Jede Vervielfältigung dieses Handbuchs ist nicht erlaubt. Alle Rechte an dieser Dokumentation und an den Geräten liegen bei INSYS MICROELECTRONICS GmbH
Regensburg.
Warenzeichen und Firmenzeichen
Die Verwendung eines hier nicht aufgeführten Waren- oder Firmenzeichens ist kein
Hinweis auf die freie Verwendbarkeit desselben.
MNP ist ein eingetragenes Warenzeichen von Microcom, Inc.
IBM PC, AT, XT sind Warenzeichen von International Business Machine Corporation.
INSYS®, VCom®, e-Mobility LSG® und e-Mobility PLC® sind eingetragene Warenzeichen der INSYS MICROELECTRONICS GmbH.
Windows™ ist ein Warenzeichen von Microsoft Corporation.
Linux ist ein eingetragenes Warenzeichen von Linus Torvalds.
Diese Anleitung ermöglicht den sicheren und effizienten Umgang mit dem Produkt.
Die Anleitung ist Bestandteil des Produkts und muss für Installations-, Inbetriebnahme- und Bedienpersonal jederzeit zugänglich aufbewahrt werden.
1.1 Gewährleistungsbestimmungen
Eine nicht bestimmungsgemäße Verwendung, ein Nichtbeachten dieser Dokumentation, der Einsatz von unzureichend qualifiziertem Personal sowie eigenmächtige
Veränderungen schließen die Haftung des Herstellers für daraus resultierende
Schäden aus. Die Gewährleistung des Herstellers erlischt.
Es gelten die Bestimmungen unserer Liefer- und Einkaufsbedingungen (AGB).
Diese finden Sie auf unserer Webseite (www.insys-icom.de/impressum/) unter
„AGB“.
1.2 Feedback
Wir verbessern unsere Produkte und die zugehörige Technische Dokumentation
ständig. Dazu sind Ihre Rückmeldungen sehr hilfreich. Bitte teilen Sie uns mit, was
Ihnen an unseren Produkten und Publikationen besonders gefallen hat und was wir
Ihrer Meinung nach noch verbessern können. Wir schätzen Ihre Anregungen sehr
und werden diese in unsere Arbeit einfließen lassen, um Ihnen und all unseren
Kunden zu helfen. Wir freuen uns über jede Ihrer Rückmeldungen.
Schreiben Sie uns eine E-Mail an support@insys-tec.de.
Gerne erfahren wir, welche Anwendungen Sie haben. Schreiben Sie uns bitte ein
paar Stichpunkte, damit wir wissen, welche Anforderungen Sie mit Produkten von
INSYS icom lösen.
Allgemeines
IMON-G100 1.2
8
Gefahr!
Schwere gesundheitliche Schäden / Lebensgefahr
Eines dieser Symbole in Verbindung mit dem Signalwort
Gefahr kennzeichnet eine unmittelbare drohende Gefahr.
Bei Missachtung sind Tod oder schwerste Verletzungen
die Folge.
Dieses Symbol in Verbindung mit dem Signalwort
Warnung kennzeichnet eine möglicherweise gefährliche
Situation. Bei Missachtung können Tod oder schwerste
Verletzungen die Folge sein.
Vorsicht!
Leichte Verletzungen und / oder Sachschäden
Dieses Symbol in Verbindung mit dem Signalwort Vorsicht
kennzeichnet eine möglicherweise gefährliche oder
schädliche Situation. Bei Missachtung können leichte oder
geringfügige Verletzungen die Folge sein oder das Produkt
oder etwas in seiner Umgebung beschädigt werden.
Hinweis
Optimierung der Anwendung
Dieses Symbol in Verbindung mit dem Signalwort Hinweis
kennzeichnet Anwendungstipps oder besonders nützliche
Informationen. Diese Informationen helfen bei Installation,
Einrichtung und Betrieb des Produkts zur Sicherstellung
eines störungsfreien Betriebs.
1.3 Kennzeichnung von Warnungen und Hinweisen
Symbole und Signalwörter
IMON-G100 1.2
Allgemeines
9
1.4 Symbole und Formatierungen dieser Anleitung
Im Folgenden werden die Festlegungen, Formatierungen und Symbole erklärt, die
in diesem Handbuch verwendet werden. Die unterschiedlichen Symbole sollen
Ihnen das Lesen und Auffinden der für Sie wichtigen Information erleichtern. Der
folgende Text entspricht in seiner Struktur den Handlungsanweisungen dieses
Handbuchs.
Fett gedruckt: Das Handlungsziel. Hier erfahren Sie, was Sie mit den folgenden
Schritten erreichen
Nach der Nennung des Handlungsziels wird detaillierter erklärt, was mit der
Handlungsanweisung erreicht werden soll. So können Sie entscheiden, ob
der Abschnitt überhaupt für Sie relevant ist.
Vorbedingungen, die erfüllt sein müssen, damit die nachfolgenden Schritte
sinnvoll abgearbeitet werden können, sind mit einem Pfeil gekennzeichnet.
Hier erfahren Sie zum Beispiel, welche Software oder welches Zubehör Sie
benötigen.
1. Ein einzelner Handlungsschritt: Dieser sagt Ihnen, was Sie an dieser
Stelle tun müssen. Zur besseren Orientierung sind die Schritte
nummeriert.
Ein Ergebnis, das Sie nach Ausführen eines Schrittes bekommen, ist
mit einem Häkchen gekennzeichnet. Hier können Sie kontrollieren, ob
die zuvor gemachten Schritte erfolgreich waren.
Zusätzliche Informationen, die an dieser Stelle Ihre Beachtung finden
sollten, sind mit einem eingekreisten „i“ gekennzeichnet. Hier werden
Sie auf mögliche Fehlerquellen und deren Vermeidung hingewiesen.
Alternative Ergebnisse und Handlungsschritte sind mit einem Pfeil
gekennzeichnet. Hier erfahren Sie, wie Sie auf einem anderen Weg
zum gleichen Ergebnis kommen, oder was Sie tun können, falls Sie an
dieser Stelle nicht das erwartete Ergebnis bekommen haben.
Sicherheit
IMON-G100 1.2
10
2 Sicherheit
Der Abschnitt Sicherheit verschafft einen Überblick über die für den Betrieb des
Produkts zu beachtenden Sicherheitshinweise.
Das Produkt ist nach den derzeit gültigen Regeln der Technik gebaut und betriebssicher. Es wurde geprüft und hat das Werk in sicherheitstechnisch einwandfreiem
Zustand verlassen. Um diesen Zustand über die Betriebszeit zu erhalten, sind die
Angaben der geltenden Publikationen und Zertifikate zu beachten und zu befolgen.
Die grundlegenden Sicherheitshinweise sind beim Betrieb des Produkts unbedingt
einzuhalten. Über die grundlegenden Sicherheitshinweise hinaus sind in den einzelnen Abschnitten der Dokumentation die Beschreibungen von Vorgängen und
Handlungsanweisungen mit konkreten Sicherheitshinweisen versehen.
Darüber hinaus gelten die örtlichen Unfallverhütungsvorschriften und allgemeine
Sicherheitsbestimmungen für den Einsatzbereich des Geräts.
Erst die Beachtung aller Sicherheitshinweise ermöglicht den optimalen Schutz des
Personals und der Umwelt vor Gefährdungen sowie den sicheren und störungsfreien Betrieb des Produkts.
2.1 Bestimmungsgemäße Verwendung
Das Produkt dient ausschließlich zu den aus der Funktionsübersicht hervorgehenden Einsatzzwecken. Zusätzlich darf das Gerät für die folgenden Zwecke eingesetzt
werden:
Einsatz und Montage in einem industriellen Schaltschrank
Übernahme von Schalt- sowie Datenübertragungsfunktionen in
Maschinen, die der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG entsprechen
Einsatz als Datenübertragungsgerät an einer
speicherprogrammierbaren Steuerung
Das Produkt darf nicht zu den folgenden Zwecken und unter diesen Bedingungen
verwendet oder betrieben werden:
Steuerung oder Schaltung von Maschinen und Anlagen, die nicht der
Richtlinie 2006/42/EG entsprechen
Einsatz, Steuerung, Schaltung und Datenübertragung in Maschinen
oder Anlagen, die in explosionsfähigen Atmosphären betrieben
werden
Steuerung, Schaltung und Datenübertragung von Maschinen, deren
Funktionen oder deren Funktionsausfall eine Gefahr für Leib und
Leben darstellen können
IMON-G100 1.2
Sicherheit
11
2.2 Technische Grenzwerte
Das Produkt ist ausschließlich für die Verwendung innerhalb der in den Datenblättern angegebenen technischen Grenzwerte bestimmt.
Folgende Grenzwerte sind einzuhalten:
Die Umgebungstemperaturgrenzen dürfen nicht unter- bzw.
überschritten werden.
Der Versorgungsspannungsbereich darf nicht unter- bzw.
überschritten werden.
Die maximale Luftfeuchtigkeit darf nicht überschritten werden und
Kondensatbildung muss vermieden werden.
Die maximale Schaltspannung und die maximale
Schaltstrombelastung dürfen nicht überschritten werden.
Die maximale Eingangsspannung und der maximale Eingangsstrom
dürfen nicht überschritten werden.
2.3 Pflichten des Betreibers
Der Betreiber muss grundsätzlich die in seinem Land geltenden nationalen Vorschriften bezüglich Betrieb, Funktionsprüfung, Reparatur und Wartung von elektronischen Geräten beachten.
2.4 Qualifikation des Personals
Die Installation, Inbetriebnahme und Wartung des Produkts darf nur durch ausgebildetes Fachpersonal erfolgen, das vom Anlagenbetreiber dazu autorisiert wurde.
Das Fachpersonal muss diese Dokumentation gelesen und verstanden haben und
die Anweisungen befolgen.
Der elektrische Anschluss und die Inbetriebnahme des Produkts darf nur durch eine
Person erfolgen, die aufgrund ihrer fachlichen Ausbildung, Kenntnisse und Erfahrungen sowie Kenntnis der einschlägigen Normen und Bestimmungen in der Lage
ist, Arbeiten an elektrischen Anlagen auszuführen und mögliche Gefahren selbständig zu erkennen und zu vermeiden.
Sicherheit
IMON-G100 1.2
12
Handbuch beachten
Dieses Symbol weist darauf hin, dass das Handbuch des
Produkts essentielle Sicherheitshinweise enthält, die
unbedingt zu beachten sind.
Altgeräte umweltgerecht entsorgen
Dieses Symbol weist darauf hin, dass Altgeräte getrennt
vom Restmüll über geeignete Sammelstellen zu entsorgen
sind. Siehe auch Abschnitt Entsorgung in diesem
Handbuch.
CE-Kennzeichnung
Durch die Anbringung der CE-Kennzeichnung bestätigt der
Hersteller, dass das Produkt den produktspezifisch
geltenden europäischen Richtlinien entspricht.
Schutzklasse II - Schutzisolierung
Dieses Symbol weist darauf hin, dass das Produkt der
Schutzklasse II entspricht.
2.5 Hinweise zu Transport und Lagerung
Die folgenden Hinweise sind zu beachten:
Das Produkt während des Transports und der Lagerung keiner
Feuchtigkeit und keinen anderen möglicherweise schädlichen
Umweltbedingungen (Einstrahlung, Gase, usw.) aussetzen. Produkt
entsprechend verpacken.
Das Produkt so verpacken, dass es vor Erschütterungen beim
Transport und bei der Lagerung geschützt ist, z.B. durch
luftgepolsterte Verpackung.
Produkt vor Installation auf mögliche Beschädigungen überprüfen, die durch unsachgemäßen Transport oder unsachgemäße Lagerung entstanden sein könnten.
Transportschäden müssen auf den Frachtpapieren festgehalten werden. Alle Schadensersatzansprüche unverzüglich und vor der Installation gegenüber dem Spediteur / dem für die Lagerung verantwortlichen Unternehmen geltend machen.
2.6 Kennzeichnungen auf dem Produkt
Das Typenschild des Produkts befindet sich entweder als Aufdruck oder Aufkleber
auf einer Fläche des Produkts. Es kann unter anderem folgende Kennzeichnungen
enthalten, die hier näher erläutert sind.
IMON-G100 1.2
Sicherheit
13
Vorsicht!
Nässe und Flüssigkeiten aus der Umgebung können ins
Innere des Produkts gelangen!
Brandgefahr und Beschädigung des Produkts.
Das Produkt darf nicht in nassen oder feuchten
Umgebungen oder direkt in der Nähe von Gewässern
eingesetzt werden. Installieren Sie das Produkt an einem
trockenen, vor Spritzwasser geschützten Ort. Schalten Sie
die Spannung ab, bevor Sie Arbeiten an einem Gerät
durchführen, das mit Feuchtigkeit in Berührung kam.
Vorsicht!
Kurzschlüsse und Beschädigung durch unsachgemäße
Reparaturen und Modifikationen sowie Öffnen von
Wartungsbereichen!
Brandgefahr und Beschädigung des Produkts.
Das Öffnen des Produkts für Reparaturarbeiten oder
Modifikationen ist nicht erlaubt.
2.7 Umweltschutz
Entsorgen Sie das Produkt sowie die Verpackung gemäß den entsprechenden Umweltschutzvorschriften. Im Abschnitt Entsorgung dieses Handbuchs finden Sie Hinweise zur Entsorgung des Produkts. Trennen Sie die Verpackungsbestandteile aus
Karton und Papier sowie Kunststoff und führen Sie sie über die entsprechenden
Sammelsysteme dem Recycling zu.
2.8 Sicherheitshinweise zur elektrischen Installation
Der elektrische Anschluss darf nur von autorisiertem Fachpersonal gemäß den
Elektroplänen vorgenommen werden.
Die Hinweise zum elektrischen Anschluss in der Anleitung beachten, ansonsten
kann die elektrische Schutzart beeinträchtigt werden.
Die sichere Trennung von berührungsgefährlichen Stromkreisen ist nur gewährleistet, wenn die angeschlossenen Geräte die Anforderungen der VDE 0106 T.101
(Grundanforderungen für sichere Trennung) erfüllen.
Für die sichere Trennung die Zuleitungen getrennt von berührungsgefährlichen
Stromkreisen führen oder zusätzlich isolieren.
Vor Inbetriebnahme des Geräts ist eine leicht zugängliche, allpolige Trennvorrichtung zu installieren, um das Gerät allpolig von der Stromversorgung trennen zu
können.
2.9 Grundlegende Sicherheitshinweise
Sicherheit
IMON-G100 1.2
14
Vorsicht!
Überstrom in der Geräteversorgung!
Brandgefahr und Beschädigung des Produkts durch
Überstrom.
Sichern Sie das Produkt mit einer geeigneten Sicherung
gegen Ströme höher als 1,6 A ab.
Vorsicht!
Überspannung und Spannungsspitzen aus dem Stromnetz!
Brandgefahr und Beschädigung des Gerätes durch
Überspannung.
Installieren Sie einen geeigneten Überspannungsschutz.
Vorsicht!
Beschädigung durch Chemikalien!
Ketone und chlorierte Kohlenwasserstoffe lösen den
Kunststoff des Gehäuses und beschädigen die Oberfläche
des Geräts.
Bringen Sie das Gerät auf keinen Fall mit Ketonen (z.B.
Aceton) und chlorierten Kohlenwasserstoffen (z.B.
Dichlormethan) in Berührung.
Vorsicht!
Abstand von Antennen zu Personen!
Ein zu geringer Abstand von Mobilfunkantennen zu
Personen kann die Gesundheit beeinträchtigen.
Bitte beachten Sie, dass die Mobilfunkantenne während
des Betriebs mindestens 20 cm von Personen entfernt sein
muss.
IMON-G100 1.2
Verwendung von Open-Source-Software
15
3 Verwendung von Open-Source-Software
3.1 Allgemeines
Unser Produkt IMON-G100 1.2 beinhaltet unter anderem auch sogenannte OpenSource-Software, die von Dritten hergestellt und für die freie Verwendung durch jedermann veröffentlicht wurde. Die Open-Source-Software steht unter besonderen
Open-Source-Softwarelizenzen und dem Urheberrecht Dritter. Jeder Kunde kann
die Open-Source-Software nach den Lizenzbestimmungen der jeweiligen Hersteller
grundsätzlich frei verwenden. Die Rechte des Kunden, die Open-Source-Software
über den Zweck unseres Produktes hinaus zu verwenden, werden im Detail von
dem jeweils betroffenen Open-Source-Softwarelizenzen geregelt. Der Kunde kann
die Open-Source-Software, so wie in der jeweiligen gültigen Lizenz vorgesehen,
über die Zweckbestimmung, die die Open-Source-Software in unserem Produkt erfährt, hinaus frei verwenden. Für den Fall, dass zwischen unseren Lizenzbestimmungen für unser Produkt und der jeweiligen Open-Source-Softwarelizenz ein Widerspruch besteht, geht die jeweils einschlägige Open-Source-Softwarelizenz unseren Lizenzbedingungen vor, soweit die jeweilige Open-Source-Software hiervon betroffen ist.
Die Nutzung der verwendeten Open-Source-Software ist unentgeltlich möglich. Wir
erheben für die Benutzung der Open-Source-Software, die in unserem Produkt enthalten ist, keine Nutzungsgebühren oder vergleichbare Gebühren. Die Benutzung
der Open-Source-Software durch den Kunden in unserem Produkt ist nicht Bestandteil des Gewinns, den wir mit der vertraglichen Vergütung erzielen.
Aus der erhältlichen Liste ergeben sich alle Open-Source-Softwareprogramme, die
in unserem Produkt enthalten sind. Die wichtigsten Open-Source-Softwarelizenzen
sind im Abschnitt Lizenzen am Ende dieser Publikation aufgeführt.
Soweit Programme, die in unserem Produkt enthalten sind, unter der GNU General
Public License (GPL), GNU Lesser General Public License (LGPL), der Clarified Artistic
License oder einer anderen Open-Source-Softwarelizenz stehen, die vorschreibt, dass
der Quellcode zur Verfügung zu stellen ist, und sollte diese Software nicht bereits mit
unserem Produkt auf einem Datenträger im Quellcode mitgeliefert worden sein, so
übersenden wir diesen jederzeit auf Nachfrage. Sollte hierbei die Zusendung auf einem Datenträger verlangt werden, so erfolgt die Übersendung gegen Zahlung einer
Unkostenpauschale in Höhe von € 10,00. Unser Angebot, den Quellcode auf Nachfrage zu versenden, endet automatisch mit Ablauf von 3 Jahren nach Lieferung unseres Produkts an den Kunden. Anfragen sind insoweit möglichst unter Angabe der Seriennummer unseres Produktes an folgende Adresse zu senden:
Wir übernehmen keine Gewährleistung und Haftung, wenn die Open-Source-Softwareprogramme, die in unserem Produkt enthalten sind, vom Kunden in einer Art
und Weise verwendet werden, die nicht mehr dem Zweck des Vertrages, der dem
Erwerb unseres Produktes zu Grunde liegt, entspricht. Dies betrifft insbesondere
jede Verwendung der Open-Source-Softwareprogramme außerhalb unseres Produktes. Für die Verwendung der Open-Source-Software jenseits des Vertragszwecks gelten die Gewährleistungs- und Haftungsbestimmungen, die die jeweils
gültige Open-Source-Softwarelizenz für die entsprechende Open-Source-Software,
wie nachstehend aufgeführt, vorsieht. Wir haften insbesondere auch nicht, wenn
die Open-Source-Software in unserem Produkt oder die gesamte Softwarekonfiguration in unserem Produkt geändert wird. Die mit dem Vertrag, der dem Erwerb unseres Produkt zugrunde liegt, gegebene Gewährleistung gilt nur für die unveränderte Open-Source-Software und die unveränderte Softwarekonfiguration in unserem Produkt.
3.3 Verwendete Open-Source-Software
Wenden Sie sich bitte an unsere Support-Abteilung (support@insys-icom.de) für
eine Liste der in diesem Produkt verwendeten Open-Source-Software
IMON-G100 1.2
Lieferumfang
17
4 Lieferumfang
Der Lieferumfang umfasst die im Folgenden aufgeführten Zubehörteile. Bitte
kontrollieren Sie, ob alle angegebenen Zubehörteile in Ihrem Karton enthalten sind.
Sollte ein Teil fehlen oder beschädigt sein, so wenden Sie sich bitte an Ihren
Distributor.
1 IMON-G100 1.2
1 Quick Installation Guide
Optionales Zubehör ist nicht im Lieferumfang enthalten. Folgende Teile sind bei
Ihrem Distributor oder INSYS icom erhältlich:
Mobilfunkantennen
Antennenverlängerungen und Zubehör
Hutschienennetzteile
Folgende weiterführenden Dokumente finden Sie im Downloadbereich und auf der
Produktseite des IMON-G100 1.2 unter www.insys-icom.de:
HIGH-Pegel = 3-12 V (Kontakt offen
bzw. Spannungsfestigkeit bei
Fremdspeisung)
LOW-Pegel = 0-1 V
Stromaufnahme eines aktiven
Eingangs gegen GND (intern 3,3 V)
Typisch 0,5 mA (bei Aktivierung des
Eingangs durch Verbinden mit GND)
Schaltausgang, max. Schaltspannung
30 V (DC) / 42 V (AC)
Schaltausgang, max. Strombelastung
1 A (DC) / 0,5 A (AC)
Abgestrahlte Leistung:
EGSM 850 und 900: Class 4
GSM 1800 und 1900: Class 1
EGSM 850 und 900: Class E2
GSM 1800 und 1900: Class E2
2 W
1 W
0,5 W
0,5 W
Gewicht
175 g
Abmessungen (Breite x Tiefe x Höhe)
106,5 mm x 62,5 mm x 90,5 mm
Temperaturbereich
-30 °C … 70 °C (max. 80 °C, s. unten)
Maximale zulässige Luftfeuchtigkeit
95% nicht kondensierend
Schutzart
Gehäuse IP40, Schraubklemmen IP20
5 Technische Daten
5.1 Physikalische Merkmale
Die angegebenen Daten wurden bei nominaler Eingangsspannung, unter Volllast
und einer Umgebungstemperatur von 25 °C gemessen. Die Grenzwerttoleranzen
unterliegen den üblichen Schwankungen.
Tabelle 1: Physikalische Eigenschaften
Max.-Angabe gilt für gelegentliche Datenübertragung und Verwen-
dung von nicht mehr als 2 LAN-Ports. Dabei können Funktionseinschränkungen (insbesondere bei der Datenübertragung) auftreten.
IMON-G100 1.2
Technische Daten
19
Technologische Eigenschaft
Beschreibung
Ethernet-Schnittstelle
10/100 Mbit/s Voll-/Halbduplex Autosense;
Automatische Erkennung der Verdrahtung
„Crossover”oder „Patch“.
RS232-Schnittstelle
Max. Baudrate 115.200 bit/s; HardwareHandshake RTS/CTS; Software-Handshake
XON/XOFF; verschiedene Datenformate
GSM-Frequenzen (2G)
850, 900, 1800, 1900 MHz
SIM-Kartenleser
Unterstützung für 1,8 V- und 3,0 V-SIM-Karten
Format: Mini-SIM (2FF), arretiert
SMS
SMS-Versand, eingehende SMS können
empfangen werden, sind aber nicht über das
Web-Interface zugänglich.
CSD
bis 14,4 kBit/s mit anschließender PPPVerbindung
GPRS
GPRS Multislot Class 10, Coding scheme 1 bis 4,
PBCCH, Mobile Station Class B
5.2 Technologische Merkmale
Tabelle 2: Technologische Merkmale
Anzeige- und Bedienelemente
IMON-G100 1.2
20
Position
Bezeichnung
1
Reset-Taster
2
Status-LED für Eingang 1
3
Status-LED für Eingang 2
4
Status-LED für Ausgang 1
5
Status-LED für Ausgang 2
6
Status LED
7
Power LED
8
Signal LED
9
LAN 10/100 LED
10
LAN Link LED
11
COM LED
12
SIM-Karten-Slot
6 Anzeige- und Bedienelemente
Abbildung 1: Anzeige- und Bedienelemente auf der Gerätevorderseite
Tabelle 3: Beschreibung der Anzeige- und Bedienelemente auf der Gerätevorderseite
IMON-G100 1.2
Anzeige- und Bedienelemente
21
LED
Farbe
Funktion
aus
blitzt
blinkt
an
LAN
10/100
grün
10/100
MBit/s
10 MBit/s
100 Mbit/s
LAN
Link
grün
Link
Datenverkehr
verbunden
Power
grün
Versorgung
fehlt
vorhanden
COM
grün
PPP-Link
offline
im Aufbau
orange
PPP-Link
aufgebaut
Signal
grün
SIM-Karte
kein Signal o.
ausgebucht
PPPDatenverkehr
Feldstärke
(siehe Tabelle 5)
Status
grün
VPN
VPNVerbindung
aufgebaut
rot
Status
Initialisierung,
FW-Update
IN1
grün
Eingang 1
offen
geschlossen
IN2
grün
Eingang 2
offen
geschlossen
OUT1
grün
Ausgang 1
offen
geschlossen
OUT2
grün
Ausgang 2
offen
geschlossen
Blinktakt Signal LED
Wertigkeit
Qualität des Signals
900 ms an, 100 ms aus
20 .. 31
sehr gut
200 ms an, 200 ms aus
13 .. 19
gut
100 ms an, 900 ms aus
0 .. 12
schlecht
aus
99 (nicht feststellbar)
ungenügend
6.1 Bedeutung der Anzeigeelemente
Tabelle 4: Bedeutung Anzeigeelemente
Tabelle 5: Blinkcode der Signal LED
Anzeige- und Bedienelemente
IMON-G100 1.2
22
Bezeichnung
Bedienung
Bedeutung
Reset-Taster
Einmal kurz drücken.
Setzt die Software zurück
und startet sie neu.
(Soft-Reset)
Mindestens 3 Sekunden
lang drücken.
Setzt die Hardware zurück
und startet sie neu.
(Hard-Reset)
Innerhalb von 2 Sekunden
dreimal hintereinander
kurz drücken.
Löscht alle Einstellungen
und setzt das Gerät auf
Werkseinstellungen zurück
SIM-Karten-Slot
Kurz auf die SIM-Karte
drücken
Wirft die SIM-Karte aus.
