HARK Taifun operation manual

Dauerbrandofen
Taifun
Aufbau- und Bedienungsanleitung
Dauerbrandofen Taifun
Die Aufbau- und Bedienungsanleitung ist vor Beginn aller Arbeiten aufmerksam zu lesen und zu beachten. Nichtbeachtung kann zur Beeinträchtigung der Sicherheit und zum Erlöschen der Gewährleistung führen!
Weiterhin sind sämtliche, die Aufstellung und Installation von Dauerbrandöfen betreffenden Vorschriften und Normen unbedingt zu beachten z.B. Bauordnung des jeweiligen Bundeslandes, Feuerungsverordnung, DIN V 18160 Teil 1 und Teil 2 für Schornsteine, EN 13384 für Schornsteinberechnungen, EN 13240 für Kaminöfen sowie örtliche Vorschriften). Um die Einhaltung der genannten Normen und Vorschriften zu gewährleisten, ist vor der Installation des Kaminofens der zuständige Schornsteinfegermeister zu informieren. Er wird Sie beraten und den ordnungsgemäßen Anschluss des Dauerbrand ofens prüfen.
Räumliche Voraussetzung
Voraussetzung für den Aufbau des Dauerbrandofens ist eine ebene, tragfähige Stellfläche, die aus nicht brennbaren Baustoffen besteht oder durch eine nicht brennbare Unterlage geschützt sein muss. Die Unterlage ist so zu bemessen, dass sie vor dem Ofen mindestens 50 cm und an den Seiten mindestens 30 cm über die Feuerraumöffnung bzw. Grundfläche des Ofens hinausragt. Im HARK- Zubehörprogramm finden Sie hierfür geeignete Boden­platten. Von der Rückseite und den Seitenflächen des Kaminofens ist ein Wandabstand von 20 cm einzuhalten.
im Kamin- & Kachelofenbau
Feuerraumtür) benötigen ein Raumvolumen von mindestens 4 m3 pro Kilowatt Nennwärmeleistung. Bei kleineren Räumen, abgedichteten Fenstern und Türen oder sonstigen Beeinträchtigungen einer ausreichenden Luftzufuhr (zum Beispiel weitere Feuerstätten, mechanische Entlüftungen), muss für eine zusätzliche Frischluftzufuhr gesorgt werden, z. B. durch den Einbau einer Luftklappe in der Nähe des Dauerbrandofens oder die Verlegung einer Verbrennungsluftleitung nach außen oder in einen gut belüfteten Raum (ausgenommen Heizungskeller). Die Verbrennungs luftleitung sollte mit einer Absperrklappe in Ofennähe versehen werden.
Beim Betrieb mehrerer Feuerstätten in einem Aufstellraum oder in einem Luftverbund ist für jede Feuerstätte eine sepa rate Ver brennungs luftleitung zu erstellen oder eine Leitung entsprechend groß zu dimensionieren
Eine Küchendunstabzughaube im Abluftbetrieb, die sich im Raumluftverbund mit dem Kaminofen befindet, kann den Betrieb der Feuerstätte ebenfalls beeinträchtigen, da sie dem Raumverbund große Mengen Luft entzieht. Diese Luft muss dem Raumverbund durch eine entsprechend große Verbrennungsluftleitung wieder zugeführt oder die Dunst abzughaube muss mit einem Fensterkontaktschalter versehen bzw. auf Umluft umgerüstet werden.
Insbesondere bei fugendichten Fenstern und Türen ist für ausreichende Verbrennungsluft zu sorgen!
Im Strahlungsbereich des Brennraumes muss zu brennbaren Bauteilen, Möbeln, Dekostoffen und ähnlichem ein Mindest­abstand von 80 cm eingehalten werden (gemessen von der Vorderkante der Feuerraumöffnung). Der Abstand kann auf 40 cm verringert werden, wenn ein beidseitig hinterlüfteter Strahlungsschutz vorhanden ist (Abb. A).
Abbildung A
Verbrennungsluft
Da Dauerbrandöfen raumluftabhängige Feuerstätten sind, die Ihre Verbrennungsluft aus dem Aufstellraum entnehmen, muss der Betreiber für ausreichende Verbrennungsluftzufuhr sorgen! Dauerbrandöfen der Bauart A 1 (selbstschließende
Wahlweise ist der Kaminofen Taifun mit einer externen Verbrennungsluftzufuhr lieferbar. Die Verbrennungsluft wird demnach nicht aus dem Aufstellraum entnommen, sondern dem Brennraum direkt über eine Verbrennungsluftleitung zugeführt. Dieser Kamin ofen ist daher auch für Niedrigenergiehäuser geeignet, in denen eine ausreichende Verbrennungsluftversorgung durch Fugenundichtigkeiten nicht gewährleistet ist. Für die Verbrennungsluftversorgung muss ein Durchbruch in der Außenwand des Hauses vorgesehen werden. Die Verbindung vom Anschlussstutzen an der Außenwand (Innenseite) wird mit Hilfe von Aluflexrohren (Ø 125 mm), die im Hark-Zubehörprogramm erhältlich sind, mit dem Stutzen für die externe Verbrennungsluftzufuhr am Kaminofen verbunden.
Bitte beachten Sie, dass die Verbrennungsluftleitung und das Gitter in der Außenwand regelmäßig auf Verunreinigungen zu prüfen sind. Laubreste, Pollen oder Spinnenweben können die Verbrennungsluftleitung derart zusetzen, dass der Feuerstätte nicht mehr genügend Verbrennungsluft zugeführt wird und es so­mit zu erheblichen Funktionsbeeinträchtigungen kommen kann.
Schornstein und Rauchrohranschluss
Bei der Installation des Dauerbrandofens müssen die bestehenden Gesetze der Landesbauordnung / Feuerrungsverordnung, örtliche feuerpolizeiliche und baurechtliche Vorschriften beachtet werden.
Der Dauerbrandofen muss an einen, für feste Brennstoffe geeigneten, Schornstein angeschlossen werden. Der Schornstein
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im Kamin- & Kachelofenbau
ist entsprechend den Anforderungen der DIN V 18160 Teil 1 auszuführen und nach EN 13384 zu bemessen.
Zum Schluss wird die Warmehaltefachkachel in das Warmhaltefach gelegt.
