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GEFAHR
Warnung! Symbol warnt vor unmittelbar drohender Gefahr, Tod,
schwerer Körperverletzungen bzw. schwere Sachschäden bei
Nichtbeachtung.
Achtung! Symbol warnt vor möglichen Gefahren oder schädlichen
Situationen, die bei Nichtbeachtung Schäden am Gerät bzw. an der
Umwelt hervorrufen.
Hinweis! Symbol weist auf Vorgänge hin, die bei Nichtbeachtung einen
indirekten Einfluss auf den Betrieb haben oder eine nicht
vorhergesehene Reaktion auslösen können.
Lesen Sie dieses Dokument aufmerksam durch und machen Sie sich mit der Bedienung des Gerätes
vertraut, bevor Sie es einsetzen. Bewahren Sie dieses Dokument griffbereit auf, um im Zweifelsfalle
nachschlagen zu können.
2 Bestimmungsgemäße Verwendung
Das Gerät ist für die Messung von Materialfeuchte und Temperatur geeignet.
Die Messung geschieht unter Verwendung von geeigneten Elektroden und Kabeln. Der
Elektrodenanschluss erfolgt über eine BNC- bzw. Thermoelementbuchse.
Die Sicherheitshinweise dieser Bedienungsanleitung müssen beachtet werden (siehe unten).
Das Gerät darf nur unter den Bedingungen und für die Zwecke eingesetzt werden, für die es konstruiert
wurde.
Das Gerät muss pfleglich behandelt und gemäß den technischen Daten eingesetzt werden (nicht werfen,
aufschlagen, etc.). Vor Verschmutzung schützen.
2.1 Sicherheitszeichen und Symbole
Warnhinweise sind in diesem Dokument wie unter Tabelle 1 beschrieben gekennzeichnet:
Tabelle 1
2.2 Sicherheitshinweise
Dieses Gerät ist gemäß den Sicherheitsbestimmungen für elektronische Messgeräte gebaut und geprüft. Die
einwandfreie Funktion und Betriebssicherheit des Gerätes kann nur gewährleistet werden, wenn bei der
Benutzung die allgemein üblichen Sicherheitsvorkehrungen sowie die gerätespezifischen
Sicherheitshinweise dieser Bedienungsanleitung beachtet werden.
1. Funktion und Betriebssicherheit des Gerätes können nur unter den klimatischen Verhältnissen, die im
Kapitel "Technische Daten" spezifiziert sind, eingehalten werden.
Wird das Gerät von einer kalten in eine warme Umgebung transportiert kann durch Kondensatbildung
eine Störung der Gerätefunktion eintreten. In diesem Fall muss die Angleichung der Gerätetemperatur an
die Raumtemperatur vor einer Inbetriebnahme abgewartet werden.
2. Wenn anzunehmen ist, dass das Gerät nicht mehr gefahrlos betrieben werden kann, so ist
es außer Betrieb zu setzen und vor einer weiteren Inbetriebnahme durch Kennzeichnung
zu sichern. Die Sicherheit des Benutzers kann durch das Gerät beeinträchtigt sein, wenn
es z.B.
- sichtbare Schäden aufweist.
- nicht mehr wie vorgeschrieben arbeitet.
- längere Zeit unter ungeeigneten Bedingungen gelagert wurde.
Im Zweifelsfall Gerät zur Reparatur oder Wartung an Hersteller schicken.
3. Dieses Gerät ist nicht für Sicherheitsanwendungen, Not-Aus Vorrichtungen oder
Anwendungen bei denen eine Fehlfunktion Verletzungen und materiellen Schaden
hervorrufen könnte, geeignet. Wird dieser Hinweis nicht beachtet, könnten schwere
gesundheitliche und materielle Schäden auftreten.
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GMH 3851
9V Batterie Type IEC 6F22
Betriebsanleitung
3.2 Betriebs- und Wartungshinweise
1. Batteriewechsel:
Wird in der unteren Anzeige ´bAt´ angezeigt, so sind die Batterien verbraucht und müssen erneuert
werden. Die Gerätefunktion ist jedoch noch für eine gewisse Zeit gewährleistet.
Wird in der oberen Anzeige ´bAt´ angezeigt, so reicht die Batteriespannung für den Gerätebetrieb
nicht mehr aus, die Batterie ist nun ganz verbraucht.
2. Bei Lagerung des Gerätes über 50°C muss die Batterie entnommen werden.
Wird das Gerät längere Zeit nicht benutzt, sollte die Batterie herausgenommen werden!
Auslaufgefahr!
3. Gerät und Sensoren/Elektroden müssen pfleglich behandelt werden und gemäß den technischen
Daten eingesetzt werden (nicht werfen, aufschlagen, etc.). Stecker und Buchsen sind vor
Verschmutzung zu schützen.
4. Netzgerätebetrieb
Beim Anschluss eines Netzgerätes muss dessen Spannung zwischen 10.5 und 12 V DC
liegen. Keine Überspannungen anlegen! Einfache Netzgeräte können eine zu hohe
Leerlaufspannung haben. Dies kann zu einer Fehlfunktion bzw. Zerstörung des Gerätes
führen! Wir empfehlen daher unser Netzgerät GNG10/3000 zu verwenden.
Vor dem Verbinden des Netzgerätes mit dem Stromversorgungsnetz ist sicherzustellen, dass die am
Netzgerät angegebene Betriebsspannung mit der Netzspannung übereinstimmt.
5. Kabelbruch oder kein angeschlossenes / zu trockenes / stark isolierendes Material:
Es können trotzdem entsprechende %-Werte angezeigt werden
- diese stellen jedoch kein gültiges Messergebnis dar!
3.3 Betriebsbereitschaft
Nach dem Einschalten führt das Gerät eine Eigendiagnose durch (ca. 5 sek).
Während dieser Zeit werden alle Anzeige-Segmente angezeigt.
Nach dem Ende der Eigendiagnose wechselt das Messgerät in den Messmodus.
Das Gerät ist nun bereit zur Messung.
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1.
Geräteausgang: Betrieb als Schnittstelle: Anschluss für galv.
getrennten Schnittstellenadapter (Zubehör: GRS 3100,
USB3100)
Betrieb als Analogausgang: Anschluss über entspr.
Analogkabel
Achtung: Die jeweilige Betriebsart muss konfiguriert werden
(siehe 2.7) und beeinflusst die Batterielebensdauer!
2.
Sensoranschluss BNC
3.
Temperaturfühler-Buchse: Thermoelement Typ K (NiCr-Ni)
für Temperaturkompensation über externen Fühler
4.
Die Netzbuchse befindet sich auf der linken Seite
1 = Hauptanzeige:
Anzeige der aktuellen Materialfeuchte
[Gewichtsprozent]
HLD: der Messwert ist ‚eingefroren‘ (Taste 6)
2 = Nebenanzeige:
Anzeige des gewählten Materials
(bzw. auf Knopfdruck 3: Temperatur)
Blinkende Anzeige: Anzeigewert außerhalb
spezifiziertem Messbereich (Holz: 8..40%u)
Sonderanzeige-Elemente:
3 =Feuchtebewertung
Bewertung des Materialzustandes: über die
oberen Pfeile: DRY= trocken, WET = nass
4 = Warndreieck:
signalisiert schwache Batterie
5 = “%u” oder “%w”
Zeigt Einheit der Feuchtemessung an:
Materialfeuchte u oder Wassergehalt w
6 = T extern - Pfeil
Erscheint, wenn externer Temperaturfühler
angesteckt ist und automatische.
Temperaturkompensation aktiv ist
7 = Logg - Pfeil
Erscheint falls Loggerfunktion gewählt wurde
blinkt bei laufendem zyklischen Logger
Die restlichen Pfeile haben in dieser Gerätevariante keine Funktion
Taste 1:
Ein-/Ausschalter
Taste 4:
Set/Menü
2 sek. drücken (Menü): Aufruf der Konfiguration
Taste 2, 5:
bei der Messung: Materialauswahl
Siehe auch: 6.2 Einschränkung der Materialauswahl ('Sort')
Liste der einstellbaren Materialien:
Anhang A: Holzsorten;
Anhang B: Weitere Materialien
Bei manueller Temperaturkompensation:
In der Temperaturanzeige (Aufruf über Taste ‚Temp‘):
Eingabe der Temperatur
bei der Konfiguration:
Eingabe von Werten, bzw. Verändern von
Einstellungen
Taste 6:
Store/
- Messung:
bei Auto-Hold off: Halten des aktuellen Messwertes ('HLD' im Display)
bei Auto-Hold on: Start einer neuen Messung. Diese ist fertig, wenn 'HLD' in Display
erscheint (siehe Kapitel 5.3 Auto-Hold Funktion)
- Bzw. Aufruf der Loggerfunktionen (siehe Kapitel 7)
- Set/Menü oder Temperatureingabe:
Bestätigung der Eingabe, Rückkehr zur Messung
Taste 3:
Während der Messung: kurze Anzeige der Temperatur bzw. Wechsel zur
Einige Menüpunkte sind abhängig von der aktuellen Geräteeinstellung zugänglich (z.B. sind einige
gesperrt wenn Logger Daten enthält). Beachten Sie die Hinweise bei den einzelnen Menüpunkten.
