Hameg hm507 User Manual

Oszilloskop
HM507
Handbuch
Deutsch
Inhaltsverzeichnis
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung ............... 4
Allgemeines ...................................................................... 6
Symbole ....................................................................... 6
Aufstellung des Gerätes .............................................. 6
Sicherheit ..................................................................... 6
Bestimmungsgemäßer Betrieb ................................... 6
Gewährleistung und Reparatur...................................... 7
Wartung........................................................................ 7
Schutzschaltung ........................................................... 7
Netzspannung .............................................................. 7
Die Grundlagen des Signalaufzeichnung ...................... 8
Art der Signalspannung .............................................. 8
Größe der Signalspannung .......................................... 8
Gesamtwert der Eingangsspannung ........................... 9
Zeitwerte der Signalspannung ..................................... 9
Anlegen der Signalspannung ..................................... 10
Bedienelemente und Readout ...................................... 11
Menü ............................................................................... 33
Inbetriebnahme und Voreinstellungen ........................ 33
Adjustment ................................................................ 33
Tastkopf-Abgleich und Anwendung ......................... 33
Abgleich 1kHz ............................................................ 33
Abgleich 1MHz .......................................................... 34
Betriebsarten der Vertikalverstärker ......................... 34
XY-Betrieb .................................................................. 35
Phasenvergleich mit Lissajous-Figur ........................ 35
Phasendifferenz-Messung) ....................................... 35
im Zweikanal-Betrieb (Yt) .......................................... 36
Messung einer Amplitudenmodulation ................... 36
Triggerung und Zeitablenkung .................................... 36
Automatische Spitzenwert-Triggerung ...................... 36
Normaltriggerung ...................................................... 37
Flankenrichtung ......................................................... 37
Triggerkopplung ........................................................ 37
TV (Videosignal-Triggerung) ...................................... 38
Bildsynchronimpuls-Triggerung................................ 38
Zeilensynchronimpuls-Triggerung............................ 38
Netztriggerung........................................................... 38
Alternierende Triggerung.......................................... 38
Externe Triggerung.................................................... 39
Triggeranzeige ........................................................... 39
Holdoff-Zeiteinstellung ............................................. 39
B-Zeitbasis (2. Zeitbasis) / Delay Triggerung ............ 39
3
50MHz Analog-/Digital-
Oszilloskop
HM507
AUTO SET ....................................................................... 41
Komponenten-Test ........................................................ 42
Speicherbetrieb .......................................................... 43
Erfassungsarten ......................................................... 43
Echtzeiterfassungsarten............................................ 44
Random-Erfassung .................................................... 44
Speicherauflösung .................................................... 44
Vertikalauflösung ....................................................... 44
Horizontalauflösung .................................................. 44
Horizontalauflösung mit X-Dehnung ........................ 45
Maximale Signalfrequenz im Speicherbetrieb ......... 45
Anzeige von Alias-Signalen ....................................... 45
Abgleich .......................................................................... 45
RS232-Interface - Fernsteuerung ................................. 46
Sicherheitshinweis ..................................................... 46
Beschreibung ............................................................. 46
Baudrateneinstellung ................................................. 46
Datenübertragung ...................................................... 46
Bedienungselemente HM507 ....................................... 47
2
Änderungen vorbehalten
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung
KONFORMITÄTSERKLÄRUNG DECLARATION OF CONFORMITY DECLARATION DE CONFORMITE
Herstellers HAMEG Instruments GmbH Manufacturer Industriestraße6 Fabricant D - 63533 Mainhusen
Bezeichnung / Product name / Designation:
Oszilloskop/Oscilloscope/Oscilloscope
Typ / Type / Type: HM507
mit / with / avec: -
Optionen / Options / Options: HO79-6
mit den folgenden Bestimmungen / with applicable regulations / avec les directives suivantes
EMV Richtlinie 89/336/EWG ergänzt durch 91/263/EWG, 92/31/EWG EMC Directive 89/336/EEC amended by 91/263/EWG, 92/31/EEC Directive EMC 89/336/CEE amendée par 91/263/EWG, 92/31/CEE
Niederspannungsrichtlinie 73/23/EWG ergänzt durch 93/68/EWG Low-Voltage Equipment Directive 73/23/EEC amended by 93/68/EEC Directive des equipements basse tension 73/23/CEE amendée par 93/68/CEE
Angewendete harmonisierte Normen / Harmonized standards applied / Normes
Instruments
harmonisées utilisées
Sicherheit / Safety / Sécurité
EN 61010-1: 1993 / IEC (CEI) 1010-1: 1990 A 1: 1992 / VDE 0411: 1994 EN 61010-1/A2: 1995 / IEC 1010-1/A2: 1995 / VDE 0411 Teil 1/A1: 1996-05 Überspannungskategorie / Overvoltage category / Catégorie de surtension: II Verschmutzungsgrad / Degree of pollution / Degré de pollution: 2
Elektromagnetische Verträglichkeit / Electromagnetic compatibility / Compatibilité électromagnétique
EN 61326-1/A1 Störaussendung / Radiation / Emission: Tabelle / table / tableau 4; Klasse / Class / Classe B. Störfestigkeit / Immunity / Imunitee: Tabelle / table / tableau A1. EN 61000-3-2/A14 Oberschwingungsströme / Harmonic current emissions / Émissions de courant harmonique: Klasse / Class / Classe D. EN 61000-3-3 Spannungsschwankungen u. Flicker / Voltage fluctuations and flicker / Fluctuations de tension et du flicker.
Datum /Date /Date Unterschrift / Signature /Signatur
25.02.2002
E. Baumgartner Technical Manager Directeur Technique
®
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung
HAMEG Meßgeräte erfüllen die Bestimmungen der EMV Richtlinie. Bei r Konformitätsprüfung werden von HAMEG die gültigen Fachgrund­bzw. Produktnormen zu Grunde gelegt. In Fällen wo unterschiedliche Grenzwerte möglich sind, werden von HAMEG die härteren Prüf­bedingungen angewendet. Für die Störaussendung werden die Grenzwerte für den Geschäfts- und Gewerbebereich sowie für Kleinbetriebe angewandt (Klasse 1B). Bezüglich der Störfestigkeit finden die für den Industriebereich geltenden Grenzwerte Anwendung. Die am Meßgerät notwendigerweise angeschlossenen Meß- und Datenleitungen beeinflussen die Einhaltung der vorgegebenen Grenzwerte in erheblicher Weise. Die verwendeten Leitungen sind jedoch je nach Anwendungsbereich unterschiedlich. Im praktischen Meßbetrieb sind daher in Bezug auf Störaussendung bzw. Störfestigkeit folgende Hinweise und Randbedingungen unbedingt zu beachten:
1. Datenleitungen
Die Verbindung von Meßgeräten bzw. ihren Schnittstellen mit externen Geräten (Druckern, Rechnern, etc.) darf nur mit ausreichend abgeschirmten Leitungen erfolgen. Sofern die Bedienungsanleitung nicht eine geringere maximale Leitungslänge vorschreibt, dürfen Datenleitungen zwischen Meßgerät und Computer eine Länge von 3 Metern nicht erreichen und sich nicht außerhalb von Gebäuden befinden. Ist an einem Geräteinterface der Anschluß mehrerer Schnittstellenkabel möglich, so darf jeweils nur eines angeschlossen sein. Bei Datenleitungen ist generell auf doppelt abgeschirmtes Verbindungskabel zu achten. Als IEEE-Bus Kabel sind die von HAMEG bezieh­baren doppelt geschirmten Kabel HZ72S bzw. HZ72L geeignet.
2. Signalleitungen
Meßleitungen zur Signalübertragung zwischen Meßstelle und Meßgerät sollten generell so kurz wie möglich gehalten werden. Falls keine geringere Länge vorgeschrieben ist, dürfen Signalleitungen eine Länge von 3 Metern nicht erreichen und sich nicht außerhalb von Gebäu­den befinden. Alle Signalleitungen sind grundsätzlich als abgeschirmte Leitungen (Koaxialkabel -RG58/U) zu verwenden. Für eine korrekte Masseverbindung muß Sorge getragen werden. Bei Signalgeneratoren müssen doppelt abgeschirmte Koaxialkabel (RG223/U, RG214/U) verwendet werden.
3. Auswirkungen auf die Meßgeräte
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder kann es trotz sorgfältigen Meßaufbaues über die ange­schlossenen Meßkabel zu Einspeisung unerwünschter Signalteile in das Meßgerät kommen. Dies führt bei HAMEG Meßgeräten nicht zu einer Zerstörung oder Außerbetriebsetzung des Meßgerätes. Geringfügige Abweichungen des Meßwertes über die vorgegebenen Spezifikationen hinaus können durch die äußeren Umstände in Einzelfällen jedoch auftreten.
4. Störfestigkeit von Oszilloskopen
4.1 Elektromagnetisches HF-Feld
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder, können durch diese Felder bedingte Überlagerungen des Meßsignals sichtbar werden. Die Einkopplung dieser Felder kann über das Versorgungsnetz, Meß- und Steuerleitungen und/oder durch direkte Einstrahlung erfolgen. Sowohl das Meßobjekt, als auch das Oszilloskop können hiervon betroffen sein. Die direkte Einstrahlung in das Oszilloskop kann, trotz der Abschirmung durch das Metallgehäuse, durch die Bildschirmöffnung erfolgen. Da die Bandbreite jeder Meßverstärkerstufe größer als die Gesamtbandbreite des Oszilloskops ist, können Überlagerungen sichtbar werden, deren Frequenz wesentlich höher als die –3 dB Meßbandbreite ist.
4.2 Schnelle Transienten / Entladung statischer Elektrizität
Beim Auftreten von schnellen Transienten (Burst) und ihrer direkten Einkopplung über das Versorgungsnetz bzw. indirekt (kapazitiv) über Meß- und Steuerleitungen, ist es möglich, daß dadurch die Triggerung ausgelöst wird. Das Auslösen der Triggerung kann auch durch eine direkte bzw. indirekte statische Entladung (ESD) erfolgen. Da die Signaldarstellung und Triggerung durch das Oszilloskop auch mit geringen Signalamplituden (<500μV) erfolgen soll, läßt sich das Auslösen der Triggerung durch derartige Signale (> 1kV) und ihre gleichzeitige Darstellung nicht vermeiden.
