HAMEG HO79-6 User Manual

DEUTSCH • ENGLISH
®
Instruments
Interface HO79-6
V 3.x
MANUAL•HANDBUCH•MANUEL
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung............................................ 4
CE Konformitätserklärung .............................................................................. 5
Sicherheitshinweise ........................................................................................ 6
Stromversorgung............................................................................................. 6
Umgebungsbedingungen.............................................................................. 6
Garantie ............................................................................................................. 6
Beschreibung des Interface HO79-6 ............................................................ 7
Terminologie ..................................................................................................... 7
1. Schnittstellen ............................................................................................... 7
1.1 IEEE-488-Schnittstelle (GPIB) ................................................................ 7
1.1.1 Hardware konfiguriert .................................................................. 7
1.1.2 Software konfiguriert ................................................................... 7
1.2 Device-Betrieb......................................................................................... 8
1.2.1 Auslösen der Dokumentation ...................................................... 8
1.3 Talk only -Betrieb ................................................................................ 8
1.3.1 Manuell ausgelöste Dokumentation im Talk only -Betrieb .... 8
1.3.2 Automatische Dokumentation im Talk only -Betrieb ............. 8
1.4 RS-232-Schnittstelle ............................................................................... 8
1.4.1 Hardware konfiguriert .................................................................. 9
1.4.2 Software konfiguriert ................................................................... 9
1.4.3 Baudraten-Einstellung ................................................................... 9
1.4.3.1 Manuell ausgelöste Dokumention ............................................ 9
1.4.3.2 Automatische Dokumentation ................................................. 9
1.5 PRINTER (CENTRONICS) -Schnittstelle ................................................ 9
1.5.1 Hardware konfiguriert ................................................................ 10
1.5.2 Software konfiguriert ................................................................. 10
1.5.3.1 Manuell ausgelöste Dokumentation ......................................10
1.5.3.2 Automatische Dokumentation ............................................... 10
St:090498/hüb/goRR
1.6 RS-232 Durchschleif-Betrieb ................................................................ 10
2. Schalter 1 (SW1) ......................................................................................... 10
2.1 Ausgabeformat- und Schnittstellen-Einstellung ................................. 11
3. Schalter 2 (SW2) ......................................................................................... 11
3.1 IEEE-488-Betrieb ................................................................................... 11
3.2 RS-232-Betrieb ...................................................................................... 11
3.3 PRINTER-Betrieb ................................................................................... 12
4. Installation .................................................................................................. 12
5. Inbetriebnahme ..........................................................................................13
5.1 Mechanische Betriebsparametereinstellung .................................. 14
5.2 Elektronische Betriebsparametereinstellung .................................. 14
5.2.3 Auslösen der Dokumentation .................................................. 15
.
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Inhaltsverzeichnis
6. Software ...................................................................................................... 15
6.1 Befehlsaufbau .................................................................................... 15
6.2 Verwendete Zeichen und Klammern ................................................ 16
6.3 Oszilloskop-Parameter Datenaktualisierung ................................... 16
7. SCPI Kommandostruktur .......................................................................... 16
7.1 FORMat .............................................................................................. 16
7.2 INPut ................................................................................................... 17
7.3 SENSe................................................................................................. 17
7.4 SELect ................................................................................................ 17
7.5 TRIGger ............................................................................................... 17
7.6 TRAce .................................................................................................. 17
7.7 HCOPy ................................................................................................ 17
7.8 HEADer <OFF | ON> .........................................................................18
7.9 SYSTem .............................................................................................. 18
7.10 IEEE 488.2 entsprechende Befehle
(Beschreibung unter Punkt 9) .................................................................... 18
8. Kommandoerläuterungen ........................................................................ 18
8.1 FORMat Subsystem.......................................................................... 18
8.2 INPut Subsystem .............................................................................. 19
8.3 SENSe Subsystem ............................................................................ 20
8.4 SELect Subsystem............................................................................ 21
8.5 Trigger Subsystem ............................................................................ 21
8.6 Trace Subsystem .............................................................................. 22
8.7 Hcopy Subsystem ............................................................................. 23
8.8 Header Subsystem............................................................................ 25
8.9 SYSTem Subsystem ......................................................................... 25
9. IEEE 488.2 entsprechende Befehle ......................................................... 26
10. Anwendung der SCPI Befehle ............................................................... 28
10.1 RS-232 ............................................................................................... 28
10.2 GPIB .................................................................................................. 28
Manual HO79-6 English................................................ 31
Anhang(Appendix): Zeichentabelle (ASCII chart) ................................... 58
Anhang(Appendix): Anschlüsse und Verdrahtung
(Connectors and Wiring) ............................................ 59
Anhang(Appendix): Frontansicht HO79-6 (Frontside HO97-6) ............ 60
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Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung
HAMEG Meßgeräte erfüllen die Bestimmungen der EMV Richtlinie. Bei der Konformitäts­prüfung werden von HAMEG die gültigen Fachgrund- bzw. Produktnormen zu Grunde gelegt. In Fällen wo unterschiedliche Grenzwerte möglich sind, werden von HAMEG die härteren Prüfbedingungen angewendet. Für die Störaussendung werden die Grenzwerte für den Geschäfts- und Gewerbebereich sowie für Kleinbetriebe angewandt (Klasse 1B). Bezüglich der Störfestigkeit finden die für den Industriebereich geltenden Grenzwerte Anwendung.
Die am Meßgerät notwendigerweise angeschlossenen Meß- und Datenleitungen be­einflussen die Einhaltung der vorgegebenen Grenzwerte in erheblicher Weise. Die verwen­deten Leitungen sind jedoch je nach Anwendungsbereich unterschiedlich. Im praktischen Meßbetrieb sind daher in Bezug auf Störaussendung bzw. Störfestigkeit folgende Hinwei­se und Randbedingungen unbedingt zu beachten:
1. Datenleitungen
Die Verbindung von Meßgeräten bzw. ihren Schnittstellen mit externen Geräten (Druk­kern, Rechnern, etc.) darf nur mit ausreichend abgeschirmten Leitungen erfolgen. Sofern die Bedienungsanleitung nicht eine geringere maximale Leitungs- länge vorschreibt, dürfen Datenleitungen zwischen Meßgerät und Computer eine Länge von 3 Metern aufweisen. Ist an einem Geräteinterface der Anschluß mehrerer Schnittstellenkabel möglich, so darf jeweils nur eines angeschlossen sein.
Bei Datenleitungen ist generell auf doppelt abgeschirmtes Verbindungskabel zu ach­ten. Als IEEE-Bus Kabel sind die von HAMEG beziehbaren doppelt geschirmten Kabel HZ72S bzw. HZ72L geeignet.
2. Signalleitungen
Meßleitungen zur Signalübertragung zwischen Meßstelle und Meßgerät sollten gene­rell so kurz wie möglich gehalten werden. Falls keine geringere Länge vorgeschrieben ist, dürfen Signalleitungen eine Länge von 3 Metern nicht erreichen.
