EN 61326-1/A1
Störaussendung / Radiation / Emission: Tabelle / table / tableau 4; Klasse / Class /
Classe B.
Störfestigkeit / Immunity / Imunitee: Tabelle / table / tableau A1.
EN 61000-3-2/A14
Oberschwingungsströme / Harmonic current emissions / Émissions de courant
harmonique: Klasse / Class / Classe D.
EN 61000-3-3
Spannungsschwankungen u. Flicker / Voltage fluctuations and flicker / Fluctuations
de tension et du flicker.
Datum /Date /Date Unterschrift / Signature /Signatur
25.02.2002
E. Baumgartner
Technical Manager
Directeur Technique
®
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung
HAMEG Meßgeräte erfüllen die Bestimmungen der EMV Richtlinie. Bei r Konformitätsprüfung werden von HAMEG die gültigen Fachgrundbzw. Produktnormen zu Grunde gelegt. In Fällen wo unterschiedliche Grenzwerte möglich sind, werden von HAMEG die härteren Prüfbedingungen angewendet. Für die Störaussendung werden die Grenzwerte für den Geschäfts- und Gewerbebereich sowie für Kleinbetriebe
angewandt (Klasse 1B). Bezüglich der Störfestigkeit finden die für den Industriebereich geltenden Grenzwerte Anwendung.
Die am Meßgerät notwendigerweise angeschlossenen Meß- und Datenleitungen beeinflussen die Einhaltung der vorgegebenen Grenzwerte
in erheblicher Weise. Die verwendeten Leitungen sind jedoch je nach Anwendungsbereich unterschiedlich. Im praktischen Meßbetrieb sind
daher in Bezug auf Störaussendung bzw. Störfestigkeit folgende Hinweise und Randbedingungen unbedingt zu beachten:
1. Datenleitungen
Die Verbindung von Meßgeräten bzw. ihren Schnittstellen mit externen Geräten (Druckern, Rechnern, etc.) darf nur mit ausreichend
abgeschirmten Leitungen erfolgen. Sofern die Bedienungsanleitung nicht eine geringere maximale Leitungslänge vorschreibt, dürfen
Datenleitungen zwischen Meßgerät und Computer eine Länge von 3 Metern nicht erreichen und sich nicht außerhalb von Gebäuden
befinden. Ist an einem Geräteinterface der Anschluß mehrerer Schnittstellenkabel möglich, so darf jeweils nur eines angeschlossen sein.
Bei Datenleitungen ist generell auf doppelt abgeschirmtes Verbindungskabel zu achten. Als IEEE-Bus Kabel sind die von HAMEG beziehbaren doppelt geschirmten Kabel HZ72S bzw. HZ72L geeignet.
2. Signalleitungen
Meßleitungen zur Signalübertragung zwischen Meßstelle und Meßgerät sollten generell so kurz wie möglich gehalten werden. Falls keine
geringere Länge vorgeschrieben ist, dürfen Signalleitungen eine Länge von 3 Metern nicht erreichen und sich nicht außerhalb von Gebäuden befinden.
Alle Signalleitungen sind grundsätzlich als abgeschirmte Leitungen (Koaxialkabel -RG58/U) zu verwenden. Für eine korrekte Masseverbindung
muß Sorge getragen werden. Bei Signalgeneratoren müssen doppelt abgeschirmte Koaxialkabel (RG223/U, RG214/U) verwendet werden.
3. Auswirkungen auf die Meßgeräte
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder kann es trotz sorgfältigen Meßaufbaues über die angeschlossenen Meßkabel zu Einspeisung unerwünschter Signalteile in das Meßgerät kommen. Dies führt bei HAMEG Meßgeräten nicht zu
einer Zerstörung oder Außerbetriebsetzung des Meßgerätes.
Geringfügige Abweichungen des Meßwertes über die vorgegebenen Spezifikationen hinaus können durch die äußeren Umstände in
Einzelfällen jedoch auftreten.
4. Störfestigkeit von Oszilloskopen
4.1 Elektromagnetisches HF-Feld
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder magnetischer Felder, können durch diese Felder bedingte Überlagerungen des
Meßsignals sichtbar werden. Die Einkopplung dieser Felder kann über das Versorgungsnetz, Meß- und Steuerleitungen und/oder durch
direkte Einstrahlung erfolgen. Sowohl das Meßobjekt, als auch das Oszilloskop können hiervon betroffen sein.
Die direkte Einstrahlung in das Oszilloskop kann, trotz der Abschirmung durch das Metallgehäuse, durch die Bildschirmöffnung erfolgen.
Da die Bandbreite jeder Meßverstärkerstufe größer als die Gesamtbandbreite des Oszilloskops ist, können Überlagerungen sichtbar
werden, deren Frequenz wesentlich höher als die –3 dB Meßbandbreite ist.
Beim Auftreten von schnellen Transienten (Burst) und ihrer direkten Einkopplung über das Versorgungsnetz bzw. indirekt (kapazitiv) über
Meß- und Steuerleitungen, ist es möglich, daß dadurch die Triggerung ausgelöst wird.
Das Auslösen der Triggerung kann auch durch eine direkte bzw. indirekte statische Entladung (ESD) erfolgen.
Da die Signaldarstellung und Triggerung durch das Oszilloskop auch mit geringen Signalamplituden (<500μV) erfolgen soll, läßt sich das
Auslösen der Triggerung durch derartige Signale (> 1kV) und ihre gleichzeitige Darstellung nicht vermeiden.
Änderungen vorbehalten
HAMEG Instruments GmbH
3
HM507
Digitalbetrieb:
Single, Refresh, Envelope, Average, Roll und XY-Betrieb
Sehr rauscharme 8 Bit Flash A/D-Wandler mit max. 100 MSa/s
Echtzeit- bzw. 2GSa/s, Random-Sampling und
2 k-Punkte Speicher/Kanal
Pre-/Post-Trigger -10 cm bis +10cm
Digital-Zeitbasis 100 s – 100 ns/cm, mit X-Dehnung bis
20 ns/cm
RS-232 Schnittstelle für Steuerung und Signalübertragung,
inkl. Windows
®
Software
Basisdaten und Funktionen wie bei HM504-2
50 MHz CombiScope
®
HM507
Signalverarbeitung mit benutzerdefinierten Formeln
Cursormessungen
Automatische Messungen
4
Änderungen vorbehalten
50 MHz CombiScope®HM507
bei 23 °C nach einer Aufwärmzeit von 30 Minuten
Vertikalablenkung
Betriebsarten:Kanal I oder Kanal II einzeln
Kanal I und II (alternierend oder chop.)
Summe oder Differenz von KI und KII
Invertierung:Kanal II
XY-Betrieb:über K I (X) und K II (Y)
Bandbreite:2 x 0-50 MHz (-3dB)
Anstiegszeit:‹7ns
Überschwingen:max. 1 %
Ablenkkoeffizienten:Schaltfolge 1-2-5
1 mV/cm – 2mV/cm: ± 5 % (0 bis 10 MHz (-3dB))
5 mV/cm – 20V/cm: ± 3 % (0 bis 50 MHz (-3dB))
Variabel (unkal.):›2,5: 1bis › 50V/cm
Automatik (Spitzenwert):20 Hz – 100 MHz (≥ 5 mm)
Normal mit Level-Einst.:0 – 100 MHz (≥ 5 mm)
Flankenrichtung:positiv oder negativ
Quellen:Kanal I oder II, alternierend KI/KII (≥ 8 mm),
Netz und extern
Kopplung:AC (10 Hz – 100 MHz), DC (0 – 100MHz),
HF (50 kHz – 100 MHz), LF (0 – 1,5kHz)
Triggeranzeige:mit LED
2. Triggerung:mit Level-Einst. u. Flankenwahl
Triggersignal extern:≥ 0,3 V
ss
(0 – 50 MHz)
Aktiver TV-Sync-Separator: Bild und Zeile, +/-
Horizontalablenkung (analog u. digital)
Analog
Zeitkoeffizienten:0,5 s / cm – 50ns/cm (Schaltfolge 1-2-5)
Genauigkeit:± 3 %
Variabel (unkal.):› 2,5 :1 bis › 1,25 s/cm
Post/Pre-Trigger:-10cm bis +10cm (kontinuierlich)
Signalerfassungsrate:max. 180/s
Bandbreite:2 x 0 – 50 MHz (-3 dB)
Anstiegszeit, Überschwingen: ‹7ns, ≤1%
Signalspeicher:3x 2k x 8 Bit
Referenz-Signalspeicher:3x 2k x 8 Bit
Mathematik-Signalspeicher: 3 x 2 k x 8 Bit
Auflösung (Punkte/cm) Yt-Betrieb:X: 200/cm., Y: 25/cm
Auflösung (Punkte/cm) XY-Betrieb:X: 25/cm, Y: 25/cm
Bedienung / Anzeigen
Manuell:über Bedienungsknöpfe
Autoset:automatische Parametereinstellung
Save und Recall:9 Geräteeinstellungen
Readout:Messparameter und -resultate,
Cursor und Menu
Auto Messfunktionen:
Analog-Betrieb:Frequenz/Periode, Udc, Upp, Up+, Up-,
zus. im Digital-Betrieb:U
effektiv, UMittelwert
Cursor Messfunktionen:
Analog-Betrieb:ΔV, Δt, 1/Δt (f), V gegen GND, Verhältnis X, Y
zus. im Digital-Betrieb:Impulszähler, Ut bezogen auf Triggerpunkt,
CRT:D14-363GY, 8 x 10 cm mit Innenraster
Beschleunigungsspannung: ca. 2 kV
Strahldrehung:auf Frontseite einstellbar
Z-Eingang (Helligk.-Modulation, analog): max. + 5 V (TTL)
Rechteck-Kal.-Signal: 0,2 V ± 1 %, 1 Hz - 1 MHz (ta ‹ 4 ns), DC
Netzanschluss:105-253V, 50/60 Hz ± 10 %, CAT II
Leistungsaufnahme:ca. 42 Watt bei 230 V/50Hz
Umgebungstemperatur:0° C...+40° C
Schutzart:Schutzklasse I (EN 61010-1)
Gewicht:ca. 6,0 kg
Gehäuse (B x H x T):285 x 125 x 380 mm
Im Lieferumfang enthalten: Netzkabel, Bedienungsanleitungund Software fürWindows auf CD-Rom, 2 Tastköpfe 1:1/10:1
Sofort nach dem Auspacken sollte das Gerät auf mechanische
Beschädigungen und lose Teile im Innern überprüft werden. Falls
ein Transportschaden vorliegt, ist sofort der Lieferant zu informieren. Das Gerät darf dann nicht in Betrieb gesetzt werden.
