Greisinger GMH 3630 User guide [ml]

GMH3630.08 H36.0.02.6B-08 Blatt 1 von 10
Bedienungsanleitung
Handmeßgerät
GMH 3630
für gelösten Sauerstoff, Temperatur
und
abs. Luftdruck
Tel.: 09402 / 9383-0 Fax: 09402 / 9383-33
GREISINGER electronic GmbH
GMH3630.08 H36.0.02.6B-08 Blatt 2 von 10
Sicherheitshinweise:
Dieses Gerät ist gemäß den Sicherheitsbestimmungen für elektronische Meßgeräte gebaut und geprüft. Die einwandfreie Funktion und Betriebssicherheit des Gerätes kann nur dann gewährleistet werden, wenn bei der Benutzung die allgemein üblichen Sicherheitsvorkehrungen sowie die gerätespezifischen Sicherheitshinweise in dieser Bedienungsanlei­tung beachtet werden.
1. Die einwandfreie Funktion und Betriebssicherheit des Gerätes kann nur unter den klimatischen Verhältnissen, die im Kapitel "Technische Daten" spezifiziert sind, eingehalten werden.
2. Wird das Gerät von einer kalten in eine warme Umgebung transportiert, so kann durch Kondensatbildung eine Störung der Gerätefunktion eintreten. In diesem Fall muß die Angleichung der Gerätetemperatur an die Raumtemperatur vor einer erneuten Inbetriebnahme abgewartet werden.
3. Konzipieren Sie die Beschaltung besonders sorgfältig beim Anschluß an andere Geräte (z.B. über serielle Schnittstelle). Unter Umständen können interne Verbindungen in Fremdgeräten (z.B. Verbindung GND mit Erde ) zu nicht erlaubten Spannungspotentialen führen, die das Gerät selbst oder ein angeschlossenes Gerät in seiner Funktion beeinträchtigen oder sogar zerstören können. Warnung: Bei Betrieb mit einem defekten Netzgerät (z.B. Kurzschluß von Netzspannung zur Ausgangsspannung) können am Gerät (z.B. Fühlerbuchse, serielle Schnittstelle) lebensgefährliche Spannungen auftreten!
4. Wenn anzunehmen ist, daß das Gerät nicht mehr gefahrlos betrieben werden kann, so ist es außer Betrieb zu setzen und vor einer weiteren Inbetriebnahme durch Kennzeichnung zu sichern.
Die Sicherheit des Benutzers kann durch das Gerät beeinträchtigt sein, wenn es zum Beispiel:
- sichtbare Schäden aufweist.
- nicht mehr wie vorgeschrieben arbeitet.
- längere Zeit unter ungeeigneten Bedingungen gelagert wurde. In Zweifelsfällen sollte das Gerät grundsätzlich an den Hersteller zur Reparatur bzw. Wartung eingeschickt werden.
5. Das Gerät ist nicht für die Überwachung lebenserhaltender Systeme konstruiert. Bei Einsatz zur Überwachung von solchen
Systemen wird keinerlei Haftung für Schäden durch den Hersteller übernommen.
Die Netzbuchse befindet sich auf der linken Seite des Meßgerätes.
1
1 2
Schnittstelle: Anschluß für galv. getrennten
Schnittstellenadapter (Zubehör: GRS 3100 oder GRS3105)
Anschluß für Sauerstoffelektrode mit integriertem Temperaturfühler
Anschlüsse
Betriebs- und Wartungshinweise:
a) Inbetriebnahme:
Falls die Elektrode vom Gerät abgesteckt war, Aufbewahrungsflasche abziehen und das Gerät und die Elektrode für ca. 2 - 3 Stunden an der Luft liegen lassen, bevor eine Kalibration bzw. Messung durchgeführt wird.
b) Batteriewechsel:
Wird
!
ist jedoch noch für eine gewisse Zeit gewährleistet. Wird in der oberen Anzeige ´bAt´ angezeigt, so reicht die Batteriespannung für den Gerätebetrieb nicht mehr aus, die Batterie ist nun ganz verbraucht.
