ETRIEBS- UND WARTUNGSHINWEISE: .................................................................................................................................3
2KONFIGURIEREN DES GERÄTES.......................................................................................................................................5
3ALLGEMEINES ZUR PRÄZISIONS-MATERIALFEUCHTEMESSUNG........................................................................6
3.1M
3.2B
3.3A
3.4A
3.5M
3.6M
ATERIALFEUCHTE U UND WASSERGEHALT W .....................................................................................................................6
ESONDERHEITEN DES GERÄTES ..........................................................................................................................................6
ESSEN IN HOLZ: MESSUNG MIT ZWEI MEßNADELN.............................................................................................................7
ESSEN VON ANDEREN MATERIALIEN..................................................................................................................................7
3.6.1‘Harte‘ Materialien (Beton u. ä.): Messung mit Bürstensonden (GBSL91 oder GBSK91)..........................................7
3.6.2‘Weiche‘ Materialien (Styropor u. ä.): Messung mit Meßnadeln oder Meßstäben (GMS 300/91) ..............................7
3.6.3Messen von Schüttgüttern und Ballen, andere Sondermessungen ...............................................................................8
3.7M
ESSUNG VON MATERIALIEN, FÜR DIE KEINE KENNLINIEN ABGESPEICHERT SIND ................................................................8
4HINWEISE ZU SONDERFUNKTIONEN ..............................................................................................................................8
INSCHRÄNKUNG DER MATERIALAUSWAHL ('SORT')............................................................................................................8
REI PROGRAMMIERBARE ANWENDERKENNLINIEN ...............................................................................................................8
5BEDIENUNG DER LOGGERFUNKTION.............................................................................................................................9
CHNITTSTELLE – EINSTELLUNG DER BASISADRESSE ('ADR.') ............................................................................................11
NALOGAUSGANG – SKALIERUNG MIT DAC.0 UND DAC.1................................................................................................11
7FEHLER- UND SYSTEMMELDUNGEN.............................................................................................................................12
8VERWENDUNG FÜR DEN HOLZ-LEIMBAU NACH DIN 1052-1 (MPA ZERTIFIZIERT).......................................12
9ÜBERPRÜFUNG DER GENAUIGKEIT / JUSTAGESERVICE .......................................................................................12
ANHANG B: WEITERE MATERIALIEN ...................................................................................................................................19
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!
1 Allgemeines
1.1 Sicherheitshinweise
Dieses Gerät ist gemäß den Sicherheitsbestimmungen für elektronische Messgeräte gebaut und geprüft.
Die einwandfreie Funktion und Betriebssicherheit des Gerätes kann nur dann gewährleistet werden, wenn bei der
Benutzung die allgemein üblichen Sicherheitsvorkehrungen sowie die gerätespezifischen Sicherheitshinweise in dieser
Bedienungsanleitung beachtet werden.
1. Die einwandfreie Funktion und Betriebssicherheit des Gerätes kann nur unter den klimatischen Verhältnissen, die
im Kapitel "Technische Daten" spezifiziert sind, eingehalten werden.
2. Wird das Gerät von einer kalten in eine warme Umgebung transportiert kann durch Kondensatbildung eine Störung
der Gerätefunktion eintreten. In diesem Fall muss die Angleichung der Gerätetemperatur an die Raumtemperatur
vor einer Inbetriebnahme abgewartet werden.
3. Konzipieren Sie die Beschaltung besonders sorgfältig beim Anschluss an andere Geräte (z.B. über serielle
Schnittstelle). Unter Umständen können interne Verbindungen in Fremdgeräten (z.B. Verbindung GND mit Erde )
zu nicht erlaubten Spannungspotentialen führen, die das Gerät selbst oder ein angeschlossenes Gerät in seiner
Funktion beeinträchtigen oder sogar zerstören können.
4. Warnung: Bei Betrieb mit einem defekten Netzgerät (z.B. Kurzschluss von Netzspannung zur Ausgangsspannung)
können am Gerät (z.B. Fühlerbuchse, serielle Schnittstelle) lebensgefährliche Spannungen auftreten!
5. Wenn anzunehmen ist, dass das Gerät nicht mehr gefahrlos betrieben werden kann, so ist es außer Betrieb zu
setzen und vor einer weiteren Inbetriebnahme durch Kennzeichnung zu sichern. Die Sicherheit des Benutzers kann
durch das Gerät beeinträchtigt sein, wenn es z. B.:
- sichtbare Schäden aufweist.
- nicht mehr wie vorgeschrieben arbeitet.
- längere Zeit unter ungeeigneten Bedingungen gelagert wurde.
In Zweifelsfällen sollte das Gerät grundsätzlich an den Hersteller zur Reparatur bzw. Wartung eingeschickt werden.
6. Achtung: Dieses Gerät ist nicht für Sicherheitsanwendungen, Not-Aus Vorrichtungen oder Anwendungen bei
denen eine Fehlfunktion Verletzungen und materiellen Schaden hervorrufen könnte, geeignet.
Wird dieser Hinweis nicht beachtet, könnten schwere gesundheitliche und materielle Schäden auftreten.
7. Verletzungsgefahr! Die verwendeten Messnadeln verschiedener Fühler sind sehr scharf, bei der Messung
unbedingt sorgfältig vorgehen, um Verletzungen zu vermeiden.
1.2 Betriebs- und Wartungshinweise:
•Batteriebetrieb
Wirdund in der unteren Anzeige „bAt“ angezeigt, so ist die Batterie verbraucht und muss erneuert werden.
Die Gerätefunktion ist jedoch noch für eine gewisse Zeit gewährleistet.
Wird in der oberen Anzeige „bAt“ angezeigt, so ist die Batterie ganz verbraucht.
Bei Lagerung des Gerätes über 50°C muss die Batterie entnommen werden.
Tipp: Wird das Gerät längere Zeit nicht benutzt, sollte die Batterie herausgenommen werden! Auslaufgefahr!
• Netzgerätebetrieb
Achtung: Beim Anschluss eines Netzgerätes muss dessen Spannung zwischen 10.5 und 12 V DC liegen. Keine
Überspannungen anlegen! Einfache Netzgeräte können eine zu hohe Leerlaufspannung haben. Dies kann zu einer
Fehlfunktion bzw. Zerstörung des Gerätes führen! Wir empfehlen daher unser Netzgerät GNG10/3000 zu
verwenden.
Vor dem Verbinden des Netzgerätes mit dem Stromversorgungsnetz ist sicherzustellen, dass die am Netzgerät
angegebene Betriebsspannung mit der Netzspannung übereinstimmt.