Symbole
Bedienungsanleitung beachten
Hochspannung
Erde
Aufstellung des Gerätes
Für die optimale Betrachtung des Bildschirmes kann das Gerät in
drei verschiedenen Positionen aufgestellt werden (siehe Bilder
C, D, E). Wird das Gerät nach dem Tragen senkrecht aufgesetzt,
bleibt der Griff automatisch in der Tragestellung stehen, siehe
Abb. A.
Gerät entspricht den Bestimmungen der Schutzklasse I. Die
berührbaren Metallteile sind gegen die Netzpole mit 2200V
Gleichspannung geprüft.
Das Oszilloskop darf aus Sicherheitsgründen nur an vorschriftsmäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben werden. Der Netzstecker muss eingeführt sein, bevor Signalstromkreise angeschlossen werden. Die Auftrennung der Schutzkontaktverbindung
ist unzulässig.
Die meisten Elektronenröhren generieren Gamma-Strahlen. Bei
diesem Gerät bleibt die Ionendosisleistung weit unter dem gesetzlich zulässigen Wert von 36 pA/kg.
Wenn anzunehmen ist, dass ein gefahrloser Betrieb nicht mehr
möglich ist, so ist das Gerät außer Betrieb zu setzen und gegen
unabsichtlichen Betrieb zu sichern. Diese Annahme ist berechtigt,
wenn das Gerät sichtbare Beschädigungen hat,
wenn das Gerät lose Teile enthält,
wenn das Gerät nicht mehr arbeitet,
nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen
(z.B im Freien oder in feuchten Räumen),
nach schweren Transportbeanspruchungen (z.B. mit
einer Verpackung, die nicht den Mindestbedingungen
von Post, Bahn oder Spedition entsprach).
Bestimmungsgemäßer Betrieb
Will man das Gerät waagerecht auf eine Fläche stellen, wird der
Griff einfach auf die obere Seite des Oszilloskops gelegt (Abb. C).
Wird eine Lage entsprechend Abb. D gewünscht (10° Neigung),
ist der Griff, ausgehend von der Tragestellung A, in Richtung
Unterkante zu schwenken, bis er automatisch einrastet. Wird für
die Betrachtung eine noch höhere Lage des Bildschirmes erforderlich, zieht man den Griff wieder aus der Raststellung und
drückt ihn weiter nach hinten, bis er abermals einrastet (Abb. E
mit 20° Neigung). Der Griff lässt sich auch in eine Position für
waagerechtes Tragen bringen. Hierfür muss man diesen in Richtung Oberseite schwenken und, wie aus Abb. B ersichtlich,
ungefähr in der Mitte schräg nach oben ziehend einrasten. Dabei
muss das Gerät gleichzeitig angehoben werden, da sonst der
Griff sofort wieder ausrastet.
Sicherheit
Dieses Gerät ist gemäß VDE 0411 Teil 1, Sicherheitsbestimmungen für elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte, gebaut, geprüft und hat das Werk in sicherheitstechnisch
einwandfreiem Zustand verlassen. Es entspricht damit auch den
Bestimmungen der europäischen Norm EN 61010-1 bzw. der
internationalen Norm IEC 1010-1. Um diesen Zustand zu erhalten
und einen gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, muss der Anwender die Hinweise und Warnvermerke beachten, die in dieser
Bedienungsanleitung enthalten sind. Gehäuse, Chassis und alle
Messanschlüsse sind mit dem Netzschutzleiter verbunden. Das
Achtung!
Das Messgerät ist nur zum Gebrauch durch Personen
bestimmt, die mit den beim Messen elektrischer Größen
verbundenen Gefahren vertraut sind.
Aus Sicherheitsgründen darf das Oszilloskop nur an vorschriftsmäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrieben werden. Die Auftrennung der Schutzkontaktverbindung ist unzulässig. Der Netzstecker muss eingeführt sein, bevor Signalstromkreise angeschlossen werden.
CAT I
Dieses Oszilloskop ist für Messungen an Stromkreisen bestimmt,
die entweder gar nicht oder
sind. Direkte Messungen (ohne galvanische Trennung) an
Messstromkreisen der Messkategorie II, III und IV sind unzulässig!
Die Stromkreise eines Messobjekts sind dann nicht direkt mit
dem Netz verbunden, wenn das Messobjekt über einen SchutzTrenntransformator der Schutzklasse II betrieben wird. Es ist
auch möglich mit Hilfe geeigneter Wandler (z.B. Stromzangen),
welche die Anforderungen der Schutzklasse II erfüllen, quasi
indirekt am Netz zu messen. Bei der Messung muss die
Messkategorie – für die der Hersteller den Wandler spezifiziert
hat – beachtet werden.
Messkategorien
Die Messkategorien beziehen sich auf Transienten auf dem Netz.
Transienten sind kurze, sehr schnelle (steile) Spannungs- und
Stromänderungen, die periodisch und nicht periodisch auftreten
können. Die Höhe möglicher Transienten nimmt zu, je kürzer die
Entfernung zur Quelle der Niederspannungsinstallation ist.
Messkategorie IV: Messungen an der Quelle der Niederspannungsinstallation (z.B. an Zählern).
Messkategorie III: Messungen in der Gebäudeinstallation (z.B.
Verteiler, Leistungsschalter, fest installierte Steckdosen, fest
installierte Motoren etc.).
nicht direkt mit dem Netz verbunden
6
Änderungen vorbehalten
Allgemeines
Messkategorie II: Messungen an Stromkreisen, die elektrisch
direkt mit dem Niederspannungsnetz verbunden sind (z.B.
Haushaltsgeräte, tragbare Werkzeuge etc.)
Räumlicher Anwendungsbereich
Das Oszilloskop ist für den Betrieb in folgenden Bereichen bestimmt: Industrie-, Wohn-, Geschäfts- und Gewerbebereich sowie Kleinbetriebe.
Umgebungsbedingungen
Der zulässige Umgebungstemperaturbereich während des Betriebs reicht von 0 °C... +40 °C. Während der Lagerung oder des
Transports darf die Temperatur zwischen –0 °C und +70 °C
betragen. Hat sich während des Transports oder der Lagerung
Kondenswasser gebildet, muss das Gerät ca. 2 Stunden akklimatisiert werden, bevor es in Betrieb genommen wird. Das Oszilloskop ist zum Gebrauch in sauberen, trockenen Räumen bestimmt. Es darf nicht bei besonders großem Staub bzw. Feuchtigkeitsgehalt der Luft, bei Explosionsgefahr sowie bei aggressiver chemischer Einwirkung betrieben werden. Die Betriebslage
ist beliebig. Eine ausreichende Luftzirkulation (Konvektionskühlung) ist jedoch zu gewährleisten. Bei Dauerbetrieb ist folglich
eine horizontale oder schräge Betriebslage (Aufstellbügel) zu
bevorzugen.
Die Lüftungslöcher dürfen nicht abgedeckt werden!
Nenndaten mit Toleranzangaben gelten nach einer Anwärmzeit
von min. 20 Minuten, im Umgebungstemperaturbereich von
15 °C bis 30 °C. Werte ohne Toleranzangabe sind Richtwerte
eines durchschnittlichen Gerätes.
Gewährleistung und Reparatur
HAMEG Geräte unterliegen einer strengen Qualitätskontrolle.
Jedes Gerät durchläuft vor dem Verlassen der Produktion einen
10-stündigen „Burn in-Test“. Im intermittierenden Betrieb wird
dabei fast jeder Frühausfall erkannt. Anschließend erfolgt ein
umfangreicher Funktions- und Qualitätstest bei dem alle Betriebsarten und die Einhaltung der technischen Daten geprüft werden.
Bei Beanstandungen innerhalb der 2-jährigen Gewährleistungsfrist wenden Sie sich bitte an den Händler, bei dem Sie
Ihr HAMEG Produkt erworben haben. Um den Ablauf zu beschleunigen, können Kunden innerhalb der Bundesrepublik
Deutschland die Gewährleistungsreparatur auch direkt mit
HAMEG abwickeln.
Für die Abwicklung von Reparaturen innerhalb der Gewährleistungsfrist gelten unsere Gewährleistungsbedingungen, die
im Internet unter
http://www.hameg.de
eingesehen werden können.
Wartung
Verschiedene wichtige Eigenschaften des Oszilloskops sollten in
gewissen Zeitabständen sorgfältig überprüft werden. Nur so
besteht eine weitgehende Sicherheit, dass alle Signale mit der
den technischen Daten zugrundeliegenden Exaktheit dargestellt
werden. Sehr empfehlenswert ist ein SCOPE-TESTER HZ60, der
für diese Aufgaben hervorragend geeignet ist.
Die Außenseite des Oszilloskops sollte regelmäßig mit einem
Staubpinsel gereinigt werden. Hartnäckiger Schmutz an Gehäuse und Griff, den Kunststoff- und Aluminiumteilen lässt sich mit
einem angefeuchteten Tuch (Wasser +1% Entspannungsmittel)
entfernen. Bei fettigem Schmutz kann Brennspiritus oder Waschbenzin (Petroleumäther) benutzt werden. Die Sichtscheibe darf
nur mit Wasser oder Waschbenzin (aber nicht mit Alkohol oder
Lösungsmitteln) gereinigt werden, sie ist dann noch mit einem
trockenen, sauberen, fuselfreien Tuch nachzureiben. Nach der
Reinigung sollte sie mit einer handelsüblichen antistatischen
Lösung, geeignet für Kunststoffe, behandelt werden. Keinesfalls
darf die Reinigungsflüssigkeit in das Gerät gelangen. Die Anwendung anderer Reinigungsmittel kann die Kunststoff- und Lackoberflächen angreifen.
