Gossen Metrawatt SECUTEST S2 N, SECUTEST S2 N 10 User guide [de]

Bedienungsanleitung
A
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S
I
-
o
du
l
SECUTEST S2 N+ und SECUTEST S2 N+10
Prüfgeräte für Messungen nach DGUV V3 (bisher BGV A3) und Betriebssicherheitsverordnung
3-349-523-01
20/4.16
11
12
13
RS232
IOIOI
23
18
22
14 15
45678910
PROBE
54
SONDE
20 19
18
17
16
L
3
max. 250 V
N
2
max. 10 V
SL
1
!
Seite 8
Anschluss Sonde bei SECUTEST S2N +10
Stecken Sie den Doppelstecker der Sonde so in die Buchsen 4 und 5 ein, dass der Stecker mit dem wei­ßen Ring die Buchse 5 (vertikaler Balken) kontaktiert.
Hinweis Kontaktprobleme bei berührbaren leitfähigen Teilen bei Einsatz der Standardsonde mit Prüfspitze
Zur besseren Kontaktgabe an Prüflingen ist deren Oberflächenbeschichtung an einer geeigneten Stelle mit speziellen Werkzeugen zu entfernen, sodass die Oberfläche metallisch blank erscheint. Die Prüfspitze der Sonde eignet sich nicht zum Ab­kratzen von Lack, da ihre Beschichtung oder die me­chanische Festigkeit leidet. In einzelnen Fällen kann die Bürstensonde geeigneter sein als die Prüfspitze.
Lieferumfang
1 Prüfgerät SECUTEST S2N + 1 Sondenkabel mit Prüfspitze 1 aufsteckbare Krokodilklemme für Prüfspitzen 3 aufsteckbare Schnellspannklemmen 1 DAkkS-Kalibrierschein 1 Bedienungsanleitung 1 Tragegurt
Aktuelle PC-Software (kostenlose Einstiegspro­gramme oder Demosoftware zur Datenverwaltung, Protokoll- und Listenerstellung) finden Sie auf unserer Homepage zum Downloaden.
SECUTEST S2N+
• Schutzleiterwiderstandsmessung: Prüfstrom ±200 mA DC
SECUTEST S2N+10
• Schutzleiterwiderstandsmessung: Prüfstrom ±200 mA DC oder Prüfstrom 10 A AC
21
2 GMC-I Messtechnik GmbH
Eine aktuelle Bedienungsanleitung zum jeweils neuesten Firmwareupdate finden Sie im Internet zum Download.
Bild links oben
Hinweis
i
!
1 Buchse für Schutzleiteranschluss des Prüflings 2 Buchse für Neutralleiteranschluss des Prüflings 3 Buchse für Außenleiteranschluss des Prüflings 4 Buchse für Anschluss der Sonde 5 Buchse für Anschluss der Sonde
6 Funktionsschalter
VDE-: Automatischer Prüfablauf nach gewählter Norm
Off: Gerät abgeschaltet (keine Trennung vom Netz) – Menu: Setup … : Geräteparameter konfigurieren, siehe Kap. 8
Function Test: Funktionsprüfung, siehe Kap. 10
7Taste 8Taste
für Menü- bzw. Parameterauswahl für Menü- bzw. Parameterauswahl
R
: Einzelmessungen, siehe Kap. 9
SL
9 LCD-Anzeigefeld
10 Anschlussbuchse Schnittstelle RS232
SECUTEST S I+
, Speicheradapter
für (P)SI-Modul
SECUSTORE
SECUTEST PSI oder
, Barcode- oder RFID-Scanner 11 Signallampe für Netzanschlussfehler 12 Taste 13 Hilfe-Taste 14 Taste neben dem Symbol zum Aufschalten der Netzspannung
für Eingabe, Start Prüfablauf und Fingerkontakt
(kontextsensitiv)
auf die Prüfdose (nur möglich bei blinkender Symbol-LED)
15 Signallampe für Funktionstest
Bild links unten
16 Drucktasten (links und rechts) zum Lösen der Arretierung des Tragegriffes 17 Normsteckdose (Prüfdose) zum Anschluss des Prüflings, siehe Kap. 7 18 Drucktasten (links und rechts) zum Lösen der Arretierung des Deckels 19 Fach für Sonde und Zubehör 20 Deckel 21 Sonde mit Prüfspitze (Zubehör Sonde mit Spiralkabel SK2W (Z745N)) 22 Tragegriff und Bügel zur Schrägstellung 23 Abdeckung oder (P)SI-Modul (Zubehör SECUTEST PSI oder SECUTEST SI+)
Übersicht über lieferbare Sondentypen
Sondentyp Anwendung Besonderheit
Standardsonde (Prüfspitze mit Kabel und Krokoklemme)
1)
SK2
1)
SK2W
1)
Option SK5
Bürstensonde zum Aufstecken auf alle obigen Sonden bzw. Prüfspitzen
1)
1)
Zubehör
Prüfstrom max. 25 A
Prüfstrom max. 25 A
Prüfstrom max. 25 A
Überprüfung meh­rerer Schutzleiter­verbindungen
Ableitstrom Schutzleiter­widerstand
Sonde mit geradem Kabel
Sonde mit geradem Kabel, Länge 2 m
Sonde mit Spiralkabel, Länge 2 m
Spezialsonde in Verbindung mit der Funktion „automatische Erkennung des Messstellenwechsels“, siehe Seite 14.
Kontaktierung bei Prüflingen mit rotierenden, vibrierenden berühr­bar leitfähigen Teilen
bei Einsatz anderer als der oben angegebenen Sonden
Die in die Buchsen (4) und (5) gesteckten Leitungen müssen zur Sondenprüfung kurzgeschlossen sein, d. h. entweder durch Zusammenstecken der Leitungsenden oder über eine leitende Oberfläche am Prüfling (4-Leiter-Messung). Korrosion am Prüfling möglichst entfernen.
Datensicherung
Die Mess-, Protokoll- und Eingabedaten werden im (P)SI-Modul (Zubehör) in einem RAM sicher gespeichert, solange die zugehörige Batterie die er­forderliche Spannung liefert.
Übertragen Sie daher Ihre gespeicherten Daten regelmäßig auf einen PC, um einem eventuellen Datenverlust im (P)SI-Modul vorzubeugen. Für Da­tenverluste übernehmen wir keine Haftung. Zur Aufbereitung und Verwal­tung der Daten empfehlen wir die folgenden PC-Programme:
PS3 (Messdatenübertragung zum PC, Dokumentation, Verwaltung, Protokollerstellung und Terminüberwachung)
PC.doc-WORD/EXCEL (Protokoll- und Listenerstellung)
PC.doc-ACCESS (Prüfdatenmanagement)
ELEKTROmanager/PROTOKOLLmanager für SECUTEST...
patManager (Protokoll- und Listenerstellung)
GMC-I Messtechnik GmbH 3
Inhalt Seite Inhalt Seite
1 Anwendung ....................................................................................6
1.1 Tabelle Art der Prüflinge – Prüfungen – Vorschriften ......................................6
1.2 Tabelle Einzelmessungen – Vorschriften ........................................................6
1.3 Tabelle Ableitströme .....................................................................................7
2 Sicherheitsmerkmale und -vorkehrungen .....................................7
3 Inbetriebnahme ..............................................................................8
3.1 Anschließen an das Netz (230 V 50 Hz) ..........................................................8
3.2 Automatisches Erkennen von Netzanschlussfehlern .........................................9
4 Allgemeine Hinweise ...................................................................10
4.1 Bedienerführung .........................................................................................10
4.1.1 Sprache der Bedienerführung ändern ...........................................................10
4.1.2 Automatische Auswahl der Schutzklasse .......................................................10
4.1.3 Manueller oder automatischer Betriebsablauf ................................................10
