wir gratulieren Ihnen zum Erwerb des 2K-Doppel-Entnahmesystems. Sicher wird
dieses Ihre Anforderungen in vollem Umfang erfüllen. Wir wünschen ihnen einen
reibungslosen und erfolgreichen Betrieb.
Bei sachgemäßer Bedienung und Wartung wird dieses Entnahmesystem jahrelang
für Sie einsatzfähig sein.
Im Bemühen unseren Qualitätsstandard auf höchstmöglichem Niveau zu halten, sind
wir natürlich auch auf Ihre Mithilfe angewiesen. Bitte teilen Sie uns Möglichkeiten zur
Verbesserung unserer Produkte mit.
Haben Sie Fragen? Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme:
Henkel Loctite Deutschland GmbH
Arabellastraße 17
D-81925 München
Telefon +49 (0)89 – 9268 - 0
Telefax +49 (0)89 – 910 1978
Internet www.loctite.com
„Loctite“ ist eine eingetragene Marke der Henkel Loctite Corporation
4
1 Einleitung
Funktionsbeschreibung
Dieser 2-fach Schneckenpumpen-Dosierer ist speziell für die Verarbeitung des
Loctite
®
Hysol® Produktsortiments entwickelt und getestet.
Es verfügt über 2 getrennt von einander arbeitende und einzeln steuerbare
Pumpeneinheiten. Diese fördern das Produkt nahezu pulsationsfrei und mit hohem
Druck.
Über die elektronische Pumpensteuerung werden neben dem genauen
Mischungsverhältnis der Produktkomponenten alle für einen reibungslosen Betrieb
notwendigen Einstellungen vorgenommen.
Erst an der pneumatisch betriebenen Dosiermischpistole werden die beiden
Produktkomponenten miteinander gemischt und können - je nach Einstellung - zeitoder handgesteuert ausgebracht werden.
Um ein Nachtropfen im Anschluss an die Dosierung zu vermeiden, wird das Produkt
durch Reversierung der Drehrichtung in einer einstellbaren Menge zurückgesaugt.
Das Abstellen der Dosiermischpistole in der optional erhältlichen Ablagestation wird
von einem Induktionssensor erkannt. Die elektronische Pumpensteuerung sorgt dann
in einstellbaren Intervallen für die Spülung der Pistole. Somit wird wirksam das
Verkleben der Mischer vermieden und die Einsatzbereitschaft der Dosierstation auch
über längere Arbeitspausen hinweg sichergestellt.
Die Pumpen sind mit Schnellverschlüssen an den Antriebsmotoren befestigt. Soll ein
anderes Produkt verarbeitet werden, kann die Dosiermischpistole mit den Schlauchund Leitungsverbindungen werkzeugfrei ausgetauscht werden.
Produktverfügbarkeit (gefüllter Produktbehälter), maximaler Betriebsdruck und die
Pumpenmotoren werden elektronisch überwacht. Im Fehlerfall schaltet die
elektronische Pumpensteuerung die Dosierstation aus und zeigt eine entsprechende
Fehlermeldung an.
Eine Gebindeaufnahme verhindert die Verformung Gebindegefäßes sowie den
Produktaustritt während des Arbeitsprozesses. 3 Zentrierstifte sorgen für eine genaue
Ausrichtung zur Pumpeneinheit.
5
2 Sicherheit
Für den gefahrlosen und erfolgreichen Einsatz des Gerätes diese Anleitung
vollständig lesen. Der Hersteller kann nicht für Schäden verantwortlich gemacht
werden, die infolge der Nutzung abweichend vom bestimmungsgemäßen Gebrauch
oder der Nichtbeachtung von Sicherheitshinweisen oder Warnungen verursacht
werden.
Bewahren Sie diese Anleitung nach Durchsicht griffbereit auf.
Beziehen sie sich auf das technische Datenblatt des eingesetzten Klebstoffes unter
der Adresse www.loctite.com oder fordern Sie das technische Datenblatt und das
Sicherheitsdatenblatt (nach EU-Richtlinie 91/155/EC) an bei
Henkel Loctite Deutschland GmbH
+49 89 92 68 11 67 für die englische Version des Datenblattes;
089-92 68 11 22 für die deutsche Version des Datenblattes.
