Gossen Metrawatt M520P, PROFITEST MBASE, PROFITEST MTECH, PROFITEST MPRO, PROFITEST MXTRA User guide [de]

...
Bedienungsanleitung
Firmwarestand V2.20.0
Ergänzungen / Korrekturen
Serie PROFITEST MASTER PROFITEST MBASE+, MTECH+, MPRO, MXTRA, SECULIFE IP
Prüfgeräte IEC 60364 / DIN VDE 0100
3-349-647-01
15/7.16
456
8
91011
7
MEM: Taste für Speicher-Funktionen
HELP:
Aufruf der kontextsensitiven Hilfe
IΔN: Auslöseprüfung
Weiterschaltung (Halbautomatische Messung)
Offsetmessungen starten
ON/START: Einschalten
Messung starten – stoppen
ESC
: Rücksprung aus Untermenü
13
31
Softkeys
Bedienterminal
Prüfgerät und Adapter
16 1715
14
Festfunktionstasten
2
19 20 21
22
12
!
RS232
2
• Parameterauswahl
•Grenzwertvorgabe
• Eingabefunktionen
• Speicherfunktionen
LEDs & Anschlusssymbole →
Kap. 18
9
10
Anschlüsse für Zangenstromsensor, Sonde oder Ableitstrommessadapter PRO-AB
15
16
17
Schnittstellen, Ladegerätanschluss
* Anwendung der Prüfspitzen siehe Kap. 2.1 Seite 5
*
*
*
18
2 GMC-I Messtechnik GmbH
Legende
Prüfgerät und Adpater
1 Bedienterminal mit Tasten
und Anzeigefeld mit Rasterung für optimalen Blickwinkel
2 Befestigungsöse zur Aufnahme
des Tragegurts 3 Funktionsdrehschalter 4 Messadapter (2-polig) 5 Steckereinsatz
(länderspezifisch) 6Prüfstecker
(mit Befestigungsring) 7 Krokodilklemme (aufsteckbar) 8Prüfspitzen 9Taste
ON/START *
10 Taste I IΔ
N
/Kompens./Z
OFFSET
11 Kontaktflächen für Fingerkontakt 12 Halterung für Prüfstecker 13 Sicherungen 14 Klemme für Prüfspitzen (8)
Anschlüsse Stromzange, Sonde, Ableitstrommessadapter PRO-AB
15 Stromzange Anschluss 1 16 Stromzange Anschluss 2 17 Sondenanschluss
Schnittstellen, Ladegerätanschluss
18 Bluetooth
®
19 USB-Slave für PC-Anschluss 20 RS232 für Anschluss von
Barcode- oder RFID-Lesegerät
21 Anschluss für Ladegerät Z502P
Achtung! Bei Anschluss des Ladegerä­tes dürfen keine Batterien eingesetzt sein.
22 Akkufachdeckel
(Fach für Akkus sowie Ersatzsicherungen)
Erklärungen zu den Bedien- und Anzeigeelementen siehe Kap. 17
Akkukontrollanzeige
Messfunktion
Messung läuft/stoppt
Speicherbelegung
Messgrößen
Parameter
Anzeigefeld
PE
Wert speichern
Akku voll
Akku OK
Akku schwach
Akku (fast) leer
Akkukontrollanzeige
BAT
BAT
BAT
BAT
Speicherbelegungsanzeige
MEM
Speicher halbvoll
MEM
Speicher voll > Daten zum PC übertragen
Anschlusstest – Netzanschlusskontrolle ( Kap. 18)
NPEL
NPEL
)(
Anschluss OK L und N vertauscht
NPEL NPEL
x
NPEL NPEL
x
x
RUN READY
Anschlusstest Kap. 18
U < 8 V
LPEN
x
LPEN
Diese Bedienungsanleitung beschreibt ein Prüfgerät der Softwareversion SW-VERSION (SW1) 01.16.00.
* Einschalten nur über Taste am Gerät
Bluetooth®-aktiv-Anzeige:
GMC-I Messtechnik GmbH 3
Übersicht über Geräteeinstellungen und Messfunktionen
Schalter­stellung
Beschrei­bung ab
SETUP
Seite 8
Messungen bei Netzspannung U
Seite 16 wird bei allen unten
stehenden Messungen eingeblendet:
IΔN
Seite 18
IF
Seite 20
ZL-PE
Seite 26
ZL-N
Seite 28
RE
Seite 30
Messungen an spannungsfreien Objekten RE
(MPRO) (MXTRA)
Seite 37
RLO
Seite 47
RISO
Seite 44
SENSOR
Seite 50
EXTRA
Seite 51
AUTO
Seite 64
1)
nur MXTRA & SECULIFE IP
Pikto­gramm
Geräteeinstellungen Messfunktionen
Helligkeit, Kontrast, Uhrzeit/Datum, Bluetooth Sprache (D, GB, P), Profile (ETC, PS3, PC.doc)
Werkseinstellungen < Test: LED, LCD, Signalton Drehschalterabgleich, Akkutest >
Einphasenmessung U
UL-N Spannung zwischen L und N UL-PE Spannung zwischen L und PE UN-PE Spannung zwischen N und PE US-PE Spannung zwischen Sonde und PE f Frequenz
Dreiphasenmessung U
UL3-L1 Spannung zwischen L3 und L1 UL1-L2 Spannung zwischen L1 und L2 UL2-L3 Spannung zwischen L2 und L3 f Frequenz
Drehfeldrichtung
U / U
Netzspannung / Netznennspannung
N
f / f
Netzfrequenz / Netznennfrequenz
N
UIΔN Berührungsspannung taAuslösezeit RE Erdungswiderstand UIΔN Berührungsspannung IΔ Fehlerstrom RE Erdungswiderstand
ZL-PE Schleifenimpedanz IK Kurzschlussstrom
ZL-N Netzimpedanz IK Kurzschlussstrom
UE Erderspannung (nur mit Sonde/Zange)
L-N -P E
3~
2-polige Messung (Erdschleife) RE(L-PE) 2-polige Messung mit länderspez. Stecker 3-polige Messung (2-Pol mit Sonde) selektive Messung mit Zangenstromsensor
3-polige Messung 4-polige Messung selektive Messung mit Zangenstromsensor 2-Zangen-Messung (Erdschleifenwiderstand)
®
ρE spezifischer Erdwiderstand
RLO Niederohmwiderstand mit Umpolung RLO+, RLO– R
OFFSET Offsetwiderstand
RISO Isolationswiderstand RE(ISO) Erdableitwiderstand U Spannung an den Prüfspitzen UISO Prüfspannung
I
L/AMP
T/RF Temperatur/Feuchte (in Vorbereitung)
ΔU Spannungsfall-Messung ZST Standortisolationsimpedanz kWh-Test Zähleranlaufprüfung mit Schutzkontaktstecker
1)
IL IMD Ures ta + ΔI RCM e-mobility PRCD
2)
Niederohmwiderstand einpolig
Rampe: Ansprech-/Durchbruchspannung
Fehler-, Ableit- bzw. Leckströme
Ableitstrommessung mit Adapter Z502S
2)
Isolationswächter prüfen (Insulation Monitoring Device)
2)
Restspannungsprüfung
2)
intelligente Rampe
2)
RCM (Residual Current Monitoring)
3)
Elektrofahrzeuge an E-Ladesäulen (IEC 61851)
2)
Prüfung von PRCDs Typ S und K Automatische Prüfabläufe
nur MXTRA 3) nur MTECH+ & MXTRA
Inhaltsverzeichnis Seite Seite
10.2
1 Lieferumfang .................................................................... 5
2 Anwendung ...................................................................... 5
2.1 Anwendung der Kabelsätze bzw. Prüfspitzen .............................5
2.2 Übersicht Leistungsumfang
der Gerätevarianten PROFITEST MASTER & SECULIFE IP ...........6
3 Sicherheitsmerkmale und -vorkehrungen ....................... 6
4 Inbetriebnahme ................................................................ 7
4.1 Erstinbetriebnahme .....................................................................7
4.2 Akku-Pack einsetzen bzw. austauschen .....................................7
4.3 Gerät ein-/ausschalten ................................................................7
4.4 Akkutest ......................................................................................7
4.5 Akku-Pack im Prüfgerät aufladen ...............................................7
4.6 Geräteeinstellungen ....................................................................8
5 Allgemeine Hinweise ..................................................... 13
5.1 Gerät anschließen .....................................................................13
5.2 Automatische Einstellung, Überwachung und Abschaltung ......13
5.3 Messwertanzeige und Messwertspeicherung ...........................13
5.4 Schutzkontakt-Steckdosen auf richtigen Anschluss prüfen .....13
5.5 Hilfefunktion ..............................................................................14
5.6 Parameter oder Grenzwerte einstellen am Beispiel der RCD-Messung 14
5.7 Frei einstellbare Parameter oder Grenzwerte ...........................15
5.8 Zweipolmessung mit schnellem oder halbautomatischem Pol-
wechsel .....................................................................................15
6 Messen von Spannung und Frequenz ............................ 16
6.1 1-Phasenmessung ....................................................................16
6.1.1 Spannung zwischen L und N (U
) bei länderspezifischem Steckereinsatz, z. B. SCHUKO .......16
(U
6.1.2 Spannung zwischen L – PE, N – PE und L – L bei Anschluss 2-Pol-Adpater ......16
6.2 3-Phasenmessung (verkettete Spannungen) und Drehfeldrichtung ....17
7
7.1 Messen der (auf Nennfehlerstrom bezogenen) Berührungs-
7.2
7.2.1 Prüfen von Anlagen bzw. RCD-Schutzschaltern
7.2.2 Prüfen von Anlagen bzw. RCD-Schutzschaltern
7.2.3 Prüfen von RCD-Schutzschaltern mit 5 • IΔ
7.2.4 Prüfen von RCD-Schutzschaltern,
7.3 Prüfen spezieller RCD-Schutzschalter ......................................22
7.3.1 Anlagen mit selektiven RCD-Schutzschaltern vom Typ RCD-S .........22
7.3.2 PRCDs mit nichtlinearen Elementen vom Typ PRCD-K ....................22
7.3.3 SRCD, PRCD-S (SCHUKOMAT, SIDOS oder ähnliche) .....................23
7.3.4 RCD-Schalter des Typs G oder R ..................................................24
7.4 Prüfen von Fehlerstrom (RCD-) Schutzschaltungen in TN-S-Netzen .... 25
7.5 Prüfen von Fehlerstrom (RCD-) Schutzschaltungen in IT-Netzen
N-PE
Prüfen von Fehlerstrom-Schutzschaltungen (RCD) .............17
spannung mit 1/3 des Nennfehlerstromes und Auslöseprüfung mit
Nennfehlerstrom .......................................................................18
Spezielle Prüfungen von Anlagen bzw. RCD-Schutzschaltern ........20
mit ansteigendem Fehlerstrom (Wechselstrom)
für RCDs vom Typ AC, A/F, B/B+ und EV ......................................20
mit ansteigendem Fehlerstrom (Gleichstrom) für RCDs vom Typ B/B+
(nur MTECH+, MXTRA & SECULIFE IP) ......................................... 20
und EV
die für pulsierende Gleichfehlerströme geeignet sind .....................21
mit hoher Leitungskapazität (z. B. in Norwegen) ......................25
L-N
),
L und PE
(U
L-P E
N ................................... 21
) s
owie N und PE
8 Prüfen der Abschaltbedingungen von Überstrom-Schut-
zeinrichtungen, Messen der Schleifenimpedanz und Ermit­teln des Kurzschlussstromes (Funktion Z
8.1 Messungen mit Unterdrückung der RCD-Auslösung .................26
Messen mit positiven Halbwellen (MTECH+/MXTRA/
8.1.1
8.2 Beurteilung der Messwerte .......................................................27
8.3 Einstellungen zur Kurzschlussstrom-Berechnung – Parameter IK .28
SECULIFE IP
9 Messen der Netzimpedanz (Funktion Z
10 Messen des Erdungswiderstandes (Funktion R
10.1 Erdungswiderstandsmessung – netzbetrieben .........................31
und IK) ... 26
L-PE
) ................27
) ................... 28
L-N
) .......... 30
E
Erdungswiderstandsmessung – batteriebetrieben „Akkubetrieb“
(nur MPRO & MXTRA) ................................................................31
10.3 Erdungswiderstand netzbetrieben – 2-Pol-Messung mit 2-Pol-Adap-
ter oder länderspezifischem Stecker (Schuko) ohne Sonde ......... 32
10.4 Erdungswiderstandsmessung netzbetrieben – 3-Pol-Messung: 2-
Pol-Adapter mit Sonde .............................................................33
10.5 Erdungswiderstandsmessung netzbetrieben – Messen der Erder­spannung (Funktion U
10.6 Erdungswiderstandsmessung netzbetrieben – Selektive Erdungs-
widerstandsmessung mit Zangenstromsensor als Zubehör .....35
10.7 Erdungswiderstandsmessung batteriebetrieben „Akkubetrieb“ –
3-polig (nur MPRO & MXTRA) ....................................................37
10.8 Erdungswiderstandsmessung batteriebetrieben
4-polig (nur MPRO & MXTRA) ....................................................38
10.9 Erdungswiderstandsmessung batteriebetrieben „Akkubetrieb“ – selektiv (4-polig) mit Zangenstromsensor sowie Messadapter
PRO-RE als Zubehör (nur MPRO & MXTRA) ...............................40
10.10 Erdungswiderstandsmessung batteriebetrieben „Akkubetrieb“ – Erdschleifenmessung (mit Zangenstromsensor und -wandler sowie
Messadapter PRO-RE/2 als Zubehör) (nur MPRO & MXTRA) .......... 41
10.11
Erdungswiderstandsmessung batteriebetrieben „Akkubetrieb“ – Messung des spezifischen Erdungswiderstands ρ
(nur MPRO & MXTRA) ................................................................42
11
Messen des Isolationswiderstandes ................................... 44
11.1 Allgemein ..................................................................................44
11.2 Sonderfall Erdableitwiderstand (R
12
Messen niederohmiger Widerstände bis 200 Ohm
) ...........................................................34
E
„Akkubetrieb“
E
) ....................................46
EISO
(Schutzleiter und Schutzpotenzialausgleichsleiter) ............ 47
12.1 Messung mit konstantem Prüfstrom .........................................48
12.2 Schutzleiterwiderstandsmessung mit Rampenverlauf – Messung an PRCDs mit stromüberwachtem Schutzleiter mit
dem Prüfadapter PROFITEST PRCD als Zubehör .......................49
13 Messungen mit Sensoren als Zubehör ........................... 50
13.1 Strommessung mithilfe eines Zangenstromsensors .................50
14
Sonderfunktionen – Schalterstellung EXTRA ............................51
14.1 Spannungsfall-Messung (bei ZLN) – Funktion ΔU ....................52
14.2 Messen der Impedanz isolierender Fußböden und Wände (Standortisolationsimpedanz) – Funktion Z
14.3 Prüfung des Zähleranlaufs mit Schutzkontaktstecker
– Funktion kWh (nicht SECULIFE IP) ..........................................54
14.4 Ableitstrommessung mit Ableitstrommessadapter PRO-AB als Zu­behör – Funktion I
14.5
Prüfen von Isolationsüberwachungsgeräten – Funktion IMD
(nur PROFITEST MXTRA & SECULIFE IP) ....................................56
Restspannungsprüfung – Funktion Ures
14.6
14.7
Intelligente Rampe – Funktion ta+ID (nur
14.7.1 Anwendung .................................................................................59
14.8 Prüfen von Differenzstrom-Überwachungsgeräten
– Funktion RCM (nur PROFITEST MXTRA) .................................60
14.9 Überprüfung der Betriebszustände eines Elektrofahrzeugs an E-
Ladesäulen nach IEC 61851 (nur MTECH+ & MXTRA) ...............61
Prüfabläufe zur Protokollierung von Fehlersimulationen an PRCDs mit
14.10 dem Adapter PROFITEST PRCD
14.10.1 Auswahl des zu prüfenden PRCDs ................................................62
14.10.2 Parametereinstellungen ...............................................................62
14.10.3 Prüfablauf PRCD-S (1-phasig) – 11 Prüfschritte ............................63
14.10.4 Prüfablauf PRCD-S (3-phasig) – 18 Prüfschritte ............................63
(nur MXTRA & SECULIFE IP) .......................55
L
(nur MXTRA) .................................62
ST ............................. 53
(nur MXTRA) ....................58
PROFITEST MXTRA
) .... 59
15 Prüfsequenzen (Automatische Prüfabläufe)
– Funktion AUTO ............................................................ 64
16 Datenbank ...................................................................... 66
16.1 Anlegen von Verteilerstrukturen allgemein ...............................66
16.2 Übertragung von Verteilerstrukturen ........................................66
16.3 Verteilerstruktur im Prüfgerät anlegen .....................................66
4 GMC-I Messtechnik GmbH
16.3.1 Strukturerstellung (Beispiel für den Stromkreis) .............................67
16.3.2 Suche von Strukturelementen ......................................................68
16.4 Datenspeicherung und Protokollierung ....................................69
16.4.1 Einsatz von Barcode- und RFID-Lesegeräten ................................. 70
17 Bedien- und Anzeigeelemente .......................................71
18 Signalisierung der LEDs, Netzanschlüsse und Potenzialdif-
ferenzen .........................................................................73
19 Technische Kennwerte ................................................... 82
20 Wartung ..........................................................................87
20.1 Firmwarestand und Kalibrierinfo ..............................................87
20.2 Akkubetrieb und Ladevorgang .................................................. 87
20.2.1
Ladevorgang mit dem Ladegerät Z502R ...................................................87
20.3 Sicherungen ..............................................................................87
20.4 Gehäuse ....................................................................................87
21 Anhang ...........................................................................88
21.1 Tabellen zur Ermittlung der maximalen bzw. minimalen Anzeige­werte unter Berücksichtigung der maximalen Betriebsmessunsi-
cherheit des Gerätes ................................................................. 88
21.2 Bei welchen Werten soll/muss ein RCD eigentlich richtig auslösen?
Anforderungen an eine Fehlerstromschutzeinrichtung (RCD) ........90
21.3 Prüfen von elektrischen Maschinen nach DIN EN 60204
– Anwendungen, Grenzwerte ...................................................91
21.4 Wiederholungsprüfungen nach DGUV V 3 (bisher BGV A3)
– Grenzwerte für elektrische Anlagen und Betriebsmittel ........ 92
21.5 Liste der Kurzbezeichnungen und deren Bedeutung ................ 93
21.6 Stichwortverzeichnis ................................................................94
21.7 Literaturliste .............................................................................95
21.7.1 Internetadressen für weiterführende Informationen ....................... 95
22 Reparatur- und Ersatzteil-Service
Kalibrierzentrum und Mietgeräteservice ........................ 96
23 Rekalibrierung ................................................................96
24 Produktsupport ...............................................................96
25 Schulung ........................................................................96

