Greisinger GMH 3530 User guide [de]

H33.0.02.6B-09
Handmessgerät für pH / Redox Temperatur
ab Version V2.6 Bedienungsanleitung GMH 3530
GREISINGER electronic GmbH
D - 93128 Regenstauf, Hans-Sachs-Straße 26
+49 (0) 9402 / 9383-0 +49 (0) 9402 / 9383-33 info@greisinger.de
H33.0.02.6B-09 Bedienungsanleitung GMH 3530 Seite 2 von 14
Inhaltsverzeichnis
1 BESTIMMUNGSGEMÄßE VERWENDUNG ........................................................................................................... 2
2 ALLGEMEINER HINWEIS ...................................................................................................................................... 2
3 BETRIEBS- UND WARTUNGSHINWEISE: ........................................................................................................... 3
4 SICHERHEITSHINWEISE: ..................................................................................................................................... 3
5 ANZEIGE- UND BEDIENELEMENTE .................................................................................................................... 4
5.1 ANZEIGEELEMENTE ............................................................................................................................................. 4
5.2 BEDIENELEMENTE ............................................................................................................................................... 4
5.3 ANSCHLÜSSE...................................................................................................................................................... 4
6 KONFIGURIEREN DES GERÄTES ....................................................................................................................... 5
7 MANUELLE EINSTELLUNG DER TEMPERATUR BEI BETRIEB OHNE TEMPERATURFÜHLER .................. 6
8 MANUELLE EINSTELLUNG DES PH WERTES BEI DER MESSFUNKTION RH ............................................... 6
9 KALIBRIERUNG DER ’PH’-MESSUNG ................................................................................................................. 6
9.1 ERSTELLEN DER KALIBRIERLÖSUNGEN DER STANDARD-SERIE .............................................................................. 7
9.2 HINWEIS: DIE AUTOMATISCHE TEMPERATURKOMPENSATION BEI DER KALIBRATION ................................................ 7
9.3 DURCHFÜHRUNG DER KALIBRATION ..................................................................................................................... 7
10 ANZEIGE DES ELEKTRODENZUSTANDES (NUR PH) ................................................................................... 8
11 DURCHFÜHRUNG EINER RH-MESSUNG ........................................................................................................ 9
12 FEHLER- UND SYSTEMMELDUNGEN ........................................................................................................... 10
13 DIE PH-ELEKTRODE ........................................................................................................................................ 11
13.1 VERSCHIEDENE ANWENDUNGSBEREICHE ERFORDERN SPEZIELLE ELEKTRODEN ............................................... 11
14 DIE REDOX-ELEKTRODE ................................................................................................................................ 12
15 DIE SERIELLE SCHNITTSTELLE .................................................................................................................... 13
15.1 UNTERSTÜTZTE SCHNITTSTELLENFUNKTIONEN ............................................................................................... 13
15.2 GERÄTESPEZIFISCHE FUNKTIONEN (DLL-248) ............................................................................................... 13
16 TECHNISCHE DATEN : .................................................................................................................................... 14
17 ENTSORGUNGSHINWEISE: ............................................................................................................................ 14
1 Bestimmungsgemäße Verwendung
Das Gerät ist für die Messung von pH und Redox-Potentialen - unter Verwendung von geeigneten Elektroden – ausgelegt. Der Elektrodenanschluss erfolgt über eine BNC-Buchse.
Bitte Beachten: für die pH und Redox-Messung sind unterschiedliche Elektrodentypen notwendig
Zusätzlich besteht die Möglichkeit des Anschlusses eines Temperaturfühlers (Pt100, mit passenden MINI-DIN-Stecker). Hiermit wird eine automatische Temperaturkompensation (ATC) der pH-Messung vorgenommen. Außerdem kann die Temperatur der Messlösung angezeigt werden.
2 Allgemeiner Hinweis
Lesen Sie dieses Dokument aufmerksam durch und machen Sie sich mit der Bedienung des Gerätes vertraut, bevor Sie es einsetzen. Bewahren Sie dieses Dokument griffbereit auf, um im Zweifelsfalle nachschlagen zu können.
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3 Betriebs- und Wartungshinweise:
a) Batteriewechsel:
Wird und in der unteren Anzeige ´bAt´ angezeigt, so ist die Batterie verbraucht und muss erneuert werden. Die Gerätefunktion ist jedoch noch für eine gewisse Zeit gewährleistet. Wird in der oberen Anzeige ´bAt´ angezeigt, so reicht die Batteriespannung für den Gerätebetrieb nicht mehr aus, die Batterie ist nun ganz verbraucht.
Hinweise: Bei Lagerung des Gerätes bei über 50°C Umgebungstemperatur muss die Batterie entnommen wer-
den. Wird das Gerät längere Zeit nicht benutzt, sollte die Batterie herausgenommen werden.
b) Gerät und Sensoren/Elektroden müssen pfleglich behandelt werden und gemäß den technischen Daten eingesetzt
werden (nicht werfen, aufschlagen, etc.). Stecker und Steckerbuchsen sind vor Verschmutzung zu schützen.
c) Beim Anstecken des Temperaturfühlers kann es vorkommen, dass der Stecker nicht einwandfrei in der Geräte-
buchse einrastet. In einem solchen Fall ist der Stecker beim Anstecken nicht an der Steckhülse, sondern am Knickschutz zu halten. Stecker nicht verkantet anstecken.
Bei richtig angesetztem Stecker kann dieser ohne größeren Kraftaufwand eingesteckt werden. Beim Abstecken des Temperaturfühlers ist nicht am Kabel zu ziehen, sondern immer an der Steckerhülse. Wird versucht, den Stecker falsch oder verkantet anzustecken, so können sich die Anschlusspins des Steckers
verbiegen oder abbrechen. => Der Stecker wird unbrauchbar und das Anschlusskabel muss erneuert werden. d) Netzgerätebetrieb:
Beachten Sie beim Anschluss eines Netzgerätes die Betriebsspannung für das Gerät: 10,5 bis 12 V DC.
Keine Überspannungen anlegen!!. Einfache 12V-Netzgeräte können zu hohe Leerlaufspannung haben. Es sind
daher Netzgeräte mit geregelter Spannung zu verwenden. Das Netzgerät GNG10/3000 gewährleistet eine ein-
wandfreie Funktion. Vor dem Verbinden des Steckernetzgerätes mit dem Stromversorgungsnetz ist sicherzustel-
len, dass die am Steckernetzgerät angegebene Betriebsspannung mit der Netzspannung übereinstimmt. e) Anzeigewerte bei Kabelbruch oder keiner angeschlossenen pH- bzw. Redox-Elektrode.