6.2 Funktion der Bedienelemente
Tabelle 6: Funktionsbeschreibung und Bedeutung der Bedienelemente
IMON-G100 1.2
Anschlüsse
23
Position
Bezeichnung
1
Anschluss für Siemens LOGO!™ (RJFH (4P4C))
7 Anschlüsse
7.1 Anschlüsse Vorderseite
Abbildung 2: Anschlüsse auf der Gerätevorderseite
Tabelle 7: Beschreibung der Anschlüsse auf der Gerätevorderseite
Anschlüsse
IMON-G100 1.2
24
Position
Bezeichnung
1
Ethernet-Port (RJ45, 10/100 BT)
2
Serielle Schnittstelle Serial 1 (RS232-Anschluss V.24/V.28)
3
Mobilfunkantennenanschluss (SMA-Buchse)
7.2 Anschlüsse Oberseite
Abbildung 3: Anschlüsse auf der Geräteoberseite
Tabelle 8: Beschreibung der Anschlüsse auf der Geräteoberseite
Bei Verwendung einer Außenantenne muss die Abschirmung des Antennensystems mit dem Schutzleiter verbunden werden.
IMON-G100 1.2
Anschlüsse
25
Bezeichnung
Beschreibung
12…24V DC
Spannungsversorgung 12 V – 24 V DC
GND
Ground (Masse)
Reset
Reset-Eingang
GND
Ground (Masse)
IN 1
Eingang 1
GND
Ground (Masse)
IN 2
Eingang 2
GND
Ground (Masse)
OUT 2-NC
Ausgang 2 Ruhekontakt
OUT 2
Ausgang 2
OUT 2-NO
Ausgang 2 Arbeitskontakt
OUT 1-NC
Ausgang 1 Ruhekontakt
OUT 1
Ausgang 1
OUT 1-NO
Ausgang 1 Arbeitskontakt
7.3 Klemmanschlüsse Unterseite
Abbildung 4: Anschlüsse auf der Geräteunterseite
Tabelle 9: Beschreibung der Anschlüsse auf der Geräteunterseite
Anschlüsse
IMON-G100 1.2
26
Pin
Belegung
Beschreibung
I/O
1
DCD
Data Carrier Detect
Out 2 RXD
Receive Data
Out
3
TXD
Transmit Data
In
4
DTR
Data Terminal Ready
In 5 GND
Ground
6 DSR
Data Set Ready
Out 7 RTS
Request To Send
In 8 CTS
Clear To Send
Out 9 RI
Ring Indication
Out
Pin
Belegung
Beschreibung
I/O
1
GND
Ground
2 RXD
Receive Data
In
3
TXD
Transmit Data
Out
4
NC
Reserviert, darf nicht verbunden werden
7.4 Anschlussbelegung der seriellen Schnittstelle Serial 1
Abbildung 5: 9-poliger D-Sub-Anschluss am Gerät
Tabelle 10: Beschreibung der Pin-Belegung der seriellen Schnittstelle Serial 1
7.5 Anschlussbelegung der seriellen Schnittstelle Serial 2
Abbildung 6: 9-poliger D-Sub-Anschluss am Gerät
Tabelle 11: Beschreibung der Pin-Belegung der seriellen Schnittstelle Serial 2
IMON-G100 1.2
Funktionsübersicht
27
8 Funktionsübersicht
Der IMON-G100 1.2 bietet Ihnen die folgenden Funktionen:
Überwachung von Eingängen Zwei digitale Eingänge, die auf die Änderung ihres Zustands hin
überwacht werden können.
Überwachung einer Siemens LOGO!™ Kleinsteuerung Überwachung von Objekten einer Siemens LOGO!™ Kleinsteuerung,
wie Ein- und Ausgänge, Merker und Tasten.
Auswertung von empfangenen SMS Auswertung und inhaltliche Überwachung empfangener SMS von
beliebigen oder bestimmten Absendern.
Überwachung von Timern Überwachung beliebig konfigurierbarer Timer auf deren Ablauf hin. Schalten von Ausgängen Zwei potentialfreie Schaltausgänge, die im Rahmen einer Aktion
angesteuert werden können.
Starten/Stoppen einer Siemens LOGO!™ Kleinsteuerung Starten und stoppen des Programms einer Siemens LOGO!™
Kleinsteuerung im Rahmen einer Aktion.
Versenden von Mitteilungen Versenden von Miteilungen per SMS oder E-Mail an beliebige
Empfänger im Rahmen einer Aktion. Es ist möglich, mit Hilfe von
Variablen die überwachten Aktualwerte in den Mitteilungen zu
übergeben.
Konfiguration über Web-Interface, Befehlszeile (CLI) oder
Konfigurationsdatei
Alle Funktionen können über ein Web-Interface oder eine
Befehlszeilen-Schnittstelle (CLI, Command Line Interface) konfiguriert
und eingestellt werden. Der Zugriff ist dabei mit einer Benutzernameund Kennwortabfrage geschützt. Der dafür erforderliche Port kann frei
eingestellt werden. Alternativ kann auch eine Datei (ASCII oder binär)
hochgeladen werden, welche die Konfiguration enthält.
Zugangskontrolle über Radius-Server Der Zugang zum Web-Interface oder der Befehlszeilen-Schnittstelle
(CLI) kann optional über einen Radius-Server gegen unbefugte
Zugriffe geschützt werden.
Funktionsübersicht
IMON-G100 1.2
28
IPv6-Routing Zusätzlich zu den IPv4-Adressen verfügen die Schnittstellen über
Adressen nach dem IPv6-Protokoll. Mit SLAAC (StateLess Address
Auto Configuration) konfiguriert sich der Router selbständig eine oder
mehrere IPv6-Adressen. Wenn im LAN ein Router mit Router
Advertisement IPv6-Adressprefixe verkündet, konfiguriert sich der
Router zusätzlich zu seinen bereits konfigurierten IPv6-Adressen eine
Weitere mit dem verkündeten Prefix. Zusätzlich kann der Router sein
Prefix an lokale Geräte verteilen (Router Advertisement).
Seriell-Ethernet-Gateway Es ist möglich, auf einem bestimmten Netzwerkport ankommende
Daten auf der seriellen Schnittstelle auszugeben. Ebenso werden an
der seriellen Schnittstelle ankommende Daten an eine IP-Gegenstelle
versendet. Das Seriell-Ethernet-Gateway erlaubt zusammen mit dem
INSYS VCom®-Treiber die Übertragung einer seriellen Verbindung
über ein Netzwerk.
DHCP-Server Am Switch angeschlossene Ethernetgeräte können automatisch ihre
IP-Adresse beziehen.
NAT und Port-Forwarding Der Router kann Datenpakete auch durch NAT und Port-Forwarding
weiterleiten. Nach festlegbaren Regeln werden eingehende IP-Pakete
an definierbare Ports und Port-Bereiche zu IP-Adressen und Ports im
LAN weitergeleitet.
Einwahl-PPP-Server (Dial-In) Eine Verwendung als PPP-Einwahlserver ist möglich. Wie bei einem
Internet Service Provider kann ein Anrufer eine PPP-Verbindung zum
Gerät aufbauen, um auf das dahinterliegende Netzwerk zuzugreifen.
Aufbau einer PPP-Verbindung durch eingehenden Anruf (Callback) Es ist möglich, einen Anrufer zu identifizieren und automatisch eine
PPP-Verbindung zu einer zuvor bestimmten Gegenstelle (z.B. einem
Internet Service Provider) aufzubauen. Dabei kann sich der Anrufer,
der den Verbindungsaufbau auslöst, über eine PPPAuthentifizierungsmethode identifizieren.
Automatische Anwahl einer PPP-Gegenstelle (Dial-Out) Aufbau einer Verbindung zu einer PPP-Gegenstelle (z.B. Internet
Service Provider), sobald ausgehender Netzwerkverkehr registriert
wird.
Wählfilter für das Auslösen eines Verbindungaufbaus Über Regeln können Sie festgelegen, welcher Netzwerkverkehr oder
Netzwerkteilnehmer einen Verbindungsaufbau auslösen darf.
IMON-G100 1.2
Funktionsübersicht
29
PPP-Standleitungsbetrieb Herstellung und Aufrechterhaltung einer dauerhaften Verbindung
über eine „Wählleitung“. So ist es möglich, mit einem Netzwerk über
eine Wählverbindung wie über eine „Standleitung“ zu
kommunizieren.
Periodischer PPP-Verbindungsaufbau Es ist möglich, eine PPP-Verbindung zeitgesteuert aufzubauen zu
schließen. Für den Verbindungsaufbau und den Verbindungsabbau
können feste Uhrzeiten eingestellt werden.
OpenVPN Der Router kann als OpenVPN-Server oder -Client fungieren. So
können Maschinen von außen über unsichere Netzwerke eine sichere
Verbindung zum LAN hinter dem Router herstellen. Er kann auch ein
ganzes LAN über eine unsichere Internet-Verbindung abhör- und
störungssicher durch einen VPN-Tunnel mit einem anderen Netzwerk
(z.B. dem Firmennetzwerk) verbinden. Dabei wird die
Authentifizierung bei Verbindung zu einem OpenVPN-Server über
einen statischen Schlüssel, über ein Zertifikat mit Benutzernamen und
Kennwort oder über ein Zertifikat alleine unterstützt. Weiterhin kann
er auch eine OpenVPN-Verbindung ohne Authentifizierung aufbauen.
PPTP Der Router kann als PPTP-Server oder Client fungieren. So können
Maschinen von außen über unsichere Netzwerke eine sichere
Verbindung zum LAN hinter dem Router herstellen. Er kann auch ein
ganzes LAN über eine unsichere Internet-Verbindung abhör- und
störungssicher durch einen VPN-Tunnel mit einem anderen Netzwerk
(z.B. dem Firmennetzwerk) verbinden.
IPsec-Protokoll Zwei Subnetze können über eine unsichere Internet-Verbindung
abhör- und störungssicher durch einen IPsec-Tunnel miteinander
verbunden werden. Dabei wird die Authentifizierung bei Verbindung
zu einem IPsec-Endgerät über Zertifikate oder eine Passphrase (PSK)
unterstützt. Insgesamt können bis zu 10 Tunnel gleichzeitig aufgebaut
werden.
GRE-Tunnel GRE-Tunnel ermöglichen die transparente Übertragung von Daten
durch eine bestehende Verbindung, ohne dass die Originalpakete
verändert werden.
IPT-Protokoll Unterstützung der Kommunikation über IPT (Internet-Protokoll
Telemetrie). Der Router kann sich als IPT-Slave zu einem IPT-Master
verbinden und Nutzdaten des Seriell-Ethernet-Gateway an einen
anderen IPT-Slave tunneln.
Funktionsübersicht
IMON-G100 1.2
30
Dynamisches DNS-Update Nach dem Aufbau einer PPP-Verbindung zu einem Internet Service
Provider kann die zugewiesene IP-Adresse bei einem dynamischen
DNS-Service (z.B. DynDNS) hinterlegt werden. Der Router kann aus
dem Internet heraus erreicht werden.
DNS-Relay-Server DNS-Anfragen können an vorher konfigurierte DNS-Server im Internet
oder die beim PPP-Verbindungsaufbau übergebenen DNS-Server
weitergeleitet werden.
Firewall (Stateful Firewall) Die Firewall ermöglicht es, ein- und ausgehende IP-Verbindungen zu
beschränken. Für jede Verbindung und für jeden gespeicherten
Benutzer kann eine flexible Regel angelegt werden. Entspricht eine
Verbindung durch den Router einer dieser Firewall-Regeln, so wird die
Verbindung zugelassen, andernfalls wird die Verbindung
unterbunden. Die „Stateful Firewall“ erlaubt Verbindungen auch für
Protokolle mit speziellen Anforderungen, z.B. FTP.
MAC-Filter Der MAC-Filter ermöglicht es, dass nur noch Pakete an der lokalen
Ethernet-Schnittstelle akzeptiert werden, die von explizit zugelassenen
Netzwerkgeräten stammen.
E-Mail- und SMS-Versand sowie SNMP-Trap-Auslösung bei
verschiedenen Ereignissen
Es ist möglich, bei verschiedenen Ereignissen eine E-Mail oder eine
SMS an beliebige Empfänger zu versenden oder einen SNMP-Trap
auszulösen. Dazu stehen eine Reihe vordefinierter Ereignisse zur
Verfügung, wie zum Beispiel der Aufbau von Verbindungen oder
Tunnels, Empfang von SMS, Änderungen der Link-Zustände,
fehlerhafte Authentifizierung am Web-Interface, Zurückweisungen
durch die Firewall, Konfigurationsänderungen und andere interne
Vorgänge im Gerät.
SMS-Empfang Es besteht die Möglichkeit, SMS zu empfangen. Damit können
verschiedene Befehle übermittelt werden, optional auch
kennwortgeschützt. Nicht auswertbare SMS können an die Sandbox
weitergeleitet und dort ausgewertet werden.
SNMP-Agent für die Bearbeitung von SNMP-Anfragen Beantwortung eingehender SNMP-Anfragen (SNMP-Get-Requests)
bei aktiviertem SNMP-Agent. Damit können fast alle
Konfigurationsparameter ausgelesen werden.
IMON-G100 1.2
Funktionsübersicht
31
Zeitsynchronisation über NTP Synchronisierung der Systemzeit über das Network Time Protocol mit
einem NTP-Server im Internet. So ist die Systemzeit immer aktuell
und die interne Uhr muss nicht manuell eingestellt werden.
NTP-Server Ein NTP-Server kann NTP-Anfragen im lokalen Netz beantworten. HTTP und HTTPS Proxy mit URL-Filter Der Proxy dient dazu, um den Zugriff auf Webadressen für
Applikationen im lokalen Netz des Routers zu beschränken sowie um
Verbindungs-Timeouts zu vermeiden. Es werden die Protokolle HTTP
und HTTPS unterstützt. Der Proxy hält Verbindungen während dem
Verbindungsaufbaus des Kommunikationsgerätes geöffnet, um einem
vorzeitigen Timeout vorzubeugen. Der Proxy arbeitet nicht als Cache
für häufig aufgerufene Webseiten.
Log-Dateien Verschiedene Log-Dateien können als Textdatei über das Web-
Interface heruntergeladen werden.
Herunterladbare Konfigurationsdateien Die Konfiguration kann als binäre oder als ASCII-Datei
heruntergeladen werden. Die Datei kann als Sicherheitskopie zur
Konfiguration nach einer Zurückstellung auf Werkseinstellungen
verwendet werden oder zum bequemen Laden einer gleichen
Konfiguration in verschiedene Router. Die ASCII-Konfigurationsdatei
kann bearbeitet werden und bietet eine bequeme Möglichkeit zur
alternativen Konfiguration.
Firmware-Update über Web-Interface Die Firmware kann über das Web-Interface aktualisiert werden. Ein
Update kann lokal oder aus der Ferne durchgeführt werden.
Automatisches tägliches Update Eine tägliche automatische Aktualisierung von Firmware-Dateien,
Konfigurationsdateien (binär und ASCII) oder Sandbox-Image-Dateien,
die auf einem Server entsprechend bereitgestellt werden, ist möglich.
Frei programmierbare Sandbox Es steht eine frei programmierbare Sandbox zur Verfügung. Die
Sandbox ist eine Art virtueller Maschine, die auf dem Router läuft und
in der man Programme starten, Daten sammeln und Dienste anbieten
kann, die im eigentlichen System nicht vorhanden sind.
Debugging-Werkzeuge zur Analyse von Netzwerkverbindungen Es stehen verschiedene Werkzeuge zur Verfügung, um Probleme mit
Netzwerkverbindungen analysieren zu können. Dabei können PingPakete gesendet, Routen von IP-Paketen verfolgt, DNS-Informationen
abgefragt und Netzwerkpakete aufgezeichnet werden.
Funktionsübersicht
IMON-G100 1.2
32
Abfragen und Setzen von Objekten über MCIP-Protokoll Ein Teil der LEDs kann über das MCIP-Protokoll abgefragt oder
gesetzt werden. Das MCIP-Protokoll ist sowohl in der Sandbox als
auch von externen Geräten über TCP/IP verfügbar.
IMON-G100 1.2
Montage
33
Vorsicht!
Nässe und Flüssigkeiten aus der Umgebung können ins
Innere des Geräts gelangen!
Brandgefahr und Beschädigung des Produkts.
Das Gerät darf nicht in nassen oder feuchten Umgebungen
oder direkt in der Nähe von Gewässern eingesetzt werden.
Installieren Sie das Gerät an einem trockenen, vor
Spritzwasser geschützten Ort. Schalten Sie die Spannung
ab, bevor Sie Arbeiten an einem Gerät durchführen, das
mit Feuchtigkeit in Berührung kam.
Vorsicht!
Gerätezerstörung durch falsche Spannungsquelle!
Wenn das Gerät mit einer Spannungsquelle betrieben
wird, die eine größere Spannung als die zulässige
Betriebsspannung liefert, wird es zerstört.
Sorgen Sie für eine geeignete Spannungsversorgung. Den
richtigen Spannungsbereich finden Sie im Abschnitt
Technische Daten.
9 Montage
Dieser Abschnitt erklärt, wie Sie den IMON-G100 1.2 auf einer Hutschiene
montieren, die Spannungsversorgung anklemmen und wie Sie ihn wieder
demontieren können. Beachten Sie dazu unbedingt die Anweisungen im
Abschnitt „Sicherheit“ dieses Handbuchs, insbesondere die
„Sicherheitshinweise zur elektrischen Installation“.
Gerät auf Hutschiene montieren
So montieren Sie den IMON-G100 1.2 auf einer DIN-Hutschiene:
1. Setzen Sie das Gerät so an der Hutschiene an, dass die oberen
Rasthaken hinter der Oberkante der Hutschiene einrasten.
2. Klappen Sie den IMON-G100 1.2 senkrecht zur Hutschiene nach
unten, bis der untere, bewegliche Rasthaken unten in der Hutschiene
einrastet.
Der IMON-G100 1.2 ist nun fertig montiert.
Montage
IMON-G100 1.2
34
Spannungsversorgung anklemmen
Das Gerät ist bereits auf der Hutschiene montiert.
Die Spannungsversorgung steht bereit und ist abgeschaltet.
1. Klemmen Sie das Massekabel der Spannungsversorgung an der
steckbaren Schraubklemme „GND“ an.
2. Klemmen Sie den Pluspol der Spannungsversorgung an der
steckbaren Schraubklemme für die Spannungsversorgung an.
3. Stecken Sie die Schraubklemme in die Buchse für die
Spannungsversorgung ein.
Der IMON-G100 1.2 ist nun mit der Spannungsversorgung verbunden.
Spannungsversorgung trennen
Das Gerät ist auf der Hutschiene montiert.
Die Spannungsversorgung ist angeschlossen und abgeschaltet.
1. Ziehen Sie die Schraubklemme der Spannungsversorgung ab.
Der IMON-G100 1.2 ist von der Spannungsversorgung getrennt.
Gerät von Hutschiene demontieren
So demontieren Sie den IMON-G100 1.2 von einer DIN-Hutschiene in
einem Schaltschrank:
Sie benötigen einen kleinen Schlitzschraubendreher.
Die Spannungsversorgung des Schaltschranks ist abgestellt und gegen
versehentliches Wiedereinschalten gesichert.
Alle Stecker am IMON-G100 1.2 sind abgezogen.
1. Führen Sie den Schlitzschraubendreher in die schwarze Lasche an der
Unterseite ein.
2. Bewegen Sie den Schlitzschraubendreher nach oben, um die Lasche
nach unten zu bewegen.
Die Kunststofffeder mit dem unteren Rasthaken bewegt sich nach
unten.
3. Während Sie die Kunststofffeder mit dem unteren Rasthaken
gespannt halten, klappen Sie den IMON-G100 1.2 von der Hutschiene
weg.
4. Haken Sie den IMON-G100 1.2 aus und nehmen Sie ihn senkrecht zur
Hutschiene ab.
Der IMON-G100 1.2 ist nun demontiert.
IMON-G100 1.2
Inbetriebnahme
35
10 Inbetriebnahme
Dieses Kapitel erklärt, wie Sie den IMON-G100 1.2 in Betrieb nehmen; d.h. mit
einem PC verbinden und zur Konfiguration vorbereiten.
SIM-Karte einsetzen.
So setzen Sie die SIM-Karte ein.
Die Stromversorgung des Geräts ist abgestellt.
Sie benötigen eine funktionierende Mini-SIM-Karte Ihres
Mobilfunkproviders.
Sie benötigen die dazugehörige PIN.
1. Schieben Sie die SIM-Karte mit den Kontakten nach vorne und der
abgeschrägten Ecke zum Gerät hin zeigend in den SIM-Karten-Slot bis
sie einrastet.
Um die SIM-Karte zu entfernen, drücken Sie kurz auf die Karte. Die
Karte wird dann ein Stück weit herausgeschoben und kann
entnommen werden.
2. Schalten Sie die Stromversorgung wieder ein.
Inbetriebnahme
IMON-G100 1.2
36
Anschließen einer Mobilfunkantenne und eines PC
So verbinden Sie den IMON-G100 1.2 mit einer GSM-Antenne und über ein
Netzwerkkabel mit einem PC.
Die Stromversorgung des Geräts ist abgestellt.
Sie benötigen ein Cat 5 Netzwerk-Patchkabel.
Sie benötigen eine Netzwerkkarte am PC.
Sie benötigen eine passende Mobilfunkantenne (bei INSYS icom erhältlich.)
Für die USA gilt die Vorschrift der Federal Communications
Commission (FCC), nach der die Antenne in mindestens 20 cm
Abstand zu Personen, nicht am gleichen Ort mit anderen Antennen
oder Sendern installiert und betrieben werden sowie einen
Antennengewinn von nicht mehr als 8,4 dBi (GSM 1900)
beziehungsweise 2,9.dBi (GSM 850) aufweisen soll.
1. Suchen Sie die RJ-45-Buchse der Netzwerkkarte am PC.
2. Stecken Sie das eine Ende des Netzwerkkabels in die RJ-45-Buchse
der PC-Netzwerkkarte und das andere Ende in die LAN-Buchse des
IMON-G100 1.2.
3. Schließen Sie die Mobilfunkantenne an die Antennenbuchse an.
IMON-G100 1.2
Inbetriebnahme
37
Den IMON-G100 1.2 konfigurieren
Das Gerät ist an den PC angeschlossen.
Die Spannungsversorgung des Geräts ist eingeschaltet.
Sie haben die nötigen Zugriffsrechte, die IP-Adresse der Netzwerkkarte zu
verändern, an die der IMON-G100 1.2 angeschlossen ist.
1. Ändern Sie die IP-Adresse der Netzwerkkarte, an die das Gerät
angeschlossen ist, auf eine Adresse die mit 192.168.1. beginnt.
Alternativ können Sie Ihre Netzwerkkarte auf „automatische
Adresszuweisung“ konfigurieren. Der integrierte DHCP Server des
IMON-G100 1.2 weist Ihrer Netzwerkkarte dann beim Anstecken eine
Adresse aus dem passenden Adressbereich zu.
Verwenden Sie nicht die Adresse 192.168.1.1. Das ist die ab Werk
eingestellte IP-Adresse des Geräts. Verwenden Sie z.B. 192.168.1.2.
als IP-Adresse für die Netzwerkkarte in Ihrem PC.
2. Öffnen Sie einen Webbrowser und geben Sie die URL
„http://192.168.1.1“ ein.
Der Webbrowser lädt die Startseite des IMON-G100 1.2.
Falls Sie im Browserfenster die Meldung sehen, dass die Seite mit der
Adresse nicht gefunden werden kann: Prüfen Sie, ob das Gerät mit
Spannung versorgt ist. Falls ja, ist vermutlich die falsche IP-Adresse im
Gerät eingestellt. Drücken Sie dafür dreimal innerhalb von 2 Sekunden
auf den Reset-Taster und wiederholen Sie diese Anleitung ab Schritt 2.
Sie werden durch einen Dialog zur Authentifizierung mit
Benutzernamen und Kennwort aufgefordert.
3. Geben Sie als Benutzernamen „insys“ und als Kennwort„icom“ ein.
Benutzername und Kennwort sind als Werkeinstellung gesetzt.
Funktioniert die Anmeldung am Web-Interface mit diesen Daten nicht,
setzen Sie das Gerät einfach auf die Werkseinstellungen zurück.
Drücken Sie dafür dreimal innerhalb von 2 Sekunden auf den ResetTaster und wiederholen Sie diese Anleitung ab Schritt 2.
Sie sehen die Startseite des Web-Interface.
Der IMON-G100 1.2 ist erfolgreich installiert und bereit zur
Konfiguration.
Bedienprinzip
IMON-G100 1.2
38
11 Bedienprinzip
Dieses Kapitel erklärt Ihnen, wie Sie bei Bedienung und Konfiguration eines IMONG100 1.2 vorgehen.
Konfiguration und Bedienung erfolgen mit Hilfe einer web-basierten Schnittstelle
(Web-Interface). Das Web-Interface selbst wird mit Hilfe eines Webbrowsers
angezeigt und bedient.
IMON-G100 1.2
Bedienprinzip
39
11.1 Bedienung mit Web-Interface
Das Web-Interface ermöglicht eine komfortable Konfiguration mit Hilfe eines
Webbrowsers. Über das Web-Interface ist es möglich, alle Funktionen zu
konfigurieren. Die Bedienung ist weitgehend selbsterklärend. Das WebInterface bietet zusätzlich eine Online-Hilfe, in der die Bedeutung möglicher
Einstellungen erklärt ist. Die Online-Hilfe wird angezeigt, indem in der
Titelleiste unter der Sprachauswahl die Option „Hilfetexte anzeigen“ gewählt
wird.
Wir empfehlen bei den ersten Konfigurationsvorgängen unbedingt, die
Online-Hilfe zu aktivieren, um eine schnelle und fehlerfreie
Konfiguration zu ermöglichen.
Konfigurieren und Einstellen mit dem Web-Interface
Hier erfahren Sie, wie Sie prinzipiell vorgehen, um mit dem Web-Interface
zu konfigurieren.
Das Gerät ist betriebsbereit und Sie haben darauf Zugriff (siehe Abschnitt
Inbetriebnahme).
1. Starten Sie den Web-Browser und geben Sie die IP-Adresse in die
Adresszeile ein.
Die ab Werk voreingestellte IP-Adresse ist 192.168.1.1.
Ein Dialog zur Authentifizierung erscheint und fordert Sie auf,
Benutzernamen und Kennwort einzugeben.
2. Geben Sie den Benutzernamen und Kennwort ein und klicken Sie
danach auf OK.
