Service 42
Gerätejustierung 42
Kalibrierung 42
Batterie 43
Austausch der Batterie 44
Firmwareupdate 45
Vorgehen im Fehlerfall 46
Technische Daten 48
Maßbilder 52
Konformitätserklärung 54
Anschlussbeispiel 56
Allgemeines
ProData II
Copyright
Dieses Handbuch unterliegt den gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsschutzes und darf weder
als Ganzes noch in Teilen auf mechanische oder elektronische Weise fotokopiert, nachgedruckt, reproduziert
oder auf sonstigem Wege ohne die rechtsverbindliche,
schriftliche Zustimmung von
Janitza electronics GmbH, Vor dem Polstück 1,
D 35633 Lahnau, Deutschland,
vervielfältigt oder weiterveröffentlicht werden.
Markenzeichen
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Rechte gehören den jeweiligen Inhabern dieser Rechte.
Haftungsausschluss
Janitza electronics GmbH übernimmt keinerlei Verantwortung für Fehler oder Mängel innerhalb dieses Handbuches und übernimmt keine Verpflichtung, den Inhalt
dieses Handbuchs auf dem neuesten Stand zu halten.
Kommentare zum Handbuch
Ihre Kommentare sind uns willkommen. Falls irgend etwas in diesem Handbuch unklar erscheint, lassen Sie es
uns bitte wissen und schicken Sie uns eine EMAIL an:
info@janitza.de
Bedeutung der Symbole
Im vorliegenden Handbuch werden folgende Piktogramme verwendet:
Gefährliche Spannung!
c
m
Lebensgefahr oder schwere Verletzungsgefahr. Vor Beginn der Arbeiten Anlage und
Gerät spannungsfrei schalten.
Achtung!
Bitte beachten Sie die Dokumentation.
Dieses Symbol soll Sie vor möglichen Gefahren warnen, die bei der Montage, der
Inbetriebnahme und beim Gebrauch auftreten können.
Hinweis!
C
3
ProData II
Anwendungshinweise
Bitte lesen Sie die zum Lieferumfang gehörenden Bedienungsanleitungen sowie alle weiteren Publikationen, die
zum Arbeiten mit diesem Produkt (insbesondere für die
Installation, den Betrieb oder die Wartung) hinzugezogen
werden müssen.
Beachten Sie hierbei alle Sicherheitsvorschriften sowie
Warnhinweise. Sollten Sie den Hinweisen nicht folgen,
kann dies Personenschäden oder/und Schäden am Produkt hervorrufen.
Jegliche unerlaubte Änderung oder Verwendung dieses
Geräts, welche über die angegebenen mechanischen,
elektrischen oder anderweitigen Betriebsgrenzen hinausgeht, kann Personenschäden oder/und Schäden am
Produkt hervorrufen.
Jegliche solche unerlaubte Änderung begründet „Missbrauch“ und/oder „Fahrlässigkeit“ im Sinne der Gewährleistung für das Produkt und schließt somit die Gewährleistung für die Deckung möglicher daraus folgender
Schäden aus.
Dieses Gerät ist ausschließlich durch Fachkräfte zu betreiben und instandzuhalten.
4
Fachkräfte sind Personen, die aufgrund ihrer einschlägigen Ausbildung und ihrer Erfahrung befähigt sind, Risiken zu erkennen und mögliche Gefährdungen zu vermeiden, die der Betrieb oder die Instandhaltung des Gerätes
verursachen kann.
Bei Gebrauch des Gerätes sind zusätzlich die für den
jeweiligen Anwendungsfall erforderlichen Rechts- und
Sicherheitsvorschriften zu beachten.
Wird das Gerät nicht gemäß der Betriebs-
c
m
m
anleitung betrieben, so ist der Schutz nicht
mehr sichergestellt und es kann Gefahr
von dem Gerät ausgehen.
Leiter aus Einzeldrähten müssen mit Aderendhülsen versehen werden.
Nur Schraubsteckklemmen mit der gleichen Polzahl und der gleichen Bauart dürfen zusammengesteckt werden.
Zu dieser Betriebsanleitung
Diese Betriebsanleitung ist Teil des Produktes.
• Betriebsanleitung vor dem Gebrauch des Gerätes lesen.
• Betriebsanleitung während der gesamten Lebensdauer des Produkts aufbewahren und zum Nachschlagen
bereit halten.
• Betriebsanleitung an jeden nachfolgenden Besitzer
oder Benutzer des Produktes weitergeben.
ProData II
C
Alle zum Lieferumfang gehörenden
Schraubklemmen sind am Gerät aufgesteckt.
5
ProData II
Eingangskontrolle
Der einwandfreie und sichere Betrieb dieses Gerätes
setzt sachgemäßen Transport, fachgerechte Lagerung,
Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung
und Instandhaltung voraus. Wenn anzunehmen ist, dass
ein gefahrloser Betrieb nicht mehr möglich ist, so ist das
Gerät unverzüglich außer Betrieb zu setzen und gegen
unbeabsichtigte Inbetriebnahme zu sichern.
Das Aus- und Einpacken ist mit der üblichen Sorgfalt
ohne Gewaltanwendung und nur unter Verwendung von
geeignetem Werkzeug vorzunehmen. Die Geräte sind
durch Sichtkontrolle auf einwandfreien mechanischen
Zustand zu überprüfen.
Es ist anzunehmen, dass ein gefahrloser Betrieb nicht
mehr möglich ist, wenn das Gerät z.B.
• sichtbare Beschädigung aufweist,
• trotz intakter Netzversorgung nicht mehr arbeitet,
• längere Zeit ungünstigen Verhältnissen (z.B. Lagerung außerhalb der zulässigen Klimagrenzen ohne
Anpassung an das Raumklima, Betauung o.Ä..) oder
Transportbeanspruchungen (z.B. Fall aus großer Höhe
auch ohne sichtbare äußere Beschädigung o.Ä..) ausgesetzt war.
• Prüfen Sie bitte den Lieferumfang auf Vollständigkeit
bevor Sie mit der Installation des Gerätes beginnen!
6
Lieferumfang ProData 2
AnzahlArt. Nr.Bezeichnung
152.24.001ProData 2
133.03.167Betriebsanleitung.
151.00.116CD mit folgendem Inhalt.
21.01.058Batterie 3V, TYP CR2032 (Zulassung nach UL1642)
52.24.111S0-Modul für eine Gruppe S0-Eingänge, bestückt mit 1,3 kOhm-Widerständen
ProData II
7
ProData II
Produktbeschreibung
Bestimmungsmäßiger Gebrauch
Das ProData 2 ist für den festen Einbau (Tragschienenmontage) in Niederspannungsschaltanlagen vorgesehen
und zum Erfassen und Speichern von Zählwerten und
Prozessdaten geeignet.
Die Daten können zur Auswertung von Energieverbrauch, Betriebsstunden oder Überwachung von Schaltzuständen und Störungen in Gebäuden, Betrieben etc.
genutzt werden.