Zum Konfigurieren 2 Sekunden lang Menü(Taste 4) drücken, dadurch wird das Menü (Hauptanzeige „SEt“)
aufgerufen. Mit Menü (Taste 4) wählen Sie den gewünschten Menüzweig, mit (Taste 3) können Sie zu den
zugehörigen Parametern springen, die Sie dann verändern können (Auswahl der Parameter mit ).
Die Einstellung der Parameter erfolgt mit den Tasten (Taste 2) oder (Taste 5). Erneutes Drücken von Menü
wechselt zurück zum Hauptmenü und speichert die Einstellungen. Mit (Taste 6) wird die Konfiguration beendet.
Werden die Tasten ‚Set‘ und ‚Store‘ gemeinsam länger als 2 Sekunden gedrückt, werden die
Werkseinstellungen wiederhergestellt
(*) Sind Daten im Loggerspeicher, können Parameter die mit (*) gekennzeichnet sind nicht
Befinden sich Daten im Einzelwertlogger (Logger: ‘Func Stor’) wird als erstesMenü ‘rEAd Logg’ angezeigt:
siehe dazu auch Kapitel 7.1
aufgerufen werden. Sollen diese verändert werden, müssen zunächst die Daten gelöscht werden!
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Menü
Verwendeter Temperaturwert für Kompensation
Zus. Anzeige
Atc on
Temperaturfühler angesteckt
Temperaturmessung des angesteckten Fühlers
Pfeil ‘T extern‘
Kein Temperaturfühler angesteckt
Temperaturmessung des geräteinternen Sensors
Atc off
Unabhängig vom Temperaturfühler
Manuelle Temperatureingabe: Temp- Taste kurz
drücken, dann mit (Taste 2) oder (Taste 5)
Temperatur eingeben, mit ‘Store‘(Taste 6) bestätigen
5 Allgemeines zur Präzisions-Materialfeuchtemessung
5.1 Materialfeuchte u und Wassergehalt w
Je nach Anwendungsfall wird entweder die Materialfeuchte u benötigt oder der Wassergehalt w.
Bei Schreinern, Zimmerern u.ä. wird die Materialfeuchte u verwendet (bezogen auf
Trockenmasse/Darrprobe)
Bei der Bewertung von Brennstoffen (Kaminholz, Hackschnitzel u.ä.) wird überwiegend der Wassergehalt w
verwendet
Das Gerät kann auf beide Werte eingestellt werden, siehe Kapitel „Konfiguration“.
Materialfeuchte u (bezogen auf die Trockenmasse, Pfeil links unten zeigt auf u)
Die Einheit ist %.(manchmal verwendet: % atro)
Materialfeuchte u[%] = (Masse
Oder anders dargestellt: Materialfeuchte u[%] = Masse
Masse
Masse
Masse
: Masse der Materialprobe (= Gesamtgewicht Masse
nass
: Masse des in der Materialprobe enthaltenen Wassers
Wasser:
: Masse der Materialprobe nach der Darrprobe (Wasser wurde verdampft)
trocken
Beispiel: 1kg nasses Holz, das 500g Wasser enthält, hat eine Materialfeuchte u von 100%
Wassergehalt w (= Materialfeuchte bezogen auf nasse Gesamtmasse, Pfeil links unten zeigt auf w)
Die Einheit ist ebenfalls %.
Wassergehalt[%] = (Masse
Oder: Wassergehalt [%] = Masse
nass
Wasser
- Masse
/ Masse
trocken
nass
Beispiel: 1kg nasses Holz, das 500g Wasser enthält, hat einen Wassergehalt w von 50%
5.2 Besonderheiten des Gerätes
466 Holz- und 28 Baustoffkennlinien sind direkt im Gerät abgespeichert:
Damit können weit genauere Messungen durchgeführt werden als mit herkömmlichen Geräten mit HolzgruppenAuswahl. Auch die Verwendung umständlicher Umrechnungstabellen für Baustoffe wird dadurch hinfällig!
Beispiel: Herkömmliche Holzfeuchte-Messgeräte führen die Holzsorten Eiche und Fichte in derselben Gruppe,
tatsächlich beträgt die Differenz der Kennlinien bis über 3%! (Grundlage für diese Aussage sind aufwendige statistische
Erfassungen, Messbereich 7-25%) Dieser systematische Messfehler entfällt bei der GMH38xx Gerätefamilie gänzlich.
Durch individuelle Materialkennlinien lässt sich die bestmögliche Genauigkeit erreichen.
extrem weiter Messbereich: 0-100% Materialfeuchte in Holz, kennlinienabhängig.
Bewertung der Feuchte: Zusätzlich zum Messwert wird gleichzeitig eine individuelle Feuchtebewertung mit angezeigt.
5.3 Auto-Hold Funktion
Vor allem beim Messen von trockenem Holz können elektrostatische Aufladungen und ähnliche Störungen den
Messwert schwanken lassen. Ist die Auto-Hold Funktion über das Menü aktiviert, ermittelt das Gerät vollautomatisch
einen präzisen Messwert. Dabei kann das Gerät auch abgestellt werden, um Störungen durch Aufladungen durch
Kleidung etc. zu vermeiden. Sobald der Wert ermittelt ist wechselt die Anzeige auf ‚HLD‘: Der Wert wird solange
eingefroren, bis durch Drücken der Taste 6 (Store) eine neue Messung ausgelöst wird.
Wenn der Logger eingeschaltet ist (‚Func CYCL‘ oder ‚Func Stor‘), kann die Auto- Holdfunktion nicht
verwendet werden. Das Gerät verhält sich in diesem Falle wie bei ‚Auto-HLD aus‘.
5.4 Automatische Temperaturkompensation ('Atc')
Bei der Holzfeuchte-Messung ist eine genaue Temperaturkompensation für die Genauigkeit der Messung sehr wichtig.
Die Geräte verfügen deshalb über einen hochwertigen Typ K-Thermoelementeingang. Damit sind OberflächenTemperatursensoren verwendbar - Der Zeitaufwand der Messung wird gegenüber herkömmlichen Temperatursensoren
deutlich verringert. Maßgeblich ist die Temperatur des Materials, nicht die Umgebungstemperatur.
Je nach ausgewähltem Material benutzt das Gerät automatisch die zugehörige Temperaturkompensation.
Die Temperatur wird kurz angezeigt, wenn die Temp-Taste gedrückt wird.
Der verwendete Temperaturwert dafür ist:
- Masse
nass
/ Masse
Wasser
Wasser
) / Masse
*100
trocken
trocken
+ Masse
*100
nass
) / Masse
*100
)
trocken
trocken
*100
Tabelle 4.2: Anwendung der Temperaturkompensation
Wird ein nicht potentialfreier Fühler verwendet muss darauf geachtet werden, dass er nicht in der
Nähe der ungeschirmten Elektrode das Holz oder die Elektroden berührt. Wir empfehlen den
potentialfreien GTF38 (in den Messkoffer-Sets SET38HF und SET38BF bereits enthalten).
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Richtige Holzsorte einstellen (siehe
Anhang A: Holzsorten).
Sicherstellen, dass die richtige Temperatur gemessen wird (siehe auch Kapitel 5.4).
Tipp: Der spezielle GTF38 Temperaturfühler kann direkt in ein Loch gesteckt werden,
das vorher mit der Elektrode eingeschlagen wurde. (siehe Abbildung).
Jetzt Messwert ablesen, bzw. wenn die Auto-Hold Funktion aktiviert wurde, mit Store/
(Taste 6) eine neue Messung starten. Bei trockenem Holz (<15%) werden die
gemessenen Widerstände extrem hoch, die Messung braucht länger bis sie den
endgültigen Wert erreicht hat. U.a. statische Aufladungen können die Messung hier
vorübergehend verfälschen. Vermeiden Sie deshalb statische Aufladungen, und warten
sie ausreichend lange, bis ein stabiler Messwert angezeigt wird (nicht stabil: „%“ blinkt)
oder verwenden Sie die Auto-Hold Funktion (siehe Kapitel 5.3 Auto-Hold Funktion).
Genaueste Messungen können in einem Bereich von 6 bis 30% durchgeführt werden.
Außerhalb dieses Bereiches nimmt die erreichbare Messgenauigkeit ab, das Gerät
liefert aber für den Praktiker immer noch ausreichend genaue Vergleichswerte.
In der Regel wird Holz mit Messnadeln gemessen. Verwendete Elektroden: Schlagelektrode GSE91 oder GSG91,
Hohlhammerelektrode GHE91. Zum Messen in Holz die Messnadeln quer zur Maserung einschlagen, so dass ein guter
Kontakt zwischen den Nadeln und dem Holz entsteht (Messung längs der Maserung ist minimal unterschiedlich).
