Herzlichen Glückwunsch, Sie haben sich für das Sitzschalenuntergestell MINY
der Firma interco GmbH entschieden!
Um Ihnen den Umgang mit dem Produkt zu erleichtern haben wir die Handhabung der einzelnen Bauteile in dieser Bedienungsanleitung beschrieben� Bitte
haben Sie Verständnis dafür, dass auch Beschreibungen von Bauteilen aufgeführt
sind, die unter Umständen nicht an Ihrem Produkt vorhanden sind� Wichtig ist
die individuelle Anpassung an die Bedürfnisse der betroffenen Person� Um hier
vielen Ansprüchen gerecht zu werden, ist auch die Liste des Zubehörs sowie
der jeweiligen Beschreibungen etwas umfangreicher� Bitte lesen Sie die Teile
die auf Ihr spezielles Modell zutreffen sorgfältig durch und bewahren Sie die
Bedienungsanleitung zum späteren Nachschlagen auf� Sollten Sie noch Fragen
zu der Sitzschale haben, fragen Sie uns oder Ihren Fachhändler�
MINY ist das passende Straßenuntergestell für das Sitzschalenprogramm der
Firma interco und bietet eine Fülle individueller Einstellmöglichkeiten� Mittels
einer Gasdruckfeder kann die Sitzschale stufenlos in ihrer Neigung verstellt
werden� Luftbereifung und Trommelbremsen sorgen serienmäßig für höchste
Sicherheit und Fahrkomfort� Die vorderen Räder sind lenkbar, so dass MINY
ausgesprochen wendig ist und sich besonders einfach schieben lässt� MINY ist
mit wenigen, einfachen Handgriffen zum Transport zusammenklappbar und passt
in jeden Kofferraum�
Das Straßenuntergestell MINY ist für die Verwendung aller interco Sitzschalenmodelle mit Trapezadapter geeignet� MINY wurde als Schieberollstuhl speziell für den Außenbereich konzipiert� Durch die lenkbaren Vorderräder ist die
Verwendung auch im Innenbereich einfach und komfortabel� Ein Antreiben des
MINY über Greifreifen sollte bei Fehlen der Kniehebelbremse (optional) aus Sicherheitsgründen vermieden werden�
2. Typenschild
Das Typenschild (Abb� 1) befindet sich am hinteren Verbindungsrohr des Grundrahmens�
Folgende Angaben sind auf dem Typenschild enthalten:
Produktbezeichnung
Artikelnummer
4 EINLEITUNG
einmalig vergebene Seriennummer (anzugeben bei Reklamationen und sonstigen
Fragen zum Produkt)
Größe der Antriebsräder
Größe der Sitzbreite
Maximale Benutzerlast
CE-Kennzeichen
1
3. Allgemeines
Das Produkt ist in einem Temperaturbereich von -20 °C bis +60 °C (-4 °F bis
+140 °F) getestet worden� Zwischen den einzelnen Fertigungspartien lassen sich
Farbunterschiede nicht immer vermeiden� Diesbezügliche Reklamationen können
leider nicht anerkannt werden� Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass unsachgemäße Behandlung oder Farbunterschiede im Material keine berechtigte Reklamation darstellen� Regelmäßige Pflege aller Metallteile am Rollstuhl ist notwendig,
um die hochwertige Optik zu erhalten� Dazu sind handelsübliche Pflegemittel
ausreichend� Kleine Sets zum Ausbessern eventueller Lackschäden am Gestell
erhalten Sie beim Fachhändler� Die Achsenden müssen in Abständen von ca�
4 Wochen gesäubert und leicht geölt werden�
4. Zweckbestimmung / Anwendungsgebiet
