Jede Vervielfältigung dieses Handbuchs ist nicht erlaubt. Alle Rechte an dieser Dokumentation und an den Geräten liegen bei INSYS MICROELECTRONICS GmbH Regensburg.
Warenzeichen und Firmenzeichen
Die Verwendung eines hier nicht aufgeführten Waren- oder Firmenzeichens ist kein
Hinweis auf die freie Verwendbarkeit desselben.
MNP ist ein eingetragenes Warenzeichen von Microcom, Inc.
IBM PC, AT, XT sind Warenzeichen von International Business Machine Corporation.
INSYS® ist ein eingetragenes Warenzeichen der INSYS MICROELECTRONICS GmbH.
Windows™ ist ein Warenzeichen von Microsoft Corporation.
Linux ist ein eingetragenes Warenzeichen von Linus Torvalds.
Der Lieferumfang für das INSYS GSM 4.3 LOGO! umfasst die im Folgenden aufgeführten
Zubehörteile. Bitte kontrollieren Sie, ob alle angegebenen Zubehörteile in Ihrem Karton
enthalten sind. Sollte ein Teil fehlen oder beschädigt sein, so wenden Sie sich bitte an
Ihren Distributor.
INSYS GSM 4.3 LOGO!
Kabel:
1 serielles Kabel mit 9-poligem Sub-D Stecker zum Anschluss an den PC
Adapterkabel – Artikelnummer: 31-02-02.008
Außenwandantenne, Magnetfußantenne oder Patch-Antenne
LOGO!-Verbindungskabel (mit flachen Steckern zur direkten Verbindung der
Siemens LOGO! mit dem INSYS GSM 4.3 LOGO! (Art.-Nr.: 31-03-02.017)
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INSYS GSM 4.3 LOGO! Allgemeines
2 Allgemeines
Grundsätzlich bietet das INSYS GSM 4.3 LOGO! identische technische Merkmale und
Funktionalitäten wie die Standardversion.
Dieses Handbuch ist lediglich ein Zusatzhandbuch und nur zusammen mit dem Benutzerhandbuch des INSYS GSM 4.3 zu verwenden. Auf eine Darstellung der technischen
Daten und Funktionserklärungen der Standardversion wird (soweit möglich) in diesem
Handbuch verzichtet. Hierfür wird auf das Benutzerhandbuch INSYS GSM 4.3 verwiesen.
Sollte sich das INSYS GSM 4.3 LOGO! zur Standardversion unterschiedlich verhalten, so ist
dies in den entsprechenden Passagen vermerkt.
Das INSYS GSM 4.3 LOGO! ist in zwei Bauformen erhältlich. Diese sind
Das INSYS GSM 4.3 LOGO! compact unterschiedet sich durch eine kompakte Bauform für
Unterputz-Verteiler und die fehlende Audio-Schnittstelle vom INSYS GSM 4.3 LOGO!. Im
weiteren Verlauf dieses Handbuchs werden beide Bauformen mit INSYS GSM 4.3 LOGO!
bezeichnet. Sollte sich das INSYS GSM 4.3 LOGO! compact vom INSYS GSM 4.3 LOGO! unterscheiden, so wird dies in den entsprechenden Passagen gesondert erwähnt.
Die hier beschriebenen zusätzlichen Funktionen des INSYS GSM 4.3 LOGO! können nur
zusammen mit einer Siemens LOGO! ab dem Firmware-Stand 0BA5 verwendet werden.
Ein Betrieb mit einer älteren Version der Siemens LOGO! ist möglich, es werden jedoch
nicht alle Funktionen unterstützt.
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Allgemeines INSYS GSM 4.3 LOGO!
2.1 Anwendungsmöglichkeiten INSYS GSM 4.3 LOGO!
2.1.1 Störungsmeldungen
Die Peripherie der LOGO! und ihrer Erweiterungsbaugruppen kann auf definierte Zustände bzw. Pegel überwacht werden, um bei Änderung eine Störmeldung zu versenden.
Überwacht werden können folgende Peripherie-Elemente:
eine dem zu überwachenden Wert fest zugewiesene Textmeldung
ein Abbild aller benutzten Peripherie-Elemente mit den Werten zum Zeitpunkt
der Störung (Stichwort „PA-SMS“)
Die Störmeldung kann in folgender Form versendet werden:
Per SMS auf ein Mobiltelefon
Per SMS auf ein Festnetztelefon (providerabhängig)
Per SMS zu einem Faxgerät (providerabhängig)
Per SMS zu einem E-Mail-Empfänger (providerabhängig, nicht PA-SMS)
Weiterhin kann der grundsätzliche Betriebszustand der LOGO! überwacht werden, um
bei einem Ausfall der LOGO! eine Störmeldung per SMS zu versenden.
2.1.2 Fernüberwachung
Unabhängig von der automatischen Überwachung können per SMS oder durch eine
GSM-Datenverbindung verschiedene Informationen über die aktuellen Zustände der LOGO! ausgelesen werden:
Status der LOGO! (RUN / STOP / ERROR / ...); der Status der LOGO! Kann auch
von RUN in STOP und umgekehrt geändert werden.
Prüfsumme des auf der LOGO! laufenden Schaltprogramms zur eindeutigen
Identifizierung
Monitoring der Peripherie-Elemente der LOGO! (Stichwort “PA-SMS”); diese
Meldung kann auch selbstständig durchgeführt werden (Stichwort „periodische
PA-SMS“)
Auslesen der Aktualwerte von Funktionsblöcken des Schaltprogramms (z.B. Zäh-
Durch die zwei Schaltausgänge des INSYS GSM 4.3 LOGO! (schaltbar per SMS) ist es zusätzlich auch möglich, aktiv in den Ablauf des Schaltprogramms der LOGO! einzugreifen.
2.2 Vorteile gegenüber Standard Siemens LOGO!
Die Siemens LOGO! ist eine programmierbare, vielseitig einsetzbare und erweiterbare
Kompaktsteuerung.
Leider fehlen in diesem Konzept Möglichkeiten zur Fernüberwachung und Benachrichtigung bei Störungen.
Mit dem INSYS GSM 4.3 LOGO! steht zusammen mit der Siemens LOGO! ein kleines, leistungsstarkes und einfach zu programmierendes Fernüberwachungs- und Störmeldesystem mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Mit der PC-Software Siemens LOGO!Soft Comfort ist ein starten und stoppen der LOGO!
sowie das Einstellen von Datum und Uhrzeit möglich.
