GOSSEN METRAWATT PROFITEST PR AC, PROFITEST PRIME, PROFITEST PR SP, PROFITEST PR MP, PROFITEST PR ACP User guide [de]

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Bedienungsanleitung
PROFITESTPRIME, PRIME AC
Prüfgeräte für DIN VDE 0100-600, DIN VDE 0105-100, VDE 0113-1, VDE 0660-600-1, VDE 0126-23-1 und VDE 0122-1
3-349-933-01
6/10.20
Prüfgerät nur als Elektrofachkraft betreiben !
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Legende
1 Messkreissicherungen 2 Anschluss für Kaltgerätestecker mit länderspezifischem
Netzstecker 3 Netzanschlusssicherungen 4 EIN-/AUS-Schalter beleuchtet 5 RS232-Schnittstelle für den Anschluss von:
– T/F-Fühler (Z506G) (Messung in Schalterstellung T%rH),
– Barcode-Lesegerät zur Dateneingabe 6 Funktionsdrehschalter
(Stellungen: OFF, Messfunktionen, Laden und Setup) 7 USB-Slave für PC-Anschluss (Firmwareupdate, Protokollie-
rung, Laden von am PC erstellten Prüfsequenzen) 8 Softkeys (menüabhängige Tasten für Parameter- und Gren-
zwerteauswahl sowie Speichern) 9 Anzeigefeld
10 Festfunktionstasten (ESC, MEM, HELP, ON/START und I
N
)
11 Codierte Sondenanschlüsse, jeweils 2-polig in 4-Leiter-
Technik (Sonden für 1(L), 2(N) und 3(PE) bzw. L1, L2 und L3)
die Klinkenbuchse 1(L) ermöglicht den Anschluss einer Fern-
bedienung (Option I-SK4 (Z506T) mit 4 m Kabellänge oder I-SK12 (Z506U) mit 12 m Kabellänge, jeweils mit den Funkti­onen START-STOP/IN/SPEICHERN-SENDEN
und Messstellen-
Beleuchtung)
12 Anschluss Funktionsbuchse für Zangenstromsensor für
(Ableit-) Strommessung (PROFICLIP, Z3512A*, WZ12C*, METRAFLEX P300*) (Messung in Schalterstellung 1V)
An diese Buchsen dürfen ausschließlich die Zangenstromsensoren angeschlossen werden, die als Zubehör angeboten werden.
* mit Adapter Bananenbuchse auf Funktionsstecker Z506J 13 Reset-Taste: Zur Anwendung siehe Kap. 26.2 auf Seite 110. 14 LED „Electrical TEST“ leuchtet rot: Basismessfunktionen sind
aktiv, Anwendung der Sonden 1(L), 2(N), und 3(PE) an den
gleichnamigen Buchsen, leuchtet beim Systemstart kurz auf
(Funktionstest),
Achtung: Leuchtet die rote LED „Electrical TEST“ beim Funkti-
onstest nicht auf, führen Sie keine Messungen mehr aus und
kontaktieren Sie bitte unseren Service, siehe Kapitel 29.
Bei Anschluss des T/F-Fühlers (Z506G) leuchtet die LED nicht. 15
Bluetooth®-Schnittstelle (nicht weiter lokalisiert)
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3
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Anschluss-, Bedien- und Anzeigefeld PROFITEST PRIME
14
2 Gossen Metrawatt GmbH
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Legende
1 Messkreissicherungen
2 Anschluss für Kaltgerätestecker mit länderspezifischem Netzstecker 3 Netzanschlusssicherungen 4 EIN-/AUS-Schalter beleuchtet 5 RS232-Schnittstelle für den Anschluss von:
– T/F-Fühler (Z506G) (Messung in Schalterstellung T%rH), – Barcode-Lesegerät zur Dateneingabe
6 Funktionsdrehschalter
(Stellungen: OFF, Messfunktionen, Laden und Setup)
7 USB-Slave für PC-Anschluss (Firmwareupdate, Protokollie-
rung, Laden von am PC erstellten Prüfsequenzen)
8 Softkeys (menüabhängige Tasten für Parameter- und Gren-
zwerteauswahl sowie Speichern)
9 Anzeigefeld
10 Festfunktionstasten (ESC, MEM, HELP, ON/START und I
N
)
11 Codierte Sondenanschlüsse, jeweils 2-polig in 4-Leiter-
Technik (Sonden für 1(L), 2(N) und 3(PE) bzw. L1, L2 und L3 können nicht vertauscht werden) die Klinkenbuchse 1(L) ermöglicht den Anschluss einer Fernbedienung (Option I­SK4 (Z506T) mit 4 m Kabellänge oder I-SK12 (Z506U) mit 12 m Kabellänge, jeweils mit den Funktionen START-STOP/I
N
/
SPEICHERN-SENDEN und Messstellen-Beleuchtung)
12 Codierte Sondenanschlüsse für HV (Sonde 1 und 2),
jeweils 2-polig in 4-Leiter-Technik, für Hochspannungspisto­len (Sonden für HV AC und HV DC sind codiert, um den Anschluss falscher Sonden auszuschließen)
13 Schlüsselschalter zur Freischaltung der HV-Prüfspannung 14 Anschluss für Not-Aus-Schalter STOP PROFITEST PRIME
AC (Z506D)
15 LED „HV TEST“ leuchtet rot: HV AC-Prüfung ausgewählt,
Anwendung der Hochspannungspistolen an den Buchsen HV-P, blinkt bei aktiver Messung, leuchtet beim Systemstart kurz auf (Funktionstest). Achtung: Leuchtet die rote LED „HV TEST“ beim Funktions­test nicht auf, führen Sie keine Messungen mehr aus und kontaktieren Sie bitte unseren Service, siehe Kapitel 29.
16 Anschluss für Signallampenkombination SIGNAL PROFITEST
PRIME AC (Z506B)
17 Anschluss Funktionsbuchse für Zangenstromsensor für
(Ableit-) Strommessung (PROFICLIP, Z3512A*, WZ12C*, METRAFLEX P300*) (Messung in Schalterstellung 1V)
An diese Buchsen dürfen ausschließlich die Zangenstromsensoren angeschlossen werden, die als Zubehör angeboten werden.
* mit Adapter Bananenbuchse auf Funktionsstecker Z506J 18 Reset-Taste: Zur Anwendung siehe Kap. 26.2 auf Seite 110. 19 LED „Electrical TEST“ leuchtet rot: Basismessfunktionen sind
aktiv, Anwendung der Sonden 1(L), 2(N) und 3(PE) an den
gleichnamigen Buchsen (leuchtet beim Systemstart kurz auf
(Funktionstest).
Achtung: Leuchtet die rote LED „Electrical TEST“ beim Funkti-
onstest nicht auf, führen Sie keine Messungen mehr aus und
kontaktieren Sie bitte unseren Service, siehe Kapitel 29.
Bei Anschluss des T/F-Fühlers (Z506G) leuchtet die LED nicht. 20
Bluetooth®-Schnittstelle (nicht weiter lokalisiert)
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Anschluss-, Bedien- und Anzeigefeld PROFITEST PRIME AC
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Gossen Metrawatt GmbH 3
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LEDs, siehe Kapitel 24
MEM: Taste für Speicher-Funktionen
HELP:
Aufruf der kontextsensitiven Hilfe
IN: Auslöseprüfung
Weiterschaltung (Halbautomatische Messung)
Offsetmessungen starten
ON/START: Einschalten
Messung starten – stoppen
ESC
: Rücksprung aus Untermenü
Softkeys
Festfunktionstasten
Parameterauswahl
•Grenzwertvorgabe
Eingabefunktionen
Speicherfunktionen
LEDs & Anschlusssymbole 
Kap. 24
10
MAINS NETZ – Netzanschlusssignalisierung – Fremdspannungsanzeige bei RLO und RISO
Ladezustand Akku
Berührungsspannung Grenzwertüberschreitung
leuchtet bei RCD-Auslösung
8
Bedien- und Anzeigefeld
Tas te n
LED MAINS NETZ
Die LED MAINS NETZ zeigt den aktuellen Status bzgl. der an den Messsonden anliegenden Spannung an. Sie leuchtet grün, rot oder orange, blinkt grün oder rot, je nach Anschluss des Gerätes und der Funktion (vgl. Kapitel 24 „Funktio­nalität der Sonden, Signalisierungen durch LEDs und LCD-Sym­bole“ ab Seite 92). Die LED leuchtet auch, sofern bei der Messung von R Netzspannung anliegt.
LED BATT
Die LED BATT gibt Auskunft über den Ladezustand des eingebau- ten Akkumulators.
leuchtet gelb: im Akkubetrieb bei Entladung blinkt grün: – im Ladebetrieb mit niedriger Frequenz
– im Schnellladebetrieb mit hoher
Frequenz
leuchtet rot: Akkufehler
LED UL/ RL
Die LED UL/ RL signalisiert Grenzwertüber- und unterschreitungen. Sie leuchtet rot, wenn bei einer Prüfung der RCD-Schutzeinrich­tung die Berührungsspannung > 25 V bzw. > 50 V ist sowie nach einer Sicherheitsabschaltung. Bei Grenzwertunter- bzw. -über­schreitungen von RLO und RISO leuchtet die LED ebenfalls.
LED RCD FI
Die LED RCD FI leuchtet rot bei fehlerhaftem Auslöseverhalten der zu prüfenden Fehlerstromschutzeinrichtung.
Sie leuchtet rot, wenn bei der Auslöseprüfung mit Nennfehler­strom der RCD-Schutzschalter nicht innerhalb von 400 ms (1000 ms bei selektiven RCD-Schutzschaltern vom Typ RCD S) auslöst. Sie leuchtet ebenfalls, wenn bei einer Messung mit ansteigendem Fehlerstrom der RCD-Schutzschalter nicht vor Erreichen des Nennfehlerstromes auslöst.
4 Gossen Metrawatt GmbH
LO und RISO
Taste ESC
Rücksprung aus dem Untermenü
Taste MEM
Aufrufen der Speicherstruktur Durch Drücken der Taste MEM wird die
Messung gestoppt.
Taste HELP Für jede Schalterstellung bzw. Grund-
funktion können Sie, nach deren Wahl über den Funktionsdrehschalter, folgende Informationen darstellen:
Anschlussschaltbild, Messbereich, Nenngebrauchsbereich und Betriebsmessunsicherheit sowie Nennwert
Taste ON/Start
Mit dieser Taste am Bedienterminal wird der Messablauf der im Menü gewählten Funktion gestartet. Ausnahme: Spannungsmessung U oder Ures.
Die Taste hat die gleiche Funktion wie die Taste genten Messsonde Z506T* oder Z506U*.
Taste I
Mit dieser Taste am Bedienterminal werden folgende Abläufe ausgelöst:
•bei der RCD-Prüfung (I Berührungsspannung wird die Auslöseprüfung gestartet.
Innerhalb der Funktion RLO wird die Messung von ROFFSET gestartet.
Halbautomatischer Polwechsel (siehe Kap. 8.6)
Die Taste hat die gleiche Funktion wie die Taste II an der intelligen­ten Messsonde Z506T* oder Z506U*.
* optionales Zubehör, kein Lieferumfang
/ I
N
): nach der Messung der
N
an der intelli-
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Legende
Akkukontrollanzeige
Messfunktion
Messung läuft/stoppt
Speicherbelegung
Messgrößen
Parameter
Anzeigefeld
Wert speichern
Akku voll
Akku OK
Akku schwach
Akku (fast) leer
Akkukontrollanzeige
BATT
BATT
BATT
BATT
Speicherbelegungsanzeige
MEM
Speicher halbvoll
MEM
Speicher voll > Daten zum PC übertragen
Anschlusstest – Netzanschlusskontrolle ( Kap. 24)
NPEL
NPEL
)(
Anschluss OK L und N vertauscht