4.2 Hilfefunktion ................................................................................................10
4.3 Kontrast einstellen .......................................................................................11
4.4 Geräteparameter konfigurieren, Uhrzeit/Datum einstellen ...............................11
4.5 Mess- bzw. Ablaufparameter konfigurieren ...................................................11
4.6 Normspezifische Grenzwerte einstellen .........................................................11
4.7 Einstellungen speichern ...............................................................................11
9 Einzelmessungen .........................................................................16
9.1 Messung von Schutzleiterwiderständen ........................................................ 16
9.2 Isolationswiderstand R
9.3 Ableitstrommessungen ................................................................................ 19
9.3.1 Berührungsstrom I
9.3.2 Differenzstrom I
9.3.3 Geräteableitstrom I
9.4 Ersatz-Ableitströme .....................................................................................20
9.5 Sondenspannung U
9.6 Wechsel-/Gleichspannung U
9.7 Widerstand R .............................................................................................. 23
. ............................................................................ 17
ISO
(Sondenstrom, Gehäuseableitstrom) ............................... 19
B
DI ............................................................................................................... 19
nach IEC 62353 (VDE 0751-1) ................................... 19
GER
– max. 300 V ........................................................22
Sonde
– max. 253 V ........................................... 22
AC/DC
9.8 Messungen mit Zubehör .............................................................................. 23
9.8.1 Wechselstrom I
9.9 Schutzleiterwiderstand R
über Stromzange ...............................................................23
Z
über Stromzange (nur mit SECUTEST S2N+10) .. 24
SL
9.9.1 Temperatur T über Pt100/1000-Fühler ........................................................24
10 Funktionstest ...............................................................................26
11 Messungen – Schalterstellung Norm (VDE ...) .............................28
11.1 Ablauf der Prüfungen .................................................................................. 28
11.2 Prüfablauf festlegen .................................................................................... 29
11.3 Messparameter konfigurieren ...................................................................... 29
11.4 Prüfen von Verlängerungsleitungen nach DIN VDE 0701-0702 ..................... 30
5 Klassifizierung von Prüflingen .....................................................12
5.1 Schutzklassen ............................................................................................12
5.2 Anwendungsteile (elektromedizinische Geräte) .............................................12
6 Kurzbezeichnungen .....................................................................13
7 Prüfobjekt anschließen ................................................................14
8 Geräteparameter konfigurieren ...................................................15
11.5 Prüfen von Geräten nach DIN VDE 0701-0702 – Passiv ............................... 32
11.6 Prüfen von Geräten nach DIN VDE 0701-0702 – Aktiv ................................. 34
11.7 Prüfen von Geräten nach DIN VDE 0701-0702 – EDV .................................. 36
11.8 Prüfen nach IEC 62353 (VDE 0751-1) ..........................................................38
12 Speichern im (P)SI-Modul (Zubehör)
und Datenbank-Operationen (Option DBmed) .............................40
12.1 Messdaten im (P)SI-Modul (Zubehör) speichern ............................................ 40
12.2 Prüfergebnisse im SECUTEST S2N+ speichern (Option DBmed) ................... 40
4 GMC-I Messtechnik GmbH
Inhalt Seite
13
Prüfergebnis im Prüfgerät speichern und in Prüfprotkoll drucken ..........41
14 Technische Kennwerte ............................................................... 42
15 Schnittstelle RS232 ..................................................................... 45
15.1 Übertragung der Messergebnisse zum (P)SI-Modul ........................................45
15.2 PC-Verbindung ............................................................................................45
15.2.1 Auswertung der Messergebnisse über Software ............................................45
15.2.2 Steuerung über Schnittstellenbefehle ............................................................45
15.3 Schnittstellendefinition und -protokoll ...........................................................45
16 Anhang ........................................................................................46
16.1 Beurteilung der Messwerte bei den Einzelmessungen
sowie bei den errechneten Größen ................................................................46
16.2 Beurteilung der Messwerte bei der Ersatzableitstrommessung
(automatischer Prüfablauf nach Norm) ..........................................................46
16.3 Indexverzeichnis ..........................................................................................47
17 Wartung – Rekalibrierung ........................................................... 48
17.1 Wartung Gehäuse ........................................................................................48
17.2 Rekalibrierung .............................................................................................48
17.3 Sicherheitstechnische Kontrollen ..................................................................49
17.4 Rücknahme und umweltverträgliche Entsorgung ............................................49
18 Reparatur- und Ersatzteil-Service
Kalibrierzentrum und Mietgeräteservice ..................................... 50
19 Produktsupport ............................................................................51
20 Schulung .....................................................................................51
GMC-I Messtechnik GmbH 5