Befolgen Sie unbedingt die Anweisungen dieser Datenblätter!
2.1 Zu dieser Bedienungs- und Wartungsanleitung
Diese Anleitung ist so strukturiert, das sich Text und die dazugehörige Abbildung
möglichst immer auf einer Seite befinden und somit eine schnelle Verständlichkeit
gegeben ist.
Wird auf ein Bauteil in einer Abbildung verwiesen, so ist hierfür eine
Legendennummer vorhanden.
Um die Übersichtlichkeit nicht zu beeinträchtigen bezieht sich in den Abbildungen die
Legende stets nur auf eine der beiden spiegelbildlich ausgelegten Pumpeneinheiten.
Handelt es sich bei einem Bauteil um ein Ersatzteil, so finden Sie dieses in der
Ersatzteilliste wieder, siehe Kapitel 7.
Es werden folgende Symbole verwendet:
• Arbeitsschritt
1. Arbeitsschritt, in nummerierter Reihenfolge
– Aufzählung
(1) (A) Positionsbezeichnungen für Bauteil auf der Abbildung
*
Text kursiv
Text fett
Hinweis auf eine Anmerkung
Hinweis auf Displayanzeige, Eingabetaste elektronische
Pumpensteuerung
Gliederung, Hinweis
Gefahr!
Verweist auf Sicherheitsvorschriften und fordert
Vorsichtsmaßnahmen, die den Betreiber des Gerätes oder andere
Personen vor Verletzungs- oder Lebensgefahr schützen.
Hinweis
Gibt Empfehlungen zum besseren Handhaben des Gerätes bei
Bedien- und Einstellvorgängen sowie Pflegearbeiten.
Quetschgefahr durch Mechanik!
6
2 Sicherheit
2.2 Informelle Sicherheits-Maßnahmen
Die Betriebsanleitung ist ständig am Einsatzort der Maschine aufzubewahren.
Ergänzend zur Betriebsanleitung sind die allgemeingültigen sowie die örtlichen
Regelungen zur Unfallverhütung und zum Umweltschutz bereitzustellen und zu
beachten.
Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise an der Maschine sind in lesbarem Zustand
zu halten.
2.3 Bestimmungsgemäße Verwendung, Gewährleistung
Der 2-fach Schneckenpumpen-Dosierer ist für die genaue Dosierung von
Loctite
®
Hysol® Kleb- und Dichtstoffen vorgesehen.
Die freigegebenen Produkte sind im Kapitel 8.4 gelistet. Weiter Produkte auf Anfrage.
®
Durch große Viskositätsunterschiede der einzelnen Komponenten bei Loctite
®
Hysol
9463 ist das Gerät zur Dosierung dieses Produktes nicht geeignet.
Bei weiteren Fragen zur Dosierung dieses Produktes wenden Sie sich bitte an den
Technischen Service Ihrer Henkel Loctite Niederlassung.
Alle nicht durch eine ausdrückliche und schriftliche Freigabe des Herstellers erfolgten
– Um- oder Anbauten
– Verwendungen nicht freigegebener Produkte
– Verwendungen von nicht originalen Ersatzteilen
– Durchführungen von Re paraturen durch nicht vom Hersteller autorisierten
Betriebe oder Personen
können zum Verlust der Garantie und der Gewährleistung führen.
Für Schäden, die aus der Nichtbeachtung der Bedienungs- und Wartungsanleitung
resultieren, kann keine Haftung übernommen werden.
Die Dosierstation ist nicht für einen Einsatz in explosionsgeschützten Bereichen
ausgelegt.
2.4 Qualifikation des Bedien- und Wartungspersonals
Der Betreiber trägt die Verantwortung über die erforderliche Qualifikation des Bedienund Wartungspersonals. Er hat dafür Sorge zu tragen, dass nur dazu beauftragtes
Personal an der Dosierstation tätig wird. Wir empfehlen die schriftliche Bestätigung
der Kenntnisnahme dieser Bedienungs- und Wartungsanleitung durch das Bedienund Wartungspersonal.
Arbeiten im Inneren des Gerätes, z. B. an den Klemmleisten, dürfen nur von
sachkundigem Wartungspersonal durchgeführt werden, siehe Abschnitt 2.4.2.
