Janitza electronics GmbH
Vor dem Polstück 6
D-35633 Lahnau
Support Tel. +49 6441 9642-22
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UMG 96-S2
Messgerät zur Erfassung von Energiemessgrößen
Dok.-Nr.: 2.062.011.1h
Stand: 02/2020
Die deutsche Version ist die
Originalausführung der Dokumentation
2
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Technische Änderungen vorbehalten
Die Inhalte unserer Dokumentation wurden mit größter Sorgfalt zusammengestellt und entsprechen
unserem derzeitigen Informationsstand. Dennoch weisen wir darauf hin, dass die Aktualisierung dieses
Dokuments nicht immer zeitgleich mit der technischen Weiterentwicklung unserer Produkte durchgeführt
werden kann. Informationen und Spezifikationen können jederzeit geändert werden.
Bitte informieren Sie sich über die aktuelle Version unter www.janitza.de.
3
UMG 96-S2www.janitza.de
Inhaltsverzeichnis
1. Allgemeines 8
1. 1 Haftungsausschluss 8
1. 2 Urheberrechtsvermerk 8
1. 3 Technische Änderungen 8
1. 4 Über dieses Benutzerhandbuch 8
1. 5 Defektes Gerät/Entsorgung 8
2. Sicherheit 10
2. 1 Darstellung der Warn- und Sicherheitshinweise 10
2. 2 Gefahrenstufen 10
2. 3 Produktsicherheit 10
2. 4 Gefahren im Umgang mit dem Gerät 10
2. 5 Elektrotechnisch qualifiziertes Personal 11
2. 6 Gewährleistung bei Schäden 11
3. Produktbeschreibung 12
3. 1 Gerätebeschreibung 12
3. 2 Eingangskontrolle 12
3. 3 Bestimmungsgemäße Verwendung 12
3. 4 Geräte-Kenngrößen 12
3. 5 Gerätefunktionen 12
3. 6 Leistungsmerkmale 13
3. 7 EG-Konformitätserklärung 14
3. 8 Lieferumfang 14
3. 9 Lieferbares Zubehör 14
3. 10 Messverfahren 14
3. 11 Bedienkonzept 14
3. 12 Netzanalysesoftware GridVis 14
3. 13 Funktionsumfang im Überblick 15
3. 13. 1 Konfiguration am Gerät (über 2 Tasten) 15
3. 13. 2 Kommunikation 15
3. 13. 3 Digitalausgang 15
3. 13. 4 Messwerte 15
4. Aufbau des Geräts 16
4. 1 Frontansicht - Display 16
4. 2 Rückansicht - Lage der Anschlüsse 17
4. 3 Kennzeichnung des Geräts - Typenschild 18
5. Montage 20
5. 1 Einbauort 20
5. 2 Einbaulage 20
5. 3 Befestigung 20
6. Netzsysteme 21
7. Installation 21
7. 1 Nennspannungen 21
7. 1. 1 Dreiphasen-4-Leiternetz mit geerdetem Neutralleiter 21
18. 6 Hinweis zum Speichern von Messwerten und Konfigurationsdaten 64
19. Maßbilder 65
6
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7
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1. Allgemeines
1.1 Haftungsausschluss
Die Beachtung der Informationsprodukte zu den
Geräten ist Voraussetzung für den sicheren Betrieb und um angegebene Leistungsmerkmale und
Produkteigenschaften zu erreichen.
Für Personen-, Sach- oder Vermögensschäden,
die durch Nichtbeachtung der Informationsprodukte entstehen, übernimmt die Janitza electronics GmbH keine Haftung.
Sorgen Sie dafür, dass Ihre Informationsprodukte
leserlich zugänglich sind.
Jede, auch auszugsweise, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und sonstige Verwertung
ist verboten.
Alle Markenzeichen und ihre daraus resultierenden
Rechte gehören den jeweiligen Inhabern dieser
Rechte.
1.5 Defektes Gerät/Entsorgung
Senden Sie defekte Geräte zur Überprüfung
(komplett mit Zubehör) zurück an den Hersteller.
Versuchen Sie nicht das Gerät eigenständig zu
öffnen oder zu reparieren, da ansonsten der Anspruch auf Gewährleistung erlischt!
Für die Entsorgung des Geräts beachten Sie bitte
nationale Bestimmungen! Entsorgen Sie gegebenenfalls einzelne Teile, je nach Beschaffenheit
und existierende länderspezifische Vorschriften,
z.B. als:
· Elektroschrott
· Batterien und Akkumulatoren
· Kunststoffe
· Metalle
oder beauftragen Sie einen zertifizierten Entsorgungsbetrieb mit der Verschrottung.
Beachten Sie bitte auch die Informationen Kap.
„16. Service und Wartung“ auf Seite 54.
1.3 Technische Änderungen
· Achten Sie darauf, dass Ihr Gerät mit dem Benutzerhandbuch übereinstimmt.
· Lesen und verstehen Sie zunächst produktbegleitende Dokumente.
· Halten Sie produktbegleitende Dokumente während der gesamten Lebensdauer verfügbar und
geben Sie diese gegebenenfalls an nachfolgende Benutzer weiter.
· Informieren Sie sich über Geräte-Revisionen
und die damit verbundenen Anpassungen der
produktbegleitenden Dokumentation auf www.
janitza.de.
1.4 Über dieses Benutzerhandbuch
Haben Sie Fragen, Anregungen oder Verbesserungsvorschläge zum Benutzerhandbuch, informieren Sie uns bitte per E-Mail: info@janitza.de.
8
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2. Sicherheit
Das Kapitel Sicherheit enthält Hinweise, die Sie zu
Ihrer persönlichen Sicherheit und zur Vermeidung
von Sachschäden beachten müssen.
2.1 Darstellung der Warn- und Sicherheitshinweise
Die nachstehend aufgeführten Warnhinweise
· finden Sie in der gesamten Dokumentation.
· sind auf den Geräten selbst zu finden.
· verweisen auf potenzielle Risiken und Gefahren.
· bekräftigen Informationen, die Vorgehensweisen
verdeutlichen oder vereinfachen.
Das zusätzliche Symbol auf dem Gerät selbst,
deutet auf eine elektrische Gefahr hin, die zu
schweren Verletzungen oder Tod führen kann.
Das allgemeine Warnsymbol macht Sie auf mögliche Verletzungsgefahren aufmerksam. Beachten
Sie alle unter diesem Symbol aufgeführten Hinweise, um mögliche Verletzungen oder gar Todesfälle zu vermeiden.
2.2 Gefahrenstufen
Warn- und Sicherheitshinweise sind durch ein
Warnsymbol hervorgehoben und die Gefahrenstufen sind je nach Gefährdungsgrad wie folgt
dargestellt:
GEFAHR
Weist auf eine unmittelbar gefährliche Situation
hin, die bei Nichtbeachtung zu schweren oder tödlichen Verletzungen führt.
WARNUNG
Weist auf eine unmittelbar gefährliche Situation
hin, die bei Nichtbeachtung zu schweren oder tödlichen Verletzungen führen kann.
VORSICHT
Weist auf eine unmittelbar gefährliche Situation
hin, die bei Nichtbeachtung zu leichten Verletzungen führen kann.
ACHTUNG
Weist auf eine unmittelbar gefährliche Situation
hin, die bei Nichtbeachtung zu Sachschäden oder
Umweltschäden führen kann.
2.3 Produktsicherheit
Das Gerät entspricht dem Stand der Technik und
den anerkannten sicherheitstechnischen Regeln,
trotzdem können Gefahren entstehen.
Beachten Sie Sicherheitsvorschriften und Warnhinweise. Sollten Sie den Hinweisen nicht folgen,
kann dies Personenschäden und/oder Schäden
am Produkt hervorrufen.
Jegliche unerlaubte Manipulation oder Verwendung dieses Geräts,
· die über die angegebenen mechanischen,
elektrischen oder anderweitigen Betriebsgrenzen
hinausgeht, kann Personenschäden und/oder
Schäden am Produkt hervorrufen.
· begründet „Missbrauch“ und/oder „Fahrlässigkeit“ im Sinne der Gewährleistung für das
Produkt und schließt somit die Gewährleistung
für die Deckung möglicher daraus folgender
Schäden aus.
Lesen und verstehen Sie vor der Installation, dem
Betrieb, der Wartung und dem Gebrauch des
Geräts das Benutzerhandbuch.
Betreiben Sie das Gerät nur in einwandfreiem
Zustand unter Beachtung dieses Benutzerhandbuchs und der beiliegenden Dokumente. Senden
Sie defekte Geräte unter Beachtung der Transportbedingungen zurück an den Hersteller.
Bewahren Sie das Benutzerhandbuch während
der gesamten Lebensdauer des Geräts auf und
halten es zum Nachschlagen bereit.
Beachten Sie bei Gebrauch des Gerätes zusätzlich die für den jeweiligen Anwendungsfall erforderlichen Rechts- und Sicherheitsvorschriften für
Ihre Anlage.
2.4 Gefahren im Umgang mit dem Gerät
Beim Betrieb elektrischer Geräte können bestimmte Teile dieser Geräte unter gefährlicher
Spannung stehen. Es können deshalb Sachschäden und Körperverletzungen bis hin zum Tod auftreten, wenn nicht fachgerecht gehandelt wird.
10
HINWEIS
Verweist auf Vorgänge bei denen die Gefahr von
Verletzungen oder Sachschäden nicht besteht.
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Beachten Sie im Umgang mit unseren Geräten
deshalb grundsätzlich:
· Die im Benutzerhandbuch und auf dem Typenschild genannten Grenzwerte nicht überschreiten, dies ist auch bei der Prüfung und Inbetriebnahme zu beachten.
· Beachten Sie Sicherheits- und Warnhinweise in
allen Dokumenten, die zu den Geräten gehören.
WARNUNG
Verletzungsgefahr durch elektrische Spannung!
Schwere Körperverletzungen oder Tod können
erfolgen! Beachten Sie deshalb:
· Vor Arbeitsbeginn an Ihrer Anlage, die An-
lage spannungsfrei schalten! Gegen Wiedereinschalten sichern! Spannungsfreiheit
feststellen! Erden und Kurzschließen! Benachbarte, unter Spannung stehende Teile
abdecken oder abschranken!
· Achten Sie auch bei der Bedienung und
Fehlersuche (insbesondere bei Hutschienengeräten) die Umgebung auf gefährliche
Spannungen zu prüfen und gegebenenfalls
abzuschalten!
· Tragen Sie für Arbeiten an Elektroanlagen
Schutzkleidung und eine Schutzausrüstung
nach geltenden Richtlinien!
· Vor Anschluss von Verbindungen das Gerät/
die Komponente am Schutzleiteranschluss,
wenn vorhanden, erden!
· Blanke oder abisolierte Adern, die unter
Spannung stehen nicht berühren! Leiter aus
Einzeldrähten mit Aderendhülsen versehen!
· Gefährliche Spannungen können in allen
mit der Spannungsversorgung verbundenen
Schaltungsteilen anstehen.
nung können gefährliche Spannungen im
Gerät oder in der Komponente vorhanden
sein (Kondensatorspeicher).
· Betriebsmittel mit Stromwandlerkreisen
nicht offen betreiben.
· Nur Schraubklemmen mit gleicher Polzahl
und Bauart verbinden!
· Die im Benutzerhandbuch und auf dem
Typenschild genannten Grenzwerte nicht
überschreiten, dies ist auch bei der Prüfung
und der Inbetriebnahme zu beachten.
· Sicherheits- und Warnhinweise in den Do-
kumenten, die zu den Geräten und deren
Komponenten gehören!
2.5 Elektrotechnisch qualifiziertes Personal
Um Personen- und Sachschäden zu vermeiden,
darf nur elektrotechnisch qualifiziertes Personal an
Geräten und deren Komponenten, Baugruppen,
Systemen und Stromkreisen arbeiten mit Kenntnissen
· der nationalen und internationalen Unfallverhütungsvorschriften.
· in Standards der Sicherheitstechnik.
· in Installation, Inbetriebnahme, Bedienung, Freischalten, Erden und Kennzeichnen von elektrotechnischen Betriebsmitteln.
· in den Anforderungen an die persönliche Schutzausrüstung.
Elektrotechnisch qualifiziertes Personal im Sinne
der sicherheitstechnischen Hinweise aller zum
Gerät und deren Komponenten gehörenden Dokumente sind Personen, die eine fachliche Qualifikation als Elektrofachkraft nachweisen können.
WARNUNG
Warnung vor unerlaubten Manipulationen oder
unsachgemäßer Verwendung des Geräts oder
dessen Komponenten!
Das Öffnen, Zerlegen oder unerlaubtes Manipulieren des Geräts und dessen Komponenten, das
über die angegebenen mechanischen, elektrischen oder anderweitigen Betriebsgrenzen hinausgeht, kann zu Sachschaden oder Verletzungen bis
hin zum Tod führen.
· Es darf nur elektrotechnisch qualifiziertes
Personal an Geräten und deren Komponenten, Baugruppen, Systemen und Stromkreisen arbeiten!
· Verwenden Sie Ihr Gerät oder Komponente
stets so, wie in der zugehörigen Dokumentation beschrieben.
· Senden Sie bei erkennbaren Beschädigun-
gen das Gerät oder die Komponente zurück
an den Hersteller!
2.6 Gewährleistung bei Schäden
Jegliche unerlaubte Manipulation oder Verwendung des Geräts begründet „Missbrauch“ und/
oder „Fahrlässigkeit“ im Sinne der Gewährleistung
für das Produkt und schließt somit die Gewährleistung für die Deckung möglicher, daraus
folgender Schäden aus. Beachten Sie hierzu Kap.
„3.3 Bestimmungsgemäße Verwendung“ auf Seite
12.
