HOERBIGER pvr2 Installation And Operating Manual

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Elektronischer Digitalverstärker PVR2
Installations- und Betriebsanleitung
Electronic digital amplifi er PVR2
Installation and operating manual
Amplifi cateur digital électronique PVR2
Installation et manuel
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DE
FR
INHALT / CONTENTS / SOMMAIRE
EN
Installations- und Betriebsanleitung PVR2 Seite 3 - 25
Installation and operating manual PVR2 Page 26 - 48
Installation et manuel PVR2 Page 49 - 71
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INHALTSVERZEICHNIS SEITE
1 Vorwort 4 2 Hinweise zur Gerätesicherheit 5
2.1 Sicherheitshinweise 5 3 Allgemeine Beschreibung 6
3.1 Technische Daten Gesamtsystem 6
3.2 Elektrik / Elektronik 7
3.3 Softwarefunktionen 8 4 Blockschaltbild 9 5 Steckerbelegung 10-11 6 Beschaltungsbeispiel 12
6.1 Einsatz als PVR1 12
6.2 Einsatz als PVR2 13 7 User-Interface RS232 14
7.1 Setup Hyper-Terminal 14
7.2 Kommandos 15-16 8 Inbetriebnahme 17
8.1 Montagehinweise 17-18
8.2 Inbetriebnahme durch den Kunden 18
8.3 Ventiltyp auswählen 19
8.4 Druckregler parametrieren (PVR1-Betrieb) 20 9 Abmessungen 21 10 Anwendungen 22 11 Störungsbeseitigung / Instandsetzung 22 12 Entsorgung 22 13 Produktbeobachtung 22 14 Sach- und Rechtsmängel 23 15 Konformitätserklärung 24 16 Bestellangaben 25
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INSTALLATIONS- UND BETRIEBSANLEITUNG FÜR ELEKTRONISCHEN DIGITALVERSTÄRKER PVR2
1 VORWORT
Wichtig!
Lesen und beachten Sie die nachfolgenden Hinweise vor Installation,
Inbetriebnahme und Wartung.
Die Installation und Wartung darf nur durch den qualifi zierten Fachmann durchgeführt werden, der in der Lage ist, die vorliegende Betriebsanleitung inhaltlich zu verstehen.
Weitere Informationen zum Produkt können Sie anfordern unter: HOERBIGER Automatisierungstechnik GmbH, Südliche Römerstraße 15, D-86972 Altenstadt oder im Internet unter www.hoerbiger.com runterladen.
Bewahren Sie diese Unterlage sorgfältig auf, um im Bedarfsfall jederzeit Zugriff darauf zu haben.
Betreiberpfl icht
Als Pfl ichten des Betreibers werden vorausgesetzt:
- Einhaltung der Betriebssicherheitsverordnung,
- Einhaltung der gültigen nationalen Vorschriften zur Arbeitssicherheit
- Beachtung der bestimmungsgemäßen Verwendung des Verstärkers.
Verpfl ichtung des Personals
Alle Personen, die mit Arbeiten am Verstärker beauftragt sind, verpfl ichten sich vor Arbeitsbeginn:
- die grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung zu beachten,
- insbesondere sind das Sicherheitskapitel und die Warnhinweise in dieser Betriebsanleitung zu lesen und zu beachten.
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2 HINWEISE ZUR GERÄTESICHERHEIT
Der elektronische Digitalverstärker PVR2 wurde entsprechend der in der aktuellen Konformitätserklärung aufgeführten Normen und Sicherheitsbe­stimmungen konstruiert, gefertigt und geprüft.
Verwendete Warnhinweise Nachfolgend erläuterte Warn- und Hinweissymbole werden in dieser Betriebs­anleitung verwendet:
GEFAHR!
Dieses Symbol kennzeichnet eine mögliche Gefährdung für den Benutzer durch elektrische Spannungen.
VORSICHT!
