Dieses kleine Handbuch möchte Ihnen einen
Einblick in die hochwertige Technik Ihres Fahrrads geben. Wie jedes Verkehrsmittel muss
auch das Fahrrad einer regelmäßigen Wartung/ Inspektion unterzogen werden, damit Sie
immer sicher und mit viel Freude unterwegs sein
können. Die erste Wartung/ Inspektion sollte
bei 200 km – spätestens 8 Wochen nach
dem Kauf – und danach jährlich durchgeführt
werden.
Ein Tipp:
Lassen Sie die Jahres-Inspektion im Spätherbst
oder Winter durchführen. In dieser Zeit bekommen Sie bei Ihrem Fachhändler problemlos
Ihren Wunschtermin.
Wichtig: Die Durchführung der regelmäßigen
Jahres-Inspektion ist Bestandteil und Voraussetzung der Garantiebedingungen. Lassen Sie
sich die durchgeführte Inspektion von Ihrem
Fachhändler am Ende Ihres Handbuchs bestätigen. Bitte lesen Sie sich diese Bedie nungsanleitung vor der ersten Fahrt aufmerksam durch.
2 Bike Spirit:
Ihr Gudereit-Team freut sich, dass Sie uns und
Ihrem neuen Fahrrad ein wenig Aufmerksamkeit
widmen. Bei Gudereit in Bielefeld baut schon
die dritte Generation Räder mit dem Gütezeichen „Bike Spirit“. Dahinter verbergen sich die
Werte handwerklicher Tradition, die Liebe zu technischer Präzision und -schlicht und einfach- die Lust
am Fahren.
3 Garantie:
Für das von Ihnen erworbene Fahrrad übernehmen wir ab quittiertem Kaufdatum (nur für
den Erstkäufer) für die nächsten zwei Jahre die
gesetzlich vorgeschriebene Gewährleistung.
Darüber hinaus haben Sie vom Kaufdatum an
fünf Jahre Garantie auf einen Rahmenbruch (nur
für den Erstkäufer).
3.1 Wenn ein ernstes Problem auftritt: Sollten
Sie wider Erwarten ein Problem mit Ihrem Fahrrad haben, wenden Sie sich bitte unverzüglich
an Ihren Fachhändler und melden ihm das
Problem. Der Händler bei dem Sie das Rad
erworben haben, ist für Sie der einzig richtige
Ansprechpartner. Er leitet im Falle eines Falles
für Sie alles in die Wege. Sie benötigen grundsätzlich die Kaufquittung und den Inspektionsnachweis. Sollte einer der beiden Nachweise
fehlen, erlöschen automatisch alle Ihre Ansprüche. Halten Sie also bitte in Ihrem Interesse die
Inspektionstermine ein. Schäden, die während
einer Radtour innerhalb Deutschlands auftreten,
werden, solange ein Garantie- /Gewährleistungsfall
vorliegt, kostenlos durch einen Fachhändler behoben. Sollten Sie nicht in einem Umkreis von
25 km einen Fachhändler fi nden oder sollten
Sie sich im Ausland aufhalten, kann auch ein
anderer Fachhändler die Reparatur
übernehmen. In diesem Fall übergeben Sie
bitte Ihrem Fachhändler, bei dem Sie das Rad
gekauft haben, die Reparaturrechnung.
Außerdem erlischt die Garantie
Nach der Überprüfung, ob es sich um einen
Garantie- /Gewährleistungsfall handelt, werden Ihnen die Kosten sofort zurückerstattet.
Sie haben keinen Anspruch auf ein Leihfahrrad,
Rücktransport oder Übernachtung. Sollten Sie
sich hochwertigere Teile bei einer
Schadensbehebung einbauen lassen, werden
diese nur in dem Wert der vorher original verbauten Teile akzeptiert.
3.2 Die Reparatur im Werk
Im Grenzfall einer garantiebedingten Nachbesserung oder Reparatur, welche nicht bei Ihrem
Fachhändler durchgeführt
werden kann, besteht die Möglichkeit einer
Rückholung ins Werk.
In diesem Fall müssen Sie folgende Voraussetzungen akzeptieren:
• Sie müssen mindestens 2–3
Wochen auf Ihr Fahrrad ver zichten können.
• Alle nicht werksseitig
verbauten Teile (z. B. Tacho, Schloss usw.)
müssen entfernt werden.
• Das Rad muss gereinigt sein.
• Sie haben keinen Anspruch auf ein
Leihrad.