7
2 Sicherheit
2.4.1 Bedienungspersonal
Personen, die mit der Dosierstation arbeiten und diese bedienen, müssen für die
jeweiligen Tätigkeiten ausreichend geschult sein. Die Bedienungs- und
Wartungsanleitung muss gelesen und verstanden worden sein.
2.4.2 Wartungspersonal
Personen, die Dosierstationen warten und instandsetzen, müssen sachkundig
sein und:
– für die jeweiligen Tätigkeiten ausreichend geschult sein
– die einschlägigen technischen Regeln und Sicherheitsvorschriften kennen und
befolgen.
– die Bedienung- und Wartungsanleitung gelesen und verstanden haben.
Sachkundig ist, wer aufgrund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung
ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Hydraulik, Pneumatik, Förder- und
Elektrotechnik hat und mit den einschlägigen Arbeitsschutz- und
Unfallverhütungsvorschriften, den Richtlinien und allgemein anerkannten Regeln der
Technik (DIN-Normen) soweit vertraut ist, dass er den arbeitssicheren Zustand der
Dosierstation beurteilen kann.
2.5 Organisatorische Maßnahmen
Die erforderlichen persönlichen Schutzausrüstungen sind vom Betreiber
bereitzustellen. Alle vorhandenen Sicherheits-Einrichtungen sind regelmäßig zu
überprüfen. Für den Betrieb und die Reinigung Schutzbrille und Schutzanzug tragen
zum Schutz gegen eventuell verspritzenden Chemiewerkstoff.
8
2 Sicherheit
2.6 Gefahrenquellen
Beim Betrieb der Dosierstation können folgende Gefahrenquellen auftreten:
Die Missachtung folgender Hinweise kann zu Sachschäden und
ernsthaften Verletzungen von Menschen, bis hin zum Tode führen.
– Je nach Einstellung der Pumpenleistung wird das Produkt mit einem Druck von bis
zu 40 bar gefördert. Das Austreten des Produkts aus schadhaften
Leitungsverbindungen oder Bauteilen kann zu Verletzungen und Sachschäden
durch herumspritzendes Produkt führen.
– Bei der Erstinbetriebnahme und beim Nachfüllen der Produkt-Vorratsbehälter
können Lufteinschlüsse im Produkt zu einem unkontrollierbaren Herausspritzen aus
der Dosiermischpistole führen. Erst nach vollständigem Entlüften der Leitungen darf
mit dem Produktionsbetrieb begonnen werden.
– Werden chemische, ätzende oder gesundheitsbeeinträchtigende Produkte
verarbeitet, ist geeignete Schutzkleidung zu tragen. Die Sicherheitsvorschriften und
Herstellerhinweise sind zu beachten und einzuhalten. Für ausreichende Entlüftung
oder Absaugung sorgen. Bei gefährlichen Medien besondere Schutzvorkehrungen
treffen, z. B. eine Augenspüleinrichtung bei ätzenden Chemikalien
– An pneumatischen, hydraulischen und elektrischen Einrichtungen darf nur Personal
mit speziellen Kenntnissen und Erfahrungen arbeiten.
Wird die Pumpeneinheit nach unten auf den Produktbehälter
abgesenkt, besteht Quetschgefahr der Finger. An der Dosierstation
ist ein entsprechendes Hinweisschild angebracht!
2.7 Sicherheitseinrichtungen
Die elektronische Pumpensteuerung überwacht
– den Betriebsdruck,
– das Vorhandensein des Produktes in beiden Gebindebehältern und
– den elektrischen Anschluss der beiden Pumpenmotoren.
Wenn
– der Betriebsdruck über 40 bar ansteigt,
– sich kein Produkt mehr in einem oder beiden Gebindebehältern befindet,
– einer der beiden elektrischen Anschlüsse der Pumpenmotoren nicht
hergestellt ist,
wird die Dosierstation funktionslos geschaltet und eine entsprechende
Fehlermeldung angezeigt. Eine erneute Inbetriebnahme ist erst nach
Fehlerbeseitigung und Quittierung der Meldung möglich.