1 Anwendung

Achtung!
!

1.1 Tabelle Art der Prüflinge – Prüfungen – Vorschriften

Inbetrieb­nahme und Änderungen
Prüflinge durch folgende Vorschriften zu überprüfen
Laborgeräte, Mess-, Steuer­und Regelgeräte
Geräte zur Spannungserzeugung Elektrowerkzeuge Elektrowärmegeräte Elektromotorgeräte Leuchten Geräte der Unterhaltungs-, Informations- und
Kommunikationselektronik Leitungsroller, Verlängerungs- und Geräte-
anschlussleitungen Datenverarbeitungseinrichtungen und
Büromaschinen Elektromedizinische
Geräte, Anwendungsteile
Reparaturprüfungen/ Wiederholungsprüfungen
EC 62353:2007
DIN EN 62353:2008
(VDE 0751-1)
••
DIN VDE 0701-0702:2008

1.2 Tabelle Einzelmessungen – Vorschriften

Einzelmessungen je Vorschrift
Prüfstrom [A]
DIN VDE 0701-0702:2008
EC 62353:2007
DIN EN 62353:2008
(VDE 0751-1)
Schutzleiter-
(VDE 0751-1)
widerstand Isolations-
widerstand Ersatzableitstrom Ersatz(geräte)-
ableitstrom Differenzstrom Berührungsstrom Spannungsfreiheit
(berührbare leitfähige Teile)
Patienten­ableitstrom
Geräteableitstrom
EC 62353:2007
DIN EN 62353:2008
0,2
••
Legende
vorgeschriebene Prüfung
Das Prüfgerät darf nicht zur Messung in elektrischen Anlagen verwendet werden!
6 GMC-I Messtechnik GmbH

1.3 Tabelle Ableitströme

Hinweis
Achtung!
!
DIN VDE 0701­0702:2008
Ersatzableitstrom equivalent leakage
Berührungsstrom/ Spannungsfreiheit durch Strommessung
Schutzleiterstrom mit Differenzstromverfahren
IEC 62353:2007
EN 62353:2008
DIN (VDE 0751-1)
Ersatzgeräteableitstrom equivalent leakage
Touch
Geräteableitstrom im Betrieb Direktmessung
Geräteableitstrom im Betrieb Differenzstromverfahren
englischer Begriff gemessen wird
current
current
current
Earth leakage current
Schutzleiter aufge-
residual current siehe Kap. 9.3.2
SONDE (verbunden mit Schutz­leiter) gegen L + N
SONDE (Schutzleiter of­fen) gegen L + N
Sonde gegen PE
Schutzleiter gegen PE
trennt, Sonde gegen PE
Legende
NC = Normal Condition PAT = Patientenanwendungsteile PE = Potenzialerder SL = Schutzleiter des Prüflings
Netzschutzleiter

2 Sicherheitsmerkmale und -vorkehrungen

Das Prüfgerät SECUTEST S2N+ ist entsprechend den folgenden Sicher­heitsbestimmungen gebaut und geprüft:
IEC 61010-1 / DIN EN 61010-1 / VDE 0411-1, DIN VDE 0404, DIN VDE 0413 Teil 2 und 4
Nur bei bestimmungsgemäßer Verwendung ist die Sicherheit von Anwen­der, Prüfgerät und Prüfling (elektrisches Betriebsmittel oder elektromedizi­nisches Gerät) gewährleistet.
Lesen Sie die Bedienungsanleitung vor dem Gebrauch Ihres Prüfgerätes sorgfältig und vollständig. Beachten und befolgen Sie diese in allen Punkten. Machen Sie die Bedienungsanleitung allen Anwendern zugänglich.
Die Prüfungen dürfen nur durch eine Elektrofachkraft oder unter der Leitung und Aufsicht einer Elektrofachkraft durchgeführt werden. Elektrofachkraft in der Durchführung und Beurteilung der Prüfung unterwiesen sein.
Der Anwender muss durch eine
Der Hersteller oder Importeur von elektromedizinischen Geräten muss Unterlagen für Wartungen durch Fachkräfte zur Verfügung stellen.
Beachten Sie folgende Sicherheitsvorkehrungen:
• Das Gerät darf nur an ein Versorgungsnetz mit 230 V/240 V angeschlos­sen werden, welches den geltenden Sicherheitsbestimmungen (z. B. IEC 60346, VDE 0100) entspricht und mit einem maximalen Nennstrom von 16 A abgesichert ist.
• Messungen in elektrischen Anlagen sind nicht zulässig.
• Rechnen Sie damit, dass an Prüfobjekten unvorhersehbare Spannun­gen auftreten können. (Kondensatoren können z. B. gefährlich geladen sein).
• Überzeugen Sie sich, dass die Anschlussleitungen nicht beschädigt sind z. B. durch verletzte Isolation, Unterbrechung usw.
• Bei Verwendung einer Sonde mit Spiralkabel (SK2W): Halten Sie die Prüfspitze der Sonde fest, wenn Sie diese z. B. in eine Buchse gesteckt haben. Bei Zugbelastung der Wendelleitung besteht Verletzungsgefahr durch die zurückschnellende Prüfspitze.
Messung von Isolationswiderstand und Ersatzableitstrom Die Prüfung erfolgt mit bis zu 500 V, diese ist zwar strombegrenzt (I < 3,5 mA), aber bei Berührung der Anschlüsse (3 oder 2) bekommt man einen elektrischen Schlag, der zu Folgeunfällen führen kann. Wenn der Prüfling über die Buchsen 1 bis 3 angeschlossen wird, muss man besonders darauf achten, nicht die offenen Leitungen zu berüh­ren.
Ableitstrommessung Bei der Ableitstrommessung ist unbedingt darauf zu achten, dass der Prüfling während der Messung unter Netzspannung betrieben wird. Berührbare leitfähige Teile können während der Prüfung eine gefährli­che Berührspannung führen und dürfen auf keinen Fall berührt wer­den.
(Es erfolgt eine Netzabschaltung, wenn der Ableitstrom > ca. 10 mA ist).
Ein Funktionstest darf erst dann durchgeführt werden, wenn der Prüfling die Sicherheitsprüfung bestanden hat !
GMC-I Messtechnik GmbH 7
Schalten von Lasten
Achtung!
!
!
!
Zum Schalten des Prüflings unter Last beachten Sie bitte unbedingt die unten angegebene Reihenfolge. Hierdurch wird ein erhöhter Verschleiß der Netzrelais am Prüfgerät vermieden.
Beginn der Messung:
1) Prüfling: Schalten Sie den Prüfling über den eigenen Schalter aus.
2) SECUTEST S2N +: Schalten Sie die Netzspannung auf die Prüfdose .
3) Prüfling: Schalten Sie den Prüfling über den eigenen Schalter ein.
Ende der Messung:
4) Prüfling: Schalten Sie den Prüfling über den eigenen Schalter aus.
5) SECUTEST S2N +:
Messungen an den Buchsen 1 – 2 – 3
Starten Sie jeweils zuerst die Messung und kontaktieren Sie dann die Messstelle. Zwischen den Buchsen 1 und 2 dürfen max. 10 V angelegt werden. Zwischen den Buchsen 2 und 3 dürfen bis zu 250 V angelegt werden.
Achtung: Bei allen Messungen an der Prüfdose sind die Buchsen 2 und 3 kurzgeschlossen! (Ausnahme: siehe Kap. 9.6)
Das Mess-und Prüfgerät darf nicht verwendet werden:
• bei erkennbaren äußeren Beschädigungen
• mit beschädigten Anschluss- und Messleitungen sowie Patientenanschlüssen
• wenn es nicht mehr einwandfrei funktioniert
• nach schweren Transportbeschädigungen In diesen Fällen muss das Gerät außer Betrieb genommen und gegen un­absichtliche Wiederinbetriebnahme gesichert werden.
Entfernen Sie die Netzspannung von der Prüfdose .
Bedeutung der Symbole auf dem Gerät
Die Symbole auf dem Gerät haben folgende Bedeutung:
Warnung vor gefährlicher elektrischer Spannung
Warnung vor einer Gefahrenstelle (Achtung, Dokumentation beachten !)
Prüfdose
Das Gerät darf nicht mit dem Hausmüll entsorgt werden. Weitere Informationen zur WEEE-Kennzeichnung finden Sie im Inter­net bei www.gossenmetrawatt.com unter dem Suchbegriff WEEE.