3.3 Erlöschen der
Garantie/Gewährleistung:
Die Garantie- /Gewähr leistungs-Ansprüche
erlöschen nach Ablauf der eingeräumten
Garantie/Gewährleistungszeiträume.
• bei Schäden, die mutwillig
oder durch grob fahrlässige
oder unsachgemäße Behandlung
entstanden sind;
• bei Verwendung des Fahrrads für Wettkämpfe oder wettkampfähnliche Veranstaltungen
(z. B. Stunt-fahren);
• bei Schäden, die auf gebrauchsbedingten Verschleiß zurückzuführen sind;
• bei unsachgemäßer Veränderung des Fahrrads.
• Für unverlangt eingesandte
sowie für zu Unrecht gerügte
Mängel übernimmt der Käufer
alle Transport- und Verpackungs
kosten. Wenn eine Kaufquittung und der Inspektionsnachweis
nicht vorgelegt werden können,
erlischt die Garantie ebenfalls.
Achtung:
• Bewahren Sie die Kauf quittung und den Inspektionsnachweis sorgfältig auf.
• Halten Sie die Inspektionsintervalle ein.
4 Pfl ege und Reinigung des
Fahrrads:
Die fachgerechte Reinigung Ihres
Fahrrads lässt nicht nur seine
Schönheit voll zur Geltung kommen, sie sichert auch die
Zuverlässigkeit aller Funktionen.
4.1 Radwäsche:
Verwenden Sie bitte nie einen
Hochdruckstrahler zur Reinigung
Ihres Fahrrads. Der unter hohem Druck austretende und sehr
scharfe Wasserstrahl kann an den
Dichtungen vorbei in die Lager
des Fahrrads gelangen.
Im Innern der Drehgelenke wird
dann das Schmiermittel verdünnt
– die Reibung erhöht sich.
Auf Dauer kommt es so zur Zerstörung der Lagerlauffl ächen –
teure Reparaturen sind die
Folge.
Da das unter Hochdruck eingedrungene Wasser wegen der
Dichtungen nicht trocknen kann,
macht sich nach kurzer Zeit auch
Rost in den Lagern breit und fördert den Verschleiß.
Wesentlich schonender ist die
Radwäsche mit dem weichen
Wasserstrahl eines Garten schlauchs oder besser noch mit
warmem Wasser aus dem Eimer,
etwas ganz normalem Spülmittel
und einem Schwamm.
4.2 Kettenpfl ege
Durch den Einsatz Ihres Rades bei
unterschiedlichen Witterungen,
insbesondere bei Feuchtigkeit; Regen oder Schnee, kann es nach
kurzer Zeit zur Rostbildung an den
Kettengliedern kommen.
Da der Rost nicht nur eine optische, sondern auch eine
technische Beeinträchtigung,
insbesondere auch auf die SchaltPeripherie (Ritzel und Kettenblätter), darstellt, empfehlen wir, die
Kette vorbeugend mit geeignetem
Kettenöl zu versorgen. Im Neuzustand sind unsere Räder mit einem
Grund-Schmierfi lm versehen, der
sich bei regelmäßiger Nutzung
jedoch schnell abfährt. Nach den
ersten längeren Ausfahrten
sollten Sie die Schmierung daher mit hochwertigem Kettenöl
wiederholen. Das Kettenöl in die
einzelnen Glieder einmassieren
und überschüssiges Öl mit einem
Lappen Abwischen.
Kettenschaltung hinterer Umwerfer/ „Schaltwerk“:
Bei laufender Kette
auch etwas Öl in die Lagerdrehpunkte der Schalträdchen geben.
4.3 Lagerung:
4.4 Rostvorbeugung:
Soweit wie möglich werden bei
unseren Produkten Nirostateile
verbaut. Trotzdem kann es gerade an der See in Verbindung mit
der salzhaltigen Luft (Regen oder
Meerwasser) bei unzureichender
Pfl ege zur Rostbildung kommen.
Damit das Fahrrad die Winterpause gut übersteht, sollten
einige Tipps beachtet werden.
Es empfi ehlt sich, das Fahrrad
in einem trockenen und gut belüfteten Raum abzustellen. Während der langen Standzeit verlieren die Schläuche allmählich die
Luft. Steht das Rad längere Zeit
auf den platten Reifen, kann die
Bereifung beschädigt werden.
Zum Saisonbeginn ist dann Ersatz fällig. Hängen Sie deshalb
Ihr Fahrrad besser so auf, dass
die Reifen nicht belastet werden.
