Jede Vervielfältigung dieses Handbuchs ist nicht erlaubt. Alle Rechte an dieser Dokumentation und an den Geräten liegen bei INSYS MICROELECTRONICS GmbH
Regensburg.
Warenzeichen und Firmenzeichen
Die Verwendung eines hier nicht aufgeführten Waren- oder Firmenzeichens ist kein
Hinweis auf die freie Verwendbarkeit desselben.
MNP ist ein eingetragenes Warenzeichen von Microcom, Inc.
IBM PC, AT, XT sind Warenzeichen von International Business Machine Corporation.
INSYS®, e-Mobility LSG® und e-Mobility PLC® sind eingetragene Warenzeichen der
INSYS MICROELECTRONICS GmbH.
Windows™ ist ein Warenzeichen von Microsoft Corporation.
Linux ist ein eingetragenes Warenzeichen von Linus Torvalds.
Der Abschnitt Sicherheit verschafft einen Überblick über die für den Betrieb des
Produkts zu beachtenden Sicherheitshinweise.
Das Produkt ist nach den derzeit gültigen Regeln der Technik gebaut und betriebssicher. Es wurde geprüft und hat das Werk in sicherheitstechnisch einwandfreiem
Zustand verlassen. Um diesen Zustand über die Betriebszeit zu erhalten, sind die
Angaben der geltenden Publikationen und Zertifikate zu beachten und zu befolgen.
Die grundlegenden Sicherheitshinweise sind beim Betrieb des Produkts unbedingt
einzuhalten. Über die grundlegenden Sicherheitshinweise hinaus sind in den einzelnen Abschnitten der Dokumentation die Beschreibungen von Vorgängen und
Handlungsanweisungen mit konkreten Sicherheitshinweisen versehen.
Darüber hinaus gelten die örtlichen Unfallverhütungsvorschriften und allgemeine
Sicherheitsbestimmungen für den Einsatzbereich des Geräts.
Erst die Beachtung aller Sicherheitshinweise ermöglicht den optimalen Schutz des
Personals und der Umwelt vor Gefährdungen sowie den sicheren und störungsfreien Betrieb des Produkts.
1.1 Bestimmungsgemäße Verwendung
Die SGM PilotBox dient als Steuerung für einen Ladepunkt für ein Elektrofahrzeug.
Sie wird in der Regel in einen Verteilerkasten eingebaut, der neben der SGM PilotBox noch einen Fehlerstromschutzschalter (RCD), einen Leitungsschutzschalter
(MCB), einen Ladeschütz, ein Netzteil und die Ladesteckdose beinhaltet.
Die SGM PilotBox enthält keine WAN- oder LAN-Kommunikation. Sie ist als Ladepunktsteuerung ohne Abrechnungssystem konzipiert, z.B. für private Ladepunkte.
Die SGM PilotBox kann jedoch durch die Verwendung einer Steuerlogik (z.B. SPS)
zu einer Ladepunktsteuerung für intelligentes Laden ausgebaut werden.
5
Sicherheit SGM PilotBox
1.2 Technische Grenzwerte
Das Produkt ist ausschließlich für die Verwendung innerhalb der in den Datenblättern angegebenen technischen Grenzwerte bestimmt.
Folgende Grenzwerte sind einzuhalten:
Die Umgebungstemperaturgrenzen dürfen nicht unter- bzw. über-
schritten werden.
Der Versorgungsspannungsbereich darf nicht unter- bzw. überschrit-
ten werden.
Die maximale Luftfeuchtigkeit darf nicht überschritten werden und
Kondensatbildung muss vermieden werden.
Die maximale Schaltspannung und die maximale Schaltstrombelas-
tung dürfen nicht überschritten werden.
Die maximale Eingangsspannung und der maximale Eingangsstrom
dürfen nicht überschritten werden.
1.3 Gewährleistungsbestimmungen
Eine nicht bestimmungsgemäße Verwendung, ein Nichtbeachten dieser Dokumentation, der Einsatz von unzureichend qualifiziertem Personal sowie eigenmächtige
Veränderungen schließen die Haftung des Herstellers für daraus resultierende
Schäden aus. Die Gewährleistung des Herstellers erlischt.