Die Werkseinstellung des Web-Interface sind wie folgt:
der Benutzername ist „insys“, das Kennwort ist „icom“.
Die Startseite des Web-Interface wird angezeigt.
3. Wählen Sie über das Menü links den Menüpunkt aus, in dem Sie
Einstellungen vornehmen möchten.
4. Nehmen Sie die gewünschten Einstellungen vor.
5. Klicken Sie abschließend auf die Schaltfläche OK auf der jeweiligen
Konfigurationsseite, um die Einstellungen zu speichern.
Bitte klicken Sie nach einer Änderung der Konfiguration stets die auf
die Schaltfläche OK , da ansonsten bei einem Wechsel der Seite oder
beim Schließen des Browsers die Einstellungen nicht übernommen
werden.
Bedienprinzip
IMON-G100 1.2
40
11.2 Zugang über das HTTPS-Protokoll
Das Web-Interface ermöglicht auch eine sichere Konfiguration unter
Verwendung des HTTPS-Protokolls. Das HTTPS-Protokoll ermöglicht eine
Authentifizierung des Servers (d.h. des IMON-G100 1.2) sowie eine
Verschlüsselung der Datenübertragung.
Bei einem ersten Zugriff über das HTTPS-Protokoll zeigt der Browser an, dass
der IMON-G100 1.2 ein ungültiges Sicherheitszertifikat verwendet. Dem
Zertifikat wird nicht vertraut, weil das Aussteller-Zertifikat (CA-Zertifikat)
unbekannt ist.
Sie können diese Warnmeldung ignorieren und (je nach Browser und
Betriebssystem) eine Ausnahme für diesen Server hinzufügen oder die sichere
Verbindung zu diesem Server trotzdem aufbauen.
Wir empfehlen, das CA-Zertifikat CA_MoRoS.crt von der Zertifikats-Seite
(http://www.insys-icom.de/zertifikat/) herunterzuladen und in Ihren Browser zu
importieren, um INSYS MICROELECTRONICS als Zertifizierungsstelle
anzuerkennen. Gehen Sie dazu vor, wie in der Dokumentation Ihres Browsers
beschrieben.
Wenn INSYS MICROELECTRONICS als Zertifizierungsstelle in Ihrem Browser
hinterlegt ist und sie erneut auf das Gerät über das HTTPS-Protokoll zugreifen,
zeigt der Browser erneut an, dass ein ungültiges Sicherheitszertifikat
verwendet wird. Dem Zertifikat wird nicht vertraut, weil sich der Common
Name des Zertifikates von Ihrer Eingabe in der Adressleiste des Browsers
unterscheidet. Der Browser meldet, dass sich ein anderes Gerät unter dieser
URL meldet. Der Common Name des Zertifikates besteht aus der MACAdresse des IMON-G100 1.2, wobei die Doppelpunkte durch Unterstriche
ersetzt sind.
Sie können diese Warnmeldung ignorieren und (je nach Browser und
Betriebssystem) eine Ausnahme für diesen Server hinzufügen oder die sichere
Verbindung zu diesem Server trotzdem aufbauen.
Um auch diese Browser-Warnung zu vermeiden, müssen Sie den Common
Name des zu erreichenden IMON-G100 1.2 in die Adressleiste Ihres Browsers
eingeben. Damit die URL zum richtigen Gerät führt, muss der Common Name
mit der IP-Adresse des Geräts verknüpft werden. Den Allgemeinen Namen
(Common Name) können Sie herausfinden, indem Sie das Zertifikat vom Gerät
herunterladen und dies ansehen. Die Vorgehensweise hierzu ist von Ihrem
Browser abhängig. Die Vorgehensweise für das Einrichten der Verknüpfung
ist abhängig von Ihrem Betriebssystem:
Editieren von /etc/hosts (Linux/Unix)
Editieren von C:\WINDOWS\system32\drivers\etc\hosts (Windows XP)
Konfigurieren Ihres eigenen DNS-Servers
Sehen Sie für weitere Informationen dazu in der Dokumentation Ihres
Betriebssystems nach.
IMON-G100 1.2
Funktionen
41
12 Funktionen
12.1 Überwachung
Die Monitoring App (Überwachungsapplikation) des IMON-G100 1.2 wird nach
dem Aufruf des Menüpunkts „Monitoring“ in einem separatem Fenster Ihres Brow-
sers angezeigt. Dabei handelt es sich um eine Software-Applikation, die auf dem
Gerät läuft und unabhängig vom Gerät konfiguriert wird.
Hier ist zu beachten, dass die Funktionalität der Überwachungsapplikation von Einstellungen am Gerät beeinflusst (z.B. Schnittstellenreservierungen für die Sandbox)
werden kann.
Die Funktion und Konfiguration ist im Zusatzhandbuch für die Monitoring App beschrieben. Das Zusatzhandbuch kann auf der Dokumentationsseite
(www.insys-icom.de/doku) unter dem jeweiligen Router heruntergeladen werden.
Funktionen
IMON-G100 1.2
42
12.2 Basic Settings
12.2.1 Zugang zum Web-Interface konfigurieren
Das Web-Interface dient zur Konfiguration des IMON-G100 1.2. Es wird durch eine
Abfrage von Benutzername und Kennwort (alternativ auch über einen RadiusServer) gegen unbefugte Zugriffe geschützt. Das Web-Interface kann für eine
Konfiguration von einem Rechner aus dem internen Netz oder für eine
Fernkonfiguration aus dem WAN über das HTTP- und HTTPS-Protokoll konfiguriert
werden. Für eine bessere Unterscheidbarkeit kann ein Standort eingetragen
werden. Sie können den Port festlegen, unter dem Sie das Web-Interface
erreichen.
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „Basic Settings“, Seite „WebInterface“)
Für eine Authentifizierung lokal am Gerät wählen Sie den Radiobutton
„Authentifizierung mit Kennwort“ und geben Sie die Zugangsdaten in die
entsprechenden Felder ein.
Für eine Authentifizierung am Radius-Server wählen Sie den Radiobutton
„Authentifizierung am Radius-Server“.
Dazu muss der Radius-Server konfiguriert sein (im Menü „Basic
Settings“ auf der Seite „Radius-Server“).
Um festzulegen, über welche Zugriffsmöglichkeiten (lokal oder aus der
Ferne über HTTP oder HTTPS) die Konfiguration zulässig ist, aktivieren
bzw. deaktivieren Sie die jeweiligen Checkboxen.
Den Port des Web-Interface legen Sie im Eingabefeld „HTTP Port des
Web-Interface“ bzw. „HTTPS Port des Web-Interface“ fest.
Standardmäßig ist Port 80 (HTTP) bzw. Port 443 (HTTPS) für das WebInterface eingestellt.
Eine Bezeichnung des Routers oder Standorts kann im Feld „Standort“
eingegeben werden. Diese Bezeichnung erscheint dann in der Titelzeile
des Browserfensters sowie der Startseite des Web-Interface und
erleichtert eine Unterscheidung wenn mehrere Web-Interface-Fenster
geöffnet sind.
Speichern Sie Ihre Einstellungen, indem Sie auf „OK“ klicken.
IMON-G100 1.2
Funktionen
43
12.2.2 IP-Adressen einstellen
Der IMON-G100 1.2 muss im LAN unter einer bestimmten IP-Adresse erreichbar
sein. Dazu müssen Sie eine statische IP-Adresse eingeben. Sie können dabei eine
IPv4- und eine IPv6-Adresse eingeben. Mit SLAAC (StateLess Address
AutoConfiguration) kann sich der Router selbständig eine oder mehrere IPv6Adressen konfigurieren. Wenn im LAN ein Router mit Router Advertisement IPv6Adressprefixe verkündet, konfiguriert sich der Router zusätzlich zu seinen bereits
konfigurierten IPv6-Adressen eine Weitere mit dem verkündeten Prefix.
Dem lokalen Netzwerk kann eine virtuelle Netzadresse zugewiesen werden. Geräte
im lokalen Netzwerk können anschließend über das WAN mit der virtuellen
Adresse angesprochen werden. Der Router tauscht den Netzwerkanteil der
virtuellen IP-Adresse gegen den Netzwerkanteil des lokalen Netzwerkes aus und
leitet das Paket an das Ziel weiter.
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „Basic Settings“, Seite „IP-Adresse
(LAN)“)
Um eine statische IP-Adresse einzustellen, geben Sie die IPv4-Adresse
des Routers im LAN sowie die Netzmaske ein.
Bei Änderung der lokalen IP-Adresse wird automatisch der
Adressbereich des DHCP-Servers angepasst, wenn sich die
Netzmaske nicht verändert hat. Bei einer veränderten Netzmaske wird
der DHCP-Server deaktiviert und muss von Hand konfiguriert werden.
Darauf wird in einer Meldung hingewiesen.
Die MAC-Adresse finden Sie unter den Eingabefeldern für die IP-Adresse
und Netzmaske unter „MAC-Adresse“ auf dieser Seite.
Damit sich der Router selbständig eine oder mehrere IPv6-Adressen
konfiguriert, markieren Sie die Checkbox „IPv6-Adresse automatisch beziehen (SLAAC)“.
Geben Sie im Eingabefeld „IPv6-Adresse“ die IPv6-Adresse des Routers
im LAN ein oder wählen Sie den Link „Neue ULA generieren“, um eine
ULA (Unique Local Address) zu generieren.
Um dem lokalen Netzwerk eine virtuelle Netzadresse zuzuweisen,
markieren Sie die Checkbox „Netmappingaktivieren“ und geben Sie die
Netzadresse (d.h. den gesamten IP-Bereich) in das Feld „Virtuelle
Netzadresse“ ein (z.B. 192.168.2.0). Diese virtuelle Adresse ist nur von
der WAN- bzw. VPN-Seite aus sichtbar.
Speichern Sie Ihre Einstellungen, indem Sie auf „OK“ klicken.
Funktionen
IMON-G100 1.2
44
12.2.3 Statische Routen eintragen
Sie können im IMON-G100 1.2 statische Routen für die Weiterleitung von
Datenpaketen definieren, die beim Systemstart geladen werden.
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „Basic Settings“, Seite „Routing“)
Um eine statische Route einzutragen, geben Sie im Abschnitt „Neue Route hinzufügen“ die Netzadresse, die Netzmaske sowie den Gateway
in die jeweiligen Felder für IPv4 oder IPv6 ein. Alle Felder müssen
ausgefüllt werden, damit eine neue Route für die jeweilige IP-Version in
die Tabelle übernommen wird. Übernehmen Sie die Route, indem Sie auf
„OK“ klicken.
Um eine bestehende Route zu löschen, aktivieren Sie unter „Bestehende
Routen“ die Checkbox der Route(n), die gelöscht werden soll(en).
Speichern Sie Ihre Einstellungen, indem Sie auf „OK“ klicken.
Hier kann weder ein Default-Gateway eingetragen werden, noch kann
NAT ein- oder ausgeschaltet werden. Dies wird in den Menüs „Dial-In“
bzw. „Dial-Out“ auf der dortigen Seite „Routing“ konfiguriert.
12.2.4 Hostnamen eintragen
Sie können den Host- und Domainnamen des IMON-G100 1.2 hier angeben.
Außerdem kann eine Hosttabelle erstellt werden, in der IP-Adressen mit
Hostnamen verknüpft werden. Wenn der Router bei einem PC als DNS-Server
eingetragen ist, kann dieser anstelle der IP-Adressen die Hostnamen zur
Adressierung benutzen.
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „Basic Settings“, Seite „Hostnamen“)
Um den Hostnamen einzutragen, geben Sie den Hostnamen ein.
Um den Domainnamen einzutragen, geben Sie den Domainnamen ein.
Um einen neuen Host in die Hosttabelle einzutragen, geben Sie im
Abschnitt „Neuen Host hinzufügen“ die IP-Adresse und den zugehörigen
Hostnamen in die jeweiligen Felder ein. Übernehmen Sie den Host in die
Tabelle, indem Sie auf „OK“ klicken.
Um einen bestehenden Host zu löschen, aktivieren Sie unter
„Bestehende Hosts“ die Checkbox des/der Hosts, der/die gelöscht
werden soll(en).
Speichern Sie Ihre Einstellungen, indem Sie auf „OK“ klicken.
IMON-G100 1.2
Funktionen
45
Hinweis
Verlust der Erreichbarkeit!
Wenn die MAC-Adresse des Rechners, mit dem die
Konfiguration vorgenommen wird, nicht eingetragen ist, ist
keine weitere Konfiguration mehr möglich.
Tragen Sie unbedingt die MAC-Adresse des Rechners, mit
dem die Konfiguration vorgenommen wird, in die Liste
erlaubter Absender-MAC-Adressen ein, bevor Sie den
MAC-Filter aktivieren.
12.2.5 MAC-Filter konfigurieren
Im IMON-G100 1.2 kann ein MAC-Filter aktiviert werden, der dann an der lokalen
Ethernet-Schnittstelle nur noch Pakete akzeptiert, die von Netzwerkgeräten
kommen, die explizit im Filter zugelassen sind.
Dies gilt nur für Verbindungen, welche vom Gerät im lokalen LAN
initiiert werden, nicht für Verbindungen, die von Seiten des WAN
initiiert wurden.
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „Basic Settings“, Seite „MAC-Filter“)
Um den MAC-Filter zu aktivieren, aktivieren Sie die Checkbox „MACFilter aktivieren“.
Um eine neue Absender-MAC-Adresse einzutragen, geben Sie diese in
das Feld „Neue Absender-MAC-Adresse zulassen“ ein. Die MAC-Adresse
kann mit oder ohne Doppelpunkten eingetragen werden, andere Formate
werden nicht unterstützt. Übernehmen Sie den Eintrag, indem Sie auf
„OK“ klicken.
Um eine bestehende Absender MAC-Adresse zu löschen, aktivieren Sie
unter „Erlaubte Absender-MAC-Adressen“ die Checkbox der Adresse(n),
die gelöscht werden soll(en).
Speichern Sie Ihre Einstellungen, indem Sie auf „OK“ klicken.
Funktionen
IMON-G100 1.2
46
12.2.6 Zugriffschutz über Radius-Server konfigurieren
Der Zugang zum Web-Interface oder der Befehlszeilen-Schnittstelle (CLI) kann
optional über einen Radius-Server im Netzwerk gegen unbefugte Zugriffe geschützt
werden. Dazu müssen die Zugangsdaten für den Radius-Server im IMON-G100 1.2
konfiguriert werden.
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „Basic Settings“, Seite „Radius“)
Um einen Zugriffschutz über einen Radius-Server zu konfigurieren,
tragen Sie dessen Adresse und Port in die entsprechenden Felder ein.
Standardmäßig ist Port 1812 eingestellt.
Geben Sie noch das „Shared Secret“ (Authentifizierungsschlüssel) in das
zugehörige Feld ein.
Diese Einstellungen sind nur relevant, wenn die Authentifizierung am
Radius-Server im Menü „Basic Settings“ auf der Seite „Web-Interface“
und/oder der Seite „CLI“ ausgewählt ist.
Speichern Sie Ihre Einstellungen, indem Sie auf „OK“ klicken.
IMON-G100 1.2
Funktionen
47
12.2.7 Zugang zur Befehlszeilen-Schnittstelle CLI konfigurieren
Neben der Konfiguration über das Web-Interface oder die Konfigurationsdatei,
kann ein IMON-G100 1.2 auch über ein CLI (Command Line Interface), eine
Befehlszeilen-Schnittstelle, konfiguriert werden. Es wird durch eine Abfrage von
Benutzername und Kennwort (alternativ auch über einen Radius-Server) gegen
unbefugte Zugriffe geschützt. Der Zugang zum CLI kann entweder aus dem lokalen
Netz oder aus der Ferne über Telnet oder SSH erfolgen. Sie können für Telnet und
SSH den Port festlegen, unter dem Sie das CLI erreichen. Außerdem können Sie
die Eingabeaufforderung (Prompt) im CLI konfigurieren.
Eine detaillierte Beschreibung der Konfiguration über das CLI findet sich im
entsprechenden Zusatzhandbuch.
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „Basic Settings“, Seite „CLI“)
Für eine Authentifizierung lokal am Gerät wählen Sie den Radiobutton
„Authentifizierung mit Kennwort“ und geben Sie die Zugangsdaten in die
entsprechenden Felder ein.
Für eine Authentifizierung am Radius-Server wählen Sie den Radiobutton
„Authentifizierung am Radius-Server“.
Dazu muss der Radius-Server konfiguriert sein (im Menü „Basic
Settings“ auf der Seite „Radius-Server“).
Um festzulegen, über welche Zugriffsmöglichkeiten (lokal oder aus der
Ferne über Telnet oder SSH) die Konfiguration zulässig ist, aktivieren
bzw. deaktivieren Sie die jeweiligen Checkboxen.
Die zulässige Konfiguration können Sie über die jeweilige Checkbox
aktivieren bzw. deaktivieren.
Wenn keine dieser Checkboxen aktiviert ist, ist kein Zugriff auf das CLI
möglich!
Den Telnet-Port legen Sie im Eingabefeld „Telnet-Port“ fest.
Standardmäßig ist Port 23 eingestellt.
Den SSH-Port legen Sie im Eingabefeld „SSH-Port“ fest. Standardmäßig
ist Port 22 eingestellt.
Die Eingabeaufforderung (Prompt) legen Sie im Eingabefeld „CLIPrompt“ fest. Standardmäßig ist „>“ eingestellt.
Speichern Sie Ihre Einstellungen, indem Sie auf „OK“ klicken.
Funktionen
IMON-G100 1.2
48
Hinweis!
Mögliche Sperrung der SIM-Karte!
Durch Eingeben einer falschen PIN kann die SIM-Karte
gesperrt werden wodurch eine Einbuchung ins
Mobilfunknetz nicht mehr möglich ist.
Achten Sie beim Eingeben oder Ändern der PIN darauf, die
richtige PIN für die SIM-Karte einzugeben. Die SIM-Karte
kann mit der zugehörigen PUK wieder entsperrt werden.
Zum Entsperren mit der PUK benötigen Sie ein
Mobiltelefon, in das Sie die gesperrte SIM-Karte einsetzen
und die PUK eingeben können. Alternativ können Sie die
SIM-Karte mit dem Befehl AT+CPIN=PUK,NEW_PIN im
Terminal entsperren.
12.3 GSM/GPRS
12.3.1 PIN der SIM-Karte eingeben
Für eine Einbuchung ins Mobilfunknetz und den Aufbau von CSD- bzw. IPVerbindungen wird die PIN der eingesetzten SIM-Karte benötigt (sofern die SIMKarte mit einer PIN geschützt ist).
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „GSM / GPRS“)
Geben Sie die PIN der eingesetzten SIM-Karte in das Eingabefeld „PIN“
ein.
Speichern Sie Ihre Einstellungen, indem Sie auf „OK“ klicken.
Die Eingabe einer PIN wird auch dann gespeichert, wenn die
Freischaltung der SIM-Karte nicht erfolgreich war. Das ist erlaubt, um
eine Konfiguration auch ohne eingelegte SIM-Karte zu ermöglichen.
Aus diesem Grund wird auch eine falsche PIN gespeichert!
IMON-G100 1.2
Funktionen
49
12.3.2 Netzwahl einstellen
Sie können bestimmen, in welches Mobilfunknetz sich der IMON-G100 1.2
einbucht. Dazu muss Ihre SIM-Karte Roaming unterstützen. Das Gerät kann sich
dann mit dem am Standort am stärksten empfangbaren Netz, mit einem
bestimmten bevorzugten Netz (das nicht unbedingt das am besten empfangene
Netz sein muss) oder ausschließlich mit dem Netz eines bestimmten Providers
verbinden. Bestimmen Sie einen „bevorzugten Provider“, wird versucht, immer mit
dem Netz dieses Providers zu verbinden. Schlägt der Verbindungsversuch zum
Netz des bevorzugten Providers fehl, bucht sich der Router in das am besten
empfangbare Netz irgendeines Providers ein.
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „GSM / GPRS“)
Um die Art der Netzwahl auszuwählen, wählen Sie über Radiobuttons,
ob sich die SIM-Karte ins stärkste Netz, bei einem bevorzugten Provider
und dessen Netz oder ausschließlich im Netz eines von Ihnen
bestimmten Providers einbuchen soll.
Damit das Netz eines bestimmten Providers beim Einbuchen bevorzugt
wird, wählen Sie den Radiobutton für die Option „Bevorzugt bei diesem
Provider einbuchen“. Geben Sie die Nummer des Providers im
Eingabefeld dahinter an. Die Nummer des Providers können Sie über den
Link unter dem Fragezeichen neben „Providerliste aus Modem auslesen“
herausfinden (dies ist nur möglich, wenn eine SIM-Karte eingelegt ist
und mit der richtigen PIN entsperrt wurde). Um die Daten auslesen zu
können, muss eine SIM Karte eingelegt sein und der Router muss in ein
GSM/GPRS-Netz eingebucht sein.
Damit das Netz eines bestimmten Providers beim Einbuchen
ausschließlich verwendet wird, wählen Sie den Radiobutton für die
Option „Ausschließlich bei diesem Provider einbuchen“. Geben Sie die
Nummer des Providers im Eingabefeld dahinter an. Die Nummer des
Providers können Sie über den Link unter dem Fragezeichen neben
„Providerliste aus Modem auslesen“ herausfinden (dies ist nur möglich,
wenn eine SIM-Karte eingelegt ist und mit der richtigen PIN entsperrt
wurde).
Speichern Sie Ihre Einstellungen, indem Sie auf „OK“ klicken.
Funktionen
IMON-G100 1.2
50
12.3.3 Tägliches Aus- und Einbuchen einstellen
Der IMON-G100 1.2 kann sich innerhalb von 24 Stunden zu bestimmten Uhrzeiten
in das Mobilfunknetz aus- und auch zeitgesteuert wieder einbuchen. So können Sie
die Verbindung auf bestimmte Zeiten begrenzen. Durch das periodische Aus- und
Einbuchen erhöhen Sie die Verfügbarkeit, die sonst durch verschiedene Umstände,
bei denen ein Neueinbuchen ins Netz erforderlich wäre, beinträchtig sein könnte,
z.B. Wartungsarbeiten in den Mobilfunknetzen, die ein erneutes Einbuchen
erforderlich machen. Wir empfehlen Ihnen die Verwendung dieser Funktion.
Es wird unbedingt empfohlen, täglich in das Mobilfunknetz neu
einzubuchen, um eine hohe Verfügbarkeit zu erreichen.
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „GSM / GPRS“)
Geben Sie die gewünschte Uhrzeit für das tägliche Ausbuchen in die
Eingabefelder „Tägliches Ausbuchen um“ im Format „hh:mm“ ein.
Geben Sie die gewünschte Uhrzeit für das tägliche Einbuchen in die
Eingabefelder „Tägliches Einbuchen um“ im Format „hh:mm“ ein.
Schalten Sie die Funktion ein durch Aktivieren der Checkbox „Tägliches
Aus- und Einbuchen aktivieren“.
Speichern Sie Ihre Einstellungen, indem Sie auf „OK“ klicken.
12.3.4 Terminal
Diese Funktion ermöglicht die direkte Übermittlung von AT-Befehlen an das
Kommunikationsgerät des IMON-G100 1.2. Die Anzeige der Antwort erfolgt direkt
unterhalb des Eingabefelds.
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „GSM / GPRS“)
Geben Sie den gewünschten AT-Befehl im Abschnitt „Terminal“ in das Eingabefeld „AT-Kommando“ ein.
Übermitteln Sie den Befehl, indem Sie auf „OK“ klicken.
IMON-G100 1.2
Funktionen
51
12.4 Dial-In
12.4.1 Dial-In einrichten
Sie können den IMON-G100 1.2 als Einwahl-Server bzw. eingehenden PPP-Server
verwenden. Die Dial-In-Funktion ermöglicht, dass sich Benutzer aus der Ferne per
Modem über die Rufnummer der SIM-Karte im Gerät mit dem Netzwerk dahinter
verbinden. Ähnlich der Einwahl bei einem Internetprovider authentifizieren sich die
Benutzer per Benutzernamen und Kennwort. Zur Authentifizierung der PPP-Nutzer
stehen die Methoden PAP oder CHAP zur Verfügung. Erfolgreich authentifizierte
Nutzer können eine PPP-Verbindung aufbauen, um auf das Netzwerk des IMONG100 1.2 zuzugreifen.
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „Dial-In“, Seite „Dial-In“)
Um den Dial-In-Server zu aktivieren, wählen Sie den Radiobutton „Ja“ für „Dial-In aktivieren“.
Sie können eine Leerlaufzeit bestimmen, nach der Einwahlverbindungen
geschlossen werden, sobald kein Datentransfer mehr stattfindet. Geben
Sie die Zeit in Sekunden in das Eingabefeld „Idle Time“ ein. Wenn die
Verbindung trotz Leerlauf aufrecht erhalten werden soll, geben Sie den
Wert „0“ ein.
Legen Sie die Zahl der Klingelzeichen fest, nach denen ein Anruf
entgegengenommen wird. Geben Sie die Anzahl der Klingelzeichen bis
zum Abheben in das Eingabefeld „Klingelzeichen bis zur Anrufannahme“
ein.
Um eine Benutzernamen- und Kennwort-basierte PPP-Authentifizierung
zu verwenden, aktivieren Sie die Checkbox „Authentifizierung für DialIn“. Wenn Sie diese Checkbox deaktivieren, kann jeder Anrufer eine PPP
Verbindung aufbauen. Geben Sie bis zu 10 verschiedene Kombinationen
aus Benutzername und Kennwort in die Felder „Benutzername“ und
Kennwort“ ein und legen Sie über den jeweiligen Radiobutton fest, ob für
diesen Benutzer eine Authentifizierung per „PAP“ oder „CHAP“ erfolgen
soll. Der Benutzername darf nicht dem der Dial-Out-Verbindung
entsprechen.
Wenn für den jeweiligen Benutzer ein Callback nach erfolgreicher
Authentifizierung möglich sein soll, aktivieren Sie die Checkbox „Rückruf aktiv“. Wenn bei einem Callback die Authentifizierung notwendig ist,
aber hier kein Häkchen gesetzt ist, dann erfolgt auch kein Callback. In
dem Fall wird dem Anrufer ein gewöhnlicher Dial-In ermöglicht.
