HOMEMATIC IP HMIP DRA User guide

Anwenderhandbuch
Juni 2022
Smartes Wohnen, das begeistert.
2015 eQ-3 AG Maiburger Straße 29 26789 Leer
www.eQ-3.de
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V19.2 (06/2022)
2
Inhaltsverzeichnis
1 Aktuelles.......................................................................6
2 Einleitung ..................................................................... 7
2.1 Was ist ein Smart Home?................................................ 7
2.2 Die eQ-3-Unternehmensgruppe .................................. 8
3 Übersicht Homematic IP ......................................... 9
3.1 Anwendungsbereiche ................................................... 12
3.2 Warum Homematic IP die erste Wahl ist ................. 14
3.3 Bestandteile des Homematic IP Systems ................ 15
3.3.1 Homematic IP Geräte ........................................................... 15
3.3.2 Homematic IP Cloud ............................................................. 15
3.3.3 Homematic IP Smartphone-App ....................................... 15
3.4 Funktionsweise Homematic IP ................................... 16
4 Haussteuerung per Funk- und
Wired-Technologie ................................................. 17
4.1 Smart-Home-Technologien im Vergleich ............... 17
4.1.1 Funktechnik ...............................................................................17
4.1.2 Kabelgebundene Bus-Technik ............................................ 18
4.2 Homematic IP Advanced Routing ............................ 20
4.2.1 Homematic IP Funk und Wired in einer Installation .....20
4.2.2 Einsatz mehrerer Access Points / Gerätelimits .............. 21
4.2.3 Besonderheiten beim Betrieb von Funk- und
Wired-Produkten in einer Installation ................................22
4.3 Funkreichweite ................................................................23
4.4 Reichweitenverlängerung ............................................23
4.4.3.1 Reichweitenverlängerung über einen zusätzlichen
Access Point .................................................................................... 24
4.4.3.2 Reichweitenverlängerung mit Homematic IP
Schaltsteckdosen bzw. Schalt-Mess-Steckdosen ................ 25
5 Inbetriebnahme des Homematic IP Systems ... 27
5.1 Erste Schritte.....................................................................27
5.1.1 Systemvoraussetzungen ....................................................... 27
5.1.2 Kostenlose App downloaden ..............................................28
5.1.3 Access Point einrichten ........................................................28
5.1.4 Access Point am Server registrieren ..................................29
5.1.5 Neues Smartphone hinzufügen .........................................30
5.1.6 Smartphone aus Installation löschen ................................30
5.2 System- und LED-Blinkverhalten ................................ 31
5.3 Homematic IP App .........................................................32
5.3.1 Homescreen ............................................................................32
5.3.1.1 Kachelansicht .................................................................................. 32
5.3.1.2 Listenansicht .................................................................................... 33
5.3.2 Raummenü ...............................................................................34
5.3.2.1 Home-Favoriten individuell festlegen ...................................... 34
5.3.2.2 Raum-Icon ändern......................................................................... 35
5.3.2.3 Raum umbenennen ...................................................................... 35
5.3.2.4 Standardansicht .............................................................................. 35
5.3.2.5 Raum löschen ................................................................................. 35
5.3.3 Weitere Einstellmöglichkeiten im Homescreen ............36
5.3.3.1 Symbolübersicht.............................................................................38
5.3.4 Einrichtungsbildschirm .......................................................... 39
5.3.4.1 Geräte anlernen ..............................................................................40
5.3.4.2 Ort- und Wetterinformationen .................................................. 42
5.3.4.3 System-PIN festlegen .................................................................... 44
6 Allgemeine Konfiguration des Systems .............45
6.1 Hauptmenü .......................................................................45
6.1.1 Geräteübersicht .......................................................................46
6.1.1.1 Multikanal-Ansicht ...........................................................................47
6.1.1.2 Konfiguration von Einzeltasten und Tastenpaaren ...............49
6.1.1.3 Geräte umbenennen und löschen ........................................... 50
6.1.1.4 Austauschen des Access Points .................................................51
6.1.2 Geräteupdates .........................................................................52
6.1.2.1 Background Update ...................................................................... 52
6.1.2.2 Live Update ...................................................................................... 54
6.1.3 Allgemeine Einstellungen ..................................................... 55
6.1.4 WLAN-Daten für den WLAN Access Point ändern .......55
6.1.5 Info und Hilfe ...........................................................................56
6.1.5.1 Installationsbericht zu Ihrem Homematic IP System ...........57
6.1.6 Multi Home-Verwaltung .......................................................58
6.1.7 Ereignisprotokoll .....................................................................59
6.2 Werkseinstellungen des Access Points
wiederherstellen ............................................................. 60
6.2.1 Zurücksetzen des Access Points ....................................... 60
6.2.2 Zurücksetzen und Löschen der gesamten
Installation ................................................................................. 61
6.2.3 Löschen eines Access Points aus der Installation ......... 61
7 Raumklimalösung ....................................................62
7.1 Installationshinweise ......................................................63
7.2 Raumklimalösung auf Raumebene konfigurieren 67
7.2.1 Betriebsmodi ............................................................................67
7.2.1.1 Automatikbetrieb über Heizprofile .............................................67
7.2.1.2 Manueller Betrieb ........................................................................... 68
7.2.1.3 Partymodus ......................................................................................68
7.2.1.4 Urlaubsmodus ................................................................................. 69
7.2.2 Raum-Menü ..............................................................................70
7.2.2.1 Messung des Stromverbrauchs .................................................. 71
7.3 Systemweite Einstellungen für die
Raumklimalösung ........................................................... 73
7.3.1 Heiz- bzw. Kühlprofile ...........................................................73
7.3.1.1 Das Standardprofil ...........................................................................73
7.3.1.2 Heizprofile anpassen ......................................................................74
7.3.2 Raumklimakonfiguration....................................................... 77
7.3.2.1 Ecobetrieb konfigurieren ..............................................................77
7.3.2.2 Optimum-Start-/Stopp-Funktion ............................................... 78
7.3.2.3 Luftfeuchtewarnung .......................................................................79
7.3.2.4 Flüsterbetrieb für Heizkörperthermostate ...............................79
7.3.2.5 Heizungsausfallwarnung .............................................................. 80
7.3.2.6 Raumkonfiguration .........................................................................81
7.3.3 Sommerpause für die Heizungssteuerung .....................83
7.4 Heizanlagensteuerung und Warmwasserauf-
bereitung mit HmIP-MIOB / HmIP-WHS2 .............. 84
7.5 Fußbodenheizungssteuerung .................................... 84
7.5.1 Möglichkeiten zur Steuerung der Fußbodenheizung ..85
7.5.2 Einrichtung und Konfiguration über Wandthermostate
(Stand-alone-Variante ohne Access Point) ......................86
7.5.2.1 Anlernen............................................................................................ 86
7.5.2.2 Einsatz von mehreren Fußbodenheizungscontroller .......... 86
7.5.2.3 Verbindungstest .............................................................................. 87
7.5.2.4 Konfiguration über den Wandthermostaten .......................... 87
7.5.3 Einrichtung und Konfiguration über die
Homematic IP App .................................................................88
7.5.3.1 Einstellungsmöglichkeiten für
Fußbodenheizungscontroller .....................................................88
7.6 Raumluftüberwachung ................................................. 91
7.6.1 Schalten des Deckenlichts ................................................... 91
7.6.2 Alarm bei hoher CO2-Belastung ........................................ 92
8 Sicherheitslösung ....................................................93
8.1 Nutzen ............................................................................... 94
8.2 Installationshinweise ..................................................... 94
8.2.1 Homematic IP Wassersensor (HmIP-SWD)
konfigurieren ............................................................................98
8.3 Alarmmeldungen in der App ...................................... 99
8.4 Alarmierung über Homematic IP Geräte .............. 100
8.5 Alarm-Modus aktivieren ..............................................101
8.5.1 Sicherheitsinformationen im Menüpunkt
„Sicherheit“ ..............................................................................102
8.6 Sicherheitslösung konfigurieren ...............................103
8.6.1 Alarmkonfiguration ...............................................................105
8.6.2 Hüllschutz ...............................................................................109
III
9 Beschattung ............................................................ 110
9.1 Nutzen ...............................................................................111
9.2 Installationshinweise .....................................................111
9.3 Rollladen- und Jalousieaktoren in Betrieb
nehmen ........................................................................... 113
9.3.1 Kalibrierfahrt .............................................................................113
9.3.1.1 Automatische Kalibrierfahrt (für HmIP-BROLL und
HmIP-BBL) ....................................................................................... 113
9.3.1.2 Manuelle Kalibrierfahrt .................................................................114
9.3.2 Geräteeinstellungen ............................................................. 116
9.4 Beschattungsgruppen ..................................................117
9.4.2.1 Beschattungsgruppen erstellen ................................................ 117
9.4.2.2 Manuelle Steuerung von Beschattungselementen in
Gruppen ...........................................................................................118
9.5 Beschattungsprofile .....................................................119
9.5.1 Zeitprofil erstellen ................................................................. 119
9.6 Beschattungskonfiguration ........................................ 121
9.6.1 Aussperrschutz ...................................................................... 122
9.6.2 Sturmschutz ........................................................................... 123
9.6.3 Wärmeschutz ......................................................................... 124
9.6.4 Fluchtfunktion ........................................................................126
9.6.5 Regenschutz .......................................................................... 126
10 Licht .......................................................................... 127
10.1 Installationshinweise .................................................... 127
10.2 Lichtlösung konfigurieren ...........................................128
10.2.1 Schaltgruppen ........................................................................128
10.2.1.1 Schaltgruppen erstellen ............................................................. 128
10.2.1.2 Schaltgruppen umbenennen oder löschen .........................130
10.2.1.3 Dimmwert auswählen ................................................................130
10.2.1.4 Einschaltdauer festlegen ............................................................ 130
10.2.2 Schaltprofil/Zeitprofil erstellen ...........................................131
10.2.2.1 Besonderheiten bei der Schaltung durch
Bewegungs-/Präsenzmelder .....................................................133
10.2.3 Ein/Aus-Steuerung von Gruppen im Homescreen ....133
10.2.4 Ein/Aus-Steuerung im Menüpunkt „Licht“ .....................134
10.2.5 Konfigurationsmöglichkeiten für Bewegungs-
und Präsenzmelder .............................................................. 135
10.2.5.1 Helligkeitsfilter ................................................................................135
10.2.6 Minimales Sendeintervall für die
Bewegungserkennung ........................................................136
10.2.6.1 Erkannte Bewegung puern ..................................................... 136
10.2.7 Lichtkonfiguration .................................................................136
10.2.7.1 Alarm-Licht ..................................................................................... 136
10.2.7.2 Panik-Licht ....................................................................................... 137
10.2.7.3 Coming-Home-Licht .................................................................. 138
11 Zutritt ........................................................................139
11.1 Installationshinweise ................................................... 140
11.2 Anlernen/Inbetriebnahme in der App ..................... 141
11.2.1 Anlernen eines Türöners .................................................. 141
11.2.1.1 Zahlencodes für Benutzerkanäle vergeben ......................... 142
11.2.1.2 Fehleingaben und permanente Sperre .................................. 143
11.2.2 Schließrichtung und Schließzeitpunkte des
Türschlossantriebs ................................................................ 144
11.2.2.1 Zutrittsberechtigungen ............................................................... 145
11.2.2.2 Zeitprofile ........................................................................................ 145
11.2.3 Anlernen und Verknüpfen der
Schlüsselbundfernbedienung ........................................... 147
11.3 Konfiguration für zutrittsberechtigte Geräte .........148
11.4 Geräteeinstellungen Türschlossantrieb ..................149
11.5 Einrichtung Homescreen ........................................... 151
11.6 PIN-Schutz und Biometrie .........................................152
11.7 Türschlossantrieb in der Automatisierung ............. 153
11.8 Steuerung von Garagentorantrieben ...................... 154
11.8.1 Steuerung des Garagentors über Module für
Hörmann- bzw. Novoferm-Antriebe ...............................154
11.8.2 Steuerung des Garagentors über den
Homematic IP Garagentortaster ...................................... 155
11.8.3 Garagentorgruppen .............................................................156
12 Gruppen, Zeitprofile und Automatisierung .....158
12.1 Verknüpfungen / Gruppen ......................................... 158
12.2 Zeitprofile.........................................................................159
12.3 Automatisierungen .......................................................159
12.3.1 Automatisierungen aktivieren bzw. deaktivieren ......... 159
12.3.2 Anwendungsbeispiel: Nachtlicht bei einsetzender
Dunkelheit ...............................................................................160
12.3.3 Anwendungsbeispiel: Signalisierung Bad besetzt/
Bad frei .....................................................................................162
12.3.4 Anwendungsbeispiel: Push-Mitteilung bei oenem
Fenster versenden ................................................................164
13 Sprachsteuerung und Zusatzdienste ................165
13.1 Komfortable Sprachsteuerung für Ihr
Smart Home ...................................................................165
13.2 Sprachsteuerung mit Amazon Alexa ....................... 167
13.2.1 Einrichtung von Amazon Alexa ........................................ 167
13.2.1.1 Verbinden Ihres Homematic IP Smart-Home-Systems
mit Alexa ......................................................................................... 168
13.2.1.2 Einrichten Ihrer Homematic IP Geräte .................................. 170
13.2.1.3 Generelle Hinweise zu Alexa und Homematic IP ............... 171
13.2.1.4 Alexa Geräteliste aktualisieren ................................................... 171
13.2.1.5 Unterstützte Geräte und Funktionen mit Amazon Alexa ..173
13.2.1.6 Beispiele für Sprachbefehle .......................................................173
13.2.1.7 Alexa Smart Home-Gerätegruppen .........................................175
13.2.2 Alexa Routinen ....................................................................... 176
13.2.2.1 Routinen erstellen .........................................................................176
13.2.2.2 Verbindung zwischen Homematic IP und Alexa löschen 177
13.3 Sprachsteuerung mit Google Assistant/Home .... 178
13.3.1 Einrichtung von Google Home ........................................ 178
13.3.1.1 Generelle Hinweise zu Google und Homematic IP .......... 180
13.3.1.2 Beispiele für Sprachbefehle ......................................................180
13.3.1.3 Unterstützte Geräte und Funktionen mit Google .............. 182
13.3.1.4 Google Geräteliste aktualisieren .............................................. 182
13.3.1.5 Verbindung zwischen Homematic IP und
Google Home löschen .............................................................. 182
13.4 Sprachsteuerung mit Google Assistant ..................183
13.5 Sprachsteuerung bei aktivem Schutz .....................183
13.6 Home Connect Plus ....................................................184
13.6.1 Hinweise zur Datensicherheit ........................................... 185
13.7 Integration einer EZVIZ Kamera ins
Homematic IP System .................................................186
13.8 Widgets ........................................................................... 188
13.8.1 Aktive und passive Widgets für Geräte ...........................190
13.8.2 Aktive und passive Widgets für Gruppen ....................... 191
14 Homematic IP Wired ............................................192
15 Integration in Homematic Systeme ..................193
16 Anhang .....................................................................196
16.1 Funktionsübersicht bei aktiver und inaktiver
Internetverbindung .......................................................196
16.2 Checkliste zur Problembehandlung .......................200
16.3 Homematic IP Funkprotokoll und
Empfangsmodi ............................................................. 202
16.3.1 Aktualisierung der Gerätesoftware (OTAU) ..................203
16.3.2 Duty-Cycle ............................................................................ 204
16.3.3 Lazy Config ............................................................................ 204
16.4 Übersicht Blinkverhalten Homematic IP Geräte . 205
16.5 Glossar ............................................................................206
IV
Aktuelles

1 AKTUELLES

Dieses Anwenderhandbuch informiert Sie zum einen umfassend über Technik, Installation, Inbetriebnahme und Funktionsweise von Homematic IP. Zum anderen bietet es zahlreiche Antworten auf Fragen für jeden, der sich für das Thema Hausautomation und Homematic IP im Allgemeinen interessiert. Weiterhin erhalten Sie grundlegende Informationen zum Thema Smart Home und Funktechnik, die Ihnen wertvolle Hinweise zur Planung und zum optimalen Betrieb des Homematic IP Systems geben. Hier finden Sie eine Übersicht der aktuellsten Themen im Homematic IP Anwenderhandbuch:
Release Juni 2022
Homematic IP wurde zum siebsten Mal in Folge zum Marktführer gewählt
Komfortable Steuerung des Garagentors über Widgets möglich
Einfacher Austausch eines Homematic IP WLAN Access Points gegen einen Homematic IP Access Point
möglich
Erweiterung der Geräte-Limits im Homematic IP System
Version Mai 2022
Smarte Steuerung von Garagentoren über Amazon Alexa oder Google Assistant möglich
Komfortable Steuerung des Türschlossantriebs, des Lichts oder Garagentorantriebs über das Keypad möglich
Release April 2022
Komfortable Steuerung des Türschlossantriebs über Taster, Kontaktschnittstellen oder Eingangsmodule
möglich
Automatische Wiederherstellung des letzten Profilzustands nach Neustart des Geräts
Neues Verfahren für die Kopplung von Homematic IP und Amazon Alexa
Release Januar 2022
Erweiterte Gruppenkonfiguration für Bewegungs- und Präsenzmelder
Aufteilung von Tastenpaaren in Einzeltasten und Toggle-Funktion für Einzeltasten
Release Oktober 2021
Export eines Homematic IP Installationsbericht
Erweiterung der Widgets zum Thema „Rollladen- und Jalousiesteuerung“
EZVIZ Kameraintegration
Neue Funktionen zum Thema „Zutritt“
Release August 2021
Schneller und einfacher Zugri auf Funktionen und Geräte über Widgets (für iOS und Android)
Push-Mitteilung über Automatisierungen versenden
Passwort des WLAN Access Points ändern
Betrieb von Funk- und Wired-Produkten in der Fußbodenheizungssteuerung
Release Mai 2021
Alarmprotokoll wurde zum Ereignisprotokoll erweitert
Neue Funktion für den Türschlossantrieb: Gesichertes Verriegeln
Neue Lösungen zur Garagentorsteuerung und zu Garagentorgruppen
Önen einer Tür per Sprachsteuerung mit PIN
Integration von Home Connect Plus
6
Einleitung

2 EINLEITUNG

2.1 Was ist ein Smart Home?

Ein Smart Home ermöglicht die Automatisierung von alltäglich anfallenden Vorgängen und Aufgaben in Haus oder Wohnung: Mithilfe eines geeigneten Systems werden unterschied­lichste (technische) Geräte und Funktionen innerhalb eines Haushalts verknüpft, um sie zentral und möglichst bequem steuern und regelmäßig wiederkehrende Aufgaben automatisieren zu können.
Ein intelligentes Haussteuerungssystem macht Ihr Zuhause zu einem Smart Home – einem im wahrsten Sinne des Wortes intelligenten Zuhause. Es erhöht die Sicherheit im Wohnumfeld, hilft kostbare Energie zu sparen und steigert den persönlichen Wohnkomfort. Eine Raumklimalösung zur Heizungssteuerung kann beispielsweise Ihre Heizkosten ohne Komforteinbußen um bis zu 30 Prozent reduzieren, was unmittelbar eine erhebliche Kostenersparnis bedeutet. Mit einer komfortablen Lichtsteuerung schaen Sie auf Tastendruck eine gemütliche Atmosphäre. Alarmsysteme, eine automatisierte Rollladensteuerung, vernetzte Tür- und Fensterkontakte, Rauchwarnmelder und Bewegungssensoren schützen Ihr Zuhause.
Um eine Steuerung auch außerhalb der eigenen vier Wände zu ermöglichen, sind moderne Smart Home Systeme an das Internet angebunden. So kann man bei aktiver Internetverbindung vom PC oder über eine Smartphone-App jederzeit und von nahezu überall auf das System zugreifen, Geräte steuern oder Informationen über Geräte und Zustände abrufen.
Zentrale Anforderungen an ein Haussteuerungssystem sind zum einen Sicherheit, was unberech­tigte Zugrie von außen betrit. Zum anderen sollte die verwendete Technik zuverlässig funkti­onieren. Schließlich muss das System intuitiv und benutzerfreundlich einzurichten und zu bedienen sein. Auch die problemlose Erweiterungsmöglichkeit ist ein wichtiger Faktor. Mit Homematic IP hat eQ-3 ein System entwickelt, das all diesen Anforderungen gerecht wird.
Finden Sie auf den nachfolgenden Seiten ausführliche Informationen zu Homematic IP im Allge­meinen, zur Inbetriebnahme sowie zur Steuerung Ihres Systems.
7
Einleitung

2.2 Die eQ-3-Unternehmensgruppe

eQ-3 zählt zu den Innovations- und Technologieführern im Smart-Home-Markt und gilt insbesondere im Bereich Home Control als Pionier. So wurde eQ-3 2021 bereits zum siebten Mal in Folge vom renommierten schwedi­schen Marktforscher Berg Insight zum europäischen Marktführer Mit seinen Eigenmarken und OEM-Produkten hat eQ-3 einen Anteil von 40 % der installierten Basis aller Whole­Home-Systeme in Europa. Mit mehr als 200 Produkt­typen verfügt der Hersteller außerdem über das indust­rieweit breiteste Portfolio im Smart-Home-Bereich. Mehr als 2 Millionen Haushalte wurden bis heute mit über 36 Millionen Funklösungen ausgestattet.
1
gekürt.
eQ-3: Schwesterunternehmen von ELV
eQ-3 wurde 2007 als Schwesterunternehmen der ELV Elektronik AG, einem europaweit operie­renden Elektronik-Versandhaus und Special Interest Verlag, gegründet. Die ELV/eQ-3 Unterneh­mensgruppe befindet sich zu 100 % in Familienbesitz. Bereits im Herbst 1979 stellte ELV die erste mikroprozessorgesteuerte Zeitschaltuhr mit vier getrennt schaltbaren Steckdosen vor. Somit blickt die Unternehmensgruppe auf über 40 Jahre Erfahrung im Bereich Home-Control zurück.
Homematic IP revolutioniert den Smart-Home-Markt
2015 revolutioniert eQ-3 mit der funkbasierten Plug-and-Play-Lösung Homematic IP den Markt. Ziel des Unternehmens ist es, mit intelligenter Hausautomation das Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden auf ein neues Niveau zu heben, Komfort und Sicherheit zu erhöhen und gleichzeitig Energie zu sparen. Das anwenderorientierte Smart-Home-System ist extrem robust, zuverlässig und von der Stiftung Warentest als besonders „bedienungsfreundlich“ ausgezeichnet. Von 2017 bis heute erzielte Homematic IP sieben Stiftung Warentest Testsiege.
Als Nachfolger des bewährten Systems Homematic basiert Homematic IP auf dem IPv6 Protokoll. Ist der Homematic IP Access Point – das Herzstück des Systems – eingerichtet, lässt sich Homematic IP mit Hilfe der Homematic IP Cloud ganz einfach über die kostenlose HomematicIP App programmieren und steuern. Dies geschieht ohne Einrichten eines Benutzerkontos oder die Eingabe von Anwenderdaten. Dies wurde auch vom VDE zertifiziert.
Die lokale Intelligenz der Homematic IP Geräte sorgt dafür, dass auch bei Internetausfall die wichtigsten Funktionen erhalten bleiben. Homematic IP ist sicher, vielseitig kombinierbar und deckt die verschiedensten Bereiche der Hausautomation ab: inzwischen über 150 Geräte aus den Bereichen Raumklima, Licht und Beschattung, Sicherheit und Alarm, Zutritt sowie Wetter und Umwelt.
Selbstverständlich unterstützt Homematic IP die Einbindung von Drittsystemen und stellt somit eine offene Plattform zur Verfügung. Homematic IP macht den Einstieg ins smarte Home besonders einfach, erlaubt jedoch komplexe Anwendungen und das bei günstigen Preisen. Zusätzlich garantiert eQ-3 als einziger Anbieter eine Produkt- und Software-Verfügbarkeit bis mindestens Ende 2030.
1 Smart Homes and Home Automation Studie (04/2022) Berg Insight bzgl. „Whole Home“-Systemen
8
Übersicht Homematic IP

3 ÜBERSICHT HOMEMATIC IP

Mit Homematic IP machen Sie Ihre vier Wände schnell und einfach zum smarten Zuhause. Das System überzeugt insbesondere durch Einfachheit und Verlässlichkeit. Darüber hinaus wird Homematic IP vollkommen anonym eingerichtet und betrieben. Das stetig wachsende Sortiment mit mehr als 150 Produkten umfasst die Bereiche Raumklima, Licht und Beschattung, Sicherheit und Alarm, Zutritt sowie Wetter und Umwelt. Den einfachsten Einstieg bieten praktische Starter Sets, die Sie jederzeit flexibel erweitern können. Damit eignet sich das System für jeden Einsatz: Egal ob Neubau oder Nachrüstung, Eigenheim oder Mietwohnung. Die Einrichtung erfolgt schnell und einfach ohne Vorkenntnisse über die kostenlose HomematicIP Smartphone-App und einen Homematic IP Access Point. Der gebührenfreie Cloud-Service ermöglicht die Steuerung des Systems über ein oder mehrere Smartphones – auch von unterwegs. Weitere Bedienmöglichkeiten stehen Ihnen direkt an den Homematic IP Geräten, über praktische Fernbedienungen oder per Sprachbefehl über Amazon Alexa/Google Assistant zur Verfügung.
Der einfachste Weg ins Smart Home – schnell und intuitiv eingerichtet
Homematic IP bietet verschiedene Möglichkeiten zur Einrichtung eines smarten Zuhauses. Egal ob Cloud-Lösung, Datensicherung im Heimnetzwerk, ob Einsteiger oder Profi – Homematic IP bietet für jeden die ideale Lösung.
Die einfachste und kostengünstigste Art, ins Smart Home zu starten, ist der Homematic IP (WLAN) Access Point. Dieser stellt als Gateway die Verbindung zwischen den HomematicIP Geräten sowie der Homematic IP Cloud her, in der die Einrichtung und Konfiguration des Systems anonym gespeichert werden — lediglich die Erfassung der IP-Adresse ist aus technischen Gründen notwendig. Als Bedienelement steht die kostenlose HomematicIP Smartphone-App zum Download für Android und iOS Betriebssystemen zur Verfügung. Die Kombination aus Cloud und App ermöglicht eine besonders schnelle, einfache und sichere Einrichtung sowie
Bedienung des Smart Homes.
Die Smart Home Zentrale CCU3 ist die ideale Lösung für Profis, Enthusiasten oder Anwender, die keine Wünsche unerfüllt lassen möchten. Die CCU3 bietet umfangreiche Konfigurations­möglichkeiten sowie die flexible Kombination aller Homematic IP Funk- und Wired-Geräte. Dabei speichert sie alle Daten lokal und betreibt das Smart Home ohne Internetverbindung. Die Einrichtung erfolgt über die browserbasierte Weboberfläche WebUI.
Der Homematic IP Wired Access Point stellt die smarte Schnittstelle zum Bus-System dar. Die Einrichtung erfolgt ganz flexibel über die kostenlose App in Verbindung mit dem Homematic IP Access Point (HmIP-HAP) oder über unsere Smart Home Zentrale CCU3. Dabei stellt der Wired Access Point (HmIP-DRAP) die Schnittstelle zu den Bus-Geräten dar, während HAP und CCU3 die Kommunikation mit den Funk-Geräten ermöglichen.
9
Übersicht Homematic IP
Die Konfiguration der Einzelgeräte übernimmt der kostenlose Homematic IP Cloud-Service, welcher ausschließlich auf deutschen Servern betrieben wird und damit sowohl europäischen als auch deutschen Datenschutzrichtlinien unterliegt. Alle in der Homematic IP Cloud gespeicherten Daten sind zudem anonym und lassen keine Rückschlüsse auf die Identität des Nutzers und das individuelle Nutzverhalten zu — lediglich die IP-Adresse wird bei der Konfiguration des Systems abgerufen. Die gesamte Kommunikation zwischen Access Point, Cloud und App erfolgt zudem verschlüsselt. Da weder während, noch nach der Installation der App private Daten wie etwa Name, E-Mail-Adresse oder Mobiltelefonnummer angegeben werden, bleibt auch hier die Anonymität gewahrt.
Homematic IP baut auf den Stärken von Homematic auf, bringt IPv6 – die neue Generation des Internetprotokolls – in jedes Gerät und liefert damit eine Lösung für das Internet der Dinge (IoT – Internet of Things). Dank der oenen Plattform ist die Lösung jederzeit beliebig erweiterbar. Über die Smart Home Zentrale CCU2/CCU3 können alle Homematic IP Geräte auch in ein bestehendes Homematic System eingebunden werden. Alle Produkte kommunizieren auf 868 MHz über das robuste und zuverlässige HomematicIP Funkprotokoll. Eine Störung durch WLAN, Bluetooth oder andere Funkstandards im 2,4GHz-Band ist dadurch ausgeschlossen.
Anonymität für höchsten Datenschutz
Ihr Zuhause ist der wichtigste private Bereich. In diesem möchten Sie sich nicht nur geborgen, sondern auch sicher fühlen. Die Entscheidung für ein Smart Home sollte daher keinesfalls mit Kompromissen in den Bereichen Datenschutz und -sicherheit einhergehen. Auf Homematic IP ist auch an dieser Stelle verlass. Denn der Schutz Ihrer Privatsphäre wird bereits im ersten Schritt gewahrt: Für die Systemeinrichtung werden außer der technisch notwendigen IP-Adresse keine persönliche Daten abgefragt oder erfasst. Nicht nur die Einrichtung, sondern auch der Betrieb erfolgt vollkommen anonym. Alle in der Homematic IP Cloud gespeicherten Daten befinden sich zudem auf Servern in Deutschland und unterliegen damit den deutschen und europäischen Datenschutzrichtlinien. Homematic IP ist das einzige Smart-Home-System, das vom VDE für die Protokoll-, IT- und Datensicherheit zertifiziert wurde.
Neben der Sicherheit Ihrer Daten steht ebenso die Übertragungssicherheit an erster Stelle. Die Kommunikation von Homematic IP läuft gesichert ab und kann nicht manipuliert werden. Ein Mitlesen oder Verändern von Daten oder Angrie anderer Art sind ausgeschlossen. Dafür werden anerkannte Verfahren eingesetzt, die auch beim Online-Banking Anwendung finden.
Oine-Betrieb – direkte Gerätekommunikation ohne Internet
„Ein cloudbasiertes Smart Home funktioniert nicht ohne Internet“ ist nur eins von unzähligen Vorurteilen gegenüber Smart-Home-Systemen und mag bei manchen Anbietern sogar zutreen. Homematic IP beweist das Gegenteil: Dank der Nutzung des IPv6-Protokolls besitzt jedes Homematic IP Gerät eine eigene IPv6-Adresse für die Kommunikation innerhalb des Systems. So wird die Speicherung von Informationen und Gerätestatus direkt in den Geräten ermöglicht – ohne Nutzung der Cloud. Diese direkte Kommunikation untereinander führt zu einer hohen Ausfallsicherheit und sehr geringen Latenzen, also einer bemerkenswert schnellen Ausführung von Befehlen. Während für die Einrichtung und Steuerung eine Internetverbindung benötigt wird, funktionieren die Grundfunktionen jederzeit oine. Dies umfasst die direkte Bedienung an den Geräten (zum Beispiel um das Licht einzuschalten), die Ausführung von Heiz-, Zeit- und Beschattungsprofilen sowie die lokale Alarmierung im Bereich Sicherheit.
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Übersicht Homematic IP
Homematic IP ist mehrfach ausgezeichnet
Homematic IP überzeugt auf ganzer Linie und punktet auch rund um die wichtigen Sicherheitsstandards. Dies bestätigen unabhängige Institute: Das AV-TEST Institut zeichnet Homematic IP als datenschutzfreundliche Smart-Home-Lösung aus. Außerdem ist Homematic IP das erste Smart-Home-System, das vom VDE für die Protokoll-, IT- und Datensicherheit zertifiziert wurde. Die Tests belaufen sich dabei nicht nur auf das Gesamtsystem, sondern im Detail auf den Access Point, die Backend Version, die jeweils aktuellen iOS- und Android-App-Versionen, das Funk- und kabelgebundene Protokoll sowie den Wired Access Point. Homematic IP Produkte werden auch in Untersuchungen der Stiftung Warentest immer wieder mit Testsiegen ausgezeichnet. Dazu gehören unter anderem verschiedene Heizkörperthermostate und der Rauchwarnmelder mit Q-Label.
Noch mehr Möglichkeiten dank oener Schnittstellen
Homematic IP deckt mit mehr als 150 Produkten viele Anwender-Wünsche ab. Darüber hinaus kann das System mit Amazon Alexa und Google Assistant betrieben werden, welches nicht nur die komfortable Sprachsteuerung, sondern ebenso die Erstellung individueller, herstellerübergreifender Szenarien ermöglicht. Die offenen System-Schnittstellen werden außerdem zur Verknüpfung anderer IoT-Plattformen wie Conrad Connect oder mediola genutzt. So wird das Smart Home noch individueller und umfangreicher.
*Smart Homes and Home Automation Studie (04/2022). Berg Insight bzgl. „Whole-Home“-Systemen
Homematic IP
Das Smart-Home-System vom europäischen Marktführer
*
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Übersicht Homematic IP