• Gerät und Sensoren müssen pfleglich behandelt und gemäß den technischen Daten eingesetzt werden (nicht
werfen, aufschlagen, etc.). Stecker und Buchsen sind vor Verschmutzung zu schützen.
• Beim Abstecken der Temperaturfühler ist nicht am Kabel zu ziehen, sondern immer am Stecker.
Bei richtig angesetztem Stecker kann dieser ohne größeren Kraftaufwand eingesteckt werden.
•Auswahl des Geräteausgangs: Der Geräteausgang ist entweder als serielle Schnittstelle oder als Analogausgang
verwendbar. Die Funktion muss in der Konfiguration entsprechend eingestellt werden.
1.3 Entsorgungshinweise
• Geben Sie leere Batterien an den dafür vorgesehenen Sammelstellen ab.
• Soll das Gerät entsorgt werden, senden Sie dieses ausreichend frankiert direkt an uns.
Wir entsorgen das Gerät sachgerecht und umweltschonend.
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1.4 Anschlüsse
1.Geräteausgang: Betrieb als Schnittstelle: Anschluss für galv.
getrennten Schnittstellenadapter (Zubehör: GRS 3100, USB3100)
Betrieb als Analogausgang: Anschluss über entspr. Analogkabel
Achtung: Die jeweilige Betriebsart muss konfiguriert werden (siehe
2.7) und beeinflusst die Batterielebensdauer!
2.Sensoranschluss BNC
3.Temperaturfühler-Buchse: Thermoelement Typ K (NiCr-Ni) für
Temperaturkompensation über externen Fühler
4.Die Netzbuchse befindet sich auf der linken Seite des Messgerätes
1.5 Anzeigeelemente
1 = Hauptanzeige:
2 = Nebenanzeige:
Sonderanzeige-Elemente:
3 = Feuchtebewertung:
4 = Warndreieck:
5 = “%u” oder “%w”
6 = T extern - Pfeil
7 = Logg - Pfeil
Die restlichen Pfeile haben in dieser Gerätevariante keine Funktion
Anzeige der aktuellen Materialfeuchte
[Gewichtsprozent]
HLD: der Messwert ist ‚eingefroren‘ (Taste 6)
Anzeige des gewählten Materials
(bzw. auf Knopfdruck 3: Temperatur)
Bewertung des Materialzustandes: über die
oberen Pfeile: DRY= trocken, WET = nass
signalisiert schwache Batterie
Zeigt Einheit der Feuchtemessung an:
Materialfeuchte u oder Wassergehalt w
Erscheint, wenn externer Temperaturfühler
angesteckt ist und automatische.
Temperaturkompensation aktiv ist
Erscheint, falls Loggerfunktion gewählt wurde
und blinkt bei laufendem zyklischen Logger
1.6 Bedienelemente
Taste 1:Ein-/Ausschalter
Taste 4:Set/Menü
2 sek. drücken (Menü): Aufruf der Konfiguration
Taste 2, 5:bei der Messung: Materialauswahl
Siehe auch: 4.2 Einschränkung der Materialauswahl ('Sort')
Liste der einstellbaren Materialien:
Anhang A: Holzsorten; Anhang B: Weitere Materialien
Bei manueller Temperaturkompensation:
In der Temperaturanzeige (Aufruf über Taste ‚Temp‘):
Eingabe der Temperatur
bei der Konfiguration:
Eingabe von Werten, bzw. Verändern von Einstellungen
Taste 6:
Taste 3:Während der Messung: kurze Anzeige der Temperatur bzw. Wechsel zur Temperatureingabe
Store/↵↵↵↵
- Messung:
bei Auto-Hold off: Halten des aktuellen Messwertes ('HLD' im Display)
bei Auto-Hold on :Start einer neuen Messung. Diese ist fertig, wenn 'HLD' in Display erscheint
siehe Kapitel 3.4 Auto-Hold Funktion
bzw. Aufruf der Loggerfunktionen (Siehe Kapitel 5)
- Set/Menü oder Temperatureingabe:
Bestätigung der Eingabe, Rückkehr zur Messung
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2 Konfigurieren des Gerätes
Hinweis: Einige Menüpunkte sind abhängig von der aktuellen Geräteeinstellung zugänglich (z.B. sind einige
gesperrt wenn Logger Daten enthält). Beachten Sie die Hinweise bei den einzelnen Menüpunkten.
Zum Konfigurieren 2 Sekunden lang Menü (Taste 4) drücken, dadurch wird das Menü (Hauptanzeige „SEt“)
aufgerufen. Mit Menü (Taste 4) wählen Sie den gewünschten Menüzweig, mit 4(Taste 3) können Sie zu den
zugehörigen Parametern springen, die Sie dann verändern können (Auswahl der Parameter mit 4).
Die Einstellung der Parameter erfolgt mit den Tasten 5 (Taste 2) oder 6 (Taste 5). Erneutes Drücken von Menü
↵↵↵↵
wechselt zurück zum Hauptmenü und speichert die Einstellungen. Mit
MenüParameterWerteBedeutung
Taste Menu
Set Sort
Taste4
Taste5 oder
Set Sort: Einschränkung der Materialauswahl
off:
1...8:
6
Freie Materialauswahl über die Tasten 2 und 5
Materialwahl zwischen 1 bis 8 vorwählbaren Materialien (s.u.)
Vorwählbare Materialien (nicht bei Sort = off, s.o.)
Über die Tasten 2 und 5 gewünschtes Material auswählen, das
beim Messen zur Auswahl stehen soll
Feuchteanzeige = Materialfeuchte in [% u]
Feuchteanzeige = Wassergehalt in [% w]
Set Conf
....
Set Configuration: Allgemeine Einstellungen
Pfeil lauf „%u“:
Pfeil auf „%w“
(Taste 6) wird die Konfiguration beendet.
*
*
*
siehe
4.2
4.2
Set Logg
Set CLOC
°C:
°F:
oFF:
on:
oFF:
on:
1...120Auto Power-Off (Abschaltverzögerung) in Minuten. Wird keine Taste
oFF
oFF:
SEr:
dAC:
01,11..91
0.0...100.0%
0.0...100.0%
Alle Temperaturangaben in Grad Celsius
Alle Temperaturangaben in Grad Fahrenheit
Atc aus: Temperatureingabe für Kompensation über Tasten
Atc ein: Temperaturkompensation über intern gemessene Temperatur
oder externen Fühler
Auto-HLD aus: Es wird kontinuierlich gemessen
Auto-HLD ein: Sobald eine stabile Messung anliegt, wird diese mit
HLD eingefroren. Eine neue Messung wird mit der Store-Taste
gestartet. Wenn der Logger eingeschaltet ist (‚Func CYCL‘, ‚Func
Stor‘): Gerät verhält sich wie bei Auto-HLD aus
gedrückt und findet kein Datenverkehr über die Schnittstelle statt, so
schaltet sich das Gerät nach Ablauf dieser Zeit automatisch ab
automatische Abschaltung deaktiviert (Dauerbetrieb)
Keine Ausgabefunktion, niedrigster Stromverbrauch
Geräteausgang ist serielle Schnittstelle
Geräteausgang ist Analogausgang
Basisadresse des Gerätes für Schnittstellenkommunikation.
Eingabe der Materialfeuchte bei welcher der Analogausgang 0V
ausgeben soll, z.B. bei 0,0%
Eingabe der Materialfeuchte bei welcher der Analogausgang 1V
ausgeben soll, z.B. bei 100,0%
Set Logger: Einstellung der Loggerfunktion
CYCLCyclic: Loggerfunktion zyklischer Logger
StorStore: Loggerfunktion Einzelwertlogger
oFF
0:30... 60:00
keine Loggerfunktion
Zykluszeit in [Minuten:Sekunden] bei zyklischem Logger
Set Clock: Einstellen der Echtzeituhr
HH:MMClock: Einstellen der UhrzeitStunde:Minuten
YYYYYear: Einstellen der Jahreszahl
TT.MMDate: Einstellen des DatumsTag.Monat
**3.3
*
3.4
6
6.1
0
0
*5
*5.2
Hinweis: Werden die Tasten ‚Set‘ und ‚Store‘ gemeinsam länger als 2 Sekunden gedrückt, werden die
Werkseinstellungen wiederhergestellt
(*) Sind Daten im Loggerspeicher, können Parameter die mit (*) gekennzeichnet sind nicht
aufgerufen werden. Sollen diese verändert werden, müssen zunächst die Daten gelöscht werden!
Befinden sich Daten im Einzelwertlogger (Logger: ‘Func Stor’) wird als erstes Menü ‘rEAd Logg’ angezeigt:
siehe dazu auch Kapitel 5.1
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3 Allgemeines zur Präzisions-Materialfeuchtemessung
3.1 Materialfeuchte u und Wassergehalt w
Je nach Anwendungsfall wird entweder die Materialfeuchte u benötigt oder der Wassergehalt w.
Bei Schreinern, Zimmerern u.ä. wird die Materialfeuchte u verwendet (bezogen auf Trockenmasse/Darrprobe)
Bei der Bewertung von Brennstoffen (Kaminholz, Hackschnitzel u.ä.) wird überwiegend der Wassergehalt w verwendet
Das Gerät kann auf beide Werte eingestellt werden, siehe Kapitel „Konfiguration“.
Materialfeuchte u (bezogen auf die Trockenmasse, Pfeil links unten zeigt auf u)
Die Einheit ist %.(manchmal verwendet: % atro)
Materialfeuchte u[%] = (Masse
Oder anders dargestellt:
nass
- Masse
trocken
) / Masse
trocken
*100
Materialfeuchte u[%] = Masse
Masse
Masse
Masse
: Masse der Materialprobe (= Gesamtgewicht Masse
nass
: Masse des in der Materialprobe enthaltenen Wassers
Wasser:
: Masse der Materialprobe nach der Darrprobe (Wasser wurde verdampft)
trocken
Wasser
/ Masse
trocken
*100
Wasser
+ Masse
trocken)
Beispiel: 1kg nasses Holz, dass 500g Wasser enthält, hat eine Materialfeuchte u von 100%
Wassergehalt w (= Materialfeuchte bezogen auf nasse Gesamtmasse, Pfeil links unten zeigt auf w)
Die Einheit ist ebenfalls %.
Wassergehalt[%] = (Masse
Oder:Wassergehalt [%] = Masse
nass
Wasser
- Masse
/ Masse
trocken
nass
) / Masse
*100
nass
*100
Beispiel: 1kg nasses Holz, dass 500g Wasser enthält, hat einen Wassergehalt w von 50%
3.2 Besonderheiten des Gerätes
466 Holz- und 28 Baustoffkennlinien sind direkt im Gerät abgespeichert:
Damit können weit genauere Messungen durchgeführt werden als mit herkömmlichen Geräten mit HolzgruppenAuswahl. Auch die Verwendung umständlicher Umrechnungstabellen für Baustoffe wird dadurch hinfällig!
Beispiel: Herkömmliche Holzfeuchte-Messgeräte führen die Holzsorten Eiche und Fichte in der selben Gruppe,
tatsächlich beträgt die Differenz der Kennlinien bis über 3%! (Grundlage für diese Aussage sind aufwendige
statistische Erfassungen, betrachteter Messbereich 7-25%) Dieser systematische Messfehler entfällt bei der GMH38xx
Gerätefamilie gänzlich. Durch individuelle Materialkennlinien lässt sich die bestmögliche Genauigkeit erreichen.
extrem weiter Messbereich: 0-100% Materialfeuchte in Holz, kennlinienabhängig.
Bewertung der Feuchte: Zusätzlich zum Messwert wird gleichzeitig eine individuelle Feuchtebewertung mit angezeigt.
3.3 Automatische Temperaturkompensation ('Atc')
Bei der Holzfeuchte-Messung ist eine genaue Temperaturkompensation für die Genauigkeit der Messung sehr wichtig.
Die Geräte verfügen deshalb über einen hochwertigen Typ K-Thermoelementeingang. Damit sind Oberflächentemperatursensoren verwendbar - Der Zeitaufwand der Messung wird gegenüber herkömmlichen Temperatursensoren
deutlich verringert. Maßgeblich ist die Temperatur des Materials, nicht die Umgebungstemperatur.
Je nach ausgewähltem Material benutzt das Gerät automatisch die zugehörige Temperaturkompensation.
Die Temperatur wird kurz angezeigt, wenn die Temp-Taste gedrückt wird.
Der verwendete Temperaturwert dafür ist:
Menü Verwendeter TemperaturwertZus. Anzeige
Temperaturfühler angestecktTemperaturmessung durch angesteckten FühlerPfeil ‘T extern‘Atc on
Kein Temperaturfühler angestecktgeräteinterne Temperatur
Atc off Unabhängig vom Temperaturfühler Manuelle Temperatur: Zur Eingabe: Temp- Taste kurz
drücken, dann mit 5 (Taste 2) oder 6 (Taste 5)
Temperatur eingeben, mit ‘Store‘(Taste 6) bestätigen
Tabelle 4.2: Anwendung der Temperaturkompensation
Vorsicht: Wird ein nicht potentialfreier Fühler verwendet muss darauf geachtet werden, dass er nicht in der
Nähe der ungeschirmten Elektrode das Holz oder die Elektroden berührt. Wir empfehlen den
potentialfreien GTF38 (in den Messkoffer-Sets SET38HF und SET38BF bereits enthalten).
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3.4 Auto-Hold Funktion
Vor allem beim Messen von trockenem Holz können elektrostatische Aufladungen und ähnliche Störungen den
Messwert schwanken lassen. Ist die Auto-Hold Funktion über das Menü aktiviert, ermittelt das Gerät vollautomatisch
einen präzisen Messwert. Dabei kann das Gerät auch abgestellt werden, um Störungen durch Aufladungen durch
Kleidung etc. zu vermeiden. Sobald der Wert ermittelt ist wechselt die Anzeige auf ‚HLD‘: Der Wert wird solange
eingefroren, bis durch Drücken der Taste 6 (Store) eine neue Messung ausgelöst wird.
Achtung: Wenn der Logger eingeschaltet ist (‚Func CYCL‘ oder ‚Func Stor‘), kann die Auto-Holdfunktion nicht
verwendet werden. Das Gerät verhält sich in diesem Falle wie bei ‚Auto-HLD aus‘.
3.5 Messen in Holz: Messung mit zwei Messnadeln
In der Regel wird Holz mit Messnadeln gemessen. Verwendete Elektroden: Schlagelektrode GSE91 oder GSG91,
Hohlhammerelektrode GHE91. Zum Messen in Holz die Messnadeln quer zur Maserung einschlagen, so dass ein
guter Kontakt zwischen den Nadeln und dem Holz entsteht (Messung längs der Maserung ist minimal unterschiedlich).
Richtige Holzsorte einstellen (siehe Anhang A: Holzsorten).
Sicherstellen, dass die richtige Temperatur gemessen wird (siehe auch Kapitel 3.3).
Tip: Der spezielle GTF38 Temperaturfühler kann direkt in ein Loch gesteckt werden, das
vorher mit der Elektrode eingeschlagen wurde. (siehe Abbildung).
Messwert ablesen, bzw. wenn die Auto-Hold Funktion aktiviert wurde, mit Store (Taste 6)
eine neue Messung starten. Bei trockenem Holz (<15%) werden die gemessenen
Widerstände extrem hoch, damit braucht die Messung länger bis sie den endgültigen Wert
erreicht hat. U.a. statische Aufladungen können die Messung hier vorübergehend
verfälschen. Vermeiden Sie deshalb statische Aufladungen, und warten sie ausreichend
lange, bis ein stabiler Messwert angezeigt wird (nicht stabil: „%“ blinkt) oder verwenden Sie
die Auto-Hold Funktion (siehe Kapitel 3.4 Auto-Hold Funktion).
Hohlhammerelektrode
GHE91 mit
TemperaturfühlerGTF38
Gemessen wird zwischen den untereinander isolierten Messnadeln. Voraussetzungen für eine genaue Messung:
- richtige Messstelle wählen: die Stelle sollte frei von Unregelmäßigkeiten wie Harzgallen, Ästen, Rissen usw. sein.
- richtige Messtiefe wählen: Empfehlung: bei Schnittholz die Nadeln bis zu 1/3 der Materialstärke eingeschlagen.
- mehrere Messungen durchführen: je mehr Messungen gemittelt werden, desto genauer das Ergebnis
- Temperaturkompensation beachten: wird mit externen Temperaturfühler gemessen (Atc on), sollte dieser die
Temperatur der Messstelle aufnehmen. Ohne Temperaturfühler: Temperatur des Gerätes an die Holztemperatur
angleichen lassen (Atc on) oder die genaue Temperatur am Gerät eingeben (Atc off).
Häufige Fehlerquellen:
- Vorsicht bei Ofen-getrockneten Holz: Die Feuchteverteilung kann ungleichmäßig sein, oftmals ist im Kern mehr
Feuchte als am Rand
- Oberflächenfeuchte: Wurde Holz im Freien gelagert und beispielsweise angeregnet, kann das Holz am Rand
wesentlich feuchter als im Kern sein.
- Holzschutzmittel und andere Behandlungen können die Messung verfälschen
- Verschmutzungen an Steckverbindungen und um die Nadeln herum können besonders bei trockenem Holz
Fehlmessungen hervorrufen
Genaueste Messungen können in einem Bereich von 6 bis 30% durchgeführt werden.
Außerhalb dieses Bereiches nimmt die erreichbare Messgenauigkeit ab, das Gerät liefert
aber für den Praktiker immer noch ausreichend genaue Vergleichswerte.
3.6 Messen von anderen Materialien
3.6.1 ‘Harte‘ Materialien (Beton u. ä.): Messung mit Bürstensonden (GBSL91 oder GBSK91)
Zwei Löcher mit Ø6mm (GBSK91) bzw. Ø 8mm (GBSL91) im Abstand von
8-10 cm in das zu messende Material bohren. Keinen stumpfen Bohrer
verwenden: durch die entstehende Hitze verdampft Feuchtigkeit, das
Messergebnis wird verfälscht.
10min warten, Bohrloch durch Ausblasen von Staub befreien. Leitpaste auf
die Bürstensonden auftragen, in die Löcher stecken. Richtiges Material
einstellen (siehe Anhang B: Weitere Materialien), Messwert ablesen.
Werden Löcher mehrmals verwendet, ist zu beachten, dass die Oberfläche
der Löcher mit der Zeit austrocknet, das Gerät misst einen zu kleinen Wert.
Mit der Leitpaste kann dieser Effekt ausgeglichen werden: Reichlich
Leitpaste zwischen Loch und Bürstenelektrode einbringen, vor der Messung
die Elektroden so 30min stecken lassen(bei ausgeschaltetem Gerät).
Die Temperaturkompensation spielt bei der Baustoffmessung keine
Messung mit Bürstensonden GBSL91
3.6.2 ‘Weiche‘ Materialien (Styropor u. ä.): Messung mit Messnadeln oder Messstäben (GMS 300/91)
Verwendbare Elektroden: Schlagelektrode GSE91 oder GSG91, Hohlhammerelektrode GHE91.
Vorgehensweise wie bei Holz.
wesentliche Rolle.
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3.6.3 Messen von Schüttgütern und Ballen, andere Sondermessungen
Verwendbare Fühler z.B. Stechfühler GSF38 oder Messstäbe GMS 300/91 auf GSE91 oder GSG91.
Messung von Holzspänen, Hackschnitzel, Isolierstoffen u.ä.
Sowohl bei der Verwendung von Stechfühler als auch von Messstäben ist beim Eindrücken darauf zu achten, dass
pendelnde Bewegungen vermieden werden. Ansonsten entstehen zwischen Messfühler und Messgut Hohlräume,
welche die Messung verfälschen können. Das Material sollte ausreichend verdichtet sein. Im Zweifelsfall Messung
mehrmals wiederholen: der höchste Messwert ist der genaueste. Besonders beim Stechfühler darauf achten, dass der
Kunststoff - Isolator unmittelbar nach der Messspitze frei von Verunreinigungen ist
Messungen von Stroh und Heuballen: Immer von der flachen Ballenseite, nicht von der runden Außenfläche
einstechen, der Fühler kann dabei wesentlich leichter eindringen
3.7 Messung von Materialien, für die keine Kennlinien abgespeichert sind
Falls Umrechnungstabellen für die universellen Materialgruppen „h.A“, „h.b“, „h.c“ und „h.d“ (entspricht beispielsweise
A,B,C und D des GHH91) vorhanden sind, bitte die entsprechende Gruppe auswählen.
Achtung: Die Anzeige der Bewertung bei diesen Materialgruppen gilt nur für Holz!
Bei der Anwendung der Temperaturkompensation am besten Folgendes beachten:
Bei Holz sollte immer mit automatischer Temperaturkompensation gemessen werden (Atc on), bei allen anderen
Materialien muss die automatische Temperaturkompensation ausgeschaltet werden (Atc off) und die manuelle
Temperatur auf 20°C eingestellt werden.
Zusätzlich bei GMH3850: Im GMH3850 können zusätzlich bis zu 4 Anwender-Kennlinien abgespeichert werden. Dazu
müssen entsprechende Referenzmessungen für das jeweilige Material durchgeführt werden, von denen die exakte
Materialfeuchte beispielsweise mit der Darrprobe oder mit dem CM-Verfahren bestimmt wird. Die Ergebnisse werden
mit Hilfe der GMHKonfig-Software im Gerät gespeichert und stehen damit direkt im Gerät zur Verfügung.
Zusätzlich zum Messwert wird gleichzeitig eine Feuchtebewertung mit angezeigt. Die Anzeige ist als Richtwert zu
sehen, die endgültige Beurteilung hängt u.a. auch vom Anwendungsgebiet des Materials ab. Beispiel:
Zementestrich ZE, ZFE ohne Zusatz: Belegereife ohne Fußbodenheizung bei 2,3 %, mit Fußbodenheizung: 1,5 %
Anhydrit Estrich AE, AFE: :Belegereife ohne Fußbodenheizung bei 0,5 %, mit Fußbodenheizung: 0,3 %
Auch Brennholz kann bereits brauchbar sein, obwohl das Gerät noch ‚wet‘ (=nass) signalisiert.
Die einschlägigen Vorschriften und Normen müssen beachtet werden!
Die Erfahrung eines Handwerkers oder Sachverständigen kann das Gerät nur ergänzen, nicht ersetzen!
4.2 Einschränkung der Materialauswahl ('Sort')
Für ein effektiveres Arbeiten mit dem Gerät kann im Menü eine Vorauswahl der zu messenden Materialien (max. 8)
getroffen werden. Werden beispielsweise immer nur 4 unterschiedliche Materialien gemessen, wird das Menü Sort auf
4 eingestellt, die folgenden Menüpunkte Sor.1, Sor.2, Sor.3 und Sor.4 werden auf die entsprechenden Materialien
eingestellt. (siehe 2.Konfigurieren des Gerätes)
Wird das Menü beendet stehen über die Tasten auf und ab nur noch die 4 Materialien zur Auswahl, ein Wechsel beim
Messen kann dadurch sehr komfortabel erfolgen.
Wird Sort auf off gestellt, stehen in der Messebene wieder alle Materialien zur Verfügung.
Sor.1 bis Sor.4 bleiben aber nach wie vor im ‚Hintergrund‘ erhalten, sobald das Menü Sort wieder auf 4 eingestellt wird,
ist die eingeschränkte Materialauswahl wieder hergestellt.
Soll generell immer nur ein Material gemessen werden: Wird das Menü Sort auf 1 eingestellt, steht in der Messebene
nur ein Material zur Verfügung, es kann dort nicht verändert werden. Eine Fehlbedienung wird damit ausgeschlossen.
4.3 Frei programmierbare Anwenderkennlinien
Im Gerät sind vier frei programmierbare Anwenderkennlinien integriert.
Mit diesen können neben den sonstigen Materialkennlinien auch andere Kurven verwendet werden. Die AnwenderKennlinien können mit der Konfigurationssoftware GMHKONFIG gelesen und geschrieben werden. Standardmäßig
sind diese Kennlinien mit der REF-Kennlinie vorbelegt. Diese Kennlinie ist die Grundlage für die Ermittlung von
Anwenderkennlinien.
Jede Kennlinie besteht aus einer zweispaltigen Tabelle (Ist- Messwert REF [%] / Soll-Anzeigewert [%]) mit insgesamt
20 Wertepaaren. Der Name der Kennlinie, der in der unteren Anzeige gezeigt wird kann frei eingeben werden. Nicht
darstellbare Zeichen werden allerdings als Leerzeichen angezeigt.
Ebenso stehen zu jeder Kennlinie die Bewertungsgrenzen für die nass/trocken-Bewertung zur Verfügung.
Als Temperaturkompensation kann die Standard-HolzTemperaturkompensation oder eine lineare
Temperaturkompensation gewählt werden.
Soll keine Temperaturkompensation verwendet werden: Wählen Sie die lineare Temperaturkompensation und geben
Sie 0 als Kompensationsfaktor ein.
lineare Temperaturkompensation:
MC kompensiert(T) = MC unkompensiert * (1+ Kompensationsfaktor /10000 * (T-20°C)
(MC = Materialfeuchte)
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5 Bedienung der Loggerfunktion
Grundsätzlich besitzt das Gerät zwei verschiedene Loggerfunktionen:
„Func-Stor“: jeweils ein Datensatz wird aufgezeichnet, wenn „Store“ (Taste 6) gedrückt wird.
„Func-CYCL“:Datensätze werden automatisch im Abstand der eingestellten Zykluszeit aufgezeichnet, solange
bis der Loggerspeicher gefüllt ist oder die Aufzeichnung gestoppt wird.
Die Aufzeichnung wird mit 2 sek. lang „Store“ drücken gestartet.
Zur Auswertung der Daten benötigen sie die Software GSOFT3050 (mind. V1.7), mit der auch die Loggerfunktion sehr
einfach gestartet und eingestellt werden kann.
Bei aktivierter Loggerfunktion (Func Stor oder Func CYCL) steht die Hold bzw. die Auto-Hold Funktion nicht zur
Verfügung, die Taste 6 ist für die Loggerbedienung zuständig.
5.1 „Func-Stor“: Einzelwerte speichern
Jeweils eine Messung wird aufgezeichnet, wenn „Store“ (Taste 6) gedrückt wird. Die gespeicherten Daten können in
der Anzeige selbst betrachtet werden (bei Aufrufen der Konfiguration erscheint ein zusätzliches Menü: „REAd LoGG“)
oder mit Hilfe der Schnittstelle in einen PC eingelesen werden.
Der Logger zeichnet die aktuelle Messung auf, unabhängig davon, ob der Wert stabil ist oder nicht.
Die Materialkennlinie kann wie bei einer normalen Messung gewechselt werden.
Speicherbare Datensätze:99
Ein Datensatz besteht aus: - Feuchte-Messwert zum Zeitpunkt des Speicherns
- Temperatur-Messwert zum Zeitpunkt des Speicherns
- Materialkennlinie zum Zeitpunkt des Speicherns
- Uhrzeit und Datum zum Zeitpunkt des Speicherns
Bei jedem Speichern wird kurz „St. XX“ angezeigt. XX ist dabei die Nummer des Datensatzes.
Wenn bereits Daten gespeichert wurden:
Wird Taste „Store“ 2 sek. lang gedrückt, wird die Auswahl zum Löschen des Loggerspeichers angezeigt:
Alle
Datensätze
löschen
Die Auswahl erfolgt mit 5 (Taste 2) bzw. 6 (Taste 5). Mit "↵" (Taste 6) wird die Auswahl bestätigt.
Falls der Loggerspeicher voll ist, erscheint:
Einzelwerte betrachten
Im Gegensatz zur zyklischen Loggerfunktion können Einzelwerte auch direkt in der Anzeige betrachtet werden: 2 sek.
lang „Set“ (Taste 4) drücken: als erstes Menü wird jetzt „rEAd LoGG“ (Logger auslesen) angeboten. Nach Drücken der
Taste „4“ (Taste 3) wird der letzte Datensatz gezeigt, das Wechseln zwischen den Daten (Feuchte, Temperatur,
Kennlinie, Datum und Zeit) eines Datensatzes erfolgt durch weiteres Drücken von 4.
Das Wechseln zu anderen Datensätzen erfolgt mit den Tasten 5 oder 6.
den zuletzt
aufgezeichneten
Datensatz löschen
nichts löschen
(Vorgang abbrechen)
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5.2 „Func-CYCL“: Automatische Aufzeichnung mit einstellbarer Logger-Zykluszeit
Die Logger-Zykluszeit ist einstellbar (siehe Konfiguration). Beispielsweise „CYCL“ = 1:00: alle 60 Sekunden wird ein
Datensatz abgespeichert.
Besonderheit bei dieser Loggerfunktion: Das Gerät begibt sich zwischen den einzelnen Messungen in eine Art
Schlafzustand (Count-Down bis zur nächsten Messung wird unten angezeigt). Sobald ein neuer Messwert ermittelt
werden soll, wacht das Gerät auf und misst solange, bis ein stabiler Messwert ermittelt worden ist, speichert diesen ab
und legt sich wieder schlafen. Durch diese Funktion kann bei einer frischen Zink Kohle Batterie auch ohne zusätzliches
Netzteil bereits über 1 Monat lang aufgezeichnet werden.
Enthält der zyklische Logger Daten (egal ob er läuft oder gestoppt ist), kann die Kennlinie nicht geändert werden.
Es wird der zuletzt abgespeicherte Messwert angezeigt, in den Logger-Pausen wird nicht gemessen!
Kann während eines Loggerzyklus kein stabiler Wert ermittelt werden, so wird eine entsprechende Meldung
aufgezeichnet.
Speicherbare Datensätze:10000
Zykluszeit:0:30...60:00 (Minuten:Sekunden, min 1s, max 1h), einstellbar in der Konfiguration
Ein Messergebnis besteht aus: - Messwert zum Zeitpunkt des Speicherns
- Temperatur zum Zeitpunkt des Speicherns
Aufzeichnungsdauer:> 1 Monat (mit aktiver Schnittstelle: OUT = SEr)
> 3 Monate (mit ausgeschaltetem Ausgang: OUT = off)
Bei Netzbetrieb: nur durch Speicher und Zykluszeit begrenzt, max. 416 Tage
Loggeraufzeichnung starten:
Durch 2 Sekunden Drücken der Taste "Store" (Taste 6) wird die Aufzeichnung gestartet. Danach wird bei jeder
Aufzeichnung kurz die Anzeige ‘St.XXXX‘ angezeigt. XXXX steht hierbei für die Nummer des Datensatzes 1..9999.
Falls der Loggerspeicher voll ist, erscheint:
Die Aufzeichnung wird automatisch angehalten.
Loggeraufzeichnung Stoppen:
Durch kurzes Drücken von "Store" (Taste 6) kann die Aufzeichnung gestoppt werden. Es erscheint dann eine
Sicherheitsabfrage:
Aufzeichnung
stoppen
Die Aufzeichnung
nicht stoppen
Die Auswahl erfolgt mit 5 (Taste 2) bzw. 6 (Taste 5). Mit "↵" (Taste 6) wird die Auswahl bestätigt.
Hinweis: Wird versucht ein mit zyklischer Aufzeichnung laufendes Messgerät auszuschalten, so wird
automatisch nachgefragt, ob die Aufzeichnung gestoppt werden soll.
Nur bei gestoppter Aufzeichnung kann das Gerät abgeschaltet werden.
Die Auto-Power-Off Funktion ist bei laufender Aufzeichnung deaktiviert!
Loggeraufzeichnung löschen:
Wird die Taste "Store" (Taste 6) für 2 Sekunden gedrückt, so wird, falls Loggerdaten vorhanden sind, die Auswahl zum
Löschen des Loggerspeichers angezeigt:
Alle Datensätze
löschen
nichts löschen
(Vorgang abbrechen)
Die Auswahl erfolgt mit 5 (Taste 2) bzw. 6 (Taste 5). Mit "↵" (Taste 6) wird die Auswahl bestätigt.
H60.0.12.6B-09Bedienungsanleitung GMH3850Seite 11 von 20
6 Geräteausgang
Der Ausgang kann als serielle Schnittstelle (für GRS3100 /-3105 Schnittstellenadapter) oder als Analogausgang (0-1V)
verwendet werden. Wird kein Ausgang benötigt, empfehlen wir ihn abzuschalten, dies verringert den Stromverbrauch.
6.1 Schnittstelle – Einstellung der Basisadresse ('Adr.')
Mit einem galv. getrennten Schnittstellenwandler GRS3100 oder GRS3105 bzw. USB3100 (Zubehör) kann das Gerät
an eine RS232- bzw. USB-Schnittstelle angeschlossen werden.
Mit dem GRS3105 können bis zu 5 Messgeräte der GMH3000-Familie gleichzeitig verbunden werden (siehe auch
Bedienungsanleitung GRS3100 bzw. GRS3105). Hierzu ist Voraussetzung, dass alle Geräte eine unterschiedliche
Basisadresse besitzen (die Basisadressen sind entsprechend zu konfigurieren).
Die Übertragung ist durch aufwendige Sicherheitsmechanismen gegen Übertragungsfehler geschützt (CRC).
Das Messgerät besitzt 2 Kanäle: - Kanal 1: Materialfeuchte in % und Basisadresse
- Kanal 2: Temperatur
Hinweis:Die über die Schnittstelle ausgegebenen Messwerte und Bereichswerte werden immer in der
eingestellten Anzeigeeinheit ausgegeben!
Unterstützte Schnittstellenfunktionen:
1 2 CodeName/Funktion1 2 CodeName/Funktion
x X 0Messwert lesenx x 202Anzeige Einheit lesen
x X 3Systemstatus lesenx x 204Anzeige DP lesen
x12ID-Nummer lesenx205Anzeige Messart Erweiterung lesen
x X 176Min. Messbereich lesenx208Kanalzahl lesen
x X 177Max. Messbereich lesenx x 214Steigungskorrektur lesen
x X 178Messbereich Einheit lesenx x 215Steigungskorrektur setzen
x X 179Messbereich Dezimalpunkt lesenx x 216Offset lesen
x X 180Messbereichs Messart lesenx x 217Offset setzen
x 194Anzeige Einheit setzenx222Abschaltverzögerung lesen
x x 199Anzeige Messart lesenx223Abschaltverzögerung setzen
x x 200Min. Anzeigebereich lesenx240Reset
x x 201Max. Anzeigebereich lesenx254Programmkennung lesen
Folgende Standard - Softwarepakete stehen zur Verfügung:
! EBS9M:9-Kanal-Software zum Anzeigen und Aufzeichnen des Messwertes
! EASYControl:Mehrkanal - Software (EASYBUS, RS485 und GMH3000- Betrieb) zur Echtzeitaufzeichnung
und -darstellung von Messdaten eines Messgerätes im ACCESS®-Datenbankformat
Zur Entwicklung eigener Software ist ein GMH3000-Entwicklerpaket erhältlich, dieses enthält:
! universelle Windows - Funktionsbibliothek ('GMH3000.DLL') mit Dokumentation, die von allen gängigen
6.2 Analogausgang – Skalierung mit DAC.0 und DAC.1
Mit DAC.0 und DAC.1 kann der Analogausgang sehr einfach skaliert werden.
Es ist darauf zu achten, daß der Analogausgang nicht zu stark belastet wird, da sonst der Ausgangswert verfälscht
werden kann und die Stromaufnahme des Gerätes entspr. steigt. Belastungen bis ca. 10kOhm sind unbedenklich.
Überschreitet die Anzeige den mit DAC.1 eingestellten Wert, so wird 1V ausgegeben
Unterschreitet die Anzeige den mit DAC.0 eingestellten Wert, so wird 0V ausgegeben.
Im Fehlerfall (Err.1, Err.2, ----, usw.) wird am Analogausgang eine Spannung leicht über 1V ausgegeben.
Klinkenstecker-Belegung:
GND
+Uout
Achtung!
Der 3. Anschluss darf nicht benutzt werden!
Nur Stereo-Klinkenstecker sind zulässig!
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7 Fehler- und Systemmeldungen
AnzeigeBedeutungAbhilfe
Batteriespannung schwach, Funktion ist nur noch kurze Zeit
gewährleistet
Bei Netzgerätebetrieb: falsche SpannungNetzgerät überprüfen / austauschen
Batterie ist leerNeue Batterie einsetzen
Bei Netzgerätebetrieb: falsche SpannungNetzgerät überprüfen / austauschen
Neue Batterie einsetzen
Keine Anzeige
bzw.
wirre Zeichen
Gerät reagiert nicht
auf Tastendruck
----
Err.1
Err.2
Err.7SystemfehlerZur Reparatur einschicken
Batterie ist leerNeue Batterie einsetzen
Bei Netzgerätebetrieb: falsche Spannung/PolungNetzgerät überprüfen / austauschen
SystemfehlerBatterie und Netzgerät abklemmen, kurz
warten, wieder anstecken
Gerät defektZur Reparatur einschicken
Sensorfehler: kein Material angeschlossen (Messwert zu
niedrig), kein gültiges Signal
Ladungen auf dem Fühler, Gerät entlädt diese (bspw. bei
trockenem Holz)
Sensorbruch oder Gerät defektZur Reparatur einschicken
Messbereich ist überschrittenliegt Messwert über zulässigen Bereich?
Falscher Fühler angeschlossenFühler überprüfen
Sensor oder Gerät defektZur Reparatur einschicken
Nicht potentialfreier Fühler in Nähe der ungeschirmten
Elektrode
Messbereich ist unterschrittenliegt Messwert unter zulässigen Bereich?
Warten, bis sich Ladungen auf dem Fühler
abgebaut haben
-> Messwert ist zu hoch!
Fühler isolieren oder bei der geschirmten
Elektrode messen
-> Messwert ist zu tief!
8 Verwendung für den Holz-Leimbau nach DIN 1052-1
(MPA zertifiziert)
Das Gerät mit seiner Kennlinie h.460 (Fichte) wurde mit dem im folgenden Zubehör von der Forschungs- und
Materialprüfungsanstalt für das Bauwesen MPA (Otto-Graf-Institut) in Stuttgart für den überwachungspflichtigen
Holzleimbau nach DIN 1052-1 zugelassen:- Messkabel GMK38
- Hohlhammer GHE91 (empfohlen) bzw. Schlagelektrode GSE91
9 Überprüfung der Genauigkeit / Justageservice
Die Messgenauigkeit kann mit dem Prüfadapter GPAD 38 (Sonderzubehör) überprüft werden.
Dazu die Materialkennlinie “.rEF“ auswählen, das Gerät auf Feuchteanzeige in „%u“ stellen und Prüfadapter
anstecken. Das Gerät muss den für das GMH38xx aufgedruckten Wert anzeigen.
Sollte die Genauigkeit nicht mehr eingehalten werden, empfehlen wir das Gerät zur Justage an den Hersteller zu
schicken.
H60.0.12.6B-09Bedienungsanleitung GMH3850Seite 13 von 20
10 Technische Daten
MessungKanal1Kanal2
MessprinzipResistive MaterialfeuchtemessungTemperaturmessung Thermoelement Typ K
nach DIN EN 13183-2: 2002bzw. interne Temperaturmessung
Kennlinien466 verschiedene Holzsortennach DIN EN 60584-1: 1996, ITS90
28 verschiedene Baumaterialien
4 frei programmierbare Anwenderkennlinien
(abhängig von Kennlinie)int. T.-Messung: –30,0...75,0°C / –22,0...167,0°F
entspricht ca. 3kOhm ... 2TerraOhm
Auflösung0,1% Materialfeuchte0,1°C / 0,1°F
BewertungBewertung der Materialfeuchte in 9 Stufen von WET (=nass) bis DRY (=trocken)
Genauigkeit Gerät ohne Fühler ±1Digit (bei Nenntemperatur)
Holz: ±0,2% Materialfeuchte (AbweichungTyp K: ± 0,5% v.M. ± 0,3°C
zur Kennlinie, Bereich 6..30%)int. T.-Messung: ± 0,3°C (zugleich Typ K Vergleichstelle)
Bau: ±0,2% Materialfeuchte (Abw. zur
Kennlinie, Bereich abh. von Kennlinie)
Temperaturdrift< 0,005% Materialfeuchte pro 1K0,01% pro 1K
Lagertemperatur -25 ... +70°C (-13 ... 158°F)
GehäuseAbmessungen: 142 x 71 x 26 mm (L x B x D)
aus schlagfestem ABS, Folientastatur, Klarsichtscheibe.
Frontseitig IP65, integrierter Aufstell-/Aufhängebügel
Gewichtca. 155 g
Ausgang: 3.5mm Klinkenbuchse, 3-polig
wahlweise serielle Schnittstelle: über galv. getrennten Schnittstellenwandler GRS3100 o. GRS3105 bzw. USB3100
(siehe Zubehör) direkt an die RS232- bzw. USB-Schnittstelle eines PC anschließbar.
oder Analogausgang: 0..1V, frei skalierbar (Auflösung 13bit, Genauigkeit 0,05% bei Nenntemperatur, kap. Last <1nF)
Echtzeituhr:integrierte Uhr mit Datum und Jahr
Logger:2 Funktionen: Einzelwertlogger („Func–Stor“) und stromsparender zyklischer Logger („Func–CYCL“)
Stromversorgung 9V-Batterie, Type IEC 6F22 (im Lieferumfang) sowie zusätzliche Netzgerätebuchse (1.9mm Innenstift-
Stromaufnahme bei abgeschaltetem Ausgang:ca. 2,5mA
Anzeige Zwei vierstellige LCD-Anzeigen (12.4mm bzw. 7mm hoch) für Materialfeuchte, Temperatur bzw. Kennlinie,
Bedienelemente Insgesamt 6 Folientaster für Ein-/Aus-Schalter, Menübedienung, Kennlinienwahl, Hold-Funktion, usw.
Holdfunktion Auf Tastendruck wird der aktuelle Wert gespeichert.
Automatik-Off-Funktion Gerät schaltet sich, wenn für die Dauer der Abschaltverzögerung keine Taste gedrückt, bzw. keine
EMV: Die Geräte entsprechen den wesentlichen Schutzanforderungen, die in der Richtlinie des Europäischen
0:30...60:00 (Minuten:Sekunden, min. 30s, max. 1h)
durchmesser) für externe 10,5-12V Gleichspannungsversorgung (passendes Netzgerät: GNG10/3000).
bei aktivierter serieller Schnittstelle: ca. 2,7mA
bei aktiviertem Analogausgang:ca. 3,0mA
zyklischer Logger Messpause bei abgeschaltetem Ausgang:< 0,1mA
zykl. Logger Messpause bei aktivierter serieller Schnittstelle: < 0,3mA
Holdfunktion etc. sowie weitere Hinweispfeile.
Schnittstellenkommunikation vorgenommen wurde, automatisch ab. Die Abschaltverzögerung ist frei
einstellbar zwischen 1-120 min oder ganz abschaltbar.
Parlaments und des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedsstaaten über die elektromagnetische Verträglichkeit (2004/108/EG) festgelegt sind.
Geprüft nach: EN61326 +A1 +A2 (Anhang B, Klasse B), zusätzlicher Fehler: < 1% FS.
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Anhang A: Holzsorten
Zu messende Holzsorte auswählen, Nr. am Gerät einstellen. Beispiel: Birke = h. 60
BezeichnungNr.ErläuterungBereich
Gruppe Ah. AHolzgruppe A (entspr. GHH91 Wählschalter “A”)0..82%
Gruppe Bh. BHolzgruppe B (entspr. GHH91 Wählschalter “B”)1..95%
Gruppe Ch. CHolzgruppe C (entspr. GHH91 Wählschalter “C”)2..107%
Gruppe Dh. DHolzgruppe D (entspr. GHH91 Wählschalter “D”)3..121%
AS/NZS 1080.1h. ASAustralische Referenzkennlinie4..91%
Gruppe Kiefer-Fichte-Tanne h.402Weichhölzergruppe6..99%
Fichte, Picea abies Karst. h.460überwachungspflichtiger Holz-Leimbau (zertifiziert nach MPA)6..101%
Hackschnitzel GSF38h.461Weichholz-Hackschnitzel mit Stechfühler GSF38 oder GSF38TF 5..145%
GMH38 Referenz.rEFInterne Referenz zur Ermittlung von weiteren Kennlinien /
Umrechnungstabellen (ohne Temperaturkompensation)
Abachi
Abura
Afrormosia
Afzelia
Ahorn, Berg-
Ahorn, ZuckerAielé, Afrikanisches-
Ako, New Guinea
Akossika
Albizia, New Guinea
Albizia, Solomon Island
Alder, Blush/Erle, Blush
Alder, Brown
Die Genauigkeit der Messung von Baustoffen ist abhängig von der Herstellung und der Verarbeitung. Die verwendeten
Zusätze können von Hersteller zu Hersteller variieren und daher abweichende Meßergebnisse hervorrufen.
Der angegebene Meßbereich ist der theoretisch meßbare Bereich.
Abschätzung weiterer Materialien
Folgende Materialien können mit dem Meßgerät gut abgeschätzt werden, es wird allerdings nicht die hohe
Meßgenauigkeit wie bei den in Anhang A und B aufgeführten Stoffen erreicht.
Korkh. A
Hartpappeh. C
Holzfaser-Dämmplattenh. C
Holzfaser-Hartplattenh. C
Kauramin-Spanplattenh. C
Melamin-Spanplattenh. A
Papierh. C
Phenolharz-Spanplattenh. A
Textilienh. C (D)
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