Alle Signalleitungen sind grundsätzlich als abgeschirmte Leitungen (Koaxialkabel -RG58/ U) zu verwenden. Für eine korrekte Masseverbindung muß Sorge getragen werden. Bei Signalgeneratoren müssen doppelt abgeschirmte Koaxialkabel (RG223/U, RG214/U) ver­wendet werden.
3. Auswirkungen auf die Meßgeräte
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder kann es trotz sorgfältigen Meßaufbaues über die angeschlossenen Meßkabel zu Einspeisung unerwünschter Signalteile in das Meßgerät kommen. Dies führt bei HAMEG Meßgerä- ten nicht zu einer Zerstörung oder Außerbetriebsetzung des Meßgerätes.
Geringfügige Abweichungen des Meßwertes über die vorgegebenen Spezifikationen hinaus können durch die äußeren Umstände in Einzelfällen jedoch auftreten.
HAMEG GmbH
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Instruments
KONFORMITÄTSERKLÄRUNG DECLARATION OF CONFORMITY DECLARATION DE CONFORMITE
Herstellers HAMEG GmbH Manufacturer Kelsterbacherstraße 15-19 Fabricant D - 60528 Frankfurt
Bezeichnung / Product name / Designation:
Multifunktions Interface/Multifunction-Bus/Interface Multifonctions
Typ / Type / Type: HO79-6
mit / with / avec: HM305-2, HM1507, HM407, HM507
Optionen / Options / Options: -
mit den folgenden Bestimmungen / with applicable regulations / avec les directives suivantes
EMV Richtlinie 89/336/EWG ergänzt durch 91/263/EWG, 92/31/EWG EMC Directive 89/336/EEC amended by 91/263/EWG, 92/31/EEC Directive EMC 89/336/CEE amendée par 91/263/EWG, 92/31/CEE
Niederspannungsrichtlinie 73/23/EWG ergänzt durch 93/68/EWG Low-Voltage Equipment Directive 73/23/EEC amended by 93/68/EEC Directive des equipements basse tension 73/23/CEE amendée par 93/68/CEE Angewendete harmonisierte Normen / Harmonized standards applied / Normes harmonisées utilisées
Sicherheit / Safety / Sécurité
EN 61010-1: 1993 / IEC (CEI) 1010-1: 1990 A 1: 1992 / VDE 0411: 1994 Überspannungskategorie / Overvoltage category / Catégorie de surtension: II Verschmutzungsgrad / Degree of pollution / Degré de pollution: 2
Elektromagnetische Verträglichkeit / Electromagnetic compatibility Compatibilité électromagnétique
EN 50082-2: 1995 / VDE 0839 T82-2 ENV 50140: 1993 / IEC (CEI) 1004-4-3: 1995 / VDE 0847 T3 ENV 50141: 1993 / IEC (CEI) 1000-4-6 / VDE 0843 / 6 EN 61000-4-2: 1995 / IEC (CEI) 1000-4-2: 1995 / VDE 0847 T4-2 Prüfschärfe / Level / Niveau = 2
EN 61000-4-4: 1995 / IEC (CEI) 1000-4-4: 1995 / VDE 0847 T4-4: Prüfschärfe / Level / Niveau = 3
EN 50081-1: 1992 / EN 55011: 1991 / CISPR11: 1991 / VDE0875 T11: 1992 Gruppe / group / groupe = 1, Klasse / Class / Classe = B
Datum /Date /Date Unterschrift / Signature /Signatur
25.09.2002
®
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G. Hübenett
Produktmanager
Sicherheitshinweise
Ihr HAMEG-Interface HO79-6 wurde gemäß den Bestimmungen VDE 0411 Teil 1, Sicherheitsbestimmungen für elektrische Meß-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte, gebaut und geprüft. Damit entspricht es auch den Bestimmungen der europäischen Norm EN61010 bzw. der internationalen Norm IEC 1010-1. Es hat das Werk in sicherheitstech­nisch einwandfreiem Zustand verlassen. Um diesen Zustand zu erhalten und einen gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, muß der Anwender des HO79-6 die in diesem Handbuch enthaltenen Hinweise und Warnvermerke unbedingt beachten.
Das Interface HO79-6 darf und kann nur in Verbindung mit HAMEG-Oszilloskopen betrieben werden, die den SCHUTZKLASSE I -Bestimmungen entsprechen.
Am Interface HO79-6 sind Gehäuse, Chassis und die Kontakte der Steckverbindungen über das Oszilloskop galvanisch mit dem Schutzleiter verbunden, wenn die Befestigung am Oszilloskop ordnungsgemäß durchgeführt wurde.
ACHTUNG Die Verbindung zwischen Oszilloskop und Schutzleiter darf unter keinen Umständen aufgetrennt werden. Messungen auf hochliegendem Meß- bezugspotential können zur sofortigen Zerstörung von Oszilloskop und Interface mit daran angeschlossenen Geräten führen. Dies gilt bereits für Spannungen unter 42V (Kleinspannung)! Spannungen über 42V sind lebens­gefährlich. Beachten Sie unbedingt die einschlägigen Sicherheitsbestimmun­gen!
Wenn der Verdacht besteht, daß ein gefahrloser Betrieb nicht mehr möglich ist, ist das Gerät unverzüglich außer Betrieb zu setzen und gegen unbeabsichtigten Betrieb zu sichern. Diese Annahme ist berechtigt,
- wenn das Gerät sichtbare Beschädigungen aufweist,
- wenn das Gerät lose Teile enthält,
- wenn das Gerät nicht mehr ordnungsgemäß arbeitet,
- nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen (z.B. im Freien oder in feuchten Räumen).
Vor dem Öffnen und im geöffneten Zustand muß das Interface von allen Stromquellen getrennt sein.
Stromversorgung
Die Versorgung des Interface erfolgt durch das Oszilloskop.
Umgebungsbedingungen
Der zulässige Umgebungstemperaturbereich im Betrieb beträgt 10°C bis 40°C. Während der Lagerung oder des Transports kann die Temperatur zwischen - 40°C und + 70°C liegen. Bei Kondensatbildung und in explosionsgefährdeten Bereichen darf das Gerät nicht eingeschaltet werden. Die Lüftungslöcher müssen unter allen Umständen frei bleiben.
Garantie
HAMEG bietet für alle Geräte eine Funktionsgarantie von zwei Jahren. Voraussetzung
ist, daß im Gerät keine Veränderungen vorgenommen wurden, das Gerät gemäß den spezifizierten Daten und unter Beachtung aller Hinweise dieses Handbuchs betrieben wurde. Bei Beschädigungen auf dem Versandweg empfehlen wir, den jeweiligen Transport­beauftragten umgehend über den Schadensfall zu informieren. Für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland ist die
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HAMEG GmbH Kelsterbacher Straße 15-19 D-60528 Frankfurt/M.
der Garantiegeber. Die direkte Einsendung von defekten Geräten an diese Anschrift ist empfehlenswert.