NPEL NPEL
x
NPEL NPEL
x
x
RUN READY
Anschlusstest Kap. 24
U < 9,6 V
LPEN
x
LPEN
Diese Bedienungsanleitung beschreibt ein Prüfgerät der Softwareversion SW-VERSION (SW1) 03.05.XX.
Bluetooth®-aktiv-Anzeige:
Übersicht über Geräteeinstellungen und Messfunktionen
Schalter­stellung
GERÄTEEINSTELLUNGEN OFF
SCHNELL LADEN
SETUP
Pikto­gramm
Geräteeinstellungen Messfunktionen
Messgerät ist ausgeschaltet, Ladefunktion nicht aktiv. In allen anderen Drehschalterpositionen werden die fest eingebauten Akkus geladen.
Akkus werden geladen und der Lademonitor eingeblendet. Voraus­setzung: Ladekabel ist angeschlossen und Netzschalter auf EIN.
Test: L E D s
Seite 18
Test: LCD, Signalton, Ladezustand/Akkuspannung
Bluetooth®, Datenbankmodus, Helligkeit/Kontrast,
Uhrzeit/Datum, Abschaltzeiten, Werkseinstellungen
Firmware, Kalibrierdatum, Abgleichdatum
Prüfer anlegen, auswählen, löschen
Anwendersprache, Profile,
Schalter­stellung
Pikto­gramm
Geräteeinstellungen
Messfunktionen MESSFUNKTIONEN Messungen bei Netzspannung U
Spannungsmessung – 2-polig
UL-PE 2-polige Spannungsmessung
Spannungsmessung – Drei-Phasensystem
UL3-L1 Spannung zwischen L3 und L1
UL1-L2 Spannung zwischen L1 und L2
UL2-L3 Spannung zwischen L2 und L3
f Frequenz
Seite 27 wird bei allen unten
stehenden Messungen eingeblendet:
RCD IF
Seite 43
RCD IN
Seite 45
RCD IF + IN
Seite 47
ZLOOP
Seite 58
ZLOOP DC+
Seite 59
ZLOOP
Seite 60
ZLOOP
Seite 61
U / U
f / f
N
UIN Berührungsspannung
I Fehlerstrom
RE Erdschleifenwiderstand
UIN Berührungsspannung
ta ~ Auslösezeit
RE Erdschleifenwiderstand
UIN Berührungsspannung
ta ~ Auslösezeit
I Fehlerstrom
RE Erdschleifenwiderstand
Z Schleifenimpedanz/Netzimpedanz ZL-PE/ZL-N
IK Kurzschlussstrom
Z Schleifenimpedanz Z
IK Kurzschlussstrom
Z Schleifenimpedanz/Netzimpedanz ZL-PE/ZL-N
IK Kurzschlussstrom
Z Schleifenimpedanz mit I
IK Kurzschlussstrom
Drehfeldrichtung
Netzspannung / Netznennspannung
N
Netzfrequenz / Netznennfrequenz
mit Unterdrückung der RCD-Auslösung Typ A
mit Unterdrückung der RCD-Auslösung
zur Vermeidung der RCD-Auslösung
Messungen an spannungsfreien Objekten R
LO 0,2A
RLO 25A
Seite 29
RISO
Seite 36
RISO Rampe
Seite 38
Ures
Seite 62
IMD
Seite 63
RCM
Seite 66
IL
Seite 69
1V
Seite 70
T%rh
Seite 72
EXTRA
Seite 73
HV
Seite 79
AUTO
Seite 85
RLO 0,2A Niederohmmessung mit 200 mA
RLO 25A Niederohmmessung mit 25 A (IHIGH) *
ROFFSET Offsetwiderstand bei Verlängerungsleitungen
* nur mit Netzanschluss möglich
RISO Isolationswiderstand (konstanter Prüfstrom)
RISO Rampe Isolationswiderstand (Prüfstrom mit Rampe)
U Spannung an den Prüfspitzen
UISO Prüfspannung
Ures Unter-/Restspannung nach der Entladezeit t
U aktuelle Spannung (Versorgungsspannung)
t
U Entladezeit: Wert muss auf U  Ulim absinken
L-PE Isolationswiderstand vorgeben
R
tA Auslösezeit wird berechnet
UINRCM (Residual Current Monitoring)
L Fehler-, Ableit- bzw. Leckströme
I
fFrequenz
L/AMP Fehler-, Ableit- bzw. Leckströme
I
Temperatur
r. H. Fe uch te
U Spannungsfall-Messung
e-mobility Elektrofahrzeuge an E-Ladesäulen (IEC 61851)
PRCD Prüfung von PRCDs Typ S und K
HV AC AC-Prüfen auf Spannungsfestigkeit
und automatischer Umpolung
Rampe: Ansprech-/Durchbruchspannung
(nur mit PROFITEST PRIME AC)
Prüfsequenzen / Automatische Prüfabläufe
L-PE
N
Typ B
/2
U
Gossen Metrawatt GmbH 5
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Inhaltsverzeichnis Seite Seite
1 Lieferumfang .................................................................... 8
2 Anwendung ...................................................................... 9
2.1 Anwendung der Kabelsätze bzw. Prüfspitzen .............................9
2.2 Anwendung Innentasche .............................................................9
2.3 Übersicht Leistungsumfang der Gerätevarianten .....................10
3 Sicherheitsmerkmale und -vorkehrungen ..................... 11
3.1 Spezielle Sicherheitsvorkehrungen und Hinweise für Spannungsprüfungen mit den Prüfgeräten
PROFITEST PRIME AC ................................................................12
3.2 Spezielle Sicherheitsvorkehrungen und Hinweise
für PROFITEST PRIME AC ...........................................................12
3.3 Erläuterung der Symbole ...........................................................13
4 Inbetriebnahme .............................................................. 14
4.1 Spannungsversorgung ..............................................................14
4.1.1 Gerät ein-/ausschalten – Stand-By ...............................................14
4.1.2 Laden der Akkus .........................................................................14
5 Anschlusshinweise ........................................................ 15
5.1 Prüfgerät an die Netzversorgung (Hilfsversorgung)
anschließen ...............................................................................15
5.1.1 Anlagen mit Schutzkontakt-Steckdose ..........................................15
5.1.2 Anlagen mit Drehstromanschluss .................................................15
5.2 Sonden und Warneinrichtungen am Prüfgerät anschließen ......16
5.2.1 Allgemein ....................................................................................16
5.2.2 Standardmesssonden ..................................................................16
5.2.3 Intelligente Messsonden I-SK... .....................................................16
5.2.4 Hochspannungspistolen beim PROFITEST PRIME AC ....................16
5.2.5 Schlüsselschalter beim PROFITEST PRIME AC .............................16
5.2.6 Externe Signallampen beim PROFITEST PRIME AC .......................16
5.2.7 Not-Aus-Schalter beim PROFITEST PRIME AC .............................16
5.2.8 Zangenstromsensor .....................................................................16
6 Signalisierung der Betriebszustände beim
PROFITEST PRIME AC ..................................................... 17
7 Geräteeinstellungen – Setup .......................................... 18
8 Allgemeine Hinweise ..................................................... 23
8.1 Automatische Einstellung, Überwachung und Abschaltung ......23
8.2 Messwertanzeige und Messwertspeicherung ...........................23
8.3 Hilfefunktion ..............................................................................24
8.4 Parameter oder Grenzwerte einstellen am Beispiel der
RCD-Messung ............................................................................24
8.5 Frei einstellbare Parameter oder Grenzwerte ...........................25
8.5.1 Vorhandene Parameter ändern .....................................................25
8.5.2 Neue Parameter ergänzen ............................................................25
8.6 Zweipolmessung mit schnellem oder halbautomatischem
Polwechsel ................................................................................26
9 U – Messen von Spannung und Frequenz ..................... 27
9.1
U ......................................................................................................27
9.1.1 Allgemein ....................................................................................27
9.1.2 Hilfefunktion ................................................................................27
9.1.3 Parameter ...................................................................................27
9.1.4 Messung U ..................................................................................27
9.2 U3~ ...........................................................................................28
9.2.1 Allgemein ....................................................................................28
9.2.2 Hilfefunktion ................................................................................28
9.2.3 Messung U3~ .............................................................................28
9.2.4 Hinweise: ....................................................................................28
10
RLO – Messen niederohmiger Widerstände ........................ 29
10.1 RLO 0,2A – Messen niederohmiger Widerstände mit
Prüfstrom 0,2 A .........................................................................29
10.1.1 Allgemein ....................................................................................29
10.1.2 Hilfefunktion ................................................................................29
10.1.3 Parameter ...................................................................................29
10.1.4 Messung R
OFFSET ........................................................................30
10.1.5 Messung RLO 0,2 A .....................................................................31
10.1.6 Beurteilung der Messwerte ..........................................................31
10.1.7 Messung RLO 0,2A an PRCDs ......................................................32
10.2 RLO 25A – Messen niederohmiger Widerstände mit
Prüfstrom 25 A ..........................................................................33
10.2.1 Messprinzip ................................................................................33