Hinweis: Wird das Gerät längere Zeit nicht benutzt, sollte die Batterie herausgenommen werden.
c) Gerät und Elektrode müssen pfleglich behandelt werden und gemäß den technischen Daten eingesetzt werden (nicht werfen,
aufschlagen, etc.). Stecker und Steckerbuchsen sind vor Verschmutzung zu schützen. Es dürfen nur für das GMH zulässige Elektroden verwendet werden. Bei Verwendung ungeeigneter Meßsonden/Elektroden kann es zur Zerstörung von Meßgerät und/oder Elektroden kommen!
d) Beim Anstecken der Elektrode kann es vorkommen, daß der Stecker nicht einwandfrei in der Gerätebuchse einrastet. In einem
solchen Fall ist der Stecker beim Anstecken nicht an der Steckhülse, sondern am Knickschutz zu halten. Stecker nicht verkantet anstecken. Bei richtig angesetztem Stecker kann dieser ohne größeren Kraftaufwand eingesteckt werden.
Beim Abstecken der Elekrode ist nicht am Kabel zu ziehen, sondern immer an der Steckerhülse.
e) Netzgerätebetrieb:
Beachten Sie beim Anschluß eines Netzgerätes die Betriebsspannung für das Gerät: 10,5 bis 12 V DC. Keine Überspannungen anlegen!!. Einfache 12V-Netzgeräte können zu hohe Leerlaufspannung haben. Es sind daher Netzgeräte mit geregelter Spannung zu verwenden. Das Netzgerät GNG10/3000 gewährleistet eine einwandfreie Funktion. Vor dem Verbinden des Steckernetzgerätes mit dem Stromversorgungsnetz ist sicherzustellen, daß die am Steckernetzgerät angegebene Betriebsspannung mit der Netzspannung übereinstimmt.
und in der unteren Anzeige ´bAt´ angezeigt, so ist die Batterie verbraucht und muß erneuert werden. Die Gerätefunktion
2
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4 5 6
ON OFF max
CAL
StoreminSet
Menu Quit
MAX MIN HLD
%
2
LoggAL
mg/l
ok
mmHg
hPaSAL
hPa
%O
CAL
°C
2
LoggAL
mg/l
ok
mmHg
hPa
SAL
hPa %O
CAL
1 2 3
4
5
Hauptanzeige
Anzeigeelemente
2
1
3
Bedienelemente
Ein-/Ausschalter min/max bei Messung:
kurz drücken: Anzeige des minimalen bzw. maximalen Meßwertes 1 sek drücken: Löschen des jeweiligen Wertes auf/ab bei Konfiguration: Eingabe von Werten, bzw. Verändern von Einstellungen
CAL: kurz drücken: Die Elektrodenbewertung wird angezeigt 2 sek drücken: Die Sauerstoffkalibration wird gestartet
1
1
2
angezeigte Meßwerte:
-Sauerstoffsättigung in % (%O2)
-Sauerstoffkonzentration (mg/l)
-Sauerstoffpartialdruck (mmHg oder hPa)
Die Hauptanzeige wird mit der -Taste gewechselt.
2
Nebenanzeige
angezeigte Meßwerte:
-Temperatur der Elektrode (°C oder °F)
-abs. Luftdruck im Gerät (hPa)
Die Nebenanzeige kann mit der Gerätekonfiguration bestimmt werden (siehe dazu: 'Konfigurieren des Gerätes')
1
Sonderanzeige-Elemente:
1
5
2
Min/Max/Hold: zeigt an, ob sich Min, Max oder Hold-Wert in der Haupt- bzw. Nebenanzeige befindet.
Sal-Pfeil: signalisiert daß Salinitäts-Korrekturfaktor aktiv ist
3
ok-Pfeil: Signalisiert, daß Sauerstoffmeßwert und Temperatur-
wert stabil sind
4
CAL-Pfeil: Signalisiert, daß gerade eine automatische
Sauerstoffkalibration stattfindet
5
Warndreieck: Signalisiert schwache Batterie
432
5
4
Store/Quit:
Messung: Halten des aktuellen Meßwertes ('HLD' in Display) Set/Menu: Bestätigung der Eingabe, Rückkehr zur Messung
Set/Menu: kurz drücken (Set) Wechseln der Hauptanzeige 2 sek drücken (Menu): Aufruf der Konfiguration
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Konfigurieren des Gerätes
Zum Konfigurieren des Gerätes 2 Sekunden lang die Taste "Menü" (Taste 4) gedrückt halten, dadurch wird die Konfiguration aufgerufen. Zum nächsten einstellbaren Werte wird danach wiederum mit der Taste "Menü" (Taste 4) gewechselt. Die Einstellung der einzelnen Werte erfolgt mit den Tasten "5" (Taste 2) bzw. "6" (Taste 5). Mit der Taste "Store" (Taste 6) wird die Konfiguration verlassen und die Änderungen werden gespeichert.