Änderungen vorbehalten
HAMEG Instruments GmbH
3
HM507
Digitalbetrieb: Single, Refresh, Envelope, Average, Roll und XY-Betrieb
Sehr rauscharme 8 Bit Flash A/D-Wandler mit max. 100 MSa/s Echtzeit- bzw. 2GSa/s, Random-Sampling und 2 k-Punkte Speicher/Kanal
Pre-/Post-Trigger -10 cm bis +10cm
Digital-Zeitbasis 100 s – 100 ns/cm, mit X-Dehnung bis 20 ns/cm
Benutzerprogrammierbare mathematische Signalverarbeitung
RS-232 Schnittstelle für Steuerung und Signalübertragung, inkl. Windows
®
Software
Basisdaten und Funktionen wie bei HM504-2
50 MHz CombiScope
®
HM507
Signalverarbeitung mit be­nutzerdefinierten Formeln
Cursormessungen
Automatische Messungen
4
Änderungen vorbehalten
50 MHz CombiScope®HM507
bei 23 °C nach einer Aufwärmzeit von 30 Minuten
Vertikalablenkung
Betriebsarten: Kanal I oder Kanal II einzeln
Kanal I und II (alternierend oder chop.) Summe oder Differenz von KI und KII
Invertierung: Kanal II XY-Betrieb: über K I (X) und K II (Y) Bandbreite: 2 x 0-50 MHz (-3dB) Anstiegszeit: ‹7ns Überschwingen: max. 1 % Ablenkkoeffizienten: Schaltfolge 1-2-5
1 mV/cm – 2mV/cm: ± 5 % (0 bis 10 MHz (-3dB)) 5 mV/cm – 20V/cm: ± 3 % (0 bis 50 MHz (-3dB)) Variabel (unkal.): ›2,5: 1bis › 50V/cm
Eingangsimpedanz: 1 MΩ II 18 pF Eingangskopplung: DC, AC, GND (Ground) Max. Eingangsspannung: 400V (DC + Spitze AC)
Triggerung
Automatik (Spitzenwert): 20 Hz – 100 MHz (5 mm) Normal mit Level-Einst.: 0 – 100 MHz (5 mm) Flankenrichtung: positiv oder negativ Quellen: Kanal I oder II, alternierend KI/KII (8 mm),
Netz und extern
Kopplung: AC (10 Hz – 100 MHz), DC (0 – 100MHz),
HF (50 kHz – 100 MHz), LF (0 – 1,5kHz)
Triggeranzeige: mit LED
2. Triggerung: mit Level-Einst. u. Flankenwahl Triggersignal extern: 0,3 V
ss
(0 – 50 MHz)
Aktiver TV-Sync-Separator: Bild und Zeile, +/-
Horizontalablenkung (analog u. digital)
Analog Zeitkoeffizienten: 0,5 s / cm – 50ns/cm (Schaltfolge 1-2-5)
Genauigkeit: ± 3 % Variabel (unkal.): › 2,5 :1 bis › 1,25 s/cm
X-Dehnung x10: bis 10ns/ cm (±5%)
Genauigkeit: ± 5 % Verzögerung (zuschaltbar): 140 ms – 200 ns (variabel) Hold-off-Zeit: bis ca. 10:1 (variabel) XY-Betrieb Bandbreite X-Verstärker: 0 – 3 MHz (-3 dB) XY-Phasendifferenz ‹3°: ‹ 120 kHz Digit
al
Zeitkoeffizienten: 100 s/cm – 100 ns/cm (Schaltfolge 1-2-5)
Genauigkeit: ± 2 % X-Dehnung x10: bis 20ns/cm
Genauigkeit: ± 2 % XY-Betrieb Bandbreite X-Verstärker : 0 - 50 MHz (-3 dB) XY-Phasendifferenz ‹3°: ‹ 10 MHz
Digitale Speicherung
Betriebsarten: Refresh, Roll, Single, XY, Envelope,
Average, Random Sampling
Interpolation: lineare Dot Join Funktion Abtastrate (Echtzeit): max. 100MSa /s, 8bit Flashwandler Abtastrate (Random): 2 GSa/s relativ
Post/Pre-Trigger: -10cm bis +10cm (kontinuierlich) Signalerfassungsrate: max. 180/s Bandbreite: 2 x 0 – 50 MHz (-3 dB) Anstiegszeit, Überschwingen: ‹7ns, 1% Signalspeicher: 3x 2k x 8 Bit Referenz-Signalspeicher: 3x 2k x 8 Bit Mathematik-Signalspeicher: 3 x 2 k x 8 Bit Auflösung (Punkte/cm) Yt-Betrieb: X: 200/cm., Y: 25/cm Auflösung (Punkte/cm) XY-Betrieb: X: 25/cm, Y: 25/cm
Bedienung / Anzeigen
Manuell: über Bedienungsknöpfe Autoset: automatische Parametereinstellung Save und Recall: 9 Geräteeinstellungen Readout: Messparameter und -resultate,
Cursor und Menu
Auto Messfunktionen:
Analog-Betrieb: Frequenz/Periode, Udc, Upp, Up+, Up-, zus. im Digital-Betrieb: U
effektiv, UMittelwert
Cursor Messfunktionen:
Analog-Betrieb: ΔV, Δt, 1/Δt (f), V gegen GND, Verhältnis X, Y zus. im Digital-Betrieb: Impulszähler, Ut bezogen auf Triggerpunkt,
Spitze - Spitze, Spitze +, Spitze -
Frequenzzähler: 4 Digit (0,01% ± 1 Digit) 0,5Hz – 100MHz Schnittstelle: RS-232 (Steuerung u. Signaldatenabruf) Optional: HO79-6 (IEEE-488, RS-232, Centronics)
Komponententester
Testspannung: ca. 7 V
eff
(Leerlauf)
Teststrom: max. 7 mA
eff
(Kurzschluss)
Testfrequenz: ca. 50Hz Testkabelanschluss: 2 Steckbuchsen 4mm Ø
Prüfkreis liegt einpolig an Masse (Schutzleiter)
Verschiedenes
CRT: D14-363GY, 8 x 10 cm mit Innenraster Beschleunigungsspannung: ca. 2 kV Strahldrehung: auf Frontseite einstellbar Z-Eingang (Helligk.-Modulation, analog): max. + 5 V (TTL) Rechteck-Kal.-Signal: 0,2 V ± 1 %, 1 Hz - 1 MHz (ta ‹ 4 ns), DC Netzanschluss: 105-253V, 50/60 Hz ± 10 %, CAT II Leistungsaufnahme: ca. 42 Watt bei 230 V/50Hz Umgebungstemperatur: 0° C...+40° C Schutzart: Schutzklasse I (EN 61010-1) Gewicht: ca. 6,0 kg Gehäuse (B x H x T): 285 x 125 x 380 mm
Im Lieferumfang enthalten: Netzkabel, Bedienungsanleitung und Software für Windows auf CD-Rom, 2 Tastköpfe 1:1/10:1
Optionales Zubehör:
HZ70 (27-0070-0000) Opto-Schnittstelle (mit Lichtleiterkabel) HO79-6 (26-0079-0601) Multifunktions-Schnittstelle
HM507D/030906/ce · Änderung vorbehalten · © HAMEG Instruments GmbH · ® Registered Trademark · DQS-zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2000, Reg. Nr.: DE-071040 QM
HAMEG Instruments GmbH · Industriestr. 6 · D-63533 Mainhausen · Tel +49(0)6182 800 0 · Fax +49(0)6182 800100 · www.hameg.com · info@hameg.com
A Rohde & Schwarz Company
www.hameg.com
Technische Daten
Im Lieferumfang enthalten: Netzkabel, Bedienungsanleitung und Software für Windows auf CD-Rom, 2 Tastköpfe 1:1 /10:1
Optionales Zubehör:
HZ70 Opto-Schnittstelle (mit Lichtleiterkabel) HO79-6 Multifunktions-Schnittstelle
Änderungen vorbehalten
5
Allgemeines
AllgemeinesAllgemeines
Allgemeines
AllgemeinesAllgemeines
Sofort nach dem Auspacken sollte das Gerät auf mechanische Beschädigungen und lose Teile im Innern überprüft werden. Falls ein Transportschaden vorliegt, ist sofort der Lieferant zu infor­mieren. Das Gerät darf dann nicht in Betrieb gesetzt werden.
Symbole
Bedienungsanleitung beachten
Hochspannung
Erde
Aufstellung des Gerätes
Für die optimale Betrachtung des Bildschirmes kann das Gerät in drei verschiedenen Positionen aufgestellt werden (siehe Bilder C, D, E). Wird das Gerät nach dem Tragen senkrecht aufgesetzt, bleibt der Griff automatisch in der Tragestellung stehen, siehe Abb. A.
Gerät entspricht den Bestimmungen der Schutzklasse I. Die berührbaren Metallteile sind gegen die Netzpole mit 2200V Gleichspannung geprüft.
Das Oszilloskop darf aus Sicherheitsgründen nur an vorschrifts­mäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben werden. Der Netz­stecker muss eingeführt sein, bevor Signalstromkreise ange­schlossen werden. Die Auftrennung der Schutzkontaktverbindung ist unzulässig.
Die meisten Elektronenröhren generieren Gamma-Strahlen. Bei diesem Gerät bleibt die Ionendosisleistung weit unter dem ge­setzlich zulässigen Wert von 36 pA/kg.
Wenn anzunehmen ist, dass ein gefahrloser Betrieb nicht mehr möglich ist, so ist das Gerät außer Betrieb zu setzen und gegen unabsichtlichen Betrieb zu sichern. Diese Annahme ist berechtigt,
wenn das Gerät sichtbare Beschädigungen hat,wenn das Gerät lose Teile enthält,wenn das Gerät nicht mehr arbeitet,nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen
(z.B im Freien oder in feuchten Räumen),
nach schweren Transportbeanspruchungen (z.B. mit
einer Verpackung, die nicht den Mindestbedingungen von Post, Bahn oder Spedition entsprach).
Bestimmungsgemäßer Betrieb
Will man das Gerät waagerecht auf eine Fläche stellen, wird der Griff einfach auf die obere Seite des Oszilloskops gelegt (Abb. C). Wird eine Lage entsprechend Abb. D gewünscht (10° Neigung), ist der Griff, ausgehend von der Tragestellung A, in Richtung Unterkante zu schwenken, bis er automatisch einrastet. Wird für die Betrachtung eine noch höhere Lage des Bildschirmes erfor­derlich, zieht man den Griff wieder aus der Raststellung und drückt ihn weiter nach hinten, bis er abermals einrastet (Abb. E mit 20° Neigung). Der Griff lässt sich auch in eine Position für waagerechtes Tragen bringen. Hierfür muss man diesen in Rich­tung Oberseite schwenken und, wie aus Abb. B ersichtlich, ungefähr in der Mitte schräg nach oben ziehend einrasten. Dabei muss das Gerät gleichzeitig angehoben werden, da sonst der Griff sofort wieder ausrastet.
Sicherheit
Dieses Gerät ist gemäß VDE 0411 Teil 1, Sicherheits­bestimmungen für elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Labor­geräte, gebaut, geprüft und hat das Werk in sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand verlassen. Es entspricht damit auch den Bestimmungen der europäischen Norm EN 61010-1 bzw. der internationalen Norm IEC 1010-1. Um diesen Zustand zu erhalten und einen gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, muss der An­wender die Hinweise und Warnvermerke beachten, die in dieser Bedienungsanleitung enthalten sind. Gehäuse, Chassis und alle Messanschlüsse sind mit dem Netzschutzleiter verbunden. Das
Achtung! Das Messgerät ist nur zum Gebrauch durch Personen bestimmt, die mit den beim Messen elektrischer Größen verbundenen Gefahren vertraut sind.
Aus Sicherheitsgründen darf das Oszilloskop nur an vorschrifts­mäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben werden. Die Auf­trennung der Schutzkontaktverbindung ist unzulässig. Der Netz­stecker muss eingeführt sein, bevor Signalstromkreise ange­schlossen werden.
CAT I
Dieses Oszilloskop ist für Messungen an Stromkreisen bestimmt, die entweder gar nicht oder sind. Direkte Messungen (ohne galvanische Trennung) an Messstromkreisen der Messkategorie II, III und IV sind unzu­lässig! Die Stromkreise eines Messobjekts sind dann nicht direkt mit dem Netz verbunden, wenn das Messobjekt über einen Schutz­Trenntransformator der Schutzklasse II betrieben wird. Es ist auch möglich mit Hilfe geeigneter Wandler (z.B. Stromzangen), welche die Anforderungen der Schutzklasse II erfüllen, quasi indirekt am Netz zu messen. Bei der Messung muss die Messkategorie – für die der Hersteller den Wandler spezifiziert hat – beachtet werden.
Messkategorien
Die Messkategorien beziehen sich auf Transienten auf dem Netz. Transienten sind kurze, sehr schnelle (steile) Spannungs- und Stromänderungen, die periodisch und nicht periodisch auftreten können. Die Höhe möglicher Transienten nimmt zu, je kürzer die Entfernung zur Quelle der Niederspannungsinstallation ist.
Messkategorie IV: Messungen an der Quelle der Niederspan­nungsinstallation (z.B. an Zählern). Messkategorie III: Messungen in der Gebäudeinstallation (z.B. Verteiler, Leistungsschalter, fest installierte Steckdosen, fest installierte Motoren etc.).
nicht direkt mit dem Netz verbunden
6
Änderungen vorbehalten
Allgemeines
Messkategorie II: Messungen an Stromkreisen, die elektrisch
direkt mit dem Niederspannungsnetz verbunden sind (z.B. Haushaltsgeräte, tragbare Werkzeuge etc.)
Räumlicher Anwendungsbereich
Das Oszilloskop ist für den Betrieb in folgenden Bereichen be­stimmt: Industrie-, Wohn-, Geschäfts- und Gewerbebereich so­wie Kleinbetriebe.
Umgebungsbedingungen
Der zulässige Umgebungstemperaturbereich während des Be­triebs reicht von 0 °C... +40 °C. Während der Lagerung oder des Transports darf die Temperatur zwischen –0 °C und +70 °C betragen. Hat sich während des Transports oder der Lagerung Kondenswasser gebildet, muss das Gerät ca. 2 Stunden akklima­tisiert werden, bevor es in Betrieb genommen wird. Das Oszillo­skop ist zum Gebrauch in sauberen, trockenen Räumen be­stimmt. Es darf nicht bei besonders großem Staub bzw. Feuch­tigkeitsgehalt der Luft, bei Explosionsgefahr sowie bei aggressi­ver chemischer Einwirkung betrieben werden. Die Betriebslage ist beliebig. Eine ausreichende Luftzirkulation (Konvektions­kühlung) ist jedoch zu gewährleisten. Bei Dauerbetrieb ist folglich eine horizontale oder schräge Betriebslage (Aufstellbügel) zu bevorzugen.
Die Lüftungslöcher dürfen nicht abgedeckt werden!
Nenndaten mit Toleranzangaben gelten nach einer Anwärmzeit von min. 20 Minuten, im Umgebungstemperaturbereich von 15 °C bis 30 °C. Werte ohne Toleranzangabe sind Richtwerte eines durchschnittlichen Gerätes.
Gewährleistung und Reparatur
HAMEG Geräte unterliegen einer strengen Qualitätskontrolle. Jedes Gerät durchläuft vor dem Verlassen der Produktion einen 10-stündigen „Burn in-Test“. Im intermittierenden Betrieb wird dabei fast jeder Frühausfall erkannt. Anschließend erfolgt ein umfangreicher Funktions- und Qualitätstest bei dem alle Betriebs­arten und die Einhaltung der technischen Daten geprüft werden.
Bei Beanstandungen innerhalb der 2-jährigen Gewähr­leistungsfrist wenden Sie sich bitte an den Händler, bei dem Sie Ihr HAMEG Produkt erworben haben. Um den Ablauf zu be­schleunigen, können Kunden innerhalb der Bundesrepublik Deutschland die Gewährleistungsreparatur auch direkt mit HAMEG abwickeln. Für die Abwicklung von Reparaturen innerhalb der Gewähr­leistungsfrist gelten unsere Gewährleistungsbedingungen, die im Internet unter
http://www.hameg.de
eingesehen werden können.
Wartung
Verschiedene wichtige Eigenschaften des Oszilloskops sollten in gewissen Zeitabständen sorgfältig überprüft werden. Nur so besteht eine weitgehende Sicherheit, dass alle Signale mit der den technischen Daten zugrundeliegenden Exaktheit dargestellt werden. Sehr empfehlenswert ist ein SCOPE-TESTER HZ60, der für diese Aufgaben hervorragend geeignet ist. Die Außenseite des Oszilloskops sollte regelmäßig mit einem Staubpinsel gereinigt werden. Hartnäckiger Schmutz an Gehäu­se und Griff, den Kunststoff- und Aluminiumteilen lässt sich mit einem angefeuchteten Tuch (Wasser +1% Entspannungsmittel) entfernen. Bei fettigem Schmutz kann Brennspiritus oder Wasch­benzin (Petroleumäther) benutzt werden. Die Sichtscheibe darf nur mit Wasser oder Waschbenzin (aber nicht mit Alkohol oder Lösungsmitteln) gereinigt werden, sie ist dann noch mit einem trockenen, sauberen, fuselfreien Tuch nachzureiben. Nach der Reinigung sollte sie mit einer handelsüblichen antistatischen Lösung, geeignet für Kunststoffe, behandelt werden. Keinesfalls darf die Reinigungsflüssigkeit in das Gerät gelangen. Die Anwen­dung anderer Reinigungsmittel kann die Kunststoff- und Lack­oberflächen angreifen.
Schutzschaltung
Dieses Gerät ist mit einem Schaltnetzteil ausgerüstet, welches über Überstrom und -spannungs-Schutzschaltungen verfügt. Im Fehlerfall kann ein sich periodisch wiederholendes tickendes Geräusch hörbar sein.
Netzspannung
Das Gerät arbeitet mit Netzwechselspannungen von 100 V bis 240 V. Eine Netzspannungsumschaltung ist daher nicht vor­gesehen. Die Netzeingangssicherung ist von außen zugänglich. Netzstecker-Buchse und Sicherungshalter bilden eine Einheit. Ein Auswechseln der Sicherung darf und kann (bei unbeschädig­tem Sicherungshalter) nur erfolgen, wenn zuvor das Netzkabel aus der Buchse entfernt wurde. Dann muss der Sicherungshalter mit einem Schraubenzieher herausgehebelt werden. Der Ansatz­punkt ist ein Schlitz, der sich auf der Seite der Anschlusskontakte befindet. Die Sicherung kann dann aus einer Halterung gedrückt und ersetzt werden.
Der Sicherungshalter wird gegen den Federdruck eingeschoben, bis er eingerastet ist. Die Verwendung ,,geflickter" Sicherungen oder das Kurzschließen des Sicherungshalters ist unzulässig. Dadurch entstehende Schäden fallen nicht unter die Garantie­leistungen.
Sicherungstype: Größe 5 x 20 mm; 250V~, C; IEC 127, Bl. III; DIN 41 662 (evtl. DIN 41 571, Bl. 3). Abschaltung: träge (T) 0,8A.
Auch nach Ablauf der Gewährleistungsfrist steht Ihnen der HAMEG Kundenservice für Reparaturen und Ersatzteile zur Ver­fügung.
Return Material Authorization (RMA):
Bevor Sie ein Gerät an uns zurücksenden, fordern Sie bitte in jedem Fall per Internet: http://www.hameg.de oder Fax eine RMA-Nummer an. Sollte Ihnen keine geeignete Verpackung zur Verfügung ste­hen, so können Sie einen leeren Originalkarton über den HAMEG-Vertrieb (Tel: +49 (0) 6182 800 300, E-Mail: vertrieb@hameg.de) bestellen.
Änderungen vorbehalten
ACHTUNG! Im Inneren des Gerätes befindet sich im Bereich des Schaltnetzteiles eine Sicherung:
Größe 5 x 20 mm; 250V~, C; IEC 127, Bl. III; DIN 41 662 (evtl. DIN 41 571, Bl. 3). Abschaltung: flink (F) 0,8A.
Diese Sicherung darf nicht vom Anwender ersetzt werden!
7
Die Grundlagen des Signalaufzeichnung
Art der Signalspannung
Das Oszilloskop HM507 erfaßt praktisch alle sich periodisch wiederholenden Signalarten (Wechselspannungen) mit Frequenzen bis mindestens 50 MHz (-3dB) und Gleichspannungen.
Die Y-Meßverstärker sind so ausgelegt, daß die Übertragungsgüte nicht durch eigenes Überschwingen beeinflußt wird.
Die Darstellung einfacher elektrischer Vorgänge, wie sinusförmige HF- und NF-Signale oder netzfrequente Brummspannungen, ist in jeder Hinsicht problemlos. Beim Messen ist ein ab ca. 14MHz zunehmender Meßfehler zu berücksichtigen, der durch Verstärkungsabfall bedingt ist. Bei ca. 30MHz beträgt der Abfall etwa 10%, der tatsächliche Spannungswert ist dann ca. 11% größer als der angezeigte Wert. Wegen der differierenden Bandbreiten der Y­Meßverstärker (-3dB zwischen 50MHz und 55MHz) ist der Meßfehler nicht so exakt definierbar.
Bei der Aufzeichnung rechteck- oder impulsartiger Signalspannungen ist zu beachten, daß auch deren Oberwellenanteile übertragen werden müssen. Die Folgefrequenz des Signals muß deshalb wesentlich kleiner sein als die obere Grenzfrequenz der Y-Meßverstärker. Bei der Auswertung solcher Signale ist dieser Sachverhalt zu berücksichtigen.