2.3 Vorteile gegenüber bisherigen Versionen INSYS GSM
Bisher in der Gerätereihe INSYS GSM implementiert und weiterhin nutzbar ist die Möglichkeit, die Alarmeingänge des INSYS GSM mit Impulsen zu steuern und so die Auslösung von bis zu 20 verschiedenen Störungsmeldungen zu veranlassen. Diese Möglichkeit
ist nicht gerätegebunden und kann so für alle möglichen Steuerungsarten verwendet
werden.
2.4 Einschränkungen
Folgende Funktionen sind nicht möglich:
Online-Test (= Online Monitoring) per GSM-Datenverbindung über die PC-
Software Siemens LOGO!Soft Comfort
Online-Auslesen bzw. Update per GSM-Verbindung von Schaltprogrammen
über die PC-Software Siemens LOGO!Soft Comfort (dies ist über eine analoge
Modemverbindung oder Ethernet möglich)
Benutzung von geschützten Programm-Modul-Cards. Das INSYS GSM 4.3 LOGO!
und die Siemens LOGO! sind über die RS232-Schnittstelle miteinander verbunden und belegen somit den Programm-Modul Steckplatz.
Eine direkte Beeinflussung der Siemens LOGO!, z.B. das Setzen von Ausgängen
und Merkern, ist nicht möglich. Eine indirekte Beeinflussung ist jedoch über die
Schaltausgänge des INSYS GSM 4.3 LOGO! möglich.
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Installation und Inbetriebnahme INSYS GSM 4.3 LOGO!
3 Installation und Inbetriebnahme
Dieses Kapitel liefert zusätzliche Informationen zum Anschluss des INSYS GSM 4.3 LOGO!
an die Siemens LOGO!. Anweisungen für die Installation und Inbetriebnahme des INSYS
GSM 4.3 LOGO! finden Sie im mitgelieferten Handbuch des INSYS GSM.
3.1 Installation und Inbetriebnahme des INSYS GSM 4.3 LOGO!
Befolgen Sie die Anweisungen für die Installation und Inbetriebnahme des INSYS GSM
4.3 LOGO! im mitgelieferten Handbuch des INSYS GSM.
3.2 Betrieb des INSYS GSM 4.3 LOGO! mit der Siemens LOGO!
Für den Betrieb mit der Siemens Logo! steht ein Verbindungskabel zur Verfügung (siehe
Optionales Zubehör im Abschnitt Lieferumfang dieses Handbuchs). Alternativ kann auch
das 30 cm lange INSYS Adapterkabel verwendet werden.
Der Anschluss der Verbindungskabel ist im entsprechenden Beiblatt beschrieben. Für den
Anschluss des Adapterkabels wird die Seite des Kabels mit den Befestigungsmuttern mit
dem LOGO!-Parametrierkabel von Siemens verbunden, das mit der anderen Seite mit der
Siemens LOGO! verbunden ist. Die Seite des Kabels mit den Befestigungsschrauben wird
mit der D-SUB-Buchse des INSYS GSM 4.3 LOGO! verbunden.
Nach jedem Umstecken zwischen PC und Siemens LOGO! muss das INSYS
GSM 4.3 LOGO! neu gestartet werden (Reset-Taste drücken).
Abbildung 1: Prinzipieller Anschluss des (INSYS GSM 4.3 LOGO! an die Siemens LOGO!
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INSYS GSM 4.3 LOGO! Bedienprinzip
4 Bedienprinzip
Dieses Kapitel dient als Ergänzung zum gleichnamigen Kapitel im mitgelieferten Handbuch des INSYS GSM und beschreibt die zusätzlichen Optionen der Software HSComm
für das INSYS GSM 4.3 LOGO!.
Unter dem Reiter „Logo!®“ erreicht man die Einstellungen für die Kleinsteuerungen Siemens Logo!.
Abbildung 2: Software HSComm - Reiter Logo!®
Auf der linken Seite werden in einer Baumstruktur die LOGO!-spezifischen Einstellungen
getätigt. Mit einem Doppelklick auf die gewünschte Funktion gelangt man
in das entsprechende Konfigurationsmenü. Auf der rechten Seite ist zur Übersicht
ein Abbild des PA-Buffers dargestellt.
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Bedienprinzip INSYS GSM 4.3 LOGO!
4.1 Zu benutzende Werte festlegen
Der erste Schritt in der Konfiguration ist festzulegen, welche Werte des PA-Buffers im
LOGO!-Schaltprogramm benutzt werden. Diese bilden den Inhalt einer PA-SMS und stellen die Grundmenge für die zu überwachenden Werte dar.
Durch Doppelklick in der Baumstruktur links öffnet das entsprechende Fenster (hier am
Beispiel digitale Eingänge).
Abbildung 3: Software HSComm - Konfiguration der digitalen Eingänge
Die Kästchen der benutzten Werte sind zu aktivieren, sie erscheinen in der Übersicht des
PA-Buffers in der rechten Bildschirmhälfte grün.
4.2 Periodische PA-SMS konfigurieren
Soll eine periodische PA-SMS verschickt werden, so ist das Kontrollfeld „periodische PASMS aktivieren“ zu aktivieren. Im Eingabefeld „Polling Zyklus“ wird die Zeit angegeben, in
der die Abfrageintervalle durchgeführt werden sollen. Die Rufnummer des Empfängers
der SMS ist in das Eingabefeld „Zielnummer“ einzutragen.
Abbildung 4: Software HSComm - Konfiguration der periodischen PA-SMS
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INSYS GSM 4.3 LOGO! Bedienprinzip
4.3 Meldung bei LOGO!-Ausfall konfigurieren
Soll bei Ausfall der LOGO! eine SMS verschickt werden, so ist das Kontrollfeld „Meldung
bei LOGO!-Ausfall aktivieren“ zu aktivieren. Die Rufnummer des Empfängers der SMS ist
in das Eingabefeld „Zielnummer“ einzutragen. Der Text der zu versendenden SMS ist in
das Eingabefeld „Meldungstext“ einzutragen.
Abbildung 5: Software HSComm - Konfiguration der Meldung bei LOGO!-Ausfall
4.4 LOGO!-Alias-Definition konfigurieren
Für jedes überwachte Objekt der LOGO! kann ein Alias-Klartextname vergeben werden.
Tragen Sie dazu den gewünschten Alias-Namen in das Eingabefeld hinter dem entsprechenden Wert ein. Die Alias-Namen dürfen bis zu 15 Zeichen lang sein. Dabei dürfen nur
die Buchstaben A-Z, sowie die Ziffern 0-9 verwendet werden. Groß- und Kleinschreibung
wird ignoriert. Wird ein Alias-Name doppelt definiert, so wird nur das erste Objekt mit
diesem Alias-Namen berücksichtigt.
