Günther DP15 User Manual

Günther Heisskanaltechnik Bedienungsanleitung Heisskanalregelgerät DP15
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Bedienungsanleitung Heisskanalregelgerät DP15 Günther Heisskanaltechnik
Inhaltsverzeichnis:
Seite
2.1 Bedienteil 2 - 1
2.2 Parallelanzeige 2 - 2
3.1 Einschalten 3 - 1
3.2 Scanebene 3 - 1
3.3 Bedienebene 3 - 2
3.3.1 Sollwerte ändern 3 - 2
3.3.2 Kanäle „Ein- und Ausschalten“ 3 - 2
3.3.3 Wechseln der Betriebsarten „Steuern / Regeln“ 3 - 3
3.3.4 Temperatur-Absenkung / -Anhebung 3 - 3
3.3.5 Parallelanzeige 3 - 4
3.4 Programmebene 3 - 4
3.5 Parameterebene 3 - 5
3.5.1 Bedeutung der Parameter 3 - 5
4.1 Anzeige der Seriennummer 4 - 1
4.2 Softstart 4 - 1
4.3 Anfahrrampe 4 - 1
4.4 Abrufen der Stromstärke 4 - 1
4.5 Abrufen der Stellgröße 4 - 2
4.6 Diagnoseprogramm 4 - 2
4.7 Spritzbereitschaft 4 - 4
4.8 Störungsmeldungen 4 - 4
4.9 Lastgetrennter Einstellmodus 4 - 5
4.10 Hilfsprogramme 4 - 6
4.11 Automatisches Setzen aller Sollwerte und Parameter 4 - 6
4.12 Variable Sicherheitsabschaltung 4 - 6
4.13 Temperaturerfassung 4 - 7
5.1 Allgemein 5 - 1
5.2 Bedienung Spritzmaschine Typ Arburg 470 V 5 - 1
5.2.1 Bedienung allgemein 5 - 1
5.2.2 Bildauswahl 5 - 2
5.2.3 Sollwerteingabe 5 - 2
5.2.4 Das Bild "3/6" Werkzeug-Heizgeräte 1 5 - 3
5.2.5 Absenkung 5 - 3
5.2.6 Die Alarme 5 - 3
5.2.7 Fehlersuche 5 - 4
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5.3 Bedienung Spritzmaschine Typ KraussMaffei MC3 5 - 5
5.3.1 Bedienung allgemein 5 - 5
5.3.2 Bildauswahl 5 - 6
5.3.3 Sollwerteingabe 5 - 6
5.3.4 Das Bild B13 Heisskanalsystem 401 . . . 416 5 - 6
5.3.5 Absenkung 5 - 6
5.3.6 Die Alarme 5 - 7
5.3.7 Fehlersuche 5 - 7
5.4 Bedienung Spritzmaschine Typ Engel CC90 5 - 9
5.4.1 Bedienung allgemein 5 - 9
5.4.2 Bildauswahl 5 - 9
5.4.3 Sollwerteingabe 5 - 10
5.4.4 Das Bild Heisskanäle 5 - 11
5.4.5 Absenkung 5 - 12
5.4.6 Die Alarme 5 - 12
5.4.7 Fehlersuche 5 - 12
6.1 Installation 6 - 1
6.1.1 Aufstellung 6 - 1
6.1.2 Anschluß 6 - 1
6.1.3 Serielle Schnittstelle 6 - 3
6.2 Erstinbetriebnahme 6 - 6
6.2.1 Prüfung auf richtigen Anschluß der Thermofühler 6 - 6
6.2.2 Prüfung auf Heizkreisunterbrechung 6 - 7
6.2.3 Prüfung auf Thermofühler- und Heizkreisvertauschung 6 - 7
6.2.4 Zusätzliche Hinweise 6 - 8
6.3 Installation eines neuen Software-EPROM´s 6 - 8
Anhang
Anhang A: Anschlußbelegung A - 1 Kodierung des Regelgerätes A - 2
Kodierung des Leistungsteils (bis Gerätestand B) A - 2 Steckerbelegung des Leistungsteils (ab Gerätestand C) A - 3
Anhang B: Lage der Sicherungen B - 1
Jumperzuordnung bei „LR15“ / „LR17“ B - 2 Anhang C: Umschaltung Stern auf Dreieckbetrieb (Netzspannung) C - 1 Anhang D: Technische Daten DP15 D - 1 Anhang E: Serviceformular E - 1 Anhang F: Tastenbedienung Kurzanleitung F - 1 Anhang G: Verdrahtungsplan G - 1 Anhang H: Positionsplan DP15 H - 1 Anhang I: Adressen I - 1
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Garantiebedingungen
1. Installation und Inbetrieb nahme sind von einer Elektro-Fachkraft durchzuführen!
2. Bitte lesen Sie vor der I nstallation das Kapitel 6 (Installation und Inbetriebnahme) der DP15 Bedienungs­anleitung!
3. Vor dem elektr i s chen Anschluß ist die N etzspannung und Netz art (Stern oder Dreieck) zu überprüfen!
1. Allgemeines
Dieses Gerät ist gemäß DIN 57411 Teil 1/VDE 0411 Teil 1 gebaut und geprüft und hat das Werk in einwandfreiem Zustand verlassen. Um diesen Zustand zu erhalten und einen gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, müssen die in dieser Gebrauchsanweisung enthaltenen Hinweise beachtet werden. Vor dem Einschalten ist sicherzustellen, daß die Netzspannung mit der Gerätenennspannung übereinstimmt. Der Netzstecker darf nur in eine Steckdose mit Schutzkontakt eingeführt werden. Jegliche Unterbrechung der Schutzleiterverbindung (z.B. durch eine Verlängerungsleitung ohne Schutzleiter) ist unzulässig und kann dazu führen, daß das Gerät gefahrbringend wirkt.