3.1 Anwendungsbereiche

Für jede Anwendung die passende Lösung –
EINFACH SMART!
Raumklima
Homematic IP bietet eine bedarfsgerechte Steuerung der Heizkörper im gesamten Haus auf Raumebene und ermöglicht dadurch hohen Wohnkomfort und eine Energiekostenersparnis von bis zu 30 %. Der Homematic IP Fenster- und Türkontakt erkennt geönete Fenster oder Türen und veranlasst automatisch das Herunterregeln der Heizung beim Lüften. Mit HomematicIP lässt sich zudem eine eziente, per App bedienbare Steuerung der Fußbodenheizung realisieren. Das System registriert den Wärmebedarf der einzelnen Räume und verteilt, im Gegensatz zu einer konventionellen Heizkreisregelung, den Warmwasserfluss intelligent auf die verschiedenen Heizzonen. Dies führt zu einem Lastausgleich und damit zu einer ezienten Energieverteilung durch einen kontinuierlichen Heizmittelfluss. Die Raumtemperatur lässt sich über die Heizkör­perthermostate, einen installierten Wandthermostaten oder ganz einfach per App regulieren. Auch die Erstellung von individuellen Heizprofilen ist mit Homematic IP möglich. Die Heizungs­steuerung läuft im Anschluss weitestgehend automatisiert ab und erleichtert so den Alltag. Bei veränderten Umständen können die Wunschtemperaturen natürlich jederzeit flexibel angepasst werden.
Sicherheit und Alarm
Mit den Sicherheitskomponenten von Homematic IP bleibt keine Bewegung unerkannt. Unsere Sicherheits- und Alarmprodukte erhöhen den Einbruchschutz und das Gefühl von Sicherheit in den eigenen vier Wänden. Im Alarmmodus melden sich Fenster und Türen, sobald sie geönet werden. Unsere Bewegungs­melder ermöglichen eine zuverlässige Innen- und Außen-Überwachung, während Sirenen und Rauchwarnmelder einen Alarm im Einbruchs- oder Brandfall signalisieren. Ein Blick auf die App genügt, um zu sehen, dass zu Hause alles in bester Ordnung ist. Bedenken über oen gelassene Türen und Fenster gehören damit der Vergangenheit an. Und das selbst dann, wenn man tausende Kilometer weit entfernt ist. Der Alarmmodus lässt sich ganz einfach per App oder Homematic IP Schlüsselbundfernbe­dienung scharf schalten. Bei aktiviertem „Hüllschutz“ schlägt das System Alarm, wenn z. B. Fenster oder Türen unautorisiert geönet werden. Ist der „Vollschutz“ aktiviert, werden zusätzlich Sensoren wie Bewegungsmelder im Innenbereich hinzugeschaltet. Wird der Alarm ausgelöst, kann sowohl ein akustisches Signal über die Homematic IP Sirene oder den Rauchwarnmelder
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Übersicht Homematic IP
als auch eine Push-Nachricht über die registrierten Smartphones ausgegeben werden. Das Ereignisprotokoll gibt jederzeit einen Überblick über alle Aktivitäten im eigenen Heim.
Zutritt
Mit Homematic IP wird die Haustür ganz einfach smart und verwandelt Ihr Smartphone in einen Schlüssel. So kann die Tür jederzeit über die kostenlose Smartphone-App oder per praktischer Fernbedienung geönet werden. Dank konfigurierbarer Zugangsberechtigungen kann der Zugang zum Smart Home individuell verwaltet werden – egal für welchen Wochentag oder Zeitpunkt. Die Haustür kann nur dann geönet werden, wenn Sie es möchten. So können z. B. Reinigungskräfte oder Pflegedienste per Schlüsselbundfernbedienung zu bestimmten Zeiten ins Haus kommen. Ist die Haustür wirklich abgeschlossen? Dank des zeitabhängigen Ver- und Entriegelns wird diese Frage überflüssig. Zu einem gewünschten Zeitpunkt wird die Haustür automatisch verriegelt (z. B. über Nacht). Dadurch wird nicht nur die Sicherheit im Smart Home erhöht, sondern bleibt auch der unnötige Kontrollgang zur Haustür erspart. Wer ganz auf Nummer sicher gehen möchte, kann die Haustür nach jedem entriegeln automatisch wieder verriegeln lassen.
Licht und Beschattung
Das komfortable Schalten und Dimmen von Licht schat Wohlfühlatmosphäre in den eigenen vier Wänden. So lässt sich in der App über eine Schaltgruppe die Deckenleuchte für den Fernsehabend auf die gewünschte Helligkeit dimmen, während die Stehlampe eingeschaltet wird und so für die entsprechende Stimmung sorgt. Auch das Gefühl von Sicherheit wird durch eine beleuchtete Auahrt oder Hausfassade am Abend erhöht. Homematic IP Produkte zur Lichtsteuerung lassen sich durch die Nutzung bereits vorhandener Rahmen und Wippen vieler Markenschalter-Serien ganz einfach in das bestehende Wohnumfeld integrieren. Rollläden und Jalousien dunkeln Räume ab, schaen Privatsphäre und erhöhen die Sicherheit. Mit unseren Rollladen- und Jalousieaktoren können die Schattenspender mit wenigen Handgrien über die Homematic IP App eingerichtet und anschließend automatisch geönet oder geschlossen werden. Die Steuerung lässt sich komfortabel über individuelle Wochenprofile, auch abhängig vom Sonnenauf- und Sonnenuntergang, realisieren. Darüber hinaus lassen aktive Rollläden und Jalousien das eigene Heim bewohnt erscheinen, wenn einmal niemand zu Hause ist. Neben der einbruchhemmenden Wirkung von Rollläden trägt unsere Lösung somit aktiv zur Sicherheit bei. Ein weiterer Vorteil: Bei erhöhten Raumtemperaturen durch starke Sonneneinstrahlung können Rollläden oder Jalousien automatisch herunter gefahren werden, um ein Aufheizen der Räume zu verhindern. Die Homematic IP Jalousieaktoren ermöglichen zudem die exakte Einstellung der Lamellenpo­sition bei Rastores und Jalousien. Bei Bedarf lassen sich auch Markisen mit unseren Produkten ins Smart Home integrieren. Die Sturmschutzautomatik verhindert eine Beschädigung von Rollläden, Rastores oder Markisen bei schlechten Wetterverhältnissen durch das Hoch- bzw. Hereinfahren der Schattenspender.
Wetter & Umwelt
Mit den Wettersensoren passt sich das HomematicIP Smart-Home-System automatisch an die jeweilige Wetterlage an. Die Sensoren können in Verbindung mit anderen Homematic IP Geräten das automatische Hoch- oder Herunterfahren von Markisen, Rastores oder Rollläden bei bestimmten Wetterverhältnissen auslösen, wodurch die eigenen vier Wände aktiv geschützt werden. Der Nutzer hat dabei die nahezu freie Wahl bei der Erstellung von individuellen Regeln. So ist es beispielsweise möglich, bei starker Sonneneinstrahlung und deaktivierter Sicherheits­lösung automatisch die Markise zu 80 % herauszufahren oder bei einer vorher definierten Regenmenge die Entwässerungspumpe für eine gewisse Zeit zu aktivieren.
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Übersicht Homematic IP

3.2 Warum Homematic IP die erste Wahl ist

Das Smart-Home-System „Homematic IP“ mit mehr als 150 Produkten und vielfältigen Funktionen lässt keine Wünsche unerfüllt:
Einfachheit
Die gesamte Lösung kann intuitiv über eine Smartphone-App eingerichtet und komfor-
tabel über die App gesteuert werden. Die Konfiguration der Einzelgeräte übernimmt der HomematicIP Cloud-Service. Dank der Funk-Kommunikation der Geräte lässt sich das Zuhause besonders leicht nachrüsten und jederzeit erweitern. HomematicIP vereint die Vorteile von Funk und Wired in einem System.
Störsicherheit
Homematic IP setzt auf das 868MHz-Funkband. Eine Störung durch WLAN, Bluetooth,
Video-Streaming oder andere Nutzer bei 2,4 GHz ist ausgeschlossen.
Überlegene Reichweite
Die Homematic IP Komponenten kommunizieren zuverlässig auch über mehrere
100 Meter Entfernung. Auch bei abgelegenen Räumlichkeiten müssen Sie sich keine Sorgen hinsichtlich der Funktionsfähigkeit Ihrer Smart-Home-Lösung machen.
Kompromisslose Sicherheit
Bereits während der Installation des Systems läuft die Kommunikation von HomematicIP
gesichert ab und kann nicht manipuliert werden. Im Betrieb sind alle Funkpakete stets verschlüsselt und authentifiziert. Ein Mitlesen, Verändern oder Wiederholen von Daten oder Angrie anderer Art sind ausgeschlossen. Ähnlich wie beim Online-Banking werden die universell anerkannten Verfahren AES-128 und CCM eingesetzt. Die Homematic IP Cloud wird ausschließlich auf deutschen Servern betrieben. Homematic IP ist das erste Smart-Home-System, bei dem nicht nur die IT- und Datensicherheit vom Smartphone über die Cloud bis zu einem Gateway im Haus vom VDE zertifiziert wurde, sondern bei dem eine Zertifizierung der Sicherheit ebenso für das Funkprotokoll erreicht wurde.
Batteriebetrieb
Homematic IP setzt u. a. auf batteriebetriebene Geräte, um ein Smart Home auch in
Bestandsbauten zu ermöglichen. Die Produkte werden einfach an den Heizkörper geschraubt oder an die Wand geklebt. Durch den geringen Energieverbrauch ist ein Batteriewechsel i. d. R. nur alle zwei Jahre oder noch seltener vorzunehmen.
Zuverlässigkeit
Alle Homematic IP Produkte kommunizieren durchgehend bidirektional. Das bedeutet,
dass jeder Funkbefehl von der angesprochenen Komponente rückbestätigt wird. Damit besteht Klarheit über den aktuellen Status aller Geräte. Dank IPv6 ist das System zukunftssicher und optimal für das Internet der Dinge gerüstet.
Datenschutz
Für die Systemeinrichtung werden keinerlei persönliche Daten (außer der IP-Adresse)
abgefragt. Die Homematic IP Cloud wird ausschließlich auf Servern betrieben, die in Deutschland stehen. Ihr Betrieb unterliegt demnach europäischen und deutschen Datenschutz-Richtlinien.
Erfahrung
Homematic IP ist die Smart-Home-Lösung und Technologie der eQ-3 AG. Dank der
langjährigen Erfahrung in der Entwicklung funkbasierter Smart-Home-Produkte hat sich eQ-3 im Bereich Hausautomation als europäischer Marktführer
2
etabliert.
2 Laut Berg-Insight (04/2022). Installierte Basis von Whole-Home-Geräten
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Übersicht Homematic IP

3.3 Bestandteile des Homematic IP Systems

3.3.1 Homematic IP Geräte

Die Geräte des Homematic IP Systems zeichnen sich durch ein attraktives, einheitliches Produktdesign aus. Maßgeblich bestimmend waren die Aspekte Ergonomie und Benutzerfreund­lichkeit. Dies betrit die einzelnen Geräte, deren Gestaltungs- und Funktionselemente auf das Wesentliche reduziert wurden, was die Bedienung deutlich vereinfacht.
Detaillierte Informationen zu den einzelnen Homematic IP Geräten finden Sie in den Produktdatenblättern der Homematic IP Geräte zum Download auf der Website www.homematic-ip.com.

3.3.2 Homematic IP Cloud

Die Homematic IP Cloud übernimmt die Kommunikation zwischen der App und dem Access Point sowie das Speichern und Verwalten der systemrelevanten Daten. Hierzu gehören beispiels­weise Informationen darüber, welche Geräte angelernt oder verknüpft wurden, oder Details zur Konfiguration.
Die gesamte Kommunikation zwischen Access Point, Cloud und App erfolgt verschlüsselt. Für die Nutzung der Smartphone-Apps und der Homematic IP Cloud ist keine Eingabe privater Daten notwending. Das System lässt sich ausschließlich durch Scannen des QR-Codes und Drücken einer Taste am Access Point sicher in Betrieb nehmen; einzig die IP-Adresse wird aus technischen Gründen abgerufen.

3.3.3 Homematic IP Smartphone-App

Über die Homematic IP Smartphone-App richten Sie Ihre Smart-Home-Lösung ein. Die App führt Sie Schritt für Schritt durch den gesamten Einrichtungsprozess. Alle notwendigen Verknüp­fungen unter den Geräten werden dabei automatisch erstellt. Nach dem Einrichten übernimmt die App die Funktion einer Bedienzentrale, über die Sie Ihr gesamtes Homematic IP System steuern und konfigurieren können. Die App informiert Sie darüber hinaus jederzeit über den aktuellen Status Ihrer Geräte.
Egal, wo Sie sind:
Mit der kostenlosen Smartphone-App haben Sie alles im Blick. Steuern Sie Ihr Smart Home zu jeder Zeit und von jedem Ort.
Einfach komfortabel.
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Übersicht Homematic IP

3.4 Funktionsweise Homematic IP

Im Wesentlichen setzt sich das Homematic IP System aus folgenden Komponenten zusammen:
dem Homematic IP Access Point (HmIP-HAP), WLAN Access Point (HmIP-WLAN-HAP) bzw. Homematic IP Wired Access Point (HmIPW-DRAP)
der Homematic IP Cloud
der kostenlosen Homematic IP Smartphone-App
den einzelnen Funk- und Wired-Komponenten der jeweiligen Homematic IP Lösung
Weitere Anwendungsmöglichkeiten in Verbindung mit der Smart Home Zentrale CCU3 oder dem Wired Access Point zur Steuerung von Homematic IP Wired Geräten finden Sie im WebUI Handbuch sowie im Wired Systemhandbuch.
Der Homematic IP Access Point ist in Verbindung mit Ihrem Router die Schnittstelle, die Ihre Homematic IP Funkkomponenten mit dem Internet verbindet.
Die Homematic IP Cloud übernimmt die Kommunikation zwischen der kostenlosen Smartphone­App und dem Homematic IP Access Point sowie das Speichern und Verwalten der Daten. Hierzu gehören beispielsweise Informationen darüber, welche Geräte angelernt wurden, welche Geräte zu einer Raumgruppe gehören oder Details zur Konfiguration.
Alle in der Homematic IP Cloud gespeicherten Daten sind anonym, das heißt, sie lassen keinerlei Rückschlüsse auf die Identität des Nutzers und das individuelle Nutzerverhalten zu — einzig die Erfassung IP-Adresse ist aus technischen Gründen notwendig. Die Identi­fikation eines Anwenders von Homematic IP ist auch theoretisch nur im Rahmen der Strafverfolgung und auf der Basis eines Gerichtsbeschlusses möglich.
Die Homematic IP Smartphone-App ermöglicht in Verbindung mit der Cloud und dem Access Point das Inbetriebnehmen, Programmieren und Steuern Ihres Smart-Home-Systems. Eine Scan-Funktion innerhalb der App macht es leicht, die einzelnen Homematic IP Komponenten durch das Einscannen der Geräte-QR-Codes in das System zu integrieren. Damit das System auch während eines Internetausfalls ohne Störungen weiterläuft, werden vom Homematic IP Cloud-Service alle notwendigen Verknüpfungen unter den Geräten ermittelt und daraufhin automatisch erstellt. Durch direkte Verknüpfungen zwischen den Geräten ist sichergestellt, dass der Betrieb selbst während eines Internetausfalls aufrechterhalten wird.
Die gesamte Kommunikation zwischen Access Point, Cloud und App erfolgt verschlüsselt. Weder während noch nach der Installation der App müssen Sie private Daten angeben, etwa Namen, E-Mail-Adresse oder Mobiltelefonnummer.
Alle Homematic IP Geräte lassen sich über die Zentrale CCU3 in bestehende Homematic Systeme integrieren. In diesem Fall besteht die Möglichkeit, die Konfiguration und Bedienung der Geräte über eine Weboberfläche am PC vorzunehmen. Beim Einsatz einer CCU3 werden die Daten lokal in der Zentrale und nicht in der Cloud gespeichert.
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Haussteuerung per Funk- und Wired-Technologie

4 HAUSSTEUERUNG PER FUNK UND WIREDTECHNOLOGIE

4.1 Smart-Home-Technologien im Vergleich

Für die Datenübertragung im Bereich Smart Home, also für die Kommunikation zwischen den einzelnen Komponenten innerhalb von Gebäuden, werden heute in erster Linie zwei Technologien eingesetzt:
Funk und
kabelgebundene BUS-Systeme.
Jedes dieser Systeme hat spezifische Vor- und Nachteile. Für welches dieser Systeme Sie sich letztlich entscheiden, hängt zum Beispiel davon ab, ob das Smart-Home-System in einem Neubau oder nachträglich installiert werden soll. Auch systembedingt gibt es eine ganze Reihe von Faktoren, die bei dieser Entscheidung berücksichtigt werden sollten. In den folgenden Unterpunkten werden die wichtigsten System-Technologien kurz vorgestellt und jeweils die Vor- und Nachteile erläutert.

4.1.1 Funktechnik

Funkbasierte Systeme nutzen für die Steuerung und Kommunikation zwischen den integrierten Geräten drahtlose Funkverbindungen.
Vorteile:
Flexibilität:
Zu den größten Vorteilen von Funksystemen gehört die nahezu unbegrenzte Flexibi­lität. Da keine Kabel verlegt werden müssen, lassen sich diese Systeme ohne großen Aufwand auch nachträglich installieren und bei Bedarf ebenso leicht wieder demon­tieren. Auch bei Veränderungen der Wohnsituation ist das Anpassen von bestehenden Systemen besonders einfach. Darüber hinaus sind Funksysteme ideal, wenn es darum geht, viele verschiedene Komponenten miteinander zu kombinieren. So lassen sich z. B. mit nur einem Tastendruck zahlreiche Aktionen gleichzeitig auslösen und damit ganze Szenarien realisieren. Sie kommen zum Beispiel abends mit dem Auto nach Hause und önen mit einem Druck auf die Taste der Schlüsselbundfernbedienung das Garagentor. Gleichzeitig wird die Gartenbeleuchtung hochgedimmt und beleuchtet den Weg zu Ihrem Eingang. Und bereits auf dem Weg zu Ihrem Haus hat sich der Heizkörperthermostat in Ihrem Wohnzimmer auf Wohlfühltemperatur eingestellt.
Sicherheit: In Bezug auf das Thema Sicherheit gibt es bei Funksystemen noch große Unter­schiede. Dank verschlüsselter Berechtigungsüberprüfung von Funkbefehlen (Authen­tifizierung) ist bei Homematic IP ein unberechtigter Eingri von außen nahezu ausge­schlossen. Homematic IP ist das erste Smart-Home-System, bei dem nicht nur die IT- und Datensicherheit vom Smartphone über die Cloud bis zu einem Gateway im Haus vom VDE zertifiziert wurde, sondern bei dem eine Zertifizierung der Sicherheit ebenso für das Funkprotokoll erreicht wurde.
Geringer Energieverbrauch: Funkbasierte Geräte zeichnen sich systembedingt durch einen geringen Stand-by­Verbrauch aus.
Einfache Montage: Batteriebetriebene Funkkomponenten können Sie ohne Weiteres selbst montieren.
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Haussteuerung per Funk- und Wired-Technologie
Nachteile:
Störungen durch andere Systeme:
Abhängig von der verwendeten Funkfrequenz kann die Kommunikation zwischen Funk­Geräten durch andere Funk-Systeme beeinträchtigt werden. Dies ist insbesondere dann problematisch, wenn sich das Funksystem auf derselben Frequenz wie WLAN-Router, Bluetooth-Geräte oder Video- bzw. Audio-Streaming-Anlagen befindet. Homematic IP arbeitet auf einem Frequenzband, das unempfindlich gegen Einflüsse dieser Systeme ist.
Funkreichweite: Funkkomponenten haben eine begrenzte Reichweite, die jedoch für die meisten Situa­tionen in Privathaushalten mehr als ausreichend ist. Sollte die Funkreichweite einmal unzureichend sein, kann diese bei Homematic IP über die Routing-Funktion von netzver sorgten Homematic IP Geräten (Reichweitenverlängerung) optimiert werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie in Abschnitt „Reichweitenverlängerung“ auf Seite 23.
Batteriewechsel: Bei batteriebetriebenen Geräten müssen die Batterien je nach Gerät und Nutzung in unterschiedlich großen Abständen ausgetauscht werden (1–5 Jahre). Häufig ist der Batte riebetrieb kostengünstiger als der Stand-by-Betrieb zum Beispiel von Powerline-Adaptern.
-
-
Bei dem Einsatz von aufladbaren Batterien bzw. Akkus in Homematic IP Geräten, gibt es folgendes zu beachten: Aufgrund der, je nach Akkutyp, deutlich unterschiedlichen Entla­dekurven und Betriebsspannungen, kann die rechtzeitige Erkennung eines geringen Batteriestandes, nicht sichergestellt werden. Daneben haben Akkus, im Vergleich zu Alkaline-Batterien aufgrund der höheren Selbstendladung und der geringeren Kapazität, eine deutlich kürzere Zyklenzeit pro Ladung im Gerät. Bei bestimmten Geräten, wie z. B. dem Homematic IP Türschlossantrieb, ist zudem die Strombelastbarkeit der Akkus ein wichtiger Faktor für den zuverlässigen Betrieb. Wir empfehlen daher den Betrieb mit Alkaline-Batterien.

4.1.2 Kabelgebundene Bus-Technik

Bei reinen Wired-Systemen werden ausschließlich kabelgebundene Bus-Komponenten einge­setzt. Diese kommunizieren über ein Bus-System via Kabel oder per Steckverbinder miteinander und werden meist als Hutschienengeräte in Elektroverteilungen oder als Unterputzgeräte in Schalter- und Abzweigdosen verbaut – vor allem in Neubauten und kommerziellen Gebäuden.
Vorteile:
Zuverlässigkeit:
Wired-Geräte sind relativ unempfindlich gegenüber Störeinflüssen und im laufenden Betrieb sehr zuverlässig und wartungsarm, da sie über ein Netzteil in der Verteilung mit Strom versorgt werden.
Systemerweiterung: Da die Kommunikation zwischen Wired-Komponenten über Kabelverbindungen läuft, ist das Erweitern eines bestehenden Systems relativ aufwendig. Beispielsweise muss ein zusätzlicher Taster bis zur Verteilung verkabelt werden. Homematic IP schat hier den Vorteil, dass eine bestehende Installation mit Homematic IP Funk-Komponenten zu jeder Zeit erweitert werden kann.
Umfangreiches Produktportfolio: Mit Homematic IP ist es möglich, sowohl Wired- als auch Funk-Komponenten in einer Installation zu kombinieren. Das bietet den Vorteil, dass das breite Produktspektrum von Homematic IP für alle Anwendungen im Smart Home genutzt werden können.
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Haussteuerung per Funk- und Wired-Technologie
Nachteile:
Systemerweiterung:
Da die Kommunikation zwischen Wired-Komponenten über Kabelverbindungen läuft, ist das Erweitern eines reinen Wired-Systems relativ aufwendig. Beispielsweise muss ein zusätzlicher Taster bis zur Verteilung verkabelt werden.
Installation:
Ein weiterer Nachteil, der sich durch den Einbauort ergibt, ist, dass Montage und Fehlersuche nur von einer Elektrofachkraft durchgeführt werden dürfen.
Begrenztes Produktportfolio: Das Sortiment ist auf netzversorgte Geräte begrenzt. Dadurch beschränkt sich der Anwendungsbereich hauptsächlich auf Netzwerklösungen innerhalb von Gebäuden.
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Haussteuerung per Funk- und Wired-Technologie
Advanced Routing Homematic IP Cloud + App
Ermöglicht den gleichzeitigen Betrieb mehrerer Homematic IP (Wired) Access Points.
Durch Einsatz des Wired Access Points lassen sich Homematic IP Funk- und Wired-Geräte flexibel kombinieren.
Router
Homematic IP Wired
Access Point
(HmIPW-DRAP)
Wired Hutschienengeräte
Wired Taster und Sensoren
außerhalb des Schaltschranks
Wired
Funk
Cloud-Server
Homematic IP
Access Point (HmIP-HAP)
Homematic IP
App
LAN HmIP Bus

4.2 Homematic IP Advanced Routing

Durch die Erweiterung des Homematic IP Protokolls mit Advanced Routing wird das HomematicIP System noch flexibler und ermöglicht eine nahtlose Kombination aus Wired- und Funk-Produkten. Die gesamte Installation lässt sich flexibel über die Homematic IP App mit der Cloud oder die Smart Home Zentrale CCU3 konfigurieren und steuern.
Die Vorteile von Homematic IP Advanced Routing
Gleichzeitiger Betrieb von HomematicIP Funk- und Wired-Geräten in Kombination
mit der Homematic IP Cloud/App möglich.
Ausbau der Funkreichweite über zusätzliche Access Points auf praktisch beliebig große
Gebäude oder in abgelegenere Wohnbereiche wie z. B. das Gartenhaus
Ausfallsicherheit für direkte Verknüpfungen zwischen Funk- und Wired-Geräten durch
das Einbinden eines zusätzlichen Access Points.

4.2.1 Homematic IP Funk und Wired in einer Installation

3
Advanced Routing steht über die Homematic IP App ab Version 2.4.0 (iOS) bzw. 2.4.3 (Android) zur Verfügung. Beim Einsatz eines Homematic IP Access Points an der Homematic IP Cloud mit der App ist es möglich, zusätzlich einen Wired Access Point anzulernen. Dadurch lassen sich Funk- und Wired­Geräte flexibel über die kostenlose Homematic IP Smartphone-App steuern, konfigurieren und miteinander kombinieren.
Weitere ausführliche Informationen zu Homematic IP Advanced Routing und der Kombi­nation aus Homematic IP Funk und Wired finden Sie unter www.homematic-ip.com sowie im praktischen Advanced Routing Installationsbeispiel. Bitte beachten Sie auch das Kapitel „Besonderheiten beim Betrieb von Funk- und Wired-Produkten in einer
Installation“ auf Seite 22.
3 Alternativ in Kombination mit der Smart Home Zentrale CCU3 für einen Betrieb über die WebUI Bedienoberfläche. Die App-Steuerung sowie ein Fernzugri sind über Drittanbieter oder über einen eigenen VPN-Zugang möglich.
20
Haussteuerung per Funk- und Wired-Technologie

4.2.2 Einsatz mehrerer Access Points / Gerätelimits

Die Anzahl der möglichen Geräte, die in einem Homematic IP System gleichzeitig betrieben werden können, wird durch die Anzahl der Access Points im System bestimmt. Der Betrieb des ersten Homematic IP Access Points (HmIP-HAP bzw. HmIPW-DRAP) ermöglicht den Einsatz von maximal 80 Geräten. Durch einen weiteren Access Point können weitere 40 Geräte hinzugefügt werden, was die Anzahl der maximalen Geräte pro Installation auf 120 erhöht.
Die Access Points fungieren als Router und schaen eine maximale Ausfallsicherheit im System und praktisch unbegrenzte Funkreichweite. Werden mehrere Access Points in einer Installation eingesetzt, wählen die Homematic IP Geräte beim Versenden von Befehlen oder Statusinforma­tionen auch ganz automatisch den Weg mit der besten Verbindungsqualität aus. Dies ist bspw. für Installationen in größere Gebäuden oder auf mehreren Etagen von Vorteil. Wird der Access Point z. B. im Erdgeschoss platziert, kann ein weiterer Access Point eingesetzt werden, um die Funkreichweite für die Kommunikation mit Geräten im Obergeschoss oder im Gartenhaus zu erweitern. Dabei ist auch ein Mischbetrieb zwischen der Funk- und Wired-Lösung (HmIP-HAP und HmIPW-DRAP) möglich. Weitere Informationen zum Thema Advanced Routing finden Sie hier in unserem Installationsbeispiel.
2x HAP
Abbildung 1:
Bei Kombination von mehreren und verschiedenen Access-Point-Typen werden insgesamt zwei Access Points (HmIP-HAP), zwei Wired Access Points (HmIPW-DRAP) oder ein Access Point (HmIP-HAP) und ein Wired Access Point (HmIPW-DRAP) pro Installation unterstützt.
Für den WLAN Access Point (HmIP-WLAN-HAP) gilt eine Gerätegrenze von 40 Geräten pro Installation.
Der Homematic IP WLAN Access Point (HmIP-WLAN-HAP) kann nicht mit einem Funk bzw. Wired Access Point (HmIP-HAP bzw. HmIPW-DRAP) kombiniert werden.
oder
1x HAP
oder oder
2x DRAP 1x HAP + 1x DRAP
Kombination und Limits von Access Points
Bis zu 80 Homematic IP Geräte pro Installation
1x DRAP
Bis zu 120 Homematic IP Geräte pro Installation
max. 2 HAPs/DRAPs pro Installation möglich
21
Haussteuerung per Funk- und Wired-Technologie
4.2.3 Besonderheiten beim Betrieb von Funk- und Wired-Produkten in einer Instal­lation
Eine Kombination von Wired-Wandthermostaten mit batteriebetriebenen Funk-Heizkörperther­mostaten und/oder Funk-Schaltaktoren ist nicht möglich.
Bei Homematic IP Installationen, in denen gleichzeitig Wired- und Funk-Komponenten verwendet werden, kommt es bei der Verbindung von Wired-Wandthermostaten (HmIPW-WTH/ STH/STHD) mit Funk-Fußbodenheizungscontrollern (HmIP-FALMOT-C12, HmIP-FAL24-C6/10, HmIP-FAL230-C6/10) zu einem erhöhten Funk-Aufkommen. Dies hat folgenden Grund: Damit die Wired-Wandthermostate die Fußbodenheizungscontroller erreichen können, müssen die Informationen der Wandthermostate vom Homematic IP Wired-Bus in Homematic IP Funk übertragen werden. Dies geschieht je nach System über die Zentrale CCU3 oder über einen Homematic IP Access Point. Durch den regelmäßigen Informationsfluss zwischen Wandther­mostaten und Fußbodenheizungscontrollern kommt es schnell zum Erreichen des Duty Cycle­Limits.
Wir empfehlen beim Einsatz eines Wired-Wandthermostats auch einen Wired-Fußbo­denheizungscontroller zu verwenden. Umgekehrt ist der Einsatz eines Funk-Wandther­mostats mit einem Wired-Fußbodenheizungscontroller unkritisch.
22
Haussteuerung per Funk- und Wired-Technologie

4.3 Funkreichweite

eQ-3 profitiert von mehr als 30 Jahren Erfahrung im Bereich der Funktechnik für Smart-Home­Anwendungen. Homematic IP basiert auf der gleichen besonders leistungsfähigen und robusten Funktechnik wie Homematic und hat sich bereits in Millionen von Geräten im Markt bewährt.
Die Reichweite von Homematic IP geht über die Standard-Anforderungen einer typischen Instal­lation hinaus. Je nach Gerätetyp wird eine Funk-Reichweite zwischen 150 und 400 Metern im Freifeld erreicht. Die Erfahrung zeigt, dass der Einsatz eines Repeaters zur Reichweitenverlän­gerung in weniger als 1 % der Installationen genutzt wird.
Funkwellen verhalten sich ähnlich wie Schallwellen. Sie können Wände durchdringen und breiten sich in alle Richtungen aus. Die Energie von Funkwellen nimmt wie die Lautstärke des Schalls mit der Entfernung ab. Der Reichweite von Funkwellen sind demnach Grenzen gesetzt.
In der Praxis gibt es Faktoren wie Dämpfungen oder Störungen, die das Funksignal im Vergleich zur Reichweite im Freifeld sowohl positiv als auch negativ beeinflussen können.
Informationen zur Verlängerung der Funkreichweite finden Sie im folgenden Abschnitt
„Reichweitenverlängerung“ auf Seite 23.

