Greisinger GMK 210 User guide [de]

ab Version 1.0 GMK 210
Betriebsanleitung
Materialfeuchtemessgerät, zerstörungsfreie Messung
Anwendung: Camper, Caravan und Boot…
WEEE-Reg.-Nr. DE 93889386
H68.0.02.6B-04
Tel.: 09402 / 9383-0, Fax: 09402 / 9383-33, eMail: info@greisinger.de
GREISINGER electronic GmbH
D - 93128 Regenstauf, Hans-Sachs-Straße 26
H68.0.02.6B-04 Betriebsanleitung GMK 210 Seite 2 von 20
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Inhalt
1 BESTIMMUNGSGEMÄßE VERWENDUNG .........................................................................................3
2 ALLGEMEINE HINWEISE ......................................................................................................................3
2.1 SICHERHEITSZEICHEN UND SYMBOLE ......................................................................................................3
2.2 SICHERHEITSHINWEISE .............................................................................................................................4
3 PRODUKTBESCHREIBUNG ...................................................................................................................4
3.1 LIEFERUMFANG ........................................................................................................................................4
3.2 BETRIEBS- UND WARTUNGSHINWEISE .....................................................................................................4
4 BEDIENUNG ...............................................................................................................................................5
4.1 ANZEIGEELEMENTE ..................................................................................................................................5
4.2 BEDIENELEMENTE ....................................................................................................................................5
4.3 MESSFLÄCHE: GERÄTEUNTERSEITE .........................................................................................................5
4.4 INBETRIEBNAHME ....................................................................................................................................5
5 GRUNDLAGEN ZUR MESSUNG ............................................................................................................6
5.1 MESSFELD & MESSTIEFEN .......................................................................................................................6
5.2 FEUCHTE-BEWERTUNG ('WET = NASS' - 'MEDIUM' - 'DRY = TROCKEN') ...........................................6
5.3 HALTEN DES GERÄTES .............................................................................................................................7
5.4 MATERIALFEUCHTE U UND WASSERGEHALT W ........................................................................................7
5.5 KENNLINIEN UND MATERIALIEN ..............................................................................................................8
5.6 GERÄTENULLPUNKT .................................................................................................................................8
6 BETRIEBSARTEN „MESS-MODUS“ UND „SUCH-MODUS“ ...........................................................9
6.1 MESS-MODUS ..........................................................................................................................................9
6.2 SUCH-MODUS ..........................................................................................................................................9
7 MESSEN VON HOLZ...............................................................................................................................10
8 MESSEN VON ANDEREN MATERIALIEN ........................................................................................10
9 BEURTEILUNG VON WOHNMOBILEN UND WOHNWÄGEN .....................................................11
9.1 MATERIALIEN UND AUFBAU ..................................................................................................................11
9.2 FESTLEGUNG DER MESSPUNKTE FÜR REGELMÄßIGE KONTROLLE ..........................................................12
9.3 ZEITPUNKT DER MESSUNG / KONTROLLINTERVALLE .............................................................................13
9.4 ABHILFE .................................................................................................................................................13
10 BEURTEILUNG VON GFK BOOTS-RÜMPFEN .............................................................................14
10.1 PRINZIPIELLER AUFBAU VON GFK RÜMPFEN .....................................................................................14
10.2 DURCHFÜHRUNG ................................................................................................................................14
11 KONFIGURATION DES GERÄTES ..................................................................................................16
12 JUSTIEREN DES GERÄTES ...............................................................................................................17
13 FEHLER- UND SYSTEMMELDUNGEN ...........................................................................................17
14 TECHNISCHE DATEN ........................................................................................................................18
15 ÜBERPRÜFUNG DER GENAUIGKEIT: JUSTAGE-/UPDATESERVICE ..................................18
16 ENTSORGUNG ......................................................................................................................................18
ANHANG A: HOLZARTEN-TABELLE ......................................................................................................19
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Warnung! Symbol warnt vor unmittelbar drohender Gefahr, Tod, schwerer Körperverletzungen bzw. schwere Sachschäden bei Nichtbeachtung.
Achtung! Symbol warnt vor möglichen Gefahren oder schädlichen Situationen, die bei Nichtbeachtung Schäden am Gerät bzw. an der Umwelt hervorrufen.
Hinweis! Symbol weist auf Vorgänge hin, die bei Nichtbeachtung einen indirekten Einfluss auf den Betrieb haben oder eine nicht vorhergesehene Reaktion auslösen können.
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1 Bestimmungsgemäße Verwendung
Das Gerät misst die Materialfeuchte [%u] bzw. den Wassergehalt [%w] in Materialien mit ebener Oberfläche und mit einer Materialstärke von mindestens 10mm. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, im „Such-Modus“ sehr schnell und komfortabel feuchte Stellen u.ä. zu finden, die Anzeige ist hierbei relativ [digit].
Gemessen/detektiert wird über eine isolierte Messfläche auf der Unterseite des Gerätes. Besonders geeignet ist das GMK 210 um die Feuchte in folgenden Materialien zu messen:
Holz GFK
Bei der Konstruktion des GMK 210 wurde besonders Wert auf die Bedürfnisse bei der Feuchtebeurteilung von Booten, Reisemobilen und Wohnwägen gelegt.
Für die Anwendung auf dem Bau empfehlen wir das GMK 100 (Estrich- und Putzkennlinien, CM­Feuchte).
Die Sicherheitshinweise dieser Bedienungsanleitung müssen beachtet werden (siehe unten). Das Gerät darf nur unter den Bedingungen und für die Zwecke eingesetzt werden, für die es
konstruiert wurde. Das Gerät muss pfleglich behandelt und gemäß den technischen Daten eingesetzt werden (nicht
werfen, aufschlagen, etc.). Vor Feuchtigkeit und Verschmutzung schützen.
2 Allgemeine Hinweise
Lesen Sie dieses Dokument aufmerksam durch und machen Sie sich mit der Bedienung des Gerätes vertraut, bevor Sie es einsetzen. Bewahren Sie dieses Dokument griffbereit auf, um im Zweifelsfalle nachschlagen zu können.
2.1 Sicherheitszeichen und Symbole
Warnhinweise sind in diesem Dokument wie folgt gekennzeichnet:
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2.2 Sicherheitshinweise
Dieses Gerät ist gemäß den Sicherheitsbestimmungen für elektronische Messgeräte gebaut und geprüft. Die einwandfreie Funktion und Betriebssicherheit des Gerätes kann nur gewährleistet werden, wenn bei der Benutzung die allgemein üblichen Sicherheitsvorkehrungen sowie die gerätespezifischen Sicherheitshinweise dieser Betriebsanleitung beachtet werden.
1. Funktion und Betriebssicherheit des Gerätes können nur unter den klimatischen Verhältnissen, die im Kapitel "Technische Daten" spezifiziert sind, eingehalten werden. Wird das Gerät von einer kalten in eine warme Umgebung transportiert kann durch Kondensatbildung eine Störung der Gerätefunktion eintreten. In diesem Fall muss die Angleichung der Gerätetemperatur an die Raumtemperatur vor einer Inbetriebnahme abgewartet werden.
2. Wenn anzunehmen ist, dass das Gerät nicht mehr gefahrlos betrieben werden
kann, so ist es außer Betrieb zu setzen und vor einer weiteren Inbetriebnahme durch Kennzeichnung zu sichern. Die Sicherheit des Benutzers kann durch das Gerät beeinträchtigt sein, wenn es z.B.
- sichtbare Schäden aufweist.
- nicht mehr wie vorgeschrieben arbeitet.
- längere Zeit unter ungeeigneten Bedingungen gelagert wurde. Im Zweifelsfall Gerät zur Reparatur oder Wartung an Hersteller schicken.
3. Konzipieren Sie die Beschaltung beim Anschluss an andere Geräte besonders sorgfältig.
Unter Umständen können interne Verbindungen in Fremdgeräten (z.B. Verbindung GND mit Erde) zu nicht erlaubten Spannungspotentialen führen, die das Gerät selbst oder ein angeschlossenes Gerät in seiner Funktion beeinträchtigen oder sogar zerstören können.
4. Dieses Gerät ist nicht für Sicherheitsanwendungen, Not-Aus Vorrichtungen oder
Anwendungen bei denen eine Fehlfunktion Verletzungen und materiellen Schaden hervorrufen könnte, geeignet. Wird dieser Hinweis nicht beachtet, könnten schwere gesundheitliche und materielle Schäden auftreten.
5. Dieses Gerät darf nicht in einer explosionsgefährdeten Umgebung eingesetzt
werden. Bei Betrieb in explosionsgefährdeter Umgebung besteht erhöhte Verpuffungs-, Brand-, oder Explosionsgefahr durch Funkenbildung.
3 Produktbeschreibung
3.1 Lieferumfang
Im Lieferumfang ist enthalten:
GMK 210 9V Block Batterie Betriebsanleitung Kurz-Anleitung
3.2 Betriebs- und Wartungshinweise
Batteriebetrieb: blinkt links in der Anzeige bAt, so ist die Batterie verbraucht und sollte erneuert werden. Für eine kurze Zeit kann noch weiter gemessen werden.
Bei Lagerung des Gerätes bei über 50°C Umgebungstemperatur muss die Batterie entnommen werden. Wird das Gerät längere Zeit nicht benutzt, sollte die Batterie herausgenommen werden.
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1: Hauptanzeige
Anzeige der aktuellen Materialfeuchte oder des Wassergehaltes
2: Kennlinienanzeige
Die gewählte Kennlinie wird hier angezeigt
3: Feuchtebewertung
Bewertung des Materialzustandes über Balken: DRY= trocken, WET = nass
4: HLD
der Messwert ist ‚eingefroren‘ (hold-Taste)
Taste 1:
Ein-/Ausschalter,
lang drücken: aus; kurz drücken: Aktivieren der Hintergrundbeleuchtung siehe Kapitel 11, „Li“
Taste 2:
sort auf
Auswahl der Kennlinie: Aufwärts, siehe Kapitel 5.5
Taste 3:
hold:
kurz drücken: Halten des aktuellen Messwertes ('HLD' im Display) 2s lang drücken: Geräte-Nullung (siehe Kap 5.6)
Taste 2 und 3 gemeinsam:
sort ab
Auswahl der Kennlinie: Abwärts, siehe Kapitel 5.5
Tiefenschalter:
(rechts am Gerät)
Schiebeschalter oben: ca. 10 mm Messtiefe (d 10) Schiebeschalter unten: ca. 25 mm Messtiefe (d 25)
Nach dem Ändern der Schiebeschalterstellung wird in der Anzeige kurz „d 10“ = 10mm bzw. „d 25“ = 25mm angezeigt
Geräteunterseite:
Die komplette dunkelgraue Fläche muss ohne Luftspalt auf der Messstelle aufliegen.
Die Flächen „10 mm“ (grau) und „25 mm“ (weiß) kennzeichnen die Flächen, unter denen je nach Schiebeschalter-Stellung überwiegend gemessen wird.
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4 Bedienung
4.1 Anzeigeelemente
4.2 Bedienelemente
4.3 Messfläche: Geräteunterseite
4.4 Inbetriebnahme
Gerät mit der Taste einschalten. Nach dem Segmenttest zeigt das Gerät kurz Informationen zu seiner Konfiguration an:
S. 10 falls eine Steigungsänderung bei der 10 mm Messung vorgenommen wurde (siehe Kap 12) S.25 falls eine Steigungsänderung bei der 25 mm Messung vorgenommen wurde (siehe Kap 12) P.OF falls die automatische Geräteabschaltung aktiviert ist (siehe Kap 11)
Danach ist das Gerät bereit zur Messung.
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Falsch: Verworfene Oberfläche (hier extrem!)
Falsch: unregelmäßige Oberfläche
Falsch: zu geringe Materialstärke
ACHTUNG:
ACHTUNG:
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5 Grundlagen zur Messung
5.1 Messfeld & Messtiefen
Das Gerät misst mit einem elektrischen Feld (kapazitives Messverfahren), das sich von der Geräteunterseite nach unten hin ausbreitet. Die Messtiefe kann über einen Schiebeschalter zwischen ca. 10 mm und 25 mm eingestellt werden.
Seitenansicht: Messfeld und Eindringtiefe bei Schalterstellung „10 mm“
Seitenansicht: Messfeld und Eindringtiefe bei Schalterstellung „25 mm“
Die Angaben 10 mm und 25 mm für die Eindringtiefe der Messung sind lediglich Anhaltswerte. Das Gerät misst je tiefer, desto feuchter das Material ist. So wird bei sehr feuchtem Material und Schalterstellung „25 mm“ auch tiefer als 25 mm gemessen.
Auf der Geräterückseite ist die Messfläche aufgedruckt, um die das Gerät überwiegend misst.
Für genaue Messungen muss das Gerät unabhängig von diesem Aufdruck vollflächig aufliegen! Falls sich ein Luftspalt zwischen Messgerät und Material befindet, wird zu trocken gemessen!
Hier ein paar schlechte Beispiele, bei denen nicht präzise gemessen werden kann (Anzeigewert ist immer zu trocken):
5.2 Feuchte-Bewertung ('WET = nass' - 'MEDIUM' - 'DRY = trocken')
Zusätzlich zum Messwert wird eine Feuchtebewertung über eine Balkenanzeige und über ein akustisches Signal (falls aktiviert, siehe Kapitel 11) mit angezeigt: Die Entscheidung ‘nass oder
trocken‘ muss für die meisten Anwendungen nicht mehr mühselig aus Literatur und Tabellen
hergeleitet werden.
Die Anzeige ist allerdings nur ein Richtwert, die endgültige Beurteilung hängt u.a. auch vom Anwendungsgebiet des Materials ab. Die Erfahrung eines Handwerkers oder Sachverständigen kann das Gerät nur ergänzen, nicht ersetzen!
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