Gemessen wird zwischen den untereinander isolierten Messnadeln. Voraussetzungen für eine genaue Messung:
- richtige Messstelle wählen: die Stelle sollte frei von Unregelmäßigkeiten wie Harzgallen, Ästen, Rissen usw. sein.
- richtige Messtiefe wählen: Empfehlung: bei Schnittholz die Nadeln bis zu 1/3 der Materialstärke eingeschlagen.
- mehrere Messungen durchführen: je mehr Messungen gemittelt werden, desto genauer das Ergebnis
- Temperaturkompensation beachten: wird mit externen Temperaturfühler gemessen (Atc on), sollte dieser die
Temperatur der Messstelle aufnehmen. Ohne Temperaturfühler: Temperatur des Gerätes an die Holztemperatur
angleichen lassen (Atc on) oder die genaue Temperatur am Gerät eingeben (Atc off).
Häufige Fehlerquellen:
- Vorsicht bei Ofen-getrockneten Holz: Die Feuchteverteilung kann ungleichmäßig sein, oftmals ist im Kern mehr
Feuchte als am Rand
- Oberflächenfeuchte: Wurde Holz im Freien gelagert und beispielsweise angeregnet, kann das Holz am Rand
wesentlich feuchter als im Kern sein.
- Holzschutzmittel und andere Behandlungen können die Messung verfälschen
- Verschmutzungen an Steckverbindungen und um die Nadeln herum können besonders bei trockenem Holz
Fehlmessungen hervorrufen
5.6 Brennholzmessung
Für die Brennholzmessung steht eine Mittelungsfunktion zur Verfügung. Diese bildet den Mittelwert aus 3 Messungen.
Zusammen mit der im Folgenden beschriebenen Vorgehensweise ist eine Professionelle und aussagekräftige
Scheitholzmessung möglich.
5.6.1 Voreinstellung
Auto Hold on: Automatische Messwertermittlung aktiv
3-Pt on: Mittelwertbildung aus 3 Messungen aktiviert
Gängige Brennholzsorten können über das „Sort“-Menü voreingestellt werden, z.Bsp:
Sor.1 h.460 Fichte
Sor.2 h.206 Kiefer
Sor.3 h.86 Buche
Sor.4 h.60 Birke
Sor.5 h.401 Gruppe Hartholz Buche Birke Eiche Esche
Sor.6 h.402 Gruppe Weichholz Kiefer Fichte Tanne
Sor.7 h.461 Weichholz Hackschnitzel mit Stechfühler GSF 50 oder GSF 50TF
Sor.8 .rEF interne Referenzkennlinie ( u.A. zum Überprüfen der Gerätegenauigkeit)
Siehe dazu Konfigurieren des Gerätes
Vor der Messung muss die entsprechende Materialauswahl getroffen werden
5.6.2 Probennahme
Auswahl geeigneter Scheitel aus dem Stapel:
Um eine Beurteilung eines Holzstapels durchführen zu könne sollten mehrere Scheite aus
unterschiedlichen Positionen verwendet werden (je nach Lagerort: oben/unten/Wetterseite)
Die Scheite sollten möglichst frei von Fehlstellen wie Ästen, Harzeinschlüssen, Spalten
und Rissen sein.
Scheitgröße
die zu vermessenden Scheite sollten eine Größe von mindestens 10 cm Kantenlänge, und eine
Scheitlänge von mindestens 25 cm aufweisen.
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Scheit spalten:
Zum Spalten am besten ein Axt verwenden. Schnell drehende Maschinen erzeugen Wärme, die die
Messungen verfälschen können.
Kerntemperaturmessung im Scheit vorbereiten:
Schlagelektrode einschlagen, wieder entfernen, Temperaturfühler in entstandenes Loch stecken
Drei Messwerte werden auf der frisch gespaltenen Fläche ermittelt,
Die Messpunkte sollten ca. 5cm vom Scheitrand
und Mittig liegen. Die Stahlstifte sind ausreichend
tief einzutreiben.
(> 5 mm) und quer zur Faserrichtung.
Messung durchführen:
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Zwei Löcher mit Ø6mm (GBSK91) bzw. Ø 8mm (GBSL91) im Abstand
von 8-10 cm in das zu messende Material bohren. Keinen stumpfen
Bohrer verwenden: durch die entstehende Hitze verdampft
Feuchtigkeit, das Messergebnis wird verfälscht.
10min warten, Bohrloch durch Ausblasen von Staub befreien.
Leitpaste auf Bürstensonden auftragen, in die Löcher stecken.
Richtiges Material einstellen (siehe
Anhang B: Weitere Materialien), Messwert ablesen.
Werden Löcher mehrmals verwendet, ist zu beachten, dass die
Oberfläche der Löcher mit der Zeit austrocknet, das Gerät misst einen
zu kleinen Wert. Mit der Leitpaste kann dieser Effekt ausgeglichen
werden: Reichlich Leitpaste zwischen Loch und Bürstenelektrode
einbringen, vor der Messung die Elektroden 30min stecken lassen(bei
ausgeschaltetem Gerät). Die Temperaturkompensation spielt bei
Baustoffmessung keine wesentliche Rolle.
5.7.1 ‘Harte‘ Materialien (Beton u. ä.): Messung mit Bürstensonden (GBSL91 oder GBSK91)
5.7.2 ‘Weiche‘ Materialien (Styropor u. ä.): Messung mit Messnadeln oder Messstäben (GMS 300/91)
Verwendbare Elektroden: Schlagelektrode GSE91 oder GSG91, Hohlhammerelektrode GHE91.
5.7.3 Messen von Schüttgütern und Ballen, andere Sondermessungen
Verwendbare Fühler z.B. Stechfühler GSF 40, GSF 50 (GSF 38) oder Messstäbe GMS 300/91 auf GSE91 oder
GSG91.
Messung von Holzspänen, Hackschnitzel, Isolierstoffen u.ä.
Sowohl bei der Verwendung von Stechfühler als auch von Messstäben ist beim Eindrücken darauf zu achten, dass
pendelnde Bewegungen vermieden werden. Ansonsten entstehen zwischen Messfühler und Messgut Hohlräume,
welche die Messung verfälschen können. Das Material sollte ausreichend verdichtet sein. Im Zweifelsfall Messung
mehrmals wiederholen: Der Mittelwert aus drei Werten. Besonders beim Stechfühler darauf achten, dass der Kunststoff
- Isolator unmittelbar nach der Messspitze frei von Verunreinigungen ist. Bitte beachten Sie hierzu auch die ausführliche
Anleitung von GSF 40 oder GSF 50.
Messungen von Stroh und Heuballen: Immer von der flachen Ballenseite, nicht von der runden Außenfläche
einstechen, der Fühler kann dabei wesentlich leichter eindringen, besonders bei Verwendung von GSF 50 (GSF 38).
5.8 Messung von Materialien, für die keine Kennlinien abgespeichert sind
Falls Umrechnungstabellen für die universellen Materialgruppen „h.A“, „h.b“, „h.c“ und „h.d“ (entspricht
beispielsweise A, B, C und D des GHH91) vorhanden sind, bitte die entsprechende Gruppe auswählen.
Achtung: Die Anzeige der Bewertung bei diesen Materialgruppen gilt nur für Holz!
Bei der Anwendung der Temperaturkompensation am besten Folgendes beachten:
Bei Holz sollte immer mit automatischer Temperaturkompensation gemessen werden (Atc on), bei allen
anderen Materialien: automatische Temperaturkompensation ausschalten (Atc off), manuelle Temperatur auf
20°C stellen.
Zusätzlich bei GMH 3851: Es können zusätzlich bis zu 4 Anwender-Kennlinien abgespeichert werden. Dazu
müssen entsprechende Referenzmessungen für das jeweilige Material durchgeführt werden, von denen die
exakte Materialfeuchte beispielsweise mit der Darrprobe oder mit dem CM-Verfahren bestimmt wird. Die
Ergebnisse werden mit Hilfe der GMHKonfig-Software im Gerät gespeichert und stehen damit direkt im
Gerät zur Verfügung.
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Zusätzlich zum Messwert wird gleichzeitig eine Feuchtebewertung mit angezeigt. Die Anzeige ist als
Richtwert zu sehen, die endgültige Beurteilung hängt u.a. auch vom Anwendungsgebiet des Materials ab.
Beispiel:
Zementestrich ZE, ZFE ohne Zusatz:
Belegereife ohne Fußbodenheizung bei 2,3 %, mit Fußbodenheizung: 1,5 %
Anhydrit Estrich AE, AFE:
Belegereife ohne Fußbodenheizung bei 0,5 %, mit Fußbodenheizung: 0,3 %
Auch Brennholz kann bereits brauchbar sein, obwohl das Gerät noch ‚wet‘ (=nass) signalisiert.
Die einschlägigen Vorschriften und Normen müssen beachtet werden!
Die Erfahrung eines Handwerkers oder Sachverständigen kann das Gerät nur ergänzen, nicht ersetzen!
