Insys GSM 4.2 User guide [de]

INSYS GSM 4.2
Benutzerhandbuch
Dez-09
Copyright © Dezember 09 INSYS MICROELECTRONICS GmbH
Jede Vervielfältigung dieses Handbuchs ist nicht erlaubt. Alle Rechte an dieser Dokumen­tation und an den Geräten liegen bei INSYS MICROELECTRONICS GmbH Regensburg.
Warenzeichen und Firmenzeichen Die Verwendung eines hier nicht aufgeführten Waren- oder Firmenzeichens ist kein
Hinweis auf die freie Verwendbarkeit desselben.
MNP ist ein eingetragenes Warenzeichen von Microcom, Inc.
IBM PC, AT, XT sind Warenzeichen von International Business Machine Corporation.
INSYS® ist ein eingetragenes Warenzeichen der INSYS MICROELECTRONICS GmbH.
Windows™ ist ein Warenzeichen von Microsoft Corporation.
Linux ist ein eingetragenes Warenzeichen von Linus Torvalds.
Herausgeber: INSYS MICROELECTRONICS GmbH Waffnergasse 8 93047 Regensburg, Deutschland Telefon: +49 (0)941/56 00 61 Telefax: +49 (0)941/56 34 71 E-Mail: insys@insys-tec.de Internet: http://www.insys-tec.de
Stand: Dez-09 Artikelnummer: 31-22-03.094 Version: 1.1
Sprache: DE
Inhalt
1 Sicherheit............................................................................................................. 6
1.1 Bestimmungsgemäße Verwendung ..................................................................................6
1.2 Technische Grenzwerte ...................................................................................................... 7
1.3 Gewährleistungsbestimmungen ....................................................................................... 7
1.4 Schilder und Symbole......................................................................................................... 8
1.4.1 Symbole und Signalwörter ............................................................................................. 8
1.5 Pflichten des Betreibers...................................................................................................... 9
1.6 Qualifikation des Personals................................................................................................ 9
1.7 Sicherheitshinweise zum Transport................................................................................... 9
1.8 Sicherheitshinweise zur elektrischen Installation............................................................. 9
1.9 Grundlegende Sicherheitshinweise .................................................................................10
2 Lieferumfang..................................................................................................... 12
3 Allgemeines.......................................................................................................13
4 Funktionsübersicht............................................................................................14
5 Technische Daten ..............................................................................................17
5.1 Physikalische Merkmale...................................................................................................17
5.2 Technologische Merkmale ...............................................................................................18
6 Anzeigen- und Bedienelemente .......................................................................19
6.1 Bedeutung der Anzeigen.................................................................................................. 21
6.2 Funktion der Bedienelemente..........................................................................................22
7 Anschlüsse .........................................................................................................23
7.1 Anschlüsse Vorderseite ....................................................................................................23
7.2 Klemmanschlüsse Oberseite ............................................................................................24
7.3 Klemmanschlüsse Unterseite...........................................................................................25
7.4 Anschlussbelegung der seriellen Schnittstelle ................................................................26
7.5 Audioanschluss (nicht INSYS GSM 4.2 compact) .............................................................26
8 Symbole und Formatierungen dieser Anleitung ..............................................27
9 Montage ............................................................................................................28
10 Inbetriebnahme.................................................................................................32
11 Bedienprinzip ....................................................................................................34
11.1 Bedienung mit Terminalprogramm ................................................................................. 34
11.2 Bedienung per SMS .......................................................................................................... 35
11.3 Bedienung mit HSComm GSM .........................................................................................36
11.4 Oberfläche der Software HSComm GSM .........................................................................37
12 Funktionen ........................................................................................................43
12.1 PIN der SIM-Karte eingeben.............................................................................................43
12.2 SIM-Karte einlegen und entnehmen................................................................................44
4 Dez-09
Inhalt
12.3
Status der GSM-Einbuchung prüfen ................................................................................46
12.4 GSM-Signalqualität prüfen ..............................................................................................46
12.5 Serielle Schnittstelle konfigurieren .................................................................................47
12.6 Datenflusskontrolle (Handshake)....................................................................................48
12.6.1 Hardware-Datenflusskontrolle (RTS/CTS) ................................................................ 48
12.6.2 Software-Datenflusskontrolle (XON/XOFF) ............................................................. 49
12.7 Datum und Uhrzeit einstellen..........................................................................................49
12.8 Anwahlversuche für Meldungsversand einstellen..........................................................50
12.9 Periodisches Aus- und Einbuchen einstellen ...................................................................51
12.10 Datenverbindung herstellen oder annehmen .................................................................52
12.11 Sprachverbindung herstellen (nicht INSYS GSM 4.2 compact) .......................................54
12.12 Verwenden von Stern-Raute-Codes.................................................................................54
12.13 Leerlaufkennung mit Data Transmit Control ..................................................................55
12.14 Automatische Rufannahme ............................................................................................. 56
12.15 Selektive Rufannahme ..................................................................................................... 57
12.16 Security Callback einrichten............................................................................................. 58
12.17 Alarmeingänge .................................................................................................................61
12.18 Alarme konfigurieren.......................................................................................................62
12.19 Schaltausgänge ................................................................................................................64
12.20 Schalten / Abfragen der Ausgänge / Eingänge per DTMF aktivieren .............................66
12.21 Schalten der Ausgänge / Abfragen der Eingänge per DTMF ........................................... 68
12.22 INSYS GSM 4.2 fernkonfigurieren ....................................................................................69
12.23 SMS-Fernkonfiguration einrichten ..................................................................................72
12.24 Routinemeldung konfigurieren ....................................................................................... 73
12.25 Power-Up-SMS konfigurieren ..........................................................................................74
12.26 Manuelles Versenden der Meldungen ............................................................................. 75
12.27 Betrieb mit einer SPS ........................................................................................................75
12.28 Ereignisspeicher (Historie)................................................................................................ 76
12.29 Geräte-Reset .....................................................................................................................78
13 Wartung ............................................................................................................ 79
14 GSM - Service-Center Nummern .......................................................................81
15 Konformitätserklärung .....................................................................................82
16 Entsorgung ........................................................................................................84
16.1 Rücknahme der Altgeräte ................................................................................................84
17 Tabellen & Abbildungen ...................................................................................85
17.1 Tabellenverzeichnis..........................................................................................................85
17.2 Abbildungsverzeichnis .....................................................................................................85
18 Stichwortverzeichnis.........................................................................................86
Dez-09 5
Sicherheit INSYS GSM 4.2