Dieses Symbol bezieht sich auf Arbeits- und Betriebsverfahren, die genau einzuhalten sind, um eine Gefährdung von Personen / Benutzern auszuschließen.
ACHTUNG!
Dieses Symbol bezieht sich auf Arbeits- und Betriebsverfahren, die genau einzuhalten sind, um Beschädigungen oder Zerstörungen am Gerät zu vermeiden.
HINWEIS
Dieses Symbol kennzeichnet Hinweise, die der Benutzer besonders beachten muss.
GEFAHR!
Das Gerät darf nur von einem Fachmann an die Stromversorgung und die Steuerleitungen angeschlossen werden. Die Installation darf nur im stromlosen Zustand erfolgen, sonst besteht die Gefahr eines Stromschlages.
ACHTUNG!
Das Gerät ist nur für eine sachgerechte oder bestimmungsgemäße Ver­wendung zugelassen. Bei Zuwiderhandlungen erlischt die Herstellerver­antwortung! In diesen Fällen erlischt jeglicher Sachmangelanspruch.
HINWEIS
Bei der Montage und Demontage sind die anerkannten Regeln der Technik einzuhalten. Besonders bei den Arbeiten an elektrischen und hydraulischen Anlagen sind die speziellen Sicherheitsbestimmungen zu beachten.
2.1 Sicherheitshinweise
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3 ALLGEMEINE BESCHREIBUNG
Der elektronische Verstärker ist für die Ansteuerung von induktiven
Aktuatoren konzipiert. Dabei kann durch individuell gestaltete Firmware eine Kombination aus einem oder zwei PWM-Stellsignalen mit einem Sollwert und einem Meldesignal erzeugt werden. Somit sind gesteuerte und geregelte Einsatzfälle realisierbar. Im vorliegenden programmierten Fall (siehe Seite 9) dient der Verstärker zur Ansteuerung von einem Proportional-Wegeventil oder einem Proportional-Druckventil sowohl mit als auch ohne Prozessrückführung. Die dazu notwendige Parametrierung ist auf internen ausfallgesicherten Speichern hinterlegt.

Alle systeminternen, sicherheitsrelevanten Zustände werden überwacht und durch geeignete Fehlerinformationen dem Anwender zugänglich gemacht. Nach Rücksprache sind auch spezielle, nach Kundenwunsch programmierte Lösungen möglich.

Die Kommunikation mit dem Verstärker erfolgt über eine RS232- Schnittstelle. Mit dieser Kommunikation ist, neben der Auswahl der angeschlossenen Ventiltypen, auch die komplette Parametrierung und Diagnose möglich.

Über die vorhandenen Sollwerteingangs- und Zustandsmeldesignale erfolgt die Kopplung zur übergeordneten Steuerung.

Standardmäßig erfolgt die Montage auf einer Tragschiene NS35/7,5 nach DIN50022.
