Homematic 150609A0 operation manual [de]

Anwenderhandbuch
März 2018
©2015 eQ-3 AG Maiburger Straße 29 26789 Leer
Alle Rechte vorbehalten. Ohne schriftliche Zustimmung des Herausgebers darf dieses Handbuch auch nicht auszugsweise in irgendeiner Form reproduziert werden oder unter Verwendung elektronischer, mechanischer oder chemischer Verfahren vervielfältigt oder verarbeitet werden.
Es ist möglich, dass das vorliegende Handbuch noch drucktechnische Mängel oder Druckfehler aufweist. Die Angaben in dieser Anleitung werden jedoch regelmäßig überprüft und Korrekturen in der nächsten Ausgabe vorgenommen. Für Fehler technischer oder drucktechnischer Art und ihre Folgen übernehmen wir keine Haftung.
Alle Warenzeichen und Schutzrechte werden anerkannt.
Änderungen im Sinne des technischen Fortschritts können ohne Vorankündigung vorgenommen werden. Abbildungen und Diagramme sind unverbindlich. Alle verwendeten Marken- und Produktnamen dienen nur der Verdeutlichung der Kompatibilität unserer Produkte mit bestimmten Produkten verschiedener anderer Hersteller und sind Eigentum des jeweiligen Inhabers.
Apple, das Apple Logo, iPad und iPhone sind Marken der Apple Inc., die in den USA und weiteren Ländern eingetragen sind. App Store ist eine Dienstleistungsmarke der Apple Inc.
Google, Google Play, Android und andere Marken sind Marken von Google Inc. / Der Android-Roboter wird anhand von Werken reproduziert bzw. verändert, die von Google erstellt oder geteilt wurden. Seine Verwendung erfolgt gemäss den Bestimmungen der Creative Commons 3.0-Lizenz (Namensnennung).
V10.0 (03/2018)
2
Inhaltsverzeichnis
1 Aktuelles ............................................................................................................................................................................6
2 Einleitung ..........................................................................................................................................................................7
2.1 Die eQ-3-Unternehmensgruppe ..........................................................................................................................................8
3 Haussteuerung per Funk ................................................................................................................................................9
3.1 Was ist ein Smart Home? ........................................................................................................................................................9
3.2 Smart-Home-Technologien im Vergleich .........................................................................................................................10
3.2.1 Funkübertragung .......................................................................................................................................................................... 10
3.2.2 Kabelgebundene BUS-Technik ...................................................................................................................................................11
3.2.3 Powerline .........................................................................................................................................................................................12
3.2.4 Zusammenfassung ........................................................................................................................................................................13
3.3 Funkreichweite ........................................................................................................................................................................14
3.3.1 Dämpfungen .................................................................................................................................................................................. 14
3.3.2 Störungen ........................................................................................................................................................................................15
3.3.3 Reflexion und Interferenzen von Funkwellen ......................................................................................................................... 16
3.4 Informationen zur Funkverträglichkeit ..............................................................................................................................16
4 Übersicht Homematic IP .............................................................................................................................................18
4.1 Anwendungsbereiche ............................................................................................................................................................19
4.1.1 Heizung und Klima ....................................................................................................................................................................... 19
4.1.2 Sicherheit und Alarm ................................................................................................................................................................... 19
4.1.3 Licht und Schatten ....................................................................................................................................................................... 19
4.1.4 Wetter & Umwelt ..........................................................................................................................................................................20
4.2 Warum Homematic IP die erste Wahl ist: Ihre Vorteile .................................................................................................. 21
4.3 Funktionsweise Homematic IP ............................................................................................................................................22
4.4 Komponenten des Homematic IP Systems ......................................................................................................................24
4.4.1 Homematic IP Cloud ...................................................................................................................................................................24
4.4.2 Homematic IP Smartphone-App ............................................................................................................................................... 24
4.4.3 Homematic IP Geräteübersicht ................................................................................................................................................. 25
4.5 Allgemeines System- und Blinkverhalten ......................................................................................................................... 28
5 Inbetriebnahme des Homematic IP Systems ......................................................................................................... 29
5.1 Erste Schritte .......................................................................................................................................................................... 29
5.1.1 Systemvoraussetzungen .............................................................................................................................................................29
5.1.2 Kostenlose App downloaden .....................................................................................................................................................30
5.1.3 Access Point einrichten ...............................................................................................................................................................30
5.1.4 Access Point am Server registrieren .........................................................................................................................................31
5.2 Homematic IP App .................................................................................................................................................................32
5.2.1 Einrichtungsbildschirm ................................................................................................................................................................ 32
5.2.2 Homescreen .................................................................................................................................................................................. 33
5.3 Geräte anlernen ......................................................................................................................................................................35
6 Allgemeine Konfiguration des Systems ....................................................................................................................37
6.1 Hauptmenü ..............................................................................................................................................................................37
6.1.1 Geräteübersicht ............................................................................................................................................................................39
6.1.2 Geräteupdates ...............................................................................................................................................................................44
6.1.3 Automatisierung ............................................................................................................................................................................46
6.1.4 Einstellungen .................................................................................................................................................................................46
6.1.5 Info und Hilfe ................................................................................................................................................................................. 47
7 Raumklimalösung ......................................................................................................................................................... 49
7.1 Nutzen ..................................................................................................................................................................................... 49
7.2 Installationsplanung .............................................................................................................................................................. 49
7.3 Raumklimalösung auf Raumebene konfigurieren .......................................................................................................... 54
7.3.1 Betriebsmodi ..................................................................................................................................................................................54
7.3.2 Raum-Menü ................................................................................................................................................................................... 56
5.2.2.1 Ort- und Wetterinformationen .....................................................................................................................................................33
6.1.1.1 Reichweitenverlängerung .............................................................................................................................................................. 40
6.1.1.2 Symbolübersicht ...............................................................................................................................................................................43
6.1.1.3 Geräte umbenennen und löschen ................................................................................................................................................43
6.1.5.1 Anwenderhandbuch .........................................................................................................................................................................47
6.1.5.2 Support ................................................................................................................................................................................................47
6.1.5.3 EULA ................................................................................................................................................................................................... 48
6.1.5.4 Open Source Lizenzen ................................................................................................................................................................... 48
6.1.5.5 Rechtlicher Hinweis ......................................................................................................................................................................... 48
6.1.5.6 Austauschen des Access Points .................................................................................................................................................... 48
7.3.1.1 Manueller Betrieb ..............................................................................................................................................................................54
7.3.1.2 Partymodus ........................................................................................................................................................................................55
7.3.1.3 Urlaubsmodus ...................................................................................................................................................................................55
7.3.2.1 Konfiguration .....................................................................................................................................................................................57
III
7.3.2.2 Verbrauchsmessung .........................................................................................................................................................................59
7.3.2.3 Raum umbenennen ..........................................................................................................................................................................61
7.3.2.4 Raum löschen .................................................................................................................................................................................... 61
7.4 Systemweite Einstellungen für die Raumklimalösung ....................................................................................................61
7.4.1 Heiz- bzw. Kühlprofile ................................................................................................................................................................. 61
7.4.2 Raumklima-Konfiguration ...........................................................................................................................................................65
7.4.3 Raumklima-Konfiguration für Fußbodenheizungssteuerung ............................................................................................. 67
7.5 Fußbodenheizungssteuerung ............................................................................................................................................. 68
7.5.1 Möglichkeiten zur Steuerung der Fußbodenheizung ........................................................................................................... 69
7.5.2 Einrichtung und Konfiguration über Wandthermostate .......................................................................................................70
7.5.3 Einrichtung und Konfiguration über die Homematic IP App ..............................................................................................76
7.5.4 Anwendungsbeispiele .................................................................................................................................................................. 81
8 Sicherheitslösung ....................................................................................................................................................... 108
8.1 Nutzen ................................................................................................................................................................................... 108
8.2 Installationsplanung ............................................................................................................................................................ 109
8.3 Alarmmodus aktivieren .......................................................................................................................................................112
8.3.1 Sicherheitsinformationen im Menüpunkt „Sicherheit“ .........................................................................................................114
8.4 Sicherheitslösung konfigurieren........................................................................................................................................115
8.4.1 Alarmprotokoll ..............................................................................................................................................................................116
8.4.2 Alarmkonfiguration ......................................................................................................................................................................117
8.4.3 Lichtkonfiguration .......................................................................................................................................................................121
8.4.4 Hüllschutz ....................................................................................................................................................................................123
9 Beschattung..................................................................................................................................................................124
9.1 Nutzen ....................................................................................................................................................................................124
9.2 Installationsplanung .............................................................................................................................................................124
9.3 Rollladen- und Jalosieaktoren in Betrieb nehmen .......................................................................................................126
9.3.1 Kalibrierfahrt.................................................................................................................................................................................126
9.3.2 Geräteeinstellungen ................................................................................................................................................................... 129
9.4 Beschattungsgruppen .........................................................................................................................................................129
9.5 Beschattungsprofile .............................................................................................................................................................132
9.6 Beschattungskonfiguration ................................................................................................................................................134
9.6.1 Aussperrschutz ............................................................................................................................................................................ 135
9.6.2 Sturmschutz .................................................................................................................................................................................136
9.6.3 Wärmeschutz ............................................................................................................................................................................... 137
7.4.1.1 Das Standardprofil ........................................................................................................................................................................... 62
7.4.1.2 Heizprofile anpassen ........................................................................................................................................................................63
7.4.2.1 Ecobetrieb konfigurieren ................................................................................................................................................................ 66
7.5.2.1 Anlernen ..............................................................................................................................................................................................70
7.5.2.2 Einsatz von mehreren Fußbodenheizungsaktoren ....................................................................................................................70
7.5.2.3 Verbindungstest ................................................................................................................................................................................ 71
7.5.2.4 Konfiguration über den Wandthermostat .................................................................................................................................... 71
7.5.3.1 Anlernen des Wandthermostats ....................................................................................................................................................76
7.5.3.2 Anlernen des Fußbodenheizungsaktors ..................................................................................................................................... 77
7.5.3.3 Begriserklärung zur Fußbodenheizungssteuerung .................................................................................................................78
7.5.4.1 Anwendungsbeispiel 1: Steuerung der Fußbodenheizung ......................................................................................................81
7.5.4.2 Anwendungsbeispiel 2: Steuerung der Fußbodenheizung und Umwälzpumpe ............................................................... 83
7.5.4.3 Anwendungsbeispiel 3: Steuerung der Fußbodenheizung, des Heizkessels und Luftentfeuchters .............................. 85
7.5.4.4 Anwendungsbeispiel 4: Steuerung der Fußbodenheizung, Umwälzpumpe, des Heizkessels und Luftentfeuchters . 87
7.5.4.5 Anwendungsbeispiel 5: Steuerung der Fußbodenheizung und Umwälzpumpe mit Umschaltung von Heiz- auf
Kühlbetrieb ........................................................................................................................................................................................ 89
7.5.4.6 Konfiguration Kühlbetrieb ...............................................................................................................................................................91
7.5.4.7 Anwendungsbeispiel 6: Steuerung der Fußbodenheizung und Umwälzpumpe mit Wechsel zwischen
Heizen und Kühlen über externem Schalter ...............................................................................................................................93
7.5.4.8 Anwendungsbeispiel 7: Steuerung der Fußbodenheizung und Umwälzpumpe mit Umschaltung zwischen
Heiz- und Kühlbetrieb sowie Feuchtigkeitsbegrenzung ......................................................................................................... 96
7.5.4.9 Anwendungsbeispiel 8: Steuerung der Fußbodenheizung und Umwälzpumpe mit Temperaturbegrenzung ............ 99
7.5.4.10 Anwendungsbeispiel 9: Steuerung der Fußbodenheizung und Umwälzpumpe mit externer Schaltuhr für den
Absenkbetrieb ................................................................................................................................................................................. 102
7.5.4.11 Anwendungsbeispiel 10: Steuerung der Fußbodenheizung und Umwälzpumpe mit Energiesparmodus für den
Kühlbetrieb .......................................................................................................................................................................................105
8.4.3.1 Alarm-Licht .......................................................................................................................................................................................121
8.4.3.2 Panik-Licht .......................................................................................................................................................................................122
8.4.3.3 Coming-Home-Licht .....................................................................................................................................................................122
9.3.1.1 Automatische Kalibrierfahrt (für HmIP-BROLL und HmIP-BBL) ...........................................................................................126
9.3.1.2 Manuelle Kalibrierfahrt ...................................................................................................................................................................127
9.3.2.1 Zuordnung ........................................................................................................................................................................................129
9.3.2.2 Fahrzeiten .........................................................................................................................................................................................129
9.3.2.3 Lamellen-Fahrzeit ...........................................................................................................................................................................129
9.3.2.4 Pausenzeit beim Ändern der Fahrtrichtung ..............................................................................................................................129
9.4.2.1 Beschattungsgruppen erstellen ...................................................................................................................................................129
9.4.2.2 Manuelle Steuerung von Beschattungselementen in Gruppen ............................................................................................131
9.5.2.1 Zeitprofil erstellen ...........................................................................................................................................................................132
IV
9.6.4 Fluchtfunktion ............................................................................................................................................................................. 139
10 Licht ............................................................................................................................................................................... 140
10.1 Installationsplanung ............................................................................................................................................................ 140
10.2 Lichtlösung konfigurieren .................................................................................................................................................. 140
10.2.1 Schaltgruppen ..............................................................................................................................................................................141
10.2.2 Schaltprofile ................................................................................................................................................................................. 144
10.2.3 Ein/Aus-Steuerung von Gruppen im Homescreen .............................................................................................................146
10.2.4 Ein/Aus-Steuerung im Menüpunkt „Licht“ ............................................................................................................................. 146
11 Gruppen, Zeitprofile und Automatisierung ........................................................................................................... 149
11.1 Einrichten von Automatisierungen ...................................................................................................................................149
11.2 Automatisierungen ein- und ausschalten ...................................................................................................................... 150
12 Homematic IP per Sprachsteuerung .......................................................................................................................151
12.1 Komfortable Sprachsteuerung für Ihr Smart Home ......................................................................................................151
12.2 Sprachsteuerung mit Amazon Alexa ................................................................................................................................ 153
12.2.1 Einrichtung von Amazon Alexa ................................................................................................................................................ 153
12.3 Sprachsteuerung mit Google Assistant/Home ..............................................................................................................162
12.3.1 Einrichtung von Google Home ................................................................................................................................................ 162
12.4 Sprachsteuerung mit Google Assistant ...........................................................................................................................167
12.5 Sprachsteuerung bei aktivem Schutz .............................................................................................................................. 168
13 Integration in Homematic Systeme........................................................................................................................ 169
14 Anhang ..........................................................................................................................................................................172
14.1 Funktionsübersicht bei aktiver und inaktiver Internetverbindung ..............................................................................172
14.2 Checkliste zur Problembehandlung ................................................................................................................................. 174
14.3 Homematic IP Funkprotokoll und Empfangsmodi .......................................................................................................175
14.3.1 Aktualisierung der Gerätesoftware (OTAU) ............................................................................................................................177
14.3.2 Duty-Cycle ...................................................................................................................................................................................177
14.3.3 Lazy Config .................................................................................................................................................................................. 178
14.4 Übersicht Blinkverhalten Homematic IP Geräte ............................................................................................................178
14.5 Glossar ....................................................................................................................................................................................179
14.6 Stichwortverzeichnis ...........................................................................................................................................................182
10.2.1.1 Schaltgruppen erstellen .................................................................................................................................................................141
10.2.1.2 Schaltgruppen umbenennen oder löschen .............................................................................................................................. 143
10.2.1.3 Dimmwert auswählen .................................................................................................................................................................... 143
10.2.1.4 Einschaltdauer festlegen ...............................................................................................................................................................143
10.2.2.1 Schaltprofil erstellen .......................................................................................................................................................................144
10.2.2.2 Besonderheiten bei der Schaltung durch Bewegungsmelder/ Präsenzmelder ................................................................146
12.2.1.1 Verbinden Ihres Homematic IP Smart Home Systems mit Alexa .........................................................................................153
12.2.1.2 Generelle Hinweise zu Alexa und Homematic IP ....................................................................................................................156
12.2.1.3 Alexa Geräteliste aktualisieren......................................................................................................................................................157
12.2.1.4 Unterstützte Geräte und Funktionen mit Amazon Alexa .......................................................................................................158
12.2.1.5 Beispiele für Sprachbefehle ..........................................................................................................................................................159
12.2.1.6 Alexa Smart Home-Gerätegruppen ............................................................................................................................................159
12.2.1.7 Verbindung zwischen Homematic IP und Alexa löschen ...................................................................................................... 161
12.3.1.1 Generelle Hinweise zu Google und Homematic IP ................................................................................................................165
12.3.1.2 Beispiele für Sprachbefehle ..........................................................................................................................................................165
12.3.1.3 Unterstützte Geräte und Funktionen mit Google ................................................................................................................... 166
12.3.1.4 Google Geräteliste aktualisieren ................................................................................................................................................. 166
12.3.1.5 Verbindung zwischen Homematic IP und Google Home löschen ..................................................................................... 166
V
Aktuelles

1 AKTUELLES

Release März 2018:
Beschreibung der erweiterten Sicherheitskonfiguration
Beschreibung der Funktionen für Wettersensoren
Ergänzende Informationen zu Reichweitenverlängerung und Geräteupdates
Allgemeine Korrekturen und Aktualisierungen (z. B. Fußbodenheizungssteuerung, Sprachsteuerung)
Release Oktober 2017:
Automatisierung (siehe Abschnitt „11 Gruppen, Zeitprofile und Automatisierung“ auf
Seite 149)
Neue Geräte (siehe Abschnitt „4.4 Komponenten des Homematic IP Systems“ auf Seite
24)
- HmIP-SPDR
- HmIP-SMI55
- HmIP-STHO/HmIP-STHO-A
- HmIP-SWO-B/HmIP-SWO-PL/HmIP-SWO-PR
Ergänzung von Geräteinformationen (siehe Abschnitt „6.1.1 Geräteübersicht“ auf Seite
39)
Release September 2017:
Sprachsteuerung mit Google Assistant / Home
6
Einleitung

2 EINLEITUNG

Als Smart Home wird ein Haus beziehungsweise eine Wohnung bezeichnet, die mit einem intelligenten System ausgestattet ist, das es ermöglicht, immer wiederkehrende Funktionsabläufe und Anwendungen innerhalb der eigenen vier Wände zu automatisieren, zu steuern, zu regeln und zu überwachen. Moderne Smart-Home-Lösungen ermöglichen einen Zugri aus der Ferne, etwa via Smartphone oder Tablet, und decken eine ganze Reihe von Anwendungsbereichen ab. Diese reichen von der Raumklima- und Zutrittssteuerung über Sicherheits- und Alarmfunktionen bis hin zur Lichtsteuerung oder einer wetter-, zeit- bzw. klimaabhängigen Regelung von Smart­Home-Funktionen.
Dieses Anwenderhandbuch informiert Sie zum einen umfassend über Technik, Installation, Inbetriebnahme und Funktionsweise von Homematic IP, der neuen Generation des erfolgreichen Hausautomationssystems Homematic der eQ-3-Unternehmensgruppe. Zum anderen bietet es auch zahlreiche Antworten auf Fragen für jeden, der sich für das Thema Hausautomation und Homematic IP im Allgemeinen interessiert. Weiterhin erhalten Sie grundlegende Informationen zum Thema Hausautomation und Funktechnik, die Ihnen wertvolle Hinweise zur Planung und zum optimalen Betrieb des Homematic IP Systems geben.
Homematic IP ist die neue Generation des erfolgreichen Smart-Home-Systems Homematic von eQ-3.
Das stetig wachsende Homematic IP Sortiment umfasst Produkte aus den Bereichen Raumklima, Sicherheit, Licht und Beschattung wie auch zahlreiche Zubehörteile. Unsere Geräte zur Regelung des Raumklimas bieten eine bedarfsgerechte Steuerung der Heizkörper im gesamten Haus auf Raumebene und ermöglichen dadurch eine Energiekostenersparnis von bis zu 30 %. Auch eine eziente Steuerung der Fußbodenheizung lässt sich mit Homematic IP Produkten realisieren. Mit unseren Sicherheitskomponenten bleibt keine Bewegung unerkannt. Fenster und Türen melden sich, sobald sie geönet werden und ein Blick auf die App genügt, um zu sehen, dass Zuhause alles in bester Ordnung ist. Eine Komfortsteigerung bieten unsere Schalt- und Dimmaktoren zur Lichtsteuerung sowie Produkte zur Automatisierung von Rollläden und Jalousien. Alle Homematic IP Geräte für Markenschalter lassen sich problemlos mithilfe von Adaptern in das vorhandene Schalterdesign integrieren.
Die gesamte Lösung kann intuitiv über eine kostenlose Smartphone-App (iOS und Android) eingerichtet und anschließend komfortabel über die App gesteuert werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Homematic IP Geräte, Schaltgruppen oder Systemzustände (wie bspw. den Eco- oder Alarmmodus) per Fernbedienung, Taster oder sogar per Sprachbefehl zu steuern. Durch die Integration von Sprachsteuerungsdiensten wie Amazon Alexa oder Google in Homematic IP können individuelle Anwendungen auch herstellerübergreifend ganz bequem per Sprachbefehl ausgeführt werden.
7
Einleitung

2.1 Die eQ-3-Unternehmensgruppe

Im Laufe der letzten 35 Jahre hat sich die ELV-/eQ-3­Gruppe von einem Technologie-Pionier zu einem der europäischen Marktführer im Bereich Smart Home entwi­ckelt. eQ-3 steht für Innovationen in einem breiten Spektrum von Technologien, die in der Kombination für einen großen Vorsprung bei Lösungen für Konsumenten sorgen. Im Smart-Home-Bereich findet sich eine Vielzahl von Beispielen in der Funktechnik sowie in der Mechatronik – unter anderem in elektronischen Heizkörperthermos­taten. Ein Kern-Know-how von eQ-3 bildet der Batterie­betrieb und dabei insbesondere auch die Kommunikation zwischen zwei und mehreren Batteriegeräten. Mit seinen Smart-Home-Produkten ist eQ-3 Marktführer und mit der Integration von IPv6 in Hausautomationsprodukten im Massenmarkt realisiert eQ-3 die häufig zitierte Vision des Internets der Dinge schon heute. Mit über 1.000 Mitarbeitern ist die ELV-/eQ-3-Gruppe einer der größten und am schnellsten wachsenden Arbeitgeber in Ostfriesland.
Entwicklung
Dank Einsatz modernster Technologien, bewährter Methodik in der Entwicklung und engem Kontakt zu Markt und Kunden realisiert eQ-3 Anforderungen vom Markt besonders schnell. Das R&D-Team (Forschung und Entwicklung) mit mehr als 80 Mitarbeitern gehört zu den größten und erfahrensten im Bereich Smart Home in Europa und bietet Sicherheit auch für anspruchs­volle Projekte.
Produktion und Werkzeugbau
Mit der Entwicklung in Deutschland und durch die Fertigung im 100 % konzern-eigenen Werk in Zhuhai im Süden Chinas bietet eQ-3 die optimale Kombination aus deutscher Ingenieursqualität und günstigen Fertigungskosten. Mit einer hohen Fertigungstiefe, von Werkzeugbau über Kunststoff-Spritzguss und Reinraum-Lackierung, Bestückung, modernste Lötverfahren sowie Montage und Test bis hin zum Chip-Bonding direkt auf der Leiterplatte, realisiert eQ-3 Fertigungslose in Stückzahlen von Hunderten bis in die Hunderttausende.
Qualität
Die Gewährleistung optimaler Qualität ist die Richtschnur für die Prozesse bei eQ-3, die sich durch alle Unternehmensbereiche zieht. Alle eQ-3-Produkte sind „Developed in Germany“ und folgen strikt sämtlichen einschlägigen Sicherheitsnormen. Unser Werk ist gemäß Qualitätsnorm ISO 9001:2000 und nach der Umweltmanagementnorm ISO 14001 sowie Standards zur sozialen Verantwortung zertifiziert. Die Fertigung wird zudem regelmäßigen Werksinspektions-Audits für Zertifizierungen von VDE, VdS, TÜV Rheinland LGA sowie UL unterzogen.
8
Haussteuerung per Funk

3 HAUSSTEUERUNG PER FUNK

3.1 Was ist ein Smart Home?

Ein Smart Home ermöglicht die Automatisierung von alltäglich anfallenden Vorgängen und Aufgaben in Haus oder Wohnung: Mithilfe eines geeigneten Systems werden unterschied­lichste (technische) Geräte und Funktionen innerhalb eines Haushalts verknüpft, um sie zentral und möglichst bequem steuern und regelmäßig wiederkehrende Aufgaben automatisieren zu können.
Ein intelligentes Haussteuerungssystem macht Ihr Zuhause zu einem Smart Home – einem im wahrsten Sinne des Wortes intelligenten Zuhause. Es erhöht die Sicherheit im Wohnumfeld, hilft kostbare Energie zu sparen und steigert den persönlichen Wohnkomfort. Eine Raumklimalösung zur Heizungssteuerung kann Ihre Heizkosten ohne Komforteinbußen um bis zu 30 Prozent reduzieren, was unmittelbar eine erhebliche Kostenersparnis bedeutet. Mit einer komfortablen Lichtsteuerung schaen Sie auf Tastendruck eine gemütliche Atmosphäre. Alarmsysteme, eine automatisierte Rollladensteuerung, vernetzte Tür- und Fenster-kontakte, Rauchwarnmelder und Bewegungssensoren schützen Ihr Zuhause.
Um eine Steuerung auch außerhalb der eigenen vier Wände zu ermöglichen, sind moderne Hausautomationssysteme an das Internet angebunden. So kann man bei aktiver Internetver­bindung vom PC oder über eine Smartphone-App jederzeit und von nahezu überall auf das System zugreifen, Geräte steuern oder Informationen über Geräte und Zustände abrufen.
Zentrale Anforderungen an ein Haussteuerungssystem sind zum einen Sicherheit, was unberech­tigte Zugrie von außen betrit. Zum anderen sollte die verwendete Technik zuverlässig funkti­onieren. Schließlich muss das System intuitiv und benutzerfreundlich einzurichten und zu bedienen sein. Auch die problemlose Erweiterungsmöglichkeit ist ein wichtiger Faktor. Mit Homematic IP als neue optimierte Smart-Home-Produktlinie hat eQ-3 ein System entwickelt, das all diesen Anforderungen gerecht wird.
9
Haussteuerung per Funk

3.2 Smart-Home-Technologien im Vergleich

Für die Datenübertragung im Bereich Smart Home, also für die Kommunikation zwischen den einzelnen Komponenten innerhalb von Gebäuden, werden heute in erster Linie drei Technologien eingesetzt:
Funk,
kabelgebundene BUS-Systeme und
Powerline (über die Stromverteilung im Haus).
Jedes dieser Systeme hat spezifische Vor- und Nachteile. Für welches dieser Systeme Sie sich letztlich entscheiden, hängt zum Beispiel davon ab, ob das Smart-Home-System in einem Neubau oder nachträglich installiert werden soll. Auch systembedingt gibt es eine ganze Reihe von Faktoren, die bei dieser Entscheidung berücksichtigt werden sollten.
In den folgenden Unterpunkten werden die drei wichtigsten System-Technologien kurz vorge­stellt und jeweils die Vor- und Nachteile erläutert.