Beschreibung des Interface HO79-6
Das Interface HO79-6 ist extern an HAMEG Analog-/Digital -Oszilloskope, die mit 9poligem D-SUB Steckverbinder ausgerüstet sind, anschließbar. Die Beschreibung der elektrischen Eigenschaften dieser seriellen Schnittstelle (RS-232) ist Teil der dem Oszilloskop beiliegenden Bedienungsanleitung.
HO79-6 ermöglicht die Ausgabe (Dokumentation) und den Empfang (Referenzsignale) von Signaldaten (im Digitalbetrieb), aber auch die Steuerung des Oszilloskops (Analog­und Digitalbetrieb).
Terminologie
Mit dem Oberbegriff Dokumentation wird das Erstellen einer Hardcopy beschrieben. Die Dokumentation kann mit einem Drucker oder Plotter vorgenommen werden und umfaßt die Signaldarstellung, das Meßraster, die Meßparameter und die Kopfzeile.
Der Begriff Datentransfer beinhaltet Befehle, Antworten auf Befehle und Signaldaten.
1. Schnittstellen:
Das Interface stellt 3 Schnittstellen zur Verfügung.
1.1 IEEE-488-Schnittstelle (GPIB)
Die IEEE-488-Schnittstelle ermöglicht sowohl den Datentranfer mit einem als IEEE-488 Controller ausgerüsteten PC, als auch Dokumentationen (z.B. Plotter) mit paralleler Datenübertragung. Die Schnittstelle wirkt bidirektional.
Die Beschaltung des IEEE-488 Anschlusses kann der Abbildung im Anhang entnommen werden. Soll ein IEC 625 -Kabel benutzt werden, ist ein Steckadapter (IEEE-488 auf IEC
625) erforderlich.
Die nach dem IEEE-488 Standard erlaubten maximalen Kabellängen dürfen nicht überschritten werden. Das IEEE-488-Bus Kabel muß mit einer doppelten Abschirmung versehen sein, so wie dies bei den HAMEG Kabeln HZ72L und HZ72S der Fall ist.
1.1.1 Hardware konfiguriert
Ist Schalter SW1 wirksam (nicht durch Softwarekonfiguration überschrieben) und auf Stellung 0, 1, 2 oder 3 geschaltet, kann über den IEEE-488-Bus eine Dokumentation erfolgen.
Der Datentransfer ist unabhängig von der Hardwarekonfiguration.
1.1.2 Software konfiguriert
Die Einstellungen von Schalter SW1 können überschrieben werden. Dazu muß der entsprechende Befehl an den IEEE-488- oder RS-232-Anschluß des Interface gesendet werden (Datentransfer). Anschließend ist die mechanische Einstellung von SW1 unwirk­sam.
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Erst wenn das Oszilloskop aus- und nach einer Wartezeit von ca. 10 Sekunden wieder eingeschaltet wird, ist die Einstellung von SW1 wieder wirksam.
1.2 Device-Betrieb
In Verbindung mit einem IEEE-488 Controller (PC mit Steckkarte wie z.B. HO80-2 ausgerüstet), kann das Interface HO79-6 und damit das Oszilloskop, im Device-Betrieb zusammen mit anderen Geräten am IEEE-488-Bus betrieben werden. Das Interface kann dabei mit Schalter SW2 auf eine von 14 möglichen Adressen (1 Hex bis E Hex) geschaltet werden und unter dieser Adresse Befehle vom Controller erhalten.
1.2.1 Auslösen der Dokumentation
Eine Dokumentation wird im IEEE-488-Betrieb ausgelöst, wenn das Interface das entsprechende Kommando über den IEEE-488- oder den RS-232-Anschluß empfangen hat.
1.3 Talk only -Betrieb
Zur Dokumentation können auch Geräte benutzt werden, die ebenfalls mit IEEE-488- Anschluß ausgerüstet sind und auf die Betriebsart Listen only geschaltet wurden. Ein IEEE-488-Controller wird dann nicht benötigt. Der Talk only -Betrieb bietet folgende Möglichkeiten:
1.3.1 Manuell ausgelöste Dokumentation im Talk only -Betrieb
Die Dokumentation wird mit der Start-Taste, oder nach dem Empfang des entsprechen­den Befehls durch die RS-232 Schnittstelle, ausgelöst. Voraussetzung ist, daß sich SW1 in einer geeigneten Stellung (0, 1, 2 oder 3) befindet und SW2 auf 0 geschaltet ist.
1.3.2 Automatische Dokumentation im Talk only -Betrieb
Ist SW1 auf Werte zwischen 0 und 3 geschaltet und befindet sich SW2 in Stellung „F“, liegt diese Betriebsart vor.
Zuerst muß das Oszilloskop manuell auf Single- (Einzelereigniserfassung) Betrieb geschaltet und danach die Triggereinrichtung aktiviert werden (RESET-Taste drücken, so daß die RESET-LED leuchtet). Nachdem ein Triggerereignis auftrat und die dadurch ausgelöste Signalaufzeichnung beendet wurde (RESET-LED dunkel), muß einmal die Start-Taste gedrückt werden. Damit wird die Dokumentation ausgelöst und danach die Triggereinrichtung des Oszilloskops durch das Interface auf die nächste Signalerfassung vorbereitet (RESET-LED leuchtet). Ein dann auftretendes Triggerereignis löst eine Signalaufzeichnung und nachfolgend dessen automatische Dokumentation aus. Nach der Dokumentation aktiviert das Interface erneut die Triggereinrichtung des Oszilloskops und der Vorgang beginnt von vorn. In dieser Betriebsart muß das Interface ermitteln, ob eine Signalaufzeichnung erfolgt ist. Bei jeder Abfrage leuchtet die RM-LED des Oszilloskops kurz auf.
1.4 RS-232-Schnittstelle
Über die RS-232-Schnittstelle können Daten bitseriell gesendet und empfangen werden; d.h. die Schnittstelle wirkt bidirektional. Sie kann zur Dokumentation (Drucker, Plotter) und zum Datentransfer (PC) eingesetzt werden. Die RS-232-Schnittstelle ist als 9polige D-Sub Kupplung ausgeführt. Die Beschaltung des RS-232-Anschlusses kann der Abbildung im Anhang entnommen werden. Wie der Darstellung zu entnehmen ist, sind die Anschlüsse 2 (Tx Data) und 3 (Rx Data) sowie 7 (CTS) und 8 (RTS) beschaltet. Damit kann ein 9poliges 1:1 beschaltetes geschirmtes Verlängerungskabel (kein Null-Modem-Kabel) zur Verbindung mit anderen Geräten benutzt werden. Für Geräte mit 25poligem D-Sub Anschluß, muß dem Gerät (z.B. PC) ein Adapter vorgeschaltet werden.