Der Anschluss der Hilfsspannung, der digitalen Eingänge und der Schnittstellen usw. erfolgt über berührungssichere Steckklemmen und über einen Ethernet-Stecker.
8
Leistungsmerkmale ProData 2
• 15 Digital-/Impulseingänge
• 3 Digitalausgänge, schaltbar über Modbus, Wochenschaltuhr,
Grenzwert- und Temperaturüberwachung
• Temperaturmesseingang
• Ethernet-Schnittstelle (Modbus TCP)
• RS485 (Modbus RTU, Slave, bis 115 kbps)
• 32 MB Flash-Memory (29 MB für Aufzeichnungen verwendbar)
• Montage auf Hutschiene (35 mm)
• Anschluss über Schraubsteck-Klemmen
• Uhr- und Batteriefunktion
• Wochenschaltuhr
• Grenzwertüberwachung
• Modbus Gateway-Funktionalität
*1
• Arbeitstemperaturbereich -40°C .. +55°C
• Speicherung von Min- und Maxwerten (mit Zeitstempel)
• Konfigurierbare Aufzeichnungen, über RS485 und Ethernet auslesbar
*1
Eine Verwendung als Modbus RTU Slave ist in diesem Modus nicht möglich. Das ProData 2 kann nur Anfragen an ein Modbus-Slavegerät
weiterleiten; es kann nicht selbstständig Modbus-Slavegeräte abfragen.
ProData II
9
ProData II
Parametrierung
Eine Parametrierung aller Gerätefunktionen erfolgt über
die serielle Schnittstelle RS485 oder über Ethernet und
mit der Programmiersoftware GridVis.
Über das Modbus-Protokoll können Daten mit Hilfe der
Modbus-Adressenliste (zu finden im Internet oder auf
der beiliegenden CD) geändert und abgerufen werden.
Für die Parametrierung über die RS485-
C
Schnittstelle benötigen Sie zusätzliche
Komponenten die nicht zum Lieferumfang
gehören.
10
Netzanalysesoftware GridVis
Das ProData 2 kann mit der zum Lieferumfang gehörenden Netzanalysesoftware GridVis programmiert und
ausgelesen werden. Hierfür muss ein PC über eine serielle Schnittstelle (RS485) oder über Ethernet an das
ProData 2 angeschlossen werden (siehe Anschlussvarianten).
Leistungsmerkmale GridVis
• Programmieren des ProData 2
• Grafische Darstellung von Messwerten
ProData II
11
ProData II
(gedrehtes Patchkabel)
Anschlussvarianten
Anschluss eines ProData 2 an einen PC über einen
Schnittstellenwandler:
ProData 2
UMG 96RM
Anschluss eines ProData 2 über ein UMG 604 als Gateway.
UMG 604
ProData 2
UMG 96RM
12
Direktanschluss eines ProData 2 an einen PC über
Ethernet.
(gedrehtes Patchkabel)
ProData 2
Anschluss eines ProData 2 an einen PC über Ethernet.
ProData 2
Switch
ProData II
Anschluss eines ProData 2 mit Gateway-Funktion an einen PC über Ethernet.
ProData 2
(Gateway)
UMG 103
(Modbus-Slave)
UMG 104
(Modbus-Slave)
Das ProData 2 kann in dieser Installation Anfragen (z.
B. von der Software GridVis) an ein Modbus-Slavegerät
weiterleiten. Es kann aber NICHT selbstständig Modbus-Slavegeräte abfragen!
RS485-Modus: Gateway; Adresse 3=1
Anschluss eines ProData 2 als Modbus-Slavegerät.
ProData 2
(Modbus-Slave)
UMG 103
(Modbus-Slave)
UMG 104
(Modbus-Slave)
UMG 604
(Modbus-Master)
Das ProData 2 ist als Modbus-Slave konfiguriert. Die
Kommunikation zum ProData 2 kann direkt über Ethernet oder über den Modbus-Master erfolgen.
Das ProData 2 kann keine Ethernet-Abfragen zu einem
Modbus-Slavegerät weiterleiten!
RS485-Modus: Slave; Adresse 3=0
13
ProData II
Montage
Einbauort
Das ProData 2 ist für den festen Einbau in Niederspannungsschaltanlagen vorgesehen. Die Montage erfolgt
auf einer 35mm Tragschiene nach DIN EN 60715. Die
Einbaulage ist beliebig.
14
Installation
Versorgungsspannung
Für den Betrieb des ProData 2 ist eine Versorgungsspannung erforderlich. Der Anschluss der Versorgungsspannung erfolgt an der Frontseite des Gerätes über
eine 2-polige Steckklemme.
Stellen Sie vor dem Anlegen der Versorgungsspannung sicher, dass Spannung und Frequenz mit den
Angaben auf dem Typenschild übereinstimmen!
Die Versorgungsspannung muss über eine UL/IEC zugelassene Sicherung (6A, Typ CC) oder einen Leitungsschutzschalter (6A, C.Char.) angeschlossen werden.
• In der Gebäudeinstallation muss ein
m
Trennschalter oder Leistungsschalter für
die Versorgungsspannung vorgesehen
sein.
• Der Trennschalter muss in der Nähe des
Gerätes angebracht und durch den Benutzer leicht zu erreichen sein.
• Der Schalter muss als Trennvorrichtung
für dieses Gerät gekennzeichnet sein.
• Spannungen, die über dem zulässigen
Spannungsbereich liegen, können das
Gerät zerstören.
Trennvorrichtung
ProData II
+
-
DC
AC
Trennvorrichtung
Sicherung
L
N
Abb. Anschlussbeispiel der Versorgungsspannung über
ein externes Netzteil an ein ProData 2.
Sicherung
L
N
Abb. Anschlussbeispiel der Versorgungsspannung an
ein ProData 2.
15
ProData II
RS485-Schnittstelle
Die RS485-Schnittstelle ist beim ProData 2 als 2poliger Steckkontakt ausgeführt und kommuniziert über
das Modbus-RTU-Protokoll (siehe auch Parameter programmieren).
A
B
S1
Abb.: Platzierung mittig im Segment; Terminierung über DIP-Schalter S1 deaktiviert (OFF)
A
B
S1
Abb.: Platzierung am Ende des Segments; Terminierung über DIP-Schalter S1 aktiviert (ON)
16
Abschlusswiderstände
Am Anfang und am Ende eines Segments wird das Kabel mit Widerständen (120Ohm 1/4W) terminiert.
Über den DIP-Schalter S1 des ProData 2 ist eine Terminierung innerhalb des Gerätes möglich.
Richtig
Falsch
Klemmleiste im Schaltschrank.
Gerät mit RS485 Schnittstelle.
(Ohne Abschlusswiderstand)
Gerät mit RS485 Schnittstelle.
(Mit Abschlusswiderstand am Gerät)
ProData II
Abschirmung
Für Verbindungen über die RS485 Schnittstelle ist ein
verdrilltes und abgeschirmtes Kabel vorzusehen.