Hinweis:
Vor einem Eingriff in das Gerät ist dieses spannungsfrei zu schalten (Netz-
stecker ziehen). Ein Eingriff in das Gerät darf nur durch eine Fachkraft er­folgen.
Das DP15 ist ein optimales Heisskanalregelgerät, es ist leistungssteigernd und kosten­senkend.
Ihre Vorteile:
Nach Ihrem Bedarf in 5-, 10- oder 15-Kanal-Ausführungen erhältlich.
Das DP15 erkennt automatisch Niederspannungsdüsen und 230V Heißkanalelemente
und stellt seine Regelparameter darauf ein. Sie brauchen im Mischbetrieb nur ein Gerät.
PID-Regelverhalten mit veränderbaren Parametern, schnelles Aufheizen von 5V und
24V Niederspannungsdüsen, schonendes Aufheizen von 230V Heisskanalelementen. Stellbetrieb ist jederzeit auch bei Ausfall eines Thermofühlers möglich.
Vorhandene Leistungsteile der Serie 160 können weiter benutzt werden, da das
Regelgerät DP15 kompatibel zu bisher gelieferten GÜNTHER-Leistungsteilen ist. Durch die Modulbauweise ist eine spätere Nachrüstung möglich.
Das DP15 ist betriebssicher durch permanente Kontroll- und Überwachungsfunktionen.
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Ihre Vorteile:
Ständige Selbstüberwachung.
Schützt Niederspannungsdüsen vor Überstrom.
Erkennt Thermofühlerstörung, Heizkreisunterbrechung und Kurzschluß.
Schaltet die Leistungszufuhr im Störfall ab und meldet den Alarm über einen
potentialfreien Kontakt. Parameter und Programme sind stromausfallsicher in ein EEPROM gespeichert.
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Das DP15 ist bedienungsfreundlich aufgebaut, daher ist die Installation und der Werkzeugwechsel einfach.
Ihre Vorteile:
Das DP15 ist besonders bedienungsfreundlich aufgebaut:
Die Multifunktionstastatur ist übersichtlich gestaltet und robust im täglichen Einsatz
durch seine staub- und wasserdichte Folientastatur. Die abgestuften Bedienebenen schließen Fehlbedienungen aus.
Alle Kanäle werden gleichzeitig, alle Soll- und Istwerte werden kanalweise
gleichzeitig angezeigt. Die Regelparameter sind auf die jeweiligen Anwendungen hin anpaßbar.
Die Diagnosefunktion testet das komplette System aus Werkzeug, Düsen, Verteiler
und Regelgerät hinsichtlich störungsfreier Funktion. Fehlerhafte Verdrahtungen werden vor dem Betriebsstart lokalisiert.
Geringer Montageaufwand durch jeweils zusammengefaßte Thermo- und
Leistungsanschlüsse.
Das DP15 hat zahlreiche Zusatzfunktionen für eine leistungsoptimale Systemausnutzung.
Ihre Vorteile:
Eine Kontrolle der abgegebenen Leistung ist auch während des Betriebs möglich.
Temperaturabsenkungen für alle Regelstellen auf Tastendruck.
Ablesen des effektiven Stroms bei Niederspannung.
Mehrere Sollwertprogramme erleichtern Material- oder Werkzeugwechsel.
Auf Wunsch ist eine serielle Schnittstelle zu Spritzmaschinen lieferbar.
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2. Anzeige und Bedienelemente
Die Anzeige und Bedienelemente des DP15 unterteilen sich in das Bedienteil und die Paral­lelanzeige. Es wurde besonderes Gewicht auf einfache Bedienbarkeit und gute Übersicht gelegt.
2.1 Bedienteil
Abb. 2.0 Bedienteil DP15
Tastenfunktionen:
Tasten „A“ oder „B“ > Kanäle (Zonen), Parameter, Programme anwählen, absenken
Taste „F“ > Anzeige der Stellgröße, Strom (in Ampère), Seriennummer
Tasten „C“ oder „D“ > Sollwerte, Parameter einstellen
Taste „E“ > (ENTERTASTE) Quittieren einer Eingabe, Programmebene
verlassen Scanmodus ein-/ ausschalten
Detailliertere Angaben zu den Tastenfunktionen finden sie im Kapitel 3.3 Bedienebene. Eine Kurzanleitung zur Tastenbedienung finden Sie in Anhang F.
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2.2 Parallelanzeige
Die Parallelanzeige besteht aus 15 dreistelligen Siebensegmentanzeigen für Solltemperatur, Isttemperatur, Differenztemperatur oder aktuelle Stellgröße in "%". Außerdem befinden sich neben jeder Anzeige drei Leuchtdioden für die Anzeige des Kanalzustandes. Zwischen Be­dienfeld und Parallelanzeige befinden sich eine Taste und vier Leuchtdioden. Mit der Taste wird vorgewählt, ob die Sollwerte, Istwerte, Differenztemperaturen oder Stellgößen angezeigt werden. Die Leuchtdioden über der Taste zeigen an, welche Anzeigeart aktiv ist.