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3. Produktbeschreibung
3.1 Gerätebeschreibung
Das Gerät ist vorgesehen für:
· die Messung und Berechnung von elektrischen
Größen wie Spannung, Strom, Leistung, Energie,
Oberschwingungen in der Gebäudeinstallation,
an Verteilern, Leistungsschaltern und Schienenverteilern.
· die Messung von Messspannungen und Strömen, die aus dem gleichen Netz stammen.
· Messungen in Niederspannungsnetzen mit
Nennspannungen bis 300 V Leiter gegen Erde
und Stoßspannungen der Überspannungskategorie III.
· Die Messung in Mittel- und Hochspannungsnetzen findet grundsätzlich über Strom- und
Spannungswandler statt.
· den Einbau in ortsfeste Schaltschränke oder
Installationskleinverteiler. Dabei ist die Einbaulage beliebig.
· die Messung in Mittel- und Hochspannungsnetzen mit Strom- und Spannungswandlern.
· für den Einsatz in Wohn- und Industriebereichen
geeignet.
· die Strommessung über externe ../1 A oder
../5 A Stromwandler.
Die Messergebnisse können angezeigt und über
die Schnittstelle des Geräts ausgelesen und weiterverarbeitet werden.
ACHTUNG
Fehlfunktion oder Beschädigung des Geräts
durch unsachgemäßen Anschluss.
Unsachgemäß angeschlossene Geräte können
fehlerhafte Messwerte liefern oder das Gerät beschädigen.
Beachten Sie:
· Das Messspannungen und Messströme aus
dem gleichen Netz stammen.
· Das Gerät nicht für die Messung von Gleich-
strom verwenden!
· Leitende Schalttafeln erden!
Prüfen Sie bitte
· die Geräte durch Sichtkontrolle auf einwandfreien mechanischen Zustand.
· den Lieferumfang auf Vollständigkeit bevor Sie
mit der Installation des Geräts beginnen.
Wenn anzunehmen ist, dass ein gefahrloser Betrieb des Geräts nicht mehr möglich ist,
· trennen Sie das Gerät unverzüglich vom Betrieb.
· sichern SIe das Gerät gegen wiedereinschalten.
Es ist anzunehmen, dass ein gefahrloser Betrieb
nicht mehr möglich ist, wenn das Gerät z.B.:
· eine sichtbare Beschädigung aufweist.
· trotz intakter Netzversorgung nicht mehr arbeitet.
· längere Zeit ungünstigen Verhältnissen (z.B. Lagerung außerhalb der zulässigen Klimagrenzen
ohne Anpassung an das Raumklima, Betauung
o.Ä.) oder Transportbeanspruchungen (z.B. Fall
aus großer Höhe auch ohne sichtbare äußere
Beschädigung o.Ä..) ausgesetzt war.
3.3 Bestimmungsgemäße Verwendung
Das Gerät ist:
· für den Einbau in Schaltschränke und Installationskleinverteiler bestimmt.
· nicht für den Einbau in Fahrzeuge bestimmt! Der
Einsatz des Geräts in nicht ortsfesten Ausrüstungen gilt als außergewöhnliche Umweltbedingung und ist nur nach gesonderter Vereinbarung
zulässig.
· nicht für den Einbau in Umgebungen mit schädlichen Ölen, Säuren, Gasen, Dämpfen, Stäuben,
Strahlungen, usw. bestimmt.
Der einwandfreie und sichere Betrieb des Geräts setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße
Lagerung, Montage, Installation, Bedienung und
Instandhaltung voraus.
3.4 Geräte-Kenngrößen
12
3.2 Eingangskontrolle
Der einwandfreie und sichere Betrieb dieses Geräts und dessen Komponenten setzen sachgemäßen Transport, sachgerechte Lagerung, Aufstellung und Montage, Bedienung und Instandhaltung
sowie Beachtung der Sicherheits- und Warnhinweise voraus.
Nehmen Sie das Aus- und Einpacken mit der üblichen Sorgfalt ohne Gewaltanwendung und nur
unter Verwendung von geeignetem Werkzeug vor.
Einbautiefe: 45 mm
Versorgungsspannung 230 V:
90 V - 265 V (50/60 Hz) oder
DC 90 V - 250 V; 300 V CATIII
Frequenzbereich: 45 - 65 Hz
3.5 Gerätefunktionen
· 3 Spannungsmessungen, 230/400 V, 300 V
CAT III
· 3 Strommessungen (über Stromwandler)
· RS485-Schnittstelle
· 1 digitaler Ausgang
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3.6 Leistungsmerkmale
Allgemeines
· Fronttafeleinbaugerät mit den Abmessungen
96 x 96 mm.
· Anschluss über Schraubsteck-Klemmen.
· Bedienung über 2 Tasten.
· Passwortschutz
· 3 Spannungsmesseingänge (300 V CATIII).
· 3 Strommesseingänge für Stromwandler.
· RS485 Schnittstelle (Modbus RTU, Slave, bis
38,4 kbps).
· 1 Digitaler Ausgang (galvanisch getrennt).
Messunsicherheit
· Wirkenergie, Messunsicherheit Klasse 0,5S für
../5 A Wandler.
· Wirkenergie, Messunsicherheit Klasse 1 für
../1 A Wandler.
· Blindenergie, Klasse 1.
Messung
· Messung in TN- und TT-Netzen
· Messung in Netzen mit Nennspannungen bis
L-L 400 V und L-N 230 V.
· Messbereich Strom 0,005 .. 6 Aeff
· Echte Effektivwertmessung (TRMS)
· Kontinuierliche Abtastung der Spannungs- und
Strommesseingänge.
· Frequenzbereich der Grundschwingung
45 Hz .. 65 Hz.
· Messung der Oberschwingungen 1. bis 15. für
U
und I.
LN
· ULN, I, P (Bezug/Lief.), Q (ind./kap.).
· Erfassung von mehr als 800 Messwerten.
· Fourieranalyse 1. bis 15. Oberschwingung für
U und I.
- 2 Tarife (Umschaltung über Modbus).
13
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3.7 EG-Konformitätserklärung
Die EG-Konformitätserklärung und einhergehend
damit das CE-Kennzeichen besagt, dass die
Firma Janitza electronics GmbH das Gerät gemäß
den Richtlinien und Normen hergestellt hat, die es
für das Gerät gibt.
Die von der Janitza electronics GmbH angewendeten Gesetze, Normen und Richtlinien für die
Geräte entnehmen Sie der EG-Konformitätserklärung auf www.janitza.de.
Bei Auslieferung besitzt das Gerät die erforderlichen Schraubklemmen.
3.11 Bedienkonzept
Es gibt mehrere Optionen das Gerät zu programmieren oder Messwerte auszulesen, z.B. über
· 2 Tasten am Gerät.
®
· die Software GridVis
.
· die RS485-Schnittstelle mit dem Modbus-Protokoll. Mit der Modbus-Adressenliste (Auszug im
Kap. 18.2 auf Seite 62 oder als Download auf
www.janitza.de) können Sie Daten ändern und
abrufen.
Dieses Benutzerhandbuch beschreibt nur die Bedienung des Geräts über die 2 Tasten. Die Software GridVis® besitzt eine eigene „Online-Hilfe“.
3.12 Netzanalysesoftware GridVis
®
Mit der Software GridVis
steht Ihnen das perfekte
Tool zur Programmierung und zur Auslesung von
Messdaten zur Verfügung (Download unter
www.janitza.de).
Leistungsmerkmale der Software GridVis
®
· Programmieren des Geräts.
· Grafische Darstellung von Messwerten.
Verbindungen zum PC
Verbindungen zur Kommunikation zwischen PC
und Gerät finden Sie im Kap. „8. Anschluss und
Verbindung“ auf Seite 27.
14
3.9 Lieferbares Zubehör
AnzahlArt.-Nr.Bezeichnung
129.01.065Silikon-Dichtung, 96 x 96 mm
252.22.251Befestigungsklammern
(Schraubklammern)
115.06.025Schnittstellen-Konverter
RS485 <-> USB
115.06.015Schnittstellen-Konverter
RS485 <-> RS232
152.00.008RS485-Abschlusswiderstand,
120 Ω
3.10 Messverfahren
Das Gerät misst
· lückenlos und berechnet alle Effektivwerte über
ein 10/12-Perioden-Intervall.
· den echten Effektivwert (TRMS), der an den
Messeingängen angelegten Spannungen und
Ströme.
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3.13 Funktionsumfang im Überblick
3.13.1 Konfiguration am Gerät (über 2 Tasten)
· Passwortschutz (ausschließlich am Gerät konfigurierbar)
· Stromwandler Primär / Sekundär (1...5 wählbar)
· Spannungswandler Primär / Sekundär
· Parameter- und Modbusadressen, z.B.:
- Baudrate (RS485-Schnittstelle)
- Datenrahmen (Stoppbits / Parität)
- Impulswertigkeit
- Impulspause
- Impulsausgang: Wirk-, Schein- oder Blindenergie
- LCD-Kontrast
3.13.4 Messwerte
Wert
Spannungen L-N
Außenleiterspannungen L-L
Strom
Wirkleistung
Blindleistung
Wirkleistung (Grundschwingung)
Scheinleistung
Frequenz
Drehfeld
Phasenwinkel
Powerfaktor
THD U (Oberschwingungsgehalt)
THD I (Oberschwingungsgehalt)
Harmonische U 1..15 (ungerade)
Harmonische I 1..15 (ungerade)
Wirkenergie (bezogen)
Wirkenergie (geliefert)
Blindenergie (induktiv)
Blindenergie (kapazitiv)
Scheinenergie
Betriebsstundenzähler
Tarife
Tab. Übersicht der Messwerte, die vom Gerät erfasst werden.
Weitere Informationen zu den Messwerten finden Sie im Kap.„18.1 Kenngrößen von Funktionen“ auf Seite 60.
Phase
1..3
üüüüü
üüüüü
ü
üüüüüü
üüüüü
üüüüüü
üüüüüü
üü
üüü
üüüüü
üüüüü
üüü
üüü
üüü
üüü
üüü
üüü
üüü
SummeMo-
berechnet
N-Strom
3.13.2 Kommunikation
· Modbus-RTU-Protokoll (RS485-Schnittstelle).
· Firmware-Update über RS485-Schnittstelle.
3.13.3 Digitalausgang
· 1 Digitalausgang (S0-Schnittstelle) für die Ausgabe der bezogenen Wirkenergie, Blindenergie
oder Scheinenergie.
Zur Konfiguration die Impulsfähigkeit und Impulspause angeben.
mentan
Maxi-
mum
Minimum
üüüü
üüüüü
ü
ü
ü
Durchschnitt
Maximum
des Durch-
schnitts
(Max.
MIttelwert)
15
UMG 96-S2www.janitza.de
4. Aufbau des Geräts
4.1 Frontansicht - Display
4
3
5
2
1
Abb. Frontansicht UMG 96-S2
Pos. Bezeichnung Beschreibung
1Hersteller-LogoLogo des Geräteherstellers
2QR-CodeKodierte Abbildung der Geräte-Webseite des Herstellers
3Geräte-DisplaySiehe Kap. „11. Bedienung und Tastenfunktionen“ auf Seite 33
4Gerätetyp
5Taste 1Siehe Kap. „11. Bedienung und Tastenfunktionen“ auf Seite 33
6Taste 2Siehe Kap. „11. Bedienung und Tastenfunktionen“ auf Seite 33
7Geräte-Bezeichnung
6
7
16
www.janitza.deUMG 96-S2
4.2 Rückansicht - Lage der Anschlüsse
23
1
4
87
Pos. Bezeichnung Beschreibung
1Symbol „Schutzklasse“
2Anschluss „Versorgungsspannung“L/+ und N/-.
3Anschluss „Spannungsmesseingänge“V1 bis V3 (und Anschluss VN).
4Symbol „Gefahrenzeichen“
5Anschluss „Strommesseingänge“I1 bis I3.
6Symbol „Gefahrenzeichen“
7Anschluss „RS485-Schnittstelle“
8Anschluss „digitaler Ausgang“Siehe Kap. „10. Digitaler Ausgang“ auf Seite 31.
Schutzklasse II (verstärkte oder doppelte Isolierung) nach IEC 60536
(VDE 0106, Teil 1).
Warnsymbol, dass auf eine elektrische Gefahr hindeutet. Beachten Sie
die auf dem Gerät abgebildeten und in den Dokumenten aufgeführten
Warnhinweise, um mögliche Verletzungen oder gar Todesfälle zu vermeiden.
Allgemeines Warnsymbol. Beachten Sie die auf dem Gerät abgebildeten und in den Dokumenten aufgeführten Warnhinweise, um mögliche
Verletzungen oder gar Todesfälle zu vermeiden.
Siehe Kap. „8.2 RS485-Schnittstelle
(serielle Schnittstelle)“ auf Seite 27.
56
Abb. Rückansicht UMG 96-S2
17
UMG 96-S2www.janitza.de
Aux: 90..265V, 50/60Hz . 90..250V . 1,5VA
300V CAT III
Made in Germany • www.janitza.com
UMG 96xxx
XXXX/XXXX1234567
10H • 000
UMG 96-S2
4.3 Kennzeichnung des Geräts - Typenschild
567
Pos. Bezeichnung Beschreibung
1Betriebsdaten
2ArtikelnummerArtikelnummer des Herstellers
Symbol
3
„Gefahrenzeichen“
4GerätetypGeräte-Bezeichnung
5QR-CodeCodierte Herstellerdaten
6Hersteller-LogoLogo des Geräteherstellers
7CE-KennzeichnungSiehe Kap. „3.7 EG-Konformitätserklärung“ auf Seite 14
8Herstellerspezifische DatenKodierte Herstellerdaten
9Typ-/SeriennummerNummer zur Identifikation des Geräts
Herkunftsbezeichnung/Web-Ad-
10
resse
4
3
2
1
8
9
10
Abb. Typenschild
Versorgungspannung AC in V
Nennfrequenz in Hz
Versorgungsspannung DC in V
Leistungsaufnahme in VA
Überspannungskategorie
Allgemeines Gefahrensymbol.
