Hameg HM8115-2 User Manual

Power-Meter
HM8115-2
Handbuch / Manual
Deutsch / English
Hersteller HAMEG GmbH KONFORMITÄTSERKLÄRUNG Manufacturer Industriestraße 6 DECLARATION OF CONFORMITY Fabricant D-63533 Mainhausen DECLARATION DE CONFORMITE
Die HAMEG GmbH bescheinigt die Konformität für das Produkt The HAMEG GmbH herewith declares conformity of the product HAMEG GmbH déclare la conformite du produit
Bezeichnung / Product name / Designation:
Typ / Type / Type: HM8115-2
mit / with / avec: -
Optionen / Options / Options:
mit den folgenden Bestimmungen / with applicable regulations / avec les directives suivantes
EMV Richtlinie 89/336/EWG ergänzt durch 91/263/EWG, 92/31/EWG EMC Directive 89/336/EEC amended by 91/263/EWG, 92/31/EEC Directive EMC 89/336/CEE amendée par 91/263/EWG, 92/31/CEE
Niederspannungsrichtlinie 73/23/EWG ergänzt durch 93/68/EWG Low-Voltage Equipment Directive 73/23/EEC amended by 93/68/EEC Directive des equipements basse tension 73/23/CEE amendée par 93/68/CEE
Angewendete harmonisierte Normen / Harmonized standards applied / Normes harmonisées utilisées
Leistungsmessgerät/ Power-Meter/ Powe-Meter
Sicherheit / Safety / Sécurité
EN 61010-1: 1993 / IEC (CEI) 1010-1: 1990 A 1: 1992 / VDE 0411: 1994 Überspannungskategorie / Overvoltage category / Catégorie de surtension: II Verschmutzungsgrad / Degree of pollution / Degré de pollution: 2
Elektromagnetische Verträglichkeit / Electromagnetic compatibility / Compatibilité électromagnétique
EN 61326-1/A1 Störaussendung / Radiation / Emission: Tabelle / table / tableau 4, Klasse / Class / Classe B. Störfestigkeit / Immunity / Imunitee: Tabelle / table / tableau A1.
EN 61000-3-2/A14 Oberschwingungsströme / Harmonic current emissions / Émissions de courant harmonique: Klasse / Class / Classe D.
EN 61000-3-3 Spannungsschwankungen u. Flicker / Voltage fluctuations and flicker / Fluctuations de tension et du flicker.
Datum/Date/Date
15.01.2001
Unterschrift / Signature /Signatur
G. Hübenett
Technical Manager
Directeur Technique
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung
HAMEG Messgeräte erfüllen die Bestimmungen der EMV Richtlinie. Bei der
Produktnormen zu Grunde gelegt. In Fällen wo unterschiedliche Grenzwerte
möglich sind, werden von HAMEG die härteren Prüfbedingungen angewendet.
Für die Störaussendung werden die Grenzwerte für den Geschäfts- und
Gewerbebereich sowie für Kleinbetriebe angewandt (Klasse 1B). Bezüglich der
Störfestigkeit finden die für den Industriebereich geltenden Grenzwerte
Anwendung.
Die am Messgerät notwendigerweise angeschlossenen Mess- und
Datenleitungen beeinflussen die Einhaltung der vorgegebenen Grenzwerte in
erheblicher Weise. Die verwendeten Leitungen sind jedoch je nach
Anwendungsbereich unterschiedlich. Im praktischen Messbetrieb sind daher
in Bezug auf Störaussendung bzw. Störfestigkeit folgende Hinweise und
Randbedingungen unbedingt zu beachten:
1. Datenleitungen
Die Verbindung von Messgeräten bzw. ihren Schnittstellen mit externen Geräten
(Druckern, Rechnern, etc.) darf nur mit ausreichend abgeschirmten Leitungen
erfolgen. Sofern die Bedienungsanleitung nicht eine geringere maximale
Leitungslänge vorschreibt, dürfen Datenleitungen (Eingang/Ausgang, Signal/
Steuerung) eine Länge von 3 Metern nicht erreichen und sich nicht außerhalb
von Gebäuden befinden. Ist an einem Geräteinterface der Anschluss mehrerer
Schnittstellenkabel möglich, so darf jeweils nur eines angeschlossen sein.
Bei Datenleitungen ist generell auf doppelt abgeschirmtes Verbindungskabel
zu achten. Als IEEE-Bus Kabel sind die von HAMEG beziehbaren doppelt
geschirmten Kabel HZ72S bzw. HZ72L geeignet.
Alle Signalleitungen sind grundsätzlich als abgeschirmte Leitungen
(Koaxialkabel - RG58/U) zu verwenden. Für eine korrekte Masseverbindung
muss Sorge getragen werden. Bei Signalgeneratoren müssen doppelt
abgeschirmte Koaxialkabel (RG223/U, RG214/U) verwendet werden.
3. Auswirkungen auf die Messgeräte
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder
kann es trotz sorgfältigen Messaufbaues über die angeschlossenen Messkabel
zu Einspeisung unerwünschter Signalteile in das Messgerät kommen. Dies
führt bei HAMEG Messgeräten nicht zu einer Zerstörung oder Außer-
betriebsetzung des Messgerätes.
Geringfügige Abweichungen des Messwertes über die vorgegebenen
Spezifikationen hinaus können durch die äußeren Umstände in Einzelfällen
jedoch auftreten.