Bei der Versorgung mit Sitzschalen und modularen Sitzsystemen für Kinder
sind Fahr- bzw� Untergestelle für den Innenraum und/oder Außenbereich obligatorisch� Sie dienen der Mobilität und dem Transport des Versicherten� Die
Zweckbestimmung für Fahrgestelle – insbesondere MINY – ist daher immer die
Aufnahme einer Sitzschale�
Indikation in Verbindung mit einer Sitzschale:
Infantile Cerebralparese
Myelodysplasie
Muskeldystrophie
Verschiedenen Krankheitsbildern mit skoliotischen
Wirbelsäulendeformierungen�
Deutsch
ZWECKBESTIMMUNG / ANWENDUNGSGEBIET 5
Kontraindikation:
keine bekannt
5. Ausstat tung / Optionen / Einstellungen
Baugruppen (Abb. 2)
Schiebegriff (1)
Rücken (2)
Trapezadaptereinheit (3)
Antriebsräder (4)
Lenkräder (5)
Untergestellrahmen (6)
Fußbanksystem (7)
2
1
2
4
3
Die Grundausstattung von MINY
beinhaltet:
Bedienungsanleitung
Aluminium-Grundrahmen in
leicht abduzierter Ausführung
Trapezadapteraufnahme für
interco-Sitzschalen, einstellbar
5
7
in der Tiefe – Sitzkantelung über
eine Gasdruckfeder von 300 N
Über Loch-Blech bis 30° Rückenwinkelverstellung
Sitzkantelung stufenlos über Gasdruckfeder bis max� 35°
Schiebegriff mit Rasterverstellung, höhen- und winkelverstellbarer
Kippschutz und Ankipphilfesystem in einem
Antriebsräder wahlweise 12˝, 16˝, 22˝ oder 24˝ mit Quick-Release-Achse,
Trommelbremse und Aluminium-Greifringen
Luftbereifung oder Pannensichere Bereifung
Standard-Lenkräder in verschiedenen Abmessungen
Sitzhöhe und Sitztiefe einstellbar
Individuelle Farbauswahl aus dem gesamten RAL-Sortiment
6
Die Zusatzoptionen von MINY sind:
ALULINE Fußbanksystem höhenverstellbar mit Kniewinkel Rasterverstellung und Antirutschbelag
Mittelfußbanksystem höhenverstellbar mit Kniewinkel Rasterverstellung,
Fußplatte nach hinten hochklappbar und Antirutschbelag
6 A U SS TAT T UN G / OP TI ON EN / E IN ST E L LUN GE N
Trommelbremsräder mit Feststellgriff
Verschiedene Speichenschützer
Kniehebelbremsensystem
Kleiderschutz / Radschützer
Die montierte Trapezadapteraufnahme ist standardmäßig an allen Fahruntergestellen der Interco GmbH vorhanden� Dadurch ist es möglich eine interco-Sitzschale mit Trapezadapter auf unterschiedlichen Fahruntergestellen der Interco
GmbH zu befestigen�
Die am Untergestell montierte
Trapezadapteraufnahme besteht
im Wesentlichen aus 3 Funktionsgruppen (Abb� 3):
Aufnahmeblech mit den Füh-
3
1
34
2
rungsbuchsen zur Aufnahme
des Schalenadapters (1)
Zugschnäpper zur Sicherung der zu montierenden Sitzschale
gegen Herausrutschen (2)
Aufnahmeeinheit (mittig) zur Montage und Befestigung
des Mittelfußbanksystems mit Kniewinkelrasterverstellung (3)
Seitliche Aufnahmeeinheiten zur Montage und Befestigung des ALULINE
Fußbanksystems mit Kniewinkelrasterverstellung (4)
Hinweis: Bitte vergewissern Sie sich, dass die Individualanpassung des Adaptersystems korrekt durchgeführt wurde� Sie erkennen dies daran, dass der Schalenadapter an der vorderen Kante plan auf der Trapezadapteraufnahme aufliegt
und der Zugschnäpper vollständig einrastet!