• Erden Sie die Schirme aller Kabel, die in den Schrank
führen, am Schrankeintritt.
• Verbinden Sie den Schirm großflächig und gut leitend
mit einer fremdspannungsarmen Erde.
• Fangen Sie die Kabel oberhalb der Erdungsschelle
mechanisch ab, um Beschädingungen durch Bewegungen des Kabels zu vermeiden.
• Verwenden Sie zur Einführung des Kabels in den
Schaltschrank passende Kabeleinführungen zum Beispiel PG-Verschraubungen.
Kabeltyp
Die verwendeten Kabel müssen für eine Umgebungstemperatur von mindestens 80°C geeignet sein.
• Alle Geräte werden in einer Busstruktur (Linie) angeschlossen und jedes Gerät besitzt eine eigene Adresse innerhalb des Buses (siehe auch Parameter programmieren).
• In einem Segment können bis zu 32 Teilnehmer zusammengeschaltet werden.
• Am Anfang und am Ende eines Segments wird das
Kabel mit Widerständen (Busabschluß, 120Ohm,
1/4W ) terminiert.
• Bei mehr als 32 Teilnehmern müssen Repeater (Leitungsverstärker) eingesetzt werden, um die einzelnen
Segmente zu verbinden.
Master
T
SlaveSlaveSlaveRepeater
T
SlaveSlaveSlaveSlave
SlaveSlaveSlave
Speisung notwendig / power supply necessary
Busabschluß eingeschaltet / bus terminator on
T
18
• Geräte mit eingeschaltetem Busabschluß müssen unter Speisung stehen.
• Es wird empfohlen den Master an das Ende eines Segmentes zu setzen.
• Wird der Master mit eingeschaltetem Busabschluß
ausgetauscht, ist der Bus außer Betrieb.
• Wird ein Slave mit eingeschaltetem Busabschluß ausgetauscht oder ist spannungslos kann der Bus instabil
werden.
• Geräte die nicht am Busabschluß beteiligt sind, können ausgetauscht werden, ohne dass der Bus instabil
wird.
T
T
Abb. Darstellung Bus-Struktur
Ethernet-Schnittstelle
ProData II
Die Netzwerkeinstellungen für das Ethernet sind vom
Netzwerkadministrator festzulegen und entsprechend
am ProData 2 über die Software GridVis einzustellen.
Sind die Netzwerkeinstellungen nicht bekannt, darf das
ProData 2 nicht über das Patchkabel in das Netzwerk
integriert werden.
PC / Switch
Ethernet
Verbindung
LEDs der Ethernet-Schnittstelle
LEDFunktion
GelbLeuchtet auf, wenn eine Verbindung
GrünLeuchtet unregelmäßig auf, wenn eine
m
m
(LINK) anliegt.
Netzwerkaktivität vorliegt.
Achtung!
Ein Anschluss des ProData 2 an das Ethernet darf nur nach Rücksprache mit dem
Netzwerk-Administrator durchgeführt werden!
Achtung!
Werkseitig ist das ProData 2 auf die feste
IP-Adresse 10.10.10.200 (Subnetzmaske
255.0.0.0) eingestellt. Die Vergabe einer
dynamischen IP-Adresse ist deaktiviert.
Ein Ändern der Einstellungen erfolgt über
eine geeignete Ethernet-Verbindung mittels
der Software GridVis.
19
ProData II
Digitale Ausgänge
Das ProData 2 besitzt drei digitale Ausgänge, die einen
gemeinsamen Bezug besitzen. Die Zustände der Ausgänge werden über die jeweils zugehörige LED aufgezeigt. Die entsprechende LED leuchtet rot auf, wenn der
Ausgang als aktiv gesetzt ist - unabhängig von einem
weiterführenden Anschluss an dieser Schnittstelle.
Der Digitalausgang 1 ist zusätzlich als Temperaturüberwachung konfigurierbar. Hierbei kann dieser über den
Temperaturmesseingang und mit Hilfe eines Vergleichers
geschaltet werden.
• Die digitalen Ausgänge können über Modbus und
über die Wochenschaltuhr gesteuert werden.
• Die digitalen Ausgänge können Ergebnisse von Vergleichern ausgeben.
• Eine externe Hilfsspannung ist erforderlich.
• Die digitalen Ausgänge können als Impulsausgänge
verwendet werden.
• Die digitalen Ausgänge können Gleich- und Wechselstromlasten schalten.
• Die digitalen Ausgänge sind nicht kurzschlussfest.
• Angeschlossene Leitungen die länger als 30m sind,
müssen abgeschirmt verlegt werden.
~
Abb. Anschluss
Digital-/Impulsausgänge
20
DC-Anschlussbeispiel
ProData II
Hilfsspannung
ProData 2
Digitale Ausgänge 1-3
Digital Outputs 1-3
21
Digital
Output 1
22
Digital
Output 2
23
Digital
Output 3
24
Abb. Anschlussbeispiel von zwei Relais
an die digitalen Ausgänge
Externe
DC
DC
24V
AC/DC
K2K1
-+
Achtung!
m
C
C
Digitale Ausgänge sind nicht kurzschlussfest!
In der im Lieferumfang enthaltenen Software GridVis können Funktionen für die
Digital-Ausgänge übersichtlich eingestellt
werden. Für die Verwendung der Software GridVis ist eine Verbindung zwischen
ProData 2 und PC über eine Schnittstelle
erforderlich.
Bei der Verwendung der digitalen Ausgänge als Impulsausgang darf die Hilfsspannung (DC) nur eine max. Restwelligkeit von
5% besitzen.
21
ProData II
Digitale Eingänge
Das ProData 2 besitzt 15 digitale Eingänge, die in drei
Gruppen zu je 5 Eingängen mit jeweils einer gemeinsamen Masse unterteilt sind.
Die Zustände der Eingänge werden über die jeweils
zugehörige LEDs aufgezeigt. Die entsprechende LED
leuchtet grün auf, wenn an dieser Schnittstelle ein Signal
anliegt.
Ein Eingangssignal wird erkannt (Signal „1“), wenn eine
Spannung von mindestens 18V fließt (typisch 4 mA bei
24 V). Bei einer Spannung kleiner 5V DC liegt kein Eingangssignal vor (Signal „0“).
Leitungen größer 30 m müssen abgeschirmt verlegt werden.
Die Polung der Versorgungsspannung (20 ... 30V DC)
muss beachtet werden!
Achtung!
m
Die Polung der Versorgungsspannung für
die digitalen Eingänge muss beachtet werden!
Gruppe 1
Gruppe 2
+
-
Abb. Anschlussbeispiel digitale
+
Eingänge der
-
Gruppen 1 und 2
22
ProData 2
Digitale Eingänge 1-5
4k
4k
4k
4k
4k
3,9V
3,9V
3,9V
3,9V
3,9V
Digital
Input 5
Digital
Input 4
Digital
Input 3
Digital
Input 2
Digital
Input 1
6
5
4
3
2
1
Externe
Hilfsspannung
S5
S4
S3
S2
S1
24V DC
-
ProData II
+
Abb. Beispiel für
den Anschluss der
externen Schaltkontakte S1 bis S5
an den digitalen
Eingängen 1 bis 5.