4.4 Reichweitenverlängerung

In aller Regel kommunizieren Homematic IP Funk-Komponenten dank einer Freifeldreich­weite von etwa 150 – 400 Metern innerhalb von Gebäuden auch über beträchtliche Distanzen störungsfrei. Allerdings lässt sich nicht ausschließen, dass die Reichweite bei größeren Gebäuden, ungünstigen baulichen Gegebenheiten oder nicht idealer Platzierung von Komponenten beein­trächtigt ist. Um in diesen Fällen die Funkreichweite zu optimieren, bietet Homematic IP prinzipiell zwei Möglichkeiten:
Reichweitenverlängerung über einen zusätzlichen Access Point (HmIP-HAP)
Reichweitenverlängerung über Schaltsteckdosen bzw. Schalt-Mess-Steckdosen
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Haussteuerung per Funk- und Wired-Technologie
Standardmäßige Funkkommunikation:
Funkkommunikation, wenn direkte Kommunikation nicht möglich:

4.4.3.1 Reichweitenverlängerung über einen zusätzlichen Access Point

Die Erweiterung des Homematic IP Protokolls macht es möglich, einen zusätzlichen Access Point in einer Homematic IP Installation einzubinden. Dank Advanced Routing lässt sich so die Funkreichweite bei Bedarf erheblich vergrößern, wenn es etwa um optimale Funkabdeckung über mehrere Etagen oder in größeren Gebäuden geht. Im Vergleich zur Reichweitenverlängerung mit Homematic IP Schaltsteckdosen bzw. Schalt­Mess- Steckdosen ist der Einsatz eines zusätzlichen Homematic IP Access Points vorzuziehen. Dies bietet den Vorteil, dass der Duty Cycle Einsatz eines zusätzlichen Access Points nicht so schnell erreicht wird wie bei Verwendung von Schalt- bzw. Schalt- Mess-Steckdosen. Nachdem Sie eine Reichweitenverlängerung eingerichtet und die Funktionsfähigkeit überprüft haben, sollte die Position der Homematic IP Komponenten, deren Signal verstärkt werden sollte, sowie des Access Points möglichst nicht verändert werden. In Bezug auf die Kombination von mehreren und verschiedenen Access Points werden insgesamt zwei Access-Point-Typen pro Installation unterstützt (siehe Abschnitt „4.2 Homematic IP
Advanced Routing“ auf Seite 20)
4
einer Installation durch erhöhten Funkverkehr beim
Um einen zusätzlichen Access Point in Ihr System zu integrieren, können Sie diesen einfach über „Gerät anlernen“ in Ihr System integrieren.
Sendeversuch mit
HAP als Router
3 Sendeversuche direkt
4 Der Duty Cycle beschreibt eine gesetzlich geregelte Begrenzung der Sendezeit von Geräten im 868-MHz-Bereich. In dem von uns genutzten Frequenzbereich 868 MHz beträgt die maximale Sendezeit eines jeden Gerätes 1 % einer Stunde (also 36 Sekunden in einer Stunde). Die Geräte dürfen bei Erreichen des 1 %-Limits nicht mehr senden, bis diese zeitliche Begrenzung vorüber ist. Im normalen Betrieb wird der Duty Cycle in der Regel nicht erreicht. Dies kann jedoch in Einzelfällen bei der Inbetriebnahme oder Erstinstallation eines Systems durch vermehrte und funkintensive Anlernprozesse der Fall sein. Nach kurzer Zeit (max. 1 Stunde) ist die Funktion des Gerätes wiederhergestellt.
24
Haussteuerung per Funk- und Wired-Technologie
4.4.3.2 Reichweitenverlängerung mit Homematic IP Schaltsteckdosen bzw. Schalt-
Mess-Steckdosen
Zur Reichweitenverlängerung sollte vorzugsweise die Variante mit einem zusätzlichen Access Point zum Einsatz kommen.
Homematic IP Schaltsteckdosen (HmIP-PS) bzw. Schalt-Mess-Steckdosen (HmIP-PSM) lassen sich neben dem Schalten von angeschlossenen Verbrauchern mit der Funktion „Reichweiten­verlängerung“ bei Bedarf zur Weiterleitung von Funkbefehlen einsetzen. Hier wird nach drei erfolglosen Sendeversuchen des Senders an den Empfänger der Sendebefehl an die als Router agierende Schalt-(Mess-)Steckdose gesendet und von dort an den Empfänger weitergeleitet.
Es können nicht mehr als zwei zur Reichweitenverlängerung konfigurierte Schaltsteckdosen bzw. Schalt-Mess-Steckdosen hintereinander als Router genutzt werden. Nachdem Sie eine Reichweitenverlängerung eingerichtet und die Funktionsfähigkeit überprüft haben, sollte die Position der Homematic IP Komponenten, deren Signal verstärkt werden sollte, sowie der Schaltsteckdose bzw. Schalt-Mess-Steckdose möglichst nicht verändert werden. Beachten Sie dies vor allem beim Einsatz von mobilen Geräten wie Homematic IP Fernbedie­nungen.
Die Schaltsteckdose bzw. Schalt-Mess-Steckdose kann auch nach Aktivierung der Reich­weitenverlängerung wie gewohnt zum Schalten angeschlossener Verbraucher eingesetzt werden.
Eine Aktivierung der Reichweitenverlängerung über die Homematic IP Dimmer-
Steckdose ist nicht möglich.
Zur Aktivierung der Reichweitenverlängerung gehen Sie wie folgt vor:
Tippen Sie auf das Hauptmenü-Symbol „... Mehr“ und dort auf „Geräteübersicht“.
Wählen Sie in der Geräteübersicht eine installierte Homematic IP Schaltsteckdose bzw. Homematic IP Schalt-Mess-Steckdose aus.
Tippen Sie auf „Reichweitenverlängerung“.
Abbildung 2: Screenshot Geräteeinstellungen Schaltsteckdose/Schalt-Messsteckdose
25
Haussteuerung per Funk- und Wired-Technologie
Tippen Sie im folgenden Fenster auf „Aktivieren“. Nach dem Tippen auf „Fertig“ wird die Reichweitenverlängerung aktiviert.
Aktivieren Sie die Reichweitenverlängerung nur bei tatsächlichem Bedarf, um unnötige Routingwege und überflüssigen Funkverkehr zu vermeiden. Die Reichweitenverlän­gerung können Sie über die App jederzeit wieder deaktivieren.
26
Inbetriebnahme des Homematic IP Systems

5 INBETRIEBNAHME DES HOMEMATIC IP SYSTEMS

5.1 Erste Schritte

Ihre Homematic IP Installation richten Sie ganz einfach und intuitiv über die Smartphone-App „HomematicIP“ ein, die speziell für die Konfiguration und Steuerung des HomematicIP Smart­Home-Systems entwickelt wurde. Die einzelnen Homematic IP Geräte werden wie in der jeweiligen Bedienungsanleitung der Geräte in Betrieb genommen. In nur wenigen Schritten ist Ihr System bereits installiert:
Prüfen Sie die Systemvoraussetzungen. Installieren Sie die kostenlose Smartphone-App. Richten Sie den Access Point ein. Registrieren Sie den Access Point am Server.
Jetzt können Sie alle Homematic IP Geräte, die Sie in Ihrer Installation nutzen möchten, per Smartphone-App anlernen und anschließend Ihr System konfigurieren. Finden Sie nähere Infor­mationen zur den einzelnen Schritten der Inbetriebnahme in den nachfolgenden Kapiteln oder in unserem Tutorial:

5.1.1 Systemvoraussetzungen

Für die Inbetriebnahme benötigen Sie folgende Komponenten:
Homematic IP Access Point oder WLAN Access Point für Funk-Komponenten bzw. Homematic IP Wired Access Point für Wired-Komponenten
Smartphone mit aktueller Android oder iOS Version
Router mit aktiver Internetverbindung
Detaillierte Informationen zur Inbetriebnahme eines Systems mit Homematic IP Wired Geräten finden Sie im Homematic IP Wired Systemhandbuch.
27
Inbetriebnahme des Homematic IP Systems
AN

5.1.2 Kostenlose App downloaden

Die kostenlose App können Sie im Google Play Store (für Android-Smartphones) oder im iTunes Store (für iPhones) direkt auf Ihr Smartphone herunterladen.
Starten Sie die Homematic IP App auf Ihrem Smartphone.
Bestätigen Sie die Allgemeinen Nutzungsbedingungen sowie die Datenschutzer­klärung über die Schaltfläche „Zustimmen“ (Android) bzw. „Akzeptiere“ (iOS).

5.1.3 Access Point einrichten

Die nachfolgende Schritt-für-Schritt-Anleitung beschreibt die Inbetriebnahme eines Homematic IP Systems mit Hilfe eines Homematic IP Access Points (HmIP-HAP). Die Inbetriebnahme eines WLAN Access Points (HmIP-WLAN-HAP) oder eines Wired Access Points erfolgt ähnlich wie beim Access Point. Für eine detaillierte Beschreibung, folgen Sie den Anweisungen der jeweiligen Bedienungsanleitung.
In der App önet sich der Menüpunkt „Access Point einrichten“.
Folgen Sie den Anweisungen und verbinden Sie Ihren Homematic IP Access Point über das mitgelieferte Netzwerk­kabel mit Ihrem Router.
Versorgen Sie Ihren Access Point über das beiliegende Stecker­netzteil mit Strom.
Sobald die Stromversorgung hergestellt ist, baut der Access Point eine Verbindung zum Server auf. Unterschiedliche Blinkfolgen der Geräte-LED informieren Sie während der Einrichtung über den aktuellen Status des Access Points.
Bei der Erstinbetriebnahme des Systems kann es unter Umständen zu einem unmittel­baren Update der Gerätesoftware (Firmware) des Access Points kommen. Dies hat zur Folge, dass sich das Blinkverhalten des Geräts häufiger ändert.
LLAN
Hinweise zu den LED-Blinkfolgen der Homematic IP Geräte finden Sie im Abschnitt
„Übersicht Blinkverhalten Homematic IP Geräte“ auf Seite 205.
28
Inbetriebnahme des Homematic IP Systems
Bei aktiver Internetverbindung läuft die Blinkfolge bei der Inbetriebnahme des Access Points in aller Regel folgendermaßen ab:
Blinkcode Bedeutung Lösung
Dauerhaft oranges Leuchten
Schnelles blaues Blinken
Dauerhaft blaues Leuchten
Homematic IP Access Point startet Warten Sie, bis das Gerät gestartet
ist und achten Sie auf das folgende Blinkverhalten.
Verbindung zum Server wird aufgebaut Warten Sie, bis die Verbindung
aufgebaut wurde und die LED dauerhaft blau leuchtet.
Verbindung zum Server aufgebaut Standardbetrieb – Sie können mit
der Bedienung fortfahren.
Weitere Blinkcodes, die über die LED des Access Points angezeigt werden können:
Blinkcode Bedeutung Lösung
Dauerhaft türkises Leuchten
Schnelles gelbes Blinken
Dauerhaft gelbes Leuchten
Abwechselnd langes und kurzes oranges Blinken
Verbindung zum Server aktiv, Anzeige eines sekundären Access Points
Keine Verbindung zum Netzwerk oder zum Router
Keine Internetverbindung Prüfen Sie die Internetverbindung
Update wird durchgeführt (nur, sofern erforderlich)
Standardbetrieb beim Einsatz von mehr als einem Access Point.
Verbinden Sie den Access Point mit dem Netzwerk bzw. mit dem Router.
und ggf. die Firewall-Einstellungen. Warten Sie, bis das Update
abgeschlossen wurde.

5.1.4 Access Point am Server registrieren

Ist die Verbindung zum Server hergestellt, können Sie Ihren Access Point am Server registrieren.
Tippen Sie in der App auf die Schaltfläche „Scannen“.
Scannen Sie den QR-Code auf der Rückseite Ihres Access Points. Dazu zentrieren Sie den QR-Code im Rahmen des in der App integrierten QR-Scanners.
Nach Einscannen des QR-Codes erscheint in der App die Bestätigung „QR-Code erkannt“.
Alternativ können Sie die individuelle Gerätenummer (SGTIN) Ihres Access Points, die sich unter dem QR-Code am Gerät befindet, manuell eingeben. Tippen Sie auf die Schaltfläche „Eingeben“, geben Sie die letzten vier Ziern der SGTIN ein und bestätigen Sie nach dem Eingeben aller Ziern mit
Tippen Sie auf „Ja“, wenn die Geräte-LED Ihres Access Points dauerhaft blau leuchtet.
Ist dies nicht der Fall, tippen Sie auf „Nein“ und folgen Sie den Anweisungen in der App.
Der Access Point wird am Server registriert. Drücken Sie zur Bestätigung die System­taste Ihres Access Points.
Nach erfolgreicher Registrierung ist der Access Point eingerichtet und sofort einsatz­bereit. Tippen Sie auf „Fertig“ und Sie gelangen auf den Homescreen der App.
.
29
Inbetriebnahme des Homematic IP Systems
Der Access Point erscheint bei bestehenden Installationen in der Geräteübersicht der App im Raum „Access Points“ und kann von dort bei Bedarf in einen anderen Raum verschoben werden. Der Raum „Access Points“ kann im Hauptmenü unter Einstellungen, Homescreen, Anzeige von Räumen für die Darstellung im Homescreen aktiviert oder deaktiviert werden. Bei Neuinstalla tionen fügen Sie den Access Point einem gewünschten Raum hinzu.
Sie die Möglichkeit, die Helligkeit der System-LED am Access Point einzustellen (0 - 100 %). Dafür gehen Sie im Hauptmenü auf Geräteübersicht und wählen dort den Access Point aus. Die Funktion „Helligkeit System-LED“ steht hier zur Konfiguration zur Verfügung.

5.1.5 Neues Smartphone hinzufügen

Um ein neues Smartphone zu einer bestehenden Installation hinzuzufügen, gehen Sie wie nachfolgend beschrieben vor. Beachten Sie, dass sich das neue Smartphone in der Nähe des Access Points befinden muss.
Installieren Sie die Homematic IP App auf Ihrem Smartphone.
Önen Sie die App folgen Sie den Anweisungen. Scannen Sie, sobald die App Sie darauf hinweist, den QR-Code des Access Points und betätigen Sie die Systemtaste. Wenn zuvor bereits eine PIN für die Installation vergeben wurde, geben Sie diese ein.
Das bereits installierte System wird auf dem neuen Smartphone angezeigt.
Gehen Sie anschließend im Hauptmenü auf Einstellungen – Benutzerübersicht. Dort können Sie bei Bedarf das alte Smartphone löschen.
-
Wenn Sie ein neues Smartphone in Betrieb nehmen und hierfür ein Backup für das Wiederherstellen Ihres Smartphone-Profils verwenden, muss die Homematic IP App zunächst deinstalliert und anschließend erneut installiert werden. Die Daten Ihres Homematic IP Systems gehen nicht verloren und werden nach Neuinstallation der App und einem erneuten Anmelden an den Access Point wiederhergestellt.

5.1.6 Smartphone aus Installation löschen

Wenn Sie ein Smartphone aus Ihrer Installation löschen möchten, gehen Sie wie folgt vor:
Tippen Sie auf das Hauptmenü-Symbol „... Mehr“ unten rechts im Homescreen und dort auf „Einstellungen“.
Tippen Sie auf „Benutzerübersicht“, um die Liste aller verknüpften Smartphones einzu­sehen.
Löschen Sie das gewünschten Smartphone indem Sie in der betreenden Zeile nach links wischen (iOS) oder lange auf die Zeile (Android) tippen und anschließend „Löschen“ auswählen.
Nach dem Löschen des Smartphones kann der Benutzer nicht mehr auf die App des HomematicIP Systems zugreifen.
30
Inbetriebnahme des Homematic IP Systems

5.2 System- und LED-Blinkverhalten

Nahezu alle Homematic IP Geräte verfügen über eine Systemtaste mit dem HomematicIP Symbol
Sie ermöglicht das Ausführen von Systemfunktionen, zum Beispiel das Wiederherstellen der Werkseinstellungen (Reset) oder das Neustarten des Anlernvorgangs. Bei Einkanal-Aktoren wie zum Beispiel der Homematic IP Schaltsteckdose kann über die Systemtaste zusätzlich der Schaltzustand (ein/aus) am Gerät geändert werden.
In ihrer Funktion als Systemtaste dient sie zum Reset sowie allgemein zum manuellen Anlernen von Homematic IP Geräten. In ihrer Funktion als Geräte-LED dient sie zur Statusanzeige bzw. zur Darstellung von System­zuständen über unterschiedliche Blinkcodes, etwa beim erfolgreichen Senden einer neuen Soll-Temperatur.
Anlernen:
Nach dem Einlegen der Batterien oder Einschalten der Netzspannung wird der Anlernmodus der Homematic IP Geräte automatisch gestartet. Die Geräte-LED blinkt alle 10 Sekunden orange auf – so lange, bis ein Anlernpartner gefunden wurde oder die Anlernzeit von 3 Minuten verstrichen ist. Der Anlernmodus kann ganz einfach erneut gestartet werden, indem die Systemtaste des Geräts einmal kurz betätigt wird.
.
Normaler Betrieb:
Im normalen Betrieb wird das Senden eines Befehls (z. B. am Wandtaster) durch ein oranges Blinksignal angezeigt. Ist der Befehl beim Empfänger erfolgreich ausgeführt worden, wird dies mit einem kurzen grünen Aufleuchten der Geräte-LED angezeigt. Ist der Vorgang fehlgeschlagen, wird dies mit einem kurzen roten Aufleuchten der Geräte-LED angezeigt.
Batteriestatus:
Ist die Batterieladung eines Homematic IP Gerätes erschöpft, wird dies rechtzeitig angezeigt. Die Geräte-LED leuchtet in diesem Fall nach dem erfolgreichen oder fehlgeschlagenen Senden eines Funkbefehls einmal kurz orange auf.
Eine Übersicht über das gemeinsame Blinkverhalten aller Homematic IP Geräte finden Sie im Anhang unter „Übersicht Blinkverhalten Homematic IP Geräte“ auf Seite 205. Darüber hinaus hat jedes Gerät ein gerätespezifisches Blinkverhalten. Dies gilt insbesondere für den Access Point. Ausführliche Informationen hierzu finden Sie in der Anleitung des jeweiligen Gerätes.
31
Inbetriebnahme des Homematic IP Systems

5.3 Homematic IP App

5.3.1 Homescreen

Über den Button oben rechts im Homescreen haben Sie die Möglichkeit, zwischen einer Kachel­und einer Listenansicht zu wählen.
5.3.1.1 Kachelansicht
In der Kachelansicht wird jeder angelegte Raum einzeln über eine zentrale Kachel dargestellt, die individuell mit bis zu vier Home-Favoriten belegt werden kann. In dieser Ansicht erfasst man mit einem Blick alle wesentlichen Informationen eines Raumes. Über horizontale Wischgesten wechselt man schnell und intuitiv von Raum zu Raum.
(A) Optional: Multi Home-Verwaltung (Wechsel in
ein anderes Homematic IP System bei
A
Verwendung von mehreren Access Points) (B) Button zum Wechsel zwischen Kachel- und
B
C
D H
K
L
M
N
P
Listenansicht
F
(C) Betriebsmodus für Heizprofile (Eco, Automatik, Urlaub)
E
(D) Alarm-Modus (Unscharf, Hüllschutz, Vollschutz)
G
(E) Ort- und Wetterinformationen sowie Anzeige
I
der Werte von Außensensoren (F) Fensterstatus (Anzeige über geönete Fenster)
J
(G) Warn- und Hinweissymbole (H) Raumname (I) Aktuelles Heizprofil (J) Raum-Icon (einstellbar über Raummenü) (K) Raumkachel (L) Weitere Räume (Ansicht durch Wischen nach
L
links oder rechts) (M) Home-Favoriten (individuelle Anpassung für
Schnellzugri auf ausgewählte Funktionen, nur in der Kachelansicht verfügbar)
(N) Home-Button für Zugri auf den Homescreen (O) Hauptmenü (P) Basics (geführte Einrichtung von Grund-
O
funktionen wie PIN-Vergabe, Standort- Einstellung oder Anlernen eines ersten Geräts)
(Q) Gruppen (Bedienung von Schalt- und
Q
Beschattungsgruppen)
32
Inbetriebnahme des Homematic IP Systems
5.3.1.2 Listenansicht
In der Listenansicht werden die Räume einzeln untereinander angezeigt. Dafür können gleich­zeitig mehrere Räume übersichtlich im Homescreen dargestellt werden. In Räumen mit Heizkör­perthermostaten wird die Solltemperatur angezeigt. Sofern ein Wandthermostat in einem Raum installiert ist, werden zusätzlich zur Solltemperatur auch die aktuell gemessene Isttemperatur sowie die Luftfeuchtigkeit dargestellt. Zudem werden, sofern relevante Informationen vorliegen, Warn- und Hinweissymbole im jeweiligen Raum angezeigt. Um weitere Konfigurationseinstel­lungen für den Raum aufzurufen, tippen Sie auf die Raumkachel.
(A) Optional: Multi Home-Verwaltung (Wechsel in
ein anderes Homematic IP System bei
A
Verwendung von mehreren Access Points)
B
(B) Button zum Wechsel zwischen Kachel- und
C
D H
I
L
M
N
Listenansicht
F
(C) Betriebsmodus für Heizprofile (Eco, Automatik,
E
Urlaub) (D) Alarm-Modus (Unscharf, Hüllschutz, Vollschutz)
G
(E) Ort- und Wetterinformationen sowie Anzeige der Werte von Außensensoren
(F) Fensterstatus (Anzeige über geönete Fenster)
J
(G) Aktuelles Heizprofil (H) Raumname (I) Raum-Icon (einstellbar über Raummenü (J) Anzeige der Solltemperatur im Raum (beim
K
Einsatz eines Heizkörperthermostats) und sowie Isttemperatur und Luftfeuchtigkeit (beim Einsatz eines Wandthermostats)
(K)
Statussymbole sowie Warn- und Hinweissymbole (L) Raumkachel (M) Home-Button für Zugri auf den Homescreen (N) Basics (geführte Einrichtung von Grund-
funktionen wie PIN-Vergabe, Standort-
P
Einstellung oder Anlernen eines ersten Geräts) (O) Gruppen (Bedienung von Schalt- und
Beschattungsgruppen)
O
(P) Hauptmenü
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Inbetriebnahme des Homematic IP Systems

5.3.2 Raummenü

Durch Tippen auf den Raumnamen (sowohl in der Kachel- als auch in der Listenansicht) önet sich das Raummenü. Hier können weitere Einstellungen für den jeweiligen Raum vorgenommen werden. Das Raummenü gliedert sich nach den für den jeweiligen Raum zur Verfügung stehenden Lösungsbereichen (z. B. wie hier Raumklima, Licht, Beschattung, Sicherheit). Für jede Lösung können unterschiedliche Einstellungen, wie z. B. die Auswahl des Heizprofils, vorgenommen werden.
Abbildung 3: Screenshot Raummenü
Über die Auswahl „Bearbeiten“ ist es möglich, Konfigurationseinstellungen für die jeweilige Lösung vorzunehmen, Home-Favoriten zu bearbeiten (nur in der Kachelansicht), das Raum-Icon zu ändern, den Raum umzubennen, die Standardansicht im Raummenü neu zu sortieren oder den Raum zu löschen. Durch Tippen auf „Geräte“ werden alle Geräte angezeigt, die dem ausgewählten Raum zugeordnet sind.
5.3.2.1 Home-Favoriten individuell festlegen
In der Kachelansicht haben Sie die Möglichkeit, Ihre Home-Favoriten für einen Raum individuell festzulegen. Je Raum können bis zu vier Favoriten festlgelegt werden. Dies ermöglicht die Steuerung zahlreicher raumspe­zifischer Funktionen (z.B. Licht schalten oder Rollläden hoch und runter fahren) direkt über die Kachelansicht. Um die Konfigurationseinstellungen für den Raum aufzurufen, tippen Sie auf den Raumnamen. Anschließend können Sie im Raummenü über Bearbeiten – Home-Favoriten bearbeiten festlegen, welche Informationen in der jeweiligen Kachel im Homescreen dargestellt werden sollen. Die Auswahl von Favoriten ist je nach installierten Systemkomponenten unterschiedlich. In der Listenansicht ist das Festlegen von Home-Favoriten nicht möglich.
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Inbetriebnahme des Homematic IP Systems
5.3.2.2 Raum-Icon ändern
Homematic IP vergibt je nach gewählter Raumbezeichnung bereits standardmäßig Icons für die unterschiedlichen Räume. Über den Menüpunkt „Raum-Icon ändern“ haben Sie jederzeit die Möglichkeit, ein eigenes Icon für die Raumkachel im Homescreen zu wählen.
5.3.2.3 Raum umbenennen
Es gibt innerhalb der Homematic IP App unterschiedliche Möglichkeiten, den Namen eines Raumes zu ändern. Im Raummenü gehen Sie wie folgt vor:
Tippen Sie auf den Raumnamen.
Tippen Sie im Raummenü auf „Bearbeiten“.
Tippen Sie auf „Raum umbenennen“.
Vergeben Sie einen neuen Namen. Nach Tippen auf „Bestätigen“ wird der neue Name gespeichert.
Weitere Varianten zum Ändern eines Raumnamens finden Sie in Abschnitt „Geräteübersicht“ auf
Seite 46.
5.3.2.4 Standardansicht
Unter Bearbeiten – Standardansicht können Sie festlegen, welche Lösung (Raumklima, Licht, Beschattung, Sicherheit oder Zutritt) für die Standardansicht in dem gewählten Raum beim Öffnen der Raumansicht als erste dargestellt werden soll.
5.3.2.5 Raum löschen
Es gibt innerhalb der Homematic IP App unterschiedliche Möglichkeiten, einen Raum zu löschen. Im Raummenü nutzen Sie dafür den Menüpunkt „Raum löschen“ unter „Bearbeiten“.
Wenn einem Raum noch Geräte zugewiesen sind, müssen Sie zuerst in der Geräteüber­sicht alle Geräte dieses Raums löschen.
Weitere Varianten zum Löschen eines Raumes finden Sie in Abschnitt „Geräteübersicht“ auf Seite
46.
35
Inbetriebnahme des Homematic IP Systems

