HAMEG Meßgeräte erfüllen die Bestimmungen der EMV Richtlinie. Bei der Konformitätsprüfung werden von HAMEG die gültigen Fachgrund- bzw. Produktnormen zu Grunde gelegt. In
Fällen wo unterschiedliche Grenzwerte möglich sind, werden von HAMEG die härteren Prüfbedingungen angewendet. Für die Störaussendung werden die Grenzwerte für den Geschäftsund Gewerbebereich sowie für Kleinbetriebe angewandt (Klasse 1B). Bezüglich der Störfestigkeit
finden die für den Industriebereich geltenden Grenzwerte Anwendung.
Die am Meßgerät notwendigerweise angeschlossenen Meß- und Datenleitungen beeinflußen
die Einhaltung der vorgegebenen Grenzwerte in erheblicher Weise. Die verwendeten Leitungen
sind jedoch je nach Anwendungsbereich unterschiedlich. Im praktischen Meßbetrieb sind daher in
Bezug auf Störaussendung bzw. Störfestigkeit folgende Hinweise und Randbedingungen unbedingt zu beachten:
1. Datenleitungen
Die Verbindung von Meßgeräten bzw. ihren Schnittstellen mit externen Geräten (Druckern,
Rechnern, etc.) darf nur mit ausreichend abgeschirmten Leitungen erfolgen. Sofern die Bedienungsanleitung nicht eine geringere maximale Leitungs- länge vorschreibt, dürfen Datenleitungen
zwischen Meßgerät und Computer eine Länge von 3 Metern aufweisen. Ist an einem Geräteinterface der Anschluß mehrerer Schnittstellenkabel möglich, so darf jeweils nur eines angeschlossen sein.
Bei Datenleitungen ist generell auf doppelt abgeschirmtes Verbindungskabel zu achten. Als
IEEE-Bus Kabel sind die von HAMEG beziehbaren doppelt geschirmten Kabel HZ72S bzw. HZ72L
geeignet.
2. Signalleitungen
Meßleitungen zur Signalübertragung zwischen Meßstelle und Meßgerät sollten generell so
kurz wie möglich gehalten werden. Falls keine geringere Länge vorgeschrieben ist, dürfen Signalleitungen eine Länge von 3 Metern nicht erreichen.
Alle Signalleitungen sind grundsätzlich als abgeschirmte Leitungen (Koaxialkabel - RG58/U) zu
verwenden. Für eine korrekte Masseverbindung muß Sorge getragen werden. Bei Signalgeneratoren
müssen doppelt abgeschirmte Koaxialkabel (RG223/U, RG214/U) verwendet werden.
3. Auswirkungen auf die Meßgeräte
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder kann es trotz
sorgfältigen Meßaufbaues über die angeschlossenen Meßkabel zu Einspeisung unerwünschter
Signalteile in das Meßgerät kommen. Dies führt bei HAMEG Meßgeräten nicht zu einer Zerstö-
rung oder Außerbetriebsetzung des Meßgerätes.
Geringfügige Abweichungen des Meßwertes über die vorgegebenen Spezifikationen hinaus kön-
nen durch die äußeren Umstände in Einzelfällen jedoch auftreten.
Dezember 1995
HAMEG GmbH
2
Änderungen vorbehalten / Subject to change without notice
KONFORMITÄTSERKLÄRUNG
DECLARATION OF CONFORMITY
DECLARATION DE CONFORMITE
Name und Adresse des HerstellersHAMEG GmbH
Manufacturer´s name and addressKelsterbacherstraße 15-19
Nom et adresse du fabricantD - 60528 Frankfurt
HAMEG S.a.r.l.