3 Inbetriebnahme

3.1 Anschließen an das Netz (230 V 50 Hz)

Ð Schließen Sie das Prüfgerät mit dem Netzanschlussstecker an das
Netz an. Die Schalterstellung des Funktionsschalters ist beliebig. Wenn keine Netzsteckdose (Schutzkontaktsteckdose) oder nur ein Drehstromanschluss zur Verfügung steht, können Sie den Anschluss von Außenleiter, Neutralleiter und Schutzleiter mithilfe der Kupplungs­steckdose herstellen. Sie hat 3 fest angeschlossene Zuleitungen und ist Bestandteil des als Zubehör lieferbaren Kabelsets KS13.
Öffnen des Gerätes / Reparatur
Das Gerät darf nur durch autorisierte Fachkräfte geöffnet werden, damit der einwandfreie und sichere Betrieb des Gerätes gewährleistet ist und die Garantie erhalten bleibt.
Auch Originalersatzteile dürfen nur durch autorisierte Fachkräfte eingebaut werden.
Falls feststellbar ist, dass das Gerät durch unautorisiertes Personal geöff­net wurde, werden keinerlei Gewährleistungsansprüche betreffend Perso­nensicherheit, Messgenauigkeit, Konformität mit den geltenden Schutz­maßnahmen oder jegliche Folgeschäden durch den Hersteller gewährt.
8 GMC-I Messtechnik GmbH
Sofern kein Anschluss über eine Schutzkontaktsteckdose mög­lich ist: Schalten Sie zuerst das Netz frei. Verbinden Sie anschließend die Zuleitungen der Kupplungs­steckdose über Abgreifklemmen mit den Netzanschlüssen wie im Bild dargestellt. Eine Trennung vom Versorgungsnetz erfolgt ausschließlich über den Netzstecker.
Achtung!
!
Hinweis
L1 N
grün-gelb
grün-gelb
PE
L1 L2 L3 N PE
L1 L2 L3 N
grün-gelb
U
L–N
= 230 V
Anschließen an das Netz
!
!

3.2 Automatisches Erkennen von Netzanschlussfehlern

Das Prüfgerät erkennt automatisch Fehler am Netzanschluss, wenn die Bedingungen entsprechend der folgenden Tabelle erfüllt sind. Es infor­miert Sie über die Art des Fehlers und sperrt bei Gefahr alle Messungen.
Art des Netz-
anschlussfehlers
Außenleiter L am
Schutzleiter PE
gegen Fingerkontakt
(Taste )
Schutzleiter PE und
Außenleiter L
vertauscht und / oder
Neutralleiter N
unterbrochen
Berührspannung am
Schutzleiter PE
gegen Neutralleiter N
Meldung Bedingung Messungen
Tex t im LC D -
Anzeigefeld
Ta st e
drücken
U > 100 V
Lampe
Spannung an PE
>65V
leuchtet
Tex t im LC D -
Anzeigefeld
U > 50 V
Lampe
Netzspannung
zu klein
U
L-N
leuchtet
1)
Schalterstellung Setup – Menü Prüfablauf – Parameter IT-Netz
Wenn Sie bei der Prüfung des Schutzleiterpotenzials feststellen, dass der Netz-Schutzleiter Spannung führt (entsprechend den bei­den zuerst genannten Fällen), dann dürfen Sie mit dem Prüfgerät keine weiteren Messungen durchführen. Die Spannung liegt näm­lich auch an den berührbaren Schutzkontakten der Normsteck­dose (17) und kann für Sie gefährlich sein. Trennen Sie das Prüfgerät sofort vom Netz und veranlassen Sie, dass der Fehler am Netzanschluss behoben wird.
Eine Spannung am Schutzleiter PE des Stromnetzes kann falsche Messwerte bei der Prüfung der Spannungsfreiheit oder bei Ableitstrommessungen verursachen.
gesperrt
nicht möglich
(keine Versorgung)
gesperrt,
Sperrung jedoch
abschaltbar
< 180 V bedingt möglich
1)
GMC-I Messtechnik GmbH 9

4 Allgemeine Hinweise

Achtung!
!
Hinweis

4.1 Bedienerführung

Die integrierte Bedienerführung informiert Sie in allen Messfunktionen über erforderliche Anschlüsse, notwendige Bedienschritte, Bedienungsfehler, Messergebnisse usw. Alle Informationen und Messergebnisse werden auf einer LCD-Anzeige mit Punktmatrix im Klartext dargestellt.