Schutzschaltung
Dieses Gerät ist mit einem Schaltnetzteil ausgerüstet, welches
über Überstrom und -spannungs-Schutzschaltungen verfügt. Im
Fehlerfall kann ein sich periodisch wiederholendes tickendes
Geräusch hörbar sein.
Netzspannung
Das Gerät arbeitet mit Netzwechselspannungen von 100 V bis
240 V. Eine Netzspannungsumschaltung ist daher nicht vorgesehen. Die Netzeingangssicherung ist von außen zugänglich.
Netzstecker-Buchse und Sicherungshalter bilden eine Einheit.
Ein Auswechseln der Sicherung darf und kann (bei unbeschädigtem Sicherungshalter) nur erfolgen, wenn zuvor das Netzkabel
aus der Buchse entfernt wurde. Dann muss der Sicherungshalter
mit einem Schraubenzieher herausgehebelt werden. Der Ansatzpunkt ist ein Schlitz, der sich auf der Seite der Anschlusskontakte
befindet. Die Sicherung kann dann aus einer Halterung gedrückt
und ersetzt werden.
Der Sicherungshalter wird gegen den Federdruck eingeschoben,
bis er eingerastet ist. Die Verwendung ,,geflickter" Sicherungen
oder das Kurzschließen des Sicherungshalters ist unzulässig.
Dadurch entstehende Schäden fallen nicht unter die Garantieleistungen.
Sicherungstype:
Größe 5 x 20 mm; 250V~, C;
IEC 127, Bl. III; DIN 41 662
(evtl. DIN 41 571, Bl. 3).
Abschaltung: träge (T) 0,8A.
Auch nach Ablauf der Gewährleistungsfrist steht Ihnen der
HAMEG Kundenservice für Reparaturen und Ersatzteile zur Verfügung.
Return Material Authorization (RMA):
Bevor Sie ein Gerät an uns zurücksenden, fordern Sie bitte in
jedem Fall per Internet: http://www.hameg.de oder Fax
eine RMA-Nummer an.
Sollte Ihnen keine geeignete Verpackung zur Verfügung stehen, so können Sie einen leeren Originalkarton über den
HAMEG-Vertrieb (Tel: +49 (0) 6182 800 300, E-Mail:
vertrieb@hameg.de) bestellen.
Änderungen vorbehalten
ACHTUNG!
Im Inneren des Gerätes befindet sich im Bereich des
Schaltnetzteiles eine Sicherung:
Größe 5 x 20 mm; 250V~, C;
IEC 127, Bl. III; DIN 41 662
(evtl. DIN 41 571, Bl. 3).
Abschaltung: flink (F) 0,8A.
Diese Sicherung darf nicht vom Anwender ersetzt
werden!
7
Die Grundlagen des Signalaufzeichnung
Art der Signalspannung
Das Oszilloskop HM507 erfaßt praktisch alle sich periodisch
wiederholenden Signalarten (Wechselspannungen) mit
Frequenzen bis mindestens 50 MHz (-3dB) und
Gleichspannungen.
Die Y-Meßverstärker sind so ausgelegt, daß die
Übertragungsgüte nicht durch eigenes Überschwingen
beeinflußt wird.
Die Darstellung einfacher elektrischer Vorgänge, wie
sinusförmige HF- und NF-Signale oder netzfrequente
Brummspannungen, ist in jeder Hinsicht problemlos. Beim
Messen ist ein ab ca. 14MHz zunehmender Meßfehler zu
berücksichtigen, der durch Verstärkungsabfall bedingt ist. Bei
ca. 30MHz beträgt der Abfall etwa 10%, der tatsächliche
Spannungswert ist dann ca. 11% größer als der angezeigte
Wert. Wegen der differierenden Bandbreiten der YMeßverstärker (-3dB zwischen 50MHz und 55MHz) ist der
Meßfehler nicht so exakt definierbar.
Bei der Aufzeichnung rechteck- oder impulsartiger
Signalspannungen ist zu beachten, daß auch deren
Oberwellenanteile übertragen werden müssen. Die
Folgefrequenz des Signals muß deshalb wesentlich kleiner
sein als die obere Grenzfrequenz der Y-Meßverstärker. Bei
der Auswertung solcher Signale ist dieser Sachverhalt zu
berücksichtigen.
Größe der Signalspannung
In der allgemeinen Elektrotechnik bezieht man sich bei
Wechselspannungsangaben in der Regel auf den Effektivwert.
Für Signalgrößen und Spannungsbezeichnungen in der
Oszilloskopie wird jedoch der Vss-Wert (Volt-Spitze-Spitze)
verwendet. Letzterer entspricht den wirklichen
Potentialverhältnissen zwischen dem positivsten und
negativsten Punkt einer Spannung.
Will man eine auf dem Oszilloskopschirm aufgezeichnete
sinusförmige Größe auf ihren Effektivwert umrechnen, muß
der sich in Vss ergebende Wert durch 2 x √2 = 2,83 dividiert
werden. Umgekehrt ist zu beachten, daß in Veff angegebene
sinusförmige Spannungen den 2,83fachen
Potentialunterschied in Vss haben. Die Beziehungen der
verschiedenen Spannungsgrößen sind aus der nachfolgenden
Abbildung ersichtlich.
Schwieriger ist das Oszilloskopieren von Signalgemischen,
besonders dann, wenn darin keine mit der Folgefrequenz
ständig wiederkehrenden höheren Pegelwerte enthalten sind,
auf die getriggert werden kann. Dies ist z.B. bei Burst-Signalen
der Fall. Um auch dann ein gut getriggertes Bild zu erhalten,
ist u.U. eine Veränderung der HOLD OFF- Zeit erforderlich.
Fernseh-Video-Signale (FBAS-Signale) sind mit Hilfe des
aktiven TV-Sync-Separators leicht triggerbar.
Die zeitliche Auflösung ist unproblematisch. Beispielsweise
wird bei ca. 40MHz und der kürzesten einstellbaren Ablenkzeit
(10ns/cm) alle 2 cm ein Kurvenzug geschrieben.
Für den wahlweisen Betrieb als Wechsel- oder
Gleichspannungsverstärker hat jeder Meßverstärker-Eingang
eine AC/DC-Taste (DC = direct current; AC = alternating
current). Mit Gleichstromkopplung DC sollte nur bei
vorgeschaltetem Tastteiler oder bei sehr niedrigen
Frequenzen gearbeitet werden bzw. wenn die Erfassung des
Gleichspannungsanteils der Signalspannung unbedingt
erforderlich ist.
Bei der Aufzeichnung sehr niederfrequenter Impulse können
bei AC-Kopplung (Wechselstrom) des Meßverstärkers störende
Dachschrägen auftreten (AC-Grenzfrequenz ca. 1,6Hz für 3dB).
In diesem Falle ist, wenn die Signalspannung nicht mit einem
hohen Gleichspannungspegel überlagert ist, die DC-Kopplung
vorzuziehen. Andernfalls muß vor den Eingang des auf DC-
Kopplung geschalteten Meßverstärkers ein entsprechend
großer Kondensator geschaltet werden. Dieser muß eine
genügend große Spannungsfestigkeit besitzen. DC-Kopplung
ist auch für die Darstellung von Logik- und Impulssignalen zu
empfehlen, besonders dann, wenn sich dabei das Tastverhältnis
ständig ändert. Andernfalls wird sich das Bild bei jeder Änderung
auf- oder abwärts bewegen. Reine Gleichspannungen können
nur mit DC-Kopplung gemessen werden.
Spannungswerte an einer Sinuskurve
= Effektivwert; Vs = einfacher Spitzenwert;
V
eff
= Spitze-Spitze-Wert;
V
ss
V
= Momentanwert (zeitabhängig)
mom
Die minimal erforderliche Signalspannung am Y-Eingang für
ein 1 cm hohes Bild beträgt 1mVss (±5%), wenn mit dem
READOUT (Schirmbild) der Ablenkkoeffizient 1mV angezeigt
wird und die Feineinstellung kalibriert ist. Es können jedoch
auch noch kleinere Signale aufgezeichnet werden. Die
möglichen Ablenkkoeffizienten sind in mVss/cm oder Vss/cm
angegeben. Die Größe der angelegten Spannung ermittelt
man durch Multiplikation des eingestellten
Ablenkkoeffizienten mit der abgelesenen vertikalen Bildhöhe
in cm. Wird mit Tastteiler 10:1 gearbeitet, ist nochmals mit 10
zu multipilizieren.
Für Amplitudenmessungen muß sich die Feineinstellung in
ihrer kalibrierten Stellung befinden. Unkalibriert kann die
Ablenkempfindlichkeit mindestens bis zum Faktor 2,5:1
verringert werden (siehe ”Bedienelemente und Readout”).
So kann jeder Zwischenwert innerhalb der 1-2-5 Abstufung
des Teilerschalters eingestellt werden. Ohne Tastteiler sind
damit Signale bis 400Vss darstellbar (Ablenkkoeffizient auf
20V/cm, Feineinstellung 2,5:1).
Mit den Bezeichnungen
H= Höhe in cm des Schirmbildes,
U= Spannung in Vss des Signals am Y-Eingang,
A= Ablenkkoeffizient in V/cm (VOLTS / DIV.-Anzeige)
läßt sich aus gegebenen zwei Werten die dritte Größe
errechnen:
Die mit der AC/DC -Taste gewählte Eingangskopplung wird
mit dem READOUT (Schirmbild) angezeigt. Das = -Symbol
zeigt DC-Kopplung an, während AC-Kopplung mit dem ~ Symbol angezeigt wird (siehe ”Bedienelemente und
Readout”).
