Das PSI (Printer Storage Interface)-Modul SECUTEST PSI ist ein spezielles Zusatzgerät für folgende
Prüfgeräte:
SECUTEST …, PROFITEST 204 und MAVOWATT 45.
Es wird in den Deckel des Prüfgeräts eingesetzt und dort mit zwei Rändelschrauben (5) befestigt.
Die mit dem Prüfgerät ermittelten Ergebnisse werden über die Flachbandleitung (8) direkt zum PSIModul übertragen und dort ausgedruckt.
1.1Anwendung SECUTEST ...
Im Speicher des PSI-Moduls können alle Messwerte für ca. 200 Protokolle (Umfang eines Arbeitstages) abgelegt werden.
Der Ausdruck der Prüfergebnisse kann in Form übersichtlicher dokumentensicherer Mess- und Prüfprotokolle mit Datum, Uhrzeit und über die Tastatur eingegebenen Texten direkt vor Ort erstellt werden.
Über einen seriellen RS232-Anschluss (4) können die gespeicherten Messwerte vom SECUTEST PSI
zu einem PC übertragen und dort mit den speziellen Softwarepaketen PC.doc-WORD, PC.docACCESS oder PS3 archiviert, verarbeitet (z. B. zur Rechnungserstellung) oder direkt in ein vorgefertigtes Formular gedruckt werden. Die Datenübertragung zum PC ist auch ohne Prüfgerät möglich.
6GOSSEN METRAWATT GMBH
1.2Anwendung PROFITEST 204 und MAVOWATT 45
Der Betrieb mit diesen Prüfgeräten ist eingeschränkt. Hier sind nur folgende Kapitel relevant:
Kap. 2 Sicherheitsmerkmale und Vorkehrungen
Bei bestimmungsgemäßer Verwendung des SECUTEST PSI ist die Sicherheit von Anwender und
Gerät gewährleistet.
Um die gesetzlichen Vorschriften über die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) zu erfüllen,
wurde zur Abschirmung ein elektrisch leitfähiger Kunststoff für das Gehäuse verwendet. Das Berühren des PSI-Moduls ist im Normalbetrieb mit keiner Gefahr verbunden, da im Drucker keine berührungsgefährlichen Spannungen vorkommen.
Achtung!
Das Gehäuse des PSI-Moduls besitzt elektrisch leitfähige, metallähnliche Eigenschaf-
!
ten. Es darf nicht mit spannungsführenden Teilen in Berührung kommen.
Lesen Sie die Bedienungsanleitung vor dem Gebrauch Ihres Gerätes sorgfältig und vollständig.
Beachten und befolgen Sie diese in allen Punkten.
Bedeutung des Symbols auf dem Gerät
Das Symbol auf dem Gerät hat folgende Bedeutung:
Warnung vor einer Gefahrenstelle
(Achtung, Dokumentation beachten !)
!
GOSSEN METRAWATT GMBH7
Datensicherung (nur Geräte der Serie SECUTEST... )
Die Mess-, Protokoll- und Eingabedaten werden im Druckermodul SECUTEST PSI (Zubehör, nicht im
Lieferumfang) in einem RAM sicher gespeichert, solange die zugehörige Batterie die erforderliche
Spannung liefert.
Übertragen Sie daher Ihre gespeicherten Daten regelmäßig auf einen PC, um einem eventuellen
Datenverlust im Druckermodul vorzubeugen.
Für Datenverluste übernehmen wir keine Haftung.
Zur Aufbereitung und Verwaltung der Daten empfehlen wir die folgenden PC-Programme:
– PS3 (Messdatenübertragung zum PC, Dokumentation, Verwaltung, Protokollerstellung und Termi-
nüberwachung)
– PC.doc-WORD (Protokoll- und Listenerstellung unter MS WORD)
– PC.doc-ACCESS (Prüfdatenmanagement unter MS ACCESS)
3Inbetriebnahme
3.1Farbband und Batterien einsetzen
Setzen Sie vor der ersten Inbetriebnahme das Farbband ein, siehe Kapitel 13.5, Seite 39.
Zur Speicherung der Daten im PSI-Modul und zur Datenübertragung zum PC, wenn das PSI-Modul nicht vom
Prüfgerät versorgt wird, sind vier handelsübliche 1,5 V Mignonzellen nach IEC LR 6 erforderlich.
☞
Tauschen Sie immer einen kompletten Batteriesatz aus. Entsorgen Sie die Batterien umweltgerecht.
Das Batteriefach (10) befindet sich auf der Rückseite des Druckers.
! Lösen Sie die Arretierung durch seitlichen Druck auf den Klemmverschluss des Batteriefach-
! Setzen Sie vier Stück 1,5 V-Mignonzellen entsprechend den angegebenen Symbolen richtig
8GOSSEN METRAWATT GMBH
Hinweis
Es sollten nur Alkali-Mangan-Zellen eingesetzt werden, die der Norm IEC LR 6 entsprechen.
Von der Verwendung von Zink-Kohle-Zellen wird abgeraten, da ihre Lebensdauer zu kurz ist.
zum Speicherbetrieb bei Anschluss an SECUTEST:
Wir empfehlen vor einem Batterietausch, gespeicherte Daten über einen PC zu sichern.
Gespeicherte Daten bleiben beim Batteriewechsel im Speicher erhalten, auch wenn für
ca. 5 Minuten keine Spannung anliegt.
deckels und entfernen Sie die Abdeckung. Durch Kippen des Moduls fällt der Batteriehalter aus
dem Batteriefach.
gepolt in den Batteriehalter ein.
! Setzen Sie den bestückten Batteriehalter in das Batteriefach ein.
! Setzen Sie den Batteriefachdeckel auf das Batteriefach und rasten Sie diesen durch leichten
Druck wieder ein.
☞
Hinweis
zum Speicherbetrieb bei Anschluss an SECUTEST:
Nach einem Batteriewechsel: Prüfen Sie eingestelltes Datum und Uhrzeit!
Waren längere Zeit keine Batterien eingelegt, z.B. nach der Werksauslieferung,
so muss eine Initialisierung durch einen Reset durchgeführt werden.
Hierdurch wird ein definierter Zustand hergestellt.
Zum Auslösen eines Resets, siehe Kapitel 3.3, Seite 9 Erstinbetriebnahme.
3.2PSI-Modul einsetzen
! Nur SECUTEST: Nehmen Sie aus dem Deckel des SECUTEST die Abdeckung heraus. Drücken Sie
dazu die Abdeckung in die seitliche Richtung.
! Setzen Sie das PSI-Modul in den Deckel ein und befestigen Sie es mit den beiden unverlierbaren
Rändelschrauben (5).
! Schließen Sie das Modul über das Flachbandkabel (8) an die Anschlussbuchse der RS232-
Schnittstelle des Prüfgerätes an.
