Günther DP15 User Manual

Günther Heisskanaltechnik Bedienungsanleitung Heisskanalregelgerät DP15
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Bedienungsanleitung Heisskanalregelgerät DP15 Günther Heisskanaltechnik
Inhaltsverzeichnis:
Seite
2.1 Bedienteil 2 - 1
2.2 Parallelanzeige 2 - 2
3.1 Einschalten 3 - 1
3.2 Scanebene 3 - 1
3.3 Bedienebene 3 - 2
3.3.1 Sollwerte ändern 3 - 2
3.3.2 Kanäle „Ein- und Ausschalten“ 3 - 2
3.3.3 Wechseln der Betriebsarten „Steuern / Regeln“ 3 - 3
3.3.4 Temperatur-Absenkung / -Anhebung 3 - 3
3.3.5 Parallelanzeige 3 - 4
3.4 Programmebene 3 - 4
3.5 Parameterebene 3 - 5
3.5.1 Bedeutung der Parameter 3 - 5
4.1 Anzeige der Seriennummer 4 - 1
4.2 Softstart 4 - 1
4.3 Anfahrrampe 4 - 1
4.4 Abrufen der Stromstärke 4 - 1
4.5 Abrufen der Stellgröße 4 - 2
4.6 Diagnoseprogramm 4 - 2
4.7 Spritzbereitschaft 4 - 4
4.8 Störungsmeldungen 4 - 4
4.9 Lastgetrennter Einstellmodus 4 - 5
4.10 Hilfsprogramme 4 - 6
4.11 Automatisches Setzen aller Sollwerte und Parameter 4 - 6
4.12 Variable Sicherheitsabschaltung 4 - 6
4.13 Temperaturerfassung 4 - 7
5.1 Allgemein 5 - 1
5.2 Bedienung Spritzmaschine Typ Arburg 470 V 5 - 1
5.2.1 Bedienung allgemein 5 - 1
5.2.2 Bildauswahl 5 - 2
5.2.3 Sollwerteingabe 5 - 2
5.2.4 Das Bild "3/6" Werkzeug-Heizgeräte 1 5 - 3
5.2.5 Absenkung 5 - 3
5.2.6 Die Alarme 5 - 3
5.2.7 Fehlersuche 5 - 4
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5.3 Bedienung Spritzmaschine Typ KraussMaffei MC3 5 - 5
5.3.1 Bedienung allgemein 5 - 5
5.3.2 Bildauswahl 5 - 6
5.3.3 Sollwerteingabe 5 - 6
5.3.4 Das Bild B13 Heisskanalsystem 401 . . . 416 5 - 6
5.3.5 Absenkung 5 - 6
5.3.6 Die Alarme 5 - 7
5.3.7 Fehlersuche 5 - 7
5.4 Bedienung Spritzmaschine Typ Engel CC90 5 - 9
5.4.1 Bedienung allgemein 5 - 9
5.4.2 Bildauswahl 5 - 9
5.4.3 Sollwerteingabe 5 - 10
5.4.4 Das Bild Heisskanäle 5 - 11
5.4.5 Absenkung 5 - 12
5.4.6 Die Alarme 5 - 12
5.4.7 Fehlersuche 5 - 12
6.1 Installation 6 - 1
6.1.1 Aufstellung 6 - 1
6.1.2 Anschluß 6 - 1
6.1.3 Serielle Schnittstelle 6 - 3
6.2 Erstinbetriebnahme 6 - 6
6.2.1 Prüfung auf richtigen Anschluß der Thermofühler 6 - 6
6.2.2 Prüfung auf Heizkreisunterbrechung 6 - 7
6.2.3 Prüfung auf Thermofühler- und Heizkreisvertauschung 6 - 7
6.2.4 Zusätzliche Hinweise 6 - 8
6.3 Installation eines neuen Software-EPROM´s 6 - 8
Anhang
Anhang A: Anschlußbelegung A - 1 Kodierung des Regelgerätes A - 2
Kodierung des Leistungsteils (bis Gerätestand B) A - 2 Steckerbelegung des Leistungsteils (ab Gerätestand C) A - 3
Anhang B: Lage der Sicherungen B - 1
Jumperzuordnung bei „LR15“ / „LR17“ B - 2 Anhang C: Umschaltung Stern auf Dreieckbetrieb (Netzspannung) C - 1 Anhang D: Technische Daten DP15 D - 1 Anhang E: Serviceformular E - 1 Anhang F: Tastenbedienung Kurzanleitung F - 1 Anhang G: Verdrahtungsplan G - 1 Anhang H: Positionsplan DP15 H - 1 Anhang I: Adressen I - 1
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Garantiebedingungen
1. Installation und Inbetrieb nahme sind von einer Elektro-Fachkraft durchzuführen!
2. Bitte lesen Sie vor der I nstallation das Kapitel 6 (Installation und Inbetriebnahme) der DP15 Bedienungs­anleitung!
3. Vor dem elektr i s chen Anschluß ist die N etzspannung und Netz art (Stern oder Dreieck) zu überprüfen!
1. Allgemeines
Dieses Gerät ist gemäß DIN 57411 Teil 1/VDE 0411 Teil 1 gebaut und geprüft und hat das Werk in einwandfreiem Zustand verlassen. Um diesen Zustand zu erhalten und einen gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, müssen die in dieser Gebrauchsanweisung enthaltenen Hinweise beachtet werden. Vor dem Einschalten ist sicherzustellen, daß die Netzspannung mit der Gerätenennspannung übereinstimmt. Der Netzstecker darf nur in eine Steckdose mit Schutzkontakt eingeführt werden. Jegliche Unterbrechung der Schutzleiterverbindung (z.B. durch eine Verlängerungsleitung ohne Schutzleiter) ist unzulässig und kann dazu führen, daß das Gerät gefahrbringend wirkt.
Hinweis:
Vor einem Eingriff in das Gerät ist dieses spannungsfrei zu schalten (Netz-
stecker ziehen). Ein Eingriff in das Gerät darf nur durch eine Fachkraft er­folgen.
Das DP15 ist ein optimales Heisskanalregelgerät, es ist leistungssteigernd und kosten­senkend.
Ihre Vorteile:
Nach Ihrem Bedarf in 5-, 10- oder 15-Kanal-Ausführungen erhältlich.
Das DP15 erkennt automatisch Niederspannungsdüsen und 230V Heißkanalelemente
und stellt seine Regelparameter darauf ein. Sie brauchen im Mischbetrieb nur ein Gerät.
PID-Regelverhalten mit veränderbaren Parametern, schnelles Aufheizen von 5V und
24V Niederspannungsdüsen, schonendes Aufheizen von 230V Heisskanalelementen. Stellbetrieb ist jederzeit auch bei Ausfall eines Thermofühlers möglich.
Vorhandene Leistungsteile der Serie 160 können weiter benutzt werden, da das
Regelgerät DP15 kompatibel zu bisher gelieferten GÜNTHER-Leistungsteilen ist. Durch die Modulbauweise ist eine spätere Nachrüstung möglich.
Das DP15 ist betriebssicher durch permanente Kontroll- und Überwachungsfunktionen.
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Ihre Vorteile:
Ständige Selbstüberwachung.
Schützt Niederspannungsdüsen vor Überstrom.
Erkennt Thermofühlerstörung, Heizkreisunterbrechung und Kurzschluß.
Schaltet die Leistungszufuhr im Störfall ab und meldet den Alarm über einen
potentialfreien Kontakt. Parameter und Programme sind stromausfallsicher in ein EEPROM gespeichert.
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Das DP15 ist bedienungsfreundlich aufgebaut, daher ist die Installation und der Werkzeugwechsel einfach.
Ihre Vorteile:
Das DP15 ist besonders bedienungsfreundlich aufgebaut:
Die Multifunktionstastatur ist übersichtlich gestaltet und robust im täglichen Einsatz
durch seine staub- und wasserdichte Folientastatur. Die abgestuften Bedienebenen schließen Fehlbedienungen aus.
Alle Kanäle werden gleichzeitig, alle Soll- und Istwerte werden kanalweise
gleichzeitig angezeigt. Die Regelparameter sind auf die jeweiligen Anwendungen hin anpaßbar.
Die Diagnosefunktion testet das komplette System aus Werkzeug, Düsen, Verteiler
und Regelgerät hinsichtlich störungsfreier Funktion. Fehlerhafte Verdrahtungen werden vor dem Betriebsstart lokalisiert.
Geringer Montageaufwand durch jeweils zusammengefaßte Thermo- und
Leistungsanschlüsse.
Das DP15 hat zahlreiche Zusatzfunktionen für eine leistungsoptimale Systemausnutzung.
Ihre Vorteile:
Eine Kontrolle der abgegebenen Leistung ist auch während des Betriebs möglich.
Temperaturabsenkungen für alle Regelstellen auf Tastendruck.
Ablesen des effektiven Stroms bei Niederspannung.
Mehrere Sollwertprogramme erleichtern Material- oder Werkzeugwechsel.
Auf Wunsch ist eine serielle Schnittstelle zu Spritzmaschinen lieferbar.
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2. Anzeige und Bedienelemente
Die Anzeige und Bedienelemente des DP15 unterteilen sich in das Bedienteil und die Paral­lelanzeige. Es wurde besonderes Gewicht auf einfache Bedienbarkeit und gute Übersicht gelegt.
2.1 Bedienteil
Abb. 2.0 Bedienteil DP15
Tastenfunktionen:
Tasten „A“ oder „B“ > Kanäle (Zonen), Parameter, Programme anwählen, absenken
Taste „F“ > Anzeige der Stellgröße, Strom (in Ampère), Seriennummer
Tasten „C“ oder „D“ > Sollwerte, Parameter einstellen
Taste „E“ > (ENTERTASTE) Quittieren einer Eingabe, Programmebene
verlassen Scanmodus ein-/ ausschalten
Detailliertere Angaben zu den Tastenfunktionen finden sie im Kapitel 3.3 Bedienebene. Eine Kurzanleitung zur Tastenbedienung finden Sie in Anhang F.
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2.2 Parallelanzeige
Die Parallelanzeige besteht aus 15 dreistelligen Siebensegmentanzeigen für Solltemperatur, Isttemperatur, Differenztemperatur oder aktuelle Stellgröße in "%". Außerdem befinden sich neben jeder Anzeige drei Leuchtdioden für die Anzeige des Kanalzustandes. Zwischen Be­dienfeld und Parallelanzeige befinden sich eine Taste und vier Leuchtdioden. Mit der Taste wird vorgewählt, ob die Sollwerte, Istwerte, Differenztemperaturen oder Stellgößen angezeigt werden. Die Leuchtdioden über der Taste zeigen an, welche Anzeigeart aktiv ist.
Abb. 2.1 Parallelanzeige DP15
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3. Anleitung
3.1 Einschalten
Nach dem Einschalten erscheint die Programm - Versionsnummer (durch ein „P“ für Programm gekennzeichnet) in der Anzeige. Danach durchläuft das Gerät einen Selbsttest, mißt die Heizkreise durch und prüft, ob eine Niederspannungs- oder 230V Last angeschlossen ist. In der Anzeige erscheint „JU“ (Justiervorgang) und die Nummer des getesteten Kanals. Werden Fehler am Gerät bzw. an den Lasten (Düsen, Verteiler oder Verkabelung) erkannt, so werden die Lasten vom Netz getrennt und die Störungen zur Anzeige gebracht. Bei Nieder­spannungsdüsen läßt sich der Verlauf des Stromes in der Sollwertanzeige erkennen (Bei 230V Düsen erscheint hier „0“).
3.2 Scanebene
Nach dem Ende des Justiervorganges befindet sich der Regler in der Scanebene.
Die Scanebene ist an dem Dezimalpunkt hinter der Kanalnummernanzeige (Zone) zu erken­nen. In dieser Ebene werden die Kanäle im linken Anzeigenteil nacheinander mit Kanalnummer und den zugehörigen Soll und Istwerten angezeigt.
Ausgeschaltete Kanäle werden übersprungen.
Gleichzeitig mit der Kanalnummer wird auch die zum Kanal gehörige Einheit (%, A, °C, °F) angezeigt.
Lasten für 230V durchlaufen bei Sollwerten über 105°C (221°F) den sogenannten Softstart. Ist der Softstart einer Düse aktiviert, so werden die Temperaturen aller Lasten des DP15 auf 105°C eingeregelt. Diese Klemmung auf 105°C endet, wenn alle Lasten den Softstart beendet haben (siehe 4.2). Der Softstart ist durch einen Punkt hinter der Istwertanzeige gekennzeich­net.
Die Scanebene wird durch Betätigen einer beliebigen Taste unterbrochen und durch Betätigen der Taste „E“ in der Bedienebene wieder gestartet.
Beim Auftreten einer Störung wird der Scanmodus ebenfalls unterbrochen. Der gestörte Kanal wird angezeigt. Bei mehreren Fehlern gleichzeitig wird der Kanal angezeigt, dessen Fehler zuerst erkannt wurde.
Die Geschwindigkeit, mit der die Kanäle duchgescannt werden, ist einstellbar (Parameter Nr. 3). Außerdem kann die maximal gescannte Kanalzahl verändert werden (Parameter Nr. 2).
