18 ANHANG B: ERSTELLEN EINER PH-PUFFERLÖSUNG ........................................................................... 19
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Warnung! Symbol warnt vor unmittelbar drohender Gefahr, Tod,
schweren Körperverletzungen bzw. schweren Sachschäden bei
Nichtbeachtung.
Achtung! Symbol warnt vor möglichen Gefahren oder schädlichen
Situationen, die bei Nichtbeachtung Schäden am Gerät bzw. an der
Umwelt hervorrufen.
Hinweis! Symbol weist auf Vorgänge hin, die bei Nichtbeachtung einen
indirekten Einfluss auf den Betrieb haben oder eine nicht
vorhergesehene Reaktion auslösen können.
Lesen Sie dieses Dokument aufmerksam durch und machen Sie sich mit der Bedienung des Gerätes
vertraut, bevor Sie es einsetzen. Bewahren Sie dieses Dokument griffbereit und in unmittelbarer Nähe des
Geräts auf, damit Sie oder das Fachpersonal im Zweifelsfalle jederzeit nachschlagen können.
Montage, Inbetriebnahme, Betrieb, Wartung und Außerbetriebnahme dürfen nur von fachspezifisch
qualifiziertem Personal durchgeführt werden. Das Fachpersonal muss die Betriebsanleitung vor Beginn
aller Arbeiten sorgfältig durchgelesen und verstanden haben.
Die Haftung und Gewährleistung des Herstellers für Schäden und Folgeschäden erlischt bei
bestimmungswidriger Verwendung, Nichtbeachten dieser Betriebsanleitung, Einsatz ungenügend
qualifizierten Fachpersonals sowie eigenmächtiger Veränderung am Gerät.
Der Hersteller haftet nicht für Kosten oder Schäden, die dem Benutzer oder Dritten durch den Einsatz
dieses Geräts, vor allem bei unsachgemäßem Gebrauch des Geräts oder bei Missbrauch oder Störungen
des Anschlusses oder des Geräts, entstehen.
Der Hersteller übernimmt keine Haftung bei Druckfehler.
2 Sicherheit
2.1 Bestimmungsgemäße Verwendung
Das Gerät ist für die Messung von pH und Redox-Potentialen - unter Verwendung von geeigneten
Elektroden – ausgelegt. Der Elektrodenanschluss erfolgt über eine BNC-Buchse.
Bitte Beachten: für die pH- und Redox-Messung sind unterschiedliche Elektrodentypen notwendig
Zusätzlich besteht die Möglichkeit einen Temperaturfühler (Pt1000 oder NTC 10k, mit Bananensteckern)
anzuschließen. Die gemessene Temperatur wird von der automatischen Temperaturkompensation (ATC)
der pH, rH oder mVH-Messung verwendet und wird zusätzlich angezeigt.
Die Sicherheitshinweise dieser Bedienungsanleitung müssen beachtet werden (siehe unten).
Das Gerät darf nur unter den Bedingungen und für die Zwecke eingesetzt werden, für die es konstruiert
wurde.
Das Gerät muss pfleglich behandelt und gemäß den technischen Daten eingesetzt werden (nicht werfen,
aufschlagen, etc.). Vor Verschmutzung schützen.
2.2 Sicherheitszeichen und Symbole
Warnhinweise sind in diesem Dokument wie folgt gekennzeichnet:
2.3 Sicherheitshinweise
Dieses Gerät ist gemäß den Sicherheitsbestimmungen für elektronische Messgeräte gebaut und geprüft. Die
einwandfreie Funktion und Betriebssicherheit des Gerätes kann nur gewährleistet werden, wenn bei der
Benutzung die allgemein üblichen Sicherheitsvorkehrungen sowie die gerätespezifischen
Sicherheitshinweise dieser Betriebsanleitung beachtet werden.
1. Funktion und Betriebssicherheit des Gerätes können nur unter den klimatischen Verhältnissen, die im
Kapitel "Technische Daten" spezifiziert sind, eingehalten werden.
Wird das Gerät von einer kalten in eine warme Umgebung transportiert kann durch Kondensatbildung
eine Störung der Gerätefunktion eintreten. In diesem Fall muss die Angleichung der Gerätetemperatur an
die Raumtemperatur vor einer Inbetriebnahme abgewartet werden.
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2. Wenn anzunehmen ist, dass das Gerät nicht mehr gefahrlos betrieben werden kann, so ist
es außer Betrieb zu setzen und vor einer weiteren Inbetriebnahme durch Kennzeichnung
zu sichern. Die Sicherheit des Benutzers kann durch das Gerät beeinträchtigt sein, wenn
es z.B.
- sichtbare Schäden aufweist.
- nicht mehr wie vorgeschrieben arbeitet.
- längere Zeit unter ungeeigneten Bedingungen gelagert wurde.
Im Zweifelsfall Gerät zur Reparatur oder Wartung an Hersteller schicken.
3. Konzipieren Sie die Beschaltung beim Anschluss an andere Geräte besonders sorgfältig.
Unter Umständen können interne Verbindungen in Fremdgeräten (z.B. Verbindung GND mit Erde) zu
nicht erlaubten Spannungspotentialen führen, die das Gerät selbst oder ein angeschlossenes Gerät in
seiner Funktion beeinträchtigen oder sogar zerstören können.
Betreiben Sie das Gerät nicht mit einem defekten oder beschädigten Netzteil.
4. Dieses Gerät ist nicht für Sicherheitsanwendungen, Not-Aus Vorrichtungen oder
Lebensgefahr durch Stromschlag!
Anwendungen bei denen eine Fehlfunktion Verletzungen und materiellen Schaden
hervorrufen könnte, geeignet. Wird dieser Hinweis nicht beachtet, könnten schwere
gesundheitliche und materielle Schäden auftreten.
5. Dieses Gerät darf nicht in einer explosionsgefährdeten Umgebung eingesetzt werden. Bei
Betrieb in explosionsgefährdeter Umgebung besteht erhöhte Verpuffungs-, Brand-, oder
Explosionsgefahr durch Funkenbildung.
3 Produktbeschreibung
3.1 Lieferumfang
Im Lieferumfang ist enthalten:
GMH 5530 mit 2 AAA-Batterien
Betriebsanleitung
Kurzanleitung
3.2 Betriebs- und Wartungshinweise
1. Batteriebetrieb:
Wird in der unteren Anzeige ´bAt´ angezeigt, so sind die Batterien verbraucht und müssen erneuert
werden. Die Gerätefunktion ist jedoch noch für eine gewisse Zeit gewährleistet.
Wird in der oberen Anzeige ´bAt´ angezeigt, so reicht die Batteriespannung für den Gerätebetrieb nicht
mehr aus, die Batterie ist nun ganz verbraucht. Batteriewechsel siehe Kapitel 13.
Bei Lagerung des Gerätes bei über 50 °C Umgebungstemperatur muss die Batterie entnommen
werden. Wird das Gerät längere Zeit nicht benutzt, sollte die Batterie herausgenommen werden.
Die Uhrzeit muss nach Wiederinbetriebnahme jedoch erneut eingestellt werden.
2. Gerät und Sensoren/Elektroden müssen pfleglich behandelt werden und gemäß den technischen Daten
eingesetzt werden (nicht werfen, aufschlagen, etc.). Stecker und Buchsen sind vor Verschmutzung zu
schützen.
3. USB- oder Netzgerätebetrieb:
Achten Sie beim Anschluss eines Netzgerätes oder des USB-Schnittstellenkabels darauf, nur zulässige
Komponenten anzuschließen.
Beim Anschluss eines Netzgerätes muss dessen Spannung zwischen 4.5 und 5.5 V DC
liegen. Keine Überspannungen anlegen!
Empfohlen wird der Betrieb mit dem Schnittstellenkabel USB 5100. Wird dieses verwendet, versorgt sich
dass Gerät aus der USB-Schnittstelle des verbundenen PC’s oder USB-Netzteiladapters.
4. Anzeigewerte bei Kabelbruch oder keiner angeschlossenen pH- bzw. Redox-Elektrode:
Wird keine Elektrode angesteckt, oder ist das Anschlusskabel defekt, werden trotzdem entsprechende
mV oder pH-Werte angezeigt. Diese stellen jedoch kein gültiges Messergebnis dar!
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1
Hauptanzeige: pH-Wert,
Redox-Wert (mV, mVH),
rH-Wert
2
Nebenanzeige: Messwert Temperatur
3
Anzeigepfeile für Messwert-Einheiten
4
Bewertung des Elektroden- bzw. Batteriezustandes
5
Anzeigeelemente zur Darstellung des minimalen/
maximalen/gespeicherten Messwertes
6
atc-Pfeil: zeigt im Betriebsmodus ’pH’, ’mVH’ bzw. ’rH’
an, ob ein Temperaturfühler angesteckt ist,
und somit die automatische Temperaturkompensation aktiv ist.
7
stab-Pfeil: signalisiert stabilen Messwert
8
cal-Pfeil: signalisiert im Betriebsmodus ’pH’, dass sich
das Gerät im Kalibrierungsvorgang befindet
9
Keine Funktion
Ein- / Ausschalter, Licht
kurz betätigen: Beleuchtung aktivieren
t / menu:
kurz drücken: bei ’pH’, ’rH’ und ’mVH: manuelle
Temperatureingabe, wenn kein
Temperaturfühler angesteckt ist.
zusätzlich bei ’rH’: manuelle Eingabe
des pH-Wertes
2 sec. drücken (Menu): Aufruf des Konfiguration
min / max:
kurz drücken: Anzeige des minimalen bzw. maximalen
gemessenen Wertes
2 sec. drücken: Löschen des jeweiligen Wertes
cal: nur im Betriebsmodus ’pH’:
kurz drücken: Anzeige des Elektrodenzustandes
2 sec. drücken: Starten der pH-Kalibrierung
store / enter:
Messung: Halten und Speichern des aktuellen
Elektroden verbinden, Gerät mit der Taste einschalten.
Nach dem Segmenttest zeigt das Gerät kurz Informationen zu seiner Konfiguration an:
falls eine Nullpunkt- oder Steigungskorrektur vorgenommen wurde
(siehe Kapitel 7 „Konfiguration des Gerätes“ und 9 „Justieren des Gerätes“)
Danach ist das Gerät bereit zur Messung.
6 Grundlagen zur Messung
6.1 pH-Messung
Der pH-Wert beschreibt das saure oder alkalische Verhalten einer wässrigen Lösung.
pH-Werte unter 7 sind sauer (je kleiner desto saurer), Werte über 7 gelten als alkalisch, pH 7 = neutral.
Er errechnet sich aus dem negativen dekadischen Logarithmus der Wasserstoffionen-Aktivität (diese ist oft
näherungsweise gleich der Wasserstoffionen-Konzentration):
mit : Wasserstoffionenkonzentration in mol/l
: Aktivitätskoeffizient der Wasserstoffionen (meist kleiner 1)
Die Abkürzung „pH“ steht für pondus Hydrogenii (lateinisch pondus: „Gewicht“; Hydrogenium: „Wasserstoff“).
Um den pH-Wert einer Lösung zu registrieren, sollte dieser immer mit der Messtemperatur zusammen
erfasst werden, Bsp.:
pH 5.87; 22.8 °C.
Grund: Die meisten Flüssigkeiten verändern ihren pH-Wert mit der Temperatur.
Die pH-Messung ist eine sehr präzise aber auch empfindliche Messung. Die gemessenen Signale sind sehr
schwach (hochohmig), besonders wenn in schwachen/ionenarmen Medien gemessen wird. Es ist deshalb
darauf zu achten, dass
- Störungen (elektrostatische Aufladungen etc.) vermieden werden
- durch langsames Rühren ein stabiler Messwert erreicht wird
- Steckkontakte trocken und sauber gehalten werden
- Elektroden (außer spezielle wasserdichte Ausführungen) möglichst nicht länger über den Schaft
hinaus untergetaucht werden
- die Elektrode ausreichend oft kalibriert wird (s.u.). Die Kalibrierhäufigkeit ist abhängig von der
Elektrode und der Anwendung und kann zwischen jeder Stunde und mehreren Wochen liegen.
- Eine geeignete Elektrode verwendet wird. Siehe Kapitel 6.4
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1. Messen des pH-Wertes:
Stecken Sie die pH-Elektrode und den Temperaturfühler an das Gerät an.
Stellen Sie anschließend das Gerät zunächst auf pH-Messung und führen Sie bei Bedarf eine
Kalibrierung der Elektrode durch (siehe 6.5 „Kalibrieren der pH-Messung“ und 7 „Konfiguration des
Gerätes“).
Anschließend messen Sie den pH-Wert der Lösung und speichern den Messwert mit der Taste
"enter" ab. Schalten Sie das Gerät bis zum Abschluss der rH-Messung nicht ab, da ansonsten
der pH-Wert gelöscht wird und per Hand eingegeben werden muss.
2. Feststellung des rH-Wertes:
Stecken Sie nun die Redox-Elektrode an und konfigurieren das GMH 5530 auf rH-Messung. In der
Hauptanzeige erscheint nun der rH-Wert der Lösung, in der Nebenanzeige werden abwechselnd der
zuvor gemessene pH-Wert und die Temperatur angezeigt.
Das Redox-Potential (oder: ORP) gibt an, inwieweit die gemessene Probe eine oxidierende
beziehungsweise reduzierende Wirkung im Bezug zur Wasserstoffnormalelektrode hat.
Dieses Potential wird häufig in Schwimmbädern als Messgröße für die Desinfektionswirkung einer Chlorung
herangezogen. Für Aquarianer ist der Redox-Wert ebenfalls ein wichtiger Parameter, da Fische nur
innerhalb eines bestimmten Redox-Bereich leben können. Auch in Trinkwasseraufbereitung,
Gewässerüberwachung und in der Industrie spielt der Messwert eine wichtige Rolle.
Die Messung erfolgt mit den verbreiteten Silber/Silberchlorid Elektroden (Bezugssystem mit 3 molarer
Kaliumchloridlösung). Sie kann direkt abgelesen werden (Einstellung mV) oder mit der Einstellung Unit mVH
automatisch und temperaturkompensiert auf das „Bezugssystem Wasserstoffnormalelektrode“ umgerechnet
werden.
Ein Kalibrieren vergleichbar mit der pH-Messung erfolgt bei der Redox-Messung nicht. Die Tauglichkeit der
Elektroden kann allerdings jederzeit mit Redox-Prüflösungen (bspw. GRP 100) überprüft werden.
Verwendbare Redox-Elektroden: Beispielsweise GE 105 BNC
6.3 rH-Messung
Der rH-Wert ist ein berechneter Wert aus einer pH und einer Redox-Messung. Er wird beispielsweise
verwendet, um die antioxidative Kraft von Lebensmitteln zu beschreiben. Dieses ist ein Maß für die Fähigkeit
von Lebensmitteln schädliche freie Radikale zu reduzieren (Bioelektronik nach Prof. Vincent).
Um den rH-Wert Ihrer Lösung festzustellen gehen Sie wie folgt vor:
Die Messwerte für pH und Temperatur (falls kein Temperaturfühler angeschlossen ist) können manuell
eingegeben werden. Betätigen Sie dazu kurz die Taste und geben Sie mit den Tasten bzw. .
den Temperaturwert ein. Nach nochmaligem kurzem Drücken der Taste
kann der pH-Wert verändert
werden. (siehe auch manuelle Einstellung der Temperatur), die Eingabe wird mit bestätigt
6.3.2 automatische pH-Wert Übernahme aus pH-Messung
Achten Sie während den Messungen immer darauf, dass Ihre pH- und Redox-Elektroden in gutem
Zustand sind und vor dem Einbringen in die Lösung gründlich gereinigt und getrocknet wurden.
Stellen Sie zunächst die pH-, die Redox-Elektrode und den Temperaturfühler in die Lösung und rühren Sie
vorsichtig um.
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In der Regel kommen sogenannte pH-Einstabmessketten zum Einsatz, das
heißt, alle erforderlichen Bauteile sind in einer einzigen Elektrode integriert
(inkl. Referenzelektrode).
Teilweise ist sogar die Temperaturmessung integriert (hier nicht dargestellt)
Das Diaphragma kann in unterschiedlicher Art und Weise ausgeführt sein,
es bildet eine Verbindung zwischen Elektrolyt und der zu messenden
Flüssigkeit. Eine Verstopfung / Verschmutzung des Diaphragmas ist oft die
Ursache für Fehlverhalten und Trägheit der Elektrode.
Die Glasmembran ist sehr schonend zu behandeln. Auf ihr bildet sich die
sogenannte „Quellschicht“ -> entscheidend für die Messung. Damit diese
bestehen bleibt, muss die Elektrode immer feucht gehalten werden (s.u.).
6.4.2 Weiterführende Informationen
pH-Elektroden sind Verschleißteile, die je nach chemischer und
mechanischer Belastung dann auszuwechseln sind, wenn die geforderten
Werte auch nach sorgfältiger Reinigung und evtl. Regenerierung nicht mehr
eingehalten werden können oder das Signal sehr träge wird. Beim Einsatz
ist zu berücksichtigen, dass verschiedene Stoffe in wässrigen Lösungen
Glas angreifen und dass evtl. Chemikalien mit der KCl-Lösung in der
Elektrode chemisch reagieren und zu Verblockungen am Diaphragma
führen können.
Beispiele:
- bei proteinhaltigen Lösungen, wie sie zum Beispiel bei Messungen in Medizin und Biologie vorkommen,
kann KCl zur Denaturierung des Proteins führen.
- koagulierte Lacke
- Lösungen, die höhere Konzentrationen an Silberionen enthalten
Stoffe, die sich auf der Glasmembrane oder dem Diaphragma ablagern, beeinflussen die Messung und
müssen regelmäßig entfernt werden. Dies kann z.B. über automatische Reinigungseinrichtungen
geschehen.
Die Elektroden müssen immer feucht gelagert werden, es empfiehlt sich eine Lagerung mit
einer passenden Schutzkappe, gefüllt mit KCl 3 M. Bitte beachten Sie auch die Hinweise der
Bedienungsanleitung der Elektrode!
6.4.3 pH-Elektrodenauswahl
Verschiedene Anwendungsbereiche erfordern spezielle Elektroden
1. Messungen in ionenarmen Medien (Regenwasser, Aquarium-Wasser, VE-Wässer)
GE 106 BNC (ab 25 µS/cm).
2. Meerwasseraquarien
Standard Elektroden mit 3mol KCl (GE 100 BNC, GE 117).
3. Schwimmbad
Normale pH-Elektrode mit 3mol KCl (GE 100 BNC, GE 117).
4. Bodenuntersuchungen
Glaselektrode mit mehreren Diaphragmen (GE 101 BNC). Vorstechdorn verwenden!
5. Galvanik, bestimmte Farben und Lacke: Glaselektrode GE 151 BNC
6. Käse, Obst, Fleisch
Einstichelektrode (GE 101 BNC oder GE 120 BNC). Bei Messungen in Käse, Milch und allen
proteinhaltigen Produkten muss die Elektroden-Reinigung mit einem Spezialreiniger erfolgen
(Pepsinlösung - GRL 100).
Normalreinigung: 0,1 molare HCl-Lösung für mindestens 5 min. oder Proteinreiniger.
Die Lebensdauer von Elektroden beträgt im Normalfall mindestens 8-10 Monate, wobei sie sich bei guter
Pflege meist auf über 2 Jahre steigern lässt. Genaue Angaben sind jedoch nicht möglich, da diese vom
jeweiligen Einsatzfall abhängen.
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*1)
Stellen Sie die Elektrode und den
Temperaturfühler (falls vorhanden) in die
neutrale Lösung und rühren Sie
vorsichtig um.
(Bei 1-Punkt-Kalibrierung kann eine beliebige
Lösung (bspw. pH 4) verwendet werden)
Sobald ein stabiler Messwert ermittelt
wurde, fährt das Gerät mit dem nächsten
Punkt fort.
ohne Temperaturfühler:
manuelle Eingabe
Temperatur Puffer 1
Geben Sie mit den Tasten: oder die
Puffertemperatur ein.
Die Elektrodendaten von pH-Elektroden sind durch Alterung und Exemplarstreuung großen Schwankungen
unterworfen. Deswegen ist vor einer Messung eine Kontrolle der aktuellen Kalibrierung mit Pufferlösungen
nötig, bei Abweichungen muss eine Neukalibrierung vorgenommen werden. (siehe auch Kapitel 10 GLP)
Pufferlösungen sind Flüssigkeiten, die einen exakten pH-Wert aufweisen. Zur Kalibrierung können
- Technische Pufferserie PHL (gebrauchsfertig in Dosierflasche, pH 4.01, pH 7.00 und pH 10.01)
- Standard-Serie GPH (Pufferkapseln zum anmischen pH 4.01, pH 7.00 und pH 10.01)
- DIN-Serie CAL dIn (pH 1.68 (A), pH 4.01 (C), pH 6.87 (D), pH 9.18(F) und pH 12.45(G))
- beliebige Puffer CAL Edit (neutraler Puffer im Bereich 6,5 ... 7,5pH)
verwendet werden.
Die Lebensdauer der Pufferlösungen ist begrenzt und wird u.a. durch unzureichendes Spülen
und Trocknen beim Wechsel zwischen Lösungen stark verkürzt. Dies kann zu
Fehlkalibrierungen führen! Deshalb zur Kalibrierung möglichst frische Pufferlösungen
verwenden, Spülen mit entionisiertem oder destilliertem Wasser!
6.5.1 Erstellen der Kalibrierpuffer der Standard GPH-Serie (Pufferkapseln)
Siehe Anhang B
6.5.2 Die automatische Temperaturkompensation bei der Kalibrierung
Sowohl das Signal der pH-Elektrode, als auch pH-Puffer sind temperaturabhängig. Falls ein
Temperaturfühler angeschlossen ist wird der Temperatureinfluss der Elektrode sowohl beim Messen als
auch bei der Kalibrierung vollautomatisch kompensiert. Andernfalls sollte die tatsächliche Temperatur des
jew. Puffers möglichst genau eingegeben werden (s.u.).
Wird mit der Standard- bzw. mit der DIN-Puffer Serie gearbeitet, werden zusätzlich auch die
Temperatureinflüsse der Puffer kompensiert. Bei manueller Pufferwahl sollten die pH-Werte der Puffer bei
der zugehörigen Temperatur eingegeben werden, um eine möglichst genaue Kalibrierung zu erreichen.
6.5.3 Durchführung der Kalibrierung
Bitte Beachten: Eine Kalibrierung kann nur im Temperaturbereich von 0 - 60°C durchgeführt werden!
Falls noch nicht geschehen, Messfunktion ’pH’ wählen, je nach Bedarf die 1-, 2- oder die 3-
Punktkalibrierung und die entsprechende Pufferserie (PHL, GPH, dIn oder Edit) aktivieren (siehe 7
„Konfiguration des Gerätes“).
Vorsichtig die Schutzkappe von der Elektrode abziehen (Vorsicht! Enthält 3 mol KCl!).
Elektrode mit destilliertem Wasser abspülen und abtrocknen.
Start der Kalibrierung: -Taste 2 sec. lang gedrückt halten.
In der Anzeige erscheint die Aufforderung zum Messen der 1.Kalibrierlösung. Die Kalibrierung kann mit der
-Taste jederzeit abgebrochen werden. In diesem Fall bleibt die vorhergehende Kalibrierung gültig.
1. Kalibrierpunkt 1: ’Pt. 1’
Bei 1-Punkt-Kalibrierung ist die Kalibrierung bereits beendet, mit der linken Balken-Anzeige wird der
Elektrodenzustand signalisiert.
8
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*1)
Stellen Sie die Elektrode und den
Temperaturfühler (falls vorhanden) in die
zweite Puffer-Lösung. (z.B. bei StandardSerie: pH 4.0 oder pH 10.0) und rühren
Sie vorsichtig um.
Sobald ein stabiler Messwert ermittelt
wurde, fährt das Gerät mit dem nächsten
Punkt fort.
ohne Temperaturfühler:
manuelle Eingabe
Temperatur Puffer 2
Geben Sie mit den Tasten: oder die
Puffertemperatur ein.
Mit
wird der Wert übernommen und der
nächste Kalibrierungsschritt wird angezeigt
*1)
Stellen Sie die Elektrode und den
Temperaturfühler (falls vorhanden) in die
dritte Puffer-Lösung. (z.B. bei StandardSerie: pH 10.0) und rühren Sie vorsichtig
um.
Sobald ein stabiler Messwert ermittelt
wurde, fährt das Gerät mit dem nächsten
Punkt fort.
ohne Temperaturfühler:
manuelle Eingabe
Temperatur Puffer 3
Geben Sie mit den Tasten: oder die
Puffertemperatur ein.
Mit
wird der Wert übernommen und der
nächste Kalibrierungsschritt wird angezeigt
Fehlermeldungen der pH-Kalibrierung:
neutraler Puffer ist unzulässig:
- Elektrode ist defekt
- falsche Pufferlösung
- Pufferlösung defekt
Reinigung der Elektrode, nochmals Kalibrieren. falls
wiederum Fehler -> Elektrode austauschen
immer den neutralen Puffer als erste Lösung
verwenden! (Ausnahme: 1 Punkt-Kalibrierung)
frische Pufferlösung verwenden
2. Spülen der Elektrode in destilliertem bzw. entionisiertem Wasser, Trocknen
3. Kalibrierpunkt 2: ’Pt. 2’ (nur bei 2 oder 3-Punkt-Kalibrierung)
Bei 2-Punkt-Kalibrierung ist die Kalibrierung bereits beendet, mit der linken Balken-Anzeige wird der
Elektrodenzustand signalisiert.
4. Spülen der Elektrode in destilliertem bzw. entionisiertem Wasser, Trocknen
5. Kalibrierpunkt 3: ’Pt. 3’ (nur bei 3-Punkt-Kalibrierung)
Bitte beachten Sie, dass bei einer 3-Punkt-Kalibrierung sowohl ein saurer als auch ein alkalischer
Kalibrierungspunkt notwendig ist.
Die Kalibrierung ist beendet, mit der linken Balken-Anzeige wird der Elektrodenzustand signalisiert.
*1) Bei manueller Puffereinstellung (CAL Edit) muss mit den Tasten oder der pH-Wert der Lösung
eingegeben werden. Bei Lösungen der Standard- und DIN-Serie wird der pH-Wert der jeweiligen Lösung
automatisch erkannt.
Mit
wird der Wert übernommen und der nächste Kalibrierungsschritt wird angezeigt
zulässige Elektrodendaten:
Asymmetrie: ±55 mV
Steilheit: -62...-45 mV/pH
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Menü
Parameter
Werte
Bedeutung
bzw.
Set Configuration: Allgemeine Einstellungen
Input: Auswahl der Messgröße
Pfeil „rH“
Messung des rH Wertes
Pfeil „mV“
Messung des mV Wertes (REDOX bzw. ORP)
Pfeil „mVH“
Messung des mV Wertes bezogen auf Wasserstoffsystem
Pfeil „pH“
Messung des pH Wertes
Resolution pH: Auflösung der pH-Anzeige
0.1 .. 0.001
Zehntel pH … Tausendstel pH
Kalibrierung: Auswahl der Anzahl der Kalibrierpunkte
DIN 19266-Pufferserie pH 1.68(A), pH 4.01(C), pH 6.87(D), pH
9.18(F), pH 12.45(G)
Edit
beliebige Puffer, manuelle Einstellung
Kalibrierung: Zeitintervall für Kalibrierungserinnerung (Werkseinstellung: off)
1 …365
Zeitintervall für Kalibrierungserinnerung (in Tagen)
oFF
Keine Kalibrierungserinnerung
t-Input: Auswahl des Temperatureingangs
NTC
NTC 10k Fühler
Pt
Pt1000 Fühler
Einheit t: Auswahl der Temperatureinheit
°C:
Alle Temperaturangaben in Grad Celsius
°F:
Alle Temperaturangaben in Grad Fahrenheit
Auto Hold: Automatische Messwertermittlung
on
Automatische Messwertermittlung Auto Hold
oFF
Standard-Holdfunktion auf Tastendruck
Auto Power-Off : Automatische Geräteabschaltung.
1...120
Abschaltverzögerung in Minuten. Wird keine Taste gedrückt und findet
kein Datenverkehr über die Schnittstelle statt, schaltet sich das Gerät
nach Ablauf dieser Zeit automatisch ab
Einige Menüpunkte sind abhängig von der aktuellen Geräteeinstellung zugänglich
Zum Konfigurieren 2 Sekunden lang „menu“drücken, dadurch wird das Menü (Hauptanzeige „SEt“)
aufgerufen. Mit „menu“ wählen Sie den gewünschten Menüzweig, mit Taste können Sie zu den
zugehörigen Parametern springen, die Sie dann verändern können (Auswahl der Parameter mit ).
Die Einstellung der Parameter erfolgt mit den Tasten bzw. . Erneutes Drücken von „menu“
wechselt zurück zum Hauptmenü und speichert die Einstellungen. Mit "enter" wird die Konfiguration
beendet.
Werden die Tasten ‚menu‘ und ‚store‘ gemeinsam länger als 2 Sekunden gedrückt, werden
die Werkseinstellungen wiederhergestellt
Wird länger als 2 Minuten keine Taste gedrückt, wird die Konfiguration abgebrochen. Bis dahin
gemachte Änderungen werden nicht gespeichert!
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Menü
Parameter
Werte
Bedeutung
bzw.
Universeller Ausgang
oFF
Schnittstelle und Analogausgang aus -> minimaler Stromverbrauch
SEr:
serielle Schnittstelle aktiviert
01,11..91
Basisadresse des Gerätes für serielle Schnittstellenkommunikation.
Das Gerät besitzt eine serielle Schnittstelle (für USB 5100 Schnittstellenadapter). Wird der Ausgang nicht
benötigt, sollte er deaktiviert werden (Out oFF), da sich dadurch der Batterieverbrauch stark reduziert.
Wird das Gerät mit einem USB 5100 betrieben, versorgt sich das Gerät aus dieser Schnittstelle.
Mit einem galv. getrennten Schnittstellenwandler USB 5100 (Zubehör) kann das Gerät direkt an eine USBSchnittstelle eines PC angeschlossen werden. Die Übertragung erfolgt in einem binär codierten Format und
ist durch aufwendige Sicherheitsmechanismen gegen Übertragungsfehler geschützt (CRC).
Folgende Standard - Softwarepakete stehen zur Verfügung:
GSOFT3050: Bedien- und Auswertesoftware für die integrierte Loggerfunktion
EBS20M / -60M: 20-/60-Kanal-Software zum Anzeigen der Messwerte
GMHKonfig:Konfigurationssoftware (kostenlos im Internet)
Zur Entwicklung eigener Software ist ein GMH3000-Entwicklerpaket erhältlich, dieses enthält:
universelle Windows - Funktionsbibliothek ('GMH3x32e.DLL') mit Dokumentation, die von allen gängigen
Programmiersprachen eingebunden werden kann, verwendbar für Windows XP™, Windows Vista™, Windows 7™
Mit Offset und Scale können die Messeingänge justiert werden, sowohl Spannungsmessung als auch
Temperaturmessung. Voraussetzung: Es stehen zuverlässige Referenzen zur Verfügung (z.B. Eiswasser,
geregelte Präzisionswasserbäder o.ä.):
Wird eine Justierung vorgenommen (Abweichung von Werkseinstellung) wird dies beim Einschalten des
Gerätes mit der Meldung „Corr“ signalisiert.
Standardeinstellung der Nullpunkt und Steigungswerte ist: 'off' = 0.0, d.h. es wird keine Korrektur
vorgenommen
nur Offsetkorrektur:
Zur GLP (Guten Labor Praxis) gehört die regelmäßige Überwachung des Gerätes und des Zubehörs. Bei
pH-Messungen muss insbesondere die korrekte pH-Kalibrierung sichergestellt werden. Das Gerät unterstützt
Sie dabei mit folgenden Funktionen.
Voraussetzung für die Anwendung der GLP-Funktionen ist, dass die Elektrode nicht gewechselt wird. Die
Daten sind im Gerät gespeichert, beziehen sich allerdings auf die jeweilige Elektrode.
10.1 Kalibrier-Intervall (C.Int)
Sie können ein festes Intervall eingeben, mit dem das Gerät Sie automatisch daran erinnert, dass eine neue
Kalibrierung durchgeführt werden soll, bzw. die Kalibrierung nicht mehr gültig ist.
Die Länge des Intervalls ist dabei abhängig von Ihrer Anwendung und der Stabilität der Elektrode.
Sobald das Intervall abgelaufen ist, blinkt in der Anzeige „CAL“.
10.2 Kalibrier-Datenspeicher (rEAd CAL)
Die letzte Kalibrierung mit Datum und Ergebnissen sind im Gerät hinterlegt und können abgerufen werden.
Kalibrierungsdatenspeicher anzeigen:
Abgespeicherte Kalibrierungsdaten können sowohl mit der PC-Software GMHKonfig und GSOFT3050
ausgelesen, als auch in der Geräteanzeige selbst betrachtet werden:
*1) Bei der 1-Punkt-Kalibrierung wird die Steigung sauer = Steigung alkalisch = -59.16mV/pH angenommen.
Bei einer 2-Punkt Kalibrierung ist die Steigung sauer = Steigung alkalisch.
Bei 3-Punkt-Kalibrierung werden unabhängige Werte für sauer und alkalisch ermittelt.
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Die Echtzeituhr wird für die zeitliche Zuordnung der Kalibrierzeitpunkte benötigt. Kontrollieren Sie deshalb
bei Bedarf die Einstellungen.
12 Überprüfung der Genauigkeit / Justageservice
Das Gerät kann auch zur Justage und Überprüfung an den Hersteller geschickt werden.
Werkskalibrierschein – DKD-Schein – amtliche Bescheinigungen:
Soll das Messgerät einen Werkskalibrierschein erhalten, ist dieses zum Hersteller einzuschicken. (Prüfwerte
angeben, z.B. –20; 0°C; 70°C)
Wird der Werkskalibrierschein für das Gerät und einen passenden Fühler erstellt, ist damit eine extrem hohe
Gesamtgenauigkeit erreichbar.
Nur der Hersteller kann die Grundeinstellungen überprüfen und wenn notwendig korrigieren.
Ein Kalibrierprotokoll liegt dem Gerät ab Werk bei, dieses dokumentiert die durch den Fertigungsprozess
erreichte Präzision.
13 Batteriewechsel
Lesen Sie vor dem Batteriewechsel die nachfolgende Anleitung, und
befolgen Sie diese anschließend Schritt für Schritt. Bei Nichtbeachtung
kann es zu Beschädigungen des Gerätes kommen, oder der Schutz
gegen das Eindringen von Feuchtigkeit kann beeinträchtigt werden!
Unnötiges Aufschrauben des Gerätes ist zu vermeiden!
1. Die drei Kreuzschlitzschrauben an der Rückseite des Gerätes
herausschrauben.
2. Noch geschlossenes Gerät so ablegen, dass Anzeige sichtbar
bleibt.
Das Geräteunterteil inklusive Elektronik sollte während des
gesamten Batteriewechsels so liegen bleiben.
Damit wird vermieden, dass die 3 Dichtungsringe, die sich in den
Schraubenlöchern befinden, herausfallen.
3. Obere Gehäusehälfte abheben. Dabei ist besonders auf die 6
Funktionstasten zu achten, damit diese nicht beschädigt werden.
4. Vorsichtig die beiden Batterien (Typ: AAA) wechseln.
5. Kontrollieren: Alle Dichtringe im Gehäuse vorhanden (3 Stück)?
Umlaufende Dichtung im Oberteil unbeschädigt und sauber?
6. Das Oberteil wieder aufsetzen. Abschließend die beiden
Gehäuseteile zusammendrücken, das Gerät auf die Anzeigeseite
legen, und wieder zusammenschrauben.
Die Schrauben dabei nur bis zum Druckpunkt anziehen –
stärkeres Anziehen bewirkt keine höhere Dichtigkeit!
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Anzeige
Bedeutung
Abhilfe
Keine Anzeige oder
wirre Zeichen,
Gerät reagiert nicht
auf Tastendruck
Batterie ist leer
Neue Batterie einsetzen
Netzteilbetrieb: falsche Spannung/Polung
Netzgerät überprüfen / austauschen
Systemfehler
Batterie und Netzgerät abklemmen, kurz warten,
wieder anstecken
Gerät defekt
Zur Reparatur einschicken
Err.1
Messbereich ist überschritten
Prüfen: liegt Messwert über zul. Messbereich des
Sensors? -> Messwert ist zu hoch!
Sensor defekt
Zur Reparatur einschicken
Err.2
Messbereich ist unterschritten
Prüfen: liegt Messwert unter zul. Messbereich des
Sensors? -> Messwert ist zu tief!
Sensor defekt
Zur Reparatur einschicken
Err.7
Systemfehler
Zur Reparatur einschicken
Messbereich weit über- oder unterschritten
Prüfen: liegt Messwert im zul. Messbereich des
Sensors?
> CAL <
CAL blinkt in der
oberen Anzeige
Voreingestellte Kalibrierintervall ist
abgelaufen oder die letzte Kalibrierung war
ungültig
Gerät muss kalibriert werden
neutraler Puffer ist unzulässig
falsche Pufferlösung
immer den neutralen Puffer als erste Lösung
verwenden! (Ausnahme: 1 Punkt-Kalibrierung)
Blinkt in der Anzeige „bAt“, so ist die Batterie verbraucht. Für eine kurze Zeit kann noch weiter gemessen
werden. Steht im Display nur „bAt“ ist die Batterie endgültig verbraucht und muss gewechselt werden. Eine
Messung ist nicht mehr möglich.
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Alle Geräte, die an den Hersteller zurückgeliefert werden, müssen frei von Messstoffresten
und/oder anderen Gefahrstoffen sein. Messstoffreste am Gehäuse oder am Sensor können
Personen oder Umwelt gefährden.
Verwenden Sie zur Rücksendung des Geräts, insbesondere wenn es sich um ein noch
funktionierendes Gerät handelt, eine geeignete Transportverpackung. Achten Sie darauf, dass
das Gerät mit ausreichend Dämmmaterial in der Verpackung geschützt ist.
Geben Sie leere Batterien an den dafür vorgesehenen Sammelstellen ab.
Das Gerät darf nicht über die Restmülltonne entsorgt werden. Soll das Gerät entsorgt werden,
senden Sie dieses direkt an uns (ausreichend frankiert). Wir entsorgen das Gerät sachgerecht
und umweltschonend.
Messbereiche
pH
-2,000 ... 16,000 pH
Redox / mV
-1999,9 … 1999,9 mV
Bezogen auf Wasserstoffsystem: -1792 .. +2207 mVH (bei 25°C, DIN 38404)
rH
0,0 … 70,0 rH
Temperatur
-5,0 ... +150,0 °C, Pt1000 oder NTC 10k
23,0 ... 302,0 °F
Genauigkeit
pH
±0,005 pH
Redox / mV
±0,05% FS
Temperatur
±0,2 K (im Bereich von -5,0…100,0°C)
Arbeitsbedingungen
-25 bis 50 °C; 0 bis 95 % r.F. (nicht betauend)
Lagertemperatur
-25 bis 70 °C
Anschlüsse
pH, Redox
BNC-Buchse, passend für standard-BNC und wasserdichte BNC-Kabel
zus. Anschluss für Referenz-Elektrode: 4 mm Bananenbuchse
Temperatur
Pt1000 oder NTC 10k über 4 mm Bananenbuchse
Schnittstelle /
ext.Versorgung
4 poliger Anschluss für serielle Schnittstelle und Versorgung
Eingangswiderstand
pH, Redox
>1012 Ohm
Anzeige
4 ½ stellig 7-Segment, Zustandsanzeige für Batterie und Elektrode über Balken,
beleuchtet
pH-Kalibrierung
Automatisch
1 -, 2- oder 3-Punkt Kalibrierung,
entweder DIN 19266-Puffer oder technische Puffer GPH / PHL
Manuell
1 -, 2- oder 3- Punkt Kalibrierung
GLP
einstellbare Kalibrierintervalle (1 bis 365 Tage, CAL-Warnung nach Ablauf)
Zus. Funktionen
Min/Max/Hold
Gehäuse
bruchfestes ABS-Gehäuse, inkl. Silikonschutzhülle
Schutzart
IP65, IP67
Abmessungen
L*B*H [mm]
160 * 86 * 37 inkl. Silikonschutzhülle,
ca. 250 g inkl. Batterie und Schutzhülle
Stromversorgung
Stromaufnahme
2*AAA-Batterie, (im Lieferumfang)
0,8 mA (bei Out = Off, entspr. 1250 h), Beleuchtung ~10mA (schaltet autom. ab)
Batteriewechselanzeige
automatisch bei verbrauchter Batterie "bAt", Warnung "bAt“ blinkend
Auto-Off-Funktion
falls aktiviert, schaltet sich das Gerät automatisch ab, wenn es längere Zeit
(wählbar 1..120 min) nicht bedient wird
EMV
Das Gerät entspricht den wesentlichen Schutzanforderungen, die in der
Richtlinie des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedsstaaten
über die elektromagnetische Verträglichkeit (2004/108/EG) festgelegt sind.
Zusätzlicher Fehler: <1%
Da die realen Kennlinien von pH-Elektroden von der Ideal-Kennlinie abweichen, ist es für die genaue Messung
erforderlich, diese bei der Inbetriebnahme und danach in regelmäßigen Zeitintervallen zu kalibrieren.
Zur Bestimmung der Messkettenparameter Nullpunkt und Steilheit ist mindestens eine 2-Punkt Kalibrierung
erforderlich.
Dafür benötigt man zwei unterschiedliche Pufferlösungen. Bei 1-Punkt-Kalibrierungen wird nur der
Nullpunkt beeinflusst, es wird die ideale Steigung -59,2 mV/pH angenommen. Ein 1-Punkt kalibriertes Gerät liefert
nur um den Pufferwert herum genaue Messwerte.
Pufferwert β.
Eine Pufferlösung behält bei Zugabe geringer Mengen von Säuren und Laugen ihren pH-Wert. Diese Fähigkeit
wird durch den Pufferwert β und den Verdünnungseinfluss dpH beschrieben. Der Pufferwert β ist die Stoffmenge
einer starken Säure oder Lauge die in 1Liter Pufferlösung eingebracht werden muss, um den pH-Wert um 1 zu
verschieben. Der Verdünnungseinfluss dpH ist die Änderung des pH-Werts wenn die Pufferlösung im Verhältnis
1:1 mit reinen Wasser verdünnt wird.
Typische Werte für Pufferwert und Verdünnungseinfluss: β = 0,03; dpH = 0,05
Bei der Auswahl der Puffer beachten: Verfallsdatum.
Ungeöffnete und sachgemäß gelagerte Pufferkapseln (GPH) sind extrem lange haltbar, Pufferlösungen
(gebrauchsfertig oder selbst erstellt) nur beschränkt. Vorsicht bei alkalischen Puffern: Im geöffneten Zustand (an
Luft) altern diese Puffer vergleichsweise schnell. (Kohlendioxid aus der Luft wird aufgenommen-> Puffer wird
sauer).
Je alkalischer der Puffer desto stärker der Effekt.
Erstellen der Kalibrierpuffer der Standard GPH-Serie (Pufferkapseln)
1. In 2 Plastikflaschen jeweils 100 ml destilliertes Wasser einfüllen.
2. Die Kapsel für pH 7 (grün) vorsichtig öffnen (Kapselhälfte drehen und dabei ziehen, wobei darauf zu achten
ist, dass nichts verschüttet wird) und den gesamten Inhalt, einschließlich der beiden Kapselhälften, in eines
der Fläschchen werfen.
3. Den Inhalt der zweiten Kapsel für pH 4 (Kennfarbe: orange bzw. pH 10 Kennfarbe blau) einschließlich der
beiden Kapselhälften in das zweite Fläschchen werfen.
Die Kapselhülse färbt den Puffer in der Kennfarbe: orange = pH 4,01; grün = pH 7,00; blau = pH 10,01
Die Pufferlösungen sind rechtzeitig anzusetzen, da die Lösungen erst nach ca. 3 Stunden gebrauchsfertig sind.
Vor erstmaligem Gebrauch gut schütteln.
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