1 Lieferumfang

1 Prüfgerät 1 Schutzkontaktstecker-Einsatz (länderspezifisch) 1 2-Pol-Messadapter und
1 Leitung zur Erweiterung zum 3-Pol-Adapter (PRO-A3-II) 2 Krokodilklemmen 1 Umhängegurt 1 Kompakt Akku-Pack (Z502H) 1
Ladegerät Z502R 1 DAkkS-Kalibrierschein 1 USB-Schnittstellenkabel 1 Kurzbedienungsanleitung 1 Beiblatt Sicherheitsinformationen – Ausführliche Bedienungsanleitung im Internet
zum Download unter www.gossenmetrawatt.com

2 Anwendung

Dieses Prüfgerät erfüllt die Anforderungen der geltenden EU­Richtlinien und nationalen Vorschriften. Dies bestätigen wir durch die CE-Kennzeichnung. Die entsprechende Konformitätserklä­rung kann von GMC-I Messtechnik GmbH angefordert werden.
Mit den Mess- und Prüfgeräten der Serie PROFITEST MASTER und SECULIFE IP können Sie schnell und rationell Schutzmaßnahmen nach DIN VDE 0100-600:2008 (Errichten von Niederspannungsanlagen; Prüfungen – Erstprüfungen)
ÖVE-EN 1 (Österreich), NIV/NIN SEV 1000 (Schweiz) und weiteren länderspezifischen Vorschriften prüfen. Das mit einem Mikroprozessor ausgestattete Prüfgerät entspricht den Bestimmungen IEC 61557/DIN EN 61557/VDE 0413:
Teil 1: Allgemeine Anforderungen Teil 2: Isolationswiderstand Teil 3: Schleifenwiderstand Teil 4 :
Teil 5: Erdungswiderstand Teil 6: Wirksamkeit von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD)
Teil 7: Drehfeld Teil 10: Elektrische Sicherheit in Niederspannungsnetzen bis
Teil 11: Wirksamkeit von Differenzstrom-Überwachungsgeräten
Das Prüfgerät eignet sich besonders:
• beim Errichten
• beim Inbetriebnehmen
• für Wiederholungsprüfungen
• und bei der Fehlersuche in elektrischen Anlagen. Alle für ein Abnahmeprotokoll (z. B. des ZVEH) erforderlichen
Werte können Sie mit diesem Prüfgerät messen. Zusätzlich zu dem über einen PC ausdruckbaren, Mess- und
Prüfprotokoll lassen sich alle gemessenen Daten archivieren. Dies ist besonders aus Gründen der Produkthaftung sehr wichtig.
Der Anwendungsbereich der Prüfgeräte erstreckt sich auf alle Wechselstrom- und Drehstromnetze bis 230 V / 400 V (300 V /
frequenz. Mit den Prüfgeräten können Sie messen und prüfen:
• Spannung / Frequenz / Drehfeldrichtung
• Schleifenimpedanz / Netzimpedanz
• Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs)
• Isolationsüberwachungsgeräte (IMDs) (nur
• Differenzstrom-Überwachungsgeräte (RCMs) (nur MXTRA)
• Erdungswiderstand / Erderspannung
• Standortisolationswiderstand / Isolationswiderstand
•Erdableitwiderstand
• Niederohmigen Widerstand (Potenzialausgleich)
• Ableitströme mit Zangenstromwandler
• Restspannungen (nur MXTRA)
• Spannungsfall
• Ableitströme mit Ableitstromadapter
• Zähleranlauf (nicht
• Leitungslänge
Zur Prüfung von elektrischen Maschinen nach DIN EN 60204 siehe Kap. 21.3.
Für Wiederholungsprüfungen nach DGUV Vorschrift 3 (bisher BGV A3) siehe Kap. 21.4.
Widerstand von Erdungsleitern, Schutzleitern und Potenzial­ausgleichsleitern
in TT-, TN- und IT-Systemen
AC 1000 V und DC 1500 V – Geräte zum Prüfen, Messen oder Überwachen von Schutzmaßnahmen
(RCMs) Typ A und Typ B in TT-, TN- und IT-Systemen
2
500 V) Nennspannung und 16
SECULIFE IP
/3/ 50 / 60 / 200 / 400 Hz Nenn-
MXTRA
)
&
SECULIFE IP
)

2.1 Anwendung der Kabelsätze bzw. Prüfspitzen

• Lieferumfang Messadapter 2-polig bzw. 3-polig
• Optionales Zubehör Messadapter 2-polig mit 10 m Kabel: PRO-RLO II (Z501P)
• Optionales Zubehör Kabelsatz KS24 (GTZ3201000R0001)
Nur mit der auf der Prüfspitze der Messleitung aufgesteckten Sicherheitskappe dürfen Sie nach DIN EN 61010-031 in einer Umgebung nach Messkategorie I I I und IV messen.
Für die Kontaktierung in 4-mm-Buchsen müssen Sie die Sicher­heitskappen entfernen, indem Sie mit einem spitzen Gegenstand (z. B. zweite Prüfspitze) den Schnappverschluss der Sicherheits­kappe aushebeln.
GMC-I Messtechnik GmbH 5
2.2 Übersicht Leistungsumfang
!
der Gerätevarianten PROFITEST MASTER & SECULIFE IP
PROFITEST ... (Artikelnummer)
PRO
TECH+
XTRA
(M520R)
(M520S)
M
MBASE+
Prüfen von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs)
-Messung ohne FI-Auslösung
U
B
Messung der Auslösezeit Messung des Auslösestroms I selektive, SRCDs, PRCDs, Typ G/R allstromsensitive RCDs Typ B, B+, EV/MI —— Prüfen von Isolationsüberwachungsgeräten
(IMDs) Prüfen von Differenzstrom-Überwachungs-
geräten (RCMs) Prüfung auf N-PE-Vertauschung
Messungen der Schleifenimpedanz Z
Sicherungstabelle für Netze ohne RCD ohne RCD-Auslösung, Sicherungstabelle —— mit 15 mA Prüfstrom1), ohne RCD-Auslösung
Erdungswiderstand RE (Netzbetrieb)
I/U-Messverfahren (2-/3-Pol-Messverfahren über Messadpater 2-Pol/2-Pol + Sonde)
Erdungswiderstand RE
3- oder 4-Pol-Messverfahren über Adapter PRO-RE
Spezifischer Erdwiderstand
(4-Pol-Messverfahren
Selektiver Erdungswiderstand RE (Netzbetrieb)
mit 2-Pol-Adpater, Sonde, Erder und Zangen­stromsensor
Selektiver Erdungswiderstand RE (Akkubetrieb)
mit Sonde, Erder und (4-Pol-Messverfahren Zangenstromsensor
Erdschleifenwiderstand R
mit 2 Zangen (Zangenstromsensor direkt und Zangenstromswandler über Adapter PRO-RE/2)
Messung Potenzialausgleich R
automatische Umpolung
Isolationswiderstand R
Prüfspannung variabel oder ansteigend (Rampe)
Spannung U
Sondermessungen Ableitstrom (Zangenmessung) I Drehfeldrichtung Erdableitwiderstand R Spannungsfall (ΔU) Standortisolation Z Zähleranlauf (kWh-Test) Ableitstrom mit Adapter PRO-AB (IL) Restspannung prüfen (Ures) ——— Intelligente Rampe (ta + ΔI) Elektrofahrzeuge an E-Ladesäulen (IEC 61851) Protokollierung von Fehlersimulationen an
PRCDs mit dem Adapter PROFITEST PRCD
Ausstattung Sprache der Bedienerführung wählbar Speicher (Datenbank max. 50000 Objekte) Autofunktion Prüfsequenzen Schnittstelle für RFID-/Barcode Scanner RS232 Schnittstelle für Datenübertragung USB Schnittstelle für Bluetooth PC-Anwendersoftware ETC Messkategorie CAT III 600 V / CAT IV 300 V DAkkS-Kalibrierschein
1)
sogenannte Life-Messung, ist nur sinnvoll, falls keine Vorströme in der Anlage vor-
handen sind. Nur für Motorschutzschalter mit kleinem Nennstrom geeignet.
2)
z. Zt. verfügbare Sprachen: D, GB, I, F, E, P, NL, S, N, FIN, CZ, PL
über Adapter PRO-RE)
(3-Pol-Messverfahren)
Zangenstromsensor
über Adapter PRO-RE und
)
/ U
L-N
L-P E
ST
F
(Akkubetrieb)
ρE (Akkubetrieb)
(Akkubetrieb)
ESCHL
LO
ISO
/ U
/ f
N-PE
L
E(ISO)
®
———
———
/ Z
L-P E
L-N
, I
AMP
———
——— ——
———
2)
——
(M520N)
✓✓✓✓✓ ✓✓✓✓✓ ✓✓✓✓✓ ✓✓✓✓✓
✓✓✓✓✓
✓✓✓✓✓
✓✓✓✓✓
✓✓✓✓✓
✓✓✓✓✓
✓✓✓✓✓
✓✓✓✓✓
✓✓✓✓✓
✓✓✓✓✓ ✓✓✓✓✓ ✓✓✓✓✓ ✓✓✓✓✓ ✓✓✓✓✓ ✓✓✓✓
✓✓✓✓✓ ✓✓✓✓✓ ✓✓✓✓✓ ✓✓✓✓✓ ✓✓✓✓✓
✓✓✓✓✓ ✓✓✓✓✓ ✓✓✓✓✓
M
M
(M520P)
✓✓✓
✓✓✓
✓ ✓ ✓
✓✓
✓✓✓
SECULIFE IP