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3.3 Bedienebene
3.3.1 Sollwerte ändern
Nach Unterbrechen der Scanebene, durch Betätigen einer beliebigen Taste, kann mit den Tasten „A“ oder „B“ der Kanal eingestellt werden.
Mit den Tasten „C“ oder „D“ läßt sich der gewünschte Sollwert einstellen. Die Tastenfunktion ist dynamisch, d.h., je länger eine Taste gedrückt ist, um so schneller ändert sich der Wert.
Durch das Blinken der Punkte unter der Sollwertanzeige wird signalisiert, daß der neue Wert noch nicht übernommen ist.
Mit der Taste „E“ kann der neue Wert bestätigt (übernommen) werden.
Wird statt dessen die Kanalnummer verändert oder die Taste „F“ gedrückt, so ist wieder der alte Sollwert gültig. Gleiches geschieht, wenn innerhalb von 10sek. keine Taste betätigt wird. Wird nach dem Quittieren einer Änderung nochmals die Entertaste betätigt, so kehrt der Regler wieder in die Scanebene zurück.
Die Regelung arbeitet unabhängig vom Eingabevorgang. Es ist daher nicht zwingend erfor­derlich, in die Scanebene zurück zu schalten. Dieses ermöglicht das geziel te Beobachten von kritischen Regelstellen.
Grenzwerte: Die Temperatur ist von 0 bis 500°C (0-932°F) einstellbar. Die Stellgröße im
gesteuerten Betrieb ist von 0-100% einstellbar.
3.3.2 Kanäle „Ein- und Ausschalten“
Wird ein Kanal nicht benötigt, so kann dieser ausgeschaltet werden. Dazu gibt es zwei Mög­lichkeiten:
1. Mit der Taste „C“ den Sollwert herabstellen, bis "---" in der Anzei ge erscheint. Wird nun
mit der Taste „E“ quittiert, ist dieser Kanal ausgeschaltet. Die vorherige Betriebsart ist ge­speichert. Das heißt, wenn der Kanal wieder eingeschaltet wird, befindet er sich in dem alten Zustand (steuern oder regeln). Die Betriebsart ist auch im ausgeschalteten Zustand an den entsprechenden Leuchtdioden sichtbar.
2. Durch gleichzeitiges Betätigen der Tasten „C“ und „D“ erscheint "---" in der
Sollwertanzeige. Nach dem Quittieren mit der Taste „E“ ist der Kanal ausgeschaltet. Zusätzlich zu der alten Betriebsart ist in diesem Falle auch der Sollwert gespeichert worden, so daß dieser nach dem erneuten Einschalten sofort wieder gültig ist.
Soll ein ausgeschalteter Kanal (Soll- und Istwertanzeige) eingeschaltet werden, so gibt es ebenfalls zwei Möglichkeiten:
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1. Mit der Taste „D“ wird der gewünschte Sollwert eingestellt und mit der Taste „E“
bestätigt. Dabei sollte die aktuelle Betriebsart anhand der Leuchtdioden beachtet werden.
2. Durch gleichzeitiges Betätigen der Tasten „C“ und „D“ erscheint der vor dem letzten
Ausschalten gültige Sollwert. Dieser kann nun direkt oder nach Ändern mit den Tasten „C“ und „D“ bestätigt werden. Ist dieser Kanal nicht auf die gleiche Art ausgeschaltet worden, so erscheint der Sollwert „0“.
Das Zurückholen der alten Sollwerte funktioniert auch, wenn zwischenzeitlich das gesamte Regelgerät ausgeschaltet wurde.
Ausgeschaltete Kanäle erscheinen nicht mehr in der Scanebene und werden nicht mehr auf Störungen kontrolliert.
3.3.3 Wechseln der Betriebsarten „Steuern / Regeln“
Beim Ausfall eines Temperaturfühlers oder aus anderen Gründen ist es möglich, den Regel­kreis im Stellbetrieb zu betreiben. Dabei wird der Strom in Prozent angezeigt.
Bei Niederspannungsdüsen gilt: 100% entspricht ca. 120A (bei 5V Düsen)
100% entspricht ca. 25A (bei 24V Düsen)
Die gerade gültige Betriebsart ist an den Leuchtdioden % oder °C (bzw. °F) erkennbar.
Soll diese geändert werden, so muß zunächst der Kanal ausgeschaltet werden (siehe oben). Das Ausschalten muß jedoch nicht quittiert werden.
Wird nun die Taste „C“ betätigt, wechselt die Betriebsart von Regeln nach Steuern, welches durch das Blinken der zugehörigen Leuchtdioden erkennbar ist. Nochmaliges Drücken der Taste „C“ wechselt wieder die Betriebsart. Der Sollwert steht zuerst auf „0“ und kann mit der Taste „D“ eingestellt werden. Die Änderung muß nun mit der Taste „E“ bestätigt werden.
3.3.4 Tem peratur-Absenkung/-Anhebung
In Produktionspausen ist es meist sinnvoll, die Solltemperaturen abzusenken, aber das Regelgerät nicht auszuschalten.
Durch gleichzeitiges Betätigen der Tasten „A“ und „F“ wird die Temperaturabsenkung aktiviert. In der Kanalnummeranzeige erscheint nun der Buchstabe „A“ für Absenkung (bei Fahrenheit „L“ für lowering).
Eine externe Aktivierung der Absenkung kann durch Anschluß eines Schließerkontaktes an der Rückseite des DP15 erreicht werden. Über ein bei der Firma Günther erhältliches vorkonfektioniertes Kabel kann ein potentialfreier Kontakt (z.B. Relaisausgang einer Spritz­maschine) angeschlossen werden. Ist die Absenkung aktiv, erscheint in der Anzeige für die Kanalnummer ein "A" wie Absenkung (Fahrenheit "L" für Lowering). Gleichzeitig wird der
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Istwert des zuletzt angezeigten Kanals angezeigt. In diesem Zustand ist keine andere Be­dienfunktion möglich.
Außerdem ist es möglich alle Kanäle um einen Temperaturwert anzuheben. Durch gleichzeitiges Betätigen der Tasten „B“ und „F“ wird die Temperaturanhebung aktiviert. In der Anzeige für die Kanalnummer erscheinen die Buchstaben „UA“ für Anhebung(Fahrenheit „U“ für Raising up)
Die Absenkung wird durch erneutes gleichzeitiges Betätigen der Tasten „A“ und „F“ aufgehoben. Die alten Solltemperaturen / Stellgrößen sind nun wieder gültig. Der Absenkwert kann über den Parameter „4“ (in °C / °F, 0..255) oder 25 (in %, 0..100) definiert werden. Für die Aufhebung der Temperatur-Anhebung gilt die Tastenkombination „B“ und „F“. Die entsprechenden Parameter für die Anhebung sind „39“ (in °C / °F, 0..255) oder „40“ (in %,
0..100). Auch hier gilt, daß nach Aufhebung der Temperaturanhebung die alten
Solltemperaturen / Stellgrößen wieder gültig sind.
3.3.5 Parallelanzeige
Auf der Parallelanzeige ist es möglich, alle Kanäle gleichzeitig zu beobachten. Dabei können wahlweise alle Sollwerte, Istwerte, Temperaturabweichungen oder aktuelle Stellgrößen angezeigt werden.
Ausgeschaltete Kanäle werden durch "---" gekennzeichnet. Bei Kanälen, welche im Stellbe­trieb arbeiten, wird die prozentuale Stellgröße angezeigt.
Der Stellbetrieb wird durch einen senkrechten Strich in der ersten Stelle der Anzeige kenntlich gemacht. Bei Fühlerbruch erscheint "-||-".
Die Auswahl der anzuzeigenden Größen erfolgt mit der Taste links von der Parallelanz eige. Anhand der Leuchtdioden über der Taste ist die Bedeutung der Größen erkennbar.
Zusätzlich wird für jeden Kanal einzeln der Temperaturzustand angezeigt. Leuchtet die grüne Leuchtdiode hinter dem entsprechenden Wert, so hat dieser Kanal das programmierte Tem­peraturfenster erreicht (Spritzbereitschaft). Mit den roten Leuchtdioden wird analog dazu Über- bzw. Unterschreitung des Fensters signalisiert.
Das Temperaturfenster ist über Parameter einstellbar.
3.4 Programmebene
Unter einem Sollwertprogramm versteht man eine Gruppe von Sollwerten und ihre zugehöri­gen Betriebsarten, welche vom Benutzer selbst abgespeichert und geändert werden können. Diese können mit einen Tastendruck komplett übernommen werden.
Beim Wechseln des Werkzeuges oder des Kunststoffes ist ein Wechseln des Programmes sehr nützlich.
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Es gibt vier Sollwertprogramme, welche mit P1 bis P4 bezeichnet sind. Nach dem Einschalten des Regelgerätes ist automatisch das zuletzt benutzte Programm aktiv. Man kommt in die Programmebene durch gleichzeitiges Betätigen der Tasten „F“ und „E“. Angezeigt wird das gerade aktuelle Sollwertprogramm. In dieser Ebene kann nun mit den Tasten „A“ oder „B“ ein anderes Sollwertprogramm ausgewählt und mit der Taste „E“ übernommen werden. Vor der Übernahme blinkt der Punkt in der Kanalnummeranzeige. Desweiteren kann man durch gleichzeitiges Betätigen der Tasten „F“ und „E“ das zuletzt benutzte Programm aktivieren. Zusätzlich kann über die Tasten „C“ und „D“ die Temperatur für alle Kanäle gleichzeitig geändert werden und mit der Taste „E“ übernommen werden. Hierbei blinken die Punkte in der Sollwertanzeige vor der Übernahme des Wertes. Wurde zuvor ein neues Programm ausgewählt, aber noch nicht mit der Taste „E“ übernommen, so sind zwar die geänderten Werte in diesem Programm gespeichert, aber das Programm ist noch nicht aktiv. Aktiviert wird es durch nochmaliges Drücken der Taste „E“.
Achtung:
Wird für alle Kanäle die Temperatur geändert, so werden alle Kanäle in den Regel oder Steuerbetrieb umgeschaltet! (Anzeige in °C/°F oder %)
Zur Orientierung wird der Sollwert des ersten Kanals angezeigt. Die vorherige Einstellung ist dabei unter der zuerst angezeigten Programmnummer abgespeichert. Durch Drücken der Taste „E“ wird die Programmebene verlassen. Alle Änderungen, welche ab jetzt gemacht werden, werden in dem nun aktuellen Programm abgelegt.
3.5 Parameterebene
Mit Parameter werden Werte bezeichnet, welche die Funktionsweise des Regelgerätes be­einflussen und vom Benutzer veränderbar sind. Jeder Parameter ist mit einer Nummer versehen und hat eine genau definierte Funktion.
Werden aus der Programmebene heraus (Taste „F“ und „E“ gleichzeitig) die Tasten „F“ und „E“ abermals gleichzeitig gedrückt, gelangt man in die Parameterebene.
In der Kanalnummernanzeige erscheint „PA“. Die Istwertanzeige zeigt die Nummer des Parameters und die Sollwertanzeige den Parameterwert an. Mit den Tasten „A“ oder „B“ kann die Parameternummer angewählt und mit den Tasten „C“ oder „D“ der gewünschte Wert eingestellt werden. Diese Änderung wird dann mit der Taste „E“ quittiert.
Durch gleichzeitiges Betätigen der Tasten „F“ und „E“ wird die Parameterebene verlassen.
3.5.1 Bedeutung der Parame ter
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Nr.: Bedeutung Voreinstellung
1 Temperaturfenster in °C (+/-) 20 gleich +/- 10° 2 Nummer des maximal gescannten Kanals 5, 10, 15 3 Zeitdauer einer Scan Phase in 0.3sec Schritten 5 4 Absenkwert in °C / Fahrenheit °F 50 5 Stellgröße bei Diagnosebetrieb in % 60 6 Max. Testzeit im Diagnosebetrieb in Sek. 60 7 Temperaturerhöhung für Diagnosebetrieb 40 8 Umschaltung (0 = °C / 1 = °F) 0 9 Anfahrrampe (0 = AUS / 1 = EIN) 1 10 KP für 5V/24V P-Anteil 70 *F* 11 TN für 5V/24V I -Anteil 4 *F* 12 TV für 5V/24V D-Anteil 3 *F* 13 KP für 230V P-Anteil 100 *F* 14 TN für 230V I -Anteil 15 *F* 15 TV für 230V D-Anteil 0 *F* 16 Auslieferungsdatum Jahr *G* 17 Auslieferungsdatum Monat *G* 18 Seriennummer *G* 19 Hardwareversion 1*(siehe Hinweis) 20 reserviert 21 Sicherheitsabschaltung 0 22 Softstartrampe in Minuten 5 *F* 23 Softstarthaltezeit in Minuten 5 *F* 24 Thermoelementtyp (0 = Fe-CuNi) 0 *F* 25 Absenkwert in % 30 26 Anzahl der Systemfehler *N* 27 Letzter Systemfehler *N* 28 Letzter Systemfehler ( ab dem Einschalten ) *N* 29 Systemfehlercode zu Parameter [28] *N* 30 Arburg Geräteadresse 1 31 reserviert 32 reserviert 33 reserviert 34 reserviert 35 reserviert 36 reserviert 37 reserviert 38 reserviert 39 Anhebung in °C / Fahrenheit °F 20 40 Anhebung in % 5 41 reserviert 42 reserviert 43 Plausibilitätsprüfung (0=AUS / 1=EIN) 1 *G* 44 Treppenfunktion (0=AUS / 1=4.5sec) 4 *G* 45 Fühlerverpolung bei Niederspannung in Sek. 130 *G*
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Abb. 3.1 Parametertabelle
Parameter die nur von der Firma Günther Heisskanaltechnik GmbH verstellt werden können sind durch *F* (Freigabe) gekennzeichnet. Parameter die nicht verstellt werden können, werden durch *G* (Gesperrt) gekennzeichnet. Die Bedeutung der mit *N* (Nachfrage) gekennzeichneten Parameter können bei der Firma Günther Heisskanaltechnik GmbH erfragt werden.
