GRAUPNER 65 User Manual

Anleitung
GRAUPNER/SJ GmbH. Henriettenstr.96, KG D-73230 KIRCHHEIM/TECK GERMANY
2013/09/01
English
Deutsch
Fran
ç
Graupner Racing 65
Best.-Nr. 21009
Deutsch
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Vorwort .................................................................................3
Kurzbeschreibung des Produktes .....................................3
Bestimungsgemäße Verwendung ......................................3
Technische Daten ................................................................3
Empfohlenes Zubehör .........................................................4
Packungsinhalt ....................................................................4
Bedeutung der Symbole .....................................................5
Warn- und Sicherheitshinweise .........................................5
Herstellererklärung der Firma Graupner/SJGmbH ...........8
Betriebsanleitung ................................................................9
Das Ruder einbauen ............................................................9
Das Schwert befestigen ......................................................10
Montage der Segel...............................................................11
Der Mast ...............................................................................12
Das Vorsegel ........................................................................12
Das Segeln ...........................................................................15
Segeltrimm ...........................................................................15
Die verschiedenen Segelkurse...........................................15
Segeltrimm ...........................................................................17
Wartung und Pege .............................................................17
Hinweise zum Umweltschutz..............................................17
Notizen ..................................................................................19
Explosionszeichnung/Exploded View/Éclatée ..................58
Stückliste / parts / Pièces de Rechange ............................59
Konformitätserklärung / Declaration of conformity / Décla-
ration de conformité ...........................................................62
Inhaltsverzeichnis
Deutsch
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innovation & technologie
Vorwort
Vielen Dank, dass Sie sich für den Kauf des Graupner Modells „GR65“ Best.-Nr. 21009 entschieden haben. Graupner/SJ Modelle stehen für hohe Qualität. Wir achten auf Stabilität an den Schlüsselstellen in der Serienproduktion. Vor der Montage und Inbetriebnahme des Modells sollten Sie unbedingt die Anleitung vollständig lesen. Sowohl für Probeläufe als auch beim Ersteinsatz müssen Sie die Sicherheitsbestimmungen der Anleitung unbedingt beachten.
Achtung!
Vor der Montage und Inbetriebnahme des Models sollten Sie unbedingt die Anleitung vollstän­dig lesen.
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Bestimungsgemäße Verwendung
Das Modell wurde als Schiffsmodell konzipiert, zum Betrieb auf Gewässern, welche den Bestimmungen in dieser Anleitung entsprechen und ist nur für diesen Zweck ge­eignet. Für jegliche unsachgemäße Handhabung, außerhalb dieser Bestimmungen wird keine Garantie oder Haftung übernommen.
Dieses Modell ist eines aus der Serie der GRAUPNER/SJ Segelboote, diese Modelle sind fast fertig aufgebaut und lackiert. Um das Modell fahrbereit zu machen, müssen nur die RC-Komponenten eingebaut werden und der Akku eingesetzt werden.
Kurzbeschreibung des Produktes
Länge 655 mm Länge Rumpf 650 mm Breite ü.a. 85 mm Gesamthöhe ca. 1360 mm Masthöhe über Deck 1002 mm Gewicht mit RC-Anlage ohne Fahrbatterie 1020 g
Technische Daten
Deutsch
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Empfohlenes Zubehör
Stkz. Bezeichnung No.
1x mz-10 5-Kanal HoTT Einzelsender S1001 1x Akku 4NH-2000 TX/RXRTU ach, JR-St. 33116.1
Packungsinhalt
Graupner Racing 65 Rumpf Inklusive Segelsatz Inklusive Elektronik (2x Servo) Inklusive Akku 2000 mAh Nicht Inklusive Ladegerät Multilader 3 Best.-Nr.: 6427 Nicht Inklusive Sender MZ-10 Nicht Inklusive Sender Batterien 4x AA Nicht Inklusive
Deutsch
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innovation & technologie
Bedeutung der Symbole
Achtung!