'Resolution': Auswahl der Anzeigenauflösung der Sauerstoffmessungen
Hi: hohe Auflösungen, eingeschränkte Meßbereiche Lo: niedrige Auflösungen, maximale Meßbereiche Auto: Auflösungen werden automatisch gewählt, maximale Meßbereiche
2
5
max
min
2
LoggAL
mg/l
ok
mmHg
hPaSAL
hPa %O
CAL
'Salinität': Auswahl der Salinitätskorrektur [‰]
0 .. 70.0‰ Die Sauerstoffmeßwerte werden korrigiert off: Salinitätskorrektur ist deaktiviert (=0.0°)
2
5
max
min
2
LoggAL
mg/l
ok
mmHg
hPaSAL
hPa %O
CAL
'Power.off': Auswahl der Abschaltverzögerung
2
5
max
min
2
LoggAL
mg/l
ok
mmHg
hPaSAL
hPa %O
CAL
1 .. 120: Abschaltverzögerung in Minuten. Wird keine Taste gedrückt und findet kein
Datenverkehr über die serielle Schnittstelle statt, so schaltet sich das Gerät nach Ablauf dieser Zeit automatisch ab.
off: autom. Abschaltung deaktiviert (Dauerbetrieb, z.B. bei Netzadapterbetrieb)
2
5
max
min
2
LoggAL
mg/l
ok
mmHg
hPaSAL
hPa %O
CAL
'Unit P O2': Auswahl der Einheit für den Sauerstoffpartialdruck hPa / mmHg
hPa: Sauerstoffpartialdruck in hPascal mmHg: Sauerstoffpartialdruck in mm Quecksilbersäule
'Unit t': Auswahl der Temperatureinheit °C /°F
°C: Alle Temperaturangaben in Grad Celsius °F: Alle Temperaturangaben in Grad Fahrenheit
2
5
max
min
°C
2
LoggAL
mg/l
ok
mmHg
hPaSAL
hPa %O
CAL
'Offset': Nullpunktverschiebung der Temperaturmessung
-3.0°C .. 3.0°C Der Nullpunkt der Messung wird um den eingestellten Wert bzw. verschoben, damit können sowohl Fühlerabweichungen als auch
-5.4°F .. 5.4°F: Meßgerätabweichungen ausgeglichen werden. off: Nullpunktverschiebung ist deaktiviert (=0.0°, Werkseinstellung)
angezeigte Temperatur = gemessene Temperatur - Offset
2
5
max
min
2
5
max
min
Air: Die Elektrode wird an Luft (mit 100% rel. Luftfeuchtigkeit) abgeglichen.
(Werkseinstellung)
AqUA: Die Elektrode wird in Wasser (100% Sauerstoff - gesättigt) abgeglichen.
'CAL': Kalibration in Luft oder in Wasser
SAL ok CAL AL Logg hPa
mg/l %O
2
hPammHg
'Lcd.2': Angezeigter Meßwert in der Nebenanzeige
t, °C: Es wird ständig die Temperatur angezeigt P.Abs, hPa: Es wird ständig der absolute Luftdruck angezeigt both, °C, hPa: Sowohl die Temperatur als auch der abs. Luftdruck werden angezeigt
(die Anzeige wechselt periodisch)
2
5
max
min
°C
2
LoggAL
mg/l
ok
mmHg
hPaSAL
hPa %O
CAL
°C
2
LoggAL
mg/l
ok
mmHg
hPaSAL
hPa %O
CAL
2
5
max
min
1-Pt: Standard 1-Punkt Kalibration an Luft (Werkseinstellung) 2-Pt: 2-Punkt Kalibration mit Hilfe der Kalibrationsvorrichtung GKS3600,
für hochgenaue Messungen auch im oberen Meßbereichen (>25mg/l)
'CAL': Auswahl der Kalibration
2
LoggAL
mg/l
ok
mmHg
hPaSAL
hPa %O
CAL
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Wartung der Elektrode
Sollte die Elektrode nicht mehr zu kalibrieren sein, muß sie gewartet werden.
Vorsicht! Der Elektrolyt ist ätzend.
Die Wartung wird wie folgt durchgeführt:
1. Membrankopf abschrauben und mit einem Papiertuch Elektrolytlösung abwischen.Den Elektrolyt nicht mit bloßen Händen
berühren. Falls ein Hautkontakt erfolgt, die betroffene Stelle gründlich mit Wasser abspülen.