1 Sicherheit

Der Abschnitt Sicherheit verschafft einen Überblick über die für den Betrieb des Produkts zu beachtenden Sicherheitshinweise.
Das Produkt ist nach den derzeit gültigen Regeln der Technik gebaut und betriebssicher. Es wurde geprüft und hat das Werk in sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand ver­lassen. Um diesen Zustand über die Betriebszeit zu erhalten, sind die Angaben der gel­tenden Publikationen und Zertifikate zu beachten und zu befolgen.
Die grundlegenden Sicherheitshinweise sind beim Betrieb des Produkts unbedingt ein­zuhalten. Über die grundlegenden Sicherheitshinweise hinaus sind in den einzelnen Ab­schnitten der Dokumentation die Beschreibungen von Vorgängen und Handlungsanwei­sungen mit konkreten Sicherheitshinweisen versehen.
Erst die Beachtung aller Sicherheitshinweise ermöglicht den optimalen Schutz des Per­sonals und der Umwelt vor Gefährdungen sowie den sicheren und störungsfreien Betrieb des Produkts.

1.1 Bestimmungsgemäße Verwendung

Das Produkt dient ausschließlich zu den aus der Funktionsübersicht hervorgehenden Einsatzzwecken. Zusätzlich darf das Gerät für die folgenden Zwecke eingesetzt werden:
Einsatz & Montage in einem industriellen Schaltschrank Übernahme von Schalt- sowie Datenübertragungsfunktionen in Maschi-
nen, die der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG entsprechen
Einsatz als Datenübertragungsgerät an einer speicherprogrammierbaren
Steuerung
Das Produkt darf nicht zu den folgenden Zwecken und unter diesen Bedingungen ver­wendet oder betrieben werden:
Steuerung oder Schaltung von Maschinen und Anlagen, die nicht der
Richtlinie 2006/42/EG entsprechen
Einsatz, Steuerung, Schaltung und Datenübertragung in Maschinen oder
Anlagen, die in explosionsfähigen Atmosphären betrieben werden
Steuerung, Schaltung und Datenübertragung von Maschinen, deren Funk-
tionen oder deren Funktionsausfall eine Gefahr für Leib und Leben darstel­len können
6
INSYS GSM 4.2 Sicherheit

1.2 Technische Grenzwerte

Das Produkt ist ausschließlich für die Verwendung innerhalb der in den Datenblättern angegebenen technischen Grenzwerte bestimmt.
Folgende Grenzwerte sind einzuhalten:
Die Umgebungstemperaturgrenzen dürfen nicht unter- bzw. überschritten
werden.
Der Versorgungsspannungsbereich darf nicht unter- bzw. überschritten
werden.
Die maximale Luftfeuchtigkeit darf nicht überschritten werden und Kon-
densatbildung muss vermieden werden.
Die maximale Schaltspannung und die maximale Schaltstrombelastung
darf nicht überschritten werden.
Die maximale Eingangsspannung und der maximale Eingangsstrom darf
nicht überschritten werden.