Für den Rauchrohranschluss bietet die Firma HARK im Zubehör­programm komplette Rauchrohrsätze für jeden Dauerbrandofen an. Die originalen HARK-Rauchrohre und HARK-Rauchrohrknie ermöglichen eine einfache Montage des Dauerbrandofens. Selbst ver ständlich lässt sich der Schornsteinanschluss auch mit handelsüblichen Rauchrohren durchführen. Die Rauchrohre sind am Dauerbrandofen untereinander und am Schornstein fest gesteckt anzubringen. Das Rauchrohr darf nicht in den freien Schornsteinquerschnitt hineinragen. Sind andere Feuerstätten im gleichen Stockwerk am gleichen Schornstein angeschlossen, muss der Anschluss mindestens 30 cm höher oder tiefer liegen als der Anschluss anderer Geräte. Es empfiehlt sich die Verwendung eines Doppelwandfutters.
Zu temperaturempfindlichen oder brennbaren Materialien
!
ist vom Rauchrohr ein Mindestabstand von 45 cm einzuhalten. Führt das Rauchrohr durch Bauteile aus brennbaren Baustoffen, so sind die Bauteile in einem Umkreis von mind. 20 cm durch Brandschutzdämmung (z. B. Promasil 950 KS) zu ersetzen. Zusätzlich muss die brennbare Wand mit einer 2 cm starken Vorsatzplatte aus Kalziumsilikat versehen werden, die den Strahlungsbereich des Rauchrohres (45 cm) absichert.
Hinweis zur Kachelmontage
Montage der Natursteinverkleidung
Jegliche Ein- und Umbauten in und an der Feuerstätte, die nicht ausdrücklich von uns als Hersteller autorisiert sind, führen zum Erlöschen der Typenprüfung, der CE-Kennzeichnung und der Betriebserlaubnis. Das gilt auch für sogenannte Zubehörteile, welche innerhalb des Feuerraumes zum Einsatz kommen sollen (z. B. Brennkörbe). Die Betriebserlaubnis erlischt auch bei der Verwendung von Brennstoffen, für welche die Feuerstätte nicht ausdrücklich freigegeben ist (vgl. Typenschild und Anleitung).
Bitte behandeln Sie die Kacheln sehr vorsichtig! Achten Sie beim Auspacken der keramischen Ofenkacheln darauf, dass diese auf eine weiche Unterlage abgelegt werden. Die keramischen Ofenkacheln sind aus natürlichen Rohstoffen gefertigt und handbearbeitet sowie handglasiert, daher sind Farbabweich­ungen und Maßtoleranzen unumgänglich.
Montage der Ofenkacheln
Legen Sie zunächst alle Seitenkacheln auf dem Boden aus, um ein harmonisches Farbspiel zu erreichen. Gleichzeitig ermitteln Sie das Höhenmaß von drei übereinanderliegenden Kacheln. Dieses Maß dient zur Einstellung der Höhennivellierung der Seitenkacheln (siehe Abb. C).
Zur Änderung der Höhennivellierung lösen Sie die Sechskantmuttern und stellen die Höhennivellierung auf das Kachelmaß, gemessen bis zur Oberkante des Stahlkorpus. Anschließend schrauben Sie die Sechskantmuttern wieder fest an.
Am Ofenkorpus befinden sich senkrechte Kachelhalteschienen für die Seitenkacheln. Um die Seitenkacheln leichter einschieben zu können, lösen Sie die Sechskantmuttern soweit wie nötig. Die Kacheln werden nun von oben in die Halteschienen eingeschoben. Ziehen Sie die Muttern der Kachelhalteschienen an. (Abb. C)
Auf dem Ofenkorpus befinden sich acht Bohrungen zur Auf­nahme von Gewindestiften. Die rechte und linke Obersimskachel wird rundum auf den Ofenkorpus und die Gewindestifte gelegt. Mit Hilfe der Gewindestifte können die Obersimskacheln justiert werden. Für jeweils zwei Gewindestifte befindet sich in jeder Obersimskachel eine Vertiefung, durch die ein Verrutschen der Kachel verhindert wird.
Abbildung B
Rüttelrostbetätigung
Nach dem Abbrand einer
Brennstofffüllung den Ofen durch Hin- und Herbewegen des Rüttelrostes entaschen.
Sekundärluftregler
zu
Beim Heizen mit Holz: Sekundärluftregler “auf”
auf
Beim Heizen mit Kohle Sekundärluftregler “zu”
Nie beide Einstelleinrichtung gleichzeitig auf “zu” stellen.
In der Anheizphase beide Einstelleinrichtung auf “auf” stellen.
Primärluftregler
auf
Verpuffungsgefahr!
Auf rechtzeitiges Entaschen
achten. Es darf kein Asche­ kegel in den Rost hineinragen.
Beim Heizen mit Holz:
zu
Prmärluftregler “zu”
Beim Heizen mit Kohle Prmärluftregler “auf
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Dauerbrandofen Taifun
im Kamin- & Kachelofenbau
Inbetriebnahme
Wenn der Dauerbrandofen in Betrieb genommen wird, müssen die Absperrklappen der Verbrennungsluftleitungen, falls vorhanden, unbedingt geöffnet werden. Erst nach dem Erkalten des Ofens können die Absperrklappen wieder geschlossen werden. Zu diesem Zeitpunkt darf keine Glut mehr im Ofen sein.
Bitte beachten Sie, dass auf der Feuerstätte und in jeglichen Hohl- und Stauräumen von Feuerstätten keine brennbaren Materialien gelagert werden dürfen. Dies gilt selbstverständlich insbesondere für alle leicht entflammbaren Gegenstände, wie z. B. Anzündmaterialien oder Brennstoffe. Auch rund um die Feuerstätte müssen brennbare Gegenstände mit einem Abstand gelagert werden, der mindestens den Angaben in der Bedienungsanleitung und auf dem Typenschild, als Mindestabstand zu brennbaren Bauteilen und Gegenständen, entspricht. Darüber hinaus können sich noch größere Abstände aus den Vorschriften des Lagergutes selbst ergeben.
Verbrennungsluftversorgung
Der Dauerbrandkaminofen Taifun ist mit einem Automatik-Leistungs­regler (Abb. B) ausgerüstet, der die, für die Verbrennung notwendige Primärluft (Luft von unten durch die Gussmulde) regelt. Dieser ist stufenlos einstellbar. Die sogenannte Sekundärluft wird dem Feuerraum im oberen Bereich zugeführt und sorgt für eine Nachverbrennung der Heizgase. Zudem wird durch die Sekundärluft eine übermäßige Rußabsonderung an der Sichtscheibe verhindert. Bei der Verbrennung von Holz sollte der Sekundärluftregler auf der größten Einstellung stehen. Die Regler für die Primär- und Sekundärluftzufuhr befinden sich unterhalb des Aschekastens (Abb. B).