Abb. 2.1 Parallelanzeige DP15
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3. Anleitung
3.1 Einschalten
Nach dem Einschalten erscheint die Programm - Versionsnummer (durch ein „P“ für Programm gekennzeichnet) in der Anzeige. Danach durchläuft das Gerät einen Selbsttest, mißt die Heizkreise durch und prüft, ob eine Niederspannungs- oder 230V Last angeschlossen ist. In der Anzeige erscheint „JU“ (Justiervorgang) und die Nummer des getesteten Kanals. Werden Fehler am Gerät bzw. an den Lasten (Düsen, Verteiler oder Verkabelung) erkannt, so werden die Lasten vom Netz getrennt und die Störungen zur Anzeige gebracht. Bei Nieder­spannungsdüsen läßt sich der Verlauf des Stromes in der Sollwertanzeige erkennen (Bei 230V Düsen erscheint hier „0“).
3.2 Scanebene
Nach dem Ende des Justiervorganges befindet sich der Regler in der Scanebene.
Die Scanebene ist an dem Dezimalpunkt hinter der Kanalnummernanzeige (Zone) zu erken­nen. In dieser Ebene werden die Kanäle im linken Anzeigenteil nacheinander mit Kanalnummer und den zugehörigen Soll und Istwerten angezeigt.
Ausgeschaltete Kanäle werden übersprungen.
Gleichzeitig mit der Kanalnummer wird auch die zum Kanal gehörige Einheit (%, A, °C, °F) angezeigt.
Lasten für 230V durchlaufen bei Sollwerten über 105°C (221°F) den sogenannten Softstart. Ist der Softstart einer Düse aktiviert, so werden die Temperaturen aller Lasten des DP15 auf 105°C eingeregelt. Diese Klemmung auf 105°C endet, wenn alle Lasten den Softstart beendet haben (siehe 4.2). Der Softstart ist durch einen Punkt hinter der Istwertanzeige gekennzeich­net.
Die Scanebene wird durch Betätigen einer beliebigen Taste unterbrochen und durch Betätigen der Taste „E“ in der Bedienebene wieder gestartet.
Beim Auftreten einer Störung wird der Scanmodus ebenfalls unterbrochen. Der gestörte Kanal wird angezeigt. Bei mehreren Fehlern gleichzeitig wird der Kanal angezeigt, dessen Fehler zuerst erkannt wurde.
Die Geschwindigkeit, mit der die Kanäle duchgescannt werden, ist einstellbar (Parameter Nr. 3). Außerdem kann die maximal gescannte Kanalzahl verändert werden (Parameter Nr. 2).
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3.3 Bedienebene
3.3.1 Sollwerte ändern
Nach Unterbrechen der Scanebene, durch Betätigen einer beliebigen Taste, kann mit den Tasten „A“ oder „B“ der Kanal eingestellt werden.
Mit den Tasten „C“ oder „D“ läßt sich der gewünschte Sollwert einstellen. Die Tastenfunktion ist dynamisch, d.h., je länger eine Taste gedrückt ist, um so schneller ändert sich der Wert.
Durch das Blinken der Punkte unter der Sollwertanzeige wird signalisiert, daß der neue Wert noch nicht übernommen ist.
Mit der Taste „E“ kann der neue Wert bestätigt (übernommen) werden.
Wird statt dessen die Kanalnummer verändert oder die Taste „F“ gedrückt, so ist wieder der alte Sollwert gültig. Gleiches geschieht, wenn innerhalb von 10sek. keine Taste betätigt wird. Wird nach dem Quittieren einer Änderung nochmals die Entertaste betätigt, so kehrt der Regler wieder in die Scanebene zurück.
Die Regelung arbeitet unabhängig vom Eingabevorgang. Es ist daher nicht zwingend erfor­derlich, in die Scanebene zurück zu schalten. Dieses ermöglicht das geziel te Beobachten von kritischen Regelstellen.
Grenzwerte: Die Temperatur ist von 0 bis 500°C (0-932°F) einstellbar. Die Stellgröße im
gesteuerten Betrieb ist von 0-100% einstellbar.
3.3.2 Kanäle „Ein- und Ausschalten“
Wird ein Kanal nicht benötigt, so kann dieser ausgeschaltet werden. Dazu gibt es zwei Mög­lichkeiten:
1. Mit der Taste „C“ den Sollwert herabstellen, bis "---" in der Anzei ge erscheint. Wird nun
mit der Taste „E“ quittiert, ist dieser Kanal ausgeschaltet. Die vorherige Betriebsart ist ge­speichert. Das heißt, wenn der Kanal wieder eingeschaltet wird, befindet er sich in dem alten Zustand (steuern oder regeln). Die Betriebsart ist auch im ausgeschalteten Zustand an den entsprechenden Leuchtdioden sichtbar.