Beachten Sie die auf dem Gerät abgebildeten und in den Dokumenten
aufgeführten Warnhinweise, um mögliche Verletzungen oder gar Todesfälle
zu vermeiden.
Herkunftsland und Web-Adresse des Herstellers
18
www.janitza.deUMG 96-S2
19
UMG 96-S2www.janitza.de
5. Montage
5.1 Einbauort
Bauen Sie das Gerät in ortsfeste und wettergeschützte Fronttafeln von Schaltschränken im
Innenbereich ein.
ACHTUNG
Sachschaden durch Nichtbeachtung der Montagehinweise!
Nichtbeachtung der Montagehinweise kann Ihr
Gerät beschädigen oder zerstören.
· Halten Sie die Angaben zur Einbaulage in
den Abschnitten „Montage“ und „Technische Daten“ ein.
· Sorgen Sie in Ihrer Einbau-Umgebung für
ausreichende Luftzirkulation, bei hohen
Temperaturen ggf. für Kühlung!
· Erden Sie leitende Schalttafeln!
5.2 Einbaulage
+0,8
· Ausbruchmaß: 92
mm x 92
· Für eine ausreichende Belüftung halten Sie die
Abstände zu benachbarten Bauteilen ein.
· Die Einbaulage ist beliebig.
+0,8
mm.
Gerät
von
vorne
einsetzen
Schalttafel
Abb. Seitenansicht des Geräts - Befestigung mit Rasterklammern.
Befestigungsklammer mit
Raster
20
Abb. Rückansicht der Einbaulage des Geräts.
5.3 Befestigung
Befestigen Sie das Gerät mit den zum Lieferumfang gehörenden Befestigungsklammern (Rasterklammern) wie folgt:
1. Entfernen Sie die Befestigungsklammern
(Rasterklammern) am Gerät.
2. Führen Sie das Gerät von vorne in die Aussparung (92
+0,8
mm x 92
+0,8
mm) Ihrer Schalt-
tafel ein.
3. Schieben Sie die Befestigungsklammern
(Rasterklammern) auf die dafür vorgesehenen
Raster bis das Gerät hörbar einrastet und fest
in Ihrer Schalttafel sitzt.
www.janitza.deUMG 96-S2
L1
E
L1L2
L3E
N
R
L1
L2L3EE
L1
L2L3EE
6. Netzsysteme
Netzsysteme und Maximale-Nennspannungen
nach DIN EN 61010-1/A1:
Dreiphasen-Vierleitersysteme
mit geerdetem Neutralleiter
L2
N
L3
EE
IECU
Das Gerät kann in
· TN- und TT-Netzen,
· Wohn- und Industriebereichen
eingesetzt werden.
L-N
/ U
230 VLN / 400 VLL
L-L:
7. Installation
Verwenden Sie das Gerät für die Spannungsmessung in TN- und TT-Systemen mit der zugelassenen Überspannungskategorie von 300 V CAT III
(Bemessungsstoßspannung 4 kV).
In Netzsystemen ohne Neutralleiter N beziehen
sich Messwerte, die einen N benötigen auf einen
berechneten N.
WARNUNG
Verletzungsgefahr durch elektrische Spannung!
Sekundärseitig, kurzgeschlossene Anschlüsse von
Spannungswandlern können zu schweren Körperverletzungen oder Tod führen.
· Sekundärseiten von Spannungswandlern
nicht kurzschließen!
· Spannungswandler gemäß deren Dokumentation anschließen! Überprüfen Sie die
Installation!
7.1 Nennspannungen
Listen und Schaltbilder mit Nennspannungen von
Netzen, für den Einsatz Ihres Geräts:
WARNUNG
Verletzungsgefahr durch elektrische Spannung!
Bemessungs-Stoßspannungen oberhalb der
zugelassenen Überspannungskategorie können
Isolierungen im Gerät beschädigen. Die Sicherheit
des Geräts ist beeinträchtigt. Dies kann zu schweren Körperverletzungen oder Tod führen.
· Das Gerät nur in Umgebungen verwenden,
in denen die zulässige Bemessungs-Stoßspannung eingehalten wird.
· Halten Sie die im Benutzerhandbuch und auf
dem Typenschild genannten Grenzwerte ein.
7.1.1 Dreiphasen-4-Leiternetz mit geerdetem Neutralleiter
U
/ U
L-N
L-L
66 V / 115 V
120 V / 208 V
127 V / 220 V
220 V / 380 V
230 V / 400 VMaximale Nennspannung des
Netzes für das Gerät
Abb. Für Messeingänge geeignete Netz-Nennspannungen
nach EN 60664-1:2003
21
UMG 96-S2www.janitza.de
230V/400V 50/60Hz
L1
L2
L3
N
PE
V1V3V2VN
4M
4M
4M
Erdung des
Systems
4M
Spannungsmessung
UMG 96-S2
Abb. Prinzipschaltbild - Messung im Dreiphasen-4-Leitersystem
L1
240V
50/60Hz
N
AC/
DC
DC
Hilfsenergie
7.2 Trennschalter
Sehen Sie bei der Gebäudeinstallation einen geeigneten Trennschalter für die Versorgungsspannung vor, um das Gerät strom- und spannungsfrei
zu schalten.
· Bringen Sie den Trennschalter in der Nähe des
Geräts und für den Benutzer leicht erreichbar an.
· Kennzeichnen Sie den Schalter als Trennvorrichtung für dieses Gerät.
7.3 Versorgungsspannung
Für den Betrieb des Geräts ist eine Versorgungsspannung erforderlich. Art und Höhe der Versorgungsspannung für Ihr Gerät entnehmen Sie dem
Typenschild.
Der Anschluss der Versorgungsspannung erfolgt
über die Steckklemmen auf der Rückseite des
Geräts.
WARNUNG
Verletzungsgefahr durch elektrische Spannung!
Schwere Körperverletzungen oder Tod können
erfolgen, durch:
· Berühren von blanken oder abisolierten Adern,
die unter Spannung stehen.
· Berührungsgefährliche Eingänge des Geräts.
Vor Arbeitsbeginn Ihre Anlange spannungsfrei
schalten! Spannungsfreiheit prüfen!
ACHTUNG
Sachschaden durch Nichtbeachtung der Anschlussbedingungen.
Durch Nichtbeachtung der Anschlussbedingungen
oder Überschreiten des zulässigen Spannungsbereichs kann Ihr Gerät beschädigt oder zerstört
werden.
Bevor Sie das Gerät an die Versorgungsspannung anlegen beachten Sie bitte:
· Spannung und Frequenz müssen den Anga-
ben des Typenschilds entsprechen!
· Grenzwerte, wie im Benutzerhandbuch be-
schrieben, einhalten!
· In der Gebäude-Installation die Versor-
gungsspannung mit einem UL/IEC gelisteten
Leitungsschutzschalter/einer Sicherung
sichern!
· Die Trennvorrichtung:
- für den Nutzer leicht erreichbar und in der
Nähe des Geräts anbringen.
- für das jeweilige Gerät kennzeichnen.
· Die Versorgungsspannung nicht an den
Spannungswandlern abgreifen.
· Für den Neutralleiter eine Sicherung vor-
sehen, wenn der Neutralleiteranschluss der
Quelle nicht geerdet ist.
L
N
Sicherung (UL/IEC listed)
Trennvorrichtung
(Trennschalter oder Leistungsschalter)
22
Stellen Sie vor dem Anlegen der Versorgungsspannung sicher, dass Spannung und Frequenz
mit den Angaben auf dem Typenschild übereinstimmen.
Schließen Sie die Versorgungsspannung über eine
UL/IEC zugelassene Sicherung an.
Nach Anschluss der Versorgungsspannung, erscheint eine Anzeige auf dem Display. Erscheint
keine Anzeige, überprüfen Sie:
· den Anschluss Ihres Geräts.
· die Versorgungsspannung.
Abb. Anschluss Versorgungsspannung.
www.janitza.deUMG 96-S2
Empfehlung der Überstromschutzeinrichtung
für den Leitungsschutz der Versorgungsspannung:
6 - 16 A (Char. B, IEC-/UL-Zulassung)
Empfehlung zur maximalen Geräteanzahl an
einem Leitungsschutzschalter:
· B6A maximal 4 Geräte.
· B16A maximal 11 Geräte.
HINWEIS
Die Sicherung ist nur ein Leitungsschutz - sie ist
kein Geräteschutz!
7.4 Spannungsmessung
Das Gerät hat 3 Spannungsmesseingänge und
eignet sich für verschieden Anschlussvarianten.
WARNUNG
Verletzungsgefahr oder Beschädigung des Geräts durch elektrische Spannung und unsachgemäßen Anschluss!
Durch Nichtbeachtung der Anschlussbedingungen
für die Spannungsmesseingänge können Sie das
Gerät beschädigen oder sich schwer verletzen, bis
hin zur Todesfolge.
Beachten Sie deshalb:
· Vor Arbeitsbeginn Ihre Anlage spannungsfrei
schalten! Spannungsfreiheit prüfen!
· Die Spannungsmesseingänge
- nicht mit Gleichspannnung belegen.
- mit einer geeigneten, gekennzeichneten
und in der Nähe platzierten Sicherung und
Trennvorrichtung (Alternativ: Leitungsschutzschalter) versehen.
- sind berührungsgefährlich.
· Spannungen, die die erlaubten Netz-Nenn-
spannungen überschreiten über Spannungswandler anschließen.
· Messspannungen und -ströme müssen aus
dem gleichen Netz stammen.
L1
L2
L3
N
Sicherung (UL/IEC listed)
Trennvorrichtung
(Trennschalter oder Leistungsschalter)
Abb. Anschlussvariante „Direkte Spannungsmessung in
einem Dreiphasen-Vierleitersystem“.
7.4.1 Überspannung
Die Spannungsmesseingänge sind für Messungen in Niederspannungsnetzen (4-Leitersystem)
ausgelegt, in denen Nennspannungen bis 230 V
Phase gegen Erde und 400 V Phase gegen Phase
vorkommen.
Die Bemessungs- und Stoßspannungen entsprechen der Überspannungskategorie 300 V CATIII
(Bemessungsstoßspannung 4 kV).
7.4.2 Netzfrequenz
Das Gerät:
· benötigt für die Messung und die Berechnung
von Messwerten die Netzfrequenz.
· ist für die Messung in Netzen geeignet, in denen
die Grundschwingung der Spannung im Bereich
von 45 Hz bis 65 Hz liegt.
· benötigt für die automatische Ermittlung der
Netzfrequenz am Spannungsmesseingang V1
eine Spannung L1-N von größer 10 Veff.
· berechnet aus der Netzfrequenz die Abtastfrequenz der Spannungs- und Strommesseingänge.
Fehlt die Messspannung, so kann keine Netzfrequenz ermittelt und damit keine Abtastfrequenz
berechnet werden. Es kommt die quittierbare
Fehlermeldung „500“. Spannung, Strom und alle
anderen sich daraus ergebenden Werte werden
auf Basis der letzten Frequenzmessung bzw.
aufgrund von möglichen Leitungskopplungen berechnet und weiterhin angezeigt. Diese ermittelten
Messwerte unterliegen nicht mehr der angegebenen Genauigkeit.
Ist die Messung der Netzfrequenz wieder möglich, blendet das Gerät die Fehlermeldung ca. 5
Sekunden nach Spannungswiederkehr aus.
23
UMG 96-S2www.janitza.de
HINWEIS
Das Gerät ermittelt Messwerte nur, wenn am
Spannungsmesseingang V1 eine Spannung L1-N
von größer 20 Veff (4-Leitermessung) oder eine
Spannung L1-L2 von größer 34 Veff (3-Leitermessung) anliegt.
Verwenden Sie als Überstrom-Schutzeinrichtung
für die Spannungsmessung einen Leitungsschutz
(1 - 10 A) mit IEC-/UL-Zulassung.
7.4.3 Anschlussvarianten Spannungsmessung
Dreiphasen-Vierleitersystem
V2
V3
VN
V1
Spannungsmessung im Dreiphasen-Vierleitersystem
Einphasen-Dreileitersystem
7.5 Strommessung
Das Gerät
· ist nur für eine Strommessung über Stromwandler zugelassen.
· ist für den Anschluss von Stromwandlern mit Sekundärströmen von ../1 A und ../5 A ausgelegt.
· hat als Standard das Stromwandlerverhältnis
5/5 A eingestellt (gegebenfalls an die verwendeten Stromwandler anpassen).
· misst keine Gleichströme.
Verbraucher/
Consumer
S1S2
Abb. Anschluss „Strommessung über Stromwandler“
S1S2
S1S2
L1
L2
L3
N
V2
V3
VN
V1
Spannungsmessung im Einphasen-Dreileitersystem
HINWEIS
· Das Gerät erlaubt nur die Einstellung von
einem Spannungswandlerverhältnis für alle
Phasen!
· Spannungswandler-Verhältnisse konfigurie-
ren Sie benutzerfreundlich über
- das Geräte-Menü.
- die Software GridVis®.
· Information zur Programmierung der Spannungswandler siehe Kap. 12.6 auf Seite 37.
· Informationen zur Messbereichsüberschreitung
siehe Kap. 17.4 auf Seite 56.
WARNUNG
Verletzungsgefahr durch große Ströme und
hohe elektrische Spannungen!
Schwere Körperverletzungen oder Tod können
erfolgen, durch:
· Berühren von blanken oder abisolierten Adern,
die unter Strom stehen.
· Berührungsgefährliche Strommesseingänge am
Gerät und an den Stromwandlern.
Beachten Sie deshalb Ihre Anlage:
· Vor Arbeitsbeginn spannungsfrei schalten!
· Gegen Wiedeinschalten sichern!
· Spannungsfreiheit feststellen!
