Hirschmann RH1-TP/FL Description And Operating Instructions

Beschreibung und Betriebsanleitung ETHERNET Twisted Pair Hutschienenhub
Die Twisted Pair Hutschienenhubs ermögli­chen den flexiblen Aufbau von Ethernet­Netzen nach der Norm IEEE 802.3 mit Licht­wellenleiter- und Kupfertechnik. Die Hut­schienenhubs bieten in einem Gerät mehre­re Anschlußmöglichkeiten und werden auf die Hutschiene aufgesteckt.
Die Railhubs/Hutschienenhubs verfügen über drei Twisted Pair (TP)-Schnittstellen und zwei optische Schnittstellen (BFOC). Über TP können bis zu drei Endgeräte oder weitere TP-Segmente angeschlossen wer­den; über LWL ist der Anschluß von bis zu zwei weiteren Endgeräten oder optischen Netzkomponenten (RH1-TP/FL, ECFL2, Mini­OTDE, etc.) möglich.
Das Modul ist konform zu den Spezifikatio­nen der Norm ISO/IEC 8802-3.
Eine ausführliche Beschreibung des Auf­baus eines lokalen Netzes und Hinweise zur Netzplanung und Installation finden Sie im „Handbuch Ethernet“ (Best.Nr. 943 320-
001).
Railhub RH1-TP/FL
P1DAP2
CD
STAT1
STAT3
STAT2
STAT4
STAT5
Port 1
Port 2
Port 3
RH1-TP/FL
Railhub RH1-TP/FL
DIL-Switch-Settings: Port 1 … Port 5
Port 5
LA1 … LA5 Link Alarm
0 Disabled 1 Enabled
R5 Link Alarm 0 Disabled 1 Enabled
Made in Germany
RH1-TP/FL
Bestell-Nr.
943 613-001
2
Sicherheitshinweise
v
Warnung!
Die Geräte RH1-TP/FL sind für den Betrieb mit Sicherheitskleinspan-
nung ausgelegt. Entsprechend dür­fen an die Versorgungsspannungs­anschlüsse sowie an den Meldekon­takt nur Sicherheitskleinspannungen
(SELV) nach IEC950/ EN60950/ VDE0805 angeschlossen werden.
Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft. Dennoch kön­nen Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so daß wir für die vollständige Übereinstimmung keine Gewähr überneh­men. Die Angaben in der Druckschrift wer­den jedoch regelmäßig überprüft. Notwen­dige Korrekturen sind in den nachfolgenden
Auflagen enthalten. Für Verbesserungsvor­schläge sind wir dankbar.
Technische Änderungen vorbehalten.
Weitergabe sowie Vervielfältigung dieser Unterlage, Verwertung und Mitteilung ihres Inhalts ist nicht gestattet, soweit nicht aus­drücklich zugestanden. Zuwiderhandlungen
verpflichten zu Schadensersatz. Alle Rechte vorbehalten, insbesondere für den Fall der Patenterteilung oder GM-Eintragung.
Copyright © Richard Hirschmann GmbH & Co 1998 All Rights Reserved
Hinweis
Wir weisen darauf hin, daß der Inhalt dieser Betriebsanleitung nicht Teil einer früheren oder bestehenden Vereinbarung, Zusage oder eines Rechtsverhältnisses ist oder diese abändern soll. Sämtliche Verpflich­tungen von Hirschmann ergeben sich aus dem jeweiligen Kaufvertrag, der auch die vollständige und allein gültige Gewährlei-
stungsregel enthält. Diese vertraglichen Gewährleistungsbestimmungen werden durch die Ausführungen dieser Betriebsan­leitung weder erweitert noch beschränkt.
Wir weisen außerdem darauf hin, daß aus Gründen der Übersichtlichkeit in dieser Betriebsanleitung nicht jede nur erdenkliche Problemstellung im Zusammenhang mit dem Einsatz dieses Gerätes beschrieben
werden kann. Sollten Sie weitere Informa­tionen benötigen oder sollten besondere Probleme auftreten, die in der Betriebsanlei­tung nicht ausführlich genug behandelt werden, können Sie die erforderliche Aus­kunft über den Hirschmann-Vertragspartner in Ihrer Nähe oder direkt bei Hirschmann (Adresse siehe im Abschnitt „Hinweis zur CE-Kennzeichnung“) anfordern.
