1. Installation und Inbetrieb nahme sind von einer Elektro-Fachkraft durchzuführen!
2. Bitte lesen Sie vor der I nstallation das Kapitel 6 (Installation und Inbetriebnahme) der DP15 Bedienungsanleitung!
3. Vor dem elektr i s chen Anschluß ist die N etzspannung und Netz art (Stern oder Dreieck) zu überprüfen!
1. Allgemeines
Dieses Gerät ist gemäß DIN 57411 Teil 1/VDE 0411 Teil 1 gebaut und geprüft und hat das
Werk in einwandfreiem Zustand verlassen. Um diesen Zustand zu erhalten und einen
gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, müssen die in dieser Gebrauchsanweisung enthaltenen
Hinweise beachtet werden. Vor dem Einschalten ist sicherzustellen, daß die Netzspannung mit
der Gerätenennspannung übereinstimmt. Der Netzstecker darf nur in eine Steckdose mit
Schutzkontakt eingeführt werden. Jegliche Unterbrechung der Schutzleiterverbindung (z.B.
durch eine Verlängerungsleitung ohne Schutzleiter) ist unzulässig und kann dazu führen, daß
das Gerät gefahrbringend wirkt.
Hinweis:
Vor einem Eingriff in das Gerät ist dieses spannungsfrei zu schalten (Netz-
stecker ziehen). Ein Eingriff in das Gerät darf nur durch eine Fachkraft erfolgen.
Das DP15 ist ein optimales Heisskanalregelgerät, es ist leistungssteigernd und kostensenkend.
Ihre Vorteile:
Nach Ihrem Bedarf in 5-, 10- oder 15-Kanal-Ausführungen erhältlich.
•
Das DP15 erkennt automatisch Niederspannungsdüsen und 230V Heißkanalelemente
•
und stellt seine Regelparameter darauf ein.
Sie brauchen im Mischbetrieb nur ein Gerät.
•
PID-Regelverhalten mit veränderbaren Parametern, schnelles Aufheizen von 5V und
•
24V Niederspannungsdüsen, schonendes Aufheizen von 230V Heisskanalelementen.
Stellbetrieb ist jederzeit auch bei Ausfall eines Thermofühlers möglich.
•
Vorhandene Leistungsteile der Serie 160 können weiter benutzt werden, da das
•
Regelgerät DP15 kompatibel zu bisher gelieferten GÜNTHER-Leistungsteilen ist.
Durch die Modulbauweise ist eine spätere Nachrüstung möglich.
•
Das DP15 ist betriebssicher durch permanente Kontroll- und Überwachungsfunktionen.
1 - 4
Ihre Vorteile:
Ständige Selbstüberwachung.
•
Schützt Niederspannungsdüsen vor Überstrom.
•
Erkennt Thermofühlerstörung, Heizkreisunterbrechung und Kurzschluß.
•
Schaltet die Leistungszufuhr im Störfall ab und meldet den Alarm über einen
•
potentialfreien Kontakt.
Parameter und Programme sind stromausfallsicher in ein EEPROM gespeichert.
Die Anzeige und Bedienelemente des DP15 unterteilen sich in das Bedienteil und die Parallelanzeige. Es wurde besonderes Gewicht auf einfache Bedienbarkeit und gute Übersicht
gelegt.
2.1 Bedienteil
Abb. 2.0
Bedienteil DP15
Tastenfunktionen:
Tasten „A“ oder „B“ >Kanäle (Zonen), Parameter, Programme anwählen, absenken
Taste „F“>Anzeige der Stellgröße, Strom (in Ampère), Seriennummer
Tasten „C“ oder „D“ >Sollwerte, Parameter einstellen
Taste „E“>(ENTERTASTE) Quittieren einer Eingabe, Programmebene
verlassen Scanmodus ein-/ ausschalten
Detailliertere Angaben zu den Tastenfunktionen finden sie im Kapitel 3.3 Bedienebene. Eine
Kurzanleitung zur Tastenbedienung finden Sie in Anhang F.
Die Parallelanzeige besteht aus 15 dreistelligen Siebensegmentanzeigen für Solltemperatur,
Isttemperatur, Differenztemperatur oder aktuelle Stellgröße in "%". Außerdem befinden sich
neben jeder Anzeige drei Leuchtdioden für die Anzeige des Kanalzustandes. Zwischen Bedienfeld und Parallelanzeige befinden sich eine Taste und vier Leuchtdioden. Mit der Taste
wird vorgewählt, ob die Sollwerte, Istwerte, Differenztemperaturen oder Stellgößen angezeigt
werden. Die Leuchtdioden über der Taste zeigen an, welche Anzeigeart aktiv ist.