Dieses Symbol hebt folgende Hinweise hervor welche durch den Anwender unbedingt beach­tet werden müssen! Jegliche Missachtung der nebenstehenden Hinweise, kann die sichere Funktion wie die Sicherheit des Betreibers selbst beeinträchtigen.
Warnung!
Dieses Symbol hebt Verbote hervor welche unbedingt durch den Anwender eingehalten wer­den müssen! Jegliche Missachtung der nebenstehenden Verbote kann die Funktionsfähigkeit sowie die Sicherheit des Betreibers beeinträchtigen.
Pege und Wartung!
Dieses Symbol hebt Hinweise zur Pege und Wartung des Produktes hervor welche durch den
Betreiber unbedingt beachtet werden sollten um lange Haltbarkeit des Produktes zu gewähr­leisten
Hinweis!
Dieses Symbol hebt Hinweise hervor welche durch den Betreiber unbedingt beachtet werden sollten um einen sicheren Betrieb des Gerätes zu gewährleisten.
Tip!
Dieses Symbol hebt Tipps und Erfahrungen beim Bau eines Modells hervor, wie Sie mögliche Schwierigkeiten oder Beschädigungen vermeiden können und gibt Hilfestellungen zur Lösung möglicher Probleme.
Entsorgungshinweise
Dieses Symbol hebt folgende Hinweise hervor wie einzelne Materialien oder Produkte durch den Anwender unbedingt entsorgt werden müssen!
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Warn- und Sicherheitshinweise
Sie haben ein Modell erworben, aus dem – zusammen mit entsprechendem geeignetem Zubehör – ein funktionsfähiges RC-Modell fertiggestellt werden kann. Die Einhaltung der Montage- und Be­triebsanleitung im Zusammenhang mit dem Modell sowie die Installation, der Betrieb, die Verwen­dung und Wartung der mit dem Modell zusammenhängenden Komponenten können von GRAUP­NER/SJ nicht überwacht werden. Daher übernimmt GRAUPNER/SJ keinerlei Haftung für Verluste, Schäden oder Kosten, die sich aus dem fehlerhaften Betrieb, aus fehlerhaftem Verhalten bzw. in irgendeiner Weise mit dem Vorgenannten zusammenhängend ergeben. Soweit vom Gesetzgeber
nicht zwingend vorgeschrieben, ist die Verpichtung der Firma GRAUPNER/SJ zur Leistung von
Schadensersatz, aus welchem Grund auch immer ausgeschlossen (inkl. Personenschäden, Tod, Beschädigung von Gebäuden sowie auch Schäden durch Umsatz- oder Geschäftsverlust, durch Geschäftsunterbrechung oder andere indirekte oder direkte Folgeschäden), die von dem Einsatz des Modells herrühren. Die Gesamthaftung ist unter allen Umständen und in jedem Fall beschränkt auf den Betrag, den Sie tatsächlich für dieses Modell gezahlt haben.
Deutsch
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Warnung!
Das Betreiben des Modells unter Einuss von Medikamenten, Alkohol, Drogen, usw. ist verbo­ten
Achtung!
Jegliche Abweichung von der Anleitung wirken sich eventuell auf die Funktion und Betriebssi­cherheit des Modells aus und müssen unter allen Umständen vermieden werden.
Achtung!
Bevor Sie ein RC-Modell in Betrieb nehmen, müssen Sie sich über die gesetzlichen Bestim­mungen informieren, denn ein RC-Modell unterliegt den hierfür geltenden Gesetzen. Den Gesetzen ist in jedem Falle Folge zu leisten. Achten Sie hierbei auf die Gesetze der jeweiligen
Länder. Prüfen Sie vor dem ersten Einsatz des Modells, ob Ihre Privat-Haftpichtversicherung
den Betrieb von RC-Modellen dieser Art mit einschließt. Schließen Sie gegebenenfalls eine
spezielle RC-Modell-Haftpichtversicherung ab.
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Achtung!
