Die Aufbau- und Bedienungsanleitung ist vor Beginn aller
Arbeiten aufmerksam zu lesen und zu beachten. Nichtbeachtung
kann zur Beeinträchtigung der Sicherheit und zum Erlöschen der
Gewährleistung führen!
Weiterhin sind sämtliche, die Aufstellung und Installation von
Kaminöfen betreffenden Vorschriften und Normen unbedingt
zu beachten (Musterbauordnung, Bauordnung der einzelnen
Bundesländer, Feuerungsverordnungen, DIN 18160 Teil 1 und
Teil 2, EN 13384, EN 13240 sowie örtliche Vorschriften). Um
die Einhaltung der genannten Normen und Vorschriften zu
gewährleisten, ist vor der Installation des Kaminofens der zustän dige
Schornsteinfegermeister zu informieren. Er wird Sie beraten und den
ordnungsgemäßen Anschluss des Kaminofens prüfen.
Räumliche Voraussetzung
Voraussetzung für den Aufbau des Kaminofens ist eine ebene, tragfähige
Stellfläche, die aus nicht brennbaren Baustoffen besteht oder durch eine nicht
brennbare Unterlage geschützt sein muss. Die Unterlage ist so zu bemessen,
dass sie vor dem Ofen mindestens 50 cm und an den Seiten mindestens
30 cm über die Feuerraumöffnung bzw. Grundfläche des Ofens hinausragt.
Im HARK-Zubehörprogramm finden Sie hierfür geeignete Bodenplatten.
Von der Rückseite und den Seitenflächen der Kaminofenverkleidung ist ein
Wandabstand von 20 cm einzu halten.
Im Strahlungsbereich des Brennraumes muss zu brennbaren
Bauteilen, Möbeln, Dekostoffen und ähnlichem ein Mindest abstand
von 80 cm eingehalten werden (gemessen von der Vorderkante der
Feuerraumöffnung). Der Abstand kann auf 40 cm verringert werden, wenn
ein beidseitig hinterlüfteter Strahlungsschutz vorhanden ist (Abb. A).
Frischluftzufuhr
Fenstern und Türen oder sonstigen Beeinträchtigungen einer
ausreichenden Luftzufuhr (zum Beispiel weitere Feuerstätten, mechanische
Entlüftungen), muss für eine zusätzliche Frischluft zufuhr gesorgt werden, z.
B. durch den Einbau einer Luftklappe in der Nähe des Kaminofens oder
die Verlegung einer Verbren nungsluftleitung nach außen oder in einen
gut belüfteten Raum (ausgenommen Heizungskeller). Die Verbren nungsluftleitung sollte mit einer Absperrklappe in Ofennähe versehen werden.
Beim Betrieb mehrerer Feuerstätten in einem Aufstellraum oder in einem
Luftverbund ist für jede Feuerstätte eine separate Ver brennungsluftleitung
zu erstellen oder eine Leitung entsprechend groß zu dimensionieren.
Eine Küchendunstabzughaube, die sich im Raumluftverbund mit
dem Kaminofen befindet, kann den Betrieb der Feuerstätte eben falls
beeinträchtigen, da sie dem Raumverbund große Mengen Luft entzieht.
Diese Luft muss dem Raumverbund durch eine entsprechend große
Verbrennungsluftleitung wieder zugeführt oder die Dunstabzugshaube mit
einem Fensterkontaktschalter versehen werden.
Insbesondere bei fugendichten Fenstern und Türen ist für
ausreichende Verbrennungsluft zu sorgen!
Schornstein und Rauchrohranschluss
Bei der Installation des Kaminofens müssen die bestehenden
Gesetze der Landesbauordnung, örtliche feuerpolizeiliche und
baurechtliche Vorschriften beachtet werden.
Der Kaminofen muss an einen, für feste Brennstoffe geeigneten,
Schornstein angeschlossen werden.
Der Schornstein ist entsprechend den Anforderungen der DIN 18160 Teil 1
auszuführen und nach EN 13384 zu bemessen.
Abbildung A
Da Kaminöfen raumluftabhängige Feuerstätten sind, die Ihre
Verbrennungsluft aus dem Aufstellraum entnehmen, muss der
Betreiber für ausreichende Verbrennungsluftzufuhr sorgen!