HAMEG GmbH
2. Signalleitungen
Messleitungen zur Signalübertragung zwischen Messstelle und Messgerät
sollten generell so kurz wie möglich gehalten werden. Falls keine geringere
Länge vorgeschrieben ist, dürfen Signalleitungen (Eingang/Ausgang, Signal/
Steuerung) eine Länge von 3 Metern nicht erreichen und sich nicht außerhalb
von Gebäuden befinden.
2
Änderungen vorbehalten
Inhaltsverzeichnis
Konformitätserklärung 2
8 kW Leistungsmessgerät HM 8115-2 4
Technische Daten 5
Wichtige Hinweise 6
Symbole 6 Auspacken 6 Aufstellen des Gerätes 6 Transport 6 Lagerung 6 Sicherheitshinweise 6 Bestimmungsgemäßer Betrieb 7 Garantie und Reparataur 7 Wartung 7 Netzspannungsumschaltung 7
Bezeichnung der Bedienelemente 8
Messgrundlagen 9
Arithmetischer Mittelwert 9 Gleichrichtwert 9 Effektivwert 9 Crestfaktor 9 Formfaktor 9 Leistung 10 Leistungsfaktor 11
Gerätekonzept des HM8115-2 12
Einführung in die Bedienung des HM8115-2 12
Bedienelemente und Anzeigen 12
Befehlsliste der Gerätesoftware 18
Serielle Schnittstelle 19
Stichwortverzeichnis 20
English 22
Änderungen vorbehalten
3
HM8115-2
8 kW Leistungs-Messgerät HM8115-2
Adapter HZ815
Effektivwert
U
eff
0
Wirkleistung
u
i
û
ϕ
Leistungsmessung bis 8 kW
Simultane Anzeige von Spannung, Strom und Leistung
Messung von Wirk-, Blind- und Scheinleistung
Anzeige des Leistungsfaktors
Automatische Messbereichswahl und einfachste Bedienung
2
u (t)
t
u(t)
Für Messungen an Frequenzwandlern geeignet
Frequenzbereich DC bis 1 kHz
Messdatenerfassung und Bedienung über RS-232 Schnittstelle
î
ωt
4
Änderungen vorbehalten
inklusive
8 kW Leistungsmessgerät HM8115-2
TECHNISCHE DATEN
Referenztemperatur: 23 °C ±2 °C
Technische Daten
SPANNUNG – ECHTEFFEKTIVWERT (AC+DC)
Messbereiche: 50 V 150 V 500 V Auflösung: 0,1 V 1 V 1 V Genauigkeit: ±(0,4% + 5 Digits) bei 20 Hz – 1 kHz
Eingangsimpedanz: 1 MOhm II 100 pF Crestfaktor: max. 3,5 am Messbereichende
Eingangsschutz: 500 V
STROM – ECHTEFFEKTIVWERT (AC+DC)
Messbereiche: 160 mA 1,6 A 16 A Auflösung: 1 mA, 1mA 10 mA Genauigkeit: ±(0,4% + 5 Digits) bei 20 Hz -1 kHz
Crestfaktor: max. 4 am Messbereichende Eingangsschutz Input: Sicherung 16 A Superflink (FF),
WIRKLEISTUNG
Messbereiche: 8 W 24 W 80 W 240 W Auflösung: 1mW 10mW 10mW 100mW Messbereiche: 800 W 2400 W 8000 W Auflösung: 100mW 1W 1W Genauigkeit: ±(0,5% + 10 Digits) bei 20 Hz - 1 kHz
Anzeige: 4stellig, 7-Segment LED
BLINDLEISTUNG
Messbereiche: 8 var 24 var 80 var Auflösung: 1 mvar 10 mvar 10 mvar Messbereiche: 240/800 var 2400/ 8000 var Auflösung: 100 mvar 1 var Genauigkeit: ±(2,5 % + 10 Digits + 0,02 x P)
Anzeige: 4stellig, 7-Segment LED
±(0,6% + 5 Digits) bei DC
p
±(0,6% + 5 Digits) bei DC
6,3 x 32 mm
±(0,5% + 10 Digits) bei DC
bei 20 Hz – 400 Hz; P = Wirkleistung
BEDIENUNG / ANZEIGEN
Messfunktionen: Spannung, Strom, Leistung, Leistungs-
faktor
Messbereichswahl: automatisch / manuell Überlaufanzeige: optisch, akustisch
Spannungsanzeige: 3stellig, 7-Segment LED Stromanzeige: 4stellig, 7-Segment LED
KOMBINIERTE ANZEIGE:
für Wirk-, Blind­und Scheinleistung: 4stellig, 7-Segment LED
Leistungsfaktor: 3stellig, 7-Segment LED
VERSCHIEDENES
Netzanschluss: 115/230 V ± 10%, 50/60 Hz
Schutzklasse I, EN 61010 (IEC 1010)
Leistungsaufnahme: ca. 15 W bei 50 Hz
Arbeitstemperaturbereich: 0°....+40 °C
Zulässige rel. Feuchte: < 80% Gehäusemaße (BxHxT): 285 x 75 x 365 mm
Gewicht: ca. 4 kg
SCHEINLEISTUNG
Messbereiche: 8VA 24VA 80VA Auflösung: 1 mVA 10 mVA 10 mVA Messbereiche: 240/800 VA 2400/ 8000 VA Auflösung: 100 mVA 1 VA Genauigkeit: ±(0,8% + 5 Digits) bei 20 Hz – 1 kHz
Anzeige: 4stellig, 7-Segment LED
LEISTUNGSFAKTOR
Anzeige: 0,00 bis +1,00 Genauigkeit: ±(2% + 3 digits)
50-60 Hz: U und I (Sinus) und > 1/10 v. Messbereich
MONITORAUSGANG (analog)
Anschluss: BNC- Buchse (galvanische Trennung
v. Messkreis und RS-232 Schnittstelle)
Bezugspotential: Schutzleiteranschluss Pegel: 1Vav bei Bereichende (2400/8000 Digits)
Genauigkeit: typ. 5 % Ausgangsimpedanz: ca. 10 kOhm
Bandbreite: DC bis 1 kHz Fremdspannungsschutz: ± 30 V
SERIELLE SCHNITTSTELLE
Anschluss: D-Sub- Buchse (galvanische Trennung
v. Messkreis und Monitorausgang)
Typ: RS-232 (3 Leitungen) Protokoll: Xon / Xoff
Übertragungsraten: 1200 / 9600 Baud Funktionen: Steuerung / Datenabfrage
Lieferumfang: Power Meter HM8115-2, Netzkabel,
Bedienungsanleitung, Software-CD
Als weiteres Zubehör empfehlen wir:
HZ33, HZ34: Messkabel BNC / BNC HZ42: 19" Einbausatz 2HE für Gehäusehöhe 75 mm HZ815: Steckdosen-Adapter (Schuko)
Änderungen vorbehalten
5
STOP
STOP
STOP
Wichtige Hinweise
Wichtige Hinweise
entwicklung kann bei gleichzeitigem Betrieb aller Geräte, zu groß werden.
Transport
Symbole
TiPP
(1) (2) (3) (4) (5) (6)
Symbol 1: Achtung - Bedienungsanleitung beachten Symbol 2: Vorsicht Hochspannung Symbol 3: Masseanschluss Symbol 4: Hinweis – unbedingt beachten Symbol 5: Tipp! – Interessante Info zur Anwendung Symbol 6: Stop! – Gefahr für das Gerät
STOP
Auspacken
Prüfen Sie beim Auspacken den Packungsinhalt auf Vollstän­digkeit. Ist der Netzspannungsumschalter entsprechend der vorhandenen Netzversorgung eingestellt? Nach dem Auspacken sollte das Gerät auf mechanische Be­schädigungen und lose Teile im Innern überprüft werden. Falls ein Transportschaden vorliegt, ist sofort der Lieferant zu in­formieren. Das Gerät darf dann nicht in Betrieb genommen werden.
Aufstellen des Gerätes
Das Gerät kann in zwei verschiedenen Positionen aufgestellt werden: Die vorderen Gerätefüße werden wie in Abbildung 1 aufgeklappt. Die Gerätefront zeigt dann leicht nach oben. (Nei­gung etwa 10°).
Bewahren Sie bitte den Originalkarton für einen eventuell spä­teren Transport auf. Transportschäden aufgrund einer man­gelhaften Verpackung sind von der Garantie ausgeschlossen.
Lagerung
Die Lagerung des Gerätes muss in trockenen, geschlossenen Räumen erfolgen. Wurde das Gerät bei extremen Temperatu­ren transportiert, sollte vor dem Einschalten eine Zeit von mindestens 2 Stunden für die Akklimatisierung des Gerätes eingehalten werden.
Sicherheitshinweise
Diese Gerät ist gemäß VDE0411 Teil1, Sicherheitsbestimmungen für elektrische Mess-, Steuer-, Regel, und Laborgeräte, gebaut und geprüft und hat das Werk in sicherheitstechnisch einwand­freiem Zustand verlassen. Es entspricht damit auch den Be­stimmungen der europäischen Norm EN 61010-1 bzw. der internationalen Norm IEC 1010-1. Um diesen Zustand zu er­halten und einen gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, muss der Anwender die Hinweise und Warnvermerke, in dieser Bedienungsanleitung, beachten. Das Gerät entspricht der Schutzklasse 1, somit sind alle Gehäuse- und Chassisteile mit dem Netzschutzleiter verbunden. Das Gerät darf aus Sicher­heitsgründen nur an vorschriftsmäßigen Schutzkontakt­steckdosen oder an Schutz-Trenntransformatoren der Schutz­klasse 2 betrieben werden.
Sind Zweifel an der Funktion oder Sicherheit der Netz­steckdosen aufgetreten, so sind die Steckdosen nach DIN VDE0100,Teil 610, zu prüfen.
Bild 1
Bild 2
Bild 3
Bleiben die vorderen Gerätefüße eingeklappt, wie in Abbildung 2, lässt sich das Gerät mit vielen weiteren Geräten von HAMEG sicher stapeln. Werden mehrere Geräte aufeinander gestellt sitzen die eingeklappten Gerätefüße in den Arretierungen des darunter liegenden Gerätes und sind gegen unbeabsichtigtes Verrutschen gesichert. (Abbildung 3). Es sollte darauf geachtet werden, dass nicht mehr als drei bis vier Geräte übereinander gestapelt werden. Ein zu hoher Geräteturm kann instabil werden und auch die Wärme-
Das Auftrennen der Schutzkontaktverbindung inner­halb oder außerhalb des Gerätes ist unzulässig!
Beim Anlegen von berührungsgefährlichen Spannun­gen an die Eingangsbuchsen INPUT diesbezüglichen Sicherheitsvorschriften beachtet werden! Gleichspannung ist erdfrei zu machen! Wechselspannung ist mit einem Schutztrenntrafo erdfrei zu machen!
Vor dem Abziehen der Sicherheitsstecker am INPUT
ist sicherzustellen dass diese spannungsfrei sind. Ansonsten besteht Unfallgefahr, im schlimmsten Fall Lebensgefahr!
Werden Geräte der Schutzklasse I an OUTPUT angeschlossen, ist der Schutzleiter PE am Prüfling separat anzuschließen. Wird dies nicht beachtet, besteht Lebensgefahr! Das Gerät darf nur von Fachpersonal geöffnet werden. Zuvor ist es spannungsfrei zu schalten!
Die Sicherheitsstecker können durch hohe Ströme
STOP
heiß werden!
– Der Netzspannungsumschalter muss entsprechend der
vorhandenen Netzversorgung eingestellt sein.
– Das Öffnen des Gerätes darf nur von einer entsprechend
ausgebildeten Fachkraft erfolgen.
– Vor dem Öffnen muss das Gerät ausgeschaltet und von
allen Stromkreisen getrennt sein.
müssen alle
6
Änderungen vorbehalten
STOP
Wichtige Hinweise
In folgenden Fällen ist das Gerät außer Betrieb zu setzen und gegen unabsichtlichen Betrieb zu sichern: – Sichtbare Beschädigungen am Gerät – Beschädigungen an der Anschlussleitung – Beschädigungen am Sicherungshalter – Lose Teile im Gerät – Das Gerät arbeitet nicht mehr – Nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen
(z.B. im Freien oder in feuchten Räumen)
– Schwere Transportbeanspruchung
Garantie und Reparatur
HAMEG Geräte unterliegen einer strengen Qualitätskontrolle. Jedes Gerät durchläuft vor dem Verlassen der Produktion ei­nen 10-stündigen „Burn in-Test“. Im intermittierenden Be­trieb wird dabei fast jeder Frühausfall erkannt. Anschließend erfolgt ein umfangreicher Funktions- und Qualitätstest bei dem alle Betriebsarten und die Einhaltung der technischen Daten geprüft werden. Bei Beanstandungen innerhalb der 2-jährigen Gewähr­leistungsfrist wenden Sie sich bitte an den Händler, bei dem Sie Ihr HAMEG Produkt erworben haben. Um den Ablauf zu beschleunigen, können Kunden innerhalb der Bundesrepublik Deutschland die Garantiereparatur auch direkt mit HAMEG abwickeln.
Für die Abwicklung von Reparaturen innerhalb der Gewähr­leistungsfrist gelten unsere Garantiebedingungen, die im Inter­net unter http://www.hameg.de eingesehen werden können.
Auch nach Ablauf der Gewährleistungsfrist steht Ihnen der HAMEG Kundenservice für Reparaturen und Ersatzteile zur Verfügung.
von 15 °C bis 30 °C. Werte ohne Toleranzangabe sind Richt­werte eines durchschnittlichen Gerätes.
Wartung
Das Gerät benötigt bei einer ordnungsgemäßen Verwendung keine besondere Wartung. Sollte das Gerät durch den täglichen Gebrauch verschmutzt sein, genügt die Reinigung mit einem feuchten Tuch. Bei hartnäckigem Schmutz verwenden Sie ein mildes Reinigungsmittel (Wasser und 1% Entspan-nungsmittel). Bei fettigem Schmutz kann Brennspiritus oder Waschbenzin (Petroleumäther) benutzt werden. Displays oder Sichtscheiben dürfen nur mit einem feuchten Tuch gereinigt werden.
Verwenden Sie keinen Alkohol, Lösungs- oder Scheu­ermittel. Keinesfalls darf die Reinigungsflüssigkeit in das Gerät gelangen. Die Anwendung anderer Reini­gungsmittel kann die Kunststoff- und Lackoberflächen
STOP
angreifen.
Netzspannungsumschaltung
Das Gerät arbeitet mit einer Netzwechselspannung von 115 V oder 230 V 50/60 Hz. Die vorhandene Netzversorgungsspannung wird mit dem Netzspannungsum­schalter Netzspannungsumschaltung ist ein Wechsel der Netzeingangs­sicherungen notwendig. Die Nennströme der benötigten Si­cherungen sind an der Gehäuse­rückwand abzulesen.
eingestellt. Mit der
Sicherungswechsel der Gerätesicherung
Return Material Authorization (RMA):
Bevor Sie ein Gerät an uns zurücksenden, fordern Sie bitte in jedem Fall per Internet: http://www.hameg.de oder Fax eine RMA-Nummer an. Sollte Ihnen keine geeignete Verpackung zur Verfügung ste­hen, so können Sie einen leeren Originalkarton über den HAMEG-Vertrieb (Tel: +49 (0) 6182 800 300, E-Mail: vertrieb@hameg.de) bestellen.
Bestimmungsgemäßer Betrieb
Die Geräte sind zum Gebrauch in sauberen, trockenen Räumen bestimmt. Sie dürfen nicht bei besonders großem Staub­bzw. Feuchtigkeitsgehalt der Luft, bei Explosionsgefahr sowie bei aggressiver chemischer Einwirkung betrieben werden. Die zulässige Umgebungstemperatur während des Betriebes reicht von +10 °C...+40 °C. Während der Lagerung oder des Transportes darf die Temperatur zwischen –10 °C und +70 °C betragen. Hat sich während des Transportes oder der Lage­rung Kondenswasser gebildet, muss das Gerät ca. 2 Stunden akklimatisiert werden, bevor es in Betrieb genommen wird. Das Gerät darf aus Sicherheitsgründen nur an vorschriftsmä­ßigen Schutzkontaktsteckdosen oder an Schutz-Trenn­transformatoren der Schutzklasse 2 betrieben werden. Die Betriebslage ist beliebig. Eine ausreichende Luftzirkulation (Konvektionskühlung) ist jedoch zu gewährleisten. Bei Dauer­betrieb ist folglich eine horizontale oder schräge Betriebs­lage (vordere Gerätefüße aufgeklappt) zu bevorzugen.
Die Lüftungslöcher und die Kühlkörper des Gerätes dürfen nicht abgedeckt werden !
Nenndaten mit Toleranzangaben gelten nach einer Anwärm­zeit von min. 20 Minuten, im Umgebungstemperaturbereich
Die Netzeingangssicherungen sind von außen zugänglich. Kalt­geräteeinbaustecker und Sicherungshalter bilden eine Einheit. Das Auswechseln der Sicherung darf nur erfolgen wenn zuvor das Gerät vom Netz getrennt und das Netzkabel abgezogen wur­de. Sicherungshalter und Netzkabel müssen unbeschädigt sein. Mit einem geeigneten Schraubenzieher (Klingenbreite ca. 2mm) werden die an der linken und rechten Seite des Sicherungshalters befindlichen Kunststoffarretierungen nach innen gedrückt. Der Ansatzpunkt ist am Gehäuse mit zwei schrägen Führungen mar­kiert. Beim Entriegeln wird der Sicherungshalter durch Druck­federn nach außen gedrückt und kann entnommen werden. Die Sicherungen sind dann zugänglich und können ggf. ersetzt wer­den. Es ist darauf zu achten, dass die zur Seite herausstehenden Kontaktfedern nicht verbogen werden. Das Einsetzen des Sicherungshalters ist nur möglich, wenn der Führungssteg zur Buchse zeigt. Der Sicherungshalter wird gegen den Federdruck eingeschoben, bis beide Kunststoffarretierungen einrasten.
Ein Reparieren der defekten Sicherung oder das Verwenden anderer Hilfsmittel zum Überbrücken der Sicherung ist ge­fährlich und unzulässig. Dadurch entstandene Schäden am Gerät fallen nicht unter die Garantieleistungen.
Sicherungstype: Kaltgerätesteckdose einfügen. Größe 5 x 20 mm; 250V~, C; IEC 127, Bl. III; DIN 41 662 (evtl. DIN 41 571, Bl. 3).
Netzspannung Sicherungs-Nennstrom 230 V 100 mA träge (T) 115 V 200 mA träge (T)
Änderungen vorbehalten
7
Bezeichnung der Bedienelemente
Bezeichnung der Bedienelemente
1 2
5
Gerätefrontseite
3 4
6
7
8
9
10
11
12 14
13
1. POWER – Netzschalter
2. VOLT Display – Spannungsanzeige
3. AMPERE Display – Stromanzeige
4. FUNCTION Display – Anzeige für Leistung u. PF (power factor)
5. MONITOR – Monitorausgang
6. VOLT Tasten – Bereichsumschalter für Spannung
7. VOLT LED – Anzeige Spannungsbereich
8. AMPERE Tasten – Bereichsumschalter für Strom
9. AMPERE LED – Anzeige Strombereich
10. FUNCTION Tasten – Bereichsumschalter Messfunktion
HAMEG INSTRUMENTS
Programmable Power Meter
HM8115-2
Made in Germany
11. FUNCTION LED – Anzeige Messfunktion
12. INPUT – Eingang Stromversorgung für Prüfling
13. FUSE – Sicherung für den Messkreis
14. OUTPUT – Ausgang zum Prüfling
Geräterückseite
15. Serielle Schnittstelle RS-233 (9 pol. D-Sub Buchse)
16. Netzspannungsumschalter
17. Kaltgeräteeinbaustecker mit Netzsicherung
16 1715
!
CAT II
RS-232
Serial port
Voltage
230V
Selector
INTERNAL INSTRUMENT SUPPLY
115 - 230 VAC / 50 - 60 Hz
Power Fuse: IEC 127 – III, 5 x 20 mm
Träge, temporisé, time lag, lento
230 V: T100 mA / 115 V: T200 mA
Watts (max.): 15 at 230 V / 50 Hz
8
Änderungen vorbehalten
STOP
Messgrundlagen
Messgrundlagen
Verwendete Abkürzungen und Zeichen
W Wirkleistung P VA Scheinleistung S var Blindleistung Q
u(t) Spannung Momentanwert u²(t) Spannung quadratischer Mittelwert IÛI Spannung Gleichrichtwert
Spannung Effektivwert
U
eff
û Spannung Spitzenwert
Strom Effektivwert
I
eff
î Strom Spitzenwert
ϕ Phasenverschiebung (Phi) zwischen U und I cos ϕ Leistungsfaktor bei sinusförmigen Größen PF Leistungsfaktor (power factor) bei nichtsinusförmigen
Größen
Arithmetischer Mittelwert
T
1
= ––
|x
x
(t)
Der arithmetische Mittelwert eines periodischen Signals ist der gemittelte Wert aller Funktionswerte, die innerhalb einer Periode T vorkommen. Der Mittelwert eines Signals entspricht dem Gleichanteil.
– Ist der Mittelwert = 0 , liegt ein reines Wechselsignal vor. – Für Gleichgrößen ist der Mittelwert = Augenblickswert. – Für Mischsignale entspricht der Mittelwert dem Gleich-
anteil
|· dt
(t)
T
0
Bei einer sinusförmigen Wechselspannung u(t) = û sin
ωt ist
der Gleichrichtwert das 2/π-fache (0,637fache) des Scheitel­wertes. Hier Formel sinusförmiger Gleichrichtwert
T
IuI =
12
––
|û sin ωt| dt = –– û = 0,637û
0
T
π
Effektivwert
Der quadratische Mittelwert x²(t) eines Signals entspricht dem Mittelwert des quadrierten Signals.
T
1
2
= ––
x
(t)
Wird aus dem quadratischen Mittelwert die Wurzel gezogen, ergibt sich der Effektivwert des Signals X
= ––
x
eff
Bei Wechselspannungssignalen möchte man wie bei Gleich­spannungssignalen die selben Formeln zur Berechnung von Widerstand, Leistung, etc verwenden. Wegen der wechseln­den Momentangrößen wird der Effektivwert (engl. „RMS“ – Root Mean Square) definiert. Der Effektivwert eines Wechsel­signals erzeugt den selben Effekt wie ein entsprechend gro­ßes Gleichsignal.
Beispiel:
Eine Glühlampe, versorgt mit einer Wechselspannung von
, nimmt die gleiche Leistung auf und leuchtet genauso
230 V
eff
hell, wie eine Glühlampe versorgt mit einer Gleichspannung von 230 V
DC
Bei einer sinusförmigen Wechselspannung u(t) = û sin ωt ist der Effektivwert das 1/2-fache (0,707-fache) des Scheitelwertes.
––
U =
2
∫x
dt
(t)
T
0
eff
T
1
2
∫x
dt
(t)

T
0
.
T
(û sinωt)2 dt = –– = 0,707û

T
0
2
Gleichrichtwert
T
1
|x| = ––
Der Gleichrichtwert ist das arithmetische Mittel der Beträge der Augenblickswerte. Die Beträge der Augenblickswerte er­geben sich durch Gleichrichtung des Signals. Der Gleich­richtwert wird berechnet durch das Integral über eine Perio­de von Beträgen der Spannungs- oder Stromwerte.
û
0
IuI
0
T
|x
0
(t)
||dt
u (t)
U
eff
0
u(t)
Formfaktor
Wird der vom Messgerät ermittelte Gleichrichtwert mit dem Formfaktor des Messsignals multipliziert ergibt sich der Ef­fektivwert des Signals. Der Formfaktor eines Signals ermit­telt sich nach folgender Formel:
U
––––
F =
t
IuI Gleichrichtwert
Bei reinen sinusförmigen Wechselgrößen beträgt der Formfaktor:
t
TiPP
F =
–––– = 1,11
22
Effektivwert
eff
= –––––––––––––––
π
2
t
Änderungen vorbehalten
9
STOP
STOP
STOP
Messgrundlagen
Crestfaktor
Der Crestfaktor (auch Scheitelfaktor genannt) beschreibt um welchen Faktor die Amplitude (Spitzenwert) eines Signals grö­ßer ist als der Effektivwert. Er ist wichtig bei der Messung von impulsförmigen Größen.
û Spitzenwert
––––
C =
Bei reinen sinusförmigen Wechselgrößen beträgt das Verhältnis: 2 = 1,414
TiPP
Messwerte ungenau, da das Messgerät übersteuert wird.
Die Genauigkeit des berechneten Effektivwertes ist abhängig vom Crestfaktor und verschlechtert sich mit höherem Crestfaktor des Messsignals. Die Angabe des maximal zuläs­sigen Crestfaktors (techn. Daten) bezieht sich auf das Mess­bereichende. Wird nur ein Teil des Messbereiches genutzt (z.B. 230 V im 500 V-Bereich), darf der Crestfaktor größer sein.
Formfaktoren
= –––––––––––––––
U
eff
Effektivwert
Wird bei einem Messgerät der maximal zulässige Crestfaktor überschritten sind die ermittelten
Crest-Crest-
Crest-
Crest-Crest­faktorfaktor
faktor
faktorfaktor CC
C
CC
Form-Form-
Form-
Form-Form­faktorfaktor
faktor
faktorfaktor FF
F
FF
ππ
π
ππ
2 = 1,11
2
2
für Lasten mit induktiven bzw. kapazitiven Anteilen. Betrifft es die Quelle und die Last, erfolgt eine gegenseitige Beein­flussung. Die Wirkleistung errechnet sich aus der effektiven Spannung und dem Wirkstrom. Im Zeigerdiagramm ist der Wirkstrom die Stromkomponente mit der selben Richtung wie die Spannung.
u
i
û
î
ω
ϕ
I cos ϕ
ϕ
ωt
U
I
Wenn: P = Wirkleistung
= Spannung Effektivwert
U
eff
= Strom Effektivwert
I
eff
ϕ = Phasenverschiebung zwischen U und I
ergibt sich für die Wirkleistung
· I
P = U
· cosϕ
eff
eff
Der Ausdruck cosϕ wird als Leistungsfaktor bezeichnet.
2 = 1,57
Leistung
Die Leistung von Gleichgrößen (Gleichstrom, Gleichspannung) ist das Produkt von Strom und Spannung.
Bei der Wechselstromleistung muss zusätzlich zu Strom und Spannung auch die Kurvenform und die Phasenlage berück­sichtigt werden. Bei sinusförmigen Wechselgrößen (Strom, Spannung) und bekannter Phasenverschiebung, lässt sich die Leistung leicht berechnen. Schwieriger wird es, wenn es sich um nichtsinusförmige Wechselgrößen handelt.
Mit dem Power Meter lässt sich der Mittelwert der augenblick­lichen Leistung unabhängig von der Kurvenform messen. Voraussetzung hierfür ist, dass die bezüglich Crestfaktor und Frequenz spezifizierten Grenzen nicht überschritten werden.
Wirkleistung (Einheit Watt, Kurzzeichen P) Induktivitäten oder Kapazitäten der Quelle führen zu Phasen­verschiebungen zwischen Strom und Spannung; das gilt auch
ππ
π
ππ
2 = 1,11
2
2
ππ
π
ππ
2
3 = 1,15
22
2
22
3
Die Momentanleistung ist die Leistung zum Zeitpunkt (t) und errechnet sich aus dem Produkt des Stromes und der Spannung zum Zeitpunkt (t).
TiPP
p
=i
(t)
· u
(t)
(t)
bei Sinus gilt:
p
= û sin (ωt + ϕ) · î sin ωt
(t)
Die effektive Leistung, die sogenannte Wirkleistung, ist der zeitliche arithmetische Mittelwert der Momentanleistung. Wird über eine Periodendauer integriert und durch die Perioden­dauer dividiert ergibt sich die Formel für die Wirkleistung.
T
1
––
î sin ωt · û sin (ωt + ϕ) dt
P =
T
0
î · û · cos ϕ
P = ––––––––––––––
P = U
Das Maximum des Leistungsfaktors cos sich bei einer Phasenverschiebung von
2
· I
· cos ϕ
eff
eff
ϕ = 1 ergibt
ϕ = 0°. Die
wird nur in einem Wechselstromkreis ohne Blind­widerstand erreicht.
In einem Wechselstromkreis mit einem idealen Blindwiderstand beträgt die Phasenverschiebung
ϕ = 90°. Der Leistungsfaktor cos ϕ = 0. Der Wechsel-
TiPP
strom bewirkt dann keine Wirkleistung.
Blindleistung (Einheit var, Kurzzeichen Q)
Die Blindleistung errechnet sich aus der effektiven Spannung und dem Blindstrom. Im Zeigerdiagramm ist der Blindstrom die Stromkomponente senkrecht zur Spannung. (var = Volt Am­pere réactif)
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Änderungen vorbehalten
STOP
STOP
Messgrundlagen
Wenn: Q = Blindleistung
= Spannung Effektivwert
U
eff
I
= Strom Effektivwert
eff
ϕ = Phasenverschiebung
zwischen U und I
ergibt sich für die Blindleistung
· I
Q=U
Blindströme belasten das Stromversorgungsnetz. Um die Blindleistung zu senken muss der Phasenwinkel ϕ verkleinert werden. Da Transformatoren, Motoren, etc. das Stromversorgungsnetz induktiv belasten werden zusätzliche kapazitive Widerstände (Konden­satoren) zugeschaltet. Diese kompensieren den induk­tiven Blindstrom.
TiPP
Beispiel für Leistung mit Blindanteil
Bei Gleichgrößen sind Augenblickswerte von Strom und Span­nung zeitlich konstant. Folglich ist auch die Leistung konstant. Im Gegensatz dazu folgt der Augenblickswert von Misch- und Wechselgrößen zeitlichen Änderungen nach Betrag (Höhe) und Vorzeichen (Polarität). Ohne Phasenverschiebung liegt immer die gleiche Polarität von Strom und Spannung vor. Das Pro­dukt von Strom x Spannung ist immer positiv und die Leis­tung wird an der Last vollständig in Energie umgewandelt. Ist im Wechselstromkreis ein Blindanteil vorhanden ergibt sich eine Phasenverschiebung von Strom und Spannung. Während der Augenblickswerte in denen das Produkt von Strom und Spannung negativ ist, nimmt die Last (induktiv oder kapazitiv) keine Leistung auf. Dennoch belastet diese sogenannte Blind­leistung das Netz.
· sinϕ
eff
eff
Leistungsfaktor
Der Leistungsfaktor PF (power factor) errechnet sich nach der Formel:
PF =
PF = Leistungsfaktor S = Scheinleistung P = Wirkleistung û = Spannung Spitzenwert î = Strom Spitzenwert
Nur für sinusförmige Ströme und Spannungen gilt: PF = cos ϕ
TiPP
Ist zum Beispiel der Strom rechteckförmig und die Spannung sinusförmig errechnet sich der Leistungsfaktor aus dem Ver­hältnis von Wirkleistung zu Scheinleistung. Auch hier lässt
Rechenbeispiel Leistungsfaktor
Der Effektivwert der Spannung beträgt:
U
P
––––
S
û
= —— = 229,8 V 230 V
eff
2
Der Effektivwert des Stromes ergibt sich aus:
2π
I
eff
J
eff
J
eff
1
= ––
∫î2 · dϕ

2π
0
2
î
= ––

2π 33
2
= î
· –– = î · ––

π 4π
· [( π – –– ) + (2π –
22
33
–––
)]
Scheinleistung (Einheit Voltampere, Kurzzeichen VA) Werden die in einem Wechselstromkreis gemessenen Werte von Spannung und Strom multipliziert ergibt das stets die Scheinleistung. Die Scheinleistung ist die geometrische Sum­me von Wirkleistung und Blindleistung.
Wenn: S = Scheinleistung
P = Wirkleistung Q = Blindleistung
= Spannung Effektivwert
U
eff
= Strom Effektivwert
I
eff
ergibt sich für die Scheinleistung
I
= 12,25 A · –– = 10,00 A
eff
Die Scheinleistung S entspricht:
S = U
Die Wirkleistung errechnet sich aus:
P =
P = ––––
P = –––– · 325 V · 12,25 A = 1900 W
Der Leistungsfaktor PF berechnet sich aus:
PF = ––– = ––––––––––– = 0,826
Strom und Spannung sind in unserem Beispiel nicht phasenverschoben. Dennoch muss es eine Blindleistung geben, da die Scheinleistung größer als die Wirkleistung ist. Da der Strom eine andere Kurvenform als die Span­nung besitzt, spricht man davon, dass der Strom gegenü­ber der Spannung „verzerrt“ ist. Deshalb heißt diese Art von Blindleistung auch „Verzerrungsblindleistung“.
· I
= 230 V · 10,0 A = 2300 VA
eff
eff
π
· î
––
û · î sin ϕ · dϕ = ––––
ππ
π
3
û · î 1,5
– (-1)) – (-0,5)
[(
ππ
1,5
π
P 1900 W S 2300 VA
2
3
=
]
– cos ϕ
[
–––– · û · î
π
]
π
3
S = P2 + Q

2
= U
eff
x J
Q = S2 – P2 = (2300 VA)2 – (1900 W)2 = 1296 var
 
eff
Änderungen vorbehalten
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Gerätekonzept
sich eine Blindleistung bestimmen. Aufgrund dessen, dass der Strom eine andere Kurvenform besitzt als die Spannung, nennt man diese Blindleistung auch Verzerrungsblindleistung.
Einführung in die Bedienung des HM8115-2
Achtung - Bedienungsanleitung beachten
Beachten Sie bitte besonders bei der ersten Inbetriebnahme des Gerätes folgende Punkte:
û = 325,00 V î = 12,25 A
Gerätekonzept des HM8115-2
Das Power-Meter HM8115-2 misst je einmal die Spannung mit einem Echteffektivwertwandler und den Strom mit einem Echteffektivwertwandler. Die Momentanleistung wird mit ei­nem Analogmultiplizierer ermittelt. Die Spannung und der Strom zum Zeitpunkt (t) werden gemessen und multipliziert. Die Wirkleistung wird dann durch Integration der Momentan­leistung über eine Periode T gebildet. Alle weiteren Werte werden berechnet.
Die Scheinleistung S ergibt sich durch die Multiplikation der gemessenen Effektivspannung mit dem Effektivstrom.
S = U
· I
eff
eff
– Der Netzspannungsumschalter
Netzspannung eingestellt und die richtigen Sicherungen befinden sich im Sicherungshalter des Kaltgeräteeinbaust­eckers
– Vorschriftsmäßiger Anschluss an Schutzkontaktsteckdose
oder Schutz-Trenntransformatoren der Schutzklasse 2 – Keine sichtbaren Beschädigungen am Gerät – Keine Beschädigungen an der Anschlussleitung – Keine losen Teile im Gerät
Selbsttest
Einschalten des HM8115-2 mit dem Netzschalter Power LED-Anzeige für FUNCTION  zeigt die Versionsnummer der Firmware (z.B. „2.01“).
LED-Anzeige für FUNCTION Übertragungsrate der seriellen Schnittstelle (z.B. „9600“)
Das Gerät schaltet in den Modus Wirkleistung messen. Die bei FUNCTION AUTO-Funktion wird eingeschaltet und für die Spannungs- und Strom-anzeige der beste Messbereich automatisch eingestellt.
.
mit „WATT“ beschriftete LED leuchtet. Die
ist auf die verfügbare
zeigt die eingestellte
Die Blindleistung berechnet sich aus der Quadratwurzel von Scheinleistung minus Wirkleistung.

P S
2
Q = S2 – P
Der Leistungsfaktor PF wird aus dem Quotienten von Wirk­leistung und Scheinleistung berechnet. Dies hat den Vorteil, dass der „richtige“ Leistungsfaktor angezeigt wird. Würde über eine Phasenwinkelmessung der cosϕ bestimmt, ist der ange­zeigte Wert des Leistungsfaktors bei verzerrten Signalen falsch. Dies ist der Fall bei Schaltnetzteilen, Phasenanschnitts­teuerungen, Gleichrichterschaltungen, etc.
PF =
––––
Die Momentanleistung kann am Monitorausgang mit einem Oszilloskop betrachtet werden. Das Gerät selbst ist mit der seriellen Schnittstelle steuerbar. Die gemessenen und errech­neten Werte lassen über die Schnittstelle auslesen und in der dazugehörigen Software bearbeiten. Messkreis, Monitor und Schnittstelle sind galvanisch getrennt.
Bedienelemente und Anzeigen
POWER
Netzschalter mit Symbolen für Ein (I) und Aus (O). Mit dem Einschalten des Gerätes zeigt die LED-Anzeige für FUNCTION „2.01“), danach die Übertragungsrate der seriellen Schnitt­stelle (z.B. „9600“). Anschließend schaltet das Gerät in den Modus Wirkleistung. Die bei FUNCTION schriftete LED leuchtet. Die AUTO- Funktion wird eingeschal­tet und für die Spannungs- und Stromanzeige der beste Mess­bereich automatisch eingestellt.
VOLT Display
Die Spannungsanzeige zeigt die Spannung am Ausgang des Messkreises. Die Spannung ist, bedingt durch den Spannungs­abfall am Shunt, geringfügig kleiner als die Eingangs­spannung. Ist die Spannung für den Messbereich zu hoch (Overrange), zeigt die Anzeige drei blinkende horizontale Striche „ – – – „. Um eine Spannungsanzeige zu erhalten, muss mit der rech­ten VOLT-Taste AUTO-Funktion gewählt werden.
kurz die Versionsnummer der Firmware (z.B.
mit „WATT“ be-
ein größerer Spannungsbereich oder die
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Änderungen vorbehalten
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