Hinweis:
Für Sondergeräte ist es möglich, daß der Parameter [19] einen anderen Wert als „1“ erhält. Für Standardgeräte muß der Parameter [19] immer auf „1“ gesetzt werden. Bei falscher Einstellung sind Kanäle vertauscht.
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4. Sonstige Funktionen
4.1 Anzeige der Seriennummer
Wird in der Programmebene (Anzeige der Programmnummer) die Taste „F“ gedrückt, erscheint die Seriennummer des Regelgerätes.
4.2 Softstart
Bei 230V Lasten ist ein Softstart erforderlich, um die Feuchtigkeit aus den Heizelementen zu entfernen. Dazu wird in der ersten Phase des Softstarts die Stellgröße in der mit Parameter [22] definierten Zeit von 0 auf 50% erhöht. Die Rampenzeit sollte so gewählt werden, daß am Ende der Rampe 105°C erreicht sind. Ist die Temperatur am Ende der Rampe kleiner als 105°C, so heizt das DP15 auf 105°C auf. Nach dem Erreichen der 105°C folgt die zweite zeitgesteuerte Phase des Softstarts "Die Haltezeit". Diese kann mit Parameter [23] (Parameter [22] und [23] sind nur durch Fa. Günther einzustellen) eingestellt werden. Die Haltezeit bewirkt eine ausreichende Trocknung der Düse bei geringer thermischer Belastung. Dieser Anfahrbetrieb erfolgt automatisch, nach dem Einschalten des Regelgerätes, eines Kanals oder bei Programmwechsel. Der Softstart wird kanalweise aktiviert, wenn bei einer 230V Düse die Temperatur unter 100°C und der Sollwert über 100°C liegt. Der Softstart ist an einem Punkt hinter der Istwertanzeige zu erkennen. Nach Ablauf der Haltezeit wird auf Normalbetrieb umgeschaltet. Um bei gemischtem Betrieb von 5V- und 230V Düsen ein Überhitzen des Kunststoffes in den 5V Düsen zu verhindern, werden diese während des Softstarts ebenfalls auf eine Temperatur von 105°C begrenzt. Die Absenktemperatur wird beim Softstart berücksichtigt. Somit ist ein Start des DP15 mit sofortiger Absenkung möglich.
4.3 Anfahrrampe
In Heisskanalsystemen findet man häufig Lasten mit unterschiedlichen thermischen Zeitkonstanten. Wenn die Zeitkonstanten stark voneinander abweichen, erreichen die "schnellen" Düsen ihren Sollwert früher als z.B. die "langsamen" Verteiler. Diese physikalisch bedingte Aufheizverzögerung kann Schäden am Kunststoff in den Düsen verursachen, die ihren Sollwert lange vor den nachfolgenden erreichen. Aus diesem Grund kann man mit dem Parameter [9] den Anfahrmechanismus zuschalten. Der Anfahrmechanismus sorgt für ein auf den Sollwert bezogenes gleichmäßiges Aufheizen der verschiedenen Düsen. Die einzelnen Düsen werden aus regelungstechnischen Gründen ca. 50°C vor dem Sollwert vom Leitmechanismus entkoppelt. Ist der Anfahrmechanismus nicht erwünscht, so ist der Parameter [9] auf Null zu setzen.
4.4 Abrufen der Stromstärke
Bei dem Betrieb von Niederspannungsdüsen kann durch Betätigen der Taste „F“ im Stellbetrieb (in der Bedienebene) die aktuelle Stromstärke angezeigt werden. Dabei ist zu beachten, daß nach dem Ändern der Stellgröße einige Sekunden benötigt werden, bis die neue Stromstärke gemessen und angezeigt wird. Hiermit ist es möglich, einen Zusammenhang zwischen Stellgröße und Stromstärke zu bilden.
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4.5 Abrufen der Stellgröße
Durch Betätigen der Taste „F“ in der Bedienebene wird kurzzeitig die gerade gültige Stellgröße in der Istwertanzeige angezeigt. Gleichzeitig leuchtet die Leuchtdiode für „%“. Dieser Wert entspricht dem fließendem Strom in „%“. Mit Hilfe der Stellgröße läßt sich der Regelvorgang beobachten. Außerdem kann kontrolliert werden, welche Stellgröße nach Erreichen der Solltemperatur benötigt wird.
4.6 Diagnoseprogramm
Bei dem Anschließen eines neuen Werkzeuges kommt es gelegentlich zu Vertauschungen der Anschlußleitungen. Diese Fehler werden nicht immer im normalen Regelbetrieb festgestellt. Dabei kann das Diagnoseprogramm eine schnelle Hilfe zur Lokalisierung der Fehler sein. Das Diagnoseprogramm testet die Kombination Werkzeug/ Regelgerät und lokalisiert falsche Verdrahtungen (speziell Thermofühler) und Heizkreisvertauschungen sowie Thermofühlerkurzschluß. Beim Test werden nacheinander alle eingeschalteten Kanäle geprüft. Dabei wird für eine bestimmte Testzeit mit einer vorgegebenen Stellgröße geheizt. Gleichzeitig wird das Temperaturverhalten aller eingeschalteten Kanäle aufgezeichnet. Wird vor Ablauf der max. Testzeit eine bestimmte Temperaturerhöhung erreicht, schaltet das Gerät automatisch auf den Test des nächsten Kanals.
Stellgröße, max. Testzeit und Temperaturerhöhung sind über Parameter einstellbar. Bei trägen Werkzeugen kann es ratsam sein, die entsprechenden Parameter zu erhöhen.
Gestartet wird das Diagnoseprogramm, indem im Programmodus gleichzeitig die Tasten „A“ und „B“ gedrückt werden.
Die Diagnose kann nur durch Abschalten des Gerätes unterbrochen werden.
In der Kanalanzeige erscheint die Nummer des gerade getesteten Kanals. Die Istwertanzeige zeigt die Temperatur dieses Kanals und in der Sollwertanzeige läuft ein Zähler im Sekundentakt bis zur eingestellten Zeitdauer. Gleichzeitig blinken alle Leuchtdioden. In der Parallelanzeige werden gleichzeitig die gemessenen Temperaturdifferenzen angezeigt, so daß eine eigene Beurteilung möglich ist. Schon während der Testphase können erste Aussagen bezüglich der Verdrahtung gemacht werden. Steigt die angezeigte Temperatur deutlich an, so ist dieser Kanal richtig angeschlossen worden. Nach Ablauf der Diagnose stoppt das Blinken der Leuchtdioden und das Testprotokoll ist abrufbar. In der Istwertanzeige wird für jeden Kanal die Nummer des Kanals angezeigt, dessen Temperatur während dieser Testphase am stärksten gestiegen ist. Im Normalfall ist diese identisch mit der Nummer des getesteten Kanals, welche in der Kanalnummernanzeige zu sehen ist. Zusätzlich erscheint diese Temperaturerhöhung in der Sollwertanzeige.
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Mit den Tasten „A“ und „B“ kann nun für jeden Kanal das Testergebnis abgerufen werden.
Folgendes Beispiel erläutert die Auswertung:
Kanalnummernanzeige: 12345 Sollwertanzeige : 2134­Istwertanzeige : 5040452 -
Abb. 4.1 Diagnoseergebnis
Dieses Ergebnis ist folgendermaßen zu deuten: Als Kanal 1 geheizt hat, ist die Temperatur von Kanal 2 am stärksten gestiegen. Umgekehrt gilt das gleiche. Daraus ist zu schließen, daß die Fühler oder die Heizungsanschlüsse von Kanal 1 und Kanal 2 vertauscht sind. Kanal 3 und Kanal 4 ist richtig verdrahtet, aber die Temperaturerhöhung von Kanal 4 ist nicht hoch genug. (Im Vergleich zu den Erhöhungen der anderen Kanäle). Hier könnte ein Fehler im Temperaturfühler (Kurzschluß) vorliegen. Beim Testen des Kanals 5 ist keine Temperatur gestiegen und der Thermofühler von Kanal 5 ist nicht angeschlossen.
Hinweise: Um bei der Diagnose eindeutige Werte zu erhalten, ist folgendes zu beachten
Getestet werden nur die eingeschalteten Kanäle. Durch Ausschalten aller nicht benötigten
Kanäle erreicht man eine kurze Diagnosedauer. Die erzielten Temperaturerhöhungen sind von der Zeitdauer, der Stellgröße, der
Temperaturerhöhung und der Last (Düse) abhängig. Das Werkzeug sollte möglichst niedrige Temperatur haben. Das heißt, vor dem Test einige
Zeit warten. Die Zeitdauer einer Testphase sollte möglichst länger als 30sek. sein und die
Temperaturerhöhung größer als 30°C, um Fehler durch Nachheizen von vorher getesteten Kanälen zu vermeiden. Bei 230V Lasten führt eine längere Zeitdauer mit mittlerer Stellgröße zu sichereren
Ergebnissen. Die Stellgröße bei der Diagnose sollte nicht kleiner als 40% sein.
Bei komplizierteren Vertauschungen ist ein schrittweises Vorgehen ratsam. Das heißt, es
sollten erst nur ein Teil der Fühler angeschlossen werden und die Diagnose hiermit durchlaufen werden. Durch gleichzeitiges Drücken der Tasten „F“ und „E“ wird der Diagnosemodus verlassen.
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4.7 Spritzbereitschaft
Sobald alle geregelten Kanäle das vorher definierte Temperaturfenster erreicht haben, leuchtet die Leuchtdiode OK. Bei Bedarf kann gleichzeitig ein Relaisausgang zur Verfügung gestellt werden (Option).
Die OK Anzeige und der OK Ausgang verlöschen außerdem bei:
Störung
Absenkung
4.8 Störungsmeldungen
Tritt eine Störung auf, leuchtet die Leuchtdiode für Alarmmeldung auf, und das Schütz trennt alle Lasten ab. Gleichzeitig wird ein Relaisausgang aktiviert. Die Alarmmeldung ist eine Sammelmeldung. Welcher Kanal welche Störung zeigt, ist an den anderen Leuchtdioden erkennbar. Eine blinkende Störungsmeldung weist auf einen Fehler in dem gerade angezeigten Kanal auf. In der Scanebene springt die Anzeige auf den gestörten Kanal. Der Scanmodus wird abgebrochen. Beim Vorhandensein mehrerer Störungen springt die Kanalnummernanzeige auf den zuerst erkannten gestörten Kanal. Im Folgenden finden Sie die Erklärungen zu den einzelnen Leuchtdioden.
Leuchtdiode für Heizkreisunterbrechung leuchtet:
Es ist keine Last angeschlossen oder eine Heizkreisunterbrechung liegt vor.
Während des Betriebes ist eine Niederspannungslast ausgefallen.
Sicherung im Inneren des Gerätes ist defekt.
Leuchtdiode Fühlerstörung leuchtet:
Eine Fühlerbruch ist aufgetreten.
Eine Fühlerverpolung bei Niederspannung ist vorhanden
Die Sicherheitsabschaltung hat angesprochen (siehe 4.12)
Beim Auftreten einer Störung wird aus Sicherheitsgründen das gesamte Regelgerät leistungsseitig abgeschaltet. Bei Fühlerbruch kann der entsprechende Kanal direkt in den Stellbetrieb geschaltet werden. Bei anderen Störungen ist zuerst der Fehler zu beseitigen und das Regelgerät erneut einzuschalten, oder der entsprechende Kanal auszuschalten.
Leuchtdiode Sammelstörung leuchtet und die IST/EXIST Anzeige blinkt mit dem Anzeigeninhalt ( IIII ):
Es liegt ein Triac Kurzschluß vor.
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Günther Heisskanaltechnik Bedienungsanleitung Heisskanalregelgerät DP15
Durch einen externen Kurzschluß wurde ein Triac zerstört. Durch schrittweises Entfernen der Sicherungen bzw. Abtrennen der Lasten (Düsen oder Verteiler) mit jeweiligem Austesten, kann der Fehler bis zum defekten Kanal eingegrenzt werden. Bei Austausch der Sicherungen ist unbedingt darauf zu achten, daß es sich um "superflinke" Sicherungen vom Typ 10A handelt (FF 10A 250V).
Leuchtdiode Sammelstörung leuchtet, ohne daß eine Störung zu erkennen ist
Der lastgetrennte Einstellmode ist aktiviert (siehe 4.9).