Nach dem Einschalten erscheint die Programm - Versionsnummer (durch ein „P“ für
Programm gekennzeichnet) in der Anzeige. Danach durchläuft das Gerät einen Selbsttest,
mißt die Heizkreise durch und prüft, ob eine Niederspannungs- oder 230V Last angeschlossen
ist. In der Anzeige erscheint „JU“ (Justiervorgang) und die Nummer des getesteten Kanals.
Werden Fehler am Gerät bzw. an den Lasten (Düsen, Verteiler oder Verkabelung) erkannt, so
werden die Lasten vom Netz getrennt und die Störungen zur Anzeige gebracht. Bei Niederspannungsdüsen läßt sich der Verlauf des Stromes in der Sollwertanzeige erkennen (Bei 230V
Düsen erscheint hier „0“).
3.2 Scanebene
Nach dem Ende des Justiervorganges befindet sich der Regler in der Scanebene.
Die Scanebene ist an dem Dezimalpunkt hinter der Kanalnummernanzeige (Zone) zu erkennen. In dieser Ebene werden die Kanäle im linken Anzeigenteil nacheinander mit
Kanalnummer und den zugehörigen Soll und Istwerten angezeigt.
Ausgeschaltete Kanäle werden übersprungen.
Gleichzeitig mit der Kanalnummer wird auch die zum Kanal gehörige Einheit (%, A, °C, °F)
angezeigt.
Lasten für 230V durchlaufen bei Sollwerten über 105°C (221°F) den sogenannten Softstart.
Ist der Softstart einer Düse aktiviert, so werden die Temperaturen aller Lasten des DP15 auf
105°C eingeregelt. Diese Klemmung auf 105°C endet, wenn alle Lasten den Softstart beendet
haben (siehe 4.2). Der Softstart ist durch einen Punkt hinter der Istwertanzeige gekennzeichnet.
Die Scanebene wird durch Betätigen einer beliebigen Taste unterbrochen und durch Betätigen
der Taste „E“ in der Bedienebene wieder gestartet.
Beim Auftreten einer Störung wird der Scanmodus ebenfalls unterbrochen. Der gestörte Kanal
wird angezeigt. Bei mehreren Fehlern gleichzeitig wird der Kanal angezeigt, dessen Fehler
zuerst erkannt wurde.
Die Geschwindigkeit, mit der die Kanäle duchgescannt werden, ist einstellbar (Parameter
Nr. 3). Außerdem kann die maximal gescannte Kanalzahl verändert werden (Parameter Nr. 2).
Nach Unterbrechen der Scanebene, durch Betätigen einer beliebigen Taste, kann mit den
Tasten „A“ oder „B“ der Kanal eingestellt werden.
Mit den Tasten „C“ oder „D“ läßt sich der gewünschte Sollwert einstellen. Die Tastenfunktion
ist dynamisch, d.h., je länger eine Taste gedrückt ist, um so schneller ändert sich der Wert.
Durch das Blinken der Punkte unter der Sollwertanzeige wird signalisiert, daß der neue Wert
noch nicht übernommen ist.
Mit der Taste „E“ kann der neue Wert bestätigt (übernommen) werden.
Wird statt dessen die Kanalnummer verändert oder die Taste „F“ gedrückt, so ist wieder der
alte Sollwert gültig. Gleiches geschieht, wenn innerhalb von 10sek. keine Taste betätigt wird.
Wird nach dem Quittieren einer Änderung nochmals die Entertaste betätigt, so kehrt der
Regler wieder in die Scanebene zurück.
Die Regelung arbeitet unabhängig vom Eingabevorgang. Es ist daher nicht zwingend erforderlich, in die Scanebene zurück zu schalten. Dieses ermöglicht das geziel te Beobachten von
kritischen Regelstellen.
Grenzwerte: Die Temperatur ist von 0 bis 500°C (0-932°F) einstellbar. Die Stellgröße im
gesteuerten Betrieb ist von 0-100% einstellbar.