4.1.1 Sprache der Bedienerführung ändern

Sofern Sie eine andere Sprache für die Bedienoberfläche des Prüfgeräts wünschen, kann diese über das Update- und Freischaltprogramm „SECU-Up“ in das Prüfgerät geladen werden. Dieses Programm können Sie aus dem Internet herunterladen: www.gossenmetrawatt.com (Produkte > Software für Prüfgeräte > SECU-Up). Dieses Programm fin­den Sie auch auf der CD-ROM PS3.
Nach der Installation auf Ihrem PC und Start des Programms wählen Sie das Menü „Update“ und hier die Sprache aus:
Deutsch, English, Français, Italiano,
Es kann nur jeweils eine Sprache in das Prüfgerät geladen werden, die vorherige wird hierdurch überschrieben.
.

4.1.2 Automatische Auswahl der Schutzklasse

Je nach Netzstecker oder Anschluss des Prüflings erkennt das Prüfgerät die aktuelle Schutzklasse und schlägt diese für die Messung vor.

4.1.3 Manueller oder automatischer Betriebsablauf Je nach Voreinstellung (Schalterstellung VDE..., Menü Setup..., Menü Ablauf... , Parameter „manueller Ablauf“) wird nach Durchführung der je-

weiligen Messung automatisch zur nächsten Messung weitergeschaltet oder erst nach manueller Bestätigung. Für die überwiegende Anzahl der Prüfungen und Messungen ist die integ­rierte Bedienerführung ausreichend. Trotzdem sollten Sie den Inhalt dieser Bedienungsanleitung lesen und beachten.

4.2 Hilfefunktion

In allen Mess- und Prüffunktionen und zu nahezu allen Einstellungen las­sen sich Hilfetexte abrufen und auf dem LCD-Anzeigefeld darstellen. Für den Anschluss der Prüfobjekte an das Prüfgerät sind die entsprechenden Anschlussschaltbilder darstellbar.
Ð Drücken Sie zum Aufruf der Hilfe folgende Taste:
Während der Übertragung dürfen Prüfgerät und PC keinesfalls vom Stromversorgungsnetz getrennt werden. Während des Updates dürfen keine anderen Programme unter WINDOWS aktiv sein!
10 GMC-I Messtechnik GmbH
Ð Drücken Sie zum Verlassen der Hilfefunktion diese Taste erneut.
Während der Messung kann Hilfe nur durch dauerndes Drücken der obigen Taste abgerufen werden.

4.3 Kontrast einstellen

Beliebige Schalterstellung außer Function Test und Off wählen.
Menü Setup... aufrufen.
Enter
Kontrasteinstellung aktivieren
Taste gedrückt halten
Kontrast einstellen
Zurück zum Menü Setup

4.4 Geräteparameter konfigurieren, Uhrzeit/Datum einstellen

In der Schalterstellung Menu und dort im Menü Setup... können Gerätepa­rameter bzw. Funktionen, die für alle Schalterstellungen gemeinsam gel­ten, ein- oder ausgeschaltet werden, siehe Kap. 8 auf Seite 15.

4.5 Mess- bzw. Ablaufparameter konfigurieren

Im Menü Setup (Schalterstellung VDE...) der jeweiligen Prüfvorschrift kön­nen Mess- bzw. Ablaufparameter bzw. Funktionen ein- oder ausgeschal­tet werden. Zur Bedeutung der Parameter siehe Kap. 11.3 auf Seite 29.

4.6 Normspezifische Grenzwerte einstellen

Im Auslieferzustand dieses Prüfgeräts sind im Gerät die Grenzwerte der (zu diesem Zeitpunkt) gültigen Normen gespeichert. Diese Werte können bei Bedarf über das Menü Setup > Grenzwerte (Schalterstellung VDE...) für die jeweilige Norm dargestellt und geändert werden, jedoch nur so, dass die Prüfung gegenüber der jeweiligen Norm verschärft wird.
Das Prüfgerät übernimmt neu eingegebene Grenzwerte sofort. Dauerhaft gespeichert werden diese jedoch nur nach Auslösen von Speichern im Menü Setup der jeweiligen Norm.
Sollen trotz der individuell eingestellten Grenzwerte für eine bestimmte Schutzklasse wieder die der Norm entsprechenden Grenzwerte gelten, so muss der Menüpunkt Alle Werte nach Norm im Untermenü Grenzwerte ange­wählt und mit Enter bestätigt werden.
Für den Fall, dass Grenzwerte in den Normen geändert werden, können diese über die RS 232-Schnittstelle verändert werden!

4.7 Einstellungen speichern

Alle Einstellungen und Änderungen, die Sie in den Menüs Ablauf, Gren­zwerte (Schalterstellung VDE...) und Nullpunkt (Temperaturmessung) (Schalter-
stellung Menu) eingegeben haben sowie der eingestellte Kontrast bleiben so lange erhalten, bis der Schalter gedreht oder das Prüfgerät von der Netzspannung getrennt wird. Sollen alle Einstellungen und Änderungen auch nach dem Trennen vom Netz erhalten bleiben, dann müssen diese im Menü Setup der jeweiligen Prüfvorschrift bzw. Schalterstellung gesi- chert werden (Parameter „speichern“ bestätigen).
Anschließend die Kontrasteinstellung über speichern dauerhaft überneh­men.
GMC-I Messtechnik GmbH 11