· Anlage erden! Verwenden Sie dazu die Erdan-
schlussstellen mit Erdungssymbol!
· Benachbarte unter Spannung stehende Teile
abdecken oder abschranken!
24
www.janitza.deUMG 96-S2
WARNUNG
Verletzungsgefahr durch elektrische Spannung
an Stromwandlern!
An Stromwandlern die sekundärseitig offen betrieben werden, können hohe berührungsgefährliche
Spannungsspitzen auftreten, die schwere Körperverletzung oder Tod zur Folge haben können.
Beachten Sie deshalb:
· Vor Arbeitsbeginn Ihre Anlage spannungsfrei
schalten! Spannungsfreiheit prüfen!
· Vermeiden Sie den offenen Betrieb der
Stromwandler.
· Unbelastete Stromwandler kurzschließen.
· Vor Unterbrechung der Stromzuleitung die
Sekundäranschlüsse der Stromwandler
kurzschließen.
· Ist ein Prüfschalter vorhanden, der die
Stromwandlersekundärleitungen automatisch kurzschließt, reicht es aus, diesen in
die Stellung „Prüfen“ zu bringen, sofern die
Kurzschließer vorher überprüft worden sind.
· Verwenden Sie nur Stromwandler, die über
eine Basisisolierung gemäß IEC 610101:2010 verfügen.
· Fixieren Sie die aufgesetzte Schraubklemme
mit den zwei Schrauben am Gerät.
· Auch offensichere Stromwandler sind be-
rührungsgefährlich, wenn sie offen betrieben
werden.
Einphasen-Dreileitersystem
Strommessung im Einphasen-Dreileitersystem
Dreiphasen-Vierleitersystem
WARNUNG
Verletzungsgefahr oder Beschädigung des Geräts durch elektrische Spannung und unsachgemäßen Anschluss!
Bei hohen Messströmen können an den Anschlüssen Temperaturen bis zu 80 °C entstehen.
Verwenden Sie Leitungen, die für eine Betriebstemperatur von mindestens 80 °C ausgelegt sind!
7.5.1 Anschlussvarianten Strommessung
Dreiphasen-Vierleitersystem
Strommessung über
Stromwandler im Dreiphasen-Vierleitersystem
Strommessung über 2 Stromwandler im
Dreiphasen-Vierleitersystem
HINWEIS
· Das Gerät erlaubt nur die Einstellung von einem Stromwandlerverhältnis für alle Phasen!
· Stromwandler-Verhältnisse konfigurieren Sie
benutzerfreundlich über
- das Geräte-Menü.
- die Software GridVis®.
· Informationen zur Programmierung der Stromwandler siehe Kap. 12.5 auf Seite 37.
· Informationen zur Messbereichsüberschreitung
siehe Kap. 17.4 auf Seite 56.
25
UMG 96-S2www.janitza.de
7.5.2 Summenstrommessung
Stellen Sie für eine Summenstrommessung über
zwei Stromwandler zunächst deren Gesamtübersetzungsverhältnis am Gerät ein (Einstellen der
Stromwandlerverhältnisse siehe ab Kap. 12.4 auf
Seite 36).
Beispiel:
Die Strommessung erfolgt über zwei Stromwandler. Beide Stromwandler haben ein Übersetzungsverhältnis von 1000/5 A. Die Summenmessung
wird mit einem Summenstromwandler 5+5/5 A
durchgeführt.
Stellen Sie das Gerät wie folgt ein:
Primärstrom: 1000 A + 1000 A = 2000 A
Sekundärstrom: 5A
UMG
I
S
S2
1
Einspeisung 1
Supply 1
1P1
1S1
(K)
(L)
1S
1P2
Verbraucher A
Consumer A
P1
1S1 1S22S1 2S2
(k)
(l)
2
P2
Einspeisung 2
Supply 2
2S1
(k)
(l)
2S2
Verbraucher B
Consumer B
2P
(K)
(L)
2P2
Abb. Beispiel für die Strommessung über einen Summenstromwandler
7.5.3 Amperemeter
Für eine Strommessung mit einem zusätzlichen
Amperemeter, schalten Sie das Amperemeter in
Reihe zum UMG:
UMG
I
S2
1
S
1
26
A
Einspeisung
Supply
(k)S
1S2(l)
2(L)(K)P1
P
Verbraucher
Abb. Schaltbild mit Amperemeter in Reihenschaltung
Consumer
www.janitza.deUMG 96-S2
8. Anschluss und Verbindung
8.1 Anschluss an einen PC
Zur Kommunikation des Geräts mit einem PC (mit
®
installierter Software GridVis
) sind folgend die
gängigsten Anschluss-Methoden beschrieben.
1. Anschluss über Schnittstellen-Konverter:
PC mit GridVis
PC mit GridVis
®
RS232
®
USB
RS232
USB
UMG 96-S2
RS485
RS485
UMG 96-S2
RS485
RS485
2. Anschluss über ein Master-Gerät (UMG 512PRO) als Gateway:
PC mit GridVis
®
8.2 RS485-Schnittstelle
(serielle Schnittstelle)
Die RS485-Schnittstelle ist bei diesem Gerät als
3-poliger Steckkontakt ausgeführt und kommuniziert über das Modbus-RTU-Protokoll.
Empfohlener Kabeltyp:
· Unitronic Li2YCY(TP) 2x2x0,22 (Lapp Kabel).
Anschlussvermögen der Klemme:
2
· 0,2 - 1,5 mm
(siehe Kap. „18. Technische
Daten“ auf Seite 58)
z.B. Anschluss
an ein UMG 604
als Gateway
(Master-Gerät)
Data GND
C
Funktionserde
RS485 Bus
B
A
Abb. RS485-Schnittstelle,
3-poliger Steckkontakt
B
C
Data GND
A
Anschluss
weiterer
Slave-Geräte
Ethernet
UMG 96-S2
Slave 2
UMG 103
Slave 3
UMG 512-PRO
als Gateway
(Master-Gerät)
Ethernet
UMG 96-S2
Slave 1
ModbusModbusModbus
RS485RS485RS485
ACHTUNG
Sachschaden durch falsche Netzwerkeinstellungen.
Falsche Netzwerkeinstellungen können Störungen im IT-Netzwerk verursachen!
Informieren Sie sich bei Ihrem Netzwerkadministrator über die korrekten Netzwerk einstellungen für Ihr Gerät.
HINWEIS
Beachten Sie in einer RS485-Busstruktur die
Adress-Einstellungen für Ihr Master-Gerät in der
jeweiligen Dokumentation.
Abb. RS485-Schnittstelle,
3-poliger Steckkontakt mit
Abschlusswiderstand
(120 Ω, Art.-Nr. 52.00.008)
Abschlusswiderstand
120 Ω
Data GND
C
Funktionserde
RS485 Bus
B
A
HINWEIS
Für die Busverdrahtung sind CAT-Kabel ungeeignet! Verwenden Sie den empfohlenen Kabeltyp
(siehe oben).
Ein Segment einer RS485-Busstruktur kann bis zu
32 Teilnehmer/Geräte enthalten. Verwenden Sie
bei mehr als 32 Teilnehmern/Geräten Repeater, um
Segmente zu verbinden.
Um bei der Verwendung von mehreren Geräten
die Addition von Ableitströmen zu verhindern,
montieren Sie den Data GND als Funktionserde
(siehe Abb. oben)!
Das Gerät enthält keinen integrierten Abschlusswiderstand (siehe Kap.„8.4 Abschlusswiderstände“
auf Seite 28).
27
UMG 96-S2www.janitza.de
8.3 Abschirmung
Sehen Sie für Verbindungen über die Schnittstellen ein verdrilltes und abgeschirmtes Kabel vor
und beachten Sie bei der Abschirmung folgende
Punkte:
· Erden Sie die Schirme aller Kabel, die in den
Schrank führen, am Schrankeintritt.
· Verbinden Sie den Schirm großflächig und gut
leitend mit einer fremdspannungsarmen Erde.
· Verbinden Sie den Schirm NICHT mit Klemme C
(GND).
· Fangen Sie die Kabel oberhalb der Erdungsschelle mechanisch ab, um Beschädigungen
durch Bewegungen des Kabels zu vermeiden
(Zugentlastung).
Verwenden Sie zur Einführung des Kabels in den
Schaltschrank passende Kabeleinführungen, zum
Beispiel PG-Verschraubungen.
Kabel
Zugentlastung
Abschirmgeflecht
des Kabels
Erdungsschelle
Fremdspannungsarme Erde
8.4 Abschlusswiderstände
Terminieren Sie am Anfang und Ende eines
Segments Ihr Kabel mit Widerständen (120 Ohm,
0,25 W). Das Gerät enthält keinen integrierten Abschlusswiderstand!
Richtig
Falsch
Klemmleiste (Schaltschrank).
Gerät mit RS485 Schnittstelle
(Ohne Abschlusswiderstand).
Gerät mit RS485 Schnittstelle
(Abschlusswiderstand am Gerät).
Abb. Abschirmungsauslegung bei Schrankeintritt.
WARNUNG
Verletzungsgefahr durch große Ströme und
hohe elektrische Spannungen!
Durch atmosphärische Entladung können Fehler in
der Übertragung und gefährliche Spannungen am
Gerät entstehen. Beachten Sie deshalb:
· Die Kabel-Abschirmung mindestens einmal
auf Funktionserde (PE) legen.
· Bei größeren Störquellen oder Frequenzum-
richtern im Schaltschrank die Abschirmung
so nah wie möglich am Gerät an Funktionserde (PE) anschließen.
· Die maximale Kabellänge von 1200 m bei
einer Baudrate von 38,4 k einhalten.
· Abgeschirmte Kabel verwenden.
· Schnittstellenleitungen räumlich getrennt
oder zusätzlich isoliert zu netzspannungsführenden Anlagenteilen verlegen.
28
www.janitza.deUMG 96-S2
8.5 Bus-Struktur
In einer Bus-Struktur
· werden alle Gerät in Linie angeschlossen.
· besitzt jedes Gerät eine eigene Adresse (siehe
Kap. „12.7 Parameter programmieren“ auf Seite
38).
· können bis zu 32 Teilnehmer/Geräte in einem
Segment zusammengeschaltet werden. Am Anfang und Ende eines Segments wird das Kabel
mit Widerständen (Busabschluss, 120 Ohm,
1/4 W ) terminiert.
· werden bei mehr als 32 Teilnehmern Repeater
(Leitungsverstärker) eingesetzt, um Segmente zu
verbinden.
Abb. Darstellung einer Bus-Struktur
Master
T
Slave
· müssen Geräte mit eingeschaltetem Busabschluss unter Speisung stehen.
· wird empfohlen den Master an das Ende eines
Segmentes zu setzen. Wird der Master mit eingeschaltetem Busabschluss ausgetauscht, ist
der Bus außer Betrieb.
· kann der Bus instabil werden, wenn ein Slave
mit eingeschaltetem Busabschluss ausgetauscht
wird oder spannungslos ist.
· können Geräte die nicht am Busabschluss beteiligt sind ausgetauscht werden, ohne dass der
Bus instabil wird.
T
SlaveSlaveRepeater
T
Slave
Slave
- Speisung notwendig / power supply necessary
- Busabschluss eingeschaltet / bus terminator on
T
SlaveSlave
Slave
T
- z.B. UMG 604-PROMaster
- UMG 96-S2
29
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9. Kommunikation über RS485-Schnittstelle mit dem Modbus-RTU-Protokoll
Über das Modbus-RTU-Protokoll mit CRC-Check
an der RS485-Schnittstelle erreichen Sie
· Daten aus der Parameterliste und
· Messwerte aus der Modbus-Adressenliste.
Einstellbereich der Geräteadressen: 1 .. 247
Standard-Einstellung: 1
Standard-Einstellung Baudrate in kbps: 38,4
Das Gerät besitzt einen galvanisch getrennten
digitalen Ausgang, der als S0-Schnittstelle die
bezogene Wirkenergie, Blindenergie oder Scheinenergie ausgibt.
10.1 Funktion Impulsausgang
Nach Erreichen einer bestimmten, einstellbaren
Energiemenge sendet das Gerät einen Impuls
von definierter Länge an den Ausgang. Um den
Digitalausgang (Impulsausgang) zu verwenden,
konfigurieren Sie,
· den Energie-Messwert (der ausgegeben werden
soll, Parameter-Adresse 100),
· die Impulswertigkeit (Parameter-Adresse 102)
und
· die Impulslänge (Impulspause, Parameter-Adresse 106).
10.2 Anschlussbeispiel Impulsausgang
Externe
Betriebsspannung
UMG 96-S2
Schalt- und Impulsausgang
16
+24V=
17
230V AC
24V DC
+
Daten-
sammler
_
10.3 Impulswertigkeit (Parameter-Adr. 102)
Mit der Impulswertigkeit geben Sie an, wieviel
Energie (Wh oder varh) einem Impuls entsprechen
soll. Die Impulswertigkeit wird durch die maximale
Anschlussleistung und die maximale Impulsanzahl
pro Stunde bestimmt.
· Wird die Impulswertigkeit mit positivem Vorzeichen angegeben, werden nur Impulse ausgegeben, wenn auch der Messwert ein positives
Vorzeichen besitzt.
· Wird die Impulswertigkeit mit negativem Vorzeichen angegeben, werden nur Impulse ausgegeben, wenn auch der Messwert ein negatives
Vorzeichen besitzt.
Impulswertigkeit =
max. Anschlussleistung
max. Impulsanzahl/h
Impulse/Wh
HINWEIS
· Da der Wirkenergiezähler mit Rücklaufsperre
arbeitet, werden nur bei Bezug von elektrischer
Energie Impulse ausgegeben.
· Da der Blindenergiezähler mit Rücklaufsperre
arbeitet, werden nur bei induktiver Last Impulse
ausgegeben.