3.2.1 Funkübertragung

Funkbasierte Systeme nutzen für die Steuerung und Kommunikation zwischen den integrierten Geräten drahtlose Funkverbindungen.
Vorteile:
Flexibilität:
Zu den größten Vorteilen von Funksystemen gehört die nahezu unbegrenzte Flexibi­lität. Da keine Kabel verlegt werden müssen, lassen sich diese Systeme ohne großen Aufwand auch nachträglich installieren und bei Bedarf ebenso leicht wieder demon­tieren. Auch bei Veränderungen der Wohnsituation ist das Anpassen von bestehenden Systemen besonders einfach. Darüber hinaus sind Funksysteme ideal, wenn es darum geht, viele verschiedene Komponenten miteinander zu kombinieren. So lassen sich z. B. mit nur einem Tastendruck zahlreiche Aktionen gleichzeitig auslösen und damit ganze Szenarien realisieren. Sie kommen zum Beispiel abends mit dem Auto nach Hause und önen mit einem Druck auf die Taste der Schlüsselbundfernbedienung das Garagentor. Gleichzeitig wird die Gartenbeleuchtung hochgedimmt und beleuchtet den Weg zu Ihrem Eingang. Und bereits auf dem Weg zu Ihrem Haus hat sich der Heizkörperthermostat in Ihrem Wohnzimmer auf Wohlfühltemperatur eingestellt.
Sicherheit: In Bezug auf das Thema Sicherheit gibt es bei Funksystemen noch große Unter­schiede. Dank verschlüsselter Berechtigungsüberprüfung von Funkbefehlen (Authenti­fizierung) ist bei Homematic und Homematic IP ein unberechtigter Eingri von außen nahezu ausgeschlossen.
Geringer Energieverbrauch: Funkbasierte Geräte zeichnen sich systembedingt durch einen geringen Stand-by­Verbrauch aus.
Einfache Montage: Batteriebetriebene Funkkomponenten können Sie ohne Weiteres selbst montieren.
10
Haussteuerung per Funk
Nachteile:
Störungen durch andere Systeme:
Abhängig von der verwendeten Funkfrequenz kann die Kommunikation zwischen Funk-Geräten durch andere Funk-Systeme beeinträchtigt werden. Dies ist insbe­sondere dann problematisch, wenn sich das Funksystem auf derselben Frequenz wie WLAN-Router, Bluetooth-Geräte oder Video- bzw. Audio-Streaming-Anlagen befindet. Homematic IP arbeitet auf einem Frequenzband, das unempfindlich gegen Einflüsse dieser Systeme ist.
Funkreichweite: Funkkomponenten haben eine begrenzte Reichweite, die jedoch für die meisten Situationen in Privathaushalten mehr als ausreichend ist. Sollte die Funkreichweite einmal erschöpft sein, kann diese bei Homematic IP mit Funk-Routern verlängert werden.
Batteriewechsel: Bei batteriebetriebenen Geräten müssen die Batterien je nach Gerät und Nutzung in unterschiedlich großen Abständen ausgetauscht werden (1–5 Jahre). Häufig ist der Batteriebetrieb kostengünstiger als der Stand-by-Betrieb zum Beispiel von Powerline­Adaptern.

3.2.2 Kabelgebundene BUS-Technik

Bei sogenannten Wired-Systemen werden kabelgebundene BUS-Komponenten eingesetzt. Diese kommunizieren über ein Bus-System via Kabel oder per Steckverbinder miteinander und werden meist als Hutschienengeräte in Elektroverteilungen oder als Unterputzgeräte in Schalter- und Abzweigdosen verbaut – vor allem in Neubauten und kommerziellen Gebäuden.
Vorteile:
Zuverlässigkeit:
Wired-Geräte sind relativ unempfindlich gegenüber Störeinflüssen und im laufenden Betrieb sehr zuverlässig und wartungsarm, da sie über ein Netzteil in der Verteilung mit Strom versorgt werden.
Nachteile:
Systemerweiterung:
Da die Kommunikation zwischen Wired-Komponenten über Kabelverbindungen läuft, ist das Erweitern eines bestehenden Systems relativ aufwendig. Beispielsweise muss ein zusätzlicher Taster bis zur Verteilung verkabelt werden.
Installation: Ein weiterer Nachteil, der sich durch den Einbauort ergibt, ist, dass Montage und Fehlersuche nur von einer Elektrofachkraft durchgeführt werden dürfen.
Begrenztes Produktportfolio: Das Sortiment ist auf netzversorgte Geräte begrenzt. Dadurch beschränkt sich der Anwendungsbereich hauptsächlich auf Netzwerklösungen innerhalb von Gebäuden. Die Steuerung von anderen Gewerken, z. B. von konventionellen Heizkörpern über Heizkörperthermostate, ist auf diese Weise nicht möglich.
11
Haussteuerung per Funk

3.2.3 Powerline

Powerline nutzt zur Datenübertragung die in jedem Haushalt vorhandene Infrastruktur, nämlich das heimische Stromnetz. Darüber hinaus gibt es Systeme, bei denen bereits verlegte Koaxial­kabel (Antennenkabel für den Radio- oder Fernsehempfang) zur Datenübertragung verwendet werden. Powerline-Lösungen bieten sich dann an, wenn das Verlegen von Kabeln zu aufwendig oder eine Funklösung aufgrund sehr ungünstiger baulicher Voraussetzungen nur schwer umzusetzen ist.
Vorteile:
Hohe Datenrate:
Zu den Vorteilen gehört, dass durch Powerline-Adapter eine relativ hohe Datenrate erzielt werden kann, welche ideal für LAN-Anwendungen, wie z.B. Videostreaming, geeignet sind.
Reichweite: Die Reichweite, also die maximale Leitungslänge zwischen den Adaptern, liegt bei neueren Geräten bei bis zu 300 Metern.
Nachteile:
Installation:
Verwendet man Adapter ohne integrierte Steckdosen, müssen Steckdosen im Haus für den Einsatz der Powerline-Geräte belegt werden.
Begrenztes Produktportfolio: Das Sortiment ist auf netzversorgte Geräte begrenzt. Dadurch beschränkt sich der Anwendungsbereich hauptsächlich auf Netzwerklösungen innerhalb von Gebäuden. Die Steuerung von anderen Gewerken, z. B. von konventionellen Heizkörpern über Heizkörperthermostate, ist auf diese Weise nicht möglich.
Störquellen: Zudem können an das Stromnetz angeschlossene Geräte im laufenden Betrieb die Signale abschwächen und damit die Kommunikation beeinträchtigen. Dies gilt besonders für Geräte mit Elektromotoren, zum Beispiel Staubsauger. Auch gegenüber Dimmern und Vorschaltgeräten reagieren Powerline-Netzwerke empfindlich.
12
Haussteuerung per Funk

3.2.4 Zusammenfassung

eQ-3 hat sich aufgrund der zahlreichen Vorteile für ein Funksystem als optimale Smart-Home­Lösung entschieden, denn dafür sprechen eine ganze Reihe von Faktoren.
Das moderne und leistungsfähige System Homematic IP
1. ist sehr zuverlässig und robust,
2. ist einfach zu bedienen und von jedermann einzurichten,
3. ist zukunftssicher und dank IPv6 optimal für das Internet der Dinge gerüstet,
4. bietet eine hohe Reichweite zwischen 150 und 400 m (je nach Gerät),
5. nutzt für die Kommunikation die Funkfrequenzen von 868,3 MHz bzw. 869,525MHz und ist damit störungssicher bezüglich WLAN, Bluetooth Funktechnik und Videostreaming­Systemen,
6. besitzt eine große Flexibilität in Hinblick auf Nachrüstbarkeit und Erweiterungsmöglich­keiten,
7. erfüllt dank AES-verschlüsselter Berechtigungsüberprüfung höchste Sicherheitsanforde­rungen,
8. mit Serverstandort in Deutschland wird unter strengen deutschen Datenschutzbestim­mungen betrieben,
9. erfordert keine Abfrage von persönlichen Daten und
10. macht es leicht, viele unterschiedliche Geräte in das System einzubinden.
Einfache Installation:
Für die Installation sind keinerlei Fach­kenntnisse oder besondere Fähigkeiten notwendig.
Einfache Konfiguration:
Die gesamte Lösung wird intuitiv über eine Smartphone-App eingerichtet. Die Konfi­guration der Einzelgeräte übernimmt die Homematic IP Software.
Einfach installiert. Einfach erweitert. Einfach sicher.
Einfache Bedienung:
Die Bedienung erfolgt raumweise per App oder am Gerät selbst.
13
Haussteuerung per Funk

3.3 Funkreichweite

eQ-3 profitiert von mehr als 30 Jahren Erfahrung im Bereich der Funktechnik für Smart-Home­Anwendungen. Homematic IP basiert auf der gleichen, besonders leistungsfähigen und robusten Funktechnik wie Homematic und hat sich bereits in Millionen von Geräten im Markt bewährt.
Die Reichweite von Homematic IP geht über die Standard-Anforderungen einer typischen Instal­lation hinaus. Je nach Gerätetyp wird eine Funk-Reichweite zwischen 150 und 400 Metern im Freifeld erreicht. Die Erfahrung zeigt, dass der Einsatz eines Repeaters zur Reichweitenverlän­gerung in weniger als 1 % der Installationen genutzt wird.
Funkwellen verhalten sich ähnlich wie Schallwellen. Sie können Wände durchdringen und breiten sich in alle Richtungen aus. Die Energie von Funkwellen nimmt wie die Lautstärke des Schalls mit der Entfernung ab. Der Reichweite von Funkwellen sind demnach Grenzen gesetzt.
In der Praxis gibt es Faktoren, die das Funksignal im Vergleich zur Reichweite im Freifeld sowohl positiv als auch negativ beeinflussen können. Es lassen sich grundsätzlich zwei Ursachen für die Abschwächung von Funksignalen unterscheiden: Dämpfungen und Störungen.
Informationen zur Verlängerung der Funkreichweite mit Hilfe der Homematic IP Schalt­Steckdose (HmIP-PS) bzw. Homematic IP Schalt-Messsteckdose (HmIP-PSM) finden Sie in Abschnitt „Reichweitenverlängerung“ auf Seite 40.

3.3.1 Dämpfungen

Dämpfungen sind durch
beeinflussbar. So können Baumaterialien unter Umständen die Stärke von Funksignalen so weit reduzieren, dass sie den Empfänger abgeschwächt, fehlerhaft oder gar nicht erreichen.
Bei der Platzierung von Funkgeräten sollte berücksichtigt werden, dass die Dämpfungswerte überdurchschnittlich hoch sein können, wenn es sich um Materialien handelt, die Metalle enthalten. Dies betrit nicht nur Baustoe wie etwa Dämmstoe mit Metallfolien, sondern beispielsweise auch Metalltüren oder Elektro-großgeräte wie Waschmaschinen. Metallkörper können sowohl dämpfend als auch verstärkend auf das Funksignal wirken.
Insbesondere in Mietwohnungen ist es oft schwierig, Aussagen über den Wandaufbau zu treen. Daher ist es generell empfehlenswert, zur Prüfung der Funkübertragung Sender und Empfänger provisorisch anzubringen, um die Qualität der Signalübertragung zu überprüfen.
Durch die Freifeld-Reichweite von 150 bis 400 Metern kann HomematicIP Reichweitenprobleme in Privatgebäuden eingesetzt werden.
bauseitige Faktoren (z. B. eine Wand) vorgegeben und damit kaum
in der Regel ohne
14
Haussteuerung per Funk
Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen Überblick über die Dämpfung von einzelnen Baumateri­alien:
Baumaterial Dämpfung
Bimsstein/Gasbetonstein
Gips und Gipskarton
Glas unbeschichtet
Glas metallbedampft
Holz
Metallgitter (z. B. im Putz)
Pressspanplatten
Steinplatten
Ziegelstein

3.3.2 Störungen

Störungen gehen von elektronischen Geräten im Haushalt aus, die die Signalqualität von
Funkkomponenten negativ beeinflussen können. Diese Störungen lassen sich weitgehend reduzieren, indem man einen möglichst großen Abstand zwischen Funkkomponenten und solchen potenziellen Störquellen einhält.
Dies gilt in besonderem Maße für Gegenstände, die selbst Funkwellen aussenden:
Computer
Funklautsprecher und Funkheadsets
Audio- und Videoanlagen
Alarmanlagen
Mobiltelefone und schnurlose Telefone
Mikrowellengeräte
Vorschaltgeräte für Leuchtstoampen
Babyphone
Unterschiedliche Funksysteme, die für Hausautomations-Zwecke verwendet werden, kommunizieren auf dem 2,4 GHz-Frequenzband. Beispiele hierfür sind Systeme, die auf Bluetooth Smart, WLAN oder Zigbee basieren. Homematic IP wird nicht von Störungen solcher Systeme beeinflusst, da das System in einem anderen Frequenzband arbeitet, als z. B. Bluetooth, WLAN, Video- und Audio-Streaming-Anlagen oder DECT Telefone.
15
Haussteuerung per Funk
3.3.3 Reflexion und Interferenzen von Funkwellen
Funkwellen besitzen die Eigenschaft, dass sie an allen Oberflächen umgelenkt (reflektiert) werden können. Dies hat den Vorteil, dass Signale den Empfänger auch erreichen können, wenn er im Funkschatten liegt. Von einem Funkschatten spricht man, wenn Funkkomponenten nicht direkt, also in gerader Linie erreichbar sind, etwa weil metallische Gegenstände das Funksignal dämpfen. Ob in diesem Fall die Reflexion ausreichend ist, um eine sichere Kommunikation zwischen Funkgeräten sicherzustellen, lässt sich am besten durch einen provisorischen Testaufbau feststellen.
Als Interferenz wird ein Phänomen bezeichnet, das entsteht, wenn innerhalb eines im Haus installierten Funksystems die Empfangsantenne sowohl eine direkte als auch eine reflektierte bzw. Funkwelle eines anderen Senders empfängt. Aufgrund dieses Interferenzeffekts kann es zu einer Dämpfung oder Überlagerung der Funksignale kommen. Oft hilft hier schon eine geringfügige Positionsänderung der Komponenten.

3.4 Informationen zur Funkverträglichkeit

Auch im Zusammenhang mit Homematic IP als funkbasiertem System stellt sich die Frage nach der Funkwellenverträglichkeit– das heißt, ob mit der bestimmungsgemäßen Nutzung des Systems gesundheitliche Risiken verbunden sind. Für die absolute Betrachtung der gesundheitlichen Beeinflussung durch Funksysteme für die Hausautomation gibt es keine gesicherten Aussagen. Bei derart niedrigen Sendeleistungen sind keine direkten Einflüsse messbar. Ergebnisse einer Langzeitstudie liegen noch nicht vor. Daher ist ein Vergleich mit weit verbreiteten Funktechniken sinnvoll, wie sie in WLAN- und Mobilfunknetzen und für schnurlose DECT-Telefone genutzt werden.
Bei der Beurteilung der biologischen Verträglichkeit spielen eine Reihe von Faktoren, zum Beispiel die Sendeleistung, die Sendedauer und insbesondere der Abstand des Körpers zu den verwendeten Funkgeräten, eine Rolle. In der Gesamtheit beeinflussen diese Faktoren das Maß der in den Körper eingestrahlten Energie, die den Körper in typischen Nutzungssituationen tatsächlich erreicht (Expositionsbelastung). Funksysteme sollten in jedem Fall allen gesetzlichen Anforderungen in Bezug auf Sicherheit und Umwelt entsprechen.
Sendeleistung und Sendedauer
Im direkten Vergleich arbeiten Homematic IP Geräte mit einer wesentlich niedrigeren Sendeleistung. WLAN-Geräte dürfen gemäß Angaben der Bundesnetzagentur mit bis zu 200 mW senden und Geräte in Mobilfunknetzen sogar Leistungen von über einem Watt erreichen
1
.
Dagegen arbeiten Homematic IP Geräte mit einer Sendeleistung von in der Regel 10mW. Alleine hierdurch ergibt sich schon ein typischer Unterschied mit einem Faktor von 20 und mehr in der Sendeleistung und damit hinsichtlich einer möglichen Belastung.
Die Sendedauer von Funktelegrammen für die Kommunikation zwischen HomematicIP Geräten bewegt sich im Millisekundenbereich und liegt in der Regel bei 10 bis 30 Millisekunden. Meist befinden sich die Geräte im „Schlafmodus“ und werden nur dann aktiv, wenn Statusmeldungen übermittelt werden. Wenn z. B. über den Wandthermostat eine neue Raumtemperatur eingestellt wird, weckt dieser die zugehörigen Heizkörperthermostate und überträgt die neue
1 Bundesnetzagentur: „Serviceheft WLAN“, unter: http://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Allgemeines/Bundesnetzagentur/Publikationen/ service/WLAN.pdf?__blob=publicationFile&v=5 (Juli 2015)
16
Haussteuerung per Funk
Soll-Temperatur. Im Vergleich zu WLAN-, Mobilfunk- und DECT-Netzen, bei denen man von einer fast dauernden Funkaktivität ausgehen kann, senden HmIP-Geräte außerordentlich selten. Darüber hinaus gibt es für das von Homematic IP verwendete Frequenzband gesetzlich vorgeschriebene maximale Sendezeiten von 36 Sekunden pro Stunde und Gerät. Diese werden in einer normalen Installation allerdings bei Weitem nicht erreicht.
Bezüglich der Sendeleistung und Sendedauer lässt sich folgender Vergleich anführen: Ein typisches Mobilfunkgespräch dauert etwa 5 Minuten bei einer durchgängigen Sendeleistung von mindestens 300 mW. Im Vergleich dazu sendet ein HomematicIP Aktor insgesamt ca. 1 Sekunde pro Tag bei 10 mW Leistung. Mit anderen Worten: Um die Funkbelastung eines fünfminütigen Mobilfunkgesprächs zu erreichen, müsste über 25 Jahre täglich ein Homematic IP Aktor geschaltet werden. Der Aktor müsste sich zusätzlich in unmittelbarer Nähe zum Körper befinden (vgl. Mobiltelefon am Ohr).
Gesetzliche Anforderungen
Alle Homematic IP Geräte weisen zusätzlich das CE-Zeichen auf – als Hinweis darauf, dass das Produkt geprüft wurde und es den gesetzlichen Anforderungen der EU zur Gewährleistung von Gesundheitsschutz, Sicherheit und Umweltschutz entspricht, bevor es in Verkehr gebracht wurde.
Der eQ-3 Unternehmensgruppe liegt eine Erklärung des international renommierten Testlabors Phoenix Testlab vor, das die Übereinstimmung der HomematicIP Geräte
mit der europäischen Norm EN 62479 nachweist. Konkret geht es in dieser Norm um die „Übereinstimmung von elektronischen und elektrischen Geräten kleiner Leistung mit den Basisgrenzwerten für die
2
Sicherheit von Personen in elektromagnetischen Feldern (10 MHz bis 300 GHz)“
. Laut dieser Erklärung liegen die Homematic IP Funkmodule weit unterhalb der gesetzlich definierten „Strahlungs“-Grenzwerte.
Insgesamt kann man davon ausgehen, dass bei der im Rahmen des HomematicIP
Systems verwendeten Funktechnik keine gesundheitlichen Risiken entstehen können. Dies gilt auch für Personen mit Hörgeräten und Herzschrittmachern – ein Aspekt, der zusätzlich durch die Prüfung innerhalb der eigenen EMV (Abteilung für elektromagnetische Verträglichkeit) sichergestellt worden ist.
2 DIN EN 62479:2011-09
17
Übersicht Homematic IP

4 ÜBERSICHT HOMEMATIC IP

Homematic IP ist die neue Generation des erfolgreichen Homematic Smart-Home-Systems von eQ-3. Das stetig wachsende Homematic IP Sortiment umfasst Produkte aus den Bereichen Raumklima, Sicherheit, Wetter, Licht und Beschattung wie auch zahlreiche Zubehörteile. Geräte zur Regelung des Raumklimas bieten eine bedarfsgerechte Steuerung der Heizkörper im gesamten Haus auf Raumebene und ermöglichen dadurch eine Energiekostenersparnis von bis zu 30 %. Auch eine eziente Steuerung der Fußbodenheizung lässt sich mit Homematic IP Produkten realisieren. Mit den Sicherheitskomponenten bleibt keine Bewegung unerkannt. Fenster und Türen melden sich, sobald sie geönet werden und ein Blick auf die App genügt, um zu sehen, dass Zuhause alles in bester Ordnung ist. Eine Komfortsteigerung bieten Schalt- und Dimmaktoren zur Lichtsteuerung sowie Produkte zur Automatisierung von Rollläden und Jalousien. Alle Homematic IP Geräte für Markenschalter lassen sich problemlos mithilfe von Adaptern in das vorhandene Schalterdesign integrieren. Die Homematic IP Wettersensoren bieten nicht nur Möglichkeiten zur Messdatenerfassung und -auswertung, in Kombination mit Produkten aus anderen Bereichen ermöglichen sie zusätzlich eine Anpassung des Smart Homes an die jeweilige Wetterlage, wie z. B. das Hochfahren der Rollläden bei starkem Wind.
Für den Betrieb ist der Homematic IP Access Point in Verbindung mit der Homematic IP App (keine Folgekosten), die Homematic Zentrale CCU2 oder eine geeignete Partnerlösung notwendig. Einmal eingerichtet, kann das System komfortabel per App, Fernbedienung oder Wandtaster gesteuert werden. Zudem ist es möglich, nahezu alle Geräte und Bedingungen aus unterschiedlichsten Anwendungsbereichen zu kombinieren. Hierfür bietet die Homematic IP App bereits vorprogrammierte Funktionen, alternativ lassen sich individuelle Automatisierungen einrichten. Dem Gestaltungsspielraum des Anwenders sind nahezu keine Grenzen gesetzt. Einen weiteren Mehrwert bietet die Steuerung des Systems über die Sprachsteuerungs-Dienste Amazon Alexa und Google Assistant.
Die Konfiguration der Einzelgeräte übernimmt der Homematic IP Cloud-Service, welcher ausschließlich auf deutschen Servern betrieben wird und damit sowohl europäischen als auch deutschen Datenschutzrichtlinien unterliegt. Alle in der Homematic IP Cloud gespeicherten Daten sind zudem komplett anonym, das heißt, sie lassen keinerlei Rückschlüsse auf die Identität des Nutzers und das individuelle Nutzverhalten zu. Die gesamte Kommunikation zwischen Access Point, Cloud und App erfolgt zudem verschlüsselt. Da weder während, noch nach der Installation der App private Daten wie etwa Name, E-Mail-Adresse oder Mobiltelefonnummer angegeben werden, bleibt auch hier die Anonymität zu 100 % gewahrt.
Homematic IP baut auf den Stärken von Homematic auf, bringt IPv6 – die neue Generation des Internetprotokolls – in jedes Gerät und liefert damit eine Lösung für das Internet der Dinge (IoT – Internet of Things). Dank der oenen Plattform ist die Lösung jederzeit beliebig erweiterbar. Über die Homematic Zentrale CCU2 können alle Homematic IP Geräte auch in ein bestehendes Homematic System eingebunden werden. Dank der Funk-Kommunikation der Geräte lässt sich das Zuhause besonders leicht nachrüsten. Alle Produkte kommunizieren auf 868 MHz über das robuste und zuverlässige HomematicIP Funkprotokoll. Eine Störung durch WLAN, Bluetooth oder andere Funkstandards im 2,4GHz-Band ist dadurch ausgeschlossen.
18
Übersicht Homematic IP

4.1 Anwendungsbereiche

4.1.1 Heizung und Klima

Homematic IP bietet eine bedarfsgerechte Steuerung der Heizkörper im gesamten Haus auf Raumebene und ermöglicht dadurch hohen Wohnkomfort und eine Energiekostenersparnis von bis zu 30 %. Der Homematic IP Fenster- und Türkontakt erkennt geönete Fenster oder Türen und veranlasst automatisch das Herunterregeln der Heizung beim Lüften. Mit HomematicIP lässt sich zudem eine eziente, per App bedienbare Steuerung der Fußbodenheizung realisieren. Das System registriert den Wärmebedarf der einzelnen Räume und verteilt, im Gegensatz zu einer konventionellen Heizkreisregelung, den Warmwasserfluss intelligent auf die verschiedenen Heizzonen. Dies führt zu einem Lastausgleich und damit zu einer ezienten Energieverteilung durch einen kontinuierlichen Heizmittelfluss. Die Raumtemperatur lässt sich über die Heizkör­perthermostate, einen installierten Wandthermostaten oder ganz einfach per App regulieren. Auch die Erstellung von individuellen Heizprofilen ist mit Homematic IP möglich. Die Heizungs­steuerung läuft im Anschluss weitestgehend automatisiert ab und erleichtert so den Alltag. Bei veränderten Umständen können die Wunschtemperaturen natürlich jederzeit flexibel angepasst werden.