1.3 Gewährleistungsbestimmungen

Eine bestimmungsgemäße Verwendung, ein Nichtbeachten dieser Dokumentation, der Einsatz von nicht ausreichend qualifiziertem Personal sowie eigenmächtige Veränderun­gen schließen die Haftung des Herstellers für daraus resultierende Schäden aus. Die Ge­währleistung des Herstellers erlischt.
7
Sicherheit INSYS GSM 4.2

1.4 Schilder und Symbole

1.4.1 Symbole und Signalwörter

Gefahr!
Schwere gesundheitliche Schäden / Lebensgefahr
Eines dieser Symbole in Verbindung mit dem Signalwort Gefahr kennzeichnet eine unmittelbare drohende Gefahr. Bei Missach­tung sind Tod oder schwerste Verletzungen die Folge.
Warnung!
Personenschäden
Dieses Symbol in Verbindung mit dem Signalwort Warnung kennzeichnet eine möglicherweise gefährliche Situation. Bei Missachtung können Tod oder schwerste Verletzungen die Fol­ge sein.
Vorsicht!
Leichte Verletzungen und Sachschäden
Dieses Symbol in Verbindung mit dem Signalwort Vorsicht kennzeichnet eine möglicherweise gefährliche oder schädliche Situation. Bei Missachtung können leichte oder geringfügige Verletzungen die Folge sein oder das Produkt oder etwas in sei­ner Umgebung beschädigt werden.
Hinweis
Optimierung der Anwendung
Dieses Symbol in Verbindung mit dem Signalwort Hinweis kennzeichnet Anwendungstipps oder besonders nützliche In­formationen. Diese Informationen helfen bei Installation, Ein­richtung und Betrieb des Produkts zur Sicherstellung eines stö­rungsfreien Betriebs.
8
INSYS GSM 4.2 Sicherheit

1.5 Pflichten des Betreibers

Der Betreiber muss grundsätzlich die in seinem Land geltenden nationalen Vorschriften bezüglich Betrieb, Funktionsprüfung, Reparatur und Wartung von elektronischen Gerä­ten beachten.

1.6 Qualifikation des Personals

Die Installation, Inbetriebnahme und Wartung des Produkts darf nur durch ausgebildetes Fachpersonal erfolgen, das vom Anlagenbetreiber dazu autorisiert wurde. Das Fachper­sonal muss diese Dokumentation gelesen und verstanden haben und die Anweisungen befolgen.

1.7 Sicherheitshinweise zum Transport

Die folgenden Hinweise sind zu beachten:
Das Produkt während des Transports keiner Feuchtigkeit aussetzen. Pro-
dukt entsprechend verpacken.
Das Produkt so verpacken, dass es vor Erschütterungen beim Transport ge-
schützt ist, z.B. durch luftgepolsterte Verpackung.
Produkt vor Installation auf mögliche Beschädigungen überprüfen, die durch unsachge­mäßen Transport entstanden sind. Transportschäden müssen auf den Frachtpapieren festgehalten werden. Alle Schadensersatzansprüche unverzüglich und vor der Installati­on gegenüber dem Spediteur geltend machen.

1.8 Sicherheitshinweise zur elektrischen Installation

Der elektrische Anschluss darf nur von autorisiertem Fachpersonal gemäß den Elektro­plänen vorgenommen werden.
Die Hinweise zum elektrischen Anschluss in der Anleitung beachten, ansonsten kann die elektrische Schutzart beeinträchtigt werden.
Die sichere Trennung von berührungsgefährlichen Stromkreisen ist nur gewährleistet, wenn die angeschlossenen Geräte die Anforderungen der VDE 0106 T.101 (Grundanfor­derungen für sichere Trennung) erfüllen.
Für die sichere Trennung die Zuleitungen getrennt von berührungsgefährlichen Strom­kreisen führen oder zusätzlich isolieren.
9
Sicherheit INSYS GSM 4.2