Wird keine Elektrode angesteckt, oder ist das Anschlusskabel defekt, werden trotzdem entsprechende mV oder
pH-Werte angezeigt. Diese stellen jedoch kein gültiges Messergebnis dar!
4 Sicherheitshinweise:
Dieses Gerät ist gemäß den Sicherheitsbestimmungen für elektronische Messgeräte gebaut und geprüft. Die einwandfreie Funktion und Betriebssicherheit des Gerätes kann nur dann gewährleistet werden, wenn bei der Benutzung die allgemein üblichen Sicherheitsvorkehrungen sowie die gerätespezifischen Sicherheitshinweise in dieser Bedienungsanleitung beachtet werden.
1. Die einwandfreie Funktion und Betriebssicherheit des Gerätes kann nur unter den klimatischen Verhältnissen, die
im Kapitel "Technische Daten" spezifiziert sind, eingehalten werden.
2. Wird das Gerät von einer kalten in eine warme Umgebung transportiert, so kann durch Kondensatbildung eine
Störung der Gerätefunktion eintreten. In diesem Fall muss die Angleichung der Gerätetemperatur an die Raum-
temperatur vor einer erneuten Inbetriebnahme abgewartet werden.
3. Konzipieren Sie die Beschaltung besonders sorgfältig beim Anschluss an andere Geräte (z.B. über serielle
Schnittstelle). Unter Umständen können interne Verbindungen in Fremdgeräten (z.B. Verbindung GND mit Erde )
zu nicht erlaubten Spannungspotentialen führen, die das Gerät selbst oder ein angeschlossenes Gerät in seiner
Funktion beeinträchtigen oder sogar zerstören können. Warnung: Bei Betrieb mit einem defekten Netzgerät (z.B. Kurzschluss von Netzspannung zur Ausgangsspan-
nung) können am Gerät (z.B. Fühlerbuchse, serielle Schnittstelle) lebensgefährliche Spannungen auftreten!
4. Wenn anzunehmen ist, dass das Gerät nicht mehr gefahrlos betrieben werden kann, so ist es außer Betrieb zu
setzen und vor einer weiteren Inbetriebnahme durch Kennzeichnung zu sichern. Die Sicherheit des Benutzers kann durch das Gerät beeinträchtigt sein, wenn es zum Beispiel:
- sichtbare Schäden aufweist.
- nicht mehr wie vorgeschrieben arbeitet.
- längere Zeit unter ungeeigneten Bedingungen gelagert wurde. In Zweifelsfällen sollte das Gerät grundsätzlich an den Hersteller zur Reparatur bzw. Wartung eingeschickt werden.
5. Warnung: Benützen Sie dieses Produkt nicht in Sicherheits- oder in Notaus-Einrichtungen oder in Anwendungen
wo ein Fehlverhalten des Gerätes die Verletzung von Personen oder materielle Schäden zur Folge haben kann.
Wird dieser Hinweis nicht beachtet so kann dies zu Verletzung oder zum Tod von Personen sowie zu materiellen
Schäden führen.
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Hauptanzeige: pH-Wert, Redox-Wert (mV, mVH),
rH-Wert bzw. Benutzerführung
Anzeigeelemente zur Darstellung des minimalen/ maximalen/gespeicherten Messwertes
Anzeige der Messwert-Einheiten
Warnsignal (bei schwacher Batterie, oder Aufforderung
zur Neukalibration)
ATC-Pfeil: zeigt im Betriebsmodus ’pH’, ’mVH’ bzw. ’rH’
an, ob ein Temperatursensor angesteckt ist, und somit die automatische Temperatur-
kompensation aktiv ist.
ok-Pfeil: signalisiert, dass Messwert längere Zeit sta-
bil war
CAL-Pfeil: signalisiert im Betriebsmodus ’pH’, dass sich
das Gerät im Kalibrationsvorgang befindet
Nebenanzeige: Messwert Temperatur,
bzw. Benutzerführung
Ein-/Ausschalter
+
min/max bei Messung:
kurz drücken: Anzeige des minimalen bzw. maximalen
bisher gemessenen Wertes 2 sec. drücken: Löschen des jeweiligen Wertes Set/Menu-Ebene: Eingabe von Werten, bzw. Verändern
von Einstellungen
CAL: nur im Betriebsmodus ’pH’: kurz drücken: Anzeige des Elektrodenzustandes und
der Kalibrationsdaten 2 sec. drücken: Starten der pH-Kalibration
Set/Menu: kurz drücken (Set): bei ’pH’ und ’rH’ und ’mVH: manuelle
Temperatureingabe, wenn kein Temperaturfühler angesteckt ist.
zusätzlich bei ’rH’: manuelle Eingabe
des pH-Wertes
2 sec. drücken (Menu): Aufruf des Konfiguration
Store/Quit: Messung: Halten und Speichern des aktuellen Mess-
wertes (’HLD’ in Display)
Set/Menu: Bestätigung der Eingabe, Rückkehr zur
Messung
Schnittstelle: Anschluss für galv. getrennten Schnittstellenadap­ter (Zubehör: GRS 3100, GRS3105 o. USB3100)
BNC-Buchse: Anschluss für pH- bzw. Redox-Elektrode
Mini-DIN-Buchse: Anschluss Pt100-Temperaturfühler (4-Leiter
Anschluss; 2-Leiter ist möglich, jedoch zusätzlicher Messfehler durch Kabel)
Die Netzgerätebuchse befindet sich auf der linken Seite des Messgerätes
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ON OFF
max
Store
CAL
min
Set
Menu Quit
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5 Anzeige- und Bedienelemente
5.1 Anzeigeelemente
5.2 Bedienelemente
5.3 Anschlüsse
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pH:
pH-Messung mit pH-Elektrode
mV:
Redoxmessung mit Redox-Elektrode
mVH:
Redoxmessung mit Redox-Elektrode (mit Standard 3mol/l KCL-Elektrolyt). Der angezeigte Wert ist auf das Normalwasserstoffsystem temperaturab-
hängig umgerechnet (0 - 50°C: entsprechend DIN 38404 Teil 6). Dazu ist Temperatursensor (ATC) oder man. Temperatureingabe nötig.
rH:
rH-Messung: Der rH-Wert wird aus den Messungen des pH-, Redox- und Temperaturwertes berechnet. Die pH- und Temperaturwerte können wahlweise auch manuell eingegeben werden.
thEr:
Pt100 Thermometer: In der Hauptanzeige wird die aktuelle Temperatur dargestellt, in der Nebenanzeige kann der Min-, Max-Wert angezeigt oder der aktuelle Messwert gehalten werden.