6.2 Einschränkung der Materialauswahl ('Sort')
Für ein effektiveres Arbeiten mit dem Gerät kann im Menü eine Vorauswahl der zu messenden Materialien
(max. 8) getroffen werden. Werden beispielsweise immer nur 4 unterschiedliche Materialien gemessen, wird
das Menü Sort auf 4 eingestellt, die folgenden Menüpunkte Sor.1, Sor.2, Sor.3 und Sor.4 werden auf die
entsprechenden Materialien eingestellt. (siehe Kapitel 4: Konfigurieren des Gerätes)
Wird das Menü beendet stehen über die Tasten auf und ab nur noch die 4 Materialien zur Auswahl, ein
Wechsel beim Messen kann dadurch sehr komfortabel erfolgen.
Wird Sort auf off gestellt, stehen in der Messebene wieder alle Materialien zur Verfügung.
Sor.1 bis Sor.4 bleiben aber nach wie vor im ‚Hintergrund‘ erhalten, sobald das Menü Sort wieder auf 4
eingestellt wird, ist die eingeschränkte Materialauswahl wieder hergestellt.
Soll generell immer nur ein Material gemessen werden: Wird das Menü Sort auf 1 eingestellt, steht in der
Messebene nur ein Material zur Verfügung, es kann dort nicht verändert werden. Eine Fehlbedienung wird
damit ausgeschlossen.
6.3 Frei programmierbare Anwenderkennlinien
Im Gerät sind vier frei programmierbare Anwenderkennlinien integriert.
Mit diesen können neben den sonstigen Materialkennlinien auch andere Kurven verwendet werden. Die
Anwender-Kennlinien können mit der Konfigurationssoftware GMHKONFIG gelesen und geschrieben
werden. Standardmäßig sind diese Kennlinien mit der REF-Kennlinie vorbelegt. Diese Kennlinie ist die
Grundlage für die Ermittlung von Anwenderkennlinien.
Jede Kennlinie besteht aus einer zweispaltigen Tabelle (Ist- Messwert REF [%] / Soll-Anzeigewert [%]) mit
insgesamt 20 Wertepaaren. Der Name der Kennlinie, der in der unteren Anzeige gezeigt wird kann frei
eingeben werden. Nicht darstellbare Zeichen werden allerdings als Leerzeichen angezeigt.
Ebenso stehen zu jeder Kennlinie die Bewertungsgrenzen für die nass/trocken-Bewertung zur Verfügung.
Als Temperaturkompensation kann die Standard-HolzTemperaturkompensation oder eine lineare
Temperaturkompensation gewählt werden.
Soll keine Temperaturkompensation verwendet werden: Wählen Sie die lineare Temperaturkompensation
und geben Sie 0 als Kompensationsfaktor ein.
lineare Temperaturkompensation:
MC kompensiert(T) = MC unkompensiert * (1+ Kompensationsfaktor /10000 * (T-20°C)
(MC = Materialfeuchte)
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Grundsätzlich besitzt das Gerät zwei verschiedene Loggerfunktionen:
„Func-Stor“: jeweils ein Datensatz wird aufgezeichnet, wenn „Store“ (Taste 6) gedrückt wird.
„Func-CYCL“: Datensätze werden automatisch im Abstand der eingestellten Zykluszeit aufgezeichnet,
solange bis der Loggerspeicher gefüllt ist oder die Aufzeichnung gestoppt wird.
Die Aufzeichnung wird mit 2 sek. lang „Store“ drücken gestartet.
Zur Auswertung der Daten benötigen sie die Software GSOFT3050 (mind. V1.7), mit der auch die
Loggerfunktion sehr einfach gestartet und eingestellt werden kann.
Bei aktivierter Loggerfunktion (Func Stor oder Func CYCL) steht die Hold bzw. die Auto-Hold Funktion nicht
zur Verfügung, die Taste 6 ist für die Loggerbedienung zuständig.
7.1 „Func-Stor“: Einzelwerte speichern
Jeweils eine Messung wird aufgezeichnet, wenn „Store“ (Taste 6) gedrückt wird. Die gespeicherten Daten
können in der Anzeige selbst betrachtet werden (bei Aufrufen der Konfiguration erscheint ein zusätzliches
Menü: „REAd LoGG“) oder mit Hilfe der Schnittstelle in einen PC eingelesen werden.
Der Logger zeichnet die aktuelle Messung auf, unabhängig davon, ob der Wert stabil ist oder nicht.
Die Materialkennlinie kann wie bei einer normalen Messung gewechselt werden.
Speicherbare Datensätze: 99
Ein Datensatz besteht aus: - Feuchte-Messwert zum Zeitpunkt des Speicherns
- Temperatur-Messwert zum Zeitpunkt des Speicherns
- Materialkennlinie zum Zeitpunkt des Speicherns
- Uhrzeit und Datum zum Zeitpunkt des Speicherns
Bei jedem Speichern wird kurz „St. XX“ angezeigt. XX ist dabei die Nummer des Datensatzes.
Wenn bereits Daten gespeichert wurden:
Wird Taste „Store“ 2 sek. lang gedrückt, wird die Auswahl zum Löschen des Loggerspeichers angezeigt:
Die Auswahl erfolgt mit (Taste 2) bzw. (Taste 5). Mit "" (Taste 6) wird die Auswahl bestätigt.
Falls der Loggerspeicher voll ist, erscheint:
Einzelwerte betrachten
Im Gegensatz zur zyklischen Loggerfunktion können Einzelwerte auch direkt in der Anzeige betrachtet
werden: 2 sek. lang „Set“ (Taste 4) drücken: als erstes Menü wird jetzt „rEAd LoGG“ (Logger auslesen)
angeboten. Nach Drücken der Taste „“ (Taste 3) wird der letzte Datensatz gezeigt, das Wechseln
zwischen den Daten (Feuchte, Temperatur, Kennlinie, Datum und Zeit) eines Datensatzes erfolgt durch
weiteres Drücken von .
Das Wechseln zu anderen Datensätzen erfolgt mit den Tasten oder .
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7.2 „Func-CYCL“: Automatische Aufzeichnung mit einstellbarer Logger-Zykluszeit
Die Logger-Zykluszeit ist einstellbar (siehe Konfiguration). Beispielsweise „CYCL“ = 1:00: alle 60 Sekunden
wird ein Datensatz abgespeichert.
Besonderheit bei dieser Loggerfunktion: Das Gerät begibt sich zwischen den einzelnen Messungen in eine
Art Schlafzustand (Count-Down bis zur nächsten Messung wird unten angezeigt). Sobald ein neuer
Messwert ermittelt werden soll, wacht das Gerät auf und misst solange, bis ein stabiler Messwert ermittelt
worden ist, speichert diesen ab und legt sich wieder schlafen. Durch diese Funktion kann bei einer frischen
Zink Kohle Batterie auch ohne zusätzliches Netzteil bereits über 1 Monat lang aufgezeichnet werden.
Enthält der zyklische Logger Daten (egal ob er läuft oder gestoppt ist), kann die Kennlinie nicht geändert
werden.
Es wird der zuletzt abgespeicherte Messwert angezeigt, in den Logger-Pausen wird nicht gemessen!
Kann während eines Loggerzyklus kein stabiler Wert ermittelt werden, so wird eine entsprechende Meldung
aufgezeichnet.
Speicherbare Datensätze: 10000
Zykluszeit: 0:30...60:00 (Minuten:Sekunden, min 1s, max 1h), einstellbar in der
Konfiguration
Ein Messergebnis besteht aus: - Messwert zum Zeitpunkt des Speicherns
- Temperatur zum Zeitpunkt des Speicherns
Aufzeichnungsdauer: > 1 Monat (mit aktiver Schnittstelle: OUT = SEr)
> 3 Monate (mit ausgeschaltetem Ausgang: OUT = off)
Bei Netzbetrieb: nur durch Speicher und Zykluszeit begrenzt, max. 416 Tage
Loggeraufzeichnung starten:
Durch 2 Sekunden Drücken der Taste "Store" (Taste 6) wird die Aufzeichnung gestartet. Danach wird bei
jeder Aufzeichnung kurz die Anzeige ‘St.XXXX‘ angezeigt. XXXX steht hierbei für die Nummer des
Datensatzes 1..9999.
Falls der Loggerspeicher voll ist, erscheint: Die Aufzeichnung wird automatisch angehalten.
Loggeraufzeichnung Stoppen:
Durch kurzes Drücken von "Store" (Taste 6) kann die Aufzeichnung gestoppt werden. Es erscheint dann
eine Sicherheitsabfrage:
Die Auswahl erfolgt mit (Taste 2) bzw. (Taste 5). Mit "" (Taste 6) wird die Auswahl bestätigt.
Wird versucht ein mit zyklischer Aufzeichnung laufendes Messgerät auszuschalten, so
wird automatisch nachgefragt, ob die Aufzeichnung gestoppt werden soll.
Nur bei gestoppter Aufzeichnung kann das Gerät abgeschaltet werden.