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1.4.1 Hardware konfiguriert
Ist Schalter SW1 wirksam (nicht durch Softwarekonfiguration überschrieben) und auf Stellung 4, 5, 6 oder 7 geschaltet, kann über den RS-232-Anschluß eine Dokumentation erfolgen.
Der Datentransfer ist unabhängig von der Hardwarekonfiguration.
1.4.2 Software konfiguriert
Die Einstellungen von Schalter SW1 können überschrieben werden. Dazu muß der entspre­chende Befehl an den IEEE-488- oder RS-232-Anschluß des Interface gesendet werden (Datentransfer). Anschließend ist die mechanische Einstellung von SW1 unwirksam. Erst wenn das Oszilloskop aus- und nach einer Wartezeit von ca. 10 Sekunden wieder eingeschaltet wird, ist die Einstellung von SW1 wieder wirksam.
1.4.3 Baudraten-Einstellung
Abhängig von der Einstellung von SW2, kann die Datenübertragung mit Baudraten von 1200 bis 115200 Baud erfolgen.
1.4.3.1 Manuell ausgelöste Dokumention
Die Dokumentation wird mit der Start-Taste, oder nach dem Empfang des entsprechen­den Befehls durch die IEEE-488 Schnittstelle, ausgelöst. Voraussetzung ist, daß sich SW1 in einer geeigneten Stellung (4, 5, 6 oder 7) befindet und SW2 auf Werte zwischen 0 und 7 (Baudrateneinstellung) geschaltet ist.
1.4.3.2 Automatische Dokumentation
Ist SW1 auf Werte zwischen 4 und 7 geschaltet und befindet sich SW2 in einer Stellung von 8 bis F, liegt diese Betriebsart vor.
Zuerst muß das Oszilloskop manuell auf Single- (Einzelereigniserfassung) Betrieb geschaltet und danach die Triggereinrichtung aktiviert werden (RESET-Taste drücken, so daß die RESET-LED leuchtet). Nachdem ein Triggerereignis auftrat und die dadurch ausgelöste Signalaufzeichnung beendet wurde (RESET-LED dunkel), muß einmal die Start-Taste gedrückt werden. Damit wird die Dokumentation ausgelöst und danach die Triggereinrichtung des Oszilloskops durch das Interface auf die nächste Signalerfassung vorbereitet (RESET-LED leuchtet). Ein dann auftretendes Triggerereignis löst eine Signalaufzeichnung und nachfolgend dessen automatische Dokumentation aus. Nach der Dokumentation aktiviert das Interface erneut die Triggereinrichtung des Oszilloskops und der Vorgang beginnt von vorn.
In dieser Betriebsart muß das Interface ermitteln, ob eine Signalaufzeichnung erfolgt ist. Bei jeder Abfrage leuchtet die RM-LED des Oszilloskops kurz auf.
1.5 PRINTER (CENTRONICS) -Schnittstelle
Nicht für HAMEG Graphic-Printer!
Über die Printer-Schnittstelle können Daten parallel nur zur Dokumentation an Geräte mit CENTRONICS-Anschluß (z.B. Drucker) gesendet werden; d.h. die Schnittstelle wirkt unidirektional. Ein Datentransfer im Sinne der in dieser Beschreibung benutzten Termi­nologie kann über diese Schnittstelle nicht erfolgen.
Die Beschaltung des PRINTER-Anschlusses kann der Abbildung im Anhang entnommen werden. Das Printerkabel muß abgeschirmt sein.
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1.5.1 Hardware konfiguriert
Ist Schalter SW1 wirksam (nicht durch Softwarekonfiguration überschrieben) und auf Stellung 8, 9, A oder B geschaltet, kann über die PRINTER-Schnittstelle eine Dokumen-
tation erfolgen.
1.5.2 Software konfiguriert
Die Einstellungen von Schalter SW1 können überschrieben werden. Dazu muß das entsprechende Kommando an den IEEE-488- oder den RS-232-Anschluß des Interface gesendet werden. Anschließend ist die mechanische Einstellung von SW1 unwirksam. Erst wenn das Oszilloskop aus- und nach einer Wartezeit von ca. 10 Sekunden wieder eingeschaltet wird, werden die Einstellungen von SW1 wieder wirksam.
1.5.3.1 Manuell ausgelöste Dokumentation
Die Dokumentation wird mit der Start-Taste, oder nach dem Empfang des entsprechen­den Befehls durch die IEEE-488- bzw. durch die RS-232 Schnittstelle, ausgelöst. Voraussetzung ist, daß sich SW1 in einer geeigneten Stellung (8, 9, A oder B) befindet und SW2 auf einen der folgenden Werte eingestellt ist: 0, 2, 3, 4, 5, 6 oder 7.
1.5.3.2 Automatische Dokumentation
Ist SW1 auf Werte von 8 bis B geschaltet und ist SW2 auf einen Wert von 8 bis F geschaltet, liegt diese Betriebsart vor.
Zuerst muß das Oszilloskop manuell auf Single- (Einzelereigniserfassung) Betrieb geschaltet und danach die Triggereinrichtung aktiviert werden (RESET-Taste drücken, so daß die RESET-LED leuchtet). Nachdem ein Triggerereignis auftrat und die dadurch ausgelöste Signalaufzeichnung beendet wurde (RESET-LED dunkel), muß einmal die Start-Taste gedrückt werden. Damit wird die Dokumentation ausgelöst und danach die Triggereinrichtung des Oszilloskops durch das Interface auf die nächste Signalerfassung vorbereitet (RESET-LED leuchtet). Ein dann auftretendes Triggerereignis löst eine Signalaufzeichnung und nachfolgend dessen automatische Dokumentation aus. Nach der Dokumentation aktiviert das Interface erneut die Triggereinrichtung des Oszilloskops und der Vorgang beginnt von vorn.
In dieser Betriebsart muß das Interface ermitteln, ob eine Signalaufzeichnung erfolgt ist. Bei jeder Abfrage leuchtet die RM-LED des Oszilloskops kurz auf.
1.6 RS-232 Durchschleif-Betrieb
Wie im Abschnitt Software erläutert, empfängt und sendet das Interface HO79-6 Befehle nach dem SCPI-Standard.
Die serielle Schnittstelle des Oszilloskops ist nach der Befestigung des Interface HO79-6 am Oszilloskop nicht mehr zugänglich. Der RS-232 Durchschleif-Betrieb ermöglicht es, das Oszilloskop mit einer Software zu betreiben, die den Befehlssatz des Oszilloskops benutzt.
Schalterstellungen für RS-232 Durchschleif-Betrieb: SW1 = 8 und SW2 = 1
In dieser Betriebsart sind der IEEE-488- und der PRINTER-Anschluß abgeschaltet. Keine der unter Punkt 1.4.1 bis 1.4.3.2 beschriebenen Möglichkeiten des RS-232-Betriebs kann im Durchschleif-Betrieb benutzt werden.