3.1 Technische Daten Gesamtsystem
Schutzart: .................................... IP 20
Umgebungs-/Funktionstemperatur:.. 0 °C … +55 °C
Lagertemperatur: .......................... -20 °C … +70 °C
Einschaltdauer: ............................ 100 %
CE-Richtlinien: ............................. 89/336/EWG
EMV-Störfestigkeit: ....................... EN 61000-6-2
(Wiederanlauf über externe Freigabe)
EMV-Störaussendung: ................... EN 61000-6-4
Lötverbindungen: ......................... bleifrei
Verpackung .................................. Kartonage ESD-gerecht
Gehäuse ...................................... Hutschienengehäuse ME MAX
(PHOENIX contact)
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3.2 Elektrik / Elektronik
Spannungsversorgung: U
b = 18 … 32 VDC, Restwelligkeit <10%
Imax = 3000 mA (abhängig vom Ventil)
Analoge Eingänge: 1 x Sollwert Ventil +/- 10 VDC 10 Bit Aufl ösung 1 x Istwert Ventil 0 … 12 VDC 10 Bit Aufl ösung
Analoge Ausgänge: 2 x Magnetsystem PWM-Ausgang H-Brücke Imax = 3 A
Digitale Eingänge:
1 x ENABLE potentialfrei
Digitale Ausgänge:
1 x FAULT potentialbehaftet mit Ub / Imax = 200 mA
Anzeigen:
POWER LED gn ENABLE LED gn FAULT LED rt
Benutzerschnittstelle RS232 Buchse
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3.3 Softwarefunktionen
Module zur Signalanpassung: ........... eingangsseitig je Eingang
ausgangsseitig je Ausgang
Rampenfunktion: ............................ steigend/fallend je Sollwert
Sprungfunktion: ............................. in x- und/oder y-Richtung je Sollwert
Nennstrom, Ruhestrom: ................... je Strompfad
Ditherfunktion: ............................... je Ventil
Stromregler : ................................. je Strompfad zuschaltbar
zuschaltbarer Lageregler: ................ je Sollwert Proportional-Wegeventil
zuschaltbarer Druckregler: .............. je Sollwert Proportional-Druckventil
Fehlerspeicher: ............................. Drahtbruch je Istwert, Kurzschluß je
Strompfad (in Hardware über Komparator) Unterspannung
Diagnosefunktionen: ....................... wählbar über Benutzerschnittstelle
Parametrierung: ............................. wählbar über Benutzerschnittstelle
Softwareupdate: ............................. spezielle Programmierumgebung notwendig
Parameterupdate: ........................... wählbar über Benutzerschnittstelle
Datensicherheit: ............................. Parametererhalt bei Spannungsausfall
mit physischer Trennung zwischen Arbeits­ parameter und Werkseinstellungen
Ventiltyp-Anmeldung: ...................... wählbar über Benutzerschnittstelle
Betriebsart: ................................... wählbar über Benutzerschnittstelle.
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4 BLOCKSCHALTBILD
CPU
FLASH /RAM EEPROM
Y1
Y2
DC
DC
(24V)
S1
POWER FAULTENABLE
16
15
RS232
+24Vdc 3A
GROUND (MINUS)
13
14
+Ue S1
-Ue S1
XR/2
XR/3
XR/7
XR/8
(24V)
4
2
3
1
9
10
11
12
(24V)
7
8
ENABLE
FB1
6
5
FAULT
PWM
D
A
D
A
PWM
s
U
AB
PT
a
a
b
b0
P
T
X
Y
VALV E1
LVDT-VALVE1
A
T
P
T
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5 STECKERBELEGUNG
RS232
PVR2
+24Vdc 3A
-Ue S1
16
15
7
6
8
5
14
13
XR/2
XR/3
XR/5 XR/7 XR/8
+Ue S1
FAULT
GROUND
(MINUS)
ENABLE
4
2
3
1
9
10
11
12
AB
PT
a
a
b
b0
P
T
X
Y
s
U
LVDT-VALVE2
A
T
P
T
P
U
1
3
1
4
1
5
1
6
9
10
11
12
5
6
7
8
1
2
3
4
Power
Enable