Es lohnt sich, vor dem Winterschlaf das Rad zu säubern und
die metallischen Teile mit einem
dünnen Ölfi lm vor Korrosion zu
schützen. Ideal ist dafür das so
genannte Kriechöl. Es dringt
auch in die kleinsten Ritzen ein
und schützt dort vor Rost.
Sollte Ihr Fahrrad durch Regen
oder durch einen längeren
Aufenthalt an der See der
Witterung ausgesetzt sein,
empfi ehlt sich eine Radwäsche
(siehe 3.1 Radwäsche).
Bitte nachträglich die metallischen
Teile mit einem dünnen Kriechölfi lm vor Korrosion schützen.
Warnhinweis
Achten Sie darauf, dass kein
Öl oder Fett zwischen Felge
und Bremsbeläge kommt. Ihre
Bremsen würden versagen und
Sie sich in akute Lebensgefahr
begeben. Daher nach jeder
Pfl ege die Bremsen an einem
verkehrssicheren Ort testen.
5 Aufpumpen/Luftdruck:
6 Sattel und Lenker
Entfernen Sie die Schutzabdeckung auf dem Ventil. Setzen Sie
die Pumpe an und passen Sie
den Luftdruck Ihren Bedürfnissen
an. Achten Sie darauf, dass der
zulässige Luftdruck (steht seitlich
auf Ihrem Reifen – z. B. 4,0 bar)
nicht überschritten wird. Genauso
achten Sie bitte darauf, dass der
Luftdruck nicht zu niedrig ist. So
vermeiden Sie Folgeschäden.
Wir empfehlen, den Luftdruck
immer an den erlaubten Maximalwert anzupassen.
Warnhinweis
Überschreiten Sie niemals den
auf dem Reifen angegebenen
maximalen Luftdruck.
6.1 Sattel: Sie können die Höheneinstellung des Sattels durch
Lösen der Inbusschraube
(Bild 1)
verändern.
Von der optimalen Höhe
spricht man, wenn der Sattel so
eingestellt ist, dass Sie mit der
Ferse des ausgestreckten Beines
gerade das Pedal berühren
(Bild 2).
Dies ist nur als ein bewährter Ratschlag anzusehen – mit der Zeit
fi nden Sie Ihre Ideal-Position heraus. Der Sattel selbst kann durch
Lösen der Sattelklemmschraube
(Bild 3)
in seiner Neigung und in seiner
Längsrichtung verstellt werden.
Warnhinweis
Alle gelösten Schrauben sofort
wieder fest anziehen. Merken
Sie sich beim Losschrauben
die Zahl der Umdrehungen. So
können Sie beim Anziehen die
Schraube nicht überdrehen. Die
Sattelstütze höchstens so weit
heraus ziehen, dass die Sicherheits-Markierung am unteren
Teil der Sattelstütze (Bild 4)
noch sichtbar ist.
6.2 Gefederte Sattelstütze:
Die gefederte Sattelstütze
kann Ihrem Gewicht angepasst werden. Ab Werk ist
die Sattelstütze auf 80 kg
eingestellt. Sie können aber
durch Lösen der Inbusschraube (Bild 5) die Sattelstütze aus
dem Rahmen herausnehmen
und die Federstärke
durch Hineindrehen der
Vorspannschraube erhöhen
oder durch Herausdrehen
verringern (Bild 6).
Sollte der gewünschte Federeffekt nicht erreicht werden,
kann Ihnen Ihr Fachhändler
durch den Austausch der
Federn weiterhelfen.
6.3 Lenker/Vorbau
Bei der City- und Trekkingline bis
zum Modell Gudereit LC-80,
kann die Lenkerposition zum einen
(a) in der Höhe durch Höher- oder
Tiefersetzen des Vorbaus- und zusätzlich (b) in der Winkelstellung
verändert werden.
Für a)
Schutzkappe entfernen und Vorbau-Klemmschraube lösen. Den
Schaft bis max. zur Markierung
heraus ziehen oder etwas versenken (Bild 15).
Schraube mit gleicher Umdrehungszahl wieder festziehen (Bild
7).
Warnhinweis
Den Vorbau nur so weit heraus
ziehen, dass die Markierung am
unteren Teil des Vorbaus (Bild
4) noch nicht sichtbar ist (Maximal-Markierung). Alle gelösten
Schrauben wieder fest anziehen.
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