Leuchtdiode Sammelstörung leuchtet und die IST/EXIST Anzeige blinkt mit dem Anzeigeinhalt ( II-II):
Plausibilitätsfehler
Ein Niederspannungskanal hat eine höhere Kanalnummer als ein 230V Kanal. In der Kanalnummeranzeige wird der 230V Kanal angezeigt der unmittelbar dem Niederspannungskanal vorraus geht. Diese Anordnung der Kanäle ist nicht erlaubt (siehe Parameter 43).
In der IST/EXIST Anzeige blinkt mit dem Anzeigeinhalt ( UUU):
Interne Gerätetemperatur zu hoch
Zusätzlich können die letzten Fehlermeldungen vor und nach dem Einschalten des Gerätes unter den Parameternummern 26 bis 29 angezeigt werden. Unter der Parameternummer 26 wird die Anzahl der Fehler vor dem letzten Einschalten und in Parameter 28 die Anzahl der Fehler seit dem letzten Einschalten angezeigt. In den Parametern 27 und 29 werden jeweils die zugehörigen letzten Fehlerarten angezeigt. Sie sind folgendermaßen kodiert:
Nummer Fehler
11 Triackurzschluß 12 Lastunterbrechung 13 Thermofühlerbruch 14 Interner Fehler 15 Sicherheitsabschaltung 16 Plausibilität 17 Thermofühlerverpolung 18 Amperefehler 19 Gerätetemperatur 20 Gerätetemperatur (Reserve)
4.9 Lastgetrennter Einstellmodus
Um bei temperaturkritischen Anwendungen Einstellungen vornehmen zu können, ohne daß die Düsen schon aufgeheizt werden, kann man das DP15 in einen lastgetrennten Einstellmodus schalten. Dieser Modus wird erreicht, wenn man beim Einschalten des Gerätes die Tasten „C“ und „D“ gleichzeitig drückt. Er wird angezeigt durch die
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Sammelstörungsleuchtdiode. Verlassen werden kann der lastgetrennte Einstellmodus nur durch Ausschalten des Gerätes. Im lastgetrennten Einstellmodus sind alle Lasten durch das Netzschütz abgeschaltet.
4.10 Hilfsprogram me
Wie in 3.4 Programmodus erklärt, stehen dem Anwender vier Programme zur Verfügung. Diese Programme sind in der Regel bestimmten fertigungstechnischen Gegebenheiten zugeordnet. Damit der Anwender testen kann, ohne diese Programme zu verändern, stehen ihm die sogenannten Hilfsprogramme zur Verfügung. Diese Hilfsprogramme arbeiten wie die Programme P1 - P4, aber die eingegebenen Änderungen werden nicht gespeichert (siehe auch
6.2.2).
4.11 Automatisches Setzen alle Sollwerte und Parameter
Möchte man alle Sollwerte und Parameter in den Auslieferungszustand versetzen, so kann man dies durch gleichzeitige Betätigung der Tasten „A“ und „E“ beim Einschalten erreichen. Das DP15 führt dann ein "Neubeschreiben" aller internen Werte durch. Dieser Zustand wird durch „U“ (für Update) in der IST/EXIST Anzeige kenntlich gemacht. Das Neubeschreiben darf nicht durch Ausschalten des DP15 unterbrochen werden. (Ende wenn „U“ erloschen ist). Sollte dies doch geschehen, so muß der Neubeschreibvorgang wiederholt werden.
Bei einem Softwareupdate von Softwareversionen bis P1.53 einschließlich auf 2.xx, läuft der Neubeschreibvorgang automatisch ab.
Der Anzeige „U“ ist eine Kennziffer nachgestellt
U3 auto. Update von <= 1.53 auf > 2.29
U2 auto. Update von älterer Software auf neuen Stand
U1 Umrechnung °C <=> °F wird ausgeführt
Zeigt das DP15 ein „Ax“ in der Ist/Exist Anzeige, so liegt ein Systemfehler vor. Bitte benachrichtigen Sie in diesem Fall den Kundendienst.
4.12 Variable Sicherheitsabschaltung
Aus Sicherheitsgründen erfolgt eine Lasttrennung, wenn auf einem Kanal eine Temperatur größer 500°C erkannt wird. Will man die Temperaturschwelle auf Werte kleiner 500°C einstellen, so hat man die Möglichkeit, Parameter [21] zwischen 0 und 500 einz ustellen. Der Einstellwert wird von 500°C abgezogen und ergibt dann die neue Sicherheitsschwelle. Wenn die Sicherheitsabschaltung anspricht, so werden die Lasten vom Netz getrennt und die Störung zur Anzeige gebracht. Die Störung wird durch Blinken der Fühlerbruch-LED angezeigt. Um Verwechslungen mit der Thermofühlerstörung auszuschließen, wird die Fühlerbruchkennung (-||-) nicht angezeigt. Die Störung kann durch Aus- und wieder Einschalten des Kanals quittiert werden. Bei Betrieb mit Fahrenheit wird der eingestellte Wert verdoppelt abgezogen.
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Beispiel: Es soll bei 300°C die Sicherheitsabschaltung erfolgen.
500°C - 200°C = 300°C => Parameter [21] = 200°C.
4.13 Temperaturerfassung
Die Temperatur der Kanäle wird mit Thermoelementen erfaßt. Das Thermoelement gibt eine von der Temperatur abhängige Thermospannung ab. Diese Thermospannung wird vom DP15 eingelesen, entsprechend der Kennlinien des Thermoelementes umgerechnet und steht dann als Isttemperatur zur Verfügung. Ab der Softwareversion P2.40, können an das DP15 verschiedene Thermoelemente angeschlossen werden. Die Zuordnung des Thermoelementtyps erfolgt durch Einstellung des Parameters [24]. Die nachfolgende Tabelle zeigt die möglichen Thermoelementtypen und die entsprechende Einstellung des Parameters [24]. Standardeinstellung für Parameter [24] ist 0 für Eisen - Konstantan.
Typ: Material Parameter
L Fe-CuNi Eisen - Konstantan, standard 0
J Fe-CuNi Eisen - Konstantan 1
K NiCr-Ni Nickelchrom - Nickel 2
Abb. 4.2 Thermoelement Typenzuordnung
[24]
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5. Schnittstellenbetrieb
5.1 Allgeme i n
Das DP15 kann optional mit einer seriellen Schnittstelle zu Spritzmaschinen ausgestattet werden. Eine Nachrüstung ist ebenfalls möglich. Die Schnittstelle ermöglicht eine Fernbe­dienung und - anzeige des DP15 über die Spritzmaschine. Die Schnittstelle macht Qualitätssicherung durch Betriebsdatenerfassung möglich.
Da jede Spritzmaschine ein anderes Kommunikationsprotokoll verwendet, fragen Sie bitte bei der Firma Günther an, ob das gewünschte Schnittstellenprotokoll für Ihre Spritzmaschine verfügbar ist. (Bitte genauen Typ und Hersteller der Spritzmaschine angeben).
Details zum Einbau der Schnittstelle entnehmen Sie bitte der Einbauanleitung.
Da das DP15 mit Schnittstellenoption von der Spritzmaschine mit allen notwendigen Daten versorgt wird, ist eine Bedienung am Heisskanalregelgerät nicht erforderlich bzw. aus Sicherheitsgründen sogar nicht möglich. Parametereingaben und Sollwerteingaben sind während des Schnittstellenbetriebs (je nach Protokolltyp) nicht möglich. Eine Ausnahme bildet hier die Parallelanzeige. Die Parallelanzeige kann nach wie vor in die verschiedenen Anzeigemodi geschaltet werden.
Hinweis:
Sollen beispielsweise Parameter geändert werden, so ist die Verbindung zwischen dem Heisskanalregelgerät DP15 (Kabel abziehen bzw. Maschine aus) und der Spritzmaschine zu trennen, so daß keine Daten zum DP15 gesendet werden. In diesem Fall erkennt das DP15, daß kein Schnittstellenbetrieb vorliegt und gibt die Tastatur nach einigen Sekunden wieder frei. Das DP15 arbeitet dann als eigenständiges Regelgerät ohne Spritzmaschinenankopplung.
Die Bedienung der Paralleltableaus der Spritzmaschinen ist den Anleitungen zu den einzelnen Maschinen zu entnehmen.
5.2 Bedienung Spritzmaschine Arburg 470 V
5.2.1 Bedienung allgemein
Detaillierte Informationen entnehmen Sie bitte der ARBURG-Bedienungsanleitung.
Die Geräteadresse des DP15 muß in der Parameterebene (Parameter 30) eingestellt werden. Standardwert ist „1“ für Adresse 1.
An der Spritzmaschine befindet sich das Bedientableau "dialogic". Die Tastatur unterteilt sich in drei quadratische Blöcke. Die Tastaturblöcke sind unter dem Bildschirm angeordnet.
Die Bedienblöcke 1 und 2 dienen zur Anwahl der verschiedenen Bilder. Der Bedienblock 3 dient zur numerischen Eingabe und zur Cursorsteuerung.
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An der Maschine befindet sich noch ein weiterer Bedienblock zur Handbedienung. Nach dem Systemtest der Maschine muß man in diesem Bedienblock die Starttaste rechts neben dem Notausschalter bedienen. Erst dann ist die Maschine betriebsbereit.
Um die Heisskanäle bedienen zu können, muß im Handbedienungsblock zusätzlich die Maschinenheizung eingeschaltet werden.
Abb. 5.1 Einschalttaste Maschinenheizung
5.2.2 Bildauswahl
Die Vielzahl der Bedienmöglichkeiten erfordert die Aufteilung der Visualisierung in verschiedene Bildschirmmasken. Die einzelnen Bildschirmmasken (im folgenden Bilder genannt) beinhalten Tabellen und vieles mehr. Der Aufruf der Bilder erfolgt durch Betätigen der entsprechenden Taste im Tastenblock 1 oder
2. Sind mehrere Bilder vorhanden, so können diese durch mehrmaliges Drücken der
Bildaufruftaste erreicht werden.
Hinweis:
Bei den Stromsollwerten ist zu beachten, daß bei der Arburg-Spritzmaschine der Strom in Ampère eingegeben und angezeigt wird. Die Anzeige auf dem DP15 Heisskanalregelgerät erfolgt in Prozent (100% = 125A)
5.2.3 Sollwerteingabe
Will man einen Sollwert ändern bzw. eine Einstellung der Maschine ändern, so geht man wie folgt vor:
Mittels der Cursortasten wird der Cursor auf die zu ändernde Position bewegt. Ist die Position erreicht (angezeigt durch Inverse Darstellung des zugehörigen Codes), so gibt man den neuen Einstellwert über den numerischen Tastaturblock ein. Die Eingabe erscheint in der unteren Bildschirmzeile. Zur Übernahme betätigt man die Taste „y“=Yes. Will man einen Wert löschen, so betätigt man die Tasten „n“=no und „y“ nacheinander.
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5.2.4 Das Bild "3/6" Werkzeug-Heizgeräte 1
Detaillierte Informationen entnehmen Sie bitte der ARBURG-Bedienungsanleitung.
---------------------- WERKZEUG-HEIZGERAETE1------------------------3/6 f830 = 4 ausgewaehlte Zonen Geraete_Status: [ regeln ] f830I = 5 vorhandene Zonen f833 = Vorw. auf Solltemperatur nein f831 = Temp.- absenkung nein f834 = Vorw. auf Vorwaermtemp. nein f832 = Aussch. bei Motor aus nein f835 = Vorwaermtemp. bei Hand nein
Sollwert : Istwert: Temperaturtoleranz :
T835 = 275 Grad C 184 Grad C T835T= 30 Grad C Zone 1 T835S= Ampère Stellgroesse T836 = 275 Grad C 184 Grad C T836T= 30 Grad C Zone 2 T836S= Ampère Stellgroesse T837 = 275 Grad C 184 Grad C T837T= 30 Grad C Zone 3 T837S= Ampère Stellgroesse T838 = 275 Grad C 184 Grad C T838T= 30 Grad C Zone 4 T838S= Ampère Stellgroesse
T838 = 300
Abb. 5.2 Das Bild 3/6 Werkzeug-Heizgeräte 1
Hinweise:
f830 Eingabe der Benötigten Zonen
Geraete_Status
"regeln" "aus"
f830I Anzahl der im DP15 vorhandenen Zonen
bedeutet Heizung ein, Heißkanal freigegeben bedeutet Heizung aus, Heißkanal gesperrt
Ist dieser Wert „0“ so liegt ein Fehler vor.
5.2.5 Absenkung
Die DP15 Absenkmöglichkeit wird von der Arburgmaschine nicht genutzt, die Absenkung erfolgt durch entsprechende Sollwertvorgabe. Die Absenkung kann aber von Hand aktiviert werden. Dieser Status des DP15 wird der Arburgmaschine mitgeteilt aber nicht auf dem Bildschirm zur Anzeige gebracht.
5.2.6 Die Alarme
Treten beim Betrieb der Maschine Fehler auf, so werden diese in der zweiten Bildschirmzeile eingeblendet. Bezüglich des DP15 sind folgende Fehlermeldungen möglich:
Stromschleife unterbrochen
Gerät antwortet nicht
Temperatur außerhalb der Toleranz
Leistungsteil defekt
Interner Gerätefehler
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Falsche Werte (zu klein , zu groß) eingegeben
Grad Celsius und Ampère zugleich eingegeben (nur ein Wert möglich)
5.2.7 Fehlersuche
Detaillierte Informationen siehe 4.8 Störmeldungen, 4.6 Diagnose, 6.2 Erst-Inbetriebnahme.