10.2.2 Hilfefunktion ................................................................................33
10.2.3 Parameter ...................................................................................33
10.2.4 Messung R
10.2.5 Messung R
OFFSET ........................................................................34
LO 25A .......................................................................34
10.2.6 Beurteilung der Messwerte ..........................................................35
11
RISO – Messen des Isolationswiderstandes ....................... 36
11.1 Isolationsmessung mit konstanter Prüfspannung ....................36
11.1.1 Allgemein ....................................................................................36
11.1.2 Hilfefunktion ................................................................................36
11.1.3 Parameter ...................................................................................36
11.1.4 Messung R
ISO .............................................................................37
11.2 RISO Rampe – Isolationsmessung mit ansteigender
Prüfspannung ............................................................................38
11.2.1 Allgemein ....................................................................................38
11.2.2 Hilfefunktion ................................................................................38
11.2.3 Parameter ...................................................................................38
11.2.4 Messung RISO Rampe .................................................................39
11.2.5 Hinweise zur Messung mit Rampenfunktion ..................................40
11.3 Beurteilung der Messwerte .......................................................40
12
RCD – Prüfen von Fehlerstromschutzeinrichtungen ........... 41
12.1 Allgemein ..................................................................................41
12.2 Messung der Berührungsspannung und Auslösezeitprüfung
mit Nennfehlerstrom .................................................................41
12.2.1 Allgemein ....................................................................................41
12.2.2 Hilfefunktion ................................................................................41
12.2.3 Parameter ...................................................................................41
12.2.4 RCD I
12.3 RCD I
N – Messung der Auslösezeit mit Nennstrom ...................... 42
F – Prüfen von Fehlerstromschutzeinrichtungen durch
Auslösestrommessung mit ansteigendem Prüfstrom ...............43
12.3.1 Allgemein ....................................................................................43
12.3.2 Hilfefunktion ................................................................................43
12.3.3 Parameter ...................................................................................43
12.3.4 Messung RCD I
F
................................................................................44
12.4 RCD IN – Prüfen von Fehlerstromschutzeinrichtungen
durch Auslösezeitmessung mit konstantem Prüfstrom ............ 45
12.4.1 Allgemein ....................................................................................45
12.4.2 Hilfefunktion ................................................................................45
12.4.3 Parameter ...................................................................................45
12.4.4 Messung RCD IN .......................................................................46
12.5 RCD I
F + IN – Prüfen von Fehlerstromschutzeinrichtungen
durch gleichzeitige Messung von Auslösestrom und
Auslösezeit mit ansteigendem Prüfstrom .................................47
12.5.1 Allgemein ....................................................................................47
12.5.2 Hilfefunktion ................................................................................47
12.5.3 Parameter ...................................................................................47
12.5.4 Messung RCD IF + IN ................................................................48
Spezielle Prüfungen von Anlagen bzw. RCD-Schutzschaltern ....... 49
12.6
12.6.1
Prüfen von Anlagen bzw. RCD-Schutzschaltern mit ansteigendem
Fehlerstrom (Gleichstrom) für RCDs vom Typ B/B+ und EV/MI ............. 49
12.6.2 Prüfen von RCD-Schutzschaltern mit 5  I
N ................................... 49
12.6.3 Prüfen von RCD-Schutzschaltern, die für pulsierende
6 Gossen Metrawatt GmbH
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Gleichfehlerströme geeignet sind .................................................50
12.6.4 Anlagen mit selektiven RCD-Schutzschaltern vom Typ RCD-S ........ 50
12.6.5 PRCDs mit nichtlinearen Elementen vom Typ PRCD-K ................... 51
12.6.6 SRCD, PRCD-S (SCHUKOMAT, SIDOS oder ähnliche) ..................... 52
12.6.7 RCD-Schalter des Typs G oder R .................................................. 52
12.6.8 Prüfen von Fehlerstrom (RCD-) Schutzschaltungen in
TN-S-Netzen ...............................................................................53
12.7 Prüfen von 6 mA Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen
RDC-DD / RCMB ........................................................................ 54
12.8 Hinweise zur Messung .............................................................. 55
12.8.1 Allgemein ...................................................................................55
12.8.2 Fehlerstromschutzeinrichtungen spezieller Bauart .........................55
12.8.3 Voreinstellungen ......................................................................... 55
13 Zloop – Prüfen der Abschaltbedingungen von
Überstrom-Schutzeinrichtungen, Messen der Netz­oder Schleifenimpedanz und Ermitteln des
Kurzschlussstromes .......................................................56
13.1 Allgemein ..................................................................................56
13.1.1 Messungen mit Unterdrückung der RCD-Auslösung ......................56
13.1.2 Einstellungen zur Kurzschlussstrom-Berechnung – Parameter IK .. 57
13.1.3 Sonderfall Messung ohne Grenzwerte ........................................... 57
13.1.4 Beurteilung der Messwerte .......................................................... 57
13.1.5 Tabelle „zulässige Sicherungen“ aufrufen ..................................... 57
13.2 Zloop AC/DC – Messen der Netz-/Schleifenimpedanz .............58
13.2.1 Hilfefunktion ...............................................................................58
13.2.2 Parameter ..................................................................................58
13.2.3 Messung Z
13.2.4 Hinweise .....................................................................................58
13.3 Zloop DC+ – Messen der Schleifenimpedanz ........................... 59
13.3.1 Allgemein ...................................................................................59
13.3.2 Parameter ..................................................................................59
13.3.3 Messung ZLOOP DC+ ................................................................... 59
13.3.4 Hinweise .....................................................................................59
13.4 Zloop – Messen der Schleifenimpedanz ..................................60
13.4.1 Allgemein ...................................................................................60
13.4.2 Hilfefunktion ...............................................................................60
13.4.3 Parameter .................................................................................60
13.4.4 Messung Z
13.4.5 Hinweise .....................................................................................60
13.5 Zloop – Messen der Schleifenimpedanz ..................................61
13.5.1 Allgemein ...................................................................................61
13.5.2 Hilfefunktion ...............................................................................61
13.5.3 Parameter .................................................................................61
13.5.4 Messung Z
13.5.5 Hinweise .....................................................................................61
14
Ures – Messung der Restspannung ......................................... 62
14.1 Allgemeines ..............................................................................62
14.2 Hilfefunktion .............................................................................62
14.3 Parameter .................................................................................62
14.4 Messung Ures ........................................................................... 62
LOOP AC/DC ...............................................................58
LOOP .......................................................................... 60
LOOP .......................................................................... 61
17 IL – Ableitstrom ..............................................................69