Mittelfußbanksystem:
Die Mittelfußbank wird nach Bestellung bereits im Werk montiert� Nachträgliche
Veränderungen zur individuellen Anpassung sind möglich�
Deutsch
Einstell- und Verstellmöglichkeiten:
Die Mittelfußbank hat für eine optimale Anpassung unterschiedliche Verstellmöglichkeiten:
A U SS TAT T UN G / OP TI ON EN / E IN ST E L LUN GE N 7
a) senkrechte Neigungs verstellung
Zur Verstellung der Mittelfußbank gehen Sie wie folgt vor:
betätigen Sie die Feststellbremsen
lösen Sie die Verschraubungen der Mittelfußbank durch Drehen der Klemmhebel entgegen dem Uhrzeigersinn, bis der obere Teil
beweglich wird�
Bewegen Sie die Mittelfuß-
4
bank in den gewünschten
Winkel�
Halten Sie die Mittelfußbank
mit einer Hand in der ge
wünschten Position fest und
fixieren Sie mit der anderen
Hand diese Stellung durch
Feststellung des entspre
-
5
chenden Klemmhebels (Abb� 4)
Lösen Sie ggf� die Feststellbremsen
b) klappbar nach hinten
Das Fußbrett wird per Hand nach
oben geklappt (Abb� 5)�
c) Höhen- und Tiefenverstellung
Lösen Sie den Klemmhebel (Abb� 6)
am Klemmblock des Fußbrettes
und stellen Sie die passende Unterschenkellänge ein� Zur Einstellung
der Tiefe (Oberschenkellänge) lösen Sie die Verschraubung (Abb� 7)
unterhalb des Sitzadapters� Ziehen
Sie alle Schrauben nach erfolgter
Einstellung wieder fest an�
Kniehebelbremse (Druckbremse):
Manchmal ist es für einen Rollstuhl
notwendig eine zusätzliche Bremswirkung zu haben um evt� Schwierigkeiten bezüglich Bremswirkung
8 A U SS TAT T UN G / OP TI ON EN / E IN ST E L LUN GE N
6
7
z� B� bei Bodenbeschaffenheit (schiefe Ebene oder als Selbstfahrer) zu begegnen�
Kniehebelbremsen werden zusätzlich zur Feststellbremse eingesetzt� Diese
werden bereits bei Bestellung im Werk montiert und eingestellt� Die Einstellung der Kniehebelbremse soll öfter kontrolliert werden wegen der veränderten
Grundeinstellung im Vergleich zur Werkseinstellung (z�B� Reifendruck)!
Kippschutz- und
Ankipphilfesystem
8
Kippschutzsystem 2 in 1 (Kippschutz und Ankipphilfe in einem)�
Einschiebbar und arretierbar durch
Zugschnäpper�
Ziehen Sie den Zugschnäpper heraus und schieben Sie das Kippschutzsystem hinein, um es als
Ankipphilfe zu benutzen (Abb� 8)�
Achten Sie darauf, dass der Zug
schnäpper hörbar einrastet und
kontrollieren Sie den festen Sitz�
Hinweis: In dieser Position ist Kippschutz nicht gewährleistet!
Als Kippschutz muss das Kippschutzsystem in herausgezogener Position eingerastet sein�
Hinweis: Die Funktion als Ankipphilfe ist nur eingeschränkt gegeben, weil sie
wieder reinfahren kann!!!
Benutzung als Ankipphilfe:
Ziehen Sie die Schiebegriffe leicht nach hinten und treten Sie gleichzeitig mit
Ihrem Fuß auf die Ankipphilfe� Dadurch können Sie das Untergestell ohne großen
Kraftaufwand auf die Hinterräder kippen� Hindernisse können Sie so leicht in
Vorwärts- oder Rückwärtsfahrt überwinden�
Deutsch
Hinweis: Der Benutzer muss körperlich in der Verfassung sein, das Untergestell
zusammen mit Sitzschale und Insassen sicher zu halten!
Hinweis: Achten Sie stets darauf, dass die Kippschutzräder mit den beiden kleinen Rädern in Richtung Fahrbahnuntergrund gerichtet sind, wenn sich ein Patient
in der Sitzschale befindet!
A U SS TAT T UN G / OP TI ON EN / E IN ST E L LUN GE N 9
6. Technische Daten
Gewicht inkl. Räder
in der Grundausstattung
(ohne Armlehnen, Kopfstütze, Fußbank)
Rahmenbreite ohne
Anbauteile (an Abduktion
gemessen)
Sitzbreite30 cm35 cm40 cm
Sitztiefe Adapter23-30 cm23-30 cm23-30 cm
Sitzhöhe vom Fußbrett
min.-max.
Gesamtbreite über alles
(+ Radsturz)
Länge max. ohne
Schiebegriff (24˝ Räder)
Höhe / Länge gefaltet52 / 79 cm52 / 79 cm52 / 79 cm
Höhe bis OK Adapterplatte
min. - max.
Höhe Schiebegriff
min. - max.
