Die Aufbau- und Bedienungsanleitung ist vor Beginn aller
Arbeiten aufmerksam zu lesen und zu beachten. Nichtbeachtung
kann zur Beeinträchtigung der Sicherheit und zum Erlöschen der
Gewährleistung führen!
Weiterhin sind sämtliche, die Aufstellung und Installation von
Dauerbrandöfen betreffenden Vorschriften und Normen unbedingt zu
beachten (z.B. Bauordnung des jeweiligen Bundeslandes, Feuerungsverordnung, DIN 18160 Teil 1 und Teil 2 für Schornsteine, EN 13384
für Schornsteinberechnungen, EN 13240 für Kaminöfen sowie örtliche
Vorschriften). Um die Einhaltung der genannten Normen und Vorschriften
zu gewährleisten, ist vor der Installation des Kaminofens der zuständige
Schornsteinfegermeister zu informieren. Er wird Sie beraten und den ordnungsgemäßen Anschluss des Dauerbrand ofens prüfen.
Räumliche Voraussetzung
Voraussetzung für den Aufbau des Dauerbrandofens ist eine ebene,
tragfähige Stellfläche, die aus nicht brennbaren Baustoffen besteht oder
durch eine nicht brennbare Unterlage geschützt sein muss. Die Unterlage
ist so zu bemessen, dass sie vor dem Ofen mindestens 50 cm und an den
Seiten mindestens 30 cm über die Feuerraumöffnung bzw. Grundfläche
des Ofens hinausragt. Im HARK- Zubehörprogramm finden Sie hierfür
geeignete Boden platten. Von der Rückseite und den Seitenflächen desKaminofens ist ein Wandabstand von 20 cm einzuhalten.
Im Strahlungsbereich des Brennraumes muss zu brennbaren Bauteilen,
Möbeln, Dekostoffen und ähnlichem ein Mindest abstand von 80 cm eingehalten werden (gemessen von der Vorderkante der Feuerraumöffnung).
Der Abstand kann auf 40 cm verringert werden, wenn ein beidseitig hinterlüfteter Strahlungsschutz vorhanden ist (Abb. A).
Abbildung A
im Kamin- & Kachelofenbau
gen einer ausreichenden Luftzufuhr (zum Beispiel weitere Feuerstätten,
mechanische Entlüftungen), muss für eine zusätzliche Frischluftzufuhr
gesorgt werden, z. B. durch den Einbau einer Luftklappe in der Nähe des
Dauerbrandofens oder die Verlegung einer Verbrennungsluftleitung
nach außen oder in einen gut belüfteten Raum (ausgenommen Heizungskeller). Die Verbrennungs luftleitung sollte mit einer Absperrklappe in
Ofennähe versehen werden.
Beim Betrieb mehrerer Feuerstätten in einem Aufstellraum oder in einem
Luftverbund ist für jede Feuerstätte eine sepa rate Ver brennungs luftleitung
zu erstellen oder eine Leitung entsprechend groß zu dimensionieren
Eine Küchendunstabzughaube im Abluftbetrieb, die sich im Raumluftverbund mit dem Kaminofen befindet, kann den Betrieb der Feuerstätte
ebenfalls beeinträchtigen, da sie dem Raumverbund große Mengen Luft
entzieht. Diese Luft muss dem Raumverbund durch eine entsprechend
große Ver brennungsluftleitung wieder zugeführt oder die Dunstabzughaube muss mit einem Fensterkontaktschalter versehen bzw. auf Umluft
umgerüstet werden.
Insbesondere bei fugendichten Fenstern und Türen ist für
ausreichende Verbrennungsluft zu sorgen!
Schornstein und Rauchrohranschluss
Bei der Installation des Dauerbrandofens müssen die bestehenden Gesetze der Landesbauordnung / Feuerrungsverordnung, örtliche feuerpolizeiliche und baurechtliche Vorschriften beachtet werden.
Der Dauerbrandofen muss an einen, für feste Brennstoffe geeigneten,
Schornstein angeschlossen werden. Der Schornstein ist entsprechend
den Anforderungen der DIN 18160 Teil 1 auszuführen und nach EN 13384
zu bemessen.
Verbrennungsluftzufuhr
Da Dauerbrandöfen raumluftabhängige Feuerstätten sind, die Ihre Verbrennungsluft aus dem Aufstellraum entnehmen, muss der Betreiber für
ausreichende Verbrennungsluftzufuhr sorgen! Dauerbrandöfen der Bauart A1 (selbstschließende Feuerraumtür) benötigen ein Raumvolumen
von mindestens 4 m3 pro Kilowatt Nennwärmeleistung. Bei kleineren Räumen, abgedichteten Fenstern und Türen oder sonstigen Beeinträchtigun-
Für den Rauchrohranschluss bietet die Firma HARK im Zubehör programm
komplette Rauchrohrsätze für jeden Dauerbrandofen an.
