interco AKTIVLINE Standard CE Operating Manuallines

AKTIVLINE® Standard
AKTIVLINE® Standard
Bedienungsanleitung
Operating Guidelines
03 / 2018
Operating Guidelines AKTIVLINE® Standard CE
  Deutsch  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . ab Seite 3
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Inhalt
1. Einleitung  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
2. Lieferumfang  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
2.1 Adaptersystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
2.2 Rückhaltesystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
2.3 Brustschulterpelotte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
2.4 Brustgurt mit Überschlaglasche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
2.5 Brustgurt mit Umlenkrolle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
2.6 Kopfstützemsysteme ALULINE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
2.7 Anbringen und Abnahme Rücken- und Seitenpolster . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
2.8 Abnehmen des Bezugs von klettbaren Rücken-/Seitenpolster . . . . . . . . . . . 9
2.9 Abnehmen des Bezugs vom Sitzpolster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
2.10 Einstellen der Sitzbreite und Sitztiefe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
2.11 Dynamisches Sitzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
2.12 Armlehnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
2.13 Fußbanksystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
2.14 Zubehör (Sitzschale) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
3. Lieferumfang Untergestell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
3.1 Adaptersystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
3.2 Sitzkantelung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
3.3 Schiebegriff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
3.4 Kippschutzräder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
3.5 Betätigung der Feststellbremse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
3.6 Hinterräder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
3.7 Klappmechanismus Untergestell (optional) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
3.8 Zubehör . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
3.9 Funktion Gasdruckdämpfer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
3.10 Funktion Stabilisatoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
3.11 Einstellmöglichkeiten, Montagehinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
4. Pflege und Wartung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   23
5. Technische Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   24
5.1 Maximale Belastung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
5.2 Zulässiger Reifendruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
6. Sicherheitshinweise  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   25
7. Wiedereinsatz und Entsorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   27
8. Inspektion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   28
9. Garantie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   28
10. Konformitätserklärung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   29
11. Serviceplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   30
Deutsch
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1. Einleitung
Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde,
Sie haben sich mit der AKTIVLINE Standard für ein hochwertiges Produkt der Firma interco GmbH entschieden, worüber wir uns sehr freuen.
Die AKTIVLINE Standard verfolgt ein völlig neues Konzept in der Schwerstbe­hindertenversorgung. Durch die dynamische Lagerung der Sitzschale auf dem Untergestell ergibt sich die Möglichkeit, dass die AKTIVLINE Standard den z. B. bei Spastikern auftretenden unkontrollierten Muskelanspannungen ausweicht, indem sich der Schalenkorpus nach oben öffnet. Hierdurch können die auftre­tenden Belastungen des Patienten, weitestgehend verringert werden. Im Zu­sammenhang mit diesem neuen Versorgungskonzept konnten weitere positive Einflüsse auf den Patienten beobachtet werden. Weiterhin werden Sie feststellen, dass sich die AKTIVLINE Standard als wesentlich robuster als die üblichen star­ren Versorgungen erweist. Aufgrund der im System eingebauten Dynamik kann also auch das Material geschont werden. AKTIVLINE Standard ist ein standar­disiertes Versorgungssystem mit allen bewährten dynamischen Komponenten. Es ist in 6 Größen verfügbar und wächst mit dem Patienten mit, gleichzeitig kann es individuell an die Bedürfnisse des Patienten angepasst werden. Sitzbreite und Sitztiefe sind jeweils in 5 cm Einstellbereichen konzipiert, so dass eine einfache und schnelle Anpassung an die Patientenmaße möglich ist.
Die vorliegende Bedienungsanleitung beinhaltet zahlreiche Tipps und Hinweise, wie Sie die AKTIVLINE Standard einfach und sicher benutzen können. Sollten Sie Anregungen oder Fragen bzgl. der AKTIVLINE Standard haben, würden wir uns freuen von Ihnen zu hören.
2. Lieferumfang
Sie erhalten die AKTIVLINE Standard werkseitig fertig montiert (in der Regel über Ihren Fachhändler) geliefert. Damit die AKTIVLINE Standard ein zuverlässiger Partner für Sie ist, sollten Sie die folgenden Punkte beachten.
2.1 Adaptersystem
Die Sitzschale ist auf dem Untergestell, welches dem Sitzschalen untergestell SIMPLY oder SIMPLY LIGHT der interco GmbH ähnlich ist, mittels einem Adaptersystem befestigt. Dieses besteht aus einem Trapezadapter (Bild 1),
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welches an der Schalenunterseite montiert ist, und der Trapezadap­teraufnahme (Bild 2), die fest mit dem Untergestell verbunden ist. Der Adapter wird durch zwei Zug­schnäpper (Bild 2), die von unten in die Adapteraufnahme einrasten, sicher arretiert. Achten Sie stets darauf, dass beide Zugschnäpper am Adaptersystem fest arretiert sind.
Sollten Sie feststellen, dass sich die Zugschnäpper gelöst haben, sind diese mit geeignetem Werk zeug nachzuziehen, bis der sichere Sitz der Schale auf dem Unterge­stell gewährleistet ist.