Kaminöfen der Bauart 1 (selbstschließende Feuerraumtür)
benötigen ein Raumvolumen von mindestens 4 m3 pro Kilowatt
Nennwärmeleistung. Bei kleineren Räumen, abgedichteten
Für den Rauchrohranschluss bietet die Firma HARK im Zubehör programm
komplette Rauchrohrsätze für jeden Kaminofen an. Die originalen HARKRauchrohre und HARK-Rauchrohrknie ermöglichen eine einfache Montage
des Kaminofens. Selbst verständlich lässt sich der Schornsteinanschluss
auch mit handelsüblichen Rauchrohren durchführen. Die Rauchrohre
sind am Kaminofen untereinander und am Schornstein fest und dicht
anzubringen. Das Rauchrohr darf nicht in den freien Schornsteinquerschnitt
hineinragen. Sind andere Feuerstätten im gleichen Stockwerk am gleichen
Schornstein angeschlossen, muss der Anschluss mindestens 30 cm höher
oder tiefer liegen als der Anschluss anderer Geräte. Es empfiehlt sich die
Verwendung eines Doppelwandfutters.
Zu temperaturempfindlichen oder brennbaren Materialien
!
vom Rauchrohr ein Mindestabstand von 45 cm einzuhalten.
Führt das Rauchrohr durch Bauteile aus brennbaren
sind die Bauteile in einem Umkreis von mind. 20 cm
durch Brandschutzdämmung (z. B. Promasil 950 KS) zu ersetzen.
Zusätzlich muss die brennbare Wand mit einer 2 cm starken
Vorsatzplatte aus Kalziumsilikat versehen werden, die den
Strahlungsbereich des Rauchrohres (45 cm) absichert.
Baustoffen, so
ist
Einbau der Heizgasumlenkplatten
Der Kaminofen Alero ist im oberen Bereich des Feuerraums mit zwei
-2-
im Kamin- & Kachelofenbau
Abbildung B
Alero 3Lage der oberen Heizgasumlenkplatte
Heizgasumlenkplatte vorne aufliegt. Schräg darüber befindet sich rechts
und links ein Auflagestift, auf denen der hintere Teil der Platte liegt (siehe
hierzu Abbildung B).
obere Heizgasumlenkplatte (Stahl)
Auflageflächen
am Ofenkorpus,
für die Heizgasumlenkplatte
obere Heizgasumlenkplatte (Stahl)
rechter Auflagestift
am Ofenkorpus
Stift an der Unterseite der
Heizgasumlenkplatte
(Verschiebesicherung)
Auflagestifte am Ofenkorpus,
für die Heizgasumlenkplatte
Die untere Heizgasumlenkplatte ist aus Schamotte und wird auf die
Schamotteseitenwandsteine aufgelegt.
Hinweis zur Kachelmontage
Bitte behandeln Sie die Kacheln sehr vorsichtig! Achten Sie beim
Auspacken der keramischen Ofenkacheln darauf, dass diese
auf eine weiche Unterlage abgelegt werden. Die keramischen
Ofenkacheln sind aus natürlichen Rohstoffen gefertigt und handbearbeitet
sowie handglasiert, daher sind Farbabweich ungen und Maßtoleranzen
unumgänglich.
Montage der Ofenkacheln
Legen Sie zunächst alle Seitenkacheln auf dem Boden aus, um sie farblich
harmonisch zu sortieren. Gleichzeitig ermitteln Sie das Höhenmaß von
drei übereinanderliegenden Kacheln. Dieses Maß dient zur Einstellung der
Höhennivellierung der Seitenkacheln (siehe Abb. D).
Zur Änderung der Höhennivellierung lösen Sie die Sechskantmuttern
und stellen die Höhennivellierung auf das Kachelmaß, gemessen bis zur
Oberkante der hinteren Blechverkleidung. Anschließend schrauben Sie die
Sechskantmuttern wieder fest an.
Nun schieben Sie die Seitenkacheln von oben nach unten zwischen
hinteren Blechverkleidung und der vorderen Kachelhalteleiste ein. Damit die
Kacheln stramm an den Halterungen anliegen kann es erforderlich sein, die
Blechverkleidung an die Seitenkacheln anzupassen. Folgen Sie hierzu bitte
den Hinweisen auf den Seiten 10 und 11. Alternativ zu den Seitenkacheln
ist der Alero auch mit Seitenblechen anstatt Seitenkacheln lieferbar. Diese
werden wie die Seitenkacheln in die Halteleisten eingeschoben.
der
Auflagefläche
am Ofenkorpus
untere Heizgasumlenkplatte
einlegen
Heizgasumlenkplatten ausgestattet. Die obere Heizgasumlenkplatte
ist bei der Auslieferung des Kaminofens bereits eingebaut. Prüfen Sie
vor dem Betrieb die richtige Lage dieser Platte. Im vorderen Bereich
oben im Feuerraum sind zwei Auflageflächen angebracht, auf denen die
Auf dem Ofenkorpus befinden sich acht Bohrungen zur Aufnahme von
Gewindestiften. Die rechte und linke Obersimskachel wird rundum auf
den Ofenkorpus und die Gewindestifte gelegt. Mit Hilfe der Gewindestifte
können die Obersimskacheln justiert werden. Für jeweils zwei
Gewindestifte befindet sich in jeder Obersimskachel eine Vertiefung, durch
die ein Verrutschen der Kacheln verhindert wird.