5, av de la République
F - 94800 Villejuif
Die HAMEG GmbH / HAMEG S.a.r.l bescheinigt die Konformität für das Produkt
The HAMEG GmbH / HAMEG S.a.r.l herewith declares conformity of the product
HAMEG GmbH / HAMEG S.a.r.l déclare la conformite du produit
®
Instruments
Bezeichnung / Product name / Designation:
Typ / Type / Type:
mit / with / avec:
Optionen / Options / Options:
mit den folgenden Bestimmungen / with applicable regulations / avec les directives suivantes
EMV Richtlinie 89/336/EWG ergänzt durch 91/263/EWG, 92/31/EWG
EMC Directive 89/336/EEC amended by 91/263/EWG, 92/31/EEC
Directive EMC 89/336/CEE amendée par 91/263/EWG, 92/31/CEE
Niederspannungsrichtlinie 73/23/EWG ergänzt durch 93/68/EWG
Low-Voltage Equipment Directive 73/23/EEC amended by 93/68/EEC
Directive des equipements basse tension 73/23/CEE amendée par 93/68/CEE
Datum /Date /DateUnterschrift / Signature /Signatur
23.01.1996
E. Baumgartner
Technical Manager
Directeur Technique
Sous réserve de modifications / Reservado el derecho de modificación
3
Digital-Multimeter HM8011-3
I4½stellige Anzeige mit 19999 Digit
I28 Meßbereiche
IEchte Effektivwertmessung
IEingangswiderstand (AC u. DC) 10M
IStrommeßbereich bis 20A nutzbar
ΩΩ
Ω
ΩΩ
Das bereits mehr als 20000fach bewährte
HM8011-3 ist ein hochintegriertes Digitalmultimeter mit insgesamt 28 Meßbereichen. Die 4½-
stellige Anzeige erlaubt eine Meßwertdarstellung
bis 19999 Digit. Die damit erzielbare Auflösung
liegt je nach Meßart und Bereich bei 10µV, 10nA
oder 10m
ΩΩ
Ω.
ΩΩ
Die Meßbereichsumschaltung des HM8011-3
erfolgt mittels Drehschalter. Zusammen mit einem Tastensatz zur Meßartenumschaltung ermöglicht dies eine schnelle und logische Bedienung des HM8011-3. Alle Spannungsmeßbereiche bieten einen hohen Eingangswiderstand von 10M
ΩΩ
Ω. Trotzdem werden sehr
ΩΩ
niedrige Driftwerte erreicht.
Technische Daten
(Garantierte Werte f. 6 Monate)
Bezugstemperatur: 23°C ± 1°C
v.M.= vom meßwert; 2) v.E.= vom Endwert; 3) Gleichtaktunterdrückung; 4) Serientaktunterdrückung
Werte ohne Toleranzangaben dienen der Orientierung und entsprechen den Eigenschaften eines Durchschnittgerätes.
In den Wechselspannungs- und Wechselstrommeßbereichen wird der echte Effektivwert mit
einem Crestfaktor bis zu 7 gemessen. Der 10AStrommeßbereich ist bei DC- und AC-Messung
kurzzeitig bis zu 20A benutzbar.
Verschiedene Schutzschaltungen sorgen für einen sicheren Betrieb des HM8011-3 und schützen das Gerät, innerhalb der angegebenen Grenzwerte, bei Fehlbedienung vor Beschädigung. Die
Anschlußbuchsen sind berührungssicher ausgeführt.
Überall wo Wert auf einfache Bedienung, hohe
Genauigkeit und Langzeitkonstanz gelegt wird,
ist das Digitalmultimeter HM8011-3 das geeignete Meßinstrument.
Änderungen vorbehalten / Subject to change without notice
Allgemeine Hinweise
HAMEG Module sind normalerweise nur in Verbindung mit dem Grundgerät HM8001 verwendbar.
Für den Einbau in andere Systeme ist darauf zu
achten, daß die Module nur mit den in den technischen Daten spezifizierten Versorgungsspannungen betrieben werden.
Nach dem Auspacken sollte das Gerät auf mechanische Beschädigungen und lose Teile im Innern
überprüft werden. Falls ein Transportschaden vorliegt, ist sofort der Lieferant zu informieren. Das
Gerät darf dann nicht in Betrieb gesetzt werden.
Sicherheit
Dieses Gerät ist gemäß VDE 0411 Teil 1, Sicher-
heitsbestimmungen für elektrische Meß-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte, gebaut und geprüft
und hat das Werk in sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand verlassen. Es entspricht damit auch
den Bestimmungen der europäischen Norm EN
61010-1 bzw. der internationalen Norm IEC 1010-1.
Den Bestimmungen der Schutzklasse I entsprechend sind alle Gehäuse- und Chassisteile mit dem
Netzschutzleiter verbunden. (Für Module gilt dies nur
in Verbindung mit dem Grundgerät). Modul und
Grundgerät dürfen nur an vorschriftsmäßigen
Schutzkontaktsteckdosen betrieben werden.