2.2 Rückhaltesystem
Die AKTIVLINE Standard wird mit einer Beckenfixierung (Bild 3) aus­gerüstet, die für die richtige Funk­tion der Versorgung von entschei­dender Bedeutung ist. Nur wenn die Beckenfixierung richtig einge­stellt ist, hat der Patient die Mög­lichkeit, die AKTIVLINE Standard richtig zu bewegen und somit die gewünschten Effekte zu erzielen.
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Trapezadapter
2
Trapezadapter-
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aufnahme
-
Zugschnäpper
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Die Beckenfixierung ist auf der rechten Seite (aus Patientensicht) in der Regel fest mit der Schale verschraubt. Auf der linken Seite befindet sich eine Schnalle, die es ermöglicht, den gewünschten bzw. den tolerierten Druck auf das Becken auszuüben.
Beim Anlegen der Beckenfixierung achten Sie bitte auf Folgendes:
Der Patient muss zum Anlegen der Beckenfixierung so tief wie möglich in der Schale sitzen, d. h. dass das Becken Kontakt zum Rücken der Sitzschale haben muss. Um dies zu gewährleisten kann es sinnvoll sein, die Sitzschale mit Hilfe
LIEFERUMFANG 5
der Sitzkantelung (siehe Kap. Sitzkantelung) des Untergestells soweit zu neigen, dass der Patient bequem in die gewünschte Position gleitet.
Bei Verwendung eines Beckenbügels achten Sie bitte auf Folgendes:
Die Druckpolster des Beckenbügels müssen auf den Spinen (den beiden oberen, vorderen Darmbeinstacheln) aufliegen. Achten Sie darauf, dass die Druckpolster des Beckenbügels nicht auf den Bauch oder andere Weichteilregionen drücken! Führen Sie den Befestigungsgurt durch die Schnalle am Beckbügel und ziehen ihn so fest an, dass der Patient gut in der vorgeschriebenen Sitzposition (Becken liegt am Schalenrücken an) verbleibt. Sollte dies zum Unwohlsein des Patienten führen, können Sie den Beckenbügel etwas lockern. Bedenken Sie jedoch, dass sich die Schale nur dann gut öffnen kann, wenn das Becken immer in Kontakt mit der Beckenfixierung ist. Eventuell muss die Toleranz gegenüber der gewählten Fixierungsmöglichkeit etwas geübt werden, indem man anfangs auf stärkeren Druck verzichtet, den Druck aber dann im Laufe der Zeit steigert, bis der Gurt korrekt anliegt.
2.3 Brustschulterpelotte
Die Brustschulterpelotte dient der Fixierung des gesamten Oberkörpers der betreffenden Person. Die Fixierung durch die Brustschulterpelotte wird in den folgenden 2 Abschnitten beschrieben.
Achtung: Die Einstellung erfolgt bei der Brustschulterpelotte grundsätzlich vom harten Schalenrücken aus durch die sich dort befindlichen 4 Gurtspanner. Fixierung der jeweiligen Person in der Sitzschale
Voraussetzung: Die Person sitzt bereits in der Sitzschale, die Brustschulterpe­lotte ist nach hinten über den Schalenrand gelegt.
Zur Fixierung gehen Sie wie folgt vor:
Legen Sie die Brustschulterpelotte nach vorne. Der Kopf befindet sich dann zwischen den beiden Schultergurtbändern.
Am unteren Ende der Brustschulterpelotte befinden sich zwei Gurtspanner zur Befestigung der Haltegurte.
Öffnen Sie die Klappe eines der schwarzen Gurtspanner.
In den Schlitz zwischen beweglicher Klappe und feststehendem Teil schie­ben Sie nun das Gurtband auf der entsprechenden Seite das zwischen dem Sitzpolster und Rückenpolster herausragt.
Ziehen Sie das Gurtband bis zum Anschlag ein.
Halten Sie das Gurtband in dieser Stellung fest.
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Klappen Sie jetzt die Klappe des Gurtspanners zurück, so dass er im fest­stehenden Teil zu liegen kommt.
Das Gurtband ist nun fixiert.
Möchten Sie das Schloss öffnen, ziehen Sie die Klappe des Gurtspanners nach oben und ziehen das Gurtband heraus.
Wiederholen Sie den Vorgang auf der anderen Seite.
Zum Lösen der Fixation durch die Brustschulterpelotte gehen Sie in umge­kehrter Reihenfolge vor.
Einstellung der Brustschulterpelotte Voraussetzung: Die Person sitzt bereits in der Sitzschale, die Brustschulterpe-
lotte ist angelegt. Achtung: Die Einstellung erfolgt bei der Brustschulterpelotte grundsätzlich vom harten Schalenrücken aus durch die sich dort befindlichen 4 Gurtspanner.
Zum Einstellen der Brustschulterpelotte gehen Sie wie folgt vor:
Stellen Sie zunächst die unteren Enden der Brustschulterpelotte ein.
Öffnen Sie die unteren Gurtspanner an harten Schalenrücken. Hierzu zie­hen Sie einfach kräftig am freien Ende des Gurtbandes, der Spanner öffnet sich automatisch.