5.3.3 Weitere Einstellmöglichkeiten im Homescreen

Die Benutzeroberfläche der Homematic IP App bietet umfangreiche Möglichkeiten, die App noch präzise an individuelle Bedürfnisse anzupassen. Über die vier Symbole am oberen Bildschirmrand des Homescreens lassen sich übergeordnete Funktionen und Informationen steuern und abrufen, die das gesamte Smart Home betreen:
1 2 3 4
Abbildung 4: Betriebsmodi im Homescreen
1 Betriebsmodus:
Ermöglicht die Auswahl des gewünschten Betriebsmodus. Es stehen drei Optionen zur Verfügung:
- Eco: Hier aktivieren Sie den Ecobetrieb und bestimmen dessen Dauer.
- Automatik: Hier aktivieren Sie den Automatikbetrieb für Ihr Raumklima. Bei aktivem automatischen Heizmodus erfolgt die Steuerung des Raumklimas entsprechend den individuell konfigurierten Heiz- und Kühlprofilen.
- Urlaub: Über dieses Symbol aktivieren Sie den Urlaubsmodus und bestimmen dessen Dauer und Temperatur.
2 Alarm-Modus: Informiert über den aktuellen Alarm-Modus und ermöglicht das
Aktivieren des gewünschten Alarm-Modus direkt aus dem Homescreen.
3 Ort- und Wetterinformationen: Ermöglicht den direkten Zugri auf detaillierte
lokale Wetterinformationen und zeigt die Werte von Außensensoren an.
4 Fensterstatus: Zeigt an, welche Fenster geönet sind. Hierfür ist die Installation von
Homematic IP Fenstersensoren an den entsprechenden Fenstern erforderlich.
36
Inbetriebnahme des Homematic IP Systems
Am unteren Bildschirmrand ermöglichen vier Symbole den direkten Zugri auf alle weiteren Funktionen der App.
5 6 7 8
Abbildung 5: Grundfunktionen im Homescreen
5 Home: Über das Home-Symbol gelangen Sie mit einer Berührung direkt zurück zum
Homescreen.
6 Basics: Hier werden Grundeinstellungen wie die Vergabe einer PIN und eines Stand-
ortes für Ihr System angezeigt. Zudem erleichtert die Funktion das Anlernen eines ersten Geräts. Sollten Sie bereits alle Basics eingestellt haben, werden hier keine weiteren Schritte angezeigt.
7 Gruppen: Führt direkt ins Gruppen-Menü. Hier können Sie Gruppen steuern,
einrichten, bearbeiten, sortieren und löschen.
8 Hauptmenü (Mehr...): Das Hauptmenü der App erreichen Sie über das Hauptmenü-
Symbol am rechten unteren Bildschirmrand.
37
Inbetriebnahme des Homematic IP Systems
5.3.3.1 Symbolübersicht
In der Geräteübersicht sowie teilweise auf dem Homescreen werden zu den Geräten bestimmte Informationen über Symbole angezeigt.
Allgemeine und Statussymbole Warnhinweise
Ecobetrieb Batteriespannung niedrig
Kühlbetrieb Wasseralarm
Partymodus Sabotagemeldung
Urlaubsmodus Bewegung erkannt
Fenster auf Rauchalarm
Fenster gekippt
Tür verriegelt Funkstörung
Tür entriegelt/geönet Spannungsversorgung fehlerhaft
Garagentor geönet Busverbindung fehlerhaft
Garagentor geschlossen Verbindung zur Cloud fehlerhaft
Garagentor in Lüftungsposition
Licht an
Sonnenuntergang
Sonnenaufgang
Rollladen/Jalousie herunterge-
fahren (ab 1 % Behanghöhe)
Dem Gerät ist ein Zeitprofil
zugewiesen.
Rollladen/Jalousie fährt bzw.
Türschlossantrieb wird verriegelt
oder entriegelt
Lamellenposition
Fehlermeldungen
Verbindung zum Access Point
fehlerhaft
Multikanalanzeige
Ringtopologie (Wired)
Sterntopologie (Wired)
In der Geräteübersicht wird zusätzlich angezeigt, zu welcher Lösung ein Gerät hinzugefügt wurde. Die Darstellung erfolgt über die blauen Icons rechts in der Geräteliste (
= Raumklima,
= Licht und Beschattung, = Sicherheit, = Zutritt, = Wetter und Umwelt).
38
Inbetriebnahme des Homematic IP Systems
Im unteren Beispiel wurde der Fenster- und Türkontakt zur Steuerung des Raumklimas und für Sicherheitsfunktionen eingerichtet:
Abbildung 6: Screenshot Geräteübersicht Symbole

5.3.4 Einrichtungsbildschirm

Nach der Registrierung des Access Points bietet Ihnen der Einrichtungsbildschirm drei Optionen:
Erstes Gerät anlernen (siehe Abschnitt „5.3.4.1 Geräte anlernen“ auf Seite 40)
Wetterstandort festlegen (siehe Abschnitt „5.3.4.2 Ort- und Wetterinformationen“ auf
Seite 42)
PIN setzen (siehe Abschnitt „5.3.4.3 System-PIN festlegen“ auf Seite 44)
Abbildung 7: Screenshot Einrichtungsbildschirm
39
Inbetriebnahme des Homematic IP Systems
5.3.4.1 Geräte anlernen
Um Ihre übrigen Homematic IP Geräte in Ihre Smart-Home-Lösung zu integrieren, müssen sie am Access Point und damit auch am Server registriert werden. Erst nach dieser Registrierung, ein Prozess, den man als „Anlernen“ bezeichnet, erscheinen Ihre Geräte in der App und lassen sich einrichten und konfigurieren.
In welcher Reihenfolge Sie die einzelnen Geräte anlernen, ist Ihnen freigestellt. Es empfiehlt sich jedoch, beim Anlernen Raum für Raum vorzugehen und die Geräte nach und nach anzulernen, zu montieren und erst dann zu konfigurieren, wenn alle angelernt sind.
Bei allen Homematic IP Geräten ist der Anlernprozess identisch:
Tippen Sie auf das Hauptmenü-Symbol „... Mehr“ unten rechts im Homescreens und dort auf „Gerät anlernen“.
Abbildung 8: Screenshot Menü Gerät anlernen
In der App erscheint die Auorderung, das anzulernende Gerät zu aktivieren, das heißt mit Spannung zu versorgen. Bei batteriebetriebenen Geräten legen Sie die Batterien ein oder entfernen den Isolier­streifen. Netzversorgte Geräte stecken Sie in eine Steckdose.
Sobald das betreende Gerät mit Energie versorgt ist, erscheint es in der App.
Folgen Sie den Anweisungen der App. Alle Geräte Ihres Homematic IP Systems können Sie wahlweise über das Einscannen des QR-Codes oder das Eingeben der letzten vier Ziern der Gerätenummer (SGTIN) am Server registrieren.
QR-Code und SGTIN finden Sie auf den beiliegenden Stickern der Geräte und beim Access Point auf der Geräterückseite. Die SGTIN finden Sie bei batteriebetriebenen Geräten zusätzlich im Batteriefach. Bitte bewahren Sie die Sticker sorgfältig auf. Im Downloadbereich der Seite www.homematic-ip.com finden Sie eine passende Druck­vorlage zum Aufkleben und Aufbewahren Ihrer QR-Code-Sticker.
Haben Sie eine oder mehrere Ziern nicht korrekt eingegeben, erscheint der letzte Ziernblock der SGTIN in Rot. Löschen Sie in diesem Fall die Ziern und korrigieren Sie Ihre Eingabe.
40
Inbetriebnahme des Homematic IP Systems
Bestätigen Sie die Eingabe mit .
Ordnen Sie im nächsten Schritt das gerade angelernte Gerät einer oder mehreren
Lösungen (z. B. Sicherheit, Raumklima und/oder Licht und Beschattung) zu.
Geräte, die nur in einer Lösung verwendet werden können, z. B. der HomematicIP Heizkörperthermostat, werden automatisch einer Lösung (z. B. Raumklima) zugeordnet. Die Abfrage zur Zuordnung wird in diesem Fall übersprungen. Bei Geräten, die in Verbindung mit mehr als einer Lösung eingesetzt werden können, beispielsweise dem Homematic IP Fenster- und Türkontakt, wählen Sie im nächsten Schritt aus, in welchen Anwendungen (z.B. Raumklima und/oder Sicherheit) Sie Ihr Gerät verwenden möchten.
Ordnen Sie das Gerät einem Raum zu. Wählen Sie einen bereits vorhandenen Raum
aus oder erstellen Sie einen neuen Raum durch Tippen auf „Neuer Raum“ (Android) bzw. „Neuen Raum erzeugen“ (iOS).
Vergeben Sie einen Namen für das Gerät. Sie haben die Möglichkeit, die automatisch
vom System vorgegebene Gerätebezeichnung zu ergänzen oder einen neuen Namen zu vergeben.
Wählen Sie die Bezeichnungen für Geräte und Räume so aus, dass eine eindeutige und unzweifelhafte spätere Zuordnung möglich ist. Sie haben über die App jederzeit die Möglichkeit, Geräte und Räume umzubenennen.
Im nachfolgenden Schritt informiert Sie die App, dass das Gerät erfolgreich angelernt wurde. Darüber hinaus werden Ihnen je nach Gerätetyp oder Systemkonfiguration zusätzliche Optionen angeboten:
Möchten Sie ein weiteres Gerät anlernen, tippen Sie auf „Weiteres Gerät anlernen“. Der Anlernvorgang für ein weiteres Gerät startet.
Haben Sie bereits eine oder mehrere Gruppen definiert, haben Sie hier die Möglichkeit, durch Tippen auf „Gerät einer Gruppe hinzufügen“, das Gerät in eine Gruppe zu integrieren. Hierzu folgen Sie einfach den Anweisungen in der App.
Wenn Sie ein Gerät angelernt haben, das eine Zuordnung zu einem Zeitprofil ermög­licht (beispielsweise Schaltaktoren oder Rollladenaktoren), können Sie das Gerät einem Zeitprofil zuweisen.
Wenn Sie keine der angebotenen Optionen nutzen möchten, tippen Sie einfach auf „Fertig“.
Beim Anlernen nachfolgender Geräte schlägt Ihnen die App alle bereits existierenden Räume vor. Entweder wählen Sie einen dieser Räume aus oder Sie geben die Bezeichnung für einen neuen Raum ein, indem Sie auf „Neuer Raum“ tippen. Das neu angelernte Gerät erscheint automatisch in der Geräteübersicht der App unter dem entsprechend gewählten Raum.
In den folgenden Kapiteln finden Sie detaillierte Informationen zur Konfiguration des Systems über die Homematic IP App.
41
Inbetriebnahme des Homematic IP Systems
5.3.4.2 Ort- und Wetterinformationen
Legen Sie den Standort, an dem Ihr Homematic IP System installiert ist, für die Wetterdaten sowie die Nutzung der Astrofunktion fest.
Abhängig vom Smartphone der initialen Einrichtung wird die Zeitzone gesetzt und an das System sowie die Homematic IP Komponenten übertragen. Eine Umschaltung von Sommer- auf Winterzeit erfolgt somit automatisch.
Tippen Sie auf „Wetterstandort festlegen“. Geben Sie in das Suchfeld den Namen der Stadt oder die Postleitzahl ein.
Wählen Sie den Standort für Ihre Wetterdaten aus und tippen Sie auf den Linkspfeil am linken oberen Bildschirmrand und bestätigen Sie Ihre Auswahl (Android) oder tippen Sie auf „Fertig“ (iOS).
Der Standort für Wetterdaten ist gleichzeitig auch der Standort für die Zeiten von Sonnenauf- und Sonnenuntergang und muss z. B. zur Steuerung von Beschattungsele­menten hinterlegt werden.
Eine Anpassung des Standorts sowie der Zeitzone ist auch zu einem späteren Zeitpunkt über das Hauptmenü, Einstellungen, Standort + Zeitzone möglich.
In Bezug auf die Wetterdaten stehen Ihnen auf dem Homescreen der Homematic IP App nach dem Tippen auf das Wetter-Symbol zahlreiche standortabhängige Informationen zur Verfügung. Hierzu gehören:
die aktuelle Außentemperatur,
die aktuelle Sonnenaufgangszeit,
die aktuelle Sonnenuntergangszeit,
die aktuelle Luftfeuchtigkeit,
sowie die aktuelle Windgeschwindigkeit inkl. der vorherrschenden Windrichtung.
Haben Sie einen Homematic IP Lichtsensor – außen installiert, wird Ihnen auch die aktuelle Helligkeit in Lux angezeigt.
Hinweis zu den Wettersensoren HmIP-SWO-PL und HmIP-SWO-PR: Die von den Wettersensoren übermittelten Regenmengen werden in der Homematic IP App täglich um 7:00 Uhr zurückgesetzt werden. Bei der in der App angezeigten Regen­menge handelt es sich um die Regenmenge je Tag.
42
Inbetriebnahme des Homematic IP Systems
Abbildung 9: Screenshot Wetterdaten
Die angezeigten Werte bezieht die App über den Online-Dienst OpenWeatherMap und stellt sie anderen Funktionen zur Verfügung, beispielsweise für die automatische Steuerung von Rollläden, Jalousien und Markisen. Alternativ haben Sie die Möglichkeit, die gemessenen Wetterdaten Ihrer Homematic IP Wettersensoren anzeigen zu lassen. Über den „Sortieren“-Button am oberen rechten Bildschirmrand können Sie die Reihenfolge der Wetteransichten festlegen. Die Temperatur auf dem Homescreen bezieht die App von der auf Position 1 sortierten Datenquelle.
In den Geräteeinstellungen der Wettersensoren haben Sie die Möglichkeit, weitere Einstellungen festzulegen.
Tippen Sie im Hauptmenü auf „Geräteübersicht“ und wählen Sie dort den Wetter­sensor aus.
Im nächsten Schritt können Sie die Helligkeitsschwelle für die Sonnenscheiner­kennung auswählen, um den Helligkeitssensor an Ihre Umgebung anzupassen (Default-Wert: 3.500). Sie können den Wert zwischen 0 und 100.000 auswählen. Je höher der Helligkeitswert eingestellt ist, umso stärker muss die Helligkeit im Außenbe­reich sein, um als Sonnenschein erkannt zu werden.
Über den Messdatenfilter können Sie wählen, wie die Werte des Windsensors ermittelt werden. Unterschieden wird zwischen den folgenden Optionen:
Aktuell: Sensorwert zur Zeit der Übertragung der Windgeschwindigkeit Minimum: Kleinster Windwert zwischen zwei Sendevorgängen (ca. 3 Minuten) Maximum (Default): Größter Windwert zwischen zwei Sendevorgängen (ca. 3
Minuten). Über diese Option werden auch Windböen korrekt erkannt. Durchschnitt: Durchschnittswert der letzten 3 Minuten
43
Inbetriebnahme des Homematic IP Systems
5.3.4.3 System-PIN festlegen
Vergeben Sie eine PIN zum Schutz Ihres Systems. Mit dem Einrichten einer System-PIN schützen Sie Ihre Homematic IP Installation vor unerlaubtem Zugri durch nicht autorisierte Personen. Daher wird empfohlen, bereits zu Beginn der Einrichtung eine System-PIN zu hinterlegen.
Bewahren Sie diese System-PIN stets gut auf, da ein Zurücksetzen der PIN nicht möglich ist.
Sie benötigen die PIN für folgende administrative Funktionen innerhalb des Homematic IP Systems:
zum Hinzufügen eines neuen und Löschen eines bestehenden Smartphones,
zum Ändern der PIN
zum Löschen des Ereignisprotokolls
zum Tauschen eines Access Points
zum Erstellen von Kopplungen mit Zusatzdiensten wie z. B. Amazon Alexa
zum Einrichten von Zutrittsberechtigungen in der Zutrittslösung oder Konfigurieren des Homematic IP Türschlossantriebs
Geben Sie in das Feld „PIN setzen“ eine mindestens 4-stellige Ziernkombination Ihrer Wahl ein.
Tippen Sie auf den Linkspfeil am linken oberen Bildschirmrand und bestätigen Sie Ihre Auswahl (Android) oder tippen Sie auf „Fertig“ (iOS).
Nachdem die PIN im Einrichtungsbildschirm erstellt wurde, kann der Code auch im Nachgang im Hauptmenü unter Mehr, Einstellungen, PIN geändert werden.
44
Allgemeine Konfiguration des Systems

6 ALLGEMEINE KONFIGURATION DES SYSTEMS

6.1 Hauptmenü

Über das Hauptmenü können Sie die Einstellungen für Ihr Homematic IP System vornehmen.
Tippen Sie auf das Hauptmenü-Symbol „... Mehr“ unten rechts im Homescreen.
Im Hauptmenü haben Sie je nach Konfiguration des Systems folgende Auswahlmöglichkeiten:
Allgemein
- Geräteübersicht
- Gerät anlernen
- Geräteupdates
- Verknüpfungen / Gruppen
- Einstellungen
- Info und Hilfe
Raumklima
- Heiz- / Kühlprofile
- Raumklimakonfiguration
- Urlaubsmodus
- Warmwasserkonfiguration
Sicherheit
- Alarmkonfiguration
- Hüllschutz
Licht und Beschattung
- Zeitprofile
- Beschattungskonfiguration
- Lichtkonfiguration
Zutritt
- Zutrittsberechtigungen
Sonstiges
- Automatisierung
- Kamera
- Sprachsteuerung und Zusatzdienste
- Multi Home-Verwaltung
- Ereignisprotokoll
Bitte beachten Sie, dass nur die Menüpunkte angezeigt werden, zu denen auch Geräte in Ihrem System verfügbar sind. Sollten Sie beispielsweise keine Geräte aus der Sicher­heitslösung nutzen, wird der Menüpunkt „Sicherheit“ nicht angezeigt.
45
Allgemeine Konfiguration des Systems

6.1.1 Geräteübersicht

In der Geräteübersicht der App verwalten Sie Ihre Homematic IP Geräte.
Tippen Sie auf das Hauptmenü-Symbol „... Mehr“ und dort auf „Geräteübersicht“.
In diesem Menü sind alle angelernten Geräte nach Räumen geordnet übersichtlich dargestellt. Geräte, die zwar angelernt, aber noch nicht einem Raum zugeordnet sind, erscheinen im Homescreen im Pop-Up-Fenster.
Alle Räume mit den ihnen zugeordneten Geräten folgen in alphabetischer Reihenfolge bzw. in der Sortierfolge, die Sie in den Einstellungen unter dem Menüpunkt „Anzeige von Räumen“ festgelegt haben. Standardmäßig sind alle Geräte aufgelistet. Nach Tippen auf „Alle“ (Android) bzw. „Filter“ (iOS) haben Sie die Möglichkeit, Geräte nach einzelnen Räumen zu filtern.
Geräteeinstellungen anpassen
Die Geräteübersicht bietet die Möglichkeit, einzelne Geräteeinstellungen anzupassen. Die Konfi­gurationsmöglichkeiten unterscheiden sich von Gerät zu Gerät. Grundsätzlich ist es für alle Geräte möglich, die Zuordnung zu einem Raum oder den Namen des Geräts zu ändern.
Wählen Sie dafür ein Gerät in der Geräteübersicht aus. Tippen Sie auf den Namen des Geräts.
Im nächsten Fenster werden alle Einstellungsmöglichkeiten angezeigt, die für das jeweilige Gerät möglich sind.
Wählen Sie den Menüpunkt „Zuordnung“, um das Gerät in einen anderen Raum zu verschieben und den Namen zu ändern.
Je nach Gerätetyp unterscheiden sich die unterschiedlichen Einstellungsmöglichkeiten. Beispielsweise können Sie bei Geräten mit Taster oder Drehrad eine Bediensperre aktivieren oder deaktivieren.
Geräte, deren Bediensperre aktiviert ist, lassen sich nur über die App bedienen, jedoch nicht am Gerät selbst.
Das Deaktivieren der Bediensperre ist nur über die App möglich.
Zudem können Sie z. B. ein Temperatur-Offset für Heizkörperthermostate einstellen, um Temperaturabweichungen auszugleichen. Sollten Sie in einem Raum einen Wandthermostaten betreiben, gilt dann nur der Temperatur-Oset, der beim Wandthermostat eingestellt wurde. Für Fensterkontakte kann eine individuelle Meldeverzögerung zwischen 0 und 60 Sekunden hinterlegt werden.
Eine Meldeverzögerung kann dann sinnvoll sein, wenn ein Fenster nur kurzzeitig geönet wird, ohne dass dabei die Heizung herunterfahren soll.
Nähere Informationen zu den einzelnen Geräteeinstellungen werden im gesamten Anwender­handbuch an den entsprechenden Stellen näher erläutert. Sehen Sie dazu in unsere Kapitel zu den unterschiedlichsten Einsatzmöglichkeiten mit Homematic IP im Smart Home.
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Allgemeine Konfiguration des Systems
Weiterhin bieten Ihnen die Geräteübersicht wie auch der Homescreen der App zusätzliche Infor­mationen, zum Beispiel, welcher Lösung bzw. welchen Lösungen das einzelne Gerät zugeordnet ist oder ob in Räumen mit installiertem Fenster- und Türkontakt ein Fenster beziehungsweise eine Tür geönet ist. Bei Räumen mit Wandthermostat sehen Sie auf einen Blick die aktuelle Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit.
Darüber hinaus finden Sie nach Tippen auf die Gerätebezeichnung über das Info-Symbol am rechten oberen Bildschirmrand für jedes Gerät zusätzliche Informationen in folgender Reihen­folge:
SGTIN: Unter SGTIN erscheint die individuelle Gerätenummer des jeweiligen Geräts.
Geräte-Typ: Gibt die Kurzbezeichnung des Geräts an.
Aktuelle Firmware: Gibt die aktuell installierte Firmware-Version des Geräts an.
Update-Status: Hier finden Sie Informationen darüber, ob die Gerätefirmware aktuell ist oder ob für das betreende Gerät eine neue Firmware zur Verfügung steht und Sie ein Geräteupdate durchführen können.
Verbindungsqualität: Zeigt die Verbindungsqualität zwischen Access Point und Gerät über ein informatives Balkendiagramm an.
Abbildung 10: Übersicht Geräteinformationen
6.1.1.1 Multikanal-Ansicht
Die Multikanal-Ansicht ermöglicht bei Geräten mit mehreren Kanälen die Zuordnung und Benennung einzelner Kanäle zu individuellen Räumen und Lösungen sowie eine übersichtliche Darstellung in der Geräteübersicht der App. Dies betrit mehrkanalige Geräte von HomematicIP wie beispielsweise Fussbodenheizungsaktoren, Kontakt-Schnittstellen – Unterputz oder mehrka­nalige Schaltaktoren. Nach dem Anlernen von Multikanal-Geräten wird die Zuordnung der einzelnen Kanäle zu Räumen automatisch abgefragt.
Die Zuordnung einzelner Kanäle kann jederzeit über die Darstellung in der Geräteübersicht erfolgen:
Tippen Sie auf das Hauptmenü-Symbol „… Mehr“ und dort auf „Geräteübersicht“.
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Allgemeine Konfiguration des Systems
Bei Geräten, denen sich einzelne Kanäle unterschiedlichen Räumen zuordnen lassen, werden die schon zugeordneten Kanäle bereits in der Geräteübersicht unter dem jeweiligen Raum dargestellt. Ein Beispiel für diesen Gerätetyp sind u. a. Fussbodenheizungsaktoren, die häufig Heizkreisläufe in verschiedenen Räumen steuern. Diese Kanäle sind mit dem Multikanal-Symbol
gekennzeichnet.
Abbildung 11: Screenshot Geräteübersicht Multikanal-Geräte (1)
Tippen Sie in der Geräteübersicht auf das Gerät, gelangen Sie bei Multikanal-Geräten im Bereich „Kanäle“ des Menüs „Gerätekonfiguration“ zur Multikanal-Ansicht. Hier werden das Gerät und alle zugehörigen Kanäle angezeigt.
Hier werden zusätzlich auch noch nicht zugeordnete Kanäle dargestellt, die in dieser Ansicht ausgegraut sind. Kanalspezifische Konfigurationen können Sie zukünftig direkt aus der Multi­kanal-Ansicht vornehmen, indem Sie den gewünschten Kanal auswählen.
Abbildung 12: Screenshot Geräteübersicht Multikanal-Geräte (2)
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Allgemeine Konfiguration des Systems
6.1.1.2 Konfiguration von Einzeltasten und Tastenpaaren
Standardmäßig sind die Tasten von Homematic IP Fernbedienungen und Wandtastern als Tastenpaare definiert. Das heißt, Sie können über eine Taste ein anderes Homematic IP Gerät einschalten/hochdimmen/hochfahren und über die zweite Taste des Tastenpaars das Gerät ausschalten/runterdimmen/herunterfahren. Die vordefinierten Tastenpaare der Fernbedienungen und Wandtaster können auch ganz einfach in Einzeltasten aufgeteilt werden. So können Sie Ihr Smart-Home-System noch individueller konfigurieren und die komfortable Toggle-Funktion nutzen, um Geräte beispielsweise mit nur einer Taste ein- oder auszuschalten.
Nach der Aktivierung der Toggle-Funktion können Sie die Fernbedienungen und
Wandtaster nicht mehr der Sicherheits- und Raumklimalösung zuordnen.
Die Toggle-Funktion wird aufgrund der vorkonfigurierten Tastenfunktionen nicht von der Homematic IP Schlüsselbundfernbedienung für Zutritt und Alarm (HmIP-KRCK und HmIP-KRCA) unterstützt.
Bei den Homematic IP Rollladen- und Jalousieaktoren (HmIP-FROLL, HmIP-BROLL, HmIP-FBL und HmIP-BBL) kann die Toggle-Funktion genutzt werden. Die Toggle­Funktion gilt dabei nur für den Aktor selber, d. h. für das Hoch- und Herunterfahren der Rollläden bzw. Jalousien.
Um die Tastenpaare in Einzeltasten aufzuteilen, gehen Sie wie folgt vor:
Tippen Sie auf das Hauptmenü-Symbol „… Mehr“ und dort auf „Geräteübersicht“ Alternativ können Sie das gewünschte Gerät auch über „Geräte“ in der Raumansicht aufrufen.
Wählen Sie das gewünschte Gerät aus der Liste aus.
Tippen Sie auf „Konfiguration Tastenpaare und Einzeltasten“.
Abbildung 13: Konfiguration Einzeltasten und Tastenpaare
Wenn Sie das Gerät bzw. das Tastenpaar zuvor z. B. bereits einer Gruppe zugewiesen haben, können Sie das Tastenpaar nicht in Einzeltasten aufteilen. Löschen Sie dafür zunächst die Zuordnung des Tastenpaars zu der entsprechenden Gruppe.
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Allgemeine Konfiguration des Systems
Wählen Sie aus, ob Sie die Tasten des Geräts als Einzeltasten oder als Tastenpaare verwenden möchten.
Tippen Sie auf „Sichern“, um die Konfiguration abzuschließen.
Um Einzeltasten wieder zu Tastenpaaren zusammen fügen zu können, müssen die
einzelnen Kanäle derselben Lösung bzw. keiner Lösung zugewiesen sein.
Sofern Sie die Tasten als Einzeltasten definiert haben, können Sie über die Einzeltasten die Toggle-Funktion verwenden, um zwei Funktionen (z. B. Ein- und Ausschalten) über eine Taste auszuführen. Um die Toggle-Funktion nutzen zu können, gehen Sie wie folgt vor:
Tippen Sie im Homescreen auf „Gruppen“ und anschließend auf „Bearbeiten“.
Legen Sie über das +-Symbol eine neue Gruppe an.
Wählen Sie den Typ (z. B. „Schaltgruppe“ oder „Beschattungsgruppe“) der zu erstel­lenden Gruppe aus.
Wählen Sie die Geräte bzw. Kanäle für die Gruppe aus und tippen Sie auf „Fertig“.
Über das folgende Menü können Sie unter „Toggle“ die Aktion festlegen, die bei Betätigung des Tasters ausgeführt werden soll.
Abbildung 14: Aktion bei Betätigung des Tasters
Tippen Sie auf „Fertig“, um die Konfiguration zu speichern.
6.1.1.3 Geräte umbenennen und löschen
Alle in der Geräteübersicht aufgeführten Geräte können Sie in der Geräteübersicht umbenennen und löschen.
Geräte umbenennen
Android
Tippen Sie lange auf das Gerät, das Sie umbenennen möchten.
Tippen Sie auf das Stift-Symbol (
Wählen Sie einen neuen Namen. Nach Tippen auf „Bestätigen“ wird der neue Name gespeichert.
) in der Menüleiste.
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Allgemeine Konfiguration des Systems
iOS
Wählen Sie das Gerät, das Sie umbenennen möchten, durch Streichen von rechts nach links aus und tippen Sie auf „Umbenennen“.
Geben Sie einen neuen Namen in das Textfeld ein. Nach Tippen auf „Bestätigen“ wird der neue Name gespeichert.
Geräte löschen
Android
Tippen Sie lange auf das Gerät, das Sie löschen möchten.
Tippen Sie auf das Papierkorb-Symbol (
Bestätigen Sie mit einem Tipp auf „Löschen“, dass Sie das Gerät wirklich löschen möchten.
iOS
Wählen Sie das Gerät, das Sie löschen möchten, durch Streichen von rechts nach links aus und tippen Sie auf „Löschen“.
Bestätigen Sie mit einem Tipp auf „Löschen“, dass Sie das Gerät wirklich löschen möchten.
) in der Menüleiste.
Wenn Sie ein Gerät löschen, müssen Sie die Werkseinstellungen des Gerätes wiederher­stellen, um es erneut anlernen und damit weiter nutzen zu können. Weitere Informa­tionen hierzu entnehmen Sie bitte den Bedienungsanleitungen der jeweiligen Geräte.
6.1.1.4 Austauschen des Access Points
Sollte es einmal notwendig werden, Ihren Homematic IP Access Point auszutauschen, ist dies problemlos möglich. Dabei übernimmt der neue Access Point alle Daten Ihrer Installation. Ihr bisheriger Access Point wird hierbei außer Betrieb gesetzt.
Der neue Access Point muss sich im Werkszustand befinden. Eine Anleitung zum Wieder­herstellen der Werkseinstellungen finden Sie in der Bedienungsanleitung oder unter
„Werkseinstellungen des Access Points wiederherstellen“ auf Seite 60.
Es können in der Regel nur Access Points gegen Varianten des gleichen Typs ausge­tauscht werden, also z. B. HmIP-HAP gegen HmIP-HAP. Wenn Sie Ihren bestehenden Access Point gegen einen Access Point eines anderen Typs tauschen wollen, müssen die bestehenden Geräte Ihrer Installation zunächst zurückgesetzt und anschließend neu angelernt werden. Eine Ausnahme dabei bildet der WLAN Access Point. Sie können Ihren bestehenden WLAN Access Point (HmIP-WLAN-HAP) gegen einen neuen Access Point (HmIP-HAP) austauschen.
Trennen Sie Ihren bisherigen Access Point von der Spannungsversorgung.
Tippen Sie im App-Homescreen auf das Hauptmenü-Symbol „... Mehr“ und wählen Sie im Hauptmenü „Geräteübersicht“ aus.
Tippen Sie auf den Access Point in der Geräteliste und anschließend auf das Info­Zeichen oben rechts im Bildschirm.
Tippen Sie auf „Access Point austauschen“ und folgen Sie Schritt für Schritt den Anweisungen in der App.
Nachdem der Tausch über die App erfolgreich beendet wurde, starten Sie den Access Point neu, in dem Sie den Access Point kurz von der Spannungsversorgung trennen und wieder verbinden. Nach dem Abschließen des Tauschvorgangs ist Ihr neuer Access Point eingerichtet und einsatzbereit.
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Allgemeine Konfiguration des Systems