RC-Modelle sind sehr anspruchsvolle und gefährliche Gegenstände und erfordern vom Betrei­ber einen hohen Sachverstand, Können und Verantwortungsbewusstsein.
Achtung!
Klebstoffe und Lacke enthalten Lösungsmittel, die unter Umständen gesundheitsschädlich sein können. Beachten Sie daher unbedingt auch die entsprechenden Hinweise und Warnun­gen der Hersteller.
Achtung!
Das Modell darf nur mit dem von uns empfohlenen Zubehör betrieben werden, da sonst die Funktionalität nicht gewährleistet werden kann.
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Achtung!
Die Inbetriebnahme und der Betrieb des Modells erfolgt einzig und allein auf Gefahr des Be­treibers. Nur ein vorsichtiger und überlegter Umgang beim Betrieb schützt vor Personen- und Sachschäden.
Achtung!
Das Modell ist nicht für Kinder unter 14 Jahren geeignet.
Achtung!
Beachten Sie beim Einsatz von Werkzeugen die möglichen Gefahren durch diese.
Achtung!
Beachten Sie die Empfehlungen und Hinweise zu Ihrer Fernsteuerung und Zubehörteilen.
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Achtung!
Kontrollieren Sie, bevor Sie das Modell benuzen, dieses auf eine sichere Funktion der Fern­steuerung sowie die Steckverbindungen auf sichere und feste Verbindung.
Achtung!
Trockenbatterien zur Stromversorgung dürfen niemals nachgeladen werden. Nur Akkus dürfen nachgeladen werden.
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Deutsch
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innovation & technologie
Achtung!
Beachten Sie, dass Funkgeräte oder Sendeanlagen die Funktion des Modells stark stören können. Achten Sie möglichst darauf, dass keines dieser Geräte in der Nähe betrieben wird während Sie das Modell betreiben.
Achtung!
Die Batterien und Akkus dürfen nicht kurzgeschlossen werden sowie nicht direkt dem Wasser ausgesetzt werden.
Achtung!
Bringen Sie bei einer evtl. Bergung des Modells sich nicht selbst sowie andere in Gefahr.
Achtung!
Die Reichweite der Fernsteuerung muss vor Fahrtbeginn überprüft worden sein. Laufen Sie hierzu mit eingeschaltetem Modell ca. 100 m vom Sender weg, ein Helfer bedient währenddes­sen den Sender. Hierbei müssen alle Funktionen problemlos ausgeführt werden können.
Hinweis!
Entnehmen Sie den Fahrakku und die Senderbatterien bzw. -akkus bei Nichtgebrauch des Modells.
Hinweis!
Setzen Sie das Modell nicht starker Luftfeuchtigkeit, Hitze, Kälte sowie Schmutz aus.
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Hinweis!
Sichern Sie das Modell und den Sender beim Transport gegen Beschädigung sowie Verrut­schen.
Pege!
Säubern Sie das Modell und den Sender nur mit geeigneten Reinigungsmitteln. Geeignet ist ein fusselfreies Tuch. Verwenden Sie niemals chemische Reiniger, Lösungsmittel, Reinigungs­benzin, Spiritus oder ähnliches.
Deutsch
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Inhalt der Herstellererklärung
Sollten sich Mängel an Material oder Verarbeitung an einem von uns in der Bundesrepublik Deutschland vertriebenen, durch einen Verbraucher (§ 13 BGB) erworbenen Gegenstand zeigen, übernehmen wir, die Fa. Graupner/SJ GmbH , Kirchheim/Teck im nachstehenden Umfang die Mängelbeseitigung für den Gegenstand. Rechte aus dieser Herstellererklärung kann der Verbraucher nicht geltend machen, wenn die Beeinträchtigung der Brauchbarkeit des Gegenstandes auf natürlicher Abnutzung, Einsatz unter Wettbewerbsbedingungen, unsachgemäßer Verwendung (einschließlich Einbau) oder Einwirkung von außen beruht. Diese Herstellererklärung lässt die gesetzlichen oder vertraglich eingeräumten Mängelansprüche und -rechte des Verbrauchers aus dem Kaufvertrag gegenüber seinem Verkäufer (Händler) unbe­rührt.