Neigungswinkel Sitzschale-5° bis 30°-5° bis 30°-5° bis 30°
Kniewinkel zur Sitzfläche
(Adapterplatte) -
Rasterverstellung
Greifreifendurchmesser48 cm bei 22˝-Rädern · 53 cm bei 24˝-Rädern
Wenderadiusca. 92 cm bei 22˝-Rädern
Max. Belastung60 kg60 kg60 kg
Radsturz6°6°6°
Achtung! Tauschen Sie den Mantel bei Luftbereifung, wenn das Profil abgefahren
ist, Rissbildung aufweist oder beschädigt ist�
Statische Stabilität
statische Stabilität bergauf*max. 10°
statische Stabilität bergab*max. 10°
statische Stabilität zur Seite*max. 10°
max. Hindernishöhe*10 cm
* Hängt von den Einstellungen des Rollstuhls, der Haltung und den physischen
Fähigkeiten des Nutzers ab�
Werkzeug welches zur Einstellung und Montage benötigt wird
Alle EinstellungenMaulschlüssel (8 mm)
7. Bedienung / Montage
7.1 Aufsetzen der Sitzschale
Die Sitzschale wird mit Hilfe des
Trapezadapters auf der Trapezadapteraufnahme (Abb� 9) des Untergestells fixiert und mit Hilfe der
beiden Zugschnäpper gesichert�
9
Deutsch
Sichern Sie MINY als erstes durch
die Betätigung der Feststellbremsen gegen ungewolltes Wegrollen�
BE DI EN UN G / MO N TA GE 11
Ziehen Sie zuerst die beiden Zugschnäpper (Abb� 10) heraus und
10
drehen Sie diese um 90 Grad� Setzen Sie das hintere Ende der Sitzschalenadapter auf die vordere
Seite der Trapezadapteraufnahme
und schieben Sie nun die Sitzschale
bis zum Anschlag nach hinten und
verriegeln Sie die Sitzschale durch
die Zugschnäpper (drehen um 90
Grad und hörbares Einrasten)� Zu
guter Letzt überprüfen Sie die Sitzschale und die Sitzschalenverriegelung auf
ihren festen Halt�
Abnehmen der Sitzschale
Ziehen Sie zunächst die beiden
Zug-Schnäpper heraus und drehen
Sie diese um 90 Grad� Jetzt können
Sie die Sitzschale nach vorne herausziehen (Abb� 11)�
7.2 Neigungsverstellung der
Sitzschale (Sitzkantelung)
Durch eine Neigungsverstellung der
Sitzschale ist die Stabilität des MINY
nur noch gewährleistet, wenn des
Kippschutzsystem ausgefahren ist�
MINY ist mit einer Gasdruckfederverstellung für die Sitzschalenneigung ausgerüstet� Zur Verstellung
der Sitzschalenneigung gehen Sie
wie folgt vor:
Betätigen Sie die Feststellbremsen
Ziehen Sie den rechts am
Schiebegriffgestänge montierten Auslösehebel (Abb� 12) der Gasdruckfeder�
Verändern Sie die Neigung der Sitzschale, indem Sie den Schiebegriff
hochziehen oder niederdrücken während Sie den Auslösehebel für die Gasdruckfeder gezogen halten�
11
12
12 B EDI EN UN G / MO NTA GE
Lassen Sie den Auslösehebel los, um die eingestellte Sitzneigung in dem
gewünschten Winkel zu arretieren�
Lösen Sie ggf� die Feststellbremsen
Wichtig: Betätigen Sie nie den Auslösehebel ohne den Schiebegriff festzuhalten,
wenn ein Patient im Rollstuhl sitzt�
7.3 Einstell- und Verstellmöglichkeiten des Schiebegriffs
Der Schiebegriff hat unterschiedliche Verstellmöglichkeiten� Hierdurch ist es
möglich, eine optimale Anpassung an die schiebende Person zu erreichen� Folgende Verstellungen sind möglich:
Deutsch
7.3.1 Winkelverstellung des oberen
Schiebegriffteils
(nur mit Raster verstellung)
Zur Verstellung des Schiebegriffwinkels (Abb� 13) gehen Sie wie
folgt vor:
Betätigen Sie die Feststellbremsen
Lösen Sie die Verschraubungen der Rastergelenke
rechts und links am Schiebegriff (1) soweit durch Drehen der Klemmhebel entgegen dem Uhrzeiger-
sinn, bis der obere Teil des Schiebegriffs beweglich wird�
Bewegen Sie den Schiebegriff in die gewünschte Winkel (2)�
Halten Sie den Schiebegriff mit einer Hand in der gewünschten Position
fest und fixieren Sie mit der anderen Hand diese Stellung durch Festdrehen des entsprechenden Klemmhebels�
Fixieren Sie auch die Verschraubung auf der anderen Seite durch Festdrehen des Klemmhebels�
Achten Sie beim Festdrehen der Rastergelenke darauf, dass die Verzahnung sicher ineinander greift�
Lösen Sie ggf� die Feststellbremsen
13
2
1
7.3.2 Höhenverstellung der Schiebegriffeinheit
Die Schiebegriffhöheneinstellung wird immer dann benötigt, wenn eine Anpassung von MINY an die schiebende Person erforderlich ist oder wenn die Sitzschalenneigung verändert wurde�
BE DI EN UN G / MO N TA GE 13
Zur Höheneinstellung des Schiebe
griffs (Abb� 14) gehen Sie wie folgt
-
14
vor:
Lösen Sie zunächst die
2
Schnellspanner (1) an den
Standrohren in dem Sie die
beiden Schnellspannhebel
nach außen öffnen�
Stellen Sie nun die ge-
1
wünschte Höhe des Schiebegriffs ein (2)� Ziehen oder
drücken Sie hierfür den Schiebegriff in die gewünschte Höhe�
Fixieren Sie die Stellung indem Sie die Schnellspannverbinder festziehen�
Klappen Sie hierzu den Hebel des Schnellspanners wieder zurück�
Sollte die Klemmwirkung nicht ausreichen (Schiebegriff nicht sicher
fixiert), drehen Sie die Schraube gegenüber dem Schnellspannklemmhebel
(in geöffneter Hebelstellung) im Uhrzeigersinn, bis durch Schließen des
Klemmhebels eine ausreichende Klemmwirkung erzielt wird� Ggf� muss
dieser Vorgang wiederholt werden�
7.3.3 Neigungsverstellung der Rückeneinheit inkl. Schiebegriff bzgl. der Senkrechten
(Die Rückeneinheit inkl� Schiebegriff wird dabei nach hinten geklappt�)
Der Schiebegriff kann zusätzlich
zu den bereits beschriebenen
Verstellmöglichkeiten in seiner
15
2
Gesamtheit um bis zu 30° (in 5°
Schritten) nach hinten geschwenkt
werden (Abb� 15)� Dies kann notwendig werden, wenn z� B� eine
Sitzschale mit einem Sitzwinkel
größer als 90° zum Einsatz kommt�
Hierdurch lässt sich ein möglichst
gleichmäßig kleiner Abstand zwischen Sitzschalenrücken und Schiebegriff realisieren� Diese Verstellmöglichkeit
ist nicht zur Individualanpassung an die schiebende Person gedacht�
Zum Verstellen der Neigung des Schiebegriffs gehen Sie bitte wie folgt vor:
Lösen Sie die Zugschnäpperarretierung für den Klappmechanismus des
14 B ED IE NU NG / M ON TAG E
1
Schiebegriffs, indem Sie das zentrale Seilsystem (1), das die beiden Loch-
bleche am unteren Ende der beiden Rückenholme verbindet, nach unten
drücken und gleichzeitig den Schiebegriff nach hinten schwenken (2)�
Die Rückeneinheit inkl� Schiebegriff lässt sich nun (bis Max� 30 Grad) nach
hinten verschieben�
7.4 Klappmechanismus zum Transport von MINY
MINY ist mit einem Klappmechanismus ausgerüstet, um den Transport zu erleichtern� Die Rückeneinheit inkl� Schiebegriff wird dabei nach vorne geklappt;
zusätzlich können die Hinterräder abgenommen werden� Hierdurch wird ein
extrem kleines Transportmaß erreicht�
7.4.1. Zusammenklappen von MINY
Beim Zusammenklappen von MINY zum Transport gehen Sie wie folgt vor:
Abnahme der Sitzschale (siehe Kapitel 7�1)
Lösen Sie die Höhenverstellung des Schiebegriffs (siehe Kapitel 7�3�2)
Lösen Sie die Verschraubungen der Schiebegriffwinkelverstellung rechts
und links am Schiebegriff
(siehe Kapitel 7�3�1)
Lösen Sie die Zugschnäp-
16
perarretierung für den
Klappmechanismus des
Schiebegriffs (Abb� 16), indem
Sie das zentrale Seilsystem,
das die beiden Lochbleche
am unteren Ende der beiden
Rückenholme verbindet, nach
unten drücken und gleichzeitig
den Schiebegriff nach vorne
schwenken, so dass der Rücken mit samt dem Schiebegriff am oberen Rahmen des
17
MINY anliegt�
Nehmen Sie jetzt die Hinterräder ab� Heben Sie den MINY
hierzu leicht an, so dass das
betroffene Hinterrad keinen
Bodenkontakt mehr hat�
Fassen Sie in die Speichen des
Hinterrades und drücken Sie
Deutsch
BE DI EN UN G / MO N TA GE 15
mit dem Daumen auf den Knopf, der sich in der Mitte der Radachse befindet (Abb� 17)�
Halten Sie den Knopf gedrückt und ziehen Sie das Rad aus der Achsaufnahme� Die Bremse für das betroffene Rad muss hierbei gelöst sein!