Es gelten die Bestimmungen unserer Liefer- und Einkaufsbedingungen (AGB). Diese finden Sie auf unserer Webseite (www.insys-icom.de/impressum/) unter „AGB“.
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SGM PilotBox Sicherheit
1.4 Kennzeichnung von Warnungen und Hinweisen
1.4.1 Symbole und Signalwörter
Gefahr!
Schwere gesundheitliche Schäden / Lebensgefahr
Eines dieser Symbole in Verbindung mit dem Signalwort
Gefahr kennzeichnet eine unmittelbare drohende Gefahr.
Bei Missachtung sind Tod oder schwerste Verletzungen die
Folge.
Warnung!
Schwere gesundheitliche Schäden / Lebensgefahr möglich
Dieses Symbol in Verbindung mit dem Signalwort Warnung
kennzeichnet eine möglicherweise gefährliche Situation.
Bei Missachtung können Tod oder schwerste Verletzungen
die Folge sein.
Vorsicht!
Leichte Verletzungen und / oder Sachschäden
Dieses Symbol in Verbindung mit dem Signalwort Vorsicht
kennzeichnet eine möglicherweise gefährliche oder schädliche Situation. Bei Missachtung können leichte oder geringfügige Verletzungen die Folge sein oder das Produkt
oder etwas in seiner Umgebung beschädigt werden.
Hinweis
Optimierung der Anwendung
Dieses Symbol in Verbindung mit dem Signalwort Hinweis
kennzeichnet Anwendungstipps oder besonders nützliche
Informationen. Diese Informationen helfen bei Installation,
Einrichtung und Betrieb des Produkts zur Sicherstellung
eines störungsfreien Betriebs.
7
Sicherheit SGM PilotBox
1.5 Pflichten des Betreibers
Der Betreiber muss grundsätzlich die in seinem Land geltenden nationalen Vorschriften bezüglich Betrieb, Funktionsprüfung, Reparatur und Wartung von elektronischen Geräten beachten.
1.6 Qualifikation des Personals
Die Installation, Inbetriebnahme und Wartung des Produkts darf nur durch ausgebildetes Fachpersonal erfolgen, das vom Anlagenbetreiber dazu autorisiert wurde.
Das Fachpersonal muss diese Dokumentation gelesen und verstanden haben und
die Anweisungen befolgen.
Der elektrische Anschluss und die Inbetriebnahme des Produkts darf nur durch eine
Person erfolgen, die aufgrund ihrer fachlichen Ausbildung, Kenntnisse und Erfahrungen sowie Kenntnis der einschlägigen Normen und Bestimmungen in der Lage
ist, Arbeiten an elektrischen Anlagen auszuführen und mögliche Gefahren selbständig zu erkennen und zu vermeiden.
1.7 Hinweise zu Transport und Lagerung
Die folgenden Hinweise sind zu beachten:
Das Produkt während des Transports und der Lagerung keiner Feuch-
tigkeit und keinen anderen möglicherweise schädlichen Umweltbedingungen (Einstrahlung, Gase, usw.) aussetzen. Produkt entsprechend verpacken.
Das Produkt so verpacken, dass es vor Erschütterungen beim Trans-
port und bei der Lagerung geschützt ist, z.B. durch luftgepolsterte
Verpackung.
Produkt vor Installation auf mögliche Beschädigungen überprüfen, die durch unsachgemäßen Transport oder unsachgemäße Lagerung entstanden sein könnten.
Transportschäden müssen auf den Frachtpapieren festgehalten werden. Alle Schadensersatzansprüche unverzüglich und vor der Installation gegenüber dem Spediteur / dem für die Lagerung verantwortlichen Unternehmen geltend machen.
8
SGM PilotBox Sicherheit
1.8 Sicherheitshinweise zur elektrischen Installation
Der elektrische Anschluss darf nur von autorisiertem Fachpersonal gemäß den
Elektroplänen vorgenommen werden.
Die Hinweise zum elektrischen Anschluss in der Anleitung beachten, ansonsten
kann die elektrische Schutzart beeinträchtigt werden.