1.9 Grundlegende Sicherheitshinweise

Vorsicht!
Nässe und Flüssigkeiten aus der Umgebung können ins Innere des Produkts gelangen!
Brandgefahr und Beschädigung des Produkts.
Vorsicht!
Das Produkt darf nicht in nassen oder feuchten Umgebungen oder direkt in der Nähe von Gewässern eingesetzt werden. In­stallieren Sie das Produkt an einem trockenen, vor Spritzwasser geschützten Ort. Schalten Sie die Spannung ab, bevor Sie Arbei­ten an einem Gerät durchführen, das mit Feuchtigkeit in Berüh­rung kam.
Kurzschlüsse und Beschädigung durch unsachgemäße Repara­turen und Öffnen von Wartungsbereichen!
Brandgefahr und Beschädigung des Produkts.
Nur Personen, deren Ausbildung oder Kenntnisstand dem Be­rufsbild des „Elektronikers für Betriebstechnik“ entspricht, dür­fen das Produkt öffnen und Reparaturarbeiten daran ausfüh­ren.
Vorsicht!
Überstrom in der Geräteversorgung! Brandgefahr und Beschädigung des Produkts durch Überstrom.
Sichern Sie das Produkt mit einer geeigneten Sicherung gegen Ströme höher als 1,6 A ab.
Vorsicht!
Überspannung und Spannungsspitzen aus dem Stromnetz! Brandgefahr und Beschädigung des Gerätes durch Überspan-
nung.
Installieren Sie einen geeigneten Überspannungsschutz.
10
INSYS GSM 4.2 Sicherheit
Vorsicht!
Beschädigung durch Chemikalien! Ketone und chlorierte Kohlenwasserstoffe lösen den Kunststoff
des Gehäuses und beschädigen die Oberfläche des Geräts.
Bringen Sie das Gerät auf keinen Fall mit Ketonen (z.B. Aceton) und chlorierten Kohlenwasserstoffen (z.B. Dichlormethan) in Berührung.
Vorsicht!
Abstand von Antennen zu Personen! Ein zu geringer Abstand von GSM-Antennen zu Personen kann
die Gesundheit beeinträchtigen.
Bitte beachten Sie, dass die GSM-Antenne während des Be­triebs mindestens 20 cm von Personen entfernt sein muss.
Hinweis
Einschränkungen im Gültigkeitsbereich der FCC! Möglicher Verlust der FCC-Zulassung.
Beachten Sie, dass im Gültigkeitsbereich der FCC bei Verwen­dung von Antennen mit einem Gewinn von mehr als 8,41 dBi (GSM 1900 MHz) bzw. 2,98 dBi (GSM 850 MHz) als auch bei der Konstruktion von Geräten, die neben GSM/GPRS noch weitere Funkverfahren benutzen (z.B. WLAN oder ISM-Funk) noch wei­tere Zulassungen für das Endgerät erforderlich sind.
Für weitere Zulassungsanforderungen in Ländern außerhalb der EU stehen wir Ihnen gerne beratend zur Seite.
11
Lieferumfang INSYS GSM 4.2

2 Lieferumfang

Der Lieferumfang für das INSYS GSM 4.2 umfasst die im Folgenden aufgeführten Zube­hörteile. Bitte kontrollieren Sie, ob alle angegebenen Zubehörteile in Ihrem Karton ent­halten sind. Sollte ein Teil fehlen oder beschädigt sein, so wenden Sie sich bitte an Ihren Distributor.
INSYS GSM 4.2 Kabel:
1 serielles Kabel mit 9-poligem D-Sub-Stecker zum Anschluss an den PC
1 Benutzerhandbuch
Optionales Zubehör
CD-ROM GSM-Antenne
Außenwandantenne, Magnetfußantenne oder Patch-Antenne
Konfigurationssoftware HSComm AT-Befehlsreferenz
12
INSYS GSM 4.2 Allgemeines

3 Allgemeines

Das INSYS GSM 4.2 ist in zwei Bauformen erhältlich. Diese sind
INSYS GSM 4.2 INSYS GSM 4.2 compact
Das INSYS GSM 4.2 compact unterschiedet sich durch eine kompakte Bauform für Unter­putz-Verteiler und die fehlende Audio-Schnittstelle vom INSYS GSM 4.2. Im weiteren Ver­lauf dieses Handbuchs werden beide Bauformen mit INSYS GSM 4.2 bezeichnet. Sollte sich das INSYS GSM 4.2 compact vom INSYS GSM 4.2 unterscheiden, so wird dies in den entsprechenden Passagen gesondert erwähnt.
13
Funktionsübersicht INSYS GSM 4.2