Erstes Anheizen
Verwenden Sie zum Anzünden weder Spiritus, Benzin noch andere flüssige Brennstoffe. Machen Sie sich mit der
Brennregulierung Ihres Kaminofens vertraut. Hark-Kaminöfen sind mit hochhitzebeständigem Lack beschichtet. Dieser härtet erst bei den ersten Heizvorgängen aus. Vorrübergehender Geruch durch Ein­brennen des Lackes lässt sich nicht vermeiden. Sorgen Sie während dieser Zeit für eine gute Durchlüftung (Durchzug/Querlüftung) des Aufstellraumes. Die Nennwärmeleistung des Ofens kann zum forcierten Einbrennen des Lackes kurzzeitig auch etwas über­schritten werden, wenn der Ofen dabei unter Aufsicht bei guter Raumlüftung betrieben und die Temperatur der Umgebungsflächen dabei kontrolliert wird. Berühren Sie bei den ersten Heizvorgängen nicht den Lack des Ofens. Durch Berührung könnten an der, noch nicht vollständig ausgehärteten Beschichtung, Schäden entstehen.
Sekundärluftzufuhr müssen vollständig geöffnet werden. Der Aschekasten bleibt geschlossen (Abb. B).
Legen Sie einen Holzscheit quer parallel zur Tür, vorne in die Gussmulde der Feuerstätte. Auf diesen Holzscheit legen Sie zwei weitere Holzscheite rechtwinkelig zur Tür in den Feuerraum. Zwischen die beiden oberen Holzscheite legen Sie zwei Kamin­oder Grillanzünder. Auf die Holzscheite legen Sie eine großzügige Menge klein gespaltenes Anzündholz. Die Abbildungen in der „Kurzanleitung zum Anfeuern“ verdeutlichen Ihnen die o. g. Schritte. Verwenden Sie zum Anzünden kein Papier oder Pappe, sondern nur Kamin- bzw. Grillanzünder!
Zünden Sie die Kaminanzünder an und verschließen Sie die Feuerraumtür. Lassen Sie diese Holzaufgabe mit geöffneten Verbrennungsluftreglern herunterbrennen, bis eine Grundglut vorhanden ist. Je nach Holzgüte, Schornsteinzug und Witterung dauert diese Verbrennungsphase unterschiedlich lange.
Legen Sie auf diese Grundglut zwei weitere Holzscheite parallel zur Feuerraumscheibe auf und verschließen die Feuerraumtür. Sind auch diese Holzscheite rundherum angebrannt, sollten Ofen und Abgassystem weitgehend die Betriebstemperatur erreicht haben. Jetzt können Sie den Primärluftregler (rechts) schließen und die Verbrennung hauptsächlich über den Sekundärluftregler (links) regeln.
Die hier benannte Menge an Anzündholz und der Zeitpunkt der Reduzierung der Verbrennungsluft können nur Anhaltswerte darstellen. Die optimale Menge bzw. die besten Reglereinstellungen hängen ganz erheblich von Art und Feuchte­gehalt des Brennstoffs, der Witterung und den örtlichen Gegebenheiten (vor allem Schornsteinzug) ab. Mit den ersten Brennstoffauflagen kann man nicht im reduzierten Betrieb sparsam heizen. Zuerst muss genügend Holz schnell und mit viel Sauerstoffzufuhr verbrannt werden, bis die Feuerstätte und der Schornstein Betriebstemperatur erreicht haben und gut „ziehen“. Das erkennen Sie daran, dass sich die beim Anfeuern vorrübergehend schwarz verfärbten Schamottesteine frei brennen und ihre ursprünglich helle Farbe wieder annehmen.
Für einen sicheren Betrieb der Feuerstätte beachten Sie bitte unbedingt die folgenden „Wichtigen Hinweise“:
Wichtige Hinweise zum sachgerechten und gefahrlosen
!
Betrieb Ihrer Feuerstätte.
Moderne Feuerstätten erfüllen sehr hohe Anforderungen an die Dichtheit des Feuerraums und der Luftregler. Dies gewährleistet eine hocheffiziente Verbrennung mit einem sehr hohen Wirkungsgrad.
Bitte beachten Sie, dass hochhitzefeste Spezialofenlacke keinen Korrosionsschutz bieten können. So kann es bei zu feuchter Reinigung des Ofens oder des Fußbodens in Ofennähe oder bei der Aufstellung in feuchten Räumen zur Bildung von Flugrost kommen.
Normale Inbetriebnahme
Im kalten Zustand des Dauerbrandofens nehmen Sie folgende Grundeinstellungen vor. Die Regler für die Primär- und die
Damit nimmt jedoch naturgemäß auch die Gefahr einer Verpuffung bei unsachgemäßem Betrieb zu. Wenn stark ausgasende Brennstoffe, wie zum Beispiel Holz, mit Sauerstoffmangel verbrannt werden, nehmen Rußanteile und Schadstoffe im Rauchgas zu.Verpuffungsgefahr entsteht, wenn dem Brennstoff zuviel Sauerstoff entzogen wird, so dass in größerem Umfang unverbrannte, aber zündfähige Gase im Feuerraum und Abgassystem entstehen und verweilen. Dieser Zustand kann zum Beispiel entstehen, wenn Brennstoff auf die Glut im heißen Feuerraum nachgelegt wird, ohne dass die Luftregler gleichzeitig
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Dauerbrandofen Taifun
im Kamin- & Kachelofenbau
ausreichend geöffnet werden. Das Brenngut wird aufgrund der Glut und Hitze ausgasen, ohne dass die Gase gleich vollständig verbrannt werden. Wenn dann plötzlich Sauerstoff zugeführt wird (Luftregler oder Feuerraumtür schlagartig öffnen), können die unverbrannten Gase explosionsartig „verpuffen“.
Um einer Verpuffung vorzubeugen, ist daher grundsätzlich darauf zu achten, dass das Brenngut (insbesondere Holz oder Holzprodukte) nie mit zu starker Reduzierung der Luftzufuhr gefeuert wird.
Holz lässt sich zwar mit reduzierter Luftzufuhr verbrennen, jedoch soll stets ein klar erkennbares Flammbild gewährleistet bleiben. Holz darf nicht „kokelnd“ verfeuert werden.
Wenn Sie dies und die weiteren Hinweise der Bedienungsanleitung beachten, können Sie Ihren Dauerbrandofen sorglos betreiben und sich an seiner beeindruckenden Wärmeleistung und Regelbarkeit erfreuen.
Betriebsweise in der Übergangszeit
Bei wechselndem Luftdruck sowie starkem Wind kann es bei stark steigender bzw. höherer Außentemperatur (etwa ab 15° C) u. U. zu Beeinträchtigungen des Schornsteinzuges kommen, so dass die Rauchgase schlecht abgeführt werden. Es ist darauf zu achten, dass in dieser Zeit bei eventuell unzureichendem Zug auf eine Inbetriebnahme der Feuerstelle verzichtet werden muss.