6.1.2 Geräteupdates

Damit Ihre Homematic IP Geräte immer auf dem neuesten Stand bleiben und Sie den vollen Funktionsumfang genießen können, bietet HomematicIP die Möglichkeit, die Gerätesoftware (Firmware) der Komponenten zu aktualisieren. Die Gerätesoftware steuert alle Funktionen Ihres Homematic IP Gerätes. In der Regel kommt bei den Homematic IP Geräten das Background Update zum Einsatz. Dabei wird die Firmware des Geräts im Hintergrund per Funkverbindung aktualisiert. Einige andere Geräte werden über ein Live Update, welches direkt in der Homematic IP App durchgeführt werden muss, auf den aktuellen Stand gebracht. Beide Varianten werden im Folgenden erklärt.
6.1.2.1 Background Update
Das Background Update ist eine besonders komfortable Methode, einzelne Komponenten, beispielsweise Heizkörperthermostate, über eine Funkverbindung mit neuer Firmware auszu­statten. Möchten Sie die Gerätesoftware Ihrer Homematic IP Komponenten aktualisieren, stehen Ihnen im Hauptmenü über „Einstellungen“, „Allgemeine Einstellungen“, „Geräteupdate-Modus“ zwei Optionen zur Auswahl:
Updates manuell installieren
Steht für eines oder mehrere Geräte ein Update der Gerätesoftware zur Verfügung, werden die betreenden Geräte im Hauptmenü unter dem Menüpunkt „Geräte-Updates“ aufgelistet. Sie können den Updatevorgang starten. Dieser Modus ist voreingestellt, da er Ihnen eine bessere Übersicht bietet. Für manche Homematic IP Geräte (z. B. für Rauchwarnmelder) steht zudem aus Sicherheitsgründen das automatische Installieren von Updates nicht zur Verfügung.
Wählen Sie im Menüpunkt „Geräteupdates“ das Gerät aus, dessen Gerätesoftware (Firmware) Sie aktualisieren möchten, indem Sie auf das betreende Feld tippen. Es wird geprüft, ob das Geräteupdate durchgeführt werden kann.
Tippen Sie auf die Schaltfläche „Update durchführen“.
Steht für mehrere Geräte ein Update zur Verfügung, führen Sie bitte die Updates nacheinander durch, da das gleichzeitige Update von mehreren Geräten aus technischen Gründen nicht möglich ist.
Bitte beachten Sie, dass Ihre Geräte während des Updates in ihrer Funktion eingeschränkt sind. Bei einigen Homematic IP Geräten ist es grundsätzlich notwendig, die Systemtaste am Gerät zu drücken, damit das Update unmittelbar durchgeführt werden kann. In diesem Fall werden Sie über die App ausdrücklich darauf hingewiesen.
Updates automatisch installieren
Wählen Sie die Option „Updates automatisch installieren“, läuft die Aktualisierung der Gerätesoftware im Hintergrund ab.
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Allgemeine Konfiguration des Systems
Abbildung 15: Screenshot Updates automatisch installieren
In der Homematic IP Cloud ist eine Geräteliste mit den zugehörigen Seriennummern und Firmwareversionen hinterlegt. Steht für eine oder mehrere Ihrer Homematic IP Komponenten neue Gerätesoftware zur Verfügung, leitet die HomematicIP Cloud diese Information an Ihren Homematic IP Access Point weiter. Dieser überträgt nun bei jedem gesendeten Funktele­gramm einen Teil der neuen Firmware-Datei in den Speicher des Gerätes, für das ein Update zur Verfügung steht. Sobald die neue Firmwaredatei vollständig übertragen wurde, wird diese automatisch installiert. Es ist also keine Bestätigung über die Homematic IP App erforderlich.
Bitte beachten Sie, dass die Option „Updates automatisch installieren“ nicht für alle Homematic IP Geräte zur Verfügung steht. Aus sicherheitsrelevanten Gründen müssen Updates bei Geräten wie z. B. dem Homematic IP Fenster- und Türkontakt manuell installiert werden. Folgen Sie dafür den Anweisungen in der App und drücken Sie anschließend die Systemtaste des Geräts.
Unter „Updatestatus“ in den Geräteinformationen können folgende Meldungen angezeigt werden:
Gerätefirmware ist aktuell: Die Firmware des Geräte ist auf dem neusten Stand und bedarf keiner Aktualisierung.
Geräteupdate wird vorbereitet: Eine neue Gerätefirmware-Version wird nach und nach im Hintergrund an das Gerät übertragen. Dieser Vorgang kann unter Umständen mehrere Stunden oder Tage dauern.
Geräteupdate kann durchgeführt werden: Unter „Geräteupdates“ im Hauptmenü wird angezeigt, für welches Gerät das Geräteupate durchgeführt werden kann. Befolgen Sie dazu die Anweisungen in der App. Diese Meldung erscheint nur, wenn der Geräteupdatemodus auf „Manuell“ eingestellt wurde. Andernfalls werden Geräteup­dates automatisch übertragen.
Bitte beachten Sie, dass die Geschwindigkeit der Geräteupdates (z. B. durch Betätigen oder Bedienen der Geräte) nicht beeinflusst werden kann.
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Allgemeine Konfiguration des Systems
6.1.2.2 Live Update
Bei einigen Geräten, wie z. B. dem Heizkörperthermostat und dem Fensterkontakt aus dem Homematic IP Starter Set Heizen – easy connect, kann anstatt eines Background Updates ein Live Update über die Homematic IP App durchgeführt werden. Beim Live Update wird das Update für die Gerätefirmware vom Nutzer manuell über die App durchgeführt.
Für die Dauer des Updates besteht keine Verbindung zwischen dem Access Point und den angelernten Geräten. Sobald das Update vollständig durchgeführt wurde, wird die Kommunikation wieder hergestellt.
Bei einigen Homematic IP Geräten ist es notwendig, die Systemtaste am Gerät zu betätigen, damit das Update durchgeführt werden kann. In diesem Fall werden Sie über die App darauf hingewiesen.
Sobald eine neue Gerätefirmware zur Verfügung steht, erscheint der Hinweis „Geräteupdates verfügbar“ im Hauptmenü unter „Geräteupdates“ oder im Homescreen (je nach Konfiguration). Um das Live Update durchzuführen, gehen Sie wie folgt vor:
Tippen Sie auf „Geräteupdates verfügbar“. Es erscheint eine Liste mit den Geräten, für die ein Update zur Verfügung steht.
Tippen Sie auf das gewünschte Gerät und bestätigen Sie das Starten des Geräteup­dates mit „Ja“.
Das Geräteupdate wird innerhalb weniger Minuten durchgeführt. Dabei wird der Fortschritt des Updates in Prozent angezeigt.
Brechen Sie den Vorgang während des Updates nicht ab und trennen Sie weder das Gerät noch den Access Point von der Stromversorgung.
Tippen Sie anschließend auf auf „Fertig“.
Wiederholen Sie diesen Vorgang ggf. für weitere Geräte.
Sollte das Live Update nicht ordnungsgemäß durchgeführt werden können, versuchen Sie es bitte erneut oder folgen Sie den Anweisungen in der App.
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Allgemeine Konfiguration des Systems

6.1.3 Allgemeine Einstellungen

Im Menüpunkt „Einstellungen“ haben Sie die Möglichkeit, allgemeine Einstellungen für den Betrieb Ihres Systems vorzunehmen.
Tippen Sie auf das Hauptmenü-Symbol „... Mehr“.
Tippen Sie auf „Einstellungen“.
Hier stehen Ihnen folgende Menüpunkte zur Verfügung:
Standort für Wetterdaten und Zeitzone ändern (siehe Abschnitt „5.3.4.2 Ort- und Wetterinformationen“ auf Seite 42)
PIN für die App vergeben oder ändern (siehe Abschnitt „5.3.4.3 System-PIN festlegen“ auf Seite 44)
Benutzerübersicht mit allen im System angemeldeten Smart­phones einsehen
Geräteupdate-Modus auswählen (siehe Abschnitt „6.1.2 Geräteupdates“ auf Seite 52)
Benachrichtigungen und Benachrichtigungssounds festlegen, die Sie auf Ihrem Smartphone erhalten möchten (siehe Abschnitt
„8.3 Alarmmeldungen in der App“ auf Seite 99)
Hintergrundbild, Auswahl der Räume sowie Reihenfolge der Räume zur Darstellung im Homescreen
Einstellungen für die Verbrauchsmessung
bei Verwendung von biometrischen Merkmalen (z. B. Touch­oder Face ID) anstelle eines PINs in der Zutrittslösung kann die Nutzung der Biometrie wieder gelöscht werden

6.1.4 WLAN-Daten für den WLAN Access Point ändern

Sollten sich die WLAN-Zugangsdaten bzw. das WLAN-Passwort Ihres Netzwerkes (z. B. durch den Einsatz eines neuen Routers) einmal ändern, können Sie die neuen WLAN-Daten ganz einfach über die Homematic IP App an den WLAN Access Point übertragen.
Gehen Sie dazu wie folgt vor:
Tippen Sie auf das Hauptmenü-Symbol „... Mehr“ und im Menü auf „Einstellungen“.
Wählen Sie „WLAN Access Point“ aus.
Tippen Sie auf „WLAN-Zugangsdaten ändern“ und scannen Sie den QR-Code Ihres WLAN Access Points ein.
Geben Sie die neuen Anmeldedaten Ihres WLAN-Netzwerkes ein.
Folgen Sie den weiteren Anweisungen in der App, um die Übertragung der Daten an Ihren WLAN Access Points abzuschließen.
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Allgemeine Konfiguration des Systems

6.1.5 Info und Hilfe

Über dieses Menü können Sie weitere Informationen zu Homematic IP abrufen und über die Homematic IP Support-Hotline kundenspezifische Unterstützung anfordern.
Tippen Sie auf das Hauptmenü-Symbol „... Mehr“.
Tippen Sie auf „Info und Hilfe“.
Hier stehen Ihnen folgende Menüpunkte zur Verfügung:
Anwenderhandbuch
Neuigkeiten: Informationen über neue Funktionen der jeweils
aktuellen App-Version.
Installationsbericht: Hier haben Sie die Möglichkeit, ein PDF-Dokument mit einem ausführlichen Installationsbericht Ihrer Homematic IP Installation mit allen relevanten Daten und Fakten zu generieren.
Support: Sollten Sie Hilfe benötigen, finden Sie unter diesem Menüpunkt die aktuelle Telefonnummer der Homematic IP Support-Hotline. Die App erzeugt beim Aufruf des Supportmenüs ein sechsstelliges Support Token. Mithilfe dieses Codes haben die Support-Mitarbeiter die Möglichkeit, komplett anonymisierte Infor mationen über den Zustand Ihres Homematic IP Systems abzurufen und Ihnen damit gezielt spezifische Unterstützung zu leisten.
Impressum
Rechtliche Hinweise (EULA, Datenschutzerklärung, Open Source Lizenzen, Open
Weather Map Info)
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Allgemeine Konfiguration des Systems
6.1.5.1 Installationsbericht zu Ihrem Homematic IP System
Die Homematic IP Smartphone-App bietet die Möglichkeit, einen ausführlichen Installationsbe­richt der aktuellen Homematic IP Installation inklusive aller Daten und Fakten als PDF-Dokument zu generieren. Die vom Fachbetrieb eingerichtete Installation kann dadurch innerhalb von Sekunden, unkom­pliziert und vollständig dokumentiert sowie ordnungsgemäß an die Kunden übergeben werden. So haben Sie von Anfang an einen vollständigen Überblick über Ihre Smart-Home-Installation. Bei Veränderungen und Erweiterungen des Homematic IP Systems lässt sich der Bericht jederzeit neu generieren und bei Bedarf auch ausdrucken.
Voraussetzung für die Erstellung des Berichts ist ein kompatibler PDF-Reader auf Ihrem Smartphone.
Zum Erstellen des Installationsberichts gehen Sie wie folgt vor:
Önen Sie die Homematic IP App.
Tippen Sie auf das Hauptmenü-Symbol „... Mehr“.
Tippen Sie auf „Info und Hilfe“ und wählen Sie dort den Menüpunkt „Installationsbe­richt“ aus.
Tippen Sie auf „Installationsbericht generieren“. Aus Sicherheitsgründen ist diese Aktion PIN-geschützt, wenn Sie eine System-PIN vergeben haben.
Tippen Sie nach der Eingabe Ihrer System-PIN auf „Abfragen“. Nach kurzer Zeit erscheint das PDF-Dokument mit dem Installationsbericht auf Ihrem Smartphone, auf das Sie auch später jederzeit zugreifen können.
Abbildung 16: Installationsbericht
Der Installationsbericht dokumentiert Ihre Systemdaten, enthält jedoch kein Backup des Homematic IP Systems.
Wird ein neuer Installationsbericht generiert, überschreibt dieser den zuletzt erstellten Bericht auf Ihrem Smartphone. So wird immer der aktuellste Stand Ihres Systems dokumentiert. Bevor Sie einen neuen Bericht erstellen, können Sie den aktuellen Bericht als PDF-Dokument auf Ihrem Smartphone abspeichern, ausdrucken oder auf Ihren PC übertragen.
57
Allgemeine Konfiguration des Systems
Aus Gründen des Datenschutzes enthält das generierte PDF-Dokument keinerlei Daten, die Rückschlüsse auf Kunden oder Fachbetrieb zulassen. Zum Zweck der Individualisierung besteht die Möglichkeit, persönliche Daten wie Name, Adresse, System-PIN etc., mit Hilfe der im PDF-Dokument enthaltenen Formularfelder im Nachhinein einzutragen.
Die Vorteile des Installationsberichts auf einen Blick:
Vollständige Übersicht der Installationsdaten
Übersicht über die Gesamtanzahl der installierten Geräte innerhalb eines Systems
Ausführliche Detailübersicht zur Qualität der Verbindungen zur Homematic IP Cloud
Die wichtigsten Kapitel des Installationsberichts sind:
Räume und Geräte: Auflistung aller Räume und Geräte sowie deren Kanäle, SGTINs und Lösungszuordnungen
Heizung und Klima: Heiz- und Kühlprofile aller Raum
Licht und Beschattung: Schalt- und Dimmergruppen/-profile sowie Beschattungs-
gruppen und Zeitprofile
Sicherheit und Alarm: Informationen zu den verschiedenen Alarmmodi, Scharfschalt­modus etc.
Zutritt: Informationen zu Zutrittsberechtigungen, Zutrittsprofilen, Schließzeitpunkten etc.

6.1.6 Multi Home-Verwaltung

Mit der Multi Home-Verwaltung haben Sie die Möglichkeit, mehrere separate Homematic IP Systeme mit einer Homematic IP Smartphone-App einzurichten. So können Sie beispielsweise Ihr Zuhause und zusätzlich ein Ferienhaus über Ihre HomematicIP App steuern und konfigurieren.
Es können sowohl Homematic IP Access Points (HmIP-HAP), WLAN Access Points (HmIP-WLAN­HAP) als auch Wired Access Points (HmIPW-DRAP) für die Multi Home-Verwaltung eingesetzt werden.
Tippen Sie auf das Hauptmenü-Symbol.
Wählen Sie den Menüpunkt „Multi Home-Verwaltung“ aus.
Tippen Sie im folgenden Fenster auf das +-Zeichen.
Wählen Sie einen neuen Namen für das System aus, das Sie zusätzlich installieren möchten (beispielsweise „Ferienhaus“) und tippen Sie auf „Bestätigen“.
Lernen Sie Ihren neuen Access Point an. Folgen Sie dazu den Anweisungen in der App.
Nach dem Anlernen des neuen Access Points können Sie direkt im Homescreen erkennen, in welcher Installation Sie sich gerade befinden und durch Tippen auf den Namen der Installation (z. B. „Mein Zuhause“) zu einer anderen Installation wechseln.
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Allgemeine Konfiguration des Systems
Abbildung 17: Screenshot Multi Access Point-Verwaltung: Wechsel zwischen den Installationen
Alternativ haben Sie die Möglichkeit, über den Menüpunkt „Multi Home-Verwaltung“ auszu­wählen, welches Homematic IP System Sie über Ihre Homematic IP Smartphone-App steuern möchten. Tippen Sie dafür auf den Namen, den Sie für die jeweilige Installation vergeben haben und anschließend auf „Fertig“.
Die in die App integrierten Access Points bzw. Installationen lassen sich über das Menü jederzeit wieder umbenennen und löschen.
Informationen zur Verlängerung der Reichweite durch den Einsatz mehrerer Access Points in einem System finden Sie im Abschnitt „Homematic IP Advanced Routing“ auf
Seite 20.

6.1.7 Ereignisprotokoll

Das Ereignisprotokoll informiert Sie ausführlich und chronologisch geordnet über alle Aktivitäten und Ereignisse des Systems. So haben Sie immer einen Überblick, was sich in puncto Sicherheit, Zutritt teten Ereignisse, werden Ihnen Detailinformationen zum jeweiligen Ereignis aufgelistet, darunter Datum und Uhrzeit sowie Informationen zum Auslöser und zur Meldung.
5
und Raumklima in den eigenen vier Wänden getan hat. Tippen Sie auf eines der aufgelis-
Tippen Sie im App-Homescreen auf das Hauptmenü-Symbol „... Mehr“ und unter dem Menüpunkt „Sonstiges“ auf „Ereignisprotokoll“.
Das Ereignisprotokoll mit der Darstellung aller wichtigen Ereignisse önet sich.
Durch Scrollen nach unten haben Sie auch einen Überblick über die vergangenen Tage. Insgesamt werden bis zu 500 Ereignisse dargestellt.
Über „Bearbeiten“ können Sie unter „Einstellungen“ auswählen, welche Aktivitäten und Ereignisse im Ereignisprotokoll angezeigt werden sollen.
Bei Bedarf können Sie das Ereignisprotokoll jederzeit unter „Bearbeiten“ löschen. Haben Sie eine PIN für die App vergeben, ist zum Löschen das Angeben der PIN notwendig. Nach dem Löschen wird das Ereignisprotokoll vom Zeitpunkt des Löschens an fortge­führt.
5 Im Ereignisprotokoll werden keine Aktivitäten der Garagentorsteuerung angezeigt.
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Allgemeine Konfiguration des Systems
Abbildung 18: Ereignisprotokoll

6.2 Werkseinstellungen des Access Points wiederherstellen

Die Werkseinstellungen des Access Points sowie der gesamten Installation können wiederher­gestellt werden. Die Vorgänge unterscheiden sich wie folgt:
Zurücksetzen des Access Points:
Hier werden nur die Werkseinstellungen des Access Points wiederhergestellt. Die Installation mit allen vorgenommenen Einstellungen bleibt weiterhin bestehen.
Zurücksetzen und Löschen der gesamten Installation:
Hier wird die gesamte Homematic IP Installation zurückgesetzt und alle Einstel­lungen gelöscht. Die App muss danach deinstalliert und erneut installiert werden. Der Werkszustand Ihrer einzelnen Homematic IP Geräte muss ebenfalls wieder hergestellt werden, um ein erneutes Anlernen zu ermöglichen.

6.2.1 Zurücksetzen des Access Points

Um die Werkseinstellungen des Access Points wiederherzustellen, gehen Sie wie folgt vor:
Trennen Sie den Access Point von der Stromversorgung, indem Sie das Steckernetzteil herausziehen.
Stecken Sie das Steckernetzteil wieder ein und halten Sie gleichzeitig die Systemtaste für 4 s gedrückt, bis die LED schnell orange zu blinken beginnt.
Lassen Sie die Systemtaste wieder los.
Drücken Sie die Systemtaste erneut für 4 s, bis die LED grün aufleuchtet. Bei rotem Aufleuchten versuchen Sie es erneut.
Lassen Sie die Systemtaste wieder los, um das Wiederherstellen der Werkseinstel­lungen abzuschließen.
Das Gerät führt einen Neustart durch und der Access Point wird zurückgesetzt.
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Allgemeine Konfiguration des Systems

6.2.2 Zurücksetzen und Löschen der gesamten Installation

Beim Zurücksetzen muss der Access Point mit der Cloud verbunden sein, damit die Daten vollständig gelöscht werden können. Das bedeutet, dass das Netzwerkkabel während des Prozesses eingesteckt sein und die LED anschließend dauerhaft blau leuchten muss.
Um die Werkseinstellungen der gesamten Installation zurückzusetzen, muss der zuvor beschriebene Vorgang zwei Mal, innerhalb von 5 Minuten, nacheinander durchgeführt werden:
Setzen Sie den Access Point wie zuvor beschrieben zurück.
Warten Sie mindestens 10 Sekunden, bis die LED wieder dauerhaft blau leuchtet.
Führen Sie unmittelbar danach das Zurücksetzen zum zweiten Mal durch, indem Sie den Access Point erneut von der Stromversorgung trennen und alle zuvor beschrie­benen Schritte wiederholen.
Nach diesem zweiten Neustart wird Ihr System vollständig zurückgesetzt und alle Einstellungen gelöscht.

6.2.3 Löschen eines Access Points aus der Installation

Wenn Sie einen von mehreren Access Points aus Ihrer Homematic IP Installation löschen möchten, gehen Sie wie folgt vor:
Tippen Sie im App-Homescreen auf das Hauptmenü-Symbol „... Mehr“ und anschließend auf „Geräteübersicht“. Der bzw. die angelernten Access Points werden in der Geräteliste angezeigt.
Löschen Sie den gewünschten Access Point indem Sie in der betreenden Zeile nach links wischen (iOS) oder lange auf die Zeile tippen (Android) und anschließend „Löschen“ auswählen.
Wenn ein sekundärer Access Point aus der Installation gelöscht wird, bleiben alle System­daten bestehen.
Der primäre Access Point kann nicht wie zuvor beschrieben aus der Installation gelöscht werden. Falls Sie den primären Access Point und damit die gesamte Installation löschen möchten, gehen Sie wie in „6.2.2 Zurücksetzen und Löschen der gesamten Installation“ beschrieben vor.
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Raumklimalösung

7 RAUMKLIMALÖSUNG

Die Homematic IP Produkte aus dem Bereich Raumklima ermöglichen eine intuitive und komfor­table Steuerung der Temperatur – Raum für Raum und ganz nach Ihren individuellen Bedürfnissen. Ganz gleich ob Sie konventionelle Heizkörper oder eine Wandflächen-/ Fußbodenheizung instal liert haben – Homematic IP sorgt für die optimale Wohlfühltemperatur.
Die Raumtemperatur lässt sich über die Heizkörperthermostate, Fußbodenheizungscontroller, ein installiertes Wandthermostat oder ganz einfach per App regulieren. Morgens ins warme Badezimmer kommen, tagsüber keine Heizenergie verschwenden und nach der Arbeit vorge heizte Räume für den wohlverdienten Feierabend vorfinden – dank individueller Heizprofile kein Problem. automatisiert ab und erleichtert Ihren Alltag. Dabei haben Sie weiterhin die Freiheit, jederzeit auf veränderte Umstände zu reagieren und in Sekundenschnelle etwa die Wunschtemperatur im Wohnzimmer anzupassen.
Homematic IP Raumklima-Produkte sorgen für mehr Komfort im Alltag – aber auch für Energieko­steneinsparungen von bis zu 30 % und mehr. Denn die Kombination aus bedarfsgerechtem Heizen und dem automatischen Herunterregeln der Heizung beim Lüften über Fenster- und Türkontakte macht genau das möglich. Gesteuert wird das System am einfachsten über die Homematic IP Smartphone-App. Nicht nur konventionelle Heizkörper lassen sich per App ezient steuern, sondern auch Fußbo denheizungen. Das System registriert den Wärmebedarf der einzelnen Räume und verteilt den Warmwasserfluss intelligent auf die verschiedenen Heizzonen. Der kontinuierliche Heizmittelfluss sorgt für einem Lastausgleich und stellt eine ezienze Energieverteilung sicher.
Nach der Einrichtung und Konfiguration läuft die Temperatursteuerung weitgehend
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Raumklimalösung
Die Temperatur immer im Blick
So könnte eine Installation zur smarten Steuerung der Raumtemperatur mit HomematicIP Kompo­nenten aussehen: Der Wandthermostat misst die Temperatur und Luftfeuchtigkeit und gibt diese Informationen zyklisch an die Heizkörperthermostate im Raum und an die Homematic IP App weiter. So können die Ist-Temperatur und die Luftfeuchte pro Raum jederzeit über die App oder am Gerät abgelesen werden.
Cloud­Server
Raumübersicht (Geräte kommunizieren untereinander)
Gibt Temperatur-/
Luftfeuchtewerte
des Raumes weiter
Regelt die Heiz-
körperthermostate
Beispiel
im Raum
Mit Homematic IP ist die Montage ohne Verka­belung dank Batteriebetrieb und Funkkommu­nikation ein Kinderspiel. So kann der Thermostat
Steuert das Heizkörper-
ventil & reguliert so die
Raumtemperatur
frei im Raum platziert werden, um die Raumtem­peratur an der richtigen Stelle zu messen. Auch konventionelle, elektrische Heizkörper können in
Gibt den Status der
Fenster im Raum weiter
Verbindung mit dem Wandthermostat und einem Schaltaktor für eine smarte und exakte Regelung einfach nachgerüstet werden.

7.1 Installationshinweise

Die einfach einzurichtende und intuitiv zu bedienende Homematic IP Raumklimalösung stellt ohne Frage für die Mehrzahl der Haushalte eine attraktive Möglichkeit dar, Energiekosten zu sparen und gleichzeitig vom erheblichen Komfortgewinn zu profitieren, den diese Lösung mit sich bringt. Denn in privaten Haushalten entfallen nahezu drei Viertel der Energiekosten auf die Erzeugung von Raumwärme, also die Heizkosten. Das Einsparpotenzial ist erheblich und im Vergleich zu anderen Energiesparmaßnahmen mit einem wesentlich geringeren Aufwand verbunden. Homematic IP bietet ein umfangreiches Portfolio an individuellen Lösungsmöglichkeiten für die Steuerung der Temperatur im Smart Home. Angefangen beim Nachrüsten konventioneller Heizkörper durch elektronische Heizkörperthermostate bis zur Steuerung der Fußbodenheizung, bietet Homematic IP für nahezu jede Installationsumgebung die passende Lösung.
Eine Einrichtung der Raumklimalösung erfolgt einfach und bequem über die HomematicIP App. Die Geräte werden an Ort und Stelle installiert und anschließend per Smartphone mit dem Access Point verbunden. Die Verknüpfung der einzelnen Geräte untereinander erfolgt anschließend ganz automatisch durch die Zuordnung zu Räumen. Werden z. B. ein Heizkörperthermostat und ein Fensterkontakt im Raum „Wohnzimmer“ hinzugefügt, werden beide Geräte miteinander verknüpft. Anschließend wird die Temperatur automatisch heruntergefahren, sobald ein Fenster geönet wird. Wird das Fenster geschlossen, stellt der Heizkörperthermostat die gewünschte Temperatur automatisch wieder ein. Dies spart nicht nur Zeit, sondern auch wertvolle Energie.
Im Folgenden finden Sie eine Reihe von Tipps und Hinweisen zur Planung Ihrer Installation.
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Raumklimalösung
Für welche Heizungssysteme ist die Homematic IP Raumklimalösung geeignet?
Heizungssystem mit konventionellen, wasserbasierten Heizkörpern
Die Homematic IP Raumklimalösung ist für den Einsatz in Verbindung mit diesem heute noch am weitesten verbreiteten Heizungssystem optimiert. Dabei werden die nur manuell zu bedienenden herkömmlichen Heizkörperthermostate durch elektro­nische Heizkörperthermostate ersetzt. Die Regelung der Raumtemperatur nach indivi­duellen Bedürfnissen erfolgt zeitgesteuert über die Homematic IP Smartphone-App.
Elektroheizungen Viele Haushalte verwenden zusätzlich einen oder mehrere elektrische Heizkörper, um abgelegene Räume, zum Beispiel Gartenhäuser, oder einzelne eher selten genutzte Räume unabhängig von der Zentralheizung zu beheizen. Auch für dieses System ist die Raumklimalösung optimal: In Verbindung mit der Homematic IP Schalt-Steckdose oder der Schalt-Mess-Steckdose und einem Wandthermostat lässt sich die Temperatur in Räumen mit elektrischen Heizkörpern exakt und bedarfsgerecht regeln. Ein weiterer Vorteil: Dank der Messfunktion in dem Gerät haben Sie über die HomematicIP Smart­phone-App jederzeit den Energieverbrauch und die Energiekosten im Blick.
Fußbodenheizungen und Flächenheizungen Mit der wachsenden Verbreitung von alternativen Energiequellen wie Wärmepumpen und Solarkollektoren wird auch die Fußbodenheizung immer beliebter. Denn in dieser Kombination spielt sie ihre Vorteile, etwa die Möglichkeit des Betriebs im Niedertem­peraturbereich, voll aus. Fußbodenheizungen werden vielfach als sehr angenehm empfunden und bieten zudem mehr Freiheit, wenn es darum geht, Räume einzu­richten und zu gestalten. Die Homematic IP Fußbodenheizungscontroller bieteten Ihnen die Möglichkeit, Ihre Fußbodenheizung Raum für Raum komfortabel und bedarfsgerecht zu steuern und so die Raumtemperatur auf Ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen. Als Basislösung genügt bereits ein Fußbodenheizungscontroller, der sich per Funk – also kabellos – direkt mit einem oder mehreren batteriebetriebenen Wandthermos­taten (HmIP-WTH-2) oder Wandthermostaten mit Schaltausgang (HmIP-BWTH bzw. HmIP-BWTH24) zur zeitgesteuerten Regulierung der Raumtemperatur verknüpfen lässt. In Verbindung mit dem HomematicIP Access Point können Sie Ihre Fußbo­denheizung jederzeit und nahezu überall auch per Smartphone-App steuern. Nutzen Sie ein gemischtes Heizungssystem, übernimmt die App die Steuerung sowohl der Fußbodenheizung als auch der konventionellen Heizkörper. Das System eignet sich für den Ersteinbau ebenso wie für das Nachrüsten einer vorhandenen Fußbodenheizungssteuerung. Mit der Homematic IP Multi IO Box steht zudem eine separate Steuereinheit zum Schalten von Heizkesseln, Zirkulations­pumpen und Umwälzpumpen zur Verfügung.
Wie viele Homematic IP Geräte benötige ich für die Steuerung der Raumtemperatur mit Heizkörpern in meiner Wohnung/meinem Haus?
Homematic IP Access Point
Da der Access Point die Konfigurationsdaten und Bedienbefehle an die ein­zelnen Homematic IP Komponenten weitergibt, sollte er möglichst zentral platziert werden, um eine optimale Funkverbindung zu den Geräten sicherzustellen.
Tipp: Weitere Hinweise zur optimalen Platzierung von Homematic IP Komponenten finden Sie im Kapitel „4.3 Funkreichweite“.
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Raumklimalösung
Heizkörperthermostate Für eine sinnvolle und eektive Heizungssteuerung empfiehlt es sich, alle Heizkörper mit einem Heizkörperthermostat auszustatten.
Fenster- und Türkontakte / Fenstergrisensoren Da der Fenster- und Türkontakt – optisch, der Fenster- und Türkontakt – verdeckter Einbau bzw. der Fenstergrisensor in Verbindung mit einem oder mehreren Heizkör­perthermostaten beim Önen der Fenster für ein automatisches Absenken der Raumtemperatur sorgt, sollten Sie einen Kontakt an allen Fenstern montieren, die regelmäßig zum Lüften geönet werden.
Wandthermostate bzw. Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensoren Wandthermostate sollten Sie in Räumen mit mehreren Heizkörpern montieren. Auch in Räumen, in denen das Messen der Luftfeuchtigkeit sinnvoll ist, wie etwa im Bad oder Schlafzimmer, ist ein Wandthermostat von Vorteil. Insbesondere wenn Heizkörper ungünstig platziert sind, zum Beispiel in Nischen, bringt ein Wandther­mostat Vorteile, da die Raumtemperatur dort gemessen wird, wo Sie sich aufhalten, was sich vorteilhaft auf die Temperaturregelung im Raum auswirkt. Über Wandther­mostate kann bei Bedarf die Raumtemperatur auch direkt am Gerät per Stellrad verändert werden. Bei Fußbodenheizungen und kompatiblen Flächenheizungen wird jeder Raum mit einem Wandthermostaten zur Temperaturregelung ausgestattet.
Alternativ können Sie anstelle des Wandthermostats in Räumen, in denen Sie keine manuelle Steuerung benötigen, auch einen HomematicIP Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensor (HmIP-STH) oder Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensor mit Display (HmIP-STHD) zum Messen der Raumtemperatur einsetzen. Bitte beachten Sie, dass grundsätzlich nur ein Wandthermostat bzw. Temperatursensor pro Raum einge­setzt werden kann.
Bitte beachten Sie, dass Homematic IP Wandthermostate der ersten Generation (HmIP­WTH) sich erst nach einem Softwareupdate zur Steuerung von Fußbodenheizungen einsetzen lassen (siehe Abschnitt „6.1.2 Geräteupdates“ auf Seite 52).
Tipp: Montieren Sie Wandthermostate in etwa 1,5 m Höhe und möglichst nicht an kalten Außenwänden und weiteren Bereichen, die die Messwerte verfälschen können, beispiels­weise an Orten mit direkter Sonneneinstrahlung oder in der Nähe sonstiger Wärme­quellen.
Die Kombination von Wired-Wandthermostaten (HmIPW-WTH, HmIPW-STH(D)) und batteriebetriebenen Funk-Heizkörperthermostaten (HmIP-eTRV-2, HmIP-eTRV-C oder HmIP-eTRV-B) ist nicht möglich.
Wandtaster
Im Idealfall sollte ein Wandtaster im Bereich der Haus- oder Wohnungseingangstür montiert werden, um mit Heizkörpern ausgestattete Räume beim Verlassen des Hauses temporär oder dauerhaft in den Ecobetrieb zu versetzen. Auch der Einsatz mehrerer Wandtaster pro Installation ist möglich, um z. B. die Haustür und den Hinter­eingang eines Hauses auszustatten. So können Sie bequem per Knopfdruck alle Heizkörper gleichzeitig absenken.
Schaltsteckdose bzw. Schalt-Mess-Steckdose Für eine sinnvolle und eektive Steuerung von elektrischen Heizkörpern sowie zum
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Raumklimalösung
Messen des Energieverbrauches empfiehlt es sich, alle elektrischen Heizkörper mit einer Schaltsteckdose bzw. einer Schalt-Mess-Steckdose auszustatten. Die Geräte können in Verbindung mit einem Homematic IP Wandthermostaten die Raumtempe­ratur exakt regulieren.
Wie viele Homematic IP Geräte benötige ich für die Steuerung der Raumtemperatur mit Fußbodenheizungscontroller in meiner Wohnung/meinem Haus?
Eine ausführliche Beschreibung zur Steuerung des Raumklimas mit Hilfe von HomematicIP Fußbodenheizungscontroller und/oder einer Multi IO Box finden Sie in unserem separaten Installationsbeispiel zur Fußbodenheizung- und Heizungsanlagensteuerung mit Homematic IP Komponenten.
Fußbodenheizungscontroller Die Fußbodenheizungscontroller können zur Steuerung von Fußbodenheizungen mit bis zu 6 bzw. 10 Heizzonen sowie einer Umwälz- oder Zirkulationspumpe eingesetzt werden. Jede zweite Heizzone ist mit zwei Klemmstellen ausgestattet. Dadurch haben Sie die Möglichkeit, bis zu 9 bzw. 15 Heizkreise pro Installation zu betreiben. Achten Sie bei Verwendung der Geräte HmIP-FAL24-C6 und HmIP-FAL24-C10 darauf, einen passenden Trafo, z. B. den Homematic IP für Fußbodenheizungscontroller – 24 V, einzusetzen.
Wandthermostate mit Schaltausgang
Der Wandthermostat mit Schaltausgang ermöglicht das einfache Aufrüsten einer konventionellen Fußbodenheizungssteuerung zu einer intelligenten Regelung der Raumtemperatur durch Austausch des bisherigen Bimetall-Reglers. Die 230 V- bzw. 24 V-Stellantriebe für Fußbodenheizungen werden über den Relais-Ausgang (HmIP­BWTH) bzw. Triac-Ausgang (HmIP-BWTH24) entsprechend den festgelegten Heizpro­filen geschaltet.
Multi IO Box Verbinden Sie eine Multi IO Box mit Ihrem Heizkessel, der Zirkulationspumpe oder einer Umwälzpumpe, um per App Ihr Heizungssystem oder den Warmwasserspeicher bedarfsgerecht zu schalten. Die Multi IO Box bietet vielfältige Konfigurationsmöglich­keiten, mit denen Sie den Betrieb Ihres Heizkessels, der Zirkulations- oder Umwälz­pumpe an Ihre Bedürfnisse anpassen können. Wir empfehlen, die Installation und Konfiguration durch einen Fachhandwerker vornehmen zu lassen.
Welche Geräte benötige ich außer den Homematic IP Komponenten?
Da es sich bei Homematic IP um ein internetbasiertes System handelt, benötigen Sie einen Internetanschluss mit einem handelsüblichen Router. Der HomematicIP Access Point, das „Herzstück“ des Systems, wird per Netzwerkkabel über einen freien Netzwerkanschluss mit dem Router verbunden. Alternativ können Sie den Homematic IP WLAN Access Point verwenden, der lediglich mit Strom versorgt und über die Homematic IP App mit dem WLAN-Netzwerk verbunden wird.
Das Konfigurieren und Bedienen Ihrer Homematic IP Raumklimalösung erfolgt über ein iPhone oder Android Smartphone. Die Homematic IP App ist für iPhones ab iOS-Version 8.0 sowie für Android-Smartphones ab Version 5 kompatibel und steht sowohl für Android als auch für iOS kostenlos zum Download zur Verfügung.
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Raumklimalösung
7.2 Raumklimalösung auf Raumebene konfigurieren
Nachdem Sie Ihre Lösung wie in Abschnitt „5.3.4.1 Geräte anlernen“ installiert und in Betrieb genommen haben, können Sie die Raumklimalösung konfigurieren und auf Ihre individuellen Bedürfnisse anpassen.
Homematic IP Raumklimageräte, wie ein Heizkörperthermostat, Fenster- und Türkontakt sowie Wandthermostat sind nach der Zuordnung zum selben Raum automatisch mitei­nander verknüpft und agieren miteinander. Auch eine Elektroheizung, die z. B. über eine Schaltsteckdose mit dem Homematic IP System verbunden wird, kann automatisch über einen Wandthermostat gesteuert werden, wenn sie der Lösung „Raumklima“ und demselben Raum zugeordnet wurde.