4 Funktionsübersicht

Das INSYS GSM 4.2 bieten Ihnen die folgenden Funktionen:
Datenpufferung bei serieller Übertragung Das INSYS GSM 4.2 verfügt über schnelle Sende- und Empfangszwischen-
speicher, um das Modem an die Datenverarbeitungsgeschwindigkeit der Applikation anzupassen.
Hardware- und Softwaredatenflusskontrolle Das INSYS GSM 4.2 kann der Applikation über die Steuerleitungen der se-
riellen Schnittstelle mitteilen, den Datenfluss zu unterbrechen, wenn die Puffer des INSYS GSM 4.2 einen gewissen Füllstand überschreiten. Ebenso kann eine Applikation über eine Steuerleitung das INSYS GSM 4.2 veran­lassen, den Datenfluss zu unterbrechen. Alternativ kann das INSYS GSM
4.2 den Datenfluss über XON/XOFF Zeichen im Datenstrom kontrollieren.
Selektive Rufannahme Das INSYS GSM 4.2 kann so eingestellt werden, dass es ausschließlich An-
rufe von zuvor eingespeicherten Rufnummern annimmt.
Konfiguration per SMS Viele Funktionen des INSYS GSM 4.2 können per SMS konfiguriert werden.
Das ermöglicht eine Konfiguration des INSYS GSM 4.2 ohne PC und Mo­demverbindung.
Komfortable Konfiguration der SMS-Empfänger Für jede Alarmnachricht, die das INSYS GSM 4.2 versendet, können über
eine Matrix bis zu 10 Empfängernummern zugeordnet werden. Das er­möglicht die Abbildung eines Alarmplanes und die zielgenaue Benachrich­tigung von Servicepersonal
Voice-Funktionalität (nicht INSYS GSM 4.2 compact) Mit der Voice-Funktionalität können Sie mit Hilfe eines angesteckten Tele-
fonhörers Sprachverbindungen zu anderen Telefonen aufbauen. Das er­möglicht einfache Kommunikation mit dem Servicepersonal vor Ort.
Automatische Rufannahme für Sprachverbindungen Mit dem INSYS GSM 4.2 können Sprachanrufe automatisch angenommen
werden. Das ermöglicht einen automatischen Sprachverbindungsaufbau, z.B. zu Notruf- oder Überwachungszwecken.
Firmware-Update aus der Ferne Die Firmware des INSYS GSM 4.2 kann aus der Ferne aktualisiert werden.
Dabei bleiben die betriebswichtigen Einstellungen wie die SIM-PIN erhal­ten.
14
INSYS GSM 4.2 Funktionsübersicht
Fernkonfiguration Das INSYS GSM 4.2 kann aus der Ferne mit Hilfe eines gewöhnlichen Mo-
dems und einem Terminalprogramm konfiguriert werden.
Versenden vom Meldungen via Datenverbindung, SMS oder FAX Das INSYS GSM 4.2 kann bis zu 10 zuvor eingegebene Meldungen an je-
weils definierte Empfänger durch einen AT-Befehl versenden. Der Versand kann auch durch Schalten der Alarmeingänge ausgelöst werden. Es sind verschiedene Übertragungswege möglich, z.B. Fax und SMS.
Impulseingang zum Absetzen von bis zu 10 SMS-Meldungen Über die Anzahl der Impulse an jedem Alarmeingang kann die SMS für ei-
nen zuvor bestimmten Empfänger ausgelöst werden.
Zustand der Ein- und Ausgänge per DTMF und SMS abfragbar Der Zustand der Ein- und Ausgänge kann aus der Ferne mit Hilfe von
DTMF-Ziffern, die von einem herkömmlichen Telefon gesendet werden, oder über eine SMS mit einem AT-Befehl abgefragt werden. Das INSYS GSM 4.2 antwortet und gibt den Status der Ein- und Ausgänge über Signaltöne bzw. eine SMS zurück.
Fernschalten der Ausgänge per DTMF und SMS Die Schaltsausgänge am INSYS GSM 4.2 können aus der Ferne mit Hilfe
von DTMF-Ziffern, die von einem herkömmlichen Telefon gesendet wer­den, gesetzt werden. Weiterhin kann der Ausgang über einen per SMS empfangenen AT-Befehl umgeschaltet werden.
Schaltausgänge und Alarmeingänge zum SMS-Versand sowie zum Aufbau
einer Alarmdatenverbindung
Das INSYS GSM 4.2 verfügt über zwei Schaltausgänge, die zum Schalten
weiterer Funktionen in einer Applikation genutzt werden können. Das IN­SYS GSM 4.2 besitzt ebenfalls digitale Schalteingänge, die zum Aufbau von Verbindungen oder zum Versand von Meldungen via SMS und FAX genutzt werden können.
Schalten des Ausgangs durch Ereignisse wie Pegelabfall am Alarmeingang,
GSM-Netzausfall, eingehenden Anruf oder durch Einschalten des Geräts
Das INSYS GSM 4.2 kann bei Ereignissen wie Ausfall des GSM-
Netzempfangs, einem Anruf, beim Einschalten des Gerätes oder bei einer Masseverbindung des Alarmeingangs den Zustand eines Schaltausgangs verändern. Dadurch kann Ihre Anwendung auf diese Ereignisse reagieren.
Puls-Ausgabe über Schaltausgänge Die Schaltausgänge können sequentiell geöffnet und geschlossen werden.
So können auf den Ausgängen des INSYS GSM 4.2 sogenannte „Zählimpul­se“ ausgegeben werden. Das INSYS GSM 4.2 kann an jedem Ausgang bis zu zehn Impulse ausgeben.
15
Funktionsübersicht INSYS GSM 4.2
Zugriffsschutz Das INSYS GSM 4.2 kann vor dem unberechtigten Zugriff über eine Tele-
fonverbindung geschützt werden. Eine eingehende Verbindung muss erst durch ein Passwort frei geschaltet werden. Mit dem Security Callback ruft das INSYS GSM 4.2 bei Anruf eine zuvor bestimmte Rufnummer zurück.
Leerlauferkennung mit Data Transmit Control Data Transmit Control ermöglicht dem INSYS GSM 4.2 die Verbindung zu
trennen, wenn in einem definierten Zeitraum keine Daten übertragen werden. So können unnötige Kosten vermieden werden.
Integrierte Echtzeituhr Die integrierte Echtzeituhr können Sie verwenden, um zeitgesteuerte Rou-
tinemeldungen zu versenden. Weiterhin ermöglicht die Echtzeituhr ein re­gelmäßiges Ein- und Ausbuchen aus dem GSM-Netz.
Ereignisspeicher (Historie-Funktion) Alle aufgetretenen Ereignisse werden in einer Historie mit einer Kapazität
von maximal 200 Einträgen aufgezeichnet.
16
INSYS GSM 4.2 Technische Daten