4.1.2 Sicherheit und Alarm

Mit den Sicherheitskomponenten von Homematic IP bleibt keine Bewegung unerkannt. Unsere Sicherheits- und Alarmprodukte erhöhen den Einbruchschutz und das Gefühl von Sicherheit in den eigenen vier Wänden. Im Alarmmodus melden sich Fenster und Türen, sobald sie geönet werden. Unsere Bewegungs­melder ermöglichen eine zuverlässige Innen- und Außen-Überwachung, während Sirenen und Rauchwarnmelder einen Alarm im Einbruchs- oder Brandfall signalisieren.
Ein Blick auf die App genügt, um zu sehen, dass Zuhause alles in bester Ordnung ist. Bedenken über oen gelassene Türen und Fenster gehören damit der Vergangenheit an. Und das selbst dann, wenn man tausende Kilometer weit entfernt ist.
Der Alarmmodus lässt sich ganz einfach per App oder Homematic IP Schlüsselbundfernbe­dienung scharf schalten. Bei aktiviertem „Hüllschutz“ schlägt das System Alarm, wenn z. B. Fenster oder Türen unautorisiert geönet werden. Ist der „Vollschutz“ aktiviert, werden zusätzlich Sensoren wie Bewegungsmelder im Innenbereich hinzugeschaltet. Wird der Alarm ausgelöst, kann sowohl ein akustisches Signal über die Homematic IP Sirene oder den Rauchwarnmelder als auch eine Push-Nachricht über die registrierten Smartphones ausgegeben werden. Das Alarmprotokoll gibt jederzeit einen Überblick über alle Aktivitäten im eigenen Heim.

4.1.3 Licht und Schatten

Das komfortable Schalten und Dimmen von Licht schat Wohlfühlatmosphäre in den eigenen vier Wänden. So lässt sich in der App über eine Schaltgruppe die Deckenleuchte für den Fernsehabend auf die gewünschte Helligkeit dimmen, während die Stehlampe eingeschaltet wird und so für die entsprechende Stimmung sorgt. Auch das Gefühl von Sicherheit wird durch eine beleuchtete Auahrt oder Hausfassade am Abend erhöht. Homematic IP Produkte zur Lichtsteuerung lassen sich durch die Nutzung bereits vorhandener Rahmen und Wippen vieler Marken-Schalter-Serien ganz einfach in das bestehende Wohnumfeld integrieren.
19
Übersicht Homematic IP
Rollläden und Jalousien dunkeln Räume ab, schaen Privatsphäre und erhöhen die Sicherheit. Mit unseren Rollladen- und Jalousieaktoren können die Schattenspender mit wenigen Handgrien über die Homematic IP App eingerichtet und anschließend automatisch geönet oder geschlossen werden.
Die Steuerung lässt sich komfortabel über individuelle Wochenprofile, auch abhängig vom Sonnenauf- und Sonnenuntergang, realisieren. Darüber hinaus lassen aktive Rollläden und Jalousien das eigene Heim bewohnt erscheinen, wenn einmal niemand zu Hause ist. Neben der einbruchhemmenden Wirkung von Rollläden, trägt unsere Lösung somit aktiv zur Sicherheit bei. Ein weiterer Vorteil: Bei erhöhten Raumtemperaturen durch starke Sonneneinstrahlung können Rollläden oder Jalousien automatisch Heruntergefahren werden, um ein Aufheizen der Räume zu verhindern.
Die Homematic IP Jalousieaktoren ermöglichen zudem die exakte Einstellung der Lamellenpo­sition bei Rastores und Jalousien. Bei Bedarf lassen sich auch Markisen mit unseren Produkten ins Smart Home integrieren. Die Sturmschutzautomatik verhindert eine Beschädigung von Rollläden, Rastores oder Markisen bei schlechten Wetterverhältnissen durch das Hoch- bzw. Hereinfahren der Schattenspender.

4.1.4 Wetter & Umwelt

Mit den Wettersensoren passt sich das Homematic IP Smart-Home-System automatisch an die jeweilige Wetterlage an. Die Sensoren können in Verbindung mit anderen Homematic IP Geräten das automatische Hoch- oder Herunterfahren von Markisen, Rastores oder Rollläden bei bestimmten Wetterverhältnissen auslösen, wodurch die eigenen vier Wände aktiv geschützt werden. Der Nutzer hat dabei die nahezu freie Wahl bei der Erstellung von individuellen Regeln. So ist es beispielsweise möglich, bei starker Sonneneinstrahlung und deaktivierter Sicherheits­lösung automatisch die Markise zu 80 % herauszufahren oder bei einer vorher definierten Regenmenge die Entwässerungspumpe für eine gewisse Zeit zu aktivieren.
20
Übersicht Homematic IP

4.2 Warum Homematic IP die erste Wahl ist: Ihre Vorteile

Einfachheit
Die gesamte Lösung kann intuitiv über eine Smartphone-App eingerichtet und komfortabel über die App gesteuert werden. Die Konfiguration der Einzelgeräte übernimmt der Homematic IP Cloud-Service, welcher ausschließlich auf deutschen Servern betrieben wird und damit sowohl europäischen als auch deutschen Datenschutzrichtlinien unterliegt. Dank der Funk-Kommuni­kation der Geräte lässt sich das Zuhause besonders leicht nachrüsten.
Störsicherheit
Homematic IP setzt auf das 868 MHz-Funkband. Eine Störung durch WLAN, Bluetooth, Video­Streaming oder andere Nutzer bei 2,4 GHz ist ausgeschlossen.
Überlegene Reichweite
Die Homematic IP Komponenten kommunizieren zuverlässig auch über mehrere 100 Meter Entfernung. Auch bei abgelegenen Räumlichkeiten müssen Sie sich keine Sorgen hinsichtlich der Funktionsfähigkeit Ihrer Smart-Home-Lösung machen.
Kompromisslose Sicherheit
Bereits während der Installation des Systems läuft die Kommunikation von Homematic IP gesichert ab und kann nicht manipuliert werden. Im Betrieb sind alle Funkpakete stets verschlüsselt und authentifiziert. Ein Mitlesen, Verändern oder Wiederholen von Daten oder Angrie anderer Art sind ausgeschlossen. Ähnlich wie beim Online-Banking werden die universell anerkannten Verfahren AES-128 und CCM eingesetzt.
Batteriebetrieb
Homematic IP setzt u. a. auf batteriebetriebene Geräte, um ein Smart Home auch in Bestands­bauten zu ermöglichen. Die Produkte werden einfach an den Heizkörper geschraubt oder an die Wand geklebt. Durch den geringen Energieverbrauch ist ein Batteriewechsel i. d. R. nur alle zwei Jahre oder noch seltener vorzunehmen.
Zuverlässigkeit
Alle Homematic IP Produkte kommunizieren durchgehend bidirektional. Das bedeutet, dass jeder Funkbefehl von der angesprochenen Komponente rückbestätigt wird. Damit besteht Klarheit über den aktuellen Status aller Geräte.
Datenschutz
Für die Systemeinrichtung werden keinerlei persönliche Daten abgefragt. Die Homematic IP Cloud wird ausschließlich auf Servern betrieben, die in Deutschland stehen. Ihr Betrieb unterliegt demnach europäischen und deutschen Datenschutz-Richtlinien.
Erfahrung
Homematic IP ist die Smart-Home-Lösung und Technologie der eQ-3 AG. Durch langjährige Erfahrung in der Entwicklung funkbasierter Smart-Home-Produkte, hat sich eQ-3 im Bereich
3
Hausautomation als europäischer Marktführer
3 *Smart Homes and Home Automation Studie, Mai 2016 des renommierten Marktforschungsunternehmens Berg Insight in Bezug auf sogenannte „Whole Home“-Systeme.
etabliert.
21
Übersicht Homematic IP

4.3 Funktionsweise Homematic IP

Im Wesentlichen setzt sich das Homematic IP System aus folgenden Komponenten zusammen:
dem Homematic IP Access Point
der Homematic IP Cloud
der kostenlosen Homematic IP Smartphone-App
den einzelnen Funkkomponenten der jeweiligen Homematic IP Lösung
Der Homematic IP Access Point ist in Verbindung mit Ihrem Router die Schnittstelle, die Ihre Homematic IP Funkkomponenten mit dem Internet verbindet.
Die Homematic IP Cloud übernimmt die Kommunikation zwischen der kostenlosen Smartphone-App und dem Homematic IP Access Point sowie das Speichern und Verwalten der Daten. Hierzu gehören beispielsweise Informationen darüber, welche Geräte angelernt wurden, welche Geräte zu einer Raumgruppe gehören oder Details zur Konfiguration.
Alle in der Homematic IP Cloud gespeicherten Daten sind komplett anonym, das heißt, sie lassen keinerlei Rückschlüsse auf die Identität des Nutzers und das individuelle Nutzerverhalten zu. Die Identifikation eines Anwenders von Homematic IP ist auch theoretisch nur im Rahmen der Strafverfolgung und auf der Basis eines Gerichtsbe­schlusses möglich.
Die Homematic IP Smartphone-App ermöglicht in Verbindung mit der Cloud und dem Access Point das Inbetriebnehmen, Programmieren und Steuern Ihres Smart-Home-Systems. Eine Scan-Funktion innerhalb der App macht es leicht, die einzelnen Homematic IP Komponenten durch das Einscannen der Geräte-QR-Codes in das System zu integrieren. Damit das System auch während eines Internetausfalls ohne Störungen weiterläuft, werden vom Homematic IP Cloud-Service alle notwendigen Verknüpfungen unter den Geräten ermittelt und daraufhin automatisch erstellt. Durch direkte Verknüpfungen zwischen den Geräten ist sichergestellt, dass der Betrieb selbst während eines Internetausfalls aufrecht erhalten wird.
Die gesamte Kommunikation zwischen Access Point, Cloud und App erfolgt verschlüsselt. Weder während noch nach der Installation der App müssen Sie private Daten angeben, etwa Namen, E-Mail-Adresse oder Mobiltelefonnummer. Auch hier bleibt Ihre Anony­mität 100%ig gewahrt.
Alle Homematic IP Geräte lassen sich über die Homematic Zentrale CCU2 in bestehende Homematic Systeme integrieren. In diesem Fall besteht die Möglichkeit, die Konfiguration und Bedienung der Geräte über eine Weboberfläche am PC vorzunehmen. Beim Einsatz einer CCU2 werden die Daten lokal in der Zentrale und nicht in der Cloud gespeichert.
22
Übersicht Homematic IP
Abbildung 1: Funktionsgrafik Homematic IP mit Komponenten
23
Übersicht Homematic IP

4.4 Komponenten des Homematic IP Systems

Die Geräte des Homematic IP Systems zeichnen sich durch ein neues, einheitliches Produktdesign aus. Maßgeblich bestimmend waren die Aspekte Ergonomie und Benutzerfreundlichkeit. Dies betrit die einzelnen Geräte, deren Gestaltungs- und Funktionselemente auf das Wesentliche reduziert wurden, was die Bedienung deutlich vereinfacht.
Detaillierte Informationen zu den einzelnen Homematic IP Geräten finden Sie in den Produktdatenblättern der Homematic IP Geräte zum Download auf der Website www.eQ-3.de.

4.4.1 Homematic IP Cloud

Die Homematic IP Cloud übernimmt die Kommunikation zwischen der App und dem Access Point sowie das Speichern und Verwalten der systemrelevanten Daten. Hierzu gehören beispiels­weise Informationen darüber, welche Geräte angelernt oder verknüpft wurden, oder Details zur Konfiguration.
Die gesamte Kommunikation zwischen Access Point, Cloud und App erfolgt verschlüsselt. Für die Nutzung der Smartphone-Apps und der Homematic IP Cloud sind keinerlei private Daten notwending. Das System lässt sich allein durch Scannen des QR-Codes und Drücken einer Taste am Access Point sicher und anonym in Betrieb nehmen.
Der Server für den Homematic IP Service steht in Deutschland und wird unter den strengen deutschen Datenschutzbestimmungen betrieben. Die Identifikation eines Anwenders von Homematic IP ist auch theoretisch nur im Rahmen der Strafverfolgung und auf der Basis eines Gerichtsbeschlusses möglich.

4.4.2 Homematic IP Smartphone-App

Über die Homematic IP Smartphone-App richten Sie Ihre Smart-Home-Lösung ein. Die App führt Sie Schritt für Schritt durch den gesamten Einrichtungsprozess. Alle notwendigen Verknüp­fungen unter den Geräten werden dabei automatisch erstellt. Nach dem Einrichten übernimmt die App die Funktion einer Bedienzentrale, über die Sie Ihr gesamtes Homematic IP System steuern und konfigurieren können. Die App informiert Sie darüber hinaus jederzeit über den aktuellen Status Ihrer Geräte.
Egal, wo Sie sind:
Mit der kostenlosen Smartphone-App haben Sie alles im Blick. Steuern Sie Ihr Smart Home zu jeder Zeit und von jedem Ort.
Einfach komfortabel.
24
Übersicht Homematic IP

4.4.3 Homematic IP Geräteübersicht

Gateway Art.-Nr. Kurzbez.
Access Point 140887A0 HmIP-HAP
Raumklima Art.-Nr. Kurzbez.
Heizkörperthermostat 140280A0 HmIP-eTRV
Wandthermostat mit Luftfeuchtigkeitssensor
Wandthermostat mit Schaltausgang – für Markenschalter
Wandthermostat mit Schaltausgang – für Markenschalter, 24 V
Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensor mit Display – innen
T
emperatur- und Luftfeuchtigkeitssensor – innen
143159A0 HmIP-WTH-2
150628A0 HmIP-BWTH
150697A0 HmIP-BWTH24
150180A0 HmIP-STHD
150181A0 HmIP-STH
Sicherheit und Alarm Art.-Nr. Kurzbez.
Bewegungsmelder mit Dämmerungssensor – innen
Durchgangssensor mit Richtungserkennung
Fenster- und Türkontakt – optisch
Fenster- und Türkontakt – verdeckter Einbau
Fenstergrisensor 142800A0 HmIP-SRH
Rauchwarnmelder mit Q-Label
Alarmsirene 142801A0 HmIP-ASIR
142722A0 HmIP-SMI
151159A0 HmIP-SPDR
140733A0 HmIP-SWDO
151039A0
142685A0 HmIP-SWSD
HmIP-SWDO-
I
Licht Art.-Nr. Kurzbez.
Fußbodenheizungsaktor – 10-fach, 230 V
Fußbodenheizungsaktor – 6-fach, 230 V
Fußbodenheizungsaktor – 10-fach, 24 V
Fußbodenheizungsaktor – 6-fach, 24 V
Trafo für Fußbodenhei­zungsaktoren – 24 V
Multi IO Box 142988A0 HmIP-MIOB
142981A0
142974A0
143238A0
143237A0
150646A0
HmIP-
FAL230-C10
HmIP-
FAL230-C6
HmIP-
FAL24-C10
HmIP-
FAL24-C6
HmIP-
FAL24-TR
Dimmer-Steckdose – Phasenabschnitt
Dimmaktor für Marken­schalter – Phasenab­schnitt
Dimmaktor Unterputz – Phasenabschnitt
Bewegungsmelder mit Dämmerungssensor – außen
Bewegungsmelder – außen, anthrazit
Präsenzmelder – innen 150587A0 HmIP-SPI
Bewegungsmelder im 55er Rahmen – innen
150327A0 HmIP-PDT
143166A0 HmIP-BDT
150609A0 HmIP-FDT
142809A0 HmIP-SMO
150320A0 HmIP-SMO-A
151769A0 HmIP-SMI55
25
Übersicht Homematic IP
Beschattung Art.-Nr. Kurzbez.
Rollladenaktor für Markenschalter
Rollladenaktor – Unterputz
Jalousieaktor für Markenschalter
Jalousieaktor – Unterputz
Schalten und Messen
Schaltsteckdose
Schalt-Mess-Steckdose
Schalt-Mess-Aktor für Markenschalter
151322A0 HmIP-BROLL
151347A0 HmIP-FROLL
151333A0 HmIP-BBL
151398A0 HmIP-FBL
Art.-Nr. Kurzbez.
141836A0 HmIP-PS
140666A0 HmIP-PSM
142720A0 HmIP-BSM
Wetter und Umwelt Art.-Nr. Kurzbez.
Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensor – außen
Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensor – außen, anthrazit
Wettersensor – basic 152056A0
Wettersensor – plus 152057A0
Wettersensor – pro 151821A0
150573A0 HmIP-STHO
150574A0
HmIP-STHO-A
HmIP-SWO-B
HmIP-SWO-PL
HmIP-SWO-PR
Schalt-Mess-Aktor – Unterputz
Schalt-Mess-Aktor (16 A) – Unterputz
Schaltplatine
Fernbedienungen und Taster
Wandtaster – 2-fach 140665A0 HmIP-WRC2
Wandtaster – 6-fach 142308A0 HmIP-WRC6
Schlüsselbundfern­bedienung – 4 Tasten
Schlüsselbundfern­bedienung – Alarm
142721A0 HmIP-FSM
150239A0 HmIP-FSM16
150776A0 HmIP-PCBS
Art.-Nr. Kurzbez.
140740A0 HmIP-KRC4
142562A0 HmIP-KRCA
Fernbedienung – 8 Tasten
142307A0 HmIP-RC8
26
Übersicht Homematic IP
Internationale Varianten
Access Point (UK)
Heizkörperthermostat (UK)
Dimmer-Steckdose — Phasenabschnitt (UK)
Schalt-Mess-Steckdose (UK)
Schalt-Mess-Steckdose (CH)
Schalt-Mess-Steckdose (Pin-Earth)
Schalt-Mess-Steckdose (IT)
Art.-Nr. Kurzbez.
151411A0
151038A0
151479A0
150007A0
150009A0
150006A0 HmIP-PSM-PE
150008A0 HmIP-PSM-IT
HmIP-HAP-
UK
HmIP-eTRV-
2-UK
HmIP-PDT-
UK
HmIP-PSM-
UK
HmIP-PSM-
CH
Starter Sets Art.-Nr. Kurzbez.
Starter Set Raumklima
Starter Set Rauchwarn­melder
142546A0 HmIP-SK1
150788A0 HmIP-SK4
Zubehör Art.-Nr. Kurzbez.
Tischaufsteller 141743A0 HmIP-DS55
Wechselrahmen – schmal
Netzteil für Marken­schalter
Hutschienenadapter für Multi IO Box
Stellantrieb 230 V 151054A0 EQ3-VD230
Stellantrieb 24 V
Einschalt-Strom­begrenzer
Adapter-Set Danfoss
Adapter Herz, Comap (M28 x 1,5)
Adapter Oventrop
151996A0 HmIP-SF-2
151197A0 HmIP-BPS
150123A2 HmIP-DRA
151058A0 EQ3-VD24
130366 ESB1
76146
76030
76029
Starter Set Beschattung
Starter Set Licht
151670A0A HmIP-SK5
151671A0A HmIP-SK6
Adapter Vaillant
Adapter-Set Berker 1 Adapter-Set Berker 2
Adapter-Set Busch-Jäger
Adapter-Set Düwi
Adapter-Set Gira Standard
Adapter-Set Gira 55
Adapter-Set Jung 1 Adapter-Set Jung 2
Adapter-Set Kopp
Adapter-Set Merten
76028
103094 103263
103090
103097
103092 103091
103095 103478
103096
103093
27
Übersicht Homematic IP

4.5 Allgemeines System- und Blinkverhalten

Nahezu alle Homematic IP Geräte verfügen über eine Systemtaste mit dem HomematicIP Symbol
In ihrer Funktion als Geräte-LED dient sie zur Statusanzeige bzw. zur Darstellung von System­zuständen über unterschiedliche Blinkcodes, etwa beim erfolgreichen Senden einer neuen Soll-Temperatur.
.
Sie ermöglicht das Ausführen von Systemfunktionen, zum Beispiel das Wiederherstellen der Werkseinstellungen (Reset) oder das Neustarten des Anlernvorgangs. Bei Einkanal-Aktoren wie zum Beispiel der Homematic IP Schaltsteckdose kann über die Systemtaste zusätzlich der Schaltzustand (ein/aus) am Gerät geändert werden.
In ihrer Funktion als Systemtaste dient sie zum Reset sowie allgemein zum manuellen Anlernen von Homematic IP Geräten.
Anlernen:
Nach dem Einlegen der Batterien oder Einschalten der Netzspannung, wird der Anlernmodus der Homematic IP Geräte automatisch gestartet. Die Geräte-LED blinkt alle 10 Sekunden orange auf – so lange, bis ein Anlernpartner gefunden wurde oder die Anlernzeit von 3 Minuten verstrichen ist. Der Anlernmodus kann erneut gestartet werden, indem die Systemtaste einmal kurz betätigt wird.
Normaler Betrieb:
Im normalen Betrieb wird das Senden eines Befehls (z. B. am Wandtaster) durch ein oranges Blinksignal angezeigt. Ist der Befehl beim Empfänger erfolgreich ausgeführt worden, wird dies mit einem kurzen grünen Aufleuchten der Geräte-LED angezeigt. Ist der Vorgang fehlgeschlagen, wird dies mit einem kurzen roten Aufleuchten der Geräte-LED angezeigt.
Batteriestatus:
Ist die Batterieladung eines Homematic IP Gerätes erschöpft, wird dies rechtzeitig angezeigt. Die Geräte-LED leuchtet in diesem Fall nach dem erfolgreichen oder fehlgeschlagenen Senden eines Funkbefehls einmal kurz orange auf.
Eine Übersicht über das gemeinsame Blinkverhalten aller Homematic IP Geräte finden Sie im Anhang unter „Übersicht Blinkverhalten Homematic IP Geräte“ auf Seite 178. Darüber hinaus hat jedes Gerät ein gerätespezifisches Blinkverhalten. Dies gilt insbesondere für den Access Point. Ausführliche Informationen hierzu finden Sie in der Anleitung des jeweiligen Gerätes.
28
Inbetriebnahme des Homematic IP Systems

5 INBETRIEBNAHME DES HOMEMATIC IP SYSTEMS

5.1 Erste Schritte

Ihr Homematic IP System richten Sie ganz einfach und intuitiv über die Smartphone-App „HomematicIP“ ein, die speziell für die Konfiguration und Steuerung des HomematicIP Smart­Home-Systems entwickelt wurde. In nur wenigen Schritten ist Ihr System bereits installiert:
Prüfen Sie die Systemvoraussetzungen. Installieren Sie die kostenlose Smartphone-App. Richten Sie den Access Point ein. Registrieren Sie den Access Point am Server. Fertig!
Jetzt können Sie Ihr System konfigurieren und weitere Geräte anlernen.
Nachfolgend finden Sie nähere Informationen zur den einzelnen Schritten der Inbetriebnahme:

5.1.1 Systemvoraussetzungen

Für die Inbetriebnahme benötigen Sie folgende Komponenten:
Homematic IP Access Point
Smartphone (Android (ab Version 4.1) oder iOS (ab Version 8.0))
Router mit Internetanschluss
iOS
LAN
29
Inbetriebnahme des Homematic IP Systems

5.1.2 Kostenlose App downloaden

Die kostenlose App können Sie im Google Play Store (für Android-Smartphones) oder im iTunes Store (für iPhones) direkt auf Ihr Smartphone herunterladen.
Starten Sie die Homematic IP App auf Ihrem Smartphone.
Bestätigen Sie die Allgemeinen Nutzungsbedingungen über die Schaltfläche „Zustimmen“ (Android) bzw. „Akzeptiere“ (iOS).

5.1.3 Access Point einrichten

Es önet sich der Menüpunkt „Access Point einrichten“.
Folgen Sie den Anweisungen und verbinden Sie Ihren Homematic IP Access Point über das mitgelieferte Netzwerkkabel mit Ihrem Router.
Versorgen Sie Ihren Access Point über das beiliegende Steckernetzteil mit Strom.
LAN
30
Inbetriebnahme des Homematic IP Systems
Sobald die Stromversorgung hergestellt ist, baut der Access Point eine Verbindung zum Server auf. Unterschiedliche Blinkfolgen der Geräte-LED informieren Sie während der Einrichtung über den aktuellen Status des Access Points. Bei aktiver Internetverbindung läuft die Blinkfolge in aller Regel folgendermaßen ab:
Blinkcode Bedeutung Lösung
Dauerhaft oranges Leuchten
Schnelles blaues Blinken
Dauerhaft blaues Leuchten
Schnelles gelbes Blinken
Dauerhaft gelbes Blinken
Homematic IP Access Point startet
Verbindung zum Server wird aufgebaut
Verbindung zum Server aufgebaut
Keine Verbindung zum Netzwerk oder zum Router
Keine Internetverbindung Prüfen Sie die Internetverbindung und
Warten Sie, bis das Gerät gestartet ist und achten Sie auf das folgende Blinkverhalten.
Warten Sie, bis die Verbindung aufgebaut wurde und die LED dauerhaft blau leuchtet.
Standardbetrieb – Sie können mit der Bedienung fortfahren.
Verbinden Sie den Access Point mit dem Netzwerk bzw. mit dem Router.
ggf. die Firewall-Einstellungen.