3.3.2 Kanäle „Ein- und Ausschalten“
Wird ein Kanal nicht benötigt, so kann dieser ausgeschaltet werden. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten:
1.Mit der Taste „C“ den Sollwert herabstellen, bis "---" in der Anzei ge erscheint. Wird nun
mit der Taste „E“ quittiert, ist dieser Kanal ausgeschaltet. Die vorherige Betriebsart ist gespeichert. Das heißt, wenn der Kanal wieder eingeschaltet wird, befindet er sich in dem alten
Zustand (steuern oder regeln). Die Betriebsart ist auch im ausgeschalteten Zustand an den
entsprechenden Leuchtdioden sichtbar.
2.Durch gleichzeitiges Betätigen der Tasten „C“ und „D“ erscheint "---" in der
Sollwertanzeige. Nach dem Quittieren mit der Taste „E“ ist der Kanal ausgeschaltet.
Zusätzlich zu der alten Betriebsart ist in diesem Falle auch der Sollwert gespeichert worden,
so daß dieser nach dem erneuten Einschalten sofort wieder gültig ist.
Soll ein ausgeschalteter Kanal (Soll- und Istwertanzeige) eingeschaltet werden, so gibt es
ebenfalls zwei Möglichkeiten:
1.Mit der Taste „D“ wird der gewünschte Sollwert eingestellt und mit der Taste „E“
bestätigt. Dabei sollte die aktuelle Betriebsart anhand der Leuchtdioden beachtet werden.
2. Durch gleichzeitiges Betätigen der Tasten „C“ und „D“ erscheint der vor dem letzten
Ausschalten gültige Sollwert. Dieser kann nun direkt oder nach Ändern mit den Tasten „C“
und „D“ bestätigt werden. Ist dieser Kanal nicht auf die gleiche Art ausgeschaltet worden, so
erscheint der Sollwert „0“.
Das Zurückholen der alten Sollwerte funktioniert auch, wenn zwischenzeitlich das gesamte
Regelgerät ausgeschaltet wurde.
Ausgeschaltete Kanäle erscheinen nicht mehr in der Scanebene und werden nicht mehr auf
Störungen kontrolliert.
3.3.3 Wechseln der Betriebsarten „Steuern / Regeln“
Beim Ausfall eines Temperaturfühlers oder aus anderen Gründen ist es möglich, den Regelkreis im Stellbetrieb zu betreiben. Dabei wird der Strom in Prozent angezeigt.
Bei Niederspannungsdüsen gilt:100% entspricht ca. 120A (bei 5V Düsen)
100% entspricht ca. 25A (bei 24V Düsen)
Die gerade gültige Betriebsart ist an den Leuchtdioden % oder °C (bzw. °F) erkennbar.
Soll diese geändert werden, so muß zunächst der Kanal ausgeschaltet werden (siehe oben).
Das Ausschalten muß jedoch nicht quittiert werden.
Wird nun die Taste „C“ betätigt, wechselt die Betriebsart von Regeln nach Steuern, welches
durch das Blinken der zugehörigen Leuchtdioden erkennbar ist. Nochmaliges Drücken der
Taste „C“ wechselt wieder die Betriebsart. Der Sollwert steht zuerst auf „0“ und kann mit der
Taste „D“ eingestellt werden. Die Änderung muß nun mit der Taste „E“ bestätigt werden.
3.3.4 Tem peratur-Absenkung/-Anhebung
In Produktionspausen ist es meist sinnvoll, die Solltemperaturen abzusenken, aber das
Regelgerät nicht auszuschalten.
Durch gleichzeitiges Betätigen der Tasten „A“ und „F“ wird die Temperaturabsenkung
aktiviert. In der Kanalnummeranzeige erscheint nun der Buchstabe „A“ für Absenkung (bei
Fahrenheit „L“ für lowering).
Eine externe Aktivierung der Absenkung kann durch Anschluß eines Schließerkontaktes an
der Rückseite des DP15 erreicht werden. Über ein bei der Firma Günther erhältliches
vorkonfektioniertes Kabel kann ein potentialfreier Kontakt (z.B. Relaisausgang einer Spritzmaschine) angeschlossen werden. Ist die Absenkung aktiv, erscheint in der Anzeige für die
Kanalnummer ein "A" wie Absenkung (Fahrenheit "L" für Lowering). Gleichzeitig wird der
Istwert des zuletzt angezeigten Kanals angezeigt. In diesem Zustand ist keine andere Bedienfunktion möglich.