Abbildung 6: Software HSComm - Konfiguration der LOGO!-Alias-Definitionen
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Bedienprinzip INSYS GSM 4.3 LOGO!
4.5 Aktualwerte festlegen
Damit per SMS über das INSYS GSM 4.3 LOGO! Aktualwerte der Funktionsblöcke abgefragt werden können, müssen die Blocknummern und die Art des Funktionsblocks aus
dem LOGO!-Schaltprogramm konfiguriert werden.
Es können max. 30 Funktionsblöcke angegeben werden.
Abbildung 7: Software HSComm - Festlegen der Aktualwerte
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INSYS GSM 4.3 LOGO! Bedienprinzip
4.6 Überwachung von Werten
Die Funktion „Überwachung von Werten“ ist im Kästchen „Alarm bei Änderung eines
Wertes“ zu aktivieren.
Die dann erscheinende Meldung kann mit „OK“ bestätigt werden. Bedeutung: Sobald die
Überwachung von Werten aktiv ist, ist Alarmeingang2 des Gerätes nicht mehr verfügbar,
da die Meldungsspeicher für die Überwachung von Werten reserviert werden müssen.
Abbildung 8: Software HSComm - Warnmeldung bei der Überwachung von Werten
Sollen mehr als 10 Werte überwacht werden, so wird auch Alarmeingang1 gesperrt, eine
entsprechende Meldung erscheint in diesem Fall.
Abbildung 9: Software HSComm - Einstellung der Überwachung von Werten
Im Fenster „Polling Zyklus“ wird die Zeit angegeben, in der die Abfrageintervalle durchgeführt werden, also der Aktualisierungszyklus zwischen INSYS GSM 4.3 LOGO! und LOGO!
Die Einstellung für den Timeout gibt die Pause bis zum nächsten Abfrageintervall an,
wenn die Verbindung zwischen INSYS GSM 4.3 LOGO! und Siemens LOGO! unterbrochen
wurde. Diese Pause ist notwendig, denn bei ständigen Abfragezyklen des INSYS GSM 4.3
LOGO! wäre eine anderweitige Verbindung, z.B. zur Konfiguration, nicht möglich.
Der Meldungstext wird jeder Störmeldung, die bei Änderung eines Wertes versendet
wird, vorangestellt (nicht wenn die Störmeldung als PA-SMS versendet wird).
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Bedienprinzip INSYS GSM 4.3 LOGO!
4.7 Zu überwachende Werte festlegen und konfigurieren
In den folgenden Menüs werden die Werte festgelegt und konfiguriert, die überwacht
werden sollen.
Den überwachten Werten wird ein Sollzustand bzw. Sollbereich zugewiesen und der Typ
der Störungsmeldung wird festgelegt.
Es können nur Werte überwacht werden, die auch als benutzte Werte angewählt sind
(grün hinterlegt). Ausgangspunkt ist folgendes Bild:
Abbildung 10: Software HSComm - Überwachung von Werten
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INSYS GSM 4.3 LOGO! Bedienprinzip
4.7.1 Überwachte Werte festlegen
Der erste Schritt in der Konfiguration ist, festzulegen, welche Werte des PA-Buffers im
LOGO!-Schaltprogramm überwacht werden sollen.
Durch Doppelklick in der Baumstruktur links öffnet das entsprechende Fenster (hier am
Beispiel digitale Eingänge).
Abbildung 11: Software HSComm - Festlegen der Überwachung von Werten
Es sind nur die Werte anwählbar, die auch als benutzte Werte definiert sind.
Die Kästchen der benutzten Werte sind zu aktivieren, sie erscheinen in der Übersicht des
PA-Buffers in der rechten Bildschirmhälfte rot.
4.7.2 Überwachte Werte konfigurieren
Sobald ein Kästchen aktiviert wird, erscheint ein weiteres Fenster, um den zu überwachenden Wert und die dazugehörige Meldung zu aktivieren.
Diese Fenster lassen sich jederzeit auch durch Doppelklick auf die rot markierten überwachten Werte in der rechten Bildhälfte (Übersicht PA-Buffer) öffnen.
Bei digitalen Werten bestehen folgende Konfigurationsmöglichkeiten.
Abbildung 12: Software HSComm - Konfigurieren der Überwachung v. Digitalwerten
In diesem Beispiel wird eine Störmeldung mit festem Text versendet, wenn der Eingang
I1 auf 1 geht.
Sind neben der Hauptempfängernummer noch weitere Empfänger definiert, so ist dies
durch das Gruppensymbol () neben dem Nummernfeld gekennzeichnet.
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Bedienprinzip INSYS GSM 4.3 LOGO!
Bei analogen Werten bestehen folgende Konfigurationsmöglichkeiten.
Abbildung 13: Software HSComm - Konfigurieren der Überwachung v. Analogwerten
In diesem Beispiel wird eine Störmeldung als PA-SMS versendet, wenn der analoge Eingang AI3 den Bereich zw. 250 und 800 verlässt.
Die Untergrenze muss kleiner als die Obergrenze sein. Für die Untergrenze ist auch 0 erlaubt.
Sind neben der Hauptempfängernummer noch weitere Empfänger definiert, so ist dies
durch das Gruppensymbol () neben dem Nummernfeld gekennzeichnet.
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INSYS GSM 4.3 LOGO! Bedienprinzip
4.8 Alarmeingang
Die Ausführungen zu den normalen Alarmierungsfunktionen über die Alarmeingänge
des INSYS GSM 4.3 sind dem Benutzerhandbuch der Standardversion zu entnehmen.
Hier werden nur die Punkte dargestellt, die in der Version LOGO! neu hinzugekommen
sind.
Da in den Beispielen der vorangegangenen Abschnitte Werte zur Überwachung definiert
wurden, ist der Alarmeingang 2 für eine Konfiguration als Alarmeingang nicht mehr verfügbar. Dies wird durch folgende Darstellung gekennzeichnet:
Abbildung 14: Software HSComm - Sperrung des Alarmeingangs 2
Solange nicht mehr als 10 Werte der LOGO! überwacht werden, kann der Alarmeingang 1 nach wie vor als Alarmeingang benutzt werden.
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Bedienprinzip INSYS GSM 4.3 LOGO!
Neu hinzugekommen ist die Möglichkeit, bei der Aktivierung des Alarmeingangs eine PASMS mit dem aktuellen Zustand des PA-Buffers der LOGO! zu versenden, hier am Beispiel
des noch freien Alarmeingangs 1:
Abbildung 15: Software HSComm - Konfigurieren des Alarmeingangs für PA-SMS
In die PA-SMS werden alle benutzten Werte eingetragen, einstellbar im Reiter „LOGO!®“.