5 Klassifizierung von Prüflingen

5.1 Schutzklassen

Die Geräte folgender Schutzklassen besitzen alle eine Basisisolierung und gewährleisten Schutz gegen elektrischen Schlag aufgrund verschiedener zusätzlicher Vorkehrungen.
Geräte der Schutzklasse I
Berührbare leitfähige Teile sind an den Schutzleiter angeschlossen, sodass diese bei Ausfallen der Basisisolierung keine Spannung führen können.
Geräte der Schutzklasse I + II Ausführung wie bei Geräten der Schutzklasse I, jedoch zusätzlich mit berühr-
baren leitfähigen Teilen, die nicht mit dem Schutzleiter verbunden sind. Geräte der Schutzklasse I + II I Ausführung wie bei Geräten der Schutzklasse I, jedoch zusätzlich mit Teilen der
Schutzklasse III, z. B. Batteriebetrieb oder Schutzkleinspannung (SELV/PELV).
Geräte der Schutzklasse II
Diese Geräte verfügen über eine doppelte oder verstärkte Isolierung. Geräte der Schutzklasse II + I I I Ausführung
len der Schutzklasse II I, (SELV/PELV).
Geräte der Schutzklasse III
Diese Geräte werden durch Schutzkleinspannung (SELV) versorgt. Darü­ber hinaus werden keine Spannungen erzeugt, die größer sind als die der SELV. Diese Geräte dürfen nicht an das Netz angeschlossen werden.
Hinweis: Der Prüfling darf nur an die Buchsen 1 bis 3 des Prüfgeräts ange­schlossen werden. Es kann nur eine Sichtprüfung, eine Messung des Iso­lationswiderstands oder der Versorgungsspannung durchgeführt werden, siehe Parameter „SK III U
Parameter Klassifizierung (DIN VDE 0701-0702 mit Netz – aktiv) (im Menü Ablauf...)
Das Prüfgerät SECUTEST S2N+ prüft immer nach den schärfsten Gren­zwerten der jeweils eingestellten Schutzklasse. Eine Prüfung gilt als nicht bestanden, wenn diese Grenzwerte überschritten wurden.
Es gibt aber Prüflinge, für die höhere Grenzwerte zugelassen sind. Ist der Parameter Klassifizierung aktiviert (=x), wird gefragt, ob für diesen
Prüfling höhere Grenzwerte zugelassen sind. Wird die Frage mit „Ja“ be-
wie bei Geräten der Schutzklasse II, jedoch zusätzlich mit Tei-
z. B. Batteriebetrieb oder Schutzkleinspannung
“ auf Seite 29.
V
antwortet, so erfolgt eine Neubewertung und die Prüfung wird evtl. als be­standen angezeigt.
Beispiele
Wurde die Isolationswiderstandsprüfung nicht bestanden, so ist nach der DIN VDE 0701-0702 für Prüflinge mit Heizelementen oder sofern Entstör­kondensatoren gewechselt wurden, eine Ersatzableitstrommessung durchzuführen.
Bei einem Prüfling mit 300 kΩ wird mit Klassifizierung aus (=_) die Prüfung nicht bestanden, mit Klassifizierung aktiviert (=x) aber nach entsprechen­der Beantwortung der Frage die Prüfung bestanden.
Wird der Prüfling über die Buchsen anstelle der Prüfdose angeschlossen, so existieren andere Grenzwerte, weil in diesem Fall höhere Leistungsauf­nahmen möglich sind (z. B. gibt es in Teil 1 einen Grenzwert des Ersatzab­leitstroms von 1 mA pro kW).
Siehe auch Tabelle „Maximal zulässige Grenzwerte der Ersatz-Ableit­ströme in mA“ auf Seite 20.

5.2 Anwendungsteile (elektromedizinische Geräte) Anwendungsteile vom Typ B (Body)

Geräte dieses Typs sind sowohl für äußere als auch innere Anwendungen am Patienten geeignet, ausgenommen die unmittelbare Anwendung am Herzen.
Diese Geräte bieten einen ausreichenden Schutz gegen elektrischen Schlag, insbesondere in Bezug auf:
• zulässige Ableitströme
• zuverlässige Schutzleiterverbindung, sofern vorhanden Folgende Schutzklassen sind zulässig: I oder II.
Anwendungsteile vom Typ BF (Body Float)
Geräte vom Typ B, jedoch mit isoliertem Anwendungsteil vom Typ F.
Anwendungsteile vom Typ CF (Cardiac Float)
Geräte dieses Typs sind für die direkte Anwendung am Herzen geeignet. Das isolierte Anwendungsteil muss erdfrei sein.
Folgende Schutzklassen sind zulässig: I oder II.
12 GMC-I Messtechnik GmbH

6 Kurzbezeichnungen

AE Fehlerbedingung: Anwendungsteil auf Erde B, BF, CF Klassifizierung von Anwendungsteilen BE Betriebserde
ΔI Differenzstrom, Fehlerstrom (im Funktionstest) ΔI
max
EGA
A1/A2
EGA
FR±SL
EGA
SKII
GE Fehlerbedingung: Gehäuse auf Erde I
ABL, IGA
I
DI
I
DI wc
, I-EA Ersatz-Ableitstrom
I
EA
, I-EGA Ersatz-Geräteableitstrom (Schutzleiterstrom)
I
EGA
, I-EPA Ersatz-Patientenableitstrom
I
EPA
, I-GA Gehäuseableitstrom (Sonden- oder Berührungsstrom)
I
GA
I
GER
I
PA
I
SL
IT-Netz das IT-Netz hat keine direkte Verbindung zwischen akti-
I
V(max)
I
Z
L Außenleiteranschluss des Prüflings LF Leistungsfaktor (im Funktionstest) MedGV Medizingeräte-Verordnung MPG Medizinprodukte-Gesetz MSELV Medizinische Schutzkleinspannung N Neutralleiteranschluss des Prüflings NC Normalbedingung (Normal Condition)
maximaler Fehlerstrom (im Funktionstest) Ersatzgeräteableitstrom mit Anmerkung A1/A2
(Verweis innerhalb der Norm) Ersatzgeräteableitstrom für Fahrbare Röntgengeräte
+SL: mit zusätzlichem Schutzleiter –SL: ohne zusätzlichen Schutzleiter
Ersatzgeräteableitstrom für Geräte mit zusätzlichen Teilen der Schutzklasse II
, I
Ableitstrom (Differenz-, Sonden- oder Berührungsstrom)
Sonde
Differenzstrom (Schutzleiterstrom im Prüfablauf) Differenzstrom schlechtester Wert (wc = worst case)
Geräteableitstrom Patientenableitstrom Erdableitstrom (Schutzleiterstrom)
ven Leitern und geerdeten Teilen; die Körper der elektri­schen Anlage sind geerdet.
(maximaler) Verbraucherstrom (im Funktionstest) Zangenstrom
P Wirkleistung (im Funktionstest) PA Funktionserde (Potentialausgleich) PELV Schutzkleinspannung mit Sekundärseite geerdet
(PELV = protective extra low voltage)
R Widerstand
R-ISO Isolationswiderstand
R
ISO,
R-ISO AWT-SL Isolationswiderstand: Anwendungsteil gegen Schutzleiter R-ISO
INT. KARD.
Isolationswiderstand: Interkardial (Anwendung am Herzen)
R-ISO NL-SL Isolationswiderstand: Neutralleiter/Außenleiter gegen
Schutzleiter
, R-SL Schutzleiterwiderstand
R
SL
R-SL±Netz Grenzwert Schutzleiterwiderstand für
+Netz: Prüfling mit Netzleitung, –Netz: Prüfling ohne Netzleitung (Grenzwert Schutzleiterwiderstand für Netzleitung alleine
= 0,1 Ω) S Scheinleistung (im Funktionstest) SELV Schutzkleinspannung, Sekundärseite nicht geerdet SFC „Erster-Fehler“-Bedingung (Single Fault Condition) SL Schutzleiteranschluss des Prüflings U
AC/DC
U
BEZUG
, U-ISO Prüfspannung bei der Isolationsmessung
U
ISO
, U-LN Netzspannung
U
LN
U
MESS
U
Sonde
Wechsel-/Gleichspannung
Bezugsspannung, Spannung auf die sich die Ableit-
ströme beziehen (in der Regel die Netznennspannung).
Spannung, mit der die Prüfung durchgeführt wurde.
Diese wird bei allen Ableitstrommessungen eingeblendet.
Sondenspannung t Einschaltdauer (im Funktionstest) T, Temp Temperatur W elektrische Arbeit (im Funktionstest) ZVEH Zentralverband des deutschen Elektrohandwerks
GMC-I Messtechnik GmbH 13