Das Auftrennen der Schutzkontaktverbindung
innerhalb oder außerhalb der Einheit ist unzulässig.
Wenn anzunehmen ist, daß ein gefahrloser Betrieb
nicht mehr möglich ist, so ist das Gerät außer Betrieb zu setzen und gegen unabsichtlichen Betrieb
zu sichern. Diese Annahme ist berechtigt,
• wenn das Gerät sichtbare Beschädigungen
aufweist,
• wenn das Gerät lose Teile enthält,
• wenn das Gerät nicht mehr arbeitet,
• nach längerer Lagerung unter ungünstigen
Verhältnissen (z.B. im Freien oder in feuchten
Räumen).
Beim Öffnen oder Schließen des Gehäuses muß
das Gerät von allen Spannungsquellen getrennt
sein.
Wenn danach eine Messung oder ein Abgleich
am geöffneten Gerät unter Spannung unvermeidlich ist, so darf dies nur durch eine Fachkraft geschehen, die mit den damit verbundenen Gefahren vertraut ist.
Verwendete Symbole auf dem Gerät
lich, daß ein Bauteil erst nach längerem Betrieb ausfällt. Daher wird auf alle HAMEG-Produkte eine
Funktionsgarantie von 2 Jahren gewährt. Voraussetzung ist, daß im Gerät keine Veränderungen vorgenommen wurden. Für Versendungen per Post,
Bahn oder Spedition wird empfohlen, die Originalverpackung aufzubewahren. Transportschäden sind
vom Garantieanspruch ausgeschlossen.
Bei Beanstandungen sollte man am Gehäuse des
Gerätes einen Zettel mit dem stichwortartig beschriebenen Fehler anbringen. Wenn auf diesem
auch der Name bzw. die Telefonnummer des Absenders steht, dient dies der beschleunigten Abwicklung.
Servicehinweise und Wartung
Verschiedene wichtige Eigenschaften der Meßgeräte sollten in gewissen Zeitabständen genau überprüft werden. Dazu dienen die im Funktionstest und
Abgleichplan des Manuals gegebenen Hinweise.
Löst man die beiden Schrauben am Gehäuse-Rückdeckel des Grundgerätes HM8001, kann der
Gehäusemantel nach hinten abgezogen werden.
Beim späteren Schließen des Gerätes ist darauf zu
achten, daß sich der Gehäusemantel an allen Seiten richtig unter den Rand des Front- und Rückdeckels schiebt.
Durch Lösen der beiden Schrauben an der ModulRückseite, lassen sich beide Chassisdeckel entfernen. Beim späteren Schließen müssen die Führungs-
nuten richtig in das Frontchassis einrasten.
Betriebsbedingungen
Der zulässige Umgebungstemperaturbereich während des Betriebes reicht von +10C...+40C. Während der Lagerung oder des Transports darf die
Temperatur zwischen -40C und +70C betragen.
Hat sich während des Transports oder der Lagerung Kondenswasser gebildet, muß das Gerät ca.
2 Stunden akklimatisiert werden, bevor es in Betrieb genommen wird. Die Geräte sind zum Gebrauch in sauberen, trockenen Räumen bestimmt.
Sie dürfen nicht bei besonders großem Staub- bzw.
Feuchtigkeitsgehalt der Luft, bei Explosionsgefahr
sowie bei aggressiver chemischer Einwirkung betrieben werden. Die Betriebslage ist beliebig. Eine
ausreichende Luftzirkulation (Konvektionskühlung)
ist jedoch zu gewährleisten. Bei Dauerbetrieb ist
folglich eine horizontale oder schräge Betriebslage
(Aufstellbügel) zu bevorzugen. Die Lüftungslöcher
dürfen nicht abgedeckt sein.
Achtung - Bedienungsanleitung beachten
Vorsicht Hochspannung
Erdanschluß
Garantie
Jedes Gerät durchläuft vor dem Verlassen der Produktion einen Qualitätstest mit etwa 24stündigem
,,Burn In”. Im intermittierenden Betrieb wird dabei
fast jeder Frühausfall erkannt. Dennoch ist es mög-
Sous réserve de modifications / Reservado el derecho de modificación
Inbetriebnahme des Moduls
Vor Anschluß des Grundgerätes ist darauf zu achten, daß die auf der Rückseite eingestellte Netzspannung mit dem Anschlußwert des Netzes über-
einstimmt.