3 Sicherheitsmerkmale und -vorkehrungen

Das elektronische Mess- und Prüfgerät ist entsprechend den Sicherheitsbestimmungen IEC 61010-1/DIN EN 61010-1/VDE 0411-1 gebaut und geprüft.
Nur bei bestimmungsgemäßer Verwendung ist die Sicherheit von
(M520U)
Anwender und Gerät gewährleistet.
Lesen Sie die Bedienungsanleitung vor dem Gebrauch Ihres Gerätes sorgfältig und vollständig. Beachten und befolgen Sie diese in allen Punkten. Machen Sie die Bedienungsanleitung allen Anwendern zugänglich.
Die Prüfungen dürfen nur durch eine Elektrofachkraft durchgeführt werden.
Halten Sie den Prüfstecker und die Prüfspitzen fest, wenn Sie sie z. B. in eine Buchse gesteckt haben. Bei Zugbelastung der Wen-
delleitung besteht Verletzungsgefahr durch den zurückschnellen­den Prüfstecker oder die zurückschnellende Prüfspitze.
Das Mess-und Prüfgerät darf nicht verwendet werden:
• bei entferntem Batteriefachdeckel
• bei erkennbaren äußeren Beschädigungen
• mit beschädigten Anschlussleitungen und Messadaptern
• wenn es nicht mehr einwandfrei funktioniert
• nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen
— — —
(z. B. Feuchtigkeit, Staub, Temperatur).
Haftungsausschluss
Bei der Prüfung von Netzen mit RCD-Schaltern, können diese abschalten. Dies kann auch dann vorkommen, wenn die Prüfung dies normalerweise nicht vorsieht. Es können bereits Ableitströme vorhanden sein, die zusammen mit dem Prüfstrom des Prüfgeräts die Abschaltschwelle des RCD-Schalters überschreiten. PCs, die in der Nähe betrieben werden, können somit abgeschaltet wer­den und damit ihre Daten verlieren. Vor der Prüfung sollten also alle Daten und Programme geeignet gesichert und ggf. der Rech­ner abgeschaltet werden. Der Hersteller des Prüfgerätes haftet nicht für direkte oder indirekte Schäden an Geräten, Rechnern, Peripherie oder Datenbeständen bei Durchführung der Prüfungen.
Öffnen des Gerätes / Reparatur
Das Gerät darf nur durch autorisierte Fachkräfte geöffnet werden, damit der einwandfreie und sichere Betrieb des Gerätes gewähr­leistet ist und die Garantie erhalten bleibt.
Auch Originalersatzteile dürfen nur durch autorisierte Fachkräfte eingebaut werden.
Falls feststellbar ist, dass das Gerät durch unautorisiertes Perso­nal geöffnet wurde, werden keinerlei Gewährleistungsansprüche betreffend Personensicherheit, Messgenauigkeit, Konformität mit den geltenden Schutzmaßnahmen oder jegliche Folgeschäden durch den Hersteller gewährt.
Durch Beschädigen oder Entfernen des Garantiesiegels verfallen jegliche Garantieansprüche.
Bedeutung der Symbole auf dem Gerät
Warnung vor einer Gefahrenstelle (Achtung, Dokumentation beachten!)
Gerät der Schutzklasse II
Ladebuchse für DC-Kleinspannung (Ladegerät Z502R)
Achtung! Bei Anschluss des Ladegerätes dürfen nur Akkus eingesetzt sein.
Das Gerät darf nicht mit dem Hausmüll entsorgt wer­den. Weitere Informationen zur WEEE-Kennzeichnung finden Sie im Internet bei www.gossenmetrawatt.com unter dem Suchbegriff WEEE.
EG-Konformitätskennzeichnung
Durch Beschädigen oder Entfernen des Garantie­siegels verfallen jegliche Garantieansprüche.
6 GMC-I Messtechnik GmbH
Kalibriermarke (blaues Siegel):
Achtung!
!
Hinweis
Achtung!
!
Achtung!
!
Zählnummer
Registriernummer Datum der Kalibrierung (Jahr – Monat)
Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH – Kalibrierlaboratorium
XY123
2012-06
D-K
15080-01-01
BAT
Schieben Sie den neuen Akku-Pack/bestückten Akkuträger in
das Akkufach. Er kann nur in der richtigen Lage eingesetzt werden.
Setzen Sie den Deckel wieder auf und schrauben Sie ihn fest.
siehe auch „Rekalibrierung“ auf Seite 96
Datensicherung
Übertragen Sie Ihre gespeicherten Daten regelmäßig auf einen PC, um einem eventuellen Datenverlust vorzubeugen.
Für Datenverluste übernehmen wir keine Haftung. Zur Aufbereitung und Verwaltung der Daten empfehlen wir die
folgenden PC-Programme:
•ETC
• E-Befund Manager (Österreich)
•Protokollmanager
• PS3 (Dokumentation, Verwaltung, Protokollerstellung und Terminüberwachung)
• PC.doc-WORD/EXCEL (Protokoll- und Listenerstellung)
• PC.doc-ACCESS (Prüfdatenmanagement)

4 Inbetriebnahme

4.1 Erstinbetriebnahme

Vor der ersten Inbetriebnahme und Anwendung des Prüfgerätes müssen die Schutzfolien an den beiden Sensorflächen (Finger­kontakten) des Prüfsteckers entfernt werden, um eine sichere Erkennung von Berührspannungen zu gewährleisten.

4.2 Akku-Pack einsetzen bzw. austauschen

4.3 Gerät ein-/ausschalten

Durch Drücken der Taste ON/START wird das Prüfgerät eingeschal- tet. Das jeweilige der Funktionsschaltersstellung entsprechende Menü wird eingeblendet.
Durch gleichzeitiges Drücken der Tasten MEM und HELP wird das Gerät manuell ausgeschaltet.
Nach einer im SETUP eingestellten Zeit wird das Gerät automatisch ausgeschaltet, siehe Geräteeinstellungen Kap. 4.6.

4.4 Akkutest

Ist die Akkuspannung unter den zulässigen Wert abgesunken, erscheint das nebenstehende Pikto­gramm. Zusätzlich wird „Low Batt!!!“ zusammen mit einem Akkusymbol eingeblendet. Bei sehr stark entladenen Akkus arbei­tet das Gerät nicht. Es erscheint dann auch keine Anzeige.

4.5 Akku-Pack im Prüfgerät aufladen

Verwenden Sie zum Laden des im Prüfgerät eingesetz­ten Kompakt Akku-Pack (Z502H) Ladegerät Z502R.
Vor Anschluss des Ladegeräts an die Ladebuchse stellen Sie folgendes sicher:
– der Kompakt Akku-Pack (Z502H) ist eingelegt, keine handelsüblichen Akku-Packs,
keine Einzelakkus, keine Batterien – das Prüfgerät ist allpolig vom Messkreis getrennt – das Prüfgerät bleibt während des Ladevorgangs
ausgeschaltet.
Vor dem Öffnen des Akkufaches muss das Gerät allpolig vom Messkreis (Netz) getrennt werden!
Zum Ladevorgang des Kompakt Akku-Pack (Z502H) und zum Ladegerät Z502R siehe auch Kap. 20.2 auf Seite 87.
Verwenden Sie möglichst den mitgelieferten oder als Zubehör lieferbaren Kompakt Akku-Pack (Z502H) mit verschweißten Zellen. Hierdurch ist
gewährleistet, dass immer ein kompletter Akkusatz ausgetauscht wird und alle Akkus polrichtig eingelegt sind, um ein Auslaufen der Akkus zu vermeiden.
Verwenden Sie nur dann handelsübliche Akku-Packs, wenn Sie diese extern laden. Die Qualität dieser Packs ist nicht überprüfbar und
kann in ungünstigen Fällen (beim Laden im Gerät) zum Erhitzen und damit zu Verformungen führen.
Entsorgen Sie die Akku-Packs oder Einzelakkus gegen Ende der Brauchbarkeitsdauer (Ladekapazität ca. 80 %) umweltgerecht.
Lösen Sie an der Rückseite die Schlitzschraube des Akku-
fachdeckels und nehmen Sie ihn ab.
Nehmen Sie den entladenen Akku-Pack/Akkuträger heraus.
Zum Aufladen des im Prüfgerät eingesetzten Akku-Packs siehe Kap. 20.2.1.
Falls die Akkus bzw. der Akku-Pack längere Zeit (> 1 Monat) nicht verwendet bzw. geladen worden ist (bis zur Tiefentladung):
Beobachten Sie den Ladevorgang (Signalisierung durch LEDs am Ladegerät) und starten Sie gegebenenfalls einen weiteren Lade­vorgang (nehmen Sie das Ladegerät hierzu vom Netz und trennen Sie es auch vom Prüfgerät. Schließen Sie es danach wieder an).
Beachten Sie, dass die Systemuhr in diesem Fall nicht weiterläuft und bei Wiederinbetriebnahme neu gestellt werden muss.
Bei Verwendung des Akkuträgers:
Achten Sie unbedingt auf das polrichtige Einsetzen aller Akkus. Ist bereits eine Zelle mit falscher Polarität einge­setzt, wird dies vom Prüfgerät nicht erkannt und führt möglicherweise zum Auslaufen der Akkus. Einzelne Akkus dürfen nur extern geladen werden.
GMC-I Messtechnik GmbH 7