Während dieser Zeit keinesfalls den Primärluftregler bis zu seiner kleinsten Einstellung drosseln. In diesem Falle die Luftregler des Ofens so einstellen, dass der Brennstoff sichtbar brennt. Rütteln Sie die Asche regelmäßig ab.
Bei einer zu kleinen Einstellung der Verbrennungsluftzufuhr können erfahrungsgemäß Beeinträchtigungen des Schornsteinzuges auftreten. Dies kann auch zur Verrußung des Sichtfensters führen. Im Normalfall brennt die Rußschicht von selbst wieder ab, wenn der Ofen mit ge öffneten Reglern und entsprechend Brennstoff betrieben wird. Evtl. mit nicht scheuernden Rei nigungsmitteln nachreinigen.
Betriebsempfehlung zur Verbrennung mit Holz
Es darf nur naturbelassenes, stückiges Scheitholz verbrannt werden (trocken und unbehandelt lt. Verordnung zum Bundes­Immissionsschutzgesetz). Die Scheitlänge muss der Feuerraumtiefe bzw. -breite angepasst werden.
der zu prüfende Holzscheit gespalten. Das Messgerät wird quer zur Faserrichtung angesetzt. Zu feuchtes Holz hat einen zu geringen Heizwert, führt zu verrußten Scheiben und kann eine Schornstein ver sottung begünstigen. Verbrennen Sie keine Abfälle, insbesondere keine Kunst stoffe! In den Abfallmaterialien sind Schadstoffe enthalten die dem Ofen, dem Schornstein und der Umwelt schaden. Die Verbrennung von Hausmüll ist nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz verboten! Beschichtete Holzreste sowie Spanplatten dürfen auf keinen Fall verfeuert werden. Durch die Verfeuerung un geeigneter Brennstoffe kann sich Glanzruß im Schornstein bilden, der einen Schornsteinbrand zur Folge haben kann. Im Fall eines Schorn steinbrandes verschließen Sie sofort alle Luftöffnungen am Kaminofen und informieren die Feuerwehr. Bei Beachtung unserer Hinweise ist ein Schornsteinbrand jedoch auszuschließen.
Grundsätzlich ist der Brennstoff Holz nur bedingt regelbar. Deshalb ist ein gleichmäßiger Abbrand nur begrenzt möglich. In begrenztem Umfang kann mit der Aufgabe und der Menge die Leistung beeinflusst werden; d.h. große Holzscheite re duzieren die Abbrandgeschwindigkeit und begünstigen einen gleichmäßigen Abbrand. Kleine Holzscheite brennen schneller ab und führen kurzzeitig zu höherer Leistung. Durch den starken Entgasungsprozess beim Brennstoff Holz kann es beim Öffnen der Feuerraumtür zum Rauchaustritt kommen. Es ist zu empfehlen, die Feuerraumtür grundsätzlich nicht zu öffnen, bevor eine Brennstoffüllung bis zur Glutbildung heruntergebrannt ist.
Betrieb mit Kohleprodukten
Wenn Sie Ihren Dauerbrandofen mit Kohleprodukten (Braunkohlebriketts oder Steinkohle) betreiben möchten, sollten Sie diesen zunächst mit Holz in Betrieb nehmen. Gehen Sie hierzu genau nach dem Absatz „Normale Inbetriebnahme“ vor. Wenn der Zeitpunkt erreicht ist, dass Sie im Holzbetrieb die Betriebstemperatur von Ofen und Abgassystem erreicht haben (guter Zug und spürbare Hitzeentwicklung), legen Sie 2 kg Steinkohle oder 2-3 Braunkohlebriketts auf. Lassen Sie beide Zuluftregler noch für 10-15 Minuten vollständig geöffnet. Anschließend kann die Sekundärluftzufuhr vollständig geschlossen und die Primärluftzufuhr auf die gewünschte Leistungsstufe im Automatikbereich gestellt werden. Die Automatik regelt die Luftzufuhr jetzt in Abhängigkeit von der Ofentemperatur.
Weitere Hinweise zur Kohlefeuerung finden Sie auf Seite 13.
Scheitholz mit einer Länge von 25 bis 30 cm ist am besten ge eignet. Der Umfang der Scheite sollte, wie bei handels­üblichem Scheitholz, ca. 25 bis 30 cm betragen. Heizen Sie nur mit trockenem Holz (Restfeuchte unter 20 %). Geeignete Messgeräte sind im Fachhandel oder bei der Firma HARK erhältlich. Die Holzfeuchte wird im Inneren, in der Mitte eines Holzscheites gemessen. Unmittelbar vor der Messung wird
Der Dauerbrandofen, insbesondere die Stahlblech-
!
oberfläche, die Sichtscheibe und der Türgriff sind beim Betrieb heiß. Vermeiden Sie es, diese Oberfläche zu berühren. Führen Sie alle Tätigkeiten am heißen Kaminofen mit dem Lederhandschuh durch, der im Lieferumfang enthalten ist.
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Dauerbrandofen Taifun
im Kamin- & Kachelofenbau
Brennstoffmenge
Der Kaminofen ist mit zwei verschiedenen Nennwärmeleistungen lieferbar. Über welche Nennwärmeleistung Ihr Kaminofen verfügt, entnehmen Sie bitte dem Typenschild. Die zulässigen Brennstoff­mengen sind in den folgenden Tabellen (für jede Nennwärme­leistung eine Tabelle) aufgeführt.
Taifun
Nennwärmeleistung
6 Kilowatt (kW)
Auflagemenge pro Stunde in kg bei Nennwärmeleistung (Normalleistung)
Auflageanzahl pro Stunde in Stück bei Nennwärmeleistung (Normalleistung)
Scheitholz 1,7 2 Scheite
Braunkohlebrikett 1,5 3 Stück
Steinkohle
(Ancit, Nussgröße 3) 1,2
Steinkohle im Dauerbrandbetrieb einmalige Brennstoffauflage von max. 5kg, jedoch nicht pro Stunde (siehe Hinweise Seite 13)
Holzbrikett Siehe nächste Tabelle
Taifun
Nennwärmeleistung
8 Kilowatt (kW)
Scheitholz 2,3 3 Scheite Braunkohlebrikett 2,0 4 Stück Steinkohle (Ancit, Nussgröße 3) 1,5
Steinkohle in Dauerbrandbetrieb Holzbrikett
Auflagemenge pro Stunde in kg bei Nennwärmeleistung (Normalleistung)
Auflageanzahl pro Stunde in Stück bei Nennwärmeleistung (Normalleistung)
einmalige Brennstoffauflage von max. 5kg, jedoch nicht pro Stunde (siehe Hinweis Seite 13)
Holzbriketts bestehen aus hochverdichteten Holzspänen. Sie dürfen keine Bindemittel oder Zusatzstoffe wie Paraffin enthalten. Es gibt Holzbriketts, bei denen die Heizleistung von einem Stück schon die Nennwärmeleistung des Ofens überschreitet!