1,5 k
Abb. Anschlussbeispiel des Impulsausgangs
HINWEIS
Die maximale Restwelligkeit der Hilfsspannung
(DC) für den digitalen Ausgang (Impulsausgang)
darf 5% betragen.
31
UMG 96-S2www.janitza.de
10.4 Impulslänge (Parameter-Adr. 106) und
Impulspause
Impulslänge
Der Impuls der an den Impulsausgang S0 des Geräts gesendet wird, besteht aus der Impulslänge
und der Impulspause. Die Impulslänge wird über
die Parameter-Adresse 106 eingestellt:
Einstellbereich (Adr. 106):
10 .. 1000, 10 = 10 ms
Standard-Einstellung:
50 = 50 ms
Die typische Impulslänge für S0-Impulse beträgt
30 ms.
Impulspause
Die Impulspause ist
· mindestens so groß wie die gewählte Impulslänge.
· abhängig von der z. B. gemessenen Energie und
kann Stunden oder Tage betragen.
Impulslänge
10 ms .. 1 s
Abb. Beispiel Impulslänge und Impulspause
Impulspause
>10 ms
Aufgrund der Mindest-Impulslänge und der Mindest-Impulspause, ergeben sich für die maximale
Anzahl an Impulsen pro Stunde folgende Werte:
Legen Sie die Impulslänge entsprechend den
Anforderungen des angeschlossenen Impulsempfängers fest.
Bei einer Impulslänge von z.B. 30 ms, kann das
Gerät eine maximale Anzahl von 60000 Impulsen
pro Stunde abgeben (siehe Tabelle „Beispiele für
die maximal mögliche Impulsanzahl pro Stunde.“
auf Seite 32).
Maximale Anschlussleistung berechnen
Beispiel:
Stromwandler = 150/5 A
Spannung L-N = max. 300 V
Leistung pro Phase
(U x I) = 150 A x 300 V = 45 kW
Leistung bei 3 Phasen = 45 kW x 3
· Der Impulsabstand ist innerhalb der gewählten
Einstellungen proportional zur Leistung.
Messwert-Auswahl
· Bei der Programmierung mit der Software
GridVis bekommen Sie eine Auswahl von Energie-Messwerten, die aus den Leistungswerten
abgeleitet sind.
www.janitza.deUMG 96-S2
11. Bedienung und Tastenfunktionen
Maxwert, HT/Bezug
Minwert, NT/Lieferung
Mittelwert
Programmier-Modus
Summenmessung
Außenleiter-Außenleiter
Passwort
CT: Stromwandler
VT: Spannungswandler
K1: Ausgang 1
11.1 Bedienung
Das Gerät stellt Messwerte und Programmierdaten auf einer Flüssigkristall-Anzeige dar.
Die Bedienung erfolgt über die Tasten 1 und 2 mit
folgenden Unterscheidungen:
· kurzes Drücken (Taste 1 oder 2):
nächster Schritt (+1).
· langes Drücken (Taste 1 oder 2):
vorheriger Schritt (-1).
Das Gerät unterscheidet zwischen Anzeige- und
Programmier-Modus:
Anzeige-Modus
· Mit den Tasten 1 und 2 blättern Sie zwischen
den Messwertanzeigen.
· Die Messwertanzeige zeigt bis zu 3 Messwerte.
®
· In der Software GridVis
ist eine Zeit für den
automatischen Anzeigenwechsel zwischen den
Messwertanzeigen konfigurierbar.
·
Abb.: Geräte-Anzeige
Taste 1Taste 2Lieferung
Programmier-Modus
· Halten Sie die Taste 1 und 2 gleichzeitig für 1 Sekunde gedrückt, um zwischen Anzeige-Modus
und Programmier-Modus zu wechseln.
Der Text PRG erscheint im Display.
· Im Programmier-Modus konfigurieren Sie die
für den Betrieb des Geräts notwendigen Einstellungen.
· Der Programmier-Modus kann mit einem Benutzer-Passwort geschützt werden (nur am Gerät).
· Mit der Taste 2 wechseln Sie zwischen den Programmier-Menüs:
1. Stromwandler
2. Spannungswandler
3. Parameterliste
Um vom Programmier-Modus in den Anzeige-
Modus zu wechseln
· die Tasten 1 und 2 gleichzeitig 1 s betätigen.
· 60 s keine Tasten betätigen (automatisch).
HINWEIS
Änderungen werden erst nach Verlassen des Programmier-Modus aktiv.
33
UMG 96-S2www.janitza.de
Programm-
Menü X
Programm-
Menü 4
Messwerte
3b
Messwerte
Xb
Messwerte
2c
Messwerte
3c
Messwerte
3c
Messwerte
1c
Messwerte
Xc
11.2 Tastenfunktionen
Anzeige-Modus
Modus wechseln:
gleichzeitig drücken
Passwort
BlätternBlättern
Messwerte
3b
Messwerte
2b
Messwerte
1b
Messwerte
3a
Messwerte
2a
Messwerte
1a
kurz
drücken
lang
drücken
Programmier-Modus
kurz
drücken
lang
drücken
Programm-
Menü 3
Programm-
Menü 2
Programm-
Menü 1
kurz
drücken
lang
drücken
Programmieren
1.
Programm-
Menü 1
2.
(blinkt)
3.
(blinkt)
4.
(blinkt)
5.
(blinkt)
Programmieren Sie alle Werte nach diesem Schema.
6.
Nach Beendigung Ihrer Programmierung wechseln Sie in
7.
den Anzeige-Modus, indem Sie Taste 1 und 2 gleichzeitig
betätigen. Erfolgt im Programmier-Modus 60 s keine
Eingabe, wechselt die Anzeige automatisch.
kurz drücken Auswahl bestätigt
kurz drücken - Ziffer +1
lang drücken - Ziffer -1
kurz drücken - Ziffer +1
lang drücken - Ziffer -1
kurz drücken - Ziffer +1
lang drücken - Ziffer -1
kurz drücken - Wert x10
(Komma nach rechts)
lang drücken - Wert /10
(Komma nach links)
34
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11.3 Parameter (-Adressen) und Messwertanzeige
11.3.1 Parameter (-Adressen)
Alle für das Gerät notwendigen Parameter, wie
Stromwandlerdaten, Spannungswandlerdaten und
eine Auswahl von häufig benötigten Messwerten
finden Sie im Kap. „18.2 Parameter- und Modbus-Adressenliste“ auf Seite 62.
Die Inhalte der meisten Parameter-Adressen erreichen Sie über die serielle Schnittstelle (RS485),
z.B. mit einem angeschlossenen PC mit der Soft-
®
ware GridVis
oder den Tasten 1 und 2 am Gerät.
Parameter-Adressen (3-stellig) konfigurieren Sie
im Programmier-Modus.
11.3.2 Beispiel-Anzeige „Parameter-Adresse“
Das Display des Geräts zeigt die ParameterAdresse für die Geräteadresse des Geräts innerhalb einer RS485-Busstruktur.
Programmier-Modus
Parameter-Adresse
11.3.3 Messwertanzeige
Das Gerät fasst ausgewählte Messwerte in
3 Messwertanzeigen-Profile zusammen. Je nach
eingestelltem Anzeigeprofil (Adr. 037) erscheinen
die Messwerte im Anzeige-Modus des Geräts .
Zusätzlich zu den Messwertanzeigen-Profilen
besitzt das Gerät die Option, Messwert-Profile für
einen automatischen Anzeigewechsel auszuwählen (Adr. 038).
Die Messwertanzeigen-Profile und die automatischen Anzeigewechsel-Profile lesen und verändern Sie über die serielle Schnittstelle (RS485),
z.B. mit einem angeschlossenen PC (Software
GridVis
®
) oder den Tasten 1 und 2 am Gerät. Ergänzend hierzu siehe Kap. „14. Messwertanzeigeund automatisches Anzeigewechsel-Profil“ auf
Seite 44.
11.3.4 Beispiel Messwertanzeige
Das Display des Geräts zeigt die Spannungen
(L-N) mit je 230 V. Der Transistorausgang K1 leitet
und es kann ein Strom fließen.
Abb. Beispiel-Anzeige Parameter-Adresse
Adresse des Geräts
in der RS485-Busstruktur.
Spannung L1-N
Einheit für die
Spannung
Spannung L2-N
Spannung L3-N
Ausgang K1 aktiv
Abb. Beispiel Messwertanzeige
HINWEIS
Die Messwertanzeige und die Anzeigewechsel-Profile konfigurieren Sie bequem über die
Netzvisualisierungs-Software GridVis®!
35
UMG 96-S2www.janitza.de
12. Konfiguration
12.1 Versorgungsspannung anlegen
Um das Gerät zu konfigurieren, schließen Sie die
Versorgungsspannung an. Beachten Sie hierbei
die allgemeinen Sicherheitshinweise, wie im Kap.
„2. Sicherheit“ auf Seite 10 beschrieben.
Die Höhe der Versorgungsspannung entnehmen
Sie dem Typenschild des Geräts oder dem Kap.
„18. Technische Daten“ auf Seite 58.
Erscheint keine Geräte-Anzeige, prüfen Sie, ob
die Betriebsspannung im Nennspannungsbereich
liegt.
WARNUNG
Verletzungsgefahr oder Beschädigung des Geräts durch zu hohe elektrische Spannung!
Schwere Körperverletzungen, bis hin zum Tod
oder Geräte-Fehlfunktionen bis hin zur Zerstörung
können erfolgen! Beachten Sie deshalb:
· Die im Benutzerhandbuch und auf dem
Typenschild genannten Grenzwerte nicht
überschreiten, dies ist auch bei der Prüfung
und der Inbetriebnahme zu beachten.
· Sicherheits- und Warnhinweise in den Dokumenten, die zu den Geräten und deren
Komponenten gehören!
HINWEIS
Das Gerät benötigt etwa 20 s, um die Netzfrequenz zu ermitteln. In dieser Zeitspanne gilt die zugesicherte Messunsicherheit für Messwerte nicht!
12.2 Programmier-Modus
Abb. Passwortabfrage. Die Eingabe erfolgt mit den Tasten 1 und 2.
12.4 Strom- und Spannungswandler
Für die Verwendung von Stromwandlern, konfigurieren Sie gegebenenfalls das Stromwandlerverhältnis Ihres Geräts (Standardeinstellung: 5/5 A).
HINWEIS
Für taugliche Arbeitswerte nicht den Wert 0 für die
primären Stromwandler einstellen!
Für die Verwendung von Spannungswandlern,
konfigurieren Sie ein Spannungswandlerverhältnis.
HINWEIS
Beachten Sie beim Anschluss von Spannungswandlern, die angegebene Messspannung.
Konfigurieren Sie das Übersetzungsverhältnis der
jeweiligen Gruppe der Strommesseingänge I1-I3
oder der Spannungsmesseingänge V1-V3.
Passwortschutz aktiv
36
Das Gerät verfügt über einen Programmier-Modus, in dem Sie 3 Haupteinstellungen programmieren können:
1. Stromwandler
2. Spannungswandler
3. Parameterlisten (Einstellbereiche siehe Kap.
„18.2 Parameter- und Modbus-Adressenliste“
auf Seite 62).
Alles zum Anzeige- und Programmier-Modus
finden Sie im Kap. „11. Bedienung und Tastenfunktionen“ auf Seite 33.
12.3 Passwortschutz
Um ein versehentliches Ändern der Programmierdaten zu erschweren, kann ein Benutzer-Passwort
programmiert werden. Näheres im Kap. „12.7.6
Benutzer-Passwort
(Parameter-Adr. 050)“ auf Seite 39.
HINWEIS
Die Übersetzungsverhältnisse der Strom- und
Spannungswandler können zusätzlich über die
Netzvisualisierungs-Software GridVis® konfiguriert werden!
www.janitza.deUMG 96-S2
12.5 Stromwandler programmieren
1. Wechseln Sie in den Programmier-Modus.
2. Die Symbole für den Programmier-Modus
PRG und den Stromwandler CT erscheinen.
3. Bestätigen Sie mit Taste 1 - die erste Ziffer
des Eingabebereichs für den Primärstrom
blinkt.
4. Wählen Sie mit Taste 2 den Wert der 1. Ziffer.
5. Wechseln Sie mit Taste 1 zur 2. Ziffer.
6. Wählen Sie mit Taste 2 den Wert der 2. Ziffer.
7. Wechseln Sie mit Taste 1 zur 3. Ziffer.
8. Wählen Sie mit Taste 2 den Wert der 3. Ziffer.
9. Bestätigen Sie mit Taste 1.
10. Die komplette Zahl blinkt.
11. Mit Taste 2 wählen Sie die Kommastelle und
damit die Einheit des Primärstroms.
12. Bestätigen Sie mit Taste 1.
13. Der Eingabebereich des Sekundärstroms
blinkt.
14. Mit Taste 2 den Sekundärstrom (Wert 1 A oder
5 A) einstellen.
15. Bestätigen Sie mit Taste 1.
16. Durch gleichzeitiges Betätigen der Taste 1 und
2 (1 s) verlassen Sie den Programmier-Modus.
Mit Taste 2 wechseln Sie in den Eingabebereich des Spannungswandlers.
Stromwandler, primär
Programmier-Modus
Einheiten-Anzeige
Stromwandler, sekundär
Stromwandler-Symbol
Abb. Eingabebereich „Stromwandler“
HINWEIS
Änderungen werden erst nach verlassen des Programmier-Modus aktiv.
12.6 Spannungswandler programmieren
1. Wechseln Sie in den Programmier-Modus.
2. Die Symbole für den Programmier-Modus
PRG und den Stromwandler CT erscheinen.
3. Wechseln Sie mit Taste 2 in den Programmier-Modus für den Spannungswandler.
4. Die Symbole für den Programmier-Modus
PRG und den Spannungswandler VT erscheinen.
5. Bestätigen Sie mit Taste 1 - die erste Ziffer
des Eingabebereichs für die Primärspannung
blinkt.