Optional können Sie die IP-Adressen der Endpunkte der PPP-Verbindung
festlegen, falls diese Adressen in einem der Netzwerke am Gerät oder an
der Gegenstelle schon vergeben sind. Standardmäßig ist die IP-Adresse
des IMON-G100 1.2 die 192.168.254.1. Die Standard-Adresse der
Gegenstelle ist 192.168.254.2.
Speichern Sie Ihre Einstellungen, indem Sie auf „OK“ klicken.
Funktionen
IMON-G100 1.2
52
12.4.2 Automatischer Rückruf (Callback)
Sie können einen automatischen Rückruf zu einer vordefinierten Zielrufnummer des
IMON-G100 1.2 mit einem Datenanruf oder Telefonanruf auslösen. Dafür können
Sie berechtigte Anrufer einstellen. Die Anrufer können sich über die PPPAuthentifizierungsmethoden PAP oder CHAP oder über Ihre per CLIP mitgeteilte
Rufnummer identifizieren. Die Verbindung, die dann vom Router aufgebaut wird,
müssen Sie zuvor im Menü „Dial-Out“ konfigurieren. Es sind ausschließlich
Verbindungen zum vorkonfigurierten Dial-Out Ziel möglich.
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „Dial-In“, Seite „Dial-In“)
Um eine Dial-Out-Verbindung durch einen Anrufer auszulösen, aktivieren
Sie die Checkbox „Automatischen Rückruf nach erfolgreicher PPPAuthentifikation aktivieren“. Die Dial-Out-Verbindung, die durch einen
Anrufer ausgelöst wird, muss dafür zuvor im Menü „Dial-Out“
konfiguriert sein.
Damit Anrufer eine Verbindung auslösen können, müssen sie sich
entweder via PPP-Authentifizierung oder über ihre Rufnummer
identifizieren. Wählen Sie dazu in der Radiobutton-Auswahl entweder
„Nach erfolgreicher PPP-Authentifizierung“ oder „Nach Anruf von einer
dieser Rufnummern“ aus. Wenn Sie letztere Option wählen, geben Sie
noch bis zu 5 Rufnummern in die Felder dahinter ein, nach deren Anruf
ein Rückruf erfolgen kann.
Speichern Sie Ihre Einstellungen, indem Sie auf „OK“ klicken.
IMON-G100 1.2
Funktionen
53
12.4.3 Routing
Sie können im IMON-G100 1.2 Routen für die Weiterleitung von Datenpaketen
definieren. Weiterhin können Sie NAT (Network Address Translation) getrennt für
eingehende und ausgehende Pakete aktivieren. Bei eingehenden IP-Verbindungen
ersetzt der Router die Absender-IP-Adresse des ankommenden IP-Pakets durch
seine eigene lokale IP-Adresse.
Auf Grund der „Stateful Firewall“ kann es zu Verzögerungen kommen
bis Änderungen an diesen Funktionen wirksam werden. Dies kann der
Fall sein, wenn bereits Verbindungen bzw. Verbindungsversuche
stattgefunden haben.
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „Dial-In“, Seite „Routing“)
Um die IPv4-Default-Route zu löschen, deaktivieren Sie die Checkbox
„Default Route setzen“.
Um die IPv6-Default-Route zu löschen, deaktivieren Sie die Checkbox
„IPv6-Default Route setzen“.
Um NAT für eingehende Pakete zu deaktivieren, deaktivieren Sie die
Checkbox „NAT für eingehende IPv4-Pakete aktivieren“.
Um NAT für ausgehende Pakete zu deaktivieren, deaktivieren Sie die
Checkbox „NAT für ausgehende IPv4-Pakete aktivieren“.
Der Router gibt bei aktivierter Firewall automatisch eigene Dienste
(z.B. DNS, VPN, NTP, etc.) frei. Wenn Sie die Checkbox „NAT für
ausgehende IPv4-Pakete aktivieren“ deaktivieren, müssen diese
Dienste manuell in der Firewall zugelassen werden.
Um eine neue Route hinzuzufügen, geben Sie Abschnitt „Neue Route hinzufügen“ die „Netzadresse“ und die „Netzmaske“ in die jeweiligen
Felder für IPv4 oder IPv6 ein. Alle Felder müssen ausgefüllt werden,
damit eine neue Route für die jeweilige IP-Version in die Tabelle
übernommen wird. Übernehmen Sie die Route, indem Sie auf „OK“
klicken.
Um eine bestehende Route zu löschen, aktivieren Sie unter „Bestehende Routen“ die Checkbox der Route(n), die gelöscht werden soll(en).
Speichern Sie Ihre Einstellungen, indem Sie auf „OK“ klicken.
12.4.4 Firewall-Regel erstellen oder löschen
Für Dial-In-Verbindungen steht eine Firewall zur Verfügung. Sie dient dazu,
unerwünschten Datenverkehr zu verhindern. Die Logik der Firewall ist, dass
jeglicher Datenverkehr verboten ist, der nicht explizit durch eine Regel erlaubt
wurde.
Funktionen
IMON-G100 1.2
54
Hier definieren Sie, welche Verbindungen über den Router zugelassen sind. Wenn
Sie die Firewall für die Verbindungsart „Dial-In“ einschalten, sind nur noch
Verbindungen möglich, die durch Firewall-Regeln erlaubt werden. Alle anderen
Verbindungen werden blockiert.
Auf Grund der „Stateful Firewall“ kann es zu Verzögerungen kommen
bis Änderungen an diesen Funktionen wirksam werden. Dies kann der
Fall sein, wenn bereits Verbindungen bzw. Verbindungsversuche
stattgefunden haben.
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „Dial-In“, Seite „Firewall“)
Um die Firewall für IPv4-Dial-In-Verbindungen zu aktivieren, aktivieren
Sie die Checkbox „Firewall für Dial-In-Verbindungen aktivieren“.
Um die Firewall für IPv6-Dial-In-Verbindungen zu aktivieren, aktivieren
Sie die Checkbox „IPv6-Firewall für Dial-In-Verbindungen aktivieren“.
Es wird dringend empfohlen, die Firewall für IPv6 immer aktiviert zu
lassen, auch wenn IPv6 nicht genutzt wird.
Um eine Regel für eine zugelassene IP-Verbindung zu erstellen, gehen
Sie wie folgt vor.
Wählen Sie im Abschnitt „Neue Verbindung zulassen“ in der DropdownListe „Datenrichtung“ für die Regel eine Datenrichtung aus.
Bestimmen Sie das Protokoll der zugelassenen Verbindung in der
Dropdown-Liste „Protokoll“.
Wählen Sie die IP-Version, für welche die Regel gelten soll, in der
Dropdown-Liste „IP-Version“.
Sie können zusätzlich dafür sorgen, dass die Regel ausschließlich für
einen bestimmten Dial-In-Benutzer angewandt wird; wählen Sie hierzu in
der Dropdown-Liste „Dial-In Benutzername“ den entsprechenden Dial-InBenutzernamen aus.
Geben Sie in den Eingabefeldern „Absender-IP-Adresse“, „Ziel-IPAdresse“ und Ziel-Port die weiteren Spezifikationen für die durch den
Router zugelassen Verbindungen an. Es können Regeln erstellt werden,
die nicht nur für einzelne Maschinen (Hosts) gelten, sondern für ganze
Netze. In dem Fall muss die Netzmaske nach dem „/“ eingegeben
werden.
Speichern Sie Ihre Einstellungen, indem Sie auf „OK“ klicken.
Um einzelne Firewall-Regeln temporär auszuschalten, deaktivieren Sie im
Abschnitt „Zugelassene Verbindungen …“ die Checkbox in der Spalte
„aktiv“ in der Übersicht der Firewall-Regeln. Klicken Sie auf „OK“ um die
Einstellung zu übernehmen.
Um eine oder mehrere Regeln zu löschen, aktivieren Sie die Checkbox in
der Spalte „löschen“ in der Übersicht der Firewall-Regeln. Klicken Sie auf
„OK“, um die Einstellung zu übernehmen.
IMON-G100 1.2
Funktionen
55
12.5 Dial-Out
12.5.1 Dial-Out einrichten
Sie können den IMON-G100 1.2 für den Dial-Out einsetzen. Es wird automatisch
eine PPP-Verbindung zu einer Gegenstelle hergestellt, wenn Netzwerkverkehr in
Richtung des Netzes der Gegenstelle auftritt. Der Netzwerkverkehr, der einen
Verbindungsaufbau auslösen darf, kann über Regeln beschränkt werden. Dieser
optionale „Wählfilter“ sorgt dafür, dass nur Pakete von bzw. zu bestimmten IPAdressen oder von bzw. zu bestimmten Ports die Dial-Out-Verbindung auslösen.
Diese Dial-Out-Verbindung ist vergleichbar mit der Einwahl eines PC ins Internet.
Erst nach dieser Einwahl ist es möglich, IP-Daten (z.B. Webinhalte) zu übertragen
oder z.B. aus der Ferne auf Geräte im lokalen Netz des IMON-G100 1.2 zuzugreifen.
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „Dial-Out“, Seite „Dial-Out“)
Um den Dial-Out einzuschalten, wählen Sie in der Auswahl „Dial-Out
aktivieren“ die Option „Ja“.
Geben Sie für eine GSM-CSD-Verbindung die Rufnummer der PPPGegenstelle (z.B. den Internetprovider) in das Eingabefeld „Rufnummer“
für Ziel A ein. Sie können eine weitere Rufnummer (oder „*99***1#“ für
eine paketbasierte Verbindung, siehe unten) bei Ziel B eingeben.
Geben Sie für eine paketbasierte Verbindung
(GPRS/EDGE/UMTS/HSDPA) in das Eingabefeld bei „Rufnummer“ für
Ziel A „*99***1#“ ein. Geben Sie für Ziel A den APN Ihres
Mobilfunkproviders in das Feld „Access Point Name“ ein, über den die
paketbasierte Verbindung aufgebaut werden soll. Sie können einen
weiteren APN bei Ziel B eingeben. Alternativ können Sie für Ziel B auch
eine GSM-CSD-Verbindung mit einer gewöhnlichen Rufnummer
definieren.
Geben Sie Benutzername und Kennwort für die PPP-Einwahl-Ziele A und
B an. Die Angabe des Ziels B ist optional. Der Benutzername darf nicht
gleich dem eines Dial-In-Benutzers sein.
Wählen Sie für Ziel A und B die jeweils zu verwendende PPPAuthentifizierungsmethode (PAP; CHAP, und PAP oder CHAP) in der
Auswahl „Authentifizierung“ aus.
Die Priorität der Ziele konfigurieren Sie unter „Priorität“. Dazu stehen
Ihnen die Optionen „Zuletzt erfolgreiches Ziel“, „Ziel A“ oder „Ziel
wechseln“ (anderes als das letzte verwendete Ziel) zur Verfügung. Das
jeweilige Ziel wird dann zuerst verwendet. Funktioniert der
Verbindungsaufbau zu diesem Ziel nicht, so versucht er das andere Ziel
zu erreichen.
Funktionen
IMON-G100 1.2
56
Über die „Idle Time“ können Sie bestimmen, wie lange die Verbindung
aufrecht erhalten wird, wenn kein Datentransfer mehr stattfindet. Geben
Sie die gewünschte Leerlaufzeit in das Eingabefeld „Idle Time“ in
Sekunden ein.
Um die Verbindung unbegrenzt lange zu halten geben Sie als Zeit den
Wert „0“ ein.
Über die maximale Verbindungszeit können Sie die Dauer einer
Verbindung beschränken. Geben Sie eine maximale Verbindungszeit an,
wird die Verbindung nach Ablauf dieser Zeit geschlossen. Um die
Verbindung zeitlich unbegrenzt (bis zum Verbindungsabbau aus anderen
Gründen) geöffnet zu lassen, geben Sie als Zeit den Wert „0“ in das Eingabefeld „maximale Verbindungszeit“ ein.
Um die MTU (maximale erlaubte Anzahl an Bytes in einem zu sendenden
Paket) anzupassen, ändern Sie den Eintrag im entsprechenden Feld.
Um die MRU (maximale erlaubte Anzahl an Bytes in einem zu
empfangenden Paket) anzupassen, ändern Sie den Eintrag im
entsprechenden Feld.
Die Standardeinstellung von MTU und MRU ist für die meisten
Anwendungen passend und muss nur in Ausnahmefällen geändert
werden.
Falls dem Router bei einem Dial-Out keine IP-Adresse für einen zu
benutzenden DNS-Server mitgeteilt wird, muss die Checkbox "DNSServer-Adresse anfordern" deaktiviert werden. Ansonsten kann eventuell
keine Verbindung zustande kommen.
Speichern Sie Ihre Einstellungen, indem Sie auf „OK“ klicken.
IMON-G100 1.2
Funktionen
57
12.5.2 Standleitungsbetrieb einrichten
Sie können den IMON-G100 1.2 so einstellen, dass eine PPP-Verbindung dauerhaft
aufrecht erhalten bleibt. Diese Betriebsart ist interessant für private Netze, bei
denen keine Minutengebühren anfallen, oder für Abrechnungsmodelle, in denen
nur die übertragenen Datenvolumen bezahlt werden (z.B. paketbasierte Netze). In
diesem Betriebsmodus wird die Verbindung sofort nach dem Einschalten
aufgebaut. Die Verbindung wird periodisch auf ihre Funktion geprüft. Die
Verbindungsüberprüfung kann entweder über eine DNS-Abfrage eines
Hostnamens oder über Ping an einen Host durchgeführt werden.
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „Dial-Out“, Seite „Dial-Out“)
Um die Standleitung einzurichten, aktivieren Sie die Checkbox
„Verbindung sofort aufbauen und dauerhaft halten“.
Geben Sie, falls notwendig, eine andere Zeit in Minuten zur
Verbindungsüberprüfung in das Eingabefeld „Zeitintervall der
Verbindungsüberprüfung“ ein. Die Werkseinstellung ist 60 Minuten.
Wird nach dieser Zeit eine geschlossene Verbindung festgestellt,
versucht der IMON-G100 1.2 nach einer Minute die Verbindung neu
aufzubauen. Schlägt der Versuch fehl, wird nach 5 Minuten erneut
versucht, die Verbindung neu aufzubauen. Der nächste Versuch findet
nach 30 Minuten statt, schlägt auch dieser Versuch fehl, wird alle 60
Minuten versucht, die Verbindung neu aufzubauen.
Wählen Sie die Methode zur Verbindungsüberprüfung in der Auswahl
„Art der Verbindungsüberprüfung“ aus und geben Sie einen Hostnamen
oder eine „IP-Adresse“ an. Wenn die Checkbox „Bestehende PPP-
Verbindung im Fehlerfall erneut aufbauen“ markiert ist, sorgt ein
fehlgeschlagener Ping oder DNS-Request dafür, dass eine eventuell
bestehende WAN-Verbindung abgebaut wird. Auf jeden Fall wird
anschließend versucht, wieder eine Verbindung aufzubauen.
Speichern Sie Ihre Einstellungen, indem Sie auf „OK“ klicken.
Der IMON-G100 1.2 kann die zuvor konfigurierte Dial-Out-Verbindung zeitgesteuert
auf und abbauen. Die Dial-Out-Verbindung wird täglich zu einer bestimmten
Uhrzeit aufgebaut und zu einer anderen Uhrzeit wieder abgebaut.
Mit dieser Funktion werden jeweils einzelne Ereignisse ausgelöst, es wird keine
Sperrzeit o.ä. definiert. Beispiel: Wenn ein Abbau um 14:00 Uhr und ein
automatischer Aufbau um 16:00 Uhr definiert wird, so können andere Ereignisse
auch innerhalb dieses Zeitraums einen Verbindungsaufbau (Dial-Out) auslösen, z.B.
ein einfaches Paket, dass dem Wählfilter entspricht. Ebenso wird nach einem
zeitgesteuerten Verbindungsaufbau die Verbindung automatisch abgebaut, falls
z.B. die konfigurierte „Idle Time“ abgelaufen ist.
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „Dial-Out“, Seite „Dial-Out“)
Um eine Verbindung zu einer bestimmten Uhrzeit täglich aufzubauen,
aktivieren Sie die Checkbox „Verbindung täglich automatisch aufbauen
um“ und geben Sie eine Uhrzeit für den Verbindungsaufbau in die
Eingabefelder für Stunden und Minuten ein.
Um eine Verbindung zu einer bestimmten Uhrzeit täglich abzubauen,
aktivieren Sie die Checkbox „Verbindung täglich automatisch abbauen
um“ und geben Sie eine Uhrzeit für den Verbindungsabbau in die
Eingabefelder für Stunden und Minuten ein.
Speichern Sie Ihre Einstellungen, indem Sie auf „OK“ klicken.
IMON-G100 1.2
Funktionen
59
12.5.4 Routing
Sie können im IMON-G100 1.2 Routen für die Weiterleitung von Datenpaketen
definieren. Weiterhin können Sie NAT getrennt für eingehende und ausgehende
Pakete aktivieren.
Auf Grund der „Stateful Firewall“ kann es zu Verzögerungen kommen
bis Änderungen an diesen Funktionen wirksam werden. Dies kann der
Fall sein, wenn bereits Verbindungen bzw. Verbindungsversuche
stattgefunden haben.
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „Dial-Out“, Seite „Routing“)
Um die IPv4-Default-Route zu löschen, deaktivieren Sie die Checkbox
„Default Route setzen“.
Um die IPv6-Default-Route zu löschen, deaktivieren Sie die Checkbox
„IPv6-Default Route setzen“.
Um NAT für eingehende Pakete zu deaktivieren, deaktivieren Sie die
Checkbox „NAT für eingehende IPv4-Pakete aktivieren“.
Um NAT für ausgehende Pakete zu deaktivieren, deaktivieren Sie die
Checkbox „NAT für ausgehende IPv4-Pakete aktivieren“.
Der Router gibt bei aktivierter Firewall automatisch eigene Dienste
(z.B. DNS, VPN, NTP, etc.) frei. Wenn Sie die Checkbox „NAT für
ausgehende IPv4-Pakete aktivieren“ deaktivieren, müssen diese
Dienste manuell in der Firewall zugelassen werden.
Um eine neue Route hinzuzufügen, geben Sie Abschnitt „Neue Route
hinzufügen“ die „Netzadresse“ und die „Netzmaske“ in die jeweiligen
Felder für IPv4 oder IPv6 ein. Alle Felder müssen ausgefüllt werden,
damit eine neue Route für die jeweilige IP-Version in die Tabelle
übernommen wird. Übernehmen Sie die Route, indem Sie auf „OK“
klicken.
Um eine bestehende Route zu löschen, aktivieren Sie unter „Bestehende Routen“ die Checkbox der Route(n), die gelöscht werden soll(en).
Speichern Sie Ihre Einstellungen, indem Sie auf „OK“ klicken.
Funktionen
IMON-G100 1.2
60
12.5.5 Wählfilter einrichten
Um unnötige Kosten durch unerwünschte Dial-Out-Vorgänge zu verhindern kann
optional ein Wählfilter aktiviert werden. Mit diesem Wählfilter kann der
Netzwerkverkehr beschränkt werden, der einen Dial-Out Vorgang auslösen kann.
Sobald eine Dial-Out-Verbindung aufgebaut ist, können allerdings alle Teilnehmer
im Netzwerk auf die Dial-Out-Verbindung zugreifen und IP-Daten übertragen. Falls
auch während der Dial-Out-Verbindung der Netzwerkverkehr beschränkt werden
soll, kann dies mit der Firewall-Funktion erreicht werden.
Hier definieren Sie, welche Pakete die Dial-Out-Verbindung über den IMON-G100
1.2 initiieren dürfen. Wenn Sie den Wählfilter einschalten, sind nur noch Dial-OutVerbindungen möglich, die durch Wählfilterregeln erlaubt werden. Alle andern
Verbindungen werden blockiert.
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „Dial-Out“, Seite „Wählfilter“)
Um den Wählfilter einzuschalten, aktivieren Sie die Checkbox „Wählfilter
für Dial-Out-Verbindungen aktivieren“.
Um eine Regel für einen Wählfilter zu erstellen, gehen Sie wie folgt vor.
Wählen Sie das Protokoll der zugelassenen Verbindung in der
Dropdown-Liste „Protokoll“.Geben Sie in den Eingabefeldern „Absender-IP-Adresse“, „Ziel-IP-
Adresse“ und „Ziel-Port“ die weiteren Spezifikationen für die zugelassen
Verbindungen durch den IMON-G100 1.2 an. Es können Regeln erstellt
werden, die nicht nur für einzelne Maschinen (Hosts) gelten, sondern für
ganze Netze. In dem Fall muss die Netzmaske nach dem „/“ eingegeben
werden.
Um DNS-Anfragen an den Router, die einen Verbindungsaufbau initiieren
würden (DNS-Relay), explizit zu erlauben, aktivieren Sie die Checkbox
„DNS-Anfragen der Absender-IP-Adresse dürfen eine Verbindung
initiieren“.
Speichern Sie Ihre Einstellungen, indem Sie auf „OK“ klicken.
Um einzelne Dial-Out-Regeln temporär auszuschalten, deaktivieren Sie
die Checkbox in der Spalte „aktiv“ im Abschnitt „Diese Datenpakete
dürfen einen Dial-Out initiieren“. Klicken Sie auf „OK“ um die Einstellung
zu übernehmen.
Um eine oder mehrere Regeln zu löschen, aktivieren Sie die Checkbox in
der Spalte „löschen“ im Abschnitt „Diese Datenpakete dürfen einen DialOut initiieren“. Klicken Sie auf „OK“ um die Einstellung zu übernehmen.
IMON-G100 1.2
Funktionen
61
12.5.6 Firewall-Regel erstellen oder löschen
Für Dial-Out-Verbindungen steht eine Firewall zur Verfügung. Sie dient dazu,
unerwünschten Datenverkehr zu verhindern. Die Logik der Firewall ist, dass
jeglicher Datenverkehr verboten ist, der nicht explizit durch eine Regel erlaubt
wurde.
Hier definieren Sie, welche Verbindungen über den Router zugelassen sind. Wenn
Sie die Firewall für die Verbindungsart „Dial-Out“ einschalten, sind nur noch
Verbindungen möglich, die durch Firewall-Regeln erlaubt werden. Alle anderen
Verbindungen werden blockiert.
Auf Grund der „Stateful Firewall“ kann es zu Verzögerungen kommen
bis Änderungen an diesen Funktionen wirksam werden. Dies kann der
Fall sein, wenn bereits Verbindungen bzw. Verbindungsversuche
stattgefunden haben.
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „Dial-Out“, Seite „Firewall)
Um die Firewall für IPv4-Dial-Out-Verbindungen zu aktivieren, aktivieren
Sie die Checkbox „Firewall für Dial-Out-Verbindungen aktivieren“.
Um die Firewall für IPv6-Dial-Out-Verbindungen zu aktivieren, aktivieren
Sie die Checkbox „IPv6-Firewall für Dial-Out-Verbindungen aktivieren“.
Es wird dringend empfohlen, die Firewall für IPv6 immer aktiviert zu
lassen, auch wenn IPv6 nicht genutzt wird.
Um eine Regel für eine zugelassene IP-Verbindung zu erstellen, gehen
Sie wie folgt vor.
Wählen Sie im Abschnitt „Neue Verbindung zulassen“ in der DropdownListe „Datenrichtung“ für die Regel eine Datenrichtung aus.
Bestimmen Sie das Protokoll der zugelassenen Verbindung in der
Dropdown-Liste „Protokoll“.
Wählen Sie die IP-Version, für welche die Regel gelten soll, in der
Dropdown-Liste „IP-Version“.
Geben Sie in den Eingabefeldern „Absender-IP-Adresse“, „Ziel-IPAdresse“ und Ziel-Port die weiteren Spezifikationen für die durch den
Router zugelassen Verbindungen an. Es können Regeln erstellt werden,
die nicht nur für einzelne Maschinen (Hosts) gelten, sondern für ganze
Netze. In dem Fall muss die Netzmaske nach dem „/“ eingegeben
werden.
Speichern Sie Ihre Einstellungen, indem Sie auf „OK“ klicken.
Um einzelne Firewall-Regeln temporär auszuschalten, deaktivieren Sie im
Abschnitt „Zugelassene Verbindungen …“ die Checkbox in der Spalte
„aktiv“ in der Übersicht der Firewall-Regeln. Klicken Sie auf „OK“ um die
Einstellung zu übernehmen.
Um eine oder mehrere Regeln zu löschen, aktivieren Sie die Checkbox in
der Spalte „löschen“ in der Übersicht der Firewall-Regeln. Klicken Sie auf
„OK“, um die Einstellung zu übernehmen.
Funktionen
IMON-G100 1.2
62
12.5.7 Port-Forwarding-Regel erstellen oder löschen
Bei aktiviertem Port-Forwarding leitet der Router vom WAN eingehende Pakete an
die Maschinen im LAN weiter, die in den Port-Forwarding-Regeln festgelegt
wurden.
Aus dem WAN ist nur die WAN-IP-Adresse des IMON-G100 1.2 erreichbar, wenn
NAT für ins WAN gehende Pakete aktiviert ist. Anhand dieser IP-Adresse können
die lokalen Endgeräte im Netz des Geräts mit Hilfe von Port-Forwarding trotzdem
erreicht werden. Pakete aus dem WAN, die an die WAN-IP-Adresse an einem Port
x gesendet werden, können an eine Maschine mit der IP-Adresse Y an den Port y
weitergeleitet werden. Wird alternativ ein ganzer Port-Bereich angegeben, werden
die Pakete an dieselben Ports der Ziel-IP-Adresse weitergeleitet. Es ist möglich, die
Regeln so anzulegen, dass sie nur für WAN-Verbindungen, nur für OpenVPNVerbindungen oder generell gelten.
Auf Grund der „Stateful Firewall“ kann es zu Verzögerungen kommen
bis Änderungen an diesen Funktionen wirksam werden. Dies kann der
Fall sein, wenn bereits Verbindungen bzw. Verbindungsversuche
stattgefunden haben.
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „Dial-Out“, Seite „Port-Forwarding“)
Um das Port-Forwarding zu aktivieren, aktivieren Sie die Checkbox „PortForwarding für Dial-Out-Verbindungen aktivieren“.
Um eine Port-Forwarding-Regel zu erstellen, wählen Sie im Abschnitt
„Neue Regel erstellen“ das Protokoll aus und geben den Port bzw.
Bereich der Ports für die am IMON-G100 1.2 eingehenden Pakete an.