9
2 Sicherheit
2.8 Vorbereitung zur Inbetriebnahme - Sichtprüfung
Täglich, vor Arbeitsbeginn und jedem Schichtwechsel ist die Dosierstation einer
Sichtprüfung zu unterziehen. Bei jeglichem Zweifel an der einwandfreien
Betriebsbereitschaft ist sie umgehend stillzulegen und vor dem weiteren Betrieb
einem sachkundigen Personal zur Inspektion vorgestellt werden.
2.9 Sicherung gegen unbefugte Inbetriebnahme
Eine wirksame Sicherung gegen unbefugte Inbetriebnahme kann erreicht werden
durch
– das Entfernen des Netzverbindungskabels und
– die Entnahme des Sicherungssteckers (Beim Netzschalter).
Zusätzlich zur getroffenen Maßnahme ist durch einen deutlich sicht- und lesbaren
schriftlichen Hinweis - z. B. am Netzschalter - die Inbetriebnahme zu untersagen.
10
3 Bedienung
Vor der Inbetriebnahme der Dosierstation müssen die Sicherheits-
Hinweise im Kapitel 2,“Sicherheit“ gelesen und verstanden worden
sein.
Die Dosierstation ist mit einer elektronischen Steuerung ausgerüstet. Die
Beschreibungen der Einstellmöglichkeiten finden Sie:
– ab Kapitel 3.7.1.
– in einem Flussdiagramm im Kapitel 4.
Am Display der elektronischen Steuerung werden bei betriebsbereiter Dosierstation
folgende Werte angezeigt:
Dauer
A:B
Max.
1.00:1
100%
oder
Zeit
A:B
Max.
0.1 sec.
1.00:1
100%
OK
Anzeige Kurzbeschreibung Seite
Dauer Betriebsart (alternativ, wenn gewählt: Zeitbetrieb nn.n sec.) 23
A : B Volumenverhältnis von Produkt A zu B 21
Max. Maximale Drehzahl (Fördermenge) Pumpenmotor 23
OK Sprung zum nächsten Menü
* Sprung zum Service-Menü (2x drücken)
ALT Sprung in Einstellung der Dosierzeit
(Auf der angegebenen Seite befindet sich die ausführliche Beschreibung der
Anzeigen)
1 Drehzahlregler (Fördermenge der Pumpen) 0 – 100 %
2 ESC, Verlassen des jeweiligen Bedien- oder Einstellmenüs
3 Cursor, Eingabe Einstellwerte und Navigation
OK
4 OK, Bestätigung, Sprung zum nächsten Menü
5
6
7 ALT, bei Anzeige ALT direkter Sprung in Dosierzeiteinstellung
-Taste, Zugang zum Service-Menü
*
Display
DualRotorPumpDispenser
OK
7
12
3 Bedienung
3.3 Erstinbetriebnahme
3.3.1 Auspacken
• Transportverpackung entfernen.
• Lieferumfang entsprechend Lieferschein auf Vollzähligkeit überprüfen.
3.3.2 Transport
Seitlich an der Dosierstation befinden sich 2 Tragegriffe (L), siehe Kapitel 3.2.
Zum Tragen sind mindestens 2 Personen notwendig.
Die Dosierstation ist für den Transport mit einem Paletten-Hubwagen geeignet.
• Halterung für Dosiermischpistole positionieren (Optional).
• Stecker Kabelverbindung der Ablagestation (U) für die Dosiermischpistole am
Anschluss (W) anschließen (Rückseite der Dosierstation) (Optional).
• Inbetriebnehmen, siehe Kapitel 3.3.4.
Dosierstation noch nicht einschalten. Ist kein Produkt zugeführt,
besteht Gefahr von Materialschaden!
13
3 Bedienung
3.3.4 Erstmalig Produkt zuführen
Vorbereitung
• Dosierstation ausschalten und gegen unbefugte Inbetriebnahme sichern.
• Druckluftversorgung abstecken.
• Beachtung der Sicherheitsvorschriften.
Produktbehälter A positionieren
• Pumpeneinheit A (D) in oberste Position schieben und halten.
• Feststellschraube (G) leicht handfest festdrehen. Pumpeneinheit ist in oberster
Position arretiert.
• Produktbehälter in die Gebindeaufnahme (N) hineinstellen und unter die
Pumpeneinheit A, zwischen die 3 Zentrierungsschrauben stellen.