2-Pt:
Die Kalibrierung der pH-Elektrode erfolgt an zwei Punkten (ein Kalibrationspunkt im neutralen Bereich und ein Kalibrationspunkt im sauren oder basischen Bereich)
3-Pt:
Die Kalibrierung der pH-Elektrode erfolgt an drei Punkten (je ein Kalibrationspunkt im neutralen, sauren und basischen Bereich)
°C
Alle Temperaturangaben in Grad Celsius
°F:
Alle Temperaturangaben in Grad Fahrenheit
-10.0°C ... 10.0°C bzw.
-18.0°F ... 18.0°F
Der Nullpunkt der Temperaturmessung wird um diesen Wert verschoben, damit können Fühler- und Messgerätabwei­chungen ausgeglichen werden:
angezeigte Temperatur = gemessene Temp. - Offset
off:
Nullpunktverschiebung ist deaktiviert (=0.0°)
1...120:
Abschaltverzögerung in Minuten. Wird keine Taste gedrückt und findet kein Datenverkehr über die serielle Schnittstelle statt, so schaltet sich das Gerät nach Ablauf dieser Zeit automatisch ab.
off:
automatische Abschaltung deaktiviert (Dauerbetrieb, z.B. bei Netzadapterbetrieb)
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C
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6 Konfigurieren des Gerätes
Zum Konfigurieren des Gerätes 2 Sekunden lang die -Taste gedrückt halten, dadurch wird die Konfiguration aufgerufen.
Zwischen den einzelnen Konfigurationsparameter wird durch erneutes Drücken der - Taste gewechselt. Mit den Tasten bzw. erfolgt die Einstellung der einzelnen Werte.
Mit der Taste wird die Konfiguration verlassen und die Änderungen werden gespeichert.
’Input’: Auswahl der Messfunktion pH / Redox mV / Redox mVH / rH / thEr
Ein Pfeil am oberen Displayrand zeigt die entsprechende Messfunktion an:
’CAL’: Auswahl der Anzahl der Kalibrationspunkte (nur bei pH-Messung)
’Unit’: Auswahl der Temperatureinheit °C /°F
’Offset’: Nullpunktverschiebung Temperatur
Anmerkung: Ist ein Temperatur-Offset eingestellt, so wird dieser beim Einschalten des
Gerätes kurz angezeigt
’Power.off’: Auswahl der Abschaltverzögerung
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01, 11, 21, ..., 91:
Basisadresse des Gerätes für Schnittstellenkommunikation. Kanal 1 wird über diese Adresse angesprochen, Kanal 2 und 3 haben die entsprechend folgenden Adressen.
(Beispiel: Basisadresse 21 - Kanal 1 = 21, Kanal 2 = 22, Kanal 3 = 23)
0 ... 105 °C:
Einstellung der Temperatur der Flüssigkeit
0.0 14.00 pH:
Einstellung des pH-Wertes
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’Power.off’: Auswahl der Abschaltverzögerung
Mit Hilfe des Schnittstellenwandlers GRS3105 können mehrere Geräte gleichzeitig über eine Schnittstelle abgefragt werden. Hierzu ist Voraussetzung, dass alle Geräte eine unterschiedliche Basisadresse besitzen. Werden also meh­rere Geräte zusammen über eine Schnittstelle angeschlossen, so sind die Basisadressen entsprechend zu konfigu­rieren.
7 manuelle Einstellung der Temperatur bei Betrieb
ohne Temperaturfühler
Bei den Betriebsmodi pH, mVH bzw. rH benötigt das Messgerät die Temperatur der zu messenden Flüssigkeit. Am besten wird das Gerät mit einem Temperaturfühler betrieben, dieser wird automatisch erkannt und zur Berech­nung der Messwerte wird die gemessene Temperatur verwendet (ATC: automatische Temperaturkompensation).
Ist kein Temperaturfühler angeschlossen, kann die Temperatur manuell eingegeben werden: Dazu kurz drücken.
Mit der Taste oder wird die Eingabe bestätigt, dass Gerät kehrt wieder zur Messung zurück.
8 manuelle Einstellung des pH Wertes bei der Messfunktion rH
Befindet sich das Gerät im Betriebsmodus rH-Messung, wird neben der Temperatureingabe auch die Eingabe des pH-Wertes benötigt. Nach einem erneuten kurzen Tastendruck auf wird zur Eingabe des pH-Wertes gewechselt:
Mit der Taste oder wird die Eingabe bestätigt, dass Gerät kehrt wieder zur Messung zurück.
9 Kalibrierung der ’pH’-Messung
Die Elektrodendaten von pH-Elektroden sind durch Alterung und Exemplarstreuung großen Schwankungen unter­worfen. Deswegen ist vor einer Messung eine Kontrolle der aktuellen Kalibration mit Pufferlösungen nötig, bei ent­sprechender Abweichung muss eine Neukalibration vorgenommen werden.
Pufferlösungen sind Flüssigkeiten, die einen exakten pH-Wert aufweisen. Zur Kalibration können
- Standard-Serie (4.01pH, 7.00pH und 10.01pH)
- DIN-Serie (1.68pH(A), 4.01pH(C), 6.87pH(D), 9.18pH(F) und 12.45pH(G))
- beliebige Puffer (neutraler Puffer im Bereich 6,5 ... 7,5pH)
verwendet werden.
Die Lebensdauer der Pufferlösungen ist begrenzt und wird u.a. durch unzureichendes Spülen und Trocknen beim Wechsel zwischen Lösungen stark verkürzt. Dies kann zu Fehlkalibrationen führen! Deshalb zur Kalib­ration möglichst frische Pufferlösungen verwenden, Spülen mit entionisiertem oder destilliertem Wasser!