5 Technische Daten

5.1 Physikalische Merkmale

Vorsicht!
Überspannung und Spannungsspitzen aus dem Stromnetz! Brandgefahr und Beschädigung des Gerätes durch Überspan-
nung.
Die angegebenen Daten wurden bei nominaler Eingangsspannung, unter Volllast und einer Umgebungstemperatur von 25 °C gemessen. Die Grenzwerttoleranzen unterliegen den üblichen Schwankungen.
Installieren Sie einen geeigneten Überspannungsschutz.
17
Technische Daten INSYS GSM 4.2
Physikalische Eigenschaft Wert
Betriebsspannung minimal 10 V DC
maximal 60 V DC
Leistungsaufnahme Ruhe 2 W
Leistungsaufnahme Verbindung 2,5 W
Maximale Leistungsaufnahme (während
10 W
577 µs andauerndem GSM-Transmit-
Burst)
Pegel Eingänge HIGH-Pegel = 4-12 V
LOW-Pegel = 0-1 V
Stromaufnahme eines aktiven Eingangs
Typisch 0,5 mA
gegen GND (intern 5 V)
Schaltausgang, max. Schaltspannung 30 V (DC) / 42 V (AC)
Schaltausgang, max. Strombelastung 1 A (DC) / 0,5 A (AC)
Minimale Betriebsspannung SIM-Karte 3 V
Abgestrahlte Leistung: EGSM 900: Class 4 GSM 1800: Class 1 EGSM 900: Class E2 GSM 1800: Class E2
2 W 1 W 0,5 W 0,5 W
Gewicht 270 g (INSYS GSM 4.2)
218 g (INSYS GSM 4.2 compact)
Abmessungen (Breite x Tiefe x Höhe) 55 x 110 x 75 mm (INSYS GSM 4.2)
82 x 58 x 84 mm (INSYS GSM 4.2 compact)
Temperaturbereich 0 °C – 55 °C (INSYS GSM 4.2)
-20 °C – 55 °C (INSYS GSM 4.2 compact)
Maximale zulässige Luftfeuchtigkeit 95% nicht kondensierend
Schutzklasse Gehäuse IP40, Schraubklemmen IP20
Tabelle 1: Physikalische Eigenschaften

5.2 Technologische Merkmale

Technologische Eigenschaft Beschreibung
Schutzklasse Gehäuse IP40
Klemmen IP20
Datenformate der seriellen Schnittstelle 7E1,7O1, 7N2, 8N1, 8E1, 8O1, 8N2,
Unterstützte GSM-Audioenkodierung HR,FR,EFR
Fax-Klasse Fax Class 1/2
Modulationsarten V.22bis, V.32, V.34,V.23, V.110
Tabelle 2: Technologische Eigenschaften
18
INSYS GSM 4.2 Anzeigen- und Bedienelemente