Die originalen HARK-Rauchrohre und HARK-Rauchrohrknie ermöglichen
eine einfache Montage des Dauerbrandofens. Selbst ver ständlich lässt
sich der Schornsteinanschluss auch mit handelsüblichen Rauchrohren
durchführen. Die Rauchrohre sind am Dauerbrandofen, untereinander
und am Schornstein fest gesteckt anzubringen. Das Rauchrohr darf nicht
in den freien Schornsteinquerschnitt hineinragen. Sind andere Feuerstätten im gleichen Stockwerk am gleichen Schornstein angeschlossen,
muss der Anschluss mindestens 30 cm höher oder tiefer liegen als der
Anschluss anderer Geräte. Es empfiehlt sich die Verwendung eines
Doppelwandfutters.
Zu temperaturempfindlichen oder brennbaren Materialien ist
!
vom Rauchrohr ein Mindestabstand von 45 cm einzuhalten.
Führt das Rauchrohr durch Bauteile aus brennbaren Baustoffen, so
sind die Bauteile in einem Umkreis von mind. 20 cm durch Brandschutzdämmung (z. B. Promasil 950 KS) zu ersetzen. Zusätzlich muss
die brennbare Wand mit einer 2 cm starken Vorsatzplatte aus
Kalziumsilikat versehen werden, die den Strahlungsbereich des
Rauchrohres (45 cm) absichert.
-1-
im Kamin- & Kachelofenbau
Abbildung B
Hinweis zur Kachelmontage
Bitte behandeln Sie die Kacheln sehr vorsichtig! Achten Sie beim
Auspacken der keramischen Ofenkacheln darauf, dass diese auf eine
weiche Unterlage abgelegt werden. Die keramischen Ofenkacheln sind
aus natürlichen Rohstoffen gefertigt und handbearbeitet sowie handglasiert, daher sind Farbabweich ungen und Maßtoleranzen unumgänglich.
Auf dem Ofenkorpus befinden sich sechs Bohrungen zur Aufnahme
von Gewindestiften. Die rechte und linke Obersimskachel wird rundum auf
den Ofenkorpus und die Gewindestifte gelegt. Mit Hilfe der Gewindestifte
können die Obersimskacheln justiert werden. Für jeweils zwei Gewindestifte befindet sich in jeder Obersimskachel eine Vertiefung, durch die ein
Verrutschen der Kachel verhindert wird.
Zum Schluss werden die Warmehaltefachkacheln in das Warmhaltefach
gelegt.
Montage der Natursteinverkleidung
Die Natursteinverkleidung ist von Natur aus bruchempfindlich und
daher mit größter Sorgfalt zu behandeln. Die Montage erfolgt analog zur
Montage der Kachelverkleidung.
Jegliche Ein- und Umbauten in und an der Feuerstätte, die nicht
ausdrücklich von uns als Hersteller autorisiert sind, führen zum
Abbildung C
Sekundärluft-Einstelleinrichtung
Beim Heizen mit Holz
Sekundärluft-Einstelleinrichtung “Auf”
Beim Heizen mit Kohle
Sekundärluft-Einstelleinrichtung “Zu”
zu
auf
Montage der Ofenkacheln
Legen Sie zunächst alle Seitenkacheln auf dem Boden aus, um sie
farblich harmonisch zu sortieren. Gleichzeitig ermitteln Sie das Höhenmaß von drei übereinanderliegenden Kacheln. Dieses Maß dient zur
Einstellung der Höhennivellierung der Seitenkacheln (siehe Abb. D).
Der Opera B Grande wird mit vier Kacheln auf jeder Seite verkleidet. Legen
Sie für diesen Ofen jeweils zwei niedrige und zwei hohe Seitenkacheln
übereinander auf den Boden und ermitteln das Höhenmaß der übereinanderliegenden Kacheln. Die Seitenkacheln werden beim Opera B Grande
in folgender Reihenfolge angebracht: eine hohe Kachel, zwei niedrige Kacheln, eine hohe Kachel (siehe Abb. E).
Zur Änderung der Höhennivellierung lösen Sie die Sechskantmuttern
und stellen die Höhennivellierung auf das Kachelmaß, gemessen bis
zur Oberkante des Stahlkorpus. Anschließend schrauben Sie die Sechskantmuttern wieder fest an.
