HAMEG Messgeräte erfüllen die Bestimmungen der EMV Richtlinie. Bei
der Konformitätsprüfung werden von HAMEG die gültigen Fachgrundbzw. Produktnormen zu Grunde gelegt. In Fällen wo unterschiedliche
KONFORMITÄTSERKLÄRUNG
DECLARATION OF CONFORMITY
DECLARATION DE CONFORMITE
Die HAMEG Instruments GmbH bescheinigt die Konformität für das Produk t
The HAMEG Instruments GmbH herewith declares conformity of the product
HAMEG Instruments GmbH déclare la conformite du produit
HAMEG Instruments GmbH certifi ca la conformidad para el producto
EN 61000-3 -2/A14: Oberschwingungsströme / Harmonic current emissions
/ Émissions de courant harmonique / emisión de corrientes armónicas:
Klasse / Class / Classe / clase D.
EN 61000-3 -3: Spannungsschwankungen u. Flicker / Voltage fl uctuations
and fl icker / Fluctuations de tension et du fl icker / fl uctuaciones de tensión
y fl icker.
Grenzwerte möglich sind, werden von HAMEG die härteren Prüf bedingungen angewendet. Für die Störaussendung werden die Grenzwerte für
den Geschäfts- und Gewerbe bereich sowie für Kleinbetriebe angewandt
(Klasse 1B). Bezüglich der Störfestigkeit fi nden die für den Industriebereich geltenden Grenzwerte Anwendung.
Die am Messgerät notwendigerweise angeschlossenen Mess- und
Datenleitungen beeinflussen die Einhaltung der vorgegebenen
Grenzwerte in erheblicher Weise. Die verwendeten Leitungen sind
jedoch je nach Anwendungsbereich unterschiedlich. Im praktischen
Messbetrieb sind daher in Bezug auf Störaussendung bzw. Störfestigkeit
folgende Hinweise und Randbedingungen unbedingt zu beachten:
1. Datenleitungen
Die Verbindung von Messgeräten bzw. ihren Schnittstellen mit
externen Geräten (Druckern, Rechnern, etc.) darf nur mit ausreichend
abgeschirmten Leitungen erfolgen. Sofern die Bedienungsanleitung
nicht eine geringere maximale Leitungslänge vorschreibt, dürfen
Datenleitungen zwischen Messgerät und Computer eine Länge von
3 Metern nicht erreichen und sich nicht außerhalb von Gebäuden
befinden. Ist an einem Geräteinterface der Anschluss mehrerer
Schnittstellenkabel möglich, so darf jeweils nur eines angeschlossen
sein.
Bei Datenleitungen ist generell auf doppelt abgeschirmtes
Verbindungskabel zu achten. Als IEEE-Bus Kabel sind die von
HAMEG beziehbaren doppelt geschirmten Kabel HZ72S bzw. HZ72L
geeignet.
2. Signalleitungen
Messleitungen zur Signalübertragung zwischen Messstelle und
Messgerät sollten generell so kurz wie möglich gehalten werden.
Falls keine geringere Länge vorgeschrieben ist, dürfen Signalleitungen
eine Länge von 3 Metern nicht erreichen und sich nicht außerhalb von
Gebäuden befi nden.
Als Signalleitungen sind grundsätzlich abgeschirmte Leitungen
(Koaxialkabel/RG58/U) zu verwenden. Für eine korrekte
Masseverbindung muss Sorge getragen werden. Bei Signalgeneratoren
müssen doppelt abgeschirmte Koaxialkabel (RG223/U, RG214/U)
verwendet werden.
3. Auswirkungen auf die Messgeräte
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder
magnetischer Felder kann es trotz sorgfältigen Messaufbaues über die
angeschlossenen Messkabel zu Einspeisung unerwünschter Signalteile
in das Messgerät kommen. Dies führt bei HAMEG Messgeräten nicht zu
einer Zerstörung oder Außer-betriebsetzung des Messgerätes.
Geringfügige Abweichungen des Messwertes über die vorgegebenen
Spezifikationen hinaus können durch die äußeren Umstände in
Einzelfällen jedoch auftreten.