Allgemeines
Dieses Gerät wird mit Elektrizität betrieben. Beachten Sie genauestens die in der Betriebsanleitung vorgeschriebenen Sicher­heitsanforderungen an die anzulegenden Spannungen!
v
Warnung!
Bei Nichtbeachten der Warnhinwei-
se können deshalb schwere Körper­verletzungen und/oder Sachschäden auftreten.
Nur entsprechend qualifiziertes Per­sonal sollte an diesem Gerät oder in dessen Nähe arbeiten. Dieses Perso­nal muß gründlich mit allen War­nungen und Instandhaltungsmaß­nahmen gemäß dieser Betriebsan­leitung vertraut sein.
Der einwandfreie und sichere Betrieb dieses Gerätes setzt sach­gemäßen Transport, fachgerechte Lagerung und Montage sowie sorg­fältige Bedienung und Instandhal­tung voraus.
Anforderung an die Qualifika­tion des Personals
Qualifiziertes Personal im Sinne dieser Betriebsanleitung bzw. der Warnhinweise sind Personen, die mit Aufstellung, Monta­ge, Inbetriebsetzung und Betrieb dieses Pro­duktes vertraut sind und die über die ihrer
Tätigkeit entsprechenden Qualifikationen verfügen, wie z.B.:
– Ausbildung oder Unterweisung bzw.
Berechtigung, Stromkreise und Geräte bzw. Systeme gemäß den aktuellen Stan­dards der Sicherheitstechnik ein- und aus-
zuschalten, zu erden und zu kennzeich­nen;
– Ausbildung oder Unterweisung gemäß
den aktuellen Standards der Sicherheits­technik in Pflege und Gebrauch angemes­sener Sicherheitsausrüstungen;
– Schulung in erster Hilfe.
3

1. Funktionsbeschreibung

1.1 ALLGEMEINE FUNKTIONEN Signalregenerierung
Der RH1-TP/FL bereitet Signalform und Amplitude der empfangenen Daten auf.
Taktregenerierung (Retiming) Um das Vergrößern des Jitters über mehre­re Segmente hinweg zu verhindern, regene­riert der RH1-TP/FL das zeitliche Verhalten der zu sendenden Daten.
Präambelregenerierung
(Preamble Regeneration) Verlorene Präambelbits empfangener Daten ergänzt der RH1-TP/FL auf 64 bit (incl. des Start of Frame Delimiters (SFD)).
Fragment-Erweiterung
(Fragment Extension) Durch Kollisionen können kurze Fragmente entstehen. Empfängt der RH1-TP/FL ein Fragment, dann wird dieses auf die Min­destlänge von 96 bit ergänzt. Dies gewähr­leistet eine sichere Kollisionserkennung durch alle Netzteilnehmer.
Kollisionsbehandlung
Erkennt der RH1-TP/FL eine Datenkollision, dann unterbricht er die Übertragung. Für die Dauer der Kollision wird das kollidierte
Datenpaket durch ein Jamsignal zur siche­ren Kollisionserkennung durch die Endgerä­te ersetzt.
Segmentierung (Auto Partitioning) Netzausfälle können durch Dauerbelegung, gebrochene Leitungen, fehlende Abschluß­widerstände, beschädigte Leitungsisolation und häufige Kollisionen aufgrund von elek­tromagnetischen Störungen verursacht werden. Um das Netz vor solchen Ausfällen zu schützen, trennt in diesem Fall der RH1­TP/FL das Segment in Empfangsrichtung vom restlichen Netz. Der RH1-TP/FL verfügt über diese Segmen­tierungsfunktion für jeden Port einzeln. So können die anderen Ports ohne Störungen weiterbetrieben werden, wenn einer der Ports segmentiert wurde. Bei einer Seg­mentierung wird weiter in das TP-Segment bzw. in die LWL-Leitung gesendet, aber der Empfang an diesem Port gesperrt.
Bei Twisted Pair wird die Segmentierung aktiv, wenn – eine Datenkollision länger als 105 µs
andauert oder
– mehr als 64 Datenkollisionen aufeinander-
folgen.