Die sichere Trennung von berührungsgefährlichen Stromkreisen ist nur gewährleistet, wenn die angeschlossenen Geräte die Anforderungen der VDE 0106 T.101
(Grundanforderungen für sichere Trennung) erfüllen.
Für die sichere Trennung die Zuleitungen getrennt von berührungsgefährlichen
Stromkreisen führen oder zusätzlich isolieren.
Grundsätzlich sind bei Verwendung der SGM PilotBox in Stromtankstellen die Anforderungen gemäß IEC 61851-1 und weiterer relevanter Normen anzuwenden.
1.9 Grundlegende Sicherheitshinweise
Vorsicht!
Nässe und Flüssigkeiten aus der Umgebung können ins
Innere des Produkts gelangen!
Brandgefahr und Beschädigung des Produkts.
Das Produkt darf nicht in nassen oder feuchten Umgebun-
gen oder direkt in der Nähe von Gewässern eingesetzt
werden. Installieren Sie das Produkt an einem trockenen,
vor Spritzwasser geschützten Ort. Schalten Sie die Spannung ab, bevor Sie Arbeiten an einem Gerät durchführen,
das mit Feuchtigkeit in Berührung kam.
Vorsicht!
Kurzschlüsse und Beschädigung durch unsachgemäße Reparaturen und Modifikationen sowie Öffnen von Wartungsbereichen!
Brandgefahr und Beschädigung des Produkts.
Das Öffnen des Produkts für Reparaturarbeiten oder Modi-
fikationen ist nicht erlaubt.
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Sicherheit SGM PilotBox
Vorsicht!
Überstrom in der Geräteversorgung!
Brandgefahr und Beschädigung des Produkts durch Über-
strom.
Sichern Sie das Produkt mit einer geeigneten Sicherung
gegen Ströme höher als 4 A ab.
Vorsicht!
Überspannung und Spannungsspitzen aus dem Stromnetz!
Brandgefahr und Beschädigung des Gerätes durch Über-
spannung.
Installieren Sie einen geeigneten Überspannungsschutz.
Vorsicht!
Beschädigung durch Chemikalien!
Ketone und chlorierte Kohlenwasserstoffe lösen den Kunst-
stoff des Gehäuses und beschädigen die Oberfläche des
Geräts.
Bringen Sie das Gerät auf keinen Fall mit Ketonen (z.B. Aceton) und chlorierten Kohlenwasserstoffen (z.B. Dichlormethan) in Berührung.
10
SGM PilotBox Lieferumfang
2 Lieferumfang
Der Lieferumfang für den SGM PilotBox umfasst die im Folgenden aufgeführten
Zubehörteile. Bitte kontrollieren Sie, ob alle angegebenen Zubehörteile in Ihrem
Karton enthalten sind. Sollte ein Teil fehlen oder beschädigt sein, so wenden Sie
sich bitte an Ihren Distributor.
Überspannung und Spannungsspitzen aus dem Stromnetz!
Brandgefahr und Beschädigung des Gerätes durch Über-
spannung.
Die angegebenen Daten wurden bei nominaler Eingangsspannung, unter Volllast
und einer Umgebungstemperatur von 25 °C gemessen. Die Grenzwerttoleranzen
unterliegen den üblichen Schwankungen.
Installieren Sie einen geeigneten Überspannungsschutz.
Physikalische Eigenschaft Wert
Betriebsspannung 12…24 V DC (±10%)
Leistungsaufnahme 2 W
Pegel Eingänge inaktiv: < 5 V
aktiv: > 10 V, max. 24 V
Stromaufnahme eines aktiven Eingangs
Schaltausgang
Charge, Ventilation, Interlock_1/2
Schaltausgang
Act_Max_Current, Plugin_Detection
Gewicht 125 g
Abmessungen (Breite x Tiefe x Höhe) 54 mm x 62 mm x 90 mm (ohne Stecker)
Temperaturbereich -30 °C…75 °C
Maximale zulässige Luftfeuchtigkeit 95% nicht kondensierend
Verschmutzungsgrad 3
< 1 mA
Kontakt gegen Betriebsspannung, max.