Zur Befestigung der Seitenkacheln befinden sich am Ofenkorpus auf
jeder Seite zwei Kachelhalteleisten, von denen die hinteren verstellbar
sind. Um die Muttern der hinteren Halteleisten lösen zu können, müssen
Sie zunächst das Rückwandblech des Ofenkorpusses (zwei Haltemuttern)
abschrauben. Lösen Sie die Muttern der hinteren Kachelhalteleisten
leicht und nehmen das zweiteilige Abstrahlblech herunter, das sich auf dem
Ofenkorpus befindet. Schieben Sie die Seitenkacheln von oben nach
unten ein. Achten Sie darauf, dass sich die Nase an den Seitenkachln
vorne befindet (siehe Detail in Abb. D oder E). Wenn alle Seitenkacheln in die Halteleisten eingeschoben sind, drücken Sie die
hintere Halteleiste gegen die Seitenkacheln und ziehen die Schrauben
fest an. Anschließend schrauben Sie das Rückwandblech wieder an.
Legen Sie nun das zweiteilige Abstrahlblech auf den Ofenkorpus.
RüttelrostbetätigungPrimärluft-
Nach dem Abbrand einer
Brennstofffüllung den Ofen
durch Hin- und Herbewegen
des Rüttelrostes entaschen.
Auf rechtzeitiges Entaschen
achten. Es darf kein Aschekegel in den Rost hineinragen.
Einstelleinrichtung
Beim Heizen mit Holz
Primärluft-Einstelleinrichtung “MIN”
Beim Heizen mit Kohle
Primärluft-Einstelleinrichtung “MAX”
PRIMÄRLUFT
PRIMÄRLUFT
-2-
Nie beide Einstelleinrichtung gleichzeitig auf “Zu” stellen.
!
Verpuffungsgefahr!
Dauerbrandofen Opera B / Opera B Grande
!
im Kamin- & Kachelofenbau
Erlöschen der Typenprüfung, der CE-Kennzeichnung und der Betriebserlaubnis. Das gilt auch für sogenannte Zubehörteile, welche innerhalb des Feuerraumes zum Einsatz kommen sollen (z. B.
Brennkörbe). Die Betriebserlaubnis erlischt auch bei der Verwendung von Brennstoffen, für welche die Feuerstätte nicht ausdrücklich freigegeben ist (vgl. Typenschild und Anleitung).
Bitte beachten Sie, dass hochhitzefeste Spezial-Ofenlacke keinen Korrosionsschutz bieten können. So kann es bei zu feuchter
Reinigung des Ofens oder des Fußbodens in Ofennähe oder bei der
Aufstellung in feuchten Räumen zur Bildung von Flugrost kommen.
Normale Inbetriebnahme
Inbetriebnahme
Wenn der Dauerbrandofen in Betrieb genommen wird, müssen die
Absperrklappen der Verbrennungsluftleitungen, falls vorhanden, unbedingt geöffnet werden. Erst nach dem Erkalten des Ofens können die
Absperrklappen wieder geschlossen werden. Zu diesem Zeitpunkt darf
keine Glut mehr im Ofen sein.
Bitte beachten Sie, dass auf der Feuerstätte und in jeglichen Hohl- und
Stauräumen von Feuerstätten keine brennbaren Materialien gelagert werden
dürfen. Dies gilt selbstverständlich insbesondere für alle leicht entflammbaren Gegenstände, wie z. B. Anzündmaterialien oder Brennstoffe.
Auch rund um die Feuerstätte müssen brennbare Gegenstände mit einem
Abstand gelagert werden, der mindestens den Angaben in der
Bedienungsanleitung und auf dem Typenschild, als Mindestabstand zu
brennbaren Bauteilen und Gegenständen, entspricht. Darüber hinaus
können sich noch größere Abstände aus den Vorschriften des Lagergutes
selbst ergeben.
Verbrennungsluftversorgung
Der Dauerbrandkaminofen Opera B ist mit einem Automatik Leistungsregler (Abb. C) ausgerüstet, der die, für die Verbrennung notwendige
Primärluft (Luft von unten durch die Gussmulde) regelt. Dieser ist stufenlos einstellbar und befindet sich unterhalb des Aschekastens..
Die sogenannte Sekundärluft wird dem Feuerraum im oberen Bereich
zugeführt und sorgt für eine Nachverbrennung der Heizgase. Zudem wird
durch die Sekundärluft eine übermässige Rußabsonderung an der Sichtscheibe verhindert. Bei der Verbrennung von Holz sollte der Sekundärluftregler auf der größten Einstellung stehen. Der Sekundärluftschieber
befindet sich oberhalb der Sichtscheibe in der Feuerraumtür (Abb. C).
Wenn der Kaminofen nicht in Betrieb ist, stellen Sie den Primärluftund Sekundärluftregler auf "MIN". Sie verhindern so, dass es zu Zuger-
scheinungen durch die Verbrennungsluftöffnung im Kaminofen kommt.
Erstes Anheizen
Verwenden Sie zum Anzünden weder Spiritus, Benzin noch andere
flüssige Brennstoffe. Machen Sie sich mit der Brennregulierung Ihres
Kaminofens vertraut. Hark-Kaminöfen sind mit hochhitzebeständigem
Lack beschichtet. Dieser härtet erst bei den ersten Heizvorgängen aus.