Fault
Power Spannungsversorgung Elektronik
Pin16 +24 VDC Pin15 GND
RS232 Inbetriebnahme und Diagnose
XR/2 RxD XR/3 TxD XR/5 GND XR/7 RTS XR/8 CTS
11
Sollwert-Eingang S1
Pin13 + S1 analoger Differenz-Eingang +/- 10 V, 10 Bit Pin14 - S1
Feed-Back Eingang FB1
Pin4 +24V Sensorversorgung aus PVR2 kommend Pin1 S_FB1 Schalter S_FB1 Pin2 GND Pin3 FB1 analoger Eingang +0 V ... +12 V, 10 Bit
Endstufen Y1/2a/b PWM-Endstufe 3A, Strommessung 10 Bit, kurzschlußfest
Pin12 -Y1_a Rückführung Magnetspule a Pin11 +Y1_a Ausgang Endstufe Magnetspule a Pin10 -Y2_b Rückführung Magnetspule b Pin9 +Y2_b Ausgang Endstufe Magnetspule b
Digitaler OUT potentialbehaftet
Pin6 GND Pin5 FAULT Ausgang 24 V / 20 mA
Digitaler IN potentialbehaftet
Pin7 +24 VDC 24 VDC aus PVR2 kommend Pin8 ENABLE digitaler Eingang mit potentialfreiem Kontakt
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6 BESCHALTUNGSBEISPIEL
6.1 Einsatz als PVR1
0
/L10/L20/L3
CNC / SPS
0-10V
+P2
GND
24Vdc/3A
G1
246
F1
1,6AT
1
2
135
P / U - CONV
0-10V
P24
OUT GND
432
15
16
13 14
PVR2
HOUSING
PHOENIX ME MAX... RM 22,5 mm
11
12
Y3
A1
A2
7
8
SAFETY
S
13
14
IN 1
OUT 1
5
6
IN 2
GND
K1
A1
A2
PROP-PRESS
SOLE NOID
ENABLE
ERROR
13
6.2 Einsatz als PVR2
5.0
/L1
5.0
/L2
5.0
/L3
24Vdc/3A
G1
2
135
4
6
F1
1
2
15
16
CNC / SPS
+Y1
-Y1
13 14
LVDT1
Y1
P24
GND
S
A
43
2
1
HOUSING
PHOENIX ME MAX... RM 22,5 mm
5
6
7
8
11
12
9
10
Y1
A1
A2
A1
A2
SAFETY
S
13
14
IN 1
OUT 1
IN 2
GND
K1
A1
A2
ERRORENABLE
PROP-WAY
SOLE NOID B
PROP-WAY
SOLE NOID A
PVR2
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7 USER-INTERFACE RS232
Die Steuerung läßt sich vollständig über das User-Interface RS232 bedienen. Zur Bedienung sind ein PC und das WINDOWS-Programm „Hyper-Terminal“ erforderlich (im Installationsumfang von WINDOWS enthalten).
7.1 Setup Hyper-Terminal
- Terminal Emulation: ............. VT100
- ASCII-Setup:
- Send line ends with line feeds
- Echo typed characters locally
- Line/character delay 0 ms
- Append line feeds to incoming line ends
- Anschlußeinstellungen:
- Baud rate: ........... 19200
- Datenbits: ........... 8
- Parität: ................ keine
- Stoppbits: ........... 1
- Protokoll: ............ kein
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7.2 Kommandos
- Alle Kommandos werden mit <RETURN> abgeschlossen.
- Die Tasten <DELETE> und <BACKSPACE> werden nicht verarbeitet.
- Alle Kommandos müssen korrekt wie dargestellt eingegeben werden.
a) Allgemeine Kommandos:
„ON“ ......................................... schaltet die Abarbeitung der Reglerfunk-
tion EIN. Beendet die Abgleichfunktion der internen Meßglieder.
„OFF“ ........................................ schaltet die Abarbeitung der Reglerfunk-
tion AUS und dient als Umschaltkommando zwischen Reglermodus und Firmwareupdate.
<RETURN> ................................ Steuerung meldet sich mit Version / Datum
„pr“ ........................................... Ausgabe aller Parameter
„pr XXYY“ ................................... Ausgabe ParaBlock-Nr. YY von Blatt-Nr. XX
XXYY mit führender 0 eingeben Bsp.: pr 0201 --> Para 01 von Blatt 02
„PARA_SATZ“ ............................. die Nummer des aktuell geladenen Para-
metersatzes wird angezeigt.
„PARA_LOAD X“ .......................... lädt den mit X spezifi zierten Datensatz in
den Arbeitsspeicher (X= 0…9) und schaltet auf OFF.
