Störspannungsmesssungen mit der Netznachbildung HM6050-2 .. 15
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Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung
HAMEG Meßgeräte erfüllen die Bestimmungen der EMV Richtlinie. Bei der
Konformitätsprüfung werden von HAMEG die gültigen Fachgrund- bzw. Produktnormen
zu Grunde gelegt. In Fällen wo unterschiedliche Grenzwerte möglich sind, werden von
HAMEG die härteren Prüfbedingungen angewendet. Für die Störaussendung werden
die Grenzwerte für den Geschäfts- und Gewerbebereich sowie für Kleinbetriebe angewandt (Klasse 1B). Bezüglich der Störfestigkeit finden die für den Industriebereich geltenden Grenzwerte Anwendung.
Die am Meßgerät notwendigerweise angeschlossenen Meß- und Datenleitungen
beeinflußen die Einhaltung der vorgegebenen Grenzwerte in erheblicher Weise. Die verwendeten Leitungen sind jedoch je nach Anwendungsbereich unterschiedlich. Im praktischen Meßbetrieb sind daher in Bezug auf Störaussendung bzw. Störfestigkeit folgende Hinweise und Randbedingungen unbedingt zu beachten:
1. Datenleitungen
Die Verbindung von Meßgeräten bzw. ihren Schnittstellen mit externen Geräten (Drukkern, Rechnern, etc.) darf nur mit ausreichend abgeschirmten Leitungen erfolgen. Sofern die Bedienungsanleitung nicht eine geringere maximale Leitungs- länge vorschreibt,
dürfen Datenleitungen zwischen Meßgerät und Computer eine Länge von 3 Metern
aufweisen. Ist an einem Geräteinterface der Anschluß mehrerer Schnittstellenkabel
möglich, so darf jeweils nur eines angeschlossen sein.
Bei Datenleitungen ist generell auf doppelt abgeschirmtes Verbindungskabel zu achten. Als IEEE-Bus Kabel sind die von HAMEG beziehbaren doppelt geschirmten Kabel
HZ72S bzw. HZ72L geeignet.
2. Signalleitungen
Meßleitungen zur Signalübertragung zwischen Meßstelle und Meßgerät sollten generell so kurz wie möglich gehalten werden. Falls keine geringere Länge vorgeschrieben ist, dürfen Signalleitungen eine Länge von 3 Metern nicht erreichen.
Alle Signalleitungen sind grundsätzlich als abgeschirmte Leitungen (Koaxialkabel - RG58/
U) zu verwenden. Für eine korrekte Masseverbindung muß Sorge getragen werden. Bei
Signalgeneratoren müssen doppelt abgeschirmte Koaxialkabel (RG223/U, RG214/U) verwendet werden.
3. Auswirkungen auf die Meßgeräte
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder kann
es trotz sorgfältigen Meßaufbaues über die angeschlossenen Meßkabel zu Einspeisung
unerwünschter Signalteile in das Meßgerät kommen. Dies führt bei HAMEG Meßgeräten nicht zu einer Zerstörung oder Außerbetriebsetzung des Meßgerätes.
Geringfügige Abweichungen des Meßwertes über die vorgegebenen Spezifikationen
hinaus können durch die äußeren Umstände in Einzelfällen jedoch auftreten.
HAMEG GmbH
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KONFORMITÄTSERKLÄRUNG
DECLARATION OF CONFORMITY
DECLARATION DE CONFORMITE
Name und Adresse des HerstellersHAMEG GmbH
Manufacturer´s name and addressKelsterbacherstraße 15-19
Nom et adresse du fabricantD - 60528 Frankfurt
HAMEG S.a.r.l.
5, av de la République
F - 94800 Villejuif
Die HAMEG GmbH / HAMEG S.a.r.l bescheinigt die Konformität für das Produkt
The HAMEG GmbH / HAMEG S.a.r.l herewith declares conformity of the product
HAMEG GmbH / HAMEG S.a.r.l déclare la conformite du produit
®
Instruments
Bezeichnung / Product name / Designation: Netznachbildung / Line Impedance Stabilization Network
Typ / Type / Type:HM6050-2
mit / with / avec:-
Optionen / Options / Options:-
mit den folgenden Bestimmungen / with applicable regulations / avec les directives suivantes
EMV Richtlinie 89/336/EWG ergänzt durch 91/263/EWG, 92/31/EWG
EMC Directive 89/336/EEC amended by 91/263/EWG, 92/31/EEC
Directive EMC 89/336/CEE amendée par 91/263/EWG, 92/31/CEE
Niederspannungsrichtlinie 73/23/EWG ergänzt durch 93/68/EWG
Low-Voltage Equipment Directive 73/23/EEC amended by 93/68/EEC
Directive des equipements basse tension 73/23/CEE amendée par 93/68/CEE
EN 61000-4-2: 1995/IEC (CEI) 100-4-2: 1995 / VDE 0847 T4-2: Prüfschärfe / Level / Niveau = 2
Datum /Date /DateUnterschrift / Signature /Signatur
09.02.1998
Réseau fictis (RSIL)
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E. Baumgartner
Technical Manager
Directeur Technique
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V-Zweileiter-Netznachbildung HM6050-2
max. Stromaufnahme im Dauerbetrieb 16A
Phasenrichtiger Anschluß des Prüflings wird durch LED angezeigt
L1und N auf Meßausgang schaltbar
Handnachbildung
Überbrückbare Schutzleiternachbildung
Steuerbar über RS232-Schnittstelle
Schaltbarer Transient Limiter
Die Netznachbildung HM6050-2 erfüllt
die Vorschriften VDE 0876 und CISPR Publ.
16. Sie ist mit eisenlosen Induktivitäten
aufgebaut und enthält eine Handnachbildung
sowie eine überbrückbare Schutzleiternachbildung.
Funkstörspannungen, die von elektrischen Verbrauchern erzeugt werden und
über das Netzkabel in das Leitungsnetz
gelangen, können mit Hilfe von Netznach-bildungen und Spektrumanalysatoren/
Meßempfängern verifiziert werden. Die vom
Verbraucher (Störquelle) abgehenden Leitungen werden gegeneinander und gegen
ihre Bezugsmasse mit definierten Nachbildwiderständen abgeschlossen.
Die Netznachbildung HM6050-2 hat die
Aufgabe, den Prüfling mit der Betriebsspannung zu versorgen und besteht im
Prinzip aus einer frequenzabhängigen Weiche. Die Stromversorgung zum Prüfling
erfolgt über einen Tiefpaß. Der Ausgang
der HM6050-2 wird entsprechend der Norm
belastet und die hochfrequente Störspannung des Prüflings wird über einen
Hochpaß dem Spektrumanalysator/
Meßempfänger zugeführt.
Die unsymmetrischen Störspannungen
der Leiter L1 und N des Prüflings werden an
gleichen Nachbildwiderständen wahlweise
auf den Meßausgang der HM6050-2 geschaltet. Die Nachbildwiderstände des
Betriebsstromkreises sind v-förmig angeordnet. Daraus resultierend werden solche
Anordnungen als V-Netznachbildungen bezeichnet.
Beim Betrieb der Netznachbildung, in Verbindung mit einem Spektrumanalysator/
Meßempfänger, ist der Einsatz des integrierte Eingangsspannungsbegrenzers
(Transient Limiter) unbedingt zu empfehlen.
a=10dB + 1,5/ -0,5dB
f <1kHz — a>90dB
f >100MHz — a>50dB
U= ±50V DC
Verschiedenes
Betriebsbedingungen:10°C bis 40°C
Netzanschluß:230V / 115V, 50-60Hz
Schutzart:Schutzklasse I (IEC 1010-01/VDE 0411)
Maße u. Gewicht: B 285, H 125, T 380mm (ca. 6kg)
Farbe:technobraun
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Bedienungsanleitung
Allgemeines
Vor Inbetriebnahme der HM6050-2 unbedingt das Handbuch lesen!
Nach dem Auspacken ist das Gerät auf mechanische Beschädigungen
und lose Teile im Inneren zu überprüfen. Falls ein Transportschaden
vorliegt, ist sofort der Lieferant zu informieren. Das Gerät darf dann nicht
eingeschaltet werden.
Verwendete Symbole
Bedienungsanleitung lesen
Erde (Schutzleiteranschluß)
L1/N - Netzbuchsenbelegung
(bei phasenrichtig-Anschluß des Netzsteckers)
Bestimmungsgemäßer Betrieb
Die V-Zweileiter-Netznachbildung HM6050-2 ist entsprechend den in
VDE 0876 Teil1 (“Messen von Funkstörspannungen”) beschriebenen
Bedingungen zu betreiben. Sie entspricht den nach CISPR Publ.16 bzw.
EN55011 gestellten Anforderungen.
Sicherheit
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Dieses Gerät ist gemäß VDE 0411 Teil 1, Sicherheitsbestimmungen für
elektrische Meß-, Steuer-, Regel-, und Laborgeräte, gebaut und geprüft
und hat das Werk in sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand verlassen. Es entspricht damit den Bestimmungen der europäischen Norm
EN 61010-1 bzw. der internationalen Norm IEC 1010-1. Den Bestimmungen der Schutzklasse 1 entsprechend sind alle Gehäuse- und Chassisteile
mit dem Schutzleiteranschluß des Netzstekers verbunden.
Bei Inbetriebnahme der Netznachbildung HM6050-2 ist darauf
zu achten, daß das Gerät an eine geerdete Netzsteckdose nach
VDE 0100 angeschlossen wird.
System bedingt durch dem hohen Ableitstrom von ca. 800mA
kann das Gerät nicht mit einem vorgeschaltetem Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter) betrieben werden. Die Bezeichnung "Schutzleiter" ist deshalb gleich zu setzen mit "Bezugsmasse" oder "Erde".
Das Auftrennen der Schutzkontaktverbindung innerhalb oder
außerhalb des Gerätes ist unzulässig.
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Wenn anzunehmen ist, daß ein gefahrloser Betrieb nicht mehr möglich
ist, so ist das Gerät außer Betrieb zu setzen und gegen unabsichtlichen
Betrieb zu sichern. Diese Annahme ist berechtigt,
• wenn das Gerät sichtbare Beschädigungen aufweist,
• wenn das Gerät lose Teile enthält,
• wenn das Gerät nicht mehr arbeitet,
• nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen (z.B. im
Freien oder in feuchten Räumen),
• nach schweren Transportbeanspruchungen (z.B. mit einer Verpakkung, die nicht den Mindestanforderungen von Post, Bahn oder
Spedition entspricht).
Sicherungswechsel
Die Steuerungselektronik des HM6050 wird von einem Netztrafo versorgt, der mit einer Feinsicherung abgesichert ist.
Bei Lieferung ist das Gerät auf 230V ±10% (50-60Hz) eingestellt. Die
Umschaltung auf 115V ±10%erfolgt im lnnern des Gerätes durch Umlöten
von Drahtbrücken. Die Netzsicherung muß immer der gewählten Netz-
spannung entsprechen und bei einem Wechsel ausgetauscht werden.
Zum Wechseln der Sicherung muß das Gerät geöffnet werden, indem
zuerst durch Abschrauben der beiden Hutmuttern der Rückdeckel entfernt wird. Anschließend müssen die beiden Blenden des Gerätegriffs
entfernt und der Griff abgeschraubt werden. Der Gehäusemantel kann
nun nach hinten abgeschoben werden. Die Sicherung sitzt hinter dem
gekapselten Netztrafo auf der Hauptplatine.
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Sicherungstype:
Größe 5 x 20 mm; 250V~, C;
IEC 127, Bl. 3; DIN 41 662
(evtl. DIN 41 571, Bl. 3).
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Betriebsbedingungen
Der zulässige Umgebungstemperaturbereich während des Betriebs
reicht von +10°C ...+40°C. Während der Lagerung oder des Transports
darf die Temperatur zwischen -40°C...+70°C betragen.
Hat sich während des Transports oder der Lagerung Kondenswasser
gebildet, muß das Gerät ca. 2 Stunden aklimatisiert werden, bevor es in
Betrieb genommen wird. Das Meßgerät ist zum Gebrauch in sauberen,
trockenen Räumen bestimmt. Es darf nicht bei großem Staub- bzw.
Feuchtigkeitsgehalt der Luft, bei Explosionsgefahr sowie bei aggressiver chemischer Einwirkung betrieben werden.
Die Betriebslage ist beliebig. Es muß für eine ausreichende Luftzirkulation (Konvektionskühlung) gesorgt werden.
Garantie
Jedes Gerät durchläuft vor dem Verlassen der Produktion einen Qualitätstest. Es wird dabei jeder Frühausfall erkannt. Dennoch ist es möglich, daß
ein Bauteil erst nach längerer Betriebsdauer ausfällt. Daher wird auf alle
Geräte eine Funktionsgarantie von 2 Jahren gewährt. Die Voraussetzung ist,
daß im Gerät keine Veränderungen vorgenommen wurden. Für Versendungen durch die Post, Bahn oder Spedition wird empfohlen, die Originalverpackung zu verwenden. Transport- oder sonstige Schäden, verursacht
durch grobe Fahrlässigkeit, sind von Garantieansprüchen ausgeschlossen.
Im Fehlerfall ist es von Vorteil, am Gehäuse einen Zettel mit einem
kurzen Kommentar zur Beschreibung des Fehlers und die Anschrift mit
Telefonnummer anzubringen. Das Gerät senden Sie dann bitte mit
Garantiekarte an Ihre Kaufadresse, oder direkt an die Firma HAMEG
GmbH, Kelsterbacherstr. 15-19, 60528 Frankfurt/ Main.
Bedienungselemente HM6050-2 (Gerätevorderseite)
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(1) Artificial Hand (Handnachbildung)
Dient zur Simulation des Einflusses der menschlichen Hand. Bei Störspannungsmessungen an Geräten, die während des Betriebs in der
Hand gehalten werden (z.B. elektrische Bohrmaschinen, Haartrockner
usw.), wird durch den Anschluß der Handnachbildung der Einfluß der
Hand simuliert.
Besteht das Gehäuse des Prüflings aus Kunststoff, so ist eine elektrisch
leitende Folie an die Stelle um das Gehäuse des Prüflings zu wickeln, wo
dieser mit der Hand angefaßt wird. Eine el. Leitung verbindet die Folie
mit der Buchse 1.
Prüflinge, deren Gehäuse aus Metall bestehen, werden direkt über eine
el. Leitung mit der Buchse 1 verbunden, falls diese nicht mit einem
Schutzleiteranschluß nach Schutzklasse 1 ausgestattet sind.
(2) Erdanschluß
Dient zur Erdung von Prüflingen, die keinen Schutzleiter im Netzkabel
integriert haben, aber einen separaten Erdanschluß besitzen. Der Erdanschluß des Prüflings wird über eine el. Leitung mit der Buchse 2 verbunden. Diese Leitung ist parallel zur 2-poligen Netzleitung zu verlegen.
(3) Schutzkontaktsteckdose
Das Netzkabel des Prüflings wird an die Schutzkontaktsteckdose (3)
angeschlossen. Die maximale Stromaufnahme von 16A im Dauerbetrieb darf bei Anschluß des Prüflings nicht überschritten werden. Eine
Umgebungstemperatur von 23°C wurde hier zugrunde gelegt. Bei
höheren Außentemperaturen ist ein Lüfter einzusetzen. Es ist prinzipiell
für eine ausreichende Belüftung der HM6050-2 zu sorgen.
(4) LED L1
Bei phasenrichtigem Anschluß des Netzsteckers der HM6050-2 leuchtet die LED L1 (4). Wenn dies nicht der Fall ist, so ist der Netzstecker
umzupolen. Eine Gefährdung ist bei falsch gepoltem Netzstecker nicht
zu erwarten. Lediglich die Zuordnung von Leiter1 (L1) und Neutralleiter
(N) ist nicht mehr gegeben. Werden mechanisch unsymmetrisch aufgebaute Netzstecker verwendet, so müssen L1 und N durch Umklemmen
am Netzkabel der Netznachbildung vertauscht werden.
(6) L1/N- Umschalter
Sind die Bedingungen nach Punkt (4) erfüllt, leuchtet nach dem Einschalten
LED (5). Die Störspannung des L1-Leiters wird somit auf den Meßausgang
(11) geschaltet. Bei Betätigten der Taste (6) wird die Störspannung des NLeiters auf den Meßausgang (11) geschaltet und die LED (7) leuchtet.
(8) PE-Schalter
Nach dem Einschalten des Gerätes HM6050-2 ist die Schutzleiternachbildung überbrückt. Nach Betätigung der Taste PE (8) wird die Schutzleiter-
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erdung nach VDE 0877 Teil 1/03.89 (PE direkt an Masse) jetzt durch die
Schutzleiternachbildung nach VDE 0877 Teil 1/03.89 (50µH II 50Ω an
Masse) ersetzt.
(10) Transient Limiter Schalter
Nach dem Einschalten des Gerätes liegt grundsätzlich der Transient
Limiter im Ausgankskreis, um den angeschlossenen Meßempfänger/
Spektrumanalysator vor zu hohen Spannungsspitzen zu schutzen.
Durch Drücken der Taste (10) kann der Transient Limiter überbrückt
werden. In diesem Betriebzustand blinkt rote LED (12).
(11) Test Receiver (Ausgang)
Die Ausgangsimpedanz Z des HM6050-2 beträgt 50Ω. Der Masseanschluß der BNC-Buchse ist mit der Gehäusemasse verbunden. Die
HM6050-2 wird über ein HF-Koaxialkabel mit 2 BNC-Steckern mit dem
Meßempfänger/Spektrumanalysator verbunden. Der eingebaute Transient
Limiter ist grundsätzlich im Meßkreis zugeschaltet. Die Abschaltung
erfolgt durch Betätigung der Taste (10), es blinkt rote LED ( 12).