23
ProData II
S0 Impulseingang
Sie können an jeden digitalen Eingang einen S0 Impulsgeber nach DIN EN62053-31 anschließen.
Sie benötigen eine externe Hilfsspannung mit einer Ausgangsspannung im Bereich 20 .. 27V DC und einen Widerstand mit 1,3kOhm/1W.
S0-Steckmodul
(optional erhältlich, Art.-Nr. 52.24.111)
• Ermöglicht einen einfachen und schnellen Anschluss
von S0-Impulsgebern.
• Modul für eine Gruppe von 5 Eingänge mit integrierten
Widerständen.
Abb.: S0-Steckmodul
zum Anschluss von
S0-Impulsgebern
24
ProData 2
Digitale Eingänge 1-5
4k
4k
4k
4k
4k
3,9V
3,9V
3,9V
3,9V
3,9V
Digital
Input 5
Digital
Input 4
Digital
Input 3
Digital
Input 2
Digital
Input 1
6
5
4
3
2
1
Externe
Hilfsspannung
1,3k/1W
24V DC
-
S0
Impuls-
geber
+
Temperaturmesseingang
Am Temperaturmesseingang können Temperaturfühler
mit einem Widerstandsbereich von 400 Ohm bis 4 kOhm
angeschlossen werden. Die Gesamtbürde (Fühler + Leitung) von 4 kOhm darf nicht überschritten werden.
Der Temperaturmesswert wird ein mal pro Sekunde ermittelt. Sensortyp und einen gewünschten Temperaturoffset sind über die Software GridVis oder über Modbus
einstellbar.
Abb.: Leiteranschluss
PT1000
ProData II
Beispiel.:
3-Leiteranschluss PT100
Beispiel.:
2-Leiteranschluss PT1000
a
k
Beispiel.:
2-Leiteranschluss KTY83
Bei einem Anschluss des Sensors KTY83/84 ist auf eine
korrekte Polarität zu achten! Der negative Anschluss
(Kennzeichnung mit einem schwarzen Ring) muss an
Klemme 25 angeschlossen werden.
25
26
27
25
26
27
25
26
27
25
ProData II
Geräteadresse (RS485)
Sind mehrere Geräte über die RS485-Schnittstelle miteinander verbunden, so kann ein Mastergerät diese Geräte nur aufgrund ihrer Geräteadresse unterscheiden.
Innerhalb eines Netzes muss daher jedes Gerät eine andere Geräteadresse besitzen.
Über die am ProData 2 verfügbaren Drehwahlschalter ist
die Geräteadresse konfigurierbar. Hierbei können Adressen im Bereich 1 bis 99 eingestellt werden.
X10X1
0
9
8
7
6
5
9
1
2
8
3
7
4
6
Die Geräteadresse 0 0 ist reser-
0
1
2
viert und darf für einen Betrieb
3
4
mit Modbus-Kommunikation nicht
5
vergeben werden.
0
9
8
7
6
5
9
1
2
8
3
7
4
6
Die Geräteadresse 99 wird über
0
1
2
die Einstellung des Drehwahl-
3
4
schalters X10 auf 9 und X1 auf 9
5
erreicht. Eine höherwertige Geräteadresse ist für das ProData 2
nicht einstellbar.
0
9
8
7
6
5
9
1
2
8
3
7
4
6
Beispiel: Einstellung der Geräte-
0
1
2
adresse auf 13.
3
4
5
26
0
9
8
7
6
5
9
1
2
8
3
7
4
6
Geräteadresse über Drehwahlschalter
Werkseinstellung:
0
1
2
Geräteadresse 1.
3
4
5
Einstellmöglichkeit der
DIP-Schalter S1
(Geräte-Terminierung)
Service Taste S2
DIP-Schalter S1
ProData II
Ist das ProData 2 über die RS485-Schnittstelle in einem
Bus integriert, muss je nach Platzierung des ProData innerhalb des Segments ein Abschlusswiederstand
gesetzt werden (vgl. Kapitel RS485-Schnittstelle, Abschlusswiderstände).
Über den DIP-Schalter S1 des ProData 2 ist eine Terminierung innerhalb des Gerätes möglich.
Service-Taste S2
Die Service-Taste ist nur für die Benutzung durch eingewiesene Service-Mitarbeiter bestimmt und sollte nicht
ohne Kenntnisse betätigt werden!
LED Gerätestatus
Die Status-LEDs unterhalb der RS485-Schnittstelle signalisieren unterschiedliche Zustände des Gerätes.
Während des Startvorgangs leuchten die rote und die
grüne LED gleichzeitig. Ist der Startvorgang abgeschlossen (ca. 15 Sekunden) erlicht die rote LED - die grüne
LED zeigt den einwandfreien Betrieb des Gerätes an.
LEDFunktion
Rot/Grünzeigt während der Startphase den Initi-
alisierungsprozess an (ca. 15 Sekunden
GrünGerät ist betriebsbereit
RotGerätefehler
Rot/GrünIst der Startvorgang abgeschlossen
und beide LEDs leuchten weiterhin,
wurde die Initialisierungsphase unterbrochen. Über die Software ist ein Geräteupdate (Firmware) durchzuführen.
LED Gerätestatus
27
ProData II
Konfiguration und Inbetriebnahme
Versorgungsspannung anlegen
Für die Konfiguration und Inbetriebnahme des ProData 2
muss die Versorgungsspannung angeschlossen sein.
Die Höhe der Versorgungsspannung für das ProData 2
können Sie dem Typenschild entnehmen.
RS485-Schnittstelle
Für den Betrieb der RS485-Schnittstelle müssen folgende Parameter eingestellt werden:
- Geräte-Terminierung (Abschlusswiderstand)
- Geräteadresse (siehe Kapitel Geräteadresse)
- Baudrate
- Stoppbits
Die werkseitige Voreinstellungen und der Einstellbereich
der Baudrate können Sie der Parameterliste entnehmen.
28
Geräte-Terminierung (Abschlusswiderstand)
Für einen störungsfreien Betrieb der Geräte innerhalb
einer Busstruktur sind am Anfang und am Ende eines
Segments Abschlusswiderstände zu setzen. Befindet
sich das ProData 2 am Anfang bzw. am Ende eines Segments, kann über den DIP-Schalter S1 eine Terminierung
geschaltet werden.
S1
ON
ON: Geräteterminierung aktiv (220 Ohm)
OFF
OFF: Geräteterminierung inaktiv
Geräte-Terminierung
Baudrate
Für die RS485-Schnittstelle ist eine gemeinsame Baudrate einstellbar. Die Baudrate ist im Netz einheitlich zu
wählen und ist über die Adresse 002 zu setzen.
Über die Adresse 004 kann die Anzahl der Stoppbits mit
0=1Bit (Werkseinstellung) und 1=2 Bits gesetzt werden.