Außerdem ist es möglich alle Kanäle um einen Temperaturwert anzuheben. Durch
gleichzeitiges Betätigen der Tasten „B“ und „F“ wird die Temperaturanhebung aktiviert. In
der Anzeige für die Kanalnummer erscheinen die Buchstaben „UA“ für Anhebung(Fahrenheit
„U“ für Raising up)
Die Absenkung wird durch erneutes gleichzeitiges Betätigen der Tasten „A“ und „F“
aufgehoben. Die alten Solltemperaturen / Stellgrößen sind nun wieder gültig. Der Absenkwert
kann über den Parameter „4“ (in °C / °F, 0..255) oder 25 (in %, 0..100) definiert werden. Für
die Aufhebung der Temperatur-Anhebung gilt die Tastenkombination „B“ und „F“. Die
entsprechenden Parameter für die Anhebung sind „39“ (in °C / °F, 0..255) oder „40“ (in %,
0..100). Auch hier gilt, daß nach Aufhebung der Temperaturanhebung die alten
Solltemperaturen / Stellgrößen wieder gültig sind.
3.3.5 Parallelanzeige
Auf der Parallelanzeige ist es möglich, alle Kanäle gleichzeitig zu beobachten. Dabei können
wahlweise alle Sollwerte, Istwerte, Temperaturabweichungen oder aktuelle Stellgrößen
angezeigt werden.
Ausgeschaltete Kanäle werden durch "---" gekennzeichnet. Bei Kanälen, welche im Stellbetrieb arbeiten, wird die prozentuale Stellgröße angezeigt.
Der Stellbetrieb wird durch einen senkrechten Strich in der ersten Stelle der Anzeige kenntlich
gemacht. Bei Fühlerbruch erscheint "-||-".
Die Auswahl der anzuzeigenden Größen erfolgt mit der Taste links von der Parallelanz eige.
Anhand der Leuchtdioden über der Taste ist die Bedeutung der Größen erkennbar.
Zusätzlich wird für jeden Kanal einzeln der Temperaturzustand angezeigt. Leuchtet die grüne
Leuchtdiode hinter dem entsprechenden Wert, so hat dieser Kanal das programmierte Temperaturfenster erreicht (Spritzbereitschaft). Mit den roten Leuchtdioden wird analog dazu
Über- bzw. Unterschreitung des Fensters signalisiert.
Das Temperaturfenster ist über Parameter einstellbar.
3.4 Programmebene
Unter einem Sollwertprogramm versteht man eine Gruppe von Sollwerten und ihre zugehörigen Betriebsarten, welche vom Benutzer selbst abgespeichert und geändert werden können.
Diese können mit einen Tastendruck komplett übernommen werden.
Beim Wechseln des Werkzeuges oder des Kunststoffes ist ein Wechseln des Programmes sehr
nützlich.
Es gibt vier Sollwertprogramme, welche mit P1 bis P4 bezeichnet sind. Nach dem Einschalten
des Regelgerätes ist automatisch das zuletzt benutzte Programm aktiv. Man kommt in die
Programmebene durch gleichzeitiges Betätigen der Tasten „F“ und „E“. Angezeigt wird das
gerade aktuelle Sollwertprogramm. In dieser Ebene kann nun mit den Tasten „A“ oder „B“
ein anderes Sollwertprogramm ausgewählt und mit der Taste „E“ übernommen werden. Vor
der Übernahme blinkt der Punkt in der Kanalnummeranzeige. Desweiteren kann man durch
gleichzeitiges Betätigen der Tasten „F“ und „E“ das zuletzt benutzte Programm aktivieren.
Zusätzlich kann über die Tasten „C“ und „D“ die Temperatur für alle Kanäle gleichzeitig
geändert werden und mit der Taste „E“ übernommen werden. Hierbei blinken die Punkte in
der Sollwertanzeige vor der Übernahme des Wertes. Wurde zuvor ein neues Programm
ausgewählt, aber noch nicht mit der Taste „E“ übernommen, so sind zwar die geänderten
Werte in diesem Programm gespeichert, aber das Programm ist noch nicht aktiv. Aktiviert
wird es durch nochmaliges Drücken der Taste „E“.
Achtung:
Wird für alle Kanäle die Temperatur geändert, so werden alle Kanäle in den Regel oder
Steuerbetrieb umgeschaltet! (Anzeige in °C/°F oder %)
Zur Orientierung wird der Sollwert des ersten Kanals angezeigt. Die vorherige Einstellung ist
dabei unter der zuerst angezeigten Programmnummer abgespeichert. Durch Drücken der Taste
„E“ wird die Programmebene verlassen. Alle Änderungen, welche ab jetzt gemacht werden,
werden in dem nun aktuellen Programm abgelegt.