2. Durch gleichzeitiges Betätigen der Tasten „C“ und „D“ erscheint "---" in der
Sollwertanzeige. Nach dem Quittieren mit der Taste „E“ ist der Kanal ausgeschaltet. Zusätzlich zu der alten Betriebsart ist in diesem Falle auch der Sollwert gespeichert worden, so daß dieser nach dem erneuten Einschalten sofort wieder gültig ist.
Soll ein ausgeschalteter Kanal (Soll- und Istwertanzeige) eingeschaltet werden, so gibt es ebenfalls zwei Möglichkeiten:
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1. Mit der Taste „D“ wird der gewünschte Sollwert eingestellt und mit der Taste „E“
bestätigt. Dabei sollte die aktuelle Betriebsart anhand der Leuchtdioden beachtet werden.
2. Durch gleichzeitiges Betätigen der Tasten „C“ und „D“ erscheint der vor dem letzten
Ausschalten gültige Sollwert. Dieser kann nun direkt oder nach Ändern mit den Tasten „C“ und „D“ bestätigt werden. Ist dieser Kanal nicht auf die gleiche Art ausgeschaltet worden, so erscheint der Sollwert „0“.
Das Zurückholen der alten Sollwerte funktioniert auch, wenn zwischenzeitlich das gesamte Regelgerät ausgeschaltet wurde.
Ausgeschaltete Kanäle erscheinen nicht mehr in der Scanebene und werden nicht mehr auf Störungen kontrolliert.
3.3.3 Wechseln der Betriebsarten „Steuern / Regeln“
Beim Ausfall eines Temperaturfühlers oder aus anderen Gründen ist es möglich, den Regel­kreis im Stellbetrieb zu betreiben. Dabei wird der Strom in Prozent angezeigt.
Bei Niederspannungsdüsen gilt: 100% entspricht ca. 120A (bei 5V Düsen)
100% entspricht ca. 25A (bei 24V Düsen)
Die gerade gültige Betriebsart ist an den Leuchtdioden % oder °C (bzw. °F) erkennbar.
Soll diese geändert werden, so muß zunächst der Kanal ausgeschaltet werden (siehe oben). Das Ausschalten muß jedoch nicht quittiert werden.
Wird nun die Taste „C“ betätigt, wechselt die Betriebsart von Regeln nach Steuern, welches durch das Blinken der zugehörigen Leuchtdioden erkennbar ist. Nochmaliges Drücken der Taste „C“ wechselt wieder die Betriebsart. Der Sollwert steht zuerst auf „0“ und kann mit der Taste „D“ eingestellt werden. Die Änderung muß nun mit der Taste „E“ bestätigt werden.
3.3.4 Tem peratur-Absenkung/-Anhebung
In Produktionspausen ist es meist sinnvoll, die Solltemperaturen abzusenken, aber das Regelgerät nicht auszuschalten.
Durch gleichzeitiges Betätigen der Tasten „A“ und „F“ wird die Temperaturabsenkung aktiviert. In der Kanalnummeranzeige erscheint nun der Buchstabe „A“ für Absenkung (bei Fahrenheit „L“ für lowering).
Eine externe Aktivierung der Absenkung kann durch Anschluß eines Schließerkontaktes an der Rückseite des DP15 erreicht werden. Über ein bei der Firma Günther erhältliches vorkonfektioniertes Kabel kann ein potentialfreier Kontakt (z.B. Relaisausgang einer Spritz­maschine) angeschlossen werden. Ist die Absenkung aktiv, erscheint in der Anzeige für die Kanalnummer ein "A" wie Absenkung (Fahrenheit "L" für Lowering). Gleichzeitig wird der
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Istwert des zuletzt angezeigten Kanals angezeigt. In diesem Zustand ist keine andere Be­dienfunktion möglich.
Außerdem ist es möglich alle Kanäle um einen Temperaturwert anzuheben. Durch gleichzeitiges Betätigen der Tasten „B“ und „F“ wird die Temperaturanhebung aktiviert. In der Anzeige für die Kanalnummer erscheinen die Buchstaben „UA“ für Anhebung(Fahrenheit „U“ für Raising up)
Die Absenkung wird durch erneutes gleichzeitiges Betätigen der Tasten „A“ und „F“ aufgehoben. Die alten Solltemperaturen / Stellgrößen sind nun wieder gültig. Der Absenkwert kann über den Parameter „4“ (in °C / °F, 0..255) oder 25 (in %, 0..100) definiert werden. Für die Aufhebung der Temperatur-Anhebung gilt die Tastenkombination „B“ und „F“. Die entsprechenden Parameter für die Anhebung sind „39“ (in °C / °F, 0..255) oder „40“ (in %,
0..100). Auch hier gilt, daß nach Aufhebung der Temperaturanhebung die alten
Solltemperaturen / Stellgrößen wieder gültig sind.
3.3.5 Parallelanzeige
Auf der Parallelanzeige ist es möglich, alle Kanäle gleichzeitig zu beobachten. Dabei können wahlweise alle Sollwerte, Istwerte, Temperaturabweichungen oder aktuelle Stellgrößen angezeigt werden.
Ausgeschaltete Kanäle werden durch "---" gekennzeichnet. Bei Kanälen, welche im Stellbe­trieb arbeiten, wird die prozentuale Stellgröße angezeigt.
Der Stellbetrieb wird durch einen senkrechten Strich in der ersten Stelle der Anzeige kenntlich gemacht. Bei Fühlerbruch erscheint "-||-".