Ziehen Sie das Gurtband einer Seite in die gewünschte Stellung.
Halten Sie das Gurtband in dieser Stellung fest.
Klappen Sie jetzt die Klappe des Gurtspanners zurück, so dass er im fest­stehenden Gurtspannerteil zu liegen kommt.
Wiederholen Sie die Einstellung auf der anderen Seite.
Wiederholen Sie den Vorgang für die oberen Enden der Brustschulterpelotte.
Diese stellen Sie über die oberen Gurtspanner am harten Schalenrücken ein. Die Vorgehensweise ist identisch wie bei den unteren Brustschulterpe­lottenenden.
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2.4 Brustgurt mit Überschlaglasche
Der Brustgurt mit Überschlaglasche wurde bei der Anpassung der Sitzschale in der richtigen Position montiert. Kleine Anpassungen in der Länge sind über die Flausch-Klett-Verbindung möglich.
Zum Öffnen des Gurtes gehen Sie wie folgt vor:
Ziehen Sie die vordere Lasche von unten nach oben ab.
Ziehen Sie nun die sich überlappenden Enden des Brustgurtes auseinander.
Sie können nun die beiden Enden des Brustgurtes zur Seite legen und ggf. die betreffende Person aus der Sitzschale nehmen.
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Zur Fixierung in der Sitzschale gehen Sie beim Anlegen des Gurtes in um­gekehrter Reihenfolge vor.
Achten Sie darauf, dass nach Anlegen des Gurtes nichts „eingeschnürt“ wird, insbesondere darauf, dass die Atmung nicht behindert wird.
2.5 Brustgurt mit Umlenkrolle
Der Brustgurt mit Umlenkrolle wurde bei der Anpassung der Sitzschale in der richtigen Position montiert. Kleine Anpassungen in der Länge sind über die Flausch-Klett-Verbindung möglich.
Zum Öffnen des Gurtes gehen Sie wie folgt vor:
Ziehen Sie die sich überlappenden Enden des Brustgurtes auseinander.
Ziehen Sie das nun lose Ende des Brustgurtes durch die Metallschlaufe heraus.
Sie können nun die beiden Enden des Brustgurtes zur Seite legen und ggf. die betreffende Person aus der Sitzschale nehmen.
Zur Fixierung in der Sitzschale gehen Sie beim Anlegen des Gurtes in um­gekehrter Reihenfolge vor.
2.6 Kopfstützemsysteme ALULINE
Nachdem der Patient richtig mit
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dem Beckenbügel in der Schale fixiert sitzt, stellen Sie die Kopf
­stütze ein. Die Halterung für die Kopfstütze ist bei der AKTIVLINE Standard in den Rücken der Schale integriert.
AKTIVLINE Standard kann mit un­terschiedlichen Kopfstützensyste­men der Serie ALULINE (gerade oder in Muschelform) ausgestattet werden. Beide sind sowohl in der Höhe als auch Tiefe einstellbar. Befestigen Sie die Kopfstütze, indem Sie den Feststellhebel an der Kopfstützenaufnahme, welche sich am oberen Teil der Rückenlehne befindet, lösen, die Kopfstützenhalterung einführen und den Hebel wieder anziehen. Zur Einstellung der Höhe verändern Sie die Einstecktiefe im Ovalrohr-Unihalter (Bild 4).
Zur Tiefeneinstellung gehen Sie wie folgt vor:
Lösen Sie die Klemmung am oberen Ovalrohr durch Drehen des Klemmhe­bels entgegen dem Uhrzeigersinn (Bild 5).
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Verschieben Sie das Kopfstüt­zenhalterohr im Unihalter, bis die gewünschte Position erreicht ist.
Fixieren Sie die Position durch Drehen des Klemmhebels im Uhrzeigersinn, bis das Kopf­stützenhalterohr sich nicht mehr verschieben lässt.
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2.7 Anbringen und Abnahme
Rücken- und Seitenpolster
Die Rücken- und Seiten­polster werden mit Hilfe eines Klett-Flausch-Verschlusses auf der Innenseite der Sitz
­schale angebracht. Die zusätzlichen Rücken- und Seitenpolster werden eben
­falls mit Hilfe eines Klett-Ver­schlusses an der Innenseite des Sitzpolsters angebracht. Bringen Sie die Polster hierzu in die richtige Position und drücken Sie sie an, so dass der Klett-Verschluss fest sitzt (Bilder 6 - 8).
Zum Abnehmen ziehen Sie die Polster einfach ab.
2.8 Abnehmen des Bezugs von klett- baren Rücken-/Seitenpolster
Um den Bezug des Rücken­polsters abzunehmen, neh­men Sie es aus der Sitzschale, öffnen Sie den Reißverschluss am unteren Ende und ziehen Sie den Bezug einfach ab.
Zur Abnahme des Seitenpol­sters lösen Sie den Klettver-
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schluss und ziehen Sie den Bezug einfach ab (Bild 9).
Zur Abnahme der zusätzlichen Seiten- und Rückenpolster öffnen Sie den Reißverschluss und ziehen Sie die Polster ab (Bild 10).