2 A
elektronischer Schalter gegen Betriebsspannung, max. 100 mA
Schutzart Gehäuse IP40, Schraubklemmen IP20
Steckerverriegelung passend zu Mennekes Typ 31015 oder
31016
Tabelle 1: Physikalische Eigenschaften
12
SGM PilotBox Anzeigen
4 Anzeigen
4.1 LED-Anzeigen am Gerät
Abbildung 1: LED-Anzeigen am Gerät
Position Bezeichnung
1 Power
2 Release
3 PlugIn Detection / Charge
Tabelle 2: Beschreibung der LED-Anzeigen am Gerät
13
Anzeigen SGM PilotBox
4.2 Bedeutung der Anzeigen
Bezeichnung Anzeige Bedeutung
LED aus Keine Versorgungsspannung vorhanden Power
LED grün Versorgungsspannung vorhanden
Release
PlugIn Detection /
Charge
LED aus Freigabeeingang für Ladung inaktiv; Laden ge-
sperrt
LED
blinkt
langsam
Startverzögerung zum Laden des internen Puffers für die Notentriegelung des Ladesteckers
aktiv (ca. 15 s)
gelb
LED gelb Freigabeeingang für Ladung aktiv; Laden frei-
gegeben
LED rot Fehler bei der Steckerverriegelung (Rückfüh-
rung fehlerhaft)
LED aus Kein Ladekabel erkannt
LED
„Local Connected“; PWM ist aktiviert, State A
blinkt
langsam
LED
blinkt
„EV Connected“; Ladung noch nicht gestartet;
PWM State B
schnell
LED gelb „Charging with/without ventilation“
(Ladeschütz geschlossen)
Tabelle 3: Bedeutung der LED-Anzeigen
14
SGM PilotBox Anschlüsse und Signale
5 Anschlüsse und Signale
5.1 Anschlüsse am Gerät
Abbildung 2: Anschlüsse am Gerät
15
Anschlüsse und Signale SGM PilotBox
Klemme Bezeichnung Beschreibung
1 12..24 VDC Spannungsversorgung 12 V – 24 V DC
2 GND Ground (Masse)
3 Charge Ausgang: Ansteuerung für Ladeschütz
4 Ventilation Ausgang: Ansteuerung für Belüftung
5 Ventilation_Feedback Eingang: Rückführung für Belüftung
6 Set_MaxCurrent_0 Eingang: Einstellung des maximalen Ladestroms
7 Set_MaxCurrent_1 Eingang: Einstellung des maximalen Ladestroms
8 Release Eingang: Freigabe für Ladung
9 Act_Max_Current_0 Ausgang: Anzeige des eingestellten Ladestroms
10 Act_Max_Current_1 Ausgang: Anzeige des eingestellten Ladestroms
11 Plugin_Detection Ausgang: Erkennung des Ladekabels
12 Pilot + Pilotsignal
13 Pilot - Bezugspotential für Pilotsignal und Proximity, wird mit PE
verbunden
14 Proximity Ladesteckererkennung
15 Interlock_Feedback Eingang: Rückführung für Steckerverriegelung
16 Interlock_1 Ausgang: Ansteuerung für Steckerverriegelung Kontakt 1
17 Interlock_2 Ausgang: Ansteuerung für Steckerverriegelung Kontakt 2
18 Interlock_NO Spannungsversorgung - für Steckerverriegelung
19 Interlock_NC Spannungsversorgung + für Steckerverriegelung beim Be-
trieb mit einer Spannung <14 V DC
Tabelle 4: Beschreibung der Anschlüsse
5.2 Signal-Spezifikationen
Die Signale der Anschlüsse 12 – 14 (Pilot +/- und Proximity) entsprechen der Norm
EN 61851 und sind hier nicht weiter beschrieben.
5.2.1 Eingänge
Kl. Signal Beschreibung
5 Ventilation_Feedback
(Ventilation_FB)
Rückführung der Belüftung
Wenn das Fahrzeug durch Signalisierung von „State D“ anzeigt,
dass zur Ladung eine Belüftung erforderlich ist, wird der Schaltausgang für die Belüftung aktiviert. Der Ladeschütz wird geschlossen,
aber nach 10 Sekunden wieder geöffnet, wenn dieser Rückführungseingang inaktiv bleibt. Bei Verwendung einer Belüftung muss
dieser Eingang von der Lüftungsüberwachung aktiviert werden,
wenn die Belüftung ordnungsgemäß läuft.