3.5 Parameterebene
Mit Parameter werden Werte bezeichnet, welche die Funktionsweise des Regelgerätes beeinflussen und vom Benutzer veränderbar sind. Jeder Parameter ist mit einer Nummer
versehen und hat eine genau definierte Funktion.
Werden aus der Programmebene heraus (Taste „F“ und „E“ gleichzeitig) die Tasten „F“ und
„E“ abermals gleichzeitig gedrückt, gelangt man in die Parameterebene.
In der Kanalnummernanzeige erscheint „PA“. Die Istwertanzeige zeigt die Nummer des
Parameters und die Sollwertanzeige den Parameterwert an. Mit den Tasten „A“ oder „B“
kann die Parameternummer angewählt und mit den Tasten „C“ oder „D“ der gewünschte Wert
eingestellt werden. Diese Änderung wird dann mit der Taste „E“ quittiert.
Durch gleichzeitiges Betätigen der Tasten „F“ und „E“ wird die Parameterebene verlassen.
1Temperaturfenster in °C (+/-)20 gleich +/- 10°
2Nummer des maximal gescannten Kanals5, 10, 15
3Zeitdauer einer Scan Phase in 0.3sec Schritten5
4Absenkwert in °C / Fahrenheit °F50
5Stellgröße bei Diagnosebetrieb in %60
6Max. Testzeit im Diagnosebetrieb in Sek.60
7Temperaturerhöhung für Diagnosebetrieb40
8Umschaltung (0 = °C / 1 = °F)0
9Anfahrrampe (0 = AUS / 1 = EIN)1
10KP für 5V/24V P-Anteil70 *F*
11TN für 5V/24V I -Anteil4 *F*
12TV für 5V/24V D-Anteil3 *F*
13KP für 230V P-Anteil100 *F*
14TN für 230V I -Anteil15 *F*
15TV für 230V D-Anteil0 *F*
16Auslieferungsdatum Jahr *G*
17Auslieferungsdatum Monat *G*
18Seriennummer *G*
19Hardwareversion1*(siehe Hinweis)
20reserviert
21Sicherheitsabschaltung0
22Softstartrampe in Minuten5 *F*
23Softstarthaltezeit in Minuten5 *F*
24Thermoelementtyp (0 = Fe-CuNi)0 *F*
25Absenkwert in %30
26Anzahl der Systemfehler *N*
27Letzter Systemfehler *N*
28Letzter Systemfehler ( ab dem Einschalten ) *N*
29Systemfehlercode zu Parameter [28] *N*
30Arburg Geräteadresse 1
31reserviert
32reserviert
33reserviert
34reserviert
35reserviert
36reserviert
37reserviert
38reserviert
39Anhebung in °C / Fahrenheit °F20
40Anhebung in %5
41reserviert
42reserviert
43Plausibilitätsprüfung (0=AUS / 1=EIN)1 *G*
44Treppenfunktion (0=AUS / 1=4.5sec)4 *G*
45Fühlerverpolung bei Niederspannung in Sek.130 *G*
Parameter die nur von der Firma Günther Heisskanaltechnik GmbH verstellt werden können
sind durch *F* (Freigabe) gekennzeichnet. Parameter die nicht verstellt werden können,
werden durch *G* (Gesperrt) gekennzeichnet. Die Bedeutung der mit *N* (Nachfrage)
gekennzeichneten Parameter können bei der Firma Günther Heisskanaltechnik GmbH erfragt
werden.
Hinweis:
Für Sondergeräte ist es möglich, daß der Parameter [19] einen anderen Wert als „1“ erhält.
Für Standardgeräte muß der Parameter [19] immer auf „1“ gesetzt werden. Bei falscher
Einstellung sind Kanäle vertauscht.
Wird in der Programmebene (Anzeige der Programmnummer) die Taste „F“ gedrückt,
erscheint die Seriennummer des Regelgerätes.
