Greisinger GGO 370, GOO 370, GGO 380, GOO 380 User guide [de]

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Tauchgase
Geringe Sauerstoffkonzentrationen, Schutzgase
Verstärkte Membran
: langlebiger und
robuster gegen Druckwechselbelastung.
lackierte Elektronik
: Korrosionsschutz.
bessere
Lageunabhängigkeit
und besse-
re
Temperaturkompensation
CO2 tolerant
Für geringe O2 Konzentrationen, schnelle Ansprechzeit
0 ... 1100 hPa O2 0,0 ... 100,0 % O2
(gasförmig)
0,0 ... 45,0 °C
0 ... 300 hPa O2 0,0 ... 25,0 % O2
(gasförmig)
0,0 ... 50,0 °C
saurer Elektrolyt
alkalischer Elektrolyt
90% in <10 sec., temperaturabhängig
90% in <5 sec., temperaturabhängig
keine zu He, H2 und CO
Signal von <0.1 % 15% CO
2
in N2, 10% CO in N2, 3000ppm NO in N2, 3000ppm C3H8 in N2,
500ppm H2S in N
2
,
500ppm SO2 in N
2
,
1000ppm Benzene in N2
ca. 2 Jahre bei Standardbedingungen
ca. 2 Jahre bei Standardbedingungen
0 - 45 °C, 0 - 95 % r.F. (nicht betauend)
0 - 50 °C, 0 - 95 % r.F. (nicht betauend)
WEEE-Reg.-Nr. DE93889386
GREISINGER electronic GmbH
D - 93128 Regenstauf, Hans-Sachs-Straße 26
 +49 (0) 9402 / 9383-0  +49 (0) 9402 / 9383-33 info@greisinger.de
Bedienungshinweise
GGO …, GOO
Technische Daten: GGO 370, GOO 370 | GGO 380, GOO 380
Sensor: Sauerstoff-Partialdrucksensor Sensortypen:
GGO ... : geschlossener Sensor GOO ... : offener Sensor
Umgebungsdruck: 0.5 bis 2.0 bar abs. Über-/Unterdruck: max. 0.25 bar (Druckdifferenz Sensormembran zur Umgebung – im eingeschraubten Zustand) Lagertemperatur: -15 bis +60 °C Garantie auf Sensorelement: 12 Monate (Voraussetzung: sachgemäße Anwendung gemäß Bedienungsanleitung) Geräteanschluss: ca. 1 m langes Kabel mit Mini-DIN-Stecker Gehäuseabmessungen: GGO..: ca. Ø 36 mm x 95 mm (150 mm inkl. Knickschutz),
GOO..: ca. Ø 40 mm x 105 mm (160 mm inkl. Knickschutz) Gehäuse mit M16 x 1-Schraubgewinde (Sensor mittels zusätzlichem Adapter in Lei­tungsschläuche einkoppelbar.),
Gewicht: ca. 135 g (GGO...) bzw. ca. 145 g (GOO..) EMV: Die GGO.../GOO... entsprechen den wesentlichen Schutzanforderungen, die in der
Richtlinie des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedsstaaten über die elektromagnetische Verträglichkeit (2004/108/EG) festgelegt sind. zusätzlicher Fehler: <1%
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Allgemeines zum Sauerstoffsensor
I.) Lebensdauer:
Am Ende der Lebensdauer der Sensoren fällt das Sensorsignal relativ schnell ab. Die Elektrodenbewertung in % kann deshalb nur als Anhaltswert verwendet werden. Eine Bewertung von 70% heißt nicht, dass noch exakt 70 % der Lebensdauer verfügbar sind, sondern dass das Elektrodensignal 70% eines Vergleichssignals beträgt.
Hinweis: Die Sensor-Bewertung wird vom Messgerät nach einer erfolgreich durchgeführten Kalibration des Sauer-
stoffsensors aktualisiert. (siehe hierzu auch die Bedienungsanleitung des verwendeten Messgerätes)
Die nominelle Lebensdauer kann durch den Einsatz stark verringert werden. Beeinflussende Faktoren sind:
- Lager- / Betriebstemperatur
- Luftfeuchte des Testgases: Beim dauerhaften Einsatz mit trockenen Gasen (technische Gase, komprimierte Gase) wird die Lebensdauer deutlich verringert. Wenn der Sensor in Messpausen an „normal-feuchte“ Umgebungsluft gebracht wird („System spülen“), kann dieser negative Effekt deutlich verringert werden.
II.) Betriebsposition:
Die optimale Betriebsposition ist mit der Sensoröffnung nach unten, maximaler Differenzdruck zur Umgebung: 250 mbar.