16
SGM PilotBox Anschlüsse und Signale
Kl. Signal Beschreibung
6
7
8 Release Freigabe der Ladung
15 Interlock_Feedback Rückführung der Steckerverriegelung
Tabelle 5: Signal-Spezifikationen – Eingänge
Set_MaxCurrent_0
Set_MaxCurrent_1
Festlegung des maximal möglichen Ladestroms
Der Ladestrom ist in der Regel durch die Belastbarkeit der Ladestation begrenzt und wird über diese beiden Eingänge eingestellt.
Binäre 4-stufige Codierung:
Set_Max_Current_0 Set_Max_Current_1 Strom
inaktiv inaktiv 13 A
aktiv inaktiv 20 A
inaktiv aktiv 32 A
aktiv aktiv 63 A
Die Aushandlung der Ladung mittels Pilotsignal startet nur, wenn
dieser Eingang aktiv ist.
Die Deaktivierung dieses Eingangs während der Ladung beendet
den Ladevorgang.
Die Rückführung muss als Schließerkontakt gegen die Klemme
Interlock_2 ausgeführt sein und dieser Kontakt bei entriegeltem
Stecker geschlossen sein (dies ist die Ausführung des Ladesteckers
nach VDE-AR-E 2623-2-2 (Mennekes-Steckdose)).
5.2.2 Ausgänge
Kl. Signal Beschreibung
3 Charge Ansteuerung des Ladeschütz
Dieser Relaisausgang steuert den Schütz an, der die Ladesteckdose
mit dem Netz verbindet.
Relaiskontakt gegen Eingangsspannung (Klemme 1)
Inaktiv: offen
Aktiv: Verbunden mit Eingangsspannung
Belastbarkeit: 2 A
Der Ladeschütz muss eine maximale Abschaltzeit von nicht mehr als
60 ms gewährleisten, um in Kombination mit diesem Relais (40 ms)
die Anforderung der IEC61851-1 „Abschaltung innerhalb 100 ms“ zu
erfüllen.
4 Ventilation Ansteuerung für Belüftung
Dieser Relaisausgang wird aktiviert, wenn das Fahrzeug eine Belüftung anfordert.
Relaiskontakt gegen Eingangsspannung (Klemme 1)
Inaktiv: offen
Aktiv: Verbunden mit Eingangsspannung
Belastbarkeit: 2 A
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Anschlüsse und Signale SGM PilotBox
Kl. Signal Beschreibung
9
10
11 Plugin_Detection Ansteuerung für Ausgabe der Ladekabelerkennung
16
17
18 Interlock_NO Arbeitskontakt der Motorbrücke für die Steckerverriegelung.
19 Interlock_NC Ruhekontakt der Motorbrücke für die Steckerverriegelung.
Tabelle 6: Signal-Spezifikationen – Ausgänge
Act_Max_Current_0
Act_Max_Current_1
Interlock_1
Interlock_2
Ansteuerung für Ausgabe des aktuell eingestellten Ladestroms
Dieser Ausgang gibt den aktuell eingestellten Ladestrom aus und ist
nur dann gültig, wenn der Ausgang „Plugin_Detection“ aktiv ist, d.h.
ein Ladekabel eingesteckt ist.
Binäre 4-stufige Codierung:
Act_Max_Current_0 Act_Max_Current_1 Strom
inaktiv inaktiv 13 A
aktiv inaktiv 20 A
inaktiv aktiv 32 A
aktiv aktiv 63 A
Dieser Ausgang gibt aus, dass die SGM PilotBox das Anstecken eines Ladekabels (Proximity) erkannt hat.
Ansteuerung der Steckerverriegelung
Dieser Ausgang dient zur Ansteuerung des Servomotors der Steckerverriegelung.