Die Angaben zur Heizleistung auf der Verpackung sind daher genau zu beachten. Gegebenenfalls kann der Brennstoffhändler Auskunft zur Heizleistung (kW) machen.
Zu Ihrer Orientierung:
• Ein Holzscheit aus Buche hat eine Länge von ca. 25 cm und einen Umfang
von ca. 25 cm (Durchmesser ca. 8 – 10 cm) mit einem Gewicht von ca. 0,8 kg.
• Ein Braunkohlebrikett wiegt ca. 0,55 kg.
• 2 kg Steinkohle in einen Putzeimer gefüllt, entsprechen etwa
3,5 Litern, 5 kg Steinkohle etwa 8 Litern.
In dieser Tabelle können Sie die, für Ihren Dauerbrandofen zulässigen, Brennstoffmengen ablesen, die innerhalb von einer Stunde aufgelegt werden dürfen. Diese Brennstoffmenge wird jedoch nicht auf einmal in den Feuerraum gelegt, sondern der Feuerstätte in zwei oder drei Auflagen zugeführt. Grundsätzlich sollten Sie jedoch beachten, dass Sie erst dann wieder Brennstoff nachlegen, wenn die vorhergehende Brennstoffauflage weitgehend heruntergebrannt ist. Dies erkennt man daran, dass ein Glutbett entstanden ist, und die Flammenbildung dem Ende zugeht. Wenn Brennstoff nachgelegt wird, bevor dieser Zustand erreicht ist, kann dies auch zu einer Überlastung der Feuerstätte führen. Zudem hat das Öffnen der Tür bei langer Flammbildung den Nachteil, dass übermäßig Rauch austreten kann. Gerade bei Kohleprodukten beträgt die Brenndauer einer Auflage mehrere Stunden. Hier sollten Sie erst weiteren Brennstoff auflegen, wenn Sie sehen, dass die Kohlestücke weitgehend verbrannt sind. Nach Erreichen der Betriebstemeperatur von Feuerstätte und Schornstein müssen die Luftregler eingeregelt werden.
Beim Betrieb mit Holz ist der Primärluftregler tendenziell zu schließen und über den Sekundärluftregler zu regeln, beim Betrieb mit Kohle Sekundärluftregler schließen und über den Primärluftregler regeln (siehe auch Hinweise im Kapitel "Normale Inbetriebnahme" auf Seite 4).
Der Dauerbrandofen darf nur mit den angegebenen Brennstoffen
!
betrieben werden, alle anderen Brennstoffe sind nicht zulässig. Gefahrenhinweise für Feuerstätten in brennbarer Umgebung! Die Tabelle gibt die erforderliche Brennstoffmenge an, um die
Nennwärmeleistung (Normalbetrieb) des Ofens zu erreichen. Die auf dem Typenschild und in dieser Bedienungsanleitung angegebenen Abstände zu brennbaren Bauteilen und Einrichtungsgegenständen sind nur dann ausreichend, wenn die Feuerstätte nicht überlastet wird! Achten Sie darauf, dass Sie die angegebenen Brennstoffmengen in keinem Fall überschreiten. Brennbare Bauteile und Einrichtungsgegenstände dürfen nie mehr als 85°C erhitzt werden (Brandgefahr). Eine nicht brennbare Anbauwand geringer Stärke mit rückseitig angebauten Einbaumöbeln ist wie eine brennbare Wand zu behandeln (Mindestabstände einhalten). Eine Überlastung der Feuerstätte kann zu vorzeitigem Verschleiß und Schäden führen. Für die Folgen einer Überlastung der Feuerstätte werden Garantie, Gewährleistungs- und Haftungsansprüche jeglicher Art ausdrücklich ausgeschlossen.
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Dauerbrandofen Taifun
im Kamin- & Kachelofenbau
Entaschen des Ofens
Der Dauerbrandofen muss nach dem Abbrand einer Brennstoff füllung durch Hin­und Herbewegen der Rüttelrostbestätigung entascht werden. Durch Bewegung des Drehrostes (Rüttelung) fällt die Asche in den Aschekasten. Es ist darauf zu achten, dass der Aschekasten rechtzeitig entleert wird. Es muss vermieden werden, dass der Aschekegel in den Rost hineinragt. Der Feuerrost wird dann nicht mehr ausreichend gekühlt und verformt sich.
Abb. C
Seitenkachel
Halteschiene für Seitenkachel
Deckkachel/stein
Gewindestifte zur Ausrichtung und Verschiebesicherung der Deckkacheln/steine
oberer Seitenstein­haltewinkel
Sorgen Sie dafür, dass nur kalte Asche in die Mülltonne gelangt, um eine Brandgefahr zu vermeiden.
Wartungs- und Reinigungshinweise
Der Dauerbrandofen und die Rauchrohre sind je nach Er fordernis, mindestens
Gewindestifte zur Ausrichtung und Verschiebesicherung der Deckkacheln/steine
Gewindestifte zur Ausrichtung und Verschiebesicherung der Deckkacheln/steine
Warmhaltefach­kachel/stein
jedoch zweimal jährlich, gründlich zu reinigen. Diese Wartung fällt nicht in den Zuständigkeitsbereich des Schornsteinfegers, sondern in den des Betriebers. In dem Rauchrohrknie befindet sich eine Rei nigungsöffnung. Schrauben Sie den Deckel auf und entfernen den Ruß in beiden Richtungen aus dem Rauchrohr. Dies kann beispielsweise mit einem Aschespezialsauger und einer Kesselreinigungsbürste erfolgen. Achten Sie darauf, dass die Feuerraumtür und alle Luftregler hierbei geschlossen sind.
Seitenkachel Höhennivellierung links
Auch der Innenraum des Kaminofens muss in Abhängigkeit von der Nutzungsintensität und den verwendeten Brennstoffen regelmäßig von losem Ruß und Asche gereinigt werden. Oberhalb des Feuerraums befindet sich eine weitere Rauchgasumlenk­platte (siehe Seite 9 unten links). Entnehmen Sie die Umlenkplatte vorsichtig aus dem Feuerraum und entfernen Sie die Rußablagerungen mit geeigneten Werkzeugen und / oder einem Industriestaubsauger. Der restliche Feuerraum und auch der Einschub für den Aschekasten unterhalb des Gussrostes kann gründlich mit einem Industriestaubsauger ausgesaugt werden. Chemische Reinigungsmittel sind in aller Regel nicht nötig oder vorteilhaft. Fester anhaftende Rückstände im oberen Bereich des Feuerraums (Rauchsammler) lassen sich bei Bedarf mit einer handelsüblichen Kesselreinigungsbürste aus Kunststoff entfernen.