! Nur SECUTEST: Unterhalb des PSI-Moduls bleibt im Deckel ein Fach, das zum Aufbewahren des
Sondenkabels vorgesehen ist. Arretieren Sie die in das Modul eingesteckte Klappe (18) am Gelenk des Deckels, so dass das Sondenkabel beim Schließen des Deckels nicht herausfallen kann.
3.3PSI-Modul aktivieren
Für die Aktivierung des PSI-Moduls muss die Verbindung zur RS232-Schnittstelle des SECUTEST
hergestellt und das Prüfgerät an das Netz angeschlossen sein!
Achtung!
Solange die Signallampe (9) am PSI-Modul leuchtet, findet eine Synchronisation
!
zwischen Prüfgerät und PSI-Modul statt. In dieser Zeit können keine Prüfdaten vom
PSI-Modul übernommen werden. Betätigen Sie keine Taste am Prüfgerät.
Erstinbetriebnahme
Sofern das PSI-Modul längere Zeit ohne Energieversorgung war, d. h. ohne eingelegte Batterien oder
Stromversorgung durch das Prüfgerät SECUTEST, muss der Speicher komplett über ein Reset
gelöscht werden:
Wählen Sie die Seite Druckermenü durch Drücken von MENUE / (17).
Wählen Sie anschließend das Menü Setup und dort das Menü Speicher löschen.
Betätigen Sie gleichzeitig + .
Prüfen Sie nach der Initialisierung eingestelltes Datum und Uhrzeit!
GOSSEN METRAWATT GMBH9
0
PRINT
Druckermenü aufrufen
1xMENUE / (17) drücken
Das Auswählen und Durchführen der im Menü aufgeführten
Funktion erfolgt mit den entsprechenden Tasten am Prüfgerät.
Die übrigen Bedienelemente und Anschlüsse sollten, während
das PSI-Modul aktiv ist, unverändert bleiben, um den Datenverkehr nicht zu stören.
Der Menüpunkt „zurück“ führt zurück zu der Anzeige, die vor
dem Aktivieren des PSI-Moduls auf dem LC-Anzeigefeld dargestellt wurde.
Die Anzeige zeigt an, dass 10 % des Speicherplatzes bereits belegt sind. Wenn der Speicher
zu 99 % belegt ist, sollten die Daten zu einem PC übertragen und dort gespeichert werden. Anschließend müssen die Daten gelöscht werden, bevor neue gespeichert werden können. Ansonsten kommt
die Meldung „Speicher voll“ und „Speicher löschen im Setup“.
PRINT
10%
4Voreinstellungen
4.2Kopf- und Fußzeilen eingeben und löschen
Nach dem Aufrufen des Menüpunktes „Setup“
können Sie folgende Einstellungen vornehmen:
z.B.
4.1Uhr stellen
Hinweis:
Beachten Sie, dass im angeschlossenen Prüfgerät
gleiches Datum und gleiche Uhrzeit eingestellt sind.
10GOSSEN METRAWATT GMBH
Über die Tastatur können Sie Texte nach Ihrer Wahl eingeben, die beim Protokollausdruck – vor bzw.
nach dem Prüfergebnis – automatisch mitgedruckt werden sollen. Für Kopf- und Fußzeilen stehen
jeweils 5 Zeilen mit je 24 Zeichen zur Verfügung.
Die Kopf- und Fußzeilen sind für alle Prüfergebnisse im Speicher gleich.
Geben Sie die Texte über die Tastatur ein
Auch über Barcodeleser (siehe Kapitel 7, Seite 20) ist die Eingabe von Daten möglich.
! In die jeweils nächste Zeile gelangen Sie durch Drücken der Taste
! Löschen können Sie die Kopf- und Fußzeilen mit den Tastenund
4.3Speicher löschen
Um den Speicher zu löschen drücken Sie
die Taste (13) am PSI-Modul.
ENTER
Um abzubrechen drücken Sie
die Taste am SECUTEST.
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ENTER
☞
Hinweis
Eingegebene Textdaten aus Kopf- und Fußzeile, Geräteart, Hersteller, Type sowie Angaben zum Kunden und Angaben zur Reparatur und Statistik bleiben mit „Speicher
löschen“ erhalten. Diese Daten können nur durch ein Reset ( + ) gelöscht werden.
0
5Protokoll anzeigen, drucken und speichern
☞
Sie können das Ergebnis der jeweils letzten Prüfung in das PSI-Modul übernehmen, dort unter einer
Ident-Nr. speichern, eingeben und ausdrucken. Das Protokoll der letzten Prüfung kann mehrfach
ausgedruckt werden.
Im Speicher des PSI-Moduls lassen sich die Ergebnisse eines ganzen Arbeitstages (ca. 200 Protokolle) ablegen. Durch mehrmaliges Drücken der Taste(15) wird immer wieder der gleiche Datensatz überschrieben.
Das Prüfprotokoll enthält automatisch das Prüfergebnis mit den Mess- und Grenzwerten sowie Angaben zur Sichtkontrolle. Durch Eingaben über die Tastatur oder über einen Barcodeleser (siehe Kapitel
7, Seite 20) können Sie weitere spezifische Angaben über Prüfling, Kunde und Reparatur in das Prüfprotokoll integrieren.
Die Protokolldarstellung auf dem LCD erfolgt in mehreren Fenstern.
12GOSSEN METRAWATT GMBH
Hinweis
Das Speichern von Prüfergebnissen des Sicherheits- und Funktionstests sowie
die Übernahme in das Protokoll und die Statistik ist nur nach durchgeführten
Prüfungen möglich.
Ausnahme: der Funktionsschalter steht in der Stellung „MENUE“ (ältere Versionen: auch
„FUNCTION-TEST“). Hier kann nur die jeweils auf der LCD dargestellte Anzeige ausgedruckt und das jeweils letzte Funktionstestergebnis abgespeichert werden (siehe Kapitel
10, Seite 33).
STORE
5.1Protokoll anzeigen, Texte eingeben und speichern
! Rufen Sie das PSI-Menü über die Taste auf
! Wählen Sie Protokoll an und bestätigen Sie mit
Es wird zunächst das Prüfergebnis mit den Mess- und
Grenzwerten angezeigt. Die Anzeige umfasst nur vorhandene
Daten.
In weiteren, mit den Tastenund, wählbaren Fenstern
können Sie Informationen über die Sichtprüfung darstellen
sowie Texte über die Tastatur und Barcodes über den Barcodeleser (siehe Kapitel 7, Seite 20) eingeben. In eine Zeile
können max. 24 Zeichen eingegeben werden.
Die Texteingabe einer Zeile beenden Sie durch Drücken der
Taste. Sie gelangen dabei gleichzeitig in die
ENTER
jeweils nächste Zeile.
! Drücken Sie zum Speichern die Taste .
Durch kehren Sie zum PSI-Menü zurück.
Bei Speicherung des Protokolls wird die fortlaufende Identnummer zwischen Datum und Uhrzeit ausgegeben.