Hinweis:
Bei Fehlern die nicht der Schnittstellenverbindung zuzuordnen sind, sollte das DP15 zur Fehlersuche von der Spritzmaschine getrennt werden. Die schnittstellenspezifischen Fehler werden im Folgenden erläutert.
Im DP15 befinden sich LED`s, die bei geöffnetem Gehäusedeckel beobachtet werden können.
Wenn die Stromschleife geschlossen ist, müssen die beiden, mit RxD und TxD bezeichneten, LED`s leuchten
grün / RxD Eingang DP15
rot / TXD Ausgang DP15
Flackern bedeutet: Das Signal von der Spritzmaschine kommt an.
Flackern bedeutet: Das DP15 sendet.
Stromschleife unterbrochen
Bitte prüfen Sie die Geräteadresse. Ist die Geräteadresse in Ordnung, überprüfen Sie
bitte das Verbindungskabel.
Gerät antwortet nicht
Verfahren Sie bitte wie oben (Stromschleife unterbrochen).
Leistungsteil defekt
Es ist ein Fehler im Leistungsteil des DP15 erkannt worden.
Bitte prüfen Sie die Kabelverbindungen bzw. die Last selbst.
Interner Gerätefehler
Es ist ein Fühlerbruch erkannt worden. Diese Fehler werden auf dem DP15 Display
kanalbezogen angezeigt. Kontrollieren Sie bitte den Thermofühler.
Grundsätzlich kann man den Kanal im Stellbetrieb weiter betreiben.
Temperatur außerhalb der Toleranz
Es liegt ein Bedienungsfehler an der Arburgmaschine vor.
Falsche Werte (zu klein/ groß) eingegeben
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Es liegt ein Bedienungsfehler an der Arburgmaschine vor.
Grad Celsius und Ampère zugleich eingegeben
Es liegt ein Bedienungsfehler an der Arburgmaschine vor.
(nur ein Wert möglich)
5.3 Bedienung Spritzmaschine KraussMaffei MC3
5.3.1 Bedienung allgemein
Detaillierte Informationen entnehmen Sie bitte der KraussMaffei-Bedienungsanleitung.
Die Kommunikation zwischen DP15 und der Spritzmaschine startet ohne Freigabe, sobald die Selbsttestroutinen der Geräte durchlaufen sind.
Zur Freigabe der Sollwertübertragung zum DP15 müssen zunächst einige Eingaben an der Spritzmaschine gemacht werden.
Erteilen der Eingabeberechtigung:
Drücken Sie die Taste „KEY“.
Der Bildschirm zeigt in der Statuszeile „Bitte Code-Nummer eingeben“.
Geben Sie über die numerische Tastatur die Ziffernfolge „8899“ ein und drücken
Sie danach „enter“. Der Cursor blinkt und rechts unten wird „E“ angezeigt.
Die Eingabeberechtigung ist erteilt.
Maschinenheizung einschalten
Drücken Sie die Taste „on off“ mehrfach bis folgendes Zeichen rot hinterlegt wird
und drücken Sie „enter“.
Abb. 5.2 Maschinenheizung
Jetzt werden die Sollwerte der Spritzmaschine zum DP15 übertragen.
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5.3.2 Bildauswahl
Die Vielzahl der Bedienmöglichkeiten erfordert die Aufteilung der Visualisierung in verschiedene Bildschirmmasken. Die einzelnen Bildschirmmasken (im folgenden Bilder genannt) beinhalten Tabellen und vieles mehr.
Der Aufruf der einzelnen Bilder erfolgt durch Funktionstasten oder mit der Taste „B“.
Bildauswahl:
Drücken Sie die Taste „B“ und geben Sie dann die gewünschte Bildnummer ein. Bestätigen Sie die Eingabe mit der Taste „enter“. Das gewünschte Bild wird angezeigt.
Hinweis:
Bei den Stromsollwerten ist zu beachten, daß bei der KraussMaffei-Spritzmaschine der Strom in Ampère eingegeben und angezeigt wird. Die Anzeige auf dem DP15 Heisskanalregelgerät erfolgt in Prozent (100% = 125A)
5.3.3 Sollwerteingabe
Will man einen Sollwert ändern bzw. eine Einstellung der Maschine ändern, so geht man wie folgt vor:
Mittels der Cursortasten wird der Cursor auf die zu ändernde Position bewegt. Ist die Position erreicht (angezeigt durch inverse Darstellung der zugehörigen Zeichen), so gibt man den neuen Sollwert über den numerischen Tastaturblock ein. Die Eingabe erscheint in der unteren Bildschirmzeile. Zur Übernahme betätigt man die Taste „enter“.
5.3.4 Die Bilder B13 und B17 Heisskanalsystem 401 . . . 416
Das Heisskanalsystem DP15 wird mit den Bildern B13 und B17 visualisiert. Das DP15 besitzt maximal 15 Kanäle . Die Kanäle 1 - 15 des DP15 entsprechen den Kanälen T401 - T415 der KraussMaffei Spritzmaschine. Sollwerteingaben auf höheren Kanälen werden ignoriert. Das Bild B13 zeigt die Kanalnummern, die Sollwerte, die Istwerte, die Toleranzen und eventuelle Fehler des DP15 im Textmodus an. Das Bild B17 zeigt die Temperaturen zusätzlich in Balkenform an. Bitte beachten Sie, daß das DP15 im Schnittstellenbetrieb Kanalbezogene Toleranzen besitzt.
Hinweis:
Arbeitet das DP15 ohne Schnittstellenanbindung, so gelten die mit Parameter [1] vorgegebenen Toleranzen.
5.3.5 Absenkung
Die DP15 Absenkmöglichkeit wird von der KraussMaffei-Maschine nicht genutzt, die Absenkung erfolgt durch entsprechende Sollwertvorgabe.
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5.3.6 Die Alarme
Treten beim Betrieb der Maschine Fehler auf, so werden diese i n der Spalte „F“ in Bild B13 eingeblendet. Bezüglich des DP15 sind folgende Fehlermeldungen möglich:
• F
• T
• I
• M
• A
• +
• -
• s
Fühlerbruch Timeout, Datentransfer-Fehler Istwertfehler Memoryfehler Analogteilfehler Übertemperatur Untertemperatur Sollwertfehler
Hinweis:
Wenn das DP15 einen Fehler erkennt, so werden die Lasten vom Netz getrennt. Dieser Fehlerzustand wird am DP15 durch Leuchtdioden angezeigt. Wird der gestörte Kanal ausgeschaltet, so quittiert sich der Fehler. Die nicht gestörten Kanäle werden wieder zugeschaltet.
5.3.7 Fehlersuche
Detaillierte Informationen siehe 4.8 Störmeldungen, 4.6 Diagnose, 6.2 Erstinbetriebnahme.
Hinweis:
Bei Fehlern die nicht der Schnittstellenverbindung zuzuordnen sind, sollte das DP15 zur Fehlersuche von der Spritzmaschine getrennt werden. Die schnittstellenspezifischen Fehler werden im Folgenden erläutert.
Im DP15 befinden sich LED`s, die bei geöffnetem Gehäusedeckel beobachtet werden können.
Während der Justage leuchten alle Leuchtdioden. Mit dem Ende der Justage beginnt die RTS Leuchtdiode zu flackern. Das Flackern der RXD und TXD Leuchtdioden läßt sich nur schwer erkennen.
grün / RxD Eingang DP15
rot / TXD Ausgang DP15
Flackern bedeutet: Das Signal von der Spritzmaschine kommt an.
Flackern bedeutet: Das DP15 sendet.
rot / RTS Ausgang DP15
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Flackern bedeutet: DP15 sendet (sperrt das Senden der KraussMaffei­Maschine).
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F Fühlerbruch
Erkennt das DP15 eine Unterbrechung eines Thermofühlers, so wird der
Fühlerbruch mit „F“ für die entsprechende Regelzone markiert. Kontrollieren Sie bitte den Thermofühler.
Grundsätzlich kann man den Kanal im Stellbetrieb weiter betreiben.
T Timeout, Datentransfer-Fehler
Die Kommunikation zwischen DP15 und MC3 ist gestört.
Bitte Prüfen sie die Kabelverbindung
Bitte Prüfen sie die 24V Versorgung des SU200
I Istwertfehler
Befindet sich der Istwert nicht im Anzeigebereich des Bildschirmrechners, so wird
ein Istwert angezeigt, über „I“ aber gleichzeitig als Fehler markiert.
M Memoryfehler
Speicherfehler im Regelsystem , Checksummenfehler
A Analogteilfehler Heizkreisunterbrechung
Eine Lastunterbrechung ist erkannt worden. Bitte prüfen Sie die Kabelverbindungen
bzw. die Last selbst.
+ Übertemperatur
obere Temperaturgrenze
- Untertemperatur
untere Temperaturgrenze
Die eingestellten Toleranzen wurden über- bzw. unterschritten. Diese
Fehlermeldung treten beim Aufheizen der Kanäle immer auf. Sollten Toleranzgrenzen beim Spritzbetrieb auftreten, ist zu prüfen, ob die Toleranzgrenzen zu klein gewählt wurden.
s Sollwertfehler
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Es liegt ein Bedienfehler vor. Die Grenztemperaturen wurden bei der Eingabe nicht
eingehalten.
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5.4 Bedienung Spritzmaschine ENGEL CC90
5.4.1 Bedienung allgemein
Detaillierte Informationen entnehmen Sie bitte der ENGEL-Bedienungsanleitung.
Die Kommunikation zwischen DP15 und der Spritzmaschine startet ohne Freigabe, sobald die Selbsttestroutinen der Geräte durchlaufen sind.
5.4.2 Bildauswahl
Die Vielzahl der Bedienmöglichkeiten erfordert die Aufteilung der Visualisierung in verschiedene Bildschirmmasken. Die einzelnen Bildschirmmasken (im folgenden Bilder genannt) beinhalten Tabellen und vieles mehr.
Der Aufruf der Bilder erfolgt durch Betätigen der entsprechenden Bildaufruftasten. Die Bildschirmmaske für die Heißkanäle wird durch Betätigung der in Bild 5.4 dargestellten Taste und nachfolgender Betätigung der Taste F6 (Softkey) aktiviert
Abb. 5.4 Taste für Werkzeugheizung
Die Alarme können durch Betätigung der in Bild 5.5 dargestellten Taste aufgerufen werden.
Abb. 5.5 Taste für Alarmbild
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Zur leichten Fehlereingrenzung stellt die CC90 Spritzgußmaschine einen Debugger zur Verfügung. Die Debughilfen für die Heisskanalschnittstelle erreicht man wie folgt. Drücken Sie die in Bild 5.6 dargestellten Taste, betätigen Sie F6, geben Sie das Paßwort 22222222 ein, betätigen Sie F4 und geben Sie schließlich die Zahl 8 ein. Sie sehen nun eine Bildschirmmaske in der die gesendeten und empfangenen Daten dargestellt sind. Die Belegung der Softkeys (F6/F4) ist vom Maschinentyp abhängig, sollte die oben beschriebene Vorgehensweise nicht zum Ziel führen, fragen Sie bitte bei der Firma Engel, wie Sie die Debughilfe auf Ihrer Maschine starten. Weitere Angaben zum Debugger siehe 5.4.7 Fehlersuche.
Abb. 5.6 Taste für den Debuggeraufruf
Hinweis:
Bei den Stromsollwerten ist zu beachten, daß der angezeigte Wert in Prozent angegeben ist. 100 % entsprechen 125 A.
5.4.3 Sollwerteingabe
Will man einen Sollwert ändern bzw. eine Einstellung der Maschine ändern, so geht man wie folgt vor:
Mittels der Cursortasten wird der Cursor auf die zu ändernde Position bewegt. Ist die Position erreicht (angezeigt durch Inverse Darstellung des zugehörigen Codes), so gibt man den neuen Einstellwert über den numerischen Tastaturblock ein. Zur Übernahme betätigt man die Taste „Enter“.
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5.4.4 Das Bild Heisskanäle
Detaillierte Informationen entnehmen Sie bitte der ENGEL-Bedienungsanleitung.
Im Bild Heisskanäle werden auf einer Bildschirmseite alle Kanäle des DP15 dargestellt. Die Spalte „Zone“ entspricht der Kanalnummer des DP15. In der Spalte „KOM“ wird die Kommunikation für die einzelnen Kanäle freigegeben. Nicht vorhandene Kanäle bzw. defekte Kanäle müssen ausgeschaltet werden. In der Spalte “Soll“ wird der Sollwert eingegeben. Die Anzeige des aktuellen Istwertes erfolgt in der Spalte „Ist“. Die Toleranzüberwachung erfolgt durch die Spritzmaschine. Die Toleranzgrenzen werden in den Spalten +Tol und -Tol eingegeben. Die Absenkung erfolgt ebenfalls durch die Spritzmaschine und wird in der Spalte „Abs. Wert“ eingegeben. Der eingestellte Wert ist der absolute Wert auf den abgesenkt wird. Die Absenkung wird in der Spalte „Abs. EIN“ zur Aktivierung freigegeben. In der Spalte „Notbetr.“ kann freigegeben werden ob eine automatische Umschaltung auf Stellbetrieb erfolgt, wenn der betreffende Kanal eine Thermofühlerstörung hat.
freigegeben, so wird die letzte Stellgröße vor d em Thermofühlerbruch eingestel lt.