• Entlüftungsschraube (O) aus Folgeplatte (S) herausschrauben.
• Pumpeneinheit A festhalten und Feststellschraube (G) lösen.
• Pumpeneinheit langsam nach unten absenken, bis Folgeplatte auf dem
Behälterrand aufsteht.
• Pumpeneinheit A durch leichten Druck von Hand nach unten drücken, bis aus der
Entlüftungsbohrung (Z) Produkt austritt.
• Feststellschraube leicht handfest festdrehen. Pumpeneinheit ist arretiert.
• Entlüftungsschraube in die Entlüftungsbohrung der Folgeplatte einschrauben.
• Feststellschraube lösen. Pumpeneinheit A liegt mit Eigengewicht auf dem Produkt
auf.
Quetschgefahr der Finger beim Absenken der Pumpeneinheit.
Finger nicht zwischen Folgeplatte und Gebindebehälter bzw.
Produktbehälter halten.
14
3 Bedienung
Leitungssystem A entlüften
• Auf der Höhe des Wischrings (S) an der Pumpeneinheit A eine Markierung innen
am Produktbehälter anbringen. Über die Bewegung der Folgeplatte (Absenkung
des Wischrings) kann die Funktion der Pumpe überwacht werden.
• Entlüftungsschraube (Z) herausdrehen.
• Druckluftversorgung anstecken.
• Dosierstation einschalten.
• Drehzahlwahlschalter (R) auf mittlere Drehzahl einstellen.
• Servicemodus einschalten, siehe Kapitel 3.8.1.
• Stecker (Y) Pumpenmotor der Pumpeneinheit B lösen um Trockenlaufen der nicht
gefüllten Pumpe und eine unerwünschte Förderung des Produktes B zu
vermeiden.
• Markierung beobachten und dabei Dosiermischpistole kurz betätigen. Pumpe
fördert Produkt, wenn sich Wischring absenkt.
• Dosiermischpistole betätigen, bis aus der Entlüftungsbohrung (Z) Produkt austritt.
Produkt mit einem geeigneten Mittel (Lappen) entfernen.
• Entlüftungsschraube (Z) wieder einschrauben.
• Dosiermischpistole betätigen, bis Produkt ohne Blasen und frei von Luft austritt.
Produkt mit einem geeigneten Mittel (Lappen) entfernen.
Achtung: Sollte sich der Wischring über einen Zeitraum von >30 Sekunden nicht
absenken, fördert die Pumpe kein Produkt (Gefahr von Materialschaden). Unbedingt
erneut wie unter Produktbehälter A positionieren beschrieben verfahren.
Wird erstmalig Produkt über die Dosiermischpistole ausgegeben,
besteht Gefahrdurchherumspritzendes Produkt. Luftblasen
können unkontrolliertes Verspitzen generieren. Achten Sie auf
ausreichenden Sicherheitsabstand und halten die Pistole in eine
geeignete und gefahrlose Position!
15
3 Bedienung
Produktbehälter B positionieren und Leitungssystem B entlüften
Verfahren Sie sinngemäß und spiegelbildlich wie vorhergehend für Produktbehälter
und Leitungssystem A beschrieben,
3.4 Pumpen kalibrieren
Die Kalibrierung erfolgt durch Ermitteln des Verhältnisses der Förderleistungen
beider Pumpeneinheiten zueinander. Die Leistung der Pumpe A gilt als Referenzwert
für die Pumpe B. Über den Kalibrierungsfaktor wird die Leistung der Pumpe B an die
Leistung der Pumpe A angeglichen.
Pumpleistung Pumpeneinheit A ermitteln
• Dosierstation einschalten.
• Kalibrierfaktor auf 100 % einstellen, siehe Kapitel 3.8.5.
• Volumenverhältnis auf 1:1 einstellen, siehe Kapitel 3.7.1.
• Drehzahlwahlschalter (R) auf mittlere Drehzahl einstellen
• Servicemodus einschalten, siehe Kapitel 3.8.1.
• Stecker (Y) Pumpenmotor der Pumpeneinheit B lösen
• Dosiermischpistole (T) 10 Sekunden lang betätigen. Ausgetretenes Produkt in
Die Beschreibung zur Eingabe des Kalibrierfaktors befindet sich im Kapitel 3.8.5.