PRINT
STORE
Ergebnisse des Funktionstests
Angaben zur z.B.
Reparatur
max. 10 Zeilen zu
je max. 24 Zeichen
Bild links:
Angaben zum Prüfling
je max. 24 Zeichen
Wenn beim Aufrufen des Menüpunktes Protokoll
keine Daten im Prüfgerät zur Verfügung stehen
dann erfolgt diese Meldung:
Bild rechts:
Angaben zum Kunden
je max. 24 Zeichen
GOSSEN METRAWATT GMBH13
5.2Protokoll automatisch speichern
Sämtliche Prüfergebnisse erhalten automatisch eine fortlaufende Identnummer*, sofern die Funktion
Autostore aktiv ist. Nach der Sicherheitsprüfung sowie nach dem Funktionstest wird jeweils ein
Hinweis eingeblendet, dass die Prüfdaten gespeichert werden.
Zur Aktivierung von Autostore im Prüfgerät gehen Sie bei deaktiviertem PSI-Modul wie folgt vor:
! Prüfgerät SECUTEST…:
Wählen Sie am Prüfgerät mit dem Funktionsschalter die gewünschte Prüfung.
! ältere Version SECUTEST 0701/0702S:
Wählen Sie am Prüfgerät mit dem Funktionsschalter die Schalterstellung MENUE.
! Bewegen Sie den Cursor zu Setup… und bestätigen Sie mit .
! Bewegen Sie den Cursor zu konfigurieren… und bestätigen Sie mit
! Bewegen Sie den Cursor zu Autostore: mit schalten Sie die Funktion ein oder aus.
* Diese besteht aus maximal 24 Ziffern. Die ersten vier Ziffern werden jeweils hochgezählt,
beginnend bei 0000.
14GOSSEN METRAWATT GMBH
.
5.3Protokoll schnell speichern
Sollen viele Messungen nacheinander durchgeführt und die Ergebnisse erst später ausgewertet werden, bietet sich die Funktion „Protokoll schnell speichern“ an. Diese Funktion ist nur nach einer Prüfung (Sicherheitsprüfung und/oder Funktionstest) durchführbar.
! Aktivieren Sie das PSI-Modul mit .
Sie gelangen hierdurch direkt in das Eingabefeld für die
Ident-Nr. Hier können Sie max. 24 Ziffern eingeben und
durch bestätigen.
ENTER
! Drücken Sie zum Speichern noch einmal
die Taste .
Das Protokoll wird mit allen zur Verfügung stehenden Daten
in der Datenbank des PSI-Moduls gespeichert. Leere Datenfelder bleiben unberücksichtigt. Gleichzeitig gelangen Sie
zurück in den Messmodus, um gleich mit der nächsten
Messung fortfahren zu können.
☞
STORE
Hinweis
Wurde versehentlich ein Reset nach einer Prüfung durchgeführt, z.B. durch Umschalten
des Funktionsschalters oder Abziehen des Schnittstellenkabels, so muss die Identnummer im Protokoll neu eingegeben werden. Die Daten bleiben erhalten.
STORE
5.4Gespeicherte Protokolle abrufen
Eine Liste sämtlicher gespeicherter Protokolle kann jederzeit abgerufen werden, um den Inhalt einzelner Protokolle nachträglich anzeigen und ausdrucken zu lassen. Die erste Spalte enthält die fortlaufenden Nummern, die zweite die Identnummern. Angezeigt werden maximal die ersten 14 Zeichen der Identnummer.
! Wählen Sie Protokoll an und bestätigen Sie mit .
! Drücken Sie die Hilfe-Taste i (13) am SECUTEST.
Eine Liste der bereits gespeicherten Protokolle erscheint.
! Wählen Sie mit den Tastenund das gewünschte Protokoll aus und bestätigen Sie mit
GOSSEN METRAWATT GMBH15
Angezeigt werden maximal 10 gespeicherte Protokolle. Die jeweils nächsten 10 Protokolle werden
durch Blättern mit dem Cursor ausgewählt.
In der Darstellung des archivierten Protokolls informiert in der obersten Fußzeile rechts ein
darüber, dass hier keine Daten mehr eingegeben werden können.
5.5Protokoll drucken
! Drücken Sie bei aktiviertem PSI-Modul die Taste (17).
Es wird das Protokoll mit allen zur Verfügung stehenden Daten, mit den eingegebenen Texten und mit
den eingegebenen Kopf- und Fußzeilen gedruckt. Leere Datenfelder werden beim Druck nicht
.
berücksichtigt. Der Druckvorgang kann beliebig oft wiederholt werden.
Nach dem Drucken wird im LC-Anzeigefeld wieder das Ausgangsmenü dargestellt.
Abbrechen des Druckvorganges
! Drücken Sie die Taste (17) während das Druckwerk arbeitet.
Papiervorschub
! Drücken Sie die Taste (12)
Der Registrierstreifen wird solange weitertransportiert wie Sie die Taste gedrückt halten.
PRINT
FF
PRINT
i
6Statistik
Insgesamt können statistische Daten von maximal acht Geräteklassen aufgezeichnet werden. Zu den
statistischen Daten gehört die Anzahl der aufgetretenen Fehler sowie deren prozentualer Anteil an
der Gesamtmessung innerhalb einer Klasse.
Das Statistik-Menü erscheint, sofern im Hauptmenü Statistik gewählt wurde, siehe Kapitel 3.3, Seite
9.
16GOSSEN METRAWATT GMBH
6.1Aufzeichnung der Statistik vorbereiten
Sollen statistische Daten aufgezeichnet werden, so muss vor Beginn einer Messung die zugehörige
Klassenbezeichnung durch Anwahl von Klasse festgelegt werden. Wurde bereits ein Klassenname
eingegeben, so muss dieser aktiviert werden.
! Richten Sie den Cursor auf Klasse und , das Menü einstellen: wird angezeigt.
! Richten Sie den Cursor auf den jeweiligen Klassennamen und ,
ein Unterstrich erscheint am Textende.
! Falls Sie einen neuen Klassennamen wünschen: löschen Sie bestehende Zeichen mit
oder zeilenweise mit + und geben Sie über die alphanumerische Tastatur maximal acht
Zeichen ein.
! Bestätigen Sie mit , der Cursor springt in die Spalte Fehler.
! Legen Sie mit
Bestätigen Sie mit . Ein Blitz erscheint hinter dem aktivierten Klassennamen.
! Bestätigen Sie sooft zurück, bis keine PSI-LC-Anzeige mehr erscheint.
Die Sicherheitsprüfungen sowie die Funktionstests können jetzt für die ausgewählte Klasse durchgeführt werden.
Nach dem Beginn einer Protokollaufnahme kann die Einstellung erster oder alles im Statistik-Menü
nicht mehr verändert werden.
oder fest, ob nur der erste oder alle Fehler zu berücksichtigen sind.