17.1 Allgemein .................................................................................. 69
17.2 Hilfefunktion ............................................................................. 69
17.3 Parameter ................................................................................. 69
17.4 Messung I
L ................................................................................ 69
18 IL/AMP – Strommessung mit Zangenstromsensor ...........70
18.1 Allgemein .................................................................................. 70
18.2 Hilfefunktion ............................................................................. 70
18.3 Parameter ................................................................................. 70
18.4 Messung I
L/AMP ......................................................................... 71
19 T %r.H. – Messung von Temperatur und relativer
Luftfeuchtigkeit ..............................................................72
19.1 Allgemein .................................................................................. 72
19.2 Hilfefunktion ............................................................................. 72
19.3 Parameter ................................................................................. 72
19.4 Messung T %r.H. ...................................................................... 72
20 Extra – Sonderfunktionen ...............................................73
20.1 U –Messung des Spannungsfalls ........................................... 74
20.1.1 Allgemein ................................................................................... 74
20.1.2 Hilfefunktion ............................................................................... 74
20.1.3 Parameter .................................................................................. 74
20.1.4 Messung ZOFFSET ...................................................................... 75
20.1.5 Messung ΔU ............................................................................... 75
20.2 E-Mobility – Überprüfung der Betriebszustände eines
Elektrofahrzeugs an E-Ladesäulen nach IEC 61851 ................. 76
20.3 PRCD –
20.3.1 Auswahl des zu prüfenden PRCDs ............................................... 77
20.3.2 Parametereinstellungen ............................................................... 77
20.3.3 Prüfablauf PRCD-S (1-phasig) – 11 Prüfschritte ............................ 78
20.3.4 Prüfablauf PRCD-S (3-phasig) – 18 Prüfschritte ............................ 78
Prüfabläufe zur Protokollierung von Fehlersimulationen
an PRCDs mit dem Adapter
PROFITEST PRCD
..................................77
21 HV AC – Prüfen auf Spannungsfestigkeit
(mit PROFITEST PRIME AC) ............................................. 79
21.1 Allgemein .................................................................................. 79
21.1.1 Hilfefunktion ............................................................................... 79
21.2 Anschluss ................................................................................. 79
21.3 Parameter ................................................................................. 80
21.4 Funktionstest (Prüfungsvorbereitung) ...................................... 81
21.5 Prüfablauf ................................................................................. 82
21.5.1 Beenden der Prüfung auf Spannungsfestigkeit .............................. 84
21.5.2 Einstellbereiche der Parameter und Normwerte nach DIN VDE ....... 84
22
AUTO – Prüfsequenzen (Automatische Prüfabläufe) ........... 85
22.1 Allgemein .................................................................................. 85
22.2 Erstellen und übertragen von Prüfsequenzen mit IZYTRONIQ
(Schritt für Schritt Anleitung) .................................................... 85
15
IMD – Prüfen von Isolationsüberwachungsgeräten ............63
15.1 Allgemein ..................................................................................63
15.2 Hilfefunktion .............................................................................63
15.3 Parameter .................................................................................63
15.4 Messung IMD ............................................................................ 64
15.5 Beurteilung ...............................................................................65
15.6 Aufruf gespeicherter Messwerte ..............................................65
16
RCM – Prüfen von Differenzstrom-Überwachungsgeräten ............ 66
16.1 Allgemein ..................................................................................66
16.2 Hilfefunktion .............................................................................66
16.3 Parameter .................................................................................66
16.4 Messung RCM ........................................................................... 67
16.5 Hinweise zur Messung .............................................................. 68
Gossen Metrawatt GmbH 7
23 Datenbank ......................................................................87
23.1 Anlegen von Verteilerstrukturen allgemein .............................. 87
23.2 Übertragung von Verteilerstrukturen ........................................ 87
23.3 Verteilerstruktur im Prüfgerät anlegen ..................................... 87
23.3.1 Strukturerstellung (Beispiel für den Stromkreis) ............................. 89
23.3.2 Suche von Strukturelementen ...................................................... 90
23.4 Datenspeicherung und Protokollierung .................................... 90
23.4.1 Einsatz von Barcode-Lesegeräten ................................................ 91
24 Funktionalität der Sonden, Signalisierungen durch
LEDs und LCD-Symbole ..................................................92
25 Technische Kennwerte ................................................. 104
26 Wartung und Rekalibrierung .........................................110
Page 8
26.1 Firmwarestand und Kalibrierinfo .............................................110
26.2 Reset-Taste .............................................................................110
26.3 Akkubetrieb und Ladevorgang ................................................110
26.4 Sicherungen ............................................................................110
26.4.1 Netzanschlusssicherungen‘ ........................................................110
26.4.2 Messkreissicherungen ...............................................................110
26.5 Gehäuse und Prüfspitzen ........................................................111
26.6 Messleitungen .........................................................................111
26.7
Prüfleitungen der Hochspannungspistolen ........................................ 111
26.8 Austausch der Lampen in der Signallampenkombination
(Z506B) beim PROFITEST PRIME AC ........................................111
26.9 Temperatur-/Feuchtefühler mit Magnethalterung (optional) ..111
26.10 Rekalibrierung .........................................................................112
26.11 Software ..................................................................................112
27 Anhang ......................................................................... 113
27.1 Tabellen zur Ermittlung der maximalen bzw. minimalen Anzeigewerte unter Berücksichtigung der maximalen
Betriebsmessunsicherheit des Gerätes ...................................113
27.1.1 Anzeigewerte RLO ......................................................................113
27.1.2 Anzeigewerte R
27.1.3 Anzeigewerte RCD .....................................................................115
27.1.4 Anzeigewerte Z
27.1.5 Anzeigewerte Ures .....................................................................118
27.1.6 Anzeigewerte RCM ....................................................................118
27.1.7 Anzeigewerte HV (PROFITEST PRIME AC) ..................................119
27.2 Bei welchen Werten soll/muss ein RCD eigentlich richtigauslösen? Anforderungen an eine
Fehlerstromschutzeinrichtung (RCD) ......................................120
27.3 Prüfen von elektrischen Maschinen nach
DIN EN 60204 – Anwendungen, Grenzwerte ..........................121
27.4 Wiederholungsprüfungen nach DGUV Vorschrift 3/4 (bisher BGV A3, VBG4, UVV) – Grenzwerte für elektrische
Anlagen und Betriebsmittel .....................................................122
27.5 Liste der Kurzbezeichnungen und deren Bedeutung
in der Reihenfolge der Drehschalterstellung ...........................123
27.6 Stichwortverzeichnis ...............................................................124
27.7 Literaturliste ............................................................................125
27.7.1 Internetadressen für weiterführende Informationen .....................125
ISO .....................................................................114
LOOP ...................................................................117