2. Schalter 1 (SW1)
Das Interface kann über jeden Anschluß Signaldaten in 4 Formaten (Sprachen) senden:
Post Script (für Post Script -Drucker)
10
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HPGL (für HPGL-Plotter und -Drucker) PCL (für PCL Tintenstrahl- und Laserdrucker mit mindestens 300dpi Auflösung) EPSON (für Matrixdrucker mit 9 oder 24 Nadeln)
2.1 Ausgabeformat- und Schnittstellen-Einstellung
Mit SW1 werden Schnittstelle und Ausgabeformat (Sprache) bestimmt:
0: IEEE, Post Script 1: IEEE, HPGL 2: IEEE, PCL 3: IEEE, EPSON
4: RS-232, Post Script 5: RS-232, HPGL 6: RS-232, PCL 7: RS-232, EPSON
8: CENTRONICS, Post Script 9: CENTRONICS, HPGL A: CENTRONICS, PCL B: CENTRONICS, EPSON
3. Schalter 2 (SW2)
Dieser Schalter ermöglicht die Wahl zusätzlicher Schnittstellenparameter.
3.1 IEEE-488-Betrieb
Wenn IEEE-488-Betrieb vorliegt, kann die Betriebsart und die Adresse mit SW2 bestimmt werden. Ist Schalter SW1 nicht auf IEEE-488-Betrieb geschaltet, liegt automatisch Adresse 1 vor (Default).
0: Talk only -Betrieb (manuell- oder befehlsgesteuert) 1: Device -Betrieb unter Adresse 1 2: 2 3: 3 4: 4 5: 5 6: 6 7: 7 8: 8 9: 9 A: 10 B: 11 C: 12 D: 13 E: 14 F: Talk only -Betrieb mit automatischer Dokumentation (siehe Punkt 1.3.2).
3.2 RS-232-Betrieb
Wenn RS-232-Betrieb vorliegt, kann die Betriebsart und die Baudrate mit SW2 bestimmt werden. Ist Schalter SW1 nicht auf RS-232-Betrieb geschaltet, beträgt die Baudrate 38400 Baud (Default).
Bei RS-232-Betrieb wird mit Schalter SW2 die Baudrate bestimmt, mit der eine Dokumen­tation erfolgt, aber auch, ob die Dokumentation manuell oder automatisch erfolgt.
Änderungen vorbehalten / Subject to change without notice
11
In den Schalterstellungen von 0 bis 7 erfolgt eine Dokumentation, wenn die Start-Taste betätigt wird (manuell). Es kann aber auch ein Datentransfer erfolgen.
0: 9600 Baud 1: 4800 Baud 2: 2400 Baud 3: 1200 Baud 4: 19200 Baud 5: 38400 Baud 6: 57600 Baud 7: 115200 Baud
In den folgenden Stellungen (8 bis F) erfolgt eine automatische Dokumentation (siehe Punkt 1.4.3.2)
8: 9600 Baud 9: 4800 Baud A: 2400 Baud B: 1200 Baud C: 19200 Baud D: 38400 Baud E: 57600 Baud F: 115200 Baud
3.3 PRINTER-Betrieb
Die Einstellung von SW2 bestimmt, wie die Dokumentation aufgerufen wird:
0: manuell oder befehlsgesteuert 2: „ „ „ 3: „ „ „ 4: „ „ „ 5: „ „ „ 6: „ „ „ 7: „ „ „
In allen folgenden Stellungen erfolgt eine automatische Dokumentation. Siehe Punkt
1.5.3.2.
8: triggerereignisgesteuert 9: A: B: C: D: E: F:
4. Installation
Prüfen Sie bitte zuerst, ob das Oszilloskop den Schutzklasse I- Bestimmungen entspricht (Schutzleiter mit Gehäuse und allen Meßanschlüssen verbunden). Sollte dies nicht der Fall sein, darf die Installation nicht erfolgen. Setzen Sie sich in diesem Falle bitte mit HAMEG in Verbindung!
4.1 Oszilloskop ausschalten und Netzstecker ziehen.
4.2 Das Oszilloskop mit der Frontseite auf eine weiche Unterlage stellen und darauf
achten, daß es nicht umkippen kann.
12
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4.3 Die rechts von der 9poligen D-Sub Buchse befindliche und die unterhalb der
Netzsteckerbuchse befindliche Hutmutter abschrauben.
Achtung! Ein Teil der Anlog-/Digital-Oszilloskope HM305-2 und HM1507 ist nicht mit einer Hutmutter unterhalb der Netzsteckerbuchse ausgerüstet. Dem Interface sind die erforderlichen Teile beigepackt, um diesen Befestigungspunkt nach­rüsten zu können.
Nur wenn die Hutmutter unterhalb der Netzsteckerbuchse vorhanden ist, können die folgenden Hinweise (4.3.1 bis 4.3.7) unbeachtet bleiben und die Installation mit Punkt 4.4 fortgesetzt werden.
4.3.1 Auch die linke Hutmutter abschrauben und das Gehäuse vorsichtig abziehen.
4.3.2 Die rechte Rückdeckelbefestigungsschraube entfernen und durch die mitge-
lieferte 14mm lange Schraube ersetzen.
4.3.3 Das Gehäuse vorsichtig aufschieben.
4.3.4 Das mitgelieferte Federblech über das Gewinde der kürzeren ebenfalls mitge-
lieferten Schraube schieben, so daß der abgewinkelte Teil des Federblechs über den Kopf der Schraube hinausragt und anschließend eine mitgelieferte Zahnscheibe über das Gewinde schieben.
4.3.5 Die Schraube von der (Geräte-) Innenseite des Rückdeckels durch das 4mm
() Loch unterhalb der Öffnung der Netzsteckerbuchse stecken und festhal­ten.
4.3.6 Die zweite Zahnscheibe auf der Außenseite des Rückdeckels über das
Gewinde der Schraube schieben und danach die Schraube mit der mitgeliefer­ten Mutter befestigen. Dabei soll das Federblech senkrecht nach oben (Netzsteckerbuchsenöffnung) zeigen.
4.3.7 Den Rückdeckel aufsetzen und am linken Befestigungspunkt mit der Hut-
mutter anschrauben.
4.4 Das Interface so auf den Rückdeckel legen, daß der 9polige D-Sub Stecker des
Interface auf der 9poligen D-Sub Buchse des Oszilloskops liegt. Die Verbindung wird durch Drücken des Interface gegen den Rückdeckel hergestellt.
4.5 Das Interface mit den restlichen zwei Hutmuttern befestigen, so daß zwischen den
Schrauben und dem Interfacegehäuse eine sichere elektrische Verbindung herge­stellt wird. Dies ist aus Gründen der elektromagnetischen Verträglichkeit unbedingt erforderlich.