6. Wählen Sie mit Taste 2 den Wert der 1. Ziffer.
7. Wechseln Sie mit Taste 1 zur 2. Ziffer.
8. Wählen Sie mit Taste 2 den Wert der 2. Ziffer.
9. Wechseln Sie mit Taste 1 zur 3. Ziffer.
10. Wählen Sie mit Taste 2 den Wert der 3. Ziffer.
11. Bestätigen Sie mit Taste 1.
12. Die komplette Zahl blinkt.
13. Mit Taste 2 wählen Sie die Kommastelle und
damit die Einheit der Primärspannung.
14. Bestätigen Sie mit Taste 1.
15. Der Eingabebereich der Sekundärspannung
blinkt.
16. Mit Taste 2 die Sekundärspannung einstellen.
17. Bestätigen Sie mit Taste 1.
18. Durch gleichzeitiges Betätigen der Taste 1 und
2 (1 s) verlassen Sie den Programmier-Modus.
Mit Taste 2 wechseln Sie in den Programmier-Modus für die Parameterliste.
Spannungswandler,
primär
Programmier-Modus
Einheiten-Anzeige
Spannungswandler,
sekundär
SpannungswandlerSymbol
Abb. Eingabebereich „Spannungswandler“
HINWEIS
Änderungen werden erst nach verlassen des Programmier-Modus aktiv.
37
UMG 96-S2www.janitza.de
12.7 Parameter programmieren
1. Wechseln Sie in den Programmier-Modus.
2. Das Symbol für den Programmier-Modus
PRG erscheint.
3. Wechseln Sie durch 2-faches Drücken der
Taste 2 in den Programmier-Modus für die
Parameterliste.
4. Der Eingabebereich der Parameter-Adresse
erscheint.
HINWEIS
· Die Parameter-Adressen der Geräteadresse
(000) und der Baudrate (001) sind folgend erläutert.
· Eine Parameterliste mit den wichtigsten Einstellbereichen und Voreinstellungen finden
Sie im Kap. „18.2 Parameter- und Modbus-Adressenliste“ auf Seite 62 oder der
Mobus-Adressliste auf unserer Website.
5. Bestätigen Sie mit Taste 1 - die erste Ziffer der
Parameter-Adresse blinkt.
6. Wählen Sie mit Taste 2 den Wert der 1. Ziffer.
7. Setzen Sie den Vorgang für die nächsten
Ziffern der Parameter-Adresse und für die
Parameter-Einstellungen fort.
8. Durch gleichzeitiges Betätigen der Taste 1 und
2 (1 s) verlassen Sie den Programmier-Modus.
Mit Taste 2 wechseln Sie wieder in den Eingabebereich des Stromwandlers.
In einem Master-Slave-Netzwerk über die
RS485-Schnittstelle kann ein Mastergerät die
UMGs anhand der Geräteadresse unterscheiden.
Beachten Sie für Geräte innerhalb dieses Netzwerks jeweils:
· unterschiedliche Geräte-Adressen zu vergeben.
· dass die Geräte-Adresse im Bereich von 1 bis
247 liegt (0 und 248 bis 255 sind reserviert).
In den Parameter-Adressen entsprechen die
aufgeführten Einstellungen folgenden Mittelungszeiten:
Das verwendete exponentielle Mittelungsverfahren erreicht nach der eingestellten Mittelungszeit
mindestens 95% des Messwertes.
Min- und Maxwerte
Das Gerät misst und berechnet alle 10/12 Perioden alle Messwerte. Zu den meisten Messwerten
werden Min- und Maxwerte ermittelt.
Der Minwert ist der kleinste Messwert, der seit
der letzten Löschung ermittelt wurde. Der Maxwert ist der größte Messwert, der seit der letzten
Löschung ermittelt wurde.
Alle Min- und Maxwerte werden mit den dazugehörigen Messwerten verglichen und bei Unterbzw. Überschreitung überschrieben.
Das Gerät speichert Min- und Maxwerte alle 5
Minuten in einem EEPROM ohne Datum und
Uhrzeit. Dadurch können durch einen Betriebsspannungsausfall nur die Min- und Maxwerte der
letzten 5 Minuten verloren gehen.
12.7.4 Min- und Maxwerte löschen
(Parameter-Adresse 506)
Konfigurieren Sie die Parameter-Adresse 506 mit
„001“, werden alle Min- und Maxwerte im Gerät
gleichzeitig gelöscht.
Eine Ausnahme bildet der Maxwert des Strommittelwertes. Der Maxwert des Strommittelwertes
kann auch direkt im Anzeigenmenü durch langes
Drücken der Taste 2 gelöscht werden.
12.7.6 Benutzer-Passwort
(Parameter-Adr. 050)
Um bereits programmierte oder konfigurierte
Daten zu schützen, bietet das Gerät einen Passwortschutz. In der Standardeinstellung besitzt das
Gerät keinen Passwortschutz.
Passwortschutz aktivieren:
In der Parameter-Adresse 050 ein Passwort vergeben (Einstellungen 001-999).
Passwortschutz deaktivieren:
Die Parameter-Adresse 050 mit der Einstellung
000 konfigurieren.
Passwort-Eingabe bei aktiviertem Passwortschutz:
· Erscheint das Passwort-Menü mit der Anzeige
„000“ und Sie gelangen erst nach Eingabe des
Benutzer-Passworts in den Programmier-Modus.
· Die erste Ziffer des Benutzer-Passworts (die
erste „0“) blinkt.
· Konfigurieren Sie mit der Taste 2 die gewünschte
erste Ziffer.
· Wechseln Sie mit der Taste 1 zur 2. Ziffer.
· Konfigurieren Sie dementsprechend die richtige
Zahlenkombination für Ihr Benutzer-Passwort.
· Nach erfolgreicher Eingabe gelangen Sie in den
Programmier-Modus für den Stromwandler.
ParameterEinstellung
000 .. 999000 (Kein Passwort - Standardein-
Tab. Benutzer-Passwort-Einstellung
Beschreibung
stellung)
Passwort vergessen
12.7.5 Messwertanzeige, automatischer Anzeigenwechsel und Wechselzeit
(Parameter-Adr. 037, 038, 039)
Eine ausführliche Beschreibung siehe Kap. „14.
Messwertanzeige- und automatisches Anzeigewechsel-Profil“ auf Seite 44.
HINWEIS
Notieren Sie Ihr Passwort und bewahren Sie es
sicher auf! Bei Verlust benötigen Sie die Software
GridVis®, um das Benutzer-Passwort zurückzusetzen.
Weitere Informationen zur Verbindung Ihres Geräts
mit einem PC und der Software GridVis® finden Sie
im Kap. „8. Anschluss und Verbindung“ auf Seite
27.
39
UMG 96-S2www.janitza.de
12.7.7 Energiezähler löschen
(Parameter-Adr. 507)
Die Inhalte der Wirk-, Schein- und Blindenergiezähler des Geräts, können nur gemeinsam
gelöscht werden. Zum Löschen der Energiezähler konfigurieren Sie die Parameter-Adr. 507 mit
„001“.
Parameter-
Einstellung
0 .. 1Energiezähler löschen - Standardein-
Tab. Energiezähler löschen
Beschreibung
stellung „0“.
ACHTUNG
Sachschaden durch Datenverlust!
Durch das Löschen der Energiezähler-Inhalte (Parameter-Adr. 507 = 1) gehen diese Daten im Gerät
verloren!
Lesen und speichern Sie die EnergiezählerMesswerte mit der Software-GridVis® vor dem
Löschen der Geräte-Inhalte!
HINWEIS
Löschen Sie vor der Inbetriebnahme mögliche
produktionsbedingte Inhalte der Energiezähler und
der Min-/Maxwerte!
12.7.10 Software Release (Parameter-Adr. 913)
Die Geräte-Software (Firmware) wird kontinuierlich verbessert und erweitert. Der Status der
Geräte-Software ist mit einer 3-stelligen Nummer
(Software Release) gekennzeichnet.
Das Software Release ist nicht konfigurierbar.
HINWEIS
Die Geräte-Software (Firmware) lässt sich bequem über die Netzvisualisierungs-Software
GridVis® aktualisieren!
12.8 Wichtige Informationen zur Konfiguration
12.8.1 Energiezähler
Das Gerät besitzt Energiezähler für Wirkenergie,
Scheinenergie und Blindenergie.
12.8.2 Wirkenergie ablesen
Summe Wirkenergie
40
12.7.8 LCD-Kontrast (Parameter-Adr. 035)
Die bevorzugte Betrachtungsrichtung auf die
LCD-Anzeige des Geräts ist von „unten“. Die
folgende Tabelle zeigt die Optionen der LCD-Kontrast-Einstellungen:
Parameter-
Einstellung
0 .. 9LCD-Kontrast der Geräteanzeige
Tab. LCD-Kontrast-Einstellungen
Beschreibung
· 0 (niedrig, Zeichen sehr hell).
· 9 (hoch, Zeichen sehr dunkel).
· 4 (Standardeinstellung).
12.7.9 Seriennummer (Parameter-Adr. 911)
Die vom Gerät angezeigte Seriennummer ist
· 6-stellig und ein Teil der auf dem Typenschild angezeigten Seriennummer.
· nicht veränderbar.
Anzeige Seriennummer
Angabe Seriennummer
auf dem Typenschild:
XX00-0000
12.8.3 Oberschwingungen und Oberschwingungsgehalt
Oberschwingungen
Eine Oberschwingung (Harmonische) ist eine
harmonische Schwingung, deren Frequenz ein
ganzzahliges Vielfaches einer Grundfrequenz
(Grundschwingung) ist.
Das UMG 96-S2 benötigt eine Grundschwingung
der Spannung im Bereich von 45 bis 65 Hz. Auf
diese Grundschwingung beziehen sich die berechneten Oberschwingungen der Spannungen
und Ströme.
www.janitza.deUMG 96-S2
Das Gerät erfasst Oberschwingungen
· bis zum 15-fachen der Grundschwingung.
· der Spannung in Volt.
· des Stromes in Ampere.
Nummer der
Oberschwingung
Phase L3
Stromoberschwingung
Wert
Abb. Beispiel-Anzeige der 15. Oberschwingung des Stroms in
der Phase L3
HINWEIS
Das Gerät zeigt Oberschwingungen nur im
Messwertanzeige-Profil 2 (Standard-Einstellung:
Messwertanzeige-Profil 1)! Siehe auch Kap. „14.
Messwertanzeige- und automatisches Anzeigewechsel-Profil“ auf Seite 44.
Oberschwingungsgehalt THD
12.8.4 Drehfeldrichtung
Das Gerät stellt die Drehfeldrichtung der Spannungen und die Frequenz der Phase L1 in einer
Anzeige dar.
Die Drehfeldrichtung gibt die Phasenfolge in Drehstromnetzen an. Üblicherweise liegt ein „rechtes
Drehfeld“ vor. Im UMG 96-S2 wird die Phasenfolge an den Spannungsmesseingängen geprüft und
angezeigt.
Das Gerät bestimmt die Drehfeldrichtung nur,
wenn die Betriebsspannung und die Messspanungen anliegen.
Eine Bewegung der Zeichenkette auf der Anzeige
im Uhrzeigersinn bedeutet ein „rechtes Drehfeld“
und eine Bewegung entgegen dem Uhrzeigersinn
bedeutet ein „linkes Drehfeld“.
Die Drehfeldrichtung wird nicht gemessen (die
Zeichenkette in der Anzeige steht), bei
· einer fehlenden Phase oder
· bei Anschluss von zwei gleichen Phasen.
Der Oberschwingungsgehalt THD ist das Verhältnis des Effektivwertes der Oberschwingungen
zum Effektivwert der Grundschwingung.
Oberschwingungsgehalt des Stromes:
Oberschwingungsgehalt der Spannung:
Oberschwingungsgehalt
Phase L3
Spannung
Wert
Abb. Beispiel-Anzeige des Oberschwingungsgehalt THD der
Spannung aus der Phase L3.
Beispiel 1:
Abb. Anzeige der
Netzfrequenz (50.0 Hz) und
der Drehfeldrichtung.
Beispiel 2:
Abb. Keine Drehfeldrichtung
festgestellt.
12.8.5 Betriebsstundenzähler
Der Betriebsstundenzähler misst die Zeit, in der
das Gerät Messwerte erfasst und anzeigt.
Die Betriebsstunden-Zeit wird
· mit einer Auflösung von 0,1 h gemessen.
· in Stunden angezeigt.
Der Betriebsstundenzähler kann nicht zurückgesetzt werden.
41
UMG 96-S2www.janitza.de
13. Inbetriebnahme
13.1 Versorgungsspannung anlegen
· Die Höhe der Versorgungsspannung für das Gerät entnehmen Sie dem Typenschild oder dem
Kap. „18. Technische Daten“ auf Seite 58.
· Nach Anlegen der Versorgungsspannung erscheint die erste Messwertanzeige auf dem
Gerät.
· Erscheint keine Anzeige, überprüfen Sie, ob die
Versorgungsspannung im Nennspannungsbereich liegt.
13.2 Messspannung anlegen
· Schließen Sie Spannungen in Netzen mit Nennspannungen über 300 VAC gegen Erde über
Spannungswandler an.
· Beachten Sie, dass die vom Gerät angezeigten
Messspannungen aller Phasen (L-N und L-L)
in realistischen Bereichen im Vergleich zu den
tatsächlich angelegten Messspannungen liegen.
Bei großen Abweichungen kontrollieren Sie, z.B.
die eingestellten Wandlerverhältnisse.
WARNUNG
Vor hohen Spannungen und Strömen!
Am Gerät angelegte Nennspannungen über
300 VAC gegen Erde können zu Personenschäden
führen und das Gerät zerstören.
· Schließen Sie Spannungen in Netzen mit
Nennspannungen über 300 VAC gegen Erde
über Spannungswandler an.