1 Lieferumfang

1 Prüfgerät 1 Netz-Anschlussleitung 1,5 m 1 Sonde in 4-Leiter-Messtechnik für L-Leiter-Anschluss * 1 Sonde in 4-Leiter-Messtechnik für N-Leiter-Anschluss * 1 Sonde in 4-Leiter-Messtechnik für PE-Leiter-Anschluss * 1 USB-Schnittstellenkabel 1 DAkkS-Kalibrierschein 1 Beiblatt Sicherheitsinformationen 1 Kurzbedienungsanleitung**
** Ausführliche Bedienungsanleitung im Internet
zum Download unter www.gossenmetrawatt.com
1 Karte mit Registrierschlüssel
zur Software
* Messkategorie mit aufgesteckter
Sicherheitskappe: 300 V CAT IV, 600 V CAT II I, 1 A Messkategorie ohne aufgesteckte Sicherheitskappe: 600 V CAT II 16 A
28 Rücknahme und umweltverträgliche Entsorgung ........ 126
29 Reparatur- und Ersatzteil-Service
Kalibrierzentrum* und Mietgeräteservice .................... 127
30 Produktsupport ............................................................ 127
31 Schulung ...................................................................... 127
8 Gossen Metrawatt GmbH
Page 9

2 Anwendung

Achtung!
!
Dieses Prüfgerät erfüllt die Anforderungen der geltenden EU­Richtlinien und nationalen Vorschriften. Dies bestätigen wir durch die CE-Kennzeichnung. Die entsprechende Konformitätserklä­rung kann von Gossen Metrawatt GmbH angefordert werden.
Mit den Mess- und Prüfgeräten der Serie PROFITEST PRIME können Sie schnell und rationell Schutzmaßnahmen nach IEC 60364-6 und DIN VDE 0100-600. (Errichten von Niederspannungsanlagen; Prüfungen – Erstprüfungen) ÖVE-EN 1 (Österreich), NIV/NIN SEV 1000 (Schweiz) und weiteren länderspezifischen Vorschriften prüfen. Das mit einem Mikroprozessor ausgestattete Prüfgerät entspricht den Bestimmungen IEC 61557/EN 61557/VDE 0413:
Teil 1: Allgemeine Anforderungen Teil 2: Isolationswiderstand Teil 3: Schleifenwiderstand Teil 4 :
Teil 6: Wirksamkeit von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD)
Teil 7: Drehfeld Teil 10: Elektrische Sicherheit in Niederspannungsnetzen bis
Teil 11: Wirksamkeit von Differenzstrom-Überwachungsgeräten
Teil 14: Geräte zum Prüfen der Sicherheit der elektrischen Aus-
Das Prüfgerät eignet sich besonders:
• beim Errichten
• beim Inbetriebnehmen
für Wiederholungsprüfungen
• und bei der Fehlersuche in elektrischen Anlagen. Alle für ein Abnahmeprotokoll (z. B. des ZVEH) erforderlichen
Werte können Sie mit diesem Prüfgerät messen. Zusätzlich zu dem über einen PC ausdruckbaren, Mess- und
Prüfprotokoll lassen sich alle gemessenen Daten archivieren. Dies ist besonders aus Gründen der Produkthaftung sehr wichtig.
Der Anwendungsbereich der Prüfgeräte erstreckt sich auf alle Wechselstrom- und Drehstromnetze bis 120 V / 230 V /
400 Hz Nennfrequenz. Mit den Prüfgeräten können Sie messen und prüfen:
• Spannung / Frequenz / Drehfeldrichtung
• Schleifenimpedanz / Netzimpedanz
• Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs/PRCDs)
Isolationsüberwachungsgeräte (IMDs)
• Differenzstrom-Überwachungsgeräte (RCMs)
• Isolationswiderstand
• Niederohmigen Widerstand (Potenzialausgleich)
• Ableitströme mit Zangenstromwandler
• Restspannungen
• Spannungsfall
• Ableit-/Differenz-/Berührströme
Widerstand von Erdungsleitern, Schutzleitern und Potenzial­ausgleichsleitern
in TT-, TN- und IT-Systemen
AC 1000 V und DC 1500 V – Geräte zum Prüfen, Messen oder Überwachen von Schutzmaßnahmen
(RCMs) Typ A und Typ B in TT-, TN- und IT-Systemen
rüstung von Maschinen
400 V bis 690 V Nennspannung und DC, 16,7 / 50 / 60 / 200 /
Prüfgerät PROFITEST PRIME ist bestimmt zum schnellen und siche­ren Prüfen von elektrischen und elektronischen Ausrüstungen und Systemen von Maschinen.
Gemäß diesen Vorschriften müssen folgende Erst- und Wieder­holungsprüfungen durchgeführt werden:
• Prüfung auf durchgehende Verbindung des Schutzleitersystems
• Isolationswiderstandsprüfungen
• Prüfen auf Spannungsfestigkeit (PROFITEST PRIME AC)
• Prüfung auf Restspannungen
Darüber hinaus können auch Prüfungen durchgeführt werden, die zwar nicht für die Sicherheit der elektrischen Ausrüstung von Maschinen vorgeschrieben sind, jedoch das Prüfgerät sinnvoll erweitern:
• Ableitstromprüfungen zum Nachweis der Spannungsfreiheit
• Spannungs- und Frequenzmessungen
Alle für ein Abnahmeprotokoll erforderlichen Werte können Sie mit diesem Gerät messen.
Mit dem Mess- und Prüfprotokoll, das über einen PC ausgedruckt werden kann, lassen sich alle gemessenen Daten archivieren. Dies ist besonders wegen der Produkthaftung sehr wichtig.

