abschlusswiderstand abschließen. Gerät defekt. Gerät und Fehlerbeschreibung zur Überprü-
Sicherung ersetzen.
Stromwandler ablesen und programmieren. Stromwandler mit einem größeren Strom-
wandler-Übersetzungsverhältnis einbauen. Stromwandler mit einem kleineren Strom-
wandler-Übersetzungsverhältnis einbauen.
am Spannungswandler ablesen und program­mieren.
Achtung! Stellen Sie sicher, dass die Mess­eingänge nicht überlastet werden.
Anschluss überprüfen und ggf. korrigieren.
Stromwandler-Übersetzungsverhältnis am Stromwandler ablesen und am Gerät neu konfigurieren.
Anschluss überprüfen und ggf. korrigieren.
Spannungswandler-Übersetzungsverhältnis am Spannungswandler ablesen und am Gerät neu konfigurieren.
Anschluss überprüfen und ggf. korrigieren.
Anschluss überprüfen und ggf. korrigieren.
Firmware-Update über die Software GridVis erneuern.
Geschwindigkeit (Baudrate) korrigieren.
fung an den Hersteller senden.
®
HINWEIS
Sachschaden durch überlastete Messeingänge! Zu hohe Strom- und Spannungswerte überlasten die Messeingänge und können das Gerät beschädigen. Beachten Sie die angegebenen Grenzwerte auf dem Typenschild und in den technischen Daten die­ses Handbuchs.
57
UMG 96-S2 www.janitza.de
18. Technische Daten
Allgemein
Nettogewicht (mit aufgesetzten Steckverbindern) ca. 250 g Verpackungsgewicht (inkl. Zubehör) ca. 500 g Schlagfestigkeit IK07 nach IEC 62262
Transport und Lagerung
Folgende Angaben gelten für in der Originalverpackung transportierte und gelagerte Geräte. Freier Fall 1 m Temperatur K55 (-25° C bis +70° C) Relative Luftfeuchte 0 bis 90% RH
Umgebungsbedingungen im Betrieb
Das UMG 96-S2 wettergeschützt und ortsfest einsetzen. Schutzklasse II nach IEC 60536 (VDE 0106, Teil 1). Bemessungstemperaturbereich K55 (-10° C .. +55° C) Relative Luftfeuchte 0 bis 75% RH Betriebshöhe 0 .. 2000 m über NN Verschmutzungsgrad 2 Einbaulage beliebig Lüftung keine Fremdbelüftung erforderlich Fremdkörper- und
Wasserschutz
- Front
- Rückseite
- Front mit Dichtung
IP40 nach EN60529 IP20 nach EN60529 IP54 nach EN60529
Versorgungsspannung
Nennbereich AC 90 V - 265 V (50/60 Hz) oder
DC 90 V - 250 V, 300 V CATIII Arbeitsbereich +-10% vom Nennbereich Leistungsaufnahme max. 1,5 VA / 0,5 W Interne Sicherung,
nicht austauschbar Empfohlene Überstromschutzeinrichtung
Typ T1A / 250 VDC / 277 VAC
gemäß IEC 60127
6-16 A (Char. B, IEC-/UL-Zulassung) für den Leitungsschutz
Spannungsmessung
3-Phasen 4-Leitersysteme mit Nennspannungen bis 230 V/400 V (+-10%) nach IEC Überspannungskategorie 300 V CAT III Bemessungsstoßspannung 4 kV Absicherung der
Spannungsmessung Messbereich L-N 0
1 - 10 A
(mit IEC-/UL-Zulassung)
1)
.. 300 Vrms
(max. Überspannung 400 Vrms )
1)
Messbereich L-L 0
.. 425 Vrms
(max. Überspannung 620 Vrms ) Messbereichsüberschreitung L-N U
> 300 Vrms
L-N
Auflösung 0,01 V Crest-Faktor 1,9 (bez. auf Messbereich) Impedanz 3 MΩ/Phase Leistungsaufnahme ca. 0,1 VA Abtastfrequenz 8 kHz Frequenz der
Grundschwingung
- Auflösung
1) Das Gerät ermittelt Messwerte nur, wenn am Spannungsmesseingang V1 eine Spannung L1-N von größer 20 Veff (4-Leitermessung) oder eine Spannung L1-L2 von größer 34 Veff (3-Leitermessung) anliegt.
