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Warnung! Symbol warnt vor unmittelbar drohender Gefahr, Tod,
schweren Körperverletzungen bzw. schweren Sachschäden bei
Nichtbeachtung.
Achtung! Symbol warnt vor möglichen Gefahren oder schädlichen
Situationen, die bei Nichtbeachtung Schäden am Gerät bzw. an der
Umwelt hervorrufen.
Hinweis! Symbol weist auf Vorgänge hin, die bei Nichtbeachtung einen
indirekten Einfluss auf den Betrieb haben oder eine nicht
vorhergesehene Reaktion auslösen können.
Lesen Sie dieses Dokument aufmerksam durch und machen Sie sich mit der Bedienung des Gerätes
vertraut, bevor Sie es einsetzen. Bewahren Sie dieses Dokument griffbereit und in unmittelbarer Nähe des
Geräts auf, damit Sie oder das Fachpersonal im Zweifelsfalle jederzeit nachschlagen können.
Montage, Inbetriebnahme, Betrieb, Wartung und Ausserbetriebnahme dürfen nur von fachspezifisch
qualifiziertem Personal durchgeführt werden. Das Fachpersonal muss die Betriebsanleitung vor Beginn
aller Arbeiten sorgfältig durchgelesen und verstanden haben.
Die Haftung und Gewährleistung des Herstellers für Schäden und Folgeschäden erlischt bei
bestimmungswidriger Verwendung, Nichtbeachten dieser Betriebsanleitung, Einsatz ungenügend
qualifizierten Fachpersonals sowie eigenmächtiger Veränderung am Gerät.
Der Hersteller haftet nicht für Kosten oder Schäden, die dem Benutzer oder Dritten durch den Einsatz dieses
Geräts, vor allem bei unsachgemäßem Gebrauch des Geräts oder bei Missbrauch oder Störungen des
Anschlusses oder des Geräts, entstehen.
Der Hersteller übernimmt keine Haftung bei Druckfehler.
2 Sicherheit
2.1 Bestimmungsgemäße Verwendung
Das GMH 3750 ist ein Präzisionsthermometer zur Messung der Temperatur mit austauschbaren 4-Leiter
Pt100 Temperaturfühlern. Mit hoher Auflösung und Präzision können Temperaturwerte von
–200 bis 850 °C erfasst werden.
Das Gerät ist vor Nässe und Verschmutzung zu schützen und darf nur innerhalb der zulässigen
Umgebungsbedingungen und Anschlussdaten gelagert und betrieben werden (siehe „Technische Daten“).
2.2 Sicherheitszeichen und Symbole
Warnhinweise sind in diesem Dokument wie folgt gekennzeichnet:
2.3 Sicherheitshinweise
Dieses Gerät ist gemäß den Sicherheitsbestimmungen für elektronische Messgeräte gebaut und geprüft. Die
einwandfreie Funktion und Betriebssicherheit des Gerätes kann nur gewährleistet werden, wenn bei der
Benutzung die allgemein üblichen Sicherheitsvorkehrungen sowie die gerätespezifischen
Sicherheitshinweise dieser Betriebsanleitung beachtet werden.
1. Funktion und Betriebssicherheit des Gerätes können nur unter den klimatischen Verhältnissen, die im
Kapitel "Technische Daten" spezifiziert sind, eingehalten werden.
Wird das Gerät von einer kalten in eine warme Umgebung transportiert kann durch Kondensatbildung
eine Störung der Gerätefunktion eintreten. In diesem Fall muss die Angleichung der Gerätetemperatur an
die Raumtemperatur vor einer Inbetriebnahme abgewartet werden.
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2. Wenn anzunehmen ist, dass das Gerät nicht mehr gefahrlos betrieben werden kann, so ist
es außer Betrieb zu setzen und vor einer weiteren Inbetriebnahme durch Kennzeichnung
zu sichern. Die Sicherheit des Benutzers kann durch das Gerät beeinträchtigt sein, wenn
es z.B.
- sichtbare Schäden aufweist.
- nicht mehr wie vorgeschrieben arbeitet.
- längere Zeit unter ungeeigneten Bedingungen gelagert wurde.
Im Zweifelsfall Gerät zur Reparatur oder Wartung an Hersteller schicken.
3. Konzipieren Sie die Beschaltung beim Anschluss an andere Geräte besonders sorgfältig.
Unter Umständen können interne Verbindungen in Fremdgeräten (z.B. Verbindung GND mit Erde) zu
nicht erlaubten Spannungspotentialen führen, die das Gerät selbst oder ein angeschlossenes Gerät in
seiner Funktion beeinträchtigen oder sogar zerstören können.
Betreiben Sie das Gerät nicht mit einem defekten oder beschädigten Netzteil.
Lebensgefahr durch Stromschlag!
4. Dieses Gerät ist nicht für Sicherheitsanwendungen, Not-Aus Vorrichtungen oder
Anwendungen bei denen eine Fehlfunktion Verletzungen und materiellen Schaden
hervorrufen könnte, geeignet. Wird dieser Hinweis nicht beachtet, könnten schwere
gesundheitliche und materielle Schäden auftreten.
3 Produktbeschreibung
3.1 Lieferumfang
Im Lieferumfang ist enthalten:
Messgerät, inkl. 9V-Batterie
Betriebsanleitung
3.2 Betriebs- und Wartungshinweise
Batteriebetrieb
Wird in der unteren Anzeige „bAt“ angezeigt, so ist die Batterie verbraucht und muss erneuert werden.
Die Gerätefunktion ist jedoch noch für eine gewisse Zeit gewährleistet.
Wird in der oberen Anzeige „bAt“ angezeigt, so ist die Batterie ganz verbraucht.
Bei Lagerung des Gerätes bei über 50°C Umgebungstemperatur muss die Batterie
entnommen werden. Wird das Gerät längere Zeit nicht benutzt, sollte die Batterie
entnommen werden!
Die Uhrzeit muss nach Wiederinbetriebnahme jedoch erneut eingestellt werden.
Netzgerätebetrieb
Achtung: Beim Anschluss eines Netzgerätes muss dessen Spannung zwischen 10.5 und 12 V
DC liegen. Keine Überspannungen anlegen! Einfache Netzgeräte können eine zu hohe
Leerlaufspannung haben, dies kann zu einer Fehlfunktion bzw. Zerstörung des Gerätes führen!
Wir empfehlen daher unser Netzgerät GNG10/3000 zu verwenden.
Vor dem Verbinden des Netzgerätes mit dem Stromversorgungsnetz ist sicherzustellen, dass die am
Netzgerät angegebene Betriebsspannung mit der Netzspannung übereinstimmt.
Gerät und Sensoren/Elektroden müssen pfleglich behandelt werden und gemäß den technischen Daten
eingesetzt werden (nicht werfen, aufschlagen, etc.). Stecker und Buchsen vor Verschmutzung schützen!
Beim Abstecken der Temperaturfühler nicht am Kabel ziehen, sondern immer am Stecker. Bei richtig
angesetztem Stecker kann dieser ohne größeren Kraftaufwand eingesteckt werden.
Auswahl des Geräteausgangs: Der Geräteausgang ist entweder als serielle Schnittstelle oder als
Analogausgang verwendbar. Die Funktion muss in der Konfiguration entsprechend eingestellt werden.
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1 Hauptanzeige: Anzeige der aktuellen Temperatur
2 Nebenanzeige: Anzeige von Min-, Max- oder Hold-Wert
Sonderanzeige-Elemente:
3 Min/Max/Hold: zeigt an, ob in Nebenanzeige Min, Max oder
Pt100 Temperaturfühler an Fühleranschluss anstecken. Der Stecker muss dabei ohne größeren
Kraftaufwand in die Buchse gesteckt werden können.
Gerät mit der Taste einschalten.
Nach dem Segmenttest zeigt das Gerät kurz Informationen zu seiner Konfiguration an:
• falls eine Loggerfunktion gewählt wurde, kurz die Uhrzeit angezeigt,
• falls ein Nullpunktabgleich durchgeführt worden ist, wird dies mit der Anzeige „nuLL Corr“ signalisiert.
Nach einem Batteriewechselerscheint automatisch das Uhrzeit-Einstellungs-Menü (‚CLOC‘).
Überprüfen und korrigieren Sie ggf. die Uhrzeit (siehe Kapitel Fehler! erweisquelle konnte nicht gefunden werden.).
Danach ist das Gerät bereit zur Messung.
6 Konfigurieren des Gerätes
Zum Ändern von Einstellungen 2 Sekunden lang Menü (Taste 4) drücken, dadurch wird das Menü
(Hauptanzeige „SEt“bzw. „rEAd Logg“) aufgerufen.
Mit Menü wählen Sie das Menü, mit (Taste 3) können Sie zu den zugehörigen Parametern springen, die
Sie dann verändern können (Auswahl der Parameter mit ).
Die Einstellung der Parameter erfolgt mit den Tasten (Taste 2) oder (Taste 5).
Erneutes Drücken von Menü wechselt zurück zum Hauptmenü und speichert die Einstellungen.
Mit Quit (Taste 6) wird die Konfiguration beendet.
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-200..850°C /
–328...1562°F
Nullpunkt des Analogausgangs: Temperatur bei der
0V ausgegeben wird
9.2
-200..850°C /
-328...1562°F
Steigung des Analogausgangs: Temperatur der bei
1V ausgegeben wird
9.2
Set Alarm: Einstellung der Alarmfunktion
On / No.So
Alarm an mit Hupe / Alarm an ohne Hupe
7.3
OFF
keine Alarmfunktion
-200°C ...AL.Hi
Min-Alarm-Grenze (nicht bei AL. oFF)
AL.Lo ... 850°C
Max-Alarm-Grenze (nicht bei AL. oFF)
Set Logger: Einstellung der Loggerfunktion
CYCL
Cyclic: Loggerfunktion zyklischer Logger
*
8
Stor
Store: Loggerfunktion Einzelwertlogger
OFF
keine Loggerfunktion
0:01... 60:00
Zykluszeit in [Minuten:Sekunden] bei zyklischem
Logger
(*) Befinden sich Daten im Loggerspeicher, können Parameter die mit (*) gekennzeichnet
sind nicht aufgerufen werden. Sollen diese verändert werden, muss der Datenlogger
gestoppt und die Loggerdaten gelöscht werden!
Hinweis: Wiederherstellung der Werkseinstellungen:
Werden die Tasten ‚Set‘ und ‚Store‘ gemeinsam länger als 2 Sekunden gedrückt, werden die
Werkseinstellungen wiederhergestellt.
7 Hinweise zu Sonderfunktionen
7.1 Anzeigenauflösung ('Resolution')
Standardeinstellung: 'Auto': Gerät stellt automatisch auf die günstigste Auflösung zwischen 0.1° und 0.01°
um.
Für Messungen von Temperaturen, die sich nahe an den Umschaltgrenzen befinden, kann es besser sein,
eine Auflösung beizubehalten, z.B. um das Protokollieren zu erleichtern. In diesem Fall wählen Sie bitte die
entsprechende Auflösung.
7.2 Mittelwertfilter („t.AuG“)
Der Filter bildet den arithmetischen Mittelwert über die eingestellte Zeit. Die Messwertanzeige wird dabei
entsprechend träger.
7.3 Alarm
Es sind 3 Einstellungen möglich: aus (AL. oFF), an mit Hupe (AL. on), an ohne Hupe (AL. no.So).
Bei folgenden Bedingungen wird bei aktiver Alarmfunktion (on oder no.So) ein Alarm ausgegeben:
- untere (AL. Lo) bzw. obere Alarmgrenze (AL.Hi) unter- bzw. überschritten.
- Sensorfehler (Sens Erro)
- schwache Batterie (bAt)
- Err.7: Systemfehler (wird immer mit Hupe gemeldet)
Im Alarmfall wird bei Schnittstellenzugriffen das ‚PRIO‘-Flag gesetzt.
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kurz drücken: Datensatz wird abgespeichert (es wird kurz „St. XX“ angezeigt. XX ist Nummer
des Datensatzes)
2 Sekunden lang drücken: Im Display erscheint:
Kurz drücken: Wechsel zwischen Messwert- und Datum+Uhrzeit-Anzeige des
Mit dieser Funktion können neben der Standard-Kennlinie nach EN60751 (Lin E.751) auch andere
Linearisierungen verwendet werden. Die Anwender-Kennlinie kann mit der Software GMHKonfig ausgelesen
und zurückgeschrieben werden. Die Kennlinie besteht aus einer Tabelle (Widerstand[Ohm] / Temperatur
[°C]) mit insgesamt 50 Wertepaaren.
Info: Die Standard-Kennlinie nach EN 60751 benützt die Temperaturskala ITS90 und folgende
Berechnungsformel:
Bitte beachten: Temperaturmessungen mit einer Anwenderkennlinie dürfen nur in dem
Temperaturbereich durchgeführt werden, für den die Anwenderkennlinie ermittelt wurde. Bei
Messungen mit Anwenderkennlinie außerhalb des abgeglichenen Bereiches kann es zu großen
Messabweichungen kommen. Für Messungen außerhalb des überprüften Bereiches muss daher
die Kennlinie nach DIN EN 60751 (Lin E.751) eingestellt werden.
7.5 Echtzeituhr
Die Echtzeituhr wird für die zeitliche Zuordnung der Loggerdaten benötigt. Kontrollieren Sie deshalb bei
Bedarf die Einstellungen. Nach einem Batteriewechsel wird nach dem Einschalten des Gerätes automatisch
das Uhrzeit-Einstellungs-Menü gestartet.
8 Bedienung der Loggerfunktionen
Das Gerät besitzt zwei verschiedene Loggerfunktionen:
„Func-Stor“: manuelle Messwertaufzeichnung per Tastendruck „Store“ (Taste 6)
„Func-CYCL“: automatische Aufzeichnung im Abstand der eingestellten Zykluszeit
Der Logger zeichnet jeweils 1 Messergebnis pro Datensatz auf
Ein Datensatz besteht aus: - Messwert zum Zeitpunkt des Speicherns
- Uhrzeit und Datum zum Zeitpunkt des Speicherns
Zum Auslesen und Auswerten der Daten benötigen Sie die Software GSOFT3050 (>V1.7), mit der die
Loggerfunktion auch sehr einfach gestartet und eingestellt werden kann.
Bei aktivierter Loggerfunktion (Func Stor oder Func CYCL) steht die Hold Funktion nicht zur Verfügung. Die
Taste 6 („Store“) ist dann für die Loggerbedienung zuständig.
8.1 Manuelle Aufzeichnung („Func-Stor“)
a) Messwerte manuell aufzeichnen:
Wurde die Loggerfunktion „Func Stor“ gewählt (siehe Kapitel 6 „Konfigurieren des Gerätes“), können
maximal 99 Messungen manuell abgespeichert werden:
Falls der Loggerspeicher voll ist, erscheint
b) Manuelle Aufzeichnung abrufen:
Abgespeicherte Datensätze können sowohl mit der PC-Software GSOFT3050 ausgelesen, als auch in
der Geräteanzeige selbst betrachtet werden.
Hinweis: „rEAd LoGG“ erscheint nur, wenn bereits Datensätze abgespeichert worden sind! Ohne
Datensätze erscheint das Konfigurationsmenü
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2 Sekunden lang drücken: Aufruf des Lösch-Menüs
Wechsel der Auswahl: oder :
nichts löschen (Vorgang abbrechen)
Alle Datensätze löschen
den zuletzt aufgezeichneten Datensatz löschen
Bestätigung der Auswahl, Ende des Lösch-Menü
2 Sekunden lang drücken: Falls eine Aufzeichnung läuft, erscheint das Stopp-Menü
Wechsel der Auswahl: oder :
Die Aufzeichnung nicht stoppen
(Vorgang abbrechen)
Aufzeichnung stoppen
Bestätigung der Auswahl, Ende des Stopp-Menüs
2 Sekunden lang drücken: Falls Loggerdaten vorhanden sind, und die Aufzeichnung bereits
gestoppt wurde, erscheint das Lösch-Menü
Sind bereits Daten gespeichert, können diese über die Store-Taste gelöscht werden:
8.2 Automatische Aufzeichnung mit einstellbarem Zyklus „Func CYCL“
Wurde die Loggerfunktion „Func CYCL“ gewählt (siehe Kapitel 6 „Konfigurieren des Gerätes“) werden nach
Start des Loggers automatisch Messwerte im Abstand der eingestellten Zykluszeit aufgezeichnet.
Die Logger-Zykluszeit ist einstellbar von 1s bis 60min (siehe Kapitel 6 „Konfigurieren des Gerätes“).
Speicherbare Datensätze: 16384
a) Loggeraufzeichnung starten:
2 Sekunden lang drücken: Automatische Aufzeichnung starten.
Jeder Speichervorgang wird durch kurze Anzeige von ‘St.XXXXX‘ signalisiert.
XXXXX steht hierbei für die Nummer des Datensatzes. Falls der Loggerspeicher voll ist, wird die
Aufzeichnung automatisch gestoppt, in der Anzeige erscheint
b) Loggeraufzeichnung Stoppen:
Hinweis: Wird versucht ein mit zyklischer Aufzeichnung laufendes Gerät auszuschalten, wird
automatisch nachgefragt, ob die Aufzeichnung gestoppt werden soll.
Nur bei gestoppter Aufzeichnung kann das Gerät abgeschaltet werden.
Die Auto-Power-Off Funktion ist bei laufender Aufzeichnung deaktiviert!
c) Loggeraufzeichnung löschen:
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