2.1 Anwendung der Kabelsätze bzw. Prüfspitzen

Lieferumfang:
4-Leitersonden für 1(L), 2(N) und 3(PE)-Leiter-Anschluss
maximale Bemessungsspannung 300 V Messkategorie maximaler Bemessungsstrom 1 A 1 A 16 A* mit aufgesteckter Sicherheitskappe ohne aufgesteckte Sicherheitskappe
oder mit aufgesteckter Krokodilklemme
Nur mit der auf der Prüfspitze der Messleitung aufgesteckten Sicherheitskappe dürfen Sie nach DIN EN 61010-031 in einer Umgebung nach Messkategorie III und IV messen.
Für die Kontaktierung in 4-mm-Buchsen müssen Sie die Sicher­heitskappen entfernen, indem Sie mit einem spitzen Gegenstand (z. B. zweite Prüfspitze) den Schnappverschluss der Sicherheits­kappe aushebeln.
CAT IV CAT III CAT I I
600 V
600 V

——

2.2 Anwendung Innentasche

Die Innentasche im Kofferdeckel des PROFITEST PRIME ist nicht als Zubehörtasche zu verwenden.
Hierdurch kann es zu beträchtlichen Schäden am Front­glas des Displays kommen. Bitte verwenden Sie für Zubehör die Zubehörtasche oder den Zubehörkoffer.
Gossen Metrawatt GmbH 9
Page 10

2.3 Übersicht Leistungsumfang der Gerätevarianten

PROFITEST...
(Artikelnummer)
PRIME AC
PRIME
(M506A)
Spannungs- und Frequenzmessung bis 1 kV
im Ein-Phasensystem AC/DC X X im Drei-Phasensystem (UL1-L3, UL1-L2, UL2-L3) X X Prüfung der Drehfeldrichtung X X
Messung des Schutzleiterwiderstands RLO
mit Prüfstrom 0,2 A: Konstant/Rampe, Polarität und Prüfzeit variabel mit Prüfstrom 25 A X X
Messung des Isolationswiderstands RISO
mit konstanter DC-Prüfspannung (50 V …1000 V) X X mit DC-Rampenfunktion X X
Prüfen von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen
allgemein/selektiv in der Ausführung RCD, SRCD, PRCD, G/R, RCBO (FI-LS)
Prüfung von allstromsensitiven RCDs Typ B, B+, EV X X Messung der Fehlerspannung ohne RCD-Auslösung X X Messung des Auslösestroms mit Rampenfunktion X X Messung der Auslösezeit X X Gleichzeitige Messung von Auslösestrom- und Zeit mittels „Intelligenter Rampe“
Messungen der Schleifenimpedanz
Messung mittels Vollwelle, Prüfstrom 10 A AC/DC X X Messung in 690 V-Netzen X X Messung in DC-Netzen X X ohne RCD-Auslösung (Typ AC, A) mittels „Gleichstromsättigungsverfahren“ Kombiniertes Verfahren ohne RCD-Auslösung: „Impedanz Z + R“ X X ohne RCD-Auslösung: 15 mA-Verfahren X X Anzeige der zulässigen Sicherungstypen mittels Tabelle X X
Restspannungsprüfung XX Prüfung von Isolationsüberwachungsgeräten (IMDs) XX Prüfung von Differenzstrom-Überwachungsgeräten (RCMs) XX Messung von Ableitströmen (direkt) XX Strommessung (mit optionalem Zangenstromsensor) XX Messung von Temperatur- und Luftfeuchtigkeit XX Spannungsfallmessung U XX Protokollierung von Ladesäulenüberprüfungen XX Protokollierung von Fehlersimulationen an PRCDs mit dem
Adapter Profitest|PRCD HV-AC-Spannungsfestigkeitsprüfung 2,5 kV/200 mA
mit konstanter AC-Prüfspannung X Durchbruchspannungsmessung mit Rampenfunktion X Puls-Brennbetrieb zur Fehlersuche X
Ausstattung
Autofunktion Prüfsequenzen X X Menüsprache wählbar: D, GB, F, NL, I, E, CZ, NO X X Push-Print-Funktion (speichern oder senden per Bluetooth) X X Datenbank (max. 30.000 Objekte speicherbar) X X Bedienung mittels optionaler Steuersonde: (Start/I RS232-Schnittstelle für RFID-/Barcodescanner X X Schnittstelle für Datenübertragung per Bluetooth® X X Schnittstelle für Datenübertragung per USB X X Protokollierprogramm IZYTRONIQ XX Messkategorie Basis-Messfunktionen 600 V CAT III /300 V CAT IV X X HV-AC-Anschlüsse: 2,5 kV/200 mA X HV-DC-Anschlüsse: 5 kV — DAkkS-Kalibrierschein X X
N/Speichern/Licht)
XX
XX
XX
XX
XX
OO
(M506C)
X: im Lieferumfang enthalten 0: optional verfügbar
: nicht verfügbar
10 Gossen Metrawatt GmbH
Page 11