17
3 Bedienung
3.5 Produktbehälter wechseln
Vorbereitung
• Dosierstation ausschalten und gegen unbefugte Inbetriebnahme sichern.
• Druckluftversorgung abstecken.
• Beachtung der Sicherheitsvorschriften.
Leeren Produktbehälter entnehmen
• Pumpeneinheit (A) in oberste Position (Pfeilrichtung) schieben und halten.
• Feststellschraube (G) leicht handfest festdrehen. Pumpeneinheit ist in oberster
Position arretiert.
• Entlüftungsschraube (O) aus Folgeplatte (S) herausschrauben.
• Gebindeaufnahme (N) nach unten abziehen.
• Leeren Produktbehälter nach unten abziehen.
• Folgeplatte und Wischring (B) mit geeignetem Gegenstand (Spachtel, Holz) grob
vom Produkt reinigen.
18
3 Bedienung
Gefüllten Produktbehälter anbringen
• Produktbehälter in die Gebindeaufnahme (N) hineinstellen und unter die
Pumpeneinheit, zwischen die 3 Zentrierungsschrauben stellen.
• Pumpeneinheit festhalten und Feststellschraube (G) lösen.
• Pumpeneinheit langsam nach unten absenken, bis Folgeplatte (S) auf dem
Behälterrand aufsteht.
• Pumpeneinheit durch leichten Druck von Hand nach unten drücken, bis aus der
Entlüftungsbohrung (Z) Produkt austritt.
• Damit nicht mehr Produkt austreten kann, Pumpeneinheit ein kleines Stück nach
oben heben und Feststellschraube leicht handfest festdrehen. Pumpeneinheit ist
arretiert.
• Entlüftungsschraube (O) in die Entlüftungsbohrung der Folgeplatte einschrauben.
• Feststellschraube lösen. Pumpeneinheit liegt mit Eigengewicht auf dem Produkt
auf.
Je nach verwendetem Produkt können Luftblasen nach dem
Produktbehälter-Wechsel unkontrolliertes Verspitzen an der
Dosiermischpistole generieren. Achten Sie auf ausreichenden
Sicherheitsabstand und halten die Pistole in eine geeignete und
gefahrlose Position.
Zusätzlich kann das Leitungssystem entlüftet werden, siehe
Beschreibung unter Kapitel 3.3.4 Leitungssystem A entlüften.
Quetschgefahr der Finger beim Absenken der Pumpeneinheit.
Finger nicht zwischen Folgeplatte und Gebindebehälter bzw.
Produktbehälter halten.
19
3 Bedienung
3.6 Werkseinstellungen
Die Werkseinstellung des 2-fach Schneckenpumpen-Dosierers ist:
Rückzugdauer 0.3 sec
Automatische Mischerspülung alle 10 min
Spüldauer 0.1 sec
Kalibrierfaktor 100 %
Sprachauswahl English
3.7 Einstellungen Bediener-Menü
Über die elektronische Pumpensteuerung können alle für den Betrieb notwendigen
Parameter eingegeben werden. Das Bediener-Menü ermöglicht folgende Eingaben:
Menü Seite
3.7.1 Volumenverhältnis 21
3.7.2 Produktspezifische Anpassung 22
3.7.3 Maximale Pumpenleistung 23
3.7.4 Betriebsart (Dauer- oder Zeitbetrieb) 23
3.7.5 Dosierdauer 24
Das Flussdiagramm Bedienungsmenü finden Sie im Kapitel 4.1.
20
3 Bedienung
3.7.1 Volumenverhältnis
Eingestellt wird die Fördermenge der Pumpeneinheit A im Verhältnis zur Menge der
Pumpeneinheit B. Die Menge der Pumpeneinheit B dient als Referenzwert und ist mit
dem Faktor 1 angegeben.
Das eingestellte Volumenverhältnis wird in der Displayanzeige Betrieb angezeigt.
Volumenverhältnis einstellen:
• Bei betriebsbereiter Dosierstation OK Taste drücken - Displayanzeige
Volumenverhältnis.
A:B 1.00:1 100%
OK/ESC
• Wert Speichern mit Taste OK - Displayanzeige „Nächster Menüpunkt“. Mit Taste
ESC kann das Bediener-Menü verlassen werden – Displayanzeige Betrieb.