2. Silberkathode mit Schleifpapier (Körnung 240) durch leichtes abschleifen reinigen. Die Silberkathode ist hierbei nicht
blank zu schleifen - sie soll rauh sein, damit sich der Elektrolyt gleichmäßig verteilen kann. Den Schleifstaub anschlie­ßend gründlich entfernen.
3. Nachfüllschraube herausdrehen und fehlenden Elektrolyt bis zum überlaufen auffüllen (z.B. mit Einwegspritze)
4. Nachfüllschraube wieder einschrauben.
5. Membrankopf luftblasenfrei mit Elektrolyt füllen (saugfähiges Papier unterlegen) und auf den Tisch stellen.
6. Elektrode senkrecht halten und Membrankopf von unten auf die Elektrode schrauben.Dabei wird Elektrolyt aus dem
Membrankopf verdrängt und läuft über (Einweghandschuhe anziehen oder Membrankopf mit Papiertuch anfassen).
7. Überschüssigen Elektrolyt mit Papiertuch entfernen.
8. Kontrolle, ob Luftblasen an der Kathode zu erkennen sind.
Wenn große Luftblasen zu erkennen sind, Membrankopf wieder abschrauben und Vorgang ab Punkt 5 wiederholen. Sollte der O-Ring beschädigt sein, ist dieser ebenfalls zu wechseln.
Nach der Wartung Aufbewahrungsflasche wieder aufstecken. Anschließend Elektrode wieder an Meßgerät anstecken und mindestens 1 Stunde warten bis die Elektrode wieder kalibriert werden kann.
Vorsicht! Bei allen Arbeiten mit dem Elektrolyt. Der Elektrolyt ist ätzend. (starke Lauge, KOH)
Die Sauerstoffelektrode
Aufbau der Elektrode
Das Gehäuse der Elektrode ist aus PVC. Bis auf den Elektrodenschaft sind alle Teile regelmäßig zu warten und bei Bedarf zu erneuern.
o Aufbewahrungsflasche: Die Aufbewahrungsflasche dient der Befeuchtung der Membran.
Dadurch erhöht sich die Lebenszeit der Elektrode. In der Aufbewahrungsflasche ist Wasser. Vorsicht ! Nur Wasser in die Flasche geben, niemals Kaliumchlorid (KCl) wie zur Aufbewah­rung der pH-Elektrode notwendig.
o Membrankopf : der Membrankopf ist mit einer Teflonmembran bespannt. Er wird mit KOH-Elektro-
lyt gefüllt und luftblasenfrei auf den Elektrodenschaft geschraubt. Ist die Membran beschädigt oder sind große Luftblasen oder sogar ein Luftblasenring in dem Membrankopf führt dies zu Fehlmessungen. Auch kann dies der Grund sein, wenn sich eine Elektrode nicht mehr kalibrie­ren läßt. Der Membrankopf ist ein Ersatzteil und kann einzeln nachbestellt werden. (GWOK 01)
o Nachfüllöffnung: Wird die Elektrode bei hohen Temperaturen eingesetzt oder längere Zeit ohne
Aufbewahrungsflasche gelagert, kommt es zu Verdunstungsverlusten des Elektrolyten. Bei einer Wartung sollte daher bei abgeschraubtem Membrankopf, die Verschlußschraube heraus­gedreht und der Elektrolyt mit Hilfe einer Spritze aufgefüllt werden. Anschließend wird die Verschlußschraube wieder hineingescharubt.
Die Sauerstoffelektrode ist eine aktive Elektrode. Sie besteht aus einer Silberkathode, einer Bleianode und Kaliumhydroxid (KOH) als Elektrolyt. Ist Sauerstoff vorhanden, wird dieser an der Silberkathode reduziert und die Elektrode liefert einen Strom. Ist kein Sauerstoff vorhanden, wird auch kein Strom geliefert. Durch die Sauerstoffmessung wird sowohl die Silberkathode als auch die Bleianode verbraucht. Die Elektrode altert. Sie sollte deshalb in Intervallen von ca. 1 Monat gewar­tet werden (siehe: 'Wartung der Elektrode').
Wichtig! Sauerstoffelektrode immer feucht lagern!