Zum Anbringen des Bezuges gehen Sie in umgekehrter Reihenfolge vor.
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2.9 Abnehmen des Bezugs
vom Sitzpolster
Um den Bezug des montierten Sitzpolsters abzunehmen gehen Sie wie folgt vor:
Nehmen Sie die Rücken-/Sitz­einheit vom Untergestell.
Entfernen Sie zuerst die klettbaren Rücken- und Sei­tenpolster wie in Kapitel 2.7 beschrieben.
Lösen Sie jeweils die vier Schrauben auf der Unterseite mit einem Sechskantschrau­bendreher, um die Seiten­polster zu demontieren (Bild 11).
Öffnen Sie die Reißver­schlüsse und ziehen Sie den Bezug vorsichtig ab.
Nun können Sie die Bezüge waschen. Beachten Sie hierzu bitte die Hin­weise in Kapitel 4.
Beim Wiederanbringen gehen Sie in umgekehrter Reihenfolge vor.
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Hinweis: Achten Sie immer darauf, dass die Nähte der Bezüge bündig mit den Polsterkanten sitzen.
2.10 Einstellen der Sitzbreite und Sitztiefe
Die Sitzbreite der AKTIVLINE Standard kann durch Herausnahme der Seiten-
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polster (siehe Kap. 2.7) um 5 cm vergrößert werden. Die Sitztiefe kann ebenfalls um insgesamt 7 cm vergrößert werden.
Nutzen Sie dazu einerseits die vier Langlöcher auf der Unterseite des Sitzes (Bild 11). Dadurch erhalten Sie einen Sitztiefengewinn von bis zu 3 cm. Durch Versetzen der physiologischen Drehpunkte und der Rückenauf­hängung auf die hintere Bohrung erhalten Sie 2 cm zusätzliche Sitztiefe.
Durch Herausnahme der zusätzlichen Rückenpolster (siehe Kap. 2.7) er- halten Sie weitere 2 cm Sitztiefe.
2.11 Dynamisches Sitzen
Der gesamte Bewegungsablauf der Schale wird über physiologische Drehpunkte in der Hüfte und den Knien gesteuert. Sitz- und Rückeneinheit sind über Gleit­schienen gelagert und ermöglichen die Öffnung des Hüftwinkels nach den Bewe­gungsabläufen des Patienten. Kniewinkel- und Fußbretteinheit lassen gleichzeitig die dynamische Streckungstendenz des Patienten zu. Ein Rückstellfedersystem sowohl im Sitz als auch im Beinsystem bringen den Patienten automatisch in die physiologische Ausgangsposition zurück.
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2.11.1 Feststellung der Becken- und Fußbankmechanik
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Aktivieren Sie die Beckenmechanik (Beweglichkeit im Hüftbereich), in­dem Sie die Zugschnäpper, die sich an der Rückseite der AKTIVLINE Standard unterhalb der Sitzschale befinden (Bild 12), aus der Nut he­rausziehen und um 90° drehen. Manchmal, z. B. beim Essen, ist es aber wünschenswert, eine passive Haltung des Patienten zu gewähr-
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leisten. Um die Beckenmechanik zu deaktivieren, drehen Sie die Zug­schnäpper um 90° und bringen Sie sie zurück in die Ausgangsposition, bis diese einrasten und die Becken­mechanik fest arretiert ist.
Aktivieren Sie die Fußmechanik (Be­weglichkeit im Beinbereich), indem Sie den Klemmhebel an der Außenseite der Sitzschale (Bild 13) entgegen dem Uhr-
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zeigersinn drehen, bis die Fußbank beweglich ist. Achten Sie darauf, den Klemm­hebel nicht weiter als dafür notwendig zu drehen, da ansonsten die Gefahr besteht, dass er aus seinem Gewinde springt. Um die Fußmechanik zu deaktivieren, drehen Sie den Klemmhebel im Uhrzeigersinn, bis die Fußbank wieder fest arretiert ist.
Achtung: Kontrollieren Sie im Falle einer Störung der Beweglichkeit der Sitz­schale immer zuerst die Beckenmechanik und erst dann die Fußmechanik!
2.11.2 Kniepelotte (optional)
Die Kniepelotte (Bild 14) ist neben der Beckenfixierung bzgl. der An­passung ein wichtiger Bestand­teil für die korrekte Funktion der AKTIV LINE Standard. Mit Hilfe der Kniepelotte hat der Patient die Mög­lichkeit, die Dynamik des Fußbank­systems einzusetzen. Unterstützt wird die Dynamik des Fußbanksys­tems durch die Verwendung der Fußriemen, die im nächsten Unterabschnitt behandelt werden.
Bei der Einstellung der Knie pelotte sind folgende Punkte zu beachten:
1.
Die Kniepelotte sollte so angebracht sein, dass sie knapp unterhalb der Knie­scheibe an der Patellasehne anliegt. Da sich die Kniescheibe beim Beugen und Strecken des Beines auf und ab bewegt, müssen Sie darauf achten, dass die Kniescheibe durch die Kniepelotte in ihrer Bewegung nicht eingeschränkt wird.