Die Einstellung des Volumenverhältnisses ist exakt entsprechend den Angaben auf
den Gebinden zu entnehmen.
21
3 Bedienung
3.7.2 Produktspezifische Anpassung der Dosieranlage
Um individuellen Produkteigenschaften gerecht werden zu können, reguliert die
elektronische Pumpensteuerung die exakte Fördermenge.
Der Grad der Viskosität lässt einen linearen Anstieg der Fördermenge in
Abhängigkeit zur steigenden Drehzahl der Pumpenmotoren nicht zu. Um in jedem
Drehzahlbereich ein exaktes Volumenverhältnis zu erreichen, reguliert die
elektronische Pumpensteuerung die Fördermenge der einzelnen Pumpeneinheiten.
Es wird empfohlen, die Anlage im zu erwartenden Arbeitsbereich anzupassen.
Wählen Sie hierzu die gewünschte Austragungsmenge und messen Sie die
ausgetragene Menge der Komponenten A und B wie im Kapitel 3.4 beschrieben.
Der Anpassungsfaktor für Komponente B wird wie folgt ermittelt
Beispiel für die Berechnung des Anpassungsfaktors:
Y: Ausgestoßene Menge Produkt B 95 ml
X: Theoretische Menge Produkt B 100 ml
Formel:
X : (Y:100) = Anpassungsfaktor 100/(95:100) = 105 %
• Bei betriebsbereiter Dosierstation OK Taste 2x drücken - Displayanzeige
Anpassung.
Anpassung
100 %
OK/ESC
• Wert Speichern mit Taste OK - Displayanzeige „Nächster Menüpunkt“. Mit Taste
ESC kann das Bediener-Menü verlassen werden – Displayanzeige Betrieb.
Es stehen 2 Betriebsarten zur Verfügung: Dauerbetrieb oder Zeitbetrieb Dauerbetrieb: Dosierstation fördert Produkt solange die Dosiermischpistole betätigt
wird.
Zeitbetrieb: Dosierstation fördert eine einstellbare Zeit lang Produkt, nachdem
die Dosiermischpistole betätigt wurde. (Einstellung Dosierdauer
siehe nächstes Menü).
Die eingestellte Betriebsart wird in der Displayanzeige Betrieb angezeigt.
Betriebsart wählen:
• Bei betriebsbereiter Dosierstation OK Taste 4x drücken - Displayanzeige
Betriebsmodus.
Betriebsmodus
Dauerbetrieb
OK/ESC
• Mit den Pfeiltasten gewünschten Wert eingeben.
Belegung der Pfeiltasten. links: Dauerbetrieb; rechts: Zeitbetrieb.
• Mit Taste ALT wird direkt in die Displayanzeige Dosierdauer gesprungen.
• Wert Speichern mit Taste OK - Displayanzeige „Nächster Menüpunkt“. Mit Taste
ESC kann das Bediener-Menü verlassen werden – Displayanzeige Betrieb
*
oder
Betriebsmodus
Zeitbetrieb
OK/ESC
ALT
*
23
3 Bedienung
3.7.5 Dosierdauer
Dieser Menü-Punkt steht nur zur Auswahl, wenn die Betriebsart Zeitbetrieb
gewählt ist
In der Betriebsart Zeitbetrieb fördert die Dosierstation eine einstellbare Zeit lang
Produkt, wenn die Dosiermischpistole betätigt wurde. (Einstellung Betriebsart siehe
vorhergehendes Menü)
Dosierdauer einstellen
• Bei betriebsbereiter Dosierstation OK Taste 4x drücken - Displayanzeige
Betriebsmodus.
Betriebsmodus
Zeitbetrieb
OK/ESC
ALT
• Taste ALT drücken, um in den Modus
Dosierdauer zu kommen.
*
Dosierdauer
0.1 sec.
OK/ESC
• Wert Speichern mit Taste OK - Displayanzeige „Nächster Menüpunkt“. Mit Taste
ESC kann das Bediener-Menü verlassen werden – Displayanzeige Betrieb.
Einstellungen unter Abschnitt 3.8 dürfen nur von
autorisiertem Fachpersonal durchgeführt werden!