„SHOW_MODE“ .......................... zeigt den eingestellten Betriebsmodus an
(PVR1 = Betrieb mit einer Spule; PVR2 = Betrieb mit 2 Spulen).
„MODE x“ .................................. stellt die gewünschte Betriebsart ein
(x=0 -> PVR1; x=1 -> PVR2).
ACHTUNG! Bei jeder Änderung eines Parameters ist dafür Sorge zu tragen, daß keine Personen- und Anlagengefährdung entsteht. Die Ausgangsströme zur Magnetansteuerung werden bei jeder Para­meteränderung und in jeder erkannten Fehlersituation auf 0A (Null Ampere) geschaltet. Zusätzlich hat der Inbetriebnehmer dafür zu sorgen, daß die Reglerfreigabe AUS geschaltet ist.
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b) Kommandos zur Parameteränderung:
„XXYY: PBN P-1 WERT-1 [P-N WERT-N]“ ...... ändern ParaBlock-Nr. YY von Blatt XX
PBN ........................ParaBlock Namen
P-1 [P-N] .................Parameter Namen
WERT-1 [WERT-N] ....Parameter Wert
es können alle oder einzelne Parameter eines ParaBlocks geändert werden.
c) Kommandos zur Diagnose:
„VARIABLE“ ............................... der Wert der Variablen wird ausgegeben.
Alle Variablen aus dem Blockschaltbild des Reglers können ausgegeben werden, z.B. GO_10V1 <RETURN>
„VARIABLE r X“ .......................... Ausgabe der Variablen und Setzen des Re-
peat-Buffers mit der Variablen an der Stelle X (X = 0 bis 3), z.B. GO_10V1 r 0 <RETURN>
„rep“ .......................................... die im Repeat-Buffer gesetzten Variablen
werden zyklisch ausgegeben. Die Ausgabe wird mit <RETURN> beendet. Hinweis! Eine Anzeige der Variablen ist nur bei ENABLE möglich, z.B. rep <RETURN>
„repc“ ........................................ Repeat-Buffer löschen, z.B. repc <RETURN>
„ERROR_NR“ ............................. zeigt den ersten erkannten Fehler an:
0 kein Fehler 1 Imax an Y1 überschritten 2 Imax an Y2 überschritten 3 Wegaufnehmersignal kleiner 2 V 4 Ub kleiner als 21 V
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8 INBETRIEBNAHME
GEFAHR!
Das Gerät darf nur von einem autorisierten Fachmann angeschlossen werden, die Installation darf nur im stromlosen Zustand erfolgen, sonst besteht die Gefahr eines Stromschlages!
HINWEIS!
Bei Betrieb mit einem HOERBIGER Proportional-Wegeventil ist im Normalfall kein Hardwareabgleich und keine Einstellung der Regler­parameter notwendig. Die Einstellung des PVR2 erfolgt durch Auswahl einer Codeziffer, die den angeschlossenen Ventiltyp repräsentiert. Bei Verwendung von Proportional-Druckventilen ist der Druckregler entsprechend der Anlagensituation zu aktivieren und zu parametrieren.
8.1 Montagehinweise Die Versorgungsspannung für die Elektronik muß zwischen 21 VDC und 32 VDC
liegen. Die Restwelligkeit soll <10% sein. Der Verstärker enthält einen Prozes­sor, der seine Aufgaben nur durchführen kann, wenn er permanent mit Energie versorgt wird.
HINWEIS! Aus diesem Grund darf die Versorgungsspannung während des normalen Betriebes nicht ausgeschaltet werden! Sicherheitsschaltungen müssen dies berücksichtigen!