3 Sicherheitsmerkmale und -vorkehrungen

!
Zählnummer
Registriernummer Datum der Kalibrierung (Jahr – Monat)
Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH – Kalibrierlaboratorium
XY123
2018-05
D-K
15080-01-01
Das elektronische Mess- und Prüfgerät ist entsprechend den Sicherheitsbestimmungen IEC 61010-1/DIN EN 61010-1/VDE 0411-1 gebaut und geprüft.
Nur bei bestimmungsgemäßer Verwendung ist die Sicherheit von Anwender und Gerät gewährleistet.
Lesen Sie die Bedienungsanleitung vor dem Gebrauch Ihres Gerätes sorgfältig und vollständig. Beachten und befolgen Sie diese in allen Punkten. Machen Sie die Bedienungsanleitung allen Anwendern zugänglich.
Die Prüfungen dürfen nur durch eine Elektrofachkraft durchgeführt werden. Das Mess-und Prüfgerät darf nicht verwendet werden:
• bei erkennbaren äußeren Beschädigungen
• mit beschädigten Anschlussleitungen und Messadaptern
• wenn es nicht mehr einwandfrei funktioniert
• nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen (z. B. Feuchtigkeit, Staub, Temperatur).
Leuchtet die rote LED „ onstest nicht auf, führen Sie keine Messungen mehr aus und kontaktieren Sie bitte unseren Service, Anschrift siehe Kapitel 29.
wenn Veränderungen am Mess- und Prüfgerät selbst bzw. am Messzubehör vorgenommen worden sind.
* PROFITEST PRIME: Seite 2 Legende: Nr. 14
PROFITEST PRIME AC: Seite 3 Legende: Nr. 15 oder 19
Haftungsausschluss
Bei der Prüfung von Netzen mit RCD-Schaltern, können diese abschalten. Dies kann auch dann vorkommen, wenn die Prüfung dies normalerweise nicht vorsieht. Es können bereits Ableitströme vorhanden sein, die zusammen mit dem Prüfstrom des Prüfgeräts die Abschaltschwelle des RCD-Schalters überschreiten. PCs, die in der Nähe betrieben werden, können somit abgeschaltet wer­den und damit ihre Daten verlieren. Vor der Prüfung sollten also alle Daten und Programme geeignet gesichert und ggf. der Rech­ner abgeschaltet werden. Der Hersteller des Prüfgerätes haftet nicht für direkte oder indirekte Schäden an Geräten, Rechnern, Peripherie oder Datenbeständen bei Durchführung der Prüfungen.
HV-AC: Der Hersteller übernimmt ausdrücklich keine Haftung bei Fehlgebrauch, bei der Verwendung von falschem oder veränder­tem Zubehör und bei Manipulationen am Mess- und Prüfgerät selbst bzw. am Messzubehör.
Öffnen des Gerätes / Reparatur
Das Gerät darf nur durch autorisierte Fachkräfte geöffnet werden, damit der einwandfreie und sichere Betrieb des Gerätes gewähr­leistet ist und die Garantie erhalten bleibt.
Auch Originalersatzteile dürfen nur durch autorisierte Fachkräfte eingebaut werden.
Falls feststellbar ist, dass das Gerät durch unautorisiertes Perso­nal geöffnet wurde, werden keinerlei Gewährleistungsansprüche betreffend Personensicherheit, Messgenauigkeit, Konformität mit den geltenden Schutzmaßnahmen oder jegliche Folgeschäden durch den Hersteller gewährt.
Durch Beschädigen oder Entfernen des Garantiesiegels verfallen jegliche Garantieansprüche.
Bedeutung der Symbole auf dem Gerät
Warnung vor einer Gefahrenstelle (Achtung, Dokumentation beachten!)
Electrical TEST
“* oder „
HV TEST
“* beim Funkti-
finden Sie im Internet bei www.gossenmetrawatt.com unter dem Suchbegriff WEEE.
Europäische Konformitätskennzeichnung
Durch Entfernen der TORX-Schraube rechts der Messkreissicherungen, welche mit blauem Siegellack aufgefüllt ist, verfallen jegliche Garantieansprüche.
Besondere Fachkenntnisse sind durch Fachpersonal für elektrische Installation oder Reparatur erforderlich
Kalibriermarke (blaues Siegel):
siehe auch „Produktsupport“ auf Seite 127
Datensicherung
Übertragen Sie Ihre gespeicherten Daten regelmäßig auf einen PC, um einem eventuellen Datenverlust vorzubeugen.
Für Datenverluste übernehmen wir keine Haftung.
Vorkehrung zum Transport
Entfernen Sie vor Schließen des Prüfkofferdeckels sämtliche Netz-, Mess- oder Signalleitungen von den Anschlüssen der Frontplatte des Prüfgeräts und lagern Sie diese separat, um ein Einklemmen und Beschädigen der Leitungen sowie ein Verkrat­zen des Displays zu vermeiden.
Sicherheitsvorkehrungen Lithium-Ionen-Akku
Das Prüfgerät wird von einem Lithium-Ionen-Akku versorgt. Aus diesem Grund sind folgende Punkte unbedingt zu beachten:
Temperaturbereiche: Das Prüfgerät darf weder der direkten Son-
neneinstrahlung ausgesetzt werden, noch bei hohen Temperatu­ren geladen, betrieben oder gelagert werden, wie dies z. B. im
PKW der Fall sein kann. – Ladebetrieb (10 ... 45 °C): Der Akku darf nur in diesem Tempe-
raturbereich geladen werden.
Messbetrieb (–5 ... 50 °C): Der Akku darf nur in diesem Tempe-
raturbereich betrieben werden. Bei 55 °C geht der Akku bereits in den Schutzmodus über. Das Prüfgerät lässt sich dann nicht mehr mit dem Akku betreiben.
Lagerung (–20 ... 60 °C): Die maximale Lagertemperatur beträgt
60 °C.
Schutzschaltung: Oberhalb von 75 °C schaltet sich der Akku
aus Sicherheitsgründen vollständig außer Betrieb und muss durch unseren Service ausgetauscht werden.
Tiefentladung: Die Schutzschaltung des Akkus benötigt einen geringen Strom. Um zu verhindern, dass der Akku tiefentladen wird, sollte das Gerät mindestens im Jahresrhythmus, besser jedoch regelmäßig am Netz aufgeladen werden. Ein tiefentla­dener Akku kann unter umständen nicht wieder aufgeladen werden und muss Im Service getauscht werden.
Akkuwechsel: Aus Sicherheits-, Transport- und Umweltschutz­gründen ist der Akku nicht vom Kunden tauschbar. Sollte der Akku im Gerät defekt sein, muss der Austausch durch die GMC-I Service GmbH erfolgen.
Gerät der Schutzklasse I
Gerät der Schutzklasse II
Das Gerät darf nicht mit dem Hausmüll entsorgt wer­den. Weitere Informationen zur WEEE-Kennzeichnung
Gossen Metrawatt GmbH 11
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3.1 Spezielle Sicherheitsvorkehrungen und Hinweise
Achtung!
!
Achtung!
!
Achtung!
!
Achtung!
!
Achtung!
!
für Spannungsprüfungen mit den Prüfgeräten PROFITEST PRIME AC
Bei der Spannungsprüfung mittels HV AC darf das Prüf­gerät nicht selbst als Prüfling verwendet werden!
Prüfung ohne kurzgeschlossene Kreise
Alle Leiter aller Kreise getrennt gegen Schutzleiter prüfen (bei einem Überschlag bestünde die Gefahr der Beschädigung der Maschine).
Funktionsprüfung
Nach der Prüfung auf Spannungsfestigkeit muss die Maschine auf Funktion, insbesondere auf Sicherheitsfunktionen geprüft werden.
Checkliste für Spannungsprüfungen (PROFITEST PRIME AC)
Messungen bei feuchter Umgebung, Betauung oder in Umgebung mit explosiven Gasen sind nicht zulässig.
Schutzmaßnahmen für Personen
Maschine bzw. Anlage freischalten und gegen Wiedereinschalten sichern.
Schutzleiter- und Isolationswiderstandsmessung durchführen.Überprüfen, ob die Anlage geerdet ist.Gefahrenbereich durch Schranken absichern, auch keine
engen Durchgänge lassen (optionales Zubehör CLAIM PROFITEST PRIME AC (Z504G)).
Warnschilder gut sichtbar anbringen.Warnlampen gut sichtbar aufstellen (PROFITEST PRIME AC)Notausschalter gut sichtbar und bedienbar anbringen
(PROFITEST PRIME AC).
Personen, die in der Nähe arbeiten, auf mögliche Gefahren
aufmerksam machen.
Beim Verlassen des Bereichs, den Hochspannungsteil des
Prüfgerätes immer über den Schlüsselschalter ausschalten und diesen in Stellung „Symbol Schloss geschlossen“ abziehen (PROFITEST PRIME AC).
die beiden Hochspannungspistolen sind jeweils mit einer
Hand eines Prüfers zu bedienen (Zweihandschaltung)
Schutzmaßnahmen für die Maschine (Empfehlungen)
Schaltpläne studieren und alle Stromkreise notieren.Die Maschine muss auf jeden Fall ausgeschaltet sein, die Ver-
sorgung der Maschine muss abgeschaltet und gegen Wieder­einschalten gesichert sein!
Neutralleiter (sofern vorhanden) ggf. vom Netz trennen.Jeden Stromkreis in sich kurzschließen.Steuerstromkreise mit Überspannungsableitern abklemmen,
sofern die Ableiter bei der Prüfspannung ansprechen würden.
PELV-Kreise abtrennen (hier ist keine HV-Prüfung erforderlich).Jeden Stromkreis mit 1000 V auf Isolation prüfen (ISO-Mes-
sung). (Wenn der Isolationswiderstand mit 1000 V in Ordnung ist, dürfte auch bei der Prüfung auf Spannungsfestigkeit nichts ausfallen).
Umrichter abklemmen.Achtung in TN-Netzen!
Hier ist der Schutzleiter mit dem Neutralleiter verbunden und dadurch liegt die Hochspannung zwischen Außenleiter und Neutralleiter. Der Neutralleiter (sofern vorhanden) muss gegebenenfalls auf­getrennt werden, da dieser nicht durch Sicherungen vom Netz getrennt wird.
Prüfgerät einstellen Prüfen auf Spannungsfestigkeit
Alle Kreise (Leiter) gegen Schutzleiter prüfen (alle Schalter im
Netzkreis müssen eingeschaltet sein, bei Relais und Schützen ist vor und hinter dem Relais bzw. Schütz zu prüfen).
Nach der Prüfung alle Kurzschlussverbindungen entfernen.