7 Prüfobjekt anschließen

Hinweis
Hinweis
Achtung!
!
Ð Schließen Sie den Prüfling nach den Schaltbildern der Hilfefunktion an. Der Anschluss des Prüflings an das Prüfgerät ist abhängig von
der Art seines Anschlusses: – mit Stecker (Parameter „An Prüfdose“), gilt auch für Adapter EL1 – ohne Stecker, einphasiger oder mehrphasiger Anschluss
(Parameter „An Buchsen“)
– kein Anschluss am Prüfgerät (Parameter „Festanschluss“)
ob mit Adapter:
Adapter an Dose (kundenspezifischer Adapter) – AT3 -m ed an Dose, Adapter für Geräte,
die mit einem 5-poligen CEE-Stecker 16 A ausgerüstet sind
AT3-IIIE an Dose, Adapter für Geräte,
die mit einem 5-poligen CEE-Stecker 32 A ausgerüstet sind;
Prüfablauf siehe Bedienungsanleitung zum AT3-III – EL1 an Sonde, Adapter für einphasige Geräte mit Schukostecker – VL2E an Dose, Adapter für Geräte,
die mit einem 5-poligen CEE-Stecker 16 A oder 32 A ausgerüstet sind
seiner Schutzklasse (I, II, III, I+II, I+III oder II+III)
Der Prüfling muss für alle Messungen eingeschaltet sein. Schal­ter, Relais, Temperaturregler usw. sind dabei zu berücksichtigen.
Das Prüfgerät erkennt automatisch, ob ein Prüfling an den Buchsen 1 bis 3 gesteckt ist. Das Prüfgerät erkennt zusätzlich, ob ein Prüfling an der Prüfdose angeschlossen ist. Programmablauf, dass der Stecker des Prüflings an der Prüfdose gesteckt ist.
Als Standardvoreinstellung berücksichtigt der
; Bedeutung siehe Kap. 5.1.
Ð Stellen Sie im Startmenü für den Prüfablauf den Cursor
zweite Zeile.
Ð Durch Betätigen von
schlussarten.
Ð Wählen Sie mit dem Cursor
bestätigen Sie diesen mit
Hinweis zu Anschlussart EL1 oder VL2E: Über das Menü Setup des Prüfab­laufs nach Norm und dort unter speichern können Sie die einmal gewählte Anschlussart EL1 oder VL2E für alle folgenden Prüfungen bis zur nächs­ten Änderung festlegen.
Übergehen der Schutzleiterprüfung bei vollisolierten Geräten
Sie sollen ein vollisoliertes Gerät der Schutzklasse I prüfen (z. B. Monitor, Tauchpumpe, etc.), bei dem kein Schutzleiterkontakt nach außen führt.
Ob in solch einem Fall auf die Schutzleiterprüfung verzichtet werden kann, sollte eine Elektrofachkraft entscheiden und verantworten.
Sie können die Schutzleiterprüfung übergehen, indem Sie die Taste
.
drücken, sobald die folgende Aufforderung erscheint: „Bitte die Sonde mit dem Schutzleiter des Prüflings verbinden“.
Überprüfung mehrerer Schutzleiterverbindungen durch die Funktion „automati­sche Erkennung des Messstellenwechsels“ in der Schalterstellung VDE...
Das Prüfgerät erkennt während der Schutzleitermessung, ob der Schutz­leiter mit der Sonde kontaktiert ist, und zeigt die beiden möglichen Zu­stände durch unterschiedliche Signaltöne an.
Diese Funktion ist in der Schalterstellung Menü, Menü Setup... , im Unter­menü Prüfablauf über den Parameter „Auto Messstelle“ einstellbar.
Schutzleiter- und Isolationswiderstandsmessung bei fest installierten Prüflingen
erhalten Sie eine Auswahl der möglichen An-
den gewünschten Anschluss aus und
.
auf die
Geräte der Schutzklasse II mit Netzstecker der Schutzklasse I
Sofern der Prüfling einen Schutzkontaktstecker der Schutz­klasse I besitzt, das Gerät elektrisch aber Schutzklasse II ent­spricht, erkennt das Prüfgerät Schutzklasse I. Sie müssen in die­sem Fall im Startmenü Schutzklasse I auf II umstellen.
Soweit das Prüfgerät die jeweilige Anschlussart nicht automatisch erken­nen kann, ist der Anschlussvorschlag zu überprüfen und die Anschlussart ggf. manuell vorzugeben.
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Ð Entfernen Sie die Netzanschlusssicherungen im Prüfling und trennen
Berührungsstrommessung (Spannungsfreiheit)
Achten Sie darauf, dass die abgetasteten Teile nicht zufällig geerdet sind.
Schalten Sie vor Anschluss des Prüfgeräts das Netz des Prüflings frei!
Sie den Anschluss des Neutralleiters N im Prüfobjekt auf.
Menu