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Standard-Serie (Werte bei 25°C: 4.01 pH, 7.00 pH, 10.01 pH)
neutrale Kalibrationslösung 7.00 pH
DIN-Serie (Werte bei 25 °C: 1.68 pH (A), 4.01 pH (C), 6.87 pH (D),
9.18 pH (F),12.45 pH (G) ) neutrale Kalibrationslösung 6.87 pH
manuelle Puffereinstellung
Sollen andere Puffer verwendet werden, als in der Standard/ oder DIN-Serie vorgesehen sind, kann hier die manuelle Puffereinstellung ausgewählt werden:
6.50 ... 7.50 pH: Eingabebereich für die neutrale Kalibrationslösung
(bitte Hinweis beachten !, siehe oben: ’Die automatische Temperaturkompensation bei der Kalibration’)
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9.1 Erstellen der Kalibrierlösungen der Standard-Serie
- In 2 Plastikflaschen jeweils 100 ml destilliertes Wasser einfüllen.
- Die Kapsel für pH 7 (grün) vorsichtig öffnen (Kapselhälfte drehen und dabei ziehen, wobei darauf zu achten ist,
dass nichts verschüttet wird) und den gesamten Inhalt, einschließlich der beiden Kapselhälften, in eines der Fläschchen werfen.
- Den Inhalt der zweiten Kapsel für pH 4 (Kennfarbe: orange) (bzw. pH 10 - Kennfarbe blau) einschließlich der bei-
den Kapselhälften in das zweite Fläschchen werfen. Die Kapselhülse färbt die Flüssigkeit in der jew. Kennfarbe: orange = pH4.01; grün = pH7.00; blau = pH10.01 Die Pufferlösungen sind rechtzeitig anzusetzen, da die Lösungen erst nach ca. 3 Stunden gebrauchsfertig sind. Vor
erstmaligem Gebrauch gut schütteln.
9.2 Hinweis: Die automatische Temperaturkompensation bei der Kalibration
Sowohl das Signal der pH-Elektrode, als auch pH-Puffer sind temperaturabhängig. Falls ein Temperaturfühler ange­schlossen ist wird der Temperatureinfluss der Elektrode sowohl beim Messen als auch bei der Kalibration vollauto­matisch kompensiert. Andernfalls sollte die tatsächliche Temperatur des jew. Puffers möglichst genau eingegeben werden (s.u.). Wird mit der Standard-Puffer Serie bzw. mit der DIN-Puffer Serie gearbeitet, werden zusätzlich auch die Tempera­tureinflüsse der Puffer kompensiert. Bei manueller Pufferwahl sollten die pH-Werte der Puffer bei der zugehörigen Temperatur eingegeben werden, um eine möglichst genaue Kalibration des Gerätes zu erreichen.
9.3 Durchführung der Kalibration
Bitte Beachten sie, dass die Kalibration nur ein einem Temperaturbereich von 0 - 60°C durchgeführt werden kann!
Falls noch nicht geschehen, Messfunktion ’pH’ wählen (siehe Konfiguration). Sicherstellen, dass je nach Bedarf die 2- oder die 3-Punktkalibration in der Konfiguration aktiviert ist. Vorsichtig die Schutzkappe von der Elektrode abziehen (Vorsicht! Enthält 3 mol KCl!). Elektrode mit destilliertem Wasser abspülen und abtrocknen.
Start der Kalibration: -Taste 2 sec. lang gedrückt halten. In der Anzeige erscheint die Aufforderung zum Messen der 1.Kalibrierlösung. Die Kalibration kann mit der -Taste
jederzeit abgebrochen werden. In diesem Fall bleibt die vorhergehende Kalibration gültig.
1. Auswahl der Kalibrierlösungen
Durch kurzes Drücken auf die -Taste wird zwischen den verschiedenen Serien gewechselt:
Anmerkung: Der Abgleichvorgang mit Standard-Puffern und mit einem Temperaturfühler ist durch einen farblich
Hintergrund hervorgehoben.
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Stellen Sie die Elektrode und den Temperaturfühler (falls vorhanden) in die neutrale Lösung und rühren Sie vorsichtig um.
Wenn die Anzeige nicht mehr blinkt und der Pfeil ’ok’ links unten erscheint, ist
der Messwert stabil und kann mit der Taste übernommen werden. Danach wird der nächste Kalibrationsschritt angezeigt.
ohne Temperaturfühler: manuelle Eingabe der Temperatur der Lösung 1
Geben Sie hier mit den Tasten bzw. die Temperatur der Pufferlösung ein. Mit wird der Wert übernommen und der nächste Kalibrationsschritt wird
angezeigt
Stellen Sie die Elektrode und den Temperaturfühler (falls vorhanden) in die Puffer-Lösung mit welcher der nächste Kalibrierpunkt ausgeführt werden soll. (z.B. bei Standard-Serie: 4.01pH oder 10.01pH).
Bei manueller Puffereinstellung muss mit den Tasten und der pH-Wert der Lösung eingegeben werden. Bei Lösungen der Standard- und DIN-Serie wird der pH-Wert der jeweiligen Lösung automatisch erkannt.
Wenn die Anzeige nicht mehr blinkt und der Pfeil ’ok’ links unten erscheint, ist
der Messwert stabil und kann mit der Taste übernommen werden. Ohne Temperaturfühler wird der nächste Kalibrationsschritt angezeigt, ansons-
ten ist die 2-Punkt-Kalibration beendet und der Zustand der Elektrode wird an­gezeigt.
ohne Temperaturfühler: manuelle Eingabe der Temperatur der Lösung 2
Geben Sie hier mit den Tasten bzw. die Temperatur der Pufferlösung ein. Mit wird der Wert übernommen und der Zustand der Elektrode wird
angezeigt
Stellen Sie die Elektrode und den Temperaturfühler (falls vorhanden) in die Puffer-Lösung mit welcher der dritte Kalibrierpunkt ausgeführt werden soll. (i.B. 10.01pH).
Bei manueller Puffereinstellung muss mit den Tasten und der pH-Wert der Lösung eingegeben werden. Bei Lösungen der Standard- und DIN-Serie wird der pH-Wert der jeweiligen Lösung automatisch erkannt.
Wenn die Anzeige nicht mehr blinkt und der Pfeil ’ok’ links unten erscheint, ist
der Messwert stabil und kann mit der Taste übernommen werden.
Beachten Sie, dass bei einer 3-Punkt-Kalibration sowohl ein saurer als auch ein basischer Kalibrationspunkt gewählt wird.