45 Hz .. 65 Hz
0,01 Hz
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Strommessung
Nennstrom x/1 und x/5 A Messbereich Messbereichsüberschreitung I > 7 Aeff Crest-Faktor (bezogen auf den Nennstrom) 2 Auflösung 1 mA (Display 0,01 A) bei ../5 A
Überspannungskategorie 300 V CAT II Bemessungsstoßspannung 2 kV Leistungsaufnahme ca. 0,2 VA (Ri=5 mΩ) Überlast für 1 s 60 A (sinusförmig) Abtastfrequenz 8 kHz
Serielle Schnittstelle
RS485 - Modbus RTU/Slave 9,6 kbps, 19,2 kbps, 38,4 kbps
Digitaler Ausgang
1 digitaler Ausgang, Halbleiterrelais, nicht kurzschlussfest. Schaltspannung max. 60 V DC Schaltstrom max. 50 mAeff DC Impulsausgang (Energie-Impulse) max. 12,5 Hz
0,005 .. 6 A
eff
1/4 mA bei ../1 A
Anschlussvermögen der Klemmstellen (Versorgungsspannung)
Anschließbare Leiter (Pro Klemmstelle nur einen Leiter anschließen!): Eindrähtige, mehrdrähtige, feindrähtige 0,08 - 2,5 mm Stiftkabelschuhe, Aderendhülsen 0,2 - 2,5 mm Anzugsdrehmoment 0,4 - 0,5 Nm Abisolierlänge 7 mm
Anschlussvermögen der Klemmstellen (Spannungsmessung)
Anschließbare Leiter (Pro Klemmstelle nur einen Leiter anschließen!): Eindrähtige, mehrdrähtige, feindrähtige 0,08 - 2,5 mm Stiftkabelschuhe, Aderendhülsen 0,2 - 2,5 mm Anzugsdrehmoment 0,4 - 0,5 Nm Abisolierlänge 7 mm
Anschlussvermögen der Klemmstellen (Strommessung)
Anschließbare Leiter (Pro Klemmstelle nur einen Leiter anschließen!): Eindrähtige, mehrdrähtige, feindrähtige 0,08 - 2,5 mm Stiftkabelschuhe, Aderendhülsen 0,2 - 2,5 mm Anzugsdrehmoment 0,4 - 0,5 Nm Abisolierlänge 7 mm
Anschlussvermögen der Klemmstellen (serielle Schnittstelle)
Eindrähtige, mehrdrähtige, feindrähtige 0,2 - 1,5 mm Stiftkabelschuhe, Aderendhülsen 0,2 - 1,5 mm Anzugsdrehmoment 0,2 - 0,25 Nm Abisolierlänge 7 mm
2
, AWG 28-12
2
2
, AWG 28-12
2
2
, AWG 28-12
2
2
, AWG 28 - 16
2
Anschlussvermögen der Klemmstellen (digitaler Ausgang)
Eindrähtige, mehrdrähtige, feindrähtige 0,2 - 1,5 mm Stiftkabelschuhe, Aderendhülsen 0,2 - 1,5 mm Anzugsdrehmoment 0,2 - 0,25 Nm Abisolierlänge 7 mm
2
, AWG 28 -16
2
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18.1 Kenngrößen von Funktionen
Funktion Symbol Genauigkeitsklasse Messbereich Anzeigebereich
Gesamt-Wirkleistung P 0,5 Gesamt-Blindleistung QA, Qv 1 Gesamt-Scheinleistung SA, Sv 0,5 Gesamt-Wirkenergie Ea 0,5
Gesamt-Blindenergie ErA, ErV 1 Gesamt-Scheinenergie EapA,EapV 0,5 Frequenz f 0,05 Phasenstrom I 0,2 Neutralleiterstrom berechnet INc 1,0 Spannung U L-N 0,2 Spannung U L-L 0,2 Leistungsfaktor PFA, PFV 0,5