Die Auto-Power-Off Funktion ist bei laufender Aufzeichnung deaktiviert!
Loggeraufzeichnung löschen:
Wird die Taste "Store" (Taste 6) für 2 Sekunden gedrückt, so wird, falls Loggerdaten vorhanden sind, die
Auswahl zum Löschen des Loggerspeichers angezeigt:
Die Auswahl erfolgt mit (Taste 2) bzw. (Taste 5). Mit "" (Taste 6) wird die Auswahl bestätigt
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1 2 Code
Name/Funktion
1 2 Code
Name/Funktion
x X 0
Messwert lesen
x x 202
Anzeige Einheit lesen
x X 3
Systemstatus lesen
x x 204
Anzeige DP lesen
x 12
ID-Nummer lesen
x 205
Anzeige Messart Erweiterung lesen
x X 176
Min. Messbereich lesen
x 208
Kanalzahl lesen
x X 177
Max. Messbereich lesen
x x 214
Steigungskorrektur lesen
x X 178
Messbereich Einheit lesen
x x 215
Steigungskorrektur setzen
x X 179
Messbereich Dezimalpunkt lesen
x x 216
Offset lesen
x X 180
Messbereichs Messart lesen
x x 217
Offset setzen
x 194
Anzeige Einheit setzen
x 222
Abschaltverzögerung lesen
x x 199
Anzeige Messart lesen
x 223
Abschaltverzögerung setzen
x x 200
Min. Anzeigebereich lesen
x 240
Reset
x x 201
Max. Anzeigebereich lesen
x 254
Programmkennung lesen
Klinkenstecker-Belegung:
GND
Der 3. Anschluss darf nicht benutzt werden!
Nur Stereo-Klinkenstecker sind zulässig!
Der Ausgang kann als serielle Schnittstelle (für USB 3100, GRS3100 /-3105 Schnittstellenadapter) oder als
Analogausgang (0-1V) verwendet werden. Wird kein Ausgang benötigt, empfehlen wir ihn abzuschalten, dies
verringert den Stromverbrauch.
8.1 Schnittstelle – Einstellung der Basisadresse ('Adr.')
Mit einem galv. getrennten Schnittstellenwandler. USB3100, GRS3100 oder GRS3105 (Zubehör) kann das
Gerät an eine USB- oder RS232- Schnittstelle angeschlossen werden.
Mit dem GRS3105 können bis zu 5 Messgeräte der GMH3000-Familie gleichzeitig verbunden werden (siehe
auch Bedienungsanleitung GRS3105). Hierzu ist Voraussetzung, dass alle Geräte eine unterschiedliche
Basisadresse besitzen (die Basisadressen entsprechend konfigurieren- siehe Menü „Adr.“ im Kapitel 4).
Die Übertragung ist durch aufwendige Sicherheitsmechanismen gegen Übertragungsfehler geschützt (CRC).
Folgende Standard - Softwarepakete stehen zur Verfügung:
GSOFT3050: Bedien- und Auswertesoftware für die integrierte Loggerfunktion.
EBS20M / -60M: 20-/60-Kanal-Software zum Anzeigen des Messwertes
GMHKonfig:Konfigurationssoftware (kostenlos im Internet)
Zur Entwicklung eigener Software ist ein GMH3000-Entwicklerpaket erhältlich, dieses enthält:
universelle Windows - Funktionsbibliothek ('GMH3000.DLL') mit Dokumentation, die von allen gängigen
Programmiersprachen eingebunden werden kann, verwendbar für Windows XP™, Windows Vista™,
Das Messgerät besitzt 2 Kanäle: Kanal 1: Materialfeuchte in % und Basisadresse;
Kanal 2: Temperatur
Unterstützte Schnittstellenfunktionen:
Messwerte und Bereichswerte werden immer in der eingestellten Anzeigeeinheit
ausgegeben.
8.2 Analogausgang – Skalierung mit DAC.0 und DAC.1
Mit DAC.0 und DAC.1 kann der Analogausgang sehr einfach skaliert werden.
Es ist darauf zu achten, dass der Analogausgang nicht zu stark belastet wird, da sonst der Ausgangswert
verfälscht werden kann. Belastungen bis ca. 10kOhm sind unbedenklich.
Überschreitet die Anzeige den mit DAC.1 eingestellten Wert, so wird 1V ausgegeben
Unterschreitet die Anzeige den mit DAC.0 eingestellten Wert, so wird 0V ausgegeben.
Im Fehlerfall (Err.1, Err.2, ----, usw.) wird am Analogausgang eine Spannung leicht über 1V ausgegeben.
9 Verwendung für den Holz-Leimbau nach DIN 1052-1 (MPA zertifiziert)
Das Gerät mit seiner Kennlinie h.460 (Fichte) wurde mit dem im folgenden Zubehör von der Forschungsund Materialprüfungsanstalt für das Bauwesen MPA (Otto-Graf-Institut) in Stuttgart für den
überwachungspflichtigen Holzleimbau nach DIN 1052-1 zugelassen:
- Messkabel GMK38
- Hohlhammer GHE91 (empfohlen) bzw. Schlagelektrode GSE91
H60.0.12.6B-13 Betriebsanleitung GMH 3851 Seite 15 von 22
Anzeige
Bedeutung
Abhilfe
Blinkende Kennlinienanzeige: Anzeigewert ist
außerhalb des spezifizierten Messbereiches
(Holz 8..40%u)
Eingeschränkte Messgenauigkeit
beachten! Den Wert hier nur als
Indikator verwenden!
Batteriespannung schwach, Funktion ist nur noch kurze
Zeit gewährleistet
Neue Batterie einsetzen
Bei Netzgerätebetrieb: falsche Spannung
Netzgerät überprüfen / austauschen
Batterie ist leer
Neue Batterie einsetzen
Bei Netzgerätebetrieb: falsche Spannung
Netzgerät überprüfen / austauschen
Keine Anzeige
bzw.
wirre Zeichen
Gerät reagiert
nicht auf Tasten
Batterie ist leer
Neue Batterie einsetzen
Bei Netzgerätebetrieb: falsche Spannung/Polung
Netzgerät überprüfen / austauschen
Systemfehler
Batterie und Netzgerät abklemmen, kurz
warten, wieder anstecken
Gerät defekt
Zur Reparatur einschicken
----
Sensorfehler: kein Material angeschlossen (Messwert
zu niedrig), kein gültiges Signal
Messmaterial anschließen, ..
Ladungen auf dem Fühler, Gerät entlädt diese (bspw.
bei trockenem Holz)
Warten, bis sich Ladungen auf dem
Fühler abgebaut haben
Sensorbruch oder Gerät defekt
Zur Reparatur einschicken
Err.1
Messbereich ist überschritten
liegt Messwert über zulässigen Bereich?
-> Messwert ist zu hoch!
Falscher Fühler angeschlossen
Fühler überprüfen
Sensor oder Gerät defekt
Zur Reparatur einschicken
Nicht potentialfreier Fühler in Nähe der ungeschirmten
Elektrode
Fühler isolieren oder bei der geschirmten
Elektrode messen
Die Messgenauigkeit kann mit dem Prüfadapter GPAD 38 (Sonderzubehör) überprüft werden.
Dazu die Materialkennlinie “.rEF“ auswählen, das Gerät auf Feuchteanzeige in „%u“ stellen und Prüfadapter anstecken.
Das Gerät muss den für das GMH 38xx aufgedruckten Wert anzeigen. Sollte die Genauigkeit nicht mehr eingehalten
werden, empfehlen wir das Gerät zur Justage an den Hersteller zu schicken.
12 Hinweise zur Messgenauigkeit
Gefrorenes Holz kann nicht gemessen werden.
Die Überwurfmuttern der Nadeln sind mit geeigneten Mitteln (z.B. Gabelschlüssel) fest anzuziehen.
Lose sitzende Hülsen beeinträchtigen die Messung
H60.0.12.6B-13 Betriebsanleitung GMH 3851 Seite 16 von 22
Geben Sie leere Batterien an den dafür vorgesehenen Sammelstellen ab.
Das Gerät darf nicht über die Restmülltonne entsorgt werden. Soll das Gerät entsorgt werden,
senden Sie dieses direkt an uns (ausreichend frankiert). Wir entsorgen das Gerät sachgerecht
und umweltschonend.
(abhängig von Kennlinie) int. T.-Messung: –30,0...75,0°C / –22,0...167,0°F
entspricht ca. 3kOhm ... 2TerraOhm
Spez. Messbereich Holz: 8 … 40% u, Holztemperatur 0 … 40°C (kein gefrorenes Holz!)