5.1.4 Access Point am Server registrieren

Ist die Verbindung zum Server hergestellt, können Sie Ihren Access Point am Server registrieren.
Tippen Sie in der App auf die Schaltfläche „Scannen“.
Scannen Sie den QR-Code auf der Rückseite Ihres Access Points. Dazu zentrieren Sie den QR-Code im Rahmen des in der App integrierten QR-Scanners.
Nach Einscannen des QR-Codes erscheint in der App die Bestätigung „QR-Code erkannt“.
Alternativ können Sie die individuelle Gerätenummer (SGTIN) Ihres Access Points, die sich unter dem QR-Code am Gerät befindet, manuell eingeben. Tippen Sie auf die Schaltfläche „Eingeben“, geben Sie die letzten vier Ziern der SGTIN ein und bestätigen Sie nach dem Eingeben aller Ziern mit
.
Tippen Sie auf „Ja“, wenn die Geräte-LED Ihres Access Points dauerhaft blau leuchtet.
Ist dies nicht der Fall, tippen Sie auf „Nein“ und folgen Sie den Anweisungen in der App.
Der Access Point wird am Server registriert. Drücken Sie zur Bestätigung die System­taste Ihres Access Points.
Nach erfolgreicher Registrierung ist der Access Point eingerichtet und sofort einsatz­bereit. Tippen Sie auf „Fertig“ und Sie gelangen auf den Homescreen der App.
31
Inbetriebnahme des Homematic IP Systems

5.2 Homematic IP App

5.2.1 Einrichtungsbildschirm

Nach der Registrierung des Access Points bietet Ihnen der Einrichtungsbildschirm drei Optionen:
Gerät anlernen
Standort für Wetterdaten festlegen
PIN vergeben
iOS
Abbildung 2: Screenshot Einrichtungsbildschirm
Standort für Wetterdaten festlegen
Tippen Sie auf „Standort für Wetterdaten festlegen“. Geben Sie in das Suchfeld den Namen der Stadt oder die Postleitzahl ein.
Wählen Sie den Standort für Ihre Wetterdaten aus und tippen Sie auf „Fertig“.
PIN festlegen
Geben Sie in das Feld „PIN festlegen“ eine mindestens 4-stellige Ziernkombination Ihrer Wahl ein und tippen Sie auf „Fertig“.
32
Inbetriebnahme des Homematic IP Systems

5.2.2 Homescreen

iOS
A
A
B
C
D
E
F
F
G
H
Abbildung 3: Homematic IP App Homescreen
(A) Hauptmenü (B) Automatik- oder Ecobetrieb (C) Ort- und Wetterinformationen (D) Alarmmodus (Unscharf, Hüllschutz, Vollschutz) (E) Schaltgruppen (F) Raum (G) Aktuelles Heizprofil (H) Aktuelle Solltemperatur (I) Symbole (z. B. Funk-Kommunikation, geönetes Fenster, leere Batterie)
I
H
B
C
D
E
G
I
5.2.2.1 Ort- und Wetterinformationen
Unmittelbar nach der Registrierung des Access Points haben Sie über den Einrichtungsbildschirm den Standort für Wetterdaten festgelegt, an dem Ihr Homematic IP System installiert ist. Danach stehen Ihnen auf dem Homescreen der Homematic IP App nach dem Tippen auf das Wetter­Symbol zahlreiche standortabhängige Informationen zur Verfügung.
Hierzu gehören zurzeit:
die aktuelle Außentemperatur,
die aktuelle Sonnenaufgangszeit,
die aktuelle Sonnenuntergangszeit,
die aktuelle Luftfeuchtigkeit,
sowie die aktuelle Windgeschwindigkeit inkl. der vorherrschenden Windrichtung.
33
Inbetriebnahme des Homematic IP Systems
iOS
Abbildung 4: Screenshot Wetterdaten
Die angezeigten Werte bezieht die App über den Online-Dienst OpenWeatherMap und stellt sie anderen Funktionen zur Verfügung, beispielsweise für die automatische Steuerung von Rollläden, Jalousien und Markisen. Alternativ haben Sie die Möglichkeit, die gemessenen Wetterdaten Ihrer Homematic IP Wettersensoren anzeigen zu lassen. Über den „Sortieren“-Button im oberen rechten Bildschirmrand können Sie die Reihenfolge der Wetteransichten festlegen. Die Temperatur auf dem Homescreen bezieht die App von der auf Position 1 sortierten Datenquelle.
In den Geräteeinstellungen der Wettersensoren haben Sie die Möglichkeit, weitere Einstellungen festzulegen.
Tippen Sie im Haupmenü auf Geräteeinstellungen und wählen Sie dort den Wetter­sensor aus.
Im nächsten Schritt können Sie die Helligkeitsschwelle für die Sonnenscheiner­kennung auswählen, um den Helligkeitssensor an Ihre Umgebung anzupassen (Default-Wert: 3500). Sie können den Wert zwischen 0 und 100.000 auswählen. Je höher der Helligkeitswert eingestellt ist, umso stärker muss die Helligkeit im Außenbe­reich sein, um als Sonnenschein erkannt zu werden.
Über den Messdatenfilter können Sie wählen, wie die Werte des Windsensors ermittelt werden. Unterschieden wird zwischen den folgenden Optionen:
Aktuell: Sensorwert zur Zeit der Übertragung der Windgeschwindigkeit Minimum: Kleinster Windwert zwischen zwei Sendevorgängen (ca. 3 Minuten) Maximum (Default): Größter Windwert zwischen zwei Sendevorgängen (ca. 3
Minuten). Über diese Option werden auch Windboen korrekt erkannt. Durchschnitt: Durchschnittswert der letzten 3 Minuten
34
Inbetriebnahme des Homematic IP Systems

5.3 Geräte anlernen

Um Ihre übrigen Homematic IP Geräte in Ihre Smart-Home-Lösung zu integrieren, müssen sie am Access Point und damit auch am Server registriert werden. Erst nach dieser Registrierung, ein Prozess, den man als „Anlernen“ bezeichnet, erscheinen Ihre Geräte in der App und lassen sich einrichten und konfigurieren.
In welcher Reihenfolge Sie die einzelnen Geräte anlernen, ist Ihnen freigestellt. Es empfiehlt sich jedoch, beim Anlernen Raum für Raum vorzugehen und die Geräte nach und nach anzulernen und zu montieren und erst dann zu konfigurieren, wenn alle angelernt sind.
Bei allen Homematic IP Geräten ist der Anlernprozess identisch:
Tippen Sie auf das Hauptmenü-Symbol ( „Gerät anlernen“.
) (Android) bzw. ( ) (iOS) und dort auf
iOS
Abbildung 5: Screenshot Menü Gerät anlernen
In der App erscheint die Auorderung, das anzulernende Gerät zu aktivieren, das heißt mit Spannung zu versorgen. Bei batteriebetriebenen Geräten legen Sie die Batterien ein oder entfernen den Isolier­streifen. Netzversorgte Geräte stecken Sie in eine Steckdose.
Sobald das betreende Gerät mit Energie versorgt ist, erscheint es in der App.
Folgen Sie den Anweisungen der App. Alle Geräte Ihres Homematic IP Systems können Sie wahlweise über das Einscannen des QR-Codes oder das Eingeben der letzten vier Ziern der Gerätenummer (SGTIN) am Server registrieren.
QR-Code und SGTIN finden Sie auf den beiliegenden Stickern der Geräte und beim Access Point auf der Geräterückseite. Die SGTIN finden Sie bei batteriebetriebenen Geräten zusätzlich im Batteriefach. Bitte bewahren Sie die Sticker sorgfältig auf. Im Downloadbereich der Seite www.eq-3.de finden Sie eine passende Druckvorlage zum Aufkleben und Aufbewahren Ihrer QR-Code-Sticker.
Haben Sie eine oder mehrere Ziern nicht korrekt eingegeben, erscheint der letzte Ziernblock der SGTIN in Rot. Löschen Sie in diesem Fall die Ziern und korrigieren Sie Ihre Eingabe.
35
Inbetriebnahme des Homematic IP Systems
Bestätigen Sie die Eingabe mit (Android) bzw. (iOS).
Ordnen Sie im nächsten Schritt das gerade angelernte Gerät einer oder mehreren
Lösungen (z. B. Sicherheit, Raumklima und/oder Licht und Beschattung) zu.
Geräte, die nur in einer Lösung verwendet werden können, z. B. der HomematicIP Heizkörperthermostat, werden automatisch einer Lösung (z. B. Raumklima) zugeordnet. Die Abfrage zur Zuordnung wird in diesem Fall übersprungen. Bei Geräten, die in Verbindung mit mehr als einer Lösung eingesetzt werden können, beispielsweise dem Homematic IP Fenster- und Türkontakt, wählen Sie im nächsten Schritt aus, in welchen Anwendungen (z.B. Raumklima und/oder Sicherheit) Sie Ihr Gerät verwenden möchten.
Ordnen Sie das Gerät einem Raum zu. Wählen Sie einen bereits vorhandenen Raum
aus oder erstellen Sie einen neuen Raum durch Tippen auf „Neuer Raum“ (Android) bzw. „Neuen Raum erzeugen“ (iOS).
Vergeben Sie einen Namen für das Gerät. Sie haben die Möglichkeit, die automatisch
vom System vorgegebene Gerätebezeichnung zu ergänzen oder einen neuen Namen zu vergeben.
Wählen Sie die Bezeichnungen für Geräte und Räume so aus, dass eine eindeutige und unzweifelhafte spätere Zuordnung möglich ist. Sie haben über die App jederzeit die Möglichkeit, Geräte und Räume umzubenennen.
Tippen Sie auf „Fertig“ (Android) bzw. „OK“ (iOS) und anschließend auf „Weiter“. Die eingegebenen Daten werden an den Server gesendet und dort gespeichert.
Tippen Sie auf „Weiter“.
Beim Anlernen nachfolgender Geräte schlägt Ihnen die App alle bereits existierenden Räume vor. Entweder wählen Sie einen dieser Räume aus oder Sie geben die Bezeichnung für einen neuen Raum ein, indem Sie auf „Neuer Raum“ tippen. Das neu angelernte Gerät erscheint automatisch in der Geräteübersicht der App unter dem entsprechend gewählten Raum.
In den folgenden Kapiteln finden Sie detaillierte Informationen zur Konfiguration des Systems über die Homematic IP App.
36
Allgemeine Konfiguration des Systems

6 ALLGEMEINE KONFIGURATION DES SYSTEMS

6.1 Hauptmenü

Über das Hauptmenü können Sie die Einstellungen für Ihr Homematic IP System vornehmen.
Tippen Sie auf das Hauptmenü-Symbol (
Im Hauptmenü haben Sie folgende Auswahlmöglichkeiten:
Allgemein
- Geräteübersicht
- Gerät anlernen
- Geräteupdates
- Automatisierung
- Einstellungen
- Info und Hilfe
Raumklima
- Heiz- / Kühlprofile
- Raumklima-Konfiguration
- Urlaubsmodus
Sicherheit
- Alarmprotokoll
- Alarmkonfiguration
- Lichtkonfiguration
- Hüllschutz
Licht und Beschattung
- Gruppen
- Zeitprofile
- Beschattungskonfiguration
) (Android) bzw. ( ) (iOS).
Abbildung 6:
iOS
Screenshot Hauptmenü (1)
37
Allgemeine Konfiguration des Systems
iOS
Abbildung 7:
Bitte beachten Sie, dass nur die Menüpunkte angezeigt werden, zu denen auch Geräte in Ihrem System verfügbar sind. Sollten Sie beispielsweise keine Geräte aus der Sicher­heitslösung nutzen, wird der Menüpunkt „Sicherheit“ nicht angezeigt.
Screenshot Hauptmenü (2)
38
Allgemeine Konfiguration des Systems

6.1.1 Geräteübersicht

In der Geräteübersicht der App verwalten Sie Ihre Homematic IP Geräte.
Tippen Sie auf das Hauptmenü-Symbol ( „Geräteübersicht“.
In diesem Menü sind alle angelernten Geräte nach Räumen geordnet übersichtlich dargestellt. (Geräte, die zwar angelernt, aber noch nicht einem Raum zugeordnet sind, erscheinen ganz oben in der Geräteübersicht unter „Nicht zugeordnet“.)
Alle Räume mit den ihnen zugeordneten Geräten folgen in alphabetischer Reihenfolge bzw. in der Sortierfolge, die Sie in den Einstellungen unter dem Menüpunkt „Anzeige von Räumen“ festgelegt haben. Standardmäßig sind alle Geräte aufgelistet. Nach Tippen auf „Alle“ (Android) bzw. „Filter“ (iOS) haben Sie die Möglichkeit, Geräte nach einzelnen Räumen zu filtern.
Nach dem Tippen auf die Gerätebezeichnung können Sie die einzelnen Geräte konfigurieren. Die Konfigurationsmöglichkeiten unterscheiden sich von Gerät zu Gerät. Hier haben Sie bei Bedarf die Möglichkeit, die Zuordnung zu ändern oder beispielsweise die Bediensperre zu aktivieren und deaktivieren.
Geräte, deren Bediensperre aktiviert ist, lassen sich nur über die App bedienen, jedoch nicht am Gerät selbst.
) (Android) bzw. ( ) (iOS) und dort auf
Das Deaktivieren der Bediensperre ist nur über die App möglich.
Zudem können Sie z. B. ein Temperatur-Oset für Heizkörperthermostate einstellen, um Tempe­raturabweichungen auszugleichen. Für Fensterkontakte kann eine individuelle Meldeverzögerung zwischen 0 und 60 Sekunden hinterlegt werden.
Eine Meldeverzögerung kann dann sinnvoll sein, wenn ein Fenster nur kurzzeitig geönet wird, ohne dass dabei die Heizung herunterfahren soll.
Weiterhin bieten Ihnen die Geräteübersicht wie auch der Homescreen der App zusätzliche Infor­mationen, zum Beispiel, welcher Lösung bzw. welchen Lösungen das einzelne Gerät zugeordnet ist oder ob in Räumen mit installiertem Fenster- und Türkontakt ein Fenster beziehungsweise eine Tür geönet ist. Bei Räumen mit Wandthermostat sehen Sie auf einen Blick die aktuelle Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit.
Darüber hinaus finden Sie nach Tippen auf die Gerätebezeichnung über das Info-Symbol am rechten oberen Bildschirmrand für jedes Gerät zusätzliche Informationen in folgender Reihen­folge:
SGTIN: Unter SGTIN erscheint die individuelle Gerätenummer des jeweiligen Geräts.
Geräte-Typ: Gibt die Kurzbezeichnung des Geräts an.
Aktuelle Firmware: Gibt die aktuell installierte Firmware-Version des Geräts an.
Update-Status: Hier finden Sie Informationen darüber, ob die Gerätefirmware aktuell ist oder ob für das betreende Gerät eine neue Firmware zur Verfügung steht und Sie
39
Allgemeine Konfiguration des Systems
ein Geräteupdate durchführen können.
Verbindungsqualität: Zeigt die Verbindungsqualität zwischen Access Point und Gerät über ein informatives Balkendiagramm an.
iOS
Abbildung 8:
Übersicht Geräteeinstellungen
6.1.1.1 Reichweitenverlängerung
Bei extrem ungünstigen baulichen Gegebenheiten kann es unter Umständen vorkommen, dass die Qualität der Funkverbindung zwischen Ihrem Homematic IP Access Point und den Homematic IP Geräten nicht zufriedenstellend ist. Der Einsatz einer Homematic IP Schalt­steckdose bzw. einer Homematic IP Schalt-Mess-Steckdose ermöglicht es Ihnen, über die App das Funksignal des entsprechenden Gerätes weiterzuleiten. Auch beim Einsatz einer Reichweitenverlängerung versucht der Sender (in diesem Beispiel der Fensterkontakt) zunächst drei Mal, ein Signal an den Empfänger (in diesem Beispiel der Heizkör­perthermostat) zu übertragen.
Standardmäßige Funkkommunikation:
3 Sendeversuche direkt
40
Allgemeine Konfiguration des Systems
3 Sendeversuche direkt
Standardmäßige Funkkommunikation:
Wenn der Befehl nach dem dritten Versuch nicht empfangen wird, wird der Sendebefehl vom Sender an den Router (die Schaltsteckdose bzw. Schalt-Mess-Steckdose) übermittelt und von dort an den Empfänger weitergeleitet.
Funkkommunikation, wenn direkte Kommunikation nicht möglich:
Sendeversuch mit Router
Es können nicht mehr als zwei zur Reichweitenverlängerung konfigurierte Schalt- bzw. Schalt­Mess-Steckdosen hintereinander als Router genutzt werden. Nachdem Sie eine Reichweitenverlängerung eingerichtet und die Funktionsfähigkeit überprüft haben, sollte die Position der Homematic IP Komponenten, deren Signal verstärkt werden sollte, sowie der Schaltsteckdose bzw. Schalt-Mess-Steckdose möglichst nicht verändert werden. Beachten Sie dies vor allem beim Einsatz von mobilen Geräten wie Homematic IP Fernbedie­nungen.
Die Schaltsteckdose bzw. Schalt-Mess-Steckdose kann auch nach Aktivierung der Reich­weitenverlängerung wie gewohnt zum Schalten angeschlossener Verbraucher eingesetzt werden.
Eine Aktivierung der Reichweitenverlängerung über die Homematic IP Dimmer-
Steckdose ist nicht möglich.
Zur Aktivierung der Reichweitenverlängerung, gehen Sie wie folgt vor:
Tippen Sie auf das Hauptmenü-Symbol und dort auf „Geräteübersicht“.
Wählen Sie in der Geräteübersicht eine installierte Homematic IP Schaltsteckdose bzw. Homematic IP Schalt-Mess-Steckdose aus.
Tippen Sie auf „Reichweitenverlängerung“.
41
Allgemeine Konfiguration des Systems
iOS
Abbildung 9:
Screenshot Geräteeinstellungen Schaltsteckdose/Schalt-Messsteckdose
Tippen Sie im folgenden Fenster auf „Aktivieren“. Nach dem Tippen auf „Fertig“ wird die Reichweitenverlängerung aktiviert.
Aktivieren Sie die Reichweitenverlängerung nur bei tatsächlichem Bedarf, um unnötige Routingwege und überflüssigen Funkverkehr zu vermeiden. Die Reichweitenverlän­gerung können Sie über die App jederzeit wieder deaktivieren.
42
Allgemeine Konfiguration des Systems
6.1.1.2 Symbolübersicht
In der Geräteübersicht, sowie teilweise auf dem Homescreen, werden zu den Geräten bestimmte Informationen über Symbole angezeigt.
Symbol Bedeutung Symbol Bedeutung
Ecobetrieb Sabotagemeldung
Kühlbetrieb Funkstörung
Partymodus Sonnenaufgang
Urlaubsmodus Sonnenuntergang
Batterie leer
Fenster auf
Fenster gekippt Rollladen/Jalousie fährt
Licht an Lamellenposition
Bewegung erkannt Rauchalarm
Rollladen/Jalousie herunterge­fahren (ab 1 % Behanghöhe)
Dem Gerät ist ein Zeitprofil zugewiesen.
6.1.1.3 Geräte umbenennen und löschen
Alle in der Geräteübersicht aufgeführten Geräte können Sie in der Geräteübersicht umbenennen und löschen.
Geräte umbenennen
Android
Tippen Sie lange auf das Gerät, das Sie umbenennen möchten.
Tippen Sie auf das Stift-Symbol (
) in der Menüleiste.
Wählen Sie einen neuen Namen. Nach Tippen auf „Bestätigen“ wird der neue Name gespeichert.
iOS
Wählen Sie das Gerät, das Sie umbenennen möchten, durch Streichen von rechts nach links aus und tippen Sie auf „Umbenennen“.
Geben Sie einen neuen Namen in das Textfeld ein. Nach Tippen auf „Bestätigen“ wird der neue Name gespeichert.
Geräte löschen
Android
Tippen Sie lange auf das Gerät, das Sie löschen möchten.
Tippen Sie auf das Papierkorb-Symbol (
) in der Menüleiste.
Bestätigen Sie mit einem Tipp auf „Löschen“, dass Sie das Gerät wirklich löschen möchten.
iOS
Wählen Sie das Gerät, das Sie löschen möchten, durch Streichen von rechts nach links aus und tippen Sie auf „Löschen“.
43
Allgemeine Konfiguration des Systems
Bestätigen Sie mit einem Tipp auf „Löschen“, dass Sie das Gerät wirklich löschen möchten.
Wenn Sie ein Gerät löschen, müssen Sie die Werkseinstellungen des Gerätes wiederher­stellen, um es erneut anlernen und damit weiter nutzen zu können. Weitere Informa­tionen hierzu entnehmen Sie bitte den Bedienungsanleitungen der jeweiligen Geräte.

6.1.2 Geräteupdates

Damit Ihre Homematic IP Geräte immer auf dem neuesten Stand bleiben, bietet Homematic IP die Möglichkeit, die Gerätesoftware (Firmware) der Komponenten zu aktualisieren. Die Gerätesoftware steuert alle Funktionen Ihres Homematic IP Gerätes.
Das OTAU-Verfahren (Over The Air Update) ist dabei eine besonders komfortable Methode, einzelne Komponenten, beispielsweise Heizkörperthermostate, über eine Funkverbindung mit neuer Firmware auszustatten. Möchten Sie die Gerätesoftware Ihrer Homematic IP Komponenten aktualisieren, stehen Ihnen im Hauptmenü über „Einstellungen“, „Allgemeine Einstellungen“, „Geräteupdate-Modus“ zwei Optionen zur Auswahl:
Updates manuell installieren
Steht für eines oder mehrere Geräte ein Update der Gerätesoftware zur Verfügung, werden die betreenden Geräte im Hauptmenü unter dem Menüpunkt „Geräte-updates“ aufgelistet. Sie können den Updatevorgang starten. Dieser Modus ist voreingestellt, da er Ihnen eine bessere Übersicht bietet. Für manche Homematic IP Geräte (z. B. Fensterkontakt) steht zudem aus Sicherheitsgründen das automatische Installieren von Updates nicht zur Verfügung.
Wählen Sie im Menüpunkt „Geräteupdates“ das Gerät aus, dessen Gerätesoftware (Firmware) Sie aktualisieren möchten, indem Sie auf das betreende Feld tippen. Es wird geprüft, ob das Geräteupdate durchgeführt werden kann.
Tippen Sie auf die Schaltfläche „Update durchführen“.
iOS
Abbildung 10: Screenshot Geräteupdate durchführen
44
Allgemeine Konfiguration des Systems
Steht für mehrere Geräte ein Update zur Verfügung, führen Sie bitte die Updates nacheinander durch, da das gleichzeitige Update von mehreren Geräten aus technischen Gründen nicht möglich ist.
Bitte beachten Sie, dass Ihre Geräte während des Updates in ihrer Funktion eingeschränkt sind. Bei einigen Homematic IP Geräten ist es grundsätzlich notwendig, die Systemtaste am Gerät zu drücken, damit das Update unmittelbar durchgeführt werden kann. In diesem Fall werden Sie über die App ausdrücklich darauf hingewiesen.
Updates automatisch installieren
Wählen Sie die Option „Updates automatisch installieren“, läuft die Aktualisierung der Gerätesoftware im Hintergrund ab.
iOS
Abbildung 11: Screenshot Updates automatisch installieren
In der Homematic IP Cloud ist eine Geräteliste mit den zugehörigen Seriennummern und Firmwareversionen hinterlegt. Steht für eine oder mehrere Ihrer Homematic IP Komponenten neue Gerätesoftware zur Verfügung, leitet die HomematicIP Cloud diese Information an Ihren Homematic IP Access Point weiter. Dieser überträgt nun bei jedem gesendeten Funktele­gramm einen Teil der neuen Firmware-Datei in den Speicher des Gerätes, für das ein Update zur Verfügung steht.
Sobald die neue Firmwaredatei vollständig übertragen wurde, wird diese automatisch installiert. Es ist also keine Bestätigung über die Homematic IP App erforderlich.
Bitte beachten Sie, dass die Option „Updates automatisch installieren“ nicht für alle Homematic IP Geräte zur Verfügung steht. Aus sicherheitsrelevanten Gründen müssen Updates bei Geräten wie z. B. dem Homematic IP Fenster- und Türkontakt manuell installiert werden. Folgen Sie dafür den Anweisungen in der App und drücken Sie anschließend die Systemtaste des Geräts.
Unter ‚Updatestatus‘ in den Geräteinformationen können folgende Meldungen angezeigt werden:
Gerätefirmware ist aktuell: Die Firmware des Geräte ist auf dem neusten Stand und bedarf keiner Aktualisierung.
Geräteupdate wird vorbereitet: Eine neue Gerätefirmware-Version wird nach und nach im Hintergrund an das Gerät übertragen. Dieser Vorgang kann unter Umständen mehrere Stunden oder Tage dauern.
45
Allgemeine Konfiguration des Systems
Geräteupdate kann durchgeführt werden: Unter ‚Geräteupdates‘ im Hauptmenü wird angezeigt, für welches Gerät das Geräteupate durchgeführt werden kann. Befolgen Sie dazu die Anweisungen in der App. Diese Meldung erscheint nur, wenn der Geräteupdatemodus auf ‚Manuell‘ eingestellt wurde. Andernfalls werden Geräteup­dates automatisch übertragen.
Bitte beachten Sie, dass die Geschwindigkeit der Geräteupdates (z. B. durch Betätigen oder Bedienen der Geräte) nicht beeinflusst werden kann.

6.1.3 Automatisierung

Mithilfe der Funktion „Automatisierung“ ist es möglich, individuelle Regeln zu erstellen und nahezu alle Geräte und Bedingungen aus unterschiedlichsten Anwendungsbereichen zu kombi­nieren. Weitere Informationen zur Automatisierung finden Sie in Abschnitt (siehe Abschnitt „11
Gruppen, Zeitprofile und Automatisierung“ auf Seite 149).