Die Messdaten müssen nach jeder kompletten Messung, bestehend aus Sicherheitsprüfung und
Funktionstest, gespeichert werden, damit diese für eine statistische Auswertung zur Verfügung stehen. Siehe „Protokoll anzeigen, drucken und speichern“ auf Seite 12. Erscheint nach der Messung
ein -Zeichen hinter erster oder alle, so wurden für die jeweilige Klasse statistische Daten abge-
speichert.
Alle folgenden Messungen erweitern die Statistik der jeweils aktivierten Klasse um die zusätzlichen
Messergebnisse. Sollen für eine bereits bestehende Klasse neue statistische Daten aufgenommen
werden, können die bereits gespeicherten statistischen Daten gelöscht werden,
siehe Kap. 6.3 Statistische Daten löschen.
6.2Statistische Daten abrufen und drucken
Zum Abruf statistischer Daten wird das Statistik-Menü angewählt:
! Richten Sie mit
das Menü ausdrucken: wird angezeigt.
! Wählen Sie die Klasse aus, deren statistische Daten Sie ansehen möchten, bestätigen Sie mit
Die statistischen Daten der gewählten Klasse werden auf einer Seite aufgelistet.
In diesem Modus kann darüber hinaus mit Hilfe der Tasten
schen Daten aller Klassen geblättert werden.
GOSSEN METRAWATT GMBH17
oder den Cursor auf Ausdruck und bestätigen Sie mit ,
oder zwischen den statisti-
! Soll die jeweils angezeigte Seite ausgedruckt werden: betätigen Sie .
Die Seite STATISTIK ausdrucken erscheint. Als Prüfzeitraum wird der Prüfbeginn sowie das
Prüfende der gewählten Klasse ausgedruckt.
! Sollen alle Statistiken nacheinander ausgedruckt werden: bestätigen Sie ausdrucken gesamt.
Als Prüfzeitraum wird der Prüfbeginn des zuerst geprüften Gerätes sowie das Prüfende des zuletzt geprüften Gerätes ausgegeben, unabhängig von der zugehörigen Klasse.
Es erscheint die Abfrage, ob alle statistischen Daten gelöscht werden sollen, nachdem diese
durch den Statistikausdruck dokumentiert sind.
! Führen Sie den Cursor mit oder auf löschen und bestätigen Sie mit .
! Wählen Sie die Klasse aus, deren Daten gelöscht werden sollen.
oder
! Wählen Sie löschen: gesamt aus, die gespeicherten statistischen Daten aller Klassen werden
gelöscht!
Nach dem Löschen aller Klassen wird die Klasse A aktiv gesetzt und die Fehlerart jeder Klasse auf
erster eingestellt.
GOSSEN METRAWATT GMBH19
7Betrieb mit Barcodeleser
Mit dem Barcodeleser B3261 (Zubehör) können Sie als Barcodes vorhandene Informationen schnell,
leicht und sicher in die Prüfprotokolle übernehmen. Diese Art der Dateneingabe ermöglicht zeitsparendes und kostengünstiges Erfassen größerer Mengen an Information z. B. bei Serienmessungen
von Geräten, die mit Barcodes versehen sind.
7.1Anschließen des Barcodelesers
! Schließen Sie das Lesegerät an die RS232-Schnittstelle (4) des PSI-Moduls an.
Ein PSI-LC-Anzeigefeld darf nicht aktiv sein!
Der Barcodeleser quittiert den richtigen Anschluss mit einem 2-fachen Signalton.
20GOSSEN METRAWATT GMBH
7.2Konfigurieren des Barcodelesers
Der Barcodeleser B3261 ist für folgende Barcodes konfiguriert:
EAN13 / CODE 39 / CODE 128
Der Barcodeleser ist sofort am SECUTEST... bzw. am SECUTEST PSI betriebsbereit.
Für den Betrieb am PROFITEST 204 muss der Barcodeleser mit dem Code der Anleitung zum Adapter für Barcodeleser konfiguriert werden. Für diese Prüfgeräte ist nur der Code 128 möglich.
Möchten Sie andere Codes für den SECUTEST... verwenden, so wenden Sie sich an unseren Produktsupport:
Wenn das PSI-Modul nicht am SECUTEST angeschlossen ist, ist nur Batteriebetrieb mit folgenden
Funktionen möglich:
–Papiervorschub
– Datenaustausch mit einem PC
☞
PSI-Modul einschalten
! Drücken Sie die Taste (17) solange, bis ein Zeilenvorschub erfolgt (ca. 5 s).
Papiervorschub einschalten
! Drücken Sie die Taste (12). Der Papiervorschub ist solange eingeschaltet wie sie die Taste
GOSSEN METRAWATT GMBH21
Hinweis
Auch bei angeschlossenem PSI-Modul müssen Batterien eingesetzt sein, damit Daten
gespeichert werden können. Die Stromversorgung für alle anderen Funktionen erfolgt
dann vom Prüfgerät.
PRINT
gedrückt halten.
FF
Datenaustausch mit einem PC
! Schließen Sie über ein Schnittstellenkabel den PC an der RS232-Anschlussbuchse (4) des PSI-
Moduls an (siehe Kapitel 9, Seite 22).
Automatisches Abschalten
Das PSI-Modul wird automatisch abgeschaltet und die LED erlischt:
– wenn nicht innerhalb von 10 Sekunden nach dem Einschalten die Taste für den
Papiervorschub gedrückt wird
– wenn beim Datenverkehr mit dem PC eine Pause von mehr als 10 Sekunden eintritt.
9Übertragen von Daten über die RS232-Schnittstelle
Über die RS232-Schnittstelle können gespeicherte Protokolle, Messwerte des Funktionstests sowie
statistische Daten auf einen PC übertragen werden.
! Schließen Sie dazu über ein Schnittstellenkabel den PC an der RS232-Anschlussbuchse (4) des
PSI-Moduls an. Das PSI-Modul darf dabei nicht aktiv sein!
Achtung!
Eine Datenübertragung über die RS232-Schnittstelle auf einen PC ist nicht möglich,
!
wenn das PSI-Modul zur Eingabe von Daten (für Kopf- und Fußzeilen, für Texte zum
Protokoll und zum Stellen der Uhr) aktiv ist!
☞
☞
22GOSSEN METRAWATT GMBH
Hinweis
Für die Datenerfassung und -verwaltung sowie zur Protokollerstellung mit dem PC
stehen die Softwarepakete PC.doc-WORD, PC.doc-ACCESS und PS3 zur Verfügung.
Hinweis
Die Datenübertragung vom PSI-Modul zum PC ist auch möglich, wenn das PSI-Modul
am SECUTEST nicht angeschlossen ist und auf Batteriebetrieb geschaltet wurde (siehe
Kapitel 8, Seite 21).
9.1Schnittstellendefinition und -protokoll
Die Schnittstelle des SECUTEST PSI entspricht der RS232-Norm.