7.2.1 Betriebsmodi

Ihre Homematic IP Raumklimalösung verfügt über fünf Betriebsmodi:
Im Automatikbetrieb steuert das System die Temperatur entsprechend den von Ihnen definierten und ausgewählten Heizprofilen.
Im manuellen Betrieb können Sie die Raumtemperatur unabhängig von den Heizpro­filen manuell regulieren.
Im Ecobetrieb, der sich über den Homescreen der App oder über den Homematic IP Wandtaster aktivieren lässt, werden alle oder einzelne mit Heizkörpern oder Elektro­heizungen ausgestattete Räume automatisch auf eine vorgegebene Ecotemperatur (Absenktemperatur) heruntergeregelt, etwa nach Drücken des Wandtasters beim Verlassen des Hauses.
Im Partymodus können Sie für einen exakt zu definierenden Zeitraum die Raumtem­peratur auf einen bestimmten Temperaturwert halten.
Im Urlaubsmodus haben Sie die Möglichkeit, bei längerer Abwesenheit die Raumtem­peratur bis zu einem von Ihnen definierten Zeitpunkt auf einen frei wählbaren Tempe­raturwert abzusenken. Beim Urlaubsmodus wird auch die Temperatur der Fußboden­heizung abgesenkt.
Auch nach einem Neustart Ihres Homematic IP Geräts (bspw. nach einem Batterie­wechsel oder Geräte-Update) wird der letzte Profilzustand des Geräts automatisch wiederhergestellt. So wird zum Beispiel das zuletzt ausgewählte Heizprofil eines Heizkör­perthermostats nach dem Neustart weiter ausgeführt.
7.2.1.1 Automatikbetrieb über Heizprofile
Für ein automatisiertes Steuern der Raumtemperatur können Sie für jeden Raum individuelle Heizprofile einrichten. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter „Heiz- bzw. Kühlprofile“
auf Seite 73.
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Raumklimalösung
7.2.1.2 Manueller Betrieb
Wählen Sie für einen Raum das Profil „Manuell“, haben Sie die Möglichkeit, innerhalb der definierten Minimal- und Maximaltemperatur eine Raumtemperatur auszuwählen, die konstant gehalten wird. Das hinterlegte Heizprofil für den entsprechenden Raum wird dabei außer Kraft gesetzt.
Tippen Sie auf dem Homescreen auf den Raum, für den Sie das Profil „Manuell“ aktivieren möchten.
Tippen Sie auf das zurzeit aktivierte Profil.
Tippen Sie im Pop-up-Fenster „Sichtbare Profile löschen“ auf „Manuell“ und wählen Sie über den Drehregler die gewünschte Raumtemperatur aus.
Durch Tippen auf Zurück gelangen Sie wieder zum Homescreen der App.
7.2.1.3 Partymodus
Bei Partys und ähnlichen Events kann für einen bestimmten Zeitraum eine geänderte Temperatur gewünscht sein. Über den Partymodus können Sie für einen exakt zu definierenden Zeitraum die Raumtemperatur anpassen.
Tippen Sie auf dem Homescreen auf den Raum, für den Sie den Partymodus aktivieren möchten.
Abbildung 19: Screenshot Partymodus auswählen
Tippen Sie auf das zurzeit aktivierte Profil.
Tippen Sie im Pop-Up-Fenster „Sichtbare Profile“ auf „Partymodus“.
Wählen Sie aus, wie lange der Partymodus aktiviert werden soll und tippen Sie auf „Weiter“.
Wählen Sie über den Drehregler die gewünschte Raumtemperatur aus.
Durch Tippen auf Zurück gelangen Sie wieder zum Homescreen der App.
Nach Ablauf des für den Partymodus definierten Zeitpunkts wird die Raumtemperatur entsprechend dem zuletzt ausgewählten Profil gesteuert.
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Raumklimalösung
7.2.1.4 Urlaubsmodus
Über das Aktivieren des Urlaubsmodus haben Sie die Möglichkeit, bei längerer Abwesenheit die Raumtemperatur bis zu einem von Ihnen definierten Zeitpunkt auf einen frei wählbaren Tempe­raturwert abzusenken und somit Energie zu sparen.
Im Gegensatz zum Ecobetrieb wird die Temperatur im Urlaubsmodus in allen Räumen abgesenkt, also auch in Räumen, die ausschließlich mit einer Fußboden- bzw. Wandflächenheizung beheizt werden.
Aktivieren des Urlaubsmodus
Tippen Sie im App-Homescreen auf das Betriebsmodus-Symbol und wählen Sie den Betriebsmodus „Urlaub“.
Abbildung 20: Screenshot Urlaubmodus auswählen
Wischen Sie nach rechts und wählen Sie das Datum und die Uhrzeit aus.
Wischen Sie erneut nach rechts, stellen Sie über den Drehregler die Raumtemperatur für den Urlaubsmodus ein und bestätigen Sie Ihre Auswahl mit „OK“.
Die eingestellte Temperatur wird bis zum ausgewählten Zeitpunkt gehalten. Anschließend wechselt das System wieder in den Automatikbetrieb mit dem hinterlegten Heizprofil für die einzelnen Räume.
Deaktivieren des Urlaubsmodus
Tippen Sie im App-Homescreen auf das Betriebsmodus-Symbol am linken oberen Bildschirmrand. Nach Wechsel in einen anderen Betriebsmodus (z. B. Automatik) wird der Urlaubsmodus automatisch deaktiviert.
Bei aktiviertem Ecobetrieb werden Sie über die App gebeten, den Wechsel vom Ecobe­trieb in den Urlaubsmodus zu bestätigen. Entsprechendes gilt für den Wechsel vom Urlaubsmodus in den Ecobetrieb.
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Raumklimalösung

7.2.2 Raum-Menü

Wählen Sie über den App-Homescreen einen Raum aus. Tippen Sie auf den oberen Bereich der Raumkachel und anschließend auf „Bearbeiten“. Hier können Sie je nach Systemkonfiguration aus mehreren Menüpunkten auswählen. Details zu den einzelnen Menüpunkten finden Sie unter „Raummenü“ auf Seite 34.
Abbildung 21: Screenshot Übersicht Raum-Menü
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Raumklimalösung
7.2.2.1 Messung des Stromverbrauchs
Geräte wie beispielsweise die Homematic IP Schalt-Mess-Steckdose oder der Schalt-Mess-Aktor für Markenschalter ermöglichen sowohl das Ein- und Ausschalten als auch das Anzeigen der verbrauchten Energiekosten von angeschlossenen Geräten („Verbraucher“) zum Beispiel über die HomematicIP Smartphone-App. Nachdem Sie das entsprechende Gerät mit Strom versorgt und angelernt haben, können Sie den Energieverbrauch von Geräten, die Sie an die Schalt-Mess-Steckdose angeschlossen haben oder über den Schalt-Mess-Aktor geschaltet werden, erfassen (bitte beachten Sie die technischen Daten in der Bedienungsanleitung des Geräts).
Das Schalten erfolgt entweder über die App oder manuell über die Systemtaste der Steckdose bzw. über die Betätigung des Schalters.
Eintragen der Verbrauchsparameter
Damit die Energiekosten Ihres angeschlossenen Gerätes auch korrekt und in der gewünschten Währung angezeigt werden, ist es notwendig, zunächst den für Ihren Haushalt geltenden Preis pro Kilowattstunde einzutragen. Informationen zu Ihrem aktuellen Tarif gibt Ihnen Ihr Energie­anbieter. Optional können Sie auch die Währung anpassen. Hierzu gehen Sie wie folgt vor:
Tippen Sie auf das Hauptmenü-Symbol „... Mehr“ und dort auf „Einstellungen“.
Wählen Sie im Menü „Allgemeine Einstellungen“ den Menüpunkt „Verbrauchs­messung“ aus.
Tragen Sie unter „Preis / kWh“ Ihren aktuellen Tarif in Euro pro Kilowattstunde ein. Nach Tippen auf den Linkspfeil am linken oberen Bildschirmrand wird die Eingabe gespeichert.
Abbildung 22: Screenshot Einstellungen Verbrauchsmessung
Die Währung können Sie bei Bedarf unter „Einstellungen“, „Verbrauchsmessung“,
„Währung“ anpassen. Voreingestellt ist die Angabe der Energiekosten in Euro (EUR).
In der Geräteübersicht der App wird Ihnen die Leistung des an die Homematic IP Schalt-Mess­Steckdose angeschlossenen Gerätes in Watt angezeigt.
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Raumklimalösung
Anzeige der Verbrauchswerte
Wählen Sie über den App-Homescreen den Raum aus, in dem sich der an die Schalt­Mess-Steckdose angeschlossene Verbraucher befindet.
Tippen Sie auf Bearbeiten am rechten oberen Bildschirmrand.
Tippen Sie auf „Verbrauchsmessung“.
Unter dem Menüpunkt „Verbrauchsmessung“ werden Ihnen die verbrauchte Energie in kWh sowie die Energiekosten in der ausgewählten Währung angezeigt – einzeln und in Summe.
Abbildung 23: Screenshot Anzeige Energiekosten und -verbrauch
Zurücksetzen der Verbrauchswerte
Die Verbrauchswerte werden kontinuierlich gemessen und aufsummiert. Sie haben jedoch jederzeit die Möglichkeit, die Verbrauchswerte auf null zurückzusetzen, etwa wenn Sie sich über den Energieverbrauch innerhalb eines bestimmten Zeitraums informieren möchten. Bitte beachten Sie, dass die Verbrauchswerte nach dem Zurücksetzen nicht mehr zur Verfügung stehen.
Wählen Sie in der Geräteübersicht das an die jeweilige Schalt-Mess-Steckdose angeschlossene Gerät durch Antippen aus.
Tippen Sie auf „Verbrauchswerte zurücksetzen“.
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Raumklimalösung

7.3 Systemweite Einstellungen für die Raumklimalösung

7.3.1 Heiz- bzw. Kühlprofile
Heiz- und Kühlprofile bieten Ihnen die Möglichkeit, die Heizungssteuerung für jeden Raum Ihren persönlichen Bedürfnissen und Ihrem individuellem Lebensrhythmus anzupassen. Durch die automatische Steuerung der Raumtemperatur herrscht zu jeder Zeit die von Ihnen gewünschte Temperatur. Für jeden Raum lassen sich über die App bis zu drei unterschiedliche Heizprofile bzw. Kühlprofile (beim Einsatz von Fußbodenheizugnsaktoren) definieren. Innerhalb dieser Heizprofile können Sie minutengenau für jeden Wochentag unterschiedliche Schaltzeiten einstellen und damit die Raumtemperatur zeitgesteuert regulieren – mit bis zu sechs frei definierbaren Heizphasen pro Tag und einer Temperaturauswahl auf bis zu 0,5° genau.
Alle definierten Heizprofile lassen sich unter den entsprechenden Räumen mit einem Fingertipp auswählen.
Abbildung 24: Screenshot Auswahl Heizprofil
Beim Einsatz von Fußbodenheizungscontroller ist eine Kopplung mit der Homematic IP Multi IO Box zur Steuerung der Therme und Umschaltung vom Heiz- in den Kühlbetrieb möglich. Genau wie bei den Heizprofilen können individuelle Kühlprofile erstellt werden. So kann die Fußbodenheizung im Sommer Räume sogar angenehm kühlen.
7.3.1.1 Das Standardprofil
In der App können für jeden Raum bis zu drei Heizprofile angelegt und beliebig konfiguriert werden. Im Folgenden wird das standardmäßig vorgegebene Profil näher erläutert: Standardmäßig vorgegeben ist eine Basis-Temperatur von 17 °C. Die Basis-Temperatur gibt an, welche konstante Temperatur im Raum gehalten werden soll, wenn sich das Heizprofil weder in einer Heiz- noch in einer Absenkphase befindet.
Weiter vorgegeben ist eine Raumtemperatur von 21 °C jeweils von 06.00 Uhr bis 09.00Uhr und von 17.00 Uhr bis 21.00 Uhr für die Wochentage. Für Samstag und Sonntag ist eine Raumtem­peratur von 21 °C von 06.00 Uhr bis 22.00 Uhr voreingestellt.
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Raumklimalösung
Abbildung 25: Screenshot Standardprofil
7.3.1.2 Heizprofile anpassen
Beim Anpassen von Heizprofilen haben Sie sechs Optionen:
Umbenennen von Profilen
Ändern der Basis-Temperatur
Ändern der vordefinierten Heizphasen
Löschen und Hinzufügen von Heizphasen
Kopieren von Schaltzeitpunkten auf andere Wochentage
Kopieren von Profilen auf andere Profilplätze (Übertragen von kompletten Wochen­profilen auf andere Räume)
Profil auswählen
Gehen Sie ins Hauptmenü und tippen Sie auf „Heizprofile“.
Wählen Sie im Menü „Heizprofile“ das Profil des Raumes aus, das Sie anpassen möchten, indem Sie unter dem betreenden Raum auf „Standardprofil“ tippen. Das Profil wird geladen und es önet sich die Profilübersicht mit den vorgegebenen Heizprofilen für jeden Wochentag.
Profil umbenennen
Markieren Sie im Menü „Heizprofile“ das Profil des Raumes, das Sie anpassen möchten.
iOS:
- Wählen Sie in der Profilübersicht das Profil, das Sie umbenennen möchten, durch Streichen von rechts nach links aus. Tippen Sie auf „Umbenennen“.
Android:
- Wählen Sie das Profil durch Drücken und Halten.
- Tippen Sie auf das Stiftsymbol in der Menüleiste.
Vergeben Sie einen neuen Namen und bestätigen Sie die Eingabe.
Nach dem Bestätigen der Eingabe gelangen Sie automatisch zurück ins Menü „Heizprofile“.
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Raumklimalösung
Basis-Temperatur ändern
Die Basis-Temperatur gibt an, welche konstante Temperatur im Raum gehalten werden soll, wenn sich das Heizprofil weder in einer Heiz- noch in einer Absenkphase befindet.
Tippen Sie auf die oberste Profilleiste (Montag).
Tippen Sie auf „Basis-Temperatur“, passen Sie die Basis-Temperatur über den Drehregler an. Nach Tippen auf den Linkspfeil am linken oberen Bildschirmrand (Android) bzw. „Fertig“ (iOS) wird die Eingabe gespeichert.
Abbildung 26: Screenshot Basis-Temperatur ändern
Heizphasen ändern
Tippen Sie auf die Heizphase, die Sie ändern möchten. Sie können nun über die entsprechenden Felder Beginn (links), Soll-Temperatur (Mitte) und Ende (rechts) der ausgewählten Heizphase ändern. Zum Speichern der Änderungen am Profil tippen Sie dreimal auf Zurück (
) und anschließend auf „Speichern“ (Android) bzw. auf „Fertig“
(iOS).
Abbildung 27: Screenshots Heizphasen ändern
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Raumklimalösung
Heizphasen hinzufügen
Wählen Sie in der Profilübersicht eines Raumes ein Tagesprofil aus und tippen Sie auf das Pluszeichen. Es önet sich eine neue Heizphase, die Sie beliebig anpassen und speichern können (s. o. „Heizphasen ändern“).
Heizphasen löschen
Zum Löschen von Heizphasen tippen Sie auf Bereich der ausgewählten Heizphase von rechts nach links und tippen auf „Löschen“ (iOS). Die Heizphase wird gelöscht.
Kopieren von Schaltzeitpunkten auf andere Wochentage
Mithilfe dieser Funktion können Sie die Schaltzeitpunkte, die Sie für einen Wochentag definiert haben, auf einen oder mehrere zusätzliche Wochentage übertragen. Im Anschluss daran lassen sich die Heizungsprofile für die ausgewählten Wochentage weiter anpassen.
Android:
Markieren Sie in der Profilübersicht das zu kopierende Tagesprofil durch Drücken und Halten. Tippen Sie auf
Wählen Sie die gewünschten Wochentage aus und tippen Sie auf „Bestätigen“.
.
(Android) bzw. streichen Sie im
iOS:
Wählen Sie in der Profilübersicht das zu kopierende Tagesprofil durch Streichen von rechts nach links aus und tippen Sie auf „Kopieren“.
Wählen Sie die gewünschten Wochentage aus und tippen Sie auf „Fertig“.
Wochenprofile auf andere Räume übertragen
Diese Funktion ermöglicht das komfortable Kopieren eines von Ihnen definierten Wochenprofils auf weitere Räume.
Android
Markieren Sie im Menü „Heizprofile“ das Profil, das Sie auf andere Profilplätze kopieren möchten, durch Drücken und Halten. Tippen Sie auf
Wählen Sie die Profilplätze über die Kontrollkästchen aus und tippen Sie auf „OK“.
iOS
Wählen Sie in der Profilübersicht das Profil, das Sie auf andere Profilplätze kopieren möchten, durch Streichen von rechts nach links aus. Tippen Sie auf „Kopieren“.
Wählen Sie die gewünschten Profilplätze durch Antippen aus und tippen Sie auf „Fertig“.
Zusätzliche Heizprofile anlegen
In der App können Sie über das Menü „Heizprofile“ für jeden Raum bis zu drei Heizprofile definieren.
Tippen Sie auf das Ausklappsymbol des gewünschten Raumes (
Wählen Sie im Fenster „Sichtbare Profile“ mindestens ein zusätzliches sichtbares Profil aus und tippen Sie auf „Bestätigen“ (Android) bzw. „Fertig“ (iOS).
Tippen Sie auf das ausgewählte Alternativprofil. In der Profilübersicht können Sie wie oben beschrieben dieses und bei Bedarf auch noch ein weiteres zusätzliches Profil definieren.
.
).
Praktisch ist auch hier die Möglichkeit, über die App Schaltzeitpunkte auf andere
Wochentage zu übertragen.
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Raumklimalösung
7.3.2 Raumklimakonfiguration
Über die Raumklimakonfiguration haben Sie die Möglichkeit, weitere Einstellungen für die Regulierung der Raumtemperatur vorzunehmen. In Abhängigkeit Ihrer Komponenten werden Ihnen unterschiedliche Konfigurationsmöglichkeiten angezeigt.
Tippen Sie im App-Homescreen auf das Hauptmenü-Symbol „... Mehr“ und wählen Sie im Hauptmenü „Raumklimakonfiguration“ aus.
Abbildung 28: Screenshot Übersicht Raumklimakonfiguration
7.3.2.1 Ecobetrieb konfigurieren
Klicken Sie auf „Ecobetrieb“, um die verschiedenen Einstellungen für den Ecobetrieb vorzunehmen.
Über den Menüpunkt „Räume mit Ecobetrieb“ bestimmen Sie, in welchen Räumen die Temperatur bei aktivem Ecobetrieb auf Ecotemperatur abgesenkt werden soll. Standardmäßig lässt sich für alle Räume, die mit konventionellen oder Elektroheiz­körpern beheizt werden, der Ecobetrieb aktivieren. Räume, die ausschließlich per Fußbodenheizung mit Wärme versorgt werden, sind vom Ecobetrieb ausgenommen. In diesen Räumen lässt sich eine Temperaturabsenkung über einen bestimmten Zeitraum mit dem Urlaubsmodus konfigurieren. Abwählen lassen sich einzelne Räume durch Deaktivieren der Kontrollkästchen. Anschließend bestätigen Sie Ihre Auswahl mit „OK“ (Android) bzw. „Fertig“ (iOS).
Über den Menüpunkt „Eco-Temperatur“ wählen Sie mit dem Drehregler die gewünschte Raumtemperatur für den Ecobetrieb aus. Nach Tippen auf „Bestätigen“ (Android) bzw. „Fertig“ (iOS) wird die gewählte Temperatur im System gespeichert.
Über den Menüpunkt „Eco-Dauer bei Wandtaster-Betätigung“ bestimmen Sie die Dauer des Ecobetriebs nach Betätigung des Wandtasters. Sie haben die Auswahl zwischen 2, 4 und 6 Stunden und der Option „Dauerhafter Ecobetrieb“. Speichern Sie Ihre Auswahl mit „Bestätigen“.
Wechseln Sie auf dem App-Homescreen vom Automatik- in den Ecobetrieb, werden Sie automa­tisch gefragt, wie lange der Ecobetrieb gelten soll.
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Raumklimalösung
Über den Schieberegler stehen Ihnen folgende Optionen zur Verfügung:
Aus
für 2 Stunden
für 4 Stunden
für 6 Stunden
Datum
Dauerhafter Ecobetrieb (
)
Abbildung 29: Screenshot Eco-Dauer über Homescreen
Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit, nach Tippen auf die Zeitabgabe für die Dauer des Ecobe­triebs einen beliebigen Zeitraum von bis zu einem Jahr zu definieren.
7.3.2.2 Optimum-Start-/Stopp-Funktion
Bei aktivierter Optimum-Start-/Stopp-Funktion wird automatisch die benötigte Vorlaufzeit zum Aufheizen bzw. Abkühlen einer Radiatorheizung oder einer Fußbodenheizung berechnet. Das eingestellte Heizprofil wird dabei vorausschauend auf Basis der Aufheizzeiten von den vorange gangenen Tagen berechnet betrachtet. Dies hat den Vorteil, dass die gewünschte Raumtemperatur bereits zum eingestellten Zeitpunkt im Heizprofil erreicht und für den Zeitraum gehalten wird.
Die Optimum-Start-/Stopp-Funktion aktivieren Sie wie folgt:
Tippen Sie im App-Homescreen auf das Hauptmenü-Symbol und wählen Sie im Hauptmenü „Raumklimakonfiguration“ aus.
Tippen Sie im Menü „Raumklimakonfiguration“ auf „Optimum-Start-/Stopp-Funktion“.
Aktivieren Sie die Funktion durch Tippen auf den Radio-Button „An“ (Android) bzw. über den Schieberegler (iOS) und bestätigen Sie Ihre Auswahl durch Tippen auf „Bestätigen“ (Android) bzw. „Fertig “ (iOS).
-
Die App kehrt nach der Bestätigung automatisch in das Menü „Raumklimakonfiguration“ zurück. Die Funktion ist anschließend für konventionelle Heizkörper bzw. Fußbodenheizungen aktiviert. Beim Mischbetrieb wird die Funktion für beide Systeme parallel aktiviert. Sollten Sie diese Funktion nachträglich aktivieren, beachten Sie bitte, dass Sie Ihre Heizprofile dementsprechend anpassen müssen.
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Raumklimalösung
Bitte beachten Sie, dass das System nach Aktivierung der Optimum-Start-Stopp-Funktion in den ersten 2–3 Tagen die Eigenschaften Ihrer Heizanlage „erlernt“. Während dieser Zeit kann die Temperaturvorgabe unter Umständen einige Minuten früher oder später erreicht werden. Ist dieser Vorgang abgeschlossen, brauchen Sie in den Heizprofilen keinerlei Vorwärm- oder Abkühlphasen mehr zu berücksichtigen. Allerdings kann es bei aktivierter Optimum-Start-/Stopp-Funktion bereits bis zu einer Stunde vor der durch das Heizprofil vorgegebenen Absenkung zu einem deutlich spürbaren Absenken der Tempe­ratur kommen.
7.3.2.3 Luftfeuchtewarnung
Eine optimale Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden aus, schützt die Bausubstanz und hilft, Schimmel zu vermeiden. Mit der Funktion „Luftfeuchte­warnung“ haben Sie die Möglichkeit, in ausgewählten Räumen individuelle Schwellenwerte für die Luftfeuchtigkeit festzulegen. Werden die definierten Werte über- oder unterschritten, erscheint eine Luftfeuchtewarnung auf dem Homescreen der Homematic IP App, wahlweise auch als Push-Mitteilung auf Ihrem Smartphone. Darüber hinaus erhalten Sie in Abhängigkeit von der gemessenen Raumluftfeuchte und ermittelten Außen-Luftfeuchtigkeit (über einen Außensensor oder Online-Wetterdaten) eine Empfehlung, ob Sie lüften sollten oder nicht, um das Raumklima zu verbessern.
Die Luftfeuchtewarnung lässt sich auch als Auslöser in der Automatisierung nutzen, beispielsweise zur Aktivierung eines Luftentfeuchters bei Überschreiten eines definierten Schwellenwertes.
Zur Aktivierung der Luftfeuchtewarnung gehen Sie wie folgt vor:
Tippen Sie im App-Homescreen auf das Hauptmenü-Symbol und wählen Sie im Hauptmenü „Raumklimakonfiguration“ aus.
Tippen Sie auf „Luftfeuchtewarnung“.
Tippen Sie im folgenden Fenster auf das +-Symbol und wählen Sie einen Raum aus, für den Sie die Luftfeuchtewarnung aktivieren möchten.
Standardmäßig sind als Schwellenwerte für die Luftfeuchtigkeit 40 % und 60 % angegeben. Bei Bedarf können Sie nach Tippen auf den jeweiligen Raum diese Werte anpassen, die für den ausgewählten Raum gelten sollen. In diesem Fenster lässt sich darüber hinaus die Luftfeuchtewarnung jederzeit wieder deaktivieren bzw. erneut aktivieren.
Wiederholen Sie diesen Vorgang zur Auswahl und Konfiguration weiterer Räume.
Wählen Sie anschließend die Datenquelle für die Wetterdaten aus. Dies kann einer der Homematic IP Wettersensoren, ein Homematic Temperatur- und Luftfeuchtigkeits­sensor oder eine Online-Datenquelle sein.
Kehren Sie in die vorherige Übersicht zurück, um die Einstellungen zu speichern.
7.3.2.4 Flüsterbetrieb für Heizkörperthermostate
Die Regelung der Raumtemperatur erfolgt grundsätzlich sehr geräuscharm über Homematic IP Heizkörperthermostate. Über die Funktion ‚Flüsterbetrieb‘ lassen sich Homematic IP Heizkörper­thermostate bei Bedarf zudem in einen Flüsterbetrieb versetzen. Das Aktivieren dieser Funktion bietet sich insbesondere in Schlafzimmern an, da die Ventilfahrt in diesem Modus langsamer und damit noch leiser abläuft.
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Raumklimalösung
Bitte beachten Sie, dass bei Aktivierung des Flüsterbetriebs der Batterieverbrauch des jeweiligen Heizkörperthermostats um etwa 15–20 % steigt.
Der Flüsterbetrieb wird vom Homematic IP Heizkörperthermostat (HmIP-eTRV/eTRV-2) und dem Homematic IP Heizkörperthermostat – kompakt (HmIP-eTRV-C) unterstützt.
Den Flüsterbetrieb für Heizkörperthermostate aktivieren Sie wie folgt:
Tippen Sie im App-Homescreen auf das Hauptmenü-Symbol und wählen Sie im Hauptmenü „Raumklimakonfiguration“ aus.
Tippen Sie auf „Flüsterbetrieb“ und wählen Sie im folgenden Fenster durch Antippen die Räume aus, für die der Flüsterbetrieb aktiviert werden soll.
Die in der Liste ausgegrauten Räume unterstützen diese Funktion nicht. Entweder sind in dem entsprechenden Raum keine kompatiblen Thermostate vorhanden oder es steht ein Firmwareupdate für die Heizkörperthermostate aus.
Nach Tippen auf „OK“ (Android) bzw. auf „Fertig“ (iOS) wird die Auswahl gespeichert.
7.3.2.5 Heizungsausfallwarnung
Ihr Homematic IP System ist in der Lage zu erkennen, ob in mindestens einem Raum die gewünschte Solltemperatur innerhalb eines Zeitraums von 24 Stunden nicht erreicht wurde oder keine Statusinfo der Geräte aus dem Raum eintrifft. Dies kann auf einen Ausfall der Heizungsanlage oder auf ein dauerhaft geönetes Fenster hinweisen. Haben Sie die Heizungs­ausfallwarnung aktiviert, erhalten Sie in diesem Fall eine Meldung auf dem Homescreen der HomematicIP App und eine Push-Mitteilung auf Ihr Smartphone, damit Sie entsprechend reagieren können.
Bei der Überwachung für die Heizungsausfallwarnung werden nur Räume berücksichtigt, in denen Heizkörperthermostate und/oder Wandthermostate verwendet werden.
Zur Aktivierung der Heizungsausfallwarnung gehen Sie wie folgt vor:
Tippen Sie im App-Homescreen auf das Hauptmenü-Symbol und wählen Sie im Hauptmenü „Raumklimakonfiguration“ aus.
Tippen Sie auf „Heizungsausfallwarnung“ und aktivieren Sie diese Funktion.
Nach Tippen auf „Bestätigen“ (Android) bzw. auf „Fertig“ (iOS) wird die Auswahl gespeichert.
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7.3.2.6 Raumkonfiguration
Über diesen Menüpunkt haben Sie die Möglichkeit, den gewünschten Raum auszuwählen und anschließend zu konfigurieren.
Abbildung 30: Screenshot Raumkonfiguration
Minimale Temperatur
Tippen Sie auf „Minimale Temperatur“ und wählen Sie die gewünschte Temperatur über den Drehregler aus. Nach Tippen auf „Bestätigen“ (Android) bzw. „Fertig“ (iOS) wird die gewünschte Minimaltemperatur gespeichert.
Maximale Temperatur
Tippen Sie auf „Maximale Temperatur“ und wählen Sie die gewünschte Temperatur über den Drehregler aus. Mit einem Tipp auf „Bestätigen“ (Android) bzw. „Fertig“ (iOS) wird die gewünschte Maximaltemperatur gespeichert.
Die minimale und maximale Temperatur, die Sie über den Menüpunkt „Konfiguration“ festlegen, haben Priorität vor dem gewählten Heizprofil des entsprechenden Raumes. Haben Sie beispielsweise für die Maximaltemperatur eines Raumes in der Konfiguration 20 °C gewählt, gilt diese Temperaturbegrenzung auch dann, wenn Sie in einer oder mehreren Heizphasen des gewählten Heizprofils eine Temperatur von 22 °C festgelegt haben. Analog gilt dies auch für die Minimaltemperatur.
Fenster-auf-Temperatur
Über diesen Menüpunkt legen Sie fest, auf welche Temperatur der Heizkörperthermostat/die Heizkörperthermostate des betreenden Raumes abgesenkt werden, wenn Sie das Fenster önen.
Tippen Sie auf „Fenster-auf-Temperatur“ und wählen Sie die gewünschte Temperatur über den Drehregler aus. Nach Tippen auf „Bestätigen“ (Android) bzw. „Fertig“ (iOS) wird die gewünschte Fenster-auf-Temperatur gespeichert.
Bei stark abfallender Temperatur (1,5 °C in 3 min) durch ein geönetes Fenster, regelt der Heizkörperthermostat die Temperatur des Heizkörpers automatisch für 15 min auf 12 °C herunter („Temperatursturzerkennung“). Nach Ablauf von 15 min wechselt der Heizkörper thermostat wieder in das aktuelle Heizprofil zurück. Der Montageort des Heizkörperther­mostats (unter Fensterbänken, hinter Möbeln oder Vorhängen) oder die Außentemperatur können die Fenster-auf-Erkennung beeinflussen. Für die optimale Fenster-auf-Erkennung verwenden Sie daher am besten die Homematic IP Tür- und Fensterkontakte.
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Raumklimalösung
Boost-Dauer
Über diesen Menüpunkt legen Sie die Dauer der Boost-Funktion fest. Aktivieren Sie über die App oder am Thermostat selbst die Boost-Funktion, wird für den festgelegten Zeitraum das Ventil des Thermostats vollständig geönet, sodass schnell eine optimale Wohlfühltemperatur erreicht ist.
Tippen Sie auf „Boost-Dauer“ und wählen Sie die gewünschte Boost-Dauer über den Drehregler aus. Nach Tippen auf „Bestätigen“ (Android) bzw. „Fertig“ (iOS) wird die gewünschte Boost-Dauer gespeichert.
Heizsystem (verfügbar beim Einsatz von Fußbodenheizungscontroller)
Über diesen Menüpunkt können Sie das Heizsystem auswählen, das Sie mit Ihrem Fußboden­heizungscontroller steuern möchten. Hier stehen Ihnen fünf Optionen zur Verfügung:
1. Standard Diesen Modus wählen Sie bei Standard-Fußbodenheizungen in konventionellen Gebäuden aus.
2. Niedrigenergie Diesen Modus wählen Sie aus, wenn Sie eine Fußboden-/Wandflächenheizung mit einer sehr geringen Vorlauftemperatur betreiben, etwa in einem energetisch sanierten Gebäude oder Neubau mit niedrigem Energiebedarf.
Die restlichen drei Optionen sind speziellen Einsatzgebieten vorbehalten und für Fußboden- und Wandflächenheizungen nicht relevant.
3. Radiator Dieser Modus ermöglicht es, über einen Kanal des Fußbodenheizungscontrollers wassergeführte Radiatoren zu regulieren. Hierfür ist ein kabelgebundener thermischer Stellantrieb am Radiator notwendig.
4. Passiver Konvektor Diesen Modus wählen Sie ausschließlich bei der Verwendung von Unterflurkonvek­toren aus, wie sie etwa vor großen Fensterflächen zum Einsatz kommen.
5. Aktiver Konvektor Dieser Modus findet ausschließlich beim Einsatz von Gebläsekonvektoren (Fan Coils) Verwendung, die vor allem in Büro- und Industriegebäuden eingesetzt werden.
Abbildung 31: Screenshot Konfigurationsmenü
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Raumklimalösung
Feuchtigkeitsgrenze
Beim Einsatz einer Homematic IP Multi IO Box mit angeschlossenem Luftentfeuchter lässt sich hier der Luftfeuchtigkeitswert einstellen, ab dem der Luftentfeuchter aktiviert wird, um Konden­sationsprobleme zu vermeiden. Bei Fußbodenheizungen mit aktivem Kühlbetrieb wird zusätzlich der entsprechende Kühlkreislauf geschlossen.