HAMEG Instruments GmbH
Holger Asmussen
Manager
2
Änderungen vorbehalten
Inhaltsverzeichnis
Deutsch
CE Konformitätserklärung 2
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung 2
2. Sicherheitshinweise 4
3. Schnittstellenbeschreibung 4
4. Oszilloskop-Firmware 4
5. HO740 Einbau 5
5.1 Ausbau der vorhandenen Schnittstelle
5.2 Einbau des Interface HO740
6. Funktion der Schnittstelle und Einstellungen 6
7. Anwendung 7
Änderungen vorbehalten
3
Allgemeine Hinweise
2. Sicherheitshinweise
Achtung!
Der Aus- und Einbau einer Schnittstelle darf nur
erfolgen, wenn das Netzkabel nicht mit dem Oszilloskop verbunden ist und alle Leitungen von den
Messeingängen entfernt sind.
Achtung!
Die Schnittstellenöffnung muss im Betrieb immer
geschlossen sein.
Achtung!
Die Schnittstellenbuchse ist mit allen Anschlüssen
galvanisch vom Oszilloskop getrennt und vermeidet
damit sogenannte Brummschleifen, die durch mehrere Erdverbindungen des Oszilloskops (in diesem
Falle durch den PC) entstehen.
Messungen an hochliegendem Messbezugspoten-
tial sind nicht zulässig und gefährden das Oszilloskop.
Bei Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise unterliegen
Schäden an HAMEG-Produkten nicht der Gewährleistung.
Auch haftet die HAMEG Instruments GmbH nicht für Personenund/oder Sachschäden.
4. Oszilloskop-Firmware
4.1 Vor dem Einbau des Interface HO740 muß unbedingt geprüft werden, welche Firmwareversion das Oszilloskop
aufweist. Sie wird beim Einschalten des Oszilloskops
angezeigt (Version: .....), wenn „Kurzstart Aus“ vorliegt.
Zur „Kurzstart“-Einstellung gelangt man mit Betätigen
der SETTINGS-Taste, wenn im Menü „Einstellungen“
die Funktions-Taste „Allgemeines“ betätigt wird. Mit der
Funktions-Taste „Kurzstart“ kann von „An“ auf „Aus“
geschaltet werden, so dass beim nächsten Einschalten
die Firmwareversion anzeigt wird.
4.2 Wird als Firmwareversion 05.105-yy.yyy oder eine höhere
Version angezeigt, kann mit dem Einbau des Interface
HO740 - wie unter Punkt 5 (HO740 Einbau) beschrieben
– fortgefahren werden. Liegt eine Firmwareversion unter
05.105-yy.y yy vor, muss erst ein Firmware-Update erfolgen,
da andernfalls HO740 nicht erkannt wird. Siehe 4.3.
4.3 Im Falle einer Firmwareversion kleiner als 05.105-yy.yyy,
laden S ie bitte die akt uelle Firm ware von www.hameg.com
aus dem Internet und aktualisieren Sie damit das Oszilloskop. Die Firmware befi ndet sich unter: Produkte > Oszilloskope > (Oszill oskopty p) > Softw are/F irmware (u nter
der Abb ildung des Osz illoskops) > Firmware_HMxxx_Vxxx.
zip herunterladen.
3. Schnittstellenbeschreibung
HO740 ist ein IEEE-488.2 (GPIB) Interface, das die Einbindung
von HAMEG Combi-Oszilloskopen HM1008, HM1508 und
HM2008 in automatische Testsysteme ermöglicht.
Am Interface befi ndet sich eine IEEE-488-Buchse, in das ein
IEEE-488-Verbindungskabel eingesteckt werden kann. Über
das Kabel wird die Verbindung zu einem IEEE-488-Controller
(Steuereinheit eines IEEE-488-Bussystems) hergestellt. Als
IEEE-488-Controller kann ein PC dienen, der mit einer entsprechenden Steckkarte ausgerüstet ist. Soll ein IEC-625-Kabel verwendet werden, ist ein passender Steckadapter erforderlich.
HO740 arbeitet im „Device“-Betrieb, d.h. es empfängt Befehle
vom Controller, übergibt sie an das Oszilloskop und sendet
ggf. Signaldaten zum Controller. Die Datenübertragung erfolgt
bidirektional in paralleler Form.