Vorrübergehender Geruch durch Einbrennen des Lackes lässt sich nicht
vermeiden. Sorgen Sie während dieser Zeit für eine gute Durchlüftung
(Durchzug/Querlüftung) des Aufstellraumes. Die Nennwärmeleistung
des Ofens kann zum forcierten Einbrennen des Lackes kurzzeitig auch
etwas überschritten werden, wenn der Ofen dabei unter Aufsicht bei guter
Raumlüftung betrieben und die Temperatur der Umgebungsflächen dabei
kontrolliert wird. Berühren Sie bei den ersten Heizvorgängen nicht den
Lack des Ofens. Durch Berührung könnten an der, noch nicht vollständig
ausgehärteten Beschichtung, Schäden entstehen.
Im kalten Zustand des Dauerbrandofens nehmen Sie folgende
Grundeinstellungen vor. Die Regler für die Primär- und die Sekundärluftzufuhr müssen vollständig geöffnet werden. Der Aschekasten bleibt
geschlossen (Abb. C).
Legen Sie zwei Holzscheite quer parallel zur Tür, in die Gussmulde
der Feuerstätte. Zwischen die beiden Holzscheite legen Sie zwei
Kamin- oder Grillanzünder. Auf die Holzscheite legen Sie eine großzügige
Menge klein gespaltenes Anzündholz. Achten Sie darauf, dass sowohl die Holzscheite als auch das Anzündholz auflockert liegen,
damit genügend Verbrennungsluft an das Brennholz gelangt. Die
Abbildungen in der „Kurzanleitung zum Anfeuern“ verdeutlichen
Ihnen die o. g. Schritte. Verwenden Sie zum Anzünden kein Papier oder
Pappe, sondern nur Kamin- bzw. Grillanzünder!
Zünden Sie die Kaminanzünder an und verschließen Sie die Feuerraumtür. Lassen Sie diese Holzaufgabe mit geöffneten Verbrennungsluftreglern herunterbrennen, bis eine Grundglut vorhanden ist.
Je nach Holzgüte, Schornsteinzug und Witterung dauert diese Verbrennungsphase unterschiedlich lange.
Legen Sie auf diese Grundglut zwei weitere Holzscheite parallel zur
Feuerraumscheibe auf und verschließen die Feuerraumtür. Sind auch
diese Holzscheite rundherum angebrannt, sollten Ofen und Abgassystem
weitgehend die Betriebstemperatur erreicht haben. Jetzt können Sie den
Primärluftregler schließen und die Verbrennung hauptsächlich über den
Sekundärluftregler regeln. Für eine optimale Verbrennung sollten Sie den
Sekundärluftregler immer mindestens 50 % geöffnet lassen.
Die hier benannte Menge an Anzündholz und der Zeitpunkt der Reduzierung der Verbrennungsluft können nur Anhaltswerte darstellen.
Die optimale Menge bzw. die besten Reglereinstellungen hängen ganz
erheblich von Art und Feuchtegehalt des Brennstoffs, der Witterung und
den örtlichen Gegebenheiten (vor allem Schornsteinzug) ab. Mit den
ersten Brennstoffauflagen kann man nicht im reduzierten Betrieb sparsam
heizen. Zuerst muss genügend Holz schnell und mit viel Sauerstoffzufuhr
verbrannt werden, bis die Feuerstätte und der Schornstein Betriebstemperatur erreicht haben und gut „ziehen“. Das erkennen Sie daran, dass
sich die beim Anfeuern vorrübergehend schwarz verfärbten Schamottesteine frei brennen und ihre ursprünglich helle Farbe wieder annehmen.
Für einen sicheren Betrieb der Feuerstätte beachten Sie bitte unbedingt
die folgenden „Wichtigen Hinweise“:
Wichtige Hinweise zum sachgerechten und gefahrlosen
!
Betrieb Ihrer Feuerstätte.
Moderne Feuerstätten erfüllen sehr hohe Anforderungen an die Dichtheit des Feuerraums und der Luftregler. Dies gewährleistet eine hocheffiziente Verbrennung mit einem sehr hohen Wirkungsgrad.
-3-
Dauerbrandofen Opera B / Opera B Grande
im Kamin- & Kachelofenbau
Damit nimmt jedoch naturgemäß auch die Gefahr einer Verpuffung
bei unsachgemäßem Betrieb zu. Wenn stark ausgasende Brennstoffe,
wie zum Beispiel Holz, mit Sauerstoffmangel verbrannt werden, nehmen
Rußanteile und Schadstoffe im Rauchgas zu. Verpuffungsgefahr
entsteht, wenn dem Brennstoff zuviel Sauerstoff entzogen wird, so dass
in größerem Umfang unverbrannte, aber zündfähige Gase im Feuerraum
und Abgassystem entstehen und verweilen. Dieser Zustand kann zum
Beispiel entstehen, wenn Brennstoff auf die Glut im heißen Feuerraum
nachgelegt wird, ohne dass die Luftregler gleichzeitig ausreichend
geöffnet werden. Das Brenngut wird aufgrund der Glut und Hitze
ausgasen, ohne dass die Gase gleich vollständig verbrannt werden.