Die Verbindung zwischen Schutzleiteranschluß
HM8001 und dem Netz-Schutzleiter ist vor jeglichen anderen Verbindungen herzustellen (Netzstekker HM8001 also zuerst anschließen).
Die Inbetriebnahme beschränkt sich dann im wesentlichen auf das Einschieben der Module. Diese
5
können nach Belieben in der rechten oder linken
Einschuböffnung betrieben werden.
Vor dem Einschieben oder bei einem Modulwechsel
ist das Grundgerät auszuschalten. Der rote Tastenknopf ,,Power” (Mitte Frontrahmen HM8001) steht
dann heraus, wobei ein kleiner Kreis (o) auf der
oberen Tastenschmalseite sichtbar wird. Falls die
auf der Rückseite befindlichen BNC-Buchsen nicht
benutzt werden, sollte man evtl. angeschlossene
BNC-Kabel aus Sicherheitsgründen entfernen.
Zur sicheren Verbindung mit den Betriebsspannungen müssen die Module bis zum Anschlag einge-
schoben werden. Solange dies nicht der Fall ist,
besteht keine Schutzleiterverbindung zum Gehäuse des Modules (Büschelstecker oberhalb der
Steckerleiste im Grundgerät). In diesem Fall darf
kein Meßsignal an die Buchsen des Modules gelegt werden. Allgemein gilt: Vor dem Anlegen des
Meßsignales muß das Modul eingeschaltet und
funktionstüchtig sein. Ist ein Fehler am Meßgerät
erkennbar, dürfen keine weiteren Messungen
durchgeführt werden. Vor dem Ausschalten des
Moduls oder bei einem Modulwechsel ist vorher
das Gerät vom Meßkreis zu trennen.
(1) ZIFFERANZEIGE (7-Segment LEDs)
Die digitale Meßwertanzeige gibt den Meßwert
einer Auflösung von 4½ Stellen wieder, wobei die Ziffer mit der höchsten Wertigkeit bis „1”ausgenutzt
wird. Der Meßwert wird kommarichtig und vorzeichenrichtig angezeigt. Bei der Messung von Gleichgrößen erscheint ein
ven der positive Pol der Meßgröße
COMMON-Eingang (5) verbunden ist. Bei Meß-
bereichsüberschreitung (> 1999)blinkt die Anzeige
(0000) und der akustische
brechend.
(2) mA
(Drucktaste) Funktionswahltaste für Gleich-
und Wechselstrommesungen.
(3) mA (Berührungssichere Buchse für Stecker mit
4mm Durchmesser). Anschluß (High Potential) für
Gleich- und Wechsel strommessungen in Verbindung
mit dem COMMON-Eingang (5)(Low Potential). Der
Eingang ist durch Schmelzsicherungen geschützt.
Ω Ω
(4) k
Ω (Drucktaste) Funktionswahltaste für Wider-
Ω Ω
standsmessungen.
(5) C0MMON
er mit 4 mm Durchmesser)
Die Buchse COMMON(LowPotential) ist der gemeinsame Anschluß für alle Meßfunktionen an dem das
erdnahe
Potential der Meßgröße angeIegt wird.
ser Eingang ist mit der Abschirmung im Gerät verbunden.
Die Spannung an dieser Buchse gegenüber dem
Gehäuse (Schutzleiter, Erde) darf aus Sicherheitsgründen max. 500V betragen.
(6) V
(Druckteste)
Funktionswahltaste für Gleich- und Wechselspannungsmessungen.
Minuszeichen vor den Ziffern,
Signalgeber summt unter-
(Berührungssichere Buchse für Steck-
mit
mit dem
Die-
ΩΩ
(7) V/k
Ω (berührungssichere Buchse für Stecker mit
ΩΩ
4mm Durchmesser)
Anschluß (High potential) für Spannungs-und
Widerstandsmessungen in Verbindung mit dem
COMMON-Eingang (5)(Berührungssichere Buchse).