Zum Schluss wird die Warmehaltefachkachel in das Warmhaltefach
gelegt. Auch die Warmhaltefachkachel hat einen Gewindestift als
Verschiebesicherung.
Montage der Natursteinverkleidung
Die Natursteinverkleidung ist von Natur aus bruchempfindlich und daher
mit größter Sorgfalt zu behandeln. Die Montage der Natursteine erfolgt
analog zur Kachelmontage.
Jegliche Ein- und Umbauten in und an der Feuerstätte, die nicht
ausdrücklich von uns als Hersteller autorisiert sind, führen zum
Erlöschen der Typenprüfung, der CE-Kennzeichnung und der
Betriebserlaubnis. Das gilt auch für sogenannte Zubehörteile,
welche innerhalb des Feuerraumes zum Einsatz kommen sollen (z. B.
Brennkörbe). Die Betriebserlaubnis erlischt auch bei der Verwendung
von Brennstoffen, für welche die Feuerstätte nicht ausdrücklich
freigegeben ist (vgl. Typenschild und Anleitung).
-3-
Kaminofen Alero 3.1 und Alero 3.2
im Kamin- & Kachelofenbau
Inbetriebnahme
Wenn der Kaminofen in Betrieb genommen wird, müssen die
Absperrklappen der Verbrennungsluftleitungen, falls vorhanden,
unbedingt geöffnet werden. Erst nach dem Erkalten des Ofens können die
Absperrklappen wieder geschlossen werden. Zu diesem Zeitpunkt darf
keine Glut mehr im Ofen sein.
Abbildung C
Sekundärluft-Einstelleinrichtung
Beim Heizen mit Holz:
Sekundärluft-Einstellung “Auf”
Beim Heizen mit Kohle:
Sekundärluft-Einstellung “Zu”
Zu
Auf
kann. Dieser ist stufenlos einstellbar, und befindet sich unterhalb des
Aschekastens.
Die sogenannte Sekundärluft wird dem Feuerraum im oberen Bereich
zugeführt und sorgt für eine Nachverbrennung der Heizgase. Zudem
wird durch die Sekundärluft eine übermässige Rußabsonderung
an der Sichtscheibe verhindert. Der Sekundärluftschieber befindet sich
oberhalb der Sichtscheibe in der Feuer raumtür (Abb. C)
Erstes Anheizen
Verwenden Sie zum Anzünden weder Spiritus, Benzin
noch andere flüssige Brennstoffe. Machen Sie sich mit der Brenn-
regulierung Ihres Kaminofens vertraut. Hark-Kaminöfen sind mit
hochhitzebeständigem Lack beschichtet. Dieser härtet erst
bei den ersten Heizvorgängen aus. Vorrübergehender Geruch
durch Einbrennen des Lackes lässt sich nicht vermeiden. Sorgen
Sie während dieser Zeit für eine gute Durchlüftung
Querlüftung) des Aufstellraumes. Die Nennwärmeleistung
Ofens kann zum forcierten Einbrennen des Lackes kurzzeitig auch etwas
überschritten werden, wenn der Ofen dabei unter Aufsicht
bei guter Raumlüftung betrieben und die Temperatur der Umgebungsflächen dabei kontrolliert wird. Berühren Sie bei den ersten Heizvorgängen nicht den Lack des Ofens. Durch Berührung könnten an der, noch
nicht vollständig ausgehärteten Beschichtung, Schäden entstehen.
(Durchzug/
des
Primärluft-Einstelleinrichtung
In der Anbranntphase:
Primärluft-Einstellung auf “AUF” stellen
Beim Heizen mit Holz:
Zu
Auf
Nie beide Einstelleinrichtungen gleichzeitig auf “ZU” stellen.
Primärluft-Einstellung auf eine niedrige
Stellung
Beim Heizen mit Kohle:
Primärluft-Einstellung auf eine hohe
Stellung
Verpuffungsgefahr!