6 Anzeigen- und Bedienelemente

Abbildung 1: Bedienelemente/Anzeigen (INSYS GSM 4.2)
Abbildung 2: Bedienelemente/Anzeigen (INSYS GSM 4.2 compact)
19
Anzeigen- und Bedienelemente INSYS GSM 4.2
Position Bezeichnung
1 Power-LED 2 Status-LED 3 Connect-LED / DCD-LED (INSYS GSM 4.2 compact) 4 RX/TX-LED 5 Signal-LED 6 SIM-Kartenhalter 7 SIM-Kartenhalter-Auswurftaste 8 Reset-Taster
Tabelle 3: Beschreibung der LEDs auf der Gerätevorderseite
20
INSYS GSM 4.2 Anzeigen- und Bedienelemente

6.1 Bedeutung der Anzeigen

Bezeichnung Anzeige Bedeutung
Power-LED LED an Versorgungsspannung vor-
handen
LED aus Keine Versorgungsspan-
nung
Status-LED LED an INSYS GSM 4.2 im Mobil-
funknetz eingebucht. LED blinkt Datenverbindung besteht LED blinkt schnell Initialisierung, SMS-
Versand, Alarmbearbei-
tung LED aus INSYS GSM 4.2 nicht im
Mobilfunknetz eingebucht. Connect-LED /
DCD-LED (INSYS GSM 4.2
LED an Verbindung zur Gegenstel-
le aufgebaut compact)
LED aus Keine Verbindung zur Ge-
genstelle RX/TX-LED LED an INSYS GSM 4.2 überträgt
Daten über die serielle
Schnittstelle LED aus Keine Daten werden über
die serielle Schnittstelle
übertragen. Signal-LED LED an GSM-Empfang optimal LED blinkt Blinkfrequenz zeigt die
Qualität des GSM-Empfang
an (siehe Tabelle 5). LED aus Kein GSM-Empfang
Tabelle 4: Bedeutung der LED-Anzeigen
Blinktakt LED Signal Wertigkeit Qualität des Signals
Dauernd an 25 .. 31 Optimal 16,7 Hz (sehr schnell) 23 .. 24 Sehr gut 7,1 Hz 21 .. 22 3,8 Hz 19 .. 20 Gut 2,6 Hz (langsam) 17 .. 18 Schlecht aus <17 oder 99 (nicht feststell-
Ungenügend
bar)
Tabelle 5: Blinkcode der Signal-LED
21
Anzeigen- und Bedienelemente INSYS GSM 4.2

6.2 Funktion der Bedienelemente

Bezeichnung Bedienung Bedeutung
Reset-Taster Mindestens 1 Sekunde lang
drücken.
Setzt das INSYS GSM 4.2 zu­rück und startet es neu.
Mindestens 25 Sekunden
lang drücken (wenn die LEDs Connect bzw. DCD und Sta­tus abwechselnd blinken, können Sie den Taster los­lassen).
SIM-Kartenhalter Mit Hilfe der SIM-
Kartenhalter-Auswurftaste den Kartenhalter heraus­schieben, dann den Karten­halter entnehmen. Beim Einsetzen auf die richtige Orientierung von Halter und SIM-Karte achten. Kontakte der SIM zeigen im Halter nach oben, Beim Einsetzen des Halters mit müssen die Kontakte der SIM zur linken Geräteseite zeigen.
SIM-Kartenhalter­Auswurftaste
Mit einem dünnen Gegens­tand die Kartenhalter­Auswurftaste drücken.
Setzt das INSYS GSM 4.2 auf Werkseinstellungen zurück und startet es neu.
Nimmt die SIM-Karte auf.
Schiebt den SIM­Kartenhalter aus dem Ge­häuse.
Tabelle 6: Funktionsbeschreibung und Bedeutung der Bedienelemente
22
INSYS GSM 4.2 Anschlüsse

7 Anschlüsse

7.1 Anschlüsse Vorderseite

Abbildung 3: Anschlüsse auf der Gerätevorderseite (INSYS GSM 4.2)
Abbildung 4: Anschlüsse auf der Gerätevorderseite (INSYS GSM 4.2 compact)
Position Bezeichnung
1 Audioanschluss (Audio-Buchse, nicht INSYS GSM 4.2 compact) 2 FME-Antennenanschluss 3 Serielle Schnittstelle (RS232-Buchse)
Tabelle 7: Anschlüsse auf der Gerätevorderseite
23
Anschlüsse INSYS GSM 4.2