Binäre Codierung:
Interlock_1 Interlock_2 Aktion
inaktiv inaktiv keine
inaktiv aktiv Entriegeln
aktiv inaktiv Verriegeln
Bei Verwendung der Mennekes-Stecker mit GND verbunden
Bei Verwendung der Mennekes-Stecker mit +12 V verbunden. Bei
einer Betriebsspannung unter 13 V ist dieser Anschluss mit der Betriebsspannung zu verbinden, damit der Mennekes-Aktuator direkt
aus der Betriebsspannung gespeist wird. Bei einer Betriebsspannung
ab 14 V ist der Anschluss offen zu lassen, da ab dieser Spannung die
Speisung des Mennekes-Aktuators über einen in der SGM PilotBox
integrierten Regler erfolgen kann. Im Spannungsbereich 13-14 V
kann der Anschluss wahlweise mit der Betriebsspannung verbunden
werden oder nicht - je nach Toleranz der Betriebsspannung sollte hier
die günstigere Variante gewählt werden.
Alle Ausgänge sind im stromlosen Zustand, nach einer Spannungs-
wiederkehr und im nach einem Neustart des Geräts inaktiv.
18
SGM PilotBox Anschlüsse und Signale
5.3 Beschaltung bei verschiedenen Belüftungssituationen
Bei Verwendung einer Belüftung muss der Eingang „Ventilation_Feedback“ (Ventilation_FB, Klemme 5) so verschaltet werden, dass er bei funktionierender Belüftung
aktiv wird. Falls die Belüftung kein solches Signal zur Verfügung stellt, bzw. bei
Anwendung im Freien, kann der Eingang „Ventilation_Feedback“ mit dem Ausgang
„Ventilation“ verbunden werden.
Gefahr!
Explosionsgefahr!
Lebensgefahr durch Knallgasexplosion.
Eine Verbindung von „Ventilation_Feedback“ mit „Ventila-
tion“ oder Eingangsspannung ist nur zulässig, wenn eine
Belüftung anderweitig garantiert werden kann oder die Ladestation im Freien steht.
Wenn trotz einer Belüftungsanforderung die Belüftung
nicht garantiert werden kann, besteht die Gefahr der Bildung einer explosionsfähigen Atmosphäre durch Knallgas!
Folgende Tabelle führt die verschiedenen Möglichkeiten der Beschaltung des Eingangs „Ventilation_Feedback“ abhängig von der Belüftungssituation auf.
Anwendung Beschaltung von Ventilation_Feedback
Ladestation im Innenraum
ohne Belüftung
Ladestation im Innenraum
mit Belüftung
Ladestation im Außenbereich
Tabelle 7: Beschaltung des Eingangs „Ventilation_Feedback“
Nicht beschalten
Fahrzeuge mit Belüftungsanforderung werden nicht geladen
An Rückführung der Belüftung anschließen
Funktion der Belüftung wird bei Anforderung überwacht
An Ausgang “Ventilation“ anschließen
Fahrzeuge mit Belüftungsanforderung werden normal geladen
5.4 Leitungslängen
Alle Leitungen zum/vom Gerät mit Ausnahme von Pilot +/- dürfen 3 m nicht überschreiten, um die Einhaltung der EMV-Richtlinien zu gewährleisten.
19
Anschlüsse und Signale SGM PilotBox
5.5 Beispiel-Beschaltung
Im Folgenden ist eine beispielhafte Beschaltung der SGM PilotBox dargestellt.
Abbildung 3: Beispiel-Beschaltung
20
SGM PilotBox Funktionsübersicht
6 Funktionsübersicht
Die SGM PilotBox bieten Ihnen die folgenden Funktionen:
Unterstützung des Standards IEC 61851, Ladeart Mode 3
- Erzeugung und Überwachung des Pilotsignals incl. Duty-Cycle zur
Signalisierung des max. Ladestroms
- Erkennung von Proxmity / Widerstandscodierung des Ladekabels
- Ansteuerung des Lastschütz
- Ansteuerung und Überwachung der Steckerverriegelung
- Ansteuerung und Überwachung einer Belüftung
Zusatzfunktionen für „Stand-Alone“-Betrieb und Betrieb mit einer
- Ausgangssignal zur Darstellung der erkannten Kabelkapazität (Wi-
derstandscodierung)
- Eingänge zur Festlegung des max. über das Pilotsignal zu signali-
sierenden Ladestroms
Zusatzfunktionen zur Ansteuerung des Mennekes-Aktuators für die
Steckerverriegelung
- Interne Generierung der Versorgung für den Mennekes-Aktuator
(12 V) beim Betrieb mit 24 V
- Integrierte Notstromversorgung zum Öffnen der Steckerverriege-
lung des Mennekes-Aktuators bei Stromausfall oder anderen Fehlern
21
Symbole und Formatierungen dieser Anleitung SGM PilotBox
7 Symbole und Formatierungen dieser Anleitung
Im Folgenden werden die Festlegungen, Formatierungen und Symbole erklärt, die
in diesem Handbuch verwendet werden. Die unterschiedlichen Symbole sollen Ihnen das Lesen und Auffinden der für Sie wichtigen Information erleichtern. Der folgende Text entspricht in seiner Struktur den Handlungsanweisungen dieses Handbuchs.