Bitte beachten Sie, dass auf der Feuerstätte und in jeglichen Hohlund Stauräumen von Feuerstätten keine brennbaren Materialien
gelagert werden dürfen. Dies gilt selbstverständlich insbesondere
für alle leicht entflammbaren Gegenstände, wie z. B. Anzündmaterialien oder Brennstoffe. Auch rund um die Feuerstätte müssen
brennbare Gegenstände mit einem Abstand gelagert werden, der
mindestens den Angaben in der Bedienungsanleitung und auf dem
Typenschild, als Mindestabstand zu brennbaren Bauteilen und
Gegenständen, entspricht. Darüber hinaus können sich noch
größere Abstände aus den Vorschriften des Lagergutes selbst ergeben.
Verbrennungsluftversorgung
Der Kaminofen Alero ist mit einem Primärluftregler (Abb. C) ausgerüstet,
mit dem die, für die Verbrennung notwendige Primärluft geregelt werden
Bitte beachten Sie, dass hitzebeständige Ofenlacke keinen
Korrosionsschutz bieten. So kann es bei zu feuchter Reinigung des
Ofens oder des Fußbodens in Ofennähe oder bei der Aufstellung in
feuchten Räumen zur Bildung von Flugrost kommen.
Normale Inbetriebnahme
Im kalten Zustand des Kaminofens nehmen Sie folgende Grundeinstellungen vor. Die Regler für die Primär- und die
Sekundärluftzufuhr müssen vollständig geöffnet werden. Der Aschekasten
bleibt geschlossen (Abb. C).
Legen Sie einen Holzscheit quer parallel zur Tür, vorne in den Feuerraum
der Feuerstätte. Auf diesen Holzscheit legen Sie zwei weitere Holzscheite
rechtwinkelig zur Tür in den Feuerraum. Zwischen die beiden oberen
Holzscheite legen Sie zwei Kamin- oder Grillanzünder. Auf die Holzscheite
legen Sie eine großzügige Menge klein gespaltenes Anzündholz. Die
Abbildungen in der „Kurzanleitung zum Anfeuern“ verdeutlichen Ihnen
die o. g. Schritte. Verwenden Sie zum Anzünden kein Papier oder Pappe,
sondern nur Kamin- bzw. Grillanzünder!
Zünden Sie die Kaminanzünder an und verschließen Sie die Feuerraumtür.
Lassen Sie diese Holzaufgabe mit geöffneten Verbrennungsluftreglern
herunterbrennen, bis eine Grundglut vorhanden ist. Je nach Holzgüte,
Schornsteinzug und Witterung dauert diese Verbrennungsphase
unterschiedlich lange.
Legen Sie auf diese Grundglut zwei weitere Holzscheite parallel zur
Feuerraumscheibe auf und verschließen die Feuerraumtür. Sind auch
diese Holzscheite rundherum angebrannt, sollten Ofen und Abgassystem
weitgehend die Betriebstemperatur erreicht haben. Jetzt können Sie den
Primärluftregler schließen und die Verbrennung hauptsächlich über den
Sekundärluftregler regeln.
Die hier benannte Menge an Anzündholz und der Zeitpunkt der
Reduzierung der Verbrennungsluft können nur Anhaltswerte
darstellen. Die optimale Menge bzw. die besten Reglereinstellungen
-4-
Kaminofen Alero 3.1 und Alero 3.2
im Kamin- & Kachelofenbau
Abbildung D
Alero 3Montage
Metallseitenverkleidung
Seitenkachel/stein
Deckkacheln/steine
Warmhaltefachkachel/stein
Gewindestifte zur Ausrichtung
und Verschiebesicherung der
Deckkacheln/steine
Gewindestift zur Verschiebesicherung der Warmhaltefachkachel/stein
Abstrahlblech hinten
Abstrahlblech innen
verstellbare hintere
Metallseitenverkleidung
Seitenkachel/stein
Metallseitenverkleidung
Seitenkachel-/stein
Höhennivellierung rechts
-5-
Kaminofen Alero 3.1 und Alero 3.2
im Kamin- & Kachelofenbau
hängen ganz erheblich von Art und Feuchtegehalt des Brennstoffs, der Witterung und den örtlichen Gegebenheiten (vor
allem Schornsteinzug) ab. Mit den ersten Brennstoffauflagen
kann man nicht im reduzierten Betrieb sparsam heizen.
Zuerst muss genügend Holz schnell und mit viel Sauerstoffzufuhr
verbrannt werden, bis die Feuerstätte und der Schornstein
Betriebstemperatur erreicht haben und gut „ziehen“. Das
erkennen Sie daran, dass sich die beim Anfeuern
vorrübergehend schwarz verfärbten Schamottesteine frei brennen und ihre
ursprünglich helle Farbe wieder annehmen.
Während dieser Zeit keinesfalls den Primärluftregler bis zu seiner kleinsten
Einstellung drosseln. In diesem Falle die Luftregler des Ofens so einstellen,
dass der Brennstoff sichtbar brennt.