Datenbits (8) und Parität (keine) sind fest voreingestellt.
Das ProData 2 besitzt 15 digitale Eingänge, die in drei
Gruppen zu je 5 Eingängen unterteilt sind:
• Die Zustände der Eingänge werden über die
jeweils zugehörige LED aufgezeigt. Die entsprechende LED leuchtet grün auf, wenn an dieser
Schnittstelle ein Signal anliegt.
• Jedem Digitaleingang kann über die Software GridVis eine Bezeichnung, Einheit und Beschreibung
zugewiesen werden.
• Der Zustände der Digitaleingänge liegen jeweils auf
einer eigenen Modbus-Adresse.
• Für jeden Digitaleingang werden die letzten 16
Schalthandlungen (Ereignisse) mit Zeitstempel
protokolliert.
• Die Digitaleingänge 1-10 können als Funktionseingang konfiguriert werden. Ein Arbeiten dieser
Eingänge als Impulszähler ist in dieser Konfiguration nicht möglich!
• Jedem Digitaleingang kann eine Tarifauswahl zugeordnet werden, wobei nur der höchste aktivierte
Tarif läuft.
30
Funktionseigenschaften
Den digitalen Eingängen 1 - 10 können bestimmte
Funktionen zugeordnet werden. In diesem FunktionenModus ist ein Arbeiten dieser Eingänge als Impulszähler
nicht möglich.
Digitaleingang 1 bis 8:
Konfiguration als Tarifumschaltung
Digitaleingang 9:
Synchronisation der internen Uhr, wobei zwischen einer
Minuten- oder Stundensynchronisation gewählt werden
kann. Eine Synchronisation ist jedoch auch über eine
Modbusadresse möglich.
Digitaleingang 10:
Rücksetzung für die Synchronwerte (siehe Aufzeichnungen). Wahlweise kann die Rücksetzung der Mittelwerte
über eine Modbusadresse erfolgen.
Impulszähler
ProData II
Alle digitalen Eingänge können mit einer Frequenz von
25 Hz betrieben werden. Hierbei muss die Pulsdauer
und die Pulspause größer als 20 ms sein. Die typische
Impulsdauer für S0-Impulsen beträgt 30 ms.
Pulsdauer
> 20ms
Pulspause
> 20ms
Aufgrund der Mindest-Impulsdauer und der Mindest-Impulspause ergibt sich die maximale Anzahl an Impulsen
pro Stunde:
Beispiele für die maximal mögliche Impulsanzahl pro
Stunde.
Die Impulszähler sind mit gleichzeitiger Messwert- bzw
Leistungsberechnung konfigurierbar. Die Zählung der
Impulse erfolgt als 64 Bit-Zahl und laufen bei einem Dauerbetrieb (25Hz) nach ca. 1,17 x 10
10
Jahren über.
Impulswertigkeit:
Jedem Digitaleingang kann eine Impulswertigkeit zugewiesen werden. Mit der Impulswertigkeit geben Sie an,
welcher Messwert bzw. Leistungswert (z. B. Energie) einem Impuls entsprechen soll.
Messwert-Berechnung:
Messwert = Impuls x Impulswertigkeit
Leistungswert-Berechnung:
Leistungswert =
Impuls x Impulswertigkeit
Zeit [sec]
31
ProData II
S0-Leistungswerte
Da der Impulsabstand sehr groß werden kann, ist eine
kontinuierliche Berechnung der Mess- bzw. Leistungswerte nicht möglich. Aus diesem Grund werden nur
Mittelwerte berechnet. Die Berechnung der Mittelwerte
ergibt sich für die Messwertberechnung aus der Anzahl
der Impulse pro Periode multipliziert mit der Impulswertigkeit. Für die Berechnung der Leistungsmittelwerte ist
dieser Wert durch eine einstellbare Zeitgröße zu dividieren.
Die Periode ist jeweils dem Digitaleingang zugeordnet
und im Bereich 1 bis 60 Minuten einstellbar. Nach Ablauf
der Periode ist der Wert über Modbus abrufbar.
Für jeden Digitaleingang kann eine externe Synchronisation aufgeschaltet werden, wobei ein Synchronimpuls
eine Periode abschließt und eine neue startet. Für die
externe Synchronisation ist eine Fangzeit von 30 Sekunden fest voreingestellt. Wenn nach Ablauf der Periode
noch kein Synchronimpuls vorliegt, wird maximal 30 Sekunden gewartet und danach von der Software synchronisiert. Alle weiteren Perioden werden daraufhin von der
Software synchronisiert.
Werkseitig ist eine Periode von 15 min voreingestellt.
32
C
Das Berechnungsergebnis für den S0Leistungswert steht erst am Ende der
Periode zu Verfügung.
Ereignisse
Ereignisse sind Zustandsänderungen der jeweiligen digitalen Eingänge, die in einem Ringpuffer protokolliert
werden.
Zustandsänderungen (Ereignisse):
Zeit
Ereignis:15 14 13 12 11 109 8 7 65 4 3 2 10
ProData II
Der Ringpuffer speichert
für jeden digitalen Eingang
die letzten 16 Ereignisse
mit Angabe des Zeitstempels und des aktuellen
Zustandes. Innerhalb des
Ringpuffers beschreibt das
Ereignisfeld mit dem Index 0 immer den aktuellen
Stand des entsprechenden
Digitaleingangs.
aktueller Wertältester Wert
0
0
15
14
13
12
11
10
9
1
2
3
4
5
6
7
8
Abb.: Ringpuffer über
16 Feldelementen
33
ProData II
Uhr
Die interne Geräte-Uhrzeit wird im UTC-Format (Universal Time Coordinated) mit einer Auflösung von 1 Sekunde aufgezeichnet und über eine mögliche Konfiguration
der Zeitzone und der Sommer-/Winterumschaltung in
die Lokalzeit umgerechnet.
Das Auslesen und die Einstellung der Zeit kann über eine
Modbus-Adresse erfolgen. Über die Software GridVis ist
die Uhr benutzerfreundlich einzustellen.
Eine Minuten- oder Stundensynchronisation der Uhrzeit
erfolgt über den Digitaleingang 9.
Beispiel:
aktuelle GeräteuhrzeitUhrzeit nach Minutenimpuls
15:05:5115:06:00
15:05:1115:05:00
aktuelle GeräteuhrzeitUhrzeit nach Stundenimpuls
15:05:1115:00:00
Bei einer Synchronisation der Uhrzeit über Ethernet
(NTP), wird die externe Uhr nur gestellt und bei einem
Neustart ausgelesen.
Der NTP-Dienst kann Broadcast empfangen (passiv)
oder Anfragen an einen NTP-Server versenden (aktiv).
Beim Aktiv-Modus ist ein NTP-Server mit der IP-Adresse
einzustellen. Eine Namensauflösung ist nicht möglich.
34
Schaltuhr
Im ProData 2 sind 64 unabhängige Wochenschaltuhren
konfigurierbar, wobei die Auflösung bei 1 Minute liegt.