VORSICHT!Die Spannung an dieser Buchse gegenüber dem Gehäuse (Schutzleiter, Erde) darf aus
Sicherheitsgründen max. 1000V
(8) DC/AC (Drucktaste) Funktionstaste für Wechsel
zwischen DC- und AC-Messungen.
(Drucktaste)
(9)
Taste zur Abschaltung das akustischen Signalgebers.
Der Signalgeber summt bei jedem bereichswechsel,
bei Überlast in jedem Bereich und bei 0-Ohm Anzeige in den Widerstandsbereichen.
(10) RANGE(6 stufiger Drehschalter)
Mit dem Meßbereichsumschalter können die
Meßbereiche innerhalb der gewählten Funktion eingestellt werden. Bei der Messung von Spannungen
und Strömen unbekannter große ist zuerst der höch-ste Meßbereich zu wählen!dann ist auf niedrigere
meßbereiche weiterzuschalten bis die optimale Auflösung erreicht ist.
(11)10A (20A)Berührungssichere Buchse für Stecker
mit 4mm Durchmesser)
Anschluß (High potential) für Gleich- und Wechselstrommessungen im 10A-Bereich in Verbindung mit
dem COMMON-Eingang (5) (Low Potential).
Der Eingang ist nicht durch Schmelzsicherungen
geschützt.bei Strömen größer als 10A (max. 20A)
dürfen diese nur für maximal 30 sec. anliegen.
betragen.
p
6
Änderungen vorbehalten / Subject to change without notice
Wahl der Betriebsart
Mit einem Tastensatz zur Betriebsartumschaltung
wird die gewünschte Meßfunktion eingeschaltet.
Zwischen Widerstands-, Strom- und Spannungsmessung wird mittels gegenseitig auslösender Tasten ausgewählt. Für die Strom- und Spannungsbereiche besteht zusätzlich die Wahl zwischen
Gleich- und Wechselmessung.
Bereichswahl
Die Meßbereiche sind dekadisch gestuft. Der kleinste Meßbereich weist den Endwert 0.2V, 0.2mA
bzw. 0.2kΩ auf, d.h. als Bereichsendwert werden
hier max. 199.99mV, 199.99µA oder 199.99Ω
angezeigt. Im 20MΩ-Bereich bzw. 10A-Bereich ist
die Maximal anzeige 19.999MΩ bzw. 19.999A. In
allen anderen Bereichen erfolgt die Anzeige direkt
in V, mA oder kΩ. Bei Messungen von Spannungen und Strömen unbekannter Größe ist mit dem
Bereichsumschalter (10) zuerst der höchste
Meßbereich zu wählen und dann in den Bereich
mit der günstigsten Anzeige zu wechseln.
Meßwertanzeige
Die Meßwerte werden mit 5 LED-Ziffernanzeigen
dargestellt. Der Maximalwert der 1. Ziffer ist 1;
dies entspricht einer 4½stelligen Anzeige mit einem Meßwertumfang von 19999 Digit. Vor den
Ziffern erscheint ein Minuszeichen, wenn bei Messung von Gleichgrößen der positive Pol der Meß-
größe an der Commonbuchse (5) liegt. Bei kurzgeschlossenen Eingängen erscheint der Wert Null
± 2 Digit (je nach Meßbereich) auf dem Display.
Bei Überschreitung des Meßbereichendwertes (in
den Widerstandmeßbereichen auch bei offenem
Eingang) blinkt die Anzeige und zeigt den Wert Null.
Der akustische Signalgeber summt bei Kurzschluß
unterbrechend.
Meßwertzuführung
Das HM8011-3
Anschlußbuchsen ausgestattet, bei denen, unter
Anwendung geeigneter Meßkabel (z. B. HZ 15),
unbeabsichtigter Kontakt mit der zu messenden
Größe weitgehend ausgeschlossen ist. Die
Meßkabel sollten aus Sicherheitsgründen in gewissen Zeitabständen auf Beschädigungen der Isolation überprüft und gegebenenfalls ersetzt werden.
Die Buchse „Common“ (5) (schwarz) ist für alle
Meßbereiche gemeinsam. Hier sollte das erdnahe Potential für alle Meßgrößen angelegt werden.