Nur bei einer zu kleinen Einstellung der Verbrennungsluftzufuhr
können erfahrungsgemäß Störungen des Schornsteinzuges auftreten. Dies kann auch zur Verrußung des Sichtfensters führen. Im
Normalfall brennt die Schicht von selbst wieder ab, wenn der
Ofen mit geöffneten Reglern betrieben wird. Evtl. mit nicht
scheuernden Reinigungsmitteln nachreinigen.
Für einen sicheren Betrieb der Feuerstätte beachten
Sie bitte unbedingt die folgenden „Wichtigen Hinweise“:
Wichtige Hinweise zum sach
!
Ihrer Feuerstätte.
Moderne Feuerstätten erfüllen sehr hohe Anforderungen an die Dichtheit
des Feuerraums und der Luftregler. Dies gewährleistet eine hocheffiziente
Verbrennung mit einem sehr hohen Wirkungsgrad.
Damit nimmt jedoch naturgemäß auch die Gefahr einer
Verpuffung bei unsachgemäßem Betrieb zu. Wenn stark
ausgasende Brennstoffe, wie zum Beispiel Holz, mit
Sauerstoffmangel verbrannt werden, nehmen Rußanteile und
Schadstoffe im Rauchgas zu. Verpuffungsgefahr entsteht, wenn
dem Brennstoff zuviel Sauerstoff entzogen wird, so dass in größerem
Umfang unverbrannte, aber zündfähige Gase im Feuerraum und
Abgassystem entstehen und verweilen. Dieser Zustand kann zum Beispiel
entstehen, wenn Brennstoff auf die Glut im heißen Feuerraum nachgelegt
wird, ohne dass die Luftregler gleichzeitig ausreichend geöffnet werden. Das
Brenngut wird aufgrund der Glut und Hitze ausgasen, ohne dass die Gase
gleich vollständig verbrannt werden. Wenn dann plötzlich Sauerstoff
zugeführt wird (Luftregler oder Feuerraumtür schlagartig öffnen), können
die unverbrannten Gase explosionsartig „verpuffen“.
Um einer Verpuffung vorzubeugen, ist daher grundsätzlich darauf zu
achten, dass das Brenngut (insbesondere Holz oder Holzprodukte) nie mit
zu starker Reduzierung der Luftzufuhr gefeuert wird.
Holz lässt sich zwar mit reduzierter Luftzufuhr verbrennen, jedoch soll
stets ein klar erkennbares Flammbild gewährleistet bleiben. Holz darf nicht
„kokelnd“ verfeuert werden.
Wenn Sie dies und die weiteren Hinweise der Bedienungsanleitung
beachten, können Sie Ihren Kaminofen sorglos betreiben und sich an seiner
beeindruckenden Wärmeleistung und Regelbarkeit erfreuen.
Der Kaminofen, insbesondere die Stahloberflächen, die
!
Sichtscheibe und der Türgriff sind beim Betrieb heiß.
Vermeiden Sie es, diese Oberflächen zu berühren. Führen Sie alle
Tätigkeiten am heißen Kaminofen mit dem Lederhandschuh durch,
der im Lieferumfang vorhanden ist.
gerechten und gefahrlosen Betrieb
Betriebsweise in der Übergangszeit
Bei wechselndem Luftdruck sowie starkem Wind, kann es bei stark
steigender bzw. höherer Außentemperatur (etwa ab 15° C)
u. U. zu Beeinträchtigungen des Schornsteinzuges kommen,
so dass die Rauchgase schlecht abgeführt werden. Es
ist darauf zu achten, dass in dieser Zeit bei eventuell
unzureichendem Zug auf eine Inbetriebnahme der Feuerstätte verzichtet
werden muss.
Betriebsempfehlung bei Holz
Es darf nur naturbelassenes, stückiges Scheitholz verbrannt werden
(trocken und unbehandelt lt. Verordnung zum BundesImmissionsschutzgesetz). Die Scheitlänge muss der Feuerraumtiefe bzw.
-breite angepasst werden.