Technische Daten:
Baudrate9600 Baud festZeichenlänge8 Bit
Paritätkeine Stopbit1
Datenprotokollnach DIN 19 244,
Die Verarbeitung der Schnittstelleninformation erfolgt über eine Interruptsteuerung, hierdurch ist das
PSI-Modul ständig empfangsbereit. Zusätzlich wird das Zeichen <CR>=0D
Ende einer Meldung zu signalisieren. Sollen Hex-Zahlen übertragen werden, so sind diese in zwei
ASCII-HEX-BCD-Zeichen zu konvertieren. Das Zeichen '_' (=178
stellt.
Steuerzeichen:
^D Echo einschalten (sinnvoll für Terminalbetrieb*)
^F Echo ausschalten (für Fernsteuerung durch Ablaufprogramm**)
^S / ^Q SW-Handshake
CR Befehlsabschluss
LFwird ignoriert (aber als Zeilenabschluss gesendet)
* Befehlseingabe über ein Terminalprogramm eines externen PCs
** Steuerung durch externen PC z.B. mit der Software PC.doc-WORD, PC.doc-ACCESS oder PS3
X_ON / X_OFF-Protokoll
verwendet, um das
H
=B2H) wird also als 'B2' darge-
D
Jede Meldung, ob Befehl oder Antwort, hat folgenden Aufbau:
<OPERATION> Dies ist der eigentliche Befehl z.B. IDN? liefert die Geräteidentifikation.
<ADRESSE> Das SECUTEST PSI kennt die Adresszustände „nicht adressiert“ und
„Adresse zugeteilt“ (mit IDN).
Befehle ohne Adressierung: (allgemeine Befehle)
das SECUTEST PSI reagiert immer (z.B. um mit IDN? die aktuelle Adresse zu lesen).
Befehle mit Adressierung: das SECUTEST PSI reagiert im nicht adressierten Zustand immer, im
bereits adressierten Zustand nur, wenn die gesendete Adresse mit der aktuellen übereinstimmt.
<OPERATOR> gibt an, ob es sich um
GOSSEN METRAWATT GMBH23
eine Anfrage ... ?
eine Zuweisung ... ! oder um
eine Antwort ... = handelt
<PARAMETER> vier Grundtypen werden unterschieden:
- TYP1: Feste Parameter z.B. „EIN“, „AUS“, „M“ ... Diese müssen exakt wie angegeben
- TYP2: Variable Parameter z.B. „GTM5015-S Serie 12345“ Hier können beliebige Zei-
- TYP3: Numerikparameter z.B. „<-121.0“ oder „0539“ werden mit Fließkomma (floating
- TYP4: Messnummer (bestehend aus Messart und Messbereich))
<DELIMITER$>:Das '$'-Zeichen kennzeichnet als Abgrenzungszeichen das Ende einer Meldung.
<CHKSUM>Die Prüfsumme bezieht sich immer auf die gesamte vorausgehende Meldung inklu-
<CR> Das Zeichen carriage return (chr$(13)) beendet eine Meldung. Das Prüfgerät
geschrieben werden.
chenfolgen (strings) übertragen werden.
point) übertragen und dürfen bis zu 7 Zeichen lang sein. Diese müssen immer
durch das Abgrenzungszeichen (Delimiter) „;“ voneinander abgetrennt werden.
Danach folgt immer die Prüfsumme
sive des „$“-Abgrenzungszeichen. Sie wird mit 2 ASCII-Zeichen übertragen.
SECUTEST PSI übernimmt mit der Erkennung des <CR> eine Meldung aus dem
Eingangspuffer in den Bearbeitungspuffer und führt danach eine Syntaxprüfung
durch. Ist diese erfolgreich, wird eine Antwortmeldung gesendet.
Mit dem folgenden Telegramm quittiert das SECUTEST PSI, ob es einen Befehl ausgeführt hat
(Y=Yes) oder nicht (N=No). Eine Quittierung erfolgt z.B. auch dann, wenn keine Antwortmeldung
erforderlich ist:
Not-Acknowledge Befehl nicht ausgeführt, Übertragungsformat:
Y<ADRESSE><DELIMITER$><CHKSUM> <CR>
N<ADRESSE><DELIMITER$><CHKSUM> <CR>
9.2Befehlsumfang, Gültigkeit und Syntax
Der Syntaxchecker im Prüfgerät überprüft von jedem Befehl nur die ersten drei Zeichen. Sind diese
korrekt, wird der Befehl akzeptiert.
Parameter und Befehle sind so gestaltet, dass Mehrdeutigkeiten ausgeschlossen sind. Die Großoder Kleinschreibung spielt keine Rolle. Die Prüfsumme ist in jedem Fall nur über die tatsächlich
gesendeten Zeichen auszuführen.
Der Parameter x ist die Adresse des Gerätes (SECUTEST oder SECUTEST PSI), das angesprochen
werden soll. Sofern nur ein Gerät angeschlossen ist braucht keine Adresse angegeben zu werden.
Adressbereich: 0 ≤ x ≤ 90
24GOSSEN METRAWATT GMBH
9.3Liste der Befehle für das PSI-Modul
IDN?liefert die Geräteidentifikation
ESR?liefert den Gerätestatus
RST!löscht den gesamten Speicher inklusive Kopf-, Fußzeilen, Datum, Uhr und Statistik
MEM!löscht die Daten im Protokollspeicher
WER?liefert den kompletten Speicherinhalt, d.h. die Daten aus dem Befehl PRO? ergänzt um
die Eingaben im PSI-Modul
FKT?liefert die Daten des Funktionstests
DAT?liest Datum und Uhrzeit
DAT!setzt Datum und Uhrzeit
KOP?liest die Kopfzeilen
KOP!setzt die Kopfzeilen 1 ... 5
FUS?liest die Fußzeilen
FUS!setzt die Fußzeilen 1 ... 5
FOO!setzt die Fußzeilen 6 und 7
STA?liest die statistischen Daten
STA!löscht die statistischen Daten
CLA?liest Klassenname und Kennbyte
CLA!ändert Klassenname und Fehlerart
PRO?liefert die Daten der Sicherheitsprüfung und des Funktionstests
(siehe Bedienungsanleitung SECUTEST 0701/0702S)
Befehle die das PSI-Modul nicht kennt werden automatisch an das Prüfgerät SECUTEST weitergegeben (z.B. beim Befehl PRO?)