Sie verfügen dann über die aktuellste Firmware und eine
Installationsanleitung. Die Installation der Firmware auf dem
Oszilloskop muss über das bisher im Oszilloskop befi ndliche
Interface (HO710, HO720 oder HO730) erfolgen.
4
Änderungen vorbehalten
Einbau HO740
5. HO740 Einbau
Vorbedingung!
Der Einbau des Interface HO740 ist nur dann sinnvoll, wenn,
wie unter Punkt 4 (Oszilloskop-Firmware) beschrieben, das
Oszilloskop mit der Firmwareversion 05.105-yy.yyy oder höher
arbeitet. Andernfalls wird das Interface nicht vom Oszilloskop
erkannt.
Sicherheitshinweis!
Die im Folgenden beschriebenen Arbeiten dürfen
nur ausgeführt werden, wenn das Netzkabel nicht
mit dem Oszilloskop verbunden ist und alle Leitungen von den Messeingängen entfernt sind.
Achtung!
Um Beschädigungen des Interface beim Aus- und
Einbau zu vermeiden, sollten Sie zuerst das Oszilloskop mit einer Hand an einer Rückwandbefestigungsmutter berühren, um damit einen Potentialausgleich zwischen Ihrem Körper und dem Oszilloskop durchzuführen. Halten Sie diese Verbindung
aufrecht, während Sie das Interface aus- oder
einbauen!
5.2 Einbau des Interface HO740
5.2.1 Führen Sie das Interface
HO740 so in die dafür vorgesehene Öffnung ein, dass die
Leiterplatte in die auf beiden Seiten erkennbare Führung geschoben wird und drücken Sie es ganz hinein.
Berühren Sie das Interface nur an der Buchse!
5.1 Ausbau des im Oszilloskop befi ndlichen Interface.
5.1.1 Entfernen Sie die beiden Befestigungsschrauben.
5.2.2 Befestigen Sie das Interface mit den vorher entfernten
(Punkt 5.1.1) Befestigungsschrauben.
5.1.2 Ziehen Sie das Interface heraus.
Änderungen vorbehalten
5
Funktionen der Schnittstelle
6. Funktionen der Schnittstelle
und Einstellungen
6.1 Flusssteuerung (SH1, AH1)
Die Flusssteuerung auf der Sende- und Empfangsseite (SH
– Source Handshake / AH – Acceptor Handshake) ist für alle
weiteren Funktionen, inklusive der Übermittlung von busspezifi schen Steuerungsdaten, notwendig und wird deshalb unterstützt. Eine erweiterte Flusssteuerung mit der Möglichkeit der
vereinfachten Signalisierung ist nicht implementiert.
6.2 Senden und Empfangen von Daten (T6, L4)
Das Gerät ist in der Lage, Daten zu senden bzw. zu empfangen,
wenn die entsprechende Funktion (T – Talker / L – Listener)
vom steuernden Gerät aktiviert wurde. Zur Adressierung beider
Funktionen des Gerätes wird die gleiche primäre Basisadresse
verwendet. Sekundäre Adressen werden nicht unterstützt.
Berücksichtigung der vom steuernden Gerät angegebenen
Kabellänge am IEEE488-Bus (CF – Confi guration)
Die Sperrung der lokalen Bedienelemente ist aber mittels SCPIBefehl (siehe SCPI-Programmierbefehle) möglich.
6.6 Bustreiber (E1)
Die Daten- und Steuerleitungen des IEEE-488-Busses werden
durch Treiber mit „Open Collector“-Ausgängen gesteuert. Damit sind laut Standard IEEE488.1 Datenrate von bis zu 250000
Bytes pro Sekunde möglich.
6.7 Adressierung von IEEE488-Geräten
Der Standard IEEE-488 spezifi ziert den Aufbau der Adressen
für Sende- und Empfangsfunktionen eines Gerätes. Dabei
können für unterschiedliche Gerätefunktionen wie zum Beispiel
Sende- und Empfangsfunktion oder mehrere unterschiedliche
Sende- bzw. Empfangsfunktionen jeweils separate Adressen
vergeben werden.
Der „Talk Only“- und der „Listen Only“-Modus sind nicht aktivierbar.
6.3 Statusinformationen (SR1, PP1)
Statusinformationen der Schnittstelle sind sowohl nacheinander
(Serial Poll) als auch gleichzeitig von mehreren Geräten (PP
– Parallel Poll) am Bus abfragbar. Für die parallele Abfrage
werden alle notwendigen Einstellungen der Schnittstelle vom
steuernden Gerät über den IEEE-488-Bus vorgenommen.
Bei entsprechender Konfi guration der interne Registermasken
des Gerätes (siehe SCPI-Programmierbefehle) signalisiert die
Schnittstelle dem steuerndem Gerät interne Statusänderungen
(SR – Service Request). Damit entfällt das Warten auf die
Antwort des Gerätes oder aber das wiederholte Abfragen des
Gerätestatus. Die entsprechenden Einstellungen des Gerätes
sind nach jedem Einschalten erneut vorzunehmen.
6.4 Initialisierung der Kommunikation (DC1)
Die busspezifi schen Steuerkommandos „DCL“ (Device Clear)
und „SDC“ (Selected Device Clear) werden vom internen Management unabhängig von anderen, eventuell noch abzuarbeitenden SCPI-Kommandos, bearbeitet (DC – Device Clear).
Innerhalb des Gerätes wird die SCPI-Befehlsbearbeitung
entsprechendend dem Standard IEEE-488 neu initialisiert, die
Ausführung der aktuellen Kommandos wird unterbrochen und
die Datenpuffer werden gelöscht. Die Flusssteuerung signalisiert erst nach vollständiger Abarbeitung dieser Kommandos
die Bereitschaft zur Übertragung neuer Daten.
Diese Adressen können sich aus dem primären und dem sekundären Anteil zusammensetzen. Beide Teile besitzen einen
variablen Anteil (5 Bit) für die eigentliche Adresse und eine feste
Gruppenzuordnung (2 Bit). Das 8. Bit wird nicht benutzt.
Damit ist für die Geräteadressen ein Bereich von 0 bis 30 (00h
bis 1Eh) verfügbar. Die Adresse 31 (1Fh) hat eine spezielle
Bedeutung. Sie wird verwendet, um die Funktion der jeweils
adressierten Gruppe für alle Geräte am Bus zu deaktivieren
(UNL – Unlisten / UNT – Untalk).
Folgende Adressgruppen sind spezifi ziert:
Primäre Adressen für Empfangsfunktionen (Kodierung: 20h)
Primäre Adressen für Sendefunktionen (Kodierung: 40h)
Sekundäre Adressen (Kodierung: 60h).
Damit ergibt sich zum Beispiel die vollständige primäre Adresse
der Empfangsfunktion eines Gerätes mit der Basisadresse 8
zu 40 (28h).
6.8 Einstellung der primären Geräteadresse
Die Wahl der Adresse ist nur möglich, wenn, wie unter Punkt 4
(Oszilloskop-Firmware) beschrieben, das Oszilloskop mit der
Firmwareversion 05.105-yy.yyy oder höher arbeitet und das Interface HO740 (wie unter Punkt 5 beschrieben) eingebaut ist.
6.5 Nicht unterstützte Funktionen (RL0, DT0, C0, CF0)
Die folgenden Funktionen werden nicht unterstützt:
Umschaltung zwischen lokaler und Fernbedienung mit der
Möglichkeit zur Sperrung der lokalen Bedienelemente (RL
– Remote Local)
Externer Start der Basisfunktion des Gerätes (DT – Device
Trigger)
Einsatz als steuerndes Gerät am Bus (C – Controller)
6
Änderungen vorbehalten
Nach dem Betätigen der Taste SETTINGS, zeigt das Oszilloskop
das Menü „Einstellungen“ an. Mit der Funktionstaste „Schnittstelle“ wird das Menü „Einstellungen Schnittstelle“ aufgerufen.
Daraus resultiert die Anzeige „IEEE-488“ und mit höherer Helligkeit „Adresse x“. Die Adresse (x) ist mit dem INTENS-Knopf
von 0 bis 30 wählbar. Es ist darauf zu achten, dass diese Adresse
von keinem anderen Gerät benutzt wird.
7. Anwendung
Eine Liste der SCPI-Programmierbefehle der Oszilloskope,
wird im Internet unter www.hameg.com: Service&Support >
Downloads > Software/Firmware: Software Commands for
Oscilloscopes HM1008, HM1508 und HM2008 zur Verfügung
gestellt.