· Überschreiten Sie die im Benutzerhandbuch
und auf dem Typenschild genannten Grenzwerte nicht! Dies ist auch bei der Prüfung
und der Inbetriebnahme zu beachten.
13.3 Messstrom anlegen
· in den kurzgeschlossenen Strommesseingängen
das Gerät ca. 0 Ampere anzeigt.
· Sie gegebenenfalls das Stromwandlerverhältnis an die verwendeten Stromwandler anpassen
(Standardeinstellung: 5/5 A).
HINWEIS
Das Gerät ist nur für die Messung von Wechselspannungen und -strömen geeignet! Legen Sie
keine Gleichspannungen an!
13.4 Drehfeldrichtung prüfen
Prüfen Sie in der Messwertanzeige des Geräts
die Richtung des Spannungs-Drehfelds. Üblicherweise liegt ein „rechtes“ Drehfeld vor (Ergänzende
Informationen siehe Kap.„12.8.4 Drehfeldrichtung“
auf Seite 41).
13.5 Phasenzuordnung prüfen
Die Zuordnung Außenleiter (Phase) zu Stromwandler ist richtig, wenn man einen Stromwandler
sekundärseitig kurzschließt und der vom Gerät
angezeigte Strom im dazugehörigen Außenleiter
auf 0 A sinkt.
13.6 Leistungsmessung prüfen
1. Schließen Sie alle Stromwandlerausgänge
außer einem kurz und prüfen Sie die angezeigten Leistungen.
2. Das Gerät darf nur im Außenleiter (Phase) mit
dem nicht kurzgeschlossenen Stromwandlerausgang eine Leistung anzeigen.
3. Trifft dies nicht zu, prüfen Sie die Anschlüsse
der Messspannung und des Messstromes.
42
Das Gerät erlaubt
· den Anschluss von ../1 A- und ../5 A-Stromwandlern.
· nur die Messung von Wechselströmen über die
Strommesseingänge (keine Gleichströme!).
Beachten Sie beim Anlegen des Messstroms,
dass
· alle Stromwandlerausgänge außer einem kurzgeschlossen sind.
· die vom Gerät angezeigten Ströme in realistischen Bereichen im Vergleich zu den tatsächlich
angelegten liegen. Der vom Gerät angezeigte
Strom muss, unter Berücksichtigung des Stromwandler-Übersetzungsverhältnisses, mit dem
Eingangsstrom übereinstimmen.
Stimmt der Betrag der gemessenen Wirkleistung
aber das Vorzeichen ist negativ, kann das 2 Ursachen haben:
1. Vertauschte Anschlüsse S1(k) und S2(l) am
Stromwandler oder
2. Wirkenergie wird zurück ins Netz geliefert.
13.7 Messung prüfen
Richtig angeschlossene Spannungs- und Strommesseingänge ergeben korrekt berechnete und
angezeigte Einzel- und Summenleistungen.
www.janitza.deUMG 96-S2
13.8 Einzelleistungen prüfen
Ist ein Stromwandler dem falschen Außenleiter
(Phase) zugeordnet, wird die dazugehörige Leistung falsch gemessen und angezeigt.
Außenleiter und Stromwandler sind am Gerät korrekt zugeordnet, wenn keine Spannung zwischen
Außenleiter und dem dazugehörigen Stromwandler (primär) anliegt.
Um sicherzustellen, dass ein Außenleiter am
Spannungsmesseingang dem richtigen Stromwandler zugeordnet ist, kann man den jeweiligen
Stromwandler sekundärseitig kurzschließen. Die
vom Gerät angezeigte Scheinleistung muss dann
in diesem Außenleiter (Phase) Null sein.
Wird die Scheinleistung korrekt angezeigt aber die
Wirkleistung mit negativem ( „-“) Vorzeichen, dann
sind die Stromwandlerklemmen vertauscht oder
es wird Leistung an das Energieversorgungsunternehmen geliefert.
13.9 Summenleistungen prüfen
Werden alle Spannungen, Ströme und Leistungen
für die jeweiligen Außenleiter richtig angezeigt,
stimmen auch die vom Gerät gemessenen Summenleistungen. Zur Bestätigung vergleichen Sie
die vom Gerät gemessenen Summenleistungen
mit den Arbeiten der in der Einspeisung sitzenden
Wirk- und Blindleistungszähler.
43
UMG 96-S2www.janitza.de
14. Messwertanzeige- und automatisches Anzeigewechsel-Profil
14.1 Messwertanzeigen
Nach einer Netzwiederkehr zeigt das Gerät die
erste Messwertanzeige aus dem Messwertanzeigen-Profil 1 (Standard-Einstellung).
Um die Auswahl von Messwertanzeigen übersichtlich zu halten, sortiert das Gerät die Messwertanzeigen und damit die Messwerte in Profile.
Das Gerät stellt 3 Messwertanzeigen-Profile mit
unterschiedlicher Zusammenstellung von Messwertanzeigen zur Verfügung. Das Messwertanzeigen-Profil wählen Sie in der Parameter-Adresse
037.
Die in den Messwertanzeigen-Profile enthaltenen
Messwerte erscheinen nacheinander bei Tastenbetätigung.
Eine Übersicht der Messwertanzeigen-Profile
finden Sie im Kap. „14.4 Übersicht Messwertanzeigen - Anzeigenprofil 1-3“ auf Seite 46.
14.2 Automatisches Anzeigenwechsel-Profil
Alle Messwertanzeigen sind vom Gerät einmal
in der Sekunde abrufbar. Alternativ zu den o.g.
Messwertanzeigen-Profile und dem Abruf der
Messwerte per Tastenbetätigung, kann am Gerät
auch eine automatisch wechselnde Messwertanzeige eingestellt werden.
Um die Auswahl von Messwerten übersichtlich
zu halten, sortiert das Gerät die Messwert für
die automatischen Anzeigenwechsel ebenfalls in
Profile.
Um das automatische Anzeigenwechsel-Profil
zu aktivieren, programmieren Sie in der Parameter-Adresse 039 des Geräts eine Wechselzeit >0.
Betätigen Sie zwischen den automatischen Anzeigenwechsel eine Taste, erscheint die nächste
im Profil hinterlegte Messwertanzeige. Bei mehrfacher Betätigung der Taste, blättern Sie zwischen
den hinterlegten Messwerten im gewählten Anzeigenwechsel-Profil.
Nach 60 s ohne Tastenbetätigung schaltet das
Gerät wieder auf den automatischen Anzeigenwechsel.
Wechselzeit (Parameter-Adr. 039)
ParameterEinstellung
0Automatischer Anzeigenwechsel de-
1 .. 60Wechselzeit in Sekunden.
Tab. Automatische Wechselzeit-Einstellung
Wechselzeit
aktiviert (Standard-Einstellung).
Gültig für alle automatischen Anzeigenwechselprofile.
Eine Übersicht der automatischen Anzeigewechsel-Profile finden Sie im Kap. „14.5 Übersicht
automatische
Anzeigenwechsel-Profile 1-3“ auf Seite 50.
14.3 Messwertanzeige über die Software
®
GridVis
Die Software GridVis
programmieren.
®
bietet eine anschauliche
Darstellung und eine bequeme Art der Konfiguration von Messwertanzeigen.
Um die Software GridVis® zu verwenden, verbinden Sie Ihr Gerät über die serielle Schnittstelle
(RS485) mit einem PC (siehe Kap. „8. Anschluss
und Verbindung“ auf Seite 27).
HINWEIS
Die Messwertanzeigen-Profile und das Anzeigewechsel-Profil konfigurieren Sie bequem über die
Netzvisualisierungs-Software GridVis®.
Das Gerät wird vor der Auslieferung verschiedenen Sicherheitsprüfungen unterzogen und mit
einem Siegel gekennzeichnet. Wird ein Gerät
geöffnet, so müssen die Sicherheitsprüfungen
wiederholt werden. Eine Gewährleistung wird nur
für ungeöffnete Geräte übernommen.
16.1 Instandsetzung und Kalibrierung
Instandsetzung und Kalibrierung des Geräts darf
nur vom Hersteller durchgeführt werden.
Der Hersteller empfiehlt in Zeitintervallen von
5 Jahren eine Kalibrierung des Geräts vom Hersteller selbst oder von einem akkreditierten Labor
durchführen zu lassen.
WARNUNG
Warnung vor unerlaubten Manipulationen oder
unsachgemäße Verwendung des Geräts.
Das Öffnen, Zerlegen oder unerlaubtes Manipulieren des Geräts, das über die angegebenen
mechanischen, elektrischen oder anderweitigen
Betriebsgrenzen hinausgeht, kann zu Sachschaden oder Verletzungen bis hin zum Tod führen.
· Nur elektrotechnisch qualifiziertes Personal darf
an Geräten und deren Komponenten, Baugruppen, Systemen und Stromkreisen arbeiten!
· Verwenden Sie Ihr Gerät oder Komponente
stets so, wie in der zugehörigen Dokumentation
beschrieben.
· Senden Sie bei erkennbaren Beschädigungen,
auch zur Instandsetzung und zur Kalibrierung,
das Gerät zurück an den Hersteller!
16.3 Gerätejustierung
Der Hersteller justiert vor Auslieferung die Geräte.
Eine Nachjustierung ist bei Einhaltung der Umgebungsbedingungen nicht notwendig.
16.4 Firmware-Update
Firmware-Updates Ihres Geräts tätigen Sie mit
der Software GridVis
Ihnen auf unserer Website als Download zur Verfügung.
16.5 Service
Für Fragen, die nicht in diesem Benutzerhandbuch beschrieben sind, wenden Sie sich bitte
an den Hersteller. Bitte halten Sie dazu folgende
Angaben bereit:
· Gerätebezeichnung (Typenschild).
· Seriennummer (Typenschild).
· Software Release (siehe Messwertanzeige).
· Messspannung und Versorgungsspannung.
· Genaue Fehlerbeschreibung.
®
. Die Software GridVis® steht
54
16.2 Frontfolie und Display
Bitte beachten Sie bei der Pflege und Reinigung
der Frontfolie und des Displays:
ACHTUNG
Sachschaden durch falsche Pflege und Reinigung des Geräts.
Die Verwendung von Wasser oder anderen
Lösungsmitteln, wie z.B. denaturiertem Alkohol,
Säuren, säurehaltige Mittel für die Frontfolie oder
das Display, können das Gerät beim Reinigen beschädigen oder zerstören. Wasser kann z.B. in Geräte-Gehäuse eindringen und das Gerät zerstören.
· Reinigen Sie das Gerät, die Frontfolie oder
das Display mit einem weichen Tuch.
· Benutzen Sie bei starker Verschmutzung ein
mit klarem Wasser angefeuchtetes Tuch.
· Reinigen Sie die Frontfolie und das Display,
z.B. Fingerabdrücke, mit einem speziellen
LCD-Reiniger und einem fusselfreien Tuch.
· Verwenden Sie keine Säuren oder säurehaltige Mittel zum Reinigen der Geräte.
www.janitza.deUMG 96-S2
17. Fehlermeldungen
Bei Fehlern besitzt das Gerät 3 Arten von Fehlermeldungen:
· Warnungen.
· schwerwiegende Fehler.
· Messbereichsüberschreitungen.
Bei Warnungen und schwerwiegenden Fehlern erscheint die Fehlermeldung „EEE“ gefolgt von einer
Fehlernummer:
Symbol für
Fehlermeldung
Fehlernummer
Abb. Display mit Fehlermeldung und Fehlernummer.
Die 3-stellige Fehlernummer gibt einen Hinweis
auf die Fehlerursache - falls vom Gerät feststellbar
- und liefert dazu eine Fehlerbeschreibung:
17.1 Warnungen
Warnungen sind Fehler, die über die Taste 1 oder
Taste 2 quittiert werden können.
Die Erfassung und Anzeige von Messwerten läuft
dennoch.
FehlerFehlerbeschreibung
EEE
500
Das Gerät ermittelt keine Netzfrequenz!
Ursachen:
· Die Spannung an L1 ist zu niedrig oder es
liegt keine Spannung an.
· Die Netzfrequenz liegt außerhalb des
Frequenzbereichs (45 - 65 Hz).
Dieser Fehler erscheint nach jeder Spannungswiederkehr erneut.
17.2 Schwerwiegende Fehler
Senden Sie das Gerät zur Überprüfung an den
Hersteller!
FehlerFehlerbeschreibung
EEE
910
Fehler beim Lesen der Kalibrierung.
Symbol für
Fehlermeldung
Fehlerursache
Fehlerbeschreibung
Abb. Display mit Fehlermeldung und Fehlernummer (aufgeteilt in
Fehlerursache und Fehlerbeschreibung).
Beispiel der Fehlermeldung 911:
Die Fehlernummer setzt sich in diesem Fall aus
dem schwerwiegenden Fehler 910 und dem internen Fehler 0x01 zusammen:
In diesem Beispiel
besteht ein Fehler
beim Lesen der Kalibrierung aus dem
EEPROM. Senden
Sie das Gerät zur
Überprüfung an den
Hersteller!
Abb.-Beispiel: Display mit Fehlermeldung
17.3 Interne Fehlerursachen-Erkennung
In einigen Fällen erkennt das Gerät die Ursachen
für einen Fehler und kann diese über einen Fehlercode melden. Senden Sie das Gerät zur Überprüfung an den Hersteller!
angez.
Fehler-
nummer
9110x01
Fehler-
code
Fehlerbeschreibung
EEPROM antwortet nicht.
55
UMG 96-S2www.janitza.de
17.4 Messbereichsüberschreitung
Messbereichsüberschreitungen
· bestehen, wenn mindestens einer der drei Spannungs- oder Strommesseingänge außerhalb der
Grenzwerte für den Messbereich liegt.
· erscheinen so lange sie andauern und können
nicht quittiert werden.
Ein Pfeil „nach oben“ markiert die jeweilige Phase,
in der die Messbereichsüberschreitung besteht.