Die Auswahl der anzuzeigenden Größen erfolgt mit der Taste links von der Parallelanz eige. Anhand der Leuchtdioden über der Taste ist die Bedeutung der Größen erkennbar.
Zusätzlich wird für jeden Kanal einzeln der Temperaturzustand angezeigt. Leuchtet die grüne Leuchtdiode hinter dem entsprechenden Wert, so hat dieser Kanal das programmierte Tem­peraturfenster erreicht (Spritzbereitschaft). Mit den roten Leuchtdioden wird analog dazu Über- bzw. Unterschreitung des Fensters signalisiert.
Das Temperaturfenster ist über Parameter einstellbar.
3.4 Programmebene
Unter einem Sollwertprogramm versteht man eine Gruppe von Sollwerten und ihre zugehöri­gen Betriebsarten, welche vom Benutzer selbst abgespeichert und geändert werden können. Diese können mit einen Tastendruck komplett übernommen werden.
Beim Wechseln des Werkzeuges oder des Kunststoffes ist ein Wechseln des Programmes sehr nützlich.
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Es gibt vier Sollwertprogramme, welche mit P1 bis P4 bezeichnet sind. Nach dem Einschalten des Regelgerätes ist automatisch das zuletzt benutzte Programm aktiv. Man kommt in die Programmebene durch gleichzeitiges Betätigen der Tasten „F“ und „E“. Angezeigt wird das gerade aktuelle Sollwertprogramm. In dieser Ebene kann nun mit den Tasten „A“ oder „B“ ein anderes Sollwertprogramm ausgewählt und mit der Taste „E“ übernommen werden. Vor der Übernahme blinkt der Punkt in der Kanalnummeranzeige. Desweiteren kann man durch gleichzeitiges Betätigen der Tasten „F“ und „E“ das zuletzt benutzte Programm aktivieren. Zusätzlich kann über die Tasten „C“ und „D“ die Temperatur für alle Kanäle gleichzeitig geändert werden und mit der Taste „E“ übernommen werden. Hierbei blinken die Punkte in der Sollwertanzeige vor der Übernahme des Wertes. Wurde zuvor ein neues Programm ausgewählt, aber noch nicht mit der Taste „E“ übernommen, so sind zwar die geänderten Werte in diesem Programm gespeichert, aber das Programm ist noch nicht aktiv. Aktiviert wird es durch nochmaliges Drücken der Taste „E“.
Achtung:
Wird für alle Kanäle die Temperatur geändert, so werden alle Kanäle in den Regel oder Steuerbetrieb umgeschaltet! (Anzeige in °C/°F oder %)
Zur Orientierung wird der Sollwert des ersten Kanals angezeigt. Die vorherige Einstellung ist dabei unter der zuerst angezeigten Programmnummer abgespeichert. Durch Drücken der Taste „E“ wird die Programmebene verlassen. Alle Änderungen, welche ab jetzt gemacht werden, werden in dem nun aktuellen Programm abgelegt.
3.5 Parameterebene
Mit Parameter werden Werte bezeichnet, welche die Funktionsweise des Regelgerätes be­einflussen und vom Benutzer veränderbar sind. Jeder Parameter ist mit einer Nummer versehen und hat eine genau definierte Funktion.
Werden aus der Programmebene heraus (Taste „F“ und „E“ gleichzeitig) die Tasten „F“ und „E“ abermals gleichzeitig gedrückt, gelangt man in die Parameterebene.
In der Kanalnummernanzeige erscheint „PA“. Die Istwertanzeige zeigt die Nummer des Parameters und die Sollwertanzeige den Parameterwert an. Mit den Tasten „A“ oder „B“ kann die Parameternummer angewählt und mit den Tasten „C“ oder „D“ der gewünschte Wert eingestellt werden. Diese Änderung wird dann mit der Taste „E“ quittiert.
Durch gleichzeitiges Betätigen der Tasten „F“ und „E“ wird die Parameterebene verlassen.