Achtung: Das Interfacegehäuse und die Interfaceanschlüsse sind über das Oszilloskop mit dem (Netz)-Schutzleiter verbunden (Schutzklasse I).
5. Inbetriebnahme
Zum Anschluß externer Geräte an das Interface sind handelsübliche Standardkabel geeignet. Aus Gründen der elektromagnetischen Verträglichkeit dürfen die Kabel eine Länge von 3 Metern nicht überschreiten und müssen abgeschirmt sein.
Bitte stellen Sie sicher, daß keine der Kabelverbindungen einen Knick aufweist.
Nach der Überprüfung aller Verbindungen kann das Oszilloskop eingeschaltet werden. Das Oszilloskop und das Interface sind nun uneingeschränkt betriebsbereit.
Bitte beachten Sie, daß der Betrieb des Interfaces nur im Speicherbertrieb des Oszillo­skops (STOR MODE ON) möglich ist; das Oszilloskop kann bei installiertem Interface im Analogbetrieb uneingeschränkt verwendet werden.
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5.1 Mechanische Betriebsparametereinstellung
Bei jedem Einschalten des Oszilloskops und damit des Interfaces, stellt sich das Interface erst auf die Defaultwerte (IEEE-488 (GPIB) = Adresse 1, RS-232 = 38400 Baud und CENTRONICS = Standard) ein. Anschließend werden die von den Schaltern SW1 und
SW2 vorgegeben Betriebsparameter, innerhalb des mit SW1 gewählten Bereichs übernommen. Die Defaultwerte, der anderen mit SW1hlbaren Bereiche, bleiben
erhalten.
Beispiel: SW1 steht beim Einschalten in Stellung A und befindet sich damit im CENTRONICS­Bereich (SW1: 8 – B). Die Defaulteinstellungen der nicht gewählten Bereiche IEEE-488 (SW1: 0 – 3; Default: Adresse 1) und RS-232 (SW1: 4 – 7; Default: 38400 Baud) werden dadurch nicht geändert.
Wenn Sie eine andere Betriebsart wählen möchten, so schalten Sie das Oszilloskop aus, stellen die Drehschalter mit einem 2,5mm Schraubendreher entsprechend der Tabelle Schalterstellungen (Anhang) ein und betätigen erneut die Netztaste am Oszilloskop. Dabei muß das Oszilloskop für mindestens 10 Sekunden ausgeschaltet sein.
5.2 Elektronische Betriebsparametereinstellung
Ist das HAMEG Oszilloskop mit der Taste PRINT ausgestattet, ergeben sich folgende Abweichungen:
5.2.1 Nach dem Einschalten des Oszilloskops und dem sich anschließenden Selbsttest, wird kurzzeitig HO79 DETECTED auf dem Bildschirm angezeigt.
5.2.2 Das MAIN MENU” zeigt zusätzlich den Menüpunkt HO79.
Innerhalb des HO79 Menüs kann - wie mit Schalter SW1 - der Anschluß und die Sprache bestimmt werden, die bei der Dokumentation benutzt werden sollen (Punkte 5.2.2.1 und
5.2.2.2). Die übrigen Menüpunkte betreffen Zusatzinformationen. Nach Aufruf von HO79 werden folgende Untermenüpunkte und nachfolgend die darunter befindlichen Software­einstellungen angezeigt:
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5.2.2.1 LANGUAGE (Sprache):
EPSON, HPGL, PCL und POSTSCRIPT.
5.2.2.2 PORT (Anschluß):
CENTRONICS, RS-232 und GPIB (IEEE-488).
5.2.2.3 HEADER (Kopfzeile): HEADER ON (Ein), HEADER OFF (Aus) und BORDER ONLY (wie HEADER ON, aber nur die Außenkontur des HAMEG Logo wird gedruckt bzw. geplottet).
5.2.2.4 SETUP(Oszilloskop-Einstellungen): SETUP ON (Ein = Dokumentation) und SETUP OFF (undokumentiert).
5.2.2.5 TEXT (Beschriftung der Signale): TEXT ON (mit TEXT Dokumentation) und TEXT OFF (ohne).
5.2.2.6 GRATICULE (Meßraster): GRATICULE ON (mit allen Rasterlinien) und GRATICULE OFF (nur Außenlinien).
Die Menüauswahl und die diesbezüglichen Einstellungen sind wie in der Oszilloskop­Bedienungsanleitung beschrieben vorzunehmen.
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Liegt die gewünschte elektronische Betriebsparametereinstellung vor, kann die Doku­mentation, durch kurzes Drücken der am Oszilloskop befindlichen PRINT – MENU – Taste, ausgelöst werden. Das Interface übernimmt dabei die unter den Punkten 5.2.2.1 und 5.2.2.2 beschriebenen Einstellungen, die sonst von Schalter SW1 abhängig sind.
5.2.3.1
Liegen am Interface die Schalterstellungen SW1= 1 und SW2= 0 vor, ist es auf HPGL und Talk Only im IEEE-488- (GPIB) Betrieb geschaltet. Wird die elektronische Betriebs­parametereinstellung auf CENTRONICS und PCL gesetzt und nach dem Verlassen des Menüs die PRINT-Taste gedrückt, erfolgt ein Ausdruck der Signaldarstellung über mit dem CENTRONICS-Anschluß verbundenen Drucker, da unter CENTRONICS-Bedin­gungen der Defaultwert Standard vorliegt.
5.2.3.2
Im umgekehrten Fall (SW1= A und SW2= 0, sowie Softwareeinstellung GPIB undHPGL) erfolgt nach dem Betätigen der PRINT-Taste keine Dokumentation, weil der Defaultwert für IEEE-488 (GPIB) die Adresse 1 ist, also nicht Talk Only (SW2=0).
6. Software
Das Interface HO79-6 empfängt Befehle in der Programmiersprache SCPI; diese Abkürzung steht für Standard Commands for Programmable Instruments (Standard Befehle für programmierbare Test- und Meßgeräte). Dieser Standard wird auch von anderen Meßgeräteherstellern benutzt und bedeutet daher eine wesentliche Erleichte­rung beim Erstellen eigener Programme. Unterschiedliche Geräte, auch wenn sie von verschiedenen Herstellern stammen, haben eine einheitliche Sprache.
5.2.3 Auslösen der Dokumentation
Die Einstellung des Schalters SW2 bleibt unbeeinflußt. Falls SW1 am Interface auf einen anderen Bereich eingestellt ist, liegt für SW2 dessen Defaultwert vor.
Beispiele: Die folgenden Beispiele setzen voraus, daß ein auf Listen Only geschalteter Plotter an der IEEE-488- und ein PCL kompatibler Drucker an der PRINTER (CENTRONICS)­Schnittstelle angeschlossen sind.
Die Namen der SCPI-Befehle sind meist selbsterläuternd und verkürzen damit die Einar­beitungszeit.