4.2 Softstart
Bei 230V Lasten ist ein Softstart erforderlich, um die Feuchtigkeit aus den Heizelementen zu
entfernen. Dazu wird in der ersten Phase des Softstarts die Stellgröße in der mit Parameter
[22] definierten Zeit von 0 auf 50% erhöht. Die Rampenzeit sollte so gewählt werden, daß am
Ende der Rampe 105°C erreicht sind. Ist die Temperatur am Ende der Rampe kleiner als
105°C, so heizt das DP15 auf 105°C auf. Nach dem Erreichen der 105°C folgt die zweite
zeitgesteuerte Phase des Softstarts "Die Haltezeit". Diese kann mit Parameter [23] (Parameter
[22] und [23] sind nur durch Fa. Günther einzustellen) eingestellt werden. Die Haltezeit
bewirkt eine ausreichende Trocknung der Düse bei geringer thermischer Belastung. Dieser
Anfahrbetrieb erfolgt automatisch, nach dem Einschalten des Regelgerätes, eines Kanals oder
bei Programmwechsel. Der Softstart wird kanalweise aktiviert, wenn bei einer 230V Düse die
Temperatur unter 100°C und der Sollwert über 100°C liegt. Der Softstart ist an einem Punkt
hinter der Istwertanzeige zu erkennen. Nach Ablauf der Haltezeit wird auf Normalbetrieb
umgeschaltet. Um bei gemischtem Betrieb von 5V- und 230V Düsen ein Überhitzen des
Kunststoffes in den 5V Düsen zu verhindern, werden diese während des Softstarts ebenfalls
auf eine Temperatur von 105°C begrenzt. Die Absenktemperatur wird beim Softstart
berücksichtigt. Somit ist ein Start des DP15 mit sofortiger Absenkung möglich.
4.3 Anfahrrampe
In Heisskanalsystemen findet man häufig Lasten mit unterschiedlichen thermischen
Zeitkonstanten. Wenn die Zeitkonstanten stark voneinander abweichen, erreichen die
"schnellen" Düsen ihren Sollwert früher als z.B. die "langsamen" Verteiler. Diese physikalisch
bedingte Aufheizverzögerung kann Schäden am Kunststoff in den Düsen verursachen, die
ihren Sollwert lange vor den nachfolgenden erreichen. Aus diesem Grund kann man mit dem
Parameter [9] den Anfahrmechanismus zuschalten. Der Anfahrmechanismus sorgt für ein auf
den Sollwert bezogenes gleichmäßiges Aufheizen der verschiedenen Düsen. Die einzelnen
Düsen werden aus regelungstechnischen Gründen ca. 50°C vor dem Sollwert vom
Leitmechanismus entkoppelt. Ist der Anfahrmechanismus nicht erwünscht, so ist der
Parameter [9] auf Null zu setzen.
4.4 Abrufen der Stromstärke
Bei dem Betrieb von Niederspannungsdüsen kann durch Betätigen der Taste „F“ im
Stellbetrieb (in der Bedienebene) die aktuelle Stromstärke angezeigt werden. Dabei ist zu
beachten, daß nach dem Ändern der Stellgröße einige Sekunden benötigt werden, bis die neue
Stromstärke gemessen und angezeigt wird. Hiermit ist es möglich, einen Zusammenhang
zwischen Stellgröße und Stromstärke zu bilden.
Durch Betätigen der Taste „F“ in der Bedienebene wird kurzzeitig die gerade gültige
Stellgröße in der Istwertanzeige angezeigt. Gleichzeitig leuchtet die Leuchtdiode für „%“.
Dieser Wert entspricht dem fließendem Strom in „%“. Mit Hilfe der Stellgröße läßt sich der
Regelvorgang beobachten. Außerdem kann kontrolliert werden, welche Stellgröße nach
Erreichen der Solltemperatur benötigt wird.
4.6 Diagnoseprogramm
Bei dem Anschließen eines neuen Werkzeuges kommt es gelegentlich zu Vertauschungen der
Anschlußleitungen. Diese Fehler werden nicht immer im normalen Regelbetrieb festgestellt.
Dabei kann das Diagnoseprogramm eine schnelle Hilfe zur Lokalisierung der Fehler sein. Das
Diagnoseprogramm testet die Kombination Werkzeug/ Regelgerät und lokalisiert falsche
Verdrahtungen (speziell Thermofühler) und Heizkreisvertauschungen sowie
Thermofühlerkurzschluß. Beim Test werden nacheinander alle eingeschalteten Kanäle
geprüft. Dabei wird für eine bestimmte Testzeit mit einer vorgegebenen Stellgröße geheizt.