8
Alle drei Werte sind jedoch nicht frei wählbar. Sie müssen
innerhalb folgender Grenzen liegen (Triggerschwelle,
Ablesegenauigkeit):
Änderungen vorbehalten
Die Grundlagen des Signalaufzeichnung
H zwischen 0,5cm und 8cm, möglichst 3,2cm und 8cm,
U zwischen 0,5mVss und 160Vss,
A zwischen 1mV/cm und 20V/cm in 1-2-5 Teilung.
Beispiel:
Eingest. Ablenkkoeffizient A = 50mV/cm (0,05V/cm)
abgelesene Bildhöhe H = 4,6cm,
gesuchte Spannung U = 0,05x4,6 = 0,23Vss
Eingangsspannung U = 5V
eingestellter Ablenkkoeffizient A = 1V/cm,
,
ss
gesuchte Bildhöhe H = 5:1 = 5cm
Signalspannung U = 230V
(Spannung >160Vss, mit Tastteiler 10:1 U = 65,1Vss),
x 2xÖ2 = 651Vss
eff
gewünschte Bildhöhe H = mind. 3,2cm, max. 8cm,
maximaler Ablenkkoeffizient A = 65,1:3,2 = 20,3V/cm,
minimaler Ablenkkoeffizient A = 65,1:8 = 8,1V/cm,
einzustellender Ablenkkoeffizient A = 10V/cm
Die vorherigen Beispiele beziehen sich auf die Ablesung
mittels des Innenrasters der Strahlröhre, können aber
wesentlich einfacher mit den auf ∆V -Messung geschalteten
Cursoren ermittelt werden (siehe ”Bedienelemente und
Readout”).
Die Spannung am Y-Eingang darf 400V
(unabhängig von der Polarität) nicht
überschreiten.
Ist das zu messende Signal eine Wechselspannung, die einer
Gleichspannung überlagert ist (Mischspannung), beträgt der
höchstzulässige Gesamtwert beider Spannungen (Gleichspannung und einfacher Spitzenwert der Wechselspannung)
ebenfalls + bzw. -400V (siehe Abbildung). Wechselspannungen, deren Mittelwert Null ist, dürfen maximal
800Vss betragen.
Beim Messen mit Tastteilern sind deren höhere
Grenzwerte nur dann maßgebend, wenn DCEingangskopplung am Oszilloskop vorliegt.
Liegt eine Gleichspannung am Eingang an und ist die
Eingangskopplung auf AC geschaltet, gilt der niedrigere
Grenzwert des Oszilloskopeingangs (400V). Der aus dem
Widerstand im Tastkopf und dem 1MΩ Eingangswiderstand
des Oszilloskops bestehende Spannungsteiler ist, durch
den bei AC-Kopplung dazwischen geschalteten EingangsKopplungskondensator, für Gleichspannungen unwirksam.
Gleichzeitig wird dann der Kondensator mit der ungeteilten
Gleichspannung belastet. Bei Mischspannungen ist zu
berücksichtigen, daß bei AC-Kopplung deren Gleichspannungsanteil ebenfalls nicht geteilt wird, während der
Wechselspannungsanteil einer frequenzabhängigen
Teilung unterliegt, die durch den kapazitiven Widerstand
des Koppelkondensators bedingt ist. Bei Frequenzen
≥40Hz
kann vom Teilungsverhältnis des Tastteilers ausgegangen
werden.
Unter Berücksichtigung der zuvor erläuterten
Bedingungen, können mit HAMEG 10:1 Tastteilern
Gleichspannungen bis 600V bzw. Wechselspannungen
(mit Mittelwert Null) bis 1200Vss gemessen werden. Mit
Spezialtastteilern 100:1 (z.B. HZ53) lassen sich
Gleichspannungen bis 1200V bzw. Wechselspannungen
(mit Mittelwert Null) bis 2400Vss messen. Allerdings
verringert sich dieser Wert bei höheren Frequenzen (siehe
technische Daten HZ53). Mit einem normalen Tastteiler
10:1 riskiert man bei so hohen Spannungen, daß der den
Teiler-Längswiderstand überbrückende C-Trimmer
durchschlägt, wodurch der Y-Eingang des Oszilloskops
beschädigt werden kann.
Soll jedoch z.B. nur die Restwelligkeit einer Hochspannung
oszilloskopiert werden, genügt auch der 10:1-Tastteiler.
Diesem ist dann noch ein entsprechend hochspannungsfester
Kondensator (etwa 22 bis 68 nF) vorzuschalten.
Mit der auf GND geschalteten Eingangskopplung und dem
Y-POS.-Einsteller kann vor der Messung eine horizontale
Rasterlinie als Referenzlinie für Massepotential eingestellt
werden. Sie kann beliebig zur horizontalen Mittellinie
eingestellt werden, je nachdem, ob positive und/oder negative
Abweichungen vom Massepotential zahlenmäßig erfaßt
werden sollen.
Gesamtwert der Eingangsspannung
Die gestrichelte Kurve zeigt eine Wechselspannung, die um
0 Volt schwankt. Ist diese Spannung einer Gleichspannung
überlagert (DC), so ergibt die Addition der positiven Spitze zur
Gleichspannung die maximal auftretende Spannung (DC +
AC Spitze).
Zeitwerte der Signalspannung
In der Regel handelt es sich in der Oszilloskopie um
zeitlich wiederkehrende Spannungsverläufe, im folgenden
Perioden genannt. Die Zahl der Perioden pro Sekunde ist
die Folgefrequenz. Abhängig von der Zeitbasis-Einstellung
(TIME/DIV.) können eine oder mehrere Signalperioden
oder auch nur ein Teil einer Periode dargestellt werden.
Die Zeitkoeffizienten werden mit dem READOUT
(Schirmbild) angezeigt und in ms/cm, µs/cm und ns/cm
angegeben.
Die folgenden Beispiele beziehen sich auf die Ablesung
mittels des Innenrasters der Strahlröhre, können aber
wesentlich einfacher mit den auf ∆t- bzw. 1/∆t- (Frequenz)
Messung geschalteten Cursoren ermittelt werden (siehe
”Bedien-elemente und Readout”).
Die Dauer einer Signalperiode, bzw. eines Teils davon,
ermittelt man durch Multiplikation des betreffenden
Zeitabschnitts (Horizontalabstand in cm) mit dem
eingestellten Zeitkoeffizienten. Dabei muß die ZeitFeineinstellung kalibriert sein. Unkalibriert kann die
Zeitablenk-geschwindigkeit mindestens um den
Faktor 2,5:1 verringert werden. So kann jeder
Zwischenwert innerhalb der 1-2-5 Abstufung der ZeitAblenkkoeffizienten eingestellt werden.
Mit den Bezeichnungen:
L= Länge in cm einer Periode (Welle) auf dem Schirmbild,
T= Zeit in s für eine Periode,
F= Folgefrequenz in Hz,
Z= Zeitkoeffizient in s/cm (TIME / DIV.-Anzeige)
und der Beziehung F = 1/T lassen sich folgende Gleichungen
aufstellen:
Änderungen vorbehalten
9
Die Grundlagen des Signalaufzeichnung
Alle vier Werte sind jedoch nicht frei wählbar. Sie sollten
innerhalb folgender Grenzen liegen:
Lzwischen 0,2 und 10cm, möglichst 4 bis 10cm,
Tzwischen 10ns und 5s,
Fzwischen 0,5Hz und 40MHz,
Zzwischen 100ns/cm und 500ms/cm in 1-2-5 Teilung
(ohne X-Dehnung x10), und
Zzwischen 10ns/cm und 50ms/cm in 1-2-5 Teilung
(bei X-Dehnung x10).
Beispiele:
Länge eines Wellenzugs (einer Periode) L = 7cm,
eingestellter Zeitkoeffizient Z = 0,1µs/cm,
gesuchte Periodenzeit T = 7x0,1x10-6 = 0,7µs
gesuchte Folgefrequenz F = 1:(0,7x10-6) = 1,428MHz.
Zeit einer Signalperiode T = 1s,
eingestellter Zeitkoeffizient Z = 0,2s/cm,
gesuchte Länge L = 1:0,2 = 5cm.
Länge eines Brummspannung-Wellenzugs L = 1cm,
eingestellter Zeitkoeffizient Z = 10ms/cm,
gesuchte Brummfrequenz F = 1:(1x10x10-3) = 100Hz.
TV-Zeilenfrequenz F = 15 625Hz,
eingestellter Zeitkoeffizient Z = 10µs/cm,
gesuchte Länge L = 1:(15 625x10-5) = 6,4cm.
Länge einer Sinuswelle L = min. 4cm, max. 10cm,
Frequenz F = 1kHz,
max. Zeitkoeffizient Z = 1:(4x103) = 0,25ms/cm,
min. Zeitkoeffizient Z = 1:(10x103) = 0,1ms/cm,
einzustellender Zeitkoeffizient Z = 0,2ms/cm,
dargestellte Länge L = 1:(103 x 0,2x10-3) = 5cm.
Länge eines HF-Wellenzugs L = 1cm,
eingestellter Zeitkoeffizient Z = 0,5µs/cm,
gedrückte Dehnungstaste X-MAG.(x 10) : Z
gesuchte Signalfreq. F = 1:(1x50x10-9) = 20MHz,
gesuchte Periodenzeit T = 1:(20x106) = 50ns.
Ist der zu messende Zeitabschnitt im Verhältnis zur
vollen Signalperiode relativ klein, sollte man mit
gedehntem Zeitmaßstab (X-MAG. x10) arbeiten.
Durch Drehen des X-POS.-Knopfes kann der
interessierende Zeitabschnitt in die Mitte des
Bildschirms geschoben werden.
Anstiegszeitmessung
Das Systemverhalten einer Impulsspannung wird durch deren
Anstiegszeit bestimmt. Impuls-Anstiegs-/Abfallzeiten werden zwischen
dem 10%- und 90%-Wert ihrer vollen Amplitude gemessen.