Geben Sie eine IP-Adresse für das Umleitungsziel im Eingabefeld „an IP-
Adresse“ und einen Port im Eingabefeld „an Port“ ein; an diese Adresse
und diesen Port werden die Pakete weitergeleitet. Bei Angabe eines PortBereichs ist kein Ziel-Port erforderlich, da dieser immer dem Port-Bereich
im WAN entspricht. Wählen Sie in der Dropdown-Liste „anwenden“
noch aus, ob die Regel immer, nur für WAN-Verbindungen oder nur für
OpenVPN-Verbindungen gelten soll.
Um eine bereits erstellte Regel zu deaktivieren, deaktivieren Sie die
Checkbox „aktiv“ der entsprechenden Regel und klicken Sie
anschließend auf „OK“.
Um eine bereits erstellte Regel zu löschen, aktivieren Sie die Checkbox
„löschen“ der entsprechenden Regel und klicken Sie anschließend auf
„OK“.
Die Regeln in der Liste werden von oben nach unten abgearbeitet.
Sollten sich also zwei Regeln widersprechen (z.B. zweimal derselbe Port),
so wird nur die Regel ausgeführt, die weiter oben in der Liste steht.
IMON-G100 1.2
Funktionen
63
12.5.8 Exposed Host festlegen
Optional können alle Pakete, die keiner Port-Forwarding-Regel entsprechen, an
einen vorbestimmten Rechner im LAN, den „Exposed Host“, weitergeleitet werden
(z.B. zu Diagnosezwecken). Der „Exposed Host“ erhält alle Pakete, die nicht aus
dem lokalen Netz des IMON-G100 1.2 angefordert wurden oder durch eine PortForwarding-Regel nicht bereits an einen Teilnehmer im lokalen Netz weitergeleitet
wurden. Wird kein „Exposed Host“ konfiguriert, werden diese eingehenden Pakete
verworfen.
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „Dial-Out“, Seite „Port-Forwarding“)
Um einen „Exposed Host“ zu definieren, geben Sie im Eingabefeld
„Exposed Host“ die IP-Adresse eines Rechners im LAN ein, der von
außen über alle Ports erreichbar sein soll.
Speichern Sie Ihre Einstellungen, indem Sie auf „OK“ klicken.
Funktionen
IMON-G100 1.2
64
12.6 VPN
12.6.1 VPN Allgemein
Ein VPN (virtuelles privates Netzwerk) wird eingesetzt, um IP-Endgeräte oder ganze
Netzwerke gesichert miteinander zu verbinden. Daten werden damit
fälschungssicher an ein Ziel übertragen und sind für Dritte nicht lesbar.
Sie können den IMON-G100 1.2 für eine OpenVPN-, PPTP- oder IPsec-Verbindung
konfigurieren.
Die genaue Vorgehensweise zum Erstellen einer Zertifikatsstruktur und
Konfigurieren eines VPN-Teilnehmers ist in einer Reihe von Konfigurationshandbüchern beschrieben. Diese sind über unsere Webseite (http://www.insysicom.de/cg/) oder unseren Support (support@insys-icom.de) erhältlich.
12.6.2 OpenVPN Allgemein
Sie können den IMON-G100 1.2 als OpenVPN-Server oder als OpenVPN-Client
nutzen.
Abbildung 7 zeigt eine Beispielkonfiguration für eine OpenVPN-Verbindung. Hier ist
ein IMON-G100 1.2 als OpenVPN-Server und ein zweiter als OpenVPN-Client
konfiguriert. Sowohl Client als auch Server können durch beliebige OpenVPNfähige Geräte ersetzt werden. Im Beispiel besteht eine WWAN-Verbindung
zwischen den beiden Geräten. Über diese WWAN-Verbindung ist eine OpenVPNVerbindung aufgebaut.
Sobald eine WAN-Verbindung aufgebaut wurde, können IP-Verbindungen
zwischen den beiden Netzwerken aufgebaut werden. OpenVPN nutzt eine
vorhandene WAN-Verbindung, um einen VPN-Tunnel aufzubauen. Ein Tunnel
besteht aus einer IP-Verbindung, in deren Payload alle zu tunnelnden Pakete
transportiert werden. OpenVPN stellt für den Datenverkehr eine virtuelle
Netzwerkkarte zur Verfügung, über die dann der verschlüsselte Datenverkehr
gesendet wird.
Abbildung 7: OpenVPN-Verbindung und IP-Adressen in der Beispielkonfiguration
IMON-G100 1.2
Funktionen
65
Authentifizierungsart
Verwendung
Besonderheit
Keine
Zu Testzwecken und
zum Verbinden von
Netzwerken ohne
Verschlüsselung.
Keine verschlüsselte
Verbindung. Am Server
können sich nicht mehrere
Clients gleichzeitig
anmelden.
Statischer Schlüssel
Zum verschlüsselten
Verbinden von je
einem Client und
Server in kleineren
Anwendungen
Verschlüsselte Verbindung.
Am Server können sich
nicht mehrere Clients
gleichzeitig anmelden.
Benutzername/Kennwort
und gemeinsames CAZertifikat (nur beim
OpenVPN-Client
einstellbar)
Zum verschlüsselten
Verbinden von einem
oder mehreren Clients
zu einem OpenVPNServer.
Flexible Anwendung für
mehrere Clients. Nicht mit
dem IMON-G100 1.2 als
OpenVPN-Server nutzbar.
Zertifikatsbasiert, jeder
Teilnehmer hat ein
individuelles Zertifikat
und Schlüssel.
Zum verschlüsselten
Verbinden von einem
oder mehreren Clients
zu einem OpenVPNServer.
Lösung für maximale
Sicherheit, allerdings etwas
aufwändiger zu
konfigurieren. Dies ist der
empfohlene Betriebsmodus.
In der Beispielkonfiguration haben die Endpunkte der OpenVPN-Verbindung die IPAdressen 10.1.0.1 und 10.1.0.2. Der VPN-Tunnel wird innerhalb einer schon
bestehenden WAN-Verbindung aufgebaut. Den OpenVPN-Clients und -Servern
muss auch bekannt sein welches Netzwerk sich hinter den jeweiligen Tunnelenden
befindet. In der Beispielkonfiguration ist das auf der einen Seite das Netzwerk
192.168.200.0/24. Auf der anderen Seite ist dies das Netzwerk 192.168.1.0/24.
Sobald der Tunnel aufgebaut ist, werden Daten für diese Zielnetze durch den
OpenVPN-Tunnel übertragen. Sollen nur Daten über die WAN-Schnittstelle
übertragen werden, deren Ziel im Netzwerk hinter dem Tunnelende liegt, empfiehlt
es sich, nach erfolgreicher Konfiguration die Firewall zu aktivieren. Damit kann die
Kommunikation auf den Port beschränkt werden, über den der OpenVPN-Tunnel
aufgebaut wird (Standardeinstellung UDP-Port 1194).
Der IMON-G100 1.2 unterstützt verschiedene Authentifizierungsmethoden beim
Aufbau des VPN-Tunnels:
Tabelle 12: Authentifizierungsmethoden bei OpenVPN
Für detaillierte Informationen und Troubleshooting empfehlen wir auch die
Webseite von OpenVPN: http://openvpn.net/howto.html
Funktionen
IMON-G100 1.2
66
12.6.3 OpenVPN-Server einrichten
Sie können den IMON-G100 1.2 als OpenVPN-Server nutzen, wenn Sie z.B.
vertrauliche Daten über ein unsicheres Netzwerk übertragen wollen. Dieser
Abschnitt beschreibt die Einrichtung eines OpenVPN-Servers. Die
Grundeinstellungen sind ab Werk auf sinnvolle Standardwerte gesetzt, die Sie aber
unter besonderen Umständen abändern können. Hier legen Sie fest, über welchen
Port der IMON-G100 1.2 den OpenVPN-Tunnel erzeugt und ob die OpenVPNÜbertragung mit dem UDP oder TCP-Protokoll umgesetzt wird. Weiterhin legen Sie
hier fest, ob den Clients das Server-Netz mitgeteilt wird, die Gegenstelle ihre IPAdresse ändern darf, LZO-Komprimierung verwendet wird, Pakete vor dem
Tunneln maskiert werden, welcher Verschlüsselungsalgorithmus während der
Übertragung verwendet wird, wie groß die Tunnelpakete sein sollen und in
welchen Zeitintervallen der OpenVPN-Server VPN-Pings verschickt. Zusätzlich
haben Sie hier die Möglichkeit, den OpenVPN-Status anzuzeigen, die momentane
Konfigurationsdatei anzuzeigen, eine Konfiguration für eine OpenVPN-Gegenstelle
zu erzeugen sowie ein Log der letzten Verbindung anzuzeigen. Die erzeugte
Konfiguration können Sie z.B. zum Erstellen einer OpenVPN-Konfigurationsdatei
verwenden, die als Grundlage für den Betrieb einer OpenVPN-Instanz auf einem
Client-PC dienen kann. Das OpenVPN-Paket für Windows-Clients können Sie auf
der Webseite von INSYS icom herunterladen (www.insys-icom.de/treiber).
Dieses Programm dient als Gegenstelle, wenn Sie die OpenVPN-Verbindung von
einem Windows-PC aus aufbauen wollen.
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „Dial-In“/„Dial-Out“, Seite „OpenVPNServer“)
Um bei einer Verbindung den OpenVPN-Server zu verwenden, aktivieren
Sie die Checkbox „OpenVPN-Server aktivieren“.
Um den lokalen Port am IMON-G100 1.2 sowie den Port an der
Gegenstelle festzulegen, geben Sie in den Eingabefeldern „Tunneln über
Port (lokal / Gegenstelle)“ einen Wert für die gewünschten Ports an
(Voreinstellung 1194).
Das Protokoll der OpenVPN-Übertragung wählen Sie mit den
Radiobuttons „UDP“ oder „TCP“ aus. Es empfiehlt sich, UDP zu
verwenden, um die Latenz gering zu halten.
Damit den Clients die Route zum Netzwerk hinter dem Server mitgeteilt
wird, aktivieren Sie die Checkbox „Server-Netz den Clients mitteilen“.
Wird diese Einstellung deaktiviert, kann eine Kommunikation nur aus
dem Netzwerk des Servers initiiert werden.
Damit entfernte OpenVPN-Gegenstellen während einer Verbindung Ihre
IP-Adresse verändern können („Floating“), aktivieren Sie die Checkbox „Gegenstelle darf Ihre IP-Adresse dynamisch ändern (float)“. Diese
Einstellung ist standardmäßig aktiv.
IMON-G100 1.2
Funktionen
67
Um die LZO-Komprimierung an- oder abzuschalten, aktivieren oder
deaktivieren Sie die Checkbox „LZO-Komprimierung aktivieren“. Werden
bereits stark komprimierte Daten (z.B. jpg) übertragen, hat die
Komprimierung kaum Effekt, werden hingegen gut komprimierbare
Daten (z.B. Text) übertragen, kann die Komprimierung eine deutliche
Reduzierung des übertragenen Datenvolumens erreichen. Schalten Sie
die Kompression ab, falls Ihre Gegenstelle keine LZO-Kompression
unterstützt.
Um die Pakete mit der virtuellen Tunnel-IP-Adresse zu maskieren,
aktivieren Sie die Checkbox „Pakete vor dem Tunnel maskieren“. Der
Empfänger des Paketes sieht dann als Absender die IP-Adresse des
Tunnelendes und nicht die des eigentlichen Absenders.
Um eine andere Verschlüsselungsmethode als die voreingestellte für die
OpenVPN-Verbindung zu verwenden, wählen Sie in der Dropdown-Liste
„Verschlüsselungsalgorithmus“ eine der Verschlüsselungsmethoden. Zur
Verfügung stehen Blowfish 128 Bit, DES 64 Bit, DES EDE 128 Bit, DES
EDE3 192 Bit, DESX 192 Bit, CAST5 128 Bit, IDEA 128 Bit, RC2 128 Bit,
RC2 40 Bit, RC2 64 Bit, AES 128 Bit, AES 192 Bit, AES 256 Bit, und keine
Verschlüsselung.
Um die Ausführlichkeit der Meldungen im Verbindungslog einzustellen,
geben Sie im Feld „Log-Level“ den Grad der Ausführlichkeit ein, wobei
„0“ das Führen des Logs komplett deaktiviert und „9“ die meisten
Details aufzeichnet.
Um eine bestimmte Fragmentierungsgröße für die OpenVPN-
Tunnelpakte in Bytes vorzugeben, verwenden Sie das Eingabefeld
„Fragmentierung der Tunnelpakete“. Geben Sie hier die gewünschte
maximale Paketgröße in Bytes an. Geben Sie hier keinen Wert an, haben
die OpenVPN-Pakete eine maximale Größe von 1500 Bytes. Die
tatsächlich pro Paket übertragene Nutzdatenmenge ist geringer, da durch
OpenVPN ein „Protokoll-Overhead“ entsteht, d.h. die zu übertragenden
Protokoll-Informationen verbrauchen einen Teil der Paketgröße.
Um das Intervall bis zur Schlüsselerneuerung anzupassen, verwenden
Sie das Eingabefeld „Intervall bis zur Schlüsselerneuerung“. Geben Sie
hier das Zeitintervall in Sekunden ein, nach dessen Ablauf neue Schlüssel
erzeugt werden.
Um das VPN-Ping-Intervall anzupassen, verwenden Sie das Eingabefeld
„Ping-Intervall“. Geben Sie hier das Zeitintervall in Sekunden ein, in dem
der OpenVPN-Server des IMON-G100 1.2 Ping-Pakete an die OpenVPNGegenstelle versendet. Der regelmäßige Ping dient zum Offenhalten der
Verbindung über diverse Router und Gateways, die evtl. an der
Verbindung beteiligt sind und bei fehlender Kommunikation den Kanal
schließen würden.
Funktionen
IMON-G100 1.2
68
Um das Ping-Restart-Intervall anzupassen, verwenden Sie das
Eingabefeld „Ping-Restart-Intervall“. Geben Sie hier ein, nach wie vielen
Sekunden der Tunnel neu aufgebaut werden soll, wenn während der
gesamten Zeit kein Ping von der Gegenstelle angekommen ist. Mit dem
Wert „0“ wird der Tunnel nie abgebaut, auch wenn kein Ping mehr
empfangen wird.
Das Ping-Intervall und das Ping-Restart-Intervall müssen
zusammenpassen. Typische Werte sind 30 und 60 (default). Das PingIntervall sollte max. die Hälfte des Ping-Restart-Intervalls betragen. Bei
schlechten WAN-Verbindungen empfehlen wir das Ping-Intervall zu
reduzieren und ggf. das Ping-Restart-Intervall zu erhöhen.
Um die Authentifizierung mit Zertifikaten zu konfigurieren, wählen Sie
den Radiobutton „Authentifizierung mit Zertifikaten“. Dabei wird unter
der Option angezeigt, ob die einzelnen Zertifikate und Schlüssel
vorhanden sind (grüner Haken) oder nicht (rotes Kreuz). Vorhandene
Zertifikate können auch heruntergeladen (blauer Pfeil) oder wieder
gelöscht (rotes Kreuz auf weißem Kästchen) werden. Der private
Schlüssel kann nur gelöscht werden. Markieren Sie die Checkbox „tls-
auth aktivieren“, um zusätzlich zu den Zertifikaten auch einen statischen
Schlüssel zu verwenden. In diesem Fall wird der im Abschnitt
„Authentifizierung mit statischem Schlüssel“ gespeicherte statische
Schlüssel verwendet. Optional kann in der Dropdown-Liste
„Benutzungsrichtung des Schlüssels“ eine Richtung vorgegeben werden
(siehe dazu den im Anschluss folgenden Hinweis). Markieren Sie die
Checkbox „Kommunikation zwischen Clients erlauben“, um auch den
Clients eine Kommunikation untereinander zu ermöglichen. Definieren
Sie den IP-Adress-Pool für die Clients in den Feldern „IPv4-Adress-Pool /
Netzmaske“ bzw. „IPv6-Adress-Pool / Netzmaske“. Um eine neue Route
zu einem Client-Netzwerk anzulegen, geben Sie im Abschnitt „Neue
Route zu Client-Netzwerk anlegen“ den Common Name des Clients in
das Feld „Name im Zertifikat“ sowie seine Netzadresse und Netzmaske
in die Felder „IPv4-Netzadresse / Netzmaske“ bzw. „IPv6-Netzadresse / Netzmaske“ ein. Geben Sie optional die VPN-IPv4-Adresse für das
Tunnelende eines Clients in das Feld „VPN-IPv4-Adresse“ ein. Es wird
jedem Tunnelende immer jeweils eine IPv4- und eine IPv6-Adresse
zugeteilt, auch wenn der Tunnel einer IP-Version gar nicht benutzt wird.
Klicken Sie auf „OK“, um die neue Route zu übernehmen. Bestehende
Routen können Sie löschen, indem Sie die Checkbox in der Spalte
„löschen“ der entsprechenden Route markieren und auf „OK“ klicken.
Wird tls-auth benutzt, kann optional angegeben werden, dass der
statische Schlüssel nur für eine bestimmte Richtung benutzt werden
soll. Wichtig dabei ist, dass diese Einstellung mit der VPN-Gegenstelle
abgestimmt ist, d.h. bei beiden ist keine Richtung eingestellt oder die
Einstellungen sind komplementär (0/1 bzw. 1/0).
IMON-G100 1.2
Funktionen
69
Eine Verknüpfung einer Netzadresse mit „DEFAULT“ als „Common
Name“ kann als „Standard-Route“ angelegt werden. Sie wird immer
als Route benutzt, wenn sich ein Client mit einem Zertifikat anmeldet,
für dessen „Common Name“ noch keine Verknüpfung eingetragen ist.
Um die Authentifizierung mit statischem Schlüssel zu konfigurieren,
wählen Sie den Radiobutton „Keine Authentifizierung oder
Authentifizierung mit statischem Schlüssel“. Dabei wird unter der Option
angezeigt, ob der statische Schlüssel vorhanden ist (grüner Haken) oder
nicht (rotes Kreuz). Ein vorhandener Schlüssel kann auch
heruntergeladen (blauer Pfeil) oder wieder gelöscht (rotes Kreuz auf
weißem Kästchen) werden. Ist kein Schlüssel vorhanden, wird die
Gegenstelle weder authentifiziert noch wird der Datenverkehr durch den
OpenVPN-Tunnel verschlüsselt. Klicken Sie auf den Link „Statischen
Schlüssel neu erstellen“, um einen neuen statischen Schlüssel zu
erstellen. Dieser statische Schlüssel muss dann heruntergeladen und
auch auf die Gegenstelle hochgeladen werden. Für einen
funktionierenden Tunnel müssen bei dieser Authentifizierungsart beide
OpenVPN-Gegenstellen über den gleichen statischen Schlüssel verfügen.
Geben Sie die IP-Adresse oder den Domain-Namen der Gegenstelle in
das Feld „IP-Adresse oder Domainname der Gegenstelle“ ein. Optional
können Sie die IP-Adresse oder den Domain-Namen einer alternativen
Gegenstelle in das Feld „Alternative Gegenstelle“ eingeben. Geben Sie
die IP-Adresse des lokalen Tunnelendes in das Feld „IP-Adresse des
VPN-Tunnels lokal“ und die des entfernten Tunnelendes in das Feld „IPAdresse des VPN-Tunnels der Gegenstelle“ ein. Geben Sie die IP-Adresse
des lokalen Tunnelendes in das Feld „IPv4-Tunneladresse lokal“ bzw.
„IPv6-Tunneladresse lokal“ und die des entfernten Tunnelendes in das
Feld „IPv4-Tunneladresse der Gegenstelle“ bzw. „IPv6-Tunneladresse der
Gegenstelle“ ein. Geben Sie die Adresse sowie die zugehörige
Netzmaske des Netzwerks hinter dem OpenVPN-Tunnel in die Felder
„IPv4-Netzadresse hinter dem Tunnel“ bzw. „IPv6-Netzadresse hinter
dem Tunnel“ und „IPv4-Netzmaske hinter dem Tunnel“ bzw. „IPv6Netzmaske hinter dem Tunnel“ ein.
Um alle oben getroffenen Einstellungen zu übernehmen, klicken Sie auf
die Schaltfläche „OK“.
Um ein Zertifikat oder einen Schlüssel hochzuladen, klicken Sie im
Abschnitt „Schlüssel oder Zertifikate laden“ auf die Schaltfläche
„Durchsuchen…“ (Schaltfläche abhängig vom verwendeten Browser).
Wählen Sie dann im Fenster „Datei hochladen“ die gewünschte Datei auf
dem entsprechenden Datenträger aus und klicken Sie auf die
Schaltfläche „Öffnen“. Falls die Datei verschlüsselt ist, müssen Sie noch
das Kennwort in das Feld „Kennwort (nur bei verschlüsselter Datei)“
eintragen. Klicken Sie dann auf die Schaltfläche „OK“ um die Datei
hochzuladen.
Funktionen
IMON-G100 1.2
70
12.6.4 OpenVPN-Client einrichten
Sie können den IMON-G100 1.2 als OpenVPN-Client nutzen, um sich mit einem
OpenVPN-Server über ein unsicheres Netz zu verbinden. Dieser Abschnitt
beschreibt die Einrichtung eines OpenVPN-Clients. Die Grundeinstellungen sind ab
Werk auf sinnvolle Standardwerte gesetzt, die Sie aber an das VPN anpassen
müssen, mit dem sich der IMON-G100 1.2 verbinden soll. Hier legen Sie fest, mit
welcher IP-Adresse oder Domain und über welche Ports der OpenVPN-Tunnel
aufgebaut wird, und ob die OpenVPN-Übertragung mit dem UDP- oder TCPProtokoll umgesetzt wird. Wenn die Gegenstelle nur über einen Proxy-Server
erreicht werden kann, kann dieser entsprechend konfiguriert werden. Weiterhin
legen Sie hier fest, ob eine Default-Route gesetzt wird, die lokale Adresse und der
Port fixiert werden, die Gegenstelle ihre IP-Adresse ändern darf, LZOKomprimierung verwendet wird, Pakete vor dem Tunneln maskiert werden,
welcher Verschlüsselungsalgorithmus während der Übertragung verwendet wird,
wie groß die Tunnelpakete sein sollen und in welchen Zeitintervallen der OpenVPNClient VPN-Pings an den Server verschickt. Zusätzlich haben Sie hier die
Möglichkeit, den OpenVPN-Status, die momentane Konfigurationsdatei, eine
Konfiguration für eine OpenVPN-Gegenstelle (den OpenVPN-Server) und ein Log
der letzten Verbindung anzuzeigen.
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „Dial-In“/„Dial-Out“, Seite „OpenVPNClient“)
Um bei einer Verbindung den OpenVPN-Client zu verwenden, aktivieren
Sie die Checkbox „OpenVPN-Client aktivieren“.
Um die IP-Adresse oder den Domainnamen der Gegenstelle zu
bestimmen, mit dem Sie den Router die OpenVPN-Verbindung aufbauen
lassen, geben Sie im Feld „IP-Adresse oder Domainname der
Gegenstelle“ eine IP-Adresse oder einen Domainnamen an.
Optional kann eine alternative Gegenstelle bestimmt werden, mit der die
OpenVPN-Verbindung aufgebaut werden soll, falls die oben konfigurierte
Gegenstelle nicht erreichbar ist. Geben Sie dazu im Feld „Alternative
Gegenstelle“ eine IP-Adresse oder einen Domainnamen an.
Um den lokalen Port am IMON-G100 1.2 sowie den Port an der
Gegenstelle festzulegen, geben Sie in den Eingabefeldern „Tunneln über Port (lokal / Gegenstelle)“ einen Wert für die gewünschten Ports an.
Das Protokoll der OpenVPN-Übertragung wählen Sie mit den
Radiobuttons „UDP“ oder „TCP“ aus. Wir empfehlen, UDP zu
verwenden, um die Latenz gering zu halten.
Wenn die Gegenstelle nur über einen Proxy-Server erreicht werden kann,
geben Sie dessen IP-Adresse oder Domainnamen in das Feld „IP-Adresse
oder Domainname des Proxy-Servers“ ein, wählen Sie dessen Art mit
Hilfe der Radiobuttons „HTTP“ oder „SOCKS5“ und tragen Sie seinen
Port in das Feld „Port“ ein. Falls der Proxy-Server eine Authentifizierung
erfordert, tragen Sie die Zugangsdaten in die Felder „Benutzername“ und
„Kennwort“ ein.
IMON-G100 1.2
Funktionen
71
Um eine Default-Route zu setzen, aktivieren Sie die Checkbox „Default
Route setzen (redirect-gateway)“. Dann wird jeglicher Datenverkehr
durch den Tunnel geroutet.
Es ist nicht zwingend nötig, den lokalen Port und die IP-Adresse der
OpenVPN Verbindung fest vorzuschreiben. Wenn Sie die Verwendung
des Ports und der IP-Adresse offen lassen wollen, deaktivieren Sie die
Checkbox „Lokale Adresse und Port fixieren (nobind)“.
Damit entfernte OpenVPN-Gegenstellen während einer Verbindung Ihre
IP-Adresse verändern können („Floating“), aktivieren Sie die Checkbox „Gegenstelle darf Ihre IP-Adresse dynamisch ändern (float)“. Diese
Einstellung ist standardmäßig aktiv.
Um die LZO-Komprimierung an- oder abzuschalten, aktivieren oder
deaktivieren Sie die Checkbox „LZO-Komprimierung aktivieren“. Werden
bereits stark komprimierte Daten (z.B. jpg) übertragen, hat die
Komprimierung kaum Effekt, werden hingegen gut komprimierbare
Daten (z.B. Text) übertragen, kann die Komprimierung eine deutliche
Reduzierung des übertragenen Datenvolumens erreichen. Schalten Sie
die Kompression ab, falls Ihre Gegenstelle keine LZO-Kompression
unterstützt.
Um die Pakete mit der virtuellen Tunnel-IP-Adresse zu maskieren,
aktivieren Sie die Checkbox „Pakete vor dem Tunnel maskieren“. Der
Empfänger des Paketes sieht dann als Absender die IP-Adresse des
Tunnelendes und nicht die des eigentlichen Absenders.
