Lesen Sie dieses Dokument aufmerksam durch und machen Sie sich mit der Bedienung des Gerätes
vertraut, bevor Sie es einsetzen. Bewahren Sie dieses Dokument griffbereit auf, um im Zweifelsfalle
nachschlagen zu können.
Bei Lagerung des Gerätes über 50°C muss die Batterie entnommen werden.
ACHTUNG: Wird das Gerät längere Zeit nicht benutzt, sollte die Batterie herausgenommen werden!
Auslaufgefahr!
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Das Gerät ist für die Messung von pH und Redox-Potentialen - unter Verwendung von geeigneten
Elektroden – ausgelegt. Der Elektrodenanschluss erfolgt über eine BNC-Buchse.
Bitte Beachten: für die pH- und Redox-Messung sind unterschiedliche Elektrodentypen notwendig
Zusätzlich besteht die Möglichkeit einen Temperaturfühler (Pt1000 oder NTC 10k, mit Bananensteckern)
anzuschließen. Die gemessene Temperatur wird von der automatischen Temperaturkompensation (ATC)
der pH, rH oder mVH-Messung verwendet und wird zusätzlich angezeigt.
Die Sicherheitshinweise dieser Bedienungsanleitung müssen beachtet werden (siehe unten).
Das Gerät darf nur unter den Bedingungen und für die Zwecke eingesetzt werden, für die es konstruiert
wurde.
Das Gerät muss pfleglich behandelt und gemäß den technischen Daten eingesetzt werden (nicht werfen,
aufschlagen, etc.). Vor Verschmutzung schützen.
3 Sicherheitshinweise
Dieses Gerät ist gemäß den Sicherheitsbestimmungen für elektronische Messgeräte gebaut und geprüft. Die
einwandfreie Funktion und Betriebssicherheit des Gerätes kann nur gewährleistet werden, wenn bei der
Benutzung die allgemein üblichen Sicherheitsvorkehrungen sowie die gerätespezifischen
Sicherheitshinweise dieser Bedienungsanleitung beachtet werden.
1. Funktion und Betriebssicherheit des Gerätes können nur unter den klimatischen Verhältnissen, die im
Kapitel "Technische Daten" spezifiziert sind, eingehalten werden.
Wird das Gerät von einer kalten in eine warme Umgebung transportiert kann durch Kondensatbildung
eine Störung der Gerätefunktion eintreten. In diesem Fall muss die Angleichung der Gerätetemperatur an
die Raumtemperatur vor einer Inbetriebnahme abgewartet werden.
2. WARNUNG: Wenn anzunehmen ist, dass das Gerät nicht mehr gefahrlos betrieben werden
kann, so ist es außer Betrieb zu setzen und vor einer weiteren Inbetriebnahme
durch Kennzeichnung zu sichern. Die Sicherheit des Benutzers kann durch das Gerät
beeinträchtigt sein, wenn es z.B.
- sichtbare Schäden aufweist.
- nicht mehr wie vorgeschrieben arbeitet.
- längere Zeit unter ungeeigneten Bedingungen gelagert wurde.
Im Zweifelsfall Gerät zur Reparatur oder Wartung an Hersteller schicken.
3. WARNUNG: Dieses Gerät ist nicht für Sicherheitsanwendungen, Not-Aus Vorrichtungen oder
Anwendungen bei denen eine Fehlfunktion Verletzungen und materiellen Schaden
hervorrufen könnte, geeignet. Wird dieser Hinweis nicht beachtet, könnten schwere
gesundheitliche und materielle Schäden auftreten.
4 Betriebs- und Wartungshinweise
a) Batteriewechsel:
Wird in der unteren Anzeige ´bAt´ angezeigt, so sind die Batterien verbraucht und müssen erneuert
werden. Die Gerätefunktion ist jedoch noch für eine gewisse Zeit gewährleistet.
Wird in der oberen Anzeige ´bAt´ angezeigt, so reicht die Batteriespannung für den Gerätebetrieb nicht
mehr aus, die Batterie ist nun ganz verbraucht. Batteriewechsel: siehe Kapitel 16
Hinweise: Bei Lagerung des Gerätes bei über 50°C Umgebungstemperatur muss die Batterie entnommen
werden. Wird das Gerät längere Zeit nicht benutzt, sollte die Batterie herausgenommen
werden.
b) Gerät und Sensoren/Elektroden müssen pfleglich behandelt werden und gemäß den technischen Daten
eingesetzt werden (nicht werfen, aufschlagen, etc.). Stecker und Buchsen sind vor Verschmutzung zu
schützen.
d) USB- oder Netzgerätebetrieb:
Achten Sie beim Anschluss eines Netzgerätes oder des USB-Schnittstellenkabels darauf, nur zulässige
Komponenten anzuschließen. Keine Überspannungen anlegen!!
Empfohlen wird der Betrieb mit dem Schnittstellenkabel USB 5100. Wird dieses verwendet, versorgt sich
dass Gerät aus der USB-Schnittstelle des verbundenen PC’s oder USB-Netzteiladapters.
e) Anzeigewerte bei Kabelbruch oder keiner angeschlossenen pH- bzw. Redox-Elektrode:
Wird keine Elektrode angesteckt, oder ist das Anschlusskabel defekt, werden trotzdem entsprechende
mV oder pH-Werte angezeigt. Diese stellen jedoch kein gültiges Messergebnis dar!
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1
Hauptanzeige: pH-Wert,
Redox-Wert (mV, mVH),
rH-Wert
2
Nebenanzeige: Messwert Temperatur
3
Anzeigepfeile für Messwert-Einheiten
4
Bewertung des Elektroden- bzw. Batteriezustandes
5
Anzeigeelemente zur Darstellung des minimalen/
maximalen/gespeicherten Messwertes
6
atc-Pfeil: zeigt im Betriebsmodus ’pH’, ’mVH’ bzw. ’rH’
an, ob ein Temperaturfühler angesteckt ist,
und somit die automatische Temperaturkompensation aktiv ist.
7
stab-Pfeil: signalisiert stabilen Messwert
8
cal-Pfeil: signalisiert im Betriebsmodus ’pH’, dass sich
das Gerät im Kalibrierungsvorgang befindet
9
logg-Pfeil: Logger ist bereit
Pfeil blinkt: automatische Aufzeichnung (Logg CYCL) ist
aktiv
Ein- / Ausschalter, Licht
kurz drücken: Beleuchtung aktivieren
bzw. Gerät einschalten
lang drücken: Gerät ausschalten
t / menu:
kurz drücken: bei ’pH’, ’rH’ und ’mVH: manuelle
Temperatureingabe, wenn kein
Temperaturfühler angesteckt ist.
zusätzlich bei ’rH’: manuelle Eingabe
des pH-Wertes
2 sec. drücken (Menu): Aufruf des Konfiguration
min / max:
kurz drücken: Anzeige des minimalen bzw. maximalen
gemessenen Wertes
2 sec. drücken: Löschen des jeweiligen Wertes
cal: nur im Betriebsmodus ’pH’:
kurz drücken: Anzeige des Elektrodenzustandes
(Elektrodensymbol +Balkenanzeige)
2 sec. drücken: Starten der pH-Kalibrierung
store / enter:
Logger aus: Halten und Speichern des aktuellen
Messwertes (’HLD’ in Display)
(Logger an: Bedienung des Datenloggers – Kap. 8)
(Set/Menu: Bestätigung von Eingaben, Rückkehr zur
Elektroden verbinden, Gerät mit der Taste einschalten.
Nach dem Segmenttest zeigt das Gerät kurz Informationen zu seiner Konfiguration an:
falls eine Nullpunkt- oder Steigungskorrektur vorgenommen wurde
(siehe Kapitel 9 und 11 Justieren des Gerätes)
Schutzkappe von der Elektrode abnehmen. (Vorsicht: Kappe soll KCL 3 M oder Aufbewahrungslösung
enthalten)
Danach ist das Gerät bereit zur Messung.
7 Grundlagen zur Messung
7.1 pH-Messung
Der pH-Wert beschreibt das saure oder alkalische Verhalten einer wässrigen Lösung.
pH-Werte unter 7 sind sauer (je kleiner desto saurer), Werte über 7 gelten als alkalisch, pH 7 = neutral.
Er errechnet sich aus dem negativen dekadischen Logarithmus der Wasserstoffionen-Aktivität (diese ist oft
näherungsweise gleich der Wasserstoffionen-Konzentration):
mit : Wasserstoffionenkonzentration in mol/l
: Aktivitätskoeffizient der Wasserstoffionen (meist kleiner 1)
Die Abkürzung „pH“ steht für pondus Hydrogenii (lateinisch pondus: „Gewicht“; Hydrogenium: „Wasserstoff“).
Um den pH-Wert einer Lösung zu registrieren, sollte dieser immer mit der Messtemperatur zusammen
erfasst werden, Bsp.:
pH 5.87; 22.8 °C.
Grund: Die meisten Flüssigkeiten verändern Ihren pH-Wert mit der Temperatur.
Die pH-Messung ist eine sehr präzise aber auch empfindliche Messung. Die gemessenen Signale sind sehr
schwach (hochohmig), besonders wenn in schwachen/ionenarmen Medien gemessen wird. Es ist deshalb
darauf zu achten, dass
- Störungen (elektrostatische Aufladungen etc.) vermieden werden
- durch langsames Rühren ein stabiler Messwert erreicht wird
- Steckkontakte trocken und sauber gehalten werden
- Elektroden (außer spezielle wasserdichte Ausführungen) möglichst nicht länger über den Schaft
hinaus untergetaucht werden
- die Elektrode ausreichend oft kalibriert wird (s.u.). Die Kalibrierhäufigkeit ist abhängig von der
Elektrode und der Anwendung und kann zwischen jeder Stunde und mehreren Wochen liegen.
- Eine geeignete Elektrode verwendet wird. Siehe Kapitel 7.4.3
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1. Messen des pH-Wertes:
Stecken Sie die pH-Elektrode und den Temperaturfühler an das Gerät an.
Stellen Sie anschließend das Gerät zunächst auf pH-Messung und führen Sie bei Bedarf eine
Kalibrierung der Elektrode durch (siehe 7.5 „Kalibrieren der pH-Messung“ und 9 „Konfiguration des
Gerätes“).
Anschließend messen Sie den pH-Wert der Lösung und speichern den Messwert mit der Taste
"enter" ab. Schalten Sie das Gerät bis zum Abschluss der rH-Messung nicht ab, da ansonsten
der pH-Wert gelöscht wird und per Hand eingegeben werden muss.
2. Feststellung des rH-Wertes:
Stecken Sie nun die Redox-Elektrode an und konfigurieren das GMH 5550 auf rH-Messung. In der
Hauptanzeige erscheint nun der rH-Wert der Lösung, in der Nebenanzeige werden abwechselnd der
zuvor gemessene pH-Wert und die Temperatur angezeigt.
Das Redox-Potential (oder: ORP) gibt an, inwieweit die gemessene Probe eine oxidierende
beziehungsweise reduzierende Wirkung im Bezug zur Wasserstoffnormalelektrode hat.
Dieses Potential wird häufig in Schwimmbädern als Messgröße für die Desinfektionswirkung einer Chlorung
herangezogen. Für Aquarianer ist der Redox-Wert ebenfalls ein wichtiger Parameter, da Fische nur
innerhalb eines bestimmten Redox-Bereich leben können. Auch in Trinkwasseraufbereitung,
Gewässerüberwachung und in der Industrie spielt der Messwert eine wichtige Rolle.
Die Messung erfolgt mit den verbreiteten Silber/Silberchlorid Elektroden (Bezugssystem mit 3 molarer
Kaliumchloridlösung). Sie kann direkt abgelesen werden (Einstellung mV) oder mit der Einstellung Unit mVH
automatisch und temperaturkompensiert auf das „Bezugssystem Wasserstoffnormalelektrode“ umgerechnet
werden.
Ein Kalibrieren vergleichbar mit der pH-Messung erfolgt bei der Redox-Messung nicht. Die Tauglichkeit der
Elektroden kann allerdings jederzeit mit Redox-Prüflösungen (bspw. GRP 100) überprüft werden.
Verwendbare Redox-Elektroden: Beispielsweise GE 105 BNC
7.3 rH-Messung
Der rH-Wert ist ein berechneter Wert aus einer pH und einer Redox-Messung. Er wird beispielsweise
verwendet, um die antioxidative Kraft von Lebensmitteln zu beschreiben. Dieses ist ein Maß für die Fähigkeit
von Lebensmitteln schädliche freie Radikale zu reduzieren (Bioelektronik nach Prof. Vincent).
Um den rH-Wert Ihrer Lösung festzustellen gehen Sie wie folgt vor:
Die Messwerte für pH und Temperatur (falls kein Temperaturfühler angeschlossen ist) können manuell
eingegeben werden. Betätigen Sie dazu kurz die Taste und geben Sie mit den Tasten bzw. .
den Temperaturwert ein. Nach nochmaligem kurzem Drücken der Taste
kann der pH-Wert verändert
werden. (siehe auch manuelle Einstellung der Temperatur), die Eingabe wird mit bestätigt
7.3.2 automatische pH-Wert Übernahme aus pH-Messung (nur bei deaktiviertem Logger)
Hinweis: Achten Sie während den Messungen immer darauf, dass Ihre pH- und Redox-Elektroden in gutem
Zustand sind und vor dem Einbringen in die Lösung gründlich gereinigt und getrocknet wurden.
Stellen Sie zunächst die pH-, die Redox-Elektrode und den Temperaturfühler in die Lösung und rühren Sie
vorsichtig um.
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In der Regel kommen sogenannte pH-Einstabmessketten zum Einsatz, das
heißt, alle erforderlichen Bauteile sind in einer einzigen Elektrode integriert
(inkl. Referenzelektrode).
Teilweise ist sogar die Temperaturmessung integriert (hier nicht dargestellt)
Das Diaphragma kann in unterschiedlicher Art und Weise ausgeführt sein,
es bildet eine Verbindung zwischen Elektrolyt und zu messender
Flüssigkeit. Eine Verstopfung / Verschmutzung des Diaphragmas ist oft die
Ursache für Fehlverhalten und Trägheit der Elektrode.
Die Glasmembran ist sehr schonend zu behandeln. Auf ihr bildet sich die
sogenannte „Quellschicht“ -> entscheidend für die Messung. Damit diese
bestehen bleibt, muss die Elektrode immer feucht gehalten werden (s.u.).
7.4.2 Weiterführende Informationen
pH-Elektroden sind Verschleißteile, die je nach chemischer und
mechanischer Belastung dann auszuwechseln sind, wenn die geforderten
Werte auch nach sorgfältiger Reinigung und evtl. Regenerierung nicht mehr
eingehalten werden können oder das Signal sehr träge wird. Beim Einsatz
ist zu berücksichtigen, dass verschiedene Stoffe in wässrigen Lösungen
Glas angreifen und dass evtl. Chemikalien mit der KCl-Lösung in der
Elektrode chemisch reagieren und zu Verblockungen am Diaphragma
führen können.
Beispiele:
- bei proteinhaltigen Lösungen, wie sie zum Beispiel bei Messungen in Medizin und Biologie vorkommen,
kann KCl zur Denaturierung des Proteins führen.
- koagulierte Lacke
- Lösungen, die höhere Konzentrationen an Silberionen enthalten
Stoffe, die sich auf der Glasmembrane oder dem Diaphragma ablagern, beeinflussen die Messung und
müssen regelmäßig entfernt werden. Dies kann z.B. über automatische Reinigungseinrichtungen
geschehen.
ACHTUNG: Die Elektroden müssen immer feucht gelagert werden, es empfiehlt sich eine Lagerung mit
einer passenden Schutzkappe, gefüllt mit KCl 3 M. Bitte beachten Sie auch die Hinweise der
Bedienungsanleitung der Elektrode!
7.4.3 pH-Elektrodenauswahl
Verschiedene Anwendungsbereiche erfordern spezielle Elektroden
1. Messungen in ionenarmen Medien (Regenwasser, Aquarium-Wasser, VE-Wässer)
GE 106 BNC (ab 25 µS/cm).
2. Meerwasseraquarien
Standard Elektroden mit 3mol KCl (GE 100 BNC, GE 117).
3. Schwimmbad
Normale pH-Elektrode mit 3mol KCl (GE 100 BNC, GE 117).
4. Bodenuntersuchungen
Glaselektrode mit mehreren Diaphragmen (GE 101 BNC). Vorstechdorn verwenden!
5. Galvanik, bestimmte Farben und Lacke: Glaselektrode GE 151 BNC
6. Käse, Obst, Fleisch
Einstichelektrode (GE 101 BNC oder GE 120 BNC). Bei Messungen in Käse, Milch und allen
proteinhaltigen Produkten muss die Elektroden-Reinigung mit einem Spezialreiniger erfolgen
(Pepsinlösung - GRL 100).
Normalreinigung: 0,1 molare HCl-Lösung für mindestens 5 min. oder Proteinreiniger.
Die Lebensdauer von Elektroden beträgt im Normalfall mindestens 8-10 Monate, wobei sie sich bei guter
Pflege meist auf über 2 Jahre steigern lässt. Genaue Angaben sind jedoch nicht möglich, da diese vom
jeweiligen Einsatzfall abhängen.
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*1)
Stellen Sie die Elektrode und den
Temperaturfühler (falls vorhanden) in die
neutrale Lösung und rühren Sie
vorsichtig um.
(Bei 1-Punkt-Kalibrierung kann eine beliebige
Lösung (bspw. pH 4) verwendet werden)
Sobald ein stabiler Messwert ermittelt
wurde, fährt das Gerät mit dem nächsten
Punkt fort.
ohne Temperaturfühler:
manuelle Eingabe
Temperatur Puffer 1
Geben Sie mit den Tasten: oder die
Puffertemperatur ein.
Die Elektrodendaten von pH-Elektroden sind durch Alterung und Exemplarstreuung großen Schwankungen
unterworfen. Deswegen ist vor einer Messung eine Kontrolle der aktuellen Kalibrierung mit Pufferlösungen
nötig, bei Abweichungen muss eine Neukalibrierung vorgenommen werden. (siehe auch Kapitel Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden werden. GLP)
Pufferlösungen sind Flüssigkeiten, die einen exakten pH-Wert aufweisen. Zur Kalibrierung können
- Technische Pufferserie PHL (gebrauchsfertig in Dosierflasche, pH 4.01, pH 7.00 und pH 10.01)
- Standard-Serie GPH (Pufferkapseln zum anmischen pH 4.01, pH 7.00 und pH 10.01)
- beliebige Puffer (CAL Edit; neutraler Puffer im Bereich 6,5 ... 7,5pH)
verwendet werden.
HINWEIS:Die Lebensdauer der Pufferlösungen ist begrenzt und wird u.a. durch unzureichendes Spülen
und Trocknen beim Wechsel zwischen Lösungen stark verkürzt. Dies kann zu
Fehlkalibrierungen führen! Deshalb zur Kalibrierung möglichst frische Pufferlösungen
verwenden, Spülen mit entionisiertem oder destilliertem Wasser!
7.5.1 Erstellen der Kalibrierpuffer der Standard GPH-Serie (Pufferkapseln)
- In 2 Plastikflaschen jeweils 100 ml destilliertes Wasser einfüllen.
- Die Kapsel für pH 7 (grün) vorsichtig öffnen (Kapselhälfte drehen und dabei ziehen, wobei darauf zu achten
ist, dass nichts verschüttet wird) und den gesamten Inhalt, einschließlich der beiden Kapselhälften, in eines
der Fläschchen werfen.
- Den Inhalt der zweiten Kapsel für pH 4 (Kennfarbe: orange bzw. pH 10 - Kennfarbe blau) einschließlich der
beiden Kapselhälften in das zweite Fläschchen werfen.
Die Kapselhülse färbt die Puffer in der Kennfarbe: orange = pH 4.01; grün = pH 7.00; blau = pH 10.01
Die Pufferlösungen sind rechtzeitig anzusetzen, da die Lösungen erst nach ca. 3 Stunden gebrauchsfertig
sind. Vor erstmaligem Gebrauch gut schütteln.
7.5.2 Die automatische Temperaturkompensation bei der Kalibrierung
Sowohl das Signal der pH-Elektrode, als auch pH-Puffer sind temperaturabhängig. Falls ein
Temperaturfühler angeschlossen ist wird der Temperatureinfluss der Elektrode sowohl beim Messen als
auch bei der Kalibrierung vollautomatisch kompensiert. Andernfalls sollte die tatsächliche Temperatur des
jew. Puffers möglichst genau eingegeben werden (s.u.).
Wird mit der Standard- bzw. mit der DIN-Puffer Serie gearbeitet, werden zusätzlich auch die
Temperatureinflüsse der Puffer kompensiert. Bei manueller Pufferwahl sollten die pH-Werte der Puffer bei
der zugehörigen Temperatur eingegeben werden, um eine möglichst genaue Kalibrierung zu erreichen.
7.5.3 Durchführung der Kalibrierung
Bitte Beachten: Eine Kalibrierung kann nur im Temperaturbereich von 0 - 60°C durchgeführt werden!
Falls noch nicht geschehen, Messfunktion ’pH’ wählen, je nach Bedarf die 1-, 2- oder die 3-
Punktkalibrierung und die entsprechende Pufferserie (Std, dIn oder Edit) aktivieren (siehe 9 „Konfiguration
des Gerätes“).
Vorsichtig die Schutzkappe von der Elektrode abziehen (Vorsicht! Enthält 3 mol KCl!).
Elektrode mit destilliertem Wasser abspülen und abtrocknen.
Start der Kalibrierung: -Taste 2 sec. lang gedrückt halten.
In der Anzeige erscheint die Aufforderung zum Messen der 1.Kalibrierlösung. Die Kalibrierung kann mit der
-Taste jederzeit abgebrochen werden. In diesem Fall bleibt die vorhergehende Kalibrierung gültig.
1. Kalibrierpunkt 1: ’Pt. 1’
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*1)
Stellen Sie die Elektrode und den
Temperaturfühler (falls vorhanden) in die
zweite Puffer-Lösung. (z.B. bei StandardSerie: pH 4.01 oder pH 10.01) und
rühren Sie vorsichtig um.
Sobald ein stabiler Messwert ermittelt
wurde, fährt das Gerät mit dem nächsten
Punkt fort.
ohne Temperaturfühler:
manuelle Eingabe
Temperatur Puffer 2
Geben Sie mit den Tasten: oder die
Puffertemperatur ein.
Mit
wird der Wert übernommen und der
nächste Kalibrierungsschritt wird angezeigt
*1)
Stellen Sie die Elektrode und den
Temperaturfühler (falls vorhanden) in die
dritte Puffer-Lösung. (z.B. bei StandardSerie: pH 10.01) und rühren Sie
vorsichtig um.
Sobald ein stabiler Messwert ermittelt
wurde, fährt das Gerät mit dem nächsten
Punkt fort.
ohne Temperaturfühler:
manuelle Eingabe
Temperatur Puffer 3
Geben Sie mit den Tasten: oder die
Puffertemperatur ein.
Mit
wird der Wert übernommen und der
nächste Kalibrierungsschritt wird angezeigt
Fehlermeldungen der pH-Kalibrierung:
neutraler Puffer ist unzulässig:
- Elektrode ist defekt
- falsche Pufferlösung
- Pufferlösung defekt
Reinigung der Elektrode, nochmals Kalibrieren.
falls wiederum Fehler -> Elektrode austauschen
immer den neutralen Puffer als erste Lösung
verwenden! (Ausnahme: 1 Punkt-Kalibrierung)
frische Pufferlösung verwenden
Bei 1-Punkt-Kalibrierung ist die Kalibrierung bereits beendet, mit der linken Balken-Anzeige wird der
Elektrodenzustand signalisiert.
2. Spülen der Elektrode in destilliertem bzw. entionisiertem Wasser, Trocknen
3. Kalibrierpunkt 2: ’Pt. 2’ (nur bei 2 oder 3-Punkt-Kalibrierung)
Bei 2-Punkt-Kalibrierung ist die Kalibrierung bereits beendet, mit der linken Balken-Anzeige wird der
Elektrodenzustand signalisiert.
4. Spülen der Elektrode in destilliertem bzw. entionisiertem Wasser, Trocknen
5. Kalibrierpunkt 3: ’Pt. 3’ (nur bei 3-Punkt-Kalibrierung)
Bitte beachten Sie, dass bei einer 3-Punkt-Kalibrierung sowohl ein saurer als auch ein alkalischer
Kalibrierungspunkt notwendig ist.
Die Kalibrierung ist beendet, mit der linken Balken-Anzeige wird der Elektrodenzustand signalisiert.
*1) Bei manueller Puffereinstellung (CAL Edit) muss mit den Tasten oder der pH-Wert der Lösung
eingegeben werden. Bei Lösungen der Standard- und DIN-Serie wird der pH-Wert der jeweiligen Lösung
automatisch erkannt.
zulässige Elektrodendaten:
Asymmetrie: ±55 mV
Steilheit: -62...-45 mV/pH
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kurz drücken:Datensatz wird abgespeichert (es wird kurz „St. XX“ angezeigt.
XX ist Nummer des Datensatzes)
Messstelleneingabe „L-Id“: Auswahl der Messstelle über Tasten oder .
Zahl von 0…19999 oder Text, der einer Zahl von 1…40 zugeordnet wurde (komfortable
Zuordnung der Texte geschieht über kostenlose GMHKonfig-Software)
Die Eingabe wird mitbestätigt
2 Sekunden lang drücken: Im Display erscheint:
Kurz drücken: Wechsel zwischen Messwerten, Messstelle- und Datum+Uhrzeit-
Das Gerät besitzt zwei verschiedene Loggerfunktionen:
„Func-Stor“: manuelle Messwertaufzeichnung per Tastendruck „store“
Zusätzlich wird eine Messstelleneingabe (L-Id)gefordert
„Func-CYCL“:automatische Aufzeichnung im Abstand der eingestellten Zykluszeit
Der Logger zeichnet jeweils 2 Messergebnisse pro Datensatz auf.
Ein Datensatz besteht aus: Messwert pH, mV, mVH oder rH
Messwert Temperatur
Messstelle L-Id (nur bei „Func-Stor“)
Uhrzeit und Datum zum Zeitpunkt des Speicherns
Zur Auswertung der Daten benötigen sie die Software GSOFT3050 (mind. V3.0), mit der die Loggerfunktion
sehr einfach gestartet und eingestellt werden kann.
Bei aktivierter Loggerfunktion (Func Stor oder Func CYCL) steht die Hold Funktion nicht zur Verfügung, die
Taste „store“ ist dann für die Loggerbedienung zuständig.
8.1 Manuelle Aufzeichnung („Func-Stor“)
a) Messwerte manuell aufzeichnen:
Wurde die Loggerfunktion „Func Stor“ gewählt (siehe „Konfigurieren des Gerätes“), können maximal 1000
Messungen manuell abgespeichert werden:
Falls der Loggerspeicher voll ist, erscheint
b) Manuelle Aufzeichnung abrufen:
Abgespeicherte Datensätze können sowohl mit der PC-Software GSOFT3050 ausgelesen, als auch in
der Geräteanzeige selbst betrachtet werden.
Hinweis: „rEAd LoGG“ erscheint nur, wenn bereits Datensätze abgespeichert worden sind! Ohne
Datensätze erscheint das Konfigurationsmenü
c) Manuelle Aufzeichnung löschen:
Sind bereits Daten gespeichert, können diese über die Store-Taste gelöscht werden:
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2 Sekunden lang drücken: Falls eine Aufzeichnung läuft, erscheint das Stopp-Menü
Wechsel der Auswahl: oder .
Die Aufzeichnung nicht stoppen
(Vorgang abbrechen)
Aufzeichnung stoppen
Bestätigung der Auswahl, Ende des Stopp-Menüs
2 Sekunden lang drücken: Falls Loggerdaten vorhanden sind, und die Aufzeichnung bereits
gestoppt wurde, erscheint das Lösch-Menü
8.2 Automatische Aufzeichnung mit einstellbarem Zyklus „Func CYCL“
Wurde die Loggerfunktion „Func CYCL“ gewählt (siehe „Konfigurieren des Gerätes“) werden nach Start des
Loggers automatisch Messwerte im Abstand der eingestellten Zykluszeit aufgezeichnet.
Die Logger-Zykluszeit ist einstellbar von 1 s bis 60 min (siehe Konfigurieren des Gerätes).
Speicherbare Datensätze: 10000
a) Loggeraufzeichnung starten:
2 Sekunden lang drücken: Startauswahl, danach nochmals : automatische Aufzeichnung wird
gestartet.
Jeder Speichervorgang wird durch kurze Anzeige von ‘St.XXXXX‘ signalisiert.
XXXXX steht hierbei für die Nummer des Datensatzes. Falls der Loggerspeicher voll ist, wird die
Aufzeichnung automatisch gestoppt, in der Anzeige erscheint
b) Loggeraufzeichnung stoppen:
HINWEIS: Wird versucht ein mit zyklischer Aufzeichnung laufendes Gerät auszuschalten, wird
automatisch nachgefragt, ob die Aufzeichnung gestoppt werden soll.
Nur bei gestoppter Aufzeichnung kann das Gerät abgeschaltet werden.
Die Auto-Power-Off Funktion ist bei laufender Aufzeichnung deaktiviert!
c) Loggeraufzeichnung löschen:
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DIN 19266-Pufferserie pH 1.68(A), pH 4.01(C), pH 6.87(D), pH
9.18(F), pH 12.45(G)
Edit
beliebige Puffer, manuelle Einstellung
Kalibrierung: Zeitintervall für Kalibrierungserinnerung (Werkseinstellung: 30)
1 …365
Zeitintervall für Kalibrierungserinnerung (in Tagen)
oFF
Keine Kalibrierungserinnerung
t-Input: Auswahl des Temperatureingangs
**
NTC
NTC 10k Fühler
Pt
Pt1000 Fühler
Einheit t: Auswahl der Temperatureinheit
**
°C:
Alle Temperaturangaben in Grad Celsius
°F:
Alle Temperaturangaben in Grad Fahrenheit
Auto Hold: Automatische Messwertermittlung (nur bei Logger = oFF wirksam)
on
Automatische Messwertermittlung (nur bei Logger = oFF) Auto Hold
oFF
Standard-Holdfunktion auf Tastendruck (nur bei Logger = oFF)
Auto Power-Off : Automatische Geräteabschaltung.
1...120
(Abschaltverzögerung in Minuten. Wird keine Taste gedrückt und
findet kein Datenverkehr über die Schnittstelle statt, schaltet sich das
Gerät nach Ablauf dieser Zeit automatisch ab
HINWEIS: Einige Menüpunkte sind abhängig von der aktuellen Geräteeinstellung zugänglich (z.B. sind
einige gesperrt wenn Logger Daten enthält).
Zum Konfigurieren 2 Sekunden lang „menu“drücken, dadurch wird das Menü (Hauptanzeige „SEt“) aufgerufen.
Mit „menu“ wählen Sie den gewünschten Menüzweig, mit Taste können Sie zu den zugehörigen Parametern
springen, die Sie dann verändern können (Auswahl der Parameter mit ).
Die Einstellung der Parameter erfolgt mit den Tasten bzw. . Erneutes Drücken von „menu“ wechselt
zurück zum Hauptmenü und speichert die Einstellungen. Mit "enter" wird die Konfiguration beendet.
HINWEIS: Werden die Tasten ‚menu‘ und ‚store‘ gemeinsam länger als 2 Sekunden gedrückt, werden
die Werkseinstellungen wiederhergestellt
Befinden sich Daten im Einzelwertlogger (Logger: ‘Func Stor’) wird als erstes Menü ‘rEAd
Logg’ angezeigt: siehe dazu auch Kapitel 8 Datenlogger
Wird länger als 2 Minuten keine Taste gedrückt, wird die Konfiguration abgebrochen. Bis dahin
gemachte Änderungen werden nicht gespeichert!
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Menü
Parameter
Werte
Bedeutung
bzw.
Universeller Ausgang
oFF
Schnittstelle und Analogausgang aus -> minimaler Stromverbrauch
SEr:
serielle Schnittstelle aktiviert
dAC:
Analogausgang aktiviert
01,11..91
Basisadresse des Gerätes für serielle Schnittstellenkommunikation.
z.B.
-2.00..14.00 pH
Eingabe der Messwertes bei welchem der Analogausgang 0V
ausgeben soll, z.B. bei 0,00 pH
z.B.
-2.00..14.00 pH
Eingabe des Messwertes bei welcher der Analogausgang 1V
ausgeben soll, z.B. bei 14,00 pH
Set Corr: Justage der Messungen
**
Nullpunktkorrektur/Offset der Spannungsmessung
oFF
keine Nullpunktkorrektur der Spannungsmessung
-10.0 … 10.0
mV
Nullpunktkorrektur der Spannungsmessung in mV
Steigungskorrektur der Spannungsmessung
oFF
keine Steigungskorrektur der Spannungsmessung
-5.000 …
5.000 %
Steigungskorrektur der Spannungsmessung in %
Nullpunktkorrektur/Offset der Temperaturmessung
oFF
keine Nullpunktkorrektur der Temperaturmessung
-5.0 … 5.0°C
Nullpunktkorrektur der Temperaturmessung in °C
Steigungskorrektur der Temperaturmessung
oFF
keine Steigungskorrektur der Temperaturmessung
-5.00 … 5.00%
Steigungskorrektur der Temperaturmessung in %
Set Alarm: Einstellung der Alarmfunktion
On / No.So
Messkanal pH/mV/rH: Alarm an mit Hupe / Alarm an ohne Hupe
OFF
keine Alarmfunktion für Messkanal pH/mV/rH
z.B.
-2.00..14.00 pH
Min-Alarm-Grenze pH/mV/rH (nicht bei AL. 1. oFF)
z.B.
-2.00..14.00 pH
Max-Alarm-Grenze pH/mV/rH (nicht bei AL. 1. oFF)
On / No.So
Alarm Temperaturmessung an mit Hupe / Alarm an ohne Hupe
OFF
keine Alarmfunktion für Temperaturmessung
-5.0 ..+150.0 °C
Min-Alarm-Grenze Temperatur (nicht bei AL. 2. oFF)
-5.0 ..+150.0 °C
Max-Alarm-Grenze Temperatur (nicht bei AL. 2. oFF)
Set Logger: Einstellung der Loggerfunktion
**
Auswahl der Loggerfunktion
*
CYCL
Cyclic: Loggerfunktion zyklischer Logger
Stor
Store: Loggerfunktion Einzelwertlogger
oFF
keine Loggerfunktion
0:01... 60:00
Zykluszeit in [Minuten:Sekunden] bei zyklischem Logger
Der Ausgang kann entweder als serielle Schnittstelle (für USB5100 Schnittstellenadapter) oder als
Analogausgang (0-1V) verwendet werden. Wird der Ausgang nicht benötigt, sollte er deaktiviert werden (Out
oFF), da sich dadurch der Batterieverbrauch stark reduziert.
Wird das Gerät mit dem universellen Schnittstellenadapter USB 5100 betrieben, versorgt sich das Gerät aus
dieser Schnittstelle.
10.1 Schnittstelle
Mit einem galv. getrennten Schnittstellenwandler USB 5100 (Zubehör) kann das Gerät direkt an eine USBSchnittstelle eines PC angeschlossen werden. Die Übertragung erfolgt in einem binär codierten Format und
ist durch aufwendige Sicherheitsmechanismen gegen Übertragungsfehler geschützt (CRC).
Folgende Standard - Softwarepakete stehen zur Verfügung:
GSOFT3050: Bedien- und Auswertesoftware für die integrierte Loggerfunktion
EBS20M / -60M: 20-/60-Kanal-Software zum Anzeigen der Messwerte
EASYControl net: Universal Mehrkanal - Software zur Echtzeitaufzeichnung und -darstellung von
Messdaten eines mit echter Datenbank
Zur Entwicklung eigener Software ist ein GMH3000-Entwicklerpaket erhältlich, dieses enthält:
universelle Windows - Funktionsbibliothek ('GMH3x32e.DLL') mit Dokumentation, die von allen gängigen
Programmiersprachen eingebunden werden kann, verwendbar für Windows 2000™, Windows XP™,
Windows Vista™, Windows 7™
Programmbeispiele Visual Basic 4.0™, Delphi 1.0™, Testpoint™ uvm.
Das Messgerät besitzt 2 Kanäle:
- Kanal 1: Istwert-Kanal pH, mV oder rH und Basisadresse
- Kanal 2: Temperaturwert
HINWEIS:Die über die Schnittstelle ausgegebenen Mess-/ Alarm-/Bereichswerte werden immer in der
eingestellten Anzeigeeinheit ausgegeben!
10.2 Analogausgang
An der Universal-Ausgangsbuchse kann eine Analogspannung von 0-1V abgegriffen werden (Einstellung
Out dAC).
Mit DAC.0 und DAC.1 kann der Analogausgang sehr einfach skaliert werden.
Es ist darauf zu achten, dass der Analogausgang nicht zu stark belastet wird, da sonst der Ausgangswert
verfälscht werden kann und die Stromaufnahme des Gerätes entsprechend steigt. Belastungen bis ca.
10kOhm sind unbedenklich.
Überschreitet die Anzeige den mit DAC.1 eingestellten Wert, so wird 1V ausgegeben
Unterschreitet die Anzeige den mit DAC.0 eingestellten Wert, so wird 0V ausgegeben.
Im Fehlerfall (Err.1, Err.2, ----, usw.) wird am Analogausgang eine Spannung leicht über 1V ausgegeben. Am
Schnittstellenwandler USB 5100 befindet sich ein Schraub/Steck-Anschluss, damit ist kein gesondertes
Kabel erforderlich, wenn ein USB 5100 vorhanden ist.
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2 Sekunden lang drücken:
Im Display erscheint:
oder(Konfigurationsebene)
So oft drücken bis erscheint:
read cal. = „Kalibrierungsdaten lesen“
Kurz drücken: Wechsel zwischen
- U.ASY = Asymmetriespannung in mV
- SL. 1 = Steigung sauer in mV/pH *1)
- SL. 2 = Steigung alkalisch in mV/pH *1)
- Datum+Uhrzeit-Anzeige des Datensatzes
Parallel wird über die Balkenanzeige die Elektrodenbewertung der entspr.
Kalibrierung gezeigt
Mit Offset und Scale können die Messeingänge justiert werden, sowohl Spannungsmessung als auch
Temperaturmessung. Voraussetzung: Es stehen zuverlässige Referenzen zur Verfügung (z.B. Eiswasser,
geregelte Präzisionswasserbäder o.ä.):
Wird eine Justierung vorgenommen (Abweichung von Werkseinstellung) wird dies beim Einschalten des
Gerätes mit der Meldung „Corr“ signalisiert.
Standardeinstellung der Nullpunkt und Steigungswerte ist: 'off' = 0.0, d.h. es wird keine Korrektur
vorgenommen
nur Offsetkorrektur:
Zur GLP (Guten Labor Praxis) gehört die regelmäßige Überwachung des Gerätes und des Zubehörs. Bei
pH-Messungen muss insbesondere die korrekte pH-Kalibrierung sichergestellt werden. Das Gerät unterstützt
Sie dabei mit folgenden Funktionen.
Voraussetzung für die Anwendung der GLP-Funktionen ist, dass die Elektrode nicht gewechselt wird. Die
Daten sind im Gerät gespeichert, beziehen sich allerdings auf die jeweilige Elektrode.
12.1 Kalibrier-Intervall (C.Int)
Sie können ein festes Intervall eingeben, mit dem das Gerät Sie automatisch daran erinnert, dass eine neue
Kalibrierung durchgeführt werden soll, bzw. die Kalibrierung nicht mehr gültig ist.
Die Länge des Intervalls ist dabei abhängig von Ihrer Anwendung und der Stabilität der Elektrode.
Sobald das Intervall abgelaufen ist blinkt in der Anzeige „CAL“
12.2 Kalibrier-Datenspeicher (rEAd CAL)
Die letzten 16 Kalibrierungen mit Datum und Ergebnissen sind im Gerät hinterlegt und können abgerufen
werden.
Kalibrierungsdatenspeicher anzeigen:
Abgespeicherte Kalibrierungsdaten können sowohl mit der PC-Software GMHKonfig ausgelesen, als auch in
der Geräteanzeige selbst betrachtet werden:
*1) Bei der 1-Punkt-Kalibrierung wird die Steigung sauer = Steigung alkalisch = -59.16mV/pH angenommen.
Bei einer 2-Punkt Kalibrierung ist die Steigung sauer = Steigung alkalisch.
Bei 3-Punkt-Kalibrierung werden unabhängige Werte für sauer und alkalisch ermittelt.
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Es sind 3 Einstellungen möglich:
aus (AL.oFF), an mit Hupe (AL.on), an ohne Hupe (AL.no.So).
In folgenden Fällen wird bei aktiver Alarmfunktion (on oder no.So) Alarm gegeben:
- untere Alarmgrenze (AL. Lo) unterschritten
- obere Alarmgrenze (AL. Hi) überschritten.
- Sensorfehler
- schwache Batterie (bAt)
- Err.7: Systemfehler (wird immer mit Hupe gemeldet)
Im Alarmfall wird bei Schnittstellenzugriffen das ‚PRIO‘-Flag in der Geräteantwort gesetzt.
14 Echtzeituhr („CLOC“)
Die Echtzeituhr wird für die zeitliche Zuordnung der Loggerdaten und der Kalibrierzeitpunkte benötigt.
Kontrollieren Sie deshalb bei Bedarf die Einstellungen.
15 Überprüfung der Genauigkeit / Justageservice
Das Gerät kann auch zur Justage und Überprüfung an den Hersteller geschickt werden.
Werkskalibrierschein – DKD-Schein – amtliche Bescheinigungen:
Soll das Messgerät einen Werkskalibrierschein erhalten, ist dieses zum Hersteller einzuschicken. (Prüfwerte
angeben, z.B. –20; 0°C; 70°C)
Wird der Werkskalibrierschein für das Gerät und einen passenden Fühler erstellt, ist damit eine extrem hohe
Gesamtgenauigkeit erreichbar.
Nur der Hersteller kann die Grundeinstellungen überprüfen und wenn notwendig korrigieren.
Ein Kalibrierprotokoll liegt dem Gerät ab Werk bei, dieses dokumentiert die durch den Fertigungsprozess
erreichte Präzision.
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Lesen Sie vor dem Batteriewechsel die nachfolgende Anleitung einmal
durch, und befolgen Sie diese anschließend Schritt für Schritt. Bei
Nichtbeachtung kann es zu Beschädigungen des Gerätes kommen,
oder der Schutz gegen das Eindringen von Feuchtigkeit kann
beeinträchtigt werden!
Unnötiges Aufschrauben des Gerätes ist zu vermeiden!
1. Die drei Kreuzschlitzschrauben an der Rückseite des Gerätes
herausschrauben.
2. Noch geschlossenes Gerät so ablegen, dass Anzeige sichtbar
bleibt.
Das Geräteunterteil inklusive Elektronik sollte während des
gesamten Batteriewechsels so liegen bleiben.
Damit wird vermieden, dass die Dichtungsringe, die sich in den
Schraubenlöchern befinden, herausfallen.
3. Obere Gehäusehälfte abheben. Dabei ist besonders auf die 6
Funktionstasten zu achten, damit diese nicht beschädigt werden.
4. Vorsichtig die beiden Batterien (Typ: AAA) wechseln.
5. Nun das Gehäuseoberteil wieder aufsetzen und darauf achten
das es sauber aufliegt, da sonst die Dichtung beschädigt wird.
Abschließend die beiden Gehäuseteile wieder
zusammendrücken, das Messgerät auf die Displayseite legen,
und wieder zusammenschrauben, beginnend mit der einzelnen
unteren Schraube.
17 Fehler- und Systemmeldungen
ER. 1= der Messbereich ist überschritten, Messwert ist zu hoch
ER. 2 = der Messbereich ist unterschritten, Messwert ist zu niedrig
ER. 7 = Systemfehler - das Gerät hat einen Systemfehler erkannt (Gerät defekt oder weit außerhalb
zulässiger Arbeitstemperatur)
>CAL< CAL blinkt in der oberen Anzeige: Entweder das voreingestellte Kalibrierintervall ist abgelaufen,
oder die letzte Kalibrierung war ungültig. Gerät muss Kalibriert werden!
Blinkt in der Anzeige „bAt“, so ist die Batterie verbraucht. Für eine kurze Zeit kann noch weiter gemessen
werden. Steht im Display nur „bAt“ ist die Batterie endgültig verbraucht und muss gewechselt werden. Eine
Messung ist nicht mehr möglich.
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Messbereiche
pH
-2,000 ... 16,000 pH
Redox / mV
-1999,9 … 1999,9 mV
Bezogen auf Wasserstoffsystem: -1792 .. +2207 mVH (bei 25°C, DIN 38404)
rH
0,0 … 70,0 rH
Temperatur
-5,0 ... +150,0 °C, Pt1000 oder NTC 10k
23,0 ... 302,0 °F
Genauigkeit
pH
±0,005 pH
Redox / mV
±0,05% FS
Temperatur
±0,2 K
Arbeitsbedingungen
-25 bis 50 °C; 0 bis 95 % r.F. (nicht betauend)
Lagertemperatur
-25 bis 70 °C
Anschlüsse
pH, Redox
BNC-Buchse, passend für standard-BNC und wasserdichte BNC-Kabel
zus. Anschluss für Referenz-Elektrode: 4 mm Bananenbuchse
Temperatur
Pt1000 oder NTC 10k über 4 mm Bananenbuchse
Schnittstelle /
ext.Versorgung
4 polige Buchse für serielle Schnittstelle und Versorgung, Analogausgang 0-1V
Eingangswiderstand
pH, Redox
>1012 Ohm
Anzeige
4 ½ stellig 7-Segment, Zustandsanzeige für Batterie und Elektrode über Balken,
beleuchtet
pH-Kalibrierung
Automatisch
1 -, 2- oder 3-Punkt Kalibrierung,
entweder DIN 19266-Puffer oder technische Puffer GPH / PHL
Manuell
1 -, 2- oder 3- Punkt Kalibrierung
GLP
16 Kalibrierspeicher
einstellbare Kalibrierintervalle (1 bis 365 Tage, CAL-Warnung nach Ablauf)
Datenlogger
Echtzeituhr
Zyklisch: 10000 Datensätze, Zyklus wählbar: 1s … 60 min
Einzel: 1000 Datensätze, mit Messtelleneingabe
Alarm
Hupe/Visuell/Schnittstelle
Zus Funktionen
Min/Max/Hold
Gehäuse
bruchfestes ABS-Gehäuse, inkl. Silikonschutzhülle
Schutzart
IP65, IP67
Abmessungen
L*B*H [mm]
160 * 86 * 37 inkl. Silikonschutzhülle,
ca. 250 g inkl. Batterie und Schutzhülle
Stromversorgung
Stromaufnahme
2*AAA-Batterie, (im Lieferumfang)
2,0 mA (bei Out = Off, entspr. 500 h), Beleuchtung ~10mA (schaltet autom. ab)
Batteriewechselanzeige
automatisch bei verbrauchter Batterie "bAt", Warnung "bAt“ blinkend
Auto-Off-Funktion
falls aktiviert, schaltet sich das Gerät automatisch ab, wenn es längere Zeit
(wählbar 1..120 min) nicht bedient wird
EMV
Das Gerät entspricht den wesentlichen Schutzanforderungen, die in der
Richtlinie des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedsstaaten
über die elektromagnetische Verträglichkeit (2004/108/EG) festgelegt sind.
Zusätzlicher Fehler: <1%
Geben Sie leere Batterien an den dafür vorgesehenen Sammelstellen ab.
Das Gerät darf nicht über die Restmülltonne entsorgt werden. Soll das Gerät entsorgt werden,
senden Sie dieses direkt an uns (ausreichend frankiert). Wir entsorgen das Gerät sachgerecht
und umweltschonend.