Wenn dann plötzlich Sauerstoff zugeführt wird (Luftregler oder Feuerraumtür schlagartig öffnen), können die unverbrannten Gase explosionsartig „verpuffen“.
Um einer Verpuffung vorzubeugen, ist daher grundsätzlich darauf zu
achten, dass das Brenngut (insbesondere Holz oder Holzprodukte) nie mit
zu starker Reduzierung der Luftzufuhr gefeuert wird.
Holz lässt sich zwar mit reduzierter Luftzufuhr verbrennen, jedoch soll
stets ein klar erkennbares Flammbild gewährleistet bleiben. Holz darf
nicht „kokelnd“ verfeuert werden.
Wenn Sie dies und die weiteren Hinweise der Bedienungs anleitung beachten, können Sie Ihren Dauerbrandofen sorglos betreiben und sich
an seiner beeindruckenden Wärmeleistung und Regelbarkeit erfreuen.
Betriebsempfehlung bei Holz
Es darf nur naturbelassenes, stückiges Scheitholz verbrannt
werden (trocken und unbehandelt lt. Verordnung zum BundesImmissionsschutzgesetz). Die Scheitlänge muss der Feuerraum tiefe bzw.
-breite angepasst werden.
Scheitholz mit einer Länge von 25 bis 30 cm ist am besten geeignet.
Der Umfang der Scheite sollte, wie bei handelsüblichem Scheitholz,
max. 25 cm betragen. Heizen Sie nur mit trockenem Holz (Restfeuchte unter 20 %). Geeignete Messgeräte sind im Fachhandel oder bei
der Firma Hark erhältlich. Die Holzfeuchte wird im Inneren, in der Mitte eines Holzscheites gemessen. Unmittelbar vor der Messung wird der
zu prüfende Holzscheit gespalten. Das Messgerät wird quer zur Faserrichtung angesetzt. Zu feuchtes Holz hat einen zu geringen Heizwert, führt
zu verrußten Scheiben und kann eine Schornsteinversottung begünstigen. Verbrennen Sie keine Abfälle, insbesondere keine Kunststoffe! In den
Abfallmaterialien sind Schadstoffe enthalten die dem Ofen, dem Schornstein und der Umwelt schaden. Die Verbrennung von Hausmüll ist nach
dem Bundes-Immissionsschutzgesetz verboten! Beschichtete Holzreste
sowie Spanplatten dürfen auf keinen Fall verfeuert werden. Durch die
Verfeuerung ungeeigneter Brennstoffe kann sich Glanzruß im Schornstein bilden, der einen Schornsteinbrand zur Folge haben kann. Im Fall
eines Schorn steinbrandes verschließen Sie sofort alle Luftöffnungen am
Kaminofen und informieren die Feuerwehr. Bei Beachtung unserer Hinweise ist ein Schornsteinbrand jedoch auszuschließen.
Der Dauerbrandofen, insbesondere die Stahloberflächen,
!
die Sichtscheibe und der Türgriff sind beim Betrieb heiß.
Vermeiden Sie es, diese Oberflächen zu berühren. Führen Sie alle
Tätigkeiten am heißen Kaminofen mit dem Lederhandschuh durch,
der im Lieferumfang vorhanden ist.
Betriebsweise in der Übergangszeit
Bei wechselndem Luftdruck sowie starkem Wind kann es bei stark
steigender bzw. höherer Außentemperatur (etwa ab 15° C) u. U. zu
Beeinträchtigungen des Schornsteinzuges kommen, so dass die Rauchgase schlecht abgeführt werden. Es ist darauf zu achten, dass in dieser Zeit bei eventuell unzureichendem Zug auf eine Inbetriebnahme der
Feuerstätte verzichtet werden muss.
Während dieser Zeit keinesfalls den Primärluftregler bis zu seiner kleinsten Einstellung drosseln. In diesem Falle die Luftregler des Ofens so
einstellen, dass der Brennstoff sichtbar brennt. Rütteln Sie die Asche
regelmäßig ab.
Bei einer zu kleinen Einstellung der Verbrennungsluftzufuhr können erfahrungsgemäß Beeinträchtigungen des Schornsteinzuges auf treten.
Dies kann auch zur Verrußung des Sichtfensters führen. Im Normalfall
brennt die Ruß-Schicht von selbst wieder ab, wenn der Ofen mit geöffneten Reglern und entsprechend Brennstoff betrieben wird. Evtl. mit
nicht scheuernden Rei nigungsmitteln nachreinigen.