Um eine andere Verschlüsselungsmethode als die voreingestellte für die
OpenVPN-Verbindung zu verwenden, wählen Sie in der Dropdown-Liste
„Verschlüsselungsalgorithmus“ eine Verschlüsselungsmethode. Zur
Verfügung stehen Blowfish 128 Bit, DES 64 Bit, DES EDE 128 Bit, DES
EDE3 192 Bit, DESX 192 Bit, CAST5 128 Bit, IDEA 128 Bit, RC2 128 Bit,
RC2 40 Bit, RC2 64 Bit, AES 128 Bit, AES 192 Bit, AES 256 Bit, und keine
Verschlüsselung.
Um die Ausführlichkeit der Meldungen im Verbindungslog einzustellen,
geben Sie im Feld „Log-Level“ den Grad der Ausführlichkeit ein, wobei
„0“ das Führen des Logs komplett deaktiviert und „9“ die meisten
Details aufzeichnet.
Um eine bestimmte Fragmentierungsgröße für die OpenVPN-
Tunnelpakte in Bytes vorzugeben, verwenden Sie das Eingabefeld
„Fragmentierung der Tunnelpakete“. Geben Sie hier die gewünschte
maximale Paketgröße in Bytes an. Geben Sie hier keinen Wert an, haben
die OpenVPN-Pakete eine maximale Größe von 1500 Bytes. Die
tatsächlich pro Paket übertragene Nutzdatenmenge ist geringer, da durch
OpenVPN ein „Protokoll-Overhead“ entsteht, d.h. die zu übertragenden
Protokoll-Informationen verbrauchen einen Teil der Paketgröße.
Um das Intervall bis zur Schlüsselerneuerung anzupassen, verwenden
Sie das Eingabefeld „Intervall bis zur Schlüsselerneuerung“. Geben Sie
hier das Zeitintervall in Sekunden ein, nach dessen Ablauf neue Schlüssel
erzeugt werden.
Funktionen
IMON-G100 1.2
72
Um das VPN-Ping-Intervall anzupassen, verwenden Sie das Eingabefeld
„Ping-Intervall“. Geben Sie hier das Zeitintervall in Sekunden ein, in dem
der OpenVPN-Client des IMON-G100 1.2 Ping-Pakete an die OpenVPNGegenstelle versendet. Der regelmäßige Ping dient zum Offenhalten der
Verbindung über diverse Router und Gateways, die evtl. an der
Verbindung beteiligt sind und bei fehlender Kommunikation den Kanal
schließen würden.
Um das Ping-Restart-Intervall anzupassen, verwenden Sie das
Eingabefeld „Ping-Restart-Intervall“. Geben Sie hier ein, nach wie vielen
Sekunden der Tunnel neu aufgebaut werden soll, wenn während der
gesamten Zeit kein Ping von der Gegenstelle angekommen ist. Mit dem
Wert „0“ wird der Tunnel nie abgebaut, auch wenn kein Ping mehr
empfangen wird.
Um zusätzlich einen Ping per ICMP-Protokoll an eine Domain oder eine
IP-Adresse zu senden, geben Sie diese in das Eingabefeld „Zusätzlicher
ICMP-Ping an“ ein. Es empfiehlt sich, hier einen Domainnamen oder eine
IP-Adresse einzutragen, die nur durch den Tunnel erreichbar ist. Ist der
Ping nicht erfolgreich, wird ein eventuell bestehender Tunnel abgebaut
und ein neuer Tunnel aufgebaut. Das Intervall der Pings beträgt 15
Minuten.
Um die Authentifizierung mit Zertifikaten zu konfigurieren, wählen Sie
den Radiobutton „Authentifizierung mit Zertifikaten“. Dabei wird unter
der Option angezeigt, ob die einzelnen Zertifikate und Schlüssel
vorhanden sind (grüner Haken) oder nicht (rotes Kreuz). Vorhandene
Zertifikate können auch heruntergeladen (blauer Pfeil) oder wieder
gelöscht (rotes Kreuz auf weißem Kästchen) werden. Der private
Schlüssel kann nur gelöscht werden. Alternativ oder zusätzlich zu der
Benutzung eines Client-Zertifikates und eines privaten Schlüssels kann
eine Benutzername/Kennwort-Kombination für die Authentifizierung
beim OpenVPN-Server benutzt werden (es wird jedoch auf alle Fälle das
CA-Zertifikat benötigt, über das jeder Teilnehmer dieses VPNs verfügen
muss). Geben Sie dazu einen Benutzernamen in das Feld
„Benutzername“ sowie das zugehörige Kennwort in das Feld „Kennwort“
ein. Um den Zertifikatstyp der Gegenstelle zu prüfen, markieren Sie die
Checkbox „Zertifikatstyp der Gegenstelle überprüfen“. Markieren Sie die
Checkbox „tls-auth aktivieren“, um zusätzlich zu den Zertifikaten auch
einen statischen Schlüssel zu verwenden. In diesem Fall wird der im
Abschnitt „Authentifizierung mit statischem Schlüssel“ gespeicherte
statische Schlüssel verwendet. Optional kann in der Dropdown-Liste
„Benutzungsrichtung des Schlüssels“ eine Richtung vorgegeben werden
(siehe dazu den im Anschluss folgenden Hinweis).
Wird tls-auth benutzt, kann optional angegeben werden, dass der
statische Schlüssel nur für eine bestimmte Richtung benutzt werden
soll. Wichtig dabei ist, dass diese Einstellung mit der VPN-Gegenstelle
abgestimmt ist, d.h. bei beiden ist keine Richtung eingestellt oder die
Einstellungen sind komplementär (0/1 bzw. 1/0).
IMON-G100 1.2
Funktionen
73
Um die Authentifizierung mit statischem Schlüssel zu konfigurieren,
wählen Sie den Radiobutton „Keine Authentifizierung oder
Authentifizierung mit statischem Schlüssel“. Dabei wird unter der Option
angezeigt, ob der statische Schlüssel vorhanden ist (grüner Haken) oder
nicht (rotes Kreuz). Ein vorhandener Schlüssel kann auch
heruntergeladen (blauer Pfeil) oder wieder gelöscht (rotes Kreuz auf
weißem Kästchen) werden. Ist kein Schlüssel vorhanden, wird die
Gegenstelle weder authentifiziert noch wird der Datenverkehr durch den
OpenVPN-Tunnel verschlüsselt. Klicken Sie auf den Link „Statischen
Schlüssel neu erstellen“, um einen neuen statischen Schlüssel zu
erstellen. Dieser statische Schlüssel muss dann heruntergeladen und
auch auf die Gegenstelle hochgeladen werden. Geben Sie die IP-Adresse
des lokalen Tunnelendes in das Feld „IPv4-Tunneladresse lokal“ bzw.
„IPv6-Tunneladresse lokal“ und die des entfernten Tunnelendes in das
Feld „IPv4-Tunneladresse der Gegenstelle“ bzw. „IPv6-Tunneladresse der
Gegenstelle“ ein. Geben Sie die Adresse sowie die zugehörige
Netzmaske des Netzwerks hinter dem OpenVPN-Tunnel in die Felder
„IPv4-Netzadresse hinter dem Tunnel“ bzw. „IPv6-Netzadresse hinter
dem Tunnel“ und „IPv4-Netzmaske hinter dem Tunnel“ bzw. „IPv6Netzmaske hinter dem Tunnel“ ein.
Um alle oben getroffenen Einstellungen zu übernehmen, klicken Sie auf
die Schaltfläche „OK“.
Um ein Zertifikat oder einen Schlüssel hochzuladen, klicken Sie im
Abschnitt „Schlüssel oder Zertifikate laden“ auf die Schaltfläche
„Durchsuchen…“ (Schaltfläche abhängig vom verwendeten Browser).
Wählen Sie dann im Fenster „Datei hochladen“ die gewünschte Datei auf
dem entsprechenden Datenträger aus und klicken Sie auf die
Schaltfläche „Öffnen“. Falls die Datei verschlüsselt ist, müssen Sie noch
das Kennwort in das Feld „Kennwort (nur bei verschlüsselter Datei)“
eintragen. Klicken Sie dann auf die Schaltfläche „OK“ um die Datei
hochzuladen.
Funktionen
IMON-G100 1.2
74
12.6.5 PPTP Allgemein
PPTP (Point-to-Point Tunneling Protocol) ist ein VPN (virtuelles privates Netzwerk),
das für neue Installationen nicht mehr empfohlen wird. Eine moderne Alternative
ist OpenVPN.
PPTP baut über einen mit dem GRE-Protokoll (Generic Routing Encapsulation)
erstellten Tunnel eine WWAN-Verbindung auf. Für den Tunnelaufbau ist
unerlässlich, dass das GRE-Protokoll uneingeschränkt zwischen den beiden PPTPTeilnehmern geroutet wird und dass eine TCP-Verbindung mit Port 1723 möglich
ist. Der TCP-Port 1723 ist fix und kann nicht verändert werden. Das GRE-Protokoll
wird im Internet nicht immer direkt geroutet. In dem Fall kann das erfolgende NAT
verhindern, dass ein Tunnel aufgebaut werden kann.
Für sichere Tunnel wird dringend empfohlen, möglichst lange Kennwörter mit
Sonderzeichen und die Verschlüsselungsart MPPE-128 Bit zu verwenden.
12.6.6 PPTP-Server einrichten
Hier werden die Einstellungen für den IMON-G100 1.2 als PPTP-Server konfiguriert.
Maximal 5 PPTP-Clients können sich gleichzeitig an diesem Server anmelden. Es
können zwar mehrere Benutzer angelegt werden, aber gleichzeitig können nur 5
Tunnel aktiv sein.
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „Dial-In“/„Dial-Out“, Seite „PPTPServer“)
Für einen Betrieb als PPTP-Server, aktivieren Sie auf der Seite „PPTPServer“ die Checkbox „PPTP-Server aktivieren“.
Um die Meldungen des letzten Verbindungsvorgangs anzuzeigen,
wählen Sie den Link „Verbindungslog der letzten Verbindung“.
Um das Authentifizierungsverfahren auszuwählen, mit dem sich der
PPTP-Client am Server authentifizieren muss, wählen Sie dieses aus der
Dropdown-Liste „Authentifizierung“ aus. Wenn der Datenverkehr über
die PPTP-Verbindung mit MPPE verschlüsselt werden soll, ist zwingend
die Authentifizierungsart MS-CHAP-v2 erforderlich. Weiter zur Verfügung
stehen PAP, CHAP, MS-CHAP oder keine Authentifizierung.
Um die Verschlüsselung auszuwählen, die für die PPTP-Verbindung
verwendet wird, wählen Sie diese aus der Dropdown-Liste
„Verschlüsselung“ aus. Dieselbe Verschlüsselung muss auch für den
Client konfiguriert werden. Zur Verfügung stehen MPE 40, MPE 128 oder
keine Verschlüsselung.
Um die MTU (maximale erlaubte Anzahl an Bytes in einem zu sendenden
Paket) anzupassen, ändern Sie den Eintrag im entsprechenden Feld.
Um die MRU (maximale erlaubte Anzahl an Bytes in einem zu
empfangenden Paket) anzupassen, ändern Sie den Eintrag im
entsprechenden Feld.
IMON-G100 1.2
Funktionen
75
Die Standardeinstellung von MTU und MRU ist für die meisten
Anwendungen passend und muss nur in Ausnahmefällen geändert
werden.
Geben Sie die IP-Adresse des lokalen Tunnelendes in das Feld „IPv4Tunneladresse lokal“ ein. Wenn keine Adresse explizit angegeben wird,
benutzt der PPTP-Server die IP-Adresse 192.168.0.1. Falls diese Adresse
bereits belegt ist, kann hier eine andere Adresse angegeben werden.
Definieren Sie den verfügbaren IP-Adressen-Pool für die Tunnelenden der
PPTP-Clients in den Feldern „IP-Adressen-Pool“. Dieser Pool muss im
Netzwerk des LANs liegen. Die PPTP-Clients adressieren ihr Ziel direkt
mit IP-Adressen im LAN des IMON-G100 1.2.
Um einen neuen Benutzer hinzuzufügen, der für die Verbindungen von
PPTP-Clients zugelassen ist, geben Sie für diesen einen Benutzernamen
und ein Kennwort in die entsprechenden Felder ein. Klicken Sie auf
„OK“, um den Benutzer zu übernehmen. Bestehende Benutzer können
Sie löschen, indem Sie die Checkbox in der Spalte „löschen“ des
entsprechenden Benutzers markieren und auf „OK“ klicken.
Um alle oben getroffenen Einstellungen für den geladenen Tunnel zu
übernehmen, klicken Sie auf die Schaltfläche „OK“.
Funktionen
IMON-G100 1.2
76
12.6.7 PPTP-Client einrichten
Hier werden die Einstellungen für den PPTP-Client konfiguriert. Alle Pakete durch
den PPTP-Tunnel werden vom IMON-G100 1.2 mit seiner Tunnel-Adresse maskiert.
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „Dial-In“/„Dial-Out“, Seite „PPTPClient“)
Um den IMON-G100 1.2 als PPTP-Client zu verwenden, aktivieren Sie die
Checkbox „PPTP-Client aktivieren“.
Um die Meldungen des letzten Verbindungsvorgangs anzuzeigen,
wählen Sie den Link „Verbindungslog der letzten Verbindung“.
Um die IP-Adresse oder den Domainnamen der Gegenstelle zu
bestimmen, zu der die VPN-Verbindung aufgebaut werden soll, geben
Sie im Feld „IP-Adresse oder Domainname der Gegenstelle“ eine IPAdresse oder einen Domainnamen an.
Geben Sie den Benutzernamen und das Kennwort mit denen sich der
PPTP-Client am Server anmeldet in die entsprechenden Felder ein.
Um die Verschlüsselung auszuwählen, die für die PPTP-Verbindung
verwendet wird, wählen Sie diese aus der Dropdown-Liste
„Verschlüsselung“ aus. Es muss die Verschlüsselung gewählt werden,
die auch der PPTP-Server verwendet. Zur Verfügung stehen MPE 40,
MPE 128 oder keine Verschlüsselung.
Um die Default-Route zu diesem PPTP-Tunnel zu setzen, aktivieren Sie
die Checkbox „Default Route setzen“. Dann wird jeglicher Datenverkehr
durch den Tunnel geroutet. Dies ist jedoch nur dann möglich, wenn
vorher noch keine vorrangige Default-Route gesetzt war.
Wird keine Default-Route zum Tunnel gesetzt, muss das lokale Subnetz
hinter dem Tunnel definiert werden. Geben Sie dieses Netzwerk mit
passender Netzmaske in das Feld „Lokales Subnetz der Gegenstelle“ ein.
Nur so werden Pakete in das Netzwerk hinter dem PPTP-Tunnel durch
den Tunnel geroutet.
Um die MTU (maximale erlaubte Anzahl an Bytes in einem zu sendenden
Paket) anzupassen, ändern Sie den Eintrag im entsprechenden Feld.
Um die MRU (maximale erlaubte Anzahl an Bytes in einem zu
empfangenden Paket) anzupassen, ändern Sie den Eintrag im
entsprechenden Feld.
Die Standardeinstellung von MTU und MRU ist für die meisten
Anwendungen passend und muss nur in Ausnahmefällen geändert
werden.
IMON-G100 1.2
Funktionen
77
Um eine Verbindungsüberprüfung durch einen Ping per ICMP-Protokoll
an eine Domain oder eine IP-Adresse einzustellen, geben Sie diese in das
Eingabefeld „Zusätzlicher ICMP-Ping an“ ein. Es empfiehlt sich, hier
einen Domainnamen oder eine IP-Adresse einzutragen, die nur durch den
Tunnel erreichbar ist. Ist die Verbindungsprüfung nicht erfolgreich, wird
ein eventuell bestehender Tunnel abgebaut und ein neuer Tunnel
aufgebaut. Das Intervall der Pings beträgt 15 Minuten.
Wenn ein Tunnel abbricht, wird dieser nicht automatisch wieder
aufgebaut, sondern der Aufbau erfolgt erst nach einem neuen WANVerbindungsaufbau. Deshalb sollte der Zustand des Tunnels unbedingt
mit einem ICMP-Ping geprüft werden.
Um alle oben getroffenen Einstellungen für den geladenen Tunnel zu
übernehmen, klicken Sie auf die Schaltfläche „OK“.
Funktionen
IMON-G100 1.2
78
12.6.8 IPsec einrichten
IPsec (Internet Protocol Security) ist ein Sicherheitsprotokoll für die sichere
Kommunikation über IP-Netze und kann zum Aufbau virtueller privater Netzwerke
(VPN) verwendet werden. Dabei können zwei Subnetze über zwei geeignete Router
(z.B. INSYS MoRoS 2.1) über einen sicheren Tunnel miteinander verbunden
werden. Es ist möglich, bis zu 10 verschiedene Tunnel zu konfigurieren.
Ein Tunnel kann auch als Fallback-Tunnel für einen anderen aktiven Tunnel
verwendet werden. Beim Aufbau der WAN-Verbindung wird immer der aktive
Tunnel gestartet. Wenn der zusätzliche ICMP-Ping erfolglos ist, wird der aktive
Tunnel beendet und der Fallback-Tunnel gestartet. Schlägt bei einem FallbackTunnel die Verbindungsüberprüfung per ICMP-Ping fehl, wird der Fallback-Tunnel
beendet und der aktive Tunnel gestartet.
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „Dial-In“/„Dial-Out“, Seite „IPsec“)
Um bei einer Verbindung IPsec zu verwenden, aktivieren Sie die
Checkbox „IPsec aktivieren“.
Um den aktuellen Zustand der IPsec-Tunnel anzuzeigen, wählen Sie den
Link „IPsec Status“.
Um die Meldungen des letzten Verbindungsvorgangs anzuzeigen,
wählen Sie den Link „Verbindungslog der letzten Verbindung“.
Um NAT-Traversal zu konfigurieren, verwenden Sie die Dropdown-Liste
„NAT-Traversal“ zur Auswahl der entsprechenden Option. Wenn Sie
„aktivieren“ (Standardeinstellung) wählen, werden, falls ein NAT-Router
erkannt wird, alle ESP (Encapsulating Security Payload)-Pakete zusätzlich
in ein UDP-Paket verpackt und über den UDP-Port 4500 versendet.
Wenn Sie „erzwingen“ wählen, wird dieses Verhalten ohne Kontrolle auf
einen NAT-Router erzwungen (dabei muss auch die Gegenstelle NAT-
Traversal aktiviert haben). Wenn Sie „deaktivieren“ wählen, wird eine
UDP-Datenkapselung verhindert, was im Betrieb mit einem NAT-Router
zu Problemen führen kann. Diese Einstellung gilt global für alle Tunnel.
Um das Intervall der Keep-Alive-Pakete zu konfigurieren, die gesendet
werden, wenn NAT-Traversal verwendet wird, geben Sie die Zeit in
Sekunden in das Feld „Keep-Alive Intervall“ ein. Dadurch kann verhindert
werden, dass z.B. eine Stateful Firewall die Verbindung nach zu langer
Inaktivität blockiert.
Um den Tunnel auszuwählen, dessen Einstellungen bearbeitet werden
sollen, wählen Sie den gewünschten Tunnel aus der Dropdown-Liste
„Tunnelname“ und klicken Sie dann auf die Schaltfläche „zum
Bearbeiten laden“. Wenn Einstellungen am aktuell geladenen Tunnel
erfolgt sind, müssen diese zuvor mit der Schaltfläche „OK“ übernommen
werden, bevor ein neuer Tunnel geladen wird, um diese nicht zu
verlieren. Das Laden eines Tunnels speichert keine bereits
vorgenommenen Einstellungen!
Um den geladenen Tunnel zu aktivieren, wählen Sie in der DropdownListe „Tunnel aktivieren“ die Option „aktiv“.
IMON-G100 1.2
Funktionen
79
Um den geladenen Tunnel als Fallback-Tunnel für einen aktiven Tunnel
festzulegen, wählen Sie in der Dropdown-Liste „Tunnel aktivieren“ die Option „Fallback für …“.
Um dem geladenen Tunnel einen beschreibenden Namen zuzuweisen,
geben Sie diesen in das Feld „Tunnelname“ ein. Dies erleichtert die
Zuordnung von Meldungen im Log oder der Status-Ansicht.
Um die Gegenstelle festzulegen, zu der der Tunnel aufgebaut werden
soll, geben Sie in das Feld „IP-Adresse oder Domainname der
Gegenstelle“ entweder die IP-Adresse oder den Domainname der
Gegenstelle ein. Wird keine Gegenstelle angegeben, werden eingehende
Verbindungsanfragen von allen Gegenstellen akzeptiert, aber es kann
keine Verbindung initiiert werden. In diesem Fall muss die „Aktion bei
Verbindungsabbruch“ der Dead-Peer-Detection auf „hold“ gestellt
werden, da bei einem Abbruch der bestehenden Verbindung sonst keine
neu eingehende Verbindungsanfrage mehr angenommen werden kann.
Um ein zu tunnelndes Netzwerk hinter dem Switch des IMON-G100 1.2
zu definieren, kann dieses Netzwerk mit passender Netzmaske in das
Feld „Eigenes lokales Subnetz“ eingegeben werden. Dieses muss nicht
das wirkliche lokale Subnetz sein, sondern kann auch hinter weiteren
Gateways liegen. In solch einem Fall muss darauf geachtet werden, dass
die benötigten Routing-Regeln korrekt angelegt werden. Wird dieses
Feld nicht ausgefüllt, wird automatisch das lokale Subnetz verwendet.
Um das lokale Subnetz hinter der Gegenstelle zu definieren, geben Sie
dieses Netzwerk mit passender Netzmaske in das Feld „Lokales Subnetz
der Gegenstelle“ ein. Es werden nur die Daten in ESP-Pakete gepackt,
welche an dieses Netz adressiert sind.
Um die ID der Gegenstelle festzulegen, geben Sie diese in das Feld „ID der Gegenstelle“ ein. Standardmäßig wird die jeweilige IP-Adresse als ID
verwendet. Weicht die eigentliche IP-Adresse von der empfangenen ID
ab (z.B. durch dazwischen liegende NAT-Router) oder ist sie nicht
bekannt, kann die ID der Gegenstelle explizit angegeben werden (ein
selbstdefinierter String, der ein „@“ beinhalten muss). Bei Verwendung
von Zertifikaten wird standardmäßig der DN (Distinguished Name) als ID
verwendet. Der Domainname der Gegenstelle kann ebenso als ID
verwendet werden, da er durch einen DNS-Lookup aufgelöst wird.
Um die eigene ID anzupassen, geben Sie diese in das Feld „Eigene ID“
ein. Dies ist nur nötig, wenn die standardmäßige ID nicht verwendet
werden kann oder soll.
Um nur ein bestimmtes Protokoll und einen bestimmten Port für das
lokale Tunnelende zuzulassen, geben Sie die IANA-Protokollnummer und
den Port (sofern das Protokoll Ports unterstützt) in die Felder „Lokales
Protokoll und Port“ ein. Fehlt hier eine Angabe des Protokolls und/oder
Ports sind alle Protokolle bzw. Ports zugelassen.
Funktionen
IMON-G100 1.2
80
Um nur ein bestimmtes Protokoll und einen bestimmten Port für das
Tunnelende der Gegenstelle zuzulassen, geben Sie die IANAProtokollnummer und den Port (sofern das Protokoll Ports unterstützt) in
die Felder „Protokoll und Port der Gegenstelle“ ein. Fehlt hier eine
Angabe des Protokolls und/oder Ports sind alle Protokolle bzw. Ports
zugelassen.
Um den Authentifizierungs-Modus festzulegen, wählen Sie diesen in der
Dropdown-Liste „Authentifizierungs-Modus“ aus. Der Main-Modus ist
sicherer, da alle Authentifizierungsdaten verschlüsselt übertragen
werden. Der Aggressive-Modus ist schneller, da er auf diese
Verschlüsselung verzichtet und die Authentifizierung über eine
Passphrase erfolgt.
Um die Verschlüsselungs- und Hash-Algorithmen sowie die DiffieHellman-Gruppe für den IKE-Schlüsselaustausch zu definieren, wählen
Sie diese aus den Dropdown-Listen „Schlüsselparameter IKE“ aus. Zur
Verfügung stehen DES EDE3, AES 128/192/256 sowie SHA1 oder MD5
und DH 768/1024/1536.
Um die Verschlüsselungs- und Hash-Algorithmen für die IPsecVerbindung zu definieren, wählen Sie diese aus den Dropdown-Listen
„Schlüsselparameter IPsec“ aus. Zur Verfügung stehen DES EDE3, AES
128/192/256 sowie SHA1 oder MD5.
Um die maximale Anzahl an Verbindungsversuchen einzugeben, ab
deren Überschreiten die Gegenstelle als nicht erreichbar gilt, geben Sie
diese in das Feld „Maximale Verbindungsversuche“ ein. Eine Eingabe
von „0“ bedeutet hier eine unendliche Anzahl an Versuchen.
Um die empfangenen Pakete mit der lokalen IP-Adresse des IMON-G100
1.2 zu maskieren, aktivieren Sie die Checkbox „Pakete durch den Tunnel
maskieren“. Der Empfänger des Paketes sieht dann als Absender die
lokale IP-Adresse des IMON-G100 1.2 und nicht die des eigentlichen
Absenders aus dem lokalen Netz der Gegenstelle.
Um die Dead-Peer-Detection zu konfigurieren, geben Sie das Intervall, in
dem Anfragen an die Gegenstelle gesendet werden, in Sekunden in das
Feld „Intervall Dead-Peer-Detection“ und die maximale Zeit, in der diese
Anfragen beantwortet werden müssen, in Sekunden in das Feld
„Timeout Dead-Peer-Detection“ ein. Das Verhalten bei einer als
abgebrochen erkannten Verbindung, wählen Sie in der Dropdown-Liste
„Aktion bei Verbindungsabbruch“. Wählen Sie hier „restart“
(Standardeinstellung) wird die Verbindung neu gestartet, bei „clear“
abgebaut und bei „hold“ gehalten.
Um die Perfect-Forward-Secrecy zu aktivieren, aktivieren Sie die
Checkbox „Perfect-Forward-Secrecy aktivieren“. Damit kann verhindert
werden, dass aus einer gehackten Verschlüsselung der nächste
Schlüssel schneller herausgefunden werden kann. Beide Gegenstellen
müssen in dieser Einstellung übereinstimmen, damit die Verbindung
aufgebaut werden kann.