2. Die Kniepelotte sollte gut an der Patellasehne anliegen, jedoch keinen Druck
auf diese ausüben.
3. Achten Sie darauf, dass der Verschlussmechanismus der Kniepelotte gut
einrastet und den sicheren Sitz der Kniepelotte gewährleistet. Je nach Aus­stattung ist die Kniepelotte entweder flexibel mit einem Gurtband (auf der einen Seite fest an der Schale montiert und auf der anderen Seite mit Umlen­krolle und Flausch und Klett) oder starr mit Einstellblechen und Scharnieren (eine Seite fest an der Schale, die andere Seite mit einem Pressverschluss) versehen. Mit den Einstellschienen kann die Kniepelotte in Höhe und Tiefe an den Patienten angepasst werden.
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2.12 Armlehnen
AKTIVLINE Standard kann mit unterschiedlichen Armlehnen aus der Serie ALU-
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LINE ausgestattet werden. Befe­stigen Sie die Armlehne, indem Sie den Feststellhebel an der Armleh nenaufnahme rechts und links an den Seiten der Sitzschale lösen, die Armlehnen einführen und den Feststellhebel wieder anziehen. Zur Einstellung der Höhe verändern Sie die Einstecktiefe im Ovalrohr­Unihalter (Bild 15).
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Zur Winkeleinstellung der Arm-
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lehne gehen Sie wie folgt vor:
Öffnen Sie die Klemmung auf einer Seiten des Armaufla­genträgers durch Drehen der Klemmhebel entgegen dem Uhrzeigersinn (Bild 16).
Die Armauflage ist nun in ihrer Winkelstellung zur Sitz­schale beweglich.
Halten Sie die Armauflage in der gewünschten Stellung mit einer Hand fest und drehen Sie mit der anderen Hand den Klemmhebel im Uhrzeigersinn wieder zu.
Die Stellung der Armauflage bleibt nun erhalten.
Wiederholen Sie den Vorgang auf der anderen Seite.
2.13 Fußbanksystem
Das Fußbanksystem der AKTIVLINE Standard muss an die Unterschenkellänge des Patienten angepasst werden. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Füße des Patienten bequem auf dem Fußbrett stehen. Zur Einstellung des Fußbanksystems auf die Unterschenkellänge des Patienten, ist die Schraube am Klemmblock des Fußbrettes zu lösen und das Fußbrett auf dem Mittelrohr des Fußbanksystems je nach Bedarf nach oben oder unten zu verschieben. Ziehen Sie die Schraube nach erfolgter Einstellung wieder fest an.
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2.13.1 Fußriemen/Fußgamaschen
Die Fußfixierung unterstützt die Dynamik des Fußbanksystems der AKTIVLINE Standard. Sie sollten leicht um die Knöchel geführt werden und dort gut anliegen, aber keinen Druck ausüben.
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2.14 Zubehör (Sitzschale)
Bereits in ihrer Grundausstattung ist die AKTIVLINE Standard so komplett ausge­rüstet, dass im Normalfall kein weiteres Zubehör notwendig ist. Dennoch kann es im Einzelfall wünschenswert oder notwendig sein, den Lieferumfang dahingehend zu erweitern, dass den Bedürfnissen des Patienten entsprochen wird. In der Folge haben wir einige der am häufigsten gewünschten Zubehörteile aufgelistet, um Ihnen einen Überblick und eine Entscheidungshilfe bei der Auswahl möglicher Zubehör­teile zu geben:
1. Dynamische Kopfstütze
2. Armstützen in Standardform
3. Armstützen in Muldenform
4. Brustschulterpelotten
5. Brustgurt mit Umlenkrolle
6. Brustgurt mit Überschlaglasche
7. Hosenträgergurte
8. Reklinationspelotten
9. Sitzhose
10. Abduktionsgurt
Beachten Sie, dass diese Liste nur ein Teilauszug der wirklichen Möglichkeiten darstellt. Im Bereich einer Sonderanfertigung können selbstverständlich fast alle Ihre Wünsche berücksichtigt und umgesetzt werden. Im Rahmen unserer Firmenphilosophie legen wir größten Wert darauf, den individuellen Anforderun­gen unserer Kunden gerecht zu werden und beraten Sie bzw. den Fachhändler Ihres Vertrauens gerne, wenn Fragen oder Probleme auftreten.
11. Nässeschutz für den Sitz
12. Wechselbezüge
13. Schlupfsack
14. Dynamisches Fußbrett
15. Sitzfixierung in 90° - Position
16. Sitzschale abnehmbar
(in Zusammenhang mit Untergestell faltbar)
17. Therapietisch
3. Lieferumfang Untergestell
Im folgenden haben wir die Hauptmerkmale des AKTIVLINE Standard Unterge­stells aufgeführt, um Sie mit seinen zahlreichen Einstellmöglichkeiten vertraut zu machen. Beachten Sie bitte, dass es im Zweifelsfalle immer sicherer ist, sich mit Fragen oder Problemen an einen Fachhändler oder direkt an den Herstel­ler zu wenden, damit die Betriebssicherheit Ihrer AKTIVLINE Standard stets gewährleistet ist.