Die Wochenschaltuhr definiert einen aktiven Zeitraum
innerhalb eines Tages, wobei der aktive Tag innerhalb
einer Woche frei zu setzen ist.
Beispiel aktiver Zeitraum:
Uhrzeit 9:25 bis 11:45 am Sonntag, Montag und Freitag
Die Wochenschaltuhren können als Tarifumschaltung
(1..8), Setzen der Digitalausgänge 1-3 oder aber als
„funktionslos“ konfiguriert werden. Der Zustand ist über
Modbus abrufbar. Die Zustände der Schaltuhr am Digitalausgang sind „ODER“ verknüpft.
Der Wochenschaltuhr ist über die Software GridVis einzustellen!
ProData II
Aufzeichnungen
Aufzeichnungen mit statischem Zugriff (SCADA-Systeme):
• Differenzielle Monatswerte (ohne Tarif) und die
maximalen Leistungswerte werden für jeden
Digitaleingang für das aktuelle und das vergangene
Jahr gespeichert.
• Statische Aufzeichnungen wie Arbeitswerte der
Impulseingänge (Impulsanzahl x Faktor) und Min-/
Maxwerte des Temperatureingangs werden alle 3
Minuten im Flash-Speicher abgelegt.
Aufzeichnungen im Datenflash (für GridVis-Software):
• Im ProData 2 können 8 Aufzeichnungen mit bis zu
29 Werten definiert werden.
• Die kleinste Zeitbasis für Aufzeichnung liegt bei 1
Minuten, die größte Zeitbasis bei 60 min.
• Die Anpassung und die Erweiterung von Aufzeichnungen sowie die Bezeichner der Leistungswerte
erfolgt über die Software GridVis.
Datenspeicher
Die Größe des Flash-Speichers vom ProData 2 beträgt
32 MB, wobei 24 MB für Aufzeichnungen und 5 MB für
die zyklischen Aufzeichnungen der Arbeitswerte zur Verfügung stehen.
Bei einer Aufzeichnung aller 15 Kanäle mit einem Aufzeichnungsintervall von 15 Minuten ergibt sich daraus
eine Aufzeichnungstiefe von ca. 1024 Tagen.
Ein Auslesen oder ein Löschen des Speichers erfolgt
über Modbus oder über die Software GridVis!
35
ProData II
Tarifumschaltung
Jedem Digitaleingang kann eine Tarifauswahl von 1 bis 8
zugeordnet werden, wobei die Tarife über die Digitaleingänge 1-8, über Modbus und über die Schaltuhr aktivierbar sind. Jeder Eingang ist über die Software GridVis
individuell zurücksetzbar.
Die Tarifumschaltung über Modbus erfolgt über die Adressen 1940 (für den digitalen Eingang 1) bis 1954 (digitaler Eingang 16). Durch das Setzen bzw. Löschen der
Bits 0 bis 7 ist der entsprechende Tarif zu wählen. Nur
der höherwertige Tarif wird ausgewertet!
Beispiel gesetzter Tarif 2: Ist der Wert auf Adresse 1940
gesetzt, gilt die Tarifumschaltung für den digitalen Eingang 1.
36
Bitweise Darstellung der Tarifumschaltung
TarifT1 T2 T3 T4 T5 T6 T7 T8
Bit01234567
EingangAdresse
1194001000000
2194100000000
......
15195400100000
Beispiel: Für den digitalen Eingang 1 ist Tarif 2, für den
Eingang 15 ist Tarif 3 geschaltet.
Zusätzlich zur Tarifumschaltung sind über die ModbusAdressen 1700 (Tarif 1) bis 1707 (Tarif 8) die einzelnen
Tarife zu aktivieren.
AdresseTarif
170010 = Tarif deaktiv, 1 = Tarif aktiv
170120 = Tarif deaktiv, 1 = Tarif aktiv
170230 = Tarif deaktiv, 1 = Tarif aktiv
.........
170780 = Tarif deaktiv, 1 = Tarif aktiv
ProData II
37
ProData II
Temperaturmesseingang
Der Temperaturmesswert wird ein mal pro Sekunde ermittelt. Sensortyp und einen gewünschten Temperaturoffset sind über die Software GridVis oder über Modbus
einstellbar.
Über einen Vergleicher ist eine Grenzwertüberwachung
des Temperaturmesseingangs möglich. Die Ergebnisse
des Vergleichers können mit dem Operator ODER verknüpft werden.
Das Verknüpfungsergebnis der Vergleichergruppe kann
dem Digitalausgang 1 zugewiesen werden.
Sensortypen:
- PT100 / PT1000
- KTY83 / KTY84
Abb.: Software GridVis, Konfigurationsmenü
38
C
In der im Lieferumfang enthaltenen Software GridVis können Grenzwertüberwachungen übersichtlich eingestellt werden.
Für die Verwendung der Software GridVis
ist eine Verbindung zwischen ProData 2
und PC über eine Schnittstelle erforderlich.
Ethernet
ProData II
Innerhalb eines Ethernets besitzt jedes Gerät eine eindeutige TCP/IP-Adresse, die manuell oder von einem
DHCP-Server vergeben werden kann.
Feste IP-Adresse:
In einfachen Netzwerken ohne DHCP-Server muss die
Netzwerkadresse des ProData 2 über Modbus oder über
die Software GridVis eingestellt werden.
BootP:
BootP erlaubt die vollautomatische Einbindung des
Prodata 2 in ein bestehendes Netzwerk. BootP ist ein
älteres Protokoll und hat nicht den Funktionsumfang von
DHCP.
DHCP-Modus:
Durch DHCP ist die vollautomatische Einbindung eines
ProData 2 in ein bestehendes Netzwerk mit DHCP-Server ohne weitere Konfiguration möglich. Beim Start bezieht das ProData 2 vom DHCP-Server automatisch die
IP-Adresse, die Netzmaske und das Gateway.
Ein Anschluss des ProData 2 an das Ethernet darf nur nach Rücksprache mit dem
Netzwerk-Administrator durchgeführt werden!
Achtung!
Werkseitig ist das Gerät auf die feste IPAdresse 10.10.10.200 (Subnetzmaske
255.0.0.0) eingestellt. Die Vergabe einer
dynamischen IP-Adresse ist deaktiviert.
Ein Ändern der Einstellungen erfolgt über
eine geeignete Ethernet-Verbindung mittels
der Software GridVis.
39
ProData II
Modbus-Gateway
Das ProData 2 ist unter den folgenden Beschränkungen
als Modbus-Gateway einsetzbar:
• In diesem Modus kann das ProData 2 nicht als
Modbus RTU Slavegerät verwendet werden.
• In diesem Modus setzt das ProData 2 ModbusTCP-Pakete vom Port 502 (nur TCP) auf Modbus
RTU um und versendet diese über die RS485Schnittstelle.