Auflösung 0,1% Materialfeuchte 0,1°C / 0,1°F
Bewertung Bewertung der Materialfeuchte in 9 Stufen von WET (=nass) bis DRY (=trocken)
Genauigkeit Gerät ohne Fühler ±1Digit (bei Nenntemperatur)
Holz: ±0,2% Materialfeuchte (Abweichung Typ K: ± 0,5% v.M. ± 0,3°C
zur Kennlinie, Bereich 6..40%) int. T.-Messung: ± 0,3°C (zugleich Typ K Vergleichstelle)
Bau: ±0,2% Materialfeuchte (Abw. zur
Kennlinie, Bereich abh. von Kennlinie)
Gesamtgenauigkeit
siehe „12 Hinweise zur Messgenauigkeit“
Temperaturdrift < 0,005% Materialfeuchte pro 1K 0,01% pro 1K
Nenntemperatur 25°C
Arbeitsumgebung Temperatur -25 ... +50°C (-13 .. 122°F)
Relative Feuchte 0 ... 95%r.F. (nicht betauend)
Lagertemperatur -25 ... +70°C (-13 ... 158°F)
Gehäuse Abmessungen: 142 x 71 x 26 mm (L x B x D)
aus schlagfestem ABS, Folientastatur, Klarsichtscheibe.
Frontseitig IP65, integrierter Aufstell-/Aufhängebügel
Gewicht ca. 155 g
Ausgang: 3.5mm Klinkenbuchse, 3-polig
wahlweise serielle Schnittstelle: über galv. getrennten Schnittstellenwandler GRS3100 o. GRS3105 bzw. USB3100
(siehe Zubehör) direkt an die RS232- bzw. USB-Schnittstelle eines PC anschließbar.
oder Analogausgang: 0..1V, frei skalierbar (Auflösung 13bit, Genauigkeit 0,05% bei Nenntemperatur, kap. Last <1nF)
Echtzeituhr: integrierte Uhr mit Datum und Jahr
Logger: 2 Funktionen: Einzelwertlogger („Func–Stor“) und stromsparender zyklischer Logger („Func–CYCL“)
Stromversorgung 9V-Batterie, Type IEC 6F22 (im Lieferumfang) sowie zusätzliche Netzgerätebuchse (1.9mm Innenstift-
durchmesser) für externe 10,5-12V Gleichspannungsversorgung (passendes Netzgerät: GNG10/3000).
Stromaufnahme bei abgeschaltetem Ausgang: ca. 2,5mA
Anzeige Zwei vierstellige LCD-Anzeigen (12.4mm bzw. 7mm hoch) für Materialfeuchte, Temperatur bzw. Kennlinie,
Bedienelemente Insgesamt 6 Folientaster für Ein-/Aus-Schalter, Menübedienung, Kennlinienwahl, Hold-Funktion, usw.
Holdfunktion Auf Tastendruck wird der aktuelle Wert gespeichert.
Automatik-Off-Funktion Gerät schaltet sich, wenn für die Dauer der Abschaltverzögerung keine Taste gedrückt, bzw. keine
EMV: Die Geräte entsprechen den wesentlichen Schutzanforderungen, die in der Richtlinie des Europäischen
bei aktivierter serieller Schnittstelle: ca. 2,7mA bei aktiviertem Analogausgang:ca. 3,0mA
zyklischer Logger Messpause bei abgeschaltetem Ausgang: < 0,1mA
zykl. Logger Messpause bei aktivierter serieller Schnittstelle: < 0,3mA
Holdfunktion etc. sowie weitere Hinweispfeile.
Schnittstellenkommunikation vorgenommen wurde, automatisch ab. Die Abschaltverzögerung ist frei
einstellbar zwischen 1-120 min oder ganz abschaltbar.
Parlaments und des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedsstaaten über die elektromagnetische Verträglichkeit (2004/108/EG) festgelegt sind.
Geprüft nach: EN61326 +A1 +A2 (Anhang B, Klasse B), zusätzlicher Fehler: < 1% FS.
14 Entsorgung
H60.0.12.6B-13 Betriebsanleitung GMH 3851 Seite 17 von 22
Bezeichnung
Nr.
Erläuterung
Bereich
Gruppe A
h. A
Holzgruppe A (entspr. GHH91 Wählschalter “A”)
0..100%
Gruppe B
h. B
Holzgruppe B (entspr. GHH91 Wählschalter “B”)
1..100%
Gruppe C
h. C
Holzgruppe C (entspr. GHH91 Wählschalter “C”)
2..100%
Gruppe D
h. D
Holzgruppe D (entspr. GHH91 Wählschalter “D”)
3..100%
AS/NZS 1080.1
h. AS
Australische Referenzkennlinie
4..100%
Gruppe
Buche Birke Eiche Esche
h.401
Hartholzgruppe
6..100%
Gruppe Kiefer-FichteTanne
h.402
Weichhölzergruppe
6..100%
Fichte, Picea abies
Karst.
h.460
überwachungspflichtiger Holz-Leimbau (zertifiziert nach
MPA)
6..100%
Hackschnitzel
GSF38/GSF50
h.461
Weichholz-Hackschnitzel mit Stechfühler
GSF 50 / GSF 38 oder GSF 50 TF / GSF 38 TF
5..100%
GMH38 Referenz
.rEF
Interne Referenz zur Ermittlung von weiteren Kennlinien /
Umrechnungstabellen (ohne Temperaturkompensation)
Zu messendes Material auswählen, Nr. am Gerät einstellen. Beispiel: Beton B25 = b. 6
15.1 Messung von Baumaterialien
Die Genauigkeit der Messung von Baustoffen ist abhängig von der Herstellung und der Verarbeitung. Die verwendeten
Zusätze können von Hersteller zu Hersteller variieren und daher abweichende Messergebnisse hervorrufen.
Der angegebene Messbereich ist der theoretisch messbare Bereich.
15.2 Messung von landwirtschaftlichen Schuttgütern
15.3 Abschätzung weiterer Materialien
Folgende Materialien können mit dem Messgerät gut abgeschätzt werden, es wird allerdings nicht die hohe
Messgenauigkeit wie bei den in Anhang A und B aufgeführten Stoffen erreicht.
GMH38xx: Messungen an Isolationsmaterialien01.06.2006, BR
Durch die hohe elektrische Isolationsfähigkeit und der lockeren, leicht komprimierbaren bzw. sehr
unterschiedlichen Struktur (keine reproduzierbare Dichte!) der meisten Isolationsmaterialien können exakte
Meßwerte leider nicht aufgenommen werden. Gerade im trockenen Material sind nur instabile Meßwerte
sichtbar, die fälschlicherweise als Meßwerte interpretiert werden können.
Sind jedoch stabile Meßwerte über 12% (Einstellung: Kennlinie .rEF) ablesbar, läßt sich mit guter
Sicherheit sagen, daß der gemessene Baustoff durchfeuchtet ist. Für die Beurteilung des Zustandes oder
zur Suche von Baumängeln ist dies in den meisten Fällen ausreichend.
Achtung: Leitende Beschichtungen (z.B. Alu-Kaschierungen) dürfen die Elektroden nicht kurzschliessen
(Gerät arbeitet nach Widerstandsmeßprinzip). Diese zumindest 1cm um die Einstichstellen herum
entfernen, oder andere Maßnahmen zur Isolation der Elektroden im Bereich der Beschichtung treffen
(Elektroden zusätzlich isolieren o.ä.)
Bitte beachten Sie, daß während der Messung ein guter Kontakt zum Material gegeben sein muß. Dies
kann zum Beispiel erreicht werden, indem zuerst in die gewünschte Tiefe eingestochen und dann die
Elektroden seitlich (quer zur Einstichrichtung) angedrückt werden.
Die Temperaturmessung spielt bei dieser Beurteilung der Durchfeuchtung keine Rolle
Übrigens: Auch kapazitive Meßgeräte, wie z.B. das GMI15, können bei diesen Materialien keine exakten
Werte messen. Hier ist der angezeigte Wert in noch höherem Maße von der Dichte des gemessenen
Materials abhängig als bei der Messung nach dem Widerstandsprinzip.
Viele Materialfeuchtemessgeräte (z.B. GMH3830 vor Version 1.4) zeigen Materialfeuchte u bezogen auf die
Trockenmasse an. Neben dieser Grösse werden aber in der Praxis weitere Grössen verwendet, vor allem der
Wassergehalt w. Neuere Geräte (GMH3830 Version 1.4, GMR100) kann die Anzeige umgeschaltet werden.
Materialfeuchte u (bezogen auf die Trockenmasse)
Anzeigewert der gängigsten Materialfeuchtemessgeräte. Die Einheit ist %.(manchmal verwendet: % atro)
Die Materialfeuchte gibt den Wassergehalt des Materials an und wird wie folgt berechnet:
Materialfeuchte u[%] = (Masse
nass
- Masse
trocken
) / Masse
trocken
*100
Oder anders dargestellt:
Materialfeuchte u[%] = Masse
Masse
Masse
Masse
: Masse der Materialprobe (= Gesamtgewicht Masse
nass
: Masse des in der Materialprobe enthaltenen Wassers
Wasser:
: Masse der Materialprobe nach der Darrprobe (W asser wurde verdampft)
trocken
Wasser
/ Masse
trocken
*100
Wasser
+ Masse
trocken)
Beispiele: 1kg nasses Holz, das 500g Wasser enthält, hat eine Materialfeuchte u von 100%
1kg nasses Holz, das 200g Wasser enthält, hat eine Materialfeuchte u von 25%
Wassergehalt w (= Materialfeuchte bezogen auf die nasse Gesamtmasse)
H60.0.71.6B-04 Ergänzungsanleitung GMH 38-LW1 / -LW2 Seite 2 von 8
Warnung! Symbol warnt vor unmittelbar drohender Gefahr, Tod,
schweren Körperverletzungen bzw. schweren Sachschäden bei Nichtbeachtung.