3.1 Adaptersystem
Die Besonderheiten des Adaptersystems (Bild 17) wurden bereits in Kapitel 2.1 weitgehend beschrieben. An dieser Stelle sei jedoch nochmals darauf hingewie-
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sen, dass unbedingt auf die sichere Verbindung zwischen Sitzschalen-
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system und dem Untergestell zu achten ist.
Hinweis: Der Trapezadapterauf­nahme ist mit zwei Zugschnäppern ausgerüstet. Es ist stets darauf zu achten, dass beide Zugschnäpper sicher einrasten. Vor den Aufsetzen der Schale auf das Untergestell wer­den beide Zugschnäpper so eingestellt, dass beide Arretierungssplinte in das Innere der Adapterplatte hineinragen. Wird der Adapter, der unter der Sitzschale montiert ist, jetzt in die Adapterplatte eingeschoben, rasten die Zugschnäpper mit einem deutlichen Klickgeräusch in die Bohrungen am Adapter ein. Zur Sicherheit sollten Sie den festen Sitz des Schalensystems prüfen, indem Sie an der Schale rütteln und überprüfen, ob sich die Zugschnapper hierbei öffnen. Sollte dieses der Fall sein, muss die Einstellung des Adaptersystems überprüft werden. Diese Arbeit sollten Sie unbedingt durch einen Fachhändler oder den Hersteller ausführen lassen.
Zum Abnehmen der Sitzschale ziehen sie auf beiden Seiten die Zugschnapper nach außen und drehen sie um jeweils 90°. Hierdurch werden die Zugschnapper in der Position „offen“ arretiert. Entfernen Sie nun den Sicherungssplint, der die Rückeneinheit der Sitzschale mit dem Untergestell verbindet. Sie können das Sitzschalensystem jetzt nach vorne aus dem Adapter ziehen. Denken Sie unbe­dingt daran, die Zugschnapper vor dem erneuten Einsetzen der Schale durch Drehung um weitere 90° wieder in die Position „schließen“ zu versetzen. Achten Sie darauf, dass der Sicherungssplint zur Verbindung der Rückeneinheit mit dem Untergestell wieder eingesetzt wird und auch richtig einrastet.
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3.2 Sitzkantelung
Das AKTIVLINE Standard Untergestell ist mit einem Mechanismus ausgestattet, der es erlaubt, die Neigung der Sitzschale in einem bestimmten Bereich individu­ell einzustellen. Je nach Ausstattung ist hierbei eine stufenlose Verstellung von bis zu 30° Sitzneigung möglich. Wollen Sie die Sitzneigung rückgängig machen, werden Sie hierbei durch zwei Gasdruckfedern unterstützt.
Für die Benutzung der Sitzkantelung sind folgende Punkte zu beachten:
1. Ziehen Sie die zwei kleinen Auslösehebel (Bild 18), die am Schiebegriff mon-
tiert sind. Lassen Sie jetzt das Schalensystem in die gewünschte Neigung
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sinken und lassen Sie die Aus­lösehebel los (Bild 19). Das Sitzschalensystem ist jetzt in der gewählten Neigung arre tiert. Sollte die Schale nicht von alleine in die gewünschte Nei­gung sinken, können Sie durch leichten Druck auf den Schie­begriff nachhelfen. Zur Arre­tierung ist darauf zu achten, dass die Auslösehebel wieder vollständig in die Grundposition zurückkehrt.
2. Durch erneute Betätigung der
Auslösehebel können Sie die Arretierung der Sitzkantelung wieder lösen. Das Schalensy­stem kann jetzt wieder in die aufrechte Position gebracht werden, wobei Sie von den zwei Gasdruckfedern unterstützt werden.
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3.3 Schiebegriff
Der Schiebegriff des AKTIVLINE Standard Untergestells bietet Ih nen zwei Einstellmöglichkeiten, um das Schieben der AKTIVLINE Standard komfortabel zu gestalten:
1. Zunächst sollten Sie die Höhe
des Schiebegriffs einstellen, indem Sie zuerst die Schnellspanner an den Rückenrohren der AKTIVLINE Standard öffnen, durch leichten Daumendruck die Einrastfeder aus der Ar­retierung lösen (Bild 20) und die Schiebegriffrohre gemäß Ihren Wünschen in die richtige Höhe bringen. Durch Schließen der Schnellspanner wird der Schiebegriff in der eingestellten Position gehalten.
2. Zusätzlich zur Höhe können Sie über die beiden am Schiebegriff eingebauten
Rastergelenke den Neigungswinkel des oberen Schiebegriffabschnittes ein­stellen (Bild 21). Hierzu lösen Sie die beiden Klemmhebel an den Rasterge- lenken soweit, bis sich die Neigung ohne Schwierigkeiten einstellen läßt.
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Vergessen Sie nicht beim Fest­ziehen der Klemmhebel darauf zu achten, dass die Raster im Rastergelenk gut ineinander greifen, damit eine feste Ver bindung entsteht. Andernfalls ist es möglich, dass das Ra­stergelenk durchrutscht, was zu einem unnötigen Verschleiß führt.