Geräteidentität und -Status auslesen
IDNx?Das PSI-Modul meldet die aktuelle Geräteidentität an den Aufrufer
Format: IDNx=x;GMN;SECUTEST PSI;GTM5016000R0001;DD MM YY HH MM SS$ mit:
DD: TagHH: Stunde
MM: MonatMM: Minute
YY:Jahr SS: Sekunde
ESRx? Das PSI-Modul meldet den aktuellen Gerätestatus:
Speicherbelegung in %
Anzahl der Protokolle im Speicher
Speicherinhalte löschen
RSTx!Dieser Befehl ermöglicht ein Zurücksetzen der Software des PSI-Moduls in den Zustand
der Inbetriebnahme:
der Daten- und Programmspeicher wird vollständig gelöscht,
alle Zeiger werden initialisiert,
die Uhr wird auf 1.1.95 12:00 eingestellt,
die Kopf- und Fußzeilen werden gelöscht
sämtliche Protokolldaten werden gelöscht
die statistischen Daten werden gelöscht und auf Klasse A / erster Fehler eingestellt.
Das PSI-Modul antwortet mit Acknowledge im fehlerfreien Fall.
MEMx!Der Speicher, der die Protokolldaten des PSI-Moduls enthält, wird ohne Sicherheitsab-
frage gelöscht.
Das PSI-Modul antwortet mit Acknowledge im fehlerfreien Fall.
GOSSEN METRAWATT GMBH25
Datum und Uhrzeit übertragen
DATx?Auf diesen Befehl hin werden eingestelltes Datum und Uhrzeit zurückgemeldet.
Beispielanfrage: DAT0?$<CS1><CS2><CR>
Beispielantwort: DAT0=08.03.94;14:53$<CS1><CS2><CR>
Systemuhr steht auf 8.März 1994, 14:53 Uhr
Kopf- und Fußzeilen übertragen
KOPx?Dieser Befehl führt zum Auslesen der Kopfzeile aus dem Speicher (für alle Protokolle
gleich). Übertragen werden immer 5 Zeichenfolgen. Jede Zeile wird als eine Zeichenfolge
(String) übertragen.
FUSx?Dieser Befehl führt zum Auslesen der Fußzeile aus dem Speicher (für alle Protokolle
DATx!Befehl zum Setzen der Systemuhr im PSI-Modul entsprechend obiger Vereinbarung.
Beispiel: DATIM0!08.03.94;14:53$<CS1><CS2><CR>
Reihenfolge beachten: erst Datum, dann Uhrzeit,
Datum im deutschen Format,
immer zwei Zeichen für Tag, Monat, Jahr, Stunde und Minute,
Trennung von Datum und Uhrzeit durch Delimiter ';'
Das PSI-Modul antwortet mit Acknowledge im fehlerfreien Fall.
gleich). Übertragen werden immer 5 Zeichenfolgen. Jede Zeile wird als eine Zeichenfolge
KOPx!t1;t2;...;t5Befehl: Kopfzeilen im Datenspeicher des PSI-Moduls überschreiben.
FUSx!t1;t2;...;t5Befehl: Fußzeilen im Datenspeicher des PSI-Moduls überschreiben.
tn > 24 Zeichen führt zu einem Zeilenumbruch nach 24 Zeichen, die restlichen Zeichen werden automatisch in die nächste Zeile geschrieben.
Wird tn weggelassen, so werden alle Zeichen in die Zeile 1 bis 5 geschrieben.
Ein Überlauf über die 5. Zeile hinaus wird ignoriert.
26GOSSEN METRAWATT GMBH
FOO!<t6><t7>Befehl: Fußzeilen 6 und 7 festlegen. Diese werden nur im Statistik-Ausdruck
ausgegeben.
Diese Fußzeilen können jeweils maximal 24 Zeichen enthalten. Die Fußzeilen
werden nach jedem Urstart auf ihre Gültigkeit überprüft (Prüfsummenbildung)
und gegebenenfalls gelöscht.
Inhalt des Funktionstest-Speichers auslesen
FKT?Auslesen des Funktionstest-Speichers des PSI-Moduls.
Wenn der Speicher leer ist, wird mit Not-Acknowledge geantwortet.
Das PSI-Modul sendet sequentiell alle Datensätze (Records) des Speichers.
Ein Datensatz enthält einen kompletten Funktionstest des Prüfgeräts SECUTEST, z.B.:
<Pmax;L;Imax;W;t>$CS<CR>
Wurde kein Funktionstest durchgeführt so erscheint lediglich ein $24
(24 = Prüfsumme von $).
Sind mehrere Records gespeichert, wird nach jedem Datensatz
statt des <CR> ein ';' als Delimiter gesendet.
Der letzte Datensatz in einer Antwort endet mit $CS<CR>.
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Inhalt des Protokollspeichers auslesen
WERx?Mit Hilfe dieses Befehls wird der Speicherinhalt des PSI-Moduls ausgelesen. Das PSI-
Modul sendet sequentiell sämtliche Datensätze (Records) des Speichers. Dieser Datensatz enthält ein Protokoll, welches das Prüfgerät SECUTEST erzeugt, ergänzt um die Protokolleingaben im PSI-Modul. Sofern der Speicher leer ist, wird dieses durch eine Rückmeldung (Not-Acknowledge) quittiert.
– Sind mehrere Datensätze gespeichert, so wird nach jedem Datensatz statt des <CR> ein ';' als
Abgrenzungszeichen (Delimiter) gesendet.
– der letzte Datensatz in einer Antwort endet mit $CS<CR>
– innerhalb eines Datensatzes werden die Daten durch den Delimiter ';' voneinander getrennt.
Liegen keine Daten vor, entfallen diese in der Aussendung, die Delimiter bleiben jedoch als Platz-
halter bestehen.
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Beispiel für Prüfgeräte vom Typ SECUTEST 0701S und 0701/0702 S
☞
Auf den Befehl „Wer?“ antwortet das PSI-Modul mit:
Antwort: WERTEx=PHOENIX;2701000000000000;
Hinweis
Vom Prüfgerät SECUTEST werden nur die Daten übertragen, die auch erfasst wurden.
Hieraus folgt, dass die Anzahl der übertragenen Zeichenfolgen (Strings) variieren kann.
Die Zeilenumbrüche und Leertasten in den Antwortsendungen der Beispiele dienen nur
der übersichtlicheren Darstellung, diese werden nicht mitgesendet.
Mit dem ersten Prüfling wurde eine SKI-Prüfung mit anschließendem Funktionstest
durchgeführt und ein Protokoll komplett ausgefüllt;
mit dem 2. Prüfling wurde nur eine SKII-Prüfung ohne Eingaben über die Tastatur durchgeführt.
Der 3. Prüfling wurde mit einem anderen Prüfgerät SECUTEST 0701/0702S (Name TESTER) gemessen, Protokoll sonst wie 2. Prüfling.
Beispiel für Prüfgeräte vom Typ SECUTEST SI I, SII I und 0751/601S
Die Zeilenumbrüche und Leertasten in den Antwortsendungen der Beispiele dienen nur der übersichtlicheren Darstellung, diese werden nicht mitgesendet.
Legende:
MWMesswert
GWGremzwert
SFCsingle fault Bedingung
(irgendeine der möglichen, in GG steht welche SFC nicht bestanden wurde)
ACWechselstrom/Wechselspannung
DCGleichstrom/Gleichspannung
R-SLSchutzleiterwiderstand
D-RSLdifferentieller Schutzleiterwiderstand
GOSSEN METRAWATT GMBH29
R-ISOIsolationswiderstand
U-ISOMessspannung für Isolationswiderstand
DI-STRDifferenzstrom
USchutzkleinspannung bei SK III
Auslesen von statistischen Daten
Die im PSI-Modul gespeicherten statistischen Daten für die 8 Klassen können durch folgenden
Befehl abgerufen werden:
STAx?
EGAErsatz-(Geräte)ableitstrom
EPAErsatz-Patientenableitstrom bei DIN VDE 0751 / Netz am Anwendungsteil bei IEC 601
EAErdableitstrom / Schutzleiterstrom bei DIN VDE 0702
Gehäuseableitstrom / Berührstrom DIN VDE 0702 / Isonde Teil 240 / Geräte-Ableitstrom 0751
GA
PAPatientenableitstrom bei IEC 601
PHPatientenhilfsstrom bei IEC 601
UHVHochspannung
UbezBezugsspannung
Sollen nur die statistischen Daten bestimmter Klassen abgefragt werden, muss der Befehl durch die
gewünschte Klasse ergänzt werden. Die Optionen werden jeweils in spitzen Klammern angegeben:
Anwort: Anzahl Prüflinge; Prozent davon (100); Anzahl Sichtfehler; Prozent davon; Anzahl R
Prozent davon; Anzahl Summe ISO; Prozent davon; Anzahl R
Anzahl I
Kennbyte$CS<CR>
; Anzahl ∆I; Anzahl Fehlersumme; Prozent davon; Name der Klasse;
Sonde
; Anzahl IEA;
ISO
;
SL
PSpgPrüfspannung (für die Messungen)
Freiintern / zur späteren Verwendung
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Das Kennbyte setzt sich wie folgt zusammen:
01: erster Fehler; noch nichts gespeichert
02: alle Fehler; noch nichts gespeichert
1X: ..... Fehler; etwas gespeichert
– Werden mehrere Statistiken angefordert, so wird nach jeder Statistik statt des <CR> ein ';' als
Delimiter gesendet.
– die letzte Statistik in einer Antwort endet mit $CS<CR>
– innerhalb einer Statistik (einer Klasse) werden die Daten durch Delimiter ';' voneinander getrennt.
Liegen keine Daten vor, entfallen diese in der Aussendung, die Delimiter bleiben jedoch als Platz-
Sollen nur Name und Kennbyte bestimmter Klassen gesendet werden, muss der Befehl durch die
gewünschte Klasse ergänzt werden. Wird keine Klasse angegeben, so werden sequentiell Name und
Kennbyte von allen acht Klassen gesendet.
Sollen nur die statistischen Daten bestimmter Klassen gelöscht werden, muss der Befehl durch die
gewünschte Klasse ergänzt werden. Achtung! Wird keine Klasse angegeben, so werden die statistischen Daten aller Klassen gelöscht.
Dabei wird die gelöschte Statistik immer auf die Fehlererfassung 'erster Fehler' gestellt. Der einmal
abgespeicherte Name wird beibehalten.
Ändern der aktiven Statistik
CLAx!<A><B><C><D><E><F><G><H>
Grundsätzlich darf nur eine Option (eine Klasse) angegeben werden!
Verschiedene Änderungen in einem Befehl
Dabei gilt dann folgendes:
- nach einer Namensänderung kann folgen:
Ändern des Klassennamens und der Fehlerart
CLAx!<A='xxxxxxxx';2><;><B='yyyyyyyy';2><;><C=...
Die Buchstaben A ... H stehen als Platzhalter für die maximal 8 Klassennamen, denen hier jeweils 8
alphanumerische Zeichen sowie eine von zwei Fehlerarten zugeordnet werden können. Die zwei Fehlerarten sind:
1: nur der erste Fehler wird in der Statistik berücksichtigt
2: alle Fehler werden in der Statistik berücksichtigt
Außer der Trennung zwischen den Befehlen muss zwischen Klasse (A ... H) und Fehlerart (1 oder 2)
mit einem Semikolon getrennt werden. Es müssen nur die Buchstaben angegeben werden, deren
zugehöriger Klassenname oder Fehlerart geändert werden soll.
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... durch ein Semikolon getrennt die Fehlerart
... durch ein Semikolon getrennt die Einleitung einer anderen Statistik mit 'A .... F'
... durch zwei Semikolons getrennt die aktive Statistik (muss immer am Ende stehen)
- nach einer Fehlerartänderung:
... durch ein Semikolon getrennt die Einleitung einer anderen Statistik mit 'A .... F'
... durch zwei Semikolons getrennt die aktive Statistik (muss immer am Ende stehen)
- nach einer Änderung der aktiven Statistik:
... darf keine weitere Angabe folgen!
Beispiel:
verschiedene Einstellungen der Statistik für verschiedene Klassen sollen in einem Befehl durchge-
führt werden:
CLA1!A=Hausger.;2;B;2;C=Kühlsch.;1;D=PC;E;2;;C
bedeutet: Statistik A: den Namen 'Hausger.' zuweisen, auf 'alle Fehler' stellen
Statistik B: auf 'alle Fehler' stellen
Statistik C: den Namen 'Kühlsch.' zuweisen, auf 'erster Fehler' stellen
Statistik D: den Namen 'PC' zuweisen, die Fehlerart bleibt erhalten
Statistik E: auf 'alle Fehler' stellen
Statistik C: aktivieren
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10LC-Anzeige drucken
Jede auf dem LCD dargestellte Anzeige kann unverändert auf dem Registrierstreifen ausgedruckt
werden. Dadurch ist es auch möglich Messergebnisse auszudrucken, die in den Schalterstellungen
„MENUE“ und „FUNCTION-TEST“ erzielt werden.
! Die zu druckende Darstellung wird auf dem LCD angezeigt.
! Aktivieren Sie das PSI-Modul durch Drücken der Taste (17) und rufen Sie den
Menüpunkt „LC-Anzeige drucken“ auf (siehe Kapitel 3.3, Seite 9).
Abbrechen des Druckvorganges
! Drücken Sie die Taste (17) während das Druckwerk arbeitet, jedoch nicht während
einer Druckpause.
PRINT
PRINT
11Fehlermeldungen
Meldung beim Aktivieren des PSI-Moduls,
wenn die Batterien nahezu entladen sind.
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Meldung, wenn die Taste (15) gedrückt wird,
obwohl kein Speicher mehr frei ist.