Umfang der Garantieleistung
Im Garantiefall leisten wir nach unserer Wahl Reparatur oder Ersatz der mangelbehafteten Ware. Weitergehende Ansprüche, insbesondere Ansprüche auf Erstattung von Kosten im Zusammen­hang mit dem Mangel (z.B. Ein-/Ausbaukosten) und der Ersatz von Folgeschäden sind – soweit gesetzlich zugelassen – ausgeschlossen. Ansprüche aus gesetzlichen Regelungen, insbesondere nach dem Produkthaftungsgesetz, werden hierdurch nicht berührt. Voraussetzung der Garantieleistung Der Käufer hat den Garantieanspruch schriftlich unter Beifügung des Originals des Kaufbelegs (z.B. Rechnung, Quittung, Lieferschein) und dieser Garantiekarte geltend zu machen. Er hat zu­dem die defekte Ware auf seine Kosten an die folgende Adresse einzusenden.
Fa. Graupner/SJ GmbH, Serviceabteilung,
Henriettenstr.96, D 73230 Kirchheim/Teck
Der Käufer soll dabei den Material- oder Verarbeitungsfehler oder die Symptome des Fehlers so
konkret benennen, dass eine Überprüfung unserer Garantiepicht möglich wird.
Der Transport des Gegenstandes vom Verbraucher zu uns als auch der Rücktransport erfolgen auf Gefahr des Verbrauchers.
Gültigkeitsdauer
Diese Erklärung ist nur für während der Anspruchsfrist bei uns geltend gemachten Ansprüche aus dieser Erklärung gültig. Die Anspruchsfrist beträgt 24 Monate ab Kauf des Gerätes durch den Verbraucher bei einem Händler in der Bundesrepublik Deutschland (Kaufdatum). Werden Mängel nach Ablauf der Anspruchsfrist angezeigt oder die zur Geltendmachung von Mängeln nach dieser Erklärung geforderten Nachweise oder Dokumente erst nach Ablauf der Anspruchsfrist vorgelegt, so stehen dem Käufer keine Rechte oder Ansprüche aus dieser Erklärung zu.
Herstellererklärung der Firma Graupner/SJGmbH
Verjährung
Soweit wir einen innerhalb der Anspruchsfrist ordnungsgemäß geltend gemachten Anspruch aus dieser Erklärung nicht anerkennen, verjähren sämtliche Ansprüche aus dieser Erklärung in 6 Mo­naten vom Zeitpunkt der Geltendmachung an, jedoch nicht vor Ende der Anspruchsfrist.
Anwendbares Recht
Auf diese Erklärung und die sich daraus ergebenden Ansprüche, Rechte und Pichten ndet aus­schließlich das materielle deutsche Recht ohne die Normen des Internationalen Privatrechts sowie unter Ausschluss des UN-Kaufrechts Anwendung.
Deutsch
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innovation & technologie
Achtung!
Der Betriebsanleitung in ihren Abschnitten und Schritten ist unbedingt zu folgen.
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Betriebsanleitung
Das Ruder einbauen
Lockern Sie die Schraube an der Mastplatte (22) damit die verschiebbar wird. Setzen Sie den Mast probehalber ein. In der Masttasche innen unten am Boden sind 2 Erhebungen in die der Mast gesteckt werde kann. So ergeben sich 2 Grund­positionen für den Mastfuß und die Trimmung der Segel. Wenn Sie die Mastplatte nun hin und her schieben sehen Sie wie man die Mastposition verändern kann.
Fixieren Sie die Mastplatte nun mit der Schraube wenn der Mastfuß in der achterlichen Erhebung steht. Er kann gleich senkrecht zur Wasserlinie ausgerichtet werden.