7.3.3 Sommerpause für die Heizungssteuerung

Im Sommer können Sie das Heizprofil in den Räumen auf „Manuell“ umschalten, sodass die Heizprofile nicht mehr ausgeführt werden. Wenn Sie die Heizungsanlage im Sommer ausschalten, sollten Sie die Soll-Temperatur auf 30 °C einstellen, um die Ventile vollständig zu önen. Wenn die Heizungsanlage im Sommer einge­schaltet bleibt (z. B. in Mehrfamilienhäusern), sollten Sie die Raumtemperatur auf 5 °C einstellen, um die Ventile vollständig zu schließen.
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Raumklimalösung

7.4 Heizanlagensteuerung und Warmwasseraufbereitung mit HmIP-MIOB / HmIP-WHS2

Mit der Homematic Multi IO Box (HmIP-MIOB) oder dem Homematic IP Schaltaktor für Heizungsanlagen – 2-fach (HmIP-WHS2) lässt sich eine intelligente aktive Wärmebedarfssteu­erung des Heizkessels auch für Installationen mit Homematic IP Heizkörperthermostaten und für gemischte Systeme realisieren. Die Geräte werten den Wärmebedarf aus und steuern den Heizkessel den Anforderungen entsprechend. Die Wärmebedarfsermittlung erfolgt über die Heizkörperthermostate eines oder mehrerer ausgewählter Räume bzw. – je nach Konfiguration – über ein Raumthermostat mit der Option, für die Wärmebedarfsermittlung zusätzlich Räume mit Heizkörperthermostaten einzubinden. Darüber hinaus lassen sich beide Geräte auch für die Steuerung der Warmwasseraufbereitung einsetzen.
Nähere Informationen und Installationsbeispiele zur Steuerung der Heizungsanlage und Warmwasseraufbereitung mit Homematic IP Produkten finden hier.

7.5 Fußbodenheizungssteuerung

Mit der Integration eines der Fußbodenheizungscontroller in Ihr System können Sie Ihre Fußboden- oder andere wasserbasierte Flächenheizung in Verbindung mit einem oder mehreren HomematicIP Wandthermostaten komfortabel über die HomematicIP App konfigurieren und steuern. Darüber hinaus lassen sich mehrere Fußbodenheizungscontroller im Haus nutzen und in das Homematic IP System einbinden.
Der Homematic IP Wandthermostat mit Schaltausgang – für Markenschalter verfügt über einen Relais- bzw. Triac-Ausgang zur Steuerung von vorhandenen 230V bzw. 24 V-Fußboden­heizungsstellantrieben. Über die Steuerung des Ausgangs wird die Raumtemperatur entspre­chend Ihren individuell festgelegten Heizprofilen reguliert. Sie können den bereits vorhandenen Wandthermostaten Ihrer bestehenden Installation einfach gegen den Homematic IP Wandther­mostaten austauschen und das Gerät in der Unterputzdose installieren.
Die Homematic IP Fußbodenheizungssteuerung lässt sich mit Fußbodenheizungscontroller und einem oder mehreren Homematic IP Wandthermostaten (je nach Anzahl der mit Fußboden heizung ausgestatteten Räume) realisieren. Dafür stehen unterschiedliche Geräteausführungen zur Verfügung. Detaillierte Informationen hierzu finden Sie in dem unten erwähnten Installationsbeispiel.
Sie können mit Homematic IP Fußbodenheizungscontroller Standard-Fußbodenheizsysteme mit 6 bzw. 10 Heizzonen sowie eine Umwälzpumpe steuern. Die Umwälzpumpe muss hierbei direkt an die Heizzone 1 (HZ1) des Fußbodenheizungscontrollers angeschlossen werden.
-
In Verbindung mit der Homematic IP Multi IO Box lassen sich auch weitere Funktionen und Geräte integrieren. Dazu gehören z. B. Feuchtigkeitsbegrenzer, Temperaturbegrenzer, externe Schaltuhren sowie das Umschalten vom Heiz- zum Kühlbetrieb bei Fußbodenheizungen mit Kühlfunktion.
Nähere Informationen und Installationsbeispiele zur Steuerung der Fußbodenheizung mit Homematic IP Produkten finden hier.
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Raumklimalösung
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NC
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NC
HmIP-BWTH HmIP-BWTH24
Funkverbindung Kabelverbindung
Konfiguration und Bedienung der vorhandenen Stellantriebe via Wandthermostat mit Schaltausgang - für Markenschalter
• Einfaches Aufrüsten einer konventionellen Fußbodenheizungssteuerung zur intelligent gesteuerten Regulierung des Raumklimas
• Individuelle Steuerung von 230 V- bzw. 24 V-Stellantrieben für Fußbodenheizungen über Relais- bzw. Triac-Ausgang
Konfiguration und Bedienung der Fußbodenheizungsaktoren via Wandthermostat
• Fußbodenheizungsaktor wird mit dem Wandthermostat per Funk verknüpft und über diesen konfiguriert
• Regelung der Raumtemperatur erfolgt ausschließlich lokal über den Wandthermostat
HmIP-WTH-2 HmIP-BWTH HmIP-BWTH24
Konfiguration und Bedienung via App
• Beim Einsatz des Homematic IP Access Points erfolgen Einrichtung, Konfiguration und Temperatureinstellung bequem über die Homematic IP Smartphone-App
• Bedarfsgerechte Regulierung der Temperatur in Räumen mit Fußbodenheizung und konventionellen Heizkörpern (Radiatoren) kann parallel erfolgen
HmIP-FAL-XX
HmIP-MIOB
HmIP-WTH-2 HmIP-BWTH HmIP-BWTH24 HmIP-STH HmIP-STHD
HmIP-MIOB
HmIP-eTRV-2
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HmIP-FAL-XX
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Stand-alone
Mit Access Point, Smartphone und App jederzeit zur Smart-Home-Steuerung erweiterbar
Smart Home Steuerung

7.5.1 Möglichkeiten zur Steuerung der Fußbodenheizung

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Raumklimalösung
7.5.2 Einrichtung und Konfiguration über Wandthermostate (Stand-alone-Variante
ohne Access Point)
7.5.2.1 Anlernen
Nutzen Sie einen Fußbodenheizungscontroller als Stand-alone-Lösung in Verbindung mit einem oder mehreren Homematic IP Wandthermostaten (HmIP-WTH-2, HmIP-BWTH, HmIP-BWTH24), erfolgen die Konfiguration und Temperaturregelung ausschließlich über den Wandthermostaten. Dazu ist es notwendig, die einzelnen Kanäle des Fußbodenheizungscontrollers an den bzw. die Wandthermostaten anzulernen.
Hierzu gehen Sie wie folgt vor:
Wählen Sie durch kurzes Drücken der Selecttaste des Fußbodenheizungscontrollers den Kanal aus, an den Sie ein Gerät anlernen möchten. Einmal Drücken für Kanal 1, zweimal Drücken für Kanal 2 usw. Die zugehörige Kanal-LED leuchtet dauerhaft für den jeweiligen Kanal auf.
Drücken Sie für 4 s auf die Systemtaste des Aktors, bis die LED schnell orange zu blinken beginnt. Der Anlernmodus für den ausgewählten Kanal ist für 3 Minuten aktiv.
Drücken Sie die Systemtaste des Wandthermostaten für mindestens 4 s, um den Anlernmodus zu aktivieren. Die LED blinkt orange.
Erfolgreiches Anlernen des ausgewählten Kanals wird durch grünes Blinken der LED signalisiert. War der Anlernvorgang nicht erfolgreich, leuchtet die LED rot auf. Versuchen Sie es erneut.
Sollten in einem Raum mehrere Heizkreise montiert sein, wiederholen Sie den Anlernvorgang für alle Kanäle, die die Stellantriebe für die einzelnen Heizkreise des Raumes steuern. Wiederholen Sie diese Prozedur für alle weiteren Räume.
7.5.2.2 Einsatz von mehreren Fußbodenheizungscontroller
Um dem System bzw. den bestehenden Geräten einen weiteren Fußbodenheizungscontroller hinzuzufügen, gehen Sie wie folgt vor:
Lernen Sie zunächst den neuen Fußbodenheizungscontroller an den bestehenden Fußbodenheizungscontroller an. Bringen Sie dafür den bestehenden Fußbodenhei­zungscontroller über einen langen Tastendruck (mind. 4 s) der Systemtaste in den Anlernmodus.
Aktivieren Sie den Anlernmodus am neuen Fußbodenheizungscontroller über einen langen Tastendruck (mind. 4 s) der Systemtaste. Erfolgreiches Anlernen wird durch grünes Blinken der Geräte-LED signalisiert. War der Anlernvorgang nicht erfolgreich, leuchtet die LED rot auf. Versuchen Sie es erneut.
Lernen Sie den neuen Fußbodenheizungscontroller ggf. an weitere HomematicIP Geräte, wie z. B. an einen Wandthermostaten oder eine Multi IO Box, an, indem Sie zunächst den Fußbodenheizungscontroller und dann das anzulernende Gerät in den Anlernmodus versetzen. Weitere Informationen dazu entnehmen Sie bitte der jewei­ligen Bedienungsanleitung.
Beim Einsatz einer Pumpensteuerung ist es wichtig, die Fußbodenheizungscontroller untereinander zu verknüpfen.
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Raumklimalösung
7.5.2.3 Verbindungstest
Sie können die Funkverbindung zwischen Ihrem Homematic IP Wandthermostaten und einem Homematic IP Fußbodenheizungscontroller sowie die korrekte Kanalzuordnung überprüfen.
Bei dieser Überprüfung sendet der Wandthermostat einen Schaltbefehl an den Fußbodenheizungscontroller. Der dem Wandthermostat zugeordnete Heizkreislauf bzw. die zugeordneten Heizkreisläufe werden angesteuert und je nach Betriebszustand für eine Minute ein- oder ausgeschaltet. Dabei leuchten die entsprechenden grünen Kanal-LEDs des Fußbo­denheizungscontrollers auf.
Drücken Sie lange auf das Stellrad des Wandthermostaten, um das Konfigurati­onsmenü zu önen.
Wählen Sie durch Drehen des Stellrads das Symbol „ Auswahl durch kurzes Drücken des Stellrads.
“ aus und bestätigen Sie die
7.5.2.4 Konfiguration über den Wandthermostaten
Der Homematic IP Fußbodenheizungscontroller ist bereits so vorkonfiguriert, dass Sie in der Regel nach dem Anlernen der Kanäle keine Veränderung der Konfigurationseinstellungen vornehmen müssen. Für spezielle Fälle und Anforderungen stehen jedoch über den Homematic IP Wandthermostaten umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten zur Verfügung.
Um den Fußbodenheizungscontroller über den Wandthermostaten zu konfigurieren, lernen Sie den Fußbodenheizungscontroller an den Wandthermostaten an. Nutzen Sie anschließend das Konfigurationsmenü des Wandthermostaten, um dort die einzelnen Einstellungen vorzunehmen.
Zur Steuerung von Fußbodenheizungscontroller ist stets der Einsatz eines oder mehrerer Homematic IP Wandthermostaten notwendig. Der Wandthermostat benötigt mindestens die Firmware-Version 1.6. Hinweise zum Update der Geräte-Firmware finden Sie in Abschnitt „16.3.1 Aktualisierung der Gerätesoftware (OTAU)“.
Der Homematic IP Wandthermostat mit Schaltausgang (HmIP-BWTH / HmIP-BWTH24) verfügt über den zusätzlichen Menüpunkt „SET“. Unter diesem Menüpunkt können Sie den Antriebstyp (normally closed oder normally open), der an das Schaltrelais angeschlossen wird, und die häuslichen Gegebenheiten auswählen. Weitere Informa­tionen entnehmen Sie bitte der Bedienungsanleitung des Geräts (HmIP-BWTH, HmIP-BWTH24).
Detaillierte Informationen zur Konfiguration des Fußbodenheizungscontrollers über einen Wandthermostat entnehmen Sie der Bedienungsanleitung der Homematic IP Fußbodenheizungscontrollers (zum Download für HmIP-FALMOT-C12, HmIP-FAL24-C6, HmIP-FAL230-C6, HmIP-FAL24-C10, HmIP-FAL230-C10).
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Raumklimalösung
7.5.3 Einrichtung und Konfiguration über die Homematic IP App
Nutzen Sie einen Homematic IP Fußbodenheizungscontroller in Verbindung mit dem Homematic IP Access Point, erfolgt das Anlernen und das Konfigurieren wie gewohnt über die Homematic IP App. Einzelheiten entnehmen Sie der Bedienungsanleitung Ihres Fußbodenheizungscontrollers.
Richten Sie zunächst Ihren Homematic IP Access Point über die HomematicIP App ein, um weitere Homematic IP Geräte im System nutzen zu können. Ausführliche Informa­tionen dazu finden Sie in der Bedienungsanleitung des Access Points.
Bitte beachten Sie, dass ein Raum auch durch mehrere Heizkreisläufe versorgt werden kann. Informationen hierzu gibt Ihnen Ihr Heizungsinstallateur.
In den ersten 10 Minuten ist der Startmodus aktiv. Alle Heizzonen werden angesteuert und die Geräte-LED leuchtet grün. In den folgenden 20 Minuten ist der Inbetriebnahmemodus aktiv. Die Heizzonen werden dabei über ein 2-Punkt-Regelverhalten angesteuert, d. h., beim Erreichen der Solltem­peratur wird die Heizzone ausgeschaltet. Bei Unterschreitung der Solltemperatur wird die Heizzone eingeschaltet. Nach 30 Minuten ist der Regelbetrieb aktiv. Die Ventile werden dann über eine adaptive Steuerung (Proportional-Integral-Regelung) periodisch ein- und ausgestellt (PWM-Zyklus), um die Temperaturvorgabe zu erreichen oder zu halten.
7.5.3.1 Einstellungsmöglichkeiten für Fußbodenheizungscontroller
Der Homematic IP Fußbodenheizungscontroller ist so vorkonfiguriert, dass Sie in der Regel nach dem Anlernen keine Veränderung der Konfigurationseinstellungen vornehmen müssen. Bei Bedarf können Sie über die Einstellungsmöglichkeiten des Fußbodenheizungscontrollers unterschiedliche Parameter anpassen.
Erläuterungen zu unterschiedlichen Begriichkeiten in Bezug auf die Fußbodenhei­zungssteuerung finden Sie im „Glossar“ auf Seite 206.
Abbildung 32: Screenshot Gerätekonfiguration Fußbodenheizungscontroller
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Raumklimalösung
Zuordnung
Hier können Sie nachträglich die Raumzuordnung des Geräts, den Gerätenamen sowie die Zuordnung von Heizkreisläufen ändern.
Lokale Pumpensteuerung
Standardmäßig ist die lokale Pumpensteuerung deaktiviert, d. h., die in Ihre Heizungs integrierte Pumpe sorgt für die Zirkulation. Ist über den Heizkreislauf1 (HZ1) eine Umwälzpumpe direkt an den Fußbodenheizungsaktor angeschlossen, aktivieren Sie die lokale Pumpensteuerung.
Tippen Sie auf „Lokale Pumpensteuerung“.
Tippen Sie auf „An“ und bestätigen Sie die Eingabe.
Antriebstyp
In der Regel sind in Ihrem Heizkreisverteiler Stellantriebe des Ventiltyps „stromlos geschlossen“ (NC, normally closed) montiert. Dies entspricht der Standardeinstellung. Sind in Ihrem Heizkreisverteiler Stellantriebe des Ventiltyps „stromlos oen“ montiert, wählen Sie die Option „NO (Normally open)“. Informationen hierzu gibt Ihnen Ihr Heizungsinstallateur.
anlage
Notbetrieb Kühlen
Bei längeren Störungen der Funk-Kommunikation zwischen Wandthermostat und Fußboden­heizungsaktor wird der Kühlbetrieb deaktiviert bzw. auf einen zu definierenden Wert zurückge­fahren. Voreingestellt ist eine Reduzierung des Kühlbetriebs auf 0 %.
Notbetrieb Heizen
Die Ventilönungsdauer wird alle 15 Minuten neu berechnet. Bei längeren Störungen der Funk­Kommunikation zwischen Wandthermostat und Fußbodenheizungsaktor, etwa bei leerer Batterie, werden die Ventile automatisch angesteuert. Standardmäßig wird das Ventil für 225 Sekunden geönet (25 % von 15 Minuten). Beim Wiederherstellen der Funk-Kommunikation wechselt das System wieder in den Normalbetrieb.
Frostschutztemperatur
Um ein Einfrieren der Anlage zu vermeiden, wird der Fußbodenheizungsaktor auf eine Raumtem­peratur von 8 °C als Sollwert geregelt (Voreinstellung). Bei Bedarf können Sie über den Drehregler den Frostschutz deaktivieren („Aus“) oder eine Raumtemperatur zwischen 2 °C und 10 °C in 0,5°C-Schritten auswählen.
Heizzonen-Ansteuerung
Bei der Auswahl von „Lastausgleich“ (voreingestellt) werden die Heizzonen wenn möglich gestaelt gesteuert, um einen gleichmäßigen Heizmittelfluss zu gewährleisten. Wählen Sie „Lastsammlung“ aus, werden die Heizzonen wenn möglich gesammelt gesteuert.
Ventilschutzfunktion
Dank der Ventilschutzfunktion werden in Zeitperioden ohne Temperaturregelung, z. B. im Sommer, die thermischen Stellantriebe regelmäßig angesteuert, um ein Festsetzen der Ventile zu verhindern. Hier legen Sie das Zeitintervall (Aus, 1–28 Tage) sowie die Dauer der Ansteuerung (0–10 Minuten) fest.
Heizzonenausgleich
Legt fest, ob bei geringen Ventilönungen (< 15 %) die Ansteuerung in Pulsweitenmodulation erfolgen soll. Dadurch lässt sich eine einheitliche Erwärmung von zugehörigen Heizzonen mit mehreren Heizkreisen erreichen, sofern hier größere Unterschiede festgestellt werden. Sind keine spürbaren Unterschiede festzustellen, sollte die Funktion deaktiviert werden, um eine bessere Energiebilanz zu erzielen.
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Raumklimalösung
Diese Funktion steht nur für die motorischen Fußbodenheizungscontroller
(HmIP-FALMOT-C12 und HmIPW-FALMOT-C12) zur Verfügung.
Ventilposition Umschaltwert
Legt fest, ab welcher Ventilposition alle Heizzonen auf Pulseweitenmodulation umgeschaltet werden, um eine mögliche Geräuschentwicklung beim Heizkreisverteiler zu reduzieren. Wenn keine Geräuschentwicklung festgestellt wird, sollte die Option deaktiviert werden, um eine bessere Energiebilanz zu erzielen.
Diese Funktion steht nur für die motorischen Fußbodenheizungscontroller
(HmIP-FALMOT-C12 und HmIPW-FALMOT-C12) zur Verfügung.
Pumpenvorlaufzeit
Hier definieren Sie bei aktiver lokaler Pumpensteuerung die Vorlaufzeit der Pumpe.
Pumpennachlaufzeit/Pumpenschutzfunktion
Bei aktivierter lokaler Pumpensteuerung, also bei einer direkt an den Fußbodenheizungsaktor angeschlossenen Pumpe, können Sie hier bei Bedarf eine Einschalt- oder Ausschaltverzögerung der Umwälzpumpe von 0 bis 20 Min. in 2-Minuten-Schritten anpassen. Darüber hinaus können Sie hier zum Vermeiden von Schäden an der Pumpe bei längerem Stillstand das Zeitintervall und die Einschaltdauer der Pumpenschutzfunktion aktivieren.
Finden Sie nähere Informationen zur den einzelnen Schritten der Inbetriebnahme in den nachfol­genden Kapiteln oder in unserem Tutorial:
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Raumklimalösung

7.6 Raumluftüberwachung

Halten wir uns in Innenräumen auf, trägt die Qualität der Raumluft entscheidend zu unserem Wohlbefinden bei. Umweltmediziner betonen, wie wichtig ein gesundes Raumklima ist. Umgekehrt kann verbrauchte Luft zu Leistungsabfall, Konzentrationsschwierigkeiten und Kopfschmerzen führen. Ein wichtiger und verlässlicher Indikator für die Raumluftqualität ist die Höhe des CO2-Anteils in der Luft. Je höher der Anteil von Kohlenstodioxid ist, desto „verbrauchter“ ist die Luft, desto höher jedoch auch das Risiko, vermehrt potenziell gesundheitsgefährdende Aerosole einzu­atmen. Der Homematic IP CO2-Sensor zeigt in Ihrem Zuhause zuverlässig den CO2-Anteil in der Raumluft an. Dies geschieht zum einen durch fünf integrierte LEDs direkt am Gerät. Dabei zeigt eine leuchtende LED eine gute Luftqualität an, wohingegen bei allen fünf leuchtenden LEDs eine hohe CO2-Belastung herrscht. Auch in der App werden Sie über ein CO2-Symbol informiert, dessen Farbe abhängig von der CO2-Belastung wechselt:
Anzahl LEDs Farbe CO2-Symbol Luftqualität CO2-Belastung
Eine LED Grün Sehr gut < 600 ppm
Zwei LEDs Hellgrün Gut < 900 ppm
Drei LEDs Gelb Mittel < 1.200 ppm
Vier LEDs Hellrot/Orange Schlecht < 1.500 ppm
Fünf LEDs Rot Sehr schlecht >= 1.500 ppm
Zum anderen misst der Sensor neben der CO2-Belastung auch die Temperatur und Luftfeuch­tigkeit im Raum. Alle erfassten Werte haben Sie über die Homematic IP App immer im Blick.
Der CO2-Sensor kann nicht als Wandthermostat zur Regelung der Raumtemperatur in Kombination mit Homematic IP Thermostaten, wie z. B. einem HmIP-WTH, verwendet werden.
Über einen zusätzlichen Relais-Ausgang ermöglicht der CO2-Sensor die Steuerung eines angeschlossenen Verbrauchers, wie z. B. einer Lampe. Die Lampe kann einfach über Fernbedie­nungen, Wandtaster, Bewegungsmelder oder per Homematic IP App geschaltet werden. Dank der Unterputzmontage des Sensors kann eine Unterputzdose gleichzeitig für den CO2-Sensor wie auch für die Lichtsteuerung verwendet werden.
Mit folgendem Beispiel soll der Relaisausgang des CO2-Sensors über eine Fernbedienung das Deckenlicht in der Küche schalten. Zusätzlich soll in einem weiteren Beispiel eine Automati­sierung dafür sorgen, dass ab einer CO2-Konzentration von 1.200 ppm das Einschalten einer Leuchte im Raum darauf hinweist, dass die CO2-Belastung zu hoch ist und ausgiebig gelüftet werden sollte.