Messung:
= 50ns/cm,
Die Flanke des betr. Impulses wird exakt auf 5cm Schreib-
höhe eingestellt (durch Y-Teiler und dessen Feineinstellung.)
Die Flanke wird symmetrisch zur X- und Y-Mittellinie positio-
niert (mit X- und Y-Pos. Einsteller).
Die Schnittpunkte der Signalflanke mit den 10%- bzw.
90%-Linien jeweils auf die horizontale Mittellinie loten u n d
deren zeitlichen Abstand auswerten (T=LxZ,).
Die optimale vertikale Bildlage und der Meßbereich für
die Anstiegszeit sind in der folgenden Abbildung dargestellt.
Bei einem eingestellten Zeitkoeffizienten von 10ns/cm ergäbe
das Bildbeispiel eine gemessene Gesamtanstiegszeit von
t
= 1,6cm x 10ns/cm = 16ns
ges
Bei sehr kurzen Zeiten ist die Anstiegszeit des OszilloskopMeßverstärkers und des evtl. benutzten Tastteilers
geometrisch vom gemessenen Zeitwert abzuziehen. Die
Anstiegszeit des Signals ist dann
2
√√
ta=
√t
√√
ges
Dabei ist t
vom Oszilloskop (beim HM507 ca. 7ns) und tt die des
Tastteilers, z.B. = 2ns. Ist tges größer als 100ns, kann die
Anstiegszeit des Y-Meßverstärkers vernachlässigt werden
(Fehler <1%).
Obiges Bildbeispiel ergibt damit eine Signal-Anstiegszeit von
die gemessene Gesamtanstiegszeit, t
ges
- t
osc
2
2
- t
t
die
osz
t = √162 - 72 - 22 = 14,25ns
Die Messung der Anstiegs- oder Abfallzeit ist natürlich nicht
auf die oben im Bild gezeigte Bild-Einstellung begrenzt. Sie
ist so nur besonders einfach. Prinzipiell kann in jeder Bildlage
und bei beliebiger Signalamplitude gemessen werden.
Wichtig ist nur, daß die interessierende Signalflanke in voller
Länge, bei nicht zu großer Steilheit, sichtbar ist und daß der
Horizontalabstand bei 10% und 90% der Amplitude gemessen
wird. Zeigt die Flanke Vor- oder Überschwingen, darf man die
100% nicht auf die Spitzenwerte beziehen, sondern auf die
mittleren Dachhöhen. Ebenso werden Einbrüche oder Spitzen
(glitches) neben der Flanke nicht berücksichtigt. Bei sehr
starken Einschwingverzerrungen verliert die Anstiegs- oder
Abfallzeitmessung allerdings ihren Sinn. Für Verstärker mit
annähernd konstanter Gruppenlaufzeit (also gutem
Impulsverhalten) gilt folgende Zahlenwert-Gleichung
zwischen Anstiegszeit ta (in ns) und Bandbreite B (in MHz):
Anlegen der Signalspannung
Ein kurzes Drücken der AUTOSET-Taste genügt, um
automatisch eine sinnvolle, signalbezogene Geräteeinstellung
zu erhalten ( siehe ”AUTOSET”). Die folgenden Erläuterungen
beziehen sich auf spezielle Anwendungen, die eine manuelle
Bedienung erfordern. Die Funktion der Bedienelemente
wird im Abschnitt ”Bedienelemente und Readout”
beschrieben.
10
Vorsicht beim Anlegen unbekannter Signale an
den Vertikaleingang!
Es wird empfohlen, möglichst immer mit Tastteiler zu
messen! Ohne vorgeschalteten Tastteiler sollte als
Signalkopplung zunächst immer AC und als Ablenkkoeffizient
20V/cm eingestellt sein. Ist die Strahllinie nach dem Anlegen
der Signalspannung plötzlich nicht mehr sichtbar, kann es sein,
daß die Signalamplitude viel zu groß ist und den Meßverstärker
Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
total übersteuert. Dann ist der Ablenkkoeffizient zu erhöhen
(niedrigere Empfindlichkeit), bis die vertikale Auslenkung nur
noch 3-8cm hoch ist. Bei kalibrierter Amplitudenmessung und
mehr als 160Vss großer Signalamplitude ist unbedingt ein
Tastteiler vorzuschalten. Ist die Periodendauer des Meßsignals
wesentlich länger als der eingestellte Zeit-Ablenkkoeffizient,
verdunkelt sich der Strahl. Dann sollte der ZeitAblenkkoeffizient vergrößert werden.
Die Zuführung des aufzuzeichnenden Signals an den YEingang des Oszilloskops ist mit einem abgeschirmten
Meßkabel, wie z.B. HZ32 und HZ34 direkt, oder über einen
Tastteiler 10:1 geteilt möglich. Die Verwendung der
genannten Meßkabel an hochohmigen Meßobjekten ist
jedoch nur dann empfehlenswert, wenn mit relativ niedrigen,
sinusförmigen Frequenzen (bis etwa 50kHz) gearbeitet wird.
Für höhere Frequenzen muß die Meß-Spannungsquelle
niederohmig, d.h. an den Kabel-Wellenwiderstand (in der Regel
50 Ohm) angepaßt sein.
Besonders bei der Übertragung von Rechteck- und
Impulssignalen ist das Kabel unmittelbar am Y-Eingang des
Oszilloskops mit einem Widerstand gleich dem KabelWellenwiderstand abzuschließen. Bei Benutzung eines 50Ohm-Kabels, wie z.B. HZ34, ist hierfür von HAMEG der 50-
Ohm-Durchgangsabschluß HZ22 erhältlich. Vor allem bei der
Übertragung von Rechtecksignalen mit kurzer Anstiegszeit
werden ohne Abschluß an den Flanken und Dächern störende
Einschwingverzerrungen sichtbar. Auch höherfrequente
(>100kHz) Sinussignale dürfen generell nur impedanzrichtig
abgeschlossen gemessen werden. Im allgemeinen halten
Verstärker, Generatoren oder ihre Abschwächer die NennAusgangsspannung nur dann frequenzunabhängig ein, wenn
ihre Anschlußkabel mit dem vorgeschriebenen Widerstand
abgeschlossen wurden.
Dabei ist zu beachten, daß man den Abschlußwiderstand HZ22
nur mit max. 2Watt belasten darf. Diese Leistung wird mit
10V
oder - bei Sinussignal - mit 28,3Vss erreicht.
eff
Wird ein Tastteiler 10:1 oder 100:1 verwendet, ist kein
Abschluß erforderlich. In diesem Fall ist das Anschlußkabel
direkt an den hochohmigen Eingang des Oszilloskops
angepaßt. Mit Tastteiler werden auch hochohmige
Spannungsquellen nur geringfügig belastet (ca. 10MΩ II 12pF
bzw. 100MΩII 5pF bei HZ53). Deshalb sollte, wenn der durch
den Tastteiler auftretende Spannungsverlust durch eine
höhere Empfindlichkeits-einstellung wieder ausgeglichen
werden kann, nie ohne diesen gearbeitet werden. Außerdem
stellt die Längsimpedanz des Teilers auch einen gewissen
Schutz für den Eingang des Meßverstärkers dar. Infolge der
getrennten Fertigung sind alle Tastteiler nur vorabgeglichen;
daher muß ein genauer Abgleich am Oszilloskop
vorgenommen werden (siehe ,,Tastkopf-Abgleich”).
Standard-Tastteiler am Oszilloskop verringern mehr oder
weniger dessen Bandbreite; sie erhöhen die Anstiegszeit. In
allen Fällen, bei denen die Oszilloskop-Bandbreite voll genutzt
werden muß (z.B. für Impulse mit steilen Flanken), raten wir
dringend dazu, die Tastköpfe HZ51 (10:1), HZ52 (10:1 HF) und
HZ54 (1:1 und 10:1) zu benutzen. Das erspart u.U. die
Anschaffung eines Oszilloskops mit größerer Bandbreite. Die
genannten Tastköpfe haben zusätzlich zur niederfrequenten
Kompensationseinstellung einen HF-Abgleich. Damit ist mit
Hilfe eines auf 1MHz umschaltbaren Kalibrators, z.B. HZ60, eine
Gruppenlaufzeitkorrektur an der oberen Grenzfrequenz des
Oszilloskops möglich. Tatsächlich werden mit diesen TastkopfTypen Bandbreite und Anstiegszeit des Oszilloskops kaum
merklich geändert und die Wiedergabe-Treue der Signalform
u.U. sogar noch verbessert. Auf diese Weise könnten
spezifische Mängel im Impuls-Übertragungsverhalten nachträglich korrigiert werden.
Wenn ein Tastteiler 10:1 oder 100:1 verwendet
wird, muß bei Gleichspannungen über 400V immer
DC-Eingangskopplung benutzt werden.
Bei AC-Kopplung tieffrequenter Signale ist die Teilung nicht
mehr frequenzunabhängig. Impulse können Dachschräge
zeigen, Gleichspannungen werden unterdrückt - belasten aber
den betreffenden Oszilloskop-Eingangskopplungskondensator.
Dessen Spannungsfestigkeit ist max. 400V (DC + Spitze AC).
Ganz besonders wichtig ist deshalb die DC-Eingangskopplung
bei einem Tastteiler 100:1, der meist eine zulässige
Spannungsfestigkeit von max. 1200V (DC + Spitze AC) hat. Zur
Unterdrückung störender Gleichspannung darf aber ein
Kondensator entsprechender Kapazität und Spannungsfestigkeit vor den Tastteiler geschaltet werden (z.B. zur
Brummspannungsmessung).
Bei allen Tastteilern ist die zulässige Eingangswechselspannung
oberhalb von 20kHz frequenzabhängig begrenzt. Deshalb muß
die ,,Derating Curve” des betreffenden Tastteilertyps beachtet
werden.
Wichtig für die Aufzeichnung kleiner Signalspannungen ist
die Wahl des Massepunktes am Prüfobjekt. Er soll möglichst
immer nahe dem Meßpunkt liegen. Andernfalls können evtl.
vorhandene Ströme durch Masseleitungen oder Chassisteile
das Meßergebnis stark verfälschen. Besonders kritisch sind
auch die Massekabel von Tastteilern. Sie sollen so kurz und
dick wie möglich sein.