7.2 Klemmanschlüsse Oberseite

1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
GND
X1
10...60 VDC GND
GND
Reset
GND
Input 1
Input 2
GND
supply
Power
10..60 VDC GND GND
Reset
Ext.
IN 1
IN 2
RESET
GND
Input 1 Input 2
GND
Ant.
INSYS GSM 4.2 INSYS GSM 4.2 compact
Abbildung 5: Anschlüsse auf der Geräteoberseite
Klemme Bezeichnung Beschreibung
1 GND Ground (Masse, nicht INSYS GSM 4.2 compact) 2 X1 Reserviert (nicht INSYS GSM 4.2 compact) 3
10 ... 60 VDC Spannungsversorgung 10 V – 60 V DC 4 GND Ground (Masse) 5 GND Ground (Masse) 6 Reset Reseteingang 7 GND Ground (Masse) 8 Input 1 Alarmeingang 1 9 Input 2 Alarmeingang 2 10 GND Ground (Masse)
Tabelle 8: Anschlüsse auf der Geräteoberseite
24
INSYS GSM 4.2 Anschlüsse

7.3 Klemmanschlüsse Unterseite

OUT 1-NC
11
12
13
14
15
16
17
11
OUT 1
12
OUT 1-NO
13
OUT 2-NC
14
OUT 2
15
OUT 2-NO
16
17
OUT1-NC
OUT1
OUT1-NO
OUT2-NC
OUT2
OUT2-NO
18
19
20
18
19
20
INSYS GSM 4.2 INSYS GSM 4.2 compact
Abbildung 6: Anschlüsse auf der Geräteunterseite
Klemme Bezeichnung Beschreibung
11 OUT 1-NC Ausgang 1 Ruhekontakt 12 OUT 1 Ausgang 1 13
14 OUT 2-NC Ausgang 2 Ruhekontakt 15 OUT 2 Ausgang 2 16 OUT 2-NO Ausgang 2 Arbeitskontakt
Tabelle 9: Anschlüsse auf der Geräteunterseite
OUT 1-NO Ausgang 1 Arbeitskontakt
25
Anschlüsse INSYS GSM 4.2

7.4 Anschlussbelegung der seriellen Schnittstelle

Abbildung 7: 9-polige D-Sub-Buchse am Gerät
Pin Belegung Beschreibung
1 DCD Data Carrier Detect 2 RXD Receive Data 3
4 DTR Data Terminal Ready 5 GND Ground 6 DSR Data Set Ready 7 RTS Request To Send 8 CTS Clear To Send 9 RI Ring Indication
Tabelle 10: Pin-Belegung der D-Sub-Buchse
TXD Transmit Data

7.5 Audioanschluss (nicht INSYS GSM 4.2 compact)

Pin Belegung Beschreibung
1 Mikrofon - 2 Lautsprecher - 3
4 Mikrofon +
Tabelle 11: Belegung der Western-Buchse
Lautsprecher +
26
INSYS GSM 4.2 Symbole und Formatierungen dieser Anleitung

8 Symbole und Formatierungen dieser Anleitung

Im Folgenden werden die Festlegungen, Formatierungen und Symbole erklärt, die in die­sem Handbuch verwendet werden. Die unterschiedlichen Symbole sollen Ihnen das Le­sen und Auffinden der für Sie wichtigen Information erleichtern. Der folgende Text ent­spricht in seiner Struktur den Handlungsanweisungen dieses Handbuchs.
Fett gedruckt: Das Handlungsziel. Hier erfahren Sie, was Sie mit den folgenden
Schritten erreichen
Nach der Nennung des Handlungsziels wird detaillierter erklärt, was mit
der Handlungsanweisung erreicht werden soll. So können Sie entscheiden, ob der Abschnitt überhaupt für Sie relevant ist.
Vorbedingungen, die erfüllt sein müssen, damit die nachfolgenden Schritte
sinnvoll abgearbeitet werden können, sind mit einem Pfeil gekennzeichnet. Hier erfahren Sie zum Beispiel, welche Software oder welches Zubehör Sie benötigen.
1. Ein einzelner Handlungsschritt: Dieser sagt Ihnen, was Sie an dieser Stelle tun
müssen. Zur besseren Orientierung sind die Schritte nummeriert.
Ein Ergebnis, das Sie nach Ausführen eines Schrittes bekommen, ist mit ei-
nem Häkchen gekennzeichnet. Hier können Sie kontrollieren, ob die zuvor gemachten Schritte erfolgreich waren.
Zusätzliche Informationen, die an dieser Stelle Ihre Beachtung finden soll-
ten, sind mit einem eingekreisten „i“ gekennzeichnet. Hier werden Sie auf mögliche Fehlerquellen und deren Vermeidung hingewiesen.
Alternative Ergebnisse und Handlungsschritte sind mit einem Pfeil gekenn-
zeichnet. Hier erfahren Sie, wie Sie auf einem anderen Weg zum gleichen Er­gebnis kommen, oder was Sie tun können, falls Sie an dieser Stelle nicht das erwartete Ergebnis bekommen haben.
27
Loading...
+ 61 hidden pages