6.1 Befehlsaufbau
Befehle und Unterbefehle werden mit Doppelpunkt eingeleitet. Der Abschluß eines Be­fehles erfolgt mit Semikolon; der einer Abfrage mit Fragezeichen (?) und Semikolon. Zwischen Groß- und Kleinschreibung wird nicht unterschieden.
z.B.: :INP:coup ?; oder :*idn?;
Die Großbuchstaben der Befehle müssen, die Kleinbuchstaben der Befehle können, mit gesendet werden.
z.B.: :select:catalog ?; oder :sel:cat ?;
Beide Angaben sind zulässig.
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6.2 Verwendete Zeichen und Klammern
Die in der Befehlsbeschreibung verwendeten Zeichen und Klammer haben folgende Be­deutung:
6.3 Oszilloskop-Parameter Datenaktualisierung
Beim Einschalten des Oszilloskops übernimmt das Interface HO79-6 alle Parameter vom Oszilloskop, für die es SCPI Befehle gibt (Parameterbefehle); sie sind unter 7.2 INPut, 7.3 SENSe, 7.4 SELect und 7.5 TRIGger aufgeführt. Die diesbezüglichen Kommandoerläute­rungen sind unter 8.2 INPut, 8.3 SENSe, 8.4 SELect und 8.5 TRIGger zu finden.
Empfängt das Interface einen Befehl, mit der ein Parameter geändert werden soll, übernimmt das Interface diesen Wert und sendet dann alle im Interface vorliegenden Parameter an das Oszilloskop.
Manuell am Oszilloskop ausgeführte Parameteränderungen werden vom Interface nicht erkannt. Infolgedessen werden manuelle Parameteränderungen vom Interface überschrieben, wenn es einen Parameterbefehl empfängt. Das läßt sich durch ein Systemupdate verhindern, das entweder nach einer manuellen Parameteränderung oder vor dem Senden eines Parameterbefehls erfolgen muß:
1. :syst:upd; senden // aktualisiert die gespeicherten Parameter im Interface.
2. wait_5ms // 5ms Wartezeit verstreichen lassen.
3. Parameteränderung an das Interface senden.
7. SCPI Kommandostruktur
Nachfolgend sind die SCPI Kommandos des Interface HO79-6 und ihre Struktur aufgelistet. Die ausführliche Beschreibung der Kommandos erfolgt unter Punkt 8.
7.1 FORMat
[:DATA] <ASCii | BINary | HEXadecimal | INTeger | UINTeger | OCTal>[,<f>] :BORDer <NORMal | SWAPped>
7.2 INPut
:COUPling <AC | DC | GROund>
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:POSition <f | MAXimum | MINimum>
7.3 SENSe
:AVERage <OFF | ON>
:COUNt <f | MAXimum | MINimum>
:SWEep
:VOLTage
:TYPE <ENVelope | SCAlar>
[:TIME] <f | MAXimum | MINimum> [S]
:GENeration <STEPped | ANALog>
[:DC]
[:RANGe]
[:PTPeak] <f | MAXimum | MINimum> [V]
:AC
[:RANGe]
[:PTPeak] <f | MAXimum | MINimum> [V]
7.4 SELect
:<trace_name> [:CATalog]
7.5 TRIGger
:INITiate
[:IMMediate]
:DELay
:AUTO <OFF | ON | ONCE> :FILTer <OFF | HF | NR | LF | TVL | TVF> :COUPling <AC | DC> :SLOPe <POSitive | NEGative> :POSition <f | MAXimum | MINimum> :SOURce <EXTernal | HOLD | LINE | INTERNAL | INTERNAL2> :LEVel <f | MAXimum | MINimum> [V]
7.6 TRAce
[:DATA] <trace_name>,(<block> | <numeric_values>) :CATalog :COPY <trace_name>,<trace_name>
7.7 HCOPy
[:IMMediate] :ABORt :LANGuage <PCL | HPGL | EPSon | POSTscript | PCX>
:STArt (<block> | <numeric_values>)
:END (<block> | <numeric_values>) :PORt <CENTronics | RS-232 | GPIB | SOURce> :HEADer <OFF | ON | BORDer> :SETUp <OFF | ON> :TEXT <OFF | ON> :RASTer <OFF | ON> (ab Softwareversion V2.0 ersetzt durch GRATicule) :GRATicule <OFF | ON> :EDGEs <OFF | ON> :COLor <OFF | ON> :RESolution <f | MAXimum | MINimum>
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7.8 HEADer <OFF | ON>
7.9 SYSTem
:VERSion :ERRor :ELISt :UPDate :SERial
: BAUD <f | MAXimum | MINimum>
: GPIB
: ADDress <f | MAXimum | MINimum>
7.10 IEEE 488.2 entsprechende Befehle (Beschreibung unter Punkt 9)
*CLS *ESE *ESR *IDN *OPC *RST *SRE *STB *TST *WAI
8. Kommandoerläuterungen
Befehle und Unterbefehle werden mit Doppelpunkt eingeleitet. Der Abschluß eines Be­fehles erfolgt mit Semikolon; der einer Abfrage mit Fragezeichen (?) und Semikolon. Zwi­schen Groß- und Kleinschreibung wird nicht unterschieden.
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Weitere Erläuterungen sind dem Absatz 6.1 Befehlsaufbau zu entnehmen.
8.1 FORMat Subsystem
8.1.1 :FORMat[:DATA] <ASCii | BINary | HEXadecimal | INTeger | UINTeger | OCTal>[,<d>]; :FORMat[:DATA]?;
Beschreibung: Die Einstellungen wirken nur auf die Parameter des Subsystem Trace“.
Die Datenbreite von INteger und UInteger wird von f bestimmt, dessen Wert maximal 32 betragen kann.
Das nachfolgende Argument spezifiziert die Anzahl der Digits (ASCii, BINary, HEXadecimal, OCTal) oder die Zahl der Bits (INTeger, UINTeger). ASCii: Daten werden im <NR1> Format übergeben, dabei Trennung durch Komma. BINary: Daten auf der Basis von 2 kodiert, eingeleitet durch #B“. OCTal: Daten auf der Basis von 8 kodiert, eingeleitet durch #Q“. HEXadecimal: Daten auf der Basis von 16 kodiert, eingeleitet durch #H“. INTeger: Daten werden in einem Block mit definierter Länge, als Integerdaten gekennzeichnet, übertragen. Der Wert Null bedeutet Wandler­bzw. Röhrenmitte. Die Wertigkeit beträgt 25 Bit/Div. UINTeger: Daten werden in einem Block mit definierter Länge, als vorzeichenlose Integerdaten, übertragen. Der Wert für die Wandler- bzw. Röhrenmitte beträgt 128. Die Wertigkeit beträgt 25 Bit/Div.
Anwendung: Befehl, Abfrage.