6.1.4 Einstellungen

Im Menüpunkt „Einstellungen“ haben Sie die Möglichkeit, allgemeine Einstellungen für den Betrieb Ihres Systems vorzunehmen. So können Sie beispielsweise
den Standort für Wetterdaten und Zeitzone ändern,
eine PIN für die App vergeben oder ändern,
die Benutzerübersicht Ihres Systems einsehen,
den Geräteupdate-Modus auswählen,
wählen, welche Benachrichtigungen Sie auf Ihrem Smartphone erhalten möchten,
auswählen, welche Räume Ihnen standardmäßig auf dem Homescreen angezeigt werden sollen und die Reihenfolge der Darstellung festlegen,
Einstellungen für die Verbrauchsmessung vornehmen sowie
einen Aktivierungsschlüssel zur Kopplung von Sprachsteuerungsdiensten mit Homematic IP aufrufen.
iOS
Abbildung 12: Screenshot Allgemeine Einstellungen
46
Allgemeine Konfiguration des Systems

6.1.5 Info und Hilfe

Über dieses Menü können Sie weitere Informationen zu Homematic IP abrufen und über die Homematic IP Support-Hotline kundenspezifische Unterstützung anfordern.
Tippen Sie auf das Hauptmenü-Symbol (
Tippen Sie auf „Info und Hilfe“.
Hier stehen Ihnen folgende Menüpunkte zur Verfügung:
Anwenderhandbuch
Support
EULA
Open Source Lizenzen
Rechtlicher Hinweis
Austauschen des Access Points (zu önen durch 5x Tippen auf die HAP-Version)
Zusätzlich finden Sie im Menü „Info und Hilfe“ Informationen zur aktuell installierten App-Version sowie zur Version des Access Points.
) (Android) bzw. ( ) (iOS).
iOS
Abbildung 13:
Screenshot Info und Hilfe
6.1.5.1 Anwenderhandbuch
Hier können Sie mit einem Fingertipp die neueste Version des Homematic IP Anwenderhand­buchs direkt auf Ihr Smartphone herunterladen und haben damit auch unterwegs immer Zugri auf aktuelle Informationen zu Homematic IP.
6.1.5.2 Support
Sollten Sie weitere Hilfe benötigen, finden Sie unter diesem Menüpunkt die aktuelle Telefon­nummer der Homematic IP Support-Hotline. Die App erzeugt beim Aufruf des Supportmenüs ein sechsstelliges Support Token. Mithilfe dieses Codes haben die Support-Mitarbeiter die Möglichkeit, komplett anonymisierte Informationen über den Zustand Ihres Homematic IP Systems abzurufen und Ihnen damit gezielt spezifische Unterstützung zu leisten.
47
Allgemeine Konfiguration des Systems
6.1.5.3 EULA
Über den Menüpunkt EULA (End User License Agreement) können Sie sich bei Bedarf erneut über Lizenzbedingungen, Rechte und Pflichten informieren, denen Sie mit dem Akzeptieren der Allgemeinen Nutzungsbedingungen im Verlauf der Installation der App zugestimmt haben.
6.1.5.4 Open Source Lizenzen
Dieser Menüpunkt informiert Sie über die Open Source Software, die in der Homematic IP Smart­phone-App verwendet wurde, sowie die entsprechenden Lizenzbedingungen und Nutzungs­rechte.
6.1.5.5 Rechtlicher Hinweis
Hier finden Sie den Hinweis, dass die Wetterdaten der Homematic IP Smartphone-App über eine Anwendungsschnittstelle (API) des Online-Dienstes OpenWeatherMap zur Verfügung gestellt werden. Zusätzlich taucht bei Android-Geräten ein Hinweis zur Verwendung von Google Maps auf.
6.1.5.6 Austauschen des Access Points
Sollte es einmal notwendig werden, Ihren Homematic IP Access Point auszutauschen, ist dies problemlos möglich. Dabei übernimmt der neue Access Point alle Daten Ihrer Installation. Ihr bisheriger Access Point wird hierbei außer Betrieb gesetzt.
Beachten Sie, dass sich der neue Access Point im Werkszustand befinden muss. Eine Anleitung zum Wiederherstellen der Werkseinstellungen finden Sie in der Bedienungs­anleitung Ihres Access Points.
Trennen Sie Ihren bisherigen Access Point von der Spannungsversorgung.
Tippen Sie im App-Homescreen auf das Hauptmenü-Symbol ( (iOS) und wählen Sie im Hauptmenü „Info und Hilfe“ aus.
Tippen Sie im Menü „Info und Hilfe“ in schneller Folge fünf Mal auf die blau darge­stellte Versionszeile am unteren Bildschirmrand.
Tippen Sie auf „Weiter“ und folgen Sie Schritt für Schritt den Anweisungen in der App.
Nach dem Abschließen des Tauschvorgangs ist Ihr neuer Access Point eingerichtet und sofort einsatzbereit.
) (Android) bzw. ( )
48
Raumklimalösung

7 RAUMKLIMALÖSUNG

Homematic IP bietet eine bedarfsgerechte Steuerung der Heizkörper im gesamten Haus auf Raumebene und ermöglicht dadurch hohen Wohnkomfort und eine Energiekostenersparnis von bis zu 30 %. Der Homematic IP Fenster- und Türkontakt erkennt geönete Fenster oder Türen und veranlasst automatisch das Herunterregeln der Heizung beim Lüften. Mit HomematicIP lässt sich zudem eine effiziente, per App bedienbare Steuerung der Fußbodenheizung realisieren. Das System registriert den Wärmebedarf der einzelnen Räume und verteilt, im Gegensatz zu einer konventionellen Heizkreisregelung, den Warmwasserfluss intelligent auf die verschiedenen Heizzonen. Dies führt zu einem Lastausgleich und damit zu einer ezienten Energieverteilung durch einen kontinuierlichen Heizmittelfluss. Die Raumtemperatur lässt sich über die Heizkörperthermostate, einen installierten Wandthermostaten oder ganz einfach per App regulieren. Auch die Erstellung von individuellen Heizprofilen ist mit Homematic IP möglich. Die Heizungssteuerung läuft im Anschluss weitestgehend automatisiert ab und erleichtert so den Alltag. Bei veränderten Umständen können die Wunschtemperaturen natürlich jederzeit flexibel angepasst werden.

7.1 Nutzen

Die Energiekosten haben sich in den vergangenen Jahren mehr als verdoppelt. Eine Trendwende ist nicht abzusehen. Angesichts immer weiter steigender Energiepreise liegt eines der wesent­lichen Vorteile einer intelligenten bedarfsgestützten Raumklimalösung wie Homematic IP auf der Hand: Eine Reduzierung der Heizkosten von bis zu 30 Prozent macht sich nicht nur in Ihrem Geldbeutel bemerkbar. Sie tun auch noch etwas Gutes für die Umwelt. Durch eine deutliche Reduzierung des CO Fußabdruck.
Ein weiterer Pluspunkt ist ein erhebliches Mehr an Komfort: Nach der Einrichtung und Konfi­guration Ihrer Homematic IP Raumklimalösung läuft die Heizungssteuerung weitgehend automatisiert ab und erleichtert Ihren Alltag. Dabei haben Sie weiterhin die Freiheit, jederzeit auf veränderte Umstände zu reagieren und in Sekundenschnelle etwa die Wunschtemperatur im Wohnzimmer anzupassen.
-Austoßes sparen Sie Heizenergie und verbessern Ihren ökologischen
2

7.2 Installationsplanung

Die einfach einzurichtende und intuitiv zu bedienende Homematic IP Raumklimalösung stellt ohne Frage für die Mehrzahl der Haushalte eine attraktive Möglichkeit dar, Energiekosten zu sparen und gleichzeitig vom erheblichen Komfortgewinn zu profitieren, den diese Lösung mit sich bringt. Denn in privaten Haushalten entfallen nahezu drei Viertel der Energiekosten auf die Erzeugung von Raumwärme, also die Heizkosten. Das Einsparpotenzial ist erheblich und im Vergleich zu anderen Energiesparmaßnahmen mit einem wesentlich geringeren Aufwand verbunden.
49
Raumklimalösung
70 Raumwärme pri Wo
1 Warmwasser
2 %
Abbildung 14:
6 % Kochen, Trocknen, Bügeln
9 % Haushalts­geräte
3 %
%
vater
hneinheiten
Energiemarkt der privaten Haushalte in Deutschland
Beleuchtung
4
Im Folgenden finden Sie eine Reihe von Tipps und Hinweisen zur Planung Ihrer Installation.
Für welche Heizungssysteme ist die Homematic IP Raumklimalösung geeignet?
Heizungssystem mit konventionellen Heizkörpern
Die Homematic IP Raumklimalösung ist für den Einsatz in Verbindung mit diesem heute noch am weitesten verbreiteten Heizungssystem optimiert. Dabei werden die nur manuell zu bedienenden herkömmlichen Heizkörperthermostate durch elektro­nische Heizkörperthermostate ersetzt. Die Regelung der Raumtemperatur nach indivi­duellen Bedürfnissen erfolgt zeitgesteuert über die Homematic IP Smartphone-App.
Konventionelle Heizkörper und Elektroheizungen Viele Haushalte verwenden zusätzlich einen oder mehrere elektrische Heizkörper, um abgelegene Räume, zum Beispiel Gartenhäuser, oder einzelne eher selten genutzte Räume unabhängig von der Zentralheizung zu beheizen. Auch für dieses System ist die Raumklimalösung optimal: In Verbindung mit der Homematic IP Schalt-Steckdose oder der Schalt-Mess-Steckdose und einem Wandthermostat lässt sich die Temperatur in Räumen mit elektrischen Heizkörpern exakt und bedarfsgerecht regeln. Ein weiterer Vorteil: Dank der Messfunktion in dem Gerät haben Sie über die HomematicIP Smart­phone-App jederzeit den Energieverbrauch und die Energiekosten im Blick.
4 Statistisches Bundesamt, Verband der Zentralheizungswirtschaft, IVD
50
Raumklimalösung
Fußbodenheizungen Mit der wachsenden Verbreitung von alternativen Energiequellen wie Wärmepumpen und Solarkollektoren wird auch die Fußbodenheizung immer beliebter. Denn in dieser Kombination spielt sie ihre Vorteile, etwa die Möglichkeit des Betriebs im Niedertem­peraturbereich, voll aus. Fußbodenheizungen werden vielfach als sehr angenehm empfunden und bieten zudem mehr Freiheit, wenn es darum geht, Räume einzu­richten und zu gestalten. Die Homematic IP Fußbodenheizungsaktoren bieteten Ihnen die Möglichkeit, Ihre Fußbodenheizung Raum für Raum komfortabel und bedarfsgerecht zu steuern und so die Raumtemperatur auf Ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen.
Als Basislösung genügt bereits ein Fußbodenheizungsaktor, der sich per Funk – also kabellos – direkt mit einem oder mehreren batteriebetriebenen Wandthermos­taten (HmIP-WTH-2) oder Wandthermostaten mit Schaltausgang (HmIP-BWTH bzw. HmIP-BWTH24) zur zeitgesteuerten Regulierung der Raumtemperatur verknüpfen lässt. In Verbindung mit dem HomematicIP Access Point können Sie Ihre Fußbo­denheizung jederzeit und nahezu überall auch per Smartphone-App steuern. Nutzen Sie ein gemischtes Heizungssystem, übernimmt die App die Steuerung sowohl der Fußbodenheizung als auch der konventionellen Heizkörper.
Das System eignet sich für den Ersteinbau ebenso wie für das Nachrüsten einer vorhandenen Fußbodenheizungssteuerung. Mit der Homematic IP Multi IO Box steht zudem eine separate Steuereinheit zum Schalten von Heizkesseln, Zirkulations­pumpen und Umwälzpumpen zur Verfügung.
Wie viele Homematic IP Geräte benötige ich für meine Wohnung/mein Haus?
Homematic IP Access Point
Da der Access Point die Konfigurationsdaten und Bedienbefehle an die ein­zelnen Homematic IP Komponenten weitergibt, sollte er möglichst zentral platziert werden, um eine optimale Funkverbindung zu den Geräten sicherzustellen.
Tipp: Weitere Hinweise zur optimalen Platzierung von Homematic IP Komponenten finden Sie im Kapitel „3.3 Funkreichweite“.
Heizkörperthermostate Für eine sinnvolle und eektive Heizungssteuerung empfiehlt es sich, alle Heizkörper mit einem Heizkörperthermostat auszustatten.
Fenster- und Türkontakte / Fenstergrisensoren Da der Fenster- und Türkontakt – optisch, der Fenster- und Türkontakt – verdeckter Einbau bzw. der Fenstergrisensor in Verbindung mit einem oder mehreren Heizkör­perthermostaten beim Önen der Fenster für ein automatisches Absenken der Raumtemperatur sorgt, sollten Sie einen Kontakt an allen Fenstern montieren, die regelmäßig zum Lüften geönet werden.
Wandthermostate Wandthermostate sollten Sie in Räumen mit mehreren Heizkörpern montieren. Auch in Räumen, in denen das Messen der Luftfeuchtigkeit sinnvoll ist, wie etwa im Bad oder Schlafzimmer, ist ein Wandthermostat von Vorteil. Insbesondere wenn Heizkörper ungünstig platziert sind, zum Beispiel in Nischen, bringt ein Wandther­mostat Vorteile, da die Raumtemperatur dort gemessen wird, wo Sie sich aufhalten,
51
Raumklimalösung
was sich vorteilhaft auf die Temperaturregelung im Raum auswirkt. Bei Fußbodenheizungen und kompatiblen Flächenheizungen wird jeder Raum mit einem Wandthermostaten zur Temperaturregelung ausgestattet.
Wandthermostate mit Schaltausgang
Der Wandthermostat mit Schaltausgang ermöglicht das einfache Aufrüsten einer konventionellen Fußbodenheizungssteuerung zu einer intelligenten Regelung der Raumtemperatur durch Austausch des bisherigen Bimetall-Reglers. Die 230 V bzw. 24 V-Stellantriebe für Fußbodenheizungen werden über den Relais-Ausgang (HmIP­BWTH) bzw. Triac-Ausgang (HmIP-BWTH24) entsprechend den festgelegten Heizpro­filen geschaltet.
Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensoren Alternativ können Sie anstelle des Wandthermostaten auch einen HomematicIP Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensor (HmIP-STH) oder Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensor mit Display (HmIP-STHD) einsetzen. Bitte beachten Sie, dass grundsätzlich nur ein Wandthermostat bzw. Temperatursensor pro Raum eingesetzt werden kann.
Bitte beachten Sie, dass Homematic IP Wandthermostate der ersten Generation (HmIP­WTH) sich erst nach einem Softwareupdate zur Steuerung von Fußbodenheizungen einsetzen lassen (siehe Abschnitt „6.1.2 Geräteupdates“ auf Seite 44).
Tipp: Montieren Sie Wandthermostate in etwa 1,5 m Höhe und möglichst nicht an kalten Außenwänden und weiteren Bereichen, die die Messwerte verfälschen können, beispiels­weise an Orten mit direkter Sonneneinstrahlung oder in der Nähe sonstiger Wärme­quellen.
Wandtaster
Im Idealfall sollte ein Wandtaster im Bereich der Haus- oder Wohnungseingangstür montiert werden, um mit Heizkörpern ausgestattete Räume beim Verlassen des Hauses temporär oder dauerhaft in den Ecobetrieb zu versetzen. Auch der Einsatz mehrerer Wandtaster pro Installation ist möglich, um z. B. die Haustür und den Hinter­eingang eines Hauses auszustatten. So können Sie bequem per Knopfdruck alle Heizkörper gleichzeitig absenken.
Schaltsteckdose bzw. Schalt-Mess-Steckdose Für eine sinnvolle und eektive Steuerung von elektrischen Heizkörpern sowie zum Messen des Energieverbrauches empfiehlt es sich, alle elektrischen Heizkörper mit einer Schaltsteckdose bzw. einer Schalt-Mess-Steckdose auszustatten. Die Geräte können in Verbindung mit einem Homematic IP Wandthermostaten die Raumtempe­ratur exakt regulieren.
Fußbodenheizungsaktoren Die Fußbodenheizungsaktoren können zur Steuerung von Fußbodenheizungen mit bis zu 6 bzw. 10 Heizzonen sowie einer Umwälz- oder Zirkulationspumpe eingesetzt werden. Jede zweite Heizzone ist mit zwei Klemmstellen ausgestattet. Dadurch haben Sie die Möglichkeit, bis zu 9 bzw. 15 Heizkreise pro Installation zu betreiben. Achten Sie bei Verwendung der Geräte HmIP-FAL24-C6 und HmIP-FAL24-C10 darauf, einen passenden Trafo, z. B. den Homematic IP für Fußbodenheizungsaktoren – 24 V, einzusetzen.
52
Raumklimalösung
Multi IO Box Verbinden Sie eine Multi IO Box mit Ihrem Heizkessel, der Zirkulationspumpen oder einer Umwälzpumpe, um per App Ihr Heizungssystem oder den Warmwasserspeicher bedarfsgerecht zu schalten. Die Multi IO Box bietet vielfältige Konfigurationsmöglich­keiten, mit denen Sie den Betrieb Ihres Heizkessels, der Zirkulations- oder Umwälz­pumpe an Ihre Bedürfnisse anpassen können. Wir empfehlen, die Installation und Konfiguration durch einen Fachhandwerker vornehmen zu lassen.
Welche Geräte benötige ich außer den Homematic IP Komponenten?
Da es sich bei Homematic IP um ein internetbasiertes System handelt, benötigen Sie einen Internetanschluss mit einem handelsüblichen Router. Der HomematicIP Access Point, das „Herzstück“ des Systems, wird per Netzwerkkabel über einen freien Netzwerkanschluss mit dem Router verbunden.
Das Konfigurieren und Bedienen Ihrer Homematic IP Raumklimalösung erfolgt über ein iPhone oder Android Smartphone. Die Homematic IP App ist für iPhones ab iOS-Version 8.0 sowie für Android-Smartphones ab Version 4.1 kompatibel und steht sowohl für Android als auch für iOS kostenlos zum Download zur Verfügung.
53
Raumklimalösung
7.3 Raumklimalösung auf Raumebene konfigurieren
Nachdem Sie Ihre Lösung wie in Abschnitt „5.3 Geräte anlernen“ installiert und in Betrieb genommen haben, können Sie die Raumklimalösung konfigurieren und auf Ihre individuellen Bedürfnisse anpassen.

7.3.1 Betriebsmodi

Ihre Homematic IP Raumklimalösung verfügt über fünf Betriebsmodi:
Im Automatikbetrieb steuert das System die Temperatur entsprechend den von Ihnen definierten und ausgewählten Heizprofilen.
Im manuellen Betrieb können Sie die Raumtemperatur unabhängig von den Heizpro­filen manuell regulieren.
Im Ecobetrieb, der sich über den Homescreen der App oder über den Homematic IP Wandtaster aktivieren lässt, werden alle oder einzelne mit Heizkörpern oder Elektro­heizungen ausgestattete Räume automatisch auf eine vorgegebene Ecotemperatur (Absenktemperatur) heruntergeregelt, etwa nach Drücken des Wandtasters beim Verlassen des Hauses.
Im Partymodus können Sie für einen exakt zu definierenden Zeitraum die Raumtem­peratur auf einen bestimmten Temperaturwert halten.
Im Urlaubsmodus haben Sie die Möglichkeit, bei längerer Abwesenheit die Raumtem­peratur bis zu einem von Ihnen definierten Zeitpunkt auf einen frei wählbaren Tempe­raturwert abzusenken. Beim Urlaubsmodus wird auch die Temperatur der Fußboden­heizung abgesenkt.
7.3.1.1 Manueller Betrieb
Wählen Sie für einen Raum das Profil „Manuell“, haben Sie die Möglichkeit, innerhalb der definierten Minimal- und Maximaltemperatur eine Raumtemperatur auszuwählen, die konstant gehalten wird. Das hinterlegte Heizprofil für den entsprechenden Raum wird dabei außer Kraft gesetzt.
Tippen Sie auf dem Homescreen auf den Raum, für den Sie das Profil „Manuell“ aktivieren möchten.
Tippen Sie auf das zurzeit aktivierte Profil.
Tippen Sie im Pop-up-Fenster „Sichtbare Profile löschen“ auf „Manuell“ und wählen Sie über den Drehregler die gewünschte Raumtemperatur aus.
Durch Tippen auf Zurück ( Homescreen der App.
) bzw. auf „Home“ (iOS) gelangen Sie wieder zum
54
Raumklimalösung
7.3.1.2 Partymodus
Bei Partys und ähnlichen Events kann für einen bestimmten Zeitraum eine geänderte Temperatur gewünscht sein. Über den Partymodus können Sie für einen exakt zu definierenden Zeitraum die Raumtemperatur anpassen.
Tippen Sie auf dem Homescreen auf den Raum, für den Sie den Partymodus aktivieren möchten.
iOS
Abbildung 15:
Screenshot Partymodus auswählen
Tippen Sie auf das zurzeit aktivierte Profil.
Tippen Sie im Drop-down-Menü „Sichtbare Profile“ auf „Partymodus“.
Wählen Sie aus, wie lange der Partymodus aktiviert werden soll und tippen Sie auf „Weiter“.
Wählen Sie über den Drehregler die gewünschte Raumtemperatur aus.
Durch Tippen auf Zurück (
) bzw. auf „Home“ (iOS) gelangen Sie wieder zum
Homescreen der App.
Nach Ablauf des für den Partymodus definierten Zeitpunkts wird die Raumtemperatur entsprechend dem zuletzt ausgewählten Profil gesteuert.
7.3.1.3 Urlaubsmodus
Über das Aktivieren des Urlaubsmodus haben Sie die Möglichkeit, bei längerer Abwesenheit die Raumtemperatur bis zu einem von Ihnen definierten Zeitpunkt auf einen frei wählbaren Tempe­raturwert abzusenken und somit Energie zu sparen.
Im Gegensatz zum Ecobetrieb wird die Temperatur im Urlaubsmodus in allen Räumen abgesenkt, also auch in Räumen, die ausschließlich mit einer Fußboden- bzw. Wandflächenheizung beheizt werden.
Aktivieren des Urlaubsmodus
Tippen Sie im App-Homescreen auf das Hauptmenü-Symbol (
) (Android bzw. ( )
(iOS) und wählen Sie im Hauptmenü „Urlaubsmodus“ aus.
Tippen Sie erneut auf „Urlaubsmodus“ (iOS) und wählen Sie das Datum und die Uhrzeit aus.
55
Raumklimalösung
iOS
Abbildung 16:
Screenshot Urlaubsmodus konfigurieren
Tippen Sie auf „Weiter“, stellen Sie über den Drehregler die Raumtemperatur für den Urlaubsmodus ein und bestätigen Sie Ihre Auswahl mit „OK“.
Die eingestellte Temperatur wird bis zum ausgewählten Zeitpunkt gehalten. Anschließend wechselt das System wieder in den Automatikbetrieb mit dem hinterlegten Heizprofil für die einzelnen Räume.
Deaktivieren des Urlaubsmodus
Tippen Sie im App-Homescreen auf das Hauptmenü-Symbol (
) (Android) bzw. ( )
(iOS) und wählen Sie im Hauptmenü „Urlaubsmodus“ aus.
Android: Im nachfolgenden Pop-up-Fenster deaktivieren Sie den Urlaubsmodus durch Tippen auf „Bestätigen“.
iOS: Tippen Sie erneut auf „Urlaubsmodus“ (iOS) und bestätigen Sie im nachfolgenden Dialog die Deaktivierung mit „Ja“ (iOS).
Bei aktiviertem Ecobetrieb werden Sie über die App gebeten, den Wechsel vom Ecobe­trieb in den Urlaubsmodus zu bestätigen. Entsprechendes gilt für den Wechsel vom Urlaubsmodus in den Ecobetrieb.