An diesem Anschluß liegen Nullpotential und Abschirmung im Innern des HM 8011-3. Die Eingänge (3)mA (blau) und (11) (blau) sind nur für Strommessungen bestimmt, während der Eingang (7)
V/kΩ für alle weiteren Messungen vorgesehen ist.
ist mit vier berührungssicheren
Spannungsmessung
Die maximale Eingangsspannung für das
HM8011-3, wenn die Commonbuchse auf
Erdpotential liegt ist 1000 Volts D. In.: Bei Anschluß des HM8011-3 an das Meßobjekt darf
die Summe aus Meßspannung und Spannung
der Commonbuchse gegen Erde 1000V
überschreiten. Dabei gilt für die zwischen Commonbuchse und Erde liegende Spannung der
Maximalwert von 500V
Bei Wechselspannungen wird der echte Effektivwert gemessen und ein Gleichspannungsanteil
unterdrückt. Die Commonbuchse (5) sollte nach
Möglichkeit unmittelbar an Erde oder an jenem
Punkt der Meßschaltung liegen, der das geringste
Potential gegen Erde besitzt.
Die Spannungsmeßbereiche 0.2V und 2V sind bis
zu Ei ngangsspannungen von 380V geschützt, alle
anderen Spannungsmeßbereiche bis zu Spannungen von 1 000V,. Bei Messungen an Schaltungen
mit induktiven Komponenten können beim Öffnen
des Schaltkreises unzulässig hohe Spannungen
auftreten. In solchen Fällen sind Vorkehrungen zu
treffen, um eine Zerstörung des HM 8011-3 durch
Induktionsspannungen zu vermeiden.
.
s
nicht
s
Strommessungen
Bei Strommessungen erfolgt der Anschluß des
Meßobjektes an der Buchse mA (3) oder A (11) .
Das HM8011-3 sollte in die Leitung geschaltet
werden, deren Potential gegen Erde am geringsten ist. Aus Sicherheitsgründen darf die Spannung an der Commonbuchse 500 V
nicht überschreiten.
Die Strommeßbereiche bis 2A sind mit Feinsicherungen gegen Überlastung geschützt.
(2000mA-Bereich bis 2A, alle anderen Strommeßbereiche bis 200mA). Nach dem Ansprechen
einer Sicherung muß zuerst die Überlastursache
beseitigt werden. Erst dann das HM 8011-3 wieder betriebsbereit machen. Der 10A-Strombereich
ist nicht durch Sicherungen geschützt.
Ein Strom größer als 10A(max. 20A)darf daher
nicht dauernd über das HM8011-3 fließen. Die
Maximaldauer für Strommessung > 10A beträgt
30sec.
gegen Erde
s
Widerstandsmessungen
Bei Widerstandsmessungen erfolgt der Anschluß
des Meßobjektes zwischen Commonbuchse (5)
und V/kΩ Buchse (7). An den Anschlußbuchsen
liegt dabei eine Gleichspannung. Es sollten daher
nur spannungsfreie Objekte gemessen werden, da
im Meßkreis vorhandene Spannungen das Ergebnis verfälschen.
Das HM8011-3 erlaubt Widerstandsmessungen im
Bereich von 10mΩ bis 20MΩ. Bei Kurzschluß der
Eingänge (ca. 0Ω) summt der akustische Signalgeber dauernd. Das erleichtert die Fehlersuche bei
Kurzschlüssen.
Sous réserve de modifications / Reservado el derecho de modificación
7
Schutz gegen Überlastung
µ
√
Alle Meßbereiche des HM8011-3 sind gegen Überlastung gesichert (siehe technische Daten).
Allgemein gilt: Bei Messungen unbekannter Grö-
ßen ist immerzuerst im größten Meßbereich zu
beginnen und von dort aus in einen Bereich mit
optimaler Anzeige umzuschalten. Bei einer Stö-
rung des HM8011-3 ist erst die Störungsursache zu beseitigen. Erst dann sind weitere Messung vorzunehmen.
Sicherungswechsel:
überlastet worden, so muß zur Wiederinbetriebnahme des HM8011-3 eine der beiden
Feinsicherungen gewechselt werden. Dazu ist das
Gerät zu öffnen,da die Sicherungen nur vom Geräteinneren her zugänglich sind. Auf jeden Fall dürfen
nur Sicherungen des angegebenen Typs verwendet werden, da sonst das HM8011-3 beschädigt
werden könnte.