5)
(IEC61557-12) 0 W .. 5,4 kW 0 W .. 999 GW *
(IEC61557-12) 0 var .. 5,4 kvar 0 var .. 999 Gvar *
5)
(IEC61557-12) 0 VA .. 5,4 kVA 0 VA .. 999 GVA *
5)
(IEC61557-12)
5)
0,5S
(IEC61557-12) 0 varh .. 999 Gvarh 0 varh .. 999 Gvarh *
(IEC62053-22)
5)
(IEC61557-12) 0 VAh .. 999 GVAh 0 VAh .. 999 GVAh *
(IEC61557-12) 45 Hz .. 65 Hz 45,00 Hz .. 65,00 Hz (IEC61557-12) 0,005 Arms .. 6 Arms 0 A .. 999 kA (IEC61557-12) 0,03 A .. 25 A 0,03 A .. 999 kA (IEC61557-12) 10 Vrms .. 300 Vrms 0 V .. 999 kV (IEC61557-12) 18 Vrms .. 620 Vrms 0 V .. 999 kV (IEC61557-12) 0,00 .. 1.00 0,00 .. 1,00
0 Wh .. 999 GWh 0 Wh .. 999 GWh *
Kurzzeit-Flicker, Langzeitflicker Pst, Plt - - ­Spannungseinbrüche (L-N) Udip - - ­Spannungsüberhöhungen (L-N) Uswl - - ­Transiente Überspannungen Utr - - ­Spannungsunterbrechnungen Uint - - ­Spannungsunsymmetrie (L-N) Spannungsunsymmetrie (L-N) Spannungsoberschwingungen Uh Kl. 1 THD der Spannung THD der Spannung
3)
4)
Strom-Oberschwingungen Ih Kl. 1
1)
Unba - - -
2)
Unb - - -
(IEC61000-4-7) 1 .. 15 (nur ungerade) 0 V .. 999 kV
THDu 1,0 (IEC61557-12) 0 % .. 999 % 0 % .. 999 % THD-Ru - - -
(IEC61000-4-7) 1 .. 15
0 A .. 999 kA
(nur ungerade) THD des Stromes THD des Stromes
3)
4)
THDi 1,0 (IEC61557-12) 0 % .. 999 % 0 % .. 999 % THD-Ri - - -
Netzsignalspannung MSV - - -
1) Bezug auf die Amplitude. * Ist der max. Gesamt-Energiewert erreicht, erscheint die Anzeige „0“.
2) Bezug auf Phase und auf Amplitude.
3) Bezug auf die Grundschwingung.
4) Bezug auf den Effektivwert.
5) Genauigkeitsklasse 0,5/0,5S mit ../5A Wandler. Genauigkeitsklasse 1 mit ../1A Wandler.
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18.2 Parameter- und Modbus-Adressenliste
Die Parameterliste (Tabelle 1) enthält Einstellungen für den korrekten Betrieb des Geräts, wie z.B. Stromwandler- und Geräteadressen. Die Werte der Parameterliste können beschrieben und gelesen werden. Die Modbus-Adressenliste (Tabelle 2) enthält ge­messene und berechnete Messwerte, Zustands­daten der Ausgänge und protokollierte Werte zum
· Eine Gesamtübersicht der Parameterliste und der Modbus-Adressenliste mit Erklärungen zu ausgewählten Messwerten finden Sie im Doku­ment „Modbus-Adressenliste“ im Downloadbe­reich auf unserer Website.
· Die in der Parameterliste aufgeführten Adressen (bis Adresse 800) konfigurieren Sie am Gerät.
· Ab Adresse 1000 konfigurieren Sie die Adres­sen über die Modbus-Adressenliste
HINWEIS
Auslesen.