7.3.2 Raum-Menü

Wählen Sie über den App-Homescreen einen Raum aus. Tippen Sie auf das Menü-Symbol ( Menüpunkten auswählen.
) (Android) bzw. auf „Bearbeiten“ (iOS). Hier können Sie aus fünf
56
Raumklimalösung
Abbildung 17: Screenshot Übersicht Raum-Menü
iOS
7.3.2.1 Konfiguration
Über diesen Menüpunkt haben Sie die Möglichkeit, Räume Ihrer Wahl zu konfigurieren.
iOS
Abbildung 18:
Screenshot Konfigurationsmenü
Minimale Temperatur
Tippen Sie auf „Minimale Temperatur“ und wählen Sie die gewünschte Temperatur über den Drehregler aus. Nach Tippen auf „Bestätigen“ (Android) bzw. „Fertig“ (iOS) wird die gewünschte Minimaltemperatur gespeichert.
Maximale Temperatur
Tippen Sie auf „Maximale Temperatur“ und wählen Sie die gewünschte Temperatur über den Drehregler aus. Mit einem Tipp auf „Bestätigen“ (Android) bzw. „Fertig“ (iOS) wird die gewünschte Maximaltemperatur gespeichert.
57
Raumklimalösung
Die minimale und maximale Temperatur, die Sie über den Menüpunkt „Konfiguration“ festlegen, haben Priorität vor dem gewählten Heizprofil des entsprechenden Raumes. Haben Sie beispielsweise für die Maximaltemperatur eines Raumes in der Konfiguration 20 °C gewählt, gilt diese Temperaturbegrenzung auch dann, wenn Sie in einer oder mehreren Heizphasen des gewählten Heizprofils eine Temperatur von 22 °C festgelegt haben. Analog gilt dies auch für die Minimaltemperatur.
Fenster-auf-Temperatur
Über diesen Menüpunkt legen Sie fest, auf welche Temperatur der Heizkörperthermostat/die Heizkörperthermostate des betreenden Raumes abgesenkt werden, wenn Sie das Fenster önen.
Tippen Sie auf „Fenster-auf-Temperatur“ und wählen Sie die gewünschte Temperatur über den Drehregler aus. Nach Tippen auf „Bestätigen“ (Android) bzw. „Fertig“ (iOS) wird die gewünschte Fenster-auf-Temperatur gespeichert.
Boost-Dauer
Über diesen Menüpunkt legen Sie die Dauer der Boost-Funktion fest. Aktivieren Sie über die App oder am Thermostat selbst die Boost-Funktion, wird für den festgelegten Zeitraum das Ventil des Thermostats vollständig geönet, sodass schnell eine optimale Wohlfühltemperatur erreicht ist.
Tippen Sie auf „Boost-Dauer“ und wählen Sie die gewünschte Boost-Dauer über den Drehregler aus. Nach Tippen auf „Bestätigen“ (Android) bzw. „Fertig“ (iOS) wird die gewünschte Boost-Dauer gespeichert.
Heizsystem
Über diesen Menüpunkt können Sie das Heizsystem auswählen, das Sie mit Ihrem Fußboden­heizungsaktor steuern möchten. Hier stehen Ihnen fünf Optionen zur Verfügung:
1. Standard Diesen Modus wählen Sie bei Standard-Fußbodenheizungen in konventionellen Gebäuden aus.
2. Niedrigenergie Diesen Modus wählen Sie aus, wenn Sie eine Fußboden-/Wandflächenheizung mit einer sehr geringen Vorlauftemperatur betreiben, etwa in einem energetisch sanierten Gebäude oder Neubau mit niedrigem Energiebedarf.
Die restlichen drei Optionen sind speziellen Einsatzgebieten vorbehalten und für Fußboden- und Wandflächenheizungen nicht relevant.
3. Radiator Dieser Modus ermöglicht es, über einen Kanal des Fußbodenheizungsaktors wasser­geführte Radiatoren zu regulieren. Hierfür ist ein kabelgebundener thermischer Stell­antrieb am Radiator notwendig.
4. Passiver Konvektor Diesen Modus wählen Sie ausschließlich bei der Verwendung von Unterflurkonvek­toren aus, wie sie etwa vor großen Fensterflächen zum Einsatz kommen.
5. Aktiver Konvektor Dieser Modus findet ausschließlich beim Einsatz von Gebläsekonvektoren (Fan Coils) Verwendung, die vor allem in Büro- und Industriegebäuden eingesetzt werden.
58
Raumklimalösung
iOS
Abbildung 19:
Screenshot Konfigurationsmenü
Feuchtigkeitsgrenze
Beim Einsatz einer Homematic IP Multi IO Box mit angeschlossenem Luftentfeuchter lässt sich hier der Luftfeuchtigkeitswert einstellen, ab dem der Luftentfeuchter aktiviert wird, um Konden­sationsprobleme zu vermeiden. Bei Fußbodenheizungen mit aktivem Kühlbetrieb wird zusätzlich der entsprechende Kühlkreislauf geschlossen.
7.3.2.2 Verbrauchsmessung
Geräte wie die Homematic IP Schalt-Mess-Steckdose oder der Schalt-Mess-Aktor für Marken­schalter ermöglichen sowohl das Ein- und Ausschalten als auch das Anzeigen der verbrauchten Energiekosten von angeschlossenen Geräten („Verbraucher“) zum Beispiel über die HomematicIP Smartphone-App. Nachdem Sie das entsprechende Gerät mit Strom versorgt und angelernt haben, können Sie den Energieverbrauch von Geräten, die Sie an die Schalt-Mess-Steckdose angeschlossen haben oder über den Schalt-Mess-Aktor geschaltet werden, erfassen (bitte beachten Sie die technischen Daten in der Bedienungsanleitung des Geräts).
Das Schalten erfolgt entweder über die App oder manuell über die Systemtaste der Steckdose bzw. über die Betätigung des Schalters.
Eintragen der Verbrauchsparameter
Damit die Energiekosten Ihres angeschlossenen Gerätes auch korrekt und in der gewünschten Währung angezeigt werden, ist es notwendig, zunächst den für Ihren Haushalt geltenden Preis pro Kilowattstunde einzutragen. Informationen zu Ihrem aktuellen Tarif gibt Ihnen Ihr Energie­anbieter. Optional können Sie auch die Währung anpassen. Hierzu gehen Sie wie folgt vor:
Tippen Sie auf das Hauptmenü-Symbol (
) und dort auf „Einstellungen“.
Wählen Sie im Menü „Allgemeine Einstellungen“ den Menüpunkt „Verbrauchs­messung“ aus.
Tragen Sie unter „Preis / kWh“ Ihren aktuellen Tarif in Euro pro Kilowattstunde ein und tippen Sie auf „Bestätigen“.
59
Raumklimalösung
Abbildung 20: Screenshot Einstellungen Verbrauchsmessung
iOS
Die Währung können Sie bei Bedarf unter „Allgemeine Einstellungen“, „Währung“
anpassen. Voreingestellt ist die Angabe der Energiekosten in Euro (EUR).
In der Geräteübersicht der App wird Ihnen die Leistung des an die Homematic IP Schalt-Mess­Steckdose angeschlossenen Gerätes in Watt angezeigt.
Anzeige der Verbrauchswerte
Wählen Sie über den App-Homescreen den Raum aus, in dem sich der an die Schalt­Mess-Steckdose angeschlossene Verbraucher befindet.
Tippen Sie auf das Bearbeiten-Symbol am rechten oberen Bildschirmrand.
Tippen Sie auf „Verbrauchsmessung“.
Unter dem Menüpunkt „Verbrauchsmessung“ werden Ihnen die verbrauchte Energie in kWh sowie die Energiekosten in der ausgewählten Währung angezeigt – einzeln und in Summe.
iOS
Abbildung 21: Screenshot Anzeige Energiekosten und -verbrauch
60
Raumklimalösung
Zurücksetzen der Verbrauchswerte
Die Verbrauchswerte werden kontinuierlich gemessen und aufsummiert. Sie haben jedoch jederzeit die Möglichkeit, die Verbrauchswerte auf null zurückzusetzen, etwa wenn Sie sich über den Energieverbrauch innerhalb eines bestimmten Zeitraums informieren möchten. Bitte beachten Sie, dass die Verbrauchswerte nach dem Zurücksetzen nicht mehr zur Verfügung stehen.
Wählen Sie in der Geräteübersicht das an die jeweilige Schalt-Mess-Steckdose angeschlossene Gerät durch Antippen aus.
Tippen Sie auf „Verbrauchswerte zurücksetzen“.
7.3.2.3 Raum umbenennen
Tippen Sie auf „Raum umbenennen“.
Vergeben Sie einen neuen Namen. Nach Tippen auf „Bestätigen“ wird der neue Name gespeichert.
7.3.2.4 Raum löschen
Über diesen Menüpunkt löschen Sie einen Raum.
Wenn einem Raum noch Geräte zugewiesen sind, müssen Sie zuerst in der Geräteüber­sicht alle Geräte dieses Raums löschen.
Tippen Sie auf „Raum löschen“.
Nach Tippen auf „Bestätigen“ (Android) bzw. „Fertig“ (iOS) wird der Raum gelöscht.

7.4 Systemweite Einstellungen für die Raumklimalösung

7.4.1 Heiz- bzw. Kühlprofile
Heiz- und Kühlprofile bieten Ihnen die Möglichkeit, die Heizungssteuerung für jeden Raum Ihren persönlichen Bedürfnissen und Ihrem individuellem Lebensrhythmus anzupassen.
Für jeden Raum lassen sich über die App bis zu drei unterschiedliche Heizprofile bzw. Kühlprofile (beim Einsatz von Fußbodenheizugnsaktoren) definieren. Innerhalb dieser Heizprofile können Sie für jeden Wochentag unterschiedliche Schaltzeiten einstellen und damit die Raumtemperatur zeitgesteuert regulieren – mit bis zu sechs frei definierbaren Heizphasen pro Tag.
Alle definierten Heizprofile lassen sich unter den entsprechenden Räumen mit einem Fingertipp auswählen.
61
Raumklimalösung
Abbildung 22: Screenshot Auswahl Heizprofil
iOS
7.4.1.1 Das Standardprofil
In der App können für jeden Raum bis zu drei Heizprofile angelegt und beliebig konfiguriert werden. Im Folgenden wird das standardmäßig vorgegebene Profil näher erläutert: Standardmäßig vorgegeben ist eine Basis-Temperatur von 17 °C. Die Basis-Temperatur gibt an, welche konstante Temperatur im Raum gehalten werden soll, wenn sich das Heizprofil weder in einer Heiz- noch in einer Absenkphase befindet.
Weiter vorgegeben ist eine Raumtemperatur von 21 °C jeweils von 06.00 Uhr bis 09.00Uhr und von 17.00 Uhr bis 21.00 Uhr für die Wochentage. Für Samstag und Sonntag ist eine Raumtem­peratur von 21 °C von 06.00 Uhr bis 22.00 Uhr voreingestellt.
iOS
Abbildung 23: Screenshot Standardprofil
62
Raumklimalösung
7.4.1.2 Heizprofile anpassen
Beim Anpassen von Heizprofilen haben Sie sechs Optionen:
Umbenennen von Profilen
Ändern der Basis-Temperatur
Ändern der vordefinierten Heizphasen
Löschen und Hinzufügen von Heizphasen
Kopieren von Schaltzeitpunkten auf andere Wochentage
Kopieren von Profilen auf andere Profilplätze (Übertragen von kompletten Wochen­profilen auf andere Räume)
Profil auswählen
Gehen Sie ins Hauptmenü ( „Heizprofile“.
Wählen Sie im Menü „Heizprofile“ das Profil des Raumes aus, das Sie anpassen möchten, indem Sie unter dem betreenden Raum auf „Standardprofil“ tippen. Das Profil wird geladen und es önet sich die Profilübersicht mit den vorgegebenen Heizprofilen für jeden Wochentag.
) (Android) bzw. ( ) (iOS) und tippen Sie auf
Profil umbenennen
Markieren Sie im Menü „Heizprofile“ das Profil des Raumes, das Sie anpassen möchten, durch Drücken und Halten.
Tippen Sie auf das Stiftsymbol in der Menüleiste und vergeben Sie einen neuen Namen und bestätigen Sie die Eingabe.
Wählen Sie in der Profilübersicht das Profil, das Sie umbenennen möchten, durch Streichen von rechts nach links aus. Tippen Sie auf „Umbenennen“ und vergeben Sie einen neuen Namen (iOS).
Nach dem Bestätigen der Eingabe gelangen Sie automatisch zurück ins Menü „Heizprofile“.
Basis-Temperatur ändern
Tippen Sie auf die oberste Profilleiste (Montag).
Tippen Sie auf „Basis-Temperatur“, passen Sie die Basis-Temperatur über den Drehregler an und tippen Sie auf Zurück (
) (Android) bzw. „Fertig“ (iOS).
iOS
Abbildung 24: Screenshot Basis-Temperatur ändern
63
Raumklimalösung
Heizphasen ändern
Tippen Sie auf die Heizphase, die Sie ändern möchten. Sie können nun über die entsprechenden Felder Beginn (links), Soll-Temperatur (Mitte) und Ende (rechts) der ausgewählten Heizphase ändern. Zum Speichern der Änderungen am Profil tippen Sie dreimal auf Zurück ( (iOS).
) und anschließend auf „Speichern“ (Android) bzw. auf „Fertig“
iOS
Abbildung 25: Screenshots Heizphasen ändern
Heizphasen hinzufügen
Wählen Sie in der Profilübersicht eines Raumes ein Tagesprofil aus und tippen Sie auf
(Android) bzw. (iOS). Es önet sich eine neue Heizphase, die Sie beliebig anpassen
und speichern können (s. o. „Heizphasen ändern“).
Heizphasen löschen
Zum Löschen von Heizphasen tippen Sie auf Bereich der ausgewählten Heizphase von rechts nach links und tippen auf „Löschen“ (iOS). Die Heizphase wird gelöscht.
(Android) bzw. streichen Sie im
64
Raumklimalösung
Kopieren von Schaltzeitpunkten auf andere Wochentage
Android:
Markieren Sie in der Profilübersicht das zu kopierende Tagesprofil durch Drücken und Halten. Tippen Sie auf
Wählen Sie die gewünschten Wochentage aus und tippen Sie auf „Bestätigen“.
iOS:
Wählen Sie in der Profilübersicht das zu kopierende Tagesprofil durch Streichen von rechts nach links aus und tippen Sie auf „Kopieren“.
Wählen Sie die gewünschten Wochentage aus und tippen Sie auf „Fertig“.
Wochenprofile auf andere Räume übertragen
Android
Markieren Sie im Menü „Heizprofile“ das Profil, das Sie auf andere Profilplätze kopieren möchten, durch Drücken und Halten. Tippen Sie auf
Wählen Sie die Profilplätze über die Kontrollkästchen aus und tippen Sie auf „OK“.
iOS
Wählen Sie in der Profilübersicht das Profil, das Sie auf andere Profilplätze kopieren möchten, durch Streichen von rechts nach links aus. Tippen Sie auf „Kopieren“.
Wählen Sie die gewünschten Profilplätze durch Antippen aus und tippen Sie auf „Fertig“.
.
.
Zusätzliche Heizprofile anlegen
In der App können Sie über das Menü „Heizprofile“ für jeden Raum bis zu drei Heizprofile definieren.
Tippen Sie auf das Ausklappsymbol des gewünschten Raumes (
Wählen Sie im Fenster „Sichtbare Profile“ mindestens ein zusätzliches sichtbares Profil aus und tippen Sie auf „Bestätigen“ (Android) bzw. „Fertig“ (iOS).
Tippen Sie auf „Unbekanntes Profil“ (Android) bzw. „Standardprofil“ (iOS). In der Profil­übersicht können Sie wie oben beschrieben dieses und bei Bedarf auch noch ein weiteres zusätzliches Profil definieren.
Praktisch ist auch hier die Möglichkeit, über die App Schaltzeitpunkte auf andere
Wochentage zu übertragen.
).
7.4.2 Raumklima-Konfiguration
Über die Raumklima-Konfiguration haben Sie die Möglichkeit, weitere Einstellungen für die Regulierung der Raumtemperatur vorzunehmen. In Abhängigkeit Ihrer Komponenten werden Ihnen unterschiedliche Konfigurationsmöglichkeiten angezeigt.
65
Raumklimalösung
iOS
Abbildung 26:
Raumklima-Konfiguration Menü
Tippen Sie im App-Homescreen auf das Hauptmenü-Symbol ( ) (Android) bzw. ( ) (iOS) und wählen Sie im Hauptmenü „Raumklima-Konfiguration“ aus.
iOS
Abbildung 27: Screenshot Übersicht Raumklima-Konfiguration
7.4.2.1 Ecobetrieb konfigurieren
Über den Menüpunkt „Räume mit Ecobetrieb“ bestimmen Sie, in welchen Räumen die Temperatur bei aktivem Ecobetrieb auf Ecotemperatur abgesenkt werden soll. Standardmäßig lässt sich für alle Räume, die mit konventionellen oder Elektroheiz­körpern beheizt werden, der Ecobetrieb aktivieren. Räume, die ausschließlich per Fußbodenheizung mit Wärme versorgt werden, sind vom Ecobetrieb ausgenommen. In diesen Räumen lässt sich eine Temperaturabsenkung über einen bestimmten Zeitraum mit dem Urlaubsmodus konfigurieren. Abwählen lassen sich einzelne Räume durch Deaktivieren der Kontrollkästchen. Anschließend bestätigen Sie Ihre Auswahl mit „OK“ (Android) bzw. „Fertig“ (iOS).
Über den Menüpunkt „Eco-Temperatur“ wählen Sie mit dem Drehregler die
66
Raumklimalösung
gewünschte Raumtemperatur für den Ecobetrieb aus. Nach Tippen auf „Bestätigen“ (Android) bzw. „Fertig“ (iOS) wird die gewählte Temperatur im System gespeichert.
Über den Menüpunkt „Eco-Dauer bei Wandtaster-Betätigung“ bestimmen Sie die Dauer des Ecobetriebs nach Betätigung des Wandtasters. Sie haben die Auswahl zwischen 2, 4 und 6 Stunden und der Option „Dauerhafter Ecobetrieb“. Speichern Sie Ihre Auswahl mit „Bestätigen“.
Wechseln Sie auf dem App-Homescreen vom Automatik- in den Ecobetrieb, werden Sie automa­tisch gefragt, wie lange der Ecobetrieb gelten soll.
Über den Schieberegler stehen Ihnen folgende Optionen zur Verfügung:
Aus
für 2 Stunden
für 4 Stunden
für 6 Stunden
Datum
Dauerhafter Ecobetrieb
iOS
Abbildung 28: Screenshot Eco-Dauer über Homescreen
Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit, nach Tippen auf die Zeitabgabe für die Dauer des Ecobe­triebs einen beliebigen Zeitraum von bis zu einem Jahr zu definieren.
7.4.3 Raumklima-Konfiguration für Fußbodenheizungssteuerung
Im Menü „Raumklima-Konfiguration“ können Sie beim Einsatz von Fußbodenheizungsaktoren weitere Einstellungen für die Steuerung Ihrer Fußbodenheizung vornehmen. Nähere Informa­tionen hierzu finden Sie im nächsten Abschnitt.
67
Raumklimalösung

7.5 Fußbodenheizungssteuerung

Mit der Integration eines der Fußbodenheizungsaktoren in Ihr System können Sie Ihre Fußboden- oder andere wasserbasierte Flächenheizung in Verbindung mit einem oder mehreren HomematicIP Wandthermostaten komfortabel über die HomematicIP App konfigurieren und steuern. Darüber hinaus lassen sich mehrere Fußbodenheizungsaktoren im Haus nutzen und in das Homematic IP System einbinden.
Der Homematic IP Wandthermostat mit Schaltausgang – für Markenschalter verfügt über einen Relais- bzw. Triac-Ausgang zur Steuerung von vorhandenen 230V bzw. 24 V-Fußbodenhei­zungsstellantrieben. Über die Steuerung des Ausgangs wird die Raumtemperatur entspre­chend Ihren individuell festgelegten Heizprofilen reguliert. Sie können den bereits vorhandenen Wandthermostaten Ihrer bestehenden Installation einfach gegen den Homematic IP Wandther­mostaten austauschen und das Gerät in der Unterputzdose installieren.
Die Homematic IP Fußbodenheizungssteuerung lässt sich mit Fußbodenheizungsaktoren und einem oder mehreren Homematic IP Wandthermostaten (je nach Anzahl der mit Fußbodenheizung ausge­statteten Räume) realisieren. Homematic IP Fußbodenheizungsaktoren sind in vier Ausführungen erhältlich, jeweils für 6 (HmIP HmIP-FAL24-C10) Heizzonen. Die Geräte verfügen über eine Spannungsversorgung von 24 bzw. 230 Volt. Die Wandthermostate können entweder batterieversorgt betrieben werden (HmIP-WTH-2) als auch mit 230 V bzw. 24 V Spannungsversorgung für den Einbau in vorhandenen Unterputzdosen (HmIP-BWTH sowie HmIP-BWTH24).
-FAL230-C6 und HmIP-FAL24-C6) oder 10 (HmIP-FAL230-C10 und
Mit den Homematic IP Geräten können Standard-Fußbodenheizungssysteme gesteuert werden. Der Fußbodenheizungsaktor kann zudem zur Steuerung einer Umwälzpumpe eingesetzt werden. Diese muss direkt an die Heizzone 1 (HZ1) des Fußbodenheizungsaktors angeschlossen werden.
In Verbindung mit der Homematic IP Multi IO Box lassen sich auch weitere Funktionen und Geräte integrieren. Dazu gehören z. B. Feuchtigkeitsbegrenzer, Temperaturbegrenzer, externe Schaltuhren sowie das Umschalten vom Heiz- zum Kühlbetrieb bei Fußbodenheizungen mit Kühlfunktion.
68
Raumklimalösung
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
HmIP-BWTH HmIP-BWTH24
Funkverbindung Kabelverbindung
Konfiguration und Bedienung der vorhandenen Stellantriebe via Wandthermostat mit Schaltausgang - für Markenschalter
• Einfaches Aufrüsten einer konventionellen Fußbodenheizungssteuerung zur intelligent gesteuerten Regulierung des Raumklimas
• Individuelle Steuerung von 230 V bzw. 24 V-Stellantrieben für Fußbodenheizungen über Relais- bzw. Triac-Ausgang
Konfiguration und Bedienung der Fußbodenheizungsaktoren via Wandthermostat
• Fußbodenheizungsaktor wird mit dem Wandthermostat per Funk verknüpft und über diesen konfiguriert
• Regelung der Raumtemperatur erfolgt ausschließlich lokal über den Wandthermostat
HmIP-WTH-2 HmIP-BWTH HmIP-BWTH24
Konfiguration und Bedienung via App
• Beim Einsatz des Homematic IP Access Points erfolgen Einrichtung, Konfiguration und Temperatureinstellung bequem über die Homematic IP Smartphone-App
• Bedarfsgerechte Regulierung der Temperatur in Räumen mit Fußbodenheizung und konventionellen Heizkörpern (Radiatoren) kann parallel erfolgen
HmIP-FAL-XX
HmIP-MIOB
HmIP-WTH-2 HmIP-BWTH HmIP-BWTH24 HmIP-STH HmIP-STHD
HmIP-MIOB
HmIP-eTRV-2
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
HmIP-FAL-XX
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC
NC