8 Geräteparameter konfigurieren

Automode x: für vollautomatische Prüfabläufe werden Meldun-
Prüfablauf...
In der Schalterstellung Menu Untermenü Setup können allgemeine Geräteparame-
Einstellungen x / – = Funktion ein- / ausgeschaltet Erster Fehler sofern die Erster-Fehler-Bedingung eingeschaltet ist,
ter konfiguriert und gespeichert werden.
Auto Klasse PSI die Prüfergebnisse (bestanden, nicht bestanden) der
Untermenü auswählen, bestätigen
inkl. Gebr. Fehler das Messergebnis wird um den Gebrauchsfehler
IT-Netz Prüfung in IT-Netzen durch Unterdrückung des Tests
Parameter auswählen, bestätigen, ändern, Änderung bestätigen
Grenzwerte...
Signalton Ablauf akustisches Signal bei: falscher Anschluss des
Einstellungen x / – = Funktion ein- / ausgeschaltet Beleuchtung Hinterleuchtung der LC-Anzeige. Hier sind drei
Zustände möglich*, die über die Cursortasten oben
Signalton Messen akustisches Signal bei: Messwertschwankungen, oder unten ausgewählt werden können: x: dauernd eingeschaltet, –: ausgeschaltet
Auto Messstelle Ziffern von 1 ... 9: Dauer in Minuten, nach der die Beleuchtung automatisch abschaltet.
Prüfzeit Dauer einer Einzelprüfung (0 255 s) Bezugsspannung Spannung auf die sich die Ableitströme beziehen (in
der Regel die Netznennspannung)
direkt drucken siehe Kap. 13 auf Seite 41.
Protokolle... hier kann ein gespeichertes Protokoll aus einer Liste
Erdschluss bei Beim Kurzschlusstest wird auch überprüft ob eine
Verbindung zwischen L/N und SL besteht (Körper­schluss). Wir gehen davon aus, dass bei einem
Secustore Datenübertragung für den Anschluss des Adapters Ableitstrom von L/N nach SL > 15 mA ein Körper­schluss vorliegt. Für manche Prüflinge (speziell Stark­stromverbraucher) sollte dieser Wert erhöht werden,
Netz warten
da größere Ableitströme fließen. Die Netzspannung wird zunächst auf die Prüfdose
Service... – Uhrzeit und Datum einstellen
geschaltet. Die Prüfung selbst beginnt jedoch erst nach der Zeit in Sekunden, die in „Netz warten“ eingestellt ist.
* bei Prüfgeräten mit Displays ab Bj. 2014 ist die Hinterleuchtung nicht mehr abschaltbar
GMC-I Messtechnik GmbH 15
gen weitestgehend unterdrückt
wird nach Auftreten eines Fehlers die Prüfung sofort als nicht bestanden abgebrochen
verschiedenen Schalterstellungen werden automa­tisch den 8 Statistikkanälen zugeordnet
(Betriebsmessabweichung) korrigiert ausgegeben
von U eine Spannung an PE anliegt.
möglich. Beim U
PE-N
-Test wird geprüft, ob
PE-N
(Ableitstrommessungen können ansonsten zu fal­schen Messergebnissen führen)
Prüflings, Fehler im Versorgungsnetz, nächster Prüf­schritt
Umpolen des Prüfstromes Ein Signalton signalisiert, ob die Sonde mit dem Schutz­leiter verbunden ist. Der Prüfablauf erfolgt automatisch. Schnelle Signaltonfolge: Sonde an SL, langsame Signaltonfolge: Messstelle wechseln.
anhand von Identnummern ausgewählt und noch­mals angezeigt werden, siehe
Kap. 13 auf Seite 41
.
SECUSTORE optimieren (in dieser Einstellung können keine Daten im (P)SI-Modul gespeichert werden.
Es
wird auch kein Prüfprotokoll an der RS232 signalisiert.
(bei Einsatz eines (P)SI-Moduls müssen im (P)SI­Menü dieselbe Uhrzeit und dasselbe Datum zusätzlich eingestellt werden)
– Funktionen für den Service nach Kennworteingabe

9 Einzelmessungen

Menu
Ω

9.1 Messung von Schutzleiterwiderständen

Definition
Der Schutzleiterwiderstand ist die Summe folgender Wider­stände:
• Widerstand des Leiters der Anschlussleitung oder Gerä­teanschlussleitung
• Übergangswiderstände der Steck- und Klemmverbin­dungen
• ggf. Widerstand der Verlän­gerungsleitung
Gemessen wird jeweils
• zwischen jedem berührbaren leitfähigen Teil des Gehäuses und den Schutzkontakten des Netz-, Gerätesteckers (bei abnehmbarer Netzan­schlussleitung) oder dem Schutzleiteranschluss bei fest installierten Geräten
• als Vierpol-Messung
•bei
Geräteanschlussleitungen
ckers und den Schutzkontakten des geräteseitigen Anschlusssteckers
•bei Verlängerungsleitungen zwischen den Schutzkontakten des Netzste- ckers und den Schutzkontakten der Kupplung
Anschluss von Geräten der Schutzklasse I an Prüfdose
Bei Anschluss des Prüflings wird der Widerstand zwischen Schutzleiteran­schluss an der Prüfdose bzw. an der Buchse SL und dem Sondenan­schluss am Prüfling (Berührung leitfähiger Teile des Gehäuses) gemessen.
Ð Kontaktieren Sie zur Messung des Schutzleiterwiderstandes die
Sonde mit einem mit dem Schutzleiter verbundenen leitfähigen Teil des Gehäuses.
Während der Messung muss die Anschlussleitung nur insoweit, wie die An­schlussleitung bei der Instandsetzung, Änderung oder Prüfung zugänglich ist, bewegt werden. Tritt bei der Handprobe während der Prüfung auf Durchgang eine Wider­standsänderung auf, muss angenommen werden, dass der Schutzleiter beschädigt oder eine Anschlussstelle nicht mehr einwandfrei ist.
Wahl der Polarität
Die Polarität des Prüfstromes kann durch Drücken der Taste selt werden.
Wahl der Prüfstromstärke (nur SECUTEST S2N+10)
Zwischen den Prüfstromstärken (200 mA DC, 10 A AC) kann durch Drücken der Taste
Prüfung mit Prüfstrom 10 A (nur SECUTEST S2N+10)
Die Prüfzeit beträgt max. 30 s (Festwert) bei 10 A-Prüfstrom. Nach Ablauf dieser Messzeit wird der zuletzt gemessene Wert eingefroren, „Data Hold, Messung abgeschaltet“ erscheint. Bei Erwärmung des Prüfgeräts kann eine Wiederholung der Prüfung erst nach einer Wartezeit von 1 Minute ge­startet werden. werden, falls die Prüfung nicht bestanden wurde.
umgeschaltet werden.
Bei der Prüfung mit 10 A kann die letzte Messung wiederholt
zwischen den Schutzkontakten des Netzste-
gewech-
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