III.) Messgenauigkeit:
Die Messgenauigkeit kann beeinflusst werden durch:
- Flüssigkeiten auf der Sensoröffnung (Öffnung spülen und mit flusenfreiem Tuch trocknen) Achtung: keine Flüssigkeit in elektrische Kontakte bringen
- Gas und Sensortemperatur muss im Gleichgewicht sein. Genaueste Messung, wenn bei Messtemperatur kalib­riert wird
- Druckänderungen: Der Sensor ist ein Partialdruck-Sensor, d.h. Druckänderungen gehen direkt proportional ins Messergebnis ein. Ein gegenüber der Kalibration um 1% veränderter Luftdruck bewirkt einen zusätzlichen Mess­fehler von 1%! Für optimale Genauigkeit am besten bei gleichen Druckverhältnissen kalibrieren, bei denen auch gemessen wird.
Einsatzbereiche der Sensoren G… 370 und G... 380
GGO 370, GOO 370 (saurer Elektrolyt):
Konstruktiv für Sauerstoffmessungen in Tauchgas („Nitrox“) optimierter Sensor. Auch für Anwendungen mit erhöhten CO2-Anteil.
GGO 380, GOO 380 (alkalischer Elektrolyt)
Sensor für niedrige Sauerstoffkonzentrationen z.B. Schutzgasatmosphäre. Für Anwendung ohne erhöhten CO2 Anteil *)
*1: Die Sensoren G__ 380sind für Sauerstoffmessungen in Luft oder Gasen gedacht, die keinen erhöhten CO2-
Anteil haben. Ein erhöhter CO2-Anteil reduziert die Lebensdauer des Sensors. Eine kurzzeitige (10 mal ¼h pro Tag) Begasung mit bis zu 10 Vol.% CO2 stellt für den Sensor kein Problem dar
(Abgasmessungen u.ä.). Wird häufiger oder bei höherer Konzentration gemessen, sollte die Expositionszeit mög­lichst kurz gehalten werden und ausreichende Messpausen eingelegt werden.
Messhinweis: Sollte der Sensor dabei nicht frei an der Umgebungsluft liegen, müssen angeschlossenen Schläu-
che und Leitungen sorgfältig mit Luft "gespült" werden.
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Verwendung der Sensoren GGO und GOO
GGO 370, GGO 380 (geschlossener Sensor)
Für Messungen an der Atmosphäre und in Systemen ohne Über- und Unterdruck ist der Sensor GGO ausrei­chend. Außerdem kann der GGO luftdicht in Systeme mit geringen Über/Unterdruck eingeschraubt werden. Vorsicht! Wenn der Sensor nicht bei exakt dem gleichen Druck kalibriert werden kann entsteht ein entsprechend großer Messfehler! Für solche Anwendungen empfehlen wir die Verwendung des Messgerätes GMH3691 mit manueller Luftdruckkompensation. Damit kann der GGO luftdicht in Systeme mit bekannten Druck eingeschraubt werden (Achtung: unbedingt zulässigen Betriebsdruck bei einseitiger Belastung beachten!). Der Druck wird mit dem GMH3691 kompensiert und damit treten keine zusätzlichen Messfehler auf.
GOO 370, GOO 380 (offener Sensor)
Der Sensor besitzt Bohrungen im hinteren Teil des Gehäuses und durch die spezielle Sensorkonstruktion ‚um- strömt‘ das Messgas den Sensor, ohne dass sich bei einer Begasung bzw. leichter Anströmung ein Druck aufbau-
en kann, der das Messergebnis verfälschen könnte. Dadurch wird auch die Temperaturkompensation des Sensors beschleunigt. Das Messgas entweicht ins Freie. Insbesondere beim Vermessen von Gasen aus Druckflaschen, wo durch die Expansion des Gases nach dem Austritt aus der Flasche die Temperatur sinkt, können durch Verwen­dung dieses Typs temperatur- und druckbedingte Messfehler minimiert werden. Die Anströmung sollte allerdings nicht zu stark eingestellt werden, besonders wenn der Sensor mit einem Schlauch direkt an die Flasche ange­schlossen wird.
Sauerstoffmessung mit den Geräten GMH3690 und GMH3691
Die Kalibration und die Messung sind druckabhängig.
Kontrollieren Sie deshalb vor der Kalibration und bei der Messung den aktuellen abs. Luftdruck. Bei Verwendung mit einem GMH3691 (mit manueller Luftdruckkompensation) können Sie den Druck entsprechend eingeben, bei Verwendung eines GMH3690 muss der Luftdruck bei der Kalibrierung und bei der Messung möglichst der gleiche sein (sonst liefert z.B. 1% Abweichung 1% Messfehler).
Die Sensortemperatur muss gleich der Gastemperatur sein.
Temperaturunterschiede können das Messergebnis erheblich verfälschen! Beachten Sie auch, dass es je nach Umgebung bis zu mehrere Stunden dauern kann, bis sich beide Temperaturen angeglichen haben. Eine entspre­chende Umwälzung des Gases oder Anströmung des Sensors beschleunigt die Anpassung erheblich.