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3.4 Kippschutzräder
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Um die Kippstabilität der AKTIV­LINE Standard zu gewährleisten, ist das Untergestell der AKTIVLINE Standard mit zwei Kippschutzräder ausgestattet. Diese werden in einer schwenkbaren Version montiert, um das Überfahren von Bordstei­nen oder Treppen zu erleichtern.
Hinweis: Achten Sie stets darauf,
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das die Kippschutzräder mit den beiden kleinen Rädern in Richtung Fahrbahnuntergrund gerichtet sind, wenn sich ein Patient in der Sitzschale befindet!
Zur Schwenkung der Kippschutz­räder gehen Sie wie folgt vor:
1. Betätigen Sie die Feststell-
bremsen.
2. Stellen Sie sich hinter die AKTIVLINE Standard
3. Ziehen Sie zunächst einen Kippschutzbogen leicht aus der Aufnahmenut
heraus (Bild 22).
4. Drehen Sie nun den Kippschutzbogen in ausgezogener Stellung um 90° nach
oben, so dass das kleine Rad nach oben zeigt (Bild 23).
5. Lassen Sie den Kippschutzbogen mit der Federkraft wieder in die Nut der
Aufnahmeeinheit zurück gleiten (Bild 23).
6. Wiederholen Sie diesen Vorgang für das zweite Kippschutzrad.
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7. Lösen Sie die Feststellbremse.
8. Beim Zurückschwenken in die Ausgangsstellung gehen Sie analog vor.
Hinweis: Achten Sie Stets darauf, dass sich beide Kippschutzräder immer in der gleichen Richtung befinden. Nur so ist ein effektiver Kippschutz gewährleistet.
3.5 Betätigung der Feststellbremse
Zur Betätigung der Feststellbremsen gehen Sie wie folgt vor:
1. Ziehen Sie die beiden Bremsgriffe am Schiebegriff. Achten Sie darauf, dass
der Bremsgriff nicht wieder in die Ausgangsstellung zurückkehrt (Arretierung rastet hörbar ein); nur dann ist die Feststellbremse aktiviert.
2. Kontrollieren Sie die Bremswirkung, indem Sie versuchen die AKTIVLINE
Standard zu schieben.
Achtung: Reicht die Bremswirkung nicht aus, so lassen Sie die Bremse durch die Werkstatt Ihres Sanitätshauses nachstellen oder stellen Sie die Bremse selbst nach, wie im Kapitel 3.5.2 beschrieben!
Sie können die Feststellbremse auch nutzen, um sich das Bremsen bei Berg­fahrten zu erleichtern. Ziehen Sie in diesem Fall die Feststellbremse je nach Bedarf nur bis in die erste oder zweite Rasterstellung.
3.5.1 Lösen der Feststellbremse
Zum Lösen der Feststellbremse gehen Sie wie folgt vor:
1. Entriegeln Sie die Arretierung durch Betätigung der Rasterhebel und lassen
Sie die Bremshebel in die Ausgangstellung zurück gleiten. Ggf. müssen Sie die Rasterhebel durch leichten Zug am Bremshebel entlasten, bevor die Bremse gelöst werden kann.
3.5.2 Nachstellen der Feststellbremse
Werkzeug: Maulschlüssel/Schlüsselweite 8 Voraussetzung: Zu geringe Bremsleistung der Feststellbremse; AKTIVLINE
Standard lässt sich trotz vollständig gezogener Feststellbremse schieben.
Zum Nachstellen der Feststellbremse gehen Sie wie folgt vor:
1. Stellen Sie sicher, dass die Feststellbremse nicht betätigt ist; ggf. lösen Sie
die Feststellbremse.
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2. Die Bowdenzüge der Feststellbremsen werden vor den Bremsankerplatten
durch eine Einstellschraube geführt, mittels der sich die Bremswirkung ein­stellen lässt.
3. Durch Drehen dieser Schraube entgegen dem Uhrzeigersinn wird das
Bremsseil stärker gespannt und damit die Bremse vorgespannt. Die Ein­stellschraube wird durch eine Mutter gesichert.
4. Lösen Sie die Sicherungsmutter vor dem Einstellen der Bremse durch Links-
drehen (je nach Ausführung ist hier die Verwendung eines Maulschlüssels der Schlüsselweite 6 erforderlich).
5. Drehen Sie nun die Einstellschraube so lange entgegen dem Uhrzeigersinn,
bis sich das Rad merklich schwerer drehen lässt. Dazu heben Sie die AKTIV­LINE Standard einseitig an und drehen mit der freien Hand das betroffene Rad.
6. Nun drehen Sie die Einstellschraube so lange im Uhrzeigersinn, bis das ein-
zustellende Rad gerade wieder frei läuft.
7. Drehen Sie die Kontermutter die sich auf dem Gewinde der Einstellschraube
befindet, bis zum Anschlag im Uhrzeigersinn.