Scheitholz mit einer Länge von 25 bis 30 cm ist am besten ge eignet. Der
Umfang der Scheite sollte, wie bei handelsüblichem Scheitholz, ca. 25 bis
30 cm betragen. Heizen Sie nur mit trockenem Holz (Restfeuchte unter
20 %). Geeignete Messgeräte sind im Fachhandel oder bei der Fa. HARK
erhältlich. Die Holzfeuchte wird im Inneren, in der Mitte eines Holzscheites
gemessen. Unmittelbar vor der Messung wird der zu prüfende Holzscheit
gespalten. Das Messgerät wird quer zur Faserrichtung angesetzt. Zu
feuchtes Holz hat einen zu geringen Heizwert, führt zu verrußten Scheiben
und verursacht eine Schornsteinversottung. Verbrennen Sie keine Abfälle,
insbesondere keine Kunststoffe! In den Abfallmaterialien sind Schadstoffe
enthalten die dem Ofen, dem Schornstein und der Umwelt schaden. Die
Verbrennung von Hausmüll ist nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz
verboten! Beschichtete Holzreste sowie Spanplatten dürfen auf keinen
Fall verfeuert werden. Durch die Verfeuerung ungeeigneter Brennstoffe
kann sich Glanzruß im Schornstein bilden, der einen Schornsteinbrand
zur Folge haben kann. Im Fall eines Schornsteinbrandes verschließen Sie
sofort alle Luftöffnungen am Kaminofen und informieren die Feuerwehr.
Bei Beachtung unserer Hinweise ist ein Schornsteinbrand jedoch
auszuschließen.
Grundsätzlich ist der Brennstoff Holz nur bedingt regelbar. Deshalb ist ein
gleichmäßiger Abbrand nur begrenzt möglich. In begrenztem Umfang kann
mit der Aufgabe und der Menge die Leistung beeinflusst werden; d.h. große
Holzscheite reduzieren die Abbrandgeschwindigkeit und begünstigen
einen gleich mäßigen Abbrand. Kleine Holzscheite brennen schneller ab
und führen kurzzeitig zu höherer Leistung.
Durch den starken Entgasungsprozess beim Brennstoff Holz kann es beim
Öffnen der Feuerraumtür zum Rauchaustritt kommen.Es ist zu empfehlen,
die Feuerraumtür grundsätzlich nicht zu öffnen, bevor eine Brennstofffüllung
bis zur Glutbildung her untergebrannt ist.
Betrieb mit Braunkohlebrikett
Wenn Sie Ihren Kaminofen mit Braunkohlebriketts betreiben
möchten, sollten Sie diesen zunächst mit Holz in Betrieb
nehmen. Gehen Sie hierzu genau nach dem Absatz
„Normale Inbetriebnahme“ vor. Wenn der Zeitpunkt erreicht ist, dass Sie im Holzbetrieb die Betriebstemperatur von
Ofen und Abgassystem erreicht haben (guter Zug und spürbare
Hitzeentwicklung), legen Sie 2-3 Braunkohlebriketts auf.
Lassen Sie beide Zuluftregler noch für 10-15
Minuten vollständig geöffnet. Anschließend kann die Sekundärluftzufuhr vollständig geschlossen werden. Die Leistung des
Kaminofens wird jetzt ausschließlich über die Primärluft geregelt.
-6-
Kaminofen Alero 3.1 und Alero 3.2
im Kamin- & Kachelofenbau
Entaschen des Ofens
Unter dem Feuerrost befindet sich ein Aschekasten, der aus dem
Feuerraum entnommen werden kann. Es ist darauf zu achten,
dass der Aschekasten rechtzeitig entleert wird. Es muss vermieden
werden, dass der Aschekegel in den Rost hineinragt. Der Feuerrost wird
dann nicht mehr ausreichend gekühlt und verformt sich.
Sorgen Sie dafür, dass nur kalte Asche in die Mülltonne gelangt, um eine
Brandgefahr zu vermeiden.
Brennstoffmenge
Die zulässigen Brennstoffmengen sind in der folgenden
Tabelle aufgeführt.
Alero
Nennwärmeleistung
6 Kilowatt (kW)
Scheitholz
Braunkohlebrikett
Holzbrikett
Auflagemenge pro Stunde in kg bei
Nennwärmeleistung (Normalleistung)
1,72 Scheite
1,32 – 3 Stück
Holzbriketts bestehen aus hochverdichteten Holzspänen. Sie dürfen keine Bindemittel oder Zusatzstoffe wie Paraffin
enthalten. Es gibt Holzbriketts, bei denen die Heizleistung von einem Stück schon die Nennwärmeleistung des Ofens
überschreitet!
Die Angaben zur Heizleistung auf der Verpackung sind daher genau zu beachten.
Gegebenenfalls kann der Brennstoffhändler Auskunft zur Heizleistung (kW) machen.
Zu Ihrer Orientierung:
• Ein Holzscheit aus Buche hat eine Länge von ca. 25 cm und einen Umfang von ca. 25 cm
(Durchmesser ca. 8 – 10 cm) mit einem Gewicht von ca. 0,8 kg.