Die maximale Spannung für die Lastkreise kann bis zu 32 VDC betragen und muß eine Stromanstiegsgeschwindigkeit <1ms ermöglichen. Zur Reduzierung der Störbeeinfl ussung auf der Masseleitung ist die gesamte Leitungsführung für die Signalmasse, entsprechend den allgemein gültigen Regeln der Elektrotech­nik, sternförmig auszuführen und niederohmig am Sternpunkt aufzulegen. Das gesamte Verstärkerkonzept ist als analoge Baugruppe zu betrachten und unterliegt damit den bekannten Verdrahtungserfordernissen. Für alle Signallei­tungen muß ein abgeschirmtes Kabel verwendet werden. Der Schirm ist groß­fl ächig auf einer leitenden Montagefl äche zu kontaktieren. Der externe Sollwert darf die angegebenen Grenzwerte von +/- 15 V nicht dauernd überschreiten, da sonst eine dauerhafte Schädigung des Verstärkers auftreten kann. Die Leitungen dürfen nicht parallel zu Starkstromleitungen verlegt werden. Anschließbare Leiter entsprechend der empfohlenen Steckerleiste sind „e“ eindrähtig z.B. H05(07)V-U 0,5 ... 1,5 mm², „f“ feindrähtig z.B. H05(07)V-K 0,5 ... 1,5 mm², „f“ mit Aderendhülse nach DIN 46228/1 0,5 ... 1.5 mm².
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Nach Montage und fehlerfreiem Anschluß des Verstärkers ist die Betriebsspan­nung, falls möglich, bei Sollwert 0 (Null) einzuschalten.
HINWEIS! Feindrähtige Leiter in Aderendhülsen nach DIN 46228/4 (mit Kunst­stoffkragen) sind nicht einsetzbar!
ACHTUNG! Wenn das Sollwertsignal nicht 0 (Null) ist und der Verstärker am ENABLE-Eingang freigegeben wurde, beginnt der Verstärker den Sollwert einzuregeln.
8.2 Inbetriebnahme durch den Kunden
Bei
Betrieb mit einem HOERBIGER Proportional-Wegeventil ist im Normalfall kein Hardwareabgleich und keine Einstellung der Reglerparameter notwendig. Die Einstellung des PVR2 erfolgt durch Auswahl einer Codeziffer, die den an­geschlossenen Ventiltyp repräsentiert. Bei Verwendung von Proportional-Druck­Ventilen ist der Druckregler entsprechend der Anlagensituation zu aktivieren und zu parametrieren.
1. Herstellen der notwendigen Verdrahtungen, wobei mindestens die Energieversorgung für die Elektronik angeschlossen werden muß.
2. Herstellen der Verbindung zwischen PC und PVR2 über die RS232­ Schnittstelle.
3. Energieversorgung für die Elektronik des PVR2 einschalten.
4. Das Programm HYPERTERMINAL starten und mit der Taste <RETURN> die Kommunikation testen (der PVR2 meldet sich mit der Firmware­ version).
5. Mit dem Kommando „OFF“ <RETURN> den Verstärker AUS schalten.
6. Mit dem Kommando „MODE X“ <RETURN> die Betriebsart einstellen (X=0 PVR1; X=1 PVR2).
7. Mit dem Kommando „PARA_LOAD X“ <RETURN> den notwendigen Datensatz laden.
8. Mit dem Kommando „ON“ <RETURN> den Verstärker EIN schalten.
ACHTUNG! Bei jeder Änderung eines Parameters ist dafür Sorge zu tragen, daß keine Personen- und Anlagengefährdung entsteht. Die Ausgangsströme zur Magnetansteuerung werden bei jeder Parameteränderung und in jeder erkannten Fehlersituation auf 0A (Null Ampere) geschaltet. Zusätzlich hat der Inbetriebnehmer dafür zu sorgen, daß die Reglerfreigabe AUS geschaltet ist.
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8.3 Ventiltyp auswählen
HINWEIS! Der Buchstabe x dient als Platzhalter.
WV-Code bei PVR2-Betrieb; PV-Code bei PVR1-Betrieb!
Entsprechend den Hinweisen zur Inbetriebnahme beim Kunden muß nur das Kommando „PARA_LOAD X“ eingegeben werden, wobei X den jeweils einge­setzten Ventiltypen beschreibt. Dazu ist folgende Übersicht zu verwenden.