3.5.1 Bedeutung der Parame ter
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Nr.: Bedeutung Voreinstellung
1 Temperaturfenster in °C (+/-) 20 gleich +/- 10° 2 Nummer des maximal gescannten Kanals 5, 10, 15 3 Zeitdauer einer Scan Phase in 0.3sec Schritten 5 4 Absenkwert in °C / Fahrenheit °F 50 5 Stellgröße bei Diagnosebetrieb in % 60 6 Max. Testzeit im Diagnosebetrieb in Sek. 60 7 Temperaturerhöhung für Diagnosebetrieb 40 8 Umschaltung (0 = °C / 1 = °F) 0 9 Anfahrrampe (0 = AUS / 1 = EIN) 1 10 KP für 5V/24V P-Anteil 70 *F* 11 TN für 5V/24V I -Anteil 4 *F* 12 TV für 5V/24V D-Anteil 3 *F* 13 KP für 230V P-Anteil 100 *F* 14 TN für 230V I -Anteil 15 *F* 15 TV für 230V D-Anteil 0 *F* 16 Auslieferungsdatum Jahr *G* 17 Auslieferungsdatum Monat *G* 18 Seriennummer *G* 19 Hardwareversion 1*(siehe Hinweis) 20 reserviert 21 Sicherheitsabschaltung 0 22 Softstartrampe in Minuten 5 *F* 23 Softstarthaltezeit in Minuten 5 *F* 24 Thermoelementtyp (0 = Fe-CuNi) 0 *F* 25 Absenkwert in % 30 26 Anzahl der Systemfehler *N* 27 Letzter Systemfehler *N* 28 Letzter Systemfehler ( ab dem Einschalten ) *N* 29 Systemfehlercode zu Parameter [28] *N* 30 Arburg Geräteadresse 1 31 reserviert 32 reserviert 33 reserviert 34 reserviert 35 reserviert 36 reserviert 37 reserviert 38 reserviert 39 Anhebung in °C / Fahrenheit °F 20 40 Anhebung in % 5 41 reserviert 42 reserviert 43 Plausibilitätsprüfung (0=AUS / 1=EIN) 1 *G* 44 Treppenfunktion (0=AUS / 1=4.5sec) 4 *G* 45 Fühlerverpolung bei Niederspannung in Sek. 130 *G*
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Abb. 3.1 Parametertabelle
Parameter die nur von der Firma Günther Heisskanaltechnik GmbH verstellt werden können sind durch *F* (Freigabe) gekennzeichnet. Parameter die nicht verstellt werden können, werden durch *G* (Gesperrt) gekennzeichnet. Die Bedeutung der mit *N* (Nachfrage) gekennzeichneten Parameter können bei der Firma Günther Heisskanaltechnik GmbH erfragt werden.
Hinweis:
Für Sondergeräte ist es möglich, daß der Parameter [19] einen anderen Wert als „1“ erhält. Für Standardgeräte muß der Parameter [19] immer auf „1“ gesetzt werden. Bei falscher Einstellung sind Kanäle vertauscht.
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4. Sonstige Funktionen
4.1 Anzeige der Seriennummer
Wird in der Programmebene (Anzeige der Programmnummer) die Taste „F“ gedrückt, erscheint die Seriennummer des Regelgerätes.
4.2 Softstart
Bei 230V Lasten ist ein Softstart erforderlich, um die Feuchtigkeit aus den Heizelementen zu entfernen. Dazu wird in der ersten Phase des Softstarts die Stellgröße in der mit Parameter [22] definierten Zeit von 0 auf 50% erhöht. Die Rampenzeit sollte so gewählt werden, daß am Ende der Rampe 105°C erreicht sind. Ist die Temperatur am Ende der Rampe kleiner als 105°C, so heizt das DP15 auf 105°C auf. Nach dem Erreichen der 105°C folgt die zweite zeitgesteuerte Phase des Softstarts "Die Haltezeit". Diese kann mit Parameter [23] (Parameter [22] und [23] sind nur durch Fa. Günther einzustellen) eingestellt werden. Die Haltezeit bewirkt eine ausreichende Trocknung der Düse bei geringer thermischer Belastung. Dieser Anfahrbetrieb erfolgt automatisch, nach dem Einschalten des Regelgerätes, eines Kanals oder bei Programmwechsel. Der Softstart wird kanalweise aktiviert, wenn bei einer 230V Düse die Temperatur unter 100°C und der Sollwert über 100°C liegt. Der Softstart ist an einem Punkt hinter der Istwertanzeige zu erkennen. Nach Ablauf der Haltezeit wird auf Normalbetrieb umgeschaltet. Um bei gemischtem Betrieb von 5V- und 230V Düsen ein Überhitzen des Kunststoffes in den 5V Düsen zu verhindern, werden diese während des Softstarts ebenfalls auf eine Temperatur von 105°C begrenzt. Die Absenktemperatur wird beim Softstart berücksichtigt. Somit ist ein Start des DP15 mit sofortiger Absenkung möglich.
4.3 Anfahrrampe
In Heisskanalsystemen findet man häufig Lasten mit unterschiedlichen thermischen Zeitkonstanten. Wenn die Zeitkonstanten stark voneinander abweichen, erreichen die "schnellen" Düsen ihren Sollwert früher als z.B. die "langsamen" Verteiler. Diese physikalisch bedingte Aufheizverzögerung kann Schäden am Kunststoff in den Düsen verursachen, die ihren Sollwert lange vor den nachfolgenden erreichen. Aus diesem Grund kann man mit dem Parameter [9] den Anfahrmechanismus zuschalten. Der Anfahrmechanismus sorgt für ein auf den Sollwert bezogenes gleichmäßiges Aufheizen der verschiedenen Düsen. Die einzelnen Düsen werden aus regelungstechnischen Gründen ca. 50°C vor dem Sollwert vom Leitmechanismus entkoppelt. Ist der Anfahrmechanismus nicht erwünscht, so ist der Parameter [9] auf Null zu setzen.
4.4 Abrufen der Stromstärke
Bei dem Betrieb von Niederspannungsdüsen kann durch Betätigen der Taste „F“ im Stellbetrieb (in der Bedienebene) die aktuelle Stromstärke angezeigt werden. Dabei ist zu beachten, daß nach dem Ändern der Stellgröße einige Sekunden benötigt werden, bis die neue Stromstärke gemessen und angezeigt wird. Hiermit ist es möglich, einen Zusammenhang zwischen Stellgröße und Stromstärke zu bilden.