• Ein Braunkohlebrikett wiegt ca. 0,55 kg.
In dieser Tabelle können Sie die, für Ihren Kaminofen zulässigen, Brennstoffmengen ablesen,
die innerhalb von einer Stunde aufgelegt werden dürfen. Diese Brennstoffmenge wird jedoch
nicht auf einmal in den Feuerraum gelegt, sondern der Feuerstätte in zwei oder drei Auflagen
zugeführt. Grundsätzlich sollten Sie jedoch beachten, dass Sie erst dann wieder Brennstoff
nachlegen, wenn die vorhergehende Brennstoffauflage weitgehend heruntergebrannt ist.
Dies erkennt man daran, dass ein Glutbett entstanden ist, und die Flammenbildung dem
Ende zugeht. Wenn Brennstoff nachgelegt wird, bevor dieser Zustand erreicht ist, kann dies
auch zu einer Überlastung der Feuerstätte führen. Zudem hat das Öffnen der Tür bei langer
Flammbildung den Nachteil, dass übermäßig Rauch austreten kann. Gerade bei Braunkohle
beträgt die Brenndauer einer Auflage mehrere Stunden. Hier sollten Sie erst weiteren
Brennstoff auflegen, wenn Sie sehen, dass die Briketts weitgehend verbrannt sind. Nach
Erreichen der Betriebstemeperatur von Feuerstätte und Schornstein müssen die Luftregler
eingeregelt werden.
Beim Betrieb mit Holz ist der Primärluftregler tendenziell zu schließen und über den
Sekundärluftregler zu regeln, beim Betrieb mit Kohle Sekundärluftregler schließen und über
den Primärluftregler regeln (siehe auch Hinweise im Kapitel "Normale Inbetriebnahme" auf
Seite 4).
Auflageanzahl pro Stunde in Stück bei
Nennwärmeleistung (Normalleistung)
Der Kaminofen darf nur mit den angegebenen Brennstoffen betrieben werden,
!
alle anderen Brennstoffe sind nicht zulässig.
Gefahrenhinweise für Feuerstätten in brennbarer Umgebung!
Die Tabelle gibt die erforderliche Brennstoffmenge an, um die Nennwärmeleistung
(Normalbetrieb) des Ofens zu erreichen. Die auf dem Typenschild und in dieser
Bedienungsanleitung angegebenen Abstände zu brennbaren Bauteilen und
Einrichtungsgegenständen sind nur dann ausreichend, wenn die Feuerstätte nicht
überlastet wird! Achten Sie darauf, dass Sie die angegebenen Brennstoffmengen in
keinem Fall überschreiten. Brennbare Bauteile und Einrichtungsgegenstände dürfen
nie mehr als 85°C erhitzt werden (Brandgefahr). Eine nicht brennbare Anbauwand
geringer Stärke mit rückseitig angebauten Einbaumöbeln ist wie eine brennbare Wand
zu behandeln (Mindestabstände einhalten). Eine Überlastung der Feuerstätte kann
zu vorzeitigem Verschleiß und Schäden führen. Für die Folgen einer Überlastung der
Feuerstätte werden Garantie, Gewährleistungs- und Haftungsansprüche jeglicher Art
ausdrücklich ausgeschlossen.
-7-
Kaminofen Alero 3.1 und Alero 3.2
im Kamin- & Kachelofenbau
Wartungs- und Reinigungshinweise
Kaminöfen der Bauart 1
Der Kaminofen und die Rauchrohre sind je nach Erfordernis,
mindestens jedoch 2x jährlich, gründlich zu reinigen. Diese
Wartung fällt nicht in den Zuständigkeitsbereich des Schornsteinfegers sondern in den des Betreibers. In dem Rauchrohrknie
befindet sich eine Reinigungsöffnung. Schrauben Sie den Deckel
auf und entfernen den Ruß in beiden Richtungen aus dem Rauchrohr.
Dies kann beispielsweise mit einem Aschespezialsauger und einer
Kesselreinigungsbürste erfolgen. Achten Sie darauf, dass die
Feuerraumtür und alle Luftregler hierbei geschlossen sind.
Auch der Innenraum des Kaminofens muss von losem Ruß und
Asche gereinigt werden. Oberhalb des Feuerraums befinden sich die
Rauchgasumlenkplatten (siehe Abbildung B auf Seite 3). Auf der Oberseite
dieser Bauteile kann sich Ruß ablagern. Entnehmen Sie die Bauteile
vorsichtig aus dem Feuerraum und entfernen die Rußablagerungen
vorsichtig mit geeigneten Werkzeugen oder einem Aschespezialsauger.