STORE
12Technische Kennwerte
Anschlusselemente
Befestigung
am Prüfgerät2 Rändelschrauben zum Befestigen im Deckel des Prüfgeräts;
Batteriespannung6 V ± 0,5 V
Hilfsenergie9 V ± 0,5 V DC oder 8 V ± 0,5 V gleichgerichtet
Umgebungstemperatur+23 °C ± 2K
Relative Luftfeuchte40 … 60 %
Umgebungsbedingungen
Lagertemperatur− 20 °C ... +60 °C, ausgenommen Batterien, Papier und Farbband
Arbeitstemperatur0 °C ... +40 °C
Relative Luftfeuchtemax. 75 %; keine Betauung
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3
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12
6
Stromversorgung
Versorgungsspannung
bei Anschluss
an das Prüfgerät6,5 V ... 12 V
bei Batteriebetrieb4 Stück 1,5 V-Mignonzellen (Alkali-Mangan) gemäß IEC LR 6
Stromaufnahme
Standby (Datenpufferung), 5 µA ... 200 µA
Protokoll drucken< 500 mA
Papiervorschub< 200 mA
Datenübertragung zum PC < 100 mA
Elektromagnetische Verträglichkeit EMV
Störaussendung,
StörfestigkeitDIN EN61326
Mechanischer Aufbau
SchutzartGehäuse IP 20
Abmessungen240 mm x 81 mm x 40 mm
Gewichtca. 0,8 kg
(ohne Rändelschrauben und Flachbandleitung)
13Wartung
13.1Reset des PSI-Moduls
Sollte das PSI-Modul, z.B. durch Fehlbedienung, nicht mehr reagieren, so ist dieses zu initialisieren.
! Ziehen Sie den Netzstecker des Prüfgeräts und starten Sie das Gerät neu.
Gespeicherte Daten bleiben erhalten.
oder
! Falls gleichzeitig gespeicherte Daten gelöscht werden sollen:
Wählen Sie das Menü Setup und dort das Menü Speicher löschen.
Betätigen Sie gleichzeitig + .
Prüfen Sie nach einem Reset die eingestellte Uhrzeit!
13.2Batterien
Wenn beim Aktivieren des PSI-Moduls das Gerät meldet, dass die Batterien nahezu entladen sind,
dann sollte, um Datenverlust zu vermeiden, der komplette Batteriesatz möglichst umgehend durch
einen neuen ersetzt werden (siehe Kapitel 3.1, Seite 8).
Achtung
Verbrauchte Batterien dürfen nicht im Gerät verbleiben.
!
Entsorgen Sie die Batterien umweltgerecht.
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0
13.3Registrierpapier
Kontrollieren Sie in regelmäßigen Abständen den Vorrat des Registrierpapiers. Der Matrixdrucker
sollte nicht ohne Papier betrieben werden, da dies zu Beschädigungen des Druckkopfes führen kann.
Bei großer Luftfeuchtigkeit oder hohen Umgebungstemperaturen kann sich das Registrierpapier
innerhalb des Druckers verformen. Das Druckwerk ist dann nicht mehr in der Lage den Registrierstreifen weiterzutransportieren.
Entfernen Sie in diesem Fall neben dem verformten Papierstreifen noch etwa 20 cm Registrierpapier
zusätzlich und führen Sie das Papier neu ein.
Typbezeichnung für ein Pack mit 10 Rollen Registrierpapier: PS-10P
Papierrolle einsetzen
! Nehmen Sie das PSI-Modul aus dem Deckel des Prüfgeräts heraus.
! Klappen Sie zuerst die Abdeckung für das Papierfach (1) dann die Druckerabdeckung mit der
Papierabreißkante (7) auf.
Metallachse für
Papierabwicklung
Papierrolle
Papiervorratsbehälter
Führungsschlitz
! Führen Sie die Metallachse für die Papierabwicklung (2) zuerst in die Papierrolle (3), dann zusam-
men mit der Papierrolle in die beiden seitlichen Halterungen des Papierfaches ein.
! Klappen Sie die Papierabreißkante (7) wieder zurück und schließen Sie die Abdeckung des Pa-
pierfaches (1) so, dass die Arretierung hörbar einrastet.
13.4Gehäuse
Eine besondere Wartung des Gehäuses ist nicht nötig. Achten Sie auf eine saubere Oberfläche. Verwenden Sie zur Reinigung ein leicht feuchtes Tuch. Vermeiden Sie den Einsatz von Putz- und Scheuermitteln.
! Sorgen Sie dafür, dass beim Drücken der Taste (12) das Druckwerk eingeschaltet werden
kann.
Dazu müssen Batterien mit ausreichender Ladung eingesetzt sein. Sollen die Batterien nicht belastet werden, dann schließen Sie – z.B. mit einem Schnittstellenkabel als Verlängerungsleitung –
das PSI-Modul an das Prüfgerät an.
! Schieben Sie den Papieranfang des Registrierstreifens in den Führungsschlitz des Druckwerkes,
drücken Sie gleichzeitig die Taste (12) und halten Sie sie solange in dieser Stellung bis der
Papieranfang am Papieraustritt erscheint.
Bei Batteriebetrieb muss vorher das PSI-Modul eingeschaltet werden (siehe Kapitel 8, Seite 21).
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FF
FF
13.5Farbband
Wird der Ausdruck zu blass, sollten Sie das Farbband austauschen.
☞
Farbband austauschen
! Klappen Sie zuerst die Abdeckung für das Papierfach (1) dann die Druckerabdeckung mit der Pa-
! Drücken Sie zum Ausbau der Farbbandkassette (6) leicht auf die rechte Seite der Kassette. Die
! Setzen Sie die neue Farbbandkassette (6) mit der Farbbandspannschraube nach links in die vor-
! Bei eingelegtem Druckpapier muss der Papierstreifen, vor dem Einsetzen der Kassette in die Füh-
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Hinweis
Typbezeichnung für ein Pack mit 10 Farbbandkassetten: Z3210
Mit einem Farbband können Sie ca. 6 Rollen Papier bedrucken.
pierabreißkante (7) auf.
Farbbandkassette klappt aus der Halterung. Nehmen Sie die Farbbandkassette vorsichtig heraus.
gesehene linke Führung ein. Durch leichtes Drücken auf der rechten Seite der Kassette rastet
diese fest in die Halterung ein.
rung, zwischen Farbband und Kassette durchgefädelt werden.
Beachten Sie dabei, dass das Farbband beim Einsetzen in die Führung glatt und vollständig un-
terhalb des Registrierpapiers liegt. Durch Drehen der Farbband-Spannschraube kann die Span-
nung des Farbbandes nachgestellt werden.
! Klappen Sie die Papierabreißkante (7) wieder zurück und schließen Sie die Abdeckung des Pa-
pierfaches (1) so, dass die Arretierung hörbar einrastet.
Abdeckung für das
Papierfach
Farbbandkassette
Druckerabdeckung mit der
Papierabreißkante
14Reparatur- und Ersatzteil-Service
Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall an:
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90471 Nürnberg • Germany
Telefon +49-(0)-911-8602-410/256
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15Produktsupport
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