In der Anheizphase führen Sie dem Holz sowohl Primär- als auch
Sekundärluft zu. Anschließend wird die Primärluft geschlossen und über
die Sekundärluft gesteuert.
Grundsätzlich ist der Brennstoff Holz nur bedingt regelbar. Deshalb ist
ein gleichmäßiger Abbrand nur begrenzt möglich. In begrenztem Umfang
kann mit der Aufgabe und der Menge die Leistung beeinflusst werden;
d.h. große Holzscheite re duzieren die Abbrandgeschwindigkeit und begünstigen einen gleichmäßigen Abbrand. Kleine Holzscheite brennen
schneller ab und führen kurzzeitig zu höherer Leistung. Durch den starken
Entgasungsprozess beim Brennstoff Holz kann es beim Öffnen der Feuerraumtür zum Rauchaustritt kommen.
Es ist zu empfehlen, die Feuerraumtür grundsätzlich nicht zu öffnen,
bevor eine Brennstofffüllung bis zur Glutbildung heruntergebrannt ist.
Betrieb mit Kohleprodukten
Wenn Sie Ihren Dauerbrandofen mit Kohleprodukten (Braunkohlebriketts oder Steinkohle) betreiben möchten, sollten Sie
diesen zunächst mit Holz in Betrieb nehmen. Gehen Sie hierzu genau
nach dem Absatz „Normale Inbetrieb-nahme“ vor. Wenn der Zeitpunkt
erreicht ist, dass Sie im Holzbetrieb die Betriebstemperatur von Ofen
und Abgassystem erreicht haben (guter Zug und spürbare
Hitzeentwicklung), legen Sie 2 kg Steinkohle oder 2-3 Braunkohlebriketts auf. Lassen Sie beide Zuluftregler noch für 10-15 Minuten
vollständig geöffnet. Anschließend kann die Sekundärluftzufuhr
vollständig geschlossen und die Primärluftzufuhr auf die gewünschte
Leistungsstufe im Automatikbereich gestellt werden. Die Automatik
regelt die Luftzufuhr jetzt in Abhängigkeit von der Ofentemperatur.
Weitere Hinweise zur Kohlefeuerung finden Sie auf Seite 14.
-4-
Dauerbrandofen Opera B / Opera B Grande
im Kamin- & Kachelofenbau
Brennstoffmenge
Der Kaminofen ist mit zwei verschiedenen Nennwärmeleistungen lieferbar. Über welche
Nennwärmeleistung Ihr Kaminofen verfügt, entnehmen Sie bitte dem Typenschild. Die zulässigen
Brennstoffmengen sind in den folgenden Tabellen (für jede Nennwärmeleistung eine Tabelle) aufgeführt.
Opera B / Opera B Grande
Nennwärmeleistung
5 Kilowatt (kW)
Scheitholz
Braunkohlebrikett
Steinkohle
(Ancit, Nussgröße 3)
Steinkohle in Dauerbrandbetrieb
Holzbrikett
Opera B / Opera B Grande
Nennwärmeleistung
7 Kilowatt (kW)
Scheitholz
Braunkohlebrikett
Steinkohle
Steinkohle in Dauerbrandbetrieb
Holzbrikett
(Ancit, Nussgröße 3)
Auflagemenge pro Stunde in kg bei
Nennwärmeleistung (Normalleistung)
Auflageanzahl pro Stunde in Stück bei
Nennwärmeleistung (Normalleistung)
1,42 Scheite
1,12 Stück
0,8
einmalige Brennstoffauflage von max. 5kg, jedoch nicht pro Stunde (siehe Hinweise Seite 14)
Siehe nächste Tabelle
Auflagemenge pro Stunde in kg bei
Nennwärmeleistung (Normalleistung)
Auflageanzahl pro Stunde in Stück bei
Nennwärmeleistung (Normalleistung)
2,02 - 3 Scheite
1,53 Stück
1,2
einmalige Brennstoffauflage von max. 5kg, jedoch nicht pro Stunde (siehe Hinweise Seite 14)
Holzbriketts bestehen aus hochverdichteten Holzspänen. Sie dürfen keine Bindemittel oder Zusatzstoffe wie Paraffin
enthalten. Es gibt Holzbriketts, bei denen die Heizleistung von einem Stück schon die Nennwärmeleistung des Ofens
überschreitet!
Die Angaben zur Heizleistung auf der Verpackung sind daher genau zu beachten.
Gegebenenfalls kann der Brennstoffhändler Auskunft zur Heizleistung (kW) machen.
Zu Ihrer Orientierung:
• Ein Holzscheit aus Buche hat eine Länge von ca. 25 cm und einen Umfang von ca. 25 cm (Durchmesser
ca. 8 – 10 cm) mit einem Gewicht von ca. 0,8 kg.