Spalte „Stellerbetr“. kann zwischen Regel- und Stellbetrieb umgeschaltet werden. Die Spalte „P“ zeigt die aktuelle Stellgröße des Kanals an und in der letzten Spalte „tol“ wird angezeigt ob der Kanal innerhalb der Toleranzgrenze ist (innerhalb = ausgefüllt).
Ist diese Option
In der
Heisskanäle
SM2 94-08-13 00 59
Kommunikation Engel < == > Günther EIN
Zone Kom Soll Ist +Tol -Tol Abs. Abs. Not- Steller P tol
°C/% °C °C °C Wert EIN betr. betr. %
1. EIN 100 101 10 5 80 AUS AUS AUS + 32
2. EIN 150 149 10 5 100 AUS AUS AUS + 40
3. EIN 200 201 10 5 100 AUS AUS AUS + 55
4. EIN 100 100 10 5 80 AUS AUS AUS + 35
5. EIN 100 100 10 5 100 AUS AUS AUS + 35
6. EIN 150 149 10 5 100 AUS AUS AUS + 45
7. EIN 200 200 10 5 80 AUS AUS AUS + 60
8. EIN 100 100 10 5 100 AUS AUS AUS + 30
9. EIN 100 101 10 5 100 AUS AUS AUS + 36
10. EIN 150 150 10 5 80 AUS AUS AUS + 43
11. EIN 200 199 10 5 100 AUS AUS AUS + 65
12. EIN 100 100 10 5 100 AUS AUS AUS + 32
13. EIN 100 100 10 5 80 AUS AUS AUS + 31
14. EIN 150 151 10 5 100 AUS AUS AUS + 45
15. EIN 200 200 10 5 100 AUS AUS AUS + 50
HYDR. SCHLIESSICHER 8
< > H A N D
Abb. 5.2 Das Bild 3/6 Werkzeug-Heizgeräte 1
Stand 12.95 DP15 P2.70
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Bedienungsanleitung Heisskanalregelgerät DP15 Günther Heisskanaltechnik
5.4.5 Absenkung
Die DP15 Absenkmöglichkeit wird von der Engelmaschine nicht genutzt, die Absenkung erfolgt durch entsprechende Sollwertvorgabe.
5.4.6 Die Alarme
Treten beim Betrieb der Maschine Fehler auf, so werden diese im Bild für die Alarme dargestellt. Bezüglich des DP15 sind folgende Fehlermeldungen möglich:
TG-SOLLW.A.BEREICH
TG-FÜHLERBRUCH
TG-HEIZUNG DEFEKT
TG-KOMMUN.TIMEOUT
TG-TEMP.ZU HOCH
TG-TEMP.ZU TIEF
Hinweis:
Wenn das DP15 einen Fehler erkennt, so werden die Lasten vom Netz getrennt. Dieser Fehler­zustand wird am DP15 durch Leuchtdioden angezeigt. Wird der gestörte Kanal ausgeschaltet, so quittiert sich der Fehler. Die nicht gestörten Kanäle werden wieder zugeschaltet.
5.4.7 Fehlersuche
Detaillierte Informationen siehe 4.8 Störmeldungen, 4.6 Diagnose, 6.2 Erst-Inbetriebnahme.
Hinweis:
Bei Fehlern die nicht der Schnittstellenverbindung zuzuordnen sind, sollte das DP15 zur Fehlersuche von der Spritzmaschine getrennt werden. Die schnittstellenspezifischen Fehler werden im Folgenden erläutert.
Im DP15 befinden sich LED`s, die bei geöffnetem Gehäusedeckel beobachtet werden können.
Wenn die Stromschleife geschlossen ist, müssen die beiden, mit RxD und TxD bezeichneten, LED`s leuchten
grün / RxD Eingang DP15
rot / TXD Ausgang DP15
Flackern bedeutet: Das Signal von der Spritzmaschine kommt an.
Flackern bedeutet: Das DP15 sendet.
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Stand 12.95 DP15 P2.70
Günther Heisskanaltechnik Bedienungsanleitung Heisskanalregelgerät DP15
Die Engel-Spritzmaschine, bietet die Möglichkeit einen maschineninternen Debugger zur Fehlersuche einzusetzen. In Abschnitt 5.4.2 ´Bildauswahl´ ist beschrieben, wie der Debugger für die Heisskanalschnittstelle gestartet wird. Die Debughilfe stellt die geschriebenen und gelesenen Zeichen der Schnittstelle dar. Die Spritzmaschine sendet ein Sollwerttelegramm, auf dieses Telegramm antwortet das DP15 mit den Istwerten. Sie können somit sofort feststellen ob die Kommunikation läuft. Das Telegramm der Spritzmaschine liegt durch die Stromschleife als Echo an. Nach diesem Echo muß die Antwort auf das Spritzmaschinentelegramm vom DP15 empfangen werden.
Wenn keine Zeichen empfangen werden:
Kabelverbindung prüfen.
Polarität prüfen.
Wenn verstümmelte Zeichen empfangen werden:
Die Einstellung der Schnittstelle kontrollieren.
8 - Bit UART, 4800 baud, keine Parität, ein Startbit, ein Stopbit.
TG-SOLLW.A.BEREICH:
Es liegt ein Bedienfehler vor. Die Grenztemperaturen wurden bei der Eingabe nicht
eingehalten.
TG-FÜHLERBRUCH:
Das DP15 hat eine Unterbrechung eines Thermofühlers erkannt.
Kontrollieren Sie bitte den Thermofühler.
Grundsätzlich kann man den Kanal im Stellbetrieb weiter betreiben.
TG-HEIZUNG DEFEKT:
Eine Lastunterbrechung ist erkannt worden. Bitte prüfen Sie die Kabelverbindungen
bzw. die Last selbst.
TG-KOMMUN.TIMEOUT:
Die Kommunikation zwischen DP15 und Spritzgußmaschine ist gestört.
Bitte Prüfen sie die Kabelverbindung
TG-TEMP.ZU HOCH: TG-TEMP.ZU TIEF:
obere Temperaturgrenze
untere Temperaturgrenze
Die eingestellten Toleranzen wurden über- bzw. unterschritten. Diese
Fehlermeldung treten beim Aufheizen der Kanäle immer auf. Sollten Toleranzgrenzen beim Spritzbetrieb auftreten, ist zu prüfen, ob die Toleranzgrenzen zu klein gewählt wurden.
Stand 12.95 DP15 P2.70
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Bedienungsanleitung Heisskanalregelgerät DP15 Günther Heisskanaltechnik
6. Installation und Inbetriebnahme
6.1 Installation
6.1.1 Aufstellung
Die absoluten Maße des Regelgerätes betragen 362x146x340mm (BxHxT). Bei der Aufstellung des Regelgerätes ist darauf zu achten, daß die Luftzirkulation hinter dem Regelgerät (Kühlkörper) nicht beeinträchtigt wird. Desweiteren muß die Luftzirkulation des im Boden des DP15 befindlichen Lüfters sichergestellt sein. Das DP15-Gerät muß auf einem Sicheren Untergrund aufgestellt werden und darf keinen Erschütterungen oder Stößen ausgesetzt werden. Für die maximale Umgebungstemperatur siehe Anhang D. Vermeiden Sie eine zu hohe oder zu geringe Luftfeuchtigkeit sowie die Bildung von Kondensationen. Schützen Sie das DP15-Gerät vor Staub. Beim Einbau in bestehende Anlagen (Schaltschränke etc.) sollte eine Kabeldurchführung mit den Maßen 120x90 mm vorgesehen werden.
6.1.2 Anschluß
Es sind folgende elektrische Verbindungen vorzusehen:
Drehstromanschluß CEE 32A Phasenbelegung: DP 15/5 L1= 32A L2, L3 nicht belegt DP 15/10 L1, L2= 32A L3 nicht belegt DP 15/15 L1, L2, L3= 32A
Hinweis:
Vor dem Anschluß ist die Netzspannung (Stern/Dreieck) zu überprüfen. Die Geräte werden standardmäßig für Sternbetrieb ausgeliefert, können aber durch Umlegen von 3 Brücken auf Dreieckbetrieb geschaltet werden (siehe Anhang C).
Thermokabel
Für das Thermokabel wird eine 32 polige (2x16 polige) Buchse mit entsprechendem Tüllengehäuse benötigt. Belegung: Siehe Anhang A: "Anschlußbelegung". Sowohl die Einzelteile als auch entsprechend fertig konfektioniertes Thermokabel können über die Firma Günther bezogen werden.
Leistungskabel
Hier wird für das Kabel ein 40 poliger Stecker mit entsprechendem Tüllengehäuse benötigt. Wegen der Vielfalt der Möglichkeiten und dem benötigten Spezialwerkzeug (Crimpzangen) sollten die Leistungskabel fertig konfektioniert über dieFirma Günther bezogen werden. Aus Gründen der Standardisierung und der Kompatibilität ist folgendes zu beachten: Bei gemischtem Anschluß von Niederspannungs- und 230V Lasten sollten ab Kanal 1 aufwärts, alle Niederspannungslasten und dann erst die 230V Lasten angeschlossen werden (z.B. Kanal 1 bis 4 Niederspannung und Kanal 5 bis 10 230V).
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Günther Heisskanaltechnik Bedienungsanleitung Heisskanalregelgerät DP15
Stand 12.95 DP15 P2.70
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Bedienungsanleitung Heisskanalregelgerät DP15 Günther Heisskanaltechnik
Es gibt folgende Standardsteckverbindungen:
Niederspannung:
20 pol. für DL 4
39 pol. für DL 6 und DL 8
Für das 160/T12 bzw. DL 12 wird je einmal der 20 pol. und einmal der 39 pol. An-
schluß benötigt.
230V:
10 pol. Anschlußbuchse am Kabel für max. 5 Kanäle AG 5
16 pol. Anschlußbuchse am Kabel für max. 8 Kanäle AG 8
32 pol. Anschlußbuchse am Kabel für max. 15 Kanäle AG 16
Bei der Bestellung eines Leistungskabels ist anzugeben:
Anzahl der Niederspannungskanäle
Anzahl der 230V Kanäle
Typ des Anschlusses für Niederspannung (z.B. "20-pol." oder 39-pol." für oder
“DL4“, für “DL8“ oder für “DL12“) Typ des Anschlusses für 230V (10 pol., 16-pol. oder 32-pol.) oder( AG 5, AG 8,
AG 16)
Hinweis:
Die Leistungskabel sind unabhängig von der Ausbauversion des DP15 verwendbar, d.h. ein Kabel für ein DP15/10 kann auch für DP15/15 oder bis Kanal 5 für ein DP15/5 verwendet werden.
Dies gilt ausschließlich für Geräte mit Sternschaltung (siehe Anhang C).
Um universeller zu sein, kann man statt der benötigten 230V Kanäle die volle Ausbaustufe der verwendeten 230V Buchse bestellen. Selbstverständlich kann man auch Kabel zum Anschluß von mehreren Niederspannungsteilen an einem DP15 bestellen (z.B. zum Anschluß von 2 x DL 8 oder 3 x DL 4 usw.)
Signalein- und Ausgänge des DP15
Ausgang Störung (Defekt)
Beim Vorliegen einer Sammelstörungsmeldung (z.B. Thermo oder Heizkreisstörung) liegt hier eine Meldung an. Der Ausgang Störung ist ein potentialfreier Schließer für 230V, (max. 1A) oder nach VDE geschützte Kleinspannung. Der Kontakt muß extern abgesichert werden. Ein entsprechender Stecker mit 3m Kabel kann über die Firma Günther bezogen werden.
Eingang Absenkung
Über den Absenkeingang kann mittels eines potentialfreien externen Schließerkontaktes das DP15 - Regelgerät auf Absenkung geschaltet werden.
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Hinweis: Achtung: Der Eingang darf auf keinen Fall mit Fremdspannung beaufschlagt werden.
Stand 12.95 DP15 P2.70
Günther Heisskanaltechnik Bedienungsanleitung Heisskanalregelgerät DP15
Serielle Schnittstelle
Falls die Option Serielleschnittstelle mitbestellt wurde, befindet sich über dem Störmeldeausgang ein 9-pol. D-Sub-Anschluß (trapezförmiger Anschluß). Je nach dem welches Spritzmaschinenprotokoll bestellt wurde, handelt es sich hier um den Anschluß für RS232, TTY (Stromschleife), RS422 oder RS485. Einzelheiten darüber können bei Bedarf über die Firma Günther erfragt werden oder der Schnittstellenbeschreibung entnommen werden.
6.1.3 Serielle Sc hnittstelle
Inhalt des Umbausatzes:
1 Stk. Schnittstelle LR19
1 Stk. Flachbandkabel konfektioniert
5 m Schnittstellenkabel 2x0.5 qmm geschirmt, konfektioniert mit AMP DIN-Stecker
zum Anschluß an Arburg Schnittstelle 2 Stk. Distanzbolzen incl. Mutter
5 cm Dichtungsstreifen
1 Stk. Umbauanleitung
1 Stk. EPROM
1 Stk. Update-Anleitung
1 Stk. Kurzbedienungsanleitung Schnittstelle
Einbau
Hinweis:
Achtung: Vor Öffnen des Gerätes Netzstecker ziehen!