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4.5 Abrufen der Stellgröße
Durch Betätigen der Taste „F“ in der Bedienebene wird kurzzeitig die gerade gültige Stellgröße in der Istwertanzeige angezeigt. Gleichzeitig leuchtet die Leuchtdiode für „%“. Dieser Wert entspricht dem fließendem Strom in „%“. Mit Hilfe der Stellgröße läßt sich der Regelvorgang beobachten. Außerdem kann kontrolliert werden, welche Stellgröße nach Erreichen der Solltemperatur benötigt wird.
4.6 Diagnoseprogramm
Bei dem Anschließen eines neuen Werkzeuges kommt es gelegentlich zu Vertauschungen der Anschlußleitungen. Diese Fehler werden nicht immer im normalen Regelbetrieb festgestellt. Dabei kann das Diagnoseprogramm eine schnelle Hilfe zur Lokalisierung der Fehler sein. Das Diagnoseprogramm testet die Kombination Werkzeug/ Regelgerät und lokalisiert falsche Verdrahtungen (speziell Thermofühler) und Heizkreisvertauschungen sowie Thermofühlerkurzschluß. Beim Test werden nacheinander alle eingeschalteten Kanäle geprüft. Dabei wird für eine bestimmte Testzeit mit einer vorgegebenen Stellgröße geheizt. Gleichzeitig wird das Temperaturverhalten aller eingeschalteten Kanäle aufgezeichnet. Wird vor Ablauf der max. Testzeit eine bestimmte Temperaturerhöhung erreicht, schaltet das Gerät automatisch auf den Test des nächsten Kanals.
Stellgröße, max. Testzeit und Temperaturerhöhung sind über Parameter einstellbar. Bei trägen Werkzeugen kann es ratsam sein, die entsprechenden Parameter zu erhöhen.
Gestartet wird das Diagnoseprogramm, indem im Programmodus gleichzeitig die Tasten „A“ und „B“ gedrückt werden.
Die Diagnose kann nur durch Abschalten des Gerätes unterbrochen werden.
In der Kanalanzeige erscheint die Nummer des gerade getesteten Kanals. Die Istwertanzeige zeigt die Temperatur dieses Kanals und in der Sollwertanzeige läuft ein Zähler im Sekundentakt bis zur eingestellten Zeitdauer. Gleichzeitig blinken alle Leuchtdioden. In der Parallelanzeige werden gleichzeitig die gemessenen Temperaturdifferenzen angezeigt, so daß eine eigene Beurteilung möglich ist. Schon während der Testphase können erste Aussagen bezüglich der Verdrahtung gemacht werden. Steigt die angezeigte Temperatur deutlich an, so ist dieser Kanal richtig angeschlossen worden. Nach Ablauf der Diagnose stoppt das Blinken der Leuchtdioden und das Testprotokoll ist abrufbar. In der Istwertanzeige wird für jeden Kanal die Nummer des Kanals angezeigt, dessen Temperatur während dieser Testphase am stärksten gestiegen ist. Im Normalfall ist diese identisch mit der Nummer des getesteten Kanals, welche in der Kanalnummernanzeige zu sehen ist. Zusätzlich erscheint diese Temperaturerhöhung in der Sollwertanzeige.
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Mit den Tasten „A“ und „B“ kann nun für jeden Kanal das Testergebnis abgerufen werden.
Folgendes Beispiel erläutert die Auswertung:
Kanalnummernanzeige: 12345 Sollwertanzeige : 2134­Istwertanzeige : 5040452 -
Abb. 4.1 Diagnoseergebnis
Dieses Ergebnis ist folgendermaßen zu deuten: Als Kanal 1 geheizt hat, ist die Temperatur von Kanal 2 am stärksten gestiegen. Umgekehrt gilt das gleiche. Daraus ist zu schließen, daß die Fühler oder die Heizungsanschlüsse von Kanal 1 und Kanal 2 vertauscht sind. Kanal 3 und Kanal 4 ist richtig verdrahtet, aber die Temperaturerhöhung von Kanal 4 ist nicht hoch genug. (Im Vergleich zu den Erhöhungen der anderen Kanäle). Hier könnte ein Fehler im Temperaturfühler (Kurzschluß) vorliegen. Beim Testen des Kanals 5 ist keine Temperatur gestiegen und der Thermofühler von Kanal 5 ist nicht angeschlossen.
Hinweise: Um bei der Diagnose eindeutige Werte zu erhalten, ist folgendes zu beachten
Getestet werden nur die eingeschalteten Kanäle. Durch Ausschalten aller nicht benötigten
Kanäle erreicht man eine kurze Diagnosedauer. Die erzielten Temperaturerhöhungen sind von der Zeitdauer, der Stellgröße, der
Temperaturerhöhung und der Last (Düse) abhängig. Das Werkzeug sollte möglichst niedrige Temperatur haben. Das heißt, vor dem Test einige
Zeit warten. Die Zeitdauer einer Testphase sollte möglichst länger als 30sek. sein und die
Temperaturerhöhung größer als 30°C, um Fehler durch Nachheizen von vorher getesteten Kanälen zu vermeiden. Bei 230V Lasten führt eine längere Zeitdauer mit mittlerer Stellgröße zu sichereren
Ergebnissen. Die Stellgröße bei der Diagnose sollte nicht kleiner als 40% sein.