Auch hier ist die Möglichkeit von weiteren Empfängern dieser Meldung gegeben. Dies
wird durch das Gruppensymbol neben dem Nummernfeld gekennzeichnet.
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INSYS GSM 4.3 LOGO! Funktionsbeschreibungen
5 Funktionsbeschreibungen
5.1 Begriffserklärungen
5.1.1 PA-Buffer/ PA-SMS
5.1.1.1 PA-Buffer (Prozessabbild-Buffer)
Der PA-Buffer beinhaltet die aktuellen Zustände bzw. Werte der Peripherie der Siemens
LOGO! und ihrer Erweiterungsbaugruppen:
Der PA-Buffer beinhaltet alle maximal möglichen Peripherie-Elemente einer Siemens
LOGO!-Anlage (incl. Erweiterungsbaugruppen).
Die Zahl der in der Anlage tatsächlich vorhandenen Peripherie-Elemente ist abhängig von
der jeweiligen LOGO!- Basismodulvariante und der verwendeten Erweiterungsbaugruppen.
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Funktionsbeschreibungen INSYS GSM 4.3 LOGO!
5.1.1.2 PA-SMS (Prozessabbild-SMS)
Mit der PA-SMS verschickt das INSYS GSM 4.3 LOGO! den Inhalt des PA-Buffers der angeschlossenen LOGO! in aufbereiteter (lesbarer) Form:
Eine PA-SMS würde bei der Darstellung des kompletten PA-Buffers nicht als eine einzige
SMS übertragen werden können, da pro SMS nur max. 140 Zeichen übertragen werden.
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INSYS GSM 4.3 LOGO! Funktionsbeschreibungen
Der Umfang und der Inhalt der PA-SMS sollten daher also an die tatsächlich vorhandenen und auch genutzten Peripherie-Elemente der LOGO!- Anwendung angepasst werden
(Stichwort „Benutzte Werte“).
Übersteigt die Anzahl der Zeichen einer PA-SMS 140 Zeichen, so findet selbstständig eine
Aufteilung in mehrere SMS-Nachrichten statt (max. 3), wobei der „Umbruch“ immer erst
nach einem kompletten Wertebereich stattfindet (z.B. zwischen AI und AQ).
Eine PA- SMS kann nicht an eine E- Mail Adresse gesendet werden.
Darstellung von digitalen Werten:
Digitale Werte werden immer einstellig mit ihrem logischen Zustand (0 oder 1) dargestellt.
Die Darstellung erfolgt mit 8 Werten pro Zeile bei einer Zählweise von rechts nach links.
Bei den Bedientasten werden 4 Werte pro Zeile dargestellt.
Unbenutzte Werte werden mit x dargestellt. Zeilen, in denen kein Wert benutzt wird,
werden komplett weggelassen, sofern nach ihnen keine Zeile mit einem benutzten Wert
mehr kommt.
Darstellung von analogen Werten
Analoge Werte werden immer entsprechend der internen Darstellung der analogen Werte der LOGO! dargestellt.
Beispiel:
Benutzung einer LOGO! 24
Der Eingangsspannungsbereich des analogen Einganges beträgt 0 ... 10V.
Dieser Bereich wird durch Werte in 1000 Schritten dargestellt.
Eine Spannung am Analogeingang von 4,5 V hat einen Wert von 450 [00450].
Eingangsspannung in V * 100 = interner Wert der LOGO!
Die Darstellung der Werte erfolgt fünfstellig mit führenden Nullen. Je Zeile wird ein analoger Wert ausgegeben.
Unbenutzte Werte werden mit x dargestellt. Ganze Zeilen, in denen kein Wert benutzt
wird, werden nicht angezeigt.
Sollte von einem Werteblock kein einziger Wert benutzt werden, so entfällt für diesen
Wert die komplette Darstellung, incl. der Namensbezeichnung.
Beispiel:
In einem LOGO!- Schaltprogramm werden folgende Werte benutzt:
I1, I2 und I5
Q1 und Q2
M1 bis M6 sowie M17
AQ1
Ein LOGO!- Schaltprogramm ist in Blöcke aufgeteilt. Jedem dieser Blöcke sind während
der Laufzeit des Schaltprogramms Aktualwerte zugeordnet, bei Impulszählern ist z.B. der
Aktualwert, die Zahl der gezählten Impulse.
Während der PA-Buffer die immer vorhandenen Peripherie-Elemente der LOGO! darstellt
(Eingänge, Ausgänge, …), können über die Aktualwertabfrage, Werte von Funktionsblöcken des LOGO!- Schaltprogramms selbst ausgelesen werden.
Die Abfrage der Aktualwerte von Funktionsblöcken findet per SMS statt. Die verwendeten Blöcke werden durch dreistellige Blocknummern adressiert, die von der PC-Software
LOGO! Soft Comfort vergeben werden.
Folgende Funktionsblöcke werden vom INSYS GSM 4.3 LOGO! unterstützt:
Rampenfunktion
PI-Regler
Multiplexer, analog
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INSYS GSM 4.3 LOGO! Funktionsbeschreibungen
5.2 Selbstständige Aktionen
5.2.1 Überwachung von Werten durch Polling des PA-Buffers
Hier erfolgt die Überwachung der Werte des PA-Buffers der LOGO!, um bei Änderung
eines Wertes eine Störmeldung zu generieren.
Diese Überwachung wird im Polling-Betrieb durchgeführt, d.h. das INSYS GSM 4.3 LOGO!
liest zyklisch den PA-Buffer der LOGO! aus und kann so Änderungen detektieren.
Das Abfrageintervall ist im Sekundenbereich einstellbar (1 bis 255 s).
Wird eine Änderung eines zu überwachenden Wertes registriert, so wird der Versand
einer Störmeldung veranlasst (SMS, SMS auf Fax, SMS auf E-Mail, SMS an Festnetz).
Folgende Ereignisse (einstellbar) können bei digitalen Werten den Versand einer Stö-
rungsmeldung veranlassen:
Wechsel auf 0
Wechsel auf 1
Jeder Wechsel (jede Änderung)
Für analoge Werte ist eine Obergrenze und eine Untergrenze anzugeben, auch hier können folgende Ereignisse (einstellbar) den Versand einer Störungsmeldung veranlassen:
Wert verlässt den Sollbereich (Untergrenze … Obergrenze)
Wert betritt den Sollbereich (Untergrenze … Obergrenze)
Jeder Bereichswechsel
Die Störmeldung kann folgenden Inhalt haben (einstellbar):
PA-SMS: dadurch erhält man ein Abbild des PA-Buffers (benutzte Werte) mit al-
len aktuellen Werten zum Zeitpunkt der Änderung. Je nach Anzahl der benutzten Werte des PA-Buffers kann die SMS auch auf bis zu 3 SMS aufgeteilt werden.