Schnittstellenmodul anhand unten stehender Abbildungen 6.1 und 6.2 einstellen (TTY, Tx
und Rx pas.). Standardeinstellung TTY (passiv).
Gerätedeckel durch lösen der vier Schrauben an den Gehäuseseiten entfernen.
Schnittstellenmodul so in die dafür vorgesehene 20-pol. Pfostenstiftleiste einstecken, daß
beide Trafos ( Schnittstellenmodul und Grundplatine)senkrecht übereinander stehen.
Blindplatte auf der Rückwand des Gerätes entfernen.
Pfostenstecker mit Flachbandkabel durch Ausschnitt ziehen und D-Sub 9-pol. von außen
mittels Distanzbolzen und Muttern befestigen.
Flachbandkabel auf Schnittstellenmodul aufstecken( Schnittstellentyp TTY/RS232 ).
Hinweis: Achtung: Auf Polung achten. Kennung auf Leiterplatte und Buchse.
Stand 12.95 DP15 P2.70
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Bedienungsanleitung Heisskanalregelgerät DP15 Günther Heisskanaltechnik
Dichtungsstreifen im Gehäuse so einkleben, daß dieser beim schließen des Deckels das
Schnittstellenmodul sichert (siehe Abb. 6.3.).
Gehäusedeckel aufsetzen und festschrauben.
Kabel zur Spritzmaschine verlegen, auf beiden Seiten aufstecken und anschrauben.
Abb. 6.1 Dipschalterstellung LR19 (Stand LR19.02)
Typ 1 23456789 RS232 RXD TXD GND RTS CTS
RS422 RS485
TTY TXD pas. RXD pas.
TTY TXD akt. RXD akt.
TTY TXD akt. RXD pas.
TTY TXD pas. RXD akt.
CTSBRTSZRXDBTXD
Z
RXD OUT
RXD OUT
RXD OUT
RXD OUT
TXD OUT
TXD OUT
TXD OUT
TXD OUT
CTSARTSYRXDATXD
Y
RXD IN
RXD IN
RXD IN
RXD IN
TXD IN
TXD IN
TXD IN
TXD IN
Abb. 6.2 Steckerbelegung DP15 DSUB-9
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Stand 12.95 DP15 P2.70
Günther Heisskanaltechnik Bedienungsanleitung Heisskanalregelgerät DP15
Abb. 6.3 Dichtungsstreifen am Gehäusedeckel des DP15
Kabelbelegung ARBURG
Abb. 6.5 Kabelbelegung KRAUSSMAFFEI
Abb. 6.4
Stand 12.95 DP15 P2.70
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Abb. 6.6 Kabelbelegung ENGEL
Hinweis:
Erfolgt mit dem Einbau der Schnittstelle auch ein EPROM-Update, so ist die serielle Verbindung zur Spritzmaschine (vor dem Einschalten) zu unterbrechen. Der Updatevorgang in der Anzeige durch „U“ gekennzeichnet und darf nicht durch abschalten unterbrochen werden. Weitere Angaben können der Anweisung entnommen werden, die jedem Update beigefügt ist.
Technische Daten (Option Schnittstellenkarte):
Signalarten RS232-Pegel, TTY-Pegel(20mA Stromschleife)
optional: RS485-Pegel, RS422-Pegel,
Datenformat 2x asyncroner Vollduplexbetrieb
Baudrate max. 19,2 kBd
Übertragungslänge max. 15m bei RS232; max. 300m bei TTY-Pegel
(Leitungsquerschnitt 0.4qmm); max. 1000m bei RS422 und RS485
Isolationsspannung 5kV
(Eingang / Ausgang )
6.2 Erstinbetriebnahme
6.2.1 Prüfung auf richtigen Anschluß der Thermofühler
Gerät wie unter Punkt 6.1 installieren, jedoch vorsichtshalber den Leistungsstecker
abziehen.
Gerät einschalten Das Regelgerät DP15 zeigt nun zunächst die Programmversion (z.B.
P2.00) an und prüft dann die Heizkreise (Anzeige „JU“ f.Justage). Dann meldet es sich mit der Fehlermeldung Heizkreisunterbrechung.
Mit der ganz rechten Taste die Parallelanzeige auf Anzeige der Sollwerte stellen.
Sich vergewissern, daß alle Kanäle auf Temperaturregelung stehen (Stellbetrieb wi rd
durch einen senkrechten Strich in der 1. Stelle der Anzeige gekennzeichnet)
Parallelanzeige auf Anzeige der Istwerte umschalten
Stand 12.95 DP15 P2.70
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Günther Heisskanaltechnik Bedienungsanleitung Heisskanalregelgerät DP15
Nun müssen alle angeschlossenen Kanäle einen Temperaturwert anzeigen. Andernfalls
sind bei den gestörten Kanälen die Thermoanschlüsse zu prüfen.
Sollte die Anzeige maximal Temperaturen von nur 20°C bis 40°C anzeigen, so sind
vorraussichtlich die blauen und roten Anschlußkabel der Thermofühler vertauscht.
Stand 12.95 DP15 P2.70
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Bedienungsanleitung Heisskanalregelgerät DP15 Günther Heisskanaltechnik
6.2.2 Prüfung auf Heizkreisunterbrechung
Nicht benötigte Kanäle abschalten.
Bei abgezogenem Leistungsstecker alle Kanäle auf 0°C oder 0% einstellen.
Leistungsstecker anschließen.
Nach dem Aus- und Wiedereinschalten darf nun keine Heizkreisunterbrechung
vorliegen (Störungs- LED aus).
Bei einer Störung wird der gestörte Kanal in der Anzeige des Bedienteils (linker Teil
der Frontplatte) angezeigt.
Zwecks Fehlereinkreisung sollten im Zweifelsfall gestörte Kanäle abgeschaltet wer
den.
Hinweis:
Zur Hilfe bei der Installation sind zusätzlich zu den vier Sollwertprogrammen vier Hilfsprogramme fest programmiert. Diese Programme sind verfügbar, wenn beim Einschalten des DP15 die Tasten „A“ und „B“ kurzzeitig gleichzeitig gedrückt werden.
Die Sollwertprogramme sind wie folgt belegt:
Programm 1: Alle Kanäle auf Stellbetrieb mit Stellgröße 0%,
Kanäle ausgeschaltet
Programm 2: Alle Kanäle auf Temperaturbetrieb mit Sollwert 0°C,
Kanäle ausgeschaltet
Programm 3: Alle Kanäle auf Temperaturbetrieb mit Sollwert 100°C,
Kanäle ausgeschaltet
Programm 4: Alle Kanäle auf Temperaturbetrieb mit Sollwert 200°C,
Kanäle eingeschaltet
In die Auswahl gelangt man durch gleichzeitiges Betätigen der Tasten "F" und "E"; Das gewünschte Programm wir über die Tasten „A“ und „B“ selektiert und anschließend durch drücken der Taste "E" (Eingabe, Enter) angewählt. Die Hilfsprogramme dienen lediglich Testzwecken und sollen verhindern, das die vier Sollwertprogramme bei Tests überschrieben werden. Änderungen von Sollwerten und Betriebszuständen werden bei den Hilfsprogrammen nicht abgespeichert!
6.2.3 Prüfung auf Ther mofühler oder Heizkreisvertauschung
1 - 44
Alle mit Thermofühler versehenen Kanäle auf Temperaturbetrieb stellen, und den
Sollwert 0°C eingeben. (Programm 2 bei Auslieferung)
Nicht angeschlossene und dadurch eventuell gestörte Kanäle abschalten.
Stand 12.95 DP15 P2.70
Günther Heisskanaltechnik Bedienungsanleitung Heisskanalregelgerät DP15
Nun darf keine Störung mehr anliegen.
Parallelanzeige auf Anzeige der Istwerte stellen
Beim ersten Kanal den Sollwert auf z.B. 100°C erhöhen und auf der Parallelanzeige
beobachten, ob sich die Temperatur von diesem Kanal erhöht. Falls sich die Temperatur eines anderen Kanales schneller erhöht, liegt hier ein Fehler vor.
Ersten Kanal wieder herunterfahren.
Diesen Vorgang mit allen Kanälen wiederholen. Dieser Vorgang wird in vergleichbarer Weise auch vom Diagnoseprogramm (siehe 4.6)durchgeführt.
6.2.4 Zusätzliche Hinweise:
Hinweis:
Bei Arbeiten an 230V Lasten ist das DP15 komplett auszuschalten bzw. der Stecker zu ziehen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Regelgeräten für 230V erfolgt beim DP15 beim
Einschalten auch bei 230V Lasten eine Strommessung und damit eine eindeutige Aussage über eine Heizkreisunterbrechung.
Bei Niederspannungskanälen kann man sich durch Betätigen der "F" (Funktions)- Taste die
Stellgröße in Ampère ansehen. Bei 230V erfolgt die Anzeige in „%“. Die gültige Meßeinheit „%“ oder „A“ wird mittels LED angezeigt.
Zur Kontrolle des Heizstromes kann eine Stromzange mit Effektivwertmessung (True
RMS), Meßbereich 0-150A für Niederspannung oder 0-10A für 230V verwendet werden.
Sollten Sie wieder erwarten Probleme mit der Inbetriebnahme oder der Funktion des
Regelgerätes haben, bieten wir Kundenservice per Telefon, Fax oder mittels unserer Kundendiensttechniker. Bevor Sie uns jedoch kontaktieren, füllen Sie bitte das in Anhang E abgedruckte Serviceformular aus, damit möglichst alle benötigten Informationen sofort zur Verfügung stehen.
6.3 Installation eines neuen Software-E PROM´s
Hinweis:
Achtung: Vor Öffnen des Gerätes Netzstecker ziehen und Spannungsfreiheit feststellen!
Für einen Softwareupdate müssen alle Last- und Thermostecker vom Gerät getrennt, sowie bei vorhandensein einer Seriellenschnittstelle die Verbindung zu einem anderen Gerät unterbrochen werden.
Stand 12.95 DP15 P2.70
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Bedienungsanleitung Heisskanalregelgerät DP15 Günther Heisskanaltechnik
Danach wird der Deckel des DP15-Gerätes entfernt und die Platine mit der Bezeichnung LR10 (Siehe Positionsplan Anhang H) aus der Führung gezogen. Zuvor die Entriegelung der Platinenführung auf jeder Seite aufheben. Das EPROM kann nun getauscht werden. Beim Einsetzen des neuen EPROM darauf achten, daß die Orientierung korrekt ist und alle Pin´s korrekt im Sockel sitzen. Die Platine LR10 wieder in den gleichen Slot stecken und anschließend verriegeln. Den Deckel aufschrauben. Das DP15-Gerät führt nun nach dem Einschalten einen Update sowie anschließend eine Justage durch. Anschließend springt das Gerät in den Parametermodus und zeigt den Parameter 76 = ´Softwareversion´ an. Zusätzlich leuchtet die LED für Sammelstörung. Mit den Tasten „A“ oder „B“ können nun die Parameter 76, 77, 78 oder 79 selektiert werden. Das Gerät zeigt nachfolgend folgende Werte an;
Parameternummer:
76 Softwareversion
77 Auslieferungsdatum Jahr (siehe auch Parameter 16) 78 Auslieferungsdatum Monat (siehe auch Parameter 17) 79 Seriennummer (siehe auch Parameter 18)
Damit die neue Software freigegeben wird, müssen vier Werte in die Parameter 76 bis 79 eingetragen werden. An Hand der Softwareversion können bei der entsprechenden Niederlassung von Günther Heißkanaltechnik diese vier Werte erfragt werden.
Parameternummer:
76 Hardwarelizenz 0..255
77 Softwarelizenz 0..255 78 Benutzerlizenz 0..255 79 Checksumme 0..255
Mit den Tasten „A“ und „B“ können die einzelnen Parameternummern ausgewählt und mit den Tasten „C“ und „D“ geändert werden. Die Änderung wird dann mit der Taste „E“ quittiert. Durch gleichzeitiges drücken der Tasten „F“ und „E“ wird die Parameterebene verlassen, wenn die Werte korrekt sind. Die LED für Sammelstörung erlischt. Diese Änderung muß nur einmal nach dem Einbau eines neuen Software-EPROM´s durchgeführt werden. Um diese Freigabe zu aktivieren muß das Gerät einmal aus und wieder eingeschaltet werden. Nun sollte das Gerät wie gewohnt laufen.
Für eine genauere Vorgehensweise siehe auch die Bedienungsanleitung für ein Softwareupdate!
Stand 12.95 DP15 P2.70
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Günther Heisskanaltechnik Bedienungsanleitung Heisskanalregelgerät DP15
Anhang A Anschlußbelegung
La st/Loa d
D C B A
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Abb. A1
Ser .
OK
Def.
Abs.