8. Wiederholen Sie den Vorgang bei Bedarf am anderen Rad.
3.6 Hinterräder
Die hinteren Räder des AKTIVLINE Standard Untergestells sind mit Steckachsen ausgestattet. Dies ermöglicht das problemlose Abnehmen der Räder, falls ein Reifendefekt auftritt und z.B. der Schlauch gewechselt werden muss.
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Beim Abnehmen/Aufstecken der Hinterräder gehen Sie wie folgt vor:
1. Zum Lösen der Steckachsenarretierung drücken Sie auf den Auslöseknopf,
der sich in der Mitte der Radnabe befindet und halten diesen gedrückt, wäh­rend Sie das Rad nach außen von der Radaufnahme abziehen.
2. Beim Aufstecken der Hinterräder müssen Sie den Arretierknopf gedrückt
halten während Sie das Rad in die Radaufnahme schieben.
3. Es ist darauf zu achten, dass sowohl beim Abnehmen, als auch beim Aufsetzen
der Räder, die Trommelbremsen gelöst sind, da sich die Räder ansonsten weder abzeihen noch aufsetzen lassen.
Tipp: Es ist empfehlenswert die Kippschutzbogen vor Demontage der Hinterrä­der nach unten zu schwenken, da die AKTIVLINE Standard dadurch nicht direkt mit dem Rahmen auf dem Untergrund in Kontakt kommt und so Lackschäden vermieden werden können.
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3.7 Klappmechanismus Untergestell (optional)
Wenn Sie sich für eine AKTIVLINE Standard mit abnehmbarer Sitzeinheit ent­schieden haben, können Sie das Untergestell der AKTIVLINE Standard für den besseren Transport über einen Faltmechanismus auf ein sehr kleines Maß zu­sammenklappen.
Hierzu gehen Sie wie folgt vor:
Nehmen Sie das Sitzschalensystem vom Untergestell ab. Zusätzlich zum Lösen der Schale von der Adapter­platte müssen Sie hierzu auch den Sicherungssplint, der die Rückenein­heit der Sitzschale mit dem Unterge stell verbindet, entfernen (Bild 24).
1. Die unteren Enden der Rücken-
rohre sind durch eine Stange verbunden, die über zwei Fe derbleche den Auslöser für den Klappmechanismus bildet (Bild 25). Betätigen Sie diese Stange, indem Sie sie mit dem Fuß leicht nach unten drücken und klappen Sie die Rückenein­heit des AKTIVLINE Standard Untergestells nach unten.
2.
Passen Sie die Länge des Schie­begriffs so an, dass Sie den oberen Teil des Schiebegriffs unter Verwendung der beiden Rastergelenke vor den beiden Vorderrädern des Untergestells nach unten klappen können.
3. Bauen Sie die beiden mit Steckachsen bestückten Hinterräder des Unterge-
stells ab.
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3.8 Zubehör
Folgende Zubehörteile für das Untergestell gehören zu den am meisten gefor­derten. Auch für das Untergestell der AKTIVLINE Standard gilt, dass die aufge­führte Liste einen Überblick über mögliche Optionen verschaffen soll und keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, da wir auch hier versuchen, individuell auf die Wünsche unserer Kunden einzugehen.
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Zubehör/Untergestell
1. Radschützer
2. pannensichere Bereifung
3. Speichenschützer
4. Radstandsverbreiterung
5. Steckachsen für die Vorderräder
6. Anbau von e-fix, Scalamobil und Viamobil
(Scalamobil und Viamobil nur in Verbindung mit Stabilisatoren)
7. Kniehebelbremse
8. Gasdruckdämpfer
9. Stabilisatoren
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3.9 Funktion Gasdruckdämpfer
Der Gasdruckdämpfer hat die Auf­gabe die dynamische Sitzbewegung der Sitzschale zu regulieren. Am Gasdruckdämpfer befinden sich zwei Einstellschrauben (Bild 26), mit denen der Hub des Dämpfers eingestellt werden kann.
Durch öffnen beider Einstell­schrauben (nach links dre­hen), lässt sich die Sitzschale durch unkontrollierte Muskelanspannungen des Patienten strecken und kehrt nach Beendigung der Anspannungen wieder in Ihre Ausgangslage zurück.
Durch schließen der oberen Einstellschraube (nach rechts drehen) ist die dynamische Funktion der Sitzschale nicht gegeben und eine passive Hal­tung des Patienten gewährleistet.
Durch Schließen der unteren Einstellschraube (nach rechts drehen) ist die Streckung der Schale gegeben, jedoch ein selbstständiges Zurückgleiten in die Ausgangsposition nicht mehr möglich. Durch langsames Öffnen der unteren Einstellschraube gleitet die Sitzschale wieder in ihre Ausgangspo­sition zurück.
Um sich mit der Funktion des Gasdruckdämpfers vertraut zu machen, sollten Sie die verschiedenen Einstellmöglichkeiten einmal ausprobieren.
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3.10 Funktion Stabilisatoren
Die Stabilisatoren dienen dazu, die gewünschte Sitzposition zusätzlich zu fixieren und damit eine größere Stabilität zu gewährleisten (Bild 27). Durch Lösen der
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