Der restliche Feuerraum kann gründlich mit einem Aschespezialsauger
ausgesaugt werden. Vermeiden Sie die Verwendung von Reinigungsmitteln,
da diese die Oberflächen des Kaminofens angreifen könnten.
Der Schornstein muss ebenfalls regelmäßig durch den Schornsteinfeger
gereinigt werden. Über die notwendigen Intervalle gibt Ihr zuständiger
Schornsteinfegermeister Auskunft.
Der Kaminofen sollte regelmäßig durch einen Fachmann überprüft werden.
Der Kaminofen Alero ist, wie oben erwähnt, mit hochhitzebeständiger Farbe beschichtet. Wenn die Farbe nach
mehrmaligem Heizen eingebrannt ist, kann die Oberfläche mit einem leicht
angefeuchteten Reinigungstuch gereinigt werden.
Diese müssen unbedingt mit geschlossenem Feuerraum betrieben
werden. Die Feuerraumtür darf nur zur Brennstoffaufnahme geöffnet und
muss anschließend sofort wieder geschlossen werden, da es sonst zu
einer Gefährdung anderer, ebenfalls an den Schornstein angeschlossener
Feuerstätten, kommen kann.
Wird der Kaminofen nicht betrieben, ist die Feuerraumtür unbedingt
geschlossen zu halten.
Bei Kaminöfen der Bauart 1 ist der Anschluss an mehrfach belegte
Schornsteine möglich; für die Schornsteinbemessung gilt EN 13384.
Die Anwesenheit von Kindern in der Nähe Ihres Heizgerätes sollte
ausschließlich unter Aufsicht von Erwachsenen erfolgen. Die
Bedienung der Feuerstätte darf nur durch Personen erfolgen,
die die Bedienungsanleitung gelesen haben oder entsprechend
eingewiesen wurden. Beim Verkauf der Feuerstätte händigen Sie
auch die Bedienungsanleitung aus.
Bei Nichtbeachtung der vorgenannten Hinweise entfällt jeglicher
Garantieanspruch.
Bitte beachten Sie, dass feuerberührte Teile sowie Verschleißteile
wie Schamottesteine, Dichtungen, Glasscheiben und Gussroste
nicht unserer Garantie und Gewährleistung unter liegen. Diese sind
jedoch leicht austauschbar und damit Sie
sich langfristig an Ihrem
Kaminofen erfreuen können, sichern wir Ihnen eine mehrjährige
Nachlieferfrist für die Ersatzteile zu.
Es dürfen nur Original Hark-Ersatzteile verwendet werden.
Nach längerem Betrieb kann die Farbe oberhalb des Feuer raumes
ausbleichen. Diese Stellen können mit Farbspray (erhältlich im HARKZubehörprogramm) nachbehandelt werden, nachdem sie mit feiner
Stahlwolle (bitte keinerlei Schmirgelpapier verwenden!) gesäubert wurden.
Bei falsch aufgelegtem oder feuchtem Holz kann das Sicht fenster in der
Feuerraumtür verrußen. Dieses kann bei leichtem Belag mit Glasreiniger
gereinigt werden. Verwenden Sie nur handelsübliche, nicht kratzende
Glasreiniger. Reinigungsmittel, speziell Glasreiniger sind aggressiv
und können den Ofenlack und die Dichtungen schädigen. Vermeiden
Sie daher den Kontakt von Reinigungsmitteln mit den Lackflächen und
den Dichtungen. Wenn Sie Reinigungsmittel aus einer Sprühflasche
verwenden, sprühen Sie diese zunächst in einen Lappen und tragen die
Reinigungsmittel mit einem Lappen auf. Reinigen Sie das Glas nur im kalten
Zustand.
Rauchumlenkplatte, Schamotteplatten und Rüttelrost können nach langem
Gebrauch verschleißen, sie können aber leicht getauscht werden.
Verchromte, bzw. vergoldete Ofenteile dürfen nur mit einem sehr
weichen Tuch, mit wenig Druck, vorsichtig abgewischt werden.
Verwenden Sie keine Putzmittel. Abriebgefahr !!!
Technische Daten:
Nennwärmeleistung6 kW
Gewicht mit Keramikverkleidung157 kg
Gewicht mit Natursteinverkleidung
Gewicht mit Stahlblechverkleidung
erforderlicher Förderdruck*0,12 mbar
Abgasmassenstrom*4,4 g/sec
Abgastemperatur*370°C
zugelassene Brennstoffe
* Werte sind angegeben für Scheitholz
202 kg
164 kg
Scheitholz,
Braunkohlebrikett
-8-
Kaminofen Alero 3.1 und Alero 3.2
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