IMON-G100 1.2
Funktionen
81
Um das Intervall für die Schlüsselerneuerung der IKE SA zu
konfigurieren, geben Sie den Wert in Sekunden in das Feld „Intervall bis
zur Schlüsselerneuerung der IKE SA“ ein. Der Mindestwert ist 3600
Sekunden (1 Stunde). Durch die regelmäßige Erneuerung der
verwendeten Schlüssel kann die Sicherheit der IPsec-Verbindung über
einen längeren Zeitraum gewährleistet werden.
Um das Intervall für die Schlüsselerneuerung der IPsec SA zu
konfigurieren, geben Sie den Wert in Sekunden in das Feld „Intervall bis
zur Schlüsselerneuerung der IPsec SA“ ein. Der Mindestwert ist 3600
Sekunden (1 Stunde). Durch die regelmäßige Erneuerung der
verwendeten Schlüssel kann die Sicherheit der IPsec-Verbindung über
einen längeren Zeitraum gewährleistet werden.
Um zusätzlich einen Ping per ICMP-Protokoll an eine IP-Adresse zu
senden, geben Sie diese Adresse, die sich im lokalen Subnetz der
Gegenstelle befinden muss, in das Feld „Zusätzlicher ICMP-Ping an“ ein.
Ist der Ping nicht erfolgreich, wird ein eventuell bestehender Tunnel
abgebaut und ein neuer Tunnel aufgebaut. Das Ping-Intervall beträgt 15
Minuten. Eine zusätzliche zweite IP-Adresse als Ping-Ziel kann durch ein
„#“ getrennt hinter der ersten angegeben werden.
Um die Authentifizierung bei einer IPsec-Verbindung zu konfigurieren,
wählen Sie entweder den Radiobutton „Authentifizierung mit
Zertifikaten“ oder den Radiobutton „Authentifizierung mit Passphrase
(PSK)“. Die Authentifizierung mit Zertifikaten kann für den Main-Modus
verwendet werden. Dabei wird unter der Option angezeigt, ob die
einzelnen Zertifikate und Schlüssel vorhanden sind (grüner Haken) oder
nicht (rotes Kreuz). Vorhandene Zertifikate können auch heruntergeladen
(blauer Pfeil) oder wieder gelöscht (rotes Kreuz auf weißem Kästchen)
werden. Der private Schlüssel kann nur gelöscht werden. Die
Authentifizierung mit Passphrase kann für den Main- und AggressiveModus verwendet werden. Dafür muss im Feld unter der Option die
Passphrase, die alle IPsec-Teilnehmer verwenden, eingetragen werden.
Um alle oben getroffenen Einstellungen für den geladenen Tunnel zu
übernehmen, klicken Sie auf die Schaltfläche „OK“.
Um ein Zertifikat oder einen Schlüssel hochzuladen, klicken Sie im
Abschnitt „Schlüssel oder Zertifikate laden“ auf die Schaltfläche
„Durchsuchen…“. Wählen Sie dann im Fenster „Datei hochladen“ die
gewünschte Datei auf dem entsprechenden Datenträger aus und klicken
Sie auf die Schaltfläche „Öffnen“. Falls die Datei verschlüsselt ist, müssen Sie noch das Kennwort in das Feld „Kennwort (nur bei
verschlüsselter Datei)“ eintragen. Klicken Sie dann auf die Schaltfläche „OK“ um die Datei hochzuladen.
Funktionen
IMON-G100 1.2
82
12.6.9 GRE-Tunnel einrichten
Mit dem Generic Routing Encapsulation Protokoll können Daten durch eine
bestehende Verbindung transparent übertragen werden, ohne dass die
Originalpakete verändert werden.
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „Dial-In“/„Dial-Out“, Seite „GRE“)
Um einen GRE-Tunnel zu aktivieren, aktivieren Sie die Checkbox „GRETunnel aktivieren“.
Geben Sie die Tunnel-Gegenstelle als IP-Adresse oder Domainname in
das Feld „IP-Adresse oder Domainname der Gegenstelle“ ein.
Geben Sie die eigene IP-Adresse, die als Tunnelendpunkt verwendet
werden soll, in das Feld „Eigene IP-Adresse“ ein. Dies kann
beispielsweise die WAN-, VPN- oder die lokale LAN-Adresse sein.
Geben Sie die IP-Adresse des lokalen Tunnelendes in das Feld
„Tunnelende lokal“ ein. Optional kann hier eine Netzmaske eingegeben
werden. Dann wird automatisch eine entsprechende Route zu diesem
Netzwerk angelegt, wodurch z.B. die Tunneladresse der Gegenstelle
erreichbar ist.
Um die MTU (maximale erlaubte Anzahl an Bytes in einem zu sendenden
Paket) anzupassen, ändern Sie den Eintrag im entsprechenden Feld.
Die Standardeinstellung von MTU ist für die meisten Anwendungen
passend und muss nur in Ausnahmefällen geändert werden.
Wenn Sie eine TTL (Time to Live) festlegen möchten, geben Sie diese in
das Feld „TTL (Time to Live)“ ein. Wird keine TTL angegeben, wird für
das GRE-Paket der TTL-Wert aus dem getunnelten Paket verwendet.
Um eine neue Route hinzuzufügen, geben Sie im Abschnitt „Neue Route
hinzufügen“ die „IPv4-Netzadresse“ und die „Netzmaske“ sowie den
„Gateway“ in die jeweiligen Felder ein. Alle Felder müssen ausgefüllt
werden, damit eine neue Route in die Tabelle übernommen wird.
Übernehmen Sie die Route, indem Sie auf „OK“ klicken.
Um eine bestehende Route zu löschen, aktivieren Sie unter „Bestehende
Routen“ die Checkbox der Route(n), die gelöscht werden soll(en).
Speichern Sie Ihre Einstellungen, indem Sie auf „OK“ klicken.
IMON-G100 1.2
Funktionen
83
12.7 Seriell-Ethernet-Gateway
12.7.1 Seriell-Ethernet-Gateway einrichten
Das Seriell-Ethernet-Gateway ermöglicht es, aus dem lokalen Netzwerk des IMONG100 1.2 oder über die WAN-Schnittstelle serielle Endgeräte anzusprechen, die an
der seriellen Schnittstelle angeschlossen sind. An einen konfigurierbaren
Netzwerkport des IMON-G100 1.2 gesendete Daten werden an der seriellen
Schnittstelle ausgegeben. Verbindung zum Seriell-Ethernet-Gateway kann
entweder andauernd bestehen (Standleitungsmodus) oder nur bei Bedarf aufgebaut
werden (Verbindung auf Anforderung).
Das Menü „Seriell-Ethernet“ ist zweimal vorhanden, einmal „Seriell-Ethernet 1“ für
die RS232-Schnittstelle (Serial 1) und einmal „Seriell-Ethernet 2“ für die LogoSchnittstelle (Serial 2). Die Konfiguration ist identisch und wird im Folgenden nicht
unterschieden.
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „Seriell-Ethernet“, Seite „SeriellEthernet“)
Um das Seriell-Ethernet-Gateway einzuschalten, aktivieren Sie die
Checkbox „Seriell-Ethernet-Gateway aktivieren“.
Um den aktuellen Zustand des Seriell-Ethernet-Gateway anzuzeigen,
klicken Sie auf den Link „Seriell-Ethernet-Gateway-Status“.
Um das Log des Seriell-Ethernet-Gateway anzuzeigen, klicken Sie auf
den Link „Seriell-Ethernet-Gateway-Log“.
Um die Anzeige des Seriell-Ethernet-Gateway-Logs zu konfigurieren,
geben Sie auf der Seite „Seriell-Ethernet“ in das Feld „Aktualisierung
alle“ das Intervall für die Aktualisierung des Logs in Sekunden sowie in
das Feld „Anzeige von … Zeilen“ die Anzahl der anzuzeigenden Zeilen ein
und wählen Sie „OK“.
Um die Betriebsart des Seriell-Ethernet-Gateway einzustellen, wählen Sie
entweder den Radiobutton „Standleitungsmodus“ oder „Verbindung auf
Anforderung“.
Um eine IPT-Verbindung zu verwenden, markieren Sie die Checkbox „IPT
verwenden“. In diesem Fall muss auch noch im Menü „Server-Dienste“
auf der Seite „IPT“ der IPT-Slave konfiguriert und aktiviert sein.
Um im Standleitungsmodus die Wartezeit zwischen den
Verbindungsversuchen zu erhöhen, markieren Sie die Checkbox
„Wartezeit zwischen Verbindungsversuchen erhöhen“. In diesem Fall
steigt die Wartezeit zwischen den Verbindungsaufbauversuchen an (1, 5,
15, 30, 60 Minuten). Ansonsten versucht der IMON-G100 1.2 jede
Minute, eine Verbindung aufzubauen, falls diese abgebrochen ist.
Funktionen
IMON-G100 1.2
84
Um im Modus „Verbindung auf Anforderung“ eingehende Verbindungen
zuzulassen, wählen Sie im Abschnitt „Eingehende Verbindungen
annehmen“ entweder den Radiobutton „TCP“ oder „Modbus TCP“ aus
und geben Sie den Port, auf dem das Seriell-Ethernet-Gateway auf
eingehende Verbindungen reagiert, in das Eingabefeld „Port“ ein. Wenn
"TCP" gewählt ist, überwacht das Seriell-Ethernet-Gateway den Port auf
eingehende Verbindungen zur transparenten Datenübertragung. Bei
Verwendung von IPT ist der Port nicht notwendig. Es wird dann jede
eingehende IPT-Verbindung angenommen. Es ist möglich, ausgehende
und eingehende Verbindungen gleichzeitig zuzulassen. Wenn in diesem
Fall eine eingehende oder ausgehende Verbindung aktiv ist, ist die
andere bis zur Beendigung der aktiven Verbindung nicht verfügbar.
Wenn "Modbus TCP" gewählt ist, arbeitet das Seriell-Ethernet-Gateway
als Modbus TCP auf RTU-Gateway. Es nimmt am eingestellten Port (z.B.
Standard-Modbus-Port: 502) eingehende Modbus TCP-Verbindungen an.
Es verhält sich dabei wie ein Modbus TCP Slave. Alle eingehenden
Anfragen werden auf der seriellen Schnittstelle als Modbus RTUAnfragen ausgegeben und die Antworten vom Modbus RTU Slave an
den Modbus TCP Master zurückgesendet. In diesem Modus werden alle
ausgehenden Verbindungen abgeschaltet.
Um festzulegen, dass die Verbindung nur angenommen wird, wenn
zuvor eine UDP- oder TCP-Authentifizierung eines INSYS VCom®
stattgefunden hat, wählen Sie im Abschnitt „VCom®-Authentifizierung“
bei „eingehend“ entweder den Radiobutton „UDP“ oder „TCP“ aus. Eine
bestehende Verbindung wird durch eine VCom®-Authentifizierung
während der bestehenden Verbindung beendet. Wenn IPT verwendet
wird, wird diese Einstellung ignoriert.
Um einen Aufbau einer ausgehenden Verbindung durch einen ATDWählbefehl einzustellen, wählen Sie im Abschnitt „Ausgehende
Verbindung“ den Radiobutton „ausgelöst durch Wählbefehl ATD“. Dann
wird die serielle Schnittstelle im AT-Befehlsmodus betrieben und eine
Verbindung muss durch einen ATD- oder ATDT-Befehl ausgelöst werden.
Das Seriell-Ethernet-Gateway erwartet den Wählbefehl ATD oder ATDT
über die serielle Schnittstelle mit dem Ziel als IP-Adresse oder als
Domain-Name, gefolgt vom TCP-Port (z.B.: ATD192.168.1.1:1234 bzw.
ATD"name.firma.de":1234. Bei Verwendung von IPT wird hier nur die
IPT-Rufnummer angegeben (z.B.: "ATD12345").
IMON-G100 1.2
Funktionen
85
Um einen durch ein Zeichen an der seriellen Schnittstelle ausgelösten
Aufbau einer ausgehenden Verbindung einzustellen, wählen Sie im
Abschnitt „Ausgehende Verbindung“ den Radiobutton „ausgelöst durch
serielles Zeichen“. Dann wird eine Verbindung aufgebaut, sobald die
serielle Schnittstelle ein Zeichen empfängt. In dieser Betriebsart muss ein
Ziel angegeben werden. Geben Sie dazu die IP-Adresse oder den DNS-
Namen des Ziels in das Feld „IP-Adresse oder Domainname“ sowie den
Port in das Feld „Port“ ein. Geben Sie alternativ für eine IPT-Verbindung
die IPT-Rufnummer in das Feld „IPT-Rufnummer“ ein. Optional kann ein
sekundäres Ziel angegeben werden, zu dem eine Verbindung aufgebaut
wird, falls zum primären Ziel keine Verbindung aufgebaut werden kann.
Falls der Verbindungsaufbau fehlschlägt, kann ein erneuter
Verbindungsaufbau erst nach 5 Minuten stattfinden.
Um einen durch eine aktive WAN-Verbindung ausgelösten Aufbau einer
ausgehenden Verbindung einzustellen, wählen Sie im Abschnitt
„Ausgehende Verbindung“ den Radiobutton „ausgelöst durch aktive
WAN-Verbindung“. Dann wird eine Verbindung aufgebaut, sobald eine
WAN-Verbindung besteht. In dieser Betriebsart muss ein Ziel angegeben
werden. Geben Sie dazu die IP-Adresse oder den DNS-Namen des Ziels
in das Feld „IP-Adresse oder Domainname“ sowie den Port in das Feld
„Port“ ein. Geben Sie alternativ für eine IPT-Verbindung die IPT-
Rufnummer in das Feld „IPT-Rufnummer“ ein. Optional kann ein
sekundäres Ziel angegeben werden, zu dem eine Verbindung aufgebaut
wird, falls zum primären Ziel keine Verbindung aufgebaut werden kann.
Für den Aufbau einer Verbindung im Standleitungsmodus ist es ebenso
erforderlich, die IP-Adresse oder den DNS-Namen des Ziels sowie den
Port bzw. die IPT-Rufnummer einzugeben. Ein sekundäres Ziel ist
optional anzugeben.
Um eine Authentifizierung über TCP oder UDP an einem INSYS VCom®
bei ausgehenden Verbindungen zu verwenden, wählen Sie im Abschnitt
„VCom®-Authentifizierung“ bei „ausgehend“ entweder den Radiobutton
„UDP“ oder „TCP“ aus. Diese Authentifizierung wird auch beim
Standleitungsmodus verwendet. Wenn IPT verwendet wird, wird diese
Einstellung ignoriert.
Speichern Sie Ihre Einstellungen, indem Sie auf „OK“ klicken. Dabei wird
das Seriell-Ethernet-Gateway neu gestartet. Bestehende Seriell-EthernetVerbindungen werden abgebaut.
Das Seriell-Ethernet-Gateway des IMON-G100 1.2 ermöglicht eine umfangreiche
Konfiguration der seriellen Schnittstelle und der Verpackung der dort
ankommenden Daten in TCP-Pakete. Eine Verwendung des Telnet-Protokolls ist
ebenso möglich. Dabei wird auch RFC 2217 unterstützt, wodurch die Parameter
der seriellen Schnittstelle während des Betriebs über eine Telnet-Verbindung
verändert werden können.
Funktionen
IMON-G100 1.2
86
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „Seriell-Ethernet“, Seite „Schnittstellen“)
Um die Geschwindigkeit der seriellen Schnittstelle einzustellen, wählen
Sie die Geschwindigkeit in der Dropdown-Liste „Geschwindigkeit (in Bit/s)“ aus.
Das Datenformat der seriellen Schnittstelle stellen Sie in den DropdownListen „Datenbits / Paritätsbits / Stopbits“ ein.
Die Datenflusskontrolle (Hardware bzw. RTS/CTS oder Software bzw.
XON/XOFF) stellen Sie in der Dropdown-Liste „Flusskontrolle“ ein. Sollte
das angeschlossene serielle Gerät die entsprechende Datenflusskontrolle
nicht unterstützen, dürfen Sie diese nicht verwenden.
Für die RS485-Schnittstelle (Serial 2) steht keine Hardware-
Datenflusskontrolle zur Verfügung.
Um die maximale Blockgröße zu bestimmen, ab deren Erreichen die
seriell erhaltenen Daten zu einem TCP-Paket zusammengefasst und
versendet werden, geben Sie den Wert in das Eingabefeld „Maximale
Blockgröße“ ein.
Um die maximale Zeit bis zum Zusammenfassen eines TCP-Pakets zu
bestimmen, geben Sie die Zeit in das Feld „Aggregation Timeout“ in
Millisekunden ein. Nach Ablauf dieser Zeit werden die seriell erhaltenen
Daten zu einem TCP-Paket zusammengefasst und versendet, auch wenn
die maximale Blockgröße noch nicht erreicht ist. Dieser Timer wird nur
neu gestartet, wenn der RS232-Eingangspuffer leer ist und das erste
Zeichen eintrifft. Die folgenden Zeichen setzen den Timer nicht zurück.
Damit die serielle Ethernet-Verbindung automatisch beendet wird, wenn
kein Datentransfer mehr stattfindet, stellen Sie im Eingabefeld „Idle
Time“ einen Wert in Sekunden ein. Findet so lange wie hier angegeben
kein Datentransfer mehr statt, wird die Verbindung geschlossen. Damit
die Verbindung niemals beendet wird, stellen Sie hier den Wert „0“ ein. Der Wert „0“ ist Standardeinstellung.
Um das Senden von Keep-Alive-Paketen zu aktivieren, geben Sie im
Eingabefeld „Keep-Alive Intervall“ das Sendeintervall der Pakete in
Sekunden ein. Eine Eingabe von „0“ deaktiviert diese Funktion. Erhält
das Seriell-Ethernet-Gateway dreimal in Folge keine Antwort auf ein
Keep-Alive-Paket, wird die Verbindung als unterbrochen betrachtet und
das Seriell-Ethernet-Gateway schließt die Verbindung.
Um die Verwendung des Telnet-Protokolls zu aktivieren, markieren Sie
die Checkbox „Telnet-Protokoll verwenden“. In diesem Fall filtert das
Seriell-Ethernet-Gateway alle Telnet-Befehle aus den eingehenden TCPDaten und beantwortet diese. Zusätzlich werden der serielle und der
TCP-Datenstrom angepasst, um Telnet-Steuerzeichen im Datenstrom
fehlerfrei zu übertragen.
Speichern Sie Ihre Einstellungen, indem Sie auf „OK“ klicken.
IMON-G100 1.2
Funktionen
87
AT-Befehl
Beschreibung
ATA
Manuelle Entgegennahme einer eingehenden TCPVerbindung (über Auswertung der seriellen RINGMeldung)
Verbindungsaufbau zu <IP>:<port> bzw.
<domain>:<port>
Anschließend befindet sich das Seriell-EthernetGateway im Datenmodus
ATDL
Wiederwahl der zuletzt gewählten Verbindung (nur
möglich, solange das Seriell-Ethernet-Gateway
nicht neu gestartet wird)
ATH
Das Seriell-Ethernet-Gateway beendet die serielle
Internet-Verbindung
ATE<n>
Einstellung des Echo-Verhaltens
ATE0 Echo deaktiviert
ATE1 Echo aktiviert (default)
+++
Versetzt das Seriell-Ethernet-Gateway in den
Kommandomodus (vor und nach der Zeichenfolge
ist eine Pause von mindestens einer Sekunde
erforderlich)
ATO
Wechsel vom Kommandomodus in den
Datenmodus
ATQ<n>
Einstellung des Quiet-Verhaltens
ATQ0 Es werden Meldungen gesendet (default)
ATQ1 Es werden keine Meldungen gesendet
ATV<n>
Einstellung des Meldungsformats
ATV0 Meldungen in Kurzform, d.h. nur Fehlernr.
ATV1 Meldungen in Langform, d.h. Fehlertext
(default)
ATS0=<n>
Automatische Rufannahme nach <n> Ruftönen
(<n> = 0 für Deaktivierung der automatischen
Rufannahme)
12.7.3 Modem-Emulator
Das Seriell-Ethernet-Gateway kann ein Modem emulieren. Hierzu verfügt es über
eine Reihe von AT-Befehlen. Mit dieser Funktion wird bei jeder Verbindungsart ein
Modem emuliert. Wenn eine ausgehende Verbindung durch den Befehl ATD
aktiviert wurde, wird der Modem-Emulator immer verwendet, auch wenn dieser
deaktiviert ist. Folgende AT-Befehle werden unterstützt:
Tabelle 13: Liste der vom Seriell-Ethernet-Gateway unterstützten AT-Befehle
Funktionen
IMON-G100 1.2
88
In der Default-AT-Antwortliste ist weiterhin eine Rückmeldung auf den
Befehl ATI definiert.
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „Seriell-Ethernet“, Seite „ModemEmulator“)
Um den Modem-Emulator einzuschalten, aktivieren Sie die Checkbox
„Modem-Emulator aktivieren“.
Um im Modem-Emulator mit dem Befehl ATE die Echo-Funktion zu
aktivieren, markieren Sie die Checkbox „Echo einschalten (ATE)“.
Um im Modem-Emulator mit dem Befehl ATQ die Rückmeldungen zu
deaktivieren, markieren Sie die Checkbox „Rückmeldungen ausschalten (ATQ)“.
Um im Modem-Emulator mit dem Befehl ATV die ausführlichen
Rückmeldungen zu aktivieren, markieren Sie die Checkbox „Ausführliche Rückmeldungen aktivieren (ATV)“.
Um die Anzahl der Klingelzeichen bis zur Rufannahme einzustellen,
tragen Sie die Anzahl der Klingelzeichen in das Feld „Anzahl an
Klingelzeichen bis zur Rufannahme (ATS0)“ ein.
Um die Standardantwort bei unbekannten Kommandos zu konfigurieren,
geben Sie diese in das Feld „Standardantwort bei unbekannten
Kommandos“ ein. Ist hier nichts eingegeben, wird bei einem
unbekannten oder ungültigen AT-Befehl die Meldung "ERROR"
zurückgegeben.
Um der Gegenstelle zu ermöglichen, eine Verbindung mit ATZ zu
beenden, markieren Sie die Checkbox „Verbindung bei ATZ beenden“.
Um die aktuelle AT-Antwortliste herunterzuladen, klicken Sie auf den
Link „Aktuelle AT-Antwortliste herunterladen“.
Um eine AT-Antwortliste hochzuladen, klicken Sie auf die Schaltfläche
„Durchsuchen…“ und geben Sie dann die entsprechende Datei an. Das
Hochladen erfolgt nachdem Sie auf „OK“ klicken. Bei der Datei muss es
sich um eine Textdatei handeln, die für jeden gewünschten AT-Befehl eine
zugehörige Antwort definiert. Jede Zeile in dieser Textdatei definiert ein
„Befehl-Antwort-Paar“ in der Form <i="Serial Ethernet Gateway Version
1.0">. Dabei gibt der Teil vor dem „=“ den Befehl an (hier „i“ für ati; das
„at“ muss weggelassen werden) und der Teil dahinter in
Anführungszeichen die zugehörige Rückmeldung (hier „Serial Ethernet
Gateway Version 1.0“). In diesem Fall würde die Meldung „Serial Ethernet
Gateway Version 1.0“ auf den Befehl ati zurückgegeben werden. Eine
mehrzeilige Antwort innerhalb der Anführungszeichen ist möglich. Großund Kleinschreibung wird ignoriert. Weiterhin ist die Reihenfolge der
Einträge zu beachten. Wird beispielsweise eine Rückmeldung für den
Befehl atxy sowie eine für den Befehl atx definiert, muss der Eintrag für
den Befehl atxy vor dem Eintrag für atx stehen, da ansonsten bei der
Eingabe des Befehls atxy der Eintrag für den Befehl atx zuerst gefunden
und abgearbeitet werden würde, um danach nach einem Eintrag für einen
Befehl aty zu suchen, der nicht existiert.
IMON-G100 1.2
Funktionen
89
Zusätzlich kann in der AT-Antwortliste eine Zuordnung angegeben
werden, mit deren Hilfe Rufnummern in IP-Adressen umgesetzt werden.
Dies ermöglicht zum Beispiel beim Anschluss eines Analoggeräts eine
Verbindung zu einer IP-Adresse durch Anwahl einer Rufnummer. Nach
dem Kennzeichner "--- ATD ---" folgen in der Textdatei die Zuordnungen in
der Form <Telefonnummer>=<IP-Adresse>:<Port> oder
<Telefonnummer>="<Domainname>":<Port>. Für die Telefonnummer
sind die Zeichen 0-9, + und , zugelassen.
Speichern Sie Ihre Einstellungen, indem Sie auf „OK“ klicken.
Funktionen
IMON-G100 1.2
90
12.8 Meldungen
12.8.1 Versand von Meldungen konfigurieren
Der IMON-G100 1.2 kann bei verschiedenen Ereignissen eine E-Mail oder eine SMS
an beliebige Empfänger versenden oder einen SNMP-Trap auslösen. Dazu stehen
eine Reihe vordefinierter Ereignisse zur Verfügung, wie zum Beispiel Aufbau von
Verbindungen oder VPN-Tunnel.
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „Meldungen“, Seite „Konfiguration“)
Um den Versand einer E-Mail zu ermöglichen, müssen Sie im Abschnitt
„E-Mail“ die notwendigen Daten für das E-Mail-Konto eingeben. Geben
Sie dazu die E-Mail-Adresse in das Feld „E-Mail-Adresse“ ein. Geben Sie
den Vor- und Nachnamen der Person, die das E-Mail-Konto besitzt, (oder
einen beliebigen Text) in das Feld „Realer Name“ ein. Tragen Sie den
Domain-Namen oder die IP-Adresse des SMTP-Servers in das Feld
„SMTP-Server“ sowie den Port, an dem der SMTP-Server E-Mails
entgegennimmt, in das Feld „SMTP-Port“ ein (normalerweise Port 25).
Tragen Sie den Benutzernamen für das E-Mail-Konto in das Feld
„Benutzername“ sowie das zugehörige Kennwort in das Feld „Kennwort“
ein. Markieren Sie die Checkbox „SSL/TLS verwenden“, um die E-Mails
verschlüsselt zu versenden.
Um den SMS-Versand zu ermöglichen, müssen Sie im Abschnitt „SMS“
die Nummer des SMS Service Centers Ihres Mobilfunkanbieters im
Eingabefeld „SCN (Service Center Number) SIM-Karte 1“ angeben. Wenn
die SIM-Karte bereits freigeschaltet ist und der Provider der SIM-Karte
erkannt wird, wird dessen SCN vorgeschlagen. Die Einstellung wird
jedoch erst nach einem Klick auf „OK“ dauerhaft gespeichert und
verwendet.