Fett gedruckt: Das Handlungsziel. Hier erfahren Sie, was Sie mit den folgenden
Schritten erreichen
Nach der Nennung des Handlungsziels wird detaillierter erklärt, was mit der
Handlungsanweisung erreicht werden soll. So können Sie entscheiden, ob
der Abschnitt überhaupt für Sie relevant ist.
Vorbedingungen, die erfüllt sein müssen, damit die nachfolgenden Schritte
sinnvoll abgearbeitet werden können, sind mit einem Pfeil gekennzeichnet.
Hier erfahren Sie zum Beispiel, welche Software oder welches Zubehör Sie
benötigen.
1. Ein einzelner Handlungsschritt: Dieser sagt Ihnen, was Sie an dieser Stelle
tun müssen. Zur besseren Orientierung sind die Schritte nummeriert.
Ein Ergebnis, das Sie nach Ausführen eines Schrittes bekommen, ist
mit einem Häkchen gekennzeichnet. Hier können Sie kontrollieren, ob
die zuvor gemachten Schritte erfolgreich waren.
Zusätzliche Informationen, die an dieser Stelle Ihre Beachtung finden
sollten, sind mit einem eingekreisten „i“ gekennzeichnet. Hier werden
Sie auf mögliche Fehlerquellen und deren Vermeidung hingewiesen.
Alternative Ergebnisse und Handlungsschritte sind mit einem Pfeil ge-
kennzeichnet. Hier erfahren Sie, wie Sie auf einem anderen Weg zum
gleichen Ergebnis kommen, oder was Sie tun können, falls Sie an dieser Stelle nicht das erwartete Ergebnis bekommen haben.
22
SGM PilotBox Montage
8 Montage
Dieser Abschnitt erklärt, wie Sie die SGM PilotBox auf einer Hutschiene montieren, die Spannungsversorgung und die Steuerleitungen anklemmen und
wie Sie sie wieder demontieren können.
Vorsicht!
Nässe und Flüssigkeiten aus der Umgebung können ins
Innere der SGM PilotBox gelangen!
Brandgefahr und Beschädigung des Produkts.
Die SGM PilotBox darf nicht in nassen oder feuchten Um-
gebungen oder direkt in der Nähe von Gewässern eingesetzt werden. Installieren Sie die SGM PilotBox an einem
trockenen, vor Spritzwasser geschützten Ort. Schalten Sie
die Spannung ab, bevor Sie Arbeiten an einer SGM PilotBox
durchführen, der mit Feuchtigkeit in Berührung kam.
Vorsicht!
Gerätezerstörung durch falsche Spannungsquelle!
Wenn die SGM PilotBox mit einer Spannungsquelle betrie-
ben wird, die eine größere Spannung als die zulässige Betriebspannung der SGM PilotBox liefert, wird das Gerät zerstört.
Sorgen Sie für eine geeignete Spannungsversorgung. Den
richtigen Spannungsbereich für die SGM PilotBox finden
Sie im Abschnitt Technische Daten.
23
Montage SGM PilotBox
Gerät auf Hutschiene montieren
So montieren Sie die SGM PilotBox auf einer DIN-Hutschiene:
1. Setzen Sie das Gerät, wie in der folgenden Abbildung gezeigt, an der Hutschiene an. An der oberen und der unteren Aussenkante der Hutschienennut der SGM PilotBox befinden sich jeweils Rasthaken. Haken Sie die oberen beim Ansetzen hinter der Oberkante der Hutschiene ein.