I Netz 0
32 31 30 29 28 27 26 25
Ther mo
24 23 22 21 20 19 18 17
16
8
15
7
14
6
13
5
12
4
11
3
10
2
9
1
Anschlußbelegung Rückwand DP15 Ser. SerielleSchnittstelle , OK Spritzbereitschaft
Def. Sammelstörung , Abs. Absenkung extern
Kanal: 123456789101112131415 Eisen / + / rot 1234567817181920212223 Konstantan / - / blau 9 1011121314151625262728293031
Abb. A2 Anschlußbelegung Thermobuchse (32 polig):
Kanal: 123456789101112131415 Außenleiter: A1 A2 A3 A4 B1 B2 B3 B4 C1 C2 C3 C4 D1 D2 D3 Wandler: A7 A8 A9 A10 B7 B8 B9 B10 C7 C8 C9 C10 D4 D5 D6 Wandler: D7 D8 D9 D10 D7 D8 D9 D10 D7 D8 D9 D10 D7 D8 D9 Nulleiter: A5A5A6A6B5B5B6B6C5C5C6C6A6B6C6
Abb. A3
DP15/15
Anschlußbelegung Lastbuchse (40 polig): (gilt nicht für Gerätestände H und S)
Kanal: 12345678910 Außenleiter: A1 A2 A3 A4 B1 B2 B3 B4 C1 C2 Wandler: A7 A8 A9 A10 B7 B8 B9 B10 C7 C8 Wandler: D7 D8 D9 D10 D7 D8 D9 D10 D7 D8 Nulleiter: A5A5A6A6B5B5B6B6A6B6
Abb. A4
DP15/10
Anschlußbelegung Lastbuchse (40 polig): (gilt nicht für Gerätestände H und S)
Kanal: 12345 Außenleiter: A1 A2 A3 A4 B1 Wandler: A7 A8 A9 A10 B7 Wandler: D7 D8 D9 D10 D7 Nulleiter: A5A5A6A6A6
Abb. A5
DP15/5
Anschlußbelegung Lastbuchse (40 polig) (gilt nicht für Gerätestände H und S)
Hinweis:
Stand 12.95 DP15 P2.70
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Bedienungsanleitung Heisskanalregelgerät DP15 Günther Heisskanaltechnik
Bei Dreieckschaltung handelt es sich nicht um den Nulleiter, sondern um einen anderen Außenleiter.
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Stand 12.95 DP15 P2.70
Günther Heisskanaltechnik Bedienungsanleitung Heisskanalregelgerät DP15
Kodierung des Regelgerätes
Kodierung gilt nur bei „Dreieck“ Auslieferung!
Kodierung des Leistungsteiles der Typenreihe „LS“ (bis Gerätestand B)
LS8“ „LS 12“
Stand 12.95 DP15 P2.70
1 - 49
Bedienungsanleitung Heisskanalregelgerät DP15 Günther Heisskanaltechnik
Steckerbelegung des Leistungsteils der Typenreihe „LS“ (ab Geräte­stand C)
„LS4“
Kanal: 1234 24V-Ausgang 1: 1234 24V-Ausgang 2: 6789
Abb. A6
LS4
Anschlußbelegung Ausgangsbuchse (10 polig)
„LS6“
Kanal: 123456 24V-Ausgang 1: 123456 24V-Ausgang 2: 9 10 11 12 13 14
Abb. A7
LS6
Anschlußbelegung Ausgangsbuchse (16 polig)
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Stand 12.95 DP15 P2.70
Günther Heisskanaltechnik Bedienungsanleitung Heisskanalregelgerät DP15
„LS8“
Kanal: 12345678 24V-Ausgang 1: 12345678 24V-Ausgang 2: 9 10111213141516
Abb. A8 Anschlußbelegung Ausgangsbuchse (16 polig)
LS8
„LS10“
Kanal: 12345678910 24V-Ausgang 1: 12345678910 24V-Ausgang 2: 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22
Abb. A9 Anschlußbelegung Ausgangsbuchse (24 polig)
LS10
Stand 12.95 DP15 P2.70
1 - 51
Bedienungsanleitung Heisskanalregelgerät DP15 Günther Heisskanaltechnik
„LS12“
Kanal: 123456789101112 24V-Ausgang 1: 123456789101112 24V-Ausgang 2: 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24
Abb. A10 Anschlußbelegung Ausgangsbuchse (24 polig)
LS12
1 - 52
Stand 12.95 DP15 P2.70
Günther Heisskanaltechnik Bedienungsanleitung Heisskanalregelgerät DP15
Anhang B Lage der Sicherungen:
Zum Austausch der Sicherungen ist der Netzstecker zu ziehen und der Deckel des Gerätes abzunehmen (je 2 Schrauben an der linken und rechten Seite).
Der folgenden Darstellung können Sie die Lage der Sicherungen für die verschiedenen DP15­Versionen ablesen.
Abb. B1 Lage der Sicherungen
Stand 12.95 DP15 P2.70
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Bedienungsanleitung Heisskanalregelgerät DP15 Günther Heisskanaltechnik
Jumperzuordnungen „LR15“
Jumperzuordnungen „LR17“
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Stand 12.95 DP15 P2.70
Günther Heisskanaltechnik Bedienungsanleitung Heisskanalregelgerät DP15
Anhang C Stern/Dreieckumschaltung:
Hinweis:
Achtung! Vor Öffnen des Gerätes Netzstecker ziehen.
Das Regelgerät DP15 ist standardmäßig zum Anschluß an eine 400V Stern-Netzversorgung vorgesehen. Falls eine 240V Dreieck-Netzspannung vorliegt (z.B. in den USA), kann dies durch Umlegen von vier Schraubbrücken angepaßt werden.
Hinweis:
Gerät spannungslos schalten und gegen wiedereinschalten sichern!
Gerätedeckel entfernen. Brücken wie unten gezeigt umlegen.
Abb. C 1 Stern/Dreieck-Umschaltung
Gerätedeckel schließen.
Hinweis:
Die Spannungen U1, U2 und U3 müssen im Bereich von 200V-250V liegen! Ein Betrieb mit anderen Spannungen führt zum Verlust der Garantie, und kann zur Beschädigung des Gerätes führen! Bei Dreieckbetrieb gilt die Kompatibilität der Kabel zu den verschiedenen Ausbaustufen nicht. Das heißt das DP15/5 darf nur mit einem Kabel für ein fünfkanaliges Gerät betrieben werden. Das Kabel eines 10 - bzw 15 - kanaligen Gerätes führt zu Fehlfunktionen.
Stand 12.95 DP15 P2.70
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Bedienungsanleitung Heisskanalregelgerät DP15 Günther Heisskanaltechnik
Anhang D Technische Daten: DP15
Anschlusswerte:
Anschlussspannung: 200 bis 250V je Phase (typ. 230/400V bei Sternschaltung),
50 bis 60Hz
Lastanschluss: Bei 230V 10A pro Kanal (Sicherung 10A superflink= FF 10A) sowie
jeweils 1 Kanal pro Phase mit 16A. Siehe maximale Belastung der Phase! je Phase maximal 32A (5 Kanäle je Phase) DP15/5: 1. Phase: Kanal 1 - 5 mit Kanal 5 = 16A DP15/10: 1. Phase: Kanal 1 - 4, 9 mit Kanal 9 = 16A
2. Phase: Kanal 5 - 8, 10 mit Kanal 10 = 16A
DP15/15: 1. Phase: Kanal 1 - 4, 13 mit Kanal 13 = 16A
2. Phase: Kanal 5 - 8, 14 mit Kanal 14 = 16A
3. Phase: Kanal 9 - 12, 15 mit Kanal 15 = 16A (Siehe auch Anhang A) 5V/120A pro Kanal in Verbindung mit unseren Leistungsteilen 24V/25A pro Kanal in Verbindung mit unseren Leistungsteilen
Lastart: ohmsche und induktive Lasten zulässig Fühleranschluss: Thermoelement Typ L (FeCuNi)
(Kompensation elektronisch)
Störungsausgang: potentialfreier Schließer (max. 230V/1A nicht abgesichert) OK Ausgang: 230V/1A Absenkeingang: Anschluß eines potentialfreien Schließers Netzkabel: 5m, 32A CEE Stecker (Standard), Buchsen: Lastanschluss: 40 pol. Amphenol
Thermoanschluss: 32 pol. Amphenol
Sicherungen: a) Triacteil:
FF 10A Schurter Typ SA Superflink für Triacs (4 Stück je Modul) MT 50mA für Elektronik (1 Stück je Modul) 16A Wickmann Typ 16LCT (1 Stück je Modul separat auf Gehäuse­boden) b) Bedienteil, Busplatine: MT 200mA zwischen den Anschlußklemmen
Serielle Schnittstelle: RS232, TTY, (RS422,RS485)
Zur Zeit sind Schnittstellenprotokolle für Arburg, Mannesmann, Krauss Maffei und Engel verfügbar. Andere sind in Vorbereitung.(z.B. SPI, EUROMAP17, CAN BUS auf Anfrage)
Regelung: PID-Regelverhalten, frontseitig einstellbar
Regelparameter programmier- und verriegelbar
Lastanpassung: Automatische Erkennung von 230V und Niederspannungslasten
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Günther Heisskanaltechnik Bedienungsanleitung Heisskanalregelgerät DP15
mit automatischer Anpassung der Regelparameter
Ausgang: stetig über Phasenanschnittsteuerung Regelbereich: 0 bis 500°C / 0 bis 932°F Stellbereich: 0 bis 100% Temperaturfenster: + /- 2 ° C bis / +/-99 (°C ) Softstart: 3-Phasen
1. einstellbare Rampe auf 50% Stellgröße
2. aufheizen auf 105°C
3. einstellbare Haltezeit auf 105°C
Anfahrrampe: gleichmäßiges Aufheizen aller Lasten in Äbhänigkeit von der
langsamsten Last
Absenkung: einstellbar von 0 - 255°C / 0 - 255°F Anhebung: einstellbar von 0 - 255°C / 0 - 255°F
Sonstiges:
Datensicherung: stromausfallsicher, Datenerhalt min. 10 Jahre (keine Batterie
erforderlich)
Anzeige: Bedienteil: Siebensegmentanzeige 13mm und LEDs
Parallelanzeige: Siebensegmentanzeige 8mm und LEDs
Tastatur: Tastaturfolien mit mechanischen Tasten in Frontplatte integriert
Lagertemperatur: 0 bis 70°C Arbeitstemperatur: 0 bis 35°C Schutzart: IP 20 Abmessungen: (B, H, T) 360mm x 142mm x 345mm Gewicht: 7,2 kg Gehäusefarbe: grau und blau (RAL 9018 und RAL 5015)
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Bedienungsanleitung Heisskanalregelgerät DP15 Günther Heisskanaltechnik
Anhang E Service Formular (
Adressen siehe Anhang I
)
FAX
An: von:
Firma: Firma: Telefon: Telefon: Fax: Fax: Ort: Ort: Datum: Datum:
Ansprechpartner:
( ) Bitte um Rückruf ( ) Bitte um Kundendienst ( ) Bitte um Reperatur ( ) sonstiges
Service-Formular für Regelgeräte der Firma Günther Heisskanaltechnik GmbH
Typ des Gerätes: Seriennummer: Programmversion: Verwendetes Anschlußkabel: Netzspannung: Netzart: Stern Dreieck sonstiges
a) 5V : Kanäle... b) 24V : Kanäle... c) 230V: Kanäle...
Sind bei den Leistungsteilen (5V/24V) gemeinsamme Sammelschienen angeschlossen?
Beschreibung der Vorgeschichte (Erst-Inbetriebnahme, lief vorher....)
Beschreibung des Problems:
Sonstiges (Umwelteinflüsse):
Bemerkungen:
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Günther Heisskanaltechnik Bedienungsanleitung Heisskanalregelgerät DP15
Anhang F Kurzbedienungsanleitung He isskanalregelge rät DP15
Abb. F1 Bedienteil D15
TASTEN Bedienebene
Scanebene
A Kanalnummer
(Zone)
herunterzählen
B Kanalnummer
hochzählen
F Regelbetrieb
> Anzeige
Stellgröße in %
Stellbetrieb
> Anzeige Strom in
A
C her unterzäh l en der
Sollwerte
D hochzählen der
Sollwerte
E Scaneben e ein/aus
übernehmen
des geänderten
Sollwertes
A&B Absenkung ein/aus Diagnoseprog.
A&F Absenkung ein/aus
C&D Kanal ein
/ausschalten
F&E Auf
Programmebene
umschalten B&F Anhebung ein/aus A&E automatisches
Programmebene Parameterebene Diagnose Tastengedrückt
Programmnummer
herunterzählen
Programmnummer
hochzählen
Anzeige
Auslieferdatum
Seriennummer
Herunterzählen der
Sollwerte für alle
Kanäle
Hochzählen der
Sollwerte für alle
Kanäle
Das in ZONE
angezeigte
Programm wird
aktiviert
starten
Alle Kanäle ausschalten
Auf Parameterebne
umschalten
Parameternummer
herunterzählen
Parameternummer
hochzählen
Herunterzählen der
Parameterwerte
Hochzählen der Parameterwerte
Parameter
übernehmen
Parameterebene
verlassen
Kanal
herunterzählen
(Testergebnisse
anschauen)
Kanal hochzählen
(Testergebnisse
anzeigen)
Diagnose verlassen
beim Einschalten
Hilfsprogramme
starten
Lastgetrennter
Einstellmode
aktivieren
Laden der
Grundeinstellung
des DP15
(Sollwerte und
Parameter)
Anhang G
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Verdrahtungsplan
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Anhang H Positionsplan DP15
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