Beim Anschluß des Tastteiler-Kopfes an eine BNCBuchse sollte ein BNC-Adapter benutzt werden. Damit
werden Masse- und Anpassungsprobleme eliminiert.
Das Auftreten merklicher Brumm- oder Störspannungen im
Meßkreis (speziell bei einem kleinen Y-Ablenkkoeffizienten)
wird möglicherweise durch Mehrfach-Erdung verursacht, weil
dadurch Ausgleichströme in den Abschirmungen der
Meßkabel fließen können (Spannungsabfall zwischen den
Schutzleiterverbindungen, verursacht von angeschlossenen
fremden Netzgeräten, z.B. Signalgeneratoren mit
Störschutzkondensatoren).
Bedienelemente und Readout
A: Grundeinstellungen
Die folgenden Beschreibungen setzen voraus, daß:
1. Der „Component Tester“ abgeschaltet ist.
2. Im MAIN MENU > SETUP & INFO > MISCELLANEOUS
folgende Einstellungen vorliegen:
2.1 CONTROL BEEP und ERROR BEEP
eingeschaltet (x),
2.2 QUICK START abgeschaltet.
3. Die Bildschirmeinblendungen (Readout) sichtbar
sind.
Die auf der großen Frontplatte befindlichen Leuchtdiodenanzeigen erleichtern die Bedienung und geben zusätzliche
Informationen. Endstellungen von Drehbereichen werden
durch ein akustisches Signal signalisiert.
Bis auf die Netztaste (POWER),
Bedienelemente elektronisch abgefragt. Alle elektronisch
erfaßten Bedienfunktionen und ihre aktuellen Einstellungen
können daher gespeichert bzw. gesteuert werden.
B: Menü-Anzeigen- und Bedienung
Das Betätigen einiger Tasten bewirkt die Anzeige von Menüs.
Es wird zwischen Standardmenüs und Pulldown-Menüs
unterschieden.
werden alle anderen
Änderungen vorbehalten
11
Bedienelemente und Readout
Standardmenüs:
Diese Menüs sind daran zu erkennen, daß das Readout keine
Einstellparameter (Ablenkkoeffizienten etc.) mehr anzeigt. Die
Anzeige besteht dann aus der Menüüberschrift, den
Menüpunkten bzw. Funktionen. Am unteren Röhrenrasterrand
werden Symbole und Befehle angezeigt, deren Bedienung
mit den darunter befindlichen Tasten erfolgt.
„Esc“schaltet in der Menühierarchie um einen Schritt
zurück.
„Exit“bewirkt das sofortige Abschalten der Menüanzeige.
„Set“ruft den ausgewählten Menüpunkt auf oder startet
eine Funktion.
„SAVE“ bewirkt die Speicherung.
„Edit“führt in das EDITOR-Menü.
Mit den durch Dreieck- und Pfeilsymbol gekennzeichneten
Tasten, lassen sich Elemente innerhalb eines Menüs aktivieren
(aufgehellte Darstellung). Wird ein Hinweis auf den INT./FOC.Einsteller angezeigt, kann mit diesem innerhalb des Elementes
gewählt werden. Steht ein [ ] Symbol in einer aktivierten Zeile,
bezieht sich die mit
„[x]/[ ]“ gekennzeichnete Taste auf dieses Symbol und
ermöglicht die Umschaltung.
3. Betriebsbedingung der verzögerten Zeitbasis im
Analogbetrieb, bzw. die Pre- oder Posttriggerzeit im
Digitalbetrieb.
4. Meßergebnisse.
Unterste Rasterzeile von links nach rechts:
1.Tastkopfsymbol (x10), Y-Ablenkoeffizient und
Eingangskopplung von Kanal I,
2.„+“ Symbol,
3.Tastkopfsymbol (x10), Y-Ablenkoeffizient und
Eingangskopplung von Kanal II,
4.Kanalbetriebsart (Analogbetrieb) oder die
Signaldarstellungsart (Digitalbetrieb).
Am linken Rasterrand wird das Triggerpunkt-Symbol angezeigt
(Analogbetrieb). Die CURSOR-Linien können innerhalb des
Rasters auf jede Position gestellt werden.
D: Beschreibung der Bedienelemente
Vorbemerkung:
Alle Bedienelemente sind aus Gründen der Identifizierbarkeit
mit Nummern gekennzeichnet. Befindet sich die Nummer
innerhalb eines Quadrats, handelt es sich um ein Bedienelement, das nur im Digitalbetrieb wirksam ist. Diese werden
erst am Ende der Auflistung beschrieben.
Die große Frontplatte ist, wie bei allen HAMEG-Oszilloskopen
üblich, in Felder aufgeteilt.
Pulldown-Menüs:
Nach Aufruf eines Pulldown-Menüs werden die Einstellpara-meter
(Ablenkkoeffizienten etc.) weiterhin angezeigt. Die
Readoutanzeige ändert sich nur bezüglich des aufgerufenen
Parameters (z.B. Eingangskopplung) und zeigt an der Stelle des
bisher gewählten nun alle wählbaren Parameter an (bei
Eingangskopplung: AC, DC und GND). Die vor dem Aufruf des
Pulldown-Menüs wirksame Einstellung bleibt erhalten und wird
mit größerer Helligkeit angezeigt. Solange das Pulldown-Menü
angezeigt wird, kann mit einmaligem oder mehrfachen kurzen
Betätigen der Taste umgeschaltet werden. Die Umschaltung
erfolgt sofort und der wirksame Parameter wird mit größerer
Helligkeit angezeigt. Erfolgt kein weiterer kurzer Tastendruck
schaltet sich das Pulldown-Menü nach einigen Sekunden ab und
das Readout zeigt den gewählten Parameter an. Die CURSORLinie(n) und die Meßergebnisanzeige werden, nachdem das
Pulldown-Menü nicht mehr sichtbar ist, wieder angezeigt.
C: READOUT-Anzeigen
Das Readout ermöglicht die alphanumerische Anzeige der
Einstellparameter des Oszilloskops, von Meßergebnissen und
Cursorlinien. Welche der Anzeigen sichtbar sind, hängt von
den gerade vorliegenden Einstellungen ab. Die folgende
Auflistung beinhaltet die wichtigsten Anzeigen.
Oberste Rasterzeile von links nach rechts:
1. Zeitablenkkoeffizient und beim Digitalbetrieb zusätzlich die
Abtastrate.
2. Triggerquelle, Triggerflanke und Triggerkopplung.
Oben rechts neben dem Bildschirm befinden sich
oberhalb der horizontalen Linie folgende Bedienelemente und Leuchtdiodenanzeigen:
(1) POWER - Netz-Tastenschalter mit Symbolen für Ein- (I) und
Aus-Stellung (O).
Wird das Oszilloskop eingeschaltet, leuchten zunächst
alle LED-Anzeigen auf und es erfolgt ein automatischer
Test des Gerätes. Während dieser Zeit werden das
HAMEG-Logo und die Softwareversion auf dem
Bildschirm sichtbar. Wenn alle Testroutinen erfolgreich
beendet wurden, geht das Oszilloskop in den
Normalbetrieb über und das Logo ist nicht mehr sichtbar.
Im Normalbetrieb werden dann die vor dem Ausschalten
gespeicherten Einstellungen übernommen und das
Readout eingeschaltet. Der Einschaltzustand wird durch
eine Leuchtdiode (3) angezeigt.
(2) AUTOSET
Drucktaste bewirkt eine automatische, signalbezogene
Geräteeinstellung (siehe ”AUTOSET”). Auch wenn
Component Tester- oder XY-Betrieb vorliegt, schaltet
AUTOSET in die zuletzt benutzte Yt-Betriebsart (
CH IICH II
CH II oder DUAL). Mit Betätigen der AUTOSET-Taste wird
CH IICH II
die Strahlhelligkeit auf einen mittleren Wert gesetzt, wenn
sie zuvor unterhalb dieses Wertes eingestellt war. Die
Betriebsart (Analog/Digital) wird nicht beeinflußt.
War die letzte Yt-Betriebsart mit Search- („sea“), DELAY(„del“) oder getriggertem DELAY („dTr“) - Betrieb
verknüpft, wird dies nicht berücksichtigt und auf
unverzögerten Zeitbasisbetrieb geschaltet.
Siehe auch “AUTOSET”.
Automatische CURSOR-Positionierung:
Werden CURSOR-Linien angezeigt und wird AUTOSET
betätigt, bewirkt das eine automatische Einstellung der
Cursorlinien entsprechend der im CURSOR-MEASUREMenü gewählten Funktion. Das Readout zeigt dabei
kurzzeitig „SETTING CURSOR“ an.
CH I,CH I,
CH I,
CH I,CH I,
12
Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
Bei zu geringer Signalspannung (keine Triggerung) erfolgt
keine Änderung der Cursorlinien. Im DUAL-Betrieb
beziehen sich die Cursorlinien auf das Signal, welches als
Triggersignal dient.
Spannungs-CURSOR.
Bei spannungsbezogenen CURSOR-Messungen nimmt
die Genauigkeit der automatischen CURSORPositionierung mit zunehmender Signalfrequenz ab und
wird auch durch das Tastverhältnis des Signals beeinflußt.
Zeit-/Frequenz-CURSOR.
Im Gegensatz zu unkomplizierten Signalen (z.B. Sinus,
Dreieck u. Rechteck) weicht der Abstand der CURSORLinien von einer Periode ab, wenn komplexe Signale
anliegen (z.B. FBAS-Signale).
Nur im Digital-Betrieb.
Wenn ROLL („rol“) oder SINGLE („sgl“) vorliegen,
schaltet AUTOSET auf die zuletzt benutzte REFRESH
Signaldarstellungsart.
(3) INT./FOC. - Drehknopf für INTENSITÄT- und FOCUS-
Einstellung, mit zugeordneten Leuchtdioden und
darunter befindlicher TRACE ROT.-Drucktaste.
Mit jedem kurzen Betätigen der TRACE ROT.-Drucktaste
wird der Drehknopf auf eine andere Funktion
umgeschaltet, welche durch die dann leuchtende LED
angezeigt wird. Schaltfolge bei nicht abgeschaltetem
Readout: A, FOC, RO, A; bei abgeschaltetem Readout: A,
FOC, A.
„A“:
In dieser Stellung wirkt der Drehknopf als Einsteller für
die Strahlintensität (Helligkeit) der Signaldarstellung.
Linksdrehen verringert, Rechtsdrehen vergrößert die
Helligkeit. Es sollte immer nur die gerade benötigte
Strahlhelligkeit eingestellt werden. Sie hängt von
Signalparametern, Oszilloskop-Einstellungen und der
Umgebungshelligkeit ab.
„FOC“:
Die FOCUS-Einstellung (Strahlschärfe) ist gleichzeitig für
die Signaldarstellung und das Readout wirksam. Mit
höherer Strahlintensität wird der Strahldurchmesser
größer und die Strahlschärfe nimmt ab, was in einem
gewissen Maße mit dem FOCUS-Einsteller korrigierbar
ist. Die Strahlschärfe hängt auch davon ab, an welcher
Stelle des Bildschirmes der Strahl auftrifft. Bei optimaler
Strahlschärfe in Bildschirmmitte nimmt die Strahlschärfe
mit zunehmendem Abstand von der Bildschirmmitte ab.
Da die Einstellungen der Strahlintensität der
Signaldarstellung (A) und des Readout (RO) meistens
unterschiedlich sind, sollte die Strahlschärfe für die
Signaldarstellung optimal eingestellt werden.
Anschließend kann die Schärfe des READOUT durch
weniger Readout-Intensität verbessert werden.
„RO“:
READOUT-Intensitätseinstellung: Linksdrehen verringert,
Rechtsdrehen vergrößert die Helligkeit. Bei abge-
schaltetem Readout kann nicht auf „RO“ geschaltet
werden. Es sollte immer nur die gerade benötigte
Readout-Intensität eingestellt werden.
TRACE ROT. (Strahldrehung)
Eine langer Tastendruck bewirkt die Anzeige „Trace Rot.
with INT.“ (Strahldrehung mit Intensitätseinsteller). Mit
dem INT./FOC. Einsteller kann dann der Einfluß des
Erdmagnet-feldes auf die Strahlablenkung kompensiert
werden, so daß die in Bildschirmmitte befindliche
Strahllinie praktisch parallel zur horizontalen Rasterlinie
verläuft. Siehe auch „Strahldrehung“ im Abschnitt
„Inbetriebnahme und Voreinstellungen“.
Mit „SAVE“ wird die Einstellung gespeichert und
gleichzeitig zur vorherigen Betriebsart zurückgeschaltet.
(4) RM - Fernbedienung
(= remote control) LED leuchtet, wenn das Gerät über die
RS232-Schnittstelle auf Fernbedienungs-Betrieb
geschaltet wurde. Dann ist das Oszilloskop mit den
elektronisch abgefragten Bedienelementen nicht mehr
bedienbar. Dieser Zustand kann durch Drücken der
AUTOSET-Taste aufgehoben werden, wenn diese
Funktion nicht ebenfalls über die RS232-Schnittstelle
verriegelt wurde.
(5) RECALL / SAVE
Drucktaste für Geräteeinstellungen-Speicher.
Das Oszilloskop verfügt über 9 Speicherplätze. In diesen
können alle Geräteeinstellungen gespeichert bzw. aus
diesen aufgerufen werden.
SAVE:
Um einen Speichervorgang einzuleiten, muß die RECALL
/ SAVE-Taste lang gedrückt werden; dann erscheint das
SAVE-Menü (Standardmenü, siehe „B: Menü-Anzeigenund Bedienung“). Mit den „Dreieck“-Tasten wird
schrittweise der Speicherplatz gewählt. Die vor dem
Aufruf der SAVE-Funktion vorliegenden
Geräteeinstellungen werden mit „Set“ in diesen Speicher
geschrieben und das SAVE-Menü wird abgeschaltet.
Wurde die SAVE-Funktion versehentlich aufgerufen, kann
sie mit „Esc“ abgeschaltet werden.
Wird das Oszilloskop ausgeschaltet, werden die letzten
Einstellparameter automatisch in den Speicher mit der
Platzziffer 9 (PWR OFF = Power Off) geschrieben und dort
gespeicherte, abweichende Einstellungen gehen
verloren. Das läßt sich verhindern, indem vor dem
Ausschalten die in Speicher “ 9 ” (PWR OFF)
gespeicherten Einstellungen aufgerufen werden (RECALL
9) und erst danach ausgeschaltet wird.
RECALL:
Ein kurzer Tastendruck löst die Darstellung des RECALLMenüs aus. Der Speicherplatz wird schrittweise mit einer
der „Dreieck“-Tasten bestimmt. Nach dem „Set“ gedrückt
wurde, schaltet sich die Menüanzeige ab und das
Oszilloskop hat die aus dem Speicher abgerufenen
Einstellungen übernommen. Zuvor kann jederzeit mit
„Esc“ abgebrochen werden.
Bei RECALL wird auch der Punkt DEFAULTS (Grundeinstellung)
angeboten. Dabei handelt es sich um eine vorgegebene
Geräteeinstellung, die alle Funktionen umfaßt.
Unterhalb des zuvor beschriebenen Feldes befinden
sich die Bedien- und Anzeigeelemente für die YMeßverstärker, die Betriebsarten, die Triggerung und
die Zeitbasen.
..
.
..
Änderungen vorbehalten
13
Bedienelemente und Readout
(6) Y-POS/CURS.I - Drehknopf mit mehreren Funktionen.
Mit dem Drehknopf läßt sich Y-Position des Strahles oder
der CURSOR-Linie(n) bestimmen. Die Funktionsumschaltung erfolgt mit kurzem Drücken der CURSOR POSTaste (7). Ohne angezeigte CURSOR-Linien kann nicht auf
die CURS.I-Funktion geschaltet werden.
Y-POS:
Leuchtet die CURSOR POS-LED (7) nicht, läßt sich mit ihm
die vertikale Strahlposition für Kanal I bestimmen. Bei
Additionsbetrieb sind beide Drehknöpfe (Y-POS/CURS.I (6)
und Y-POS/CURS.II (8)) wirksam. Im XY-Betrieb ist die Y-POSFunktion abgeschaltet; für X-Positionsänderungen ist dann
der X-POS. (12) Drehknopf zu benutzen.
Gleichspannungsmessung:
Liegt kein Signal am Eingang (INPUT CHI (25)), entspricht
die Strahlposition einer Spannung von 0 Volt. Das ist der
Fall, wenn der INPUT CHI (25) bzw. im Additionsbetrieb
beide Eingänge (INPUT CHI (25), INPUT CHII (28)) auf GND
(ground) (26) (29) geschaltet sind und automatische
Triggerung (AT (9)) vorliegt.
Der Strahl kann dann mit dem Y-POS-Einsteller auf eine,
für die nachfolgende Gleichspannungsmessung geeignete Rasterlinie, positioniert werden. Bei der
nachfolgenden Gleichspannungsmessung (nur mit DCEingangskopplung möglich), ändert sich die Strahlposition. Unter Berücksich-tigung des Y-Ablenkkoeffizienten, desTeilungsverhält-nisses des Tastteilers
und der Änderung der Strahlposition gegenüber der zuvor
eingestellten ”0 Volt Strahlposition” (Referenzlinie), läßt
sich die Gleichspannung bestimmen.
”0 Volt”-Symbol.
Bei eingeschaltetem Readout wird die ”0 Volt”Strahlposition von Kanal I mit einem Symbol (^) angezeigt,
d.h. die zuvor beschriebene Positionsbestimmung kann
entfallen. Das Symbol für Kanal I wird im CHI und DUALBetrieb in der Bildschirmmitte links von der senkrechten
Rasterlinie angezeigt. Kurz bevor die ”0 Volt”Strahlposition den Rasterbereich verläßt und nach dem
sie sich außerhalb des Rasters befindet, ändert sich das
Symbol (^). Es wird durch ein nach außen zeigendes
Pfeilsymbol ersetzt.
Bei Additions-Betrieb („add“) wird nur ein ”^” –Symbol
angezeigt.
Liegt XY-Betrieb vor, wird die ”0 Volt”-Strahlposition für Y
(CH II) durch ein Dreieck-Symbol am rechten Rasterrand
angezeigt. Das Dreieck-Symbol mit dem die ”0 Volt”Strahlposition für X (CH I) angezeigt wird, befindet sich
oberhalb der Ablenkkoeffizientenanzeige. Wenn die ”0
Volt”-Strahlposition(en) das Raster verläßt, wird dieses mit
einer Änderung der Pfeilrichtung des Dreieck-Symbols
angezeigt.
Signales benutzt werden. Liegt XY-Betrieb vor, erfolgt die
Positionsänderung in X-Richtung.
Leuchtet die M/R LED, kann mit dem Y-POS/CURS.I (6) Drehknopf
die Y-Position eines Referenz- bzw. Mathe-matiksignals geändert.
Voraussetzung hierfür ist, daß die M/R [38] LED mit der
zugehörigen MATH/REF POS Taste eingeschaltet wurde, was
nur ermöglicht wird, wenn ein Referenz- oder ein
Mathematiksignal (berechnetes Signal) angezeigt wird.
(7) CURSOR POS – Drucktaste und LED-Anzeige.
Mit einem kurzen Tastendruck läßt sich die Funktion der
Y-POS/CURS.I- (6) und Y-POS/CURS.II-Einsteller (8)
bestimmen.
Leuchtet die CUR-LED nicht, kann die Signaldarstellung
mit den Einstellern in Y-Richtung verändert werden (YPositionseinstellerfunktion).