3.8 Einstellungen Service-Menü
Einstellungen der Dosierstation über das Service-Menü dürfen nur durch das
qualifizierte und durch den Betreiber autorisierte Fachpersonal durchgeführt werden,
siehe Kapitel 2.4.
Über das Service-Menü werden die für den Betrieb und die Grundeinstellung der
Dosierstation erforderlichen Parameter eingegeben. Das Service-Menü ermöglicht
folgende Eingaben:
Menü Seite
3.8.1 Eingabe Passwort 26
3.8.2 Rückzugdauer 26
3.8.3 Automatische Mischerspülung 27
3.8.4 Spüldauer 28
3.8.5 Kalibrierfaktor eingeben 29
3.8.6 Sprachauswahl Displayanzeige 29
Das Flussdiagram des Service-Menüs finden Sie im Kapitel 4.2.
25
3 Bedienung
3.8.1 Eingabe Passwort
Das Service-Menü ist durch das Passwort 3425 geschützt.
Das Passwort wird rechtsbündig eingegeben. Wird die Eingabeposition verschoben,
erlischt der eingegebene Zahlen-Wert und es erscheint wieder die Anzeige *.
ESC
• Passwort 3425 innerhalb von 40 Sekunden mit
den Pfeiltasten eingeben und
anschließend Taste OK drücken Displayanzeige Passworteingabe
Belegung der Pfeiltasten:
Links Eingabeposition nach links verschieben.
rechts Eingabeposition nach rechts verschieben.
oben Eingabewert um 1 erhöhen.
unten Eingabewert um 1 verringern.
Die Steckverbindungen zu den beiden Pumpenmotoren werden im Service-Menü
nicht überwacht.
3.8.2 Rückzugdauer
Um ein Nachtropfen im Anschluss an die Dosierung zu vermeiden, wird das Produkt
durch die Dosiermischpistole zurückgesaugt. Gleichzeitig wird der Förderdruck durch
Reversierung der Drehrichtung der Pumpen in den Druckleitungen verringert.
• Wert Speichern mit Taste OK - Displayanzeige „Nächster Menüpunkt“. Mit Taste
ESC kann das Service-Menü verlassen werden – Displayanzeige Betrieb.
Der Wert von 0,3 Sekunden ist eine Werksempfehlung.
26
3 Bedienung
3.8.3 Automatische Mischerspülung (Option)
Wird die optional erhältliche Ablagestation für die Dosiermischpistole verwendet,
so kann zur Vermeidung einer ungewollten Reaktion der Produktkomponenten
während einer Arbeitspause eine automatische Mischerspülung eingestellt werden.
Die elektronische Pumpensteuerung erkennt durch einen Sensor dass sich die
Dosiermischpistole in der Ablagestation befindet und veranlasst die automatische
Mischerspülung nach der eingestellten Zeitangabe.
Die Einstellung der Dauer der Spülung wird im nachfolgenden Menüpunkt
beschrieben.
• Taste OK betätigen - Displayanzeige automatische Mischerspülung
automatische
Mischerspülung
nach 10 min.
OK/ESC
• Wert Speichern mit Taste OK - Displayanzeige „Nächster Menüpunkt“. Mit Taste
ESC kann das Service-Menü verlassen werden – Displayanzeige Betrieb.
Empfehlung: Die eingestellte Zeit sollte deutlich unter der Verarbeitungszeit liegen
(siehe Angaben auf dem Gebinde).
Das automatische Spülen verbraucht Produkt. Soll über einen
längeren Zeitraum die Betriebsbereitschaft der Dosierstation
hergestellt bleiben, muss ausreichend Produkt in beiden Behältern
sein.
Schaltet die Dosierstation aufgrund von Produktmangel ab, erfolgt
keine Spülung der Pistole. Es kann zum Aushärten des Produkts
kommen.
Zur Vermeidung einer ungewollten Reaktion der Produktkomponenten während einer
Arbeitspause kann bei Benutzung der optional erhältlichen Ablagestation für die Dosiermischpistole die Dauer der automatischen Mischerspülung eingestellt
werden. Die Zeitabstände zwischen den Spülungen sind im vorhergehenden
Menüpunkt beschrieben.