Wenn innerhalb eines einstellbaren Timeouts eine
Antwort über die RS485-Schnittstelle eingeht, wird
diese wieder auf Modbus-TCP umgesetzt und über
die IP-Verbindung versendet.
• Das Prodata 2 kann nur Anfragen (z. B. von der
Software GridVis) an ein Modbus-Slavegerät
weiterleiten. Es kann nicht selbstständig ModbusSlavegeräte abfragen.
40
PC mit GridVis-Software
ProData 2
als Gateway
Ethernet
UMG 104
Slave 1
Ethernet
UMG 103
Slave 2
ModbusModbusModbus
UMG 604
Slave 3
Abb.: Anschlussvariante mit ProData 2 als Gateway.
Das Prodata 2 setzt die Anfragen der Software GridVis
(TCP-Pakete über Ethernet) für die Modbus-Slavegeräte
(Modbus RTU) um und leitet diese über die RS485Schnittstelle weiter (RS485-Modus: Gateway; Adr.3=1).
PC mit GridVis-Software
Ethernet
ProData II
ProData 2
als Slave 1
UMG 104
Slave 2
ModbusModbusModbus
UMG 103
Slave 3
UMG 604
Master
Abb.: Anschlussvariante mit ProData 2 als Modbus RTU
Slave-Gerät.
Das ProData 2 kann direkt über Ethernet angesprochen
werden — kann aber keine Ethernet-Anfragen zu einem
Modbus-Slavegerät weiterleiten! Das ProData 2 besitzt im
RS485-Bus eine Slave-Funktion und ist vom Mastergerät
(UMG 604) auslesbar. (RS485-Modus: Slave; Adr.3=0).
41
ProData II
Service und Wartung
Das Gerät wird vor der Auslieferung verschiedenen
Sicherheitsprüfungen unterzogen und mit einem Siegel
gekennzeichnet. Wird ein Gerät geöffnet, so müssen die
Sicherheitsprüfungen wiederholt werden. Eine Gewährleistung wird nur für ungeöffnete Geräte übernommen.
Instandsetzung
Instandsetzungsarbeiten können nur vom Hersteller
durchgeführt werden.
Frontfolie
Die Reinigung der Frontfolie kann mit einem weichen
Tuch und haushaltsüblichen Reinigungsmitteln erfolgen.
Säuren und säurehaltige Mittel dürfen zum Reinigen
nicht verwendet werden.
Entsorgung
Das ProData 2 kann als Elektronikschrott gemäß den gesetzlichen Bestimmungen der Wiederverwertung zugeführt werden. Die Lithiumbatterie muss getrennt entsorgt
werden.
42
Service
Sollten Fragen auftreten, die nicht in diesem Handbuch
beschrieben sind, wenden Sie sich bitte direkt an den
Hersteller.
Für die Bearbeitung von Fragen benötigen wir von Ihnen
unbedingt folgende Angaben:
- Gerätebezeichnung (siehe Typenschild),
- Seriennummer (siehe Typenschild),
- Software Release,
- Versorgungsspannung,
- genaue Fehlerbeschreibung.
Gerätejustierung
Die Geräte werden vor Auslieferung vom Hersteller justiert - eine Nachjustierung ist bei Einhaltung der Umgebungsbedingungen nicht notwendig.
Kalibrierung
Nach jeweils ca. 5 Jahren wird eine Neukalibrierung vom
Hersteller oder von einem akkreditiertem Labor empfohlen.
Batterie
ProData II
Die interne Uhr wird aus der Versorgungsspannung gespeist. Fällt die Versorgungsspannung aus, so wird die
Uhr über die Batterie versorgt.
Die Uhr liefert Datum und Zeitinformationen für z.B. Aufzeichnungen und Ereignisse.
Die Lebenserwartung der Batterie beträgt bei einer Lagertemperatur von +45°C mindestens 5 Jahre. Die typische Lebenserwartung der Batterie beträgt 8 bis 10
Jahre.
Der Batterie-Status (volle Kapazität, Unterspannung,
keine Kapazität) ist über Modbus (Adr. 4942) / Ethernet
über z.B. die Software GridVis auslesbar. Ist die Batterie
erschöpft und keine Zeitsynchronisation (NTP) eingestellt, so übernimmt die Software den letzten gültigen
Zeitstempel aus dem Datenspeicher und führt diesen
fort.
Informationen zum Austausch der Batterie finden Sie im
folgendem Kapitel.
ModbusAdr.
4942
(Short,
16Bit)
Tab.: Batterie-Status
(über Modbus auf Adresse 4942 auslesbar).
BitStatusbeschreibung
0• Batterie-Kapazität erschöpft
• Uhr steht und muss ggf. gestellt werden
• Batterie ist zu tauschen
1• Batterie-Kapazität fast er-
schöpft
• Batterie ist zu tauschen
2• Batterie-Kapazität gering
• Batterie sollte getauschen
werden
43
ProData II
Austausch der Batterie
Liegt die über die Software GridVis aufgezeigte BatterieKapazität im Bereich „Unterspannung“ empfehlen wir
den Austausch der Batterie.
Ist die Kapazität der Batterie zu gering und eine Zeitsynchronisation über NTP nicht eingestellt, übernimmt
die Gerätesoftware den letzten gültigen Zeitstempel und
führt ihn fort.
Ein Austausch der Batterie erfolgt über den an der Frontseite vorgesehenen Batterieeinschub. Achten Sie hierbei
auf den korrekten Batterietyp und beim Wechsel dieser
auf die richtige Polarisierung! Angaben zur Polarisierung
befinden sich auf der Batterieeinschub-Abdeckung.
Vorgehensweise
1. Das Gerät muss für einen Batterietausch spannungslos geschaltet werden.
2. Entladen Sie Ihren Körper elektrostatisch, z. B. durch
Berührung eines geerdeten Schaltschranks oder einem mit der Gebäudeerdung verbundenen Metallteil
(Heizkörper).
3. Öffnen Sie das Batteriefach auf der Frontseite des
Gerätes.
4. Ziehen Sie — z. B. mit einer Spitzzange — die Batterie aus dem Batteriefach.
44
5. Beachten Sie die Polung, die auf der Abdeckung des
Batteriefachs dargestellt ist und schieben Sie die Ersatzbatterie in das Batteriefach ein. Verwenden Sie
hierzu eine Batterie wie Sie unter technische Daten
beschrieben ist. Die Batterie muss den Sicherheitsanforderungen nach UL1642 erfüllen. Andernfalls
besteht die Gefahr der Entzündung oder Explosion.
6. Schließen Sie das Batteriefach mit der zugehörigen
Abdeckung.
7. Entsorgen Sie die Altbatterie entsprechend den gesetzlichen Vorschriften.
Fett oder Schmutz auf den Kontaktflächen
m
m
bildet einen Übergangswiderstand, der die
Lebensdauer der Batterie verkürzt. Fassen
Sie die Batterie nur an den Rändern an.
Achten Sie auf den korrekten Batterietyp
und beim Wechsel dieser auf die richtige
Polarisierung!
