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GREISINGER electronic GmbH in irgendeiner Form gespeichert, reproduziert, verarbeitet,
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Das GMH 3750 ist ein Präzisionsthermometer zur Messung der Temperatur mit austauschbaren 4Leiter Pt100 Temperaturfühlern. Mit hoher Auflösung und Präzision können Temperaturwerte von
–200 bis 850 °C erfasst werden.
Das Gerät ist vor Nässe und Verschmutzung zu schützen und darf nur innerhalb der zulässigen
Umgebungsbedingungen und Anschlussdaten gelagert und betrieben werden (siehe „Technische
Daten“).
2 Allgemeiner Hinweis
Lesen Sie dieses Dokument aufmerksam durch und machen Sie sich mit der Bedienung des
Gerätes vertraut, bevor Sie es einsetzen. Bewahren Sie dieses Dokument griffbereit auf, um im
Zweifelsfalle nachschlagen zu können.
3 Sicherheitshinweise
Dieses Gerät ist gemäß den Sicherheitsbestimmungen für elektronische Messgeräte gebaut und
geprüft. Die einwandfreie Funktion und Betriebssicherheit des Gerätes kann nur gewährleistet
werden, wenn bei der Benutzung die allgemein üblichen Sicherheitsvorkehrungen sowie die gerätespezifischen Sicherheitshinweise dieser Bedienungsanleitung beachtet werden.
1. Funktion und Betriebssicherheit des Gerätes können nur unter den klimatischen Verhältnissen,
die im Kapitel "Technische Daten" spezifiziert sind, eingehalten werden.
Wird das Gerät von einer kalten in eine warme Umgebung transportiert kann durch
Kondensatbildung eine Störung der Gerätefunktion eintreten. In diesem Fall muss die
Angleichung der Gerätetemperatur an die Raumtemperatur vor einer Inbetriebnahme
abgewartet werden.
2. Konzipieren Sie die Beschaltung sorgfältig, besonders beim Anschluss an andere Geräte (z.B.
über serielle Schnittstelle). Unter Umständen können interne Verbindungen in Fremdgeräten
(z.B. Verbindung GND mit Erde ) zu nicht erlaubten Spannungspotentialen führen, die das
Gerät selbst oder ein angeschlossenes Gerät in seiner Funktion beeinträchtigen oder sogar
zerstören können.
3. Warnung: Bei Betrieb mit einem defekten Netzgerät (z.B. Kurzschluss von Netzspannung zur
Ausgangsspannung) können am Gerät (z.B. Fühlerbuchse, serielle Schnittstelle)
lebensgefährliche Spannungen auftreten!
4. Wenn anzunehmen ist, dass das Gerät nicht mehr gefahrlos betrieben werden kann, so ist es
außer Betrieb zu setzen und vor einer weiteren Inbetriebnahme durch Kennzeichnung zu
sichern. Die Sicherheit des Benutzers kann durch das Gerät beeinträchtigt sein, wenn es z. B.
- sichtbare Schäden aufweist.
- nicht mehr wie vorgeschrieben arbeitet.
- längere Zeit unter ungeeigneten Bedingungen gelagert wurde.
Im Zweifelsfall Gerät zur Reparatur oder Wartung an Hersteller schicken.
5. Achtung: Dieses Gerät ist nicht für Sicherheitsanwendungen, Not-Aus Vorrichtungen oder
Anwendungen bei denen eine Fehlfunktion Verletzungen und materiellen Schaden hervorrufen
könnte, geeignet. Wird dieser Hinweis nicht beachtet, könnten schwere gesundheitliche und
materielle Schäden auftreten.
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•Batteriebetrieb
Wird in der unteren Anzeige „bAt“ angezeigt, so ist die Batterie verbraucht und muss erneuert
werden. Die Gerätefunktion ist jedoch noch für eine gewisse Zeit gewährleistet.
Wird in der oberen Anzeige „bAt“ angezeigt, so ist die Batterie leer.
Bei Lagerung des Gerätes über 50°C die Batterie entnehmen.
Tipp: Wird das Gerät längere Zeit nicht benutzt, die Batterie entnehmen!
• Netzgerätebetrieb
Achtung: Nur Netzgeräte mit Spannung zwischen 10.5 und 12 V DC anschließen. Keine
Überspannungen anlegen! Nicht stabilisierte Netzgeräte können zu hohe Spannungen haben,
dies kann zu Fehlfunktion und Zerstörung des Gerätes führen! Wir empfehlen das Netzgerät
GNG10/3000.
Vor dem Verbinden des Netzgerätes sicherstellen, dass die am Netzgerät angegebene
Betriebsspannung mit der Netzspannung übereinstimmt.
• Gerät und Sensoren pfleglich behandeln und nur gemäß den technischen Daten einsetzen
(nicht werfen, aufschlagen, etc.). Stecker und Buchsen vor Verschmutzung schützen.
• Beim Abstecken der Temperaturfühler nicht am Kabel ziehen, sondern immer am Stecker. Bei
richtig angesetztem Stecker kann dieser ohne größeren Kraftaufwand eingesteckt werden.
•Auswahl des Geräteausgangs: Der Geräteausgang ist entweder als serielle Schnittstelle oder
als Analogausgang verwendbar. Die Funktion muss in der Konfiguration entsprechend
eingestellt werden.
5 Anschlüsse
1 Fühleranschluss: 4-polige Mini-DIN-Buchse, für 4-Leiter Pt100 Fühler
(siehe auch Kapitel 10)
2 Geräteausgang: Stereo-Klinkenbuchse Ø3.5mm, 3-polig
Betrieb als Schnittstelle: Anschluss für galvanisch getrennten Schnittstellen-Konverter (Zubehör:
USB 3100, GRS 3100, ..)
Betrieb als Analogausgang: Anschluss über passendes 2-poliges Kabel
Achtung: Die jeweilige Betriebsart muss konfiguriert werden (siehe Kapitel 8, 9.6) und beeinflusst
die Batterielebensdauer!
Die Netzbuchse befindet sich auf der linken Seite des Messgerätes
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kurz drücken: Anzeige des maximaler Messwertes
2 Sek. drücken: Löschen des maximalen Wertes
Taste 3:
Funktion nur innerhalb Konfigurationsmenü: Auswahl der Menüparameter
Taste 4:
2 Sek. drücken (Menü): Aufruf der Konfiguration (siehe Kapitel 8)
Taste 5:
kurz drücken: Anzeige des minimalen Messwertes
2 Sek. drücken: Löschen des minimalen Wertes
Taste 6:
kurz drücken: Halten des aktuellen Messwertes ('HLD' in Display)
oder Aufruf der Loggerfunktionen (Siehe Kapitel 12)
7 Inbetriebnahme
Pt100 Temperaturfühler an Fühleranschluss anstecken. Der Stecker muss dabei ohne größeren
Kraftaufwand in die Buchse gesteckt werden können.
Gerät mit der Taste 1 „ON OFF“ einschalten.
Das Gerät ist bereit zur Messung
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Hinweis: Die Anzeige einiger Menüpunkte ist von der aktuellen Geräteeinstellung abhängig
(z.B. sind einige gesperrt wenn Logger Daten enthält).
Beachten Sie die Hinweise bei den einzelnen Menüpunkten.
Aufruf der
Konfiguration:
2 Sekunden lang drücken.
In Hauptanzeige
erscheint :
oder
Navigation:
Auswahl des Menüs (*1)
Auswahl der Parameter (*2)
/
Einstellung der Parameter (*2)
Speichern der Einstellungen, Rückkehr zum Menü
Speichern der Einstellungen, Beenden der Konfiguration
MenüParameter/WerteBedeutungsiehe
/
Read Logg: manuellen Einzelwert-Logger lesen
12
(nur wenn Daten vorhanden sind!, siehe Kapitel 12)
Set Configuration: Allgemeine Einstellungen
°C:
°F:
0.1° / 0.01°:
Auto:
E.751
USEr
Alle Temperaturanzeigen in ° Celsius
Alle Temperaturanzeigen in ° Fahrenheit
Auflösung 0.1° / 0.01°
Auflösung wird automatisch gewählt
Kennlinie nach EN60751
Anwender-Kennlinie (Vorbelegung: EN60751,
Mittelwertfilter, Dauer in Sekunden
Mittelwertfilter ist deaktiviert
1...120Auto Power-Off Abschaltverzögerung in
Minuten. Wird keine Taste gedrückt und findet
keine Schnittstellenkommunikation statt,
schaltet sich das Gerät nach dieser Zeit ab
Standardeinstellung: 'Auto': Gerät stellt automatisch auf die günstigste Auflösung zwischen 0.1°
und 0.01° um.
Für Messungen von Temperaturen, die sich nahe an den Umschaltgrenzen befinden, kann es
besser sein, eine Auflösung beizubehalten, z.B. um das Protokollieren zu erleichtern. In diesem
Fall wählen Sie bitte die entsprechende Auflösung.
9.2 Anwender-Kennlinie ('Lin USEr')
Mit dieser Funktion können neben der Standard-Kennlinie nach EN60751 (Lin E.751) auch andere
Linearisierungen verwendet werden. Die Anwender-Kennlinie kann mit der Software GMHKonfig
ausgelesen und zurückgeschrieben werden. Die Kennlinie besteht aus einer Tabelle
(Widerstand[Ohm] / Temperatur [°C]) mit insgesamt 50 Wertepaaren.
Info: Die Standard-Kennlinie nach EN 60751 benützt die Temperaturskala ITS90 und folgende
Berechnungsformel:
Bitte beachten: Temperaturmessungen mit einer Anwenderkennlinie dürfen nur in dem
Temperaturbereich durchgeführt werden, für den die Anwenderkennlinie ermittelt wurde.
Bei Messungen mit Anwenderkennlinie außerhalb des abgeglichenen Bereiches kann es
zu großen Messabweichungen kommen. Für Messungen außerhalb des überprüften
Bereiches muss daher die Kennlinie nach DIN EN 60751 (Lin E.751) eingestellt werden.
9.3 Nullpunktkorrektur ('Offset')
Die Nullpunktkorrektur wird zusammen mit der Steigungskorrektur (s.u.) vor allem zum Abgleich
von Fühlerabweichungen verwendet.
angezeigte Temperatur = gemessene Temperatur – Offset
Standardeinstellung: 'off' = 0.0°, d.h. es wird keine Korrektur vorgenommen
Ist ein anderer Wert als 'off' eingestellt, wird dies während des Betriebs durch den Offset-Pfeil im
Display gekennzeichnet. *)
9.4 Steigungskorrektur ('Scal')
Die Steigungskorrektur wird zusammen mit der Nullpunktkorrektur (s.o.) vor allem zum Abgleich
von Fühlerabweichungen verwendet. (Faktor ist in %):
Standardeinstellung: 'off' =0.000, d.h. es wird keine Korrektur vorgenommen
Ist ein anderer Wert als 'off' eingestellt, wird dies während des Betriebs durch den Corr-Pfeil im
Display gekennzeichnet. *)
*) Standard-Kennlinie (Lin E.751) und Anwenderkennlinie (Lin USEr) besitzen separate
Korrektur-Einstellungen.
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Der Filter bildet den arithmetischen Mittelwert über die eingestellte Zeit. Die Messwertanzeige wird
dabei entsprechend träger.
9.6 Geräteausgang („Out“)
Der Ausgang kann entweder als serielle Schnittstelle (für USB 3100, GRS 3100 oder GRS 3105
Schnittstellen-Konverter) oder als Analogausgang (0-1V) verwendet werden. Wird kein Ausgang
benötigt, empfehlen wir den Ausgang abzuschalten, da dadurch der Stromverbrauch des Gerätes
verringert wird (Einstellung „off“).
a) Betrieb als Analogausgang – Einstellung „Out dAC“
Wird der Ausgang als Analogausgang genutzt, kann er mit den folgenden Parametern „DAC.0“ und
„DAC.1“ skaliert werden.
Beispiel: -50°C ... 250°C sollen 0 ... 1V am Ausgang entsprechen
„DAC.0“ auf –50.00°C einstellen, „DAC.1“ auf 250.0°C einstellen - fertig.
Der Ausgang darf nicht zu stark belastet werden, da sonst der Ausgangswert verfälscht wird.
Belastungen bis ca. 10kOhm sind unbedenklich.
Überschreitet die Anzeige den mit „DAC.1“ eingestellten Wert, so wird 1V ausgegeben.
Unterschreitet die Anzeige den mit „DAC.0“ eingestellten Wert, so wird 0V ausgegeben.
Im Fehlerfall (Err.1, Err.2, ----, usw.) wird am Analogausgang eine Spannung leicht über 1V
ausgegeben.
Klinkensteckerbelegung:
GND
+Uout
Achtung!
Der 3. Anschluss darf nicht benutzt werden!
Nur Stereo-Klinkenstecker sind zulässig!
b) Betrieb als Schnittstelle – Einstellung „Out SEr“
Mit einem galvanisch getrennten Schnittstellen-Konverter USB 3100, GRS 3100 oder GRS 3105
(Zubehör) kann das Gerät an eine USB- bzw. RS232-Schnittstelle eines PC angeschlossen
werden.
Einstellung der Basisadresse ('Adr.'): Mit dem GRS 3105 können bis zu 5 Messgeräte
gleichzeitig verbunden werden, die Geräte müssen dabei unterschiedliche Adressen besitzen, z.B.
Gerät 1: Adresse 01, Gerät 2: Adr.11, Gerät 3: Adr. 21, usw.).
Die Übertragung ist durch aufwändige Sicherheitsmechanismen gegen Übertragungsfehler
geschützt (z.B. CRC).
Folgende Standard - Softwarepakete stehen zur Verfügung:
! EBS9M: 9-Kanal-Software zum Anzeigen und Aufzeichnen des Messwertes
! GSOFT3050: Bedien und Auslesesoftware für Geräte der GMH3000-Serie mit Loggerfunktion
! GMHKonfig: kostenlose Konfigurationssoftware
Zur Entwicklung eigener Software ist ein GMH3000-Entwicklerpaket erhältlich, mit:
! universeller Windows - Funktionsbibliothek ('GMH3000.DLL') mit Dokumentation, die von allen
gängigen Programmiersprachen eingebunden werden kann, verwendbar für Windows 95 / 98™,
Windows NT™, Windows2000™, Windows XP™ und VISTA
Hinweis: Die über die Schnittstelle ausgegebenen Messwerte und Bereichswerte werden
immer in der eingestellten Anzeigeeinheit ausgegeben!
9.7 Alarm („AL.“)
Es sind 3 Einstellungen möglich:
aus (AL.oFF), an mit Hupe (AL.on), an ohne Hupe (AL.no.So).
In folgenden Fällen wird bei aktiver Alarmfunktion (on oder no.So) Alarm gegeben:
- untere Alarmgrenze (AL. Lo) unterschritten
- obere Alarmgrenze (AL. Hi) überschritten.
- Sensorfehler
- schwache Batterie (bAt)
- Err.7: Systemfehler (wird immer mit Hupe gemeldet)
Im Alarmfall wird bei Schnittstellenzugriffen das ‚PRIO‘-Flag in der Geräteantwort gesetzt.
9.8 Echtzeituhr („CLOC“)
Die Echtzeituhr wird für die zeitliche Zuordnung der Loggerdaten benötigt. Kontrollieren Sie
deshalb bei Bedarf die Einstellungen. Nach einem Batteriewechsel wird nach dem Einschalten des
Gerätes automatisch das Uhrzeit-Einstellungs-Menü gestartet.
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Das Gerät ist für den Anschluss eines Pt100 4-Leiter-Fühlers mit 4-poliger Mini-DIN-Buchse
ausgelegt und optimiert:
4-Leiter Anschluss
Pt100
Ansicht auf die Stifte des Fühlersteckers
Es ist auch möglich einen 2- oder 3-Leiter-Fühler an das Gerät anzuschließen. Beachten Sie
aber, dass durch Kabel- und Kontaktwiderstände Messfehler auftreten, die jedoch durch die
Nullpunktkorrektur kompensiert werden können.
3-Leiter Anschluss2-Leiter Anschluss
Pt100
Pt100
11 Hinweis zum Kalibrierservice
Werkskalibrierschein – DKD-Schein – amtliche Bescheinigungen:
Soll das Messgerät einen Werkskalibrierschein erhalten, ist dieses zum Hersteller einzuschicken.
(Prüfwerte angeben, z.B. –20; 0°C; 70°C)
Wird der Werkskalibrierschein für das Gerät und einen passenden Fühler erstellt, ist damit eine
extrem hohe Gesamtgenauigkeit erreichbar.
Nur der Hersteller kann die Grundeinstellungen überprüfen und wenn notwendig korrigieren.
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Das Gerät besitzt zwei verschiedene Loggerfunktionen:
„Func-Stor“: manuelle Messwertaufzeichnung per Tastendruck „Store“ (Taste 6)
„Func-CYCL“:automatische Aufzeichnung im Abstand der eingestellten Zykluszeit
Der Logger zeichnet jeweils 1 Messergebnis pro Datensatz auf
Ein Datensatz besteht aus: - Messwert zum Zeitpunkt des Speicherns
- Uhrzeit und Datum zum Zeitpunkt des Speicherns
Zum Auslesen und Auswerten der Daten benötigen Sie die Software GSOFT3050 (>V1.7), mit der
die Loggerfunktion auch sehr einfach gestartet und eingestellt werden kann.
Bei aktivierter Loggerfunktion (Func Stor oder Func CYCL) steht die Hold Funktion nicht zur
Verfügung. Die Taste 6 („Store“) ist dann für die Loggerbedienung zuständig.
12.1 Manuelle Aufzeichnung („Func-Stor“)
a) Messwerte manuell aufzeichnen:
Wurde die Loggerfunktion „Func Stor“ gewählt (siehe „Konfigurieren des Gerätes“), können
maximal 99 Messungen manuell abgespeichert werden:
kurz drücken: Datensatz wird abgespeichert (es wird kurz „St. XX“ angezeigt.
XX ist Nummer des Datensatzes)
Falls der Loggerspeicher voll ist, erscheint
b) Manuelle Aufzeichnung abrufen:
Abgespeicherte Datensätze können sowohl mit der PC-Software GSOFT3050 ausgelesen, als
auch in der Geräteanzeige selbst betrachtet werden.
2 Sekunden lang drücken: Im Display erscheint:
Hinweis: „rEAd LoGG“ erscheint nur, wenn bereits Datensätze abgespeichert worden
sind! Ohne Datensätze erscheint das Konfigurationsmenü
Kurz drücken: Wechsel zwischen Messwert- und Datum+Uhrzeit-Anzeige
des Datensatzes
oder
Wechsel zwischen den Datensätzen
Anzeige der Aufzeichnungen beenden
c) Manuelle Aufzeichnung löschen:
Sind bereits Daten gespeichert, können diese über die Store-Taste gelöscht werden:
2 Sekunden lang drücken: Aufruf des Lösch-Menüs
Wechsel der Auswahl: oder :
nichts löschen (Vorgang abbrechen)
Alle Datensätze löschen
den zuletzt aufgezeichneten Datensatz löschen
Bestätigung der Auswahl, Ende des Lösch-Menü
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12.2 Automatische Aufzeichnung mit einstellbarem Zyklus „Func CYCL“
Wurde die Loggerfunktion „Func CYCL“ gewählt (siehe „Konfigurieren des Gerätes“) werden nach
Start des Loggers automatisch Messwerte im Abstand der eingestellten Zykluszeit aufgezeichnet.
Die Logger-Zykluszeit ist einstellbar von 1s bis 60min (siehe Konfigurieren des Gerätes).
Speicherbare Datensätze: 16384
a) Loggeraufzeichnung starten:
2 Sekunden lang drücken: Automatische Aufzeichnung starten.
Jeder Speichervorgang wird durch kurze Anzeige von ‘St.XXXXX‘ signalisiert.
XXXXX steht hierbei für die Nummer des Datensatzes. Falls der Loggerspeicher voll ist, wird die
Aufzeichnung automatisch gestoppt, in der Anzeige erscheint
b) Loggeraufzeichnung Stoppen:
2 Sekunden lang drücken: Falls eine Aufzeichnung läuft, erscheint das Stopp-Menü
Wechsel der Auswahl: oder :
Die Aufzeichnung nicht stoppen
(Vorgang abbrechen)
Aufzeichnung stoppen
Bestätigung der Auswahl, Ende des Stopp-Menüs
Hinweis: Wird versucht ein mit zyklischer Aufzeichnung laufendes Gerät auszuschalten,
wird automatisch nachgefragt, ob die Aufzeichnung gestoppt werden soll.
Nur bei gestoppter Aufzeichnung kann das Gerät abgeschaltet werden.
Die Auto-Power-Off Funktion ist bei laufender Aufzeichnung deaktiviert!
c) Loggeraufzeichnung löschen:
2 Sekunden lang drücken: Falls Loggerdaten vorhanden sind, und die Aufzeichnung
bereits gestoppt wurde, erscheint das Lösch-Menü
Wechsel der Auswahl: oder :
nicht löschen
(Vorgang abbrechen)
Alle Datensätze löschen
Bestätigung der Auswahl, Ende des Lösch-Menüs
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Das Gerät GMH3750 hat eine sehr hohe Messgenauigkeit. Um diese hohe Genauigkeit nutzen zu können müssen
entsprechend hochwertige Temperaturfühler verwendet werden. Folgende Genauigkeitsklassen sind standardmäßig
erhältlich (Platin Messwiderstände gemäß EN60751):
KlasseFehlergrenzen
B ± (0,3 + 0,005 • |Temperatur|)
1/3 B (=1/3 DIN) ± (0,1 + 0,0017 • |Temperatur|)
1/10 B (=1/10 DIN) ± (0,03 + 0,0005 • |Temperatur|)
A ± (0,15 + 0,002 • |Temperatur|)
Fehler Gerät und Temperaturfühler
B
1/3B
4
1/10B
3
A
GMH37xx
2
Fehler [°C]
1
0
-200 -100 0 100 200 300 400 500 600 700 800
T [°C]
Fehler über gesamten Messbereich
1,2
1
0,8
0,6
Fehler [°C]
0,4
0,2
0
-50050100150
Fehler über Messbereich –50...150°C
Für Anwendungen mit sehr hohen Genauigkeitsanforderungen, die über die Genauigkeit des Sensors hinausgehen,
sollte der Fühler auf das Gerät abgeglichen oder ein Werkskalibrierschein für beide erstellt werden.
Achtung: Wird ein abgeglichener Fühler ausgetauscht ändert sich natürlich auch die Gesamtgenauigkeit
und der Abgleich bzw. Werkskalibrierschein muss neu erstellt werden! Vorsicht beim Erwerb von
Temperaturfühlern: Neben der aktuellen europäischen EN60751 existieren veraltete und unüblichere
Standards am Markt.
4-Leiter-Messung
Bei Widerstandsthermometern kann durch unsachgemäß angeschlossene Kabel ein erheblicher Messfehler entstehen.
Bei der 4-Leiter-Messung werden diese Fehler vermieden, es wird empfohlen nur entsprechende 4-Leiter Fühler und
Verlängerungen zu verwenden.
Wärmeableitung durch Fühlerkonstruktion:
Insbesondere bei Messung von Temperaturen die extrem von der Umgebungstemperatur abweichen, treten
Messunsicherheiten auf, wenn die Wärmeableitung durch den Fühler nicht berücksichtigt wird. Bei Messungen in
Flüssigkeiten sollte deswegen ausreichend tief eingetaucht und anschließend gerührt werden. Bei Messungen von
Gasen sollte das Fühlerrohr möglichst weit in das zu messende Gas hineinragen (bspw. bei Kanalmessungen) und das
Gas sollte den Fühler möglichst kräftig umspülen.
Oberflächentemperaturmessungen
Wird die Temperatur an der Oberfläche eines Gegenstandes gemessen, muss insbesondere bei sehr heißen (oder
kalten) Gegenständen berücksichtigt werden, dass die umgebende Luft den Gegenstand an der Oberfläche abkühlt
(oder erwärmt). Zusätzlich wird der Gegenstand durch den Fühler abgekühlt (erwärmt), bzw. der Fühler hat einen
besseren Wärmeübergang zur umgebenden Luft als zum zu messenden Objekt (s.o.). Diese Faktoren verursachen
große Messunsicherheiten. Deshalb am besten spezielle Oberflächenfühler verwenden. Die Messgenauigkeit ist vor
allem abhängig von Konstruktion des Fühlers und der Oberflächenbeschaffenheit des zu messenden Objekts. Bei der
Auswahl des Fühlers darauf achten, dass die Masse und die Wärmeableitung des berührenden Sensorelements
möglichst gering sind. Wärmeleitpaste zwischen Fühler und Oberfläche kann in manchen Fällen auch die
Messgenauigkeit erhöhen.
Zulässiger Fühlertemperaturbereich
Pt100 Sensoren sind für sehr große Temperaturbereiche geeignet. Abhängig von der Fühlerkonstruktion und der
Sensorart (z.B. Dünnschichtsensor, gewickelter Drahtwiderstand...) müssen die zulässigen Temperaturgrenzen des
verwendeten Fühlers eingehalten werden. Ein Überschreiten des zulässigen Bereiches liefert in der Regel ein
ungenaueres Messergebnis, oder der Fühler wird sogar dauerhaft beschädigt! Es ist auch zu beachten, dass zulässige
Temperaturen oft nur für das Fühlerrohr gelten, der (Kunststoff-) Handgriff aber diesen Temperaturen nicht unbedingt
standhält. Deswegen für die Messung von hohen Temperaturen ausreichende Fühlerrohrlänge wählen, damit der
Handgriff nicht beschädigt wird.
Eigenerwärmung
Der verwendete Messstrom beträgt lediglich 0.3mA. Die dadurch in der Praxis hervorgerufene
Sensorerwärmung selbst kleiner Sensorelemente beträgt an ruhender Luft (worst case) <= 0.01°C.
Verdunstungskälte
Bei Messungen der Lufttemperatur sollte der Fühler trocken sein, ansonsten wird eine zu niedrige Temperatur
gemessen. (Abkühlung durch Verdunstung).
Fehler Gerät und Temperaturfühler
B
1/3B
1/10B
A
GMH37xx
T [°C]
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Batteriespannung schwach, Funktion
ist nur noch kurze Zeit gewährleistet
Bei Netzgerätebetrieb: falsche
Spannung
Batterie ist leerNeue Batterie einsetzen
Bei Netzgerätebetrieb: falsche
Spannung
Neue Batterie einsetzen
Netzgerät überprüfen / austauschen
Netzgerät überprüfen / austauschen
Keine Anzeige
bzw.
wirre Zeichen
Batterie ist leerNeue Batterie einsetzen
Bei Netzgerätebetrieb: falsche
Netzgerät überprüfen / austauschen
Spannung/Polung
SystemfehlerBatterie und Netzgerät abklemmen, kurz
Gerät reagiert
nicht auf Tasten
Gerät defektZur Reparatur einschicken
Sensorfehler: kein Sensor
warten, wieder anstecken
Sensor an Fühlerbuchse anschließen?----
angeschlossen
Sensorbruch oder Gerät defektZur Reparatur einschicken
Err.1
Messbereich ist überschrittenTemperatur über zul. Bereich?
-> Messwert ist zu hoch!
Falscher Fühler angeschlossenFühler überprüfen
Sensor oder Gerät defektZur Reparatur einschicken
Err.2
Messbereich ist unterschrittenTemperatur unter zul. Bereich?
-> Messwert ist zu tief!
Falscher Fühler angeschlossenFühler überprüfen
Sensor oder Gerät defektZur Reparatur einschicken
Err.3Anzeigebereich überschritten-> Auflösung auf 0.1° oder Auto stellen
Err.4Anzeigebereich unterschritten-> Auflösung auf 0.1° oder Auto stellen
Err.7SystemfehlerZur Reparatur einschicken
15 Entsorgung
Geben Sie leere Batterien an den dafür vorgesehenen Sammelstellen ab.
Das Gerät darf nicht über die Restmülltonne entsorgt werden. Soll das Gerät entsorgt
werden, senden Sie dieses direkt an uns (ausreichend frankiert). Wir entsorgen das
Gerät sachgerecht und umweltschonend.
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aus schlagfestem ABS, Folientastatur, Klarsichtscheibe.
Frontseitig IP65, integrierter Aufstell-/Aufhängebügel
Abmessungen142 x 71 x 26 mm (L x B x D)
Gewicht ca. 155 g
Ausgang:
3.5mm Klinkenbuchse, 3-polig
wahlweise serielle Schnittstelle: über galv. getrennten Schnittstellenwandler USB3100,
GRS3100 o. GRS3105 (Zubehör) an die USB- / RS232-Schnittstelle eines PC anschließbar.
oder Analogausgang: 0..1V, frei skalierbar (Auflösung 13bit, Genauigkeit 0,05% bei
Nenntemperatur), kap. Last <1nF
Min/Max-Alarm:
Die Messwerte können über einstellbare Min- und Max-Alarme überwacht
werden. Alarmierung über integrierte Hupe, Anzeige und Schnittstelle
Echtzeituhr:
Logger:
integrierte Uhr mit Datum und Jahr
2 Funktionen: Einzelwertlogger („Stor“) und zyklischer Logger („CYCL“)
Speicherplätze:Stor: 99; CYCL: 16384
Zykluszeit CYCL:0:01...60:00 (Minuten:Sekunden, min 1s, max 1h)
Stromversorgung
9V-Batterie, Type 6F22 (im Lieferumfang) sowie zusätzliche
Netzgerätebuchse (1.9mm Innenstiftdurchmesser) für externe 10,5-12V
Gleichspannungsversorgung. (passendes Netzgerät: GNG10/3000)
Zwei 4½-stellige LCD-Anzeigen (12.4mm / 7mm hoch), weitere
Hinweispfeile.
Bedienelemente
6 Folientaster
Min-/Max-Wertspeicher Der Maximal- und der Minimalwert werden gespeichert.
Holdfunktion
Automatik-OffFunktion
Auf Tastendruck wird der aktuelle Wert gespeichert.
falls aktiviert, schaltet sich das Gerät automatisch ab, wenn es längere Zeit
(wählbar 1..120min) nicht bedient wird.
EMV: Die Geräte entsprechen den wesentlichen Schutzanforderungen, die in der Richtlinie des
Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedsstaaten über die elektromagnetische
Verträglichkeit (2004/108/EG) festgelegt sind. EN61326 +A1 +A2 (Anhang B, Klasse B),
zusätzlicher Fehler: < 1% FS.
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