Achtung! Symbol warnt vor möglichen Gefahren oder schädlichen Situationen, die bei Nichtbeachtung Schäden am Gerät bzw. an der Umwelt hervorrufen.
Hinweis! Symbol weist auf Vorgänge hin, die bei Nichtbeachtung einen
indirekten Einfluss auf den Betrieb haben oder eine nicht vorhergesehene Reaktion auslösen können.
Lesen Sie dieses Dokument aufmerksam durch und machen Sie sich mit der Bedienung des Gerätes vertraut, bevor
Sie es einsetzen. Bewahren Sie dieses Dokument griffbereit und in unmittelbarer Nähe des Geräts auf, damit Sie oder
das Fachpersonal im Zweifelsfalle jederzeit nachschlagen können.
Montage, Inbetriebnahme, Betrieb, Wartung und Außerbetriebnahme dürfen nur von fachspezifisch qualifiziertem Personal durchgeführt werden. Das Fachpersonal muss die Betriebsanleitung vor Beginn aller Arbeiten sorgfältig durchgelesen und verstanden haben.
Die Haftung und Gewährleistung des Herstellers für Schäden und Folgeschäden erlischt bei bestimmungswidriger
Verwendung, Nichtbeachten dieser Betriebsanleitung, Einsatz ungenügend qualifizierten Fachpersonals sowie eigenmächtiger Veränderung am Gerät.
Der Hersteller haftet nicht für Kosten oder Schäden, die dem Benutzer oder Dritten durch den Einsatz dieses Geräts,
vor allem bei unsachgemäßem Gebrauch des Geräts oder bei Missbrauch oder Störungen des Anschlusses oder des
Geräts, entstehen.
Der Hersteller übernimmt keine Haftung bei Druckfehler.
2 Sicherheit
2.1 Bestimmungsgemäße Verwendung
Das GMH 38-LW Set ist ein Komplettset zur Materialfeuchtemessung inklusive Handmessgerät (GMH 38
Serie) mit Feuchteanzeige und –bewertung für den Einsatz in der Landwirtschaft.
Durch den robusten Messfühler (GSF 50 TF /TFK) eignet sich das Set besonders für die Feuchtemessung
von Hackschnitzeln, Getreide und leicht gepresstem Stroh oder Heu (Ballen). Für stark gepresste Ballen wird
der Messfühler GSF 40 TF empfohlen (nicht im Lieferumfang).
Der Messfühler ist über ein BNC-Stecker und einen Thermoelement-Stecker mit dem Messgerät verbunden
und kann jederzeit ausgetauscht werden.
Je nach Anwendungsfall kann entweder die Materialfeuchte u (bezogen auf die Trockenmasse) oder der
Wassergehalt w (bezogen auf die nasse Gesamtmasse) angezeigt werden.
Bitte auch Hinweis zur Messgenauigkeit in Kapitel 5 beachten
2.2 Sicherheitszeichen und Symbole
Warnhinweise sind in diesem Dokument wie folgt gekennzeichnet:
2.3 Sicherheitshinweise
Dieses Gerät ist gemäß den Sicherheitsbestimmungen für elektronische Messgeräte gebaut und geprüft. Die
einwandfreie Funktion und Betriebssicherheit des Gerätes kann nur gewährleistet werden, wenn bei der Benutzung die allgemein üblichen Sicherheitsvorkehrungen sowie die gerätespezifischen Sicherheitshinweise
dieser Betriebsanleitung beachtet werden.
Verletzungsgefahr! Verwenden Sie den Einstichfühler mit Vorsicht, halten Sie Ihn fern
von Kindern.
3 Betriebs- und Wartungshinweise
Der Einstichfühler muss pfleglich behandelt werden (nicht werfen, aufschlagen, etc.). Stecker und Buch-
sen vor Verschmutzung schützen
Beim Abstecken der Kabel von den Buchsen nicht am Kabel ziehen, sondern immer am Stecker.
Zur Ent- und Verriegelung des BNC-Kabels muss der bewegliche Ring entsprechend gedreht werden. Bei
richtig angesetztem BNC-Stecker kann dieser ohne großen Kraftaufwand an oder abgesteckt werden.
Der Kunststoffisolator (3) im Bereich der Sensorspitze muss trocken und sauber sein, ansonsten sind
Fehlmessungen möglich
H60.0.71.6B-04 Ergänzungsanleitung GMH 38-LW1 / -LW2 Seite 3 von 8
Messfühler GSF 50 TFK oder GSF 50 TF
Handmessgerät der GMH 38 Serie
inkl. 9V Block Batterie und Betriebsanleitung
Ergänzungsanleitung GMH 38-LW1/-LW2
4.2 Der Messfühler GSF 50 TF(K)
Gemessen wird der Widerstand des Messgutes zwischen den
schrägen Messflächen (1) und (2).
Das Messgut muss ausreichend verdichtet sein.
Während der Messung soll ununterbrochen Druck mit den
Messflächen auf das Messgut ausgeübt werden, die Elektrode dabei nicht loslassen, sondern nach dem Einstechen weiterhin Druck auf dem Handgriff aufrecht halten, sonst kann
der Kontakt an den Messflächen unterbrochen werden und
es wird zu trocken gemessen.
ACHTUNG: Insbesondere bei feuchten oder im freien gelagerten
Schüttgut können sehr große Feuchteschwankungen innerhalb
des Lagerplatzes auftreten.
-> Zur aussagekräftigen Beurteilung des Messgutes sind
mehrere Messungen notwendig!
Die Messung von Hackschnitzeln und ähnlichem ist temperaturabhängig. Für eine genaue Messung wird bei Verwendung eines
geeigneten Messgerätes (z.B. GMH 3830) die Temperatur des
Messgutes automatisch berücksichtigt. Die Temperaturmessung
erfolgt in der Messspitze (1), es muss eine ausreichende
Angleichzeit berücksichtigt werden.
Je nach Material ergeben sich unterschiedliche Messergebnisse:
Wählen Sie vor der Messung die richtige Materialgruppe bzw.
Materialsorte. Beachten Sie hierzu die Bedienungsanleitung des
angeschlossenen Gerätes.
Mindesteindringtiefe 100 mm
5 Einheitenumrechnung: Wassergehalt, Holzfeuchte
Bei Anzeigewerten außerhalb 8…40% ist der Anzeigewert zunehmend ungenau, und sollte höchstens als
Tendenzanzeige verwendet werden.
Bei älteren Geräten (z.B. GMH 3830 vor V1.4) kann nicht zwischen Materialfeuchte u und Wassergehalt w
umgeschaltet werden, dieser kann dann wie folgt berechnet werden:
Wassergehalt w [%] = 100 * Materialfeuchte u [%] / (100 + Materialfeuchte u [%])
Beispiel: 1 kg nasses Holz, das 500 g Wasser enthält, hat einen Wassergehalt w von 50
H60.0.71.6B-04 Ergänzungsanleitung GMH 38-LW1 / -LW2 Seite 4 von 8
Anzeige
Kennlinie
Hinweis: Mithilfe von weiterem Zubehör (nicht im Lieferumfang
enthalten) können mit dem Handmessgerät auch Holz und Baustoffe unterschiedlichster Art gemessen werden – dazu muss der
Anwender die entsprechenden Kennlinien über die Sort-Auswahl
ergänzen, oder die Vorauswahl komplett deaktivieren.
Für das Messen in stark gepressten Ballen wird der Stechfühler
GSF 40 TF empfohlen (nicht im Lieferumfang)
Gerät mit der Taste „on/off“ einschalten. Nach dem Segmenttest ist das Gerät bereit zur Messung.
6.2 Kennlinienauswahl
durch kurzes Drücken der Tasten kann die Materialkennlinie gewechselt werden.
Die Verwendung einer nicht zutreffenden Kennlinie kann erhebliche Fehlmessungen verursachen!
Auswählbare Kennlinien: (über die „Sort“-Auswahl vorbelegt, siehe dazu Betriebsanleitung GMH 38xx)
6.3 Temperaturmessung
Die Temperatur wird vorübergehend anstatt der Kennlinie angezeigt, wenn gedrückt wird.
Bitte den Stechfühler 20 Sekunden angleichen lassen, um präzise Messwerte zu erreichen.
Zusätzlich zum Messwert wird eine Feuchtebewertung über eine Balkenanzeige mit angezeigt.
Die Anzeige ist allerdings nur ein Richtwert, die endgültige Beurteilung hängt u.a.
auch vom Anwendungsgebiet des Materials ab.