Betriebshinweise:
a.) Gerät und Sensor müssen pfleglich behandelt werden und gemäß den vorstehenden technischen Daten einge-
setzt werden (nicht werfen, aufschlagen, etc.). Stecker und Steckerbuchse sind vor Verschmutzung zu schüt­zen.
b.) Die Sensoren dürfen nur mit den entsprechenden Geräten (GMH369x) verwendet werden. Bei Verwendung
ungeeigneter Geräte kann es zur Zerstörung von Messgerät und Sensoren kommen!
c) Falls beim Anstecken des Luftsauerstoff-Sensors an das GMH369x der Mini-DIN-Stecker nicht einwandfrei in
der Gerätebuchse einrastet den Stecker beim Anstecken nicht an der Steckhülse, sondern am Knickschutz hal­ten. Stecker nicht verkantet anstecken. Bei richtig angesetztem Stecker kann dieser ohne größeren Kraftaufwand eingesteckt werden. Beim Abstecken des Sensors ist nicht am Kabel zu ziehen, sondern immer an der Steckerhülse.
d) Beachten Sie den zulässigen Betriebsdruck des Sensors. Zu großer Über-/Unterdruck zerstört das Sensorele-
ment.
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Sicherheitshinweise:
Dieses Gerät ist gemäß den Sicherheitsbestimmungen für elektronische Messgeräte gebaut und geprüft. Die einwandfreie Funktion und Betriebssicherheit des Gerätes kann nur dann gewährleistet werden, wenn bei der Benutzung die allgemein üblichen Sicherheitsvorkehrungen sowie die gerätespezifischen Sicherheitshinweise in dieser Bedienungsanleitung beachtet werden.
1. Die einwandfreie Funktion und Betriebssicherheit des Gerätes kann nur unter den klimatischen Verhältnissen, die im Kapitel "Technische Daten" spezifiziert sind, eingehalten werden.
2. Wird das Gerät von einer kalten in eine warme Umgebung transportiert, so kann durch Kondensatbildung eine Störung der Gerätefunktion eintreten. In diesem Fall muss die Angleichung der Gerätetemperatur an die Raum­temperatur vor einer erneuten Inbetriebnahme abgewartet werden.
3. Konzipieren Sie die Beschaltung besonders sorgfältig beim Anschluss an andere Geräte (z.B. über serielle Schnittstelle). Unter Umständen können interne Verbindungen in Fremdgeräten (z.B. Verbindung GND mit Erde ) zu nicht er­laubten Spannungspotentialen führen, die das Gerät selbst oder ein angeschlossenes Gerät in seiner Funktion beeinträchtigen oder sogar zerstören können.
4. Wenn anzunehmen ist, dass das Gerät nicht mehr gefahrlos betrieben werden kann, so ist es außer Betrieb zu setzen und vor einer weiteren Inbetriebnahme durch Kennzeichnung zu sichern.
Die Sicherheit des Benutzers kann durch das Gerät beeinträchtigt sein, wenn es zum Beispiel:
- sichtbare Schäden aufweist.
- nicht mehr wie vorgeschrieben arbeitet.
- längere Zeit unter ungeeigneten Bedingungen gelagert wurde. In Zweifelsfällen sollte das Gerät grundsätzlich an den Hersteller zur Reparatur bzw. Wartung eingeschickt
werden.
5. Warnung: Benützen Sie dieses Produkt nicht in Sicherheits- oder in Notaus-Einrichtungen oder in Anwendun­gen wo ein Fehlverhalten des Gerätes die Verletzung von Personen zur Folge haben kann.
Wird dieser Hinweis nicht beachtet so kann dies zu Verletzung oder zum Tod von Personen führen.
6. Vorsicht, ätzend! Der Sensor enthält KOH (G__ 380) bzw. Säure (G__ 380).
KOH und Säure ruft Verätzungen hervor! Bei auslaufender Flüssigkeit Kontakt unbedingt vermeiden!
Bei Kontakt:
mit der Haut: sofort mit viel Wasser mehrere Minuten abwaschen.
mit Kleidung: beschmutzte, getränkte Kleidung sofort ausziehen.
mit Augen: unter fließendem Wasser mehrere Minuten spülen, Arzt hinzuziehen.
Bei Verschlucken:
sofort reichlich Wasser trinken, kein Erbrechen herbeiführen!
Arzt hinzuziehen.
Hinweise zur Entsorgung:
Die Sensoren enthalten Blei und ätzende elektrolytische Flüssigkeit und dürfen nicht über die Rest­mülltonne entsorgt werden. Nicht zusammen mit Batterien entsorgen, Explosionsgefahr! Im Rahmen der Umsetzung des ElektroG (Gesetz über das in Verkehr bringen, die Rücknahme und die
umweltverträgliche Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten) nehmen wir den Sensor zurück.
Senden Sie diesen direkt an uns (ausreichend frankiert). Wir entsorgen den Sensor sachgerecht und umweltschonend.
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