4.6 Geräteeinstellungen

SETUP
Menü LED- und LCD-Test
Menü Drehschalterabgleich
Menü Helligkeit/Kontrast
Softwarestand Kalibrierdatum
Anzeige: Datum / Uhrzeit
Anzeige: Autom. Abschaltung
Anzeige: Autom. Abschaltung
der Anzeigenbeleuchtung nach 15 s
des Prüfgeräts nach 60 s
Uhrzeit, Sprache, Profile
1
2
3
4
und Akkutest
0b
0a
0
Rücksprung zum Hauptmenü
LED-NETZ: Test grün
LED-NETZ: Test rot
LED-UL/RL: Test rot
LED RCD-FI: Test rot
Zellentest
Zellentest invers
alle Pixel ausblenden
alle Pixel einblenden
Signaltontest
1
Rücksprung zum Hauptmenü
Bluetooth
®
-Untermenü
Untermenü Helligkeit/Kontrast
Uhrzeit einstellen
Profile für
Werkseinstellungen
Verteilerstrukturen
Sprache der Bedienerführung
3
3a 3b
3c
3d
3e
Datum einstellen
Einschaltdauer Anzeigenbeleuchtung/Prüfgerät
0b
Rücksprung zum Untermenü
0a
Einschaltdauer Anzeigenbeleuchtung
Bluetooth® und Helligkeit- und Kontrasteinstellung Uhrzeit-, Einschaltdauer und Werkseinstellungen
Menüauswahl für Betriebsparameter
LED-Tests LCD- und Signaltontests
Einschaltdauer Prüfgerät
Prüfer auswählen (Änderung über ETC)
3h
3f
5
keine automatische Abschaltung dauernd EIN
DB-MODE-Untermenü
3g
aktueller Prüfer
8 GMC-I Messtechnik GmbH
Menü LED- und LCD-Test
Menü Drehschalterabgleich
Menü Helligkeit/Kontrast
Softwarestand Kalibrierdatum
Anzeige: Datum / Uhrzeit
Anzeige: Autom. Abschaltung
Anzeige: Autom. Abschaltung
der Anzeigenbeleuchtung nach 15 s
des Prüfgeräts nach 60 s Uhrzeit, Sprache, Profile
1
2
3
4
und Akkutest
0b
0a
0
Rücksprung zum Hauptmenü
Bluetooth
®
-Untermenü
Untermenü Helligkeit/Kontrast
Uhrzeit einstellen
Profile für
Werkseinstellungen
Verteilerstrukturen
Sprache der Bedienerführung
3
3a 3b
3c
3d
3e
Datum einstellen
Einschaltdauer Anzeigenbeleuchtung/Prüfgerät
Uhrzeit einstellen
Menüauswahl für Betriebsparameter
Bluetooth® und Helligkeit- und Kontrasteinstellung Uhrzeit, Sprache, Profile, Signalton einstellen
Datum einstellen
Uhrzeit auswählen
Stunden
Minuten
erhöhen
Einstellungen übernehmen
erhöhen
3a
Sekunden erhöhen
Rücksprung zum Untermenü
Stunden
Minuten
verringern
verringern Sekunden
verringern
Datum auswählen
Ta g
Monat
erhöhen
Einstellungen übernehmen
erhöhen
3b
Jahr erhöhen
Rücksprung zum Untermenü
Ta g
Monat
verringern
verringern
Jahr
verringern
Prüfer neu anlegen und auswählen (Änderungen/Löschungen nur über ETC)
3h
3f
5
aktueller Prüfer
DB-MODE-Untermenü
3g
GMC-I Messtechnik GmbH 9
Bedeutung einzelner Parameter
Hinweis
Hinweis
Achtung!
!
0a
0b
2 2
3c3d3e
3f
Rücksprung zum
Helligkeit erhöhen
Helligkeit verringern
Kontrast erhöhen
Kontrast verringern
vorherigenMenü
Mit ESC gelangen Sie zurück zum Hauptmenü.
Einschaltdauer Prüfgerät
Hier können Sie die Zeit auswählen, nach der sich das Prüfgerät automatisch abschaltet. Diese Auswahl wirkt sich stark auf die Lebensdauer/den Ladezustand der Akkus aus.
Einschaltdauer LCD-Beleuchtung
Hier können Sie die Zeit auswählen, nach der sich die LCD­Beleuchtung automatisch abschaltet. Diese Auswahl wirkt sich stark auf die Lebensdauer/den Ladezustand der Akkus aus.
Untermenü: Drehschalterabgleich
Zur exakten Justierung des Drehschalters können Sie wie folgt vorgehen:
1 Um ins Untermenü Drehschalterabgleich zu gelangen,
drücken Sie die Softkey-Taste TESTS Drehschalter/Akkutest.
2 Drücken Sie jetzt die Softkey-Taste mit dem Drehschaltersymbol.
3 Drehen Sie anschließend den Drehschalter im Uhrzeigersinn
auf die jeweils nächste Messfunktion (nach SETUP zuerst I
4 Drücken Sie die dem Drehschalter auf der LCD zugeordnete
Softkey-Taste. Nach Drücken dieser Softkey-Taste schaltet die Anzeige auf die jeweils nächste Messfunktion um. Beschriftung der LCD-Darstellung des Drehschalters muss mit der tatsächlichen Position des Drehschalters übereinstimmen.
Der Pegelstrich in der LCD-Darstellung des Drehschalters sollte mittig zum schwarzen Funktionsfeld stehen, wobei dieser durch eine Ziffer in einem Bereich von –1 bis 101 rechts stehend ergänzt wird. Dieser Wert sollte zwischen 45 und 55 liegen. Im Falle von –1 oder 101 stimmt die Drehradposition nicht mit der in der LCD­Darstellung angewählten Messfunktion überein.
5 Liegt der angezeigte Wert außerhalb dieses Bereichs, justieren
Sie diese Position nach durch Drücken der Softkey-Taste Nachjustierung . Ein kurzer Signalton bestätigt die Nachjus- tierung.
Falls die Beschriftung der LCD-Darstellung des Dreh­schalters mit der tatsächlichen Position des Drehschal­ters nicht übereinstimmt, warnt ein Dauerton während des Drückens der Softkey-Taste Nachjustierung .
6 Fahren Sie mit Punkt 2 fort. Wiederholen Sie diesen Ablauf
sooft, bis Sie alle Drehschalterfunktionen kontrolliert bzw. nachjustiert haben.
Mit ESC gelangen Sie zurück zum Hauptmenü.
Die
ΔN
Untermenü: Akkuspannungsabfrage
Datenverlust inklusive der Sequenzen bei Änderung der Sprache, des Profils, des DB­MODEs oder bei Rücksetzen auf Werkseinstellung!
Sichern Sie vor Drücken der jeweiligen Taste Ihre Struktu­ren, Messdaten und Sequen­zen auf einem PC. Das nebenstehende Abfrage­fenster fordert Sie zur noch­maligen Bestätigung der Löschung auf.
Sprache der Bedienerführung (CULTURE)
Wählen Sie das gewünschte Landes-Setup über das zugehö-
rige Länderkennzeichen aus.
Achtung: sämtliche Strukturen, Daten und Sequenzen werden ge­löscht, siehe Hinweis oben!
Profile für Verteilerstrukturen (PROFILES)
Die Profile beschreiben den Aufbau der Baum­struktur. Die Baumstruk­tur des verwendeten PC­Auswerteprogramms
).
kann sich von der des PROFITEST MASTER unter­scheiden. Daher bietet der PROFITEST MASTER die Möglichkeit, sich dieser Struktur anzupassen.
Durch die Auswahl des passenden Profils, wird geregelt, welche Objekt­kombinationen möglich sind. So ist es zum Bei­spiel möglich, einen Verteiler unter einem Verteiler anzulegen oder eine Messung zu einem Gebäude zu speichern.
Wählen Sie das von Ihnen eingesetzte PC-Auswerteprogramm aus.
Achtung: sämtliche Strukturen, Daten und Sequenzen werden ge­löscht, siehe Hinweis oben!
Sofern Sie kein geeignetes PC-Auswertepro­gramm ausgewählt haben und z. B. die Mess­wertspeicherung an der gewählten Stelle der Struktur nicht möglich ist, erscheint das neben­stehende Pop-up-Fenster.
Werkseinstellungen (GOME SETTING)
Durch Betätigen dieser Taste wird das Prüfgerät in den Zustand nach Werksauslieferung zurückgesetzt.
Achtung: sämtliche Strukturen, Daten und Sequenzen werden gelöscht, siehe Hinweis oben!
Helligkeit und Kontrast einstellen
Ist die Akkuspannung kleiner oder gleich 8,0 V leuchtet die LED UL/RL rot, zusätzlich ertönt ein Signal.
Messablauf
Sinkt die Akkuspannung unter 8,0 V während eines Messablaufs, wird dies allein durch ein Pop-up-Fenster signali­siert. Die gemessenen Werte sind
10 GMC-I Messtechnik GmbH
ungültig. Die Messergebnisse können nicht abgespei­chert werden.
DB-MODE – Darstellung der Datenbank im Text- oder ID-Mode
Hinweis
Hinweis
Hinweis
3g
3h
Bei Bluetooth® aktiv (= ON) wird das Blue-
tooth®-Symbol statt
BAT und ein Schnitt­stellensymbol statt MEM in der Kopfzeile eingeblendet.
Ein geschlossenes Schnittstel­lensymbol signalisiert eine aktive Bluetooth-Verbindung mit Daten­übertragung.
Bild 1
Bild 2
Bild 3 Bild 4
Die Funktionalität DB-MODE ist ab der Firmwareversion
01.05.00 des Prüfgeräts und ab der ETC-Version 01.31.00 verfügbar.
Erstellen von Strukturen im TXT MODE
Die Datenbank im Prüfgerät ist standardmäßig auf Text-Mode ein­gestellt, „TXT“ wird in der Kopfzeile eingeblendet. Strukturele­mente können von Ihnen im Prüfgerät angelegt und im „Klartext“ beschriftet werden, z. B. Kunde XY, Verteiler XY und Stromkreis XY.
Erstellen von Strukturen im ID MODE
Alternativ können Sie im ID MODE arbeiten, „ID“ wird in der Kopf­zeile eingeblendet. Die Strukturelemente können von Ihnen im Prüfgerät angelegt und mit beliebigen Identnummern beschriftet werden.
Bluetooth® ein-/ausschalten (nur MTECH+/MXTRA/SECULIFE IP)
Bei der Übertragung der Daten vom Prüfgerät zum PC bzw. zur ETC übernimmt die ETC immer die Darstellung (TXT- oder ID-Mode) des Prüfgeräts. Bei der Übertragung der Daten vom PC bzw. der ETC zum Prüfgerät übernimmt das Prüfgerät immer die Dar­stellung der ETC. Der jeweilige Datenempfänger übernimmt also immer die Darstellung des Datensenders.
Im Prüfgerät können entweder Strukturen im Text-Mode oder im Ident-Mode angelegt werden. In der ETC dagegen werden immer Bezeichnungen und Identnummern vergeben.
Sind im Prüfgerät beim Anlegen von Strukturen keine Texte oder keine Identnummern hinterlegt worden, so generiert ETC selbsttä­tig die fehlenden Einträge. Anschließend können diese in der ETC bearbeitet und bei Bedarf ins Prüfgerät zurückübertragen werden.
Sofern Ihr PC über eine Bluetooth®-Schnittstelle verfügt, können MTECH+, MXTRA oder SECULIFE IP kabellos mit der PC-Anwender­software ETC zur Übertragung von Daten und Prüfstrukturen kommunizieren.
Voraussetzung für einen kabellosen Datenaustausch ist die ein­malige Authentifizierung des jeweiligen PCs mit dem Prüfgerät. Der Funktionsdrehschalter muss sich hierzu in Position SETUP befinden. Außerdem muss vor jeder Übertragung der richtige Blue-
®
tooth
COM-Port in der ETC ausgewählt werden.
Schalten Sie die Bluetooth®-Schnittstelle im Prüfgerät nur zur Datenübertragung ein. Der Stromverbrauch verringert die Akkulaufzeit im Dauer­betrieb erheblich.
Befinden sich mehrere Prüfgeräte bei der Authentifizierung in Reichweite, sollten Sie den jeweiligen Namen ändern, um Ver­wechslungen auszuschließen. Es dürfen keine Leerzeichen ver­wendet werden. Sie können den standardmäßig vergebenen vier­stelligen Pin-Code „0000“ ändern, dies ist in der Regel jedoch nicht notwendig. In der Fußzeile von Bild 3 wird als HardWare-INFO die MAC-Adresse des Prüfgeräts eingeblendet.
Machen Sie Ihr Prüfgerät vor einer Autorisierung sichtbar, und aus Sicherheitsgründen anschließend wieder unsichtbar.
GMC-I Messtechnik GmbH 11
Erforderliche Schritte für eine Authentifizierung
Hinweis
4
5
Stellen Sie sicher, dass sich das Prüfgerät in Reichweite des PCs
befindet (ca. 5 ... 8 Meter). Aktivieren Sie Bluetooth
(siehe Bild 1) und an Ihrem PC.
Der Funktionsdrehschalter muss sich hierbei in Position SETUP befinden.
Stellen Sie sicher dass das Prüfgerät (siehe Bild 3) und Ihr PC für
andere Bluetooth
®
-Geräte sichtbar sind: beim Prüfgerät muss visible unterhalb des Augensymbols einge­blendet sein. Fügen Sie über Ihre Bluetooth
®
-Gerät hinzu. In den meisten Fällen erfolgt dies über die
tooth
®
-PC-Treibersoftware ein neues Blue-
Schaltfläche „Neue Verbindung erstellen“ oder „Bluetooth hinzufügen“.
Nachfolgende Schritte variieren, je nach verwendeter Bluetooth PC-Treibersoftware. Grundsätzlich muss am PC ein sogenannter Hauptschlüssel (auch Pin-Code genannt) eingegeben werden. Dieser ist standardmäßig „0000“ und wird im Bluetooth menü (Bild 1) des Prüfgeräts angezeigt. Im Anschluss, oder zuvor, muss am Prüfgerät eine Authentifizierungsmeldung bestätigt wer­den (Bild 4).
War die Authentifizierung erfolgreich, so wird am Prüfgerät eine entsprechende Meldung angezeigt. Außerdem wird der authentifi­zierte PC im Prüfgerät im Menü „Vertraute Geräte“ (Bild 2) ange­zeigt.
In Ihrer Bluetooth
®
PC-Treibersoftware sollte nun auch der MTECH+, MXTRA oder das SECULIFE IP als Gerät aufgelistet sein. Dort erhal­ten Sie auch weitere Informationen zu der verwendeten COM­Schnittstelle. Sie müssen mithilfe Ihrer Bluetooth ware die zu der Bluetooth
®
-Verbindung gehörende COM-Schnitt­stelle herausfinden. Oft wird diese nach der Authentifizierung angezeigt, falls nicht, finden Sie dazu Informationen in Ihrer Blue-
®
tooth
PC-Treibersoftware.
Die ETC bietet eine Funktion, die COM-Schnittstelle nach erfolgreicher Authenti­fizierung automatisch zu suchen, siehe Hardcopy unten.
Befindet sich das Prüfgerät in Reichweite Ihres PCs (5 bis 8 Meter) kann nun mithilfe der ETC über den Menüpunkt Extras/
®
Bluetooth
ein kabelloser Datenaustausch stattfinden. Hierfür muss die ermittelte COM-Schnittstellenummer (z. B. COM40) beim Start des Datenaustausches in der ETC angegeben werden, siehe Hardcopy unten.
Alternativ kann über den Menü-Eintrag „Bluetooth Gerät suchen“ die COM­Schnittstellennummer automatisch ausgewählt werden.
®
im Prüfgerät
®
Gerät
®
-Haupt-
®
PC-Treibersoft-
®
-
Firmwarestand und Kalibrierinfo (Beispiel)
Durch Drücken einer beliebigen Taste gelangen Sie zurück
zum Hauptmenü.
Firmware-Update mithilfe des MASTER Updaters
Der Aufbau der Prüfgeräte ermöglicht das Anpassen der Gerä­tesoftware an die neuesten Normen und Vorschriften. Darüber hinaus führen Anregungen von Kunden zu einer ständigen Ver­besserung der Prüfgerätesoftware und zu neuen Funktionalitäten.
Damit Sie alle diese Vorteile auch schnell und einfach nutzen kön­nen, ermöglicht Ihnen der MASTER Updater eine schnelle Aktuali­sierung der kompletten Gerätesoftware Ihres Prüfgeräts vor Ort.
Die Bedienoberfläche ist einstellbar für deutsch, englisch und itali­enisch.
Ein kostenloser Download des MASTER Updaters sowie der aktuellen Firmwareversion steht Ihnen als registrierter Anwender im Bereich myGMC zur Verfügung.
Prüfer neu anlegen und auswählen
Zur Eingabe eines Textes siehe auch Kap. 5.7 Seite 15.
12 GMC-I Messtechnik GmbH

5 Allgemeine Hinweise

Hinweis
Hinweis
Achtung!
!

5.1 Gerät anschließen

In Anlagen mit Schutzkontakt-Steckdosen schließen Sie das Gerät mit dem Prüfstecker, auf dem der passende länderspezifi­sche Steckereinsatz befestigt ist, an das Netz an. Die Spannung zwischen Außenleiter L und Schutzleiter PE darf maximal 253 V betragen! Sie brauchen dabei nicht auf die Steckerpolung achten. Das Gerät prüft die Lage von Außenleiter L und Neutralleiter N und polt, wenn erforderlich, den Anschluss automatisch um. Ausgenommen davon sind:
– Spannungsmessung in Schalterstellung U – Isolations-Widerstandsmessung – Niederohm-Widerstandsmessung
Die Lage von Außenleiter L und Neutralleiter N sind am Stecke­reinsatz gekennzeichnet.
Wenn Sie an Drehstrom-Steckdosen, in Verteilern oder an Festan­schlüssen messen, dann nehmen Sie den Messadapter (2-polig) und befestigen ihn am Prüfstecker (siehe hierzu auch Tabelle
16.1). Den Anschluss stellen Sie mit der Prüfspitze (an PE bzw. N) und über die zweite Prüfspitze (an L) her.
Zur Drehfeldmessung müssen Sie den zweipoligen Messadapter mit der beiliegenden Messleitung zum Dreipol-Adapter ergänzen.
Berührungsspannung (bei der RCD-Prüfung) und Erdungswider­stand können, Erderspannung, Standortisolationswiderstand und Sondenspannung müssen mit einer Sonde gemessen werden. Sie wird an der Sondenanschlussbuchse über einen berührungs­geschützten Anschlussstecker mit 4 mm Durchmesser ange­schlossen.

5.2 Automatische Einstellung, Überwachung und Abschaltung

Das Prüfgerät stellt automatisch alle Betriebsbedingungen ein, die es selbsttätig ermitteln kann. Es prüft die Spannung und die Fre­quenz des angeschlossenen Netzes. Liegen die Werte innerhalb gültiger Nennspannungs- und Nennfrequenzbereiche, dann wer­den sie im Anzeigefeld angezeigt. Liegen die Werte außerhalb, dann werden statt U (U) und Frequenz (f) angezeigt.
Die Berührungsspannung, die vom Prüfstrom erzeugt wird, wird bei jedem Messablauf überwacht. Überschreitet die Berührungs­spannung den Grenzwert von > 25 V bzw. > 50 V, so wird die Messung sofort abgebrochen. Die LED U
Das Gerät lässt sich nicht in Betrieb nehmen bzw. es schaltet sofort ab, wenn die Akkuspannung den zulässigen Grenzwert unterschreitet.
Die Messung wird automatisch abgebrochen bzw. der Messab­lauf gesperrt (ausgenommen Spannungsmessbereiche und Dreh­feldmessung):
• bei unzulässiger Netzspannung (< 60 V, > 253 V / > 330 V / > 440 V bzw. > 550 V) bei Messungen, bei denen Netzspan­nung erforderlich ist
• wenn bei einer Isolationswiderstands- bzw. Niederohmmes­sung eine Fremdspannung vorhanden ist
• wenn die Temperatur im Gerät zu hoch ist. Unzulässige Temperaturen treten in der Regel erst nach ca. 50 Messabläufen im 5 s-Takt auf, wenn der Funktionsdrehschal­ter in der Schaltstellung Z Beim Versuch einen Messablauf zu starten, erfolgt eine ent­sprechende Meldung auf dem Anzeigefeld.
Das Gerät schaltet sich frühestens am Ende eines (automati­schen) Messablaufs und nach Ablauf der vorgegebenen Ein­schaltdauer (siehe Kapitel 4.3) automatisch ab. Die Einschalt­dauer verlängert sich wieder um die im Setup eingestellte Zeit, wenn eine Taste oder der Funktionsdrehschalter betätigt wird.
Bei der Messung mit steigendem Fehlerstrom in Anlagen mit selektiven RCD-Schutzschaltern bleibt das Prüfgerät ca. 75 s lang eingeschaltet zuzüglich der vorgegebenen Einschaltdauer.
Das Gerät schaltet sich immer selbstständig ab!
und fN die aktuellen Werte von Spannung
N
leuchtet rot.
L/RL
L-PE
oder Z
L-N
ist.

5.3 Messwertanzeige und Messwertspeicherung

Im Anzeigefeld werden angezeigt:
• Messwerte mit ihrer Kurzbezeichnung und Einheit,
• die ausgewählte Funktion,
• die Nennspannung,
• die Nennfrequenz
• sowie Fehlermeldungen. Bei den automatisch ablaufenden Messvorgängen werden die
Messwerte bis zum Start eines weiteren Messvorganges bzw. bis zum selbsttätigen Abschalten des Gerätes gespeichert und als digitale Werte angezeigt. Wird der Messbereichsendwert überschritten, so wird der End­wert mit dem vorangestellten „>“ (größer) Zeichen dargestellt und damit Messwertüberlauf signalisiert.
Die LCD-Darstellungen in dieser Bedienungsanleitung können aufgrund von Produktverbesserungen von denen des aktuellen Geräts abweichen.

5.4 Schutzkontakt-Steckdosen auf richtigen Anschluss prüfen

Das Prüfen von Schutzkontakt-Steckdosen auf richtigen Anschluss, vor der jeweiligen Prüfung der Schutzmaßnahme, wird durch das Fehlererkennungssystem des Prüfgeräts erleichtert.
Das Gerät zeigt einen fehlerhaften Anschluss folgendermaßen an:
Unzulässige Netzspannung (< 60 V oder > 253 V): Die LED MAINS/NETZ blinkt rot und der Messablauf ist gesperrt.
Schutzleiter nicht angeschlossen oder Potenzial gegen Erde50 V bei 50 Hz (Schalterstellung U – Einphasenmessung): Beim Berühren der Kontaktflächen (Fingerkontakte*) bei gleich- zeitiger Kontaktierung von PE (sowohl durch länderspezifi­schen Steckereinsatz z. B. SCHUKO als auch durch die Prüf­spitze PE am 2-Pol-Adapter) wird PE eingeblendet (nur nach Start eines Prüfablaufs). Zusätzlich leuchten die LEDs U und RCD/FI rot.
* zum sicheren Erkennen der Berührspannungen müssen am Prüfste-
cker beide Sensorflächen mit den ungeschützten Fingern/Handflä­che im direkten Hautkontakt berührt werden, siehe auch Kapitel 4.1.
Neutralleiter N nicht angeschlossen
(bei netzabhängigen Messungen)
die LED MAINS/NETZ blinkt grün
Einer der beiden Schutzkontakte nicht angeschlossen: Dies wird bei der Berührspannungsprüfung U überprüft. Ein schlechter Übergangswiderstand eines Kontak-
automatisch
IΔN
tes führt je nach Polung des Steckers zu folgenden Anzeigen: – Anzeige im Anschlusspiktogramm:
PE unterbrochen (x) oder in Bezug auf die Tasten des Prüfsteckers unten liegender Schutzleiterbügel unterbrochen Ursache:
Spannungs-Messpfad unterbrochen
Folge: die Messung wird blockiert
Anzeige im Anschlusspiktogramm:
in Bezug auf die Tasten des Prüfsteckers oben liegender Schutzleiterbügel unter­brochen
Ursache: Strom-Messpfad unterbrochen Folge: keine Messwertanzeige
Siehe auch „Signalisierung der LEDs, Netzanschlüsse und Potenzialdifferenzen” ab Seite 73.
Ein Vertauschen von N und PE in einem Netz ohne RCD­Schalter wird nicht erkannt und nicht signalisiert. In einem Netz mit RCD-Schalter löst dieser bei der Be­rührungsspannungsmessung ohne Auslösung (automatische Z tauscht sind.
-Messung) aus, sofern N und PE ver-
L-N
L/RL
:
GMC-I Messtechnik GmbH 13

5.5 Hilfefunktion

1
2
2
3
4
4
5
6
2
4
3
5
6
Für jede Schalterstellung bzw. Grundfunktion können Sie, nach deren Wahl über den Funktionsdrehschalter, folgende Informationen
darstellen:
• Anschlussschaltbild
• Messbereich
• Nenngebrauchsbereich und Betriebsmessunsicherheit
•Nennwert
Drücken Sie zum Aufruf der Hilfefunktion die Taste HELP.Sind mehrere Hilfeseiten je Messfunktion vorhanden, muss die
Tas te HELP wiederholt gedrückt werden.
Drücken Sie zum Verlassen der Hilfefunktion die Taste ESC.

5.6 Parameter oder Grenzwerte einstellen am Beispiel der RCD-Messung

1 Untermenü zum Einstellen der gewünschten Parameter aufrufen. 2 Parameter über die Cursortasten ↑ oder ↓ auswählen. 3 Ins Einstellmenü des gewählten Parameters über die Cursortaste → wech-
seln.
4 Einstellwert über die Cursortasten ↑ oder ↓ auswählen. 5 Einstellwert über ↵ bestätigen. Dieser Wert wird ins Einstellmenü über-
nommen.
6 Erst mit
übernommen und ins Hauptmenü zurückgesprungen. Statt mit Sie mit ESC zurück ins Hauptmenü, ohne den neu gewählten Wert zu über­nehmen.
wird der Einstellwert dauerhaft für die zugehörige Messung
gelangen
Parameterverriegelung (Plausibilitätsprüfung)
Einzelne gewählten Parameter werden vor der Übernahme ins Messfenster auf Plausibilität überprüft.
Ist der von Ihnen gewählte Parameter in Kombination mit anderen bereits eingestellten Parametern nicht sinnvoll so wird dieser nicht übernommen. Der zuvor eingestellte Parameter bleibt gespei­chert.
Abhilfe: Wählen Sie einen anderen Parameter.
14 GMC-I Messtechnik GmbH

5.7 Frei einstellbare Parameter oder Grenzwerte

Hinweis
Ziffer/Einheit auswählen
Ziffer/Einheit auswählen
Ziffer/Einheit übernehmen
Zeichen löschen
Wert speichern (in Liste)
editierbaren Wert auswählen
editierbaren Wert auswählen
Menü EDIT auswählen
3
4
L1-N L2-N
L3-N L1-L2 L2-L3 L1-L3
L1-PE L2-PE L3-PE
N-PE
L+N-PE
L1-N L2-N
L3-N L1-L2 L2-L3 L1-L3
Z
L-PE
Z
L-N
L1-PE L2-PE L3-PE
R
iso
L1-PE L2-PE L3-PE
N-PE
L1-N L2-N
L3-N L1-L2 L2-L3 L1-L3
U
L1-N L2-N
L3-N L1-L2 L2-L3 L1-L3
L1-PE L2-PE L3-PE
N-PE
L+N-PE
L1-N L2-N
L3-N L1-L2 L2-L3 L1-L3
Z
L-PE
Z
L-N
L1-PE L2-PE L3-PE
R
iso
L1-PE L2-PE L3-PE
N-PE
L1-N L2-N
L3-N L1-L2 L2-L3 L1-L3
U
Für bestimmte Parameter sind neben den Festwerten weitere Werte in vorgegebenen Grenzen frei einstellbar, sofern das Sym­bol Menü EDIT (3) am Ende der Liste der Einstellwerte erscheint.
Grenzwert oder Nennspannung frei vergeben

5.8 Zweipolmessung mit schnellem oder halbautomatischem Polwechsel

Für folgende Prüfungen ist eine schnelle halbautomatische Zwei­polmessung möglich.
• Spannungsmessung U
• Schleifenimpedanzmessung Z
• Netzinnenwiderstandsmessung Z
• Isolationswiderstandsmessung R
LP-E
L-N
ISO
Schneller Polwechsel am Prüfstecker
Der Polungsparameter steht auf AUTO. Eine schnelle und komfortable Umschaltung zwischen allen
Polungsvarianten ohne Umschaltung in das Untermenü zur Para­metereinstellung ist durch Drücken der Taste I am Prüfstecker möglich.
am Gerät oder
ΔN
1 Untermenü zum Einstellen des gewünschten Parameters aufrufen (ohne
Abbildung, siehe Kap. 5.6).
2 Parameter (U
dung, siehe Kap. 5.6).
3 Einstellwert mit dem Symbol über die Cursortasten ↑ oder ↓ auswäh-
len.
4 Editiermenü auswählen: Taste mit dem Symbol drücken.
5 Über die Cursortasten LINKS oder RECHTS wählen Sie die jeweilige Ziffer
oder Einheit aus. Mit wird die Ziffer oder Einheit übernommen. Die Über­nahme des kompletten Wertes erfolgt mit Anwahl von durch . Der neue Grenzwert oder Nennwert wird der Liste hinzugefügt.
GMC-I Messtechnik GmbH 15
) über die Cursortasten ↑ oder ↓ auswählen (ohne Abbil-
L
und bestätigen
Beachten Sie die vorgegebenen Grenzen für den neuen Einstellwert. Neue frei eingestellte Grenzwerte oder Nennwerte der Parameterliste können mithilfe des PCs über das Pro­gramm ETC gelöscht/geändert werden. Bei Überschreiten des oberen Grenzwertes wird dieser Grenzwert übernnommen (im Bsp. 65 V), bei Unter­schreiten entsprechend der vorgegebene untere (25 V).
Halbautomatischer Polwechsel im Speicherbetrieb
Der Polungsparameter steht auf AUTO. Soll eine Prüfung mit allen Polungsvarianten durchgeführt werden,
so erfolgt nach jeder Messung ein automatischer Polwechsel nach dem Speichern.
Ein Überspringen von Polungsvarianten ist durch Drücken der Taste I
am Gerät oder am Prüfstecker möglich.
ΔN

6 Messen von Spannung und Frequenz

U
2
1
Messfunktion wählen
Umschalten zwischen 1- und 3-Phasen-Messung
Durch Drücken der nebenstehenden Softkey-Taste schalten Sie zwischen 1- und 3-Phasen-Messung um. Die gewählte Phasenmessung wird invers dar­gestellt (weiß auf schwarz).

6.1 1-Phasenmessung Anschluss

6.1.2 Spannung zwischen L – PE, N – PE und L – L bei Anschluss 2-Pol-Adpater

Durch Drücken der nebenstehenden Softkey-Taste schalten Sie zwischen länderspezifischem Stecke­reinsatz z. B. SCHUKO und 2-Pol-Adapter um. Die gewählte Anschlussart wird invers dargestellt (weiß auf schwarz).
Zweipolmessung mit schnellem oder halbautomatischem Pol­wechsel, siehe Kap. 5.8.
Für die Messung der Sondenspannung U gesetzt werden.
6.1.1 Spannung zwischen L und N (U s
owie N und PE
(U
) bei länderspezifischem Stecke-
N-PE
reinsatz, z. B. SCHUKO
Durch Drücken der nebenstehenden Softkey-Taste schalten Sie zwischen länderspezifischem Stecke­reinsatz z. B. SCHUKO und 2-Pol-Adapter um. Die gewählte Anschlussart wird invers dargestellt (weiß auf schwarz).
muss eine Sonde
S-PE
),
L und PE
L-N
(U
L-P E
)
16 GMC-I Messtechnik GmbH
6.2 3-Phasenmessung (verkettete Spannungen) und Dreh-
Hinweis
Rechtsdrehfeld
Linksdrehfeld
I
ΔN
3
------
I
ΔN
(Messung bis 1000 ms)
t
a
I
a
t
feldrichtung
Anschluss
Zum Anschließen des Gerätes benötigen Sie den Messadapter (2­polig) der mit der mitge­lieferten Messleitung zum dreipoligen Messa­dapter erweitert werden muss.
Softkey-Taste U3~
drücken

7 Prüfen von Fehlerstrom-Schutzschaltungen (RCD)

Das Prüfen von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD) umfasst:
• Besichtigen,
•Erproben,
• Messen. Zum Erproben und Messen verwenden Sie das Prüfgerät.
Messverfahren
Durch Erzeugen eines Fehlerstromes hinter der Fehlerstrom­Schutzeinrichtung ist nachzuweisen, dass die
• Fehlerstrom-Schutzeinrichtung spätestens bei Erreichen ihres Nennfehlerstromes auslöst und
• die für die Anlage vereinbarte Grenze der dauernd zulässigen Berührungsspannung UL nicht überschritten wird.
Dies wird erreicht durch:
• Messung der Berührungsspannung 10 Messungen mit Vollwellen und Hochrechnung auf I
ΔN
An allen Drehstromsteckdosen ist generell ein Rechtsdrehfeld gefor­dert.
• Der Messgeräteanschluss bei CEE-Steckdosen ist meist problematisch, es gibt Kontaktprobleme. mithilfe des von uns angebotenen VARIO-STECKER-SETs Z500A sind schnelle und zuverlässige Messungen oh ne Kon­taktprobleme durchführbar.
• Anschluss bei 3- Leitermessung Stecker L1-L2-L3 im Uhrzei­gersinn ab PE-Buchse
Die Drehfeldrichtung wird über folgende Einblendungen ange­zeigt:
Sämtliche Signalisierungen zur Netzanschlusskontrolle siehe Kap. 18.
Spannungspolarität
Wenn Normen den Einbau von einpoligen Schaltern im Neutrallei­ter verbieten, muss durch eine Prüfung der Spannungspolarität festgestellt werden, dass alle etwa vorhandenen einpoligen Schal­ter in den Außenleitern eingebaut sind.
• Nachweis der Auslösung innerhalb von 400 ms bzw. 200 ms mit IΔN
• Nachweis des Auslösestromes mit ansteigendem Fehler­strom. Er muss zwischen 50% und 100% von I ca. 70%)
liegen (meist bei
ΔN
• Kein e vorzeitige Auslösung mit dem Prüfgerät, da mit 30% des Fehlerstromes gestartet wird (wenn kein Vorstrom in der Anlage fließt).
Tabelle RCD/FI Form des
Differenzstromes
plötzlich auftretend
Wechselstrom
langsam ansteigend
plötzlich auftretend
Pulsierender Gleichstrom
langsam ansteigend
Korrekte Funktion des RCD/FI­Schalters
Typ AC Typ A/ F Typ B* /
B+*
Typ EV/
MI*
✔✔✔✔
✔✔✔
GMC-I Messtechnik GmbH 17
Gleichstrom
Gleichstrom bis 6 mA
*nur PROFITEST MTECH+, PROFITEST MXTRA und SECULIFE IP
✔✔
Prüfnorm
Hinweis
Achtung!
!
S
I
ΔN
Nennfehlerströme: 10 ... 500 mA
Typ 1: RCD, SRCD, PRCD ...
Nennströme: 6 ... 125 A
Typ 2: AC , A/F , B/B+ *,
EV/MI
* Typ B/B+/EV/MI = allstromsensitiv
Phasenverschiebung 0°/180°
x-facher Auslösestrom:
negative/positive Halbwelle
negativer/positiver Gleichstrom
1, 2, 5 (I
ΔN
max. 300 mA)
Wellenform:
Anschluss:
ohne/mit Sonde
Netzform:
TN/TT, IT
Berührungsspannung:
Auslösezeit:
< 25 V, < 50 V, < 65 V
Gemäß DIN VDE 0100-600:2008 ist nachzuweisen, dass – die beim Nennfehlerstrom auftretende Berührungsspannung den
für die Anlage maximal zulässigen Wert nicht überschreitet.
– die Fehlerstrom-Schutzschalter beim Nennfehlerstrom inner-
halb 400 ms (1000 ms bei selektiven RCD-Schutzschaltern) auslösen.
7.1 Messen der (auf Nennfehlerstrom bezogenen) Berührungsspannung mit
1
/3 des Nennfehlerstromes und
Auslöseprüfung mit Nennfehlerstrom
Messfunktion wählen
Wichtige Hinweise
•Der PROFITEST MASTER erlaubt einfache Messungen an allen RCD-Typen. Wählen Sie RCD, SRCD, PRCD, o. ä.
• Die Messung muss pro RCD (FI) nur an einer Stelle in den angeschlossenen Stromkreisen erfolgen, an allen anderen Anschlüssen im Stromkreis muss niederohmiger Durchgang des Schutzleiters nachgewiesen werden (R
• Im TN-System zeigen die Messgeräte wegen des niedrigen Schutzleiterwiderstandes oft 0,1 V Berührungsspannung an.
• Beachten Sie auch evtl. Vorströme in der Anlage. Diese kön­nen zum Auslösen des RCDs bereits bei Messung der Berüh­rungsspannung U dem Strom zu Fehlanzeigen führen: Anzeige = I
• Selektive Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD S) mit Kenn­zeichnung können als alleiniger Schutz für automatische Abschaltung eingesetzt werden, wenn sie die Abschaltbedin­gungen wie nicht selektive Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen einhalten (also ta< 400 ms). Dies kann durch Messung der Abschaltzeit nachgewiesen werden.
• RCDs Typ B dürfen nicht in Reihe mit RCDs vom Typ A oder F liegen.
F
Vormagnetisierung Über den 2-Pol-Adapter sind nur AC-Messungen vorge­sehen. Eine Unterdrückung der RCD-Auslösung über eine Vormagnetisierung durch Gleichstrom ist nur über den länderspezifischen Steckereinsatz z. B. SCHUKO oder den 3-Pol-Adapter möglich.
führen oder bei Messungen mit steigen-
B
- I
Vorstrom
oder UB).
LO
Anschluss
Parameter einstellen für I
ΔN
Messung ohne oder mit Sonde
Die Messungen können Sie mit oder ohne Sonde ausführen. Die Messung mit Sonde setzt voraus, dass die Sonde das Poten-
zial der Bezugserde hat. Das bedeutet, dass sie außerhalb des Spannungstrichters des Erders (R gesetzt wird.
Der Abstand Erder zur Sonde soll mindestens 20 m betragen. Die Sonde wird mit einem berührungsgeschützten Stecker mit
4 mm Durchmesser angeschlossen. In den meisten Fällen werden Sie diese Messung ohne Sonde
ausführen.
Die Sonde ist Teil des Messkreises und kann nach VDE 0413 einen Strom bis maximal 3,5 mA führen.
Sie können die Spannungsfreiheit einer Sonde mit der Funktion U
überprüfen, siehe auch Kap. 6.1 auf Seite 16.
SONDE
18 GMC-I Messtechnik GmbH
) der RCD-Schutzschaltung
E
1) Messung der Berührungsspannung ohne Auslösen des RCDs
Achtung!
!
Hinweis
Hinweis
Achtung!
!
Messverfahren
Zur Ermittlung der bei Nennfehlerstrom auftretenden Berührungs­spannung U des Nennfehlerstromes beträgt. Dadurch wird verhindert, dass
misst das Gerät mit einem Strom, der nur ca. 1/3
IΔN
dabei der RCD-Schutzschalter auslöst. Der besondere Vorteil dieses Messverfahrens liegt darin, dass Sie
an jeder Steckdose die Berührungsspannung einfach und schnell messen können, ohne dass der RCD-Schutzschalter auslöst.
Die sonst übliche und umständliche Messmethode, die Wirksam­keit der RCD-Schutzeinrichtung an einer Stelle zu prüfen und nachzuweisen, dass alle anderen zu schützenden Anlagenteile über den PE-Leiter mit dieser Messstelle niederohmig und zuver­lässig verbunden sind, kann entfallen.
N-PE-Vertauscherprüfung
Es findet eine zusätzliche Prüfung statt, in der ermittelt wird, ob N und PE vertauscht sind. Im Fall einer Vertauschung erscheint das nebenstehende Pop-up.
Um Datenverlust bei Datenverarbeitungsanlagen zu ver­meiden, sichern Sie vorher Ihre Daten und schalten am besten alle Verbraucher ab.
Messung starten
2) Auslöseprüfung nach dem Messen der Berührungsspannung
Drücken Sie die Taste I
.
Δ
N
Die Auslöseprüfung ist für jeden RCD-Schutz­schalter nur an einer Messstelle erforderlich.
Löst der RCD-Schutzschalter beim Nennfehlerstrom aus, dann blinkt die LED MAINS/NETZ rot (Netzspannung wurde abgeschaltet) und im Anzeigefeld werden u. a. die Auslösezeit t und der Erdungswiderstand R
angezeigt.
E
Löst der RCD-Schutzschalter beim Nennfehlerstrom nicht aus, dann leuchtet die LED RCD/FI rot.
Berührungsspannung zu hoch
Ist die mit 1/3 des Nennfehlerstromes I hochgerechnete Berührungsspannung U leuchtet die LED U
L/RL
rot.
Wird während des Messvorganges die Berührungsspannung U
> 50 V (> 25 V), dann erfolgt eine Sicherheitsabschaltung.
IΔN
gemessene und auf IΔN
ΔN
>50V (> 25V), dann
IΔN
a
Im Anzeigefeld werden u. a. die Berührungsspannung U der berechnete Erdungswiderstand R
angezeigt.
E
IΔN
und
Der Messwert des Erdungswiderstandes RE wird nur mit einem geringen Strom ermittelt. Genauere Werte erhalten Sie in der Schalterstellung R Bei Anlagen mit RCD-Schutzschalter kann dort die Funk-
.
E
tion DC + gewählt werden.
Unbeabsichtigtes Auslösen des RCDs durch Vorströme in der Anlage
Eventuell auftretende Vorströme können gemäß Kap. 13.1 auf Seite 50 mithilfe eines Zangenstromwandlers ermittelt werden. Sind die Vorströme in der Anlage recht groß oder wurde ein zu hoher Prüfstrom für den Schalter gewählt, so kann es zum Auslö­sen des RCD-Schalters während der Prüfung der Berührungs­spannung kommen.
Nachdem Sie die Berührungsspannung gemessen haben, kön­nen Sie mit dem Gerät prüfen, ob der RCD-Schutzschalter bei Nennfehlerstrom innerhalb seiner eingestellten Grenzwerte aus­löst.
Unbeabsichtigtes Auslösen des RCDs durch Ableitströme im Messkreis
Bei der Messung der Berührungsspannung mit 30% des Nenn­fehlerstroms, löst ein RCD-Schalter normalerweise nicht aus. Durch bereits vorhandene Ableitströme im Messkreis, z. B. durch angeschlossene Verbraucher mit EMV-Beschaltung z. B. Fre­quenzumrichter, PCs, kann trotzdem die Abschaltgrenze über­schritten werden.
Sicherheitsabschaltung: Bis 70 V erfolgt die Sicherheitsab­schaltung innerhalb von 3 s nach IEC 61010.
Die Berührungsspannungen werden bis 70 V angezeigt. Ist der Wert größer, wird U
>70V angezeigt.
IΔN
Grenzwerte für dauernd zulässige Berührungsspannungen
Die Grenze für die dauernd zulässige Berührungsspannung beträgt bei Wechselspannung U rung). Für besondere Anwendungsfälle sind niedrigere Werte vor­geschrieben (z. B. medizinische Anwendungen U
Wenn die Berührungsspannung zu hoch ist oder der RCD-Schutzschalter nicht auslöst, dann ist die Anlage zu reparieren (z. B. zu hoher Erdungswiderstand, defekter RCD-Schutzschalter usw.)!
= 50 V (internationale Vereinba-
L
=25V).
L
Drehstromanschlüsse
Bei Drehstromanschlüssen muss zur einwandfreien Kontrolle der RCD-Schutzeinrichtung die Auslöseprüfung in Verbindung mit einem der drei Außenleiter (L1, L2 und L3) ausgeführt werden.
Induktive Verbraucher
Werden bei der Abschaltprüfung eines RCDs induktive Verbrau­cher mit abgeschaltet, so kann es beim Abschalten zu Span­nungsspitzen im Kreis kommen. Das Prüfgerät zeigt dann evtl. keinen Messwert ( – – – ) an. Schalten Sie in diesem Fall alle Ver­braucher vor der Auslöseprüfung ab. In extremen Fällen kann eine der Sicherungen im Prüfgerät auslösen und/oder das Prüfgerät beschädigt werden.
GMC-I Messtechnik GmbH 19

7.2 Spezielle Prüfungen von Anlagen bzw. RCD-Schutzschaltern

Hinweis
Achtung!
!
I
F
Nennfehlerströme: 10 ... 500 mA
Typ 1: RCD, SRCD, PRCD ...
Nennströme: 6 ... 125 A
Typ 2: AC , A/F , B/B+ *,
EV/MI
* Typ B/B+/EV/MI = allstromsensitiv
Sinus
negative/positive Halbwelle
Wellenform:
Anschluss:
ohne/mit Sonde
Netzform:
TN/TT, IT
negativer/positiver Gleichstrom
Berührungsspannung:
Auslösegrenzwerte:
7.2.1 Prüfen von Anlagen bzw. RCD-Schutzschaltern
mit ansteigendem Fehlerstrom (Wechselstrom) für RCDs vom Typ AC, A/F, B/B+ und EV/MI
Messverfahren
Zur Prüfung der RCD-Schutzschaltung erzeugt das Gerät im Netz einen kontinuierlich steigenden Fehlerstrom von (0,3 ... 1,3) Das Gerät speichert die im Auslösemoment des RCD-Schutz­schalters vorhandenen Werte der Berührungsspannung und des Auslösestromes und zeigt sie an.
Bei der Messung mit steigendem Fehlerstrom können Sie zwi­schen den den Berührungsspannungsgrenzen U
= 50 V/65 V wählen.
U
L
=25V und
L
I
ΔN
Messfunktion wählen
Anschluss
.
Messung starten
Parameter einstellen für I
Messablauf
Nachdem der Messablauf gestartet ist, steigt der vom Gerät erzeugte Prüfstrom vom 0,3-fachen Nennfehlerstrom stetig an, bis der RCD-Schutzschalter auslöst. Dies kann an der fortschrei­tenden Füllung des Dreiecks bei IΔ beobachtet werden.
Erreicht die Berührungsspannung den gewählten Grenzwert (U
= 65 V, 50 V bzw. 25 V), bevor der RCD-Schutzschalter aus-
L
löst, dann wird eine Sicherheitsabschaltung ausgelöst. Die LED UL/RL leuchtet rot.
F
Löst der RCD-Schutzschalter nicht aus, bevor der ansteigende Strom den Nennfehlerstrom I LED RCD/FI rot.
Sicherheitsabschaltung: Bis 70 V erfolgt die Sicherheitsab­schaltung innerhalb von 3 s nach IEC 61010.
erreicht, dann leuchtet die
ΔN
Ein Vorstrom in der Anlage wird bei der Messung dem Fehlerstrom, der vom Gerät erzeugt wird, überlagert und beeinflusst die gemessenen Werte von Berührungsspan­nung und Auslösestrom. Siehe auch Kap. 7.1.
Beurteilung
Zur Beurteilung einer Fehlerstrom-Schutzeinrichtung muss jedoch gemäß DIN VDE 0100-600 mit ansteigendem Fehlerstrom gemessen und aus den gemessenen Werten die Berührungs­spannung für den Nennfehlerstrom I Die schnellere und einfachere Messmethode siehe Kapitel 7.1 ist aus diesen Gründen vorzuziehen.
berechnet werden.
ΔN

7.2.2 Prüfen von Anlagen bzw. RCD-Schutzschaltern mit ansteigendem Fehlerstrom (Gleichstrom) für RCDs vom Typ B/B+ und EV/MI (nur MTECH+, MXTRA & SECULIFE IP)

Gem. VDE 0413-6 muss nachgewiesen werden, dass bei glattem Gleichstrom der Auslösefehlerstrom höchstens den zweifachen
20 GMC-I Messtechnik GmbH
Wert des Bemessungsfehlerstroms I kontinuierlich ansteigender Gleichstrom, beginnend mit dem 0,2­fachen des Bemessungsfehlerstroms IΔN, angelegt werden. Steigt der Strom linear an, darf der Anstieg den 2-fachen Wert von I innerhalb von 5 s nicht übersteigen.
Die Überprüfung mit geglättetem Gleichstrom muss in beiden Richtungen des Prüfstroms möglich sein.
annimmt. Dazu muss ein
ΔN
ΔN
7.2.3 Prüfen von RCD-Schutzschaltern mit 5 I
Hinweis
Hinweis
Hinweis
Hinweis
Hinweis
S
I
ΔN
negativer Gleichstrom
positiver Gleichstrom
Wellenform:
180°: Start mit negativer Halbwelle
0°: Start mit positiver Halbwelle
5-facher Auslösestrom
x-facher Auslösestrom:
I
ΔN
negative Halbwelle
positive Halbwelle
negativer Gleichstrom
positiver Gleichstrom
Wellenform:
x-facher Auslösestrom:
50% IΔN*
* Nicht-Auslöseprüfung
mit 50% I
ΔN
Die Messung der Auslösezeit erfolgt hier mit 5-fachem Nennfehlerstrom.
Messungen mit 5-fachem Nennfehlerstrom werden für die Fertigungsprüfung von RCD-Schutzschalter und G gefordert. Darüber hinaus werden diese beim Personen­schutz angewandt.
Sie haben die Möglichkeit die Messung bei der positiven Halb­welle „0° “ oder bei der negativen Halbwelle „180° “ zu starten.
Nehmen Sie beide Messungen vor. Die längere Abschaltzeit ist das Maß für den Zustand des geprüften RCD-Schutzschalters. Beide Werte müssen < 40 ms sein.
ΔN
Messfunktion wählen
Parameter einstellen – Start mit positiver oder negativer Halbwelle

7.2.4 Prüfen von RCD-Schutzschaltern, die für pulsierende Gleichfehlerströme geeignet sind

Hierzu können die RCD-Schutzschalter mit positiven oder negati­ven Halbwellen geprüft werden. Die Auslösung erfolgt normge­recht mit 1,4-fachem Nennstrom.
Messfunktion wählen
Parameter einstellen – positive oder negative Halbwelle
Parameter einstellen – 5-facher Nennstrom
Es gelten folgende Einschränkungen bei der Auswahl der x-fachen Auslöseströme in Abhängigkeit vom Nennstrom: 500 mA: 1 x, 2 x IΔN
Parameter einstellen – Prüfung mit und ohne „Nichtauslöseprüfung“
Nicht-Auslöseprüfung
Falls der RCD beim 1 s dauernden Nichtauslö­setest mit 50% I chen Auslöseprüfung auslöst, erscheint das nebenstehende Pop-Up:
Es gilt folgende Einschränkung bei der Auswahl der x-fachen Auslöseströme in Abhängigkeit vom Nennstrom: doppelter und fünffacher Nenntrom ist hier nicht möglich.
zu früh, d. h. vor der eigentli-
ΔN
Messung starten
GMC-I Messtechnik GmbH 21
Nach DIN EN 50178 (VDE 160) müssen bei Betriebsmit­teln > 4 kVA, die glatte Gleichfehlerströme erzeugen kön­nen (z. B. Frequenzumrichter) RCD-Schutzschalter Typ B (allstromsensitive) verwendet werden. Für die Prüfungen von diesen Schutzschaltern ist eine Prüfung nur mit pulsierenden Gleichfehlerströmen unge­eignet. Hier muss auch mit glattem Gleichfehlerstrom geprüft werden.
Bei der Fertigungsprüfung von RCD-Schaltern wird mit positiven und negativen Halbwellen gemessen. Wird ein Stromkreis mit pulsierendem Gleichstrom belastet, so kann die Funktion des RCD-Schutzschalters mit dieser Prüfung durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass der RCD-Schalter durch den pulsierenden Gleichstrom nicht in die Sättigung gefahren wird und somit nicht mehr auslöst.

7.3 Prüfen spezieller RCD-Schutzschalter

Hinweis
S
I
ΔN
I
F
oder
Typ 1:

7.3.1 Anlagen mit selektiven RCD-Schutzschaltern vom Typ RCD-S

In Anlagen in denen zwei in Serie geschaltete RCD-Schutzschal­ter eingesetzt werden, die im Fehlerfall nicht gleichzeitig auslösen sollen, verwendet man selektive RCD-Schutzschalter. Diese haben ein verzögertes Ansprechverhalten und werden mit dem Symbol gekennzeichnet.
Messverfahren
Das Messverfahren entspricht dem für normale RCD-Schutz­schalter (siehe Kapitel 7.1 auf Seite 18 und 7.2.1 auf Seite 20).
Werden selektive RCD-Schutzschalter verwendet, dann darf der Erdungswiderstand nur halb so groß sein wie der beim Einsatz von normalen RCD-Schutzschaltern.
Das Gerät zeigt aus diesem Grunde den doppelten Wert der gemessenen Berührungsspannung an.
Messfunktion wählen
Parameter einstellen – selektiv
Auslöseprüfung
Drücken Sie die Taste IΔN . Der RCD-Schutzschalter wird aus-
gelöst. Im Anzeigefeld werden blinkende Balken und danach die Auslösezeit t
Die Auslöseprüfung ist für jeden RCD-Schutz­schalter nur an einer Messstelle erforderlich.
Selektive RCD-Schutzschalter haben ein verzögertes Abschaltverhalten. Durch die Vorbelastung bei der Mes­sung der Berührungsspannung wird das Abschaltverhal­ten kurzzeitig (bis zu 30 s) beeinflusst. Um die Vorbelas­tung, durch die Messung der Berührungsspannung zu eliminieren, ist vor der Auslöseprüfung eine Wartezeit not­wendig. Nach dem Starten des Messablaufes (Auslöse­prüfung) werden für ca. 30 s blinkende Balken darge­stellt. Auslösezeiten bis 1000 ms sind zulässig. Durch nochmaliges Drücken der Taste I fung sofort durchgeführt.
und der Erdungswiderstand RE angezeigt.
A
wird die Auslöseprü-
ΔN
Messung starten

7.3.2 PRCDs mit nichtlinearen Elementen vom Typ PRCD-K

Der PRCD-K ist eine, als Schnurzwischengerät allpolig (L/N/PE) schaltende, ortsveränderliche Differenzstromeinrichtung mit elekt­ronischer Fehlerstromauswertung. Zusätzlich ist im PRCD-K eine Unterspannungsauslösung und Schutzleiterüberwachung integ­riert.
Der PRCD-K hat eine Unterspannungsauslösung und muss des­halb an Netzspannung betrieben werden, die Messungen sind nur im eingeschalteten Zustand (PRCD-K schaltet allpolig) durch­zuführen.
Begriffe (aus DIN VDE 0661)
Ortsveränderliche Schutzeinrichtungen sind Schutzschalter, die über genormte Steckvorrichtungen zwischen Verbrauchergeräte und eine fest installierte Steckdose geschaltet werden können. Eine wiederanschließbare, ortsveränderliche Schutzeinrichtung ist eine Schutzeinrichtung, die so gebaut ist, dass sie den Anschluss an bewegliche Leitungen erlaubt.
Bitte beachten Sie, dass bei ortsveränderlichen RCDs in der Regel ein nichtlineares Element im Schutzleiter eingebaut ist, das bei einer U zulässigen Berührungsspannung führt (U
Ortsveränderliche RCDs, die kein nichtlineares Element im Schutzleiter besitzen, müssen gemäß Kap. 7.3.3 auf Seite 23 geprüft werden.
-Messung sofort zu einer Überschreitung der höchst-
IΔ
größer 50 V).
IΔ
Zweck (aus DIN VDE 0661)
Die ortsveränderlichen Schutzeinrichtungen (PRCDs) dienen dem Schutz von Personen und Sachen. Durch sie kann eine Schutz­pegelerhöhung der in elektrischen Anlagen angewendeten Schutzmaßnahmen gegen elektrischen Schlag im Sinne von DIN VDE 0100-410 erreicht werden. Sie sind so zu gestalten, dass sie durch einen unmittelbar angebauten Stecker an der Schutzvorrichtung bzw. über einen Stecker mit kurzer Zuleitung betrieben werden.
22 GMC-I Messtechnik GmbH
Messverfahren
I
ΔN
I
F
oder
Typ 1:
I
ΔN
I
F
oder
Typ 1:
Je nach Messverfahren können gemessen werden:
•die Auslösezeit tA bei Auslöseprüfung mit Nennfehlerstrom I (der PRCD-K muss bereits bei halbem Nennstrom auslösen)
• der Auslösestrom IΔ bei Prüfung mit steigendem Fehlerstrom I
Messfunktion wählen
Anschluss

7.3.3 SRCD, PRCD-S (SCHUKOMAT, SIDOS oder ähnliche)

RCD-Schutzschalter der Serie SCHUKOMAT, SIDOS oder solche, die elektrisch baugleich mit diesen sind, müssen nach entspre-
ΔN
chender Parameterauswahl geprüft werden. Bei RCD-Schutzschaltern dieser Typen findet eine Überwachung
F
des PE-Leiters statt. Dieser ist mit in den Summenstromwandler einbezogen. Bei einem Fehlerstrom von L nach PE ist deshalb der Auslösestrom nur halb so hoch, d. h. der RCD muss bereits beim halben Nennfehlerstrom I
Die Baugleichheit von ortsveränderlichen RCDs mit SRCDs kann durch Messung der Berührungsspannung U Wird eine Berührspannung U Anlage am PRCD > 70 V angezeigt, so liegt mit großer Wahr­scheinlichkeit ein PRCD mit nichtlinearem Element vor.
auslösen.
ΔN
in einer ansonsten intakten
IΔN
IΔN
überprüft werden.
PRCD-S
PRCD-S (Portable Residual Current Device – Safety) ist eine spe­zielle ortsveränderliche Schutzeinrichtung mit Schutzleitererken­nung bzw. Schutzleiterüberwachung. Das Gerät dient dem Schutz von Personen vor Elektrounfällen im Niederspannungsbe­reich (130 ... 1000 V). Ein PRCD-S muss für den gewerblichen Einsatz geeignet sein und wird wie ein Verlängerungskabel zwi­schen einen elektrischen Verbraucher – i. d. R. ein Elektrowerk­zeug – und einer Steckdose installiert.
Messfunktion wählen
Parameter einstellen – PRCD mit nicht linearen Elementen
Messung starten
Parameter einstellen – SRCD / PRCD
Messung starten
GMC-I Messtechnik GmbH 23