HINWEIS! Ist die Verdrahtung entsprechend des gewählten Ventiltyps unvollständig, wird der Verstärker einen Fehler entsprechend der vor­handenen Verdrahtungssituation generieren. Häufi g wird ein Drahtbruchfehler generiert werden, wenn kein Wegauf­nehmer vom Proportionalwegeventil angeschlossen ist, aber ein Code geladen wurde in dem Wegaufnehmer ausgewertet werden.
leer 0
PSLx00PC06Pxx 1 PRL/PILx00PC06Pxx 2 PRH/PIHx30PC06Nxx 3 PSLx00P08Pxx 4 PRL/PILx00P08Pxx 5 leer 6 PSLx00PC10Pxx 7 PRL/PILx00PC10Pxx 8 PRHxPIHx30PC10Nxx 9
Wegeventiltyp an Y1-Y2
WV-Code
leer 0
I
spule = 800 mA 1
I
spule = 1000 mA 2
I
spule = 1200 mA 3
leer 4 l
eer 5 leer 6 leer 7 leer 8 leer 9
Druckventil an Y1
PV-Code
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Ist
p
Soll
p
+
-
U
P
P
T
8.4 Druckregler parametrieren (PVR1-Betrieb)
Im Parametersatz des PVR2 sind bereits Werte für den P-Anteil (Verstärkung) und die Integrationszeit hinterlegt. Diese Daten stellen Durchschnittswerte dar und sind nicht in jedem Fall für eine optimale Druckregelung geeignet, da die Regelstrecken je nach Analgensituation sehr stark variieren. Es ist in jedem Fall durch den Inbetriebnehmer eine Anpassung der Werte vorzunehmen.
HINWEIS! Regelungstechnikkenntnisse sind zwingend notwendig!
Die Verstärkung (P-Anteil) wird in ‰ angegeben. Dabei entspricht der Wert 1000 einem Verstärkungsfaktor 1. Die Integrationszeit wird in 1/10ms angegeben. Ein Wert von 500 entspricht somit einer Integrationszeit von 50ms.
Ablauf der Parametrierung:
1. Kommunikation zwischen PC und PVR2 herstellen
2. Verstärker DISABLE
3. mit Kommando „OFF“ <RETURN> den Verstärker AUS schalten
4. mit Kommando „pr 0504“ <RETURN> die aktuellen Reglerein- stellungen anzeigen
5. mit Kommando „0504: PI_P P x Tp x Tn x“ <RETURN> die jeweiligen Werte ändern, wobei alle 3 Werte (P x; Tp X; Tn X) oder nur ein Wert geändert werden kann
6. mit Kommando „ON“ <RETURN> den Verstärker aktivieren
7. Verstärker ENABLE
8. Reaktion des Systems testen
Die Punkte 2 bis 8 entsprechen solange wiederholen bis des gewünschte Ergebnis erreicht ist.
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9 ABMESSUNGEN
75
114.5
22.5
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Anwendungsbeispiele: Ansteuerung von HOERBIGER Proportionalventilen
10 ANWENDUNGEN
P
U
D3
P
T
AB
PT
a0 b
Steuereinheit
11 STÖRUNGSBESEITIGUNG / INSTANDSETZUNG
An dem Gerät darf keine Veränderung / Instandsetzung / Störungsbeseitigung durch den Kunden oder Dritte vorgenommen werden. Das defekte Gerät ist an den Hersteller bzw. dessen Gebietsvertretung zur Instandsetzung einzusenden.
12 ENTSORGUNG
Die Entsorgung der Verpackung und der verbrauchten Teile obliegt dem Kunden und hat gemäß den aktuellen Bestimmungen des Landes zu erfolgen, in dem das Gerät installiert wird.
13 PRODUKTBEOBACHTUNG
Bitte informieren Sie uns umgehend über Störungen oder Probleme mit dem Gerät.
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