Größe der Signalspannung
In der allgemeinen Elektrotechnik bezieht man sich bei Wechselspannungsangaben in der Regel auf den Effektivwert. Für Signalgrößen und Spannungsbezeichnungen in der Oszilloskopie wird jedoch der Vss-Wert (Volt-Spitze-Spitze) verwendet. Letzterer entspricht den wirklichen Potentialverhältnissen zwischen dem positivsten und negativsten Punkt einer Spannung.
Will man eine auf dem Oszilloskopschirm aufgezeichnete sinusförmige Größe auf ihren Effektivwert umrechnen, muß der sich in Vss ergebende Wert durch 2 x √2 = 2,83 dividiert werden. Umgekehrt ist zu beachten, daß in Veff angegebene sinusförmige Spannungen den 2,83fachen Potentialunterschied in Vss haben. Die Beziehungen der verschiedenen Spannungsgrößen sind aus der nachfolgenden Abbildung ersichtlich.
Schwieriger ist das Oszilloskopieren von Signalgemischen, besonders dann, wenn darin keine mit der Folgefrequenz ständig wiederkehrenden höheren Pegelwerte enthalten sind, auf die getriggert werden kann. Dies ist z.B. bei Burst-Signalen der Fall. Um auch dann ein gut getriggertes Bild zu erhalten, ist u.U. eine Veränderung der HOLD OFF- Zeit erforderlich. Fernseh-Video-Signale (FBAS-Signale) sind mit Hilfe des aktiven TV-Sync-Separators leicht triggerbar.
Die zeitliche Auflösung ist unproblematisch. Beispielsweise wird bei ca. 40MHz und der kürzesten einstellbaren Ablenkzeit (10ns/cm) alle 2 cm ein Kurvenzug geschrieben.
Für den wahlweisen Betrieb als Wechsel- oder Gleichspannungsverstärker hat jeder Meßverstärker-Eingang eine AC/DC-Taste (DC = direct current; AC = alternating current). Mit Gleichstromkopplung DC sollte nur bei vorgeschaltetem Tastteiler oder bei sehr niedrigen Frequenzen gearbeitet werden bzw. wenn die Erfassung des Gleichspannungsanteils der Signalspannung unbedingt erforderlich ist.
Bei der Aufzeichnung sehr niederfrequenter Impulse können bei AC-Kopplung (Wechselstrom) des Meßverstärkers störende Dachschrägen auftreten (AC-Grenzfrequenz ca. 1,6Hz für 3dB). In diesem Falle ist, wenn die Signalspannung nicht mit einem hohen Gleichspannungspegel überlagert ist, die DC-Kopplung vorzuziehen. Andernfalls muß vor den Eingang des auf DC- Kopplung geschalteten Meßverstärkers ein entsprechend großer Kondensator geschaltet werden. Dieser muß eine genügend große Spannungsfestigkeit besitzen. DC-Kopplung ist auch für die Darstellung von Logik- und Impulssignalen zu empfehlen, besonders dann, wenn sich dabei das Tastverhältnis ständig ändert. Andernfalls wird sich das Bild bei jeder Änderung auf- oder abwärts bewegen. Reine Gleichspannungen können nur mit DC-Kopplung gemessen werden.
Spannungswerte an einer Sinuskurve
= Effektivwert; Vs = einfacher Spitzenwert;
V
eff
= Spitze-Spitze-Wert;
V
ss
V
= Momentanwert (zeitabhängig)
mom
Die minimal erforderliche Signalspannung am Y-Eingang für ein 1 cm hohes Bild beträgt 1mVss (±5%), wenn mit dem READOUT (Schirmbild) der Ablenkkoeffizient 1mV angezeigt wird und die Feineinstellung kalibriert ist. Es können jedoch auch noch kleinere Signale aufgezeichnet werden. Die möglichen Ablenkkoeffizienten sind in mVss/cm oder Vss/cm angegeben. Die Größe der angelegten Spannung ermittelt man durch Multiplikation des eingestellten Ablenkkoeffizienten mit der abgelesenen vertikalen Bildhöhe in cm. Wird mit Tastteiler 10:1 gearbeitet, ist nochmals mit 10 zu multipilizieren.
Für Amplitudenmessungen muß sich die Feineinstellung in ihrer kalibrierten Stellung befinden. Unkalibriert kann die Ablenkempfindlichkeit mindestens bis zum Faktor 2,5:1 verringert werden (siehe ”Bedienelemente und Readout”). So kann jeder Zwischenwert innerhalb der 1-2-5 Abstufung des Teilerschalters eingestellt werden. Ohne Tastteiler sind damit Signale bis 400Vss darstellbar (Ablenkkoeffizient auf 20V/cm, Feineinstellung 2,5:1).
Mit den Bezeichnungen
H = Höhe in cm des Schirmbildes, U = Spannung in Vss des Signals am Y-Eingang, A = Ablenkkoeffizient in V/cm (VOLTS / DIV.-Anzeige)
läßt sich aus gegebenen zwei Werten die dritte Größe errechnen:
Die mit der AC/DC -Taste gewählte Eingangskopplung wird mit dem READOUT (Schirmbild) angezeigt. Das = -Symbol zeigt DC-Kopplung an, während AC-Kopplung mit dem ~ ­Symbol angezeigt wird (siehe Bedienelemente und
Readout”).
8
Alle drei Werte sind jedoch nicht frei wählbar. Sie müssen innerhalb folgender Grenzen liegen (Triggerschwelle, Ablesegenauigkeit):
Änderungen vorbehalten
Die Grundlagen des Signalaufzeichnung
H zwischen 0,5cm und 8cm, möglichst 3,2cm und 8cm, U zwischen 0,5mVss und 160Vss, A zwischen 1mV/cm und 20V/cm in 1-2-5 Teilung.
Beispiel:
Eingest. Ablenkkoeffizient A = 50mV/cm (0,05V/cm) abgelesene Bildhöhe H = 4,6cm, gesuchte Spannung U = 0,05x4,6 = 0,23Vss
Eingangsspannung U = 5V eingestellter Ablenkkoeffizient A = 1V/cm,
,
ss
gesuchte Bildhöhe H = 5:1 = 5cm
Signalspannung U = 230V (Spannung >160Vss, mit Tastteiler 10:1 U = 65,1Vss),
x 2xÖ2 = 651Vss
eff
gewünschte Bildhöhe H = mind. 3,2cm, max. 8cm, maximaler Ablenkkoeffizient A = 65,1:3,2 = 20,3V/cm, minimaler Ablenkkoeffizient A = 65,1:8 = 8,1V/cm, einzustellender Ablenkkoeffizient A = 10V/cm
Die vorherigen Beispiele beziehen sich auf die Ablesung mittels des Innenrasters der Strahlröhre, können aber wesentlich einfacher mit den auf V -Messung geschalteten Cursoren ermittelt werden (siehe Bedienelemente und
Readout”).
Die Spannung am Y-Eingang darf 400V (unabhängig von der Polarität) nicht überschreiten.
Ist das zu messende Signal eine Wechselspannung, die einer Gleichspannung überlagert ist (Mischspannung), beträgt der höchstzulässige Gesamtwert beider Spannungen (Gleich­spannung und einfacher Spitzenwert der Wechselspannung) ebenfalls + bzw. -400V (siehe Abbildung). Wechsel­spannungen, deren Mittelwert Null ist, dürfen maximal 800Vss betragen.
Beim Messen mit Tastteilern sind deren höhere Grenzwerte nur dann maßgebend, wenn DC­Eingangskopplung am Oszilloskop vorliegt.
Liegt eine Gleichspannung am Eingang an und ist die Eingangskopplung auf AC geschaltet, gilt der niedrigere Grenzwert des Oszilloskopeingangs (400V). Der aus dem Widerstand im Tastkopf und dem 1M Eingangswiderstand des Oszilloskops bestehende Spannungsteiler ist, durch den bei AC-Kopplung dazwischen geschalteten Eingangs­Kopplungskondensator, für Gleichspannungen unwirksam. Gleichzeitig wird dann der Kondensator mit der ungeteilten Gleichspannung belastet. Bei Mischspannungen ist zu berücksichtigen, daß bei AC-Kopplung deren Gleichs­pannungsanteil ebenfalls nicht geteilt wird, während der Wechselspannungsanteil einer frequenzabhängigen Teilung unterliegt, die durch den kapazitiven Widerstand des Koppelkondensators bedingt ist. Bei Frequenzen
40Hz
kann vom Teilungsverhältnis des Tastteilers ausgegangen werden.
Unter Berücksichtigung der zuvor erläuterten Bedingungen, können mit HAMEG 10:1 Tastteilern Gleichspannungen bis 600V bzw. Wechselspannungen (mit Mittelwert Null) bis 1200Vss gemessen werden. Mit Spezialtastteilern 100:1 (z.B. HZ53) lassen sich Gleichspannungen bis 1200V bzw. Wechselspannungen (mit Mittelwert Null) bis 2400Vss messen. Allerdings verringert sich dieser Wert bei höheren Frequenzen (siehe technische Daten HZ53). Mit einem normalen Tastteiler 10:1 riskiert man bei so hohen Spannungen, daß der den Teiler-Längswiderstand überbrückende C-Trimmer durchschlägt, wodurch der Y-Eingang des Oszilloskops beschädigt werden kann.
Soll jedoch z.B. nur die Restwelligkeit einer Hochspannung oszilloskopiert werden, genügt auch der 10:1-Tastteiler. Diesem ist dann noch ein entsprechend hochspannungsfester Kondensator (etwa 22 bis 68 nF) vorzuschalten.
Mit der auf GND geschalteten Eingangskopplung und dem Y-POS.-Einsteller kann vor der Messung eine horizontale Rasterlinie als Referenzlinie für Massepotential eingestellt werden. Sie kann beliebig zur horizontalen Mittellinie eingestellt werden, je nachdem, ob positive und/oder negative Abweichungen vom Massepotential zahlenmäßig erfaßt werden sollen.
Gesamtwert der Eingangsspannung
Die gestrichelte Kurve zeigt eine Wechselspannung, die um 0 Volt schwankt. Ist diese Spannung einer Gleichspannung überlagert (DC), so ergibt die Addition der positiven Spitze zur Gleichspannung die maximal auftretende Spannung (DC +
AC Spitze).
Zeitwerte der Signalspannung
In der Regel handelt es sich in der Oszilloskopie um zeitlich wiederkehrende Spannungsverläufe, im folgenden Perioden genannt. Die Zahl der Perioden pro Sekunde ist die Folgefrequenz. Abhängig von der Zeitbasis-Einstellung (TIME/DIV.) können eine oder mehrere Signalperioden oder auch nur ein Teil einer Periode dargestellt werden. Die Zeitkoeffizienten werden mit dem READOUT (Schirmbild) angezeigt und in ms/cm, µs/cm und ns/cm angegeben.
Die folgenden Beispiele beziehen sich auf die Ablesung mittels des Innenrasters der Strahlröhre, können aber wesentlich einfacher mit den auf t- bzw. 1/t- (Frequenz) Messung geschalteten Cursoren ermittelt werden (siehe
Bedien-elemente und Readout).
Die Dauer einer Signalperiode, bzw. eines Teils davon, ermittelt man durch Multiplikation des betreffenden Zeitabschnitts (Horizontalabstand in cm) mit dem eingestellten Zeitkoeffizienten. Dabei muß die Zeit­Feineinstellung kalibriert sein. Unkalibriert kann die Zeitablenk-geschwindigkeit mindestens um den Faktor 2,5:1 verringert werden. So kann jeder Zwischenwert innerhalb der 1-2-5 Abstufung der Zeit­Ablenkkoeffizienten eingestellt werden.
Mit den Bezeichnungen:
L = Länge in cm einer Periode (Welle) auf dem Schirmbild, T = Zeit in s für eine Periode, F = Folgefrequenz in Hz, Z = Zeitkoeffizient in s/cm (TIME / DIV.-Anzeige)
und der Beziehung F = 1/T lassen sich folgende Gleichungen aufstellen:
Änderungen vorbehalten
9
Die Grundlagen des Signalaufzeichnung
Alle vier Werte sind jedoch nicht frei wählbar. Sie sollten innerhalb folgender Grenzen liegen:
L zwischen 0,2 und 10cm, möglichst 4 bis 10cm, T zwischen 10ns und 5s, F zwischen 0,5Hz und 40MHz, Z zwischen 100ns/cm und 500ms/cm in 1-2-5 Teilung
(ohne X-Dehnung x10), und
Z zwischen 10ns/cm und 50ms/cm in 1-2-5 Teilung
(bei X-Dehnung x10).
Beispiele:
Länge eines Wellenzugs (einer Periode) L = 7cm, eingestellter Zeitkoeffizient Z = 0,1µs/cm, gesuchte Periodenzeit T = 7x0,1x10-6 = 0,7µs gesuchte Folgefrequenz F = 1:(0,7x10-6) = 1,428MHz.
Zeit einer Signalperiode T = 1s, eingestellter Zeitkoeffizient Z = 0,2s/cm, gesuchte Länge L = 1:0,2 = 5cm.
Länge eines Brummspannung-Wellenzugs L = 1cm, eingestellter Zeitkoeffizient Z = 10ms/cm, gesuchte Brummfrequenz F = 1:(1x10x10-3) = 100Hz.
TV-Zeilenfrequenz F = 15 625Hz,
eingestellter Zeitkoeffizient Z = 10µs/cm, gesuchte Länge L = 1:(15 625x10-5) = 6,4cm.
Länge einer Sinuswelle L = min. 4cm, max. 10cm,
Frequenz F = 1kHz, max. Zeitkoeffizient Z = 1:(4x103) = 0,25ms/cm, min. Zeitkoeffizient Z = 1:(10x103) = 0,1ms/cm,
einzustellender Zeitkoeffizient Z = 0,2ms/cm, dargestellte Länge L = 1:(103 x 0,2x10-3) = 5cm.
Länge eines HF-Wellenzugs L = 1cm, eingestellter Zeitkoeffizient Z = 0,5µs/cm,
gedrückte Dehnungstaste X-MAG.(x 10) : Z gesuchte Signalfreq. F = 1:(1x50x10-9) = 20MHz, gesuchte Periodenzeit T = 1:(20x106) = 50ns.
Ist der zu messende Zeitabschnitt im Verhältnis zur vollen Signalperiode relativ klein, sollte man mit gedehntem Zeitmaßstab (X-MAG. x10) arbeiten. Durch Drehen des X-POS.-Knopfes kann der interessierende Zeitabschnitt in die Mitte des Bildschirms geschoben werden.
Anstiegszeitmessung
Das Systemverhalten einer Impulsspannung wird durch deren Anstiegszeit bestimmt. Impuls-Anstiegs-/Abfallzeiten werden zwischen dem 10%- und 90%-Wert ihrer vollen Amplitude gemessen.
Messung:
= 50ns/cm,
Die Flanke des betr. Impulses wird exakt auf 5cm Schreib-
höhe eingestellt (durch Y-Teiler und dessen Feineinstellung.)
Die Flanke wird symmetrisch zur X- und Y-Mittellinie positio-
niert (mit X- und Y-Pos. Einsteller).
Die Schnittpunkte der Signalflanke mit den 10%- bzw.
90%-Linien jeweils auf die horizontale Mittellinie loten u n d deren zeitlichen Abstand auswerten (T=LxZ,).
Die optimale vertikale Bildlage und der Meßbereich für
die Anstiegszeit sind in der folgenden Abbildung dargestellt. Bei einem eingestellten Zeitkoeffizienten von 10ns/cm ergäbe das Bildbeispiel eine gemessene Gesamtanstiegszeit von
t
= 1,6cm x 10ns/cm = 16ns
ges
Bei sehr kurzen Zeiten ist die Anstiegszeit des Oszilloskop­Meßverstärkers und des evtl. benutzten Tastteilers geometrisch vom gemessenen Zeitwert abzuziehen. Die Anstiegszeit des Signals ist dann
2
√√
ta=
t
√√
ges
Dabei ist t vom Oszilloskop (beim HM507 ca. 7ns) und tt die des Tastteilers, z.B. = 2ns. Ist tges größer als 100ns, kann die Anstiegszeit des Y-Meßverstärkers vernachlässigt werden (Fehler <1%).
Obiges Bildbeispiel ergibt damit eine Signal-Anstiegszeit von
die gemessene Gesamtanstiegszeit, t
ges
- t
osc
2
2
- t
t
die
osz
t = √162 - 72 - 22 = 14,25ns
Die Messung der Anstiegs- oder Abfallzeit ist natürlich nicht auf die oben im Bild gezeigte Bild-Einstellung begrenzt. Sie ist so nur besonders einfach. Prinzipiell kann in jeder Bildlage und bei beliebiger Signalamplitude gemessen werden. Wichtig ist nur, daß die interessierende Signalflanke in voller Länge, bei nicht zu großer Steilheit, sichtbar ist und daß der Horizontalabstand bei 10% und 90% der Amplitude gemessen wird. Zeigt die Flanke Vor- oder Überschwingen, darf man die 100% nicht auf die Spitzenwerte beziehen, sondern auf die mittleren Dachhöhen. Ebenso werden Einbrüche oder Spitzen (glitches) neben der Flanke nicht berücksichtigt. Bei sehr starken Einschwingverzerrungen verliert die Anstiegs- oder Abfallzeitmessung allerdings ihren Sinn. Für Verstärker mit annähernd konstanter Gruppenlaufzeit (also gutem Impulsverhalten) gilt folgende Zahlenwert-Gleichung zwischen Anstiegszeit ta (in ns) und Bandbreite B (in MHz):
Anlegen der Signalspannung
Ein kurzes Drücken der AUTOSET-Taste genügt, um automatisch eine sinnvolle, signalbezogene Geräteeinstellung zu erhalten ( siehe AUTOSET”). Die folgenden Erläuterungen beziehen sich auf spezielle Anwendungen, die eine manuelle Bedienung erfordern. Die Funktion der Bedienelemente
wird im Abschnitt Bedienelemente und Readout beschrieben.
10
Vorsicht beim Anlegen unbekannter Signale an den Vertikaleingang!
Es wird empfohlen, möglichst immer mit Tastteiler zu messen! Ohne vorgeschalteten Tastteiler sollte als Signalkopplung zunächst immer AC und als Ablenkkoeffizient 20V/cm eingestellt sein. Ist die Strahllinie nach dem Anlegen der Signalspannung plötzlich nicht mehr sichtbar, kann es sein, daß die Signalamplitude viel zu groß ist und den Meßverstärker
Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
total übersteuert. Dann ist der Ablenkkoeffizient zu erhöhen (niedrigere Empfindlichkeit), bis die vertikale Auslenkung nur noch 3-8cm hoch ist. Bei kalibrierter Amplitudenmessung und mehr als 160Vss großer Signalamplitude ist unbedingt ein Tastteiler vorzuschalten. Ist die Periodendauer des Meßsignals wesentlich länger als der eingestellte Zeit-Ablenkkoeffizient, verdunkelt sich der Strahl. Dann sollte der Zeit­Ablenkkoeffizient vergrößert werden.
Die Zuführung des aufzuzeichnenden Signals an den Y­Eingang des Oszilloskops ist mit einem abgeschirmten Meßkabel, wie z.B. HZ32 und HZ34 direkt, oder über einen Tastteiler 10:1 geteilt möglich. Die Verwendung der genannten Meßkabel an hochohmigen Meßobjekten ist jedoch nur dann empfehlenswert, wenn mit relativ niedrigen, sinusförmigen Frequenzen (bis etwa 50kHz) gearbeitet wird. Für höhere Frequenzen muß die Meß-Spannungsquelle niederohmig, d.h. an den Kabel-Wellenwiderstand (in der Regel 50 Ohm) angepaßt sein.
Besonders bei der Übertragung von Rechteck- und Impulssignalen ist das Kabel unmittelbar am Y-Eingang des Oszilloskops mit einem Widerstand gleich dem Kabel­Wellenwiderstand abzuschließen. Bei Benutzung eines 50­Ohm-Kabels, wie z.B. HZ34, ist hierfür von HAMEG der 50- Ohm-Durchgangsabschluß HZ22 erhältlich. Vor allem bei der Übertragung von Rechtecksignalen mit kurzer Anstiegszeit werden ohne Abschluß an den Flanken und Dächern störende Einschwingverzerrungen sichtbar. Auch höherfrequente (>100kHz) Sinussignale dürfen generell nur impedanzrichtig abgeschlossen gemessen werden. Im allgemeinen halten Verstärker, Generatoren oder ihre Abschwächer die Nenn­Ausgangsspannung nur dann frequenzunabhängig ein, wenn ihre Anschlußkabel mit dem vorgeschriebenen Widerstand abgeschlossen wurden.
Dabei ist zu beachten, daß man den Abschlußwiderstand HZ22 nur mit max. 2Watt belasten darf. Diese Leistung wird mit 10V
oder - bei Sinussignal - mit 28,3Vss erreicht.
eff
Wird ein Tastteiler 10:1 oder 100:1 verwendet, ist kein Abschluß erforderlich. In diesem Fall ist das Anschlußkabel direkt an den hochohmigen Eingang des Oszilloskops angepaßt. Mit Tastteiler werden auch hochohmige Spannungsquellen nur geringfügig belastet (ca. 10M II 12pF bzw. 100MII 5pF bei HZ53). Deshalb sollte, wenn der durch den Tastteiler auftretende Spannungsverlust durch eine höhere Empfindlichkeits-einstellung wieder ausgeglichen werden kann, nie ohne diesen gearbeitet werden. Außerdem stellt die Längsimpedanz des Teilers auch einen gewissen Schutz für den Eingang des Meßverstärkers dar. Infolge der getrennten Fertigung sind alle Tastteiler nur vorabgeglichen; daher muß ein genauer Abgleich am Oszilloskop vorgenommen werden (siehe ,,Tastkopf-Abgleich”).
Standard-Tastteiler am Oszilloskop verringern mehr oder weniger dessen Bandbreite; sie erhöhen die Anstiegszeit. In allen Fällen, bei denen die Oszilloskop-Bandbreite voll genutzt werden muß (z.B. für Impulse mit steilen Flanken), raten wir dringend dazu, die Tastköpfe HZ51 (10:1), HZ52 (10:1 HF) und HZ54 (1:1 und 10:1) zu benutzen. Das erspart u.U. die Anschaffung eines Oszilloskops mit größerer Bandbreite. Die genannten Tastköpfe haben zusätzlich zur niederfrequenten Kompensationseinstellung einen HF-Abgleich. Damit ist mit Hilfe eines auf 1MHz umschaltbaren Kalibrators, z.B. HZ60, eine Gruppenlaufzeitkorrektur an der oberen Grenzfrequenz des Oszilloskops möglich. Tatsächlich werden mit diesen Tastkopf­Typen Bandbreite und Anstiegszeit des Oszilloskops kaum merklich geändert und die Wiedergabe-Treue der Signalform u.U. sogar noch verbessert. Auf diese Weise könnten spezifische Mängel im Impuls-Übertragungsverhalten nach­träglich korrigiert werden.
Wenn ein Tastteiler 10:1 oder 100:1 verwendet wird, muß bei Gleichspannungen über 400V immer DC-Eingangskopplung benutzt werden.
Bei AC-Kopplung tieffrequenter Signale ist die Teilung nicht mehr frequenzunabhängig. Impulse können Dachschräge zeigen, Gleichspannungen werden unterdrückt - belasten aber den betreffenden Oszilloskop-Eingangskopplungskondensator. Dessen Spannungsfestigkeit ist max. 400V (DC + Spitze AC). Ganz besonders wichtig ist deshalb die DC-Eingangskopplung bei einem Tastteiler 100:1, der meist eine zulässige Spannungsfestigkeit von max. 1200V (DC + Spitze AC) hat. Zur Unterdrückung störender Gleichspannung darf aber ein Kondensator entsprechender Kapazität und Spannungs­festigkeit vor den Tastteiler geschaltet werden (z.B. zur Brummspannungsmessung).
Bei allen Tastteilern ist die zulässige Eingangswechselspannung oberhalb von 20kHz frequenzabhängig begrenzt. Deshalb muß die ,,Derating Curve” des betreffenden Tastteilertyps beachtet werden.
Wichtig für die Aufzeichnung kleiner Signalspannungen ist die Wahl des Massepunktes am Prüfobjekt. Er soll möglichst immer nahe dem Meßpunkt liegen. Andernfalls können evtl. vorhandene Ströme durch Masseleitungen oder Chassisteile das Meßergebnis stark verfälschen. Besonders kritisch sind auch die Massekabel von Tastteilern. Sie sollen so kurz und dick wie möglich sein.
Beim Anschluß des Tastteiler-Kopfes an eine BNC­Buchse sollte ein BNC-Adapter benutzt werden. Damit werden Masse- und Anpassungsprobleme eliminiert.
Das Auftreten merklicher Brumm- oder Störspannungen im Meßkreis (speziell bei einem kleinen Y-Ablenkkoeffizienten) wird möglicherweise durch Mehrfach-Erdung verursacht, weil dadurch Ausgleichströme in den Abschirmungen der Meßkabel fließen können (Spannungsabfall zwischen den Schutzleiterverbindungen, verursacht von angeschlossenen fremden Netzgeräten, z.B. Signalgeneratoren mit Störschutzkondensatoren).
Bedienelemente und Readout
A: Grundeinstellungen
Die folgenden Beschreibungen setzen voraus, daß:
1. Der Component Tester abgeschaltet ist.
2. Im MAIN MENU > SETUP & INFO > MISCELLANEOUS folgende Einstellungen vorliegen:
2.1 CONTROL BEEP und ERROR BEEP eingeschaltet (x),
2.2 QUICK START abgeschaltet.
3. Die Bildschirmeinblendungen (Readout) sichtbar sind.
Die auf der großen Frontplatte befindlichen Leuchtdioden­anzeigen erleichtern die Bedienung und geben zusätzliche Informationen. Endstellungen von Drehbereichen werden durch ein akustisches Signal signalisiert.
Bis auf die Netztaste (POWER), Bedienelemente elektronisch abgefragt. Alle elektronisch erfaßten Bedienfunktionen und ihre aktuellen Einstellungen können daher gespeichert bzw. gesteuert werden.
B: Menü-Anzeigen- und Bedienung
Das Betätigen einiger Tasten bewirkt die Anzeige von Menüs. Es wird zwischen Standardmenüs und Pulldown-Menüs unterschieden.
werden alle anderen
Änderungen vorbehalten
11
Bedienelemente und Readout
Standardmenüs: Diese Menüs sind daran zu erkennen, daß das Readout keine Einstellparameter (Ablenkkoeffizienten etc.) mehr anzeigt. Die Anzeige besteht dann aus der Menüüberschrift, den Menüpunkten bzw. Funktionen. Am unteren Röhrenrasterrand werden Symbole und Befehle angezeigt, deren Bedienung mit den darunter befindlichen Tasten erfolgt.
Esc schaltet in der Menühierarchie um einen Schritt
zurück.
Exit bewirkt das sofortige Abschalten der Menüanzeige. „Set ruft den ausgewählten Menüpunkt auf oder startet
eine Funktion.
SAVE“ bewirkt die Speicherung.Edit führt in das EDITOR-Menü.
Mit den durch Dreieck- und Pfeilsymbol gekennzeichneten Tasten, lassen sich Elemente innerhalb eines Menüs aktivieren (aufgehellte Darstellung). Wird ein Hinweis auf den INT./FOC.­Einsteller angezeigt, kann mit diesem innerhalb des Elementes gewählt werden. Steht ein [ ] Symbol in einer aktivierten Zeile, bezieht sich die mit „[x]/[ ]“ gekennzeichnete Taste auf dieses Symbol und ermöglicht die Umschaltung.
3. Betriebsbedingung der verzögerten Zeitbasis im Analogbetrieb, bzw. die Pre- oder Posttriggerzeit im Digitalbetrieb.
4. Meßergebnisse.
Unterste Rasterzeile von links nach rechts:
1. Tastkopfsymbol (x10), Y-Ablenkoeffizient und Eingangskopplung von Kanal I,
2. „+“ Symbol,
3. Tastkopfsymbol (x10), Y-Ablenkoeffizient und Eingangskopplung von Kanal II,
4. Kanalbetriebsart (Analogbetrieb) oder die Signaldarstellungsart (Digitalbetrieb).
Am linken Rasterrand wird das Triggerpunkt-Symbol angezeigt (Analogbetrieb). Die CURSOR-Linien können innerhalb des Rasters auf jede Position gestellt werden.
D: Beschreibung der Bedienelemente
Vorbemerkung: Alle Bedienelemente sind aus Gründen der Identifizierbarkeit mit Nummern gekennzeichnet. Befindet sich die Nummer innerhalb eines Quadrats, handelt es sich um ein Bedien­element, das nur im Digitalbetrieb wirksam ist. Diese werden erst am Ende der Auflistung beschrieben.
Die große Frontplatte ist, wie bei allen HAMEG-Oszilloskopen üblich, in Felder aufgeteilt.
Pulldown-Menüs:
Nach Aufruf eines Pulldown-Menüs werden die Einstellpara-meter (Ablenkkoeffizienten etc.) weiterhin angezeigt. Die Readoutanzeige ändert sich nur bezüglich des aufgerufenen Parameters (z.B. Eingangskopplung) und zeigt an der Stelle des bisher gewählten nun alle wählbaren Parameter an (bei Eingangskopplung: AC, DC und GND). Die vor dem Aufruf des Pulldown-Menüs wirksame Einstellung bleibt erhalten und wird mit größerer Helligkeit angezeigt. Solange das Pulldown-Menü angezeigt wird, kann mit einmaligem oder mehrfachen kurzen Betätigen der Taste umgeschaltet werden. Die Umschaltung erfolgt sofort und der wirksame Parameter wird mit größerer Helligkeit angezeigt. Erfolgt kein weiterer kurzer Tastendruck schaltet sich das Pulldown-Menü nach einigen Sekunden ab und das Readout zeigt den gewählten Parameter an. Die CURSOR­Linie(n) und die Meßergebnisanzeige werden, nachdem das Pulldown-Menü nicht mehr sichtbar ist, wieder angezeigt.
C: READOUT-Anzeigen
Das Readout ermöglicht die alphanumerische Anzeige der Einstellparameter des Oszilloskops, von Meßergebnissen und Cursorlinien. Welche der Anzeigen sichtbar sind, hängt von den gerade vorliegenden Einstellungen ab. Die folgende Auflistung beinhaltet die wichtigsten Anzeigen.
Oberste Rasterzeile von links nach rechts:
1. Zeitablenkkoeffizient und beim Digitalbetrieb zusätzlich die Abtastrate.
2. Triggerquelle, Triggerflanke und Triggerkopplung.
Oben rechts neben dem Bildschirm befinden sich oberhalb der horizontalen Linie folgende Bedien­elemente und Leuchtdiodenanzeigen:
(1) POWER - Netz-Tastenschalter mit Symbolen für Ein- (I) und
Aus-Stellung (O).
Wird das Oszilloskop eingeschaltet, leuchten zunächst alle LED-Anzeigen auf und es erfolgt ein automatischer Test des Gerätes. Während dieser Zeit werden das HAMEG-Logo und die Softwareversion auf dem Bildschirm sichtbar. Wenn alle Testroutinen erfolgreich beendet wurden, geht das Oszilloskop in den Normalbetrieb über und das Logo ist nicht mehr sichtbar. Im Normalbetrieb werden dann die vor dem Ausschalten gespeicherten Einstellungen übernommen und das Readout eingeschaltet. Der Einschaltzustand wird durch eine Leuchtdiode (3) angezeigt.
(2) AUTOSET
Drucktaste bewirkt eine automatische, signalbezogene Geräteeinstellung (siehe AUTOSET). Auch wenn
Component Tester- oder XY-Betrieb vorliegt, schaltet AUTOSET in die zuletzt benutzte Yt-Betriebsart (
CH IICH II
CH II oder DUAL). Mit Betätigen der AUTOSET-Taste wird
CH IICH II die Strahlhelligkeit auf einen mittleren Wert gesetzt, wenn sie zuvor unterhalb dieses Wertes eingestellt war. Die Betriebsart (Analog/Digital) wird nicht beeinflußt.
War die letzte Yt-Betriebsart mit Search- („sea“), DELAY­(„del“) oder getriggertem DELAY („dTr“) - Betrieb verknüpft, wird dies nicht berücksichtigt und auf unverzögerten Zeitbasisbetrieb geschaltet.
Siehe auch “AUTOSET”.
Automatische CURSOR-Positionierung: Werden CURSOR-Linien angezeigt und wird AUTOSET betätigt, bewirkt das eine automatische Einstellung der Cursorlinien entsprechend der im CURSOR-MEASURE­Menü gewählten Funktion. Das Readout zeigt dabei kurzzeitig „SETTING CURSOR“ an.
CH I,CH I,
CH I,
CH I,CH I,
12
Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
Bei zu geringer Signalspannung (keine Triggerung) erfolgt keine Änderung der Cursorlinien. Im DUAL-Betrieb beziehen sich die Cursorlinien auf das Signal, welches als Triggersignal dient.
Spannungs-CURSOR. Bei spannungsbezogenen CURSOR-Messungen nimmt die Genauigkeit der automatischen CURSOR­Positionierung mit zunehmender Signalfrequenz ab und wird auch durch das Tastverhältnis des Signals beeinflußt.
Zeit-/Frequenz-CURSOR. Im Gegensatz zu unkomplizierten Signalen (z.B. Sinus, Dreieck u. Rechteck) weicht der Abstand der CURSOR­Linien von einer Periode ab, wenn komplexe Signale anliegen (z.B. FBAS-Signale).
Nur im Digital-Betrieb. Wenn ROLL („rol“) oder SINGLE („sgl“) vorliegen, schaltet AUTOSET auf die zuletzt benutzte REFRESH Signaldarstellungsart.
(3) INT./FOC. - Drehknopf für INTENSITÄT- und FOCUS-
Einstellung, mit zugeordneten Leuchtdioden und darunter befindlicher TRACE ROT.-Drucktaste.
Mit jedem kurzen Betätigen der TRACE ROT.-Drucktaste wird der Drehknopf auf eine andere Funktion umgeschaltet, welche durch die dann leuchtende LED angezeigt wird. Schaltfolge bei nicht abgeschaltetem Readout: A, FOC, RO, A; bei abgeschaltetem Readout: A, FOC, A.
A“:
In dieser Stellung wirkt der Drehknopf als Einsteller für die Strahlintensität (Helligkeit) der Signaldarstellung. Linksdrehen verringert, Rechtsdrehen vergrößert die Helligkeit. Es sollte immer nur die gerade benötigte Strahlhelligkeit eingestellt werden. Sie hängt von Signalparametern, Oszilloskop-Einstellungen und der Umgebungshelligkeit ab.
FOC“:
Die FOCUS-Einstellung (Strahlschärfe) ist gleichzeitig für die Signaldarstellung und das Readout wirksam. Mit höherer Strahlintensität wird der Strahldurchmesser größer und die Strahlschärfe nimmt ab, was in einem gewissen Maße mit dem FOCUS-Einsteller korrigierbar ist. Die Strahlschärfe hängt auch davon ab, an welcher Stelle des Bildschirmes der Strahl auftrifft. Bei optimaler Strahlschärfe in Bildschirmmitte nimmt die Strahlschärfe mit zunehmendem Abstand von der Bildschirmmitte ab.
Da die Einstellungen der Strahlintensität der Signaldarstellung (A) und des Readout (RO) meistens unterschiedlich sind, sollte die Strahlschärfe für die Signaldarstellung optimal eingestellt werden. Anschließend kann die Schärfe des READOUT durch weniger Readout-Intensität verbessert werden.
RO“:
READOUT-Intensitätseinstellung: Linksdrehen verringert, Rechtsdrehen vergrößert die Helligkeit. Bei abge-
schaltetem Readout kann nicht auf „RO“ geschaltet werden. Es sollte immer nur die gerade benötigte Readout-Intensität eingestellt werden.
TRACE ROT. (Strahldrehung) Eine langer Tastendruck bewirkt die Anzeige „Trace Rot. with INT.“ (Strahldrehung mit Intensitätseinsteller). Mit dem INT./FOC. Einsteller kann dann der Einfluß des Erdmagnet-feldes auf die Strahlablenkung kompensiert werden, so daß die in Bildschirmmitte befindliche Strahllinie praktisch parallel zur horizontalen Rasterlinie verläuft. Siehe auch „Strahldrehung“ im Abschnitt „Inbetriebnahme und Voreinstellungen“.
Mit „SAVE“ wird die Einstellung gespeichert und gleichzeitig zur vorherigen Betriebsart zurückgeschaltet.
(4) RM - Fernbedienung
(= remote control) LED leuchtet, wenn das Gerät über die RS232-Schnittstelle auf Fernbedienungs-Betrieb geschaltet wurde. Dann ist das Oszilloskop mit den elektronisch abgefragten Bedienelementen nicht mehr bedienbar. Dieser Zustand kann durch Drücken der AUTOSET-Taste aufgehoben werden, wenn diese Funktion nicht ebenfalls über die RS232-Schnittstelle verriegelt wurde.
(5) RECALL / SAVE
Drucktaste für Geräteeinstellungen-Speicher.
Das Oszilloskop verfügt über 9 Speicherplätze. In diesen können alle Geräteeinstellungen gespeichert bzw. aus diesen aufgerufen werden.
SAVE:
Um einen Speichervorgang einzuleiten, muß die RECALL / SAVE-Taste lang gedrückt werden; dann erscheint das SAVE-Menü (Standardmenü, siehe „B: Menü-Anzeigen­und Bedienung“). Mit den „Dreieck“-Tasten wird schrittweise der Speicherplatz gewählt. Die vor dem Aufruf der SAVE-Funktion vorliegenden Geräteeinstellungen werden mit „Set“ in diesen Speicher geschrieben und das SAVE-Menü wird abgeschaltet. Wurde die SAVE-Funktion versehentlich aufgerufen, kann sie mit „Esc“ abgeschaltet werden.
Wird das Oszilloskop ausgeschaltet, werden die letzten Einstellparameter automatisch in den Speicher mit der Platzziffer 9 (PWR OFF = Power Off) geschrieben und dort gespeicherte, abweichende Einstellungen gehen verloren. Das läßt sich verhindern, indem vor dem Ausschalten die in Speicher “ 9 ” (PWR OFF) gespeicherten Einstellungen aufgerufen werden (RECALL
9) und erst danach ausgeschaltet wird.
RECALL:
Ein kurzer Tastendruck löst die Darstellung des RECALL­Menüs aus. Der Speicherplatz wird schrittweise mit einer der „Dreieck“-Tasten bestimmt. Nach dem „Set“ gedrückt wurde, schaltet sich die Menüanzeige ab und das Oszilloskop hat die aus dem Speicher abgerufenen Einstellungen übernommen. Zuvor kann jederzeit mit „Esc“ abgebrochen werden.
Bei RECALL wird auch der Punkt DEFAULTS (Grundeinstellung) angeboten. Dabei handelt es sich um eine vorgegebene Geräteeinstellung, die alle Funktionen umfaßt.
Unterhalb des zuvor beschriebenen Feldes befinden sich die Bedien- und Anzeigeelemente für die Y­Meßverstärker, die Betriebsarten, die Triggerung und die Zeitbasen.
..
.
..
Änderungen vorbehalten
13
Bedienelemente und Readout
(6) Y-POS/CURS.I - Drehknopf mit mehreren Funktionen.
Mit dem Drehknopf läßt sich Y-Position des Strahles oder der CURSOR-Linie(n) bestimmen. Die Funktionsum­schaltung erfolgt mit kurzem Drücken der CURSOR POS­Taste (7). Ohne angezeigte CURSOR-Linien kann nicht auf die CURS.I-Funktion geschaltet werden.
Y-POS:
Leuchtet die CURSOR POS-LED (7) nicht, läßt sich mit ihm die vertikale Strahlposition für Kanal I bestimmen. Bei Additionsbetrieb sind beide Drehknöpfe (Y-POS/CURS.I (6) und Y-POS/CURS.II (8)) wirksam. Im XY-Betrieb ist die Y-POS­Funktion abgeschaltet; für X-Positionsänderungen ist dann der X-POS. (12) Drehknopf zu benutzen.
Gleichspannungsmessung: Liegt kein Signal am Eingang (INPUT CHI (25)), entspricht die Strahlposition einer Spannung von 0 Volt. Das ist der Fall, wenn der INPUT CHI (25) bzw. im Additionsbetrieb beide Eingänge (INPUT CHI (25), INPUT CHII (28)) auf GND (ground) (26) (29) geschaltet sind und automatische Triggerung (AT (9)) vorliegt.
Der Strahl kann dann mit dem Y-POS-Einsteller auf eine, für die nachfolgende Gleichspannungsmessung ge­eignete Rasterlinie, positioniert werden. Bei der nachfolgenden Gleichspannungsmessung (nur mit DC­Eingangskopplung möglich), ändert sich die Strahl­position. Unter Berücksich-tigung des Y-Ablenk­koeffizienten, desTeilungsverhält-nisses des Tastteilers und der Änderung der Strahlposition gegenüber der zuvor eingestellten ”0 Volt Strahlposition” (Referenzlinie), läßt sich die Gleichspannung bestimmen.
0 Volt-Symbol.
Bei eingeschaltetem Readout wird die ”0 Volt”­Strahlposition von Kanal I mit einem Symbol (^) angezeigt, d.h. die zuvor beschriebene Positionsbestimmung kann entfallen. Das Symbol für Kanal I wird im CHI und DUAL­Betrieb in der Bildschirmmitte links von der senkrechten Rasterlinie angezeigt. Kurz bevor die ”0 Volt”­Strahlposition den Rasterbereich verläßt und nach dem sie sich außerhalb des Rasters befindet, ändert sich das Symbol (^). Es wird durch ein nach außen zeigendes Pfeilsymbol ersetzt.
Bei Additions-Betrieb („add“) wird nur ein ”^” –Symbol angezeigt.
Liegt XY-Betrieb vor, wird die ”0 Volt”-Strahlposition für Y (CH II) durch ein Dreieck-Symbol am rechten Rasterrand angezeigt. Das Dreieck-Symbol mit dem die ”0 Volt”­Strahlposition für X (CH I) angezeigt wird, befindet sich oberhalb der Ablenkkoeffizientenanzeige. Wenn die ”0 Volt”-Strahlposition(en) das Raster verläßt, wird dieses mit einer Änderung der Pfeilrichtung des Dreieck-Symbols angezeigt.
Signales benutzt werden. Liegt XY-Betrieb vor, erfolgt die Positionsänderung in X-Richtung.
Leuchtet die M/R LED, kann mit dem Y-POS/CURS.I (6) Drehknopf die Y-Position eines Referenz- bzw. Mathe-matiksignals geändert. Voraussetzung hierfür ist, daß die M/R [38] LED mit der zugehörigen MATH/REF POS Taste eingeschaltet wurde, was nur ermöglicht wird, wenn ein Referenz- oder ein Mathematiksignal (berechnetes Signal) angezeigt wird.
(7) CURSOR POS – Drucktaste und LED-Anzeige.
Mit einem kurzen Tastendruck läßt sich die Funktion der Y-POS/CURS.I- (6) und Y-POS/CURS.II-Einsteller (8) bestimmen.
Leuchtet die CUR-LED nicht, kann die Signaldarstellung mit den Einstellern in Y-Richtung verändert werden (Y­Positionseinstellerfunktion).
Nur wenn CURSOR-Linien angezeigt werden, kann die LED mit einem kurzen Tastendruck eingeschaltet werden. Dann lassen sich mit den CURS.I- (6) und CURS.II (8) -Einstellern die Positionen der CURSOR-Linien ändern. Die Zuordnung von Einsteller(n) und CURSOR-Linie(n) wird mit den dann sichtbaren Symbolen „I“ und „II“ ermöglicht.
Ein erneuter Tastendruck schaltet die LED ab und damit zurück auf die Y-Positionseinstellerfunktion.
Nur im Digitalbetrieb: Die CUR LED erlischt, wenn ein Referenz- bzw. Mathe­matiksignal angezeigt wird und die M/R LED mit der MATH/ REF POS [38] Drucktaste eingeschaltet wurde. Dann wirkt der Y-POS/CURS.I Drehknopf auf das Referenz- bzw. Mathematiksignal und der Y-POS/CURS.II Drehknopf auf die Signaldarstellung von Kanal II, wenn dieser Kanal angezeigt wird.
(8) Y-POS/CURS.II - Dieser Drehknopf hat zwei Funktionen.
Die Funktionsumschaltung erfolgt mit kurzem Drücken der CURSOR POS-Taste (7). Ohne angezeigte CURSOR-Linien kann nicht auf die CURS.II-Funktion geschaltet werden.
Y-POS: Leuchtet die CURSOR POS-LED (7) nicht, läßt sich mit ihm die vertikale Strahlposition für Kanal II bestimmen. Bei Additionsbetrieb sind beide Drehknöpfe (Y-POS/ CURS.I (6) und Y-POS/CURS.II) wirksam.
Gleichspannungsmessung: Liegt kein Signal am Eingang (INPUT CHII (28)), entspricht die Strahlposition einer Spannung von 0 Volt. Das ist der Fall, wenn der INPUT CHII (28) bzw. im Additionsbetrieb beide Eingänge (INPUT CHI (25), INPUT CHII (28)) auf GND (ground) (26) (29) geschaltet sind und automatische Triggerung (AT (9)) vorliegt.
CURS.I:
Leuchtet die CURSOR POS-LED (7), lassen sich die mit dem Symbol „I“ gekennzeichneten CURSOR-Linie(n) mit dem Drehknopf in vertikaler/horizontaler Richtung verschieben.
Nur im Digitalbetrieb: Im XY-Betrieb wirkt der Y-POS/CURS.I (6) Drehknopf als X­Positionseinsteller. Der X-POS. (12) Einsteller ist dann abgeschaltet.
Der Y-POS/CURS.I (6) Drehknopf kann zur vertikalen Positionsänderung eines mit HOLD gespeicherten
14
Der Strahl kann dann mit dem Y-POS-Einsteller auf eine, für die nachfolgende Gleichspannungsmessung geeignete Rasterlinie, positioniert werden. Bei der nachfolgenden Gleichspannungsmessung (nur mit DC-Eingangskopplung möglich), ändert sich die Strahlposition. Unter Berücksich­tigung des Y-Ablenk-koeffizienten, des Teilungsverhält­nisses des Tastteilers und der Änderung der Strahlposition gegenüber der zuvor eingestellten ”0 Volt Strahlposition” (Referenzlinie), läßt sich die Gleichspannung bestimmen.
”0 Volt”-Symbol. Bei eingeschaltetem Readout wird die ”0 Volt”-Strahlposition von Kanal II mit einem Symbol (^) immer angezeigt, d.h. die
Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
zuvor beschriebene Positionsbestim-mung kann entfallen. Das Symbol für Kanal II wird im CHII und DUAL-Betrieb in der Bildschirmmitte rechts von der senkrechten Rasterlinie angezeigt. Kurz bevor die ”0 Volt”-Strahlposition den Rasterbereich verläßt und nach dem sie sich außerhalb des Rasters befindet, ändert sich das Symbol (^). Es wird durch ein nach außen zeigendes Pfeilsymbol ersetzt.
Bei Additions-Betrieb („add“) wird nur das ”^” –Symbol von CH II angezeigt.
Liegt XY-Betrieb vor, wird die ”0 Volt”-Strahlposition für Y (CH II) durch ein Dreieck-Symbol am rechten Rasterrand angezeigt. Das Dreieck-Symbol mit dem die ”0 Volt”­Strahlposition für X (CH I) angezeigt wird, befindet sich oberhalb der Ablenkkoeffizientenanzeige. Wenn die ”0 Volt”-Strahlposition(en) das Raster verläßt, wird dieses mit einer Änderung der Pfeilrichtung des Dreieck-Symbols angezeigt.
CURS.II:
Leuchtet die CUR-LED (7), lassen sich die mit dem Symbol „II“ gekennzeichneten CURSOR-Linie(n) mit dem Drehknopf in vertikaler/horizontaler Richtung verschieben.
Nur im Digitalbetrieb: Der Y-POS/CURS.II (8) Drehknopf kann zur vertikalen Positionsänderung eines mit HOLD gespeicherten Signales benutzt werden.
Triggerautomatik abgeschaltet ist, können auch sehr niederfrequente Signale getriggert dargestellt werden.
Die letzte LEVEL-Einstellung der unverzögerten Zeitbasis wird beim Umschalten auf getriggerten DEL.MODE („dTr“) gespeichert. Bei getriggertem DEL.MODE („dTr“) kann bzw. muß die LEVEL-Einstellung geändert werden.
/ \ (SLOPE)
Die zweite Funktion betrifft die Triggerflankenwahl, die mit jedem kurzen Tastendruck umgeschaltet wird. Dabei wird bestimmt, ob eine ansteigende oder fallende Signalflanke die Triggerung auslösen soll. Die aktuelle Einstellung wird oben im Readout als Symbol angezeigt. Die letzte Triggerflankeneinstellung der unverzögerten Zeitbasis wird beim Umschalten auf getriggerten DEL.MODE („dTR“) gespeichert. Bei getriggertem DEL.MODE („dTR“) kann die Triggerflanke beibehalten oder geändert werden.
(9) NM / AT - / \ - Drucktaste und LED-Anzeige.
Oberhalb der Drucktaste, die eine Doppelfunktion hat, befindet sich die NM- (Normal-Triggerung) LED. Sie leuchtet, wenn mit einem langen Tastendruck von ”AT” (Automatische-Triggerung) auf ”NM” (Normal-Triggerung) umgeschaltet wurde. Ein erneuter langer Tastendruck schaltet auf automatische Triggerung zurück und die NM­LED erlischt.
AT:
Die automatische Triggerung kann mit und ohne Spitzenwerterfassung erfolgen. In beiden Fällen ist der LEVEL-Einsteller (11) wirksam. Auch ohne Triggersignal bzw. mit für die Triggerung ungeeigneten Einstellungen, wird die Zeitablenkung durch die Triggerautomatik periodisch ausgelöst und es erfolgt eine Signaldarstellung. Signale, deren Periodendauer größer als die Periodendauer der Triggerautomatik sind, können nicht getriggert dargestellt werden, weil dann die Triggerautomatik die Zeitbasis zu früh startet.
Mit Spitzenwert-Triggerung wird der Einstellbereich des LEVEL-Einstellers (11) durch den positiven und negativen Scheitelwert des Triggersignals begrenzt. Ohne Spitzen­wert-Triggerung (Spitzenwerterfassung) ist der LEVEL­Einstellbereich nicht mehr vom Triggersignal abhängig und kann zu hoch oder zu niedrig eingestellt werden. In diesen Fällen sorgt die Triggerautomatik dafür, daß immer noch eine Signaldarstellung erfolgt, obwohl sie ungetriggert ist.
Ob die Spitzenwerterfassung wirksam ist oder nicht, hängt von der Betriebsart und der gewählten Triggerkopplung ab. Der jeweilige Zustand wird durch das Verhalten des Triggerpunkt-Symbols beim Ändern des LEVEL-Knopfes erkennbar.
NM:
Bei Normaltriggerung ist sowohl die Triggerautomatik als auch die Spitzenwerterfassung abgeschaltet. Ist kein Triggersignal vorhanden oder die LEVEL-Einstellung ungeeignet, erfolgt keine Signaldarstellung. Da die
(10) TR
(11) LEVEL – Drehknopf.
--
- Diese LED leuchtet, wenn die Zeitbasis Triggersignale
-­erhält. Ob die LED aufblitzt oder konstant leuchtet, hängt von der Frequenz des Triggersignals ab.
Im XY-Betrieb leuchtet die TR-LED nicht.
Mit dem LEVEL-Drehknopf kann die Trigger-Spannung bestimmt werden, die ein Triggersignal über- oder unterschreiten muß (abhängig von der Flankenrichtung), um einen Zeit-Ablenkvorgang auszulösen. In den meisten Yt-Betriebsarten wird auf dem linken Rasterrand mit dem Readout ein Symbol eingeblendet, welches den Triggerpunkt anzeigt. Das Triggerpunkt-Symbol wird in den Betriebsarten abgeschaltet, in denen keine direkte Beziehung zwischen Triggersignal und Triggerpunkt vorliegt.
Wird die LEVEL-Einstellung geändert, ändert sich auch die Position des Triggerpunkt-Symbols im Readout. Die Änderung erfolgt in vertikaler Richtung und betrifft selbstverständlich auch den Strahlstart des Signals. Um zu vermeiden, daß das Triggerpunkt-Symbol andere Readoutinformationen überschreibt und um erkennbar zu machen, in welcher Richtung der Triggerpunkt das Meßraster verlassen hat, wird das Symbol durch einen Pfeil ersetzt.
Nur im Digitalbetrieb: In den meisten Betriebsarten kann das Trigger­punktsymbol (+) in horizontaler Richtung verschoben werden (Pre- bzw. Post-Triggerung).
Änderungen vorbehalten
15
Loading...
+ 33 hidden pages