Ist ein Strommeßbereich
Crestfaktor
Für die Beurteilung komplexen oder verzerrter Signale ist die Ermittlung des echten Effektivwertes
erforderlich. Das Digitalmultimeter HM8011-3 ermöglicht Wechselgrößenmessungen mit Anzeige
des echten Effektivwertes.
der Meßwerte und Beurteilung der Genauigkeit ist
der Crestfaktor eine
niert als das Verhältnis von Signalspitzenspannung
zum Effektivwert des Signales.
Crestfaktor = CF = U
Er ist ein Maßfür den dynamischen Eingangsspannungsbereich eines Wechselgrößenwandlers
und drückt die Fähigkeit aus, Meßsignale mit großem Spitzenwert zu verarbeiten, ohne daß der
Wandler in den Sättigungsbereich kommt.
Der Crestfaktor des HM8011-3 reicht von 1 bis 7
(für Meßfehler < 1%) und ist abhängig von der Höhe
des Effektivwertes des zu messenden Signals. Am
Meßbereichsende ist der Crestfaktor noch max.
3,5, d.h. er beträgt max. 7 in der Mitte des jeweiligen Meßbereiches. Bei Signalen mit darüberhinaus gehendem Crestfaktor ist die Anzeigegenauigkeit herabgesetzt.
Zusätzlicher
AC-Fehler [%]
Für die Interpretation
wichtige Größe. Er ist defi-
s/Ueff
Diese hängt unter anderem von der Bandbreite des
RMS Wandlers ab. Messungen komplexen Signale werden kaum beeinflußt, wenn nicht wesentliche harmonische Komponenten des Meßsignales
außerhalb der Wandlerbandbreite von 150 kHz (3dB) liegen.
Eine weitere Einflußgröße auf die Meßgenauigkeit
ist das Tastverhältnis des Meßsignals. Der
Crestfaktor steht dazu in folgender Beziehung:
T = Periodendauer
t = Impulsdauer
u = Impulsspanung
So hat z. B. der abgebildete Kurvenzug bei einem
Tastverhältnis von 1% einen Crestfaktor von 10.
Die in Abb. 1 angegebene Genauigkeit gilt für einen solchen Kurvenverlauf bei konstanter Impulsspannung von 1 Volt.
Funktionstest und
Abgleichvorschrift
Ein Abgleich ist nur dann sinnvoll,wenn die angegebenen Meßmittel oder entsprechend genaue
Äquivalenzgeräte vorhanden sind. Vor Beginn des
Funktionstests oder eines Abgleichs muß das Gerät seine Betriebstemperatur erreicht haben. Dazu
sollte es mindestens 1 Std. lang im Grundgerät
HM8001 betrieben worden sein. Alle angegebenen Spezifikationen beziehen sich auf eine
Umgebungstemperaturvon 23°C ±1°C.
Vor dem Offnen des Gerätes sind die Hinweise in
den Kapiteln Sicherheit, Garantie und Wartung zu
beachten. Wir empfehlen für Test- und Einstellarbeiten am Gerät den Adaptereinschub HM8051
zu verwenden. Für die Verbindungen zwischen
Meßmittel und den abzugleichenden Geräten sollte abgeschirmtes Kabel verwendet werden, um
unerwünschte Beeinflussungen der Meßsignale
von außen zu vermeiden.
Verwendete Meßgeräte
Fluke 5101 B Calibrator oder Rotek 600 AC/DC.
Frequenzzähler HM 8021 o.ä.
1 Widerstand 180 kΩ ±0.01%.
Zu Beginn einer Meßreihe sollte der Calibrator immer auf den kleinstmöglichen Ausgangswert zurückgesetzt werden. Vor einem Meßbereichwechsel ist
der Ausgang des Calibrators abzuschalten und erst
wieder zu aktivieren, wenn am HM8011-3 der
nächsthöhere Meßbereich eingeschaltet ist.