Dann montieren Sie das Ruder (4). Es ist angeraten eine Fläche für Klemmschraube an der Ru­derwelle zu feilen sobald die Position ermittelt ist. Die Ruderhebel von Ruderservo und Ruderwelle (10,11,12,13) werden nun verbunden und justiert. Die Serviceöffnungen am Heck und oben kön­nen jetzt geschlossen werden.
Deutsch
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Das Schwert befestigen
Als nächstes wird das Schwert (1) von unten in die Schwerttasche gesteckt (bitte auf die Richtung achten) und oben mit der Rändelmutter (2) verschrauben.
Durch das Gewicht steht das Boot nun ruhiger für die weiteren Montagen.
Fädeln Sie nun die Schotschnur durch das Loch (links von der Zahl 25 in der Zeichnung) zwischen den Öffnungen für Ruder und Segelservo in das Boot nachdem Sie eine Schlaufe an einem Ende gebildet haben. Diese Schlaufe wird nun durch eine Schraube hinter dem Loch am Deck befestigt. Von dort muss die Schotschnur durch den Rollen­block am Segelservo, dann durch das Röhrchen rechts am Heck und durch den Rollenblock (34) gefädelt werden.
Dann mit der Anlage das Segelservo auf dicht geholt stellen (Hebelarm zeigt zur Bugspitze). Die Stelle an der Schot nach dem Rollenblock markie­ren, Segelservo öffnen und an der markierten Stel­le einen Karabinerhaken anknoten. Dort werden später die Fock- und Großschot eingehängt.
Deutsch
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innovation & technologie
Montage der Segel
In die Löcher am Großsegelhals und am Schothorn des Großsegels je ein Stück ca 15 cm Schotschnur mit je einer sehr kleinen Schlaufe einknoten. Dann werden die Mastringe in die Löcher des Groß­segels gesteckt und dann geschlossen. Die Mastringe können mit einem winzigen Tropfen Sekundenkleber oder Nagellack gesichert werden.
Die Schnur am Großsegelhals wird durch die Öse (51) am Großbaumbeschlag gezogen und ober­halb mit einem schwarzen Clip am Mast später gestrafft. Dann wird ein Stückchen Schnur durch das Schothorn gefädelt und mit 1 oder 2 Ringen Ø ca 15 mm um den Großbaum (Kreuzknoten) verknotet. Das stellt den Abstand des Segels zum Baum ein. Das vorher schon verknotete Stück Schnur wird jetzt nachdem es von hinten gezogen ist durch die Öse (59) mit einem schwarzen Clip
am Großbaum vorgespannt. Damit wird später das Unterliek acher oder bauchiger gestellt.
Deutsch
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Jetzt stecken Sie den Mast in seine vorgesehene Position (die beiden Nocken sollen in der Mastplatte einrasten) im Boot, sichern mit einem kleinen Stück Kreppband den Großsegelhals am Mastkopfausle­ger. Mit einer Schlaufe wie am Schothorn wird der Hals am Ausleger(64) gesichert. Das Kreppband kann dann entfernt werden. Das Achterstag wird mit dem Haken an der Öse (32) am Heck befestigt und locker gespannt.
Das Vorsegel liegt vormontiert bei. Zunächst wird das Vorsegel an dem Klemmwinkel am Mast oben eingehängt. Dann wird die Schnur der Fockbaumbefestigung so durch die Focksegelösen/befestigung (17) zu dem seitlichen Haken (21) an Teil 20 geführt. Der Fockbaum soll jetzt mitschiffs ca 5-10 mm Ab­stand zum Mast haben. Der Fockbaum sollte sich so knapp wie möglich über dem Deck drehen können. Gegebenenfalls den Klemmwinkel am Mast tiefer setzen. Das Unterliek des Vorsegels wird über den Unterliekspanner ähnlich wie am Großbaum eingestellt.