(13) RM
Fernbedienung- (= remote control) LED leuchtet, wenn das Gerät über
die RS232-Schnittstelle auf Fernbedienungs-Betrieb geschaltet wurde.
Vorsicht!
Meßempfänger und Spektrumanalysatoren (z.B. HM5012/14)
haben aufgrund des Meßprinzips eine große Eingangsempfindlichkeit. Zum Schutz des Eingangskreises dieser Geräte vor
zu hohen Spannungen sollte unbedingt der eingebaute Transient
Limiter zugeschaltet sein (rote LED aus)! Durch das Ein/Ausschalten des an die Netznachbildung angeschlossenen Prüf-
lings kann es zu Spannungsspitzen kommen, die den Eingangskreis des Spektrumanalysators oder Meßempfängers zerstö-
ren können. Für Schäden der Eingangskreise, die durch
Spannungsüberhöhung verursacht wurden, übernimmt die Firma HAMEG keinerlei Haftung.
Geräterückseite
(14) Netzkabel
Dient zum Anschluß der Netznachbildung HM6050-2 an das Versorgungsnetz. (Siehe Inbetriebsnahme)
(15) Masseblock
Der Masseblock besteht aus Aluminium und ist mit zwei Schrauben
unterhalb des Netzkabel mit der Gehäuserückwand verschraubt. Die Netznachbildung HM6050-2 ist über das Netzkabel mit dem Schutzleiter des
Stromnetzes durch eine Induktivität verbunden. Auch aus diesem Grund ist
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PE nicht als Meßbezugsmasse verwendbar. Wenn Messungen außerhalb
der Schirmkabine durchgeführt werden, ist deshalb ein kurzes Masseband
zu verwenden. Das Masseband wird mit dem Masseblock verschraubt und
ist mit der Wand der Schirmkabine zu verbinden (VDE 0877, Teil1).
(16) RS232-Schnittstelle
Sicherheitshinweise
Achtung:
Alle Anschlüsse der Schnittstelle an der Netznachbildung sind
galvanisch mit der Netznachbildung verbunden.
Wie im Abschnitt “Sicherheit” erwähnt, muß die Netznachbildung an
einer direkt geerdeten Steckdose betrieben werden. Eine Verbindung
zwischen dem COM-Port eines PC‘s und der RS232-Schnittstelle der
Netznachbildung über ein geeignetes abgeschirmtes Kabel bewirkt eine
galvanische Verbindung zwischen Netznachbildung und PC. Damit andere Schutzmaßnahmen dadurch nicht unwirksam werden, muß der PC
an der direkt geerdeten Steckdose betrieben werden, an der auch die
Netznachbildung angeschlossen ist.
Bei Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise (siehe auch ,,Sicherheit”) werden Schäden an HAMEG-Produkten nicht von der
Garantie erfaßt. Auch haftet HAMEG nicht für Schäden an Personen oder Fremdfabrikaten.
Beschreibung
Die Netznachbildung verfügt auf der Geräterückseite über eine RS232Schnittstelle, die als 9polige D-SUB Kupplung ausgeführt ist. Über diese
bidirektionale Schnittstelle kann die Fernsteuerung der Netznachbildung
erfolgen.
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Eine direkte Verbindung vom PC (serieller Port) zur RS232-Schnittstelle
kann über ein 9poliges Kabel (1:1 beschaltet) hergestellt werden. Die
maximale Länge darf 3m betragen. Die Steckerbelegung für die RS232Schnittstelle (9polige D-Subminiatur Buchse) ist folgendermaßen festgelegt:
Pin
2Tx Data (Daten von der Netznachbildung zum externen Gerät)
3Rx Data (Daten vom externen Gerät zum Oszilloskop)
5Erde
9+5V Versorgungsspannung für externe Geräte
(max. 30mA).
Der maximal zulässige Spannungshub am Tx- und Rx- Anschluß beträgt
± 12Volt. Die RS232-Parameter für die Schnittstelle lauten:
9600 Baud
8 Datenbits
2 Stoppbits
kein Hardware-Protokoll
Die folgenden, aufgelisteten Kommandos können z.B. über ein Terminalprogramm an die Netznachbildung gesendet werden.
RS232 – Kommandos des HM6050-2
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Folgende Kommandos stehen zur Verfügung. Die Groß- und Kleinschreibung muß beachtet werden!