Bei komplizierteren Vertauschungen ist ein schrittweises Vorgehen ratsam. Das heißt, es
sollten erst nur ein Teil der Fühler angeschlossen werden und die Diagnose hiermit durchlaufen werden. Durch gleichzeitiges Drücken der Tasten „F“ und „E“ wird der Diagnosemodus verlassen.
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Bedienungsanleitung Heisskanalregelgerät DP15 Günther Heisskanaltechnik
4.7 Spritzbereitschaft
Sobald alle geregelten Kanäle das vorher definierte Temperaturfenster erreicht haben, leuchtet die Leuchtdiode OK. Bei Bedarf kann gleichzeitig ein Relaisausgang zur Verfügung gestellt werden (Option).
Die OK Anzeige und der OK Ausgang verlöschen außerdem bei:
Störung
Absenkung
4.8 Störungsmeldungen
Tritt eine Störung auf, leuchtet die Leuchtdiode für Alarmmeldung auf, und das Schütz trennt alle Lasten ab. Gleichzeitig wird ein Relaisausgang aktiviert. Die Alarmmeldung ist eine Sammelmeldung. Welcher Kanal welche Störung zeigt, ist an den anderen Leuchtdioden erkennbar. Eine blinkende Störungsmeldung weist auf einen Fehler in dem gerade angezeigten Kanal auf. In der Scanebene springt die Anzeige auf den gestörten Kanal. Der Scanmodus wird abgebrochen. Beim Vorhandensein mehrerer Störungen springt die Kanalnummernanzeige auf den zuerst erkannten gestörten Kanal. Im Folgenden finden Sie die Erklärungen zu den einzelnen Leuchtdioden.
Leuchtdiode für Heizkreisunterbrechung leuchtet:
Es ist keine Last angeschlossen oder eine Heizkreisunterbrechung liegt vor.
Während des Betriebes ist eine Niederspannungslast ausgefallen.
Sicherung im Inneren des Gerätes ist defekt.
Leuchtdiode Fühlerstörung leuchtet:
Eine Fühlerbruch ist aufgetreten.
Eine Fühlerverpolung bei Niederspannung ist vorhanden
Die Sicherheitsabschaltung hat angesprochen (siehe 4.12)
Beim Auftreten einer Störung wird aus Sicherheitsgründen das gesamte Regelgerät leistungsseitig abgeschaltet. Bei Fühlerbruch kann der entsprechende Kanal direkt in den Stellbetrieb geschaltet werden. Bei anderen Störungen ist zuerst der Fehler zu beseitigen und das Regelgerät erneut einzuschalten, oder der entsprechende Kanal auszuschalten.
Leuchtdiode Sammelstörung leuchtet und die IST/EXIST Anzeige blinkt mit dem Anzeigeninhalt ( IIII ):
Es liegt ein Triac Kurzschluß vor.
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Durch einen externen Kurzschluß wurde ein Triac zerstört. Durch schrittweises Entfernen der Sicherungen bzw. Abtrennen der Lasten (Düsen oder Verteiler) mit jeweiligem Austesten, kann der Fehler bis zum defekten Kanal eingegrenzt werden. Bei Austausch der Sicherungen ist unbedingt darauf zu achten, daß es sich um "superflinke" Sicherungen vom Typ 10A handelt (FF 10A 250V).
Leuchtdiode Sammelstörung leuchtet, ohne daß eine Störung zu erkennen ist
Der lastgetrennte Einstellmode ist aktiviert (siehe 4.9).
Leuchtdiode Sammelstörung leuchtet und die IST/EXIST Anzeige blinkt mit dem Anzeigeinhalt ( II-II):
Plausibilitätsfehler
Ein Niederspannungskanal hat eine höhere Kanalnummer als ein 230V Kanal. In der Kanalnummeranzeige wird der 230V Kanal angezeigt der unmittelbar dem Niederspannungskanal vorraus geht. Diese Anordnung der Kanäle ist nicht erlaubt (siehe Parameter 43).
In der IST/EXIST Anzeige blinkt mit dem Anzeigeinhalt ( UUU):
Interne Gerätetemperatur zu hoch
Zusätzlich können die letzten Fehlermeldungen vor und nach dem Einschalten des Gerätes unter den Parameternummern 26 bis 29 angezeigt werden. Unter der Parameternummer 26 wird die Anzahl der Fehler vor dem letzten Einschalten und in Parameter 28 die Anzahl der Fehler seit dem letzten Einschalten angezeigt. In den Parametern 27 und 29 werden jeweils die zugehörigen letzten Fehlerarten angezeigt. Sie sind folgendermaßen kodiert:
Nummer Fehler
11 Triackurzschluß 12 Lastunterbrechung 13 Thermofühlerbruch 14 Interner Fehler 15 Sicherheitsabschaltung 16 Plausibilität 17 Thermofühlerverpolung 18 Amperefehler 19 Gerätetemperatur 20 Gerätetemperatur (Reserve)
4.9 Lastgetrennter Einstellmodus
Um bei temperaturkritischen Anwendungen Einstellungen vornehmen zu können, ohne daß die Düsen schon aufgeheizt werden, kann man das DP15 in einen lastgetrennten Einstellmodus schalten. Dieser Modus wird erreicht, wenn man beim Einschalten des Gerätes die Tasten „C“ und „D“ gleichzeitig drückt. Er wird angezeigt durch die
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