Der Mast
Das Vorsegel
Deutsch
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innovation & technologie
Zur leichteren Montage von Fock- und Großschot werden am Schotende kleine Wirbel eingeknotet die ein Verdrillen der Schnur verhindern und leichter in den Karabiner eingehakt werden können. Als erstes messen Sie bitten den Abstand der gespannten und auf Mitte ausgerichteten Travellerö­se vom Drehpunkt des Großbaums. Diesen Abstand minus 4-5 mm stellen Sie zwischen Teil 41 und 43 an Teil 43 ein. Die Schotschnur die durch (43) läuft sollte nun durch die Öse (19) an Deck gefädelt werden die senkrecht unter (43) liegt. Von dort läuft sie durch den Metallbügel am Ende des Vordecks und weiter nach hinten zum Karabiner.
Beim Großsegel läuft die Schotschnur durch den Klemmwinkel am Großbaum durch die Öse des Tra­vellers und von dort ebenfalls zu dem Karabiner am Heck.
Deutsch
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Über den Zug der Fockbaumbefestigung (Rutscher beim Haken) stellen wir die Höhe des Fock­baums über Deck ein. Oben am Vorstag wird mit dem Rutscher das Stag und der Vorliekstrecker gleichmäßig leicht ge­spannt.
Das Vorliek des Großsegels wird nun mit dem Clip am Mast sanft gespannt.
Dann wird über den Rutscher am Achterstag der Mast fester nach hinten abgespannt und biegt sich dabei leicht. Der Baumniederholer des Großsegels wird ebenfalls vorsichtig so gedreht dass der Baum leicht am Großbaumnock zieht. Das Vorliek des Großsegels soll sich nun der Biegung des Mastes anpassen. Läuft nun eine Falte von der Mitte des Mastes zum Großbaumnock ist der Mastring dort zu weit vom Mast entfernt. Ein neues mit einer heißen Nadel hergestelltes Loch in der Nähe des alten Lochs das näher am Mast liegt nimmt den Zug und damit die Falte weg.
Jetzt nur noch die Schotzuglänge richtig justieren, ganz aufgeert sollen die Bäume fast im 90°
Winkel zur Bootsachse stehen. Dicht geholt ist das Vorsegel etwas weiter geöffnet als das Groß­segel.
Jetzt fehlt noch die sog. Dirk am Vorsegel. Die Dirk ist die Schnur die am Achterliek des Vorsegels nach oben läuft. Sie beginnt an dem Haken der Fock oben am Mast läuft durch die Öse am Ende des Fockbaums und wird mit einem Clip am Fockbaum befestigt. Die Dirk wird leicht gespannt dass das Achterliek des Vorsegels die gleiche Öffnung zum Großsegel hat.
Nachdem alles eingestellt ist schliessen Sie die letzte Öffnung des Bootes mit dem Schiebluk.
Deutsch
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innovation & technologie
Segeln mit Modellyachten ist nicht schwer, wenn man die Zusammenhänge zwischen Windrichtung, Bootsrichtung und entsprechender Segeleinstellung kennt. Machen Sie sich mit der Segeltheorie vertraut (z.B. durch Fachliteratur), bevor Sie das Modell das erste Mal einsetzen. Wir können Ihnen mit den folgenden Hinweisen nur eine kleine, grundsätzliche Hilfestellung geben.
Das Segeln
Die verschiedenen Segelkurse
Ein Segelboot kann niemals gegen den Wind segeln (schwarzer Pfeil (W)). In dem Bereich von 90° (dunkelgraue Fläche) werden die Segel immer attern (killen) und so keinen Vortrieb leisten können. Erst wenn das Boot ca. 45° von der Windrichtung abgefallen ist, wird es bei dichtgeholten Segeln
zu fahren beginnen (Übergang dunkelgrau zu hellgrauer Fläche (2a) bzw. (2b)). Diesen Kurs nennt man am Wind segeln. Nur auf diesem Kurs und mit dichtgeholten Segeln kann ein Segelboot durch das sogenannte Kreuzen gegen den Wind segeln. Es segelt dazu einen Zickzackkurs: einige Zeit auf Backbordbug (Großsegel auf der linken Bootseite (2a)) und dann nach einer Wende (Boot wird mit dem Bug durch den Wind gedreht, von Stellung (2a) über (1) auf (2b)), einige Zeit auf Steuer­bordbug (Großsegel auf der rechten Bootsseite (2b)) usw. Das effektive schnelle Kreuzen mit einem Segelboot verlangt viel Fingerspitzengefühl und Beobachtung und gilt als eigentliche Kunst des Segelns. Die anderen Kurse sind weniger anspruchsvoll. Wenn der Wind von der Seite kommt, werden die
Segel gerade so weit geöffnet (geert), dass sie nicht attern, etwa 30 bis 45° zur Bootslängsachse.
Diesen Kurs nennt man mit halbem Wind segeln ((3a) halber Wind auf Backbordbug/(3b) halber Wind auf Steuerbordbug).
Segeltrimm
Das Vorsegel soll im dichtgeholten Zustand (Großsegel ca. 12/5° mittschiffs) stets etwas offener als das Großsegel eingestellt sein, also ca. 12° dichtgeholt sein, damit der Luftstrom vom Vor-
segel nicht in das Großsegel, sondern auf dessen Rückseite gelenkt wird. Dies ist je nach Wind und Wetter unterschiedlich und kann durch Verstellen der Schoten und Fixieren an den Klampen entweder am Groß- oder Fockbaum eingestellt werden. Wenn das Boot bei konstant gleichmäßigem, leichtem Wind und leichter Schräglage (Kränkung) auf Halbwind-Kurs/Am-Wind-Kurs nicht seinen Kurs hält, so stimmt der Riggtrimm nicht, d.h. der gemeinsame Segeldruckpunkt muss verändert werden. Dies erreicht man z.B. durch Verstellen der Mastneigung:
Situation/Verhalten Lösung/Einstellung
Luvgierig (Boot dreht von alleine tendenziell in den Wind (es luvt an))
Den Mast nach vorn versetzen. Dafür gibt es die
2. Mastposition in der Masttasche unten. Der Mast wird auf die 2. Position in der Masttasche nach vorn eingesetzt. Danach die Mastplatte neu justieren. Dabei sollte der Mast senkrecht stehen. Für weite­res Nachtrimmen kann dann die Mastplatte weiter nach vorn oder hinten verschoben werden.
Leegierig (Boot dreht von alleine tendenziell aus dem Wind (es fällt ab))
Lösung den Mast über die 1. Position einsetzen und mit der Mastplatte etwas mehr nach hinten neigen.
Im Allgemeinen ist ein Segelboot mit einer leichten Luvgierigkeit am leistungsfähigsten. Diese optimale Einstellung muss durch eigene Versuche ermittelt werden und ist nicht für jedes Wetter gleich.
Achtung!
Luv-/Leegierigkeit wird auch durch die Segeleinstellung beeinusst, etwa wenn das Großsegel
mit dem Niederholer zu straff eingestellt wird oder das Vorsegel zu dicht/zu offen eingestellt ist.
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Deutsch
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Wenn das Boot noch weiter abfällt (Abfallen: Boot mit dem Heck immer mehr in Windrichtung drehen(II)/Anluven: Boot mit dem Bug immer mehr in Windrichtung drehen(I)) gelangt es auf den
raumen Kurs, bei dem die Segel auf ca. 60° zur Bootsmitte geert werden (4a/4b). Nur auf diesen
beiden Kursen kann die max. Bootsgeschwindigkeit erreicht werden. Segelt das Boot direkt vom Wind weg, spricht man vom vor dem Wind segeln. Hierbei sollen die Se-
gel max. geert werden (ca. 90° zur Bootslängsachse). Durch verschiedene Druckverhältnisse der
Segel wird hier das Vorsegel von alleine auf die dem Großsegel gegenüberliegende Seite drehen. Dieser Vorgang kann durch kleine Ruder-/Kurskorrekturen bewusst hervorgerufen werden. Wenn der Wind zu stark wird bzw. ist, kann ein Segelboot dabei sehr leicht mit dem Bug unter Wasser gedrückt werden. Wenn das Boot von einem raumen Kurs segelnd durch Ruderlegen in die vor dem Wind Stellung gebracht wird (abfallen) und dann durch weiteres Ruderlegen wieder auf einen raumen Kurs (ca. rechtwinklig zum alten raumen Kurs) gesteuert wird, fährt das Boot eine Halse. Die Halse gilt als voll-
zogen, wenn der weit geerte Großbaum von einer Bootsseite auf die andere Bootsseite schwingt.
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innovation & technologie
Wartung und Pege
Säubern Sie das Modell nach jedem Gebrauch. Entfernen Sie evtl. eingedrungenes Wasser. Sollte Wasser in die RC-Komponenten gedrungen sein, legen Sie diese trocken und schicken Sie die RC­Komponenten zur Kontrolle an die zuständige GRAUPNER/SJ Servicestelle ein. Säubern Sie das Modell und den Sender nur mit geeigneten Reinigungsmitteln. Geeignet ist ein fusselfreies Tuch. Verwenden Sie niemals chemische Reiniger, Lösungsmittel, Reinigungsbenzin, Spiritus oder ähnliches. Schmieren Sie die Antriebswelle nach Ende des Betriebs mit einem kleinen Tropfen Öl an den La­gern ab. Auch die äußeren Wellenlager beim Ruder müssen geschmiert werden. Verwenden Sie zum Schmieren des Antriebs nur Öl, welches das Wasser nicht gefährdet bzw. verschmutzt (z.B. Best.-Nr. 206).
Hinweise zum Umweltschutz
Das Symbol auf dem Produkt, der Gebrauchsanleitung oder der Verpackung weist darauf hin, dass dieses Produkt am Ende seiner Funktionsdauer nicht über den normalen Haushaltsabfall entsorgt werden darf. Es muss an einem Sammelpunkt für das Recycling von elektrischen und elektronischen Geräten abgegeben werden. Die Werkstoffe sind gemäß ihrer Kennzeichnung wiederverwertbar. Mit der Wieder-
verwendung, der stofichen Verwertung oder anderen Formen der Verwertung von
Altgeräten leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Batterien und Akkus müssen aus dem Gerät entfernt werden und bei einer entspre­chenden Sammelstelle getrennt entsorgt werden. Bitte erkundigen Sie sich bei der Gemeindeverwaltung über die zuständige Entsorgungsstelle.
Segeltrimm
Durch wechselndem Winddruck wird ein leistungsorientiertes Segelboot nicht von alleine seinen Kurs beibehalten, sondern z.B. bei einer Windböe von alleine mehr oder weniger stark anluven, d.h. in den Wind drehen. Dies kann man nur verhindern, indem rechtzeitig die Segel leicht ge-
ert werden und dazu ggf. auch leicht Gegenruder gegeben wird, bis die Böe vorbei ist. Wenn
das Boot abfallen soll, so sind neben der dazu nötigen Ruderbewegung auch gezielt simultan die
Segel zu eren. Bei stärkerem Wind fährt sonst das Boot trotz entsprechender Ruderbewegung
relativ stur einfach weiter geradeaus. Bei zu kräftigem Wind wird jedes Segelboot unkontrollierbar
in den Wind drehen. Die Segeläche ist dann zu groß; wenn kein alternativ kleineres Segel zur
Verfügung steht, ist ein Segeln nicht mehr möglich.
HINWEIS: Die Ausführung dieses Modells entspricht den Klassenregeln der RG 65 ­Klassen. Für den Einsatz im Wettbewerb müssen sie gegenebnenfalls noch weitere Segel und Schwerter anfertigen.
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Nun bleibt nur noch viel Spaß und Freude beim segeln mit Ihrem Model zu wünschen.
Ihr Team!
Graupner/SJ GmbH
Henriettenstrasse 96 73230 Kirchheim/Teck
Germany
No liability for printing errors. Technical changes reserved! Keine Haftung für Druckfehler. Technische Änderungen vorbehalten!
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innovation & technologie
Notizen
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