Ohne Temperaturfühler wird der nächste Kalibrationsschritt angezeigt, ansons­ten ist die Kalibration beendet und der Zustand der Elektrode wird angezeigt.
ohne Temperaturfühler: manuelle Eingabe der Temperatur der Lösung 3
Geben Sie hier mit den Tasten bzw. die Temperatur der Pufferlösung ein. Mit wird der Wert übernommen und der Zustand der Elektrode wird
angezeigt
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2. Kalibrierpunkt 1: ’Pt. 1’
3. Spülen der Elektrode in destilliertem bzw. entionisiertem Wasser, Trocknen
4. Kalibrierpunkt 2: ’Pt. 2’
5. Spülen der Elektrode in destilliertem bzw. entionisiertem Wasser, Trocknen
6. Kalibrierpunkt 3: ’Pt. 3’ (nur bei 3-Punkt-Kalibration)
: Eingabepunkt entfällt bei Verwendung des externen Temperaturfühlers
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100%: Die Elektrode ist in sehr gutem Zustand
30...90%: Der Elektrodenzustand ist ausreichend <30%: Die Elektrode ist stark gealtert oder verunreinigt. Wenn nach Reini-
gung gemäß den Hinweisen im Kapitel ’Die pH-Elektrode’ und dar­auffolgender Neukalibration keine Verbesserung eintritt, sollte die Elektrode ausgetauscht werden.
Asymmetrie der Elektrode bei 25°C [mV]
max. zulässiger Bereich: ±60mV, optimal: 0mV
Verunreinigungen der Elektrode können die Asymmetrie stark verschlechtern.
Steilheit der Elektrode bei 25°C [mV/pH]
zulässiger Bereich: -62...-45mV/pH, optimal: -59,2mV/pH Bei 2-Punkt Kalibrationen wird Steilheit für den gesamten Messbereich ange-
geben. Bei 3-Punkt-Kalibrationen wird zunächst die Steilheit für den sauren Messbereich angezeigt (SL. 1) und durch nochmaliges Drücken der Taste
die Steilheit für den basischen Bereich (SL. 2).
1. Messen des pH-Wertes:
Stecken Sie die pH-Elektrode und den Temperaturfühler an das Gerät an. Stellen Sie anschließend das Gerät zunächst auf pH-Messung und führen Sie
bei Bedarf eine Kalibration der Elektrode durch (siehe Konfigurieren des Gerä­tes und Kalibrierung bei Messart pH).
Anschließend messen Sie den pH-Wert der Lösung und speichern den Mess­wert mit der Taste ab. Schalten Sie das Gerät bis zum Abschluss der rH-
Messung nicht ab, da ansonsten der pH-Wert gelöscht wird und per Hand ein­gegeben werden muss.
2. Feststellung des rH-Wertes:
Redox-Elektrode und Temperaturfühler in die Lösung stellen und vorsichtig rühren.
Stecken Sie nun die Redox-Elektrode an und konfigurieren das GMH 3530 auf rH-Messung. In der Hauptanzeige erscheint nun der rH-Wert der Lösung, in der Nebenanzeige werden abwechselnd der zuvor gemessene pH-Wert und die Temperatur angezeigt.
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10 Anzeige des Elektrodenzustandes (nur pH)
Durch kurzes Drücken der -Taste wird der bei der letzten erfolgreich durchgeführten Kalibration berechnete Elektrodenzustand für ca. 3 Sekunden angezeigt. Die Anzeige erfolgt auch automatisch nach jeder Kalibration.
Bei der Prozent-Bewertung werden sowohl die Asymmetrie als auch die Steilheiten der Elektrode gewertet, das je­weils schlechtere Ergebnis gibt den Elektrodenzustand an.
Die Kenndaten der pH-Elektrode können durch nochmaliges kurzes Drücken der -Taste angezeigt werden:
Nochmaliges kurzes Drücken der -Taste:
11 Durchführung einer rH-Messung
Der rH-Wert einer Flüssigkeit wird aus der Messung des pH-Wertes, des Redox-Wertes und der Temperatur einer Flüssigkeit berechnet. Um den rH-Wert Ihrer Lösung festzustellen gehen Sie wie folgt vor: Hinweis: Achten Sie während den Messungen immer darauf, dass Ihre pH- und Redox-Elektroden in einwandfreiem Zustand sind und vor dem Einbringen in die Lösung gründlich gereinigt und getrocknet wurden.
Stellen Sie zunächst die pH- und die Redox-Elektrode und den Temperaturfühler in die Lösung und rühren Sie vor­sichtig um.
nuell eingegeben werden. Betätigen Sie dazu kurz die Taste und geben Sie mit den Tasten und
den Temperaturwert ein. Nach nochmaligem kurzen Drücken der Taste kann der pH-Wert verän-
dert werden. (siehe auch manuelle Einstellung der Temperatur)
Hinweis: Die Messwerte für pH und Temperatur (falls kein Temperaturfühler angeschlossen ist) können auch ma-
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Fehler- bzw. Systemmeldung
Bedeutung / Ursache:
Abhilfe:
Allgemein:
Batteriespannung schwach, Die Gerätefunktion ist nur noch kurze Zeit gewährleistet
neue Batterie einsetzen
Batteriespannung zu schwach
neue Batterie einsetzen
- Bei Netzbetrieb: falsche Spannung
Netzteil austauschen, falls weiterhin Fehler: Gerät defekt
keine Anzeige
bzw.
wirre Zeichen
- Batteriespannung zu schwach
neue Batterie einsetzen
- Bei Netzbetrieb: Netzteil defekt oder falsche Spannung/Polung
Netzteil überprüfen/austauschen
- Systemfehler
Abklemmen der Batterie bzw. des Netzteils, kurz warten, wieder anstecken
- Gerät ist defekt
zur Reparatur einschicken
Messbereich überschritten
Überprüfen: können Werte außerhalb der spe­zifizierten Messbereiche auftreten?
- Messgerät ist ungeeignet!
Elektrode/Fühler/Kabel defekt
-> Elektrode/Fühler austauschen
Messbereich unterschritten
Überprüfen: können Werte außerhalb der spe­zifizierten Messbereiche auftreten?
- Messgerät ist ungeeignet!
Elektrode/Fühler/Kabel defekt
-> Elektrode/Fühler austauschen
Fehler im Gerät
erneut einschalten: wenn Fehler bestehen bleibt, ist das Gerät defekt,
-> zur Reparatur einschicken
Nur bei „Ther.“-Messung:
- es ist kein Temperaturfühler ange­schlossen
Temperaturfühler anstecken
-Temperaturfühler ist defekt
- >Temperaturfühler austauschen
Wert konnte nicht berechnet werden
Temperatur außerhalb des zulässigen Kom­pensationsbereiches (0...105°C) bzw. außer­halb des Messbereiches (Err.1 o. Err.2)
Nur bei pH-Messung:
Die letzte Kalibrierung war ungültig, die alten Kalibrationsdaten wurden beibehalten.
Kalibration wiederholen (zum Deaktivieren dieser Warnung: Cal-Taste gedrückt halten, während das Gerät mit ON/OFF-Taste eingeschaltet wird)
pH-Kalibration:
neutraler Puffer ist unzulässig:
- Elektrode ist defekt
- falsche Pufferlösung
- Pufferlösung defekt
Reinigung der Elektrode, nochmals Kalibrieren. falls wiederum Fehler -> Elektrode austauschen immer den neutralen Puffer als erste Lösung verwenden! frische Pufferlösung verwenden
Steilheit ist zu gering:
- Elektrode ist defekt
- Pufferlösung defekt
Elektrode austauschen frische Pufferlösungen verwenden
H
mba r
mba r
12 Fehler- und Systemmeldungen
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Steilheit ist zu groß:
- Elektrode ist defekt
- Pufferlösung defekt
Elektrode austauschen frische Pufferlösungen verwenden
falsche Kalibrationstemperatur
Kalibration ist nur im Bereich von 0..60°C mög­lich
mba r
mba r
mba r
mba r
13 Die pH-Elektrode
pH-Elektroden sind Verschleißteile, die je nach chemischer und mechanischer Belastung dann auszuwechseln sind, wenn die geforderten Werte auch nach sorgfältiger Reinigung und evtl. Regenerierung nicht mehr eingehalten wer­den können. Beim Einsatz ist zu berücksichtigen, dass verschiedene Stoffe in wässrigen Lösungen Glas angreifen und dass evtl. Chemikalien mit der KCl-Lösung in der Elektrode chemisch reagieren und zu Verblockungen am Diaphragma führen können.
Beispiele:
- bei proteinhaltigen Lösungen, wie sie zum Beispiel bei Messungen in Medizin und Biologie vorkommen, kann KCl zur Denaturierung des Proteins führen.
- koagulierte Lacke
- Lösungen, die höhere Konzentrationen an Silberionen enthalten
Weitere Probleme können bei Messungen in ionenarmen und lösungsmittelhaltigen Medien auftreten. Die bei Mes­sungen in diesen Medien auftretenden Probleme können zum Teil durch Verwendung einer Doppelkammer-Elek­trode mit geeignetem Brückenelektrolyt (unterschiedlich, je nach Anwendungsfall) umgangen werden (Typ GE 103).
Stoffe, die sich auf der Messmembrane oder dem Diaphragma ablagern, beeinflussen die Messung und müssen regelmäßig entfernt werden. Dies kann z.B. über automatische Reinigungseinrichtungen geschehen.
13.1 Verschiedene Anwendungsbereiche erfordern spezielle Elektroden
1. Messungen in ionenarmen Medien (Regenwasser, Aquariumwasser, VE-Wässer) Typ GE 104 (Spezial-Schliffelektrode ab 50µS/cm) oder GE 106 (ab100µS/cm).
2. Meerwasseraquarien Normale pH-Einstabmessketten mit 3mol KCl (Typ GE 100 ).
3. Fotolabors Doppelkammerelektrode, mit Brückenelektrolyt (1 molare Kalium-Nitrat-Lösung) einsetzen; Kalium-Nitrat-Lösung muss nach Bedarf ausgetauscht werden, Wässerungskappe zur Aufbewahrung der Elektrode ist mit Kalium­Nitrat-Lösung zu füllen. (Typ GE 103).
4. Schwimmbad Normale pH-Elektrode mit 3mol KCl (Typ GE 100 ).
5. Bodenuntersuchungen Glaselektrode mit mehreren Diaphragmen (Typ GE 101). Vorstechdorn verwenden!
6. Käse, Obst, Fleisch Einstichelektrode (Typ GE 101). Bei Messungen in Käse, Milch und allen proteinhaltigen Produkten muss die Elektroden-Reinigung mit einem Spezialreiniger erfolgen (Pepsinlösung - GRL 100).
Normalreinigung: 0,1 molare HCl-Lösung für mindestens 5 min. oder Proteinreiniger. Die Lebensdauer von Elektroden beträgt im Normalfall mindestens 8-10 Monate, wobei sie sich bei guter Pflege meist auf über 2 Jahre steigern lässt. Genaue Angaben sind jedoch nicht möglich, da diese vom jeweiligen Einsatz­fall abhängen.
H33.0.02.6B-09 Bedienungsanleitung GMH 3530 Seite 12 von 14
14 Die Redox-Elektrode
Das Gerät wurde für die Verwendung von Elektroden mit dem Bezugssystem Silber/Silberchlorid und den Elektrolyt KCl, 3mol/l optimiert. Bei Verwendung anderer Typen liefert die Messfunktion mVH falsche Messergebnisse.
Allgemeine Behandlungshinweise:
- Die Aufbewahrung der Elektroden soll in trockenen Räumen bei Temperaturen zwischen 10°C und 30°C erfol­gen. Unter - 5°C besteht die Gefahr der Zerstörung durch Gefrieren des Elektrolyten.
- Die Elektrode ist mit einer Schutzkappe versehen und darf keinesfalls trocken aufbewahrt werden. Die Schutz­kappe enthält eine 3mol/l-KCl-Lösung, die bei Bedarf nachzufüllen ist. Eine längere Aufbewahrung in destilliertem Wasser führt bei Einstab- und Bezugselektroden zur Verarmung an KCl.
- Luftblasen in der Membrankugel sind durch Schleuderbewegungen zu entfernen (Fieberthermometer).
- Es ist regelmäßig der Pegelstand des Bezugselektrolyten zu überprüfen und falls notwendig, der fehlende Elekt­rolyt durch die Nachfüllöffnung (durch Silikonring abgedeckt) mit einer Spritze oder Pipette eine 3 mol/l KCl­Lösung nachzufüllen.
- Vor dem Messen sind die Elektroden sorgfältig mit destilliertem Wasser abzuspülen.
- Beim Messen ist gründlich zwischenzuwässern. Nach dem Gebrauch sind die Elektroden zu reinigen. Bei ei­weißhaltigen Verschmutzungen wird Pepsin-Salzsäure empfohlen (GRL 100).
- Die Platinkuppe (silbrig glänzend) kann durch ein handelsübliches Scheuerpulver gereinigt werden (hierzu etwas Scheuerpulver auf einen Lappen geben und mit dem Finger kurz über die Platinkuppe drehen) - anschließend gut abspülen.
- Ist die Messfunktion der Elektrode beeinträchtigt oder die Anzeige sehr träge, wird folgende Verfahrensweise empfohlen:
- Bezugselektrode auf eventuelle Luftblasen kontrollieren
- Überprüfung der Bezugselektrode durch Messung gegen eine zweite Referenzelektrode
- Behandlung der sensitiven Glasmembran mit Regenerierungslösung (1-2 Minuten bei Raumtemperatur)
- Austausch der Elektrode
Alle Lösungen zum Kalibrieren, Nachfüllen, Reinigen und Aktivieren können direkt bei uns bezogen werden
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DLL-
Code
Name
Betriebsart
pH
mV
rH
Ther.
Kanal
1 2 1 2 1 2 1
x x x x x x x 0 Istwert lesen
x x x 1 Istwert setzen
x x x x x x x 3 Systemstatus lesen
x x x x x x x 6 Minwert lesen
x x x x x x x 7 Maxwert lesen
x x x x
12
ID-Nr. lesen
x x x x
174
Minwert löschen
x x x x
175
Maxwert löschen
x x x x x x x
176
Messbereich min. lesen
x x x x x x x
177
Messbereich max. lesen
x x x x x x x
178
Messbereich Einheit lesen
x x x x x x x
179
Messbereich Dezimalpunkt lesen
x x x x x x x
180
Messbereich Messart lesen
194
Anzeige Einheit setzen
x x x x x x x
199
Anzeige Messart lesen
x x x x x x x
200
Anzeige min. lesen
x x x x x x x
201
Anzeige max. lesen
x x x x x x x
202
Anzeige Einheit lesen
x x x x x x x
204
Anzeige Dezimalpunkt lesen
x x x x
208
Kanalzahl lesen
x
210
Elektrodenzustand lesen
x x x x
216
Offsetkorrektur lesen
x x x x
217
Offsetkorrektur schreiben
x x x x
222
Abschaltverzögerung lesen
x x x x
223
Abschaltverzögerung schreiben
x x x x
240
Sensormodul rücksetzen
x x x x
248
Gerätespezifische Funktion
x x x x
254
Programmkennung lesen
Betriebsart
pH
mV
rH
Ther.
DLL-
Code
Name
Kanal
1 2 1 2 1 2 1
lesen/schreiben
R
W
x x x x x x x x 0
257
BetriebsMod (Umschaltung Messfunktionen)
x 20
276
Uasymmetrie (pH-Klabration)
x 21
277
Steigung 1 (saurer Bereich)
x 22
278
Steigung 2 (basischer Bereich)
x x 30
286
pH-Wert (für rH-Messung)
15 Die serielle Schnittstelle
Mit Hilfe der seriellen Schnittstelle und einem passenden galvanisch getrennten Schnittstellenadapter (GRS3100, USB3100 oder GRS3105) können sämtliche Mess- und Einstellungsdaten des Gerätes gelesen und zum Teil verän­dert werden. Um Fehlübertragungen zu vermeiden, ist die Übertragung durch aufwendige Sicherheitsmechanismen geschützt.
Zum Datenverkehr stehen folgende Standard-Softwarepakete zur Verfügung:
- EBS9M 9-Kanal-Software zum Anzeigen des Messwertes (Kanal 1) und der Temperatur (Kanal 2)
- EASYCONTROL: Universal Mehrkanal Software (EASYBUS-, RS485-, bzw. GMH3000- Betrieb möglich) zur Echtzeitaufzeichnung und -darstellung von Messdaten im ACCESS®-Datenbankformat
Zur Entwicklung Ihrer eigenen Software steht ein GMH3000-Entwicklerpaket zu Verfügung, dieses enthält:
- universelle Windows - Funktionsbibliothek ('GMH3000.DLL') mit Dokumentation, die von allen gängigen Prog-
rammiersprachen eingebunden werden kann, verwendbar Windows 95™, Windows 98™, Windows NT™, Win- dows 2000™, Windows XP™.
- Programmbeispiele: Visual Basic 4.0™, Delphi 1.0™, Testpoint™
15.1 Unterstützte Schnittstellenfunktionen
15.2 Gerätespezifische Funktionen (DLL-248)
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_
+
16 Technische Daten :
Anzeigebereiche:
Temperatur: -100,0 ... +250,0°C bzw. -148,0 ... +482,0°F pH: 0,00 ... 14,00 pH Redox (ORP): -1999 ... +2000 mV;
Bezogen auf Wasserstoffsystem: -1792 ... +2207 mVH (bei 25°C) entsprechend DIN 38404
rH: rH 0,0 ... 70,0 Auflösungen: 0,1°C bzw. 0.1°F / 0,01 pH / 1 mV / 0,1 rH Genauigkeit: (bei Nenntemperatur, Gerät ±1Digit)
Temperatur: ±0,2°C (-20..80°C), sonst ±0,4°C
pH: ±0,01 pH (bei Elektrodentemperatur 10..50°C)
Redox: ±0,1% FS (mV bzw. mVH)
rH: ±0,1 rH Sensoranschlüsse:
pH, Redox, rH: BNC-Buchse
Temperatur: 4-polige geschirmte Mini-DIN-Buchse für Pt100 4-Leiter (auch 2-Leiter anschließbar) Eingangswiderstand: 10 Nenntemperatur: 25°C Arbeitstemperatur: 0 bis +50°C Relative Feuchte: 0 bis +95%r.F. (nicht betauend) Lagertemperatur: -20 bis +70°C Schnittstelle: seriell, (3.5mm Klinkenbuchse), über galv. getrennten Schnittstellenwandler GRS3100,
Speicher: Min-, Max-Wert- und Holdspeicher Stromversorgung: 9V-Batterie, Type IEC 6F22 (im Lieferumfang) sowie zusätzliche Netzgerätebuchse
Stromverbrauch: ca. 3 mA Batteriewechselanzeige: u. ’ bAt ’ Automatik-Off-Funktion: Ohne Tastendruck bzw. Datenverkehr schaltet sich das Gerät nach Ablauf der Ab-
Gehäuse: 142 x 71 x 26 mm (L x B x D), schlagfester ABS, Folientastatur, Klarsichtscheibe.
Gewicht: ca. 165 g Temperaturkompensation
pH-Kalibration: - 2-Punkt oder 3-Punkt-Kalibration mit Standard-Puffern, DIN-Puffern, frei einstellbaren
Empf. Redox-Elektroden: Bezugsystem: Silber/Silberchlorid, Elektrolyt: KCl, 3 mol/l EMV: Das Gerät entspricht den wesentlichen Schutzanforderungen, die in der Richtlinie des
12
Ohm (pH, Redox)
GRS3105 oder USB3100 (Zubehör) direkt an die RS232- bzw. USB-Schnittstelle eines PC’s anschließbar.
(Innenstift Ø1.9mm ) für externe 10.5-12V Gleichspannungsversorgung. (passendes Netzgerät: GNG10/3000)
schaltverzögerung ab. Abschaltverzögerung: einstellbar 1-120min oder deaktiviert.
Frontseitig IP65, integrierter Aufstell-/Aufhängebügel
: Mit Temperaturfühler erfolgt im Betriebsmodus "pH", "mVH"bzw. "rH" eine automatische
Temperaturkompensation (ATC) im Temperaturbereich von 0 - 105°C. Ohne Temperaturfühler ist eine manuelle Temperatureingabe möglich.
Puffern
- automatische Puffererkennung, Temperaturabhängigkeit der Standard bzw. DIN-Puffer wird autom. kompensiert.
- zulässige Elektrodendaten: Asymmetrie: ±55 mV Steilheit: -62...-45 mV/pH
- Sensorbewertung anhand des Kalibrationsergebnisses (von 10 bis 100%).
(bei Umrechnung auf Wasserstoffsystem "mVH" und rH-Messung nur diesen Typ verwenden!)
Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedsstaaten über die elektro­magnetische Verträglichkeit (2004/108/EG) festgelegt sind. zusätzlicher Fehler: <1%
17 Entsorgungshinweise:
Geben Sie leere Batterien an den dafür vorgesehenen Sammelstellen ab. Das Gerät darf nicht über die Restmülltonne entsorgt werden! Soll das Gerät entsorgt werden, senden Sie dieses direkt an uns (ausreichend frankiert). Wir entsorgen das Gerät sachgerecht und umweltschonend.
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INDEX-Eintragungen ( Diese Seite nicht mitdrucken ! )
H33.0.02.6B-09 01.09.2009 DK
Bedienungsanleitung ins Word konvertiert Seite 2: Kapitel 2 und 3 hinzugefügt Seite 13: Hinweise zur GMH3000.DLL überarbeitet (Texte von GMH3156 kopiert)
H33.0.02.6B-08 11.09.2007 DK
Seite 1: Ab Version 2.6 Seite 4: bei mVH Hinweise auf 3mol/l KCL-Elektrolyt und DIN-Temperatur 0-50°C hinzugefügt)
Seite 5: Eingabebereich für die Temperatur auf 0..105°C erweitert Seite 7: Beschreibung der Kalibrationsbeispiele überarbeitet (jetzt jeweils 2 Skizzen der pH-Werte) Seite 9: Temperaturbereichsangabe bei Er.11 auf 105°C erhöht Seite 12: Anzeigebereich Redox angepaßt, Gewicht auf 165g ausgebessert, bei Temperaturkompensation die Temperaturmessbereich hinzugefügt Umstellung auf neue Rechtschreibung
H33.0.02.6B-07 01.03.2006 DK
Seite 2: Schriftgröße für Betriebshinweise und Sicherheitshinweise auf 10 erhöht Seite 3: USB3100 mit aufgeführt Seite 6: Hinweis auf Temperaturbereich von 0-60°C hinzugefügt Seite 8: Beschreibung zur Elektrodenbewertung überarbeitet Seite 11: USB3100 mit aufgeführt Seite 12: USB3100 bei Schnittstelle mit augeführt, Entsorgungshinweise aufgenommen
H33.0.02.6B-06 10.02.2004 DK
Seite 2: Betriebshinweise: Lagerhinweise für Batterie hinzugefügt Hinweis zur Personengefährdung hinzugefügt
H33.0.02.6B-05 15.04.2003 DK
Seite 1: Telefonnummer angepaßt S. 12: Polung von Netzbuchse aufgenommen, Spannungsversorgung auf 10.5 - 12V angepaßt
H33.0.02.6B-04 13.11.2000 DK
Seite x: teilweise Bilder neue eingebunden, (keine Desinger-Verbindungen mehr, etc.) Seite 2: Hinweise zum Anstecken des Temperarturfühlers hinzugefügt Seite 4: Menüpunkt "Adr." hinzugefügt Seite 11: Schnittstellen-Funktionen angepaßt, Hinweis auf GRS3105 hinzugefügt, GSOFT3000 entfernt, etc. Seite 12: Hinweis GRS3105 hinzugefügt, Fehlerhafte Gerätebezeichnung bei EMV verbessert
H33.0.02-3-7 14/30.06.99 HS/DK
Seite 8: letzter Absatz, statt nochmal Taste 3 drücken richtig Taste 4 drücken Seite 9: Er.11 aufgenommen. Seite 11: Schnittstellenfunktionen um Dll-Codes 180, 216, 217 ergänzt
Seite 12: Zeilenumbruch in Anzeigebereich Redox vor 'Bezogen auf das....' gesetzt; Asymetriespannung = ±55mV
H33.0.02-2-7 29.03.99 DK
Seite 5: Anleitung für Puffererstellung einheitlich mit 3510 gemacht. Seite 11: In Betriebssystemaufzählung Windows 98 hinzugefügt.
H33.0.02-2-7 08.02.99 DK
Index-Nummer geändert, In Sicherheitshinweise AAG-Vermerk entfernt
GMH3530.02 26.11.98 BR
diverse Fehler korrigiert/Verbesserungen durchgeführt
GMH3530.01 02.11.98 BR
Schnittstellenbeschreibung erweitert Hinweise zur TK bei Kalibrierungen Erweiterung um OFFSET- Einstellung diverse Fehler korrigiert
?? 28.08.98 HS
Techn. Daten: Meßbereich Temperatur auf -100..+250°C eingeschränkt
GMH3530.00: 24.06.98 HS
BDA nach Vorlage GMH 3510.00 erstellt. Kapitel über Schnittstelle fehlt noch!
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