7.3.4 RCD-Schalter des Typs G oder R

Hinweis
Hinweis
Hinweis
I
ΔN
Typ 1:
180°: Start mit negativer Halbwelle
0°: Start mit positiver Halbwelle
Wellenform:
negativer Gleichstrom
positiver Gleichstrom
180°: Start mit negativer Halbwelle
0°: Start mit positiver Halbwelle
5-facher Auslösestrom
S
Mithilfe des Prüfgerätes ist es möglich, neben den üblichen und selektiven RCD-Schutzschaltern die speziellen Eigenschaften eines G-Schalters zu überprüfen.
Der G-Schalter ist eine österreichische Besonderheit und ent­spricht der Gerätenorm ÖVE/ÖNORM E 8601. Durch seine höhere Stromfestigkeit und Kurzzeitverzögerung werden Fehlaus­lösungen minimiert.
Messfunktion wählen
Parameter einstellen – 5-facher Nennstrom
Parameter einstellen – Typ G/R (VSK)
Berührungsspannung und Auslösezeit können mittels G/R-RCD­Schalter-Einstellung gemessen werden.
Bei der Messung der Auslösezeit bei Nennfehlerstrom ist darauf zu achten, dass bei G-Schaltern Auslösezeiten von bis zu 1000 ms zulässig sind. Stellen Sie den ent­sprechenden Grenzwert ein.
Stellen Sie anschließend im Menü 5 x I
Auswahl von G/R automatisch eingestellt) und wiederholen Sie die Auslöseprüfung beginnend mit der positiven Halbwelle 0° und der negativen Halbwelle 180°. Die längere Abschaltzeit ist das Maß für den Zustand des geprüften RCD-Schutzschal­ters.
ein (wird bei der
ΔN
Parameter einstellen – Start mit positiver oder negativer Halbwelle
Es gelten folgende Einschränkungen bei der Auswahl der x-fachen Auslöseströme in Abhängigkeit vom Nennstrom: 500 mA: 1 x, 2x IΔN
Messung starten
Die Auslösezeit muss in beiden Fällen zwischen 10 ms (Mindest­verzögerungszeit des G-Schalters!) und 40 ms liegen.
G-Schalter mit anderen Nennfehlerströmen messen Sie mit der entsprechenden Parametereinstellung im Menüpunkt I hier müssen Sie den Grenzwert entsprechend einstellen.
Die Parametereinstellung RCD für selektive Schalter ist für G-Schalter nicht geeignet.
. Auch
ΔN
24 GMC-I Messtechnik GmbH
7.4 Prüfen von Fehlerstrom (RCD-) Schutzschaltungen in TN-
UIΔNR
E
IΔN 1Ω 30 mA 30m V 0 03V,== ==
Netzform:
S-Netzen
Anschluss
Ein RCD-Schalter kann nur in einem TN-S-Netz eingesetzt wer­den. In einem TN-C-Netz würde ein RCD-Schalter nicht funktio­nieren, da der PE nicht am RCD-Schalter vorbei geführt ist, son­dern direkt in der Steckdose mit dem N-Leiter verbunden ist. So würde ein Fehlerstrom durch den RCD-Schalter zurückfließen und keinen Differenzstrom erzeugen, der zum Auslösen des RCD­Schalters führt.
Die Anzeige der Berührungsspannung wird in der Regel ebenfalls 0,1 V sein, da der Nennfehlerstrom von 30 mA zusammen mit dem niedrigen Schleifenwiderstand eine sehr kleine Spannung ergibt:
7.5 Prüfen von Fehlerstrom (RCD-) Schutzschaltungen in IT­Netzen mit hoher Leitungskapazität (z. B. in Norwegen)
Bei den RCD-Prüfungen U (R
) kann die Netzform (TN/TT oder IT) eingestellt werden.
E
Bei Messung im IT-Netz ist eine Sonde zwingend erforderlich, da die auftretende Berührspannung U sen werden kann.
Wird auf IT-Netz umgestellt, so wird automatisch die Anschlussart mit Sonde ausgewählt.
(IΔN, ta) und der Erdungsmessung
IΔN
ohne Sonde nicht gemes-
IΔN
Parameter einstellen – Netzform wählen
Messung starten
GMC-I Messtechnik GmbH 25
8 Prüfen der Abschaltbedingungen
Hinweis
Hinweis
Hinweis
Hinweis
Z
L-PE
Start
t1 t3
Messen
t2
Betrieb
RCD außer Funktion!
t
IF/mA
Unterdrückung der RCD-Auslösung bei pulsstromsensitiven RCD-Schutzschaltern
von Überstrom-Schutzeinrichtungen, Messen der Schleifenimpedanz und Ermitteln des Kurzschlussstromes (Funktion Z
Das Prüfen von Überstrom-Schutzeinrichtungen umfasst Besich­tigen und Messen. Zum Messen verwenden Sie den
PROFITEST MASTER oder SECULIFE IP.
Messverfahren
Die Schleifenimpedanz Z schlussstrom I dingungen der Schutzeinrichtungen eingehalten werden.
Die Schleifenimpedanz ist der Widerstand der Stromschleife (EVU-Station – Außenleiter – Schutzleiter) bei einem Körper­schluss (leitende Verbindung zwischen Außenleiter und Schutzlei­ter). Der Wert der Schleifenimpedanz bestimmt die Größe des Kurzschlussstromes. Der Kurzschlussstrom I DIN VDE 0100 festgelegten Wert nicht unterschreiten, damit die Schutzeinrichtung einer Anlage (Sicherung, Sicherungsautomat) sicher abschaltet.
Aus diesem Grunde muss der gemessene Wert der Schleifenim­pedanz kleiner sein als der maximal zulässige Wert.
Tabellen über die zulässigen Anzeigewerte für die Schleifenimpe­danz sowie die Kurzschlussstrom-Mindestanzeigewerte für die Nennströme verschiedener Sicherungen und Schalter finden Sie in den Hilfe-Seiten sowie im Kap. 21 ab Seite 88. In diesen Tabel­len ist der max. Gerätefehler gemäß VDE 0413 berücksichtigt. Siehe auch Kapitel 8.2.
Um die Schleifenimpedanz Z abhängig von der anliegenden Netzspannung und Netzfrequenz, mit einem Prüfstrom von 3,7 A bis 7 A (60 ... 550 V) und einer Prüfdauer von max. 1200 ms bei 16 Hz.
wird ermittelt, um zu prüfen, ob die Abschaltbe-
K
Tritt während dieser Messung eine gefährliche Berührungsspan­nung (> 50 V) auf, dann erfolgt Sicherheitsabschaltung.
Aus der gemessenen Schleifenimpedanz Z spannung errechnet das Mess- und Prüfgerät den Kurzschluss­strom I spannungsbereiche für die Netz-Nennspannungen 120 V, 230 V und 400 V liegen, wird der Kurzschlussstrom auf diese Nennspannungen bezogen. Liegt die Netzspannung außerhalb dieser Nennspannungsbereiche, dann errechnet das Gerät den Kurzschlussstrom I gemessenen Schleifenimpedanz Z
. Bei Netzspannungen, die innerhalb der Nenn-
K
aus der anliegenden Netzspannung und der
K
Messfunktion wählen
Anschluss Schuko/3-Pol-Adapter
wird gemessen und der Kurz-
L-PE
darf einen nach
K
zu messen, misst das Gerät,
L-PE
und der Netz-
L-PE
.
L-PE
L-PE
und IK)
Anschluss 2-Pol-Adapter
Der Schleifenwiderstand sollte je Stromkreis an der ent­ferntesten Stelle gemessen werden, um die maximale Schleifenimpedanz der Anlage zu erfassen.
Beachten Sie die nationalen Vorschriften, z. B. die Not­wendigkeit der Messung über RCD-Schalter hinweg in Österreich.
Drehstromanschlüsse
Bei Drehstromanschlüssen muss zur einwandfreien Kontrolle der Überstrom-Schutzeinrichtung die Messung der Schleifenimpe­danz mit allen drei Außenleitern (L1, L2, und L3) gegen den Schutzleiter PE ausgeführt werden.

8.1 Messungen mit Unterdrückung der RCD-Auslösung

Die Prüfgeräte PROFITEST MTECH+, PROFITEST MXTRA und SECULIFE IP ermöglichen die Messung der Schleifenimpedanz in
TN-Netzen mit RCD-Schaltern vom Typ A, F und AC (10/30/100/300/500 mA Nennfehlerstrom).
Das Prüfgerät erzeugt hierzu einen Gleichstrom, der den magnetischen Kreis des RCD­Schalters in Sätti­gung bringt. Mit dem Prüfgerät wird dann ein Mess­strom überlagert, der nur Halbwellen der gleichen Polari­tät besitzt. Der RCD-Schalter kann diesen Messstrom dann nicht mehr erkennen und löst folglich während der Messung nicht mehr aus.
Die Messleitung vom Gerät zum Prüfstecker ist in Vierleitertechnik ausgeführt. Die Widerstände der Anschlussleitung und des Mes­sadapters werden bei einer Messung automatisch kompensiert und gehen nicht in das Messergebnis ein.
Eine Schleifenimpedanzmessung, die nach dem Verfah­ren der Unterdrückung der RCD-Auslösung erfolgt, ist
26 GMC-I Messtechnik GmbH
nur mit RCDs vom Typ A und F möglich.
Vormagnetisierung Über den 2-Pol-Adapter sind nur AC-Messungen vorge­sehen. Eine Unterdrückung der RCD-Auslösung über eine Vormagnetisierung durch Gleichstrom ist nur über den länderspezifischen Steckereinsatz z. B. SCHUKO oder den 3-Pol-Adapter (N-Leiter erforderlich) möglich.

8.1.1 Messen mit positiven Halbwellen (MTECH+/MXTRA/SECULIFE IP)

Z
L-PE
Nennströme: 2 ... 160 A, ... 9999 A
Auslösecharakteristika:
Durchmesser*: 1,5 ... 70 mm²
Kabeltypen*: NY.... - H07...
Anzahl Adern*: 2 ... 10-adrig
A, B/L, C/G, D, E, H, K, GL/GG & Faktor
Sinus
15 mA Sinus
Wellenform:
DC-L und positive Halbwelle
Berührungsspannung:
DC-H und positive Halbwelle
2-Pol-Messung
Messung mit länderspezifischem
Steckereinsatz (z. B. Schuko)
Hinweis
Die Auswahl der Prüfsonde bzw. des Bezugs Lx-PE oder AUTO ist nur für die Protokollierung relevant.
Halbautomatische Messung
Parameter AUTO siehe auch Kap. 5.8
Wahl der Polung
Die Messung mit Halbwellen plus DC ermöglicht es, Schleifenim­pedanzen in Anlagen zu messen, die mit RCD-Schutzschaltern ausgerüstet sind.
Bei der DC Messung mit Halbwellen können Sie zwischen zwei Varianten wählen:
DC-L: geringerer Vormagnetisierungsstrom,
aber dafür schnellere Messung möglich
DC-H: höherer Vormagnetisierungsstrom und dafür größere
Sicherheit hinsichtlich der RCD-Nichtauslösung.
Messfunktion wählen
Parameter einstellen
Messung starten
Halbautomatische Messung
* Parameter, die nur der Protokollierung dienen, und keinen Einfluss auf die Messung haben
Sinus (Vollwelle) Einstellung für Stromkreise ohne RCD 15 mA Sinus Einstellung nur für Motorschutzschalter
mit kleinem Nennstrom
DC+Halbwelle Einstellung für Stromkreise mit RCD
GMC-I Messtechnik GmbH 27

8.2 Beurteilung der Messwerte

Aus der Tabelle 1 auf Seite 88 können Sie die maximal zulässigen Schleifenimpedanzen Z
ermitteln, die unter
L-PE
Berücksichtigung der maximalen Betriebs­messabweichung des Gerätes (bei normalen Messbedingungen) angezeigt werden dür­fen. Zwischenwerte kön­nen Sie interpolieren.
Aus der Tabelle 6 auf Seite 89 können Sie, aufgrund des gemesse­nen Kurzschlussstromes, den maximal zulässigen Nennstrom des Schutzmittels (Sicherung bzw. Schutzschalter) für Netznennspan­nung 230 V, unter Berücksichtigung des maximalen Gebrauchs­fehlers des Gerätes, ermitteln (entspricht DIN VDE 0100-600).
Sonderfall Ausblendung des Grenzwertes
Der Grenzwert ist nicht ermittelbar. Der Prüfer wird aufgefordert, die Messwerte selbst zu beurteilen und über die Softkeytasten zu bestäti­gen oder zu verwerfen.
Messung bestanden: Tas te
Messung nicht bestan­den: Taste X
Erst nach Ihrer Beurtei­lung kann der Messwert gespeichert werden.
9 Messen der Netzimpedanz (Funktion Z
Limit / Grenzwert:
IK < Limit / Grenzwert
UL R
L
Z
L-N
Nennströme: 2 ... 160 A, 9999 A
Durchmesser: 1,5 ... 70 mm²
Kabeltypen: NY..., H07...
Anzahl Adern: 2 ... 10-adrig
Auslösecharakteristika:
A, B/L, C/G, D, E, H, K, GL/GG & Faktor
L-N
)
Messverfahren (Netzinnenwiderstandsmessung)
Die Netzimpedanz Z gemessen wie die Schleifenimpedanz Z Seite 26). Die Stromschleife wird hierbei über den Neutralleiter N gebildet und nicht wie bei der Schleifenimpedanzmessung über den Schutzleiter PE.
wird nach dem gleichen Messverfahren
L-N
(siehe Kapitel 8 auf
L-PE
Messfunktion wählen
8.3 Einstellungen zur Kurzschlussstrom-Berechnung – Parameter I
Der Kurzschlussstrom IK dient zur Kontrolle der Abschaltung einer Überstrom-Schutzeinrichtung. Damit eine Überstrom-Schutzein­richtung rechtzeitig auslöst, muss der Kurzschlussstrom IK größer als der Auslösestrom Ia sein (siehe Tabelle 6 Kap. 21.1). Die über die Taste „Limits“ wählbaren Varianten bedeuten:
I
: Ia zur Berechnung des IK wird der angezeigte Messwert
K
I
: Ia+Δ% zur Berechnung des IK wird der angezeigte Messwert
K
I
: 2/3 Z zur Berechnung des IK wird der angezeigte Messwert
K
I
: 3/4 Z Z
K
von Z
von Z geräts korrigiert
von Z (in der VDE 0100-600 werden diese detailliert als Z
s(m) s(m)
K
ohne jegliche Korrekturen übernommen
L-PE
um die Betriebsmessunsicherheit des Prüf-
L-PE
um alle möglichen Abweichungen korrigiert
L-PE
2/3 x U0/Ia definiert) 3/4 x U0/Ia
Anschluss Schuko
Anschluss 2-Pol-Adapter
I
Im Prüfgerät errechneter Kurzschlussstrom (bei Nennspannung)
K
Z Fehlerschleifenimpedanz Ia Auslösestrom
Parameter einstellen
(siehe Datenblätter der Leitungsschutzschalter/Sicherungen)
Δ%Eigenabweichung des Prüfgeräts
Sonderfall Ik > I
28 GMC-I Messtechnik GmbH
siehe Seite 29.
kmax
Durch Drücken der nebenstehenden Softkey-Taste schalten Sie zwischen länderspezifischem Stecke­reinsatz z. B. SCHUKO und 2-Pol-Adapter um. Die gewählte Anschlussart wird invers dargestellt (weiß auf schwarz).
Messung starten
Halbautomatische Messung
Parameter AUTO siehe auch Kap. 5.8 L-PE-Bezüge sind hier nicht möglich. Der neutrale L-N-Bezug nach dem
AUTO-Eintrag wird beim Auto­Durchlauf nicht mit angeboten!
Wahl der Polung
Limit / Grenzwert:
IK < Limit / Grenzwert
UL R
L
I
K
Einstellungen zur Kurzschlussstrom-Berechnung – Parameter I
K
Der Kurzschlussstrom IK dient zur Kontrolle der Abschaltung einer Überstrom-Schutzeinrichtung. Damit eine Überstrom-Schutzein­richtung rechtzeitig auslöst, muss der Kurzschlussstrom IK größer als der Auslösestrom Ia sein (siehe Tabelle 6 Kap. 21.1). Die über die Taste „Limits“ wählbaren Varianten bedeuten:
I
: Ia zur Berechnung des IK wird der angezeigte Messwert
K
I
: Ia+Δ% zur Berechnung des IK wird der angezeigte Messwert
K
: 2/3 Z zur Berechnung des IK wird der angezeigte Messwert
I
K
I
: 3/4 Z Z
K
von Z
von Z geräts korrigiert
von Z (in der VDE 0100-600 werden diese detailliert als Z
s(m) s(m)
ohne jegliche Korrekturen übernommen
L-PE
um die Betriebsmessunsicherheit des Prüf-
L-PE
um alle möglichen Abweichungen korrigiert
L-PE
2/3 x U0/Ia definiert) 3/4 x U0/Ia
Anzeige von U
(UN / fN)
L-N
Liegt die gemessene Spannung im Bereich von ±10 % um die jeweilige Netznennspannung von 120 V, 230 V oder 400 V, so wird jeweils die entsprechende Netznennspannung angezeigt. Bei Messwerten außerhalb der ±10%-Toleranzgrenze wird jeweils der tatsächliche Messwert angezeigt.
Sicherungstabelle aufrufen
Nach Durchführen der Messung werden die zulässigen Siche­rungstypen auf Anforderung durch die Taste HELP angezeigt.
Die Tabelle zeigt den maximal zulässigen Nennstrom in Abhängig­keit von Sicherungstyp und Abschaltbedingungen.
Im Prüfgerät errechneter Kurzschlussstrom (bei Nennspannung)
I
K
Z Fehlerschleifenimpedanz Ia Auslösestrom
(siehe Datenblätter der Leitungsschutzschalter/Sicherungen)
Δ%Eigenabweichung des Prüfgeräts
Sonderfall Ik > I
kmax
Liegt der Wert des Kurzschlussstroms außerhalb der im PROFITEST MASTER definierten Messwerte, wird dies durch „>IK-max“ angezeigt.
Für diesen Fall ist eine manuelle Bewertung des Messergebnisses erforderlich.
GMC-I Messtechnik GmbH 29
Legende: Ia Abschaltstrom, I tA Auslösezeit
Kurzschlussstrom, IN Nennstrom
K
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