18.3 Tabelle 1 - Parameterliste
Adresse Format RD/WR Einheit Bemerkung Einstellbereich Voreinstellung
0 SHORT RD/WR - Geräteadresse 0..255
1 SHORT RD/WR kbps
2 SHORT RD/WR -
10 FLOAT RD/WR A Stromwandler I1.. I3, primär 0..1000000 12 FLOAT RD/WR A Stromwandler I1.. I3, sekundär 1..5 5 14 FLOAT RD/WR V Spannungswandler V1..V3, primär 0..1000000 16 FLOAT RD/WR V Spannungswandler V1..V3, sekundär 100, 400 400 35 SHORT RD/WR - Kontrast der Anzeige , 0 (niedrig), 9 (hoch) 0..9 4
37 SHORT
38 SHORT RD/WR -
39 SHORT RD/WR s Wechselzeit 0..60 0 40 SHORT RD/WR - Mittelungszeit, I 0..8 * 6 41 SHORT RD/WR - Mittelungszeit, P 0..8 * 6 42 SHORT RD/WR - Mittelungszeit, U 0..8 * 6 43 USHORT RD/WR mA Ansprechschwelle Strommessung 0..200 5 50 SHORT RD/WR - Passwort 0..999 0 (kein Passwort)
100 SHORT RD/WR -
102 FLOAT RD/WR
106 SHORT RD/WR ms Mindestimpulslänge 10..1000 50 506 SHORT RD/WR - Min- und Maxwerte löschen 0, 1 0 507 SHORT RD/WR - Energiezähler löschen 0, 1 0 508 SHORT RD/WR - EEPROM beschreiben erzwingen 0, 1 0 911 SERNR RD - Seriennummer 913 SHORT RD - Software Release 914 SERNR RD - Produktionsnummer
(*1)
Die Werte 0 und 248 bis 255 sind reserviert und dürfen nicht verwendet werden.
(*2)
Der einstellbare Wert „0“ ergibt keine sinnvollen Arbeitswerte und darf nicht verwendet werden.
* 0 = 5 Sek.; 1 = 10 Sek.; 2 = 30 Sek.; 3 = 1 Min.; 4 = 5 Min.; 5 = 8 Min.; 6 = 15 Min.; 7 = 30 Min.; 8 = 60 Min.
RD/
WRw
Baudrate (0 = 9.6 kbps, 1 = 19.2 kbps, 2 = 38.4 kbps)
Stoppbits 0 = 1 Bit, Parität none 1 = 2 Bit, Parität none 2 = 1 Bit, Parität even 3 = 1 Bit, Parität odd
Anzeigen-Profil 0 = konfiguriertes Anzeigen-Profil 1
­1 = konfiguriertes Anzeigen-Profil 2
2 = konfiguriertes Anzeigen-Profil 3 Anzeigenwechsel-Profil
0 = konfiguriertes Anzeigenwechsel-Profil 1 1 = konfiguriertes Anzeigenwechsel-Profil 2 2 = konfiguriertes Anzeigenwechsel-Profil 3
Digitalausgang 1 (Impulsausgang) 0 = P (Wirkenergie) 1 = Q (Blindenergie) 2 = S (Scheinenergie) 3 = OFF
imp /
Impulswertigkeit, Diggitalausgang 1
kWh
(*1)
0..2
0..3 0
0..2 0
0..2 0
0..3 0
-1000000.. +1000000
(*2)
(*2)
1
2
5
400
1000
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18.4 Tabelle 2 - Modbus-Adressenliste (Auszug von häufig benötigten Messwerten)
Modbus-
Adresse
19000 808 float RD V Spannung, L1-N 19002 810 float RD V Spannung, L2-N 19004 812 float RD V Spannung, L3-N
19006 814 float RD V Spannung, L1-L2 19008 816 float RD V Spannung, L2-L3 19010 818 float RD V Spannung, L3-L1 19012 860 float RD A Strom, L1 19014 862 float RD A Strom, L2 19016 864 float RD A Strom, L3 19018 866 float RD A Summe; IN=I1+I2+I3 19020 868 float RD W Wirkleistung L1 19022 870 float RD W Wirkleistung L2 19024 872 float RD W Wirkleistung L3 19026 874 float RD W Summe; Psum3=P1+P2+P3 19028 884 float RD VA Scheinleistung S L1 19030 886 float RD VA Scheinleistung S L2 19032 888 float RD VA Scheinleistung S L3 19034 890 float RD VA Summe; Ssum3=S1+S2+S3 19036 876 float RD var Fund. Blindleistung (Netzfrequenz) Q L1 19038 878 float RD var Fund. Blindleistung (Netzfrequenz) Q L2 19040 880 float RD var Fund. Blindleistung (Netzfrequenz) Q L3 19042 882 float RD var Summe; Qsum3=Q1+Q2+Q3 19044 820 float RD - Fund. Leistungsfaktor, CosPhi; U L1-N IL1 19046 822 float RD - Fund. Leistungsfaktor, CosPhi; U L2-N IL2 19048 824 float RD - Fund. Leistungsfaktor, CosPhi; U L3-N IL3 19050 800 float RD Hz Frequenz 19052 - float RD - Drehfeld; 1=rechts, 0=kein, -1=links 19054 - float RD Wh Wirkenergie L1 19056 - float RD Wh Wirkenergie L2 19058 - float RD Wh Wirkenergie L3 19060 - float RD Wh Wirkenergie L1..L3 19062 - float RD Wh Wirkenergie L1, bezogen 19064 - float RD Wh Wirkenergie L2, bezogen 19066 - float RD Wh Wirkenergie L3, bezogen 19068 - float RD Wh Wirkenergie L1..L3, consumed, rate 1 19070 - float RD Wh Wirkenergie L1, geliefert 19072 - float RD Wh Wirkenergie L2, geliefert 19074 - float RD Wh Wirkenergie L3, geliefert 19076 - float RD Wh Wirkenergie L1..L3, geliefert 19078 - float RD VAh Scheinenergie L1 19080 - float RD VAh Scheinenergie L2 19082 - float RD VAh Scheinenergie L3 19084 - float RD VAh Scheinenergie L1..L3 19086 - float RD varh Blindenergie L1 19088 - float RD varh Blindenergie L2 19090 - float RD varh Blindenergie L3 19092 - float RD varh Blindenergie L1..L3 19094 - float RD varh Blindenergie, induktiv, L1 19096 - float RD varh Blindenergie, induktiv, L2 19098 - float RD varh Blindenergie, induktiv, L3
Adresse über
Display
Format RD/WR Einheit Bemerkung
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Modbus-
Adresse
19100 - float RD varh Blindenergie, induktiv, L1..L3 19102 - float RD varh Blindenergie, kapazitiv, L1 19104 - float RD varh Blindenergie, kapazitiv, L2 19106 - float RD varh Blindenergie, kapazitiv, L3 19108 - float RD varh Blindenergie, kapazitiv, L1..L3 19110 836 float RD % Harmonische, THD, U L1-N 19112 838 float RD % Harmonische, THD, U L2-N 19114 840 float RD % Harmonische, THD, U L3-N 19116 908 float RD % Harmonische, THD, I L1 19118 910 float RD % Harmonische, THD, I L2 19120 912 float RD % Harmonische, THD, I L3
18.5 Zahlenformate
Adresse über
Display
Format RD/WR Einheit Bemerkung
18.6 Hinweis zum Speichern von Messwerten und Konfigurationsdaten
Typ Größe Minimum Maximum
short 16 bit -2
ushort 16 bit 0 2
int 32 bit -2
uint 32 bit 0 232 -1
float 32 bit IEEE 754 IEEE 754
15
31
215 -1
16
-1
231 -1
Hinweis zum Speichern von Messwerten und Konfigurationsdaten:
Da folgende Messwerte alle 5 Minuten in einem nicht-flüchtigen Speicher abgelegt werden, kann es bei einem Betriebsspannungsausfall zu einer Unterbrechung der Aufzeichnung von max. 5 Minuten kommen:
· Komparatortimer
· S0-Zählerstände
· Min. / Max. / Mittelwerte
· (ohne Datum und Uhrzeit)
· Energiewerte
HINWEIS
Konfigurationsdaten werden sofort gespeichert
Eine ausführliche Modbus-Adressen- und Para­meterliste finden Sie auf www.janitza.de.
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19. Maßbilder
· Alle Angaben im mm.
· Abbildungen dienen der Veranschaulichung und sind nicht maßstabsgetreu.
Rückansicht
Ansicht von unten
Seitenansicht
max. 6
96
Ausbruchsmaß
104
91,5
42
+0,8
92
91,5
97
+0,8
92
65
Janitza electronics GmbH
Vor dem Polstück 6
D-35633 Lahnau
Tel.: +49 6441 - 9642-0
Fax: +49 6441 - 9642-30
E-Mail: info@janitza.de
info@janitza.de | www.janitza.de
Dok.-Nr. 2.062.011.1h | Stand 02/2020 | Technische Änderungen vorbehalten.
Den aktuellsten Status des Dokuments finden Sie im Download-Bereich auf www.janitza.de.
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