Wiederholen Sie den Vorgang für das zweite Hinterrad�
Sie können MINY jetzt verladen�
7.5 Aufklappen von MINY
Beim Aufklappen von MINY gehen Sie wie folgt vor:
Überprüfen Sie zunächst, ob die Feststellbremse von MINY gelöst ist�
Heben Sie MINY am hinteren Ende an�
Fassen Sie in die Speichen eines Hinterrades und drücken Sie mit dem
Daumen auf den Knopf der sich auf der Achse befindet�
Halten Sie den Knopf gedrückt und stecken Sie die Achse in die Achsaufnahme am Rahmen�
Lassen Sie den Knopf los, und prüfen Sie, ob das Rad fest sitzt� Es darf
sich nicht mehr abziehen lassen!
Achtung: Bei dieser Prüfung darf der Knopf nicht gedrückt sein�
Wiederholen Sie den Vorgang für das andere Hinterrad�
Klappen Sie die Schiebegriffeinheit nach hinten bis sie hörbar einrastet�
Fixieren Sie nun die Stellung des oberen frei schwenkbaren Schiebegriffteils wie beschrieben (siehe Kapitel 7�3�2)�
Stellen Sie die gewünschte Höhe des Schiebegriffs ein� Ziehen Sie hierzu
zunächst den Schiebegriff in die gewünschte Höhe�
Fixieren Sie die Stellung, indem Sie die Schnellspannverbinder wie beschrieben festziehen (siehe Kapitel 7�3�2)�
Sollte die Klemmung nicht ausreichen (Schiebegriff lässt sich bewegen)
verfahren Sie wie beschrieben (siehe Kapitel 7�3�2)�
Montieren Sie die Sitzschale
7.6 Zwei auf die Hinterräder wirkende Trommelbremsen
MINY ist mit zwei unabhängig voneinander arbeitenden Feststelltrommelbremsen ausgerüstet� Diese wirken auf die beiden Hinterräder� Die Bremshebel sind
mit einer dreifachen Rasterung ausgerüstet, die die Arretierung unterschiedlicher Bremswirkungen ermöglicht�
7.6.1 Betätigen der Feststellbremse
Zur Betätigung der Feststellbremsen gehen Sie wie folgt vor:
Ziehen Sie die beiden Bremsgriffe am Schiebegriff (Abb� 18)� Achten Sie
darauf, dass der Bremsgriff nicht wieder in die Ausgangsstellung zurück-
16 B EDI EN UN G / MO NTA GE
kehrt (Arretierung rastet
hörbar ein); nur dann ist die
Feststellbremse aktiviert�
Kontrollieren Sie die Bremswirkung, indem Sie versuchen
den MINY zu schieben�
Achtung: Reicht die Bremswirkung nicht aus, so lassen
Sie die Bremse durch die
Werkstatt Ihres Fachhändlers
nachstellen oder stellen Sie
die Bremse selbst nach, wie in Kapitel 8�2 beschrieben!
Sie können die Feststellbremse auch nutzen, um sich das Bremsen bei
Bergabfahrten zu erleichtern� Ziehen Sie in diesem Fall die Feststellbremse je nach Bedarf nur bis in die erste oder zweite Rasterstellung�
18
Deutsch
7.6.2 Lösen der Feststellbremse
Zum Lösen der Feststellbremse
(Abb� 19) gehen Sie wie folgt vor:
Entriegeln Sie die Arretierung
durch Betätigung der Rasterhebel
und lassen Sie die Bremshebel in
die Ausgangsstellung zurück gleiten� Ggf� müssen Sie die Rasterhebel durch leichten Zug am Bremshebel entlasten, bevor die Bremse
gelöst werden kann�
19
8. Wartung / P flege
Im folgenden Kapitel sind einige Anleitungen zu Wartung und Pflege des Sitzschalenrollstuhls MINY beschrieben� Für Reparaturen und Instandsetzungen
oder wenn Sie Fragen zu MINY haben, wenden Sie sich bitte immer an Ihren
Fachhandel�
Nach der Reparatur muss der Fachhändler eine Funktionsüberprüfung durchführen und bestätigen, dass sich der MINY in einem für die Benutzung sicheren
Zustand befindet�
WA RT UN G / PF LEG E 17
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