Seitenstein Höhennivellierung rechts
Verbindungsstift für Seitenspecksteine
Seitenstein
Der Dauerbrandofen Taifun ist, wie oben erwähnt, mit hitze festem Speziallack beschichtet. Wenn der Lack nach mehrmaligem Heizen eingebrannt ist, kann die Oberfläche mit einem leicht angefeuchteten, weichen Reinigungs tuch gereinigt werden. Schadhafte Stellen können mit Farbspray (erhältlich im HARK­Zubehör programm) nachbehandelt werden, nachdem sie mit feiner Stahlwolle (bitte keiner lei Schmirgelpapier verwenden!) gesäubert wurden.
Der Schornstein muss ebenfalls regelmäßig durch den Schorn­steinfeger gereinigt werden. Über die notwendigen Intervalle gibt Ihr zuständiger Schornsteinfegermeister Auskunft.
Der Dauerbrandofen sollte regelmäßig durch einen Fachmann überprüft werden.
Bei falsch aufgelegtem oder feuchtem Holz kann das Sicht­fenster in der Feuerraumtür verrußen. Dieses kann bei leichtem Belag mit Glasreiniger gereinigt werden. Verwenden Sie nur handelsübliche, nicht kratzende Glasreiniger. Reinigungsmittel, speziell Glasreiniger sind aggressiv und können den Ofenlack und die Dichtungen schädigen. Vermeiden Sie daher den Kontakt von Reinigungsmitteln mit den Lackflächen und den Dichtungen. Wenn Sie Reinigungsmittel aus einer Sprühflasche verwenden,
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Dauerbrandofen Taifun
im Kamin- & Kachelofenbau
sprühen Sie diese zunächst in einen Lappen und tragen die Reinigungsmittel mit einem Lappen auf. Reinigen Sie das Glas nur im kalten Zustand.
Rauchumlenkplatte, Schamotteplatten und Rüttelrost können nach langem Gebrauch verschleißen, sie können aber leicht getauscht werden. Verchromte, bzw. vergoldete Ofenteile dürfen nur mit einem sehr weichen Tuch, mit wenig Druck, vorsichtig abgewischt werden. Verwenden Sie keine Putzmittel. Abrieb gefahr!!!
Bei Nichtbeachtung der vorgenannten Hinweise entfällt jeglicher Garantieanspruch.
Bitte beachten Sie, dass feuerberührte Teile sowie Verschleißteile wie Schamottesteine, Dichtungen, Glasscheiben und Gussroste nicht unserer Garantie und Gewährleistung unter liegen. Diese sind jedoch leicht austauschbar und damit Sie sich langfristig an Ihrem Kaminofen erfreuen können, sichern wir Ihnen eine mehrjährige Nachlieferfrist für die Ersatzteile zu.
Dauerbrandöfen der Bauart A 1
Kaminöfen der Bauart A 1 sind nur zum Betrieb mit geschlossenem Feuerraum bestimmt. Die Feuerraumtür darf nur zur Brennstoffaufnahme geöffnet und muss anschließend sofort wieder geschlossen werden.
Auch wenn der Dauerbrandofen nicht betrieben wird, ist die Feuerraumtür unbedingt geschlossen zu halten. Bei Dauerbrandöfen der Bauart A 1 ist der Anschluss an mehrfach belegte Schornsteine möglich; für die Schornsteinbemessung gilt EN 13384.
Die Anwesenheit von Kindern in der Nähe Ihres
!
Heizgerätes sollte ausschließlich unter Aufsicht von Erwachsenen erfolgen. Die Bedienung der Feuerstätte darf nur duch Personen erfolgen, die die Bedienungsanleitung gelesen haben oder entsprechend angewiesen wurden. Bei Verkauf der Feuerstätte händigen Sie auch die Bedienungsanleitung aus.
Es dürfen nur Original Hark-Ersatzteile verwendet werden.
Technische Daten:
Nennwärmeleistung 6 kW 8 kW Gewicht mit Keramikverkleidung 214 kg Gewicht mit Natursteinverkleidung 315 kg erforderlicher Förderdruck* 0,12 mbar Abgasmassenstrom* 5,3 g/sec 6,4 g/sec Abgastemperatur* 293°C 335°C zugelassene Brennstoffe
*Werte sind angegeben für Scheitholz
Scheitholz, Braunkohlebrikett, Anthrazit-Nuss 3, Anthrazit-Brikett (25g)
Weitere nützliche Tipps zum Betrieb Ihres Kaminofens nden Sie auf unserer Website www.hark.de unter der Rubrik FAQ.
Störung mögliche Ursachen Abhilfe
Ofen entwickelt Rauch auf der Oberfläche und riecht
Ofen zieht nicht beim Anheizen
Feuer brennt nicht an zu wenig Verbrennungsluft; Regler zu klein
Beim Nachlegen entweicht Rauch in den Raum
Ständig verrußte Brennraumscheiben
Schamottesteine im Brennraum reißen
Metalloberfläche wird grau
Hinteres Abstrahlblech knackt Das Abstrahlblech wurde zu fest am
bei den ersten Heizvorgängen brennt die Ofenfarbe ein
Schornsteinzug zu schwach, Stau oder Rückstau im Schornstein
eingestellt; feuchtes Brennmaterial, zu geringer Schornsteinzug,
Ruß und Asche verengen die Rauchrohre
zu feuchtes Brennmaterial, zu geringe Brennraumtemperatur
durch den Restwassergehalt in den Schamottesteinen können Risse entstehen. Dadurch wird die Funktion und die Sicherheit des Ofens nicht beeinträchtigt.