2. Klappen Sie die SGM PilotBox senkrecht zur Hutschiene, bis der untere,
beweglichen Rasthaken unten in der Hutschiene einrastet.
(Abbildung ähnlich)
(Abbildung ähnlich)
Die SGM PilotBox ist nun fertig montiert.
Spannungsversorgung und Steuerleitungen anklemmen
Das Gerät ist bereits auf der Hutschiene montiert.
Die Spannungsversorgung steht bereit und ist abgeschaltet.
Die Steckverbinder sind vom SGM PilotBox abgezogen.
1. Klemmen Sie den Pluspol der Spannungsversorgung an der Klemme 1 des
Steckverbinders für die Spannungsversorgung an.
2. Klemmen Sie das Massekabel der Spannungsversorgung an die Klemme 2
des Steckverbinders für die Spannungsversorgung an.
24
SGM PilotBox Montage
3. Klemmen Sie analog zur Spannungsversorgung die Steuerleitungen an die
jeweiligen Klemmen der Steckverbinder an.
4. Stecken Sie alle Steckverbinder in die zugehörigen Buchsen am SGM PilotBox.
Die SGM PilotBox ist jetzt angeschlossen.
Gerät von Hutschiene demontieren
So demontieren Sie die SGM PilotBox von einer DIN-Hutschiene in einem
Schaltschrank:
Sie benötigen einen Schlitzschraubendreher mit 4,5 mm Klingenbreite.
Alle Steckverbinder an der SGM PilotBox sind abgezogen.
1. Führen Sie den Schlitzschraubendreher wie in der folgenden Abbildung gezeigt in die Öse am Boden der SGM PilotBox ein.
2. Bewegen Sie den Schlitzschraubendreher wie in der folgenden Abbildung
gezeigt zur SGM PilotBox hin.
(Abbildung ähnlich)
25
Montage SGM PilotBox
(Abbildung ähnlich)
Die Kunststofffeder mit dem unteren Rasthaken wird auseinanderge-
zogen.
3. Während Sie die Kunststofffeder mit dem unteren Rasthaken gespannt halten, klappen Sie die SGM PilotBox von der Hutschiene weg.
4. Haken Sie die SGM PilotBox aus und nehmen Sie es senkrecht zur Hutschiene ab.
Die SGM PilotBox ist wieder demontiert.
26
SGM PilotBox Fehlersuche
9 Fehlersuche
Folgende Tabelle zeigt typische Fehler und deren Ursache zur Unterstützung der
Fehlersuche und -behebung.
Fehler Ursache
LED „Release“ blinkt, Ladung wird nicht gestartet
LED „Release“ leuchtet rot,
Relais in der SGM PilotBox
klickt zyklisch alle ca. 10s.
Nach ein paar Minuten beginnt die LED „Release“ rot
zu blinken.
LED „Release“ ist aus, es
kann keine Ladung gestartet
werden
Steckerverriegelung öffnet
nicht vollständig bei Stromausfall
Betriebsspannung zu niedrig. Die Betriebsspannung muss mindestens 10,8 V (12 V -10%)
betragen, damit der SteckerverriegelungsAktuator sicher angesteuert werden kann. Bei zu
niedriger Betriebsspannung kann die Pufferung
in der SGM PilotBox nicht vollständig geladen
werden, und die LED „Release“ blinkt, um die
Ladung zu signalisieren
Steckerverriegelung nicht richtig angeschlossen.
Die SGM PilotBox versucht nach dem Start, die
Steckerverriegelung zu öffnen, und prüft die ordnungsgemäße Öffnung über den Rückführkontakt „Interlock_FB“ (15). An dieser Klemme müssen bei geöffneter Steckerverriegelung +12 V
anliegen.
Die Klemme „Release“ (8) muss zur Aktivierung
der Ladung mit der Eingangsspannung verbunden werden
Die Betriebsspannung ist <13 V und die Verbindung der Klemme „Interlock_NC“ (19) mit der
Betriebsspannung fehlt. Dadurch liefert die integrierte Pufferung zu wenig Energie.