Diese Meldung kann nicht als E- Mail versendet werden.
Textmeldung mit vordefinierter Nachricht: Dies erleichtert die einfachere Zu-
ordnung der Änderung. Jeder dieser Nachrichten kann eine Sammelmeldung
vorangestellt werden (z.B. mit Anlagennummer, Adresse, …).
Unabhängig vom Inhalt können alle Störmeldungen an einen Hauptempfänger und an
bis zu 10 weitere Empfänger versendet werden.
Maximal können 20 Werte aus dem PA-Buffer überwacht werden.
Wie bei jedem automatischem SMS-Versand beim INSYS GSM 4.3 LOGO!, wird auch hier
der Versand im Fehlerfall einstellbar oft wiederholt (Default: 3 Versuche).
Verwendung der Alarmeingänge
Die beiden vorhandenen Alarmeingänge sind bei aktivierter Überwachung
von Werten nur eingeschränkt nutzbar.
Werden 1 bis 10 Werte überwacht, so ist Alarmeingang 2 nicht verfügbar.
Werden mehr als 10 Werte (11-20) überwacht, so ist auch Alarmeingang 1
nicht mehr verfügbar.
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Funktionsbeschreibungen INSYS GSM 4.3 LOGO!
Verhalten nach Reset bzw. PowerUp
Nach einem Reset bzw. PowerUp des INSYS GSM 4.3 LOGO! führen Werte
im PABuffer, die nicht im konfigurierten Sollzustand liegen, zu keiner Störmeldung. Der Zustand der LOGO! wird hier also unbewertet übernommen.
Timing
Der kürzeste Polling-Zyklus beträgt 1 s, d.h. Signale, die kürzer als 1 s sind,
können generell nicht erkannt werden.
Nicht durchgeführt wird das Polling des PA-Buffers, wenn das INSYS GSM
4.3 LOGO! mit folgenden Aktionen beschäftigt ist:
Abfrage der Feldstärke und des Einbuchzustandes, Dauer ca. 5s, Intervall 60s,
abschaltbar.
Abfrage des SMS-Eingangsspeicher und deren Abarbeitung, Dauer ca. 5s, Inter-
Versand einer SMS (Störmeldung, Alive-SMS abschaltbar, Power-Up-SMS ab-
schaltbar, Dauer ca. 10s)
Für die zu überwachenden Werte gilt, dass Änderungen immer so lange anliegen müssen, bis das Polling wieder durchgeführt wird. In den meisten Anwendungen ist dies gegeben (z.B. Füllstandüberwachung oder Motorschutzschalter).
Die Überwachung mit dem INSYS GSM 4.3 LOGO! ist hauptsächlich für statische Signale und Werte gedacht.
Wenn das verwendete Signal (z.B. Pulse) nicht dieser Anforderung entspricht, muss im
LOGO!- Schaltprogramm dieses Signal auf eine Ein- oder Ausschaltverzögerung oder ein
RS-Flip-Flop geführt werden.
Auftreten von mehreren Störungen oder Änderungen
Treten innerhalb eines Polling-Intervalls mehrere Änderungen auf, so werden die entsprechenden Meldungen mit der Reihenfolge versendet, wie sie
im PA-Buffer bzw. der PA-SMS vorkommen, d.h. beginnend von I1 bis I24
über Ausgänge Q, Merker M ... bis zu den Analogmerkern AM1 bis AM6.
Erst wenn alle Änderungen dieses Abfrageintervalls ausgewertet und als
Störmeldung versendet wurden, startet das Polling des PA-Buffers wieder.
Tritt während des Versands einer Störmeldung eine Änderung eines anderen zu überwachenden Wertes auf, so wird die entsprechende neue Störmeldung generiert, wenn der
erste Alarm versendet wurde und das nächste Polling des PABuffers durchgeführt wurde.
Voraussetzung ist hier, dass die Änderung statisch anliegt.
5.2.2 Periodische PA-SMS
Zusätzlich zur Überwachung von Werten ist es auch möglich, in regelmäßigen Abständen die aktuellen Zustände und Werte des PA-Buffers der LOGO! zu erhalten.
Dieses Versenden einer periodischen PA- SMS ist in stündlichen Intervallen von 1–255
Stunden möglich. Nach Ablauf dieser Zeit wird der PA-Buffer ausgelesen und die benutzten Werte des PA-Buffers als PA-SMS versendet.
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INSYS GSM 4.3 LOGO! Funktionsbeschreibungen
Die Abfrage des PA-Buffers an die LOGO! wird gegebenenfalls bis zu drei Mal durchgeführt. Erfolgt dann immer noch keine Antwort von der LOGO! wird anstelle der PA-SMS
eine SMS mit dem Text NO SUCCESS versendet.
Der Zeitpunkt dieser SMS verzögert sich, wenn in diesem Moment folgende Funktionen
ausgeführt werden:
Einbuchzustand- und Feldstärkeabfrage (Update der LEDs STATUS und SIGNAL);
Dauer ca. 5 s, Intervall 60 s (abschaltbar; dann aber keine Bedienung der beiden
LEDs mehr)
Abfrage des SMS-Eingangsspeicher und gegebenenfalls Abarbeitung eines ein-
gegangenen SMS-Befehls; Dauer ca. 5 s zuzüglich Abarbeitungszeit für Befehl;
Intervall 60 s (abschaltbar, dann aber keine Abfrage bzw. Konfiguration per SMS
möglich)
GSM-Verbindungen aktiv (Datenverbindung, DTMF- Verbindung, Security Call-
back)
Versand einer SMS (Störmeldung, Alive-SMS abschaltbar, PowerUp-SMS ab-
schaltbar); Dauer ca. 10 s.
Sollte zum Zeitpunkt der Bearbeitung der periodischen PA- SMS gerade die LOGOUT- Zeit
aktiv sein, so wird das Modul vor dem Versenden in das GSM-Netz eingebucht und anschließend wieder ausgebucht.
Die periodische PA-SMS wird nur an ein Ziel versendet. Die Nutzung des erweiterten
Empfängerkreises ist hier nicht möglich.
Je nach Anzahl der benutzten Werte des PA-Buffers kann die SMS auch auf bis zu 3 SMS
aufgeteilt werden.
Wie bei jedem automatischem SMS-Versand beim INSYS GSM 4.3 LOGO!, wird auch hier
der Versand im Fehlerfall einstellbar oft wiederholt, Default: 3 Mal.
5.2.3 PA-SMS bei Alarmeingang
Diese Funktion bedeutet eine Erweiterung der bisherigen Funktionalität der Alarmeingänge des INSYS GSM 4.3 LOGO!. Allerdings wird hierbei kein fest definierter Alarmtext
versendet sondern eine PA-SMS (Prozessabbild-SMS), d.h. die benutzten Werte des PABuffers der LOGO!.
Diese Funktion kann z.B. zum Anschluss eines Service-Tasters genutzt werden. Bei Betätigen des Tasters kann eine PA-SMS mit dem Abbild der aktuellen Werte des PA-Buffers
versendet werden. Hierfür braucht also kein Ein- bzw. Ausgang der LOGO! verwendet
werden.
Die Abfrage des PA-Buffers an die LOGO! wird gegebenenfalls bis zu drei Mal durchgeführt. Erfolgt dann immer noch keine Antwort von der LOGO! wird anstelle der PA-SMS
eine SMS mit dem Text „NO SUCCESS“ versendet.
Hier kann, wie bei allen anderen Alarmmeldungen auch, die Meldung an den Hauptempfänger und an bis zu 10 weitere Empfänger versendet werden.
Je nach Anzahl der benutzten Werte des PA-Buffers kann die SMS auch auf bis zu 3 SMS
aufgeteilt werden.
Wie bei jedem automatischem SMS-Versand beim INSYS GSM, wird auch hier der Versand im Fehlerfall einstellbar oft wiederholt (Default: 3 Versuche).
Diese Funktion ist nur nutzbar, wenn die Zahl der zu überwachenden Werte (siehe
Überwachung von Werten) 10 nicht übersteigt, da sonst kein Alarmeingang mehr nutz-
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Page 28
Funktionsbeschreibungen INSYS GSM 4.3 LOGO!
bar ist. Weiterhin gelten alle für die „normale“ Alarmbearbeitung zutreffenden Eigenschaften des INSYS GSM.
5.3 Abfragemöglichkeiten per SMS
5.3.1 SMS-Befehle
Viele der Funktionen des INSYS GSM 4.3 LOGO! können per SMS konfiguriert werden (die
Funktion automatische SMS-Auswertung muss aktiviert sein). Weitere Informationen
dazu finden Sie im Handbuch des INSYS GSM im Abschnitt SMS-Fernkonfiguration einrichten. Darüber hinaus ist es möglich, auch auf die Ein- und Ausgänge des INSYS GSM
4.3 LOGO! zuzugreifen.
Beim INSYS GSM 4.3 LOGO! ist es weiterhin möglich, per SMS verschiedene Informatio-
nen über den Zustand der LOGO! sowie des laufenden Schaltprogramms abzufragen.
Die Auswertung von eingegangenen SMS Nachrichten findet im INSYS GSM 4.3 LOGO!
einmal pro Minute statt. Während dieser Zeit findet kein Polling des PA-Buffers in der
LOGO! statt (Funktion „Überwachung von Werten“).
Alle Kommandos per SMS müssen folgender Syntax entsprechen:
[<passwort>,]<befehl>[,CN: <rückruf>]
CN bedeutet Callback Number
<passwort> Passwort für Fernkonfiguration und SMS-Abfrage. Wenn kein Passwort
gesetzt ist, entfällt auch das trennende Komma. Zwischen Passwort,
Komma und Befehl ist kein Leerzeichen zu setzen.
<befehl> Auszuführender Befehl mit Parametern
<rückruf> Optionale Rückrufnummer, an die die Rückmeldung per SMS geschickt
wird. Ist keine Rück-SMS gewünscht, entfällt auch das trennende Komma. Zwischen Befehl, Komma und „CN:“ ist kein Leerzeichen zu setzen.
Nach dem „CN:“ muss ein Leerzeichen eingefügt werden. Wird die Rufnummernangabe nach dem „CN:“ weggelassen, wird die Rückantwort
an die Absenderrufnummer gesendet. Dabei ist zu beachten, dass dann
allerdings auch kein Leerzeichen hinter „CN:“ vorhanden sein darf.
Die Zeichen „[“, „]“, „<“ und „>“ brauchen nicht gesendet zu werden. Sie
dienen lediglich in der Syntaxbeschreibung dazu, Parameter zu kennzeichnen „<“ und „>“ sowie optionale Parameter „[“ und „]“.
5.3.2 Monitoring des PA-Buffer
Befehl:
MONITOR?,CN:[ Rückruf]
Es folgt eine Rückantwort in Form eine PA-SMS. In ihr enthalten sind die aktuellen Zustände der benutzten Werte des PA-Buffers.
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INSYS GSM 4.3 LOGO! Funktionsbeschreibungen
Sollte der Inhalt dieser Meldung nicht in eine SMS passen, so erfolgt eine automatische
Aufteilung in bis zu 3 SMS-Nachrichten.
Die Abfrage des PA-Buffers an die LOGO! wird gegebenenfalls bis zu drei Mal durchgeführt. Erfolgt dann immer noch keine Antwort von der LOGO!, wird anstelle der PA-SMS
eine SMS mit dem Text „NO SUCCESS“ versendet.
Die Angabe der Zeichenkette „CN:“ ist notwendig. Sollte die Antwort an eine andere
Nummer als an die Absendernummer des Monitor-Befehls gesendet werden, so ist zusätzlich noch ein Leerzeichen und die Rückrufnummer nach der Zeichenkette „CN:“ anzugeben.
Die Blocknummer muss immer dreistellig angegeben werden.
Es folgt eine Rückantwort mit den Aktualwerten der gewünschten Funktionsblöcke.
Es können je SMS die Aktualwerte von bis zu drei Funktionsblöcken abgefragt werden.
Die Abfrage der Aktualwerte an die LOGO! wird gegebenenfalls bis zu drei Mal durchge-
führt. Erfolgt dann immer noch keine Antwort von der LOGO! wird anstelle der Aktualwert- SMS eine SMS mit dem Text „NO SUCCESS“ versendet.
Die Angabe der Zeichenkette „CN:“ ist notwendig. Sollte die Antwort an eine andere
Nummer als an die Absendernummer des Monitor-Befehls gesendet werden, so ist zusätzlich noch ein Leerzeichen und die Rückrufnummer nach der Zeichenkette „CN:“ anzugeben.
Weiterhin erforderlich ist eine einmalige Konfiguration des INSYS GSM 4.3 LOGO!, um
dem Gerät die Zuordnung von Funktion und Blocknummer zu konfigurieren.
Grundsätzlich erfolgt in der Rückantwort für jeden Block eine Ausgabe:
Ist ein angeforderter Block im INSYS GSM 4.3 LOGO! nicht eingetragen, also unbekannt,
so erfolgt für diesen Block die Ausgabe:
BLOCK<blocknummer>:
UNKNOWN
Die Ausgabe wird nach dem ersten unbekannten Block beendet.
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Funktionsbeschreibungen INSYS GSM 4.3 LOGO!
Folgende Tabelle zeigt das Ausgabeformat der einzelnen unterstützten Funktionsblöcke.
Die Bezeichnungen der Aktualwerte orientiert sich an der Nomenklatur der LOGO!:
Bei den Funktionsblöcken, bei denen ein Timerwert zurückgegeben wird
(T=…), wird immer der gerade aktive Timer dieser Funktion ausgegeben, sofern diese Funktion mehrere Timer besitzt (z.B. Komfortschalter).
5.3.4 Status abfragen
Befehl:
STATUS?,CN:[ Rückruf]
Es erfolgt eine Rückantwort, in der der Status der LOGO! mitgeteilt wird.
Die Abfrage des Status an die LOGO! wird gegebenenfalls bis zu drei Mal durchgeführt.
Erfolgt dann immer noch keine Antwort von der LOGO!, wird anstelle der Status-SMS
eine SMS mit dem Text „NO SUCCESS“ versendet.
Die Angabe einer Rückruf-Nummer („CN:“) ist notwendig. Somit muss man zumindest
die Zeichenkette „CN:“ angeben. Wird eine andere Rückrufnummer gewünscht, so muss
nach der Zeichenkette „CN:“ noch ein Leerzeichen und die Rufnummer angegeben werden.
Die Antwort weißt folgendes Format auf:
STATUS: <logo-status>
LOGO-Status Bedeutung
RUN Die LOGO! ist in der Betriebsart RUN
STOP/REMOTE Die LOGO! ist in der Betriebsart STOP; bei Anschaltung eines INSYS
GSM 4.3 erscheint immer die Meldung REMOTE zusätzlich, da die se-
rielle Schnittstelle angeschlossen ist.
PARAM Die LOGO! ist in der Betriebsart PARAMETRIEREN
NO SUCCESS Die LOGO! antwortet nicht (Kabel nicht angeschlossen, Schaltpro-
gramm wird gerade aufgespielt, etc.)
Tabelle 2: Mögliche Antworten einer Statusabfrage
5.3.5 Status ändern
Befehl:
STATUS=<logo-status>[,CN: [Rückruf]]
LOGO-Status Bedeutung
RUN Die LOGO! einschalten, Schaltprogramm laufen lassen
STOP Die LOGO! ausschalten, Schaltprogramm beenden
Tabelle 3: Mögliche Statusänderungen
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Funktionsbeschreibungen INSYS GSM 4.3 LOGO!
Das Ändern des Status an die LOGO! wird gegebenenfalls bis zu dreimal durchgeführt.
Erfolgt dann immer noch keine Antwort von der LOGO!, wird anstelle von „OK“ eine SMS
mit dem Text „NO SUCCESS“ versendet.
Quittiert die LOGO! das Ändern des Status negativ, so erfolgt als Rück-SMS die Meldung
„ERROR“. Das kann auch sein, wenn ein Status gesetzt werden soll, in dem sich die LOGO!
bereits befindet.
Die Angabe einer Rückruf-Nummer („CN: “) ist nicht notwendig. Ohne Rückrufnummer
erfolgt allerdings auch keine Antwort.
5.3.6 LOGO! Checksumme
Befehl:
CHKSUM?,CN:[ Rückruf]
Es folgt eine Rückantwort mit der Prüfsumme des auf der LOGO! laufenden Schaltprogramms.
Die Ausgabe der Prüfsumme erfolgt 4-stellig mit hexadezimalen Ziffern.
Diese Funktion kann zur eindeutigen Identifizierung eines Schaltprogramms dienen (Ver-
sionskontrolle).
Bei Verwendung eines Betriebsstundenzählers wird die Checksumme bei erstmaliger
Aktivierung des „Reset-All“ (Ral)-Eingangs des Betriebsstundenzählers geändert. Danach
wird sie nicht mehr verändert. In diesem Falle muss die Checksumme des Schaltprogramms nochmals ausgelesen werden.
Die Abfrage der Checksumme an die LOGO! wird gegebenenfalls bis zu drei Mal durchgeführt. Erfolgt dann immer noch keine Antwort von der LOGO! wird anstelle der Checksummen- SMS eine SMS mit dem Text „NO SUCCESS“ versendet.
Die Angabe einer Rückruf-Nummer („CN:“) ist notwendig. Somit muss man zumindest
die Zeichenkette „CN:“ angeben. Wird eine andere Rückrufnummer gewünscht, so muss
nach der Zeichenkette „CN:“ noch ein Leerzeichen und die Rufnummer angegeben werden.
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INSYS GSM 4.3 LOGO! Funktionsbeschreibungen
5.3.7 Zusammenfassung der LOGO!-spezifischen SMS-Befehle
Aktualwertabfrage von bis zur 3 Funktionsblöcken anhand der im Schaltprogramm vergebenen Blocknummer
CHKSUM?
Abfrage der Checksumme des auf der LOGO! laufenden
Schaltprogramms
MONITOR?
Abfrage der aktuellen Werte des PA-Buffers in Form einer PA-SMS
STATUS?
STATUS=<logo-status>
Tabelle 4: LOGO!-spezifische SMS-Befehle
Abfrage des LOGO!- Betriebszustands
Ändern des LOGO!- Betriebszustands
Diese Befehle können auch mit einem führenden AT** eingegeben werden wie alle anderen Kommandos aus dem erweiterten Befehlssatz des INSYS GSM 4.3. Diese Befehle
können nicht nur per SMS gesendet werden, sondern auch per GSM-Datenverbindung.
Ein Wechsel in den Fernkonfigurationsmodus ist dazu nötig. In diesem Falle ist das Voranstellen von AT** erforderlich.
5.4 Überwachung des Betriebs der LOGO!
Das INSYS GSM 4.3 LOGO! ermöglicht eine Überwachung der angeschlossenen LOGO! auf
deren Betrieb. Bei einem Ausfall der LOGO! kann eine SMS verschickt werden.
Dazu muss diese Funktion aktiviert werden. Dies erfolgt mit dem Befehl:
AT**PLCFAILSMS=<x>, wobei <x>=1 die Funktion aktiviert und <x>=0 die Funktion
deaktiviert.
Der Zustand der Funktion kann abgefragt werden mit dem Befehl:
AT**PLCFAILSMS=?
Weiterhin ist eine Rufnummer anzugeben, an welche die SMS im Falle eines Ausfalls ge-
sendet werden soll. Dies erfolgt mit dem Befehl:
AT**PLCFAILDST=<Rufnummer>
Die konfigurierte Rufnummer kann abgefragt werden mit dem Befehl:
AT**PLCFAILDST=?
Die konfigurierte Rufnummer kann gelöscht werden mit dem Befehl:
AT**PLCFAILDST=
Zuletzt ist der Meldungstext anzugeben, welchen die SMS enthalten soll. Dies erfolgt mit
dem Befehl:
AT**PLCFAILMSG=<text>
Der konfigurierte Text kann abgefragt werden mit dem Befehl:
AT**PLCFAILMSG=?
Der konfigurierte Text kann gelöscht werden mit dem Befehl:
AT**PLCFAILMSG=
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Funktionsbeschreibungen INSYS GSM 4.3 LOGO!
5.5 Definition von Alias-Namen
Das INSYS GSM 4.3 LOGO! ermöglicht eine Zuordnung von Alias-Klartextnamen zu den
einzelnen überwachten Objekten der LOGO!. Die Objekte setzen sich aus den Bit- und
Analogwerten sowie den Aktualwerten zusammen.
Die Zuordnung eines Alias-Namens zu einem Objekt erfolgt mit dem Befehl:
AT**ALIAS<Nr>=<Name>, wobei gilt:
<Nr> - Nummer des Objekts, dem der Alias-Name zugeordnet werden soll
<Name> - Alias-Name, der dem jeweiligen Objekt zugeordnet werden soll
Die Alias-Namen dürfen bis zu 15 Zeichen lang sein. Dabei dürfen nur die Buchstaben AZ, sowie die Ziffern 0-9 verwendet werden. Groß- und Kleinschreibung wird ignoriert.
Wird ein Alias-Name doppelt definiert, so wird nur das erste Objekt mit diesem AliasNamen berücksichtigt.
Die Konfiguration der Alias-Namen kann abgefragt werden mit dem Befehl:
AT**ALIAS?
Einzelne Alias-Namen können gelöscht werden mit dem Befehl:
AT**ALIAS<Nr>=
Die komplette Liste der Alias-Namen kann gelöscht werden mit dem Befehl:
AT**ALIAS=
Eine Abfrage der Objekte, denen ein Alias-Name zugeordnet ist, erfolgt mit dem MONI-
TOR-Befehl:
MONITOR <ALIAS>,CN:[ Rückruf]
Die Angabe der Zeichenkette „CN:“ ist notwendig, um eine Rückmeldung zu erhalten.
Sollte die Antwort an eine andere Nummer als an die Absendernummer des MonitorBefehls gesendet werden, so ist zusätzlich noch ein Leerzeichen und die Rückrufnummer
nach der Zeichenkette „CN:“ anzugeben.
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INSYS GSM 4.3 LOGO! Funktionsbeschreibungen
5.6 Neue und erweiterte Historie-Einträge
Die Beschreibung der History-Funktionalität des INSYS GSM 4.3 LOGO! befindet sich im
mitgelieferten Handbuch des INSYS GSM 4.3. Durch die erweiterte Funktionalität des
INSYS GSM 4.3 LOGO! ergeben sich auch einige zusätzliche Einträge im History-Speicher.
5.6.1 Neue Historie-Einträge
Cause Detail Bedeutung
SYSTEM
PLC ERROR
PLC PERIODIC Vorgang “periodische PA-SMS” startet
Tabelle 6: Neue Historie-Einträge
5.6.2 Erweiterte Historie-Einträge
Cause Detail Bedeutung
ALARM START
Bei der Kommunikation mit der LOGO! wurde nach 3 Versuchen keine Antwort erhalten
Wird eine Störmeldung aufgrund der Überwachung von
Werten aktiv, so ist als nähere Beschreibung “PLC CHANGE” angegeben, an der Stelle, an der bei Alarmen über den
Alarmeingang die Zahl der Impulse und der Alarmeingang
angegeben sind.
Die folgende Abbildung zeigt die Konfiguration der benutzten Werte in den LOGO!spezifischen Einstellungen. Die benutzten Werte sind dann in einer PA-SMS enthalten.
Abbildung 20: Konfiguration der LOGO!-spezifischen Einstellungen
Die folgende Abbildung zeigt die Konfiguration der periodischen PA-SMS.
Abbildung 21: Konfiguration der periodischen PA-SMS
Am analogen Eingang AI3 (Erweiterungsmodul AM2 PT100) ist direkt ein PT100 Temperatursensor angeschlossen.
Die Berechnung der Grenzwerte erfolgt nach folgender Formel:
Grenze = (Temperatur/°C x 4) + 200
Für eine Obergrenze von +55°C ergibt sich demzufolge eine Obergrenze von 420.
Da die Überwachung nur auf eine Überschreitung einer Obergrenze stattfindet, reicht
für die Untergrenze der Wert 0 (entspricht – 50 °C).
Betrachtet man den entsprechenden Teil des Schaltplans (Schaltprogramm), so sieht
man, dass es zur reinen Überwachung von Eingängen nicht unbedingt notwendig ist,
Eingänge mit Schaltungsteilen zu verknüpfen. Es ist hier nur notwendig, den AI3 an einem Merker anzuschließen, da benutzte Eingänge nicht unbeschaltet sein dürfen.
Auf diese Weise ist es möglich, eine LOGO! nur zur Eingangserweiterung des INSYS GSM
4.3 LOGO! zu benutzen.
Die folgende Abbildung zeigt die Konfiguration des analogen Eingangs.
Abbildung 26: Konfiguration des analogen Eingangs
6.5 Abfrage von Aktualwerten
Abfrage des Störungszählers per SMS:
Folgende SMS sollte an das INSYS GSM 4.3 LOGO! gesendet werden:
BLOCK021?
Abfrage der Betriebsstundenzähler Abluft und Zuluft per SMS:
Folgende SMS sollte an das INSYS GSM 4.3 LOGO! gesendet werden:
BLOCK016,017?
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INSYS GSM 4.3 LOGO! Konformitätserklärung
7 Konformitätserklärung
Wir senden Ihnen auf Anfrage die Konformitätserklärung zu, sobald diese zur Verfügung
steht.
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Tabellen & Abbildungen INSYS GSM 4.3 LOGO!
8 Tabellen & Abbildungen
8.1 Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Auslesen der Aktualwerte .................................................................................................31
Tabelle 2: Mögliche Antworten einer Statusabfrage....................................................................31