besonders im Bereich der Türen und des Warmhaltefaches verfärbt sich die Lackierung, wenn die Temperatur von ca. 600°C überschritten wird (Überhitzung)
Ofenkorpus befestigt
Ofen gut durchheizen und für ausreichende Durchlüftung sorgen
Schornstein auf Dichtheit prüfen; offenstehende Türen, Klappen und Schieber anderer, an den gleichen Schornstein angeschlossener Feuerstätten dicht schließen, evtl. Schornsteinfeger zu Rate ziehen;
Reglerstellung erhöhen, trockenes, kleingespaltenes Brennholz verwenden
Überprüfung durch den Schornsteinfeger, zu geringe Schornsteinhöhe? Rauchgasrohre und Abzugbereich oberhalb des Brennraums reinigen
unbedingt auf gut getrocknetes Kaminholz achten, mehr Brennstoff und Luft zuführen
verfärbte Oberfläche mit Stahlwolle reinigen und mit hitzebeständiger Ofenfarbe überlackieren. Überhitzung des Gerätes vermeiden
Alle Sechskanntmuttern bzw. Befestigungsschrauben des Abstrahlbleches leicht lösen, um eine Ausdehnung des Bleches zu gewährleisten
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Dauerbrandofen Taifun
im Kamin- & Kachelofenbau
Abbildung D
Taifun
Aufnahmebolzen für die Seitenspecksteine montieren
1. Halteschienen für Seitenkacheln entfernen
2. Transportsicherungsschrauben aus den Seitenstein-Höhennivellierungen entfernen
3. Aufnahmebolzen für die Seitenspecksteine in die Seitenstein-Höhennivellierungen montieren
Seitensteinhöhennivellierung
Unterlegscheibe
Montegeübersicht
Seitenkachelmontage
Seitenkachel
Halteschiene für Seitenkachel
Gewindestifte zur Ausrichtung und Verschiebesicherung der Deckkacheln/steine
Gewindestifte zur Ausrichtung und Verschiebesicherung der Deckkacheln/steine
Warmhaltefach­kachel/stein
Deckkachel/stein
Seitenspeckstein-
Gewindestifte zur Ausrichtung und Verschiebesicherung der Deckkacheln/steine
montage
oberer Seitenstein­haltewinkel
Sicherungsring
Aufnahmebolzen für Seitenspecksteine
Seitenkachel Höhennivellierung links
Seitenstein Höhennivellierung rechts
Verbindungsstift für Seitenspecksteine
Seitenstein
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Dauerbrandofen Taifun
im Kamin- & Kachelofenbau
Taifun Ersatzteile
0205a
035005
0109
9020
9020
9020
0263
Seriennummer (Positions­möglichkeit)
0260
9030
9230
9211
9011
9212
9012
035037
0267
0265
0685
9020
0266
035011
0205b
Feuerraum­auskleidung
0600a
0100
0303
0332
0211
0600b
0223
0220
0200
0520
0600d
0601f
0522
0600c
0400
0402
0404
0600b
0501
0500
0223
0220
0400
0401
0403
0405
Handschuh
0155
2002
0231
0222
0262
0502
Bedienungs­werkzeug "Kalte Hand"
9020
0208
0217
9020
2001
0403
Taifun Ersatzteilliste
0100 Sichtfenster 0109 Halteblech für Sichtfenster (Scheibeninnenrahmen) 0155 Magnet für Aschekastenvortür 0200 Feuerraumtür komplett 0205 a oberes Scharnier für Feuerraumtür 0205 b unteres Scharnier für Feuerraumtür 0208 Gegenlager der Feuerraumtür 0211 Zugfeder für Feuerraumtür 0217 Stehrost (Holzfänger) 0220 Rüttelrost 0222 Gestänge für Rüttelrost 0223 Gussmulde 0231 Betätigungsknauf für Rüttelrost 0260 Halteschiene für Seitenkacheln 0262 Seitenkachel-Höhennivellierung links/rechts 0262 Naturstein-Höhennivellierung links/rechts 0263 Halteprofil (kurz) für Seitenkachel 0265 Gewindestifte-Satz 0266 Verbindungsstift für Seitennatursteine 0267 Natursteinhaltewinkel oben
0303 Türgriff komplett 0332 Griffhülse 0350 11 Dichtung Sichtfenster/Feuerraumtür 0350 05 Dichtung Feuerraumtür/Ofenkorpus 0350 11 Dichtung Aschekasten/Ofenkorpus 0350 37 Dichtung Abgasstutzen/Rauchrohr 0400 Betätigungsknauf-Sekundärluft 0400 Betätigungsknauf-Primärluft 0401 Primärluft-Skala 0402 Sekundärluft-Skala 0403 Primärluft-Automat 0404 Sekundärluftschieber 0405 Gestänge für Primärluft-Automat 0500 Aschekasten 0501 Bügelgriff für Aschekasten 0502 Bedienungswerkzeug „Kalte Hand“ 0520 Aschekastenvortür 0522 Scharnier Aschekastenvortür 0600 a Feuerraumwand seitlich links 0600 b Feuerraumwand Ecke (links/rechts)
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0600 c Feuerraumwand hinten mitte 0600 d Heizgasumlenkplatte 0600 f Feuerraumwand seitlich rechts 0605 Feuerraumauskleidung komplett 0685 Abstrahlblech 2001 Aufbau-DVD für Kaminöfen 2002 Handschuh 9001 Kachel-Paket 9011 Deckkachel (Obersims) links 9012 Deckkachel (Obersims) rechts 9020 Seitenkachel links/rechts 9030 Warmhaltefachkachel 9201 Naturstein -Paket 9211 Deck-Naturstein (Obersims) links 9212 Deck-Naturstein (Obersims) rechts 9220 Seiten- Naturstein links/rechts 9230 Warmhaltefach- Naturstein
Dauerbrandofen Taifun
Kurzanleitung zum Anfeuern mit
Stückholz in HARK-Feuerstätten
im Kamin- & Kachelofenbau
Zu Beginn möchten wir Ihnen folgenden wichtigen Hinweis geben:
Mit den ersten Brennstoffauflagen kann man nicht im reduzierten Betrieb sparsam heizen. Zuerst muss genügend Holz schnell und mit viel Sauerstoffzufuhr verbrannt werden, bis die Feuerstätte und der Schornstein Betriebstemperatur erreicht haben und gut „ziehen". Das erkennen Sie daran, dass sich die beim Anfeuern vorrübergehend schwarz verfärbten Schamottesteine weitgehend frei brennen und ihre ursprünglich helle Farbe wieder annehmen.
Im kalten Zustand der Feuerstätte nehmen Sie folgende Grund­einstellungen vor: Alle Luftregler müssen vollständig geöffnet werden. Viele Feuerstätten haben nicht nur einen Luftregler, sondern separate Regler für die Primärluft (Luft von unten) und Sekundärluft (Luft von oben). Die Verbrennungsluftabsperrklappen im Verbrennungsluftstutzen der Feuerstätte oder in der Zuluftleitung für die externe Verbrennungsluft müssen, soweit vorhanden, vollständig geöffnet werden.
Abbildung 1
Abbildung 3
Die Abbildung 1 zeigt Ihnen eine bevorzugte Anordnung der Holzscheite im Feuerraum der Feuerstätte. Legen Sie einen Holzscheit quer vorne in den Feuerraum. Auf diesen legen Sie 2 Scheite längs auf. Zwischen die oberen Holzscheite legen Sie zwei Kaminanzünder.
Abbildung 2
Abbildung 2 zeigt Ihnen die Lage der Holzscheite und der Kaminanzünder im Feuerraum der Feuerstätte.
Auf die Holzscheite schichten Sie eine großzügige Menge klein gespaltenes Anzündholz (Abb. 3).
Zünden Sie die Kaminanzünder an und verschließen Sie die Feuerraumtür (Abb. 4).
Abbildung 4
Lassen Sie diese Holzaufgabe mit geöffneten Verbrennungsluftreglern herunterbrennen, bis eine Grundglut vorhanden ist (Abb. 5). Je nach Holzgüte, Schornsteinzug und Witterung dauert diese Verbrennungsphase unterschiedlich lange. Legen Sie jetzt zwei weitere Holzscheite parallel zur Feuerraumscheibe auf und verschließen die Feuerraumtür (Abb. 6).
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im Kamin- & Kachelofenbau
Abbildung 5
Sind auch diese Holzscheite rundherum angebrannt, sollten Feuerstätte und Abgassystem weitgehend die Betriebstemperatur erreicht haben. Jetzt können Sie beginnen, die Luftzufuhr von unten (Primärluft) zu drosseln. Sollte Ihre Feuerstätte auch über einen Sekundärluftregler verfügen, kann die Verbrennung damit weiter reguliert werden (Abb. 7).
Abbildung 6
heißen Feuerraum nachgelegt wird, ohne dass die Luftregler gleichzeitig ausreichend geöffnet werden. Das Brenngut wird aufgrund der Glut und Hitze ausgasen, ohne dass die Gase gleich vollständig verbrannt werden. Wenn dann plötzlich Sauerstoff zugeführt wird (Luftregler oder Feuerraumtür schlagartig öffnen), können die unverbrannten Gase explosionsartig „verpuffen".
Um einer Verpuffung vorzubeugen, ist daher grundsätzlich darauf zu achten, dass das Brenngut (insbesondere Holz oder Holzprodukte) nie mit zu starker Sauerstoffreduktion gefeuert wird. Holz lässt sich zwar mit reduziertem Sauerstoff verbrennen, jedoch soll stets ein klar erkennbares Flammbild gewährleistet bleiben. Holz darf nicht „kokelnd" verfeuert werden.
Abbildung 7
Die hier benannte Menge an Anzündholz und der Zeitpunkt der Reduzierung der Verbrennungsluft (Verbrennungsluftregler ganz bzw. teilweise schließen) können nur Anhaltswerte darstellen. Die optimale Menge bzw. die besten Reglereinstellungen hängen ganz erheblich von Art und Feuchtegehalt des Brennstoffs, der Witterung und den örtlichen Gegebenheiten (vor allem Schornsteinzug) ab.
Wichtige Hinweise zum sachgerechten und gefahrlosen
!
Betrieb Ihrer Feuerstätte.
Moderne Feuerstätten erfüllen sehr hohe Anforderungen an die Dichtheit des Feuerraums und der Luftregler. Dies gewährleistet eine hocheffiziente Verbrennung mit einem sehr hohen Wirkungsgrad.
Wenn Sie dies und die weiteren Hinweise der Bedienungs­anleitung beachten, können Sie Ihre Feuerstätte sorglos betreiben und sich an seiner beeindruckenden Wärmeleistung und Regelbarkeit erfreuen.
Damit nimmt jedoch naturgemäß auch die Gefahr einer Verpuffung bei unsachgemäßem Betrieb zu. Wenn stark ausgasende Brennstoffe, wie zum Beispiel Holz, mit Sauerstoffmangel verbrannt werden, nehmen Rußanteile und Schadstoffe im Rauchgas zu.
Verpuffungsgefahr entsteht, wenn dem Brennstoff zuviel Sauerstoff entzogen wird, so dass in größerem Umfang unverbrannte, aber zündfähige Gase im Feuerraum und Abgassystem entstehen und verweilen. Dieser Zustand kann zum Beispiel entstehen, wenn Brenngut auf die Glut im
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Dauerbrandofen Taifun
im Kamin- & Kachelofenbau
Betrieb mit Kohleprodukten
Bitte prüfen Sie, ob die Feuerstätte gemäß Typenschild für Kohleprodukte freigegeben ist und für welche Kohlesorte die Freigabe gilt.
Nie beide Einstelleinrichtungen (Primärluft und Sekundärluft) gleichzeitig auf “MIN” stellen, bevor die Kohle kompl.
durchgezündet ist (vgl. Punkt 5).
Verpuffungsgefahr!
1. Holzauflage 2 kg zum Erzeugen einer Grundglut für die anschließende Kohlefeuerung
2. Erste Kohleauflage 1 kg zum Erzeugen eines Kohle-Glutbettes
Primärluft­Einstelleinrichtung
Sekundärluft: Komplett geöffnet ("MAX") Primärluft: Komplett geöffnet ("MAX")
Sekundärluft­Einstelleinrichtung
ca. 40 min.
Sekundärluft: Komplett geöffnet Primärluft: Komplett geöffnet
3. Zweite Kohleauflage bis zu 4 kg *
*
Zulässige Menge abhängig von der Feuerstätte. Angaben der Bedienungsanleitung beachten.
4. Einregeln
Sekundärluft: Drosseln auf mittlere Stellung Primärluft: Komplett geöffnet
Sekundärluft: Schließen Primärluft: Im Automatik­bereich ca. 3/4 offen
max. 5 kg *
Sekundärluft: Komplett geöffnet Primärluft: Komplett geöffnet
ca. 10 min.
ca. 5 min.
ca. 15 min.
ca. 15 min.
Sekundärluft einregeln
5. Die Kohle ist kompl. durchgezündet, keine offene Flammenbildung mehr sichtbar
Sekundärluft: Geschlossen Primärluft: Gewünschte Leistungsstufe im Automatikbereich einstellen (Dauerbrand)
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Primärluft einregeln
Dauerbrandofen Taifun
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Leistungserklärungen für Taifun mit einer Nennwärmeleistung von 8 kW.
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im Kamin- & Kachelofenbau
Leistungserklärungen für Taifun mit einer Nennwärmeleistung von 8 kW.
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Dauerbrandofen Taifun
HARK GmbH & Co. KG • Hochstraße 197 – 213 • 47228 Duisburg (Rheinhausen) • Telefon (0 20 65) 99 7 - 0 • Fax (0 20 65) 99 7 - 1 99
Diese Aufbauanleitung ist geistiges Eigentum der Firma HARK und darf nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Geschäftsleitung weitergegeben, kopiert und zu ge werblichen Zwecken gebraucht werden. Zuwiderhandlungen werden von uns mittels Strafantrag verfolgt. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.
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EU_Norm_Taifun_06_2014
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