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Parameter: ASCii, BINary, HEXadecimal, INTeger, UINTeger, OCTal *RST Wert: ASCii
Beispiel: :form int,16; // wählt short integer als Datenformat.
8.1.2 :FORMat:BORDer < NORMal | SWAPped> FORMat:BORDer;
Beschreibung: Die Byte ORDer Einstellungen wirken nur auf die Parameter des Subsystems
Anwendung: Befehl und Abfrage. Parameter: NORMal, SWAPped *RST Wert: NORMal
:form uint,32; // schaltet auf das Datenformat unsigned long integer.
:FORMat:BORDer < NORMal | SWAPped> FORMat:BORDer?;
Trace und bestimmen die Reihenfolge der Bytes beim Senden und Empfangen.
NORMal wählt das Intel-Format Little Endian. Bei einer seriellen Übertragung werden zuerst die niederwertigen Bytes gesendet. Dieses Format ist auf Computer mit Intel-Prozessor anzuwenden (z.B. Personal Computer). Beispiel: Wird die hexadezimale Zahl „1020“ gesendet, lautet die Empfangsreihenfolge 20“ „10. Die hexadezimale Zahl 20 (dezimal = 32) steht als erstes Byte im Empfangspuffer und als zweites die hexadezimale Zahl 10 (dezimal = 16).
SWAPed stellt das Motorola-Format Big Endian ein. Bei einer seriellen Übertragung werden zuerst die höherwertigen Bytes gesendet. Dieses Format ist auf Computer mit Motorola- oder PPC-Prozessor anzuwenden (z.B. Macintosh Computer). Beispiel: Wird die hexadezimale Zahl 1020 gesendet, lautet die Empfangsreihenfolge 10“ „20. Die hexadezimale Zahl 10 (dezimal = 16) steht als erstes Byte im Empfangspuffer und als zweites die hexadezimale Zahl 20 (dezimal = 32).
8.2 INPut Subsystem
8.2.1 :INPut:COUPling <AC | DC | GROund>; :INPut:COUPling?;
Beschreibung: Setzt oder fragt die Einstellung der Eingangskoppelung ab. Für Kanal II
muß COUPling um die Ziffer 2 ergänzt werden. Anwendung: Befehl, Abfrage. Parameter: AC, DC, GROund. *RST Wert: nicht anwendbar (bedingt durch Oszilloskop)
8.2.2 :INPut:POSition <f | MAXimum | MINimum>;
:INPut:POSition [<MAXimum | MINimum>] ?;
Beschreibung: Setzt oder fragt die Y-Positionseinstellung ab. Null (0) steht für Bildschirm-
mitte. Anwendung: Befehl, Abfrage. *RST Wert: nicht anwendbar (bedingt durch Oszilloskop) Beispiele: :inp:pos –4; (setzt die Y-Position von Kanal I so, daß sie ohne Eingangs-
signal der untersten horizontalen Rasterlinie entspricht.)
:inp:pos2 2; (setzt die Y-Position von Kanal II auf die mit 90% gekenn-
zeichnete Rasterlinie.)
8.3 SENSe Subsystem
8.3.1 :SENSe:AVERage <ON | OFF>;
:SENSe:AVERage?;
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Beschreibung: Schaltet die Mittelwertbildung (AVERAGE) am Oszilloskop ein oder aus.
Anwendung: Befehl, Abfrage. Parameter: ON, OFF. *RST Wert: nicht anwendbar (bedingt durch Oszilloskop)
8.3.2 :SENSe:AVERrage:COUNt <f | MAXimum | MINimum>;
Siehe auch Oszilloskop-Bedienungsanleitung.
:SENSe:AVERrage:COUNt [MAXimum | MINimum] ?;
Beschreibung: Setzt oder fragt ab, mit welchem Anteil jede einzelne Signalerfassung in
Anwendung: Befehl, Abfrage. *RST Wert: nicht anwendbar (bedingt durch Oszilloskop)
8.3.3 :SENSe:AVERrage:TYPE <ENVelope | SCAlar>;
Beschreibung: Setzt oder fragt ab, ob sich die Signaldarstellung aus mehreren Erfassungs-
Anwendung: Befehl, Abfrage. Parameter: ENVelope, SCAlar *RST Wert: nicht anwendbar (bedingt durch Oszilloskop)
8.3.4 :SENSe:SWEep[:TIME] <f | MAXimum | MINimum> [S];
Beschreibung: Setzt oder fragt die Zeitbasiseinstellung ab (Einheit: Sekunden). Parameter
Anwendung: Befehl, Abfrage. *RST Wert: nicht anwendbar (bedingt durch Oszilloskop) Beispiel: :SENSe:SWEep 10µs; // schaltet die Zeitbasis auf 1µs/div.
8.3.5 :SENSe:SWEep:GENeration <STEPped | ANALog>;
die Mittelwertbildung eingeht (Auflösung). Der Zahlenwert basiert auf 2N. Siehe auch Oszilloskop-Bedienungsanleitung.
:SENSe:AVERrage:TYPE ?;
vorgängen zusammensetzen soll oder nicht. ENVelope: Die MIN und MAX Signalwerte mehrerer Erfassungen werden als Hüllkurve dargestellt. SCAlar: Es erfolgt weder eine Mittelwert-, noch eine Hüllkurvendarstellung. Siehe auch Oszilloskop-Bedienungsanleitung, digitale Betriebsart Refresh.
:SENSe:SWEep[:TIME] [MAXimum | MINimum] ?;
ist eine Fließkommazahl, welche die gesamte Aufnahmedauer beschreibt (Zeitablenkkoeffizient x 10 = Aufnahmedauer). Diese kann durch eine Ein­heitenangabe (s, ms, µs, ...) ergänzt werden, bzw. durch MAXimum oder MINimum. Letzteres bewirkt, daß die größte oder kleinste Aufnahmedauer gewählt bzw. abgefragt wird.
:sense:swe ?; // fragt die Aufnahmedauer ab.
:SENSe:SWEep:GENeration ?;
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Beschreibung: Setzt oder fragt die Signaldarstellungs- bzw. Signalerfassungsart ab.
STEPped steht für Digitalbetrieb und ANALog für Analogbetrieb. Anwendung: Befehl, Abfrage. Parameter: STEPped, ANALog *RST Wert: nicht anwendbar (bedingt durch Oszilloskop)
8.3.6 :SENSe:VOLTage] <f | MAXimum | MINimum> [V];
:SENSe:VOLTage] <f | MAXimum | MINimum> [V]; :SENSe:VOLTage] [MAXimum | MINimum] ?; :SENSe:VOLTage] [MAXimum | MINimum] ?;
Beschreibung: Setzt oder fragt den auf die Signaleingang bezogenen Eingangsspannungs-
bereich (Einheit: Volt Spitze-Spitze) ab. Der Dynamikbereich umfaßt 10
Rasterteilungen (Division). Um den in Vss definierten Eingangsspannungsbe-
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