7.6.1 Schalten des Deckenlichts

Voraussetzungen: Bereits installierter und angelernter CO2-Sensor sowie angelernte Fernbedienung
Der Relaisausgang des CO2-Sensors kann genutzt werden, um per Fernbedienung die an den
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Raumklimalösung
CO2-Sensor angeschlossene Leuchte, z. B. das Deckenlicht in der Küche, einzuschalten.
Vergeben Sie in der Geräteübersicht für die Fernbedienung den Namen „Fernbe­dienung Licht Küche“ und ordnen Sie diese dem Raum „Küche“ zu.
Tippen Sie im Hauptmenü unter „Licht und Beschattung“ auf den Menüpunkt „Verknüpfungen / Gruppen“.
Tippen Sie auf das Plus-Symbol am rechten unteren Bildschirmrand.
Wählen Sie den Gruppentyp „Schaltgruppe“ aus.
Geben Sie mit „Licht Küche“ den Namen der Schaltgruppe ein und tippen Sie auf „Weiter“.
Wählen Sie nach Tippen auf das Plus-Symbol als Gerät für diese Schaltgruppe den Ausgang „OUT (2)“ des CO2-Sensors aus.
Tippen Sie auf „Weiter“ und wählen Sie nach Tippen auf das Plus-Symbol das Gerät aus, das diese Schaltgruppe schalten soll, die „Fernbedienung Licht Küche“.
Tippen Sie auf „Fertig“.

7.6.2 Alarm bei hoher CO2-Belastung

Voraussetzungen: Installierter und angelernter CO2-Sensor und angelernter Schaltaktor.
Um bei einem Schwellenwert von 1.200 ppm CO2 in der Raumluft gewarnt zu werden, können Sie eine Automatisierung erstellen, bei der eine Leuchte ab diesem Wert automatisch einge­schaltet wird. So können Sie der hohen Belastung sofort durch intensives Lüften begegnen.
Wählen Sie im Hauptmenü der App den Menüpunkt „Automatisierung“ aus.
Tippen Sie auf das Plus-Symbol am rechten unteren Bildschirmrand.
Geben Sie mit „Hohe CO2-Belastung Lampe an“ den Namen der Automatisierung ein und bestätigen Sie die Eingabe.
Tippen Sie auf „kein Auslöser gewählt“ und unter „Kategorie“ auf „Bitte wählen“.
Wählen Sie „CO2-Konzentration“ und unter „Bezug“ das Gerät „CO2-Sensor (1)“.
Wählen Sie als „Wert“ unter „Vergleichsauswahl“ den Wert „> größer als“ aus und geben Sie als „Wert“ z. B. 1200 [ppm] ein.
Tippen Sie auf „Fertig“.
Legen Sie als nächstes unter „Zusatzbedingung“ das Prüfen des Schaltzustands der Leuchte an.
Tippen Sie unter „Zusatzbedingung“ auf „keine Zusatzbedingung gewählt“ und unter „Kategorie“ auf „Bitte wählen“.
Wählen Sie als Kategorie „Schalten“ und unter „Bezug“ den gewünschten Schaltaktor zum Schalten der Leuchte aus.
Geben Sie als Wert „= gleich“ und „aus“ an.
Tippen Sie auf „Fertig“.
Legen Sie unter „Aktion“ das automatische Einschalten der Leuchte an.
Tippen Sie unter „Aktion“ auf „keine Aktion gewählt“ und unter „Kategorie“ auf „Bitte wählen“.
Wählen Sie als Kategorie „Schalten“ und unter „Bezug“ den gewünschten Schaltaktor zum Schalten der Leuchte aus.
Legen Sie als Wert „an“ und bei Bedarf eine gewünschte Einschaltdauer fest.
Tippen Sie auf „Fertig“ und speichern Sie die Automatisierung.
Wiederholen Sie die vorherigen Schritte und legen Sie eine weitere Automatisierung zum Ausschalten der Leuchte bei einem Wert unter 1200 ppm an.
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Sicherheitslösung

8 SICHERHEITSLÖSUNG

Mit den Sicherheitskomponenten von Homematic IP bleibt keine Bewegung unerkannt. Sicherheits- und Alarmprodukte erhöhen den Einbruchschutz und das Gefühl von Sicherheit in den eigenen vier Wänden. Im Alarmmodus melden sich Fenster und Türen, sobald sie geönet werden. Bewegungsmelder ermöglichen eine zuverlässige Innen- und Außen-Überwachung, während Sirenen und Rauchwarnmelder einen Alarm im Einbruchs- oder Brandfall signalisieren. Der Homematic IP Wassersensor signalisiert auftretende Feuchtigkeit und Wasser unmittelbar über die integrierte Sirene und per Push-Nachricht in der Homematic IP Smartphone-App. Bei den Alarmmeldungen in der App wird zwischen Einbruchalarm und Gefahrenalarm unterschieden. Darüber hinaus werden in den Alarmmeldungen Gerät und Raum genannt, die den Alarm ausgelöst haben, um die Ursache schnellstmöglich lokalisieren zu können. Ein Blick auf die App genügt, um zu sehen, dass zu Hause alles in bester Ordnung ist. Bedenken über oen gelassene Türen und Fenster gehören damit der Vergangenheit an. Und das selbst dann, wenn man tausende Kilometer weit entfernt ist.
Der Alarmmodus lässt sich ganz einfach per App oder der Homematic IP Schlüsselbundfernbe­dienung – Alarm (HmIP-KRCA) scharf schalten. Bei aktiviertem „Hüllschutz“ schlägt das System Alarm, wenn z. B. Fenster oder Türen unautorisiert geönet werden. Ist der „Vollschutz“ aktiviert, werden zusätzlich Sensoren wie Bewegungsmelder im Innenbereich hinzugeschaltet. Wird der Alarm ausgelöst, kann sowohl ein akustisches Signal über eine oder mehrere Homematic IP Alarmsirenen oder den Rauchwarnmelder als auch eine Push-Nachricht über die registrierten Smartphones ausgegeben werden. Das Ereignisprotokoll gibt jederzeit einen Überblick über alle Aktivitäten im Zuhause.
Mit der erweiterten Sicherheitslösung steht ein standardmäßig voreingestellter Scharfschalt­modus zur Verfügung, mit dem auch bei inaktiver Cloud-Verbindung ein zuverlässiger Schutz sichergestellt ist: Die Homematic IP Alarmsirenen signalisieren im Alarmfall auch dann, wenn keine aktive Internetverbindung besteht oder der Homematic IP Access Point – etwa wegen eines Stromausfalls – nicht zur Verfügung steht. Detaillierte Informationen zur erweiterten Sicherheitslösung finden Sie in Abschnitt „Sicherheitslösung konfigurieren“ auf Seite 103.
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Sicherheitslösung

8.1 Nutzen

Die Einbruchszahlen steigen in den letzten Jahren kontinuierlich an. Laut Angaben der deutschen Versicherungswirtschaft ist die Zahl der Wohnungseinbrüche zwischen den Jahren 2010 und 2015 um 35 % gestiegen, alleine 2014 registrierten die Hausratversicherer in Deutschland mehr als 150.000 Einbrüche. Angesichts dieser Entwicklung steigt bei vielen Menschen das Bedürfnis, ihr Zuhause zu schützen und ungebetenen Besuchern das Handwerk zumindest wesentlich zu erschweren.
Die Homematic IP Sicherheitslösung kommt diesem Bedürfnis nach mehr Sicherheit entgegen. Entweder als eigenständige Sicherheitslösung genutzt oder als Erweiterung eines bereits beste henden Homematic IP Systems, bietet sie wirksame und sichere Schutz- und Alarmfunktionen rund um die eigenen vier Wände. Dabei sind die einzelnen Komponenten vollständig mit bereits vorhandenen Produkten kompatibel und ebenso einfach zu installieren wie die Homematic IP Raumklimalösung. Die Komponenten der Homematic IP Sicherheitslösung erfüllen in puncto Sicherheit selbstver­ständlich ebenso hohe Standards wie alle übrigen Homematic IP Produkte. Die meisten Brandopfer verunglücken nachts in den eigenen vier Wänden. Gefährlich ist dabei nicht so sehr das Feuer, sondern der Rauch. Der Homematic IP Rauchwarnmelder bietet zuverlässigen Schutz bei gefährlichen Rauchgasentwicklungen durch beginnende Brände und alarmiert zuverlässig über eine laute Sirene.
6
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8.2 Installationshinweise

Die Homematic IP Sicherheitslösung lässt sich ebenso leicht einrichten und bedienen wie die Homematic IP Raumklimalösung und erhöht mit ihren zuverlässigen Schutz- und Alarm­funktionen die Sicherheit – für Sie, Ihre Familie und Ihr Hab und Gut. Das Gefühl, in Zeiten wachsender Mobilität jederzeit auch von unterwegs aus überprüfen zu können, ob zu Hause alles mit rechten Dingen zugeht, kommt dem zunehmenden Sicherheitsbedürfnis vieler Menschen entgegen und hilft, Sie vor bösen Überraschungen zu bewahren.
Im Folgenden finden Sie eine Reihe von Tipps und Hinweisen zur Planung Ihrer Homematic IP Sicherheitslösung.
Ich habe bereits eine Homematic IP Raumklimalösung installiert. Kann ich die Sicherheits­lösung in mein System integrieren?
Homematic IP ist von Anfang an als modulares System konzipiert worden. Die HomematicIP Sicherheitslösung passt sich nahtlos in ein bereits bestehendes System ein – bis hin zur Einrichtung und Steuerung aller bestehenden und neuen Komponenten über die Smartphone­App. Ein weiterer Vorteil: Einige Geräte der Raumklimalösung, wie etwa Tür- und Fensterkon­takte, übernehmen mit der Integration der Sicherheitslösung zusätzlich Sicherheitsfunktionen und bieten damit einen deutlichen Mehrwert.
Ich wohne in einer Mietwohnung. Ist die Homematic IP Sicherheitslösung auch für mich geeignet?
Alle Homematic IP Komponenten lassen sich ohne jegliche Beschädigung jederzeit entfernen und zum Beispiel in der neuen Wohnung problemlos erneut installieren. Die Homematic IP Sicherheitslösung ist damit für den Schutz von Mietwohnungen ebenso geeignet wie für den Einsatz im Eigenheim.
6 Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft e.V., „Mehr Schutz für den privaten Lebensraum“, 05/2016
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Sicherheitslösung
Was sollte ich grundsätzlich bei der Platzierung von Homematic IP Sicherheitskomponenten beachten?
Platzieren Sie Ihre Sicherheitskomponenten nach Möglichkeit so, dass Sie nicht auf den ersten Blick von außen erkennbar sind. Einen Bewegungsmelder zur Raumüberwachung sollten Sie so montieren, dass ein Eindringling auf dem Weg durchs Haus/die Wohnung sicher erfasst wird, etwa im Bereich von Hauseingangs- und Terrassentüren.
Welche Homematic IP Geräte benötige ich für meine Wohnung/mein Haus?
Homematic IP Access Point
Da der Access Point die Konfigurationsdaten und Bedienbefehle an die einzelnen Homematic IP Komponenten weitergibt, sollte er möglichst zentral platziert werden, um eine optimale Funkverbindung zu den Geräten sicherzustellen.
Tipp: Weitere Hinweise zur optimalen Platzierung von Homematic IP Komponenten finden Sie in Abschnitt (siehe Abschnitt „4.3 Funkreichweite“ auf Seite 23).
Homematic IP Bewegungsmelder mit Dämmerungssensor – innen / Homematic IP Präsenzmelder – innen
Bewegungsmelder bzw. Präsenzmelder sollten Sie in Bereichen anbringen, die beim unberechtigten Betreten einer Wohnung/eines Hauses passiert werden müssen. Beachten Sie dabei insbesondere den Erfassungswinkel des Bewegungsmelders. Auch in Räumen, in denen sich besonders wertvolle Gegenstände befinden, ist eine Raumüber wachung durch einen Bewegungsmelder sinnvoll.
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Homematic IP Bewegungsmelder im 55er Rahmen – innen
Dieser batteriebetriebene Homematic IP Bewegungsmelder ermöglicht eine einfache Integration in bestehende Schalterserien für 55er-Rahmen führender Hersteller für Markenschalter. Neben der Bewegungserkennung ermöglicht das Gerät auch eine komfortable Steuerung z .B. von angeschlossenen Lichtquellen über zwei integrierte Tasten.
In der Geräteübersicht können Sie in den Einstellungen des Bewegungsmelders die dauerhafte Empfangsbereitschaft für die Übermittlung der Bewegungserkennung aktivieren bzw. deaktivieren. Bei Deaktivierung ist das Gerät nur in bestimmten Zyklen empfangsbereit und spart so Energie beim Einsatz mit Batterien. Bitte beachten Sie, dass diese Funktion nur dann sinnvoll ist, wenn das Gerät beispielsweise zur Lichtsteuerung über die Tasten oder zur Bewegungserkennung eingesetzt werden soll. Für den Einsatz in der Homematic IP Sicherheitslösung ist die Spannungsversorgung über das Homematic IP Netzteil für Markenschalter (HmIP-BPS) herzustellen.
Homematic IP Bewegungsmelder mit Dämmerungssensor – außen
Der Bewegungsmelder für den Außenbereich bietet zusätzliche Sicherheit für Haus und Garten. Die Linse des Geräts kann in der Wandhalterung um 360° gedreht und zusätzlich geneigt werden. Somit lässt sich der Erfassungsbereich in einem nahezu beliebigen Winkel zur Wand und zum Boden ausrichten. Nutzen Sie den Bewegungsmelder beispielsweise zum Schalten von Lichtern oder zum Erkennen von Bewegungen im Außenbereich.
Homematic IP Fenster- und Türkontakt – optisch / Homematic IP Fenster- und Türkontakt – verdeckter Einbau
Fenster- und Türkontakte signalisieren zuverlässig, ob ein Fenster oder eine Tür geönet oder geschlossen sind und schützen damit die Gebäudehülle. Sichern Sie
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Sicherheitslösung
daher alle besonders gefährdeten Fenster und Türen, insbesondere Hauseingangs­und Terrassentüren, durch einen Fenster- und Türkontakt ab. Der Fenster- und Türkontakt für verdeckten Einbau in Rahmen von Kunststo­fenstern bzw. -türen ist besonders unauällig und von außen nicht sichtbar und daher besonders für die Sicherung von Fenstern und Türen geeignet.
Homematic IP Fenstergrisensor Der Fenstergrisensor erkennt oene, gekippte oder geschlossene Fenster über die Stellung des Fenstergris. Dies bietet zusätzlichen Einbruchschutz, da Sie bei aktiviertem Alarm unverzüglich über die App informiert werden, sobald ein Fenster geönet wird. Sichern Sie daher alle besonders gefährdeten Fenster durch einen Fenstergrisensor ab. Das Gerät ist kompakt und unauällig und passt auf alle gängige Fenstergrimodelle. Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit, den Fenstergrisensor durch silberne und weiße Abdeckkappen an Ihre Fenstergrie farblich anzupassen.
Homematic IP Alarmsirenen – innen bzw. außen Die Alarmsirenen sorgen im Alarmfall für eine zuverlässige laute akustische und optische Signalisierung. Installieren Sie die Alarmsirene – innen so in Ihrem Haus, dass der Alarmton von allen Bewohnern im Alarmfall gut wahrgenommen werden kann. Die Alarmsirene – außen bietet dank der integrierten Solarzelle eine nachhaltige Energieversorgung und kann im Außenbereich flexibel und einfach außerhalb der Reichweite eines Einbrechers an der Wand montiert werden.
Homematic IP Schlüsselbundfernbedienung – Alarm
Neben der App stellt die Schlüsselbundfernbedienung eine sehr bequeme Möglichkeit dar, im Bereich der Funkreichweite Alarmfunktionen zu aktivieren, zu deaktivieren und Lichtfunktionen zu steuern. Die Anzahl der Fernbedienungen, die Sie benötigen, hängt von der Anzahl der Personen in Ihrem Haushalt ab.
Homematic IP Schalt- bzw. Schalt-Mess-Steckdose Nutzen Sie innerhalb Ihrer Sicherheitslösung eine Homematic IP Schalt- bzw. Schalt­Mess-Steckdose in Kombination mit einer Innensirene, platzieren Sie diese möglichst zentral im Haus/in der Wohnung, damit auch alle Bewohner im Haus alarmiert werden bzw. die Abschreckungswirkung optimal ist. Beim Einsatz in Verbindung mit Schalt­gruppen ist die Platzierung abhängig von der ausgewählten Gruppenfunktion.
Homematic IP Wandtaster Der Wandtaster schaltet das Panik-Licht. Er kann so montiert werden, dass er im Alarmfall schnell erreicht und betätigt werden kann (z. B. neben dem Bett).
Neben Geräten zur Überwachung der Bewegungen im eigenen Zuhause, bietet Homematic IP weitere Komponenten wie Rauchwarn- oder Wassermelder, die das Zuhause zusätzlich sicherer machen:
Homematic IP Rauchwarnmelder mit Q-Label Der Rauchwarnmelder ist für den Einsatz im Verbund mit anderen Rauchwarnmeldern desselben Typs bestimmt. Das Gerät kann an bis zu 40 Rauchwarnmelder mit Hilfe des Homematic IP Access Points angelernt werden. Dies bietet zusätzliche Sicherheit, denn im Brandfall meldet das Gerät einen Rauchalarm per Funk gleichzeitig an alle in der Funkreichweite befindlichen Rauchwarnmelder. So kann auf einen räumlich entfernten Brand, z. B. in einem anderen Raum oder Stockwerk des Hauses, noch rechtzeitig reagiert werden.
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Sicherheitslösung
Mindestschutz
Zum Mindestschutz sind Schlafbereiche, insbesondere Kinder- und Schlafzimmer, sowie Flure durch Rauchwarnmelder zu überwachen. Bei oenen Verbindungen mit mehreren Geschossen ist ein Rauchwarnmelder auf der obersten Ebene die Mindest­anforderung.
Empfohlener Schutz Sie sollten immer mehrere Rauchwarnmelder in Ihrem Haus oder in Ihrer Wohnung installieren und nach Möglichkeit jeden Raum mit einem Rauchwarnmelder ausstatten. Nur so ist eine rechtzeitige und damit eektive Warnung bei einem beginnenden Brand möglich.
Weitere wichtige Informationen zur Installation des Rauchwarnmelders entnehmen Sie bitte der Bedienungsanleitung des Geräts!
Dachboden
- Empfohlener Schutz -
Schlafzimmer
- Mindestschutz -
Esszimmer
- Empfohlener Schutz -
Abbildung 33: Installationshinweise Homematic IP Rauchwarnmelder mit Q-Label
Flur
- Mindestschutz -
Flur
- Mindestschutz -
Keller
- Empfohlener Schutz-
Kinderzimmer
- Mindestschutz -
Wohnzimmer
- Empfohlener Schutz -
Homematic IP Wassersensor
Der Wassersensor erkennt zuverlässig auftretende Feuchtigkeit sowie einen Wasser­stand ab einer Höhe von 1,5 Millimetern (z. B. im Badezimmer oder in den Keller­räumen) über Messsonden an der Unterseite. Der Wassersensor (HmIP-SWD) ist mit zwei Typen von Messfühlern ausgestattet. Der erste erkennt aufgetretene Feuch­tigkeit, auch wenn sich noch kein stehendes Wasser gebildet hat, während der zweite einen Wasserstand ab einer Höhe von 1,5 mm erkennt. Über die integrierte Sirene wird umgehend ein lautstarkes Alarmsignal ausgegeben und eine Push-Nachricht mit Alarmmeldung an die Smartphones der Bewohner gesendet. Ein Neigungssensor erkennt und meldet darüber hinaus sofort eine ungewollte Bewegung oder Manipu­lation. Alarmkonfiguration und Auslöseverhalten des Wassersensors lassen sich je nach persönlicher Präferenz ganz einfach in der kostenlosen App anpassen. Nähere Informationen zur Konfiguration des Wassersensors finden Sie im nächsten Abschnitt.
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Sicherheitslösung
8.2.1 Homematic IP Wassersensor (HmIP-SWD) konfigurieren
Die Konfiguration des Wassersensors nehmen Sie wie folgt vor:
Wählen Sie den Wassersensor über die Geräteliste in der App aus. Hier stehen Ihnen zahlreiche Konfigurationsmöglichkeiten zur Verfügung.
Abbildung 34: Konfiguration Homematic IP Wassersensor (HmIP-SWD)
Zuordnung
Die Zuordnung Ihres Wassersensors zu einem Raum haben Sie bereits während des Anlernens vorgenommen. Möchten Sie den Wassersensor in einem anderen Raum positionieren, haben Sie hier die Möglichkeit, die Raumzuordnung zu ändern.
Alarmsignal
Unter diesem Menüpunkt können Sie aus neun unterschiedlichen Signaltönen für die akustische Signalisierung des Homematic IP Wassersensors auswählen sowie die akustische Signalisierung deaktivieren.
Wählen Sie im Menü den gewünschten Signalton über die Radio-Buttons (Android) oder über das Antippen des gewünschten Sounds (iOS) aus. Bei der Auswahl „Aus“ deaktivieren Sie die akustische Signalisierung.
Dauer des Alarmsignals
Unter diesem Menüpunkt legen Sie die Dauer des Alarmsignals fest.
Wählen Sie im Menü die gewünschte Dauer (dauerhaft, 3 Minuten, 6 Minuten oder einmal pro Minute) über die Radio-Buttons (Android) oder über das Antippen der gewünschten Option (iOS) aus.
Auslöser für akustischen Alarm
Hier legen Sie den Auslöser für den akustischen Alarm des Geräts fest.
Kein akustischer Alarm: Bei dieser Auswahl wird kein akustischer Alarm ausgelöst.
Feuchtigkeit erkannt: Eine akustische Signalisierung erfolgt nur, wenn Feuchtigkeit erkannt wird.
Wasser erkannt: Eine akustische Signalisierung erfolgt nur, wenn Wasser in einer Höhe von mindestens 1,5 mm erkannt wird.
Wasser oder Feuchtigkeit erkannt: Hier erfolgt eine akustische Signalisierung, wenn Wasser oder Feuchtigkeit erkannt werden.
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Sicherheitslösung
Auslöser für akustischen Alarm über Alarmsirene
Dieser Menüpunkt wird nur beim Einsatz einer Homematic IP Alarmsirene (HmIP-ASIR) angezeigt.
Zusätzlich zur Alarmierung über die integrierte Sirene kann der Wasseralarm auch über die Homematic IP Alarmsirene (HmIP-ASIR) an einer beliebigen anderen Stelle im Zuhause signali­siert werden. Hier legen Sie den Auslöser für den akustischen Alarm einer zusätzlichen Alarm­sirene fest.
Kein akustischer Alarm: Bei dieser Auswahl wird kein akustischer Alarm über die Alarmsirene ausgelöst.
Feuchtigkeit erkannt: Eine zusätzliche akustische Signalisierung erfolgt nur, wenn Feuchtigkeit erkannt wird.
Wasser erkannt: Eine zusätzliche akustische Signalisierung erfolgt nur, wenn Wasser in einer Höhe von mindestens 1,5 mm erkannt wird.
Wasser oder Feuchtigkeit erkannt: Hier erfolgt eine zusätzliche akustische Signali­sierung, wenn Wasser oder Feuchtigkeit erkannt werden.
Alarmierung in der App
Unter diesem Menüpunkt können Sie die Alarmierung in der App deaktivieren oder bestimmen, unter welchen Voraussetzung eine Alarmierung in der App erfolgen soll.
Wählen Sie im Menü die gewünschte Option über die Radio-Buttons (Android) oder über das Antippen der gewünschten Option (iOS) aus.
Bei deaktivierter Alarmierung in der App lassen sich die Zustände trotzdem in der Automatisierung nutzen.
Deaktivieren Sie beim Homematic IP Wassersensor die Alarmierung in der App, wird der Schutzmodus der Sicherheitslösung (Hüllschutz oder Vollschutz) nicht beeinflusst und bleibt weiterhin bestehen.

8.3 Alarmmeldungen in der App

Die Homematic IP App bietet durch das Senden von Push-Nachrichten auf das Smartphone eine zuverlässige Alarmierung – auch von unterwegs. In Alarmsituationen wird die Meldung direkt auf die Smartphones der Nutzer gesendet, selbst wenn die App nicht aktiv geönet wurde.
Homematic IP bietet mit Advanced Routing den Vorteil, das System zusätzlich zu sichern. Sollte einmal ein Homematic IP Access Point (HmIP-HAP) ausfallen oder z. B. während eines Einbruchs zerstört werden, übernimmt dank Advanced Routing automatisch ein zweiter Access Point in Reichweite dessen Funktion. Dieser zweite Access Point übernimmt ab jetzt das Routing und baut innerhalb kürzester Zeit wieder die Verbindung zur Cloud auf. Somit ist die Funktionalität und Erreichbarkeit des Systems jederzeit sichergestellt. Weitere Informationen zum Thema Advanced Routing finden Sie in Abschnitt „Homematic IP Advanced Routing“ auf Seite 20.
Bitte beachten Sie, dass Ihr Smartphone für den Empfang von Push-Nachrichten eine aktive Internetverbindung benötigt. Alarmmeldungen, die ausgelöst werden, während Ihr Smartphone keine Internetverbindung hat, können erst zugestellt werden, wenn Ihr Smartphone wieder im dem Internet verbunden wurde.
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Sicherheitslösung
Es wird unterschieden, ob es sich um einen Einbruchalarm oder Gefahrenalarm handelt.
Einbruchalarme werden beispielsweise durch aktivierte Bewegungsmelder oder Fensterkontakte ausgelöst. Dazu ist es notwendig, den Schutzmodus, also Voll- oder Hüllschutz, zu aktivieren. Wird nach Aktivierung eine Bewegung, z. B. im Falle eines Einbruchs, erkannt, erhält der Nutzer umgehend eine Mitteilung auf dem Smartphone.
Gefahrenalarme werden zu jeder Zeit erkannt und an den Nutzer übermittelt. Eine Aktivierung des Schutzmodus ist hierfür nicht notwendig. Zu Gefahrenalarmen zählen beispielsweise auftre­tendes Wasser, das durch einen Wassersensor erkannt wird, oder Rauch, der durch einen Rauch­warnmelder erkannt wird.
Sie können individuell festlegen, welche Alarmmeldungen Sie per Push-Mitteilung erhalten möchten.
Önen Sie das Hauptmenü und tippen Sie auf Einstellungen, Benachrichtigungen, Benachrichtigungen.
Wählen Sie zwischen den Mitteilungsoptionen für
- Batteriespannung niedrig
- Smartphone hinzugefügt
- Wartungsarbeiten
- Schutzmodusänderungen (erfolgt, wenn der Schutzmodus Hüllschutz oder Vollschutz aktiviert bzw. deaktiviert wird)
- Alarmierung und Aktivierungsfehler für den Schutzmodus (erfolgt, wenn z. B. die Aktivierung einer Funktion oder Geräteeinstellung fehlgeschlagen ist)
- Luftfeuchtewarnungen
Den Alarm-Sound für Ihr Smartphone beim Erhalt einer Push-Nachricht im Alarmfall können Sie individuell konfigurieren.
Önen Sie das Hauptmenü und tippen Sie auf Einstellungen, Benachrichtigungen, Alarm-Sound. Hier stehen Ihnen unterschiedliche Töne zur Verfügung.

8.4 Alarmierung über Homematic IP Geräte

Homematic IP bietet dank direkter Verknüpfung zwischen den Geräten den Vorteil, dass die Kommunikation zwischen Sensoren und Aktoren auch dann sichergestellt ist, wenn einmal keine Verbindung zum Internet oder zur Cloud bestehen sollte. Dies ist besonders von Vorteil bei Geräten aus dem Bereich Sicherheit.
Haben Sie beispielsweise einen HomematicIP Bewegungsmelder und eine Alarmsirene in Ihrem System installiert, wird automatisch beim Anlernen eine direkte Verknüpfung zwischen beiden Geräten erstellt. Wird jetzt bei aktiviertem Schutzmodus (z.B. Hüllschutz) Bewegung über den Bewegungsmelder erkannt, löst die Alarmsirene automatisch einen lauten Alarm aus. Selbst bei Zerstörung des Access Points oder Routers, z. B. durch einen Einbrecher, bleibt die Verknüpfung bestehen und Sie werden bei Bewegungserkennung frühzeitig gewarnt.
Bei Geräten der Sicherheitslösung wird empfohlen, keine Verknüpfungen zwischen Geräten über Automatisierungen herzustellen, da diese immer auch eine aktive Verbindung zur Cloud benötigen.
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8.5 Alarm-Modus aktivieren

Sobald Sie Geräte für die Sicherheitslösung über die App angelernt haben, wird auf dem Homescreen der App das Symbol für den Schutzmodus hellblau angezeigt. Über dieses Symbol haben Sie die Möglichkeit, jederzeit schnell den Alarm-Modus (Unscharf, Hüllschutz, Vollschutz) auszuwählen.
Abbildung 35: Alarmmodus auswählen
Tippen Sie auf das Alarm-Modus-Symbol.
Wählen Sie den gewünschten Alarmmodus durch Tippen auf das entsprechende Symbol aus.
Bestätigen Sie Ihre Auswahl mit „OK“.
Unscharf: Das System ist unscharf geschaltet. Alle Sicherheitsfunktionen sind deaktiviert.
Hüllschutz: Die Sicherheitsfunktionen aller Geräte, die Sie für den Hüllschutz ausgewählt
haben, werden aktiviert.
Vollschutz: Die Sicherheitsfunktionen aller Komponenten der Sicherheitslösung werden aktiviert.
Sobald ein Alarm bei aktiviertem Hüllschutz oder Vollschutz ausgelöst wurde, beispielsweise beim unbefugten Önen von Fenstern und Türen oder beim Erkennen von Bewegung über den Bewegungsmelder, erhalten Sie unverzüglich eine Push-Mitteilung auf Ihrem Smartphone mit einer Alarmmeldung. Die Alarmmeldung zeigt an, welches Gerät wann Alarm ausgelöst hat. Dabei wird unterschieden, ob es sich um einen Einbruchalarm oder Gefahrenalarm handelt. Einbruchalarme werden nur dann erkannt, wenn der Schutzmodus aktiviert wurde. Gefah­renalarme, wie beispielsweise ein Wasserschaden der durch einen Wassersensor erkannt wird oder Rauch durch einen Rauchwarnmelder, werden zu jeder Zeit erkannt.
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