Bei LWL wird die Segmentierung aktiv, wenn
– eine Datenkollision länger als 1,5 ms (Nor-
malmodus) bwz. 0,2 ms (Redundanzmo­dus) andauert oder
– mehr als 64 (Normalmodus) bzw. 16
Datenkollisionen (Redundanzmodus) auf­einanderfolgen.
Segmentierung aufheben (Reconnection) Die Verbindung des Segments zum Netz wird wieder hergestellt, sobald an dem betreffenden Port ein Paket mit der Min­destlänge 51 µs kollisionsfrei empfangen wird, das heißt, wenn das Segment wieder ordnungsgemäß arbeitet. An einem LWL-Port im Redundanzmodus führen auch kollisionsfrei gesendete Pakete >51 µs zum Aufheben der Segmentierung.
Schutz vor dauernder Netzbelegung
Das Netz kann z.B. durch einen defekten Transceiver oder LAN-Controller kontinuier­lich mit Daten belegt werden. Zum Schutz davor unterbricht der RH1-TP/FL den Emp­fang – am betroffenen TP- oder AUI-Port nach
5,5 ms. 9,6 µs nach dem Ende des Fehlers wird die Unterbrechung aufgehoben. (Jabber Lockup Protection)
– am betroffenen LWL-Port nach 3,9 ms. 420
ms nach dem Ende des Fehlers wird die Unterbrechung aufgehoben. (Rx-Jabber)
1.2 SPEZIFISCHE FUNKTIONEN DER TP-SCHNITTSTELLE Leitungsüberwachung (Link Control)
Mit Idle-Signalen in Paketpausen gemäß der Norm IEEE 802.3 10BASE-T überwacht der RH1-TP/FL die angeschlossenen TP-Lei­tungssegmente auf Kurzschluß oder Unter­brechung. Der RH1-TP/FL sendet keine
Daten in ein TP-Segment, von dem es kein Idle-Signal empfängt.
Hinweis: Eine nicht belegte Schnittstelle wird als Leitungsunterbrechung bewertet. Ebenso wird die TP-Strecke zu einem aus­geschalteten Endgerät als Leitungsunterbre­chung bewertet, da der stromlose Transcei-
ver keine Idle-Signale senden kann.
Polaritätsumkehrung
(Auto Polarity Exchange) Ist das Empfangsleitungspaar falsch ange­schlossen (RD+ und RD- vertauscht), dann erfolgt automatisch die Umkehrung der Polarität.
1.3 SPEZIFISCHE FUNKTIONEN DER LWL-SCHNITTSTELLE LWL-Überwachung
Mit Idle-Signalen in Paketpausen gemäß der Norm IEEE 802.3 10BASE-FL überwacht der RH1-TP/FL die angeschlossenen LWL­Leitungen auf Unterbrechung. Der RH1­TP/FL sendet keine Daten in eine LWL-Lei­tung, von der es kein Idle-Signal empfängt.
Redundanz
In Bereichen, in denen die Datensicherheit oberste Priorität hat, kann mit Hilfe der Redundanzfunktion ein eventueller Ausfall einer LWL-Leitung oder eines RH1-TP/FL überbrückt werden. Dazu wird häufig eine Ersatzleitung in einer anderen Kabeltrasse geführt. Im Fehlerfall erfolgt die automati­sche Umschaltung zwischen Haupt- und
Ersatzleitung. Durch eine Querverbindung innerhalb der Busstruktur entsteht ein Ring (siehe Abb. 6). Beim Ausfall einer beliebi­gen RH1-TP/FL-Verbindung oder eines RH1­TP/FL bleibt mit Hilfe der redundanten Strecke jeder andere RH1-TP/FL erreichbar.
Hirschmann Patent Frame Redundanz: – EP 0403763 (Europa)
1.4 ANZEIGENELEMENTE Gerätestatus
Die 4 oben angeordneten LEDs geben Aus­kunft über Zustände, die Auswirkung auf die Funktion des gesamten RH1-TP/FL haben.
P1 – Power 1 (Grüne LED) – leuchtet: Versorgungsspannung 1 liegt an – leuchtet nicht: – Versorgungsspannung 1
liegt nicht an,
– Hardwarefehler im RH1-
TP/FL
P2 – Power 2 (Grüne LED) – leuchtet: Versorgungsspannung 2 liegt an – leuchtet nicht: – Versorgungsspannung 2
liegt nicht an,
– Hardwarefehler im RH1-
TP/FL
DA – Data (Gelbe LED) – leuchtet: RH1-TP/FL empfängt auf mind. 1
Schnittstelle Daten
– leuchtet nicht: – RH1-TP/FL empfängt auf
keiner Schnittstelle Daten,
– Hardwarefehler im RH1-
TP/FL Je nach Netzlast kann das Leuchten der LED zwischen kurzzeitigem Aufleuchten bis zu Dauerlicht variieren.
CD – Collision Detect (Rote LED) – leuchtet: Datenkollision auf RH1-TP/FL-
Ebene erkannt
– leuchtet nicht: keine Datenkollision auf
RH1-TP/FL-Ebene
Portstatus
Diese LED-Gruppen zeigen portbezogene Informationen an.
LS1 bis LS3 – Linkstatus der TP-Ports
(3 x grüne LED) – leuchtet: RH1-TP/FL empfängt Idle-
Signale vom TP-Segment, – das angeschlossene TP-
Segment arbeitet ord­nungsgemäß
– blinkt 2 mal
pro Periode: Port ist segmentiert
– leuchtet nicht: RH1-TP/FL empfängt keine
Idle-Signale vom TP-Seg­ment, – der zugeordnete TP-Port
ist nicht angeschlossen,
– das angeschlossene
Gerät ist ausgeschaltet,
4
– die TP-Leitung ist unter-
brochen oder kurzge­schlossen
LS4 – Linkstatus des LWL-Port 4
(grüne LED) – leuchtet: RH1-TP/FL empfängt Idle-
Signale vom LWL-Seg­ment, – das angeschlossene LWL-
Segment arbeitet ord­nungsgemäß.
– blinkt 2 mal
pro Periode: Port ist segmentiert.
– leuchtet nicht: RH1-TP/FL empfängt keine
Idle-Signale vom LWL-Seg­ment, – der zugeordnete LWL-Port
ist nicht angeschlossen,
– das angeschlossene
Gerät ist ausgeschaltet,
– die LWL-Empfangsfaser
ist unterbrochen
LS5 – Linkstatus des LWL-Port 5
(grüne LED)
Normalmodus eingeschaltet
– leuchtet: RH1-TP/FL empfängt Idle-
Signale vom LWL-Seg­ment, – das angeschlossene LWL-
Segment arbeitet ord­nungsgemäß
– blinkt 2 mal
pro Periode: Port ist segmentiert.
– leuchtet nicht: RH1-TP/FL empfängt keine
Idle-Signale vom LWL-Seg­ment, – der zugeordnete LWL-Port
ist nicht angeschlossen,
– das angeschlossene
Gerät ist ausgeschaltet,
– die LWL-Empfangsfaser
ist unterbrochen
LS5 – Linkstatus des LWL-Port 5
(grüne LED)
Redundanzmodus eingeschaltet
– leuchtet: RH1-TP/FL empfängt Idle-
Signale vom LWL-Seg­ment, – das angeschlossene
redundante LWL-Seg­ment arbeitet ordnungs­gemäß und ist aktiv,
– blinkt 1 mal
pro Periode: RH1-TP/FL empfängt Idle-
Signale vom LWL-Seg­ment, – das angeschlossene
redundante LWL-Seg­ment arbeitet ordnungs­gemäß und ist im Stand­by-Zustand,
– leuchtet nicht: RH1-TP/FL empfängt keine
Idle-Signale vom LWL-Seg­ment – der zugeordnete LWL-Port
ist nicht angeschlossen,
– das angeschlossene
Gerät ist ausgeschaltet,
– die LWL-Empfangsfaser
ist unterbrochen
1.5 BEDIENELEMENTE 6poliger DIP-Schalter
Mit dem 6poligen DIP-Schalter auf der Ge­häuseoberseite des RH1-TP/FL – kann die Meldung der Linkstati über den
Meldekontakt portweise unterdrückt wer­den. Mit den Schaltern LA1 bis LA5 wird die Meldung der Linkstati der Ports 1 bis 5
unterdrückt. Auslieferungszustand: Schal­terstellung 1 (ON), d.h. Meldung nicht unterdrückt.
– kann Port 5 in den Redundanzmodus
geschaltet werden (bei RH1-TP/FL). Aus­lieferungszustand: Schalterstellung 0 (Off), d.h. Port 5 im Normalmodus.
Abb. 1: 6poliger DIP-Schalter
LA1
R5
Off On
LA5
LA3
LA2
LA4
Port 1
Port 5
Port 5
Port 3
Port 2
Port 4
über den Meldekontakt
Meldung des Linkstatus
unterdrücken
Redundanzmodus
Abb. 3: Pinbelegung 5poliger Klemmblock
+24 V
+24 V *
Fault
L1+
L2+
M
F1
F2
LWL-Anschluß
Zwei optische Ports nach 10BASE-FL (BFOC/2,5 (ST)-Buchsen) ermöglichen die Kaskadierung von RH1-TP/FL-Geräten sowie den Aufbau redundanter Ringe über LWL und den Anschluß von Endgeräten.
5poliger Klemmblock
Der Anschluß der Versorgungsspannung und des Meldekontaktes erfolgt über einen 5poligen Klemmblock mit Schraubverriege­lung.
v
Warnung!
Die Geräte RH1-TP/FL sind für den Betrieb mit Sicherheitskleinspan­nung ausgelegt. Entsprechend dür­fen an die Versorgungsspannungs­anschlüsse sowie an den Meldekon­takt nur Sicherheitskleinspannungen
– Spannungsversorgung: Die Versor-
gungsspannung ist redundant anschließ­bar. Beide Eingänge sind entkoppelt. Es besteht keine Lastverteilung. Bei redun­danter Einspeisung versorgt das Netz­gerät mit der höheren Ausgangsspannung das RH1-TP/FL alleine. Die Versorgungs­spannung ist galvanisch vom Gehäuse getrennt.
– Meldekontakt: Über einen potentialfrei-
en Meldekontakt (Relaiskontakt, Ruhe­stromschaltung) wird durch Kontaktunter­brechung gemeldet:
– der Ausfall mindestens einer der zwei
Versorgungsspannungen.
– eine dauerhafte Störung im Hutschie-
nenhub (interne 5 VDC-Spannung, Ver­sorgungsspannung 1 oder 2 nicht im zulässigen Bereich).
– der fehlerhafte Linkstatus mindestens
eines LWL- oder TP-Ports. Die Meldung des Linkstatus kann pro Port über DIP-Schalter maskiert werden.
– mindestens ein Port hat segmentiert.
Port 5 meldet im Redundanzmodus den Zustand „Segmentierung“ nicht, da diese Funktion den fehlerfreien Zustand des optischen Ringes kennzeichnet.
Hinweis: Bei nicht redundanter Zuführung der Versorgungsspannung meldet der RH1­TP/FL den Ausfall einer Versorgungsspan­nung. Sie können diese Meldung verhin­dern, indem Sie die Versorgungsspannung über beide Eingänge zuführen.
n.c. Pin 8 n.c. Pin 7 TD- Pin 6 n.c. Pin 5 n.c. Pin 4
Pin 3TD+ Pin 2RD­Pin 1RD+
Abb. 2: Pinbelegung TP-Schnittstelle
1.6 SCHNITTSTELLEN TP-Anschluß
Drei 8polige RJ45-Buchsen erlauben den Anschluß von drei unabhängigen TP-Seg­menten.
– Pinbelegung der RJ45-Buchse:
– TD+: Pin 3, TD-: Pin 6 – RD+: Pin 1, RD-: Pin 2 – Restliche Pins: nicht belegt.
(SELV) nach IEC950/ EN60950/ VDE0805 angeschlossen werden.
5

2. Konfiguration

2.1 LINIENSTRUKTUR
Der RH1-TP/FL ermöglicht den Aufbau von Linienstrukturen. Die Kaskadierung kann
sowohl über die TP- als auch über die LWL­Ports erfolgen.
M Verwenden Sie bei der Kaskadierung
über TP-Ports ein Kabel, das die Signal-
paare kreuzt, d.h. jeweils Ausgang mit Ein­gang verbindet.
2.2 REDUNDANTE RINGSTRUKTUR
Redundante Ringstrukturen können über die LWL-Ports des RH1-TP/FL aufgebaut werden. Abbildung 4 zeigt eine redundante Ringstruktur mit RH1-TP/FL-Geräten. Dazu wird in der aus RH1-TP/FL-Geräten beste­henden optischen Linienstruktur (s.o.) das erste mit dem letzten Gerät verbunden und somit der redundante optische Ring geschlossen.
Dazu ist an genau einem der beiden RH1­TP/FL-Module die redundante Verbindung an Port 5 anzuschließen und der Port 5 in den Redundanzmodus zu schalten. Die Umschaltung erfolgt am 6poligen DIP­Schalter auf der Oberseite des Gerätes (siehe Kap. Funktionsbeschreibung – Bedienelemente).
Hinweis: Alle Module im Verlauf des redun­danten Ringes dürfen untereinander nur
über LWL-Strecken (ECFL2, ECFL4) verbun­den werden.
Twisted-Pair-
Leitung
LWL-Leitung
Twisted-Pair-
Leitung
Ring mit
redundanter Strecke
DTE
Twisted-Pair-
Transceiver
DTE
Trans­ceiver
RH1-
TP/FL
RH1-
TP/FL
RH1-
TP/FL
RH1-
TP/FL
Port 5 Port 4
Abb. 4: Redundante Ringstruktur über die LWL-Ports der RH1-TP/FL-Geräte
Hirschmann Patent Frame Redundanz: EP 0403763 (Europa)
2.3 KOMBINATION MIT KONZENTRATOREN DER ASGE-, MC­UND AMC-FAMILIE
RH1-TP/FL können auch mit Konzentratoren aus der ASGE-, MC- und AMC-Familie kom­biniert werden. Die Kaskadierung der RH1­TP/FL kann z.B. in Linienstrukturen über die Interfacekarten ECFL2, ECFL4, ECTP3 etc. erfolgen.
Die Anzahl der kaskadierbaren Geräte hängt von der gesamten Netzstruktur ab. Redun-
dante Ringstrukturen können über die LWL­Ports realisiert werden.
Hinweise zur Berechnung der maximalen Netzausdehnung finden Sie im Handbuch Ethernet im Kapitel 8 (Bestellnummer siehe „Technische Daten“).
RH1-TP/FL
In einer optischen Linie können maximal 11 RH1-TP/FL-Module kaskadiert werden. Die Gesamt-Leitungslänge zwischen den
am weitesten voneinander entfernten End­geräten darf dabei 1180 m nicht überschrei­ten. Die Gesamt-Leitungslänge ergibt sich aus der Summe aller LWL-Teilstrecken und den beiden TP-Leitungen zu den Endgeräten.

3.2 MONTAGE

Das Gerät wird in betriebsbereitem Zustand ausgeliefert. Für die Montage ist folgender Ablauf zweckmäßig: – Überprüfen Sie, ob die Schaltervoreinstel-
lung Ihren Anforderungen entspricht.
– Ziehen Sie den Klemmblock vom RH1-
TP/FL ab und verdrahten Sie die Versor­gungsspannungs- und Meldeleitungen.
– Montieren Sie den RH1-TP/FL auf einer 35
mm Hutschiene nach DIN EN 50 022.
– Hängen Sie die oberen Rasthaken des
RH1-TP/FL in die Hutschiene ein, fahren Sie mit einem Schraubendreher waage­recht unterhalb des Gehäuses in den Ver­riegelungsschieber und ziehen diesen
nach unten (vgl. Abb. 6, Demontage) und drücken Sie die Unterseite des Moduls auf die Hutschiene, bis sie einrastet (Abb. 5).
– Montieren Sie die Signalleitungen.
Hinweise:
– Die Erdung des Gehäuses des RH1-TP/FL
erfolgt über die Hutschiene. Ein separater Erdungsanschluß ist nicht vorhanden.
– Die Schrauben in den seitlichen Gehäu-
sehalbschalen dürfen auf keinen Fall gelöst werden.
– Die Schirmungsmasse der anschließbaren
Twisted Pair-Leitungen ist elektrisch lei­tend mit dem Gehäuse verbunden.
Abb. 5: Montage des RH1-TP/FL
3. Montage, Inbetriebnahme und Demontage
3.1 AUSPACKEN, PRÜFEN
– Überprüfen Sie, ob das Paket komplett
ausgeliefert wurde (siehe Lieferumfang).
– Überprüfen Sie die Einzelteile auf Trans-
portschäden.
v
Warnung!
Nehmen Sie nur unbeschädigte Teile in Betrieb!
Loading...
+ 11 hidden pages