Die Einheit „V“ für die Spannung und „A“ für den
Strom zeigt, ob die Messbereichsüberschreitung
im Spannungs- oder Strompfad besteht.
A = Strompfad
V = Spannungspfad
Phase (L1/L2/L3)
der Messbereichsüberschreitung.
Abb. Display mit Messbereichsüberschreitung
Grenzwerte der Messbereichsüberschreitung:
I= 7 A
U
L-N
eff
= 300 V
rms
Beispiele
17.5 Parameter Messbereichsüberschreitung
Im Parameter Messbereichsüberschreitung
(Adr. 600) liegt eine kodierte Fehlerbeschreibung
in folgendem Format:
Keine AnzeigeExterne Sicherung für die Versorgungsspan-
Keine StromanzeigeMessspannung nicht angeschlossen.Messspannung anschließen.
Angezeigter Strom ist
zu groß oder zu klein.
Angezeigte Spannung
ist zu groß oder zu klein.
Angezeigte Spannung
ist zu klein.
Phasenverschiebung
ind/kap.
Wirkleistung ist zu groß
oder zu klein. *
Wirkleistung Bezug/Lieferung ist vertauscht.
Ein Ausgang reagiert
nicht.
„StG onE“ im Display
„EEE“ im DisplaySiehe Fehlermeldungen.
Keine Verbindung zum
Gerät.
Trotz obiger Maßnahmen funktioniert das
Gerät nicht.
* Ist der max. Gesamt-Energiewert erreicht, erscheint die Anzeige „0“.
nung hat ausgelöst.
Messstrom nicht angeschlossen.Messstrom anschließen.
Strommessung in der falschen Phase.Anschluss überprüfen und ggf. korrigieren.
Stromwandlerfaktor falsch programmiert.Stromwandler-Übersetzungsverhältnis am
Stromoberschwingung überschreitet den
Stromscheitelwert am Messeingang
Der Strom am Messeingang wurde unterschritten.
Messung in der falschen Phase.Anschluss überprüfen und ggf. korrigieren.
Spannungswandler falsch programmiert.Spannungswandler-Übersetzungsverhältnis
Messbereichsüberschreitung.Spannungswandler verwenden.
Der Spannungsscheitelwert am Messeingang
wurde durch Oberschwingungen überschritten.
Strompfad ist dem falschen Spannungspfad
zugeordnet.
Das programmierte Spannungswandler-Übersetzungsverhältnis ist falsch
Ein Strompfad ist dem falschen Spannungspfad zugeordnet.
Das programmierte Spannungswandler-Übersetzungsverhältnis ist falsch
Mindestens ein Stromwandleranschluss ist
vertauscht.
Ein Strompfad ist dem falschen Spannungspfad zugeordnet.
Falsch angeschlossener Ausgang.Anschluss überprüfen und ggf. korrigieren.
(Baudrate)
Falsches Protokoll.Protokoll korrigieren.
Terminierung fehlt.Bus mit Abschlusswiderstand abschließen.
Gerät defekt.Gerät und Fehlerbeschreibung zur Überprü-
Sicherung ersetzen.
Stromwandler ablesen und programmieren.
Stromwandler mit einem größeren Strom-
wandler-Übersetzungsverhältnis einbauen.
Stromwandler mit einem kleineren Strom-
wandler-Übersetzungsverhältnis einbauen.
am Spannungswandler ablesen und programmieren.
Achtung! Stellen Sie sicher, dass die Messeingänge nicht überlastet werden.
Anschluss überprüfen und ggf. korrigieren.
Stromwandler-Übersetzungsverhältnis am
Stromwandler ablesen und am Gerät neu
konfigurieren.
Anschluss überprüfen und ggf. korrigieren.
Spannungswandler-Übersetzungsverhältnis
am Spannungswandler ablesen und am Gerät
neu konfigurieren.
Anschluss überprüfen und ggf. korrigieren.
Anschluss überprüfen und ggf. korrigieren.
Firmware-Update über die Software GridVis
erneuern.
Geschwindigkeit (Baudrate) korrigieren.
fung an den Hersteller senden.
®
HINWEIS
Sachschaden durch überlastete Messeingänge!
Zu hohe Strom- und Spannungswerte überlasten die Messeingänge und können das Gerät beschädigen.
Beachten Sie die angegebenen Grenzwerte auf dem Typenschild und in den technischen Daten dieses Handbuchs.
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UMG 96-S2www.janitza.de
18. Technische Daten
Allgemein
Nettogewicht (mit aufgesetzten Steckverbindern)ca. 250 g
Verpackungsgewicht (inkl. Zubehör)ca. 500 g
SchlagfestigkeitIK07 nach IEC 62262
Transport und Lagerung
Folgende Angaben gelten für in der Originalverpackung transportierte und gelagerte Geräte.
Freier Fall1 m
TemperaturK55 (-25° C bis +70° C)
Relative Luftfeuchte0 bis 90% RH
Umgebungsbedingungen im Betrieb
Das UMG 96-S2 wettergeschützt und ortsfest einsetzen. Schutzklasse II nach IEC 60536 (VDE 0106, Teil 1).
BemessungstemperaturbereichK55 (-10° C .. +55° C)
Relative Luftfeuchte0 bis 75% RH
Betriebshöhe0 .. 2000 m über NN
Verschmutzungsgrad2
Einbaulagebeliebig
Lüftungkeine Fremdbelüftung erforderlich
Fremdkörper- und
Wasserschutz
- Front
- Rückseite
- Front mit Dichtung
IP40 nach EN60529
IP20 nach EN60529
IP54 nach EN60529
Versorgungsspannung
NennbereichAC 90 V - 265 V (50/60 Hz) oder
DC 90 V - 250 V, 300 V CATIII
Arbeitsbereich+-10% vom Nennbereich
Leistungsaufnahmemax. 1,5 VA / 0,5 W
Interne Sicherung,
nicht austauschbar
Empfohlene Überstromschutzeinrichtung
Typ T1A / 250 VDC / 277 VAC
gemäß IEC 60127
6-16 A (Char. B, IEC-/UL-Zulassung)
für den Leitungsschutz
Spannungsmessung
3-Phasen 4-Leitersysteme mit Nennspannungen bis230 V/400 V (+-10%) nach IEC
Überspannungskategorie300 V CAT III
Bemessungsstoßspannung4 kV
Absicherung der
Auflösung0,01 V
Crest-Faktor1,9 (bez. auf Messbereich)
Impedanz3 MΩ/Phase
Leistungsaufnahmeca. 0,1 VA
Abtastfrequenz8 kHz
Frequenz der
Grundschwingung
- Auflösung
1) Das Gerät ermittelt Messwerte nur, wenn am Spannungsmesseingang V1 eine Spannung L1-N von größer 20 Veff
(4-Leitermessung) oder eine Spannung L1-L2 von größer 34 Veff (3-Leitermessung) anliegt.
45 Hz .. 65 Hz
0,01 Hz
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Strommessung
Nennstromx/1 und x/5 A
Messbereich
MessbereichsüberschreitungI > 7 Aeff
Crest-Faktor (bezogen auf den Nennstrom)2
Auflösung1 mA (Display 0,01 A) bei ../5 A
Überspannungskategorie300 V CAT II
Bemessungsstoßspannung2 kV
Leistungsaufnahmeca. 0,2 VA (Ri=5 mΩ)
Überlast für 1 s60 A (sinusförmig)
Abtastfrequenz8 kHz
1 digitaler Ausgang, Halbleiterrelais, nicht kurzschlussfest.
Schaltspannungmax. 60 V DC
Schaltstrommax. 50 mAeff DC
Impulsausgang (Energie-Impulse)max. 12,5 Hz
0,005 .. 6 A
eff
1/4 mA bei ../1 A
Anschlussvermögen der Klemmstellen (Versorgungsspannung)
Anschließbare Leiter (Pro Klemmstelle nur einen Leiter anschließen!):
Eindrähtige, mehrdrähtige, feindrähtige0,08 - 2,5 mm
Stiftkabelschuhe, Aderendhülsen0,2 - 2,5 mm
Anzugsdrehmoment0,4 - 0,5 Nm
Abisolierlänge7 mm
Anschlussvermögen der Klemmstellen (Spannungsmessung)
Anschließbare Leiter (Pro Klemmstelle nur einen Leiter anschließen!):
Eindrähtige, mehrdrähtige, feindrähtige0,08 - 2,5 mm
Stiftkabelschuhe, Aderendhülsen0,2 - 2,5 mm
Anzugsdrehmoment0,4 - 0,5 Nm
Abisolierlänge7 mm
Anschlussvermögen der Klemmstellen (Strommessung)
Anschließbare Leiter (Pro Klemmstelle nur einen Leiter anschließen!):
Eindrähtige, mehrdrähtige, feindrähtige0,08 - 2,5 mm
Stiftkabelschuhe, Aderendhülsen0,2 - 2,5 mm
Anzugsdrehmoment0,4 - 0,5 Nm
Abisolierlänge7 mm
Anschlussvermögen der Klemmstellen (serielle Schnittstelle)
Eindrähtige, mehrdrähtige, feindrähtige0,2 - 1,5 mm
Stiftkabelschuhe, Aderendhülsen0,2 - 1,5 mm
Anzugsdrehmoment0,2 - 0,25 Nm
Abisolierlänge7 mm
2
, AWG 28-12
2
2
, AWG 28-12
2
2
, AWG 28-12
2
2
, AWG 28 - 16
2
Anschlussvermögen der Klemmstellen (digitaler Ausgang)
Eindrähtige, mehrdrähtige, feindrähtige0,2 - 1,5 mm
Stiftkabelschuhe, Aderendhülsen0,2 - 1,5 mm
Anzugsdrehmoment0,2 - 0,25 Nm
Abisolierlänge7 mm
1) Bezug auf die Amplitude.* Ist der max. Gesamt-Energiewert erreicht, erscheint die Anzeige „0“.
2) Bezug auf Phase und auf Amplitude.
3) Bezug auf die Grundschwingung.
4) Bezug auf den Effektivwert.
5) Genauigkeitsklasse 0,5/0,5S mit ../5A Wandler.
Genauigkeitsklasse 1 mit ../1A Wandler.
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www.janitza.deUMG 96-S2
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UMG 96-S2www.janitza.de
18.2 Parameter- und Modbus-Adressenliste
Die Parameterliste (Tabelle 1) enthält Einstellungen
für den korrekten Betrieb des Geräts, wie z.B.
Stromwandler- und Geräteadressen.
Die Werte der Parameterliste können beschrieben
und gelesen werden.
Die Modbus-Adressenliste (Tabelle 2) enthält gemessene und berechnete Messwerte, Zustandsdaten der Ausgänge und protokollierte Werte zum
· Eine Gesamtübersicht der Parameterliste und
der Modbus-Adressenliste mit Erklärungen zu
ausgewählten Messwerten finden Sie im Dokument „Modbus-Adressenliste“ im Downloadbereich auf unserer Website.
· Die in der Parameterliste aufgeführten Adressen
(bis Adresse 800) konfigurieren Sie am Gerät.
· Ab Adresse 1000 konfigurieren Sie die Adressen über die Modbus-Adressenliste
HINWEIS
Auslesen.
18.3 Tabelle 1 - Parameterliste
Adresse Format RD/WR Einheit BemerkungEinstellbereich Voreinstellung
19100-floatRDvarhBlindenergie, induktiv, L1..L3
19102-floatRDvarhBlindenergie, kapazitiv, L1
19104-floatRDvarhBlindenergie, kapazitiv, L2
19106-floatRDvarhBlindenergie, kapazitiv, L3
19108-floatRDvarhBlindenergie, kapazitiv, L1..L3
19110836floatRD%Harmonische, THD, U L1-N
19112838floatRD%Harmonische, THD, U L2-N
19114840floatRD%Harmonische, THD, U L3-N
19116908floatRD%Harmonische, THD, I L1
19118910floatRD%Harmonische, THD, I L2
19120912floatRD%Harmonische, THD, I L3
18.5 Zahlenformate
Adresse über
Display
FormatRD/WREinheitBemerkung
18.6 Hinweis zum Speichern von Messwerten
und Konfigurationsdaten
TypGrößeMinimumMaximum
short16 bit-2
ushort16 bit02
int32 bit-2
uint32 bit0232 -1
float32 bitIEEE 754IEEE 754
15
31
215 -1
16
-1
231 -1
Hinweis zum Speichern von Messwerten und
Konfigurationsdaten:
Da folgende Messwerte alle 5 Minuten in einem
nicht-flüchtigen Speicher abgelegt werden, kann
es bei einem Betriebsspannungsausfall zu einer
Unterbrechung der Aufzeichnung von max. 5
Minuten kommen:
· Komparatortimer
· S0-Zählerstände
· Min. / Max. / Mittelwerte
· (ohne Datum und Uhrzeit)
· Energiewerte
HINWEIS
Konfigurationsdaten werden sofort gespeichert
Eine ausführliche Modbus-Adressen- und Parameterliste finden Sie auf www.janitza.de.
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www.janitza.deUMG 96-S2
19. Maßbilder
· Alle Angaben im mm.
· Abbildungen dienen der Veranschaulichung und
sind nicht maßstabsgetreu.
Rückansicht
Ansicht von unten
Seitenansicht
max. 6
□ 96
Ausbruchsmaß
104
□ 91,5
42
+0,8
92
□ 91,5
97
+0,8
92
65
Janitza electronics GmbH
Vor dem Polstück 6
D-35633 Lahnau
Tel.: +49 6441 - 9642-0
Fax: +49 6441 - 9642-30
E-Mail: info@janitza.de
info@janitza.de | www.janitza.de
Dok.-Nr. 2.062.011.1h | Stand 02/2020 | Technische Änderungen vorbehalten.
Den aktuellsten Status des Dokuments finden Sie im Download-Bereich auf www.janitza.de.
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