• Ein Braunkohlebrikett wiegt ca. 0,55 kg.
• 2 kg Steinkohle in einen Putzeimer gefüllt, entsprechen etwa 3,5 Litern, 5 kg Steinkohle etwa 8 Litern.
In dieser Tabelle können Sie die, für Ihren Dauerbrandofen zulässigen, Brennstoffmengen ablesen, die innerhalb von einer Stunde aufgelegt werden dürfen. Diese Brennstoffmenge wird jedoch nicht auf einmal in
den Feuerraum gelegt, sondern der Feuerstätte in zwei oder drei Auflagen zugeführt. Grundsätzlich sollten
Sie jedoch beachten, dass Sie erst dann wieder Brennstoff nachlegen, wenn die vorhergehende Brennstoffauflage weitgehend heruntergebrannt ist. Dies erkennt man daran, dass ein Glutbett entstanden
ist, und die Flammenbildung dem Ende zugeht. Wenn Brennstoff nachgelegt wird, bevor dieser Zustand
erreicht ist, kann dies auch zu einer Überlastung der Feuerstätte führen. Zudem hat das Öffnen der Tür bei
langer Flammbildung den Nachteil, dass übermäßig Rauch austreten kann. Gerade bei Kohleprodukten
beträgt die Brenndauer einer Auflage mehrere Stunden. Hier sollten Sie erst weiteren Brennstoff auflegen,
wenn Sie sehen, dass die Kohlestücke weitgehend verbrannt sind. Nach Erreichen der Betriebstemperatur
von Feuerstätte und Schornstein müssen die Luftregler eingeregelt werden.
Entaschen des Ofens
Der Dauerbrandofen muss nach dem Abbrand einer Brennstoff füllung
durch Hin- und Herbewegen der Rüttelrostbetätigung entascht werden.
Durch Bewegung des Drehrostes (Rüttelung) fällt die Asche in den Aschekasten. Es ist darauf zu achten, dass der Aschekasten rechtzeitig entleert
wird. Es muss vermieden werden, dass der Aschekegel in den Rost hineinragt. Der Feuerrost wird dann nicht mehr ausreichend gekühlt und
verformt sich.
Sorgen Sie dafür, dass nur kalte Asche in die Mülltonne gelangt, um eine
Brandgefahr zu vermeiden.
Beim Betrieb mit Holz ist der Primärluftregler tendenziell zu schließen und über den Sekundärluftregler zu
regeln, beim Betrieb mit Kohle Sekundärluftregler schließen und über den Primärluftregler regeln (siehe
auch Hinweise im Kapitel "Normale Inbetriebnahme" auf Seite 3).
Der Dauerbrandofen darf nur mit den angegebenen Brennstoffen betrieben werden, alle
!
anderen Brennstoffe sind nicht zulässig.
Gefahrenhinweise für Feuerstätten in brennbarer Umgebung!
Die Tabelle gibt die erforderliche Brennstoffmenge an, um die Nennwärmeleistung (Normalbetrieb) des Ofens zu erreichen. Die auf dem Typenschild und in dieser Bedienungsanleitung
angegebenen Abstände zu brennbaren Bauteilen und Einrichtungsgegenständen sind nur dann
ausreichend, wenn die Feuerstätte nicht überlastet wird! Achten Sie darauf, dass Sie die angegebenen Brennstoffmengen in keinem Fall überschreiten. Brennbare Bauteile und Einrichtungsgegenstände dürfen nie mehr als 85°C erhitzt werden (Brandgefahr). Eine nicht brennbare Anbauwand geringer Stärke mit rückseitig angebauten Einbaumöbeln ist wie eine brennbare Wand zu
behandeln (Mindestabstände einhalten). Eine Überlastung der Feuerstätte kann zu vorzeitigem
Verschleiß und Schäden führen. Für die Folgen einer Überlastung der Feuerstätte werden Garantie, Gewährleistungs- und Haftungsansprüche jeglicher Art ausdrücklich ausgeschlossen.
Wartungs- und Reinigungshinweise
Der Kaminofen und die Rauchrohre sind je nach Erfordernis,
mindestens jedoch 2x jährlich, gründlich zu reinigen. Diese
Wartung fällt nicht in den Zuständigkeitsbereich des Schornstein-fegers sondern in den des Betreibers. In dem Rauchrohrknie
befindet sich eine Reinigungsöffnung. Schrauben Sie den Deckel auf und
entfernen den Ruß in beiden Richtungen aus dem Rauchrohr. Dies kann
beispielsweise mit einem Aschespezialsauger und einer Kesselreinigungsbürste erfolgen. Achten Sie darauf, dass die Feuerraumtür und alle
Luftregler hierbei geschlossen sind.