Nur wenn CURSOR-Linien angezeigt werden, kann die LED
mit einem kurzen Tastendruck eingeschaltet werden. Dann
lassen sich mit den CURS.I- (6) und CURS.II (8) -Einstellern
die Positionen der CURSOR-Linien ändern. Die Zuordnung
von Einsteller(n) und CURSOR-Linie(n) wird mit den dann
sichtbaren Symbolen „I“ und „II“ ermöglicht.
Ein erneuter Tastendruck schaltet die LED ab und damit
zurück auf die Y-Positionseinstellerfunktion.
Nur im Digitalbetrieb:
Die CUR LED erlischt, wenn ein Referenz- bzw. Mathematiksignal angezeigt wird und die M/R LED mit der MATH/
REF POS [38] Drucktaste eingeschaltet wurde. Dann wirkt
der Y-POS/CURS.I Drehknopf auf das Referenz- bzw.
Mathematiksignal und der Y-POS/CURS.II Drehknopf auf
die Signaldarstellung von Kanal II, wenn dieser Kanal
angezeigt wird.
(8) Y-POS/CURS.II - Dieser Drehknopf hat zwei Funktionen.
Die Funktionsumschaltung erfolgt mit kurzem Drücken der
CURSOR POS-Taste (7). Ohne angezeigte CURSOR-Linien
kann nicht auf die CURS.II-Funktion geschaltet werden.
Y-POS:
Leuchtet die CURSOR POS-LED (7) nicht, läßt sich mit
ihm die vertikale Strahlposition für Kanal II bestimmen.
Bei Additionsbetrieb sind beide Drehknöpfe (Y-POS/
CURS.I (6) und Y-POS/CURS.II) wirksam.
Gleichspannungsmessung:
Liegt kein Signal am Eingang (INPUT CHII (28)), entspricht
die Strahlposition einer Spannung von 0 Volt. Das ist der
Fall, wenn der INPUT CHII (28) bzw. im Additionsbetrieb
beide Eingänge (INPUT CHI (25), INPUT CHII (28)) auf GND
(ground) (26) (29) geschaltet sind und automatische
Triggerung (AT (9)) vorliegt.
CURS.I:
Leuchtet die CURSOR POS-LED (7), lassen sich die mit
dem Symbol „I“ gekennzeichneten CURSOR-Linie(n) mit
dem Drehknopf in vertikaler/horizontaler Richtung
verschieben.
Nur im Digitalbetrieb:
Im XY-Betrieb wirkt der Y-POS/CURS.I (6) Drehknopf als XPositionseinsteller. Der X-POS. (12) Einsteller ist dann
abgeschaltet.
Der Y-POS/CURS.I (6) Drehknopf kann zur vertikalen
Positionsänderung eines mit HOLD gespeicherten
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Der Strahl kann dann mit dem Y-POS-Einsteller auf eine, für
die nachfolgende Gleichspannungsmessung geeignete
Rasterlinie, positioniert werden. Bei der nachfolgenden
Gleichspannungsmessung (nur mit DC-Eingangskopplung
möglich), ändert sich die Strahlposition. Unter Berücksichtigung des Y-Ablenk-koeffizienten, des Teilungsverhältnisses des Tastteilers und der Änderung der Strahlposition
gegenüber der zuvor eingestellten ”0 Volt Strahlposition”
(Referenzlinie), läßt sich die Gleichspannung bestimmen.
”0 Volt”-Symbol.
Bei eingeschaltetem Readout wird die ”0 Volt”-Strahlposition
von Kanal II mit einem Symbol (^) immer angezeigt, d.h. die
Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
zuvor beschriebene Positionsbestim-mung kann entfallen.
Das Symbol für Kanal II wird im CHII und DUAL-Betrieb in der
Bildschirmmitte rechts von der senkrechten Rasterlinie
angezeigt. Kurz bevor die ”0 Volt”-Strahlposition den
Rasterbereich verläßt und nach dem sie sich außerhalb des
Rasters befindet, ändert sich das Symbol (^). Es wird durch
ein nach außen zeigendes Pfeilsymbol ersetzt.
Bei Additions-Betrieb („add“) wird nur das ”^” –Symbol
von CH II angezeigt.
Liegt XY-Betrieb vor, wird die ”0 Volt”-Strahlposition für Y
(CH II) durch ein Dreieck-Symbol am rechten Rasterrand
angezeigt. Das Dreieck-Symbol mit dem die ”0 Volt”Strahlposition für X (CH I) angezeigt wird, befindet sich
oberhalb der Ablenkkoeffizientenanzeige. Wenn die ”0
Volt”-Strahlposition(en) das Raster verläßt, wird dieses mit
einer Änderung der Pfeilrichtung des Dreieck-Symbols
angezeigt.
CURS.II:
Leuchtet die CUR-LED (7), lassen sich die mit dem Symbol
„II“ gekennzeichneten CURSOR-Linie(n) mit dem
Drehknopf in vertikaler/horizontaler Richtung verschieben.
Nur im Digitalbetrieb:
Der Y-POS/CURS.II (8) Drehknopf kann zur vertikalen
Positionsänderung eines mit HOLD gespeicherten
Signales benutzt werden.
Triggerautomatik abgeschaltet ist, können auch sehr
niederfrequente Signale getriggert dargestellt werden.
Die letzte LEVEL-Einstellung der unverzögerten Zeitbasis
wird beim Umschalten auf getriggerten DEL.MODE („dTr“)
gespeichert. Bei getriggertem DEL.MODE („dTr“) kann
bzw. muß die LEVEL-Einstellung geändert werden.
/ \ (SLOPE)
Die zweite Funktion betrifft die Triggerflankenwahl, die
mit jedem kurzen Tastendruck umgeschaltet wird. Dabei
wird bestimmt, ob eine ansteigende oder fallende
Signalflanke die Triggerung auslösen soll. Die aktuelle
Einstellung wird oben im Readout als Symbol angezeigt.
Die letzte Triggerflankeneinstellung der unverzögerten
Zeitbasis wird beim Umschalten auf getriggerten
DEL.MODE („dTR“) gespeichert. Bei getriggertem
DEL.MODE („dTR“) kann die Triggerflanke beibehalten
oder geändert werden.
(9) NM / AT - / \ - Drucktaste und LED-Anzeige.
Oberhalb der Drucktaste, die eine Doppelfunktion hat,
befindet sich die NM- (Normal-Triggerung) LED. Sie
leuchtet, wenn mit einem langen Tastendruck von ”AT”
(Automatische-Triggerung) auf ”NM” (Normal-Triggerung)
umgeschaltet wurde. Ein erneuter langer Tastendruck
schaltet auf automatische Triggerung zurück und die NMLED erlischt.
AT:
Die automatische Triggerung kann mit und ohne
Spitzenwerterfassung erfolgen. In beiden Fällen ist der
LEVEL-Einsteller (11) wirksam. Auch ohne Triggersignal
bzw. mit für die Triggerung ungeeigneten Einstellungen,
wird die Zeitablenkung durch die Triggerautomatik
periodisch ausgelöst und es erfolgt eine Signaldarstellung.
Signale, deren Periodendauer größer als die
Periodendauer der Triggerautomatik sind, können nicht
getriggert dargestellt werden, weil dann die
Triggerautomatik die Zeitbasis zu früh startet.
Mit Spitzenwert-Triggerung wird der Einstellbereich des
LEVEL-Einstellers (11) durch den positiven und negativen
Scheitelwert des Triggersignals begrenzt. Ohne Spitzenwert-Triggerung (Spitzenwerterfassung) ist der LEVELEinstellbereich nicht mehr vom Triggersignal abhängig und
kann zu hoch oder zu niedrig eingestellt werden. In diesen
Fällen sorgt die Triggerautomatik dafür, daß immer noch
eine Signaldarstellung erfolgt, obwohl sie ungetriggert ist.
Ob die Spitzenwerterfassung wirksam ist oder nicht, hängt
von der Betriebsart und der gewählten Triggerkopplung
ab. Der jeweilige Zustand wird durch das Verhalten des
Triggerpunkt-Symbols beim Ändern des LEVEL-Knopfes
erkennbar.
NM:
Bei Normaltriggerung ist sowohl die Triggerautomatik als
auch die Spitzenwerterfassung abgeschaltet. Ist kein
Triggersignal vorhanden oder die LEVEL-Einstellung
ungeeignet, erfolgt keine Signaldarstellung. Da die
(10) TR
(11) LEVEL – Drehknopf.
--
- Diese LED leuchtet, wenn die Zeitbasis Triggersignale
-erhält. Ob die LED aufblitzt oder konstant leuchtet, hängt
von der Frequenz des Triggersignals ab.
Im XY-Betrieb leuchtet die TR-LED nicht.
Mit dem LEVEL-Drehknopf kann die Trigger-Spannung
bestimmt werden, die ein Triggersignal über- oder
unterschreiten muß (abhängig von der Flankenrichtung),
um einen Zeit-Ablenkvorgang auszulösen. In den meisten
Yt-Betriebsarten wird auf dem linken Rasterrand mit dem
Readout ein Symbol eingeblendet, welches den
Triggerpunkt anzeigt. Das Triggerpunkt-Symbol wird in den
Betriebsarten abgeschaltet, in denen keine direkte
Beziehung zwischen Triggersignal und Triggerpunkt
vorliegt.
Wird die LEVEL-Einstellung geändert, ändert sich auch
die Position des Triggerpunkt-Symbols im Readout. Die
Änderung erfolgt in vertikaler Richtung und betrifft
selbstverständlich auch den Strahlstart des Signals. Um
zu vermeiden, daß das Triggerpunkt-Symbol andere
Readoutinformationen überschreibt und um erkennbar
zu machen, in welcher Richtung der Triggerpunkt das
Meßraster verlassen hat, wird das Symbol durch einen
Pfeil ersetzt.
Nur im Digitalbetrieb:
In den meisten Betriebsarten kann das Triggerpunktsymbol (+) in horizontaler Richtung verschoben
werden (Pre- bzw. Post-Triggerung).
Änderungen vorbehalten
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