Abb. 1
Crestfaktor
8
Testverfahren
Ist einer der angegebenen Calibratoren oder sind
entsprechend genaue Normale vorhanden, so sind
alle Meßbereiche des HM8011-3 an Hand der in
Änderungen vorbehalten / Subject to change without notice
den folgenden Tabellen angegebenen Grenzwerten
überprüfbar. Ein Neuabgleich sollte jedoch nur
durchgeführt werden, wenn ein entsprechend genauer Calibrator vorhanden ist. Zu beachten ist, daß
vor jeder Meßbereichsumschaltung das am
HM8011-3 anliegende Signal keine unzulässige
Beanspruchung des Prüflings darstellt.
a)Gleichspannungsbereiche
b)Wechselspannungsbereiche
Bereich Referenz(+23°C) Anzeigegrenzen
200mV
2V
20V
200V
1000V
(1)
=40Hz to 10kHz
(2)
=20Hz to 20kHz
100.00mV
1.0000V
10.000V
100.00V
1000.0V
(1)
99.36-100.64
(2)
98.86-101.14
(1)
.9936-1.0064
(2)
.9886-1.0114
(1)
9.936-10.064
(2)
9.886-10.114
(3)
99.36-100.64
(4)
98.86-101.14
(3)
745.5-754.5
(4)
741.8-758.2
(3)
=40Hz to 100Hz
(4)
=20Hz to 100Hz
c)Gleichstrombereiche
Bereich Referenz(+23°C) Anzeigegrenzen
200µA
2mA
20mA
200mA
2A
10A
100.00µA
1.000mA
10.000mA
100.00mA
1000.0mA
1.000A
99.78-100.22
.9978-1.0022
9.978-10.022
99.78-100.22
996.8-1003.2
0.995-1.005
d)Wechselstrombereiche
Bereich Referenz(+23°C) Anzeigegrenzen
200µA
2mA
20mA
200mA
2A
10A
100.00µA
1.000mA
10.000mA
100.00mA
1000.0mA
1.000A
99.16-100.84
.9916-1.0084
9.916-10.084
99.16-100.84
988.6-1011.4
0.988-1.011
(Tab.2)
(Tab.3)
(Tab.4)
e)Widerstandmeßbereiche
Ω
Ω
Ω
Ω
Ω
Ω
Ω
Ω
Ω
Ω
Ω
Ω
Abgleichfolge
A - Taktfrequenz
Frequenzzähler am Testpunkt „100 kHz“ des
Teststekkers CN101 anschließen. Mit [1] VR107
Taktfrequenz auf 100 kHz ± 50 Hz einstellen.
B - Nullpunkt
Meßbereich 0.2V DC einschalten. Bei offenem
Eingang mit [2] VC 103 Anzeige auf Null stellen.
C - Referenzspannung
Meßbereich 2V DC einschalten. 1.8000V DC anlegen.
VR106 Anzeige auf 1.8000V einstellen.
Mit [3]
D - Gleichspannungsverstärkung
Meßbereich 0.2V DC einschalten. 0. 1800V DC
anlegen. Mit [4] VR105 auf Anzeige 180.00 mV
einstellen.
E - Widerstandsreferenz
Meßbereich 200kΩ einschalten. 180kΩ Widerstand ± 0.01% (oder entsprechenden Calibrator)
an Eingang anschließen. Mit [5] VR101 Anzeige
auf 180.00 kΩ einstellen.
F - Wechseispannungsnullpunkt
Meßbereich 2V AC einschalten. Eingang kurzschlie-
ßen. Mit [6] VR104 Anzeige auf Null stellen.
G - Wechselspannungsverstärkung 1
Meßbereich 2V AC einschalten. 1.8V AC/400 Hz
anlegen. Mit [7] VR103 Anzeige auf 1.8000V ± 5
Digit einstellen.
H - Wechselspannungsverstärkung 10
Meßbereich 0.2V AC einschalten. 0.180V AC/400Hz
anlegen. Mit [8] VR102 Anzeige auf 180.00 ± 5
Digit einstellen.
I- Frequenzkompensation
a) Meßbereich 200V AC einschalten. 180V/400Hz
anlegen.Mit [9] VC101 Anzeige auf 179,10±10 Digit einstellen.
b) Meßbereich 20V AC einschalten. 18V/20kHz anlegen. Mit [10] VC102 Anzeige auf 17,910 ± 10
Digiteinstellen.
c) Schritte a) und b) wiederholen.
Sous réserve de modifications / Reservado el derecho de modificación