Um die Auslösung von SNMP-Traps zu ermöglichen, müssen Sie im
Abschnitt „SNMP-Traps“ die SNMP-Version angeben. Um SNMP v2c zu
verwenden, wählen Sie den Radiobutton „SNMPv2c“. Weiterhin muss
der Community-String in das Feld „Community“ eingegeben werden.
Um SNMP v3 zu verwenden, wählen Sie den Radiobutton „SNMPv3“.
Weiterhin muss der SNMP-Benutzername in das Feld „Benutzername“
eingegeben werden. Um eine SNMP v3-Authentifizierung optional zu
verwenden, wählen Sie die Authentifizierungsmethode in der Dropdown-
Liste „Authentifizierung“ aus und geben Sie das Kennwort für die
Authentifizierung (mindestens 8 Zeichen) in das entsprechende Feld ein.
Um eine SNMP v3-Verschlüsselung optional zu verwenden, wählen Sie
die Verschlüsselungsmethode in der Dropdown-Liste „Verschlüsselung“
aus und geben Sie das Kennwort für die Verschlüsselung (mindestens
8 Zeichen) in das entsprechende Feld ein. Voraussetzung für eine
Verschlüsselung ist eine Authentifizierung.
Speichern Sie Ihre Einstellungen, indem Sie auf „OK“ klicken.
IMON-G100 1.2
Funktionen
91
Befehl
Wirkung
dial
Es wird eine Dial-Out-Verbindung aufgebaut bzw. eine bestehende
Dial-Out-Verbindung abgebaut.
dial start
Eine Dial-Out-Verbindung wird aufgebaut. Eine bestehende
Verbindung wird abgebaut und wieder neu aufgebaut.
dial stop
Eine bestehende Dial-Out-Verbindung wird abgebaut. Es wird
keine neue Verbindung initiiert.
ipsec
Die IPsec-Verbindung wird neu aufgebaut. Alle bestehenden
Tunnel werden dabei abgebaut.
openvpn
Die OpenVPN-Verbindung wird neu aufgebaut. Ein bestehender
Tunnel wird dabei abgebaut.
pptp
Die PPTP-Verbindung wird neu aufgebaut. Alle bestehenden
Tunnel werden dabei abgebaut.
reset
Ein Neustart des Geräts wird durchgeführt.
sandbox
Die Sandbox wird neu gestartet.
12.8.2 SMS-Empfang aktivieren
Der IMON-G100 1.2 kann Befehle per SMS empfangen. Die Ausführung des
Befehls kann durch ein Kennwort geschützt werden.
Es wird dringend empfohlen, einen Kennwortschutz zu verwenden.
Ist ein Kennwort konfiguriert, muss die SMS das Kennwort enthalten; ist kein
Kennwort konfiguriert, darf die SMS kein Kennwort enthalten. Bei Regelverstoß
wird die SMS in beiden Fällen nicht verarbeitet. Beim Kennwort wird Groß- und
Kleinschreibung beachtet. Das Kennwort muss, gefolgt von einem Komma, vor
dem Befehl stehen und darf Leerzeichen enthalten, Leerzeichen außerhalb des
Kennworts werden ignoriert.
Pro SMS kann ein Befehl als SMS-Text versandt werden. Mehrere Befehle in einer
SMS werden nicht unterstützt, es wird nur der erste Befehl ausgeführt. Bei den
Befehlen ist Groß- und Kleinschreibung unerheblich. Die Syntax lautet:
[<Kennwort>,]<Befehl>
Der IMON-G100 1.2 kann eingegangene SMS quittieren. Ist dies konfiguriert, wird
eine SMS mit dem empfangenen Text an den Absender zurück gesandt. Falls ein
Standort eingetragen ist, wird dieser vorangestellt. Die Syntax lautet
[Standort; ]SMS received:“[<Kennwort>,]<Befehl>“
Durch das Quittieren eingegangener SMS können unter Umständen
erhebliche Kosten entstehen. Ursachen sind u. a. Roaming-Gebühren
oder Pingpongeffekte, bei denen durch die Quittierungs-SMS an den
Absender der initialen (Spam-) SMS eine weitere SMS von diesem
Absender ausgelöst wird, die wiederum quittiert wird, usw.
Folgende Befehle werden verarbeitet:
Funktionen
IMON-G100 1.2
92
Befehl
Wirkung
serial
Das Seriell-Ethernet-Gateway initialisiert eine ausgehende
Verbindung.
update
Ein automatisches Update wird ausgeführt.
Tabelle 14: Liste der SMS-Befehle
Beispielsweise löst eine SMS mit dem Text TOPsecret,reset einen Neustart aus,
wenn das Kennwort „TOPsecret“ lautet. Eine SMS mit dem Text openvpn startet
die OpenVPN-Verbindung neu, falls kein Kennwort konfiguriert ist.
SMS-Nachrichten, die nicht dieser Syntax entsprechen, können optional in die
Sandbox verschoben werden. Dazu muss im Sandbox-Image das Unterverzeichnis
„/var/spool/sms_in“ existieren. Darin wird die SMS als Datei mit einem zufälligen
Dateinamen angelegt. Die erste Zeile der Datei enthält die Rufnummer des
Absenders, die weiteren Zeilen enthalten den SMS-Text. Wenn ein Kennwort
konfiguriert wurde, gilt für in die Sandbox weitergeleitete SMS: Wurde ein SMSText mit gültigem Kennwort empfangen wird, wird das Kennwort und das
trennende Komma vom Text entfernt. Bei einem Text mit ungültigem oder
fehlendem Kennwort wird der originale Text in die Sandbox weitergeleitet.
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „Meldungen“, Seite „Konfiguration“)
Um den SMS-Empfang zu aktivieren, markieren Sie die Checkbox „SMSEmpfang aktivieren“.
Damit der IMON-G100 1.2 den Eingang einer SMS quittiert, markieren
Sie die Checkbox „Eingegangene SMS quittieren“. Dann wird JEDE
eingegangene SMS mit einer Antwort-SMS quittiert, nicht nur SMS zur
Ausführung von Befehlen.
Es wird nur der Eingang der SMS quittiert und nicht die damit
ausgelöste Aktion. Soll die Aktion quittiert werden, muss diese als
Meldung konfiguriert werden.
Um ein Kennwort für den SMS-Empfang zu setzen, geben Sie dieses in
das Feld „Kennwort“ ein. Das Kennwort darf aus Buchstaben (groß und
klein, ohne Umlaute), Ziffern, Interpunktionszeichen (ohne Komma),
Klammern, Unterstrich, Leerzeichen und den Zeichen %, & und *
bestehen und 20 Zeichen lang sein.
Um nicht auswertbare SMS an die Sandbox weiterzuleiten, markieren Sie
die Checkbox „Nicht auswertbare SMS an Sandbox weiterleiten“. Dann
werden alle SMS, die nicht ausgewertet werden können, an die Sandbox
weitergeleitet, um sie dort zu verarbeiten.
Speichern Sie Ihre Einstellungen, indem Sie auf „OK“ klicken.
IMON-G100 1.2
Funktionen
93
12.8.3 E-Mail-Versand konfigurieren
Der IMON-G100 1.2 kann bei verschiedenen, vordefinierten Ereignissen eine E-Mail
an beliebige Empfänger versenden. An jede E-Mail kann ein Anhang angehängt
werden, der aus den verschiedenen Log-Dateien ausgewählt werden kann.
Weiterhin ist es möglich, die Status-Seite des Web-Interface an den Meldungstext
anzuhängen. Es ist möglich, eine Reihe verschiedener Kombinationen aus
Empfänger, Ereignis, Anhang und Text anzulegen und zu verwalten.
Der Versand einer E-Mail ist nur möglich, wenn die Zugangsdaten für das E-MailKonto im Menü „Meldungen“ auf der Seite „Konfiguration“ korrekt eingetragen
sind.
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „Meldungen“, Seite „E-Mail“)
Um den Versand von E-Mail-Meldungen zu aktivieren, markieren Sie die
Checkbox „E-Mail-Meldungen aktivieren“.
Um eine E-Mail-Meldung zu erstellen, müssen Sie diese im Abschnitt
„Neue E-Mail-Meldung erstellen“ definieren. Geben Sie dazu die E-Mail-
Adresse des Empfängers in das Feld „Empfänger“ ein. Wählen Sie aus
der Dropdown-Liste „Ereignis“ das jeweilige Ereignis aus, bei dem die EMail versandt werden soll. Wählen Sie aus der Dropdown-Liste
„Anhang“ die jeweilige Log-Datei aus, die an die E-Mail angehängt
werden soll. Existiert diese Datei auf dem IMON-G100 1.2 nicht, wird die
E-Mail ohne Anhang versendet. Markieren Sie die Checkbox „Status an Meldungstext anhängen“, wenn die Status-Seite des Web-Interface an
den Meldungstext angehängt werden soll. Geben Sie den Text für die
Meldung in das Eingabefeld „Text“ ein.
Speichern Sie Ihre Einstellungen, indem Sie auf „OK“ klicken.
Um einzelne E-Mail-Meldungen temporär auszuschalten, deaktivieren Sie
im Abschnitt „Bestehende E-Mail-Meldungen“ die Checkbox in der
Spalte „aktiv“ in der Übersicht der E-Mail-Meldungen. Klicken Sie auf
„OK“ um die Einstellung zu übernehmen.
Um eine oder mehrere E-Mail-Meldungen zu löschen, markieren Sie im
Abschnitt „Bestehende E-Mail-Meldungen“ die Checkbox in der Spalte „löschen“ in der Übersicht der E-Mail-Meldungen. Klicken Sie auf „OK“
um die Einstellung zu übernehmen.
Funktionen
IMON-G100 1.2
94
12.8.4 SMS-Versand konfigurieren
Der IMON-G100 1.2 kann bei verschiedenen, vordefinierten Ereignissen eine SMS
an beliebige Empfänger versenden. Der Text einer SMS-Meldung kann aus bis zu
140 Zeichen bestehen, wobei nicht alle Zeichen zulässig sind und beim
Übernehmen der Einstellungen selbständig aus dem eingegebenen Text entfernt
werden. Es ist möglich, eine Reihe verschiedener Kombinationen aus Empfänger,
Ereignis und Text anzulegen und zu verwalten.
Der Versand einer SMS ist nur möglich, wenn die SCN im Menü „Meldungen“ auf
der Seite „Konfiguration“ korrekt eingetragen ist.
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „Meldungen“, Seite „SMS“)
Um den Versand von SMS-Meldungen zu aktivieren, markieren Sie die
Checkbox „SMS-Meldungen aktivieren“.
Um eine SMS-Meldung zu erstellen, müssen Sie diese im Abschnitt
„Neue SMS-Meldung erstellen“ definieren. Geben Sie dazu die
Rufnummer des Empfängers in das Feld „Rufnummer“ ein. Wählen Sie
aus der Dropdown-Liste „Ereignis“ das jeweilige Ereignis aus, bei dessen
Eintreten die SMS versandt werden soll. Geben Sie den Text für die
Meldung in das Eingabefeld „Text“ ein.
Speichern Sie Ihre Einstellungen, indem Sie auf „OK“ klicken.
Um einzelne SMS-Meldungen temporär auszuschalten, deaktivieren Sie
im Abschnitt „Bestehende SMS-Meldungen“ die Checkbox in der Spalte
„aktiv“ in der Übersicht der SMS-Meldungen. Klicken Sie auf „OK“ um
die Einstellung zu übernehmen.
Um eine oder mehrere SMS-Meldungen zu löschen, markieren Sie im
Abschnitt „Bestehende SMS-Meldungen“ die Checkbox in der Spalte
„löschen“ in der Übersicht der SMS-Meldungen. Klicken Sie auf „OK“
um die Einstellung zu übernehmen.
IMON-G100 1.2
Funktionen
95
12.8.5 SNMP-Trap-Auslösung konfigurieren
Der IMON-G100 1.2 kann bei verschiedenen, vordefinierten Ereignissen einen
SNMP-Trap auslösen, der eine Meldung an beliebige Empfänger versendet. Es ist
möglich, eine Reihe verschiedener Kombinationen aus Empfänger und Ereignis
anzulegen und zu verwalten. Die SNMP-Traps sind in der MIB (Management
Information Base) beschrieben.
Die Auslösung eines SNMP-Trap ist nur möglich, wenn die Einstellungen für die
SNMP-Traps im Menü „Meldungen“ auf der Seite „Konfiguration“ korrekt
konfiguriert sind.
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „Meldungen“, Seite „SNMP-Traps“)
Um die Auslösung von SNMP-Traps zu aktivieren, markieren Sie die
Checkbox „SNMP-Traps aktivieren“.
Um die private MIB herunterzuladen, klicken Sie auf den Link „Private
MIB herunterladen“.
Um einen SNMP-Trap zu erstellen, müssen Sie diesen im Abschnitt
„Neuen SNMP-Trap erstellen“ definieren. Geben Sie dazu die IP-Adresse
oder den Domain-Namen und den zugehörigen Port des Empfängers in
die Felder „IP-Adresse oder Domainname“ und „Port“ ein. Wählen Sie
aus der Dropdown-Liste „Ereignis“ das jeweilige Ereignis aus, bei dessen
Eintreten der SNMP-Trap ausgelöst werden soll.
Speichern Sie Ihre Einstellungen, indem Sie auf „OK“ klicken.
Um einzelne SNMP-Traps temporär auszuschalten, deaktivieren Sie im
Abschnitt „Bestehende SNMP-Traps“ die Checkbox in der Spalte „aktiv“
in der Übersicht der SNMP-Traps. Klicken Sie auf „OK“ um die
Einstellung zu übernehmen.
Um einen oder mehrere SNMP-Traps zu löschen, markieren Sie im
Abschnitt „Bestehende SNMP-Traps“ die Checkbox in der Spalte
„löschen“ in der Übersicht der SNMP-Traps. Klicken Sie auf „OK“ um die
Einstellung zu übernehmen.
Funktionen
IMON-G100 1.2
96
12.9 Server-Dienste
12.9.1 DNS-Forwarding einrichten
Sie können den IMON-G100 1.2 als DNS-Relay-Server nutzen. Wenn er bei den
lokal angeschlossenen Netzwerkgeräten als DNS-Server konfiguriert wird, leitet er
die DNS-Anfragen entweder an die vorher konfigurierten DNS-Server im Internet
weiter oder benutzt die beim Verbindungsaufbau übergebenen DNS Server. Wenn
in der lokalen Hosttabelle (Menü „Basic Settings“, Seite „Hostnamen“) IP-Adressen
mit Hostnamen verknüpft sind, werden zuerst diese verarbeitet.
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „Server-Dienste“, Seite „DNS“)
Um das DNS-Relay zu deaktivieren, deaktivieren Sie die Checkbox „DNSRelay aktivieren“.
Geben Sie zur Angabe weiterer optionaler DNS-Server die IP-Adressen
der jeweiligen Nameserver in die Eingabefelder „Erste DNS-Server
Adresse“ bzw. „Erste IPv6-DNS-Server-Adresse“ und „Zweite DNSServer Adresse“ bzw. „Zweite IPv6-DNS-Server-Adresse“ ein.
Speichern Sie Ihre Einstellungen, indem Sie auf „OK“ klicken.
IMON-G100 1.2
Funktionen
97
12.9.2 Dynamisches DNS-Update einrichten
Der IMON-G100 1.2 kann die IP-Adresse, die Ihm dynamisch bei der
Interneteinwahl zugewiesen wurde, einem DynDNS-Provider mitteilen, um so aus
dem Internet unter einem Domainnamen erreichbar zu sein. Damit ist das Netzwerk
hinter dem Router aus dem Internet auch bei dynamisch zugeteilten IP-Adressen
immer unter demselben Domainnamen erreichbar (falls eingehende Verbindungen
nicht durch den Provider gesperrt sind). Dafür wird bei jeder Einwahl die beim
DynDNS-Provider mit dem Domainnamen verknüpfte IP-Adresse aktualisiert. Damit
Sie diese Funktion nutzen können, benötigen Sie einen Account bei einem
DynDNS-Provider.
Alternativ oder zusätzlich zum DynDNS-Protokoll können bis zu fünf weitere DNSEinträge beim Anbieter FreeDNS mit der IP-Adresse des Routers aktualisiert werden.
Bei paketbasierten Wireless-Verbindungen
(GPRS/EDGE/UMTS/HSDPA) muss auch eine öffentliche IP-Adresse
vom Provider zugewiesen worden sein. Ansonsten ist das Gerät trotz
dieses Dienstes nicht erreichbar.
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „Server-Dienste“, Seite „Dyn. DNSUpdate“)
Um das dynamische DNS-Update einzurichten, aktivieren Sie die
Checkbox „Dynamisches DNS-Update aktivieren“.
Wählen Sie einen DynDNS-Provider aus der Dropdown-Liste „DynDNSProvider“.
Um einen eigenen DynDNS-Server zu definieren, wählen Sie in der
Dropdown-Liste „DynDNS-Provider“ den Eintrag „Userdefined DynDNS“
und geben Sie einen DynDNS-Server im Eingabefeld „Benutzerdefinierter
DynDNS-Server“ an.
Geben Sie den zu aktualisierenden Domainnamen im Eingabefeld
„Domainname“ ein.
Geben Sie den Benutzernamen und das Kennwort Ihres DynDNSAccounts in die Eingabefelder „Benutzername“ und „Kennwort“ ein.
Um einen DNS-Eintrag bei FreeDNS zu verwenden, tragen Sie den von
FreeDNS generierten Hash-Wert in eines der Felder „Hash“ ein.
Dieser Hash-Wert wird beim Anlegen einer zu aktualisierenden
Domain automatisch erstellt. Er kann aus dem "quick cron example"
entnommen werden oder aus den zum Download angebotenen curloder wget-Skripten ausgelesen werden. Er wird aus Benutzernamen,
Kennwort und der zu aktualisierenden Domain gebildet und sieht
beispielsweise so aus:
azVRU6MzSaVRcWc0WWs193c4MlmQ6vTA37fDIz1Dc=
Um statt der IPv4-Adresse die IPv6-Adresse bei FreeDNS einzutragen,
aktivieren Sie die Checkbox „IPv6“ hinter dem jeweiligen Hash-Eintrag.
Speichern Sie Ihre Einstellungen, indem Sie auf „OK“ klicken.
Funktionen
IMON-G100 1.2
98
12.9.3 DHCP-Server einrichten
Der DHCP-Server des IMON-G100 1.2 kann auf Anfrage anderen Geräten im LAN
automatisch eine Adresse zuweisen. Diese automatisch vergebenen, dynamischen
IP-Adressen sind nur für eine gewisse Zeit gültig. Die Gültigkeitsdauer der vom
DHCP-Server vergebenen IP-Adressen steuern Sie über die „Lease Time“. Sollte
sich im Netzwerk, in dem der IMON-G100 1.2 eingesetzt wird, bereits ein DHCPServer befinden, so muss diese Funktion im Gerät unbedingt abgeschaltet werden,
da sich ansonsten Clients ihre IP-Adresse vom falschen DHCP-Server zuteilen
lassen.
IP-Adressen, die im IP-Pool liegen und für die eine Verknüpfung mit einer MACAdresse existiert, sind ausschließlich für diesen DHCP-Client reserviert. Die IPAdresse liegt somit nicht mehr im IP-Pool. Es sollten für diese MAC-IP-AdressVerknüpfungen keine IP-Adressen aus dem IP-Pool gewählt werden. Der Pool sollte
nur für die DHCP-Clients zur Verfügung stehen, von denen keine MAC-Adresse
bekannt ist oder berücksichtigt werden soll.
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „Server-Dienste“, Seite „DHCP“)
Um den DHCP-Server einzurichten, aktivieren Sie die Checkbox „DHCP-
Server aktivieren“.
Geben Sie in den Eingabefeldern „Erste und letzte IP-Adresse“ die erste
IP-Adresse und die letzte IP-Adresse des Adressraumes ein, aus dem der
DHCP-Server des Geräts Adressen im LAN vergibt. Der IP-Adressraum
des DHCP-Servers muss in demselben Netzwerk liegen wie die IPAdresse des IMON-G100 1.2.
Geben Sie im Eingabefeld „Lease Time“ eine Gültigkeitsdauer in
Sekunden für die vom DHCP-Server zu vergebenden IP-Adressen ein.
Der Standardwert ist 3600 Sekunden.
Um den DHCP-Clients einen speziellen DNS-Server mitzuteilen, geben
Sie Eingabefeld „Alternative DNS-Server-Adresse“ dessen IP-Adresse
ein. Ist das Feld leer, bekommen die Clients die lokale IP-Adresse des
Routers und die IP-Adressen der fest eingestellten DNS-Server mitgeteilt.
Um einen alternativen Gateway anzugeben, geben Sie in das Eingabefeld
„Alternative Default-Gateway-Adresse“ dessen IP-Adresse ein. Ist das
Feld leer, wird den Clients die IP-Adresse des Routers als Gateway
vorgeschlagen.
Speichern Sie Ihre Einstellungen, indem Sie auf „OK“ klicken.
Um die vom DHCP-Server vergeben IP-Adressen sowie deren „Lease
Time“ (Gültigkeitsdauer) zu sehen, verwenden Sie den Link „DHCP-Lease
Times anzeigen“.
IMON-G100 1.2
Funktionen
99
Um bestimmten DHCP-Clients immer die gleiche IP-Adresse zu geben,
können Sie im Abschnitt „Neue Zuordnung von MAC-Adresse und IP-
Adresse“ feste Zuordnungen definieren. Geben Sie dazu in das
Eingabefeld „MAC-Adresse“ die MAC-Adresse des jeweiligen DHCPClients und in das Feld „IP-Adresse“ die IP-Adresse, mit dem der DHCP-
Client verknüpft werden soll, ein. Die MAC-Adresse kann mit oder ohne
Doppelpunkten eingetragen werden, andere Formate werden nicht
unterstützt. Speichern Sie die Zuordnung, indem Sie auf „OK“ klicken.
Um eine oder mehrere Zuordnungen zu löschen, aktivieren Sie im
Abschnitt „Feste Zuordnung von IP-Adressen zu MAC-Adressen“ die
Checkbox in der Spalte „löschen“ und klicken Sie auf „OK“, um die
Einstellung zu übernehmen.
12.9.4 Router Advertiser konfigurieren
Mit dem Router Advertiser können IPv6-Prefixe im lokalen LAN bekannt geben
werden. Im LAN angeschlossene Maschinen können sich anhand dieser
empfangenen Prefixe selbständig eine oder mehrere IPv6-Adressen konfigurieren
(SLAAC).
Als Hilfestellung zum Konfigurieren der zu verteilenden Prefixe wird angezeigt,
welcher Prefix im IMON-G100 1.2 eingestellt ist und welche Prefixe an der LAN
(ext)-Schnittstelle angezeigt werden.
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „Server-Dienste“, Seite „Router Advertiser“)
Um den Router Advertiser zu verwenden, aktivieren Sie die Checkbox
„Router Advertiser aktivieren“.
Wählen Sie die Präferenz im Dropdown-Listenfeld „Präferenz“ aus. Sie
gibt an, mit welcher Wichtigkeit die Maschinen im LAN die
empfangenen Routen behandeln sollen. Sind mehrere Router-Advertiser
im LAN, die Default-Routen verteilen, entscheidet die Präferenz darüber,
welche Default-Route die Maschine letztendlich benutzt.
Um einen neuen Prefix hinzuzufügen, geben Sie Abschnitt „Neuen Prefix hinzufügen“ die IPv6-Netzadresse und die dazugehörige Netzmaske in
die jeweiligen Felder ein. Übernehmen Sie den Prefix, indem Sie auf
„OK“ klicken.
Um einen bestehenden Prefix zu löschen, aktivieren Sie unter
„Bestehende Prefixe“ die Checkbox des/der Prefix(e), der/die gelöscht
werden soll(en).
Speichern Sie Ihre Einstellungen, indem Sie auf „OK“ klicken.
Funktionen
IMON-G100 1.2
100
12.9.5 Proxy-Server konfigurieren
Der IMON-G100 1.2 bietet einen Proxy-Server. Dieser dient nicht als Cache für
häufig aufgerufene Internetseiten. Er dient zum Verzögern der VerbindungsTimeouts bei langsam aufbauenden Verbindungen und zum Ausfiltern von
unerwünschten URLs (z.B. www.xyz.xx).
Der Proxy unterstützt die Protokolle HTTP und HTTPS.
Konfiguration mit Web-Interface (Menü „Server-Dienste“, Seite „Proxy“)
Um den Proxy-Server einzuschalten, aktivieren Sie die Checkbox „Proxy-
Server aktivieren“.
Stellen Sie im Eingabefeld „Port des Proxy-Servers“ den Port ein, unter
dem Sie den Proxy-Server aus dem internen Netz unter der IP-Adresse
des IMON-G100 1.2 erreichen wollen.
Um Verbindungen nach einer bestimmten Zeit zu beenden, die nicht
mehr aktiv scheinen, können Sie im Eingabefeld „Timeout für inaktive Verbindungen“ die Zeitdauer anpassen.
Um eine Überlastung zu vermeiden, können Sie die Anzahl der Clients
beschränken, die sich gleichzeitig verbinden können. Geben Sie die
maximale Anzahl gleichzeitig erlaubter Clients in das Eingabefeld
„Maximale Anzahl an erlaubten Clients“ ein.
Um die Verfügbarkeit des Proxys zu erhöhen, können Sie eine minimale
Anzahl von Proxy-Server-Prozessen festlegen. Geben Sie die gewünschte
Anzahl von ständig laufenden Proxy-Server-Prozessen im Eingabefeld
„Minimale Anzahl an freien Proxy-Servern“ ein.
Um eine Überlastung mit Proxy-Anfragen zu verhindern, können Sie eine
maximale Anzahl von Proxy-Server-Prozessen festlegen. Für jede Anfrage
eines Clients wird ein einzelner Proxy-Server-Prozess auf dem IMONG100 1.2 gestartet. Geben Sie dazu eine gewünschte maximale Anzahl
von gleichzeitigen Proxy-Server-Prozessen in das Eingabefeld „Maximale
Anzahl an freien Proxy-Servern“ ein. Werden mehr Anfragen empfangen
als Proxy-Server verfügbar sind, werden die überzähligen Anfragen
abgewiesen.
Speichern Sie Ihre Einstellungen, indem Sie auf „OK“ klicken.
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