Gleichzeitig wird das Temperaturverhalten aller eingeschalteten Kanäle aufgezeichnet. Wird
vor Ablauf der max. Testzeit eine bestimmte Temperaturerhöhung erreicht, schaltet das Gerät
automatisch auf den Test des nächsten Kanals.
Stellgröße, max. Testzeit und Temperaturerhöhung sind über Parameter einstellbar. Bei trägen
Werkzeugen kann es ratsam sein, die entsprechenden Parameter zu erhöhen.
Gestartet wird das Diagnoseprogramm, indem im Programmodus gleichzeitig die Tasten „A“
und „B“ gedrückt werden.
Die Diagnose kann nur durch Abschalten des Gerätes unterbrochen werden.
In der Kanalanzeige erscheint die Nummer des gerade getesteten Kanals. Die Istwertanzeige
zeigt die Temperatur dieses Kanals und in der Sollwertanzeige läuft ein Zähler im
Sekundentakt bis zur eingestellten Zeitdauer. Gleichzeitig blinken alle Leuchtdioden. In der
Parallelanzeige werden gleichzeitig die gemessenen Temperaturdifferenzen angezeigt, so daß
eine eigene Beurteilung möglich ist. Schon während der Testphase können erste Aussagen
bezüglich der Verdrahtung gemacht werden. Steigt die angezeigte Temperatur deutlich an, so
ist dieser Kanal richtig angeschlossen worden. Nach Ablauf der Diagnose stoppt das Blinken
der Leuchtdioden und das Testprotokoll ist abrufbar. In der Istwertanzeige wird für jeden
Kanal die Nummer des Kanals angezeigt, dessen Temperatur während dieser Testphase am
stärksten gestiegen ist. Im Normalfall ist diese identisch mit der Nummer des getesteten
Kanals, welche in der Kanalnummernanzeige zu sehen ist. Zusätzlich erscheint diese
Temperaturerhöhung in der Sollwertanzeige.
Dieses Ergebnis ist folgendermaßen zu deuten:
Als Kanal 1 geheizt hat, ist die Temperatur von Kanal 2 am stärksten gestiegen. Umgekehrt
gilt das gleiche. Daraus ist zu schließen, daß die Fühler oder die Heizungsanschlüsse von
Kanal 1 und Kanal 2 vertauscht sind. Kanal 3 und Kanal 4 ist richtig verdrahtet, aber die
Temperaturerhöhung von Kanal 4 ist nicht hoch genug. (Im Vergleich zu den Erhöhungen der
anderen Kanäle). Hier könnte ein Fehler im Temperaturfühler (Kurzschluß) vorliegen. Beim
Testen des Kanals 5 ist keine Temperatur gestiegen und der Thermofühler von Kanal 5 ist
nicht angeschlossen.
Hinweise:
Um bei der Diagnose eindeutige Werte zu erhalten, ist folgendes zu beachten
Getestet werden nur die eingeschalteten Kanäle. Durch Ausschalten aller nicht benötigten
•
Kanäle erreicht man eine kurze Diagnosedauer.
Die erzielten Temperaturerhöhungen sind von der Zeitdauer, der Stellgröße, der
•
Temperaturerhöhung und der Last (Düse) abhängig.
Das Werkzeug sollte möglichst niedrige Temperatur haben. Das heißt, vor dem Test einige
•
Zeit warten.
Die Zeitdauer einer Testphase sollte möglichst länger als 30sek. sein und die
•
Temperaturerhöhung größer als 30°C, um Fehler durch Nachheizen von vorher getesteten
Kanälen zu vermeiden.
Bei 230V Lasten führt eine längere Zeitdauer mit mittlerer Stellgröße zu sichereren
•
Ergebnissen.
Die Stellgröße bei der Diagnose sollte nicht kleiner als 40% sein.
•
Bei komplizierteren Vertauschungen ist ein schrittweises Vorgehen ratsam. Das heißt, es
•
sollten erst nur ein Teil der Fühler angeschlossen werden und die Diagnose hiermit
durchlaufen werden.
Durch gleichzeitiges Drücken der Tasten „F“ und „E“ wird der Diagnosemodus verlassen.
Sobald alle geregelten Kanäle das vorher definierte Temperaturfenster erreicht haben, leuchtet
die Leuchtdiode OK. Bei Bedarf kann gleichzeitig ein Relaisausgang zur Verfügung gestellt
werden (Option).