3.2 Spezielle Sicherheitsvorkehrungen und Hinweise für PROFITEST PRIME AC

Vorkehrung gegen unbefugtes Einschalten
• Schlüsselschalter im Anschlussfeld HV TEST
Bevor die Versorgungsspannung (Hilfsversorgung) überhaupt auf die Hochspannungsprüfeinrichtung des Prüfgerätes aufge­schaltet werden kann, muss der Schlüsselschalter entriegelt und der NOT-AUS-Schalter darf nicht gedrückt sein. Solange sich der Schlüsselschalter in Stellung „Symbol Schloss offen“ befindet, darf das Prüfgerät nicht unbeaufsichtigt hinter­lassen werden.
Vorkehrungen gegen unbeabsichtigtes Einschalten
Mehrtastenbedienung:
Bevor die Prüfspannung über die Abzugshebel der Hochspan­nungspistolen überhaupt auf die Prüfspitzen geschaltet wer­den kann, muss die Taste ON/START am Prüfgerät gedrückt werden.
Hochspannungspistolen mit doppelter Sicherheit (Zweihandschaltung):
werden die Abzugshebel der Hochspannungspistolen bis zum ersten mechanischen Widerstand gedrückt, so werden zu­nächst nur die Prüfspitzen freigegeben. Erst bei weiterem Drü­cken über diesen Widerstand hinaus wird die Hochspannung bei betriebsbereitem Gerät auf die Prüfspitzen geschaltet.
Allgemeine Sicherheitsvorkehrungen
Externe Signallampen kennzeichnen den Betriebszustand der
Hochspannungsprüfeinrichtung des Prüfgerätes.
Galvanische Trennung der Prüfspannung vom speisenden Netz.
Hierdurch wird verhindert, dass große Ströme von der Hoch­spannungspistole zur Erde abfließen können.
Strombegrenzung bei Überschlag:
Wird die auf der Parameterseite einzugebende Strombegren­zung bei Überschlag überschritten, so wird automatisch in den Zustand „betriebsbereit“ geschaltet.
•Bei Wiederkehr der Netzspannung nach einem Spannungsausfall
wird automatisch in den Zustand „betriebsbereit“ geschaltet.
Beachten Sie die Vorschriften der DIN EN 50191/ VDE 0104 „Errichten und Betreiben elektrischer Prüfan­lagen“.
Bei Verwendung von Sicherheitsprüfspitzen hat sich der Prüfende vor Arbeitsbeginn vom einwandfreien Zustand der Prüfspitzen und ihrer Zuleitungen zu überzeugen. Vor Benutzung sind die verwendeten Betriebsmittel auf äußerlich erkennbare Schäden und Mängel zu überprü­fen und dass diese sich im Originalzustand und frei von Manipulationen befinden, siehe Kap. 26.5, Seite 111 bis Kap. 26.7, Seite 111.
Legen Sie die Messleitungen vor dem Prüfen auf Span­nungsfestigkeit unbedingt komplett aus.
12 Gossen Metrawatt GmbH
Page 13
Achtung!
!
Versichern Sie sich vor dem Start der Prüfung, dass sämtli-
Achtung Hochspannung!
Achtung Hochspannung!
Achtung!
!
!
che Zugänge zum Gefahrenbereich geschlossen sind und alle Personen den Gefahrenbereich verlassen ha­ben, bevor die Prüfanlage einschaltbereit gemacht wird.

3.3 Erläuterung der Symbole Symbole in der Bedienungsanleitung

Lebensgefahr für den Bediener bei Nichtbeach­tung dieses Hinweises.
Gefahr für Anwender und Gerät bei Nichtbeach­tung dieses Hinweises.
Wird der Abzugshebel der Hochspannungspistolen bis zu einem spürbaren Widerstand angezogen, so wird zu­nächst die Prüfspitze freigegeben. Wird der Abzugshebel über den mechanischen Wider­stand hinaus weiter angezogen, so wird Hochspannung auf die Prüfspitze geschaltet, sofern die Hochspan­nungseinheit im Betriebszustand „einschaltbereit“ ist (rote Signallampe leuchtet).
Berühren Sie nicht die Prüfspitze und nicht den Prüfling während der Prüfung auf Spannungsfestigkeit! Es liegt eine lebensgefährliche Hochspannung von bis zu 2,5 kV (PROFITEST PRIME AC) an den Prüfspitzen der Hoch­spannungspistolen an! Ziehen Sie nach Beendigung der Prüfungen den Schlüssel in Stellung „Symbol Schloss geschlossen“ ab und stellen Sie sicher, dass die Hochspannungsprüfeinrichtung nicht durch unbefugte Personen in Betrieb genommen werden kann. Solange sich der Schlüsselschalter in Stellung „Symbol Schloss offen“ befindet, darf das Prüfgerät nicht unbeauf­sichtigt hinterlassen werden.
Symbole in der Bedienerführung bei der HV-Messung
Hochspannungsteil ist einschaltbereit, Hochspannungspistolen können betätigt werden
Es liegt eine lebensgefährliche Hochspannung von bis zu 2,5 kV an den HV-Prüfspitzen an.
Schließen Sie eine Betauung des Prüfgeräts, der Prüflei­tungen und des Prüflings unbedingt aus, da durch die Hochspannung Ableitströme an den Oberflächen entste­hen können. Auch isolierte Teile können hierdurch Hoch­spannung führen.
Haftungsausschluss
Im Falle eines Überschlags kann es vorkommen, dass PCs die in der Nähe betrieben werden „abstürzen“ und damit Daten verlie­ren. Vor der Prüfung auf Spannungsfestigkeit sollten also alle Daten und Programme geeignet gesichert und ggf. der Rechner abgeschaltet werden. Dieser Fall kann auch ohne eine beste­hende USB-Verbindung auftreten.
Der Hersteller des Prüfgerätes haftet nicht für direkte oder indi­rekte Schäden an Rechnern, Peripherie oder Datenbeständen bei Durchführung der Prüfung auf Spannungsfestigkeit.
Der Hersteller haftet nicht für Defekte an Prüflingen, die durch die Prüfung auf Spannungsfestigkeit entstanden sind. Dies gilt besonders für elektronische Komponenten in einer Anlage.
Bei der Spannungsprüfung mit Hochspannung ist die Zweihand­bedienung des Prüfers zwingend vorgeschrieben.
Der Hersteller haftet nicht für Schäden, die durch falsche Bedie­nung hervorgerufen werden.
Der Hersteller haftet außerdem nicht für Schäden jeglicher Art, die durch die Benutzung von nicht durch GMC-I freigegebenes und / oder manipuliertes Zubehör hervorgerufen werden.
Beachten Sie hierzu auch die Checkliste für Spannungsprüfungen auf Seite 12.
Gossen Metrawatt GmbH 13
Page 14

4 Inbetriebnahme

Achtung!
!
1
2
3
BATT

4.1 Spannungsversorgung

Zwei Spannungsversorgungen für den Messbetrieb sind möglich, die jedoch in Abhängigkeit von der Hilfsversorgung oder Anwen­dung eingeschränkt sind: Betrieb am Netz oder netzunabhängig durch den eingebauten Akku.
Hilfsversor-
gung (Quelle)
Laden
Akkubetrieb Netzbetrieb
230 V/240 V 50/60 Hz
Netzbetrieb 115 V / 50/60 Hz
Netzbetrieb 85 ... 264 V / 16,7 ... 400 Hz
Funktion verfügbarFunktion nicht möglich bzw. nicht sinnvoll
1)
Funktionen zu RCD Typ B, B+ und Schleifenmessungen mit DC-Blockierung (Loop+DC)
2)
Die Durchführung der Messungen ZLOOP DC+ (DC-H), RCD IF und RCD I 50% empfohlen.
N mit DC-Prüfstrom wird nur bei einem Akku-Ladezustand
Basis­funktio­nen
Funktionsumfang
RLO 25A HV AC
RCD DC
1)
2)

4.1.2 Laden der Akkus

Die internen Akkus werden im eingebauten Zustand gela­den und sind vom Anwender nicht austauschbar.
Das Prüfgerät wird bei Anschluss an das Versorgungsnetz und bei Stellen des Netzschalters auf EIN „1“ in jeder beliebigen Schal- terstellung ständig geladen.
Schnellladung
Schließen Sie das Prüfgerät über den Kaltgