Janitza electronics GmbH
Vor dem Polstück 6
D-35633 Lahnau
Support Tel. +49 6441 9642-22
Fax +49 6441 9642-30
E-mail: info@janitza.de
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UMG 604-PRO
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1. Allgemeines 1
1. 1 Haftungsausschluss 1
1. 2 Urheberrechtsvermerk 1
1. 3 Technische Änderungen 1
1. 4 Konformitätserklärung 1
1. 5 Kommentare zum Handbuch 1
1. 6 Bedeutung der Symbole 1
2. Sicherheit 3
2. 1 Sicherheitshinweise 3
2. 2 Maßnahmen zur Sicherheit 4
2. 3 Qualifiziertes Personal 4
3. Bestimmungsgemäße Verwendung 5
3. 1 Eingangskontrolle 5
3. 2 Lieferumfang 6
3. 3 Lieferbares Zubehör 6
4. Produktbeschreibung 7
4. 1 Messverfahren 7
4. 2 Netzausfallerkennung 7
4. 3 Bedienkonzept 7
4. 4 Netzanalysesoftware GridVis® 7
4. 5 Leistungsmerkmale 8
4. 6 Produktübersicht 9
4. 7 Einbauort 10
5. Netzsysteme 11
5. 1 Dreiphasen-4-Leitersysteme 12
5. 2 Dreiphasen-3-Leitersysteme 12
5. 3 Nennspannungen 13
6. Installation 15
6. 1 Trennschalter 15
6. 2 Versorgungsspannung 15
6. 3 Messspannung 16
6. 4 Strommessung 17
6. 4. 1 Amperemeter 18
6. 4. 3 Direktmessung 18
6. 4. 2 Summenstrommessung 18
6. 5 Anschlussvarianten 19
6. 5. 1 Spannungsmessung 19
6. 5. 2 Strommessung 20
6. 5. 3 Hilfsmessung, Eingang V4 21
6. 6 Temperaturmessung 22
I
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7. Schnittstellen 23
7. 1 Abschirmung 23
7. 2 RS232 24
7. 3 RS485 24
7. 3. 2 Kabeltyp 25
7. 3. 1 Abschlusswiderstände 25
7. 4 Bus-Struktur 26
7. 5 Profibus 27
7. 5. 1 Anschluss der Busleitungen 27
8. Digitale Ein- und Ausgänge 29
8. 1 Digitale Eingänge 29
8. 2 S0 Impulseingang 30
8. 3 Digitale Ausgänge 31
9. Inbetriebnahme 33
9. 1 Versorgungspannung anlegen 33
9. 2 Frequenzmessung 33
9. 3 Messspannung anlegen 33
9. 4 Drehfeldrichtung 33
9. 5 Messstrom anlegen 34
9. 6 Kontrolle der Leistungsmessung 34
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10. Bedienung 35
10. 1 Tastenfunktionen 35
10. 2 Anzeige-Modus 35
10. 3 Programmier-Modus 36
10. 4 Display-Passwort 36
10. 5 Homepage-Passwort 36
11. Konfiguration 37
11. 1 Stromwandlerverhältnis 37
11. 2 Anschlussvarianten Strom 37
11. 3 Spannungswandlerverhältnis 38
11. 4 Anschlussvarianten Spannung 38
11. 5 RS232 Konfiguration 39
11. 6 RS485 Konfiguration 39
11. 7 Ethernet Konfiguration 40
11. 8 Profibus Konfiguration 41
11. 8. 1 Profile 41
11. 8. 2 Gerätestammdatei 41
11. 8. 3 Voreingestellte Profile 42
11. 9 Aufzeichnungskonfiguration 45
12. Systeminformationen 47
II
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12. 1 Messbereichsüberschreitung 47
13. Gerätehomepage 49
13. 1 Messwerte 50
13. 1. 1 Kurzübersicht 50
13. 1. 2 Detaillierte Übersicht 51
13. 1. 3 Grafik 52
13. 1. 4 Ereignisse 52
13. 2 Power Quality 53
13. 3 Apps 54
13. 3. 1 Push Dienst 54
13. 4 Informationen 55
13. 4. 1 Geräteinformationen 55
13. 4. 2 Downloads 55
13. 4. 3 Display 55
14. Service und Wartung 57
14. 1 Instandsetzung und Kalibration 57
14. 2 Frontfolie 57
14. 3 Entsorgung 57
14. 4 Service 57
14. 5 Batterie 57
14. 6 Firmwareupdate 57
15. Vorgehen im Fehlerfall 59
16. Technische Daten 61
16. 1 Allgemein 61
16. 2 Umgebungsbedingungen 61
16. 3 Transport und Lagerung 61
16. 4 Versorgungsspannung 62
16. 5 Schutzklasse 62
16. 6 Digitale Ein- und Ausgänge 63
16. 7 Temperaturmesseingang 64
16. 8 Spannungsmesseingänge 65
16. 9 Strommesseingänge 65
16. 10 Schnittstellen 66
16. 11 Messunsicherheit 67
17. Parameterliste 69
18. Messwertanzeigen 73
19. Maßbilder 75
III
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19. 1 Vorderansicht 75
19. 2 Seitenansicht 76
20. Anschlussbeispiel 77
21. Kurzanleitung (Primärstrom einstellen) 79
UMG 604-PRO
IV
UMG 604-PRO
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1. Allgemeines
1. 1 Haftungsausschluss
Die Beachtung der Informationsprodukte
zu den Geräten ist Voraussetzung für den
sicheren Betrieb und um angegebene Leistungsmerkmale und Produkteigenschaften zu
erreichen. Für Personen-, Sach- oder Vermögensschäden, die durch Nichtachtung der
Informationsprodukte entstehen, übernimmt
die Janitza electronics GmbH keine Haftung.
Sorgen Sie dafür, dass Ihre Informationsprodukte leserlich zugänglich sind.
• Achten Sie darauf, dass Ihr Gerät mit der
Installationsanleitung übereinstimmt.
• Lesen und verstehen Sie zunächst produktbegleitende Dokumente.
• Halten Sie produktbegleitende Dokumente
während der gesamten Lebensdauer verfügbar und geben Sie diese gegebenenfalls an nachfolgende Benutzer weiter.
• Informieren Sie sich über Geräte-Revisionen und die damit verbundenen Anpassungen der produktbegleitenden Dokumentation auf www.janitza.de.
1. 5 Kommentare zum Handbuch
Ihre Kommentare sind uns willkommen. Falls
irgend etwas in diesem Handbuch unklar
erscheint, lassen Sie es uns bitte wissen und
schicken Sie uns eine E-Mail an:
info@janitza.de
1. 6 Bedeutung der Symbole
Im vorliegenden Handbuch werden folgende
Priktogramme verwendet:
Schutzleiteranschluss.
Induktiv.
Der Strom eilt der Spannung nach.
Kapazitiv.
Die Spannung eilt dem Strom nach.
1. 4 Konformitätserklärung
Die von der Janitza electronics GmbH angewendeten Gesetze, Normen und Richtlinien
für das Gerät entnehmen Sie der Konformitätserklärung auf unserer Website
(www.janitza.de).
1
www.janitza.de
UMG 604-PRO
2
UMG 604-PRO
www.janitza.de
2. Sicherheit
Bitte lesen Sie das vorliegende Benutzerhandbuch sowie alle weiteren Publikationen,
die zum Arbeiten mit diesem Produkt hinzugezogen werden müssen. Dies gilt insbesondere für Installation, Betrieb und Wartung.
Beachten Sie hierbei alle Sicherheitsvorschriften sowie Warnhinweise. Sollten Sie
den Hinweisen nicht folgen, kann dies Personenschäden und/oder Schäden am Produkt
hervorrufen.
Jegliche unerlaubte Änderung oder Verwendung dieses Geräts, welche über die angegebenen mechanischen, elektrischen oder
anderweitigen Betriebsgrenzen hinausgeht,
kann Personenschäden und/oder Schäden
am Produkt hervorrufen.
Jegliche solche unerlaubte Änderung begründet „Missbrauch“ und/oder „Fahrlässigkeit“
im Sinne der Gewährleistung für das Produkt
und schließt somit die Gewährleistung für die
Deckung möglicher daraus folgender Schäden aus.
Das Benutzerhandbuch:
• vor dem Gebrauch des Geräts lesen.
• während der gesamten Lebensdauer des
Produktes aufbewahren und zum Nachschlagen bereit halten.
2. 1 Sicherheitshinweise
Verwendete Symbole:
Dieses Symbol als Zusatz zu den
c
C
Sicherheitshinweise sind durch ein Warndreieck hervorgehoben und je nach Gefährdungsgrad wie folgt dargestellt:
m
GEFAHR!
m
WARNUNG!
m
VORSICHT!
Sicherheitshinweisen weist auf
eine elektrische Gefahr hin.
Dieses Symbol mit dem Wort Hinweis beschreibt:
• Verfahren, die keine Verletzungsgefahr bergen.
• Wichtige Informationen, Verfahren oder Handhabungen.
Weist auf eine unmittelbar
drohende Gefahr hin, die zu
schweren bzw. tödlichen Verletzungen führt.
Weist auf eine möglicherweise
gefährliche Situation hin, die
zu schweren Verletzungen oder
Tod führen kann.
Weist auf eine möglicherweise
gefährliche Situation hin, die
zu leichten Verletzungen oder
Sachschäden führen kann.
Beachten Sie bei Gebrauch des Gerätes zusätzlich die für den jeweiligen Anwendungsfall erforderlichen Rechts- und Sicherheitsvorschriften.
3
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UMG 604-PRO
2. 2 Maßnahmen zur Sicherheit
Beim Betrieb elektrischer Geräte stehen
zwangsläufig bestimmte Teile dieser Geräte
unter gefährlicher Spannung. Es können deshalb schwere Körperverletzung oder Sachschäden auftreten, wenn nicht fachgerecht
gehandelt wird:
c
WARNUNG!
Schwere Körperverletzungen oder Tod
können erfolgen, durch gefährliche Spannungen.
Beachten Sie deshalb:
• Erden Sie vor Anschluss von Verbindungen das Gerät am Schutzleiteranschluss, wenn vorhanden.
• Gefährliche Spannungen können in
allen mit der Spannungsversorgung
verbundenen Schaltungsteilen anstehen.
• Auch nach Abtrennen der Versorgungsspannung können gefährliche
Spannungen im Gerät vorhanden sein.
• Versehen Sie Leiter aus Einzeldrähten
mit Aderendhülsen.
• Verbinden Sie nur Schraubklemmen
mit übereinstimmender Pohlzahl und
gleicher Bauart.
• Schalten Sie vor Arbeitsbeginn die
Anlage spannungsfrei.
Verletzungsgefahr durch
elektrische Spannung!
2. 3 Qualifiziertes Personal
Dieses Gerät ist ausschließlich durch Fachkräfte zu betreiben und instandzuhalten.
Fachkräfte sind Personen, die aufgrund ihrer
einschlägigen Ausbildung und ihrer Erfahrung
befähigt sind, Risiken zu erkennen und mögliche Gefährdungen zu vermeiden, die der
Betrieb oder die Instandhaltung des Geräts
verursachen kann.
Wird das Gerät nicht gemäß der
m
WARNUNG!
Dokumentation betrieben, ist
der Schutz nicht mehr sichergestellt und es kann Gefahr von
dem Gerät ausgehen.
4
UMG 604-PRO
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3. Bestimmungsgemäße Verwendung
3. 1 Eingangskontrolle
Der einwandfreie und sichere Betrieb dieses
Geräts setzt sachgemäßen Transport, fachgerechte Lagerung, Aufstellung und Montage
sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus.
Das Aus- und Einpacken ist mit der üblichen
Sorgfalt ohne Gewaltanwendung und nur
unter Verwendung von geeignetem Werkzeug
vorzunehmen. Die Geräte sind durch Sichtkontrolle auf einwandfreien mechanischen
Zustand zu überprüfen.
Prüfen Sie bitte den Lieferumfang auf Vollständigkeit bevor Sie mit der Installation des
Geräts beginnen.
Wenn anzunehmen ist, dass ein gefahrloser
Betrieb nicht mehr möglich ist, so ist das Gerät unverzüglich außer Betrieb zu setzen und
gegen unbeabsichtigte Inbetriebnahme zu
sichern. Es ist anzunehmen, dass ein gefahrloser Betrieb nicht mehr möglich ist, wenn
das Gerät z.B.:
C
HINWEIS!
Das Benutzerhandbuch beschreibt
auch Optionen, die nicht zum Lieferumfang gehören.
• sichtbare Beschädigung aufweist,
• trotz intakter Netzversorgung nicht mehr
arbeitet,
• längere Zeit ungünstigen Verhältnissen
(z.B. Lagerung außerhalb der zulässigen
Klimagrenzen ohne Anpassung an das
Raumklima, Betauung o.Ä..) oder Transportbeanspruchungen (z.B. Fall aus großer
Höhe auch ohne sichtbare äußere Beschädigung o.Ä..) ausgesetzt war.
5
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3. 2 Lieferumfang
AnzahlArt. Nr.Bezeichnung
152.16.xxx
133.03.338Installationsanleitung
133.03.352„Software-Gridvis“ Schnelleinstieg
110.01.807Schraubklemme, steckbar, 2-polig
110.01.808Schraubklemme, steckbar, 3-polig
110.01.809Schraubklemme, steckbar, 5-polig
110.01.810Schraubklemme, steckbar, 6
189.10.051Schlitz-Schraubendreher (0,40 x 2 mm), ESD
21.01.058Batterie Typ Lithium CR2032, 3 V (Zulassung nach UL 1642)
08.02.427RS232, Anschlusskabel (UMG604-PRO - PC), 2 m, 5polig
C
HINWEIS!
Alle zum Lieferumfang gehörenden
Schraubklemmen sind am Gerät
aufgesteckt.
C
HINWEIS!
Alle gelieferten Optionen und
Ausführungsvarianten sind auf dem
Lieferschein beschrieben.
6
UMG 604-PRO
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4. Produktbeschreibung
Das Gerät ist vorgesehen für:
• die Messung und Berechnung von elektrischen Größen wie Spannung, Strom,
Leistung, Arbeit, Oberschwingungen in der
Gebäudeinstallation, an Verteilern, Leistungsschaltern und Schienenverteilern.
• die Messung von Messpannungen und
Strömen, die aus dem gleichen Netz stammen.
• die Messung in Niederspannungsnetzen, in
welchen Nennspannungen bis 300 V Leiter
gegen Erde und Stoßspannungen der
Überspannungskategorie III vorkommen
können.
• den Einbau in ortsfeste Schaltschränke
oder Installationskleinverteiler. Dabei ist die
Einbaulage beliebig.
• die Messung in Mittel- und Hochspannungsnetzen mit Strom- und Spannungswandlern.
• die Strommessung über externe ../1 A oder
../5 A Stromwandler.
Die Messergebnisse können angezeigt und
über die Schnittstellen des Geräts ausgelesen
und weiterverarbeitet werden.
Das Gerät erfüllt die Prüfanforderungen für
den Gebrauch in industriellen Bereichen.
4. 1 Messverfahren
Das Gerät misst lückenlos und berchnet alle
Effektivwerte über ein 200 ms-Intervall.
4. 3 Bedienkonzept
Sie können das Gerät über mehrere Wege
programmieren und Messwerte abrufen:
• Direkt am Gerät über 2 Tasten und das
Display.
• Über die Programmiersoftware GridVis®.
• Über die Geräte-Homepage.
• Über das Modbus-Protokoll. Sie können
Daten mit Hilfe der Modbus-Adressenliste
ändern und abrufen. Diese Liste ist unter
www.janitza.de abrufbar.
In dieser Betriebsanleitung wird nur die
Bedienung des Geräts über die 2 Tasten
beschrieben. Die Programmiersoftware GridVis® besitzt eine eigene „Online-Hilfe“.
C
4. 4 Netzanalysesoftware GridVis®
Mit der auf www.janitza.de verfügbaren Netzanalysesoftware GridVis® können Sie das
Gerät programmieren und Daten auslesen.
Hierfür muss ein PC über eine serielle Schnittstelle (RS485 / Ethernet) an das Gerät angeschlossen werden.
HINWEIS!
Verwenden Sie für die Konfiguration am Gerät die Parameterliste
aus „17. Parameterliste“ und für
die Konfiguration über eine serielle
Schnittstelle die Modbus-Adressenliste auf www.janitza.de
4. 2 Netzausfallerkennung
Die Netzausfallerkennung erfolgt über die
Spannungsmesseingänge. Die Auswahl der
Spannungsmesseingänge ist mit der Software GridVis® konfigurierbar.
Das Gerät überbrückt folgende Netzausfälle
am Hilfsspannungseingang:
• Netzspannung: 230 V AC
• Überbrückungszeit: max. 80 ms
7
Mit der Netzanalyse Software GridVis® können Sie:
• das Gerät programmieren.
• Aufzeichnungen konfigurieren und auslesen.
• Daten in eine Datenbank speichern.
• Messwerte grafisch darstellen.
• kundenspezifische Anwendungen programmieren.
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4. 5 Leistungsmerkmale
Allgemeines
• Montage auf Hutschiene 35 mm
• LCD Anzeige, Hintergrundbeleuchtung (Option)
• Bedienung über 2 Tasten
• 4 Spannungs- und 4 Strommesseingänge
• 1 Temperaturmesseingang
• 2 digitale Ausgänge und 2 digitale Eingänge
• RS485 Schnittstelle (Modbus RTU, Modbus-Master)
• RS232 Schnittstelle
• Profibus DP/V0 (Option)
• Ethernet (Web-Server, E-Mail)
• Geeignet für den Einbau in Installationsverteiler
• Geeignet für die Messung in Netzen mit Frequenzumrichtern
• Arbeitstemperaturbereich -10 °C .. +55 °C
UMG 604-PRO
Messung
• Messung in IT-, TN- und TT-Netzen
• Kontinuierliche Abtastung der Spannungs- und Strommesseingänge
• Erfassung und Speicherung von Transienten > 50 µs
• Erfassung von mehr als 800 Messwerten
• Fourieranalyse 1. bis 40. Oberschwingung für U, I, P (Bezug/Lieferung) und Q (ind./
kapazitiv)
• Temperaturmessung
• Arbeitsmessung, Messunsicherheit:
- Klasse 0,5 für ../5 A Wandler
- Klasse 1 für ../1 A Wandler
• Programmierung eigener Anwendungen in Jasic
C
HINWEIS!
Die Messung in Mittel- und Hochspannungsnetzen findet grundsätzlich mit Strom- und Spannungswandlern statt. Für diese sind
besondere Sicherheitsbestimmungen zu beachten, auf die hier nicht
weiter eingegeangen wird.
Das Gerät kann in Schaltschränken oder Installationskleinverteilern nach DIN 43880
eingebaut werden.
Die Montage erfolgt auf einer 35 mm Tragschiene nach DIN EN 60715. Die Einbaulage
ist beliebig.
UMG 604-PRO
Abb. Frontansicht UMG 604-PRO auf Trageschiene
10
UMG 604-PRO
L1
E
L1L2
L3E
N
R
L1
L2L3EE
L1
L2L3EE
L1
L1
L2L3EE
L1
L2L3EE
L1
L1
L2L3EE
L1
L1L2
L3EE
N
E
L1L2
L3E
N
R
L1
L2L3EE
L1
EE
L
NEE
L1
L2L3EE
L1
L2
N
EE
E
L1L2
L3E
N
R
L1
L2L3EE
EE
L1
L2L3EE
L1
L2
N
EE
L1
L2L3EE
L1
L2L3EE
L1
EE
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5. Netzsysteme
Geeignete Netzsysteme und maximale Nennspannungen (DIN EN 61010-1/A1):
Dreiphasen-Vierleiter-
systeme
mit geerdetem Neutral-
leiter
L2
N
L3
EE
U
/ U
L-N
L-L
277 VLN / 480 VLL
Zweiphasen-Zweileitersys-
teme
nicht geerdet
L2
U
L-L
480 VLL
Dreiphasen-Vierleiter-
systeme
mit nicht geerdetem Neu-
tralleiter (IT-Netze)
L2
N
R
L3
E
U
/ U
L-N
E
L-L
277 VLN / 480 VLL
Einphasen-Zweileitersys-
teme
mit geerdetem Neutralleiter
L
N
U
L-N
480 VLN
Dreiphasen-Dreileiter-
systeme
nicht geerdet
L2
L3
EE
U
L-L
480 VLL
geteiltes Einphasen-
Dreileitersystem
mit geerdetem Neutralleiter
N
L2
U
/ U
L-N
L-L
277 VLN / 480 VLL
Dreiphasen-Dreileiter-
systeme
mit geerdeter Phase
L2
L3
EE
U
L-L
480 VLL
Das Gerät kann in eingesetzt werden in:
• 2-, 3- und 4-Leiter-Netzen (TN-, TT- und
IT-Netzen)
• Wohn- und Industriebereichen eingesetzt
werden.
c
WARNUNG!
Verletzungsgefahr durch
elektrische Spannung!
Wenn das Gerät Bemessungs-Stoßspannungen oberhalb der zugelassenen Überspannungskategorie ausgesetzt ist, können
sicherheitsrelevante Isolierungen im Gerät
beschädigt werden, wodurch die Sicherheit
des Produktes nicht mehr gewährleistet
werden kann.
Verwenden Sie das Gerät nur in Umge-
11
bungen, in denen die zulässige Bemessungs-Stoßspannung nicht überschritten
wird.
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UMG 604-PRO
5. 1 Dreiphasen-4-Leitersysteme
Das Gerät kann in Dreiphasen-4-Leitersysteme (TN-, TT-Netz) (50 Hz, 60 Hz) mit geerdetem Nulleiter eingesetzt werden. Die Körper
der elektrischen Anlage sind geerdet.
Die Spannung Leiter zu Neutralleiter darf
maximal 300 V AC betragen.
Das Gerät ist nur für Umgebungen geeignet,
in denen die zulässige Bemessungs-Stoßspannung und Überspannungskategorie nicht
überschritten wird.
Erdung des
Systems
230/400V 50/60Hz
L1
L2
L3
N
PE
L1L3L2N
L4
4M
4M
Spannungsmessung
UMG604-PRO
4M
4M
L1
240V
50/60Hz
N
AC/DC
4M
Hilfsenergie
DC
5. 2 Dreiphasen-3-Leitersysteme
Das Gerät kann in ungeerdeten Dreiphasen-3-Leitersysteme (IT-Netz) eingesetzt
werden.
Die Spannung Leiter zu Leiter darf maximal
480 V AC (50 Hz, 60 Hz) betragen.
Im IT-Netz ist der Sternpunkt des Spannungserzeugers nicht geerdet. Die Körper
der elektrischen Anlage sind geerdet. Eine
Erdung über eine hochohmige Impedanz ist
erlaubt.
IT-Netze sind nur in bestimmten Anlagen mit
eigenem Transformator oder Generator zulässig.
L1
400V 50/60Hz
L2
L3
Impedanz
L3L2
4M
N
AC/DC
4M
Hilfsenergie
DC
L1
L4
4M
4M
Erdung des
Systems
Abb. Prinzipschaltbild, UMG 604-PRO im IT-Netz
ohne N.
4M
Spannungsmessung
UMG604-PRO
Abb. Prinzipschaltbild, UMG 604-PRO im TN-Netz
L1
L2
L3
N
Impedanz
Erdung des
Systems
Abb. Prinzipschaltbild, UMG 604-PRO im IT-Netz mit N
230/400V 50/60Hz
4M
L3L2N
4M
L1
L4
4M
4M
Spannungsmessung
UMG604-PRO
AC/DC
4M
Hilfsenergie
DC
12
UMG 604-PRO
5. 3 Nennspannungen
Die folgenden Abbildungen zeigen Listen der
Netze und zugehörigen Netz-Nennspannungen in denen das Gerät eingesetzt werden
kann.
U
/ U
L-N
L-L
66 V / 115 V
120 V / 208 V
127 V / 220 V
220 V / 380 V
230 V / 400 V
240 V / 415 V
260 V / 440 V
277 V /480 V
U
L-L
66V
115V
120V
127V
200V
230V
240V
260V
277V
347V
380V
400V
415V
440V
480V
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Abb. Tabelle der geeigneten
Nennspannungen in einem Dreiphasen-4-Leiternetz
Abb. Tabelle der geeigneten
Nennspannungen in einem Dreiphasen-3-Leiternetz
13
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UMG 604-PRO
14
UMG 604-PRO
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6. Installation
6. 1 Trennschalter
Sehen Sie bei der Gebäudeinstallation einen
geeigneten Trennschalter vor, um das Gerät
strom- und spannungsfrei zu schalten.
• Bringen Sie den Trennschalter in der nähe
des Geräts und für den Benutzer leicht
erreichbar an.
• Kennzeichnen Sie den Schalter als Trennvorrichtung.
6. 2 Versorgungsspannung
Für den Betrieb des Geräts ist eine Versorgungsspannung erforderlich.
Stellen Sie vor dem Anlegen der Versorgungsspannung sicher, dass Spannung und
Frequenz mit den Angaben auf dem Typenschild übereinstimmen!
Die Anschlussleitungen für die Versorgungsspannung müssen über eine UL gelistete
Sicherung oder Leitungsschutzschalter abgesichert werden.
c
VORSICHT!
Durch Nichtbeachtung der Anschlussbedingungen kann Ihr Gerät beschädigt oder
zerstört werden.
Beachten Sie deshalb:
• Halten Sie die Angaben zu Spannung
und Frequenz auf dem Typenschild ein.
• Schließen Sie die Versorgungsspannung über eine Sicherung gemäß den
technischen Daten an.
• Greifen Sie die Versorgungspannung
nicht an den Spannungswandlern ab.
Sachschaden durch Nichtbeachtung der Anschluss-
bedingungen
Versorgungsspannung
Uh
Sicherung
c
WARNUNG!
Schwere Körperverletzungen oder Tod können erfolgen, durch
• Berühren von blanken oder abisolierten
Adern, die unter Spannung stehen.
• berührungsgefährliche Eingänge des
Geräts.
Beachten Sie deshalb:
• Schalten Sie Ihre Anlange vor Arbeitsbeginn spannungsfrei!
• Die Eingänge für die Versorgungsspannung sind berührungsgefährlich!
Verletzungsgefahr durch
elektrische Spannung!
Trennvorrichtung
Abb.23.1 Anschlussbeispiel für die Versorgungsspannung Uh.
HINWEIS!
C
Versehen Sie Leiter aus Einzeldrähten
mit Aderendhülsen.
HINWEIS!
C
Geräte, die mit Gleichspannung betrieben werden können sind verpolungssicher.
15
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6. 3 Messspannung
Das Gerät ist für die Messung von Wechselspannungen in 300 V Netzen, in den Überspannungen der Kategorie III vorkommen
können, ausgelegt.
UMG 604-PRO
Das Gerät kann nur dann Messwerte ermitteln, wenn an mindestens einem Spannungsmesseingang eine Messspannung von größer
10 Veff anliegt.
Trennschalter
N
L3
L2
L1
Abb.23.1 Anschlussbeispiel: Spannungsmessung über
Kurzschlussfeste Messleitungen
Beachten Sie folgendes bei der Auswahl der
Messleitungen:
• Verwenden Sie Messleitungen, die für
300 V gegen Erde und 520 V Leiter gegen
Leiter geeignet sind.
• Sichern Sie normale Messleitungen über
eine Überstromschutzeinrichtung ab.
• Führen Sie kurzschlussfeste Messleitungen über einen Trennschalter.
• Schließen Sie Spannungen über 300 V AC
gegen Erde über Spannungswandler an.
L
Abb. Spannungsmesseingan mit angeschlossener Phase
L und Neutralleiter N
c
VORSICHT!
Wird das Gerät unsachgemäß angeschlossen, können fehlerhafte Meßwerte geliefert
werden.
Beachten Sie deshalb:
• Messspannungen und -Ströme müssen aus dem gleichen Netz stammen.
• Das Gerät ist nicht für die Messung
von Gleichspannung geeignet.
c
WARNUNG!
Schwere Körperverletzungen oder Tod
können erfolgen, durch Nichtbeachtung der
Anschlussbedingungen für die Spannungsmesseingänge.
Beachten Sie deshalb:
• Verwenden Sie das Gerät nicht zur
Spannungsmessung in SELV-Kreisen.
• Schließen Sie Spannungen, die die
erlaubten Netz-Nennspannungen überschreiten, über Spannungswandler an.
• Die Spannungsmesseingänge am Gerät sind berührungsgefährlich!
• Bringen Sie einen Trennschalter wie in
Abschnitt „6. 1 Trennschalter“ beschrieben an.
Fehlfunktion durch
unsachgemäßen Anschluß
Verletzungsgefahr durch
elektrische Spannung!
N
16
UMG 604-PRO
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6. 4 Strommessung
Das Gerät:
• ist für den Anschluss von Stromwandlern
mit Sekundärströmen von ../1 A und ../5 A
ausgelegt.
• misst keine Gleichströme.
• besitzt Strommesseingänge die dauerhaft
mit 6 A oder für 1 Sekunde mit 100 A belastet werden können.
S1
L1
L2
L3
N
Abb.
Stromwandler.
S2
S1
S2
S1
S2
S1
S2
Anschlussbeispiel, Strommessung über
Verbraucher
c
WARNUNG!
An Stromwandlern die sekundärseitig offen
betrieben werden, können hohe berührungsgefährliche Spannungsspitzen auftreten,
die schwere Körperverletzung oder Tod zur
Folge haben können.
Beachten Sie deshalb:
• Vermeiden Sie den offenen Betrieb der
Stromwandler.
• Schließen Sie unbelastete Stromwandler kurz.
• Verbinden Sie vorgesehene Erdungsanschlüsse der Stromwandler mit Erde.
• Schließen Sie vor Unterbrechung der
Stromzuleitung unbedingt die Sekundäranschlüsse der Stromwandler kurz.
• Ist ein Prüfschalter vorhanden, welcher
die Stromwandlersekundärleitungen
automatisch kurzschließt, reicht es
aus, diesen in die Stellung „Prüfen“ zu
bringen, sofern die Kurzschließer vorher überprüft worden sind.
• Achten Sie darauf die aufgesetzte
Schraubklemme mit den zwei Schrauben ausreichend am Gerät zu fixieren.
• Auch offensichere Stromwandler sind
berührungsgefährlich, wenn sie offen
betrieben werden.
Verletzungsgefahr durch
elektrische Spannung an
Stromwandlern!
17
HINWEIS!
C
Für die Messeingänge L4 und I4 muss
kein Anschlussschema konfiguriert
werden.
c
WARNUNG!
Strommesseingänge sind Berührungsgefährlich.
Verletzungsgefahr durch
elektrische Spannung!
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6. 4. 1 Amperemeter
Wollen Sie den Strom nicht nur mit dem
UMG, sondern auch zusätzlich mit einem
Amperemeter messen, schalten Sie das Amperemeter in Reihe zum UMG.
UMG
I
S2
1
S
A
Einspeisung
Supply
(k)S
1S2(l)
2(L)(K)P1
P
Verbraucher
Consumer
Abb. Schaltbild mit zusätzlichem Amperemeter in Reihe
geschaltet
6. 4. 3 Direktmessung
Nennströme bis 5 A können direkt am Gerät
gemessen werden. Dabei ist zu beachten,
dass jeder Strommesseingang dauerhaft mit
6 A oder für 1 Sekunde mit max. 100 A belastet werden darf.
Das Gerät hat für die Strommessung keinen
eingebauten Schutz. Sehen Sie daher bei der
Installation einen 6 A Leitungsschutz-Sicherung oder -Sicherungsautomaten zum Schutz
gegen Überstrom vor.
6. 4. 2 Summenstrommessung
Stellen Sie für eine Summenstrommessung
über zwei Stromwandler zunächst deren
Gesamtübersetzungsverhältnis am Gerät ein.
Das Einstellen der Stromwandlerverhältnisse wird in „11. 1 Stromwandlerverhältnis“
beschrieben.
Beispiel:
Die Strommessung erfolgt über zwei Stromwandler. Beide Stromwandler haben ein
Übersetzungsverhältnis von 1000 / 5 A. Die
Summenmessung wird mit einem Summenstromwandler 5+5 / 5 A durchgeführt.
Das Gerät muss dann wie folgt eingestellt
werden:
Primärstrom: 1000 A + 1000 A = 2000 A
Sekundärstrom: 5 A
UMG
I
S
S2
1
Einspeisung 1
Supply 1
1P1
(K)
(L)
1P2
1S1
(k)
(l)
1S
P1
1S1 1S22S1 2S2
2
P2
Einspeisung 2
Supply 2
2S1
(k)
(l)
2S2
2P
(K)
(L)
2P2
1
UMG
I
S2
1
S
Einspeisung
Supply
Abb. Beispiel, direkte Strommessung.
Verbraucher
Consumer
Verbraucher A
Consumer A
Verbraucher B
Consumer B
Abb. Beispiel für die Strommessung über einen Summenstromwandler
18
UMG 604-PRO
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6. 5 Anschlussvarianten
6. 5. 1 Spannungsmessung
N
L1L2L3
L1
L2
L3
N
L4
N
L1L2L3
L1
L2
L3
N
L4
N
L1L2L3
L1
L2
L4
Abb. Anschlussbeispiele für die Spannungsmessung in „Dreiphasen-4-Leiternetzen“ und „Ein-3-Leiternetzen“.
N
L1L2L3
L1
L2
L3
L4
N
L1L2L3
L1
L2
L3
L4
Abb. Anschlussbeispiele für die Spannungsmessung in „Dreiphasen-3-Leiternetzen“.
19
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6. 5. 2 Strommessung
UMG 604-PRO
I1
I2
S1 S2
S1 S2I3S1 S2I4S1 S2
3p 4w
L1
L2
L3
N
Abb. Strommessung, Anschlussbeispiel für die
Anschlussvariante 0.
I1
I2
S1 S2
S1 S2I3S1 S2I4S1 S2
L1
L2
L3
2p 2i0
Abb. Strommessung, Anschlussbeispiel für die
Anschlussvariante 1.
I1
I2
S1 S2
S1 S2I3S1 S2I4S1 S2
3p 2i
L1
L2
L3
N
Abb. Strommessung, Anschlussbeispiel für die
Anschlussvariante 0.
I1
I2
S1 S2
S1 S2I3S1 S2I4S1 S2
L1
L2
1p 2i
Abb. Strommessung im Einphasen-3-Leitersystem.
Anschlussvariante 0.
20
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6. 5. 3 Hilfsmessung, Eingang V4
I4
S1 S2
L1
L2
L3
N
Abb. Messung in einem Dreiphasen-4-Leiternetz mit
symmetrischer Belastung.
I4
S1 S2
PE
N
Abb. Messung der Spannung zwischen N und PE. Messung des Stromes im Neutralleiter.
L4N
L4N
4w 1m
2w 1n
HINWEIS!
C
Wird die Hauptmessung (Eingänge
V1-V3) an ein Dreiphasen-3-Leiternetz
angeschlossen, dann kann die
Hilfsmessung (Eingang V4) nicht mehr
als Messeingang verwendet werden.
HINWEIS!
C
Für die Messung mit der Hilfsmessung
(V4) muss für die Frequenzermittlung
eine Spannung an der Hauptmessung
angeschlossen sein.
HINWEIS!
C
Messspannungen und Messströme müssen aus dem gleichen Netz
stammen.
I4
S1 S2
L1
L2
L3
Abb. Messung in einem Dreiphasen-3-Leiternetz mit
symmetrischer Belastung.
L4N
3w 1m
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Analog Input
UMG 604-PRO
6. 6 Temperaturmessung
Das Gerät verfügt über einen Temperaturmesseingang, der für eine maximale Gesamtbürde von 4 kOhm ausgelegt ist. Die Gesamtbürde bezieht sich auf Fühler und Leitung.
Abb.42.1 Beispiel, Temperaturmessung mit einem
KTY83.
KTY83
c
VORSICHT!
Bei einer Leitungslänge von über 30 m
besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, von
Übertragungsfehlern und Beschädigung des
Geräts durch atmosphärische Entladung.
Verwenden Sie für den Anschluß an den
Temperaturfühler eine abgeschirmte
Leitung.
c
VORSICHT!
Unzureichende Isolierung der Betriebsmittel am Temperaturmesseingang gegenüber
den Netzstromkreisen kann dazu führen,
dass der Temperaturmesseingang sowie die
Schnittstellen RS232 und RS485 gefährliche
Spannung führen.
Sorgen Sie für eine verstärkte oder doppelte Isolierung zu den Netzstromkreisen!
Übertragungsfehler und
Sachbeschädigung durch
elektrische Störung
Verletzungsgefahr durch
elektrische Spannung!
Abb. Anschluss eines Temperaturfühlers an den Messeingang
c
WARNUNG!
RS232, RS485 und Temperaturmesseingang sind untereinander galvanisch nicht
getrennt.
Beachten Sie deshalb bitte, dass gefährliche Spannungen an den galvanisch nicht
getrennten Eingängen Auswirkungen auf
die jeweils anderen Anschlüsse haben
können.
Verletzungsgefahr durch
elektrische Spannung!
22
UMG 604-PRO
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7. Schnittstellen
Das Gerät verfügt über folgende Schnittstellen:
• RS232
• RS485
• Ethernet
• Profibus (Optional)
Alle Schnittstellen können gleichzeitig verwendet werden.
7. 1 Abschirmung
Für Verbindungen über die RS232 und die
RS485 Schnittstelle ist ein verdrilltes und
abgeschirmtes Kabel vorzusehen.
Erden Sie die Schirme aller Kabel, die in
den Schrank führen, am Schrankeintritt.
Verbinden Sie den Schirm großflächig und
gut leitend mit einer Fremdspannungsarmen
Erde.
Fangen Sie die Kabel oberhalb der Erdungsschelle mechanisch ab, um Beschädingungen durch Bewegungen des Kabels zu
vermeiden.
c
WARNUNG!
RS232, RS485 und Temperaturmesseingang
sind untereinander galvanisch nicht getrennt. Profibus und Ethernet sind untereinander und gegen die übrigen Schnittstellen
funktionsisoliert.
Beachten Sie deshalb unbedingt, dass
gefährliche Spannungen an den galvanisch nicht getrennten Eingängen Auswirkungen auf die jeweils anderen Anschlüsse haben können.
Verletzungsgefahr durch
elektrische Spannung!
Verwenden Sie zur Einführung des Kabels
in den Schaltschrank passende Kabeleinführungen zum Beispiel PG-Verschraubungen.
Kabel
Zugentlastung
Abschirmgeflecht des Kabels
Erdungsschelle
Fremdspannungsarme Erde
Abb. Abschirmungsauslegung bei Schrankeintritt.
23
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UMG 604-PRO
7. 2 RS232
Mit einem RS232-Anschlusskabel können Sie
das Gerät mit einem PC verbinden.
Die erzielbare Entfernung zwischen zwei
Geräten mit RS232-Schnittstelle ist vom verwendeten Kabel und der Baudrate abhängig.
Die maximal anschließbare Kabellänge beträgt 30 m!
Als Richtwert sollte bei einer Übertragungsrate von 9600 Baud eine Distanz von 15 m bis
30 m nicht überschritten werden.
Die zulässige ohmsche Last muss größer als
3 kOhm und die durch die Übertragungsleitung verursachte kapazitive Last muss kleiner
als 2500 pF sein.
7. 3 RS485
Die RS485-Schnittstelle ist beim UMG 604
als 2-poliger Steckkontakt ausgeführt.
A
B
A
Abb. RS485-Schnittstelle, 2-poliger Steck-kontakt
120Ω
A
RS485 Bus
B
RS485 Bus
B
A
B
A
B
Abb. Steckerbelegung für das PC-Verbindungskabel (Art.Nr. 08 02 427).
PC
Com1
Abb. Beispiel, ein UMG604-PRO über die RS232
Schnittstelle mit einem PC verbinden.
Abb. RS485-Schnittstelle, 2-poliger Steck-kontakt
mit Abschlusswiderstand (Art.-Nr. 52.00.008).
24
UMG 604-PRO
7. 3. 2 Kabeltyp
Für die Busverdrahtung sind CAT-Kabel nicht
geeignet. Statt dessen empfehlen wir folgenden Kabeltyp:
• Unitronic Li2YCY(TP) 2x2x0,22 (Lapp
Kabel)
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7. 3. 1 Abschlusswiderstände
Am Anfang und am Ende eines Segments wird das
Kabel mit Widerständen (120 Ohm 1/4 W) terminiert.
Das UMG604-PRO enthält keine Abschlusswiderstände.
Die Maximale Kabellänge beträgt 1200 m bei
einer Baudrate von 38,4 k.
m
WARNUNG!
Bei hohen Messströmen können an den
Anschlüssen Temperaturen bis zu 80 °C
entstehen.
Verwenden Sie deshalb Leitungen, die für
eine Betriebstemperatur von mindestens
80 °C ausgelegt sind
Verletzungsgefahr durch
elektrische Spannung!
Richtig
Falsch
Klemmleiste im Schaltschrank.
Gerät mit RS485 Schnittstelle.
(Ohne Abschlusswiderstand)
Gerät mit RS485 Schnittstelle.
(Mit Abschlusswiderstand am Gerät)
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7. 4 Bus-Struktur
• Alle Geräte werden in einer Busstruktur
(Linie) angeschlossen.
• In einem Segment können bis zu 32 Teilnehmer zusammengeschaltet werden.
• Am Anfang und am Ende eines Segments
wird das Kabel mit Widerständen terminiert.
• Bei mehr als 32 Teilnehmern müssen
Repeater (Leitungsverstärker) eingesetzt
werden, um die einzelnen Segmente zu
verbinden.
• Geräte mit eingeschaltetem Busabschluß
müssen unter Speisung stehen.
UMG 604-PRO
• Es wird empfohlen den Master an das
Ende eines Segmentes zu setzen.
• Wird der Master mit eingeschaltetem Busabschluß ausgetauscht, ist der Bus außer
Betrieb.
• Wird ein Slave mit eingeschaltetem Busabschluß ausgetauscht oder ist spannungslos kann der Bus instabil werden.
• Geräte die nicht am Busabschluß beteiligt
sind, können ausgetauscht werden, ohne
dass der Bus instabil wird.
Master
Speisung notwendig / power supply necessary
T
Busabschluß eingeschaltet / bus terminator on
T
Slave
SlaveSlaveRepeater
T
SlaveSlaveSlaveSlave
Abb. Darstellung Bus-Struktur
SlaveSlaveSlave
T
T
26
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7. 5 Profibus
Optional ist das UMG 604-PRO mit einem
Profibusanschluss ausgerüstet, der als
9 polige DSUB Buchse ausgeführt ist.
Zum Anschluss empfehlen wir zum Beispiel
einen 9 poligen Profibusstecker der Firma
Phoenix vom Typ „SUBCON-Plus-ProfiB/AX/
SC“.
Unter der Janitza Artikel Nummer 13.10.539
können Sie diesen Stecker bei uns nachbestellen.
Profibusanschluss
Abb.36.1 UMG 604-PRO mit Profibusschnittstelle.
7. 5. 1 Anschluss der Busleitungen
Die ankommende Busleitung wird an die
Klemmen 1A und 1B angeschlossen.
Die Busleitung für das nächste Gerät in der
Linie wird an die Klemmen 2A und 2B angeschlossen.
Folgt kein Gerät mehr in der Linie, so muss
die Busleitung mit Widerständen terminiert
(Schalter auf ON) werden. In der Schalterstellung ON sind die Klemmen 2A und 2B für die
weiterführende Busleitung abgeschaltet.
UMG 604-PRO
Abb. 36.1 Profibusstecker mit Abschlusswiderständen.
27
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UMG 604-PRO
28
UMG 604-PRO
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8. Digitale Ein- und Ausgänge
8. 1 Digitale Eingänge
Das Gerät hat 2 digitale Eingänge an welche
Sie je einen Signalgeber anschließen können.
An einem digitalen Eingang wird ein Eingangssignal erkannt wenn eine Spannung
von mindestens 10 V und maximal 28 V
angelegt wird.
Dabei fließt ein Strom von mindestens 1 mA
und maximal 6 mA.
Beachten Sie die Polung der Versorgungsspannung!
24V
DC
-
+
c
VORSICHT!
Bei einer Leitungslänge von über 30 m
besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, von
Übertragungsfehlern und Beschädigung des
Geräts durch atmosphärische Entladung.
Verwenden Sie für den Anschluß an die
Digitalen Eingänge eine abgeschirmte
Leitung.
c
VORSICHT!
Achten Sie darauf, dass die Versorgungsspannung:
• eine Gleichspannung ist.
• richtig gepolt ist.
• nicht über der zulässigen Höchstspannung liegt.
Übertragungsfehler und
Sachbeschädigung durch
elektrische Störung
Sachschaden durch An-
schlussfehler
Abb. Anschlußbeispiel digitale Eingänge.
UMG 604-PRO
Digitale Eingänge 1-2
Digital
S1
S2
+
24V
=
-
Abb. Beispiel für den Anschluss der externen Schaltkontakte S1 und S2 an die digitalen Eingänge 1 und 2.
Input 1
19
Digital
Input 2
20
21
3,9V
3,9V
4,4k
4,4k
29
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8. 2 S0 Impulseingang
An jedes UMG 604-PRO mit Eingängen für
24 V können Sie auch S0 Impulsgeber nach
DIN EN62053-31 anschließen.
Dafür benötigen Sie eine externe Hilfsspannung von 20..28V DC und je einen externen
1,5 kOhm Widerstand.
UMG 604-PRO
Digitale Eingänge 1-2
Digital
Input 1
S0 Impuls-
geber
+
1,5k
24V
=
-
19
Digital
Input 2
20
21
3,9V
3,9V
4k
4k
24V
DC
-
+
S0 Impulsgeber
1,5k
Abb. UMG 604-PRO mit Eingängen für 24V. Beispiel mit
S0 Impulsgeber.
UMG 604-PRO
Abb. UMG 604-PRO mit Eingängen für 24V und einem
S0 Impulsgebers am digitalen Eingang 2.
30
UMG 604-PRO
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8. 3 Digitale Ausgänge
Das Gerät hat 2 Transistorschaltausgänge,
die über Optokoppler galvanisch von der
Auswerteelektronik getrennt sind.
Die digitalen Ausgänge:
• können Gleichstrom- oder Wechselstromlasten schalten.
• können, unabhängig von der Polung der
Versorgungsspannung Lasten schalten.
24V
DC
-
+
c
VORSICHT!
Bei einer Leitungslänge von über 30 m
besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, von
Übertragungsfehlern und Beschädigung des
Geräts durch atmosphärische Entladung.
Verwenden Sie für den Anschluß an die
Digitalen Ausgänge eine abgeschirmte
Leitung.
m
VORSICHT!
Bei der Verwendung der digitalen Ausgänge als Impulsausgang können Messfehler
durch Restwelligkeit entstehen.
Verwenden Sie daher, für die Versorgungsspannung der digitalen Ein- und
Ausgänge ein Netzteil, dessen Restwelligkeit unter 5% der Versorgungsspannung liegt.
Übertragungsfehler und
Sachbeschädigung durch
elektrische Störung
Messfehler bei Verwendung
als Impulsausgang
Abb. Anschlußbeispiel digitale Ausgänge.
UMG 604-PRO
Digitale Ausgänge
16
Digital
Output 1
Digital
Output 2
Abb. Anschluss von Wechselspannungs-Relais an
die digitalen Ausgänge.
17
18
24V
~
AC
~
K1
K2
c
VORSICHT!
Die digitalen Ausgänge sind nicht kurzschlussfest! Anschlussfehler können daher
zur Beschädigung der Anschlüsse führen.
Achten sie beim Anschließen der Ausgänge auf eine korrekte Verdrahtung.
UMG 604-PRO
Digitale Ausgänge
Abb. Anschluss von Gleichstrom-Relais an die
digitalen Ausgänge.
Sachschäden durch
Anschlussfehler
24V
DC
+
16
Digital
Output 1
Digital
Output 2
17
18
-
K1
K2
31
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UMG 604-PRO
32
UMG 604-PRO
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9. Inbetriebnahme
Löschen Sie vor der Inbetriebnahme mögliche produktionsbedingte Inhalte der Energiezähler, Min-/Maxwerte sowie Aufzeichnungen.
9. 1 Versorgungspannung anlegen
Nach dem Anlegen der Versorgungsspannung erscheint in der Anzeige der Text „Start
up“. Etwa zwei bis sechs Sekunden später
schaltet das Gerät auf die erste Messwertanzeige um.
Erscheint keine Anzeige, so muss überprüft
werden, ob die Versorgungsspannung im
Nennspannungsbereich liegt.
Versorgungsspannung
(siehe Typenschild)
Abb.23.1 Anschlussbeispiel für die Versorgungsspannung Uh.
9. 3 Messspannung anlegen
Das Gerät ist für die Messung von Spannungen von bis zu 300VAC gegen Erde und
520 V AC Leiter gegen Leiter geeignet.
Das Gerät ist nicht für die Messung von
Gleichspannungen geeignet. Spannungen
über 300 V AC gegen Erde müssen über
Spannungswandler angeschlossen werden.
Nach dem Anschluss der Messspannungen
müssen die vom Gerät angezeigten Messwerte für die Spannungen L-N und L-L mit
denen am Spannungsmesseingang übereinstimmen.
Ist ein Spannungswandlerfaktor programmiert, so muss dieser bei dem Vergleich
berücksichtigt werden.
Für die Messung muss am Spannungsmesseingang mindestens eine Phase (L) und
der Neutralleiter (N) angeschlossen werden.
An mindestens einem der Spannungsmesseingänge muss eine Messspannung
größer 10 Veff anliegen, damit das Gerät die
Netzfrequenz ermitteln kann.
9. 2 Frequenzmessung
Für die Frequenzmessung muss in mindestens einem Spannungsmesspfad (L-N) die
gemessene Spannung größer 10 V sein.
Nur erkannte Frequenzen im Bereich 45 Hz
bis 65 Hz werden für die Messung an den
Strom und Spannungsmesseingängen verwendet.
LN
9. 4 Drehfeldrichtung
Überprüfen Sie in der Messwertanzeige
des Gerätes die Richtung des Spannungs
-Drehfeldes. Üblicherweise liegt ein „rechtes“
Drehfeld vor.
33
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UMG 604-PRO
9. 5 Messstrom anlegen
Das Gerät:
• ist für den Anschluss von Stromwandlern
mit Sekundärströmen von ../1 A und ../5 A
ausgelegt.
• misst keine Gleichströme.
• besitzt Strommesseingänge die dauerhaft
mit 6 A oder für 1 Sekunde mit 100 A belastet werden.
Um Messstrom an das Gerät anzulegen gehen Sie wie folgt vor:
1. Schließen Sie die zu messenden Ströme
an die Spannungsmesseingänge I1 bis I4
an.
2. Schließen Sie alle Stromwandlerausgänge
außer einem kurz.
3. Vergleichen Sie die vom Gerät angezeigten
Ströme mit dem angelegten Strom.
• Der vom Gerät angezeigte Strom muss
unter Berücksichtigung des Stromwandlerübersetzungsverhältnisses mit dem
Eingangsstrom übereinstimmen.
• In den kurzgeschlossenen Strommesseingängen muss das Gerät ca. null Ampere
anzeigen.
9. 6 Kontrolle der Leistungsmessung
Schließen Sie alle Stromwandlerausgänge,
außer einem kurz und überprüfen Sie die
angezeigten Leistungen.
Das Gerät darf nur eine Leistung in der Phase
mit dem nicht kurzgeschlossenen Stromwandlereingang anzeigen. Trifft dies nicht zu,
überprüfen Sie den Anschluss der Messspannung und des Messstromes.
Stimmt der Betrag der Leistung aber das Vorzeichen der Leistung ist negativ, so können
die Anschlüsse S1(k) und S2(l) am Stromwandler vertauscht sein, oder Sie liefern
Wirkenergie zurück ins Netz.
Das Stromwandlerverhältnis ist werkseitig auf
5/5A eingestellt und muss gegebenenfalls an
die verwendeten Stromwandler angepasst
werden.
34
UMG 604-PRO
www.janitza.de
10. Bedienung
Um die Installation und die Inbetriebnahme
des Geräts ohne PC zu erleichtern, besitzt
es ein Display sowie die Tasten 1, 2 und
Service.
Wichtige Parameter wie Stromwandler und
Geräteadresse sind in der Parameterliste im
Abschnitt „17. Parameterliste“ aufgelistet
und können direkt am Gerät programmiert
werden.
Bei der Bedienung wird zwischen zwei Modi
unterschieden
• Anzeige-Modus
• Programmier-Modus
10. 1 Tastenfunktionen
Taste „kurz„ betätigen:
• vorwärts blättern
• Ziffer/Wert +1
Taste „lang„ betätigen:
• rückwärts blättern
• Ziffer/Wert -1
Beide Tasten gleichzeitig für etwa 1 Sekunde
gedrückt halten:
• Wechsel zwischen Anzeige-Modus und
Programmier-Modus.
10. 2 Anzeige-Modus
Nach einer Netzwiederkehr befindet sich das
Gerät im Anzeige-Modus.
Im Anzeige-Modus können Sie mit den Tasten 1 und 2 zwischen den Messwertanzeigen
blättern.
• Wählen Sie mit Taste 1 die Phase für die
Messwerte.
• Blättern Sie mit Taste 2 zwischen den
Messwerten für Strom, Spannung, Leistung usw.
Die werksseitige Voreinstellung der Messwertanzeigen ist im Abschnitt „18. Messwertanzeigen“ dargestellt.
N L1
V
RxD TxD
Abb. Anzeigenbeispiel „Anzeige-Modus“. Angezeigter
Messwert U
Input Output
= 230,0 V.
L1-N
L1 L2 L3 L4
35
Die Bedienung des Geräts erfolgt über die
Tasten 1 und 2.
Die Service-Taste ist nur für die Benutzung
durch eingewiesene Service-Mitarbeiter
bestimmt.
Abb. Frontansicht Bedienelement UMG 604-PRO
Hz
RxD TxD
Abb. Anzeigenbeispiel für Drehfeld und Frequenz.
C
Input Output
HINWEIS!
Die Funktion der Tasten und die
Auswahl der darzustellenden Werte
können Sie mit der Software GridVis®
als Jasic-Programm neu konfigurieren. (siehe www.janitza.de)
L1 L2 L3 L4
www.janitza.de
UMG 604-PRO
10. 3 Programmier-Modus
Im Programmier-Modus können Sie die
wichtigsten Einstellungen für den Betrieb des
Geräts ansehen und ändern.
Die Adressen für die wichtigsten Einstellungen finden Sie in Abschnitt „17. Parameterliste“.
Weitere Einstellungen können Sie mit der zum
Lieferumfang gehörenden Software GridVis®
durchführen.
Durch zeitgleiches Betätigen der Tasten 1
und 2 für etwa eine Sekunde, gelangen Sie
über die Passwort-Abfrage in den Programmier-Modus.
Wurde kein Display-Passwort programmiert,
gelangen Sie direkt in das erste Programmiermenü.
Der Programmier-Modus wird in der Anzeige
durch den Text „PRG“ gekennzeichnet. Die
Ziffer der Adresse blinkt. Befindet sich das
Gerät im Programmier-Modus und wurde ca.
60 Sekunden keine Taste betätigt, oder die
Tasten 1 und 2 für etwa eine Sekunde gleichzeitig betätigt, so kehrt das Gerät in den
Anzeige-Modus zurück.
10. 4 Display-Passwort
Um ein versehentliches Ändern der Programmierdaten direkt am Gerät zu erschweren,
können Sie ein 4-stelliges Display-Passwort
programmieren. In der werkseitigen Voreinstellung wird kein Display-Passwort abgefragt.
10. 5 Homepage-Passwort
Sie können den Zugriff auf die Homepage des
Geräts über ein Passwort schützen. Werkseitig ist
kein Homepage-Passwort eingestellt.
Das Gerät unterscheidet zwischen 3 Passwort-Modi für das Homepage-Passwort :
• 0 = Das Homepage-Passwort wird nicht
abgefragt.
• 2 = Änderungen der Konfiguration und die
Anzeige von Messwerten erfordern die
einmalige Eingabe des Passwortes.
• 128 = Jede Änderung der Konfiguration
erfordert die erneute Eingabe des Passwortes
HINWEIS!
C
Ist Ihnen das Passwort nicht mehr
bekannt, so können Sie es nur noch
über die Software GridVis® ändern.
(siehe www.janitza.de)
PRG
AddressContent
Abb. Anzeigenbeispiel „Programmier-modus“, Adresse
000 mit dem Inhalt 5.000.
PRG
Content
Abb. Abfragefenster für das Display-Passwort
Adr.Inhalt
500Display-Passwort
0 =das Passwort
wird nicht abgefragt.
501Homepage, Pass-
wort-Modus
502Homepage-Passwort
Abb. Ausschnitt aus der Parameterliste.
36
UMG 604-PRO
www.janitza.de
11. Konfiguration
In diesem Abschnitt erfahren Sie, wie Sie die
Konfiguration über die 2 Tasten am Gerät
vornehmen.
11. 1 Stromwandlerverhältnis
Sie können jedem der 4 Stromwandlereingänge ein eigenes Stromwandlerverhältnis
zuordnen.
• Werkseitig ist für alle 4 Stromwandlereingänge ein Stromwandlerverhältnis von
5 A / 5 A programmiert.
• Stromwandler mit gleichen Stromwandlerverhältnissen können Sie in den Adressen
000 und 001 programmieren.
• Stromwandler mit unterschiedlichen
Stromwandlerverhältnissen programmieren
Sie in den Adressen 010 bis 041.
• Eine Änderung der Stromwandlerwerte in
den Adressen 000 oder 001 überschreibt
die Inhalte der Adressen 010 bis 041 mit
den Stromwandlerwerten aus den Adressen 000 und 001.
• Eine Änderung des Stromwandlerwerte in
einer der Adressen 010 bis 041 löscht die
Stromwandlerwerte in den Adressen 000
und 001.
AdresseStromwandlerwerte
000L1 L2 L3 L4 (primär)
001L1 L2 L3 L4 (sekundär)
11. 2 Anschlussvarianten Strom
Das Gerät kennt zwei Anschlussvarianten für
die Strommessung.
Anschlussvariante 0
• Messung über 3 Stromwandler in Dreiphasen-4-Leiter-Netzen.
• Messung über 2 Stromwandler in Netzen
mit gleicher Belastung.
• Messung in Einphasen-3-Leitersystemen.
Anschlussvariante 1
• Messung über 2 Stromwandler
(Aron-Schaltung) in Dreiphasen-3-Leiter-Netzen.
AdresseAnschlussvariante
1100 = Drei Stromwandler.
(werksseitige Voreinstellung)
1 = Zwei Stromwandler
(Aron-Schaltung)
HINWEIS!
C
Für den Messeingang 4 muss kein
Anschlussschema konfiguriert werden.
Sie können jedem der 4 Spannungswandlereingänge ein eigenes Spannungswandlerverhältnis zuordnen.
• Werkseitig ist für alle 4 Spannungswandlereingänge ein Spannungswandlerverhältnis
von 400 V / 400 V Direktmessung programmiert.
• Spannungswandler mit gleichen Spannungswandlerverhältnissen können Sie in
den Adressen 002 und 003 programmieren.
• Spannungswandler mit unterschiedlichen
Spannungswandlerverhältnissen programmieren Sie in den Adressen 012 bis 043.
• Eine Änderung der Spannungswandlerwerte in den Adressen 002 oder 003 überschreibt die Inhalte der Adressen 012 bis
043 mit den Spannungswandlerwerten aus
den Adressen 002 und 003.
AdresseSpannungswandlerwerte
002L1 L2 L3 L4 (primär)
003L1 L2 L3 L4 (sekundär)
11. 4 Anschlussvarianten Spannung
Das Gerät kennt zwei Anschlussvarianten für
die Spannungsmessung.
Anschlussvariante 0
• Direkte Messung der Spannung in 3-Phasen-4-Leiter-Netzen.
• Messung über 3 Spannungswandler in
3-Phasen-4-Leiter-Netzen.
• Messung in Einphasen-3-Leitersystemen.
Anschlussvariante 1
• Direkte Messung der Spannung in Dreiphasen-3-Leiter-Netzen.
• Messung über 2 Spannungswandler
(Aron-Schaltung) in Dreiphasen-3-Leiter-Netzen.
In einfachen Netzwerken ohne DHCP-Server
muss die Netzwerkadresse direkt am Gerät
eingestellt werden.
BootP
BootP erlaubt die vollautomatische Einbindung des Geräts in ein bestehendes Netzwerk. BootP ist ein älteres Protokoll und hat
nicht den Funktionsumfang von DHCP.
DHCP-Modus
Durch DHCP ist die vollautomatische Einbindung eines UMG 604-PRO in ein bestehendes Netzwerk ohne weitere Konfiguration möglich. Beim Start bezieht das
Gerät vom DHCP-Server automatisch die
IP-Adresse, die Netzmaske und das Gateway.
Werkseitig ist das Gerät auf DHCP-Client
voreingestellt.
Falsche Netzwerkeinstellungen können
Stör ungen im IT-Netzwerk verursachen.
Informieren Sie sich bei ihrem Netzwerkadministrator über die korrekten Netzwerkeinstellungen für Ihr Gerät.
PCUMG604
Patch-Kabel
Abb. Anschlußbeispiel, UMG 604-PRO und PC benötigen eine feste IP-Adresse.
Switch
Patch-Kabel
DHCP
Server
Patch-Kabel
Abb. Anschlußbeispiel, UMG 604-PRO und PC bekommen die IP-Adresse von einem DHCP-Server automatisch zugewiesen.
PCUMG604
Patch-
Kabel
Switch
Patch-Kabel
40
UMG 604-PRO
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11. 8 Profibus Konfiguration
11. 8. 1 Profile
Das Gerät kann 16 Profibusprofile mit jeweils
maximal 128 Datenbytes verwalten.
Das erste Datenbyte des Ausgabebereiches
der SPS enthält immer die Profilnummer des
vom UMG angeforderten Profibusprofiles.
Um ein Profibusprofil anzufordern, schreiben
Sie die Profilnummer in das erste Byte des
Ausgabebereiches der SPS.
Alle Systemvariablen und globale Variablen
1)
können einzeln skaliert und in eines der folgende Formate konvertiert werden:
• 8, 16, 32 Bit Integer mit und ohne Vorzeichen.
• 32 oder 64 Bit Float-Format.
• Big oder Little Endian2).
1) Globale Variable sind Variable, die vom Benutzer
in Jasic definiert werden und jeder Schnittstelle im UMG604 zur Verfügung
stehen
2) Big-Endian = High Byte vor Low Byte.
Little-Endian = Low Byte vor High Byte.
AdresseEinstellungen
200Geräteadresse (1 .. 255)
gilt für Modbus und Profibus
1 = werksseitige Voreinstellung
11. 8. 2 Gerätestammdatei
Die Gerätesstammdatei, abgekürzt GSD-Datei, beschreibt die Profibus-Eigenschaften
des UMG. Die GSD-Datei wird vom Konfigurationsprogramm der SPS benötigt.
Die Gerätestammdatei für ihr Gerät hat
den Dateinamen „0B41.GSD“ und ist auf der
Janitza Homepage verfügbar.
SPS
Ausgabebereich der SPS
1. Byte = Profilnummer
Ab dem 2. Byte folgen Variablen für das UMG 604PRO.
Eingabebereich der SPS
1. Byte = Rückmeldung
der Profilnummer
Ab dem 2. Byte folgen die
vom UMG 604-PRO angeforderten Variablen.
Abb. Blockschaltbild für den Datenaustausch zwischen
SPS und UMG 604-PRO.
UMG 604-PRO
41
Abb. Ausschnitt aus der Parameterliste.
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11. 8. 3 Voreingestellte Profile
Profibus-Profil Nummer 0
Byte-IndexWertetypWerteformatSkalierung
11Spannung L1-NFloat1
25Spannung L2-NFloat1
39Spannung L3-NFloat1
413Spannung L4-NFloat1
517Spannung L2-L1Float1
621Spannung L3-L2Float1
725Spannung L1-L3Float1
829Strom L1Float1
933Strom L2Float1
10 37Strom L3Float1
11 41Strom L4Float1
12 45Wirkleistung L1Float1
13 49Wirkleistung L2Float1
14 53Wirkleistung L3Float1
15 57Wirkleistung L4Float1
16 61Cosphi (math.) L1Float1
17 65Cosphi (math.) L2Float1
18 69Cosphi (math.) L3Float1
19 73Cosphi (math.) L4Float1
20 77FrequenzFloat1
21 81Wirkleistung Summe L1-L4Float1
22 85Blindleistung Summe L1-L4Float1
23 89Scheinleistung Summe L1-L4Float1
24 93Cosphi (math.) Summe L1-L4Float1
25 97Strom effektiv Summe L1-L4Float1
26 101Wirkarbeit Summe L1-L4Float1
27 105Ind. Blindarbeit Summe L1-L4Float1
28 109THD Spannung L1Float1
29 113THD Spannung L2Float1
30 117THD Spannung L3Float1
UMG 604-PRO
42
UMG 604-PRO
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Profibus-Profil Nummer 1
Byte-IndexWertetypWerteformatSkalierung
11Spannung L1-NFloat1
25Spannung L2-NFloat1
39Spannung L3-NFloat1
413Spannung L2-L1Float1
517Spannung L3-L2Float1
621Spannung L1-L3Float1
725Strom L1Float1
829Strom L2Float1
933Strom L3Float1
10 37Wirkleistung L1Float1
11 41Wirkleistung L2Float1
12 45Wirkleistung L3Float1
13 49Cosphi (math.) L1Float1
14 53Cosphi (math.) L2Float1
15 57Cosphi (math.) L3Float1
16 61FrequenzFloat1
17 65Wirkleistung Summe L1-L3Float1
18 69Blindleistung Summe L1-L3Float1
19 73Scheinleistung Summe L1-L3Float1
20 77Cosphi (math.) Summe L1-L3Float1
21 81Strom effektiv Summe L1-L3Float1
22 85Wirkarbeit Summe L1-L3Float1
23 89Ind. Blindarbeit Summe L1-L3Float1
24 93THD Spannung L1Float1
25 97THD Spannung L2Float1
26 101THD Spannung L3Float1
27 105THD Strom L1Float1
28 109THD Strom L2Float1
29 113THD Strom L3Float1
43
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Profibus-Profil Nummer 2
Byte-IndexWertetypWerteformatSkalierung
11Wirkarbeit Summe L1-L3Float1
25Bezog. Wirkarbeit Summe L1-L3 Float1
39Gelief. Wirkarbeit Summe L1-L3Float1
413Blindarbeit Summe L1-L3Float1
517Ind. Blindarbeit Summe L1-L3Float1
621Kap. Blindarbeit Summe L1-L3Float1
725Scheinarbeit Summe L1-L3Float1
829Wirkarbeit L1Float1
933Wirkarbeit L2Float1
10 37Wirkarbeit L3Float1
11 41Induktive Blindarbeit L1Float1
12 45Induktive Blindarbeit L2Float1
13 49Induktive Blindarbeit L3Float1
UMG 604-PRO
Profibus-Profil Nummer 3
Byte-IndexWertetypWerteformatSkalierung
11Wirkleistung L1Float1
25Wirkleistung L2Float1
39Wirkleistung L3Float1
413Wirkleistung Summe L1-L3Float1
517Strom L1Float1
621Strom L2Float1
725Strom L3Float1
829Strom Summe L1-L3Float1
933Wirkarbeit Summe L1-L3Float1
10 37CosPhi (math.) L1Float1
11 41CosPhi (math.) L2Float1
12 45CosPhi (math.) L3Float1
13 49CosPhi (math.) Summe L1-L3Float1
14 53Blindleistung L1Float1
15 53Blindleistung L2Float1
16 53Blindleistung L3Float1
17 53Blindleistung Summe L1-L3Float1
18 53Scheinleistung L1Float1
19 53Scheinleistung L2Float1
20 53Scheinleistung L3Float1
21 53Scheinleistung Summe L1-L3Float1
44
UMG 604-PRO
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11. 9 Aufzeichnungskonfiguration
In der werkseitigen Voreinstellung des
Geräts sind 2 Aufzeichnungen vorkonfiguriert.
Die Anpassung und die Erweiterung von Aufzeichnungen nehmen Sie über die Software
GridVis® vor.
Aufzeichnung 1
Es werden mit der Zeitbasis von 15 Minuten
folgende Messwerte aufgezeichnet:
• Spannung effektiv L1
• Spannung effektiv L2
• Spannung effektiv L3
• Spannung effektiv L4
• Spannung effektiv L1-L2
• Spannung effektiv L2-L3
• Spannung effektiv L3-L1
• Strom effektiv L1
• Strom effektiv L2
• Strom effektiv L3
• Strom effektiv L4
• Wirkleistung L1
• Wirkleistung L2
• Wirkleistung L3
• Wirkleistung L4
• Wirkleistung Summe L1..L3
• Wirkleistung Summe L1..L4
• Blindleistung Grundschwingung L1
• Blindleistung Grundschwingung L2
• Blindleistung Grundschwingung L3
• Blindleistung Grundschwingung L4
• Blindleistung Grundschwingung Summe
L1..L3
• Blindleistung Grundschwingung Summe
L1..L4
Aufzeichnung 2
Es werden mit der Zeitbasis von 1 Stunde
folgende Messwerte aufgezeichnet:
• Bezogene Wirkarbeit L1
• Bezogene Wirkarbeit L2
• Bezogene Wirkarbeit L3
• Bezogene Wirkarbeit L4
• Bezogene Wirkarbeit Summe L1..L3
• Bezogene Wirkarbeit Summe L1..L4
• Induktive Blindarbeit L1
• Induktive Blindarbeit L2
• Induktive Blindarbeit L3
• Induktive Blindarbeit L4
• Induktive Blindarbeit Summe L1..L3
• Induktive Blindarbeit Summe L1..L4
45
(Für jeden Messwert werden zusätzlich der
Mittelwert, der Minimalwert und der Maximalwert aufgezeichnet.)
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UMG 604-PRO
46
UMG 604-PRO
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12. Systeminformationen
12. 1 Messbereichsüberschreitung
Messbereichsüberschreitungen werden,
solange sie vorliegen, angezeigt, und können
nicht quittiert werden. Eine Messbereichsüberschreitung liegt dann vor, wenn mindestens einer der vier Spannungs- oder Strommesseingänge außerhalb seines spezifizierten
Messbereiches liegt.
Liegt eine Messbereichsüberschreitung vor,
so wird dies in der Anzeige mit „EEEE„ dargestellt.
Mit den Symbolen L1, L2, L3 und L4 wird
angezeigt, an welchem Eingang die Messbereichsüberschreitung aufgetreten ist.
Die Symbole „V“ und „A“ zeigen an, ob die
Messbereichsüberschreitung im Strom- oder
Spannungspfad aufgetreten ist.
L1 L2 L3 L4
VA
Seriennummer
RxD TxD
Abb. Messwertanzeige mit Seriennummer.
Datum
RxD TxD
Abb. Messwertanzeige mit Datum.
Input Output
Input Output
L1 L2 L3 L4
L1 L2 L3 L4
RxD TxD
Abb. Messwertanzeige mit Messbereichsüberschreitung.
c
VORSICHT!
Durch Nichtbeachtung der Anschlussbedingungen kann Ihr Gerät beschädigt oder
zerstört werden.
Halten Sie die Angaben zu Spannung und
Frequenz auf dem Typenschild ein.
Input Output
Sachschaden durch nichtbeachtung der Anschluss-
L1 L2 L3 L4
bedingungen
Firmware Release
RxD TxD
Abb. Messwertanzeige für die Firmware Release.
Uhrzeit
RxD TxD
Abb. Messwertanzeige mit Uhrzeit.
Input Output
Input Output
L1 L2 L3 L4
L1 L2 L3 L4
47
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UMG 604-PRO
48
UMG 604-PRO
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13. Gerätehomepage
Ihr Messgerät verfügt über einen integrierten Webserver, der über eine eigenständige
Homepage verfügt. Auf diese Gerätehomepage können Sie mit einem herkömmlichen Webbrowser von jedem Endgerät auf
Ihr Messgerät zugreifen. Sie erreichen die
Homepage Ihres Geräts über die Eingabe der
IP-Adresse des Geräts in einen Webbrowser
auf Ihrem Endgerät. Wie Sie das Gerät mit
dem Internet verbinden ist im Abschnitt „11.
7 Ethernet Konfiguration“.
Hier können Sie ohne vorherige Softwareinstallation:
• historische wie aktuelle Messwerte
abrufen.
• den Power Quality Status in einer einfach
verständlichen Darstellung abrufen.
• Ihr Gerät fernsteuern.
• auf installierte Apps zugreifen.
49
Abb. Gerätehomepage Überischt
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13. 1 Messwerte
Über den Menüpunkt Messwerte können Sie einfache und detaillierte Ansichten über Messwerte abrufen und einzelne Messwerte visualisieren lassen. Dabei stehen Ihnen folgende
Menüpunkte zur Verfügung:
• Kurzübersicht
• Detaillierte Messwerte
• Diagramme
• Ereignisse
• Transienten
13. 1. 1 Kurzübersicht
In der Kurzübersicht finden Sie für jede Phase die wichtigsten Messwerte, wie aktuelle Spannungswerte, Leistungswerte und Stromstärke.
UMG 604-PRO
Abb. Messwerte Kurzüberischt
50
UMG 604-PRO
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13. 1. 2 Detaillierte Messwerte
In der Übersicht können Sie umfangreiche Informationen zu folgenden Punkten abrufen:
• Spannung
• Strom
• Leistung
• Harmonische Schwingungen
• Arbeit
• Peripherie (Digitale Ein-/Ausgäne, Temperatur Messungen)
51
Abb. Messwerte Detallierte Übersicht
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13. 1. 3 Diagramme
Über den Punkt „Diagramme“ können Sie auf den Messwertmonitor zugreifen. Der Messwertmonitor ist eine konfigurierbare Anzeige von aktuellen und historischen Messwerten mit
automatischer Skalierung. Um eine Grafik der Messwerte anzeigen zu lassen, ziehen Sie die
gewünschten Werte aus der Liste am linken Bildschirmrand in das Feld in der Bildschirmmitte.
UMG 604-PRO
Abb. Gerätehomepage Ereignisaufzeichnungen
13. 1. 4 Ereignisse
Über den Punkt Ereignisse können Sie die grafische Darstellung der aufgezeichneten Ereignisse, wie zum Beispiel Überstrom oder Unterspannung durch Klick auf das gewünschte
Ereignis in der Liste anzeigen lassen.
Abb. Ereignisaufzeichnung
52
UMG 604-PRO
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13. 1. 5 Transienten
Der Bereich „Transienten“ zeigt die grafische Darstellung von Transienten innerhalb einer Datumsliste. Transiente Spannungen:
• sind schnelle impulshafte Einschwingvorgänge in elektrischen Netzen.
• sind zeitlich nicht vorhersehbar und von begrenzter Dauer.
• werden durch Blitzeinwirkung, durch Schalthandlungen oder durch Auslösen von Sicherungen verursacht.
Abb. Transienten
53
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13. 2 Spannungsqualität
Im Bereich „Spannungsqualität“ (PQ) haben Sie die Möglichkeit den PQ-Status nach üblichen
Normen übersichtlich abzurufen. Hier haben Sie Zugriff auf eine permanente Überwachung
der Spannungsqualität in Anlehnung an:
• IEC 61000-2-4 in kundenseitigen Versorgungsnetzen.
Durch die Darstellung nach dem Ampelprinzip lassen sich Ereignisse, die nicht den jeweiligen
Qualitätsvereinbarungen entsprechen ohne vertiefende Kentnisse erkennen.
UMG 604-PRO
Abb. IEC 61000-2-4 Parameter mit Ampelprinzip
54
UMG 604-PRO
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13. 3 Apps
Sie haben die Möglichkeit die Funktionalität Ihres Geräts nachträglich durch die Installation
zusätzlicher Apps zu erweitern.
13. 3. 1 Push Service
Ein Beispiel für eine installierbare App ist der Push Service. Mit dem Push Service werden
Messwerte direkt vom Gerät an eine von Ihnen gewählte Cloud- oder Portal-Lösung, wie dem
Janitza Energy-Portal gesendet
Abb. Push Service
55
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13. 4 Informationen
13. 4. 1 Geräteinformationen
Unter dem Menüpunkt Geräteinformationen finden Sie alle Informationen sowie Einstellungen,
die Sie am Gerät ändern können.
13. 4. 2 Downloads
Unter dem Punkt Downloads gelangen Sie zum Downloadbereich der Janitza Homepage. Hier
haben Sie die Möglichkeit Kataloge, Betriebsanleitungen und weitere zusätzliche Dokumente
herunterzuladen.
13. 4. 3 Display
Unter dem Punkt Display finden Sie die Anzeige des Gerätes die dem realen Display entspricht.
Durch Drücken der Bedientasten mit der Maus können Sie hier das Gerät fernsteuern.
UMG 604-PRO
Abb. Bedienung des UMG 604-PRO über die Gerätehomepage
56
UMG 604-PRO
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14. Service und Wartung
Das Gerät wird vor der Auslieferung verschiedenen Sicherheitsprüfungen unterzogen und
mit einem Siegel gekennzeichnet. Wird ein
Gerät geöffnet, so müssen die Sicherheitsprüfungen wiederholt werden. Eine Gewährleistung wird nur für ungeöffnete Geräte
übernommen.
14. 1 Instandsetzung und Kalibration
Instandsetzungsarbeiten und Kalibration können nur vom Hersteller durchgeführt werden.
14. 2 Frontfolie
Die Reinigung der Frontfolie kann mit einem
weichen Tuch und haushaltsüblichen Reinigungsmitteln erfolgen. Säuren und säurehaltige Mittel dürfen zum Reinigen nicht verwendet werden.
14. 3 Entsorgung
Bitte beachten Sie nationale Bestimmungen!
Entsorgen Sie gegebenenfalls einzelne Teile,
je nach Beschaffenheit und existierende länderspezifische Vorschriften, z.B. als:
• Elektroschrott
• Kunststoffe
• Metalle
oder beauftragen Sie einen zertifizierten
Entsorgungsbetrieb mit der Verschrottung.
14. 4 Service
Sollten Fragen auftreten, die nicht in diesem
Handbuch beschrieben sind, wenden Sie
sich bitte direkt an den Hersteller.
Für die Bearbeitung von Fragen benötigen
wir von Ihnen unbedingt folgende Angaben:
• Gerätebezeichnung (siehe Typenschild),
• Seriennummer (siehe Typenschild),
• Software Release (siehe Messwertanzei-
ge),
• Messspannung und Versorgungsspan-
nung,
• genaue Fehlerbeschreibung.
14. 5 Batterie
Die interne Uhr wird aus der Versorgungsspannung gespeist.
Fällt die Versorgungsspannung aus, so wird
die Uhr über die Batterie versorgt.
Die Uhr liefert Datum und Zeitinformationen
für z.B. Aufzeichnungen, Min- und Maxwerte
und Ereignisse.
Die Lebenserwartung der Batterie beträgt bei
einer Lagertemperatur von +45°C mindestens
5 Jahre. Die typische Lebenserwartung der
Batterie beträgt 8 bis 10 Jahre.
Für den Tausch der Batterie muss das Gerät
geöffnet werden.
C
14. 6 Firmwareupdate
Um ein Firmwareupdate durchzuführen verbinden Sie das Gerät über Ethernet mit einem
Computer und greifen Sie über die Software
GridVis® darauf zu.
Öffnen Sie den Firmwareupdate-Assistenten
über einen Klick auf „Gerät aktualisieren“ im
Menü „Extras“.
Wählen Sie eine entsprechende Updatedatei
und führen Sie das Update durch.
C
HINWEIS!
Wurde das Gerät geöffnet, ist für
den sicheren Betrieb eine erneute
Sicherheitsüberprüfung erforderlich.
Eine Gewährleistung wird nur für
ungeöffnete Geräte übernommen.
HINWEIS!
Ein Firmwareupdate ist nicht über
die RS485-Schnittstelle möglich.
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UMG 604-PRO
58
UMG 604-PRO
15. Vorgehen im Fehlerfall
FehlermöglichkeitUrsacheAbhilfe
Keine AnzeigeExterne Sicherung für die Ver-
sorgungsspannung hat ausgelöst.
Gerät defekt.Gerät zur Reparatur an den Her-
Keine StromanzeigeMessspannung nicht ange-
schlossen.
Messstrom nicht angeschlos-
sen.
Angezeigter Strom ist
zu klein oder zu groß
Angezeigte Spannung
ist zu klein oder
zu groß.
Angezeigte Spannung
ist zu klein.
„EEEE“ und „V“ im
Display
„EEE“ und „A“ im Display
Strommessung in der falschen
Phase.
Stromwandlerfaktor falsch programmiert.
Messung in der falschen Phase. Anschluss überprüfen und ggf.
Spannungswandler falsch programmiert.
Messbereichsüberschreitung.Spannungswandler verwenden.
Der Spannungsscheitelwert
am Messeingang wurde durch
Oberschwingungen überschritten.
Der Spannungsmessbereich
wurde überschritten.
Der Strommessbereich wurde
überschritten.
Sicherungen ersetzen.
steller einschicken.
Messspannung anschließen.
Messstrom anschließen.
Anschluss überprüfen und ggf.
korrigieren.
Stromwandler-Übersetzungsverhältnis am Stromwandler ablesen
und programmieren.
korrigieren.
Spannungswandler-Überset-
zungsverhältnis am Spannungswandler ablesen und programmieren.
Achtung! Es muss sichergestellt
sein, dass die Messeingänge
nicht überlastet werden.
Die Messspannung überprüfen
und ggf. einen geeigneten
Spannungswandler einbauen.
Den Messstrom überprüfen und
ggf. einen geeigneten Stromwandler einbauen.
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59
Tab. Vorgehen im Fehlerfall Teil 1
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FehlermöglichkeitUrsacheAbhilfe
„Error CF“ im Display Die Kalibrationsdaten konnten
nicht ausgelesen werden.
Wirkleistung Bezug
/ Lieferung ist vertauscht.
Wirkleistung zu klein
oder zu groß.
Keine Verbindung zum
Gerät.
Trotz obiger Maßnahmen funktioniert das
Gerät nicht.
Mindestens ein Stromwandleranschluss ist vertauscht.
Ein Strompfad ist dem falschen
Spannungspfad zugeordnet.
Das programmierte Stromwandler-Übersetzungsverhältnis ist falsch.
Der Strompfad ist dem falschen
Spannungspfad zugeordnet.
Das programmierte Spannungswandler-Übersetzungsverhältnis ist falsch.
RS485:
- Geräteadresse falsch.
- Falsches Protokoll.
- Terminierung fehlt.
Ethernet:
- IP-Adresse falsch
- Die versteckte Taste (Service)
wurde betätigt.
Gerät defekt.Gerät zur Überprüfung an den
Gerät zur Überprüfung an den
Hersteller mit einer genauen
Fehlerbeschreibung einschicken.
Anschluss überprüfen und ggf.
korrigieren.
Anschluss überprüfen und ggf.
korrigieren.
Stromwandler-Übersetzungsverhältnis am Stromwandler ablesen
und programmieren
Anschluss überprüfen und ggf.
korrigieren.
Spannungswandler-Übersetzungsverhältnis am Spannungswandler ablesen und programmieren.
Geräteadresse einstellen.
Protokoll wählen.
Bus mit Abschlusswiderstand
(120 Ohm) abschließen.
IP-Adresse am Gerät einstellen.
Die Adresse 204 mit 0 beschreiben sowie IP-Adresse einstellen
oder DHCP aktivieren.
Hersteller
mit einer genauen Fehlerbeschreibung
einschicken.
UMG 604-PRO
Tab. Vorgehen im Fehlerfall Teil 2
60
UMG 604-PRO
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16. Technische Daten
16. 1 Allgemein
Nettogewicht 350 g
Geräteabmessungen ca. l=107,5 mm, b=90 mm, h=82 mm
(nach DIN 43871:1992)
Entflammbarkeitsklasse Gehäuse UL 94V-0
Einbaulagebeliebig
Befestigung/Montage Hutschiene 35 mm
(nach IEC/EN60999-1, DIN EN 50022)
Batterie Typ Lithium CR2032, 3 V
(Zulassung nach UL 1642)
Lebensdauer der Hintergrundbeleuchtung (Option)40000 h (50% der Starthelligkeit)
16. 2 Umgebungsbedingungen
Das Gerät ist für den wettergeschützten, ortsfesten Einsatz vorgesehen und erfüllt die Einsatzbedingungen nach DIN IEC 60721-3-3.
Arbeitstemperaturbereich-10 °C .. +55 °C
Relative Luftfeuchte5 bis 95 %, (bei +25 °C) ohne Kondensation
Verschmutzungsgrad2
Betriebshöhe0 .. 2000 m über NN
Einbaulagebeliebig
Lüftung eine Fremdbelüftung ist nicht erforderlich.
16. 3 Transport und Lagerung
Die folgenden Angaben gelten für Geräte, die in der Originalverpackung transportiert bzw.
gelagert werden.
Freier Fall1 m
Temperatur-20 °C bis +70 °C
61
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16. 4 Versorgungsspannung
Die Versorgungsspannung muss über eine UL/IEC zugelassene Sicherung (6A Char. B) an das
Gerät angeschlossen werden.
Option 230 V:
UMG 604-PRO
• Nennbereich
• Arbeitsbereich
• Leistungsaufnahme
• Überspannungskategorie
Option 90 V (ohne UL Zulassung):
• Nennbereich
• Arbeitsbereich
• Leistungsaufnahme
• Überspannungskategorie
Option 24V:
• Nennbereich
• Arbeitsbereich
• Leistungsaufnahme
• Überspannungskategorie
Anschlussvermögen der Klemmstellen (Versorgungsspannung)
Anschließbare Leiter. Pro Klemmstelle darf nur ein Leiter angeschlossen werden!
Eindrähtige, mehrdrähtige, feindrähtige0,08 - 2,5 mm2, AWG 28 - 12
Stiftkabelschuhe, Aderendhülsen1,5 mm2, AWG 16
95 V .. 240 V (50/60 Hz) / DC 135 V .. 340 V
+-10% vom Nennbereich
max. 3,2 W / 9 VA
300 V CATII
50 V .. 110 V (50/60 Hz) / DC 50 V .. 155 V
+-10% vom Nennbereich
max. 3,2 W / 9 VA
300 V CATII
20 V .. 50 V (50/60 Hz) / DC 20 V .. 70 V
+-10% vom Nennbereich
max. 5 W / 8 VA
150 V CATII
16. 5 Schutzklasse
Schutzklasse II nach IEC 60536 (VDE 0106, Teil 1), d. h. ein Schutzleiteranschluss ist nicht
erforderlich!
Fremdkörper- und WasserschutzIP20 nach EN60529 September 2014,
IEC60529:2013
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16. 6 Digitale Ein- und Ausgänge
Digitale Eingänge
Maximale Zählerfrequenz
(Impulseingang S0)
Schalteingang
Eingangssignal liegt an18 V .. 28 V DC (typisch 4 mA)
Eingangssignal liegt nicht an0 .. 5 V DC, Strom kleiner 0,5 mA
Reaktionszeit (Jasic-Programm)200 ms
Leitungslängebis 30 m nicht abgeschirmt; größer 30 m
Digitale Ausgänge
2 Digitalausgänge; Halbleiterrelais, nicht kurzschlussfest
Schaltspannungmax. 60 V DC, 30 V AC
Schaltstrommax. 50 mAeff AC/DC
Reaktionszeit (Jasic-Programm)200 ms
Ausgabe von Spannungseinbrüchen20 ms
Ausgabe von Spannungsüberschreitungen20 ms
Schaltfrequenzmax. 20 Hz
Leitungslängebis 30 m nicht abgeschirmt; größer 30 m
20 Hz
abgeschirmt
abgeschirmt
Anschlussvermögen der Klemmstellen
Anschließbare Leiter.
Eindrähtige, mehrdrähtige, feindrähtige0,08 - 1,5 mm
Stiftkabelschuhe, Aderendhülsen1 mm
2
Pro Klemmstelle darf nur ein Leiter
2
angeschlossen werden!
Potentialtrennung und elektrische Sicherheit der digitalen Ein- und Ausgänge
• Die digitalen Ein- und Ausgänge sind zu den Strom- und Spannungsmesseingängen
sowie der Versorgungsspannung doppelt isoliert.
• Gegeneinander und zu den Schnittstellen Ethernet, Profibus, RS485, RS232 und dem
Temperaturmesseingang besteht nur eine Funktionsisolierung.
• Die extern anzuschließende Hilfsspannung muss mit SELV oder PELV realisiert werden.
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16. 7 Temperaturmesseingang
Temperaturmesseingang
3-Drahtmessung
Updatezeitca. 200 ms
Anschließbare FühlerPT100, PT1000, KTY83, KTY84
Gesamtbürde (Fühler u. Leitung)max. 4 kOhm
Leitungslängebis 30 m nicht abgeschirmt; größer 30 m
Anschlussvermögen der Klemmstellen (Temperaturmesseingang)
Eindrähtige, mehrdrähtige, feindrähtige0,08 - 1,5 mm
Stiftkabelschuhe, Aderendhülsen1 mm
2
Pro Klemmstelle darf nur ein Leiter
2
angeschlossen werden!
Potentialtrennung und elektrische Sicherheit der Temperaturmesseingänge
• Der Temperaturmesseingang ist zu den Strom- und Spannungsmesseingängen sowie
der Versorgungsspannung doppelt isoliert.
• Zu den Schnittstellen RS232 und RS485 besteht keine Isolierung.
• Zu den Schnittstellen Ethernet, Profibus, und den digitalen Ein- / Ausgängen besteht nur
eine Funktionsisolierung.
• Der externe Temperatursensor muss zu Anlagenteilen mit gefährlicher Berührungsspannung doppelt isoliert sein (gemäß IEC61010-1:2010).
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16. 8 Spannungsmesseingänge
Dreiphasen 4-Leitersysteme (L-N/L-L)max. 277 V / 480 V
Dreiphasen 3-Leitersysteme (L-L)max. 480 V
Resolution0,01 V
Messbereich L-N01) .. 600 Vrms
Messbereich L-L01) .. 1000 Vrms
Crest-faktor2 (bezogen auf 480 Vrms)
Überspannungskategorie300 V CAT III
Bemessungsstoßspannung4 kV
Absicherung der Spannungsmessung1 - 10 A
Impedanz4 MOhm/Phase
Leistungsaufnahmeca. 0,1 VA
Abtastfrequenz20 kHz/Phase
Transienten> 50 µs
Frequenz der Grundschwingung45 Hz .. 65 Hz
- Auflösung0,001 Hz
1)
Das UMG Gerät kann nur dann Messwerte ermitteln, wenn an mindestens einem Spannungsmesseingang
eine Spannung L-N von größer 10 Veff oder eine Spannung L-L von größer 18 Veff anliegt.
16. 9 Strommesseingänge
Nennstrom5 A
Bemessungsstrom6 A
Absicherung bei Direktmessung (ohne
6 A Char. B (zugelassen nach UL/IEC)
Stromwandler)
Auflösung im Display10 mA
Messbereich0,005 .. 7 Arms
Crest-factor2 (bezogen auf 6 Arms)
Überspannungskategorie300 V CAT III
Bemessungsstoßspannung4 kV
Leistungsaufnahmeca. 0,2 VA (Ri = 5 mOhm)
Überlast für 1 Sek. 100 A (sinusförmig)
Abtastfrequenz20 kHz
Messgenauigkeit Phasenwinkel
0,15°
Anschlussvermögen der Klemmstellen (Strommessung und Spannungsmessung)
Anschließbare Leiter. Pro Klemmstelle darf nur ein Leiter angeschlossen werden!
Eindrähtige, mehrdrähtige, feindrähtige0,08 - 4 mm2, AWG 28 - 12
Stiftkabelschuhe, Aderendhülsen2,5 mm2, AWG 14
Potentialtrennung und elektrische Sicherheit der Schnittstellen
• Die Schnittstellen RS485, RS232, Profibus und Ethernet sind zu den Strom- und Spannungsmesseingängen sowie der Versorgungsspannung doppelt isoliert.
• Die Schnittstellen RS232 und RS485 sind gegeneinander und zum Temperaturmesseingang nicht isoliert.
• Die Schnittstellen Profibus und Ethernet haben gegeneinander und zu RS232, RS485,
Temperaturmesseingang und Digitalen Ein- und Ausgängen eine Funktionsisolierung.
• Die Schnittstellen der hier angeschlossenen Geräte müssen über eine doppelte oder
verstärkte Isolierung gegen Netzspannungen verfügen (nach IEC 61010-1: 2010).
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16. 11 Messunsicherheit
Die Messunsicherheit des Geräts gilt für die Verwendung der folgenden Messbereiche. Der
Messwert muss innerhalb der angegebenen Grenzen liegen. Außerhalb dieser Grenzen ist die
Messunsicherheit nicht spezifiziert.
Messwert Messunsicherheiten
Spannung± 0,2% nach DIN EN 61557-12:2008
Strom L± 0,25% in Anlehnung an DIN EN 61557-12:2008
Strom N± 1% nach DIN EN 61557-12:2008
Leistung± 0,4% nach DIN EN 61557-12:2008
Oberschwingungen U, IKlasse 1, DIN EN 61000-4-7
Wirkenergie
Stromwandler ../5 AKlasse 0,5S (DIN EN62053-22:2003, IEC62053:22:2003)
Stromwandler ../1 AKlasse 1 (DIN EN62053-21:2003, IEC62053:21:2003)
Blindenergie
Stromwandler ../5 AKlasse 2 (DIN EN62053-23:2003, IEC62053:23:2003)
Stromwandler ../1 AKlasse 2 (DIN EN62053-23:2003, IEC62053:23:2003)
Frequenz± 0,01Hz
Interne Uhr±1 Minute/Monat (18 °C ... 28 °C)
Die Spezifikation gilt unter folgende Bedingungen:
• Jährliche Neukalibrierung,
• eine Vorwärmzeit von 10 Minuten,
• eine Umgebungstemperatur von 18 .. 28 °C.
Wird das Gerät außerhalb des Bereiches von 18 .. 28 °C betrieben, so muss ein zusätzlicher
Messfehler von ±0,01% vom Messwert pro °C Abweichung berücksichtigt werden.
Folgende Messwerte können Sie sich, in der werkseitigen Voreinstellung, mit den Tasten 1
und 2 im Display anzeigen lassen. Die verwendeten Messwert-Bezeichnungen sind abgekürzt
und haben folgende Bedeutung:
• Wirkleistung = Wirkleistung, Bezug
• Blindleistung = Blindleistung, induktiv
• Wirkarbeit = Wirkarbeit, Bezug mit Rücklaufsperre
Abb. Schematische Seitenansicht des UMG 604-PRO mit Einbaumaßen
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Verbraucher
Consumer
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20. Anschlussbeispiel
OptionOption
RS485Ethernet
PE
N
L1
L2
L3
Abb. Anschlussbeispiel UMG 604-PRO
Strommessung
Current measurement
1
I2I3I4
I
12345 678
S1
S2
S1
S2
S1
S1S2
Dig. I/ORS485RS232An. In
Spannungsmessung
Voltage measurement
1 L2 L3 L4
L
91011 12
S2
Versorgungs-
spannung
Auxiliary Supply
Power Analyser
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N
13
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21. Kurzanleitung (Primärstrom einstellen)
Sie haben drei gleiche Stromwandler
mit einem Stromwandlerverhältnis von
200 A /5 A.
Sie möchten den Primärstrom von 200 A
programmieren.
Hierfür müssen Sie auf der Adresse 000 den
Wert 200 für den Primärstrom eintragen.
Der Sekundärstrom ist auf Adresse 001 werkseitig auf 5 A voreingestellt.
1. Wechseln Sie in den Programmier-Modus
durch zeitgleiches Betätigen der Tasten 1
und 2 für etwa eine Sekunde.
• Das Symbol für den Programmier-Modus
PRG erscheint.
• Der Inhalt der Adresse 000 wird angezeigt.
2. Geben Sie den Primärstrom ein indem Sie
mit Taste 1 die zu ändernde Ziffer wählen
und mit Taste 2 die gewählte Ziffer ändern.
Abb. Display UMG 604-PRO im Programm-Modus
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PRG
AddressContent
PRG
AddressContent
3. Verlassen Sie den Programmier-Modus
indem Sie erneut die Tasten 1 und 2 für
etwa eine Sekunde gleichzeitig betätigen.
• Die Stromwandlereinstellung wird gespeichert.
• Das Gerät kehrt in den Anzeige-Modus
zurück.
Abb. Display UMG 604-PRO im Programm-Modus
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