Abb. Batterieeinschubfach auf der
Frontseite
ProData II
Firmwareupdate
Ist das Gerät über Ethernet (Modbus-TCP) oder über die
RS485-Schnittstelle (Modbus-RTU) mit einem Computer
verbunden, so kann über die Software GridVis die Gerätefirmware aktualisiert werden.
Über die Auswahl einer geeigneten Updatedatei (Menü
Extras/Gerät aktualisieren) und des Gerätes erfolgt die
Übertragung der neuen Firmware.
Abb. Firmwareupdate-Assistent der Software GridVis
45
ProData II
Vorgehen im Fehlerfall
FehlermöglichkeitUrsacheAbhilfe
Keine Funktionalität des GerätesExterne Sicherung für die Versor-
Status LEDs nach dem Startprozess leuchten ROT und GRÜN
Status LED leuchtet ROTGerät defektGerät zur Überprüfung
Keine Verbindung zum Gerät
(RS485)
Keine Verbindung zum Gerät
(Ethernet)
Trotz obiger Maßnahmen
funktioniert das Gerät nicht.
gungsspannung hat ausgelöst
Abbruch der Initialisierung des
digkeiten (Baudrate)
Falsches ProtokollProtokoll korrigieren
Terminierung fehltBus mit Abschlusswiderstand
Defekte oder gestörte Verbindungswege
Falscher Adressierungs-Modus
gewählt
Falsche GeräteadresseGeräteadresse korrigieren
Defekte oder gestörte Verbin-
dungswege
Gerät defekt.Gerät zur Überprüfung an den
Sicherung ersetzen
Gerät zur Überprüfung an den
Hersteller mit einer genauen
Fehlerbeschreibung einschicken.
Geschwindigkeit (Baudrate)
korrigieren
abschließen
Verbindungswege kontrollieren
Adressierungs-Modus überprüfen
und ggf. korrigieren
Verbindungswege kontrollieren und
ggf. korrigieren
Hersteller mit einer genauen
Fehlerbeschreibung einschicken.
46
ProData II
47
ProData II
Technische Daten
Allgemein
Nettogewicht (mit aufgesetzten Steckverbindern)ca. 200 g
Verpackungsgewicht (inkl. Zubehör)ca. 440 g
BatterieTyp Lithium CR2032, 3V (Zulassung nach UL 1642)
Transport und Lagerung
Die folgenden Angaben gelten für Geräte, die in der Originalverpackung transportiert bzw. gelagert werden.
Freier Fall1 m
TemperaturK55 (-40°C bis +70°C)
Relative Luftfeuchte 0 bis 90 % RH
Umgebungsbedingungen im Betrieb
Das ProData 2 ist für den wettergeschützten, ortsfesten Einsatz vorgesehen.
Schutzklasse II nach IEC 60536 (VDE 0106, Teil 1).
Entflammbarkeitsklasse GehäuseUL 94V-0
ArbeitstemperaturbereichK55 (-40°C bis +70°C)
Relative Luftfeuchte5 bis 95 % RH (bei +25°C ohne Kondensation)
Betriebshöhe0 .. 2000 m über NN
Verschmutzungsgrad2
Befestigung / MontageHutschiene 35 mm
Einbaulagebeliebig
Lüftungeine Fremdbelüftung ist nicht erforderlich.
Fremdkörper- und WasserschutzIP20 nach EN60529
(nach IEC/EN60999-1, DIN EN 50022)
48
ProData II
Versorgungsspannung
Installations-Überspannungskategorie300 V CAT II
Absicherung der VersorgungsspannungSicherung: 6A, Typ CC (zugelassen nach UL/IEC) oder
Nennbereich20 V - 250 V (45..65 Hz) oder DC 20 V - 300 V
Leistungsaufnahmemax. 4 VA / 2 W
Anschlussvermögen der Klemmstellen (Versorgungsspannung)
Anschließbare Leiter. Pro Klemmstelle darf nur ein Leiter angeschlossen werden!
Eindrähtige, mehrdrähtige, feindrähtige0,2 - 2,5 mm2, AWG 26 - 12
Stiftkabelschuhe, Aderendhülsen0,2 - 2,5 mm
Anzugsdrehmoment0,4 - 0,5 Nm
Abisolierlänge7mm
Digitale Ausgänge, DIN EN 62053-31:1998 (IEC 62053-31:1998, Class B)
3 digitale Ausgänge, Halbleiterrelais, nicht kurzschlussfest.
Betriebsspannung20 V - 30 V DC (SELV oder PELV-Versorgung)
Schaltspannungmax. 60 V DC
Schaltstrommax. 50 mAeff DC
Impulsausgang (Energie-Impulse)max. 20 Hz
Impulsausgangnach DIN EN 62053-31:1998 (IEC 62053-31:1998 Class B)
Leistungsschalter: 6A, Typ C.Char
2
49
ProData II
Digitale Eingänge
15 digitale Eingänge, Halbleiterrelais, nicht kurzschlussfest.
Betriebsspannung20 V - 30 V DC (SELV oder PELV-Versorgung)
Eingangssignal liegt an (Signal „1“)> 18V DC (typisch 4 mA bei 24 V)
Eingangssignal liegt nicht an (Signal „0“)< 5V DC
Impulseingang (S0), maximale Zählfrequenz20 Hz
Impulseingang
Hinweis digitale Eingänge:
*1
Um das Gerät nach DIN EN 62053-31 (S0) zu betreiben, ist ein Widerstand mit 1,3 kOhm/1W parallel zum Eingang anzuschließen.
nach DIN EN 62053-31:1998 (IEC 62053-31:1998 Class B)
50
Anschlussvermögen der Klemmstellen: Digitale Ein-/Ausgänge, Temperaturmesseingang
Starr/flexibel0,20 - 1,5 mm2, AWG 28-16
Flexibel mit Aderendhülsen ohne Kunststoffhülse0,20 - 1,5 mm
Flexibel mit Aderendhülsen mit Kunststoffhülse0,20 - 1,5 mm
Gerätesicherheit
IEC/EN 61010-1:2011 Sicherheitsbestimmungen für elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und
Laborgeräte - Teil 1: Allgemeine Anforderungen
IEC/EN 61010-2-030:2011 Besondere Bestimmungen für Prüf- und Messstromkreise
54
ProData II
55
ProData II
Anschlussbeispiel
56
+
24V
=
DC
DI1 DI2 DI3 DI4 DI5DI6 DI7 DI8 DI9 D10
-
123456789 10 11 12
Digital-Eingänge
Digital-Eingänge
15 16 17 18 19 20
-
DI11 DI12 DI13 DI14 DI15
=
24V
DC
+
Digital-Ausgänge
21 22 23 2425 26 27
DO3
DO1
DO2
+
=
24V
DC
-
L
N
+
24V
=
DC
-
1314
BA
RS485
ProData 2
Temperatur-Eingänge Versorgungs-
PT1000
Trennvorrichtung
spannung
L/+ N/-
Sicherung
B
A
PC
Ethernet
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