Die Erfahrung des Kunden kann das Gerät nur ergänzen, nicht ersetzen!
7.2 Temperaturkompensation
Die Temperaturkompensation ist für die Genauigkeit der Messung sehr wichtig.
Die Geräte verfügen deshalb über eine Temperaturmessung an der Spitze des Stechfühlers.
Je nach ausgewählter Materialkennlinie benutzt das Gerät automatisch die zugehörige Temperaturkompensation.
8 Messung von Stroh und Heuballen
Bei Rundballen immer von der flachen Ballenseite, nicht von der runden Außenfläche einstechen, der Fühler
kann dann leichter eindringen. Für stark gepresste Ballen empfohlen: Stechfühler GSF 40 / GSF 40 TF. Bei
losem Messgut für ausreichende Verdichtung sorgen (z.B. wie im Kapitel „Hackschnitzel“ beschrieben.)
Für die Lagerfähigkeit und die Bewertung der Qualität und Verwendungszweck ist die 38-LW Set-Messung
eine wichtige Entscheidungshilfe – neben der Beurteilung durch Geruch (muffig?) – Konsistenz (Staub…)
und Aussehen (Farbe, Verunreinigungen).
Weniger als 16 % u Messgut ist ausreichend trocken und ist lagerfähig
16 - 20 % u Messgut enthält erhöhte Feuchte, gegebenenfalls vor Lagern trocknen
Über 20 % u Sehr hoher Feuchtegehalt! Wenn möglich Ernte verschieben oder vor La-
gerung trocknen
H60.0.71.6B-04 Ergänzungsanleitung GMH 38-LW1 / -LW2 Seite 5 von 8
Klasse
Stückgröße
G 30
Feinhackgut
unter 3 cm
G 50
mittleres Hackgut
3 – 5 cm
G 100
Grobhackgut
5 – 10 cm
Klasse
Wassergehalt w
(kann von GMH 3830 ab V1.4 direkt angezeigt werden)
Für die Lagerfähigkeit und die Bewertung der Qualität und Verwendungszweck ist die 38-LW Set-Messung
eine wichtige Entscheidungshilfe – neben der Beurteilung durch Geruch (muffig?) – Konsistenz (Staub…)
und Aussehen (Farbe, Verunreinigungen).
Beim Messen von Getreide ist darauf zu achten, dass eine ausreichende Mindestmenge von Getreide (> 500
ml) den Sensor umgibt und ein Mindestanpressdruck herrscht (in geschütteten Haufen >30 cm und einer
Eintauchtiefe von >20 cm ist dies automatisch gegeben), ansonsten kann zu niedrig gemessen werden!
Bei frisch geerntetem Getreide kann sowohl für Gerste, Roggen und Weizen folgende grobe Empfehlung
gegeben werden:
Weniger als 16 % u Messgut ist ausreichend trocken und ist lagerfähig
16 - 20 % u Messgut enthält erhöhte Feuchte, gegebenenfalls vor Lagern trocknen
Über 20 % u Sehr hoher Feuchtegehalt! Wenn möglich Ernte verschieben oder vor La-
gerung trocknen
10 Hackschnitzel als Brennstoff
Geräteeinstellung für die Messung mit Hackschnitzel:
GMH 3830/3850/3851 ab Version 1.5: h.461 (spezielle GSF 38 / GSF 50 Kennlinie)
Sonstige: Es wird die Einstellung „Holzgruppe C“ ( „h. C“) empfohlen. Diese liefert eine ausreichende Ge-
nauigkeit für Messwerte <30% u, darüber hinaus entstehen größere Messabweichungen.
Hackschnitzel werden in unterschiedliche Qualitätsstufen eingeteilt.
Dabei sind vor allem die Stückgröße des Hackgutes und die Materialfeuchte u bzw. der Wassergehalt w
ausschlaggebend für die Verwendbarkeit. In der Regel wird eine Materialfeuchte u von max. 30% empfohlen.
Stückgröße
Wassergehalt
Je höher der Wassergehalt, desto geringer ist der Brennwert pro Gewicht!
10.1 Feldmessung
Bei Messung in Containern, Fahrsilos, Hackschnitzelbunkern u.ä. und einer Messtiefe von> 0,5 m ist davon
auszugehen, dass beim Einstechen und Messen in dieser Tiefe eine ausreichende Verdichtung herrscht.
Während der Messung trotzdem den Druck auf die Kontaktflächen aufrecht erhalten!
Für Messungen in geringerer Tiefe oder bei sehr losem Schüttgut, am besten auf die Messstelle steigen und
„unter dem Standplatz“ einstechen.
Bei Feuchten >20%u kann der Wert leicht wandern: Der Wert nach ca. 10 Sekunden ist ausschlaggebend!
H60.0.71.6B-04 Ergänzungsanleitung GMH 38-LW1 / -LW2 Seite 6 von 8
Aus geeigneten Stellen im Schüttgut vollen Eimer (>=10 Liter) entnehmen.
Ausreichend verdichten: Mit einem Fuß auf Messgut im Eimer steigen (>10 kg), unter dem Fuß einstechen und messen.
Während der Messung Druck auf die Kontaktflächen aufrecht erhalten!
Drei Messungen an unterschiedlichen Stellen durchführen, der Mittelwert ist das Ergebnis!
Bei Feuchten >20%u kann der Wert leicht wandern: Der Wert nach ca. 10 Sekunden ist ausschlaggebend!
10.3 Weitere Hinweise zur Messung
10.3.1 Unregelmäßige Feuchteverteilungen
Bitte beachten: je nach Lagerung und Erntevorgang kann innerhalb einzelner Heuballen oder auch Getreidelagern eine stark ungleichmäßige Feuchteverteilung vorhanden sein.
10.3.2 Messgenauigkeit
Das 38-LW Set dient zur näherungsweisen Bestimmung der Materialfeuchte in Hackschnitzeln, Heu, Stroh
und Getreide. Je nach Beschaffenheit und Art des Messgutes können Abweichungen auftreten.
Die Stärke des Messsystems liegt darin, dass durch Bauart und Verwendung des Gerätes sehr schnell und
komfortabel viele Messungen (in der Tiefe, am Boden, an der Wetterseite …) durchgeführt werden können –
was in der Praxis oft wertvoller ist als einzelne Präzisionsmessungen!
Genauigkeit der Hackschnitzelmessung
Mit der „Eimerprobe“ und qualitativ gutem Weichholzhackschnitzeln werden folgende Genauigkeiten erreicht
(Kennlinieneinstellung h.461 GMH 3830/-3850/-3851 ab einschl. Version 1.9):
8-20% u: besser ±20% vom Messwert
25-40% u: besser ±4%u ±40% von (Messwert-20%u)
Bei Anzeigewerten außerhalb 8…40% ist der Anzeigewert zunehmend ungenau, und sollte höchstens als
Tendenzanzeige verwendet werden.
Entscheidend hier ist jedoch die Aussage: >25% ist definitiv zu nass!
In der Praxis ist die Mess-Präzision in diesem Bereich nicht mehr entscheidend.
H60.0.71.6B-04 Ergänzungsanleitung GMH 38-LW1 / -LW2 Seite 7 von 8
GSF 50TF
GSF 50TFK
Messprinzip
Materialfeuchtemessung: Resistiv
Temperaturmessung: isoliertes Thermoelement Typ K in der Fühlerspitze: 0..100°C
Alle Geräte, die an den Hersteller zurückgeliefert werden, müssen frei von Messstoffresten
und/oder anderen Gefahrstoffen sein. Messstoffreste am Gehäuse oder am Sensor können
Personen oder Umwelt gefährden.
Verwenden Sie zur Rücksendung des Geräts, insbesondere wenn es sich um ein noch funktionierendes Gerät handelt, eine geeignete Transportverpackung. Achten Sie darauf, dass das
Gerät mit ausreichend Dämmmaterial in der Verpackung geschützt ist.
Das Gerät darf nicht über die Restmülltonne entsorgt werden. Soll das Gerät entsorgt werden,
senden Sie dieses direkt an uns (ausreichend frankiert). Wir entsorgen das Gerät sachgerecht
und umweltschonend.
Bei Pelletmessung endet der spezifizierte Bereich bei 20%u (Kennlinieneinstellung ebenfalls h.461).
Messspitze sauber halten!
Insbesondere Messungen in sehr feuchtem Heu können starke Verunreinigungen hinterlassen, die die Messung verfälschen können.
In harten Fällen empfehlen wir zur Reinigung feines Edelstahl-Schleifvlies oder entsprechende Haushaltsschwämme/Topfreiniger, keine Stahlwolle verwenden!
Anzeigewerte an Luft
Ist der Messfühler nicht in ordentlichen Kontakt mit Messgut kann das Gerät beliebige Werte anzeigen! Dies
ist normal und durch die Bauart / das Messverfahren bedingt.
11 Technische Daten Einstechfühler
12 Rücksendung
13 Entsorgung
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