-5-
Dauerbrandofen Opera B / Opera B Grande
im Kamin- & Kachelofenbau
Auch der Innenraum des Kaminofens muss von losem Ruß und Asche
gereinigt werden. Oberhalb des Feuerraums befindet sich die Rauchgasumlenkplatte (siehe Abbildung auf Seite 10). Auf der Oberseite dieses
Bauteils kann sich Ruß ablagern. Entnehmen Sie das Bauteil vorsichtig
aus dem Feuerraum und entfernen die Rußablagerungen vorsichtig mit
geeigneten Werkzeugen oder einem Aschespezialsauger. Der restliche
Feuerraum und auch der Einschub für den Aschekasten unterhalb des
Gussrostes kann gründlich mit einem Aschespezialsauger ausgesaugt
werden. Vermeiden Sie die Verwendung von Reinigungsmitteln, da diese
die Oberflächen des Kaminofens angreifen könnten.
Der Schornstein muss ebenfalls regelmäßig durch den Schorn steinfeger
gereinigt werden. Über die notwendigen Intervalle gibt Ihr zuständiger
Schornsteinfegermeister Auskunft.
Der Dauerbrandofen sollte regelmäßig durch einen Fachmann überprüft
werden.
Der Dauerbrandofen Opera B ist, wie oben erwähnt, mit hochhitzefestem
Speziallack beschichtet. Wenn der Lack nach mehrmaligem Heizen eingebrannt ist, kann die Oberfläche mit einem leicht angefeuchteten, weichen Reinigungs tuch gereinigt werden. Schadhafte Stellen können mit
Farbspray (erhältlich im HARK-Zubehör programm) nachbehandelt werden, nachdem sie mit feiner Stahlwolle (bitte keiner lei Schmirgelpapier
verwenden!) gesäubert wurden (beachten Sie hierzu bitte die spezielle
Reparaturanleitung).
Die Anwesenheit von Kindern in der Nähe Ihres Heizgerätes sollte
ausschließlich unter Aufsicht von Erwachsenen erfolgen. Die Bedienung der Feuerstätte darf nur durch Personen erfolgen, die die
Bedienungsanleitung gelesen haben oder entsprechend eingewiesen wurden. Beim Verkauf der Feuerstätte händigen Sie auch die
Bedienungsanleitung aus.
Bei Nichtbeachtung der vorgenannten Hinweise entfällt jeglicher
Garantie anspruch.
Bitte beachten Sie, dass feuerberührte Teile sowie Verschleißteile
wie Schamottesteine, Dichtungen, Glas scheiben und Gussroste
nicht unserer Garantie und Gewährleistung unter liegen. Diese sind
jedoch leicht austauschbar und damit Sie sich langfristig an Ihrem
Kaminofen erfreuen können, sichern wir Ihnen eine mehrjährige
Nachlieferfrist für die Ersatzteile zu.
Es dürfen nur Original Hark-Ersatzteile verwendet werden.
Technische Daten:
Nennwärmeleistung7 kW5 kW
Gewicht mit Keramikverkleidung157 kg (180 kg Grande)
Gewicht mit Natursteinverkleidung211 kg (245 kg Grande)
erforderlicher Förderdruck*0,12 mbar
Bei falsch aufgelegtem oder feuchtem Holz kann das Sicht fenster in der
Feuerraumtür verrußen. Dieses kann bei leichtem Belag mit Glasreiniger
gereinigt werden. Verwenden Sie nur handelsübliche, nicht kratzende
Glasreiniger. Reinigungsmittel, speziell Glasreiniger sind aggressiv und
können den Ofenlack und die Dichtungen schädigen. Vermeiden Sie daher
den Kontakt von Reinigungsmitteln mit den Lackflächen und den Dichtungen. Wenn Sie Reinigungsmittel aus einer Sprühflasche verwenden,
sprühen Sie diese zunächst in einen Lappen und tragen die Reinigungsmittel mit einem Lappen auf. Reinigen Sie das Glas nur im kalten Zustand.
Rauchumlenkplatte, Schamotteplatten und Rüttelrost können nach langem Gebrauch verschleißen, sie können aber leicht getauscht werden.
Verchromte, bzw. vergoldete Ofenteile dürfen nur mit einem sehr weichen
Tuch, mit wenig Druck, vorsichtig abgewischt werden. Verwenden Sie
keine Putzmittel. Abrieb gefahr!!!
Dauerbrandöfen der Bauart A1
Kaminöfen der Bauart A1 sind nur zum Betrieb mit geschlossenem
Feuerraum bestimmt. Die Feuerraumtür darf nur zur Brennstoffaufnahme
geöffnet und muss anschließend sofort wieder geschlossen werden.
Auch wenn der Dauerbrandofen nicht betrieben wird, ist die Feuerraumtür
geschlossen zu halten.