Die OK Anzeige und der OK Ausgang verlöschen außerdem bei:
Störung
•
Absenkung
•
4.8 Störungsmeldungen
Tritt eine Störung auf, leuchtet die Leuchtdiode für Alarmmeldung auf, und das Schütz trennt
alle Lasten ab. Gleichzeitig wird ein Relaisausgang aktiviert. Die Alarmmeldung ist eine
Sammelmeldung. Welcher Kanal welche Störung zeigt, ist an den anderen Leuchtdioden
erkennbar. Eine blinkende Störungsmeldung weist auf einen Fehler in dem gerade angezeigten
Kanal auf. In der Scanebene springt die Anzeige auf den gestörten Kanal. Der Scanmodus
wird abgebrochen. Beim Vorhandensein mehrerer Störungen springt die
Kanalnummernanzeige auf den zuerst erkannten gestörten Kanal. Im Folgenden finden Sie die
Erklärungen zu den einzelnen Leuchtdioden.
Leuchtdiode für Heizkreisunterbrechung leuchtet:
Es ist keine Last angeschlossen oder eine Heizkreisunterbrechung liegt vor.
•
Während des Betriebes ist eine Niederspannungslast ausgefallen.
•
Sicherung im Inneren des Gerätes ist defekt.
•
Leuchtdiode Fühlerstörung leuchtet:
Eine Fühlerbruch ist aufgetreten.
•
Eine Fühlerverpolung bei Niederspannung ist vorhanden
•
Die Sicherheitsabschaltung hat angesprochen (siehe 4.12)
•
Beim Auftreten einer Störung wird aus Sicherheitsgründen das gesamte Regelgerät
leistungsseitig abgeschaltet. Bei Fühlerbruch kann der entsprechende Kanal direkt in den
Stellbetrieb geschaltet werden. Bei anderen Störungen ist zuerst der Fehler zu beseitigen und
das Regelgerät erneut einzuschalten, oder der entsprechende Kanal auszuschalten.
Leuchtdiode Sammelstörung leuchtet und die IST/EXIST Anzeige blinkt mit dem
Anzeigeninhalt ( IIII ):
Durch einen externen Kurzschluß wurde ein Triac zerstört. Durch schrittweises Entfernen der
Sicherungen bzw. Abtrennen der Lasten (Düsen oder Verteiler) mit jeweiligem Austesten,
kann der Fehler bis zum defekten Kanal eingegrenzt werden. Bei Austausch der Sicherungen
ist unbedingt darauf zu achten, daß es sich um "superflinke" Sicherungen vom Typ 10A
handelt (FF 10A 250V).
Leuchtdiode Sammelstörung leuchtet, ohne daß eine Störung zu erkennen ist
Der lastgetrennte Einstellmode ist aktiviert (siehe 4.9).
•
Leuchtdiode Sammelstörung leuchtet und die IST/EXIST Anzeige blinkt mit dem
Anzeigeinhalt ( II-II):
Plausibilitätsfehler
•
Ein Niederspannungskanal hat eine höhere Kanalnummer als ein 230V Kanal.
In der Kanalnummeranzeige wird der 230V Kanal angezeigt der unmittelbar dem
Niederspannungskanal vorraus geht. Diese Anordnung der Kanäle ist nicht erlaubt
(siehe Parameter 43).
In der IST/EXIST Anzeige blinkt mit dem Anzeigeinhalt ( UUU):
Interne Gerätetemperatur zu hoch
•
Zusätzlich können die letzten Fehlermeldungen vor und nach dem Einschalten des Gerätes
unter den Parameternummern 26 bis 29 angezeigt werden. Unter der Parameternummer 26
wird die Anzahl der Fehler vor dem letzten Einschalten und in Parameter 28 die Anzahl der
Fehler seit dem letzten Einschalten angezeigt. In den Parametern 27 und 29 werden jeweils
die zugehörigen letzten Fehlerarten angezeigt. Sie sind folgendermaßen kodiert:
Um bei temperaturkritischen Anwendungen Einstellungen vornehmen zu können, ohne daß
die Düsen schon aufgeheizt werden, kann man das DP15 in einen lastgetrennten
Einstellmodus schalten. Dieser Modus wird erreicht, wenn man beim Einschalten des Gerätes
die Tasten „C“ und „D“ gleichzeitig drückt. Er wird angezeigt durch die
Stand 12.95 DP15 P2.70
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