7.5.1 Möglichkeiten zur Steuerung der Fußbodenheizung

69
Raumklimalösung
7.5.2 Einrichtung und Konfiguration über Wandthermostate
7.5.2.1 Anlernen
Nutzen Sie einen Fußbodenheizungsaktor als Stand-alone-Lösung in Verbindung mit einem oder mehreren Homematic IP Wandthermostaten (HmIP-WTH-2, HmIP-BWTH, HmIP-BWTH24), erfolgen die Konfiguration und Temperaturregelung ausschließlich über den Wandthermostaten. Dazu ist es notwendig, die einzelnen Kanäle des Fußbodenheizungsaktors an den bzw. die Wandthermostaten anzulernen.
Hierzu gehen Sie wie folgt vor:
Wählen Sie durch kurzes Drücken der Selecttaste des Fußbodenheizungsaktors den Kanal aus, an den Sie ein Gerät anlernen möchten. Einmal Drücken für Kanal 1, zweimal Drücken für Kanal 2 usw. Die zugehörige Kanal-LED leuchtet dauerhaft für den jeweiligen Kanal auf.
Drücken Sie für 4 s auf die Systemtaste des Aktors, bis die LED schnell orange zu blinken beginnt. Der Anlernmodus für den ausgewählten Kanal ist für 3 Minuten aktiv.
Drücken Sie die Systemtaste des Wandthermostaten für mindestens 4 s, um den Anlernmodus zu aktivieren. Die LED blinkt orange.
Erfolgreiches Anlernen des ausgewählten Kanals wird durch grünes Blinken der LED signalisiert. War der Anlernvorgang nicht erfolgreich, leuchtet die LED rot auf. Versuchen Sie es erneut.
Sollten in einem Raum mehrere Heizkreise montiert sein, wiederholen Sie den Anlernvorgang für alle Kanäle, die die Stellantriebe für die einzelnen Heizkreise des Raumes steuern. Wiederholen Sie diese Prozedur für alle weiteren Räume.
7.5.2.2 Einsatz von mehreren Fußbodenheizungsaktoren
Um dem System bzw. den bestehenden Geräten einen weiteren Fußbodenheizungsaktor hinzu­zufügen, gehen Sie wie folgt vor:
Lernen Sie zunächst den neuen Fußbodenheizungsaktor an den bestehenden Fußbo­denheizungsaktor an. Bringen Sie dafür den bestehenden Fußbodenheizungsaktor über einen langen Tastendruck (mind. 4 s) der Systemtaste in den Anlernmodus.
Aktivieren Sie den Anlernmodus am neuen Fußbodenheizungsaktor über einen langen Tastendruck (mind. 4 s) der Systemtaste. Erfolgreiches Anlernen wird durch grünes Blinken der Geräte-LED signalisiert. War der Anlernvorgang nicht erfolgreich, leuchtet die LED rot auf. Versuchen Sie es erneut.
Lernen Sie den neuen Fußbodenheizungsaktor ggf. an weitere HomematicIP wie z. B. an einen Wandthermostaten oder eine Multi IO Box, an, indem Sie zunächst den Fußbodenheizungsaktor und dann das anzulernende Gerät in den Anlernmodus versetzen. Weitere Informationen dazu entnehmen Sie bitte der jeweiligen Bedie­nungsanleitung.
Geräte,
Beim Einsatz einer Pumpensteuerung ist es wichtig, die Fußbodenheizungsaktoren
untereinander zu verknüpfen.
70
Raumklimalösung
7.5.2.3 Verbindungstest
Sie können die Funkverbindung zwischen Ihrem Homematic IP Wandthermostaten und einem Homematic IP Fußbodenheizungsaktor sowie die korrekte Kanalzuordnung überprüfen.
Bei dieser Überprüfung sendet der Wandthermostat einen Schaltbefehl an den Fußbodenheizungsaktor. Der dem Wandthermostat zugeordnete Heizkreislauf bzw. die zugeordneten Heizkreisläufe werden angesteuert und je nach Betriebszustand für eine Minute ein- oder ausgeschaltet. Dabei leuchten die entsprechenden grünen Kanal-LEDs des Fußbo­denheizungsaktors auf.
Drücken Sie lange auf das Stellrad des Wandthermostaten, um das Konfigurati­onsmenü zu önen.
Wählen Sie durch Drehen des Stellrads das Symbol „ Auswahl durch kurzes Drücken des Stellrads.
“ aus und bestätigen Sie die
7.5.2.4 Konfiguration über den Wandthermostat
Der Homematic IP Fußbodenheizungsaktor ist bereits so vorkonfiguriert, dass Sie in der Regel nach dem Anlernen der Kanäle keine Veränderung der Konfigurationseinstellungen vornehmen müssen. Für spezielle Fälle und Anforderungen stehen jedoch über den Homematic IP Wandther­mostaten umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten zur Verfügung.
Um den Fußbodenheizungsaktor über den Wandthermostaten zu konfigurieren, gehen Sie wie folgt vor:
Drücken Sie lange auf das Stellrad des Wandthermostaten, um das Konfigurati­onsmenü zu önen.
Wählen Sie durch Drehen des Stellrads das Symbol „FAL“ aus und bestätigen Sie die Auswahl durch kurzes Drücken des Stellrads.
Ist der Wandthermostat an mehr als einen Fußbodenheizungsaktor angelernt, wählen Sie mit dem Stellrad den gewünschten Fußbodenheizungsaktor aus.
Wählen Sie aus, ob Sie Geräteparameter („UnP1/UnP2“) oder Kanalparameter („ChAn“) konfigurieren wollen.
Die Einstellungen, die Sie unter „UnP1/UnP2“ vornehmen können, betreen das gesamte Gerät. Die Einstellungen, die Sie unter „ChAn“ vornehmen können, betreffen die einzelnen Kanäle des Geräts.
Geräteparameter UnP1
Index P024: Frostschutztemperatur
Voreingestellt ist der Wert 016. Bei diesem Wert wird der Fußbodenheizungsaktor auf eine Raumtemperatur von 8 °C als Sollwert geregelt, um ein Einfrieren der Anlage zu vermeiden. Bei Bedarf können Sie die Werte zwischen 3 (Frostschutz inaktiv) und 20 (10°C) in 0,5 °C-Schritten anpassen.
71
Raumklimalösung
Parameter Index Wert Bedeutung
Frostschutztemperatur P024 3
Index P025: Pumpensteuerung
Bei der Auswahl der Parameter sind folgende Begrie von Bedeutung:
- Pumpensteuerung aktiv: Wählen Sie einen der Werte 0–3, wenn eine Umwälzpumpe direkt an Heizzone 1 (HZ1) des Aktors angeschlossen ist.
- Pumpensteuerung inaktiv: Wählen Sie einen der Werte 4–7, wenn Sie die Umwälzpumpe Ihrer Heizungs­anlage nutzen.
- Lastausgleich: Bei der Auswahl eines Wertes mit Lastausgleich werden die Heizzonen wenn möglich gestaelt gesteuert, um einen gleichmäßigen Heizmittelfluss zu gewährleisten.
- Lastsammlung: Bei der Auswahl eines Wertes mit Lastsammlung werden die Heizzonen wenn möglich gesammelt gesteuert.
- Ventiltyp: Sind in Ihrem Heizkreisverteiler Stellantriebe des Ventiltyps „stromlos geschlossen“ (NC, normally closed) montiert, wählen Sie einen der Werte Ihren Anforderungen entsprechend aus (Wert 0 oder 2 bei aktiver Pumpensteuerung bzw. Wert 4 oder 6 bei inaktiver Pumpensteuerung).
- Sind in Ihrem Heizkreisverteiler Stellantriebe des Ventiltyps „stromlos oen“ (NO, normally open) montiert, wählen Sie einen der Werte Ihren Anforderungen entsprechend aus (Wert 1 oder 3 bei aktiver Pumpensteuerung bzw. Wert 5 oder 7 bei inaktiver Pumpensteuerung).
4 5 ...
16
... 19 20
Frostschutz inaktiv 2,0 °C 2,5 °C ...
8,0 °C (default)
... 9,5 °C 10,0 °C
Parameter Index Wert Bedeutung
Pumpensteuerung aktiv/inaktiv,
Lastausgleich Lastsammlung
Ventiltyp (NO/NC)
P025 0
Pumpensteuerung aktiv Lastausgleich
1
2
3
4
5
6
7
NC Pumpensteuerung aktiv Lastausgleich NO Pumpensteuerung aktiv Lastsammlung NC Pumpensteuerung aktiv Lastsammlung NO
Pumpensteuerung inaktiv (default) Lastausgleich NC
Pumpensteuerung inaktiv Lastausgleich NO Pumpensteuerung inaktiv Lastsammlung NC Pumpensteuerung inaktiv Lastsammlung NO
72
Raumklimalösung
Index P026: Notbetrieb im Heizmodus
Die Ventilönungsdauer wird alle 15 Minuten neu berechnet. Bei längeren Störungen der Funk-Kommunikation zwischen Wandthermostat und Fußbodenheizungsaktor, etwa bei leerer Batterie, werden die Ventile automatisch angesteuert. Standardmäßig wird das Ventil für 225 Sekunden geönet (25% von 15 Minuten). Beim Wiederher­stellen der Funk-Kommunikation wechselt das System wieder in den Normalbetrieb.
Parameter Index Wert Bedeutung
Notbetrieb im Heizmodus
P026 0
1 ...
25
... 99 100
0 % (0 Sekunden) 1 % …
25 % (default)
… 99 % 100 % (15 Minuten)
Index P032: Notbetrieb im Kühlmodus
Bei längeren Störungen der Funk-Kommunikation zwischen Wandthermostat und Fußbodenheizungsaktor wird der Kühlbetrieb deaktiviert bzw. auf einen zu definie­renden Wert zurückgefahren.
Parameter Index Wert Bedeutung
Notbetrieb im Kühlmodus
P032 0
1 … 99 100
0 % (default)
1 % … 99 % 100 %
Geräteparameter UnP2
Index P007: Ventilschutz-Funktions-Dauer
In Zeitperioden ohne Temperaturregelung, z. B. im Sommer, werden die Stellantriebe regelmäßig angesteuert, um ein Festsetzen der Ventile zu verhindern. Hier legen Sie die Dauer der Ansteuerung fest.
Parameter Index Wert Bedeutung
Ventilschutz­Funktions-Dauer
P007 128
129 ...
133
... 138
0 Minuten 1 Minute ...
5 Minuten (default)
... 10 Minuten
Index P051: Ventilschutz-Funktions-Intervallzeit
Hier legen Sie das Intervall für die Aktivierung der Ventilschutzfunktion fest.
Parameter Index Wert Bedeutung
Ventilschutz­Funktions-Intervallzeit
P051 224
225 ...
238
... 251 252
0 Tage 1 Tag ...
14 Tage (default)
... 27 Tage 28 Tage
73
Raumklimalösung
Kanalparameter ChAn
Unter diesem Menüpunkt haben Sie die Möglichkeiten, bei Bedarf die Einstellungen für die einzelnen Kanäle des Fußbodenheizungsaktors anzupassen.
Index P006: Vorlaufzeit Pumpe
Die Parameteranpassung ist nur bei einer direkt an die Heizzone 1 (HZ1) des Fußbo­denheizungsaktors angeschlossenen Umwälzpumpe verfügbar. Hier können Sie die Anlaufverzögerung der Pumpe anpassen, also die Zeit, die vom Zeitpunkt einer Anforderung eines Schaltausgangs bis zum Einschalten der Pumpe vergeht.
Parameter Index Wert Bedeutung
Vorlaufzeit Pumpe P006 128
129
130
... 147 148
0 Minuten 1 Minute
2 Minuten (voreingestellt)
... 19 Minuten 20 Minuten
Index P007: Dauer/Länge der Pumpenschutzfunktion
Die Parameteranpassung ist nur bei einer direkt an die Heizzone 1 (HZ1) des Fußbo­denheizungsaktors angeschlossenen Umwälzpumpe verfügbar. Zum Vermeiden von Schäden der Pumpe bei längerem Stillstand wird die Umwälz­pumpe zyklisch geschaltet. Hier definieren Sie das Zeitintervall und die Einschaltdauer der Pumpenschutzfunktion.
Parameter Index Wert Bedeutung
Zeitintervall/Einschaltdauer der Pumpenschutzfunktion
P006 128
129 ...
133
... 138
0 Minuten 1 Minute ...
5 Minuten (voreingestellt)
... 10 Minuten
Index P008: Nachlaufzeit Pumpe
Die Parameteranpassung ist nur bei einer direkt an die Heizzone 1 (HZ1) des Fußbo­denheizungsaktors angeschlossenen Umwälzpumpe verfügbar. Hier können Sie die Nachlaufverzögerung der Pumpe anpassen, also die Zeit, die vom Zeitpunkt einer Anforderung eines Schaltausgangs bis zum Ausschalten der Pumpe vergeht.
Parameter Index Wert Bedeutung
Nachlaufzeit Pumpe P008 128
129
130
... 147 148
0 Minuten 1 Minute
2 Minuten (default)
... 19 Minuten 20 Minuten
Index P045: Minimale Fußbodentemperatur
Diese Funktion steht nur in Verbindung mit einem Fußboden-Temperatursensor zur Verfügung (zur Zeit noch nicht verfügbar). Hier definieren Sie den Fußbodentemperatur-Schwellenwert, bei dessen Unter­schreitung die Fußbodenheizung aktiviert wird.
74
Raumklimalösung
Parameter Index Wert Bedeutung
Minimale Fußbodentemperatur
P045 10
11 ...
38
... 59 60
Index P050: Luftfeuchtigkeitsgrenze
Beim Einsatz einer Homematic IP Multi IO Box mit angeschlossenem Luftentfeuchter lässt sich hier der Luftfeuchtigkeitswert einstellen, ab dem der Luftentfeuchter aktiviert wird, um Kondensationsprobleme zu vermeiden. Bei Fußbodenheizungen mit aktivem Kühlbetrieb wird zusätzlich der entsprechende Kühlkreislauf geschlossen, um weitere Kondensationsfeuchtigkeit zu vermeiden.
Parameter Index Wert Bedeutung
Luftfeuchtigkeits-grenze P045 40
... 80 168 ...
188
... 208
40 %; Luftfeuchtigkeitsgrenze inaktiv ... 80 %; Luftfeuchtigkeitsgrenze inaktiv 40 %; Luftfeuchtigkeitsgrenze aktiv ...
60 %; Luftfeuchtigkeitsgrenze aktiv (default)
... 80 %; Luftfeuchtigkeitsgrenze aktiv
Index P051: Zeitintervall für die Pumpenschutzfunktion
Die Parameteranpassung ist nur bei einer direkt an die Heizzone 1 (HZ1) des Fußbo­denheizungsaktors angeschlossenen Umwälzpumpe verfügbar. Die Pumpenschutzfunktion verhindert durch regelmäßiges Schalten der Pumpe Schäden bei längerem Stillstand. Hier passen Sie bei Bedarf das Intervall für die Aktivierung der Pumpenschutzfunktion an.
5,0 °C 5,5 °C ...
19,0 °C (voreingestellt)
... 29,5 °C 30,0 °C
Parameter Index Wert Bedeutung
Zeitintervall für die Pumpen­schutz­funktion
P051 225
226 ...
238
... 251 252
1 Tag 2 Tage ...
14 Tage (default)
... 27 Tage 28 Tage
Index P052: Kühlen im Kühlmodus aktiv/inaktiv
Hier können Sie bei Bedarf für einzelne Kanäle (Heizkreise) die Kühlfunktion aktivieren und deaktivieren.
Parameter Index Wert Bedeutung
Kühlen im Kühlmodus aktiv/ inaktiv
P052 0
1
Kühlen im Kühlmodus inaktiv
Kühlen im Kühlmodus aktiv (default)
Index P053: Heizen im Heizmodus aktiv/inaktiv
Hier können Sie bei Bedarf für einzelne Kanäle (Heizkreise) die Heizfunktion aktivieren und deaktivieren.
Parameter Index Wert Bedeutung
Heizen im Heizmodus aktiv/ inaktiv
P053 0
1
Heizen im Heizmodus inaktiv
Heizen im Heizmodus aktiv (default)
75
Raumklimalösung
Index P054: Auswahl der räumlichen Gegebenheiten
Unter diesem Menüpunkt passen Sie Ihre Fußbodenheizung bei zusätzlichen Wärme­quellen in dem Raum an, dessen Fußbodenheizkreis über den ausgewählten Kanal gesteuert wird.
Parameter Index Wert Bedeutung
Auswahl der räumlichen Gegebenheiten
P054 0
1 2
Standardraum (default)
Raum mit Kamin/Kaminofen Raum mit Handtuchheizkörper
Index P055: Auswahl der häuslichen Gegebenheiten
Hier wählen Sie Ihr Heizsystem bei speziellen Gegebenheiten:
- FBH Standard (default): Standard-Fußbodenheizung in konventionellen Gebäuden
- FBH Niedrigenergie: Fußbodenheizung mit einer sehr geringen Vorlauftemperatur
- Radiator: Zur Steuerung von wassergeführten Radiatoren
- Konvektor passiv: Räume mit Unterflurkonvektoren
- Konvektor aktiv: Räume mit Gebläsekonvektoren
Parameter Index Wert Bedeutung
Auswahl der häuslichen Gegebenheiten
P055 0
1 2 3 4
FBH Standard (default)
FBH Niedrigenergie Radiator Konvektor passiv Konvektor aktiv
Der Homematic IP Wandthermostat mit Schaltausgang (HmIP-BWTH / HmIP-BWTH24) verfügt über den zusätzlichen Menüpunkt „SET“. Unter diesem Menüpunkt können Sie den Antriebstyp (normally closed oder normally open), der an das Schaltrelais angeschlossen wird, und die häuslichen Gegebenheiten auswählen. Weitere Informa­tionen entnehmen Sie bitte der Bedienungsanleitung des Geräts.
7.5.3 Einrichtung und Konfiguration über die Homematic IP App
Nutzen Sie einen Homematic IP Fußbodenheizungsaktor in Verbindung mit dem Homematic IP Access Point, erfolgt das Anlernen und das Konfigurieren über die App.
Richten Sie zunächst Ihren Homematic IP Access Point über die HomematicIP App ein, um weitere Homematic IP Geräte im System nutzen zu können. Ausführliche Informa­tionen dazu finden Sie in der Bedienungsanleitung des Access Points.
7.5.3.1 Anlernen des Wandthermostats
Zur Steuerung von Fußbodenheizungsaktoren ist stets der Einsatz eines oder mehrerer Homematic IP Wandthermostaten notwendig. Der Wandthermostat benötigt mindestens die Firmware-Version 1.6. Hinweise zum Update der Geräte-Firmware finden Sie in Abschnitt „14.3.1 Aktualisierung der Gerätesoftware (OTAU)“.
76
Raumklimalösung
Zum Anlernen des Wandthermostats an den Access Point gehen Sie wie folgt vor:
Önen Sie die Homematic IP App auf Ihrem Smartphone.
Wählen Sie den Menüpunkt „Gerät anlernen“ aus.
Fassen Sie die Elektronikeinheit seitlich an und ziehen Sie sie aus dem Rahmen heraus.
Drehen Sie die Elektronikeinheit auf die Rückseite.
Entfernen Sie den Isolierstreifen aus dem Batteriefach des Wandthermostats.
Der Anlernmodus ist für 3 Minuten aktiv.
Sie können den Anlernmodus manuell für weitere 3 Minuten starten, indem Sie die
Systemtaste kurz drücken.
Das Gerät erscheint automatisch in der Homematic IP App.
Zur Bestätigung geben Sie in der App die letzten vier Ziern der Geräte-nummer (SGTIN) ein oder scannen Sie den QR-Code. Die Gerätenummer finden Sie auf dem Aufkleber im Lieferumfang oder direkt am Gerät.
Warten Sie, bis der Anlernvorgang abgeschlossen ist.
Zur Bestätigung eines erfolgreichen Anlernvorgangs leuchtet die LED grün. Das Gerät ist nun einsatzbereit.
Leuchtet die LED rot, versuchen Sie es erneut.
Wählen Sie die gewünschte Lösung für Ihr Gerät aus.
Ordnen Sie das Gerät in der App einem Raum zu und vergeben Sie einen Namen für das Gerät.
Ein Wandthermostat kann an maximal zwei Fußbodenheizungsaktoren und maximal 10 Heizzonen angelernt werden.
7.5.3.2 Anlernen des Fußbodenheizungsaktors
Zum Anlernen des Fußbodenheizungsaktors an den Access Point gehen Sie wie folgt vor:
Önen Sie die Homematic IP App auf Ihrem Smartphone.
Wählen Sie den Menüpunkt „Gerät anlernen“ aus.
Drücken Sie kurz auf die Systemtaste des Aktors, bis die LED langsam orange zu blinken beginnt. Der Anlernmodus des Fußbodenheizungaktors ist für 3 Minuten aktiv.
Sie können den Anlernmodus manuell für weitere 3 Minuten starten, indem Sie die
Systemtaste kurz drücken.
Das Gerät erscheint automatisch in der Homematic IP App.
Zur Bestätigung geben Sie in der App die letzten vier Ziern der Geräte-nummer (SGTIN) ein oder scannen Sie den QR-Code. Die Gerätenummer finden Sie auf dem Aufkleber im Lieferumfang oder direkt am Gerät.
Warten Sie, bis der Anlernvorgang abgeschlossen ist.
Zur Bestätigung eines erfolgreichen Anlernvorgangs leuchtet die LED grün.
Leuchtet die LED rot, versuchen Sie es erneut.
Ordnen Sie den Fußbodenheizungsaktor dem Raum zu, in dem er montiert ist, und tippen Sie auf „Weiter“.
Geben Sie einen Gerätenamen ein und tippen Sie auf „Weiter“.
Konfigurieren Sie die Funktion der einzelnen Heizkreisläufe. Tippen Sie dazu jeweils die einzelnen Heizkreisläufe an und ordnen Sie sie den Räumen zu, die über diese beheizt werden.
77
Raumklimalösung
Bitte beachten Sie, dass ein Raum auch durch mehrere Heizkreisläufe versorgt werden kann. Informationen hierzu gibt Ihnen Ihr Heizungsinstallateur.
Tippen Sie auf „Weiter“ und anschließend auf „Fertig“. Sie gelangen in das Fenster „Gerätekonfiguration“.
In den ersten 10 Minuten ist der Startmodus aktiv. Alle Heizzonen werden angesteuert und die Geräte-LED leuchtet grün. In den folgenden 20 Minuten ist der Inbetriebnahmemodus aktiv. Die Heizzonen werden dabei über ein 2-Punkt-Regelverhalten angesteuert, d. h. beim Erreichen der Solltem­peratur wird die Heizzone ausgeschaltet. Bei Unterschreitung der Solltemperatur wird die Heizzone eingeschaltet. Nach 30 Minuten ist der Regelbetrieb aktiv. Die Ventile werden dann über eine PI-Regelung mit PWM-Zyklus gesteuert.
7.5.3.3 Begriserklärung zur Fußbodenheizungssteuerung
Der Homematic IP Fußbodenheizungsaktor ist so vorkonfiguriert, dass Sie in der Regel nach dem Anlernen keine Veränderung der Konfigurationseinstellungen vornehmen müssen. Bei Bedarf haben Sie jedoch über dieses Menü die Möglichkeit, verschiedene Parameter zu ändern.
Erläuterungen zu unterschiedlichen Begriichkeiten in Bezug auf die Fußbodenhei­zungssteuerung finden Sie im „Glossar“ auf Seite 179.
iOS
Abbildung 29:
Screenshot Gerätekonfiguration Fußbodenheizungsaktor
Zuordnung
Hier können Sie nachträglich die Raumzuordnung des Geräts, den Gerätenamen sowie die Zuordnung von Heizkreisläufen ändern.
Lokale Pumpensteuerung
Standardmäßig ist die lokale Pumpensteuerung deaktiviert, d. h., die in Ihre Heizungs
anlage integrierte Pumpe sorgt für die Zirkulation. Ist über den Heizkreislauf1 (HZ1) eine Umwälzpumpe direkt an den Fußbodenheizungsaktor angeschlossen, aktivieren Sie die lokale Pumpensteuerung.
Tippen Sie auf „Lokale Pumpensteuerung“.
78
Raumklimalösung
Tippen Sie auf „An“ und bestätigen Sie die Eingabe.
Antriebstyp
In der Regel sind in Ihrem Heizkreisverteiler Stellantriebe des Ventiltyps „stromlos geschlossen“ (NC, normally closed) montiert. Dies entspricht der Standardeinstellung. Sind in Ihrem Heizkreisverteiler Stellantriebe des Ventiltyps „stromlos oen“ montiert, wählen Sie die Option „NO (Normally open)“. Informationen hierzu gibt Ihnen Ihr Heizungsinstallateur.
Notbetrieb Kühlen
Bei längeren Störungen der Funk-Kommunikation zwischen Wandthermostat und Fußboden­heizungsaktor wird der Kühlbetrieb deaktiviert bzw. auf einen zu definierenden Wert zurückge­fahren. Voreingestellt ist eine Reduzierung des Kühlbetriebs auf 0 %.
Notbetrieb Heizen
Die Ventilönungsdauer wird alle 15 Minuten neu berechnet. Bei längeren Störungen der Funk­Kommunikation zwischen Wandthermostat und Fußbodenheizungsaktor, etwa bei leerer Batterie, werden die Ventile automatisch angesteuert. Standardmäßig wird das Ventil für 225 Sekunden geönet (25 % von 15 Minuten). Beim Wiederherstellen der Funk-Kommunikation wechselt das System wieder in den Normalbetrieb.
Frostschutztemperatur
Um ein Einfrieren der Anlage zu vermeiden, wird der Fußbodenheizungsaktor auf eine Raumtem­peratur von 8 °C als Sollwert geregelt (Voreinstellung). Bei Bedarf können Sie über den Drehregler den Frostschutz deaktivieren („Aus“) oder eine Raumtemperatur zwischen 2 °C und 10 °C in 0,5 ° C-Schritten auswählen.
79
Raumklimalösung
Heizzonen-Ansteuerung
Bei der Auswahl von „Lastausgleich“ (voreingestellt) werden die Heizzonen wenn möglich gestaelt gesteuert, um einen gleichmäßigen Heizmittelfluss zu gewährleisten. Wählen Sie „Lastsammlung“ aus, werden die Heizzonen wenn möglich gesammelt gesteuert.
Ventilschutzfunktion
Dank der Ventilschutzfunktion werden in Zeitperioden ohne Temperaturregelung, z. B. im Sommer, die Stellantriebe regelmäßig angesteuert, um ein Festsetzen der Ventile zu verhindern. Hier legen Sie das Zeitintervall (Aus, 1–28 Tage) sowie die Dauer der Ansteuerung (0–10 Minuten) fest.
Hinweis zur Multi IO Box
Der analoge Ausgang 0-10 V ist aktuell nur in Verbindung mit der Homematic Zentrale CCU2 verfügbar.
Pumpennachlaufzeit/Pumpenschutzfunktion
Bei aktivierter lokaler Pumpensteuerung, also bei einer direkt an den Fußbodenheizungsaktor angeschlossenen Pumpe, können Sie hier bei Bedarf eine Einschalt- oder Ausschaltverzögerung der Umwälzpumpe von 0 bis 20 Min. in 2-Minuten-Schritten anpassen. Darüber hinaus können Sie hier zum Vermeiden von Schäden an der Pumpe bei längerem Stillstand das Zeitintervall und die Einschaltdauer der Pumpenschutzfunktion aktivieren.
80
Raumklimalösung
NCNCNC
NC
NC
NC
NCNCNC
NC
Energieerzeuger
HmIP-WTH-2 HmIP-BWTH HmIP-BWTH24
HZ 1/Pumpe
HmIP-FAL-x
HZ 2
HZ 3
HZ 4
HZ 5
HZ 6
HZ 7
HZ 8
HZ 9
HZ 10

7.5.4 Anwendungsbeispiele

Dank des umfangreichen Portfolios an unterschiedlichen Homematic IP Komponenten zur Steuerung Ihrer Fußbodenheizung haben Sie die Möglichkeit, individuelle Einstellungen vorzu­nehmen und das System auf die baulichen Gegebenheiten in Ihrem Zuhause anzupassen. Nachfolgend finden Sie neun Anwendungsfälle, die sowohl die Installation als auch die Einsatz­möglichkeiten näher erläutern.
7.5.4.1 Anwendungsbeispiel 1: Steuerung der Fußbodenheizung
Nach dem Anlernen des Fußbodenheizungsaktors und eines oder mehrerer HomematicIP Wandthermostate müssen die einzelnen Kanäle des Fußbodenheizungsaktors mit dem Wandthermostaten des Raumes verknüpft werden, der über den betreenden Heizkreis bzw. die betreenden Heizkreise versorgt wird. Die Steuerung der Heizkreise 1–6 bzw. 1–10 erfolgt über den Homematic IP Wandthermostaten. Für die Steuerung der Fußbodenheizung ist der Einsatz mehrerer Fußbodenheizungsaktoren möglich.
Die Konfiguration der Geräte zur Steuerung der Fußbodenheizung nachfolgenden Screenshots vornehmen:
können Sie anhand der
Lernen Sie den Fußbodenheizungsaktor an und ordnen Sie jeden Kanal einem Raum zu.
Tippen Sie im Menü auf „Geräteübersicht“ und wählen Sie dort den Fußbodenhei­zungsaktor aus.
81
Raumklimalösung
Abbildung 30: Screenshots HmIP-FAL-xx anlernen und auswählen
Im nächsten Fenster erscheint die Übersicht zur Gerätekonfiguration.
Abbildung 31: Screenshot Konfiguration HmIP-FAL-xx
Stellen Sie hier die lokale Pumpensteuerung auf „Aus“ und passen Sie den Antriebstyp auf den von Ihnen verwendeten Typ (NC oder NO) an.
Weitergehende Einstellungen können Sie über die Auswahl des entsprechenden Raumes vornehmen.
82
Raumklimalösung
7.5.4.2 Anwendungsbeispiel 2: Steuerung der Fußbodenheizung und Umwälzpumpe
Beim Einsatz eines Fußbodenheizungsaktors haben Sie zusätzlich die Möglichkeit, eine angeschlossene Umwälzpumpe zu steuern. Der Heizkreis 1 steuert in diesem Fall nur die Umwälzpumpe. Die Steuerung der Heizkreise 2–6 bzw. 2–10 erfolgt über den Homematic IP Wandthermostaten. Für die Steuerung der Fußbodenheizung ist der Einsatz mehrerer Fußbodenheizungsaktoren möglich.
Es ist ausreichend, wenn Sie einen beliebigen Wandthermostaten mit dem Kanal für die Pumpensteuerung am Fußbodenheizungsaktor verknüpfen, um eine Wärmebedarfs­steuerung aller Räume zu realisieren.
HZ 1/Pumpe
HZ 2
HZ 3
HZ 4
HZ 5
HZ 6
HZ 7
HZ 8
HZ 9
HZ 10
Energieerzeuger
NCNCNCNCNCNCNCNCNC
Die Konfiguration der Geräte zur Steuerung der Fußbodenheizung
und einer Umwälzpumpe
NC
können Sie wie folgt vornehmen:
Lernen Sie den Fußbodenheizungsaktor an und ordnen Sie jeden Kanal einem Raum zu.
Tippen Sie im Menü auf „Geräteübersicht“ und wählen Sie dort den Fußbodenhei­zungsaktor aus.
Im nächsten Fenster erscheint die Übersicht zur Gerätekonfiguration.
83
Raumklimalösung
Abbildung 32: Screenshots Konfiguration HmIP-FAL-xx zur Pumpensteuerung
Stellen Sie hier die lokale Pumpensteuerung auf „An“ und passen Sie ggf. den Antriebstyp auf den von Ihnen verwendeten Typ (NC oder NO) an.
Unter „Heizkreislauf“ haben Sie die Möglichkeit, die Pumpenvorlaufzeit, die Pumpen­nachlaufzeit sowie die Pumpenschutzfunktion zu konfigurieren.
Weitergehende Einstellungen können Sie über die Auswahl des entsprechenden Raumes vornehmen.
84
Raumklimalösung
NCNCNCNCNCNCNCNCNC
NC
Energieerzeuger
HZ 1/Pumpe
HZ 2
HZ 3
HZ 4
HZ 5
HZ 6
HZ 7
HZ 8
HZ 9
HZ 10
4.1/4.2
5.1/5.2/5.3
OUT1
OUT2
6.1/6.2
IN1
6.3/6.4
IN2
6.5/6.6
AOUT
Luftentfeuchter
(%rH) (%rH) (%rH)
7.5.4.3 Anwendungsbeispiel 3: Steuerung der Fußbodenheizung, des Heizkessels und Luftentfeuchters
Beim Einsatz eines Fußbodenheizungsaktors und einer Multi IO Box haben Sie bspw. die Möglichkeit, einen angeschlossen Heizkessel und einen Luftentfeuchter zu steuern. Dabei ist die Steuerung des Heizkessels über den Ausgang 1- OUT der Multi IO Box möglich. Ein Luftentfeuchter wird über den Ausgang 2 - OUT der Multi IO Box gesteuert. Die aktuelle Luftfeuchtigkeit wird vom Homematic IP Wandthermostaten gemessen. Die Eingänge der Multi IO Box bleiben unbeschaltet. Die Steuerung der Heizkreise 1–6 bzw. 1–10 erfolgt über den Homematic IP Wandthermostaten. Für die Steuerung der Fußbodenheizung ist der Einsatz mehrerer Fußbodenheizungsaktoren möglich.
Die Konfiguration der Geräte zur Steuerung der Fußbodenheizung, des Heizkessels und Luftent­feuchters können Sie wie folgt vornehmen:
Lernen Sie den Fußbodenheizungsaktor an und ordnen Sie jeden Kanal einem Raum zu.
Tippen Sie im Menü auf „Geräteübersicht“ und wählen Sie dort den Fußbodenhei­zungsaktor aus.
Im nächsten Fenster erscheint die Übersicht zur Gerätekonfiguration.
85
Raumklimalösung
Abbildung 33: Screenshot Konfiguration HmIP-FAL-xx
Stellen Sie hier die lokale Pumpensteuerung auf „Aus“ und passen Sie ggf. den Antriebstyp auf den von Ihnen verwendeten Typ (NC oder NO) an.
Lernen Sie die Multi IO Box an.
Tippen Sie im Menü auf „Geräteübersicht“ und wählen Sie dort die Multi IO Box aus.
Im nächsten Fenster erscheint die Übersicht zur Gerätekonfiguration.
Abbildung 34: Screenshot Konfiguration HmIP-MIOB zur Steuerung von Heizkesseln/Luftentfeuchtern
Im Menüpunkt „Zuordnung“ weisen Sie Ausgang 1 - OUT (4.1./4.2) der Wärme- und Kühlbedarfssteuerung zu und tippen Sie auf „Weiter“.
Weisen Sie im nächsten Fenster Ausgang 2 - OUT (5.1./5.2/5.3) der Ansteuerung eines Luftentfeuchters zu und tippen Sie auf „Weiter“.
Anschließend erhalten Sie eine Kanalübersicht mit den dazugehörigen Funktionen.
Weitergehende Einstellungen können Sie über die Auswahl des entsprechenden Raumes vornehmen.
86
Raumklimalösung
7.5.4.4 Anwendungsbeispiel 4: Steuerung der Fußbodenheizung, Umwälzpumpe, des Heizkessels und Luftentfeuchters
In diesem Anwendungsbeispiel erfolgt die Pumpensteuerung über den Fußbodenheizungsaktor. Die Heizzone 1 steuert dabei nur die Pumpe. Die Steuerung des Heizkessels erfolgt über den Ausgang 1 - OUT (4.1./4.2) der Multi IO Box. Der Heizkessel wird in dieser Konfiguration je nach Wärmebedarf der Wandthermostate der einzelnen Räume ein- und ausgeschaltet. Ein Luftentfeuchter kann über den Ausgang 2 - OUT (5.1./5.2/5.3) der Multi IO Box gesteuert werden. Die aktuelle Luftfeuchtigkeit wird dabei vom Homematic IP Wandthermostaten gemessen. Die Eingänge der Multi IO Box werden zur Steuerung des Heizkessels nicht genutzt. Die Steuerung der Heizkreise 2–6 bzw. 2–10 erfolgt über den Homematic IP Wandthermostaten. Für die Steuerung der Fußbodenheizung ist der Einsatz mehrerer Fußbodenheizungsaktoren möglich.
(%rH) (%rH) (%rH)
HZ 1/Pumpe
HZ 2
HZ 3
HZ 4
HZ 5
HZ 6
HZ 7
HZ 8
HZ 9
HZ 10
Energieerzeuger
NCNCNCNCNCNCNCNCNC
Die Konfiguration der Geräte zur Steuerung
der Fußbodenheizung, Umwälzpumpe, des
NC
Heizkessels und Luftentfeuchters können Sie wie folgt vornehmen:
Luftentfeuchter
OUT1
OUT2
4.1/4.2
5.1/5.2/5.3
IN1
6.1/6.2
IN2
6.3/6.4
AOUT
6.5/6.6
Lernen Sie den Fußbodenheizungsaktor an und ordnen Sie jeden Kanal einem Raum zu.
Tippen Sie im Menü auf „Geräteübersicht“ und wählen Sie dort den Fußbodenhei­zungsaktor aus.
Im nächsten Fenster erscheint die Übersicht zur Gerätekonfiguration.
87
Raumklimalösung
Abbildung 35: Screenshots Konfiguration HmIP-FAL-xx zur Pumpensteuerung
Stellen Sie hier die lokale Pumpensteuerung auf „An“ und passen Sie ggf. den Antriebstyp auf den von Ihnen verwendeten Typ (NC oder NO) an.
Unter „Heizkreislauf“ haben Sie die Möglichkeit, die Pumpenvorlaufzeit, die Pumpen­nachlaufzeit sowie die Pumpenschutzfunktion zu konfigurieren.
Lernen Sie die Multi IO Box an.
Tippen Sie im Menü auf „Geräteübersicht“ und wählen Sie dort die Multi IO Box aus.
Im nächsten Fenster erscheint die Übersicht zur Gerätekonfiguration.
Abbildung 36: Screenshot Konf. HmIP-MIOB zur Steuerung von Pumpen/Heizkesseln/Luftentfeuchtern
Im Menüpunkt „Zuordnung“ weisen Sie Ausgang 1 - OUT (4.1/4.2) der Wärme- und Kühlbedarfssteuerung zu und tippen Sie auf „Weiter“.
Weisen Sie im nächsten Fenster Ausgang 2 - OUT (5.1/5.2/5.3) der Ansteuerung eines Luftentfeuchters zu und tippen Sie auf „Weiter“.
Anschließend erhalten Sie eine Kanalübersicht mit den dazugehörigen Funktionen.
Weitergehende Einstellungen können Sie über die Auswahl des entsprechenden Raumes vornehmen.
88
Raumklimalösung
7.5.4.5 Anwendungsbeispiel 5: Steuerung der Fußbodenheizung und Umwälzpumpe mit Umschaltung von Heiz- auf Kühlbetrieb
Sie haben die Möglichkeit, den Fußbodenheizungsaktor auch im Kühlbetrieb einzusetzen, um damit, beispielsweise im Sommer, Ihre Fußbodenheizung zum Kühlen der Raumtemperatur zu nutzen.
Sie können den Kühlbetrieb nur für Räume aktivieren, in denen ein Fußbodenheizungs­system mit Kühlfunktion installiert ist, z. B. eine Wärmepumpe mit dieser Funktion.
Die Pumpensteuerung erfolgt über den Fußbodenheizungsaktor. Der Heizkreis 1 steuert dabei nur die Pumpe. Die Steuerung des Heizkessels erfolgt über den Ausgang 1 - OUT (4.1/4.2) der Multi IO Box. Der Wechsel zwischen Heiz- und Kühlbetrieb durch die Wärmepumpe wird an den Ausgang 2 - OUT (5.1./5.2/5.3) der Multi IO Box gesteuert. Der Wechsel zwischen Heiz- und Kühlmodus kann ausschließlich über die HomematicIP App gesteuert werden. Die Steuerung der Heizkreise 2–6 bzw. 2–10 erfolgt über den Homematic IP Wandthermostaten. Für die Steuerung der Fußbodenheizung ist der Einsatz mehrerer Fußbodenheizungsaktoren möglich.
HZ 1/Pumpe
HZ 2
HZ 3
HZ 4
HZ 5
HZ 6
HZ 7
HZ 8
HZ 9
HZ 10
Energieerzeuger
(Kühlen)
NCNCNCNCNCNCNCNCNC
Kessel an/aus
Heizen/Kühlen
NC
Die Konfiguration der Geräte zur Steuerung der Fußbodenheizung
OUT1
4.1/4.2
und Pumpe mit Umschalt-
OUT2
5.1/5.2/5.3
IN1
6.1/6.2
IN2
6.3/6.4
möglichkeit zwischen Heiz- und Kühlbetrieb können Sie wie folgt vornehmen:
Lernen Sie den Fußbodenheizungsaktor an und ordnen Sie jeden Kanal einem Raum zu.
Tippen Sie im Menü auf „Geräteübersicht“ und wählen Sie dort den Fußbodenhei­zungsaktor aus.
Im nächsten Fenster erscheint die Übersicht zur Gerätekonfiguration.
AOUT
6.5/6.6
89
Raumklimalösung
Abbildung 37: Screenshots Konfiguration HmIP-FAL-xx zur Pumpensteuerung
Stellen Sie hier die lokale Pumpensteuerung auf „An“ und passen Sie ggf. den Antriebstyp auf den von Ihnen verwendeten Typ (NC oder NO) an.
Unter „Heizkreislauf“ haben Sie die Möglichkeit, die Pumpenvorlaufzeit, die Pumpen­nachlaufzeit sowie die Pumpenschutzfunktion zu konfigurieren.
Lernen Sie die Multi IO Box an.
Tippen Sie im Menü auf „Geräteübersicht“ und wählen Sie dort die Multi IO Box aus.
Im nächsten Fenster erscheint die Übersicht zur Gerätekonfiguration.
Abbildung 38: Screenshot Konfiguration MIOB beim Einsatz mit Pumpe
Im Menüpunkt „Zuordnung“ weisen Sie Ausgang 1 - OUT (4.1/4.2) der Wärme- und Kühlbedarfssteuerung zu und tippen Sie auf „Weiter“.
Weisen Sie im nächsten Fenster Ausgang 2 - OUT (5.1./5.2/5.3) der Steuerung des Heiz- und Kühlbetriebs zu und tippen Sie auf Weiter.
Anschließend erhalten Sie eine Kanalübersicht mit den dazugehörigen Funktionen.
Weitergehende Einstellungen können Sie über die Auswahl des entsprechenden Raumes vornehmen.
90
Raumklimalösung
7.5.4.6 Konfiguration Kühlbetrieb
Über das Menü haben Sie die Möglichkeit, weitere Einstellungen für den Kühlbetrieb vorzu­nehmen:
Tippen Sie im Hauptmenü auf „Raumklima-Konfiguration“.
Abbildung 39: Screenshot Kühlbetrieb-Konfiguration
Über „Heizen / Kühlen“ wählen Sie zwischen Heiz- und Kühlbetrieb aus.
Über den Menüpunkt „Räume mit Kühlbetrieb“ wählen Sie die Räume aus, in denen Sie den Kühlbetrieb aktivieren möchten.
Kühlprofile
Haben Sie einen Homematic IP Fußbodenheizungsaktor installiert und unterstützt Ihre Fußbo­denheizung Kühlfunktionen, können Sie im Hauptmenü unter dem Menüpunkt „Heiz- / Kühlprofile“ in Räumen mit Fußbodenheizung neben den Heizprofilen auch unter drei vordefi­nierten Kühlprofilen auswählen. Alle zur Verfügung stehenden Kühlprofile können Sie wie die Heizprofile an Ihre persönlichen Bedürfnisse anpassen.
Kühlprofile anpassen
Beim Anpassen von Kühlprofilen haben Sie ebenfalls sechs Optionen:
Umbenennen von Profilen
Ändern der Basis-Temperatur
Ändern der vordefinierten Kühlphasen
Löschen und Hinzufügen von Kühlphasen
Kopieren von Schaltzeitpunkten auf andere Wochentage
Kopieren von Profilen auf andere Profilplätze (Übertragen von kompletten Kühlprofilen auf andere Räume)
Profil auswählen
Gehen Sie ins Hauptmenü ( Kühlprofile“.
Wählen Sie im Menü „Kühlprofile“ das Profil des Raumes aus, das Sie anpassen möchten, indem Sie unter dem betreenden Raum auf eines der vordefinierten Kühlprofile tippen. Das Profil wird geladen und es önet sich die Profilübersicht mit den vorgegebenen Kühlprofilen für jeden Wochentag.
) (Android) bzw. ( ) (iOS) und tippen Sie auf „Heiz-/
91
Raumklimalösung
iOS
Abbildung 40:
Screenshot Kühlprofil konfigurieren
Profil umbenennen
Markieren Sie im Menü „Kühlprofile“ das Profil des Raumes, das Sie anpassen möchten. Drücken und halten Sie dafür auf das entsprechende Profil.
Tippen Sie auf das Stiftsymbol in der Menüleiste, vergeben Sie einen neuen Namen und bestätigen Sie die Eingabe (Android).
Wählen Sie in der Profilübersicht das Profil, das Sie umbenennen möchten, indem Sie von rechts nach links streichen. Tippen Sie auf „Umbenennen“ und vergeben Sie einen neuen Namen (iOS).
Nach Bestätigen der Eingabe gelangen Sie automatisch zurück ins Menü „Kühlprofile“.
Basis-Temperatur ändern
Tippen Sie auf die oberste Profilleiste (Montag).
Tippen Sie auf „Basis-Temperatur“, passen Sie die Basis-Temperatur über den Drehregler an und tippen Sie auf „Zurück“ (Android) bzw. „Fertig“ (iOS).
Kühlphasen ändern
Tippen Sie auf die Kühlphase, die Sie ändern möchten. Sie können nun über die entsprechenden Felder Beginn (links), Soll-Temperatur (Mitte) und Ende (rechts) die ausgewählte Kühlphase ändern. Zum Speichern der Änderungen am Profil tippen Sie dreimal auf Zurück und anschließend auf „Speichern“ (Android) bzw. auf „Fertig“ (iOS).
Kühlphasen hinzufügen
Wählen Sie in der Profilübersicht eines Raumes ein Tagesprofil aus und tippen Sie auf
(Android) bzw. (iOS). Es önet sich eine neue Kühlphase, die Sie beliebig
anpassen und speichern können (s. o. „Kühlphasen ändern“).
Kühlphasen löschen
Zum Löschen von Kühlphasen tippen Sie auf
(Android) bzw. streichen Sie im Bereich der ausgewählten Kühlphase von rechts nach links und tippen auf „Löschen“ (iOS). Die Kühlphase wird gelöscht.
Das Kopieren von Schaltzeitpunkten auf andere Wochentage und das Übertragen von Kühlprofilen auf andere Tage erfolgt wie unter Kapitel „Heizprofile anpassen“ auf Seite 63 beschrieben.
92
Raumklimalösung
7.5.4.7 Anwendungsbeispiel 6: Steuerung der Fußbodenheizung und Umwälzpumpe mit Wechsel zwischen Heizen und Kühlen über externem Schalter
Beim Einsatz eines Fußbodenheizungsaktors mit Pumpensteuerung und Multi IO Box haben Sie die Möglichkeit, einen Wechsel zwischen Heizen und Kühlen über einen angeschlossenen Schalter zu realisieren. Die Pumpensteuerung erfolgt über den Fußbodenheizungsaktor. Der Heizkreis 1 steuert dabei nur die Pumpe. Die Steuerung des Heizkessels erfolgt über Ausgang 1 - OUT (4.1/4.2) der Multi IO Box. Der Wechsel zwischen Heiz- und Kühlbetrieb durch die Wärmepumpe wird über den Ausgang 2 ­OUT (5.1./5.2/5.3) der Multi IO Box gesteuert. Der Wechsel zwischen Heiz- und Kühlmodus kann ausschließlich über den Eingang 1 - IN der Multi IO Box gesteuert werden. Das Umschalten über die App ist dadurch deaktiviert. Die Steuerung der Heizkreise 2–6 bzw. 2–10 erfolgt über den Homematic IP Wandthermostaten. Für die Steuerung der Fußbodenheizung ist der Einsatz mehrerer Fußbodenheizungsaktoren möglich.
Energieerzeuger
(Kühlen)
HZ 1/Pumpe
HZ 2
HZ 3
HZ 4
HZ 5
HZ 6
HZ 7
HZ 8
HZ 9
NCNCNCNCNCNCNCNCNC
Wärme- bzw. Kühlbedarf
Heizen/Kühlen
HZ 10
NC
OUT1
4.1/4.2
OUT2
5.1/5.2/5.3
IN1
6.1/6.2
Changeover
(Kühlen)
IN2
6.3/6.4
AOUT
6.5/6.6
Die Konfiguration der Geräte zur Steuerung der Fußbodenheizung und Pumpe mit Wechsel zwischen Heizen und Kühlen über externen Taster können Sie wie folgt vornehmen:
Lernen Sie den Fußbodenheizungsaktor an und ordnen Sie jeden Kanal einem Raum zu.
Tippen Sie im Menü auf „Geräteübersicht“ und wählen Sie dort den Fußbodenhei­zungsaktor aus.
Im nächsten Fenster erscheint die Übersicht zur Gerätekonfiguration.
93
Raumklimalösung
Abbildung 41: Screenshots Konfiguration HmIP-FAL-xx
Stellen Sie hier die lokale Pumpensteuerung auf „An“ und passen Sie den Antriebstyp auf den von Ihnen verwendeten Typ (NC oder NO) an.
Unter „Heizkreislauf“ haben Sie die Möglichkeit, die Pumpenvorlaufzeit und Pumpen­nachlaufzeit sowie die Pumpenschutzfunktion zu konfigurieren.
Lernen Sie die Multi IO Box an.
Tippen Sie im Menü auf „Geräteübersicht“ und wählen Sie dort die Multi IO Box aus.
Im nächsten Fenster erscheint die Übersicht zur Gerätekonfiguration.
Abbildung 42: Screenshot Konfiguration Multi IO Box für Wechsel zwischen Heiz- und Kühlbetrieb über einen extern angeschlossenen Schalter (1)
Im Menüpunkt „Zuordnung“ weisen Sie Ausgang 1 - OUT (4.1/4.2) der Wärme- und Kühlbedarfssteuerung zu und tippen Sie auf „Weiter“.
Wählen Sie im nächsten Fenster für Ausgang 2 - OUT (5.1./5.2/5.3) die Option „Heiz­und Kühlbetrieb umschalten“ und tippen Sie auf „Weiter“.
94
Raumklimalösung
Abbildung 43: Screenshot Konfiguration Multi IO Box für Wechsel zwischen Heiz- und Kühlbetrieb über einen extern angeschlossenen Schalter (2)
Wählen Sie für den Eingang 3 - IN (6.1/6.2) die Option „Heiz- und Kühlbetrieb umschalten“ aus.
Anschließend erhalten Sie eine Kanalübersicht mit den dazugehörigen Funktionen.
Weitergehende Einstellungen können Sie über die Auswahl des entsprechenden Raumes vornehmen.
95
Raumklimalösung
7.5.4.8 Anwendungsbeispiel 7: Steuerung der Fußbodenheizung und Umwälzpumpe mit Umschaltung zwischen Heiz- und Kühlbetrieb sowie Feuchtigkeitsbe­grenzung
Beim Einsatz eines Fußbodenheizungsaktors mit Pumpe und Multi IO Box haben Sie die Möglichkeit, eine Feuchtebegrenzung zu definieren. Dabei wird der Kühlbetrieb der Fußboden­heizung deaktiviert, wenn ein an die Multi IO Box angeschlossener aktivierter Feuchtigkeitssensor Wasser detektiert. Dies dient zur Vermeidung von Kondenswasserbildung an der Fußbodeno­berfläche bzw. an den Rohren der Heizungsanlage. Die Pumpensteuerung erfolgt über den Fußbodenheizungsaktor. Der Heizkreis 1 steuert dabei nur die Pumpe. Die Steuerung der Wärmepumpe erfolgt über Ausgang 1 - OUT (4.1/4.2) der Multi IO Box. Der Steuereingang der Wärmepumpe, welcher zwischen Heiz- und Kühlbetrieb umschaltet, wird an Ausgang 2 - OUT (5.1./5.2/5.3) der Multi IO Box angeschlossen. Eingang 1 - IN der Multi IO Box steuert den Heiz- und Kühlbetrieb über einen angeschlossenen Schalter, an Eingang 2 - IN wird ein aktiver Feuchtigkeitssensor mit Schaltausgang angeschlossen. Die Steuerung der Heizkreise 2–6 bzw. 2–10 erfolgt über den Homematic IP Wandthermostaten. Für die Steuerung der Fußbodenheizung ist der Einsatz mehrerer Fußbodenheizungsaktoren möglich.
HZ 1/Pumpe
HZ 2
HZ 3
HZ 4
HZ 5
HZ 6
HZ 7
HZ 8
HZ 9
HZ 10
Energieerzeuger
(Kühlen)
Wärme- bzw. Kühlbedarf
NCNCNCNCNCNCNCNCNC
Heizen/Kühlen
NC
Die Konfiguration der Geräte zur Steuerung der Fußbodenheizung
OUT1
4.1/4.2
und Umwälzpumpe mit
OUT2
5.1/5.2/5.3
IN1
6.1/6.2
Changeover
(Kühlen)
Feuchte-
begrenzer
IN2
6.3/6.4
AOUT
6.5/6.6
Umschaltmöglichkeit zwischen Heiz- und Kühlbetrieb sowie Feuchtigkeitsbegrenzung können Sie wie folgt vornehmen:
Lernen Sie den Fußbodenheizungsaktor an und ordnen Sie jeden Kanal einem Raum zu.
Tippen Sie im Menü auf „Geräteübersicht“ und wählen Sie dort den Fußbodenhei­zungsaktor aus.
Im nächsten Fenster erscheint die Übersicht zur Gerätekonfiguration.
96
Raumklimalösung
Abbildung 44: Screenshots Konfiguration HmIP-FAL-xx
Stellen Sie hier die lokale Pumpensteuerung auf „An“ und passen Sie den Antriebstyp auf den von Ihnen verwendeten Typ (NC oder NO) an.
Unter „Heizkreislauf“ haben Sie die Möglichkeit, die Pumpenvorlaufzeit, die Pumpen­nachlaufzeit sowie die Pumpenschutzfunktion zu konfigurieren.
Lernen Sie die Multi IO Box an.
Tippen Sie im Menü auf „Geräteübersicht“ und wählen Sie dort die Multi IO Box aus.
Im nächsten Fenster erscheint die Übersicht zur Gerätekonfiguration.
Abbildung 45: Screenshot Konfiguration Multi IO Box für Feuchtebegrenzer (1)
Im Menüpunkt „Zuordnung“ weisen Sie Ausgang 1 - OUT (4.1/4.2) der Wärme- und Kühlbedarfssteuerung zu und tippen Sie auf „Weiter“.
Wählen Sie im nächsten Fenster für Ausgang 2 - OUT (5.1/5.2/5.3) die Option „Heiz­und Kühlbetrieb umschalten“ und tippen Sie auf „Weiter“.
97
Raumklimalösung
Abbildung 46: Screenshot Konfiguration Multi IO Box für Feuchtebegrenzer (2)
Wählen Sie für den Eingang 3 - IN (6.1/6.2) die Option „Heiz- und Kühlbetrieb umschalten“ aus.
Weisen Sie Eingang 4 - IN (6.3/6.4) die Funktion „Feuchtebegrenzer System“ zu.
Anschließend erhalten Sie eine Kanalübersicht mit den dazugehörigen Funktionen.
Abbildung 47: Screenshot Kanalübersicht Konfiguration Multi IO Box für Feuchtebegrenzer
Weitergehende Einstellungen können Sie über die Auswahl des entsprechenden Raumes vornehmen.
98
Raumklimalösung
7.5.4.9 Anwendungsbeispiel 8: Steuerung der Fußbodenheizung und Umwälzpumpe mit Temperaturbegrenzung
Beim Einsatz eines Fußbodenheizungsaktors mit Pumpe und Multi IO Box haben Sie die Möglichkeit, eine Temperaturbegrenzung zu definieren. Dabei wird die Pumpe ausgeschaltet und der Fußbodenheizungsaktor fährt alle Stellantriebe zu, wenn der Temperaturbegrenzer eine zu hohe Vorlauftemperatur erkannt hat. Die Pumpensteuerung erfolgt über den Fußbodenheizungsaktor. Der Heizkreis 1 steuert dabei nur die Pumpe. Die Steuerung des Heizkessels erfolgt über Ausgang 1 - OUT (4.1/4.2) der Multi IO Box. Der Eingang 1 - IN der Multi IO Box steuert die Temperaturbegrenzung. Die Steuerung der Heizkreise 2–6 bzw. 2–10 erfolgt über den Homematic IP Wandthermostaten. Für die Steuerung der Fußbodenheizung ist der Einsatz mehrerer Fußbodenheizungsaktoren möglich.
HZ 1/Pumpe
HZ 2
HZ 3
HZ 4
HZ 5
HZ 6
HZ 7
HZ 8
HZ 9
HZ 10
Energieerzeuger
NCNCNCNCNCNCNCNCNC
Die Konfiguration der Geräte zur Steuerung der Fußbodenheizung
OUT1
4.1/4.2
NC
und Pumpe mit Temperatur-
OUT2
5.1/5.2/5.3
IN1
6.1/6.2
Temperatur-
begrenzer
IN2
6.3/6.4
begrenzung können Sie wie folgt vornehmen:
Lernen Sie den Fußbodenheizungsaktor an und ordnen Sie jeden Kanal einem Raum zu.
Tippen Sie im Menü auf „Geräteübersicht“ und wählen Sie dort den Fußbodenhei­zungsaktor aus.
Im nächsten Fenster erscheint die Übersicht zur Gerätekonfiguration.
AOUT
6.5/6.6
99
Raumklimalösung
Abbildung 48: Screenshots Konfiguration HmIP-FAL-xx
Stellen Sie hier die lokale Pumpensteuerung auf „An“ und passen Sie den Antriebstyp auf den von Ihnen verwendeten Typ (NC oder NO) an.
Unter „Heizkreislauf“ haben Sie die Möglichkeit, die Pumpenvorlaufzeit, die Pumpen­nachlaufzeit sowie die Pumpenschutzfunktion zu konfigurieren.
Lernen Sie die Multi IO Box an.
Tippen Sie im Menü auf „Geräteübersicht“ und wählen Sie dort die Multi IO Box aus.
Im nächsten Fenster erscheint die Übersicht zur Gerätekonfiguration.
Abbildung 49: Screenshot Konfiguration HmIP-MIOB für Temperaturbegrenzung
Im Menüpunkt „Zuordnung“ weisen Sie Ausgang 1 - OUT (4.1/4.2) der Wärme- und Kühlbedarfssteuerung zu und tippen Sie auf „Weiter“.
Wählen Sie für den Eingang IN3 die Option „Heiztemperaturbegrenzer“ aus.
Anschließend erhalten Sie eine Kanalübersicht mit den dazugehörigen Funktionen.
100
Loading...