- in wassergerfüllter Aufbewahrungsflasche oder
- in Gefäß mit Wasser stellen Nach längerer Lagerung vor der Messung Membran von mögl. Belag (Algen, Bakterien, ..) mit weichem Papiertuch reinigen
Elektrodenschaft
Nachfüllöffnung
O-Ring
Membrankopf
r.H.
Td T2Td
m/s
kJ/kg
AL
Logg
T1Corr
CAL
'Adresse': Auswahl der Basisadresse
01, 11, 21, ..., 91: Basisadresse des Gerätes für Schnittstellenkommunikation.
Kanal 1 wird über diese Adresse angesprochen, Kanal 2 und 3 haben die entsprechend folgenden Adressen.
(Beispiel: Basisadresse 21 - Kanal 1 = 21, Kanal 2 = 22, Kanal 3 = 23)
Mit Hilfe des Schnittstellenwandlers GRS3105 können mehrere Geräte gleichzeitig über eine Schnittstelle abgefragt werden. Hierzu ist Voraussetzung, daß alle Geräte eine unterschiedliche Basisadresse besitzen. Werden also mehrere Geräte zusammen über eine Schnittstelle angeschlossen, so sind die Basisadressen entsprechend zu konfigurieren.
2
5
max
min
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Treten während des Kalibrationsvorganges Fehlermeldungen auf, so beachten sie bitte den Fehlerbeistand am Ende dieser Anleitung! Wird die Kalibration auch nicht nach langer Zeit verlassen, so ist zumindest einer der Meß­werte (Sauerstoffpartialdruck, Temperatur, Luftdruck) nicht stabil. Überprüfen Sie Ihren Meßaufbau!
20% 40% 60% 80% 100
5 °C
1,007 1,005 1,003 1,002 1,00
10 °C 1,01 1,007 1,005 1,002 1,00 15 °C
1,014 1,01 1,007 1,003 1,00
20 °C 1,019 1,014 1,009 1,005 1,00 25 °C
1,026 1,019 1,013 1,006 1,00
30 °C
1,035 1,026 1,017 1,009 1,00
35 °C 1,047 1,035 1,023 1,012 1,00 40 °C
1,063 1,047 1,031 1,016 1,00
Abw. bei Luftkalibration ohne Hilfsmittel,
O2-Sättigung=Anzeigewert*Korrekturfaktor
Die Sauerstoffmessung
Bei der Messung von gelöstem Sauerstoff ist folgendes zu beachten:
- Vor der Messung ist die Aufbewahrungsflasche zu entfernen
- Die Elektrode sollte nicht vom Gerät abgesteckt werden. War die Elektrode abgesteckt, ist vor einer Messung oder
Kalibration 2 - 3 Stunden zu warten, bis sich das endgültige Elektrodensignal eingestellt hat.
- Die Elektrode muß kalibriert worden sein (siehe 'Kalibration der Sauerstoffelektrode').
- Elektrode und zu messende Flüssigkeit müssen dieselbe Temperatur haben (Temperatur angleichen lassen)
- Messungen sind nur mit einer Mindest-Anströmgeschwindigkeit von ca 30 cm/sec genügend genau:
Entweder ständig rühren, oder entspr. Rührvorrichtung verwenden! Aus dem Elektrodensignal und der Temperatur werden der Sauerstoffpartialdruck, die Sauerstoffkonzentration [mg/l] und die
Sauerstoffsättigung [%] berechnet. Die Messung wird gemäß DIN38408-C22 auf wasserdampfgesättige Luft bezogen.
Absoluter Luftdruck
Der absolute Luftdruck wird im Gerät gemessen (nicht in der Elektrode!). Der gemessene Luftdruck wirkt sich in erster Linie auf die Sauerstoffsättigungsmessung [%] aus spielt aber auch bei der automatischen Sauerstoffkalibration eine erhebliche Rolle. Deshalb vor Messungen/Kalibrationen immer aktuellen Luftdruck kontrollieren. Bei Tiefenmessungen herrschen andere Druckverhältnisse an der Elektrode und die Sauerstoffsättigung [%] muß entspre­chend korrigiert werden. Die Messergebnisse Sauerstoffpartialdruck und Sauerstoffkonzentration[mg/l] sind nicht betroffen.
Salinitätskorrektur ('SAL')
Mit steigender Salinität (Salzgehalt) nimmt die Löslichkeit von Sauerstoff in Wasser ab, dh. bei gleichem Sauerstoffpartial­druck sind weniger mg Sauerstoff pro Liter Wasser gelöst. Zur Bestimmung dieser Sauerstoffkonzentration muß daher zunächst die Salinität des Mediums eingegeben werden (siehe 'Konfigurieren des Gerätes'). Die Salinitätskorrektur ist auf wäßrige Medien abgestimmt, die in Ihrer chem. Zusammensetzung Meerwasser entsprechen. Die Grundlage der Korrektur sind die "International Oceanograpic Tables" (IOT).
Kalibration der Sauerstoffelektrode
Lag die Elektrode einen oder mehrere Tage trocken an der Luft, muß vor der Kalibration eine Wässerung der Elektrode von mindestens 30 Minuten erfolgen. Wegen der Alterung der Elektrode muß diese regelmäßig kalibriert werden. Dafür stehen im Gerät zwei einfach zu bedienende Kalibrationsfunktion zur Verfügung. Die Standard 1-Punkt-Kalibration und die spezielle 2-Punkt-Kalibration, falls hochgenaue Messungen auch im oberen Meßbereich (>25mg/l) durchgeführt werden. Empfohlen wird eine Kalibration vor jeder Meßreihe.
Durchführung der 1-Punkt-Kalibration
Bei der 1-Punkt-Kalibration wird die Elektrode auf den Sauerstoffgehält der Luft (20.95%) abgeglichen. Vor der Kalibration Aufbewahrungsflasche entfernen und Membrane mit einem weichen Tuch abtrocknen. Grundsätzlich bestehen drei Möglich­keiten der Kalibration, die Elektrode muß entsprechend vorbereitet werden:
Luftkalibration ohne Hilfsmittel (Konfiguration: 'Cal Air')
Die Elektrode liegt an der Raumluft. Dazu die Elektrode vor Zugluft geschützt in ein Handtuch oder Haushaltspapier einwickeln. (Elektrode vor Kalibrationsbeginn min. 15 Minuten liegen lassen, damit sich die Temperatur angleicht und die Membran abtrocknet). Je nach rel. Luftfeuchtigkeit[%] und der Temperatur[°C] wird hierbei ein kleiner Kalibrationsfehler in Kauf genommen. Je kühler die Luft, desto geringer ist die Abweichung. Empfohlene Temperatur < 25°C. Fehlerkorrektur: siehe Tabelle. Hinweis: eine kalibrierte Elektrode zeigt an Luft zwischen 106 und 108% an.
Luftkalibration für hochgenaue Messungen (Konfiguration: 'Cal Air')
Die Elektrode befindet sich an Luft bei einer rel. Luftfeuchtigkeit von 100%. Gehen Sie am besten wie folgt vor: In eine Flasche etwas destilliertes Wasser geben, verschliessen und durch ca. 3 Minuten kräftiges Schütteln im überstehenden Luftraum eine Wasserdampfsättigung (100% rel.Luftfeuchte) erzeugen. Die Temperatur des Wassers und der Raumluft sollten gleich sein. Flasche öffnen und Elektrode so einführen, daß die Membran in den Luftraum ragt. Vorsicht! Die Membran darf nicht naß werden oder sogar eintauchen. Die Flaschenöffnung sollte nur unwesentlich größer als der Elektrodendurchmesser sein, es darf jedoch kein Überdruck im Gefäß herrschen! Hinweis: eine korrekt kalibrierte Elektrode zeigt an Luft eine Meßwert zwischen 106 und 108% an.
Kalibration in luftgesättigtem Wasser (Konfiguration: 'Cal AqUA')
Diese Art der Kalibration ist schwieriger als die oben genannte und kann, da Wasser leicht übersättigt werden kann, bei mangelnder Sorgfalt leicht Kalibrationsfehler hervorrufen. Zum Herstellen von luftgesättigtem Wasser wird reines Wasser (25-30°C) von einem Gefäß in ein zweites aus 50 cm Höhe etwa 20 mal umgeschüttet. Damit eine Übersättigung entweichen kann, etwa 5 min warten und die Kalibration der Elektrode durchführen (rühren nicht vergessen!).
Start der Kalibration: "CAL"-Taste (Taste 3) 2 sek lang gedrückt halten. In der Anzeige erscheint 'CAL', und sobald die Meßwerte für Sauerstoff, Temperatur und Luftdruck konstant sind, wird automa­tisch die Kalibration beendet. Anschließend wird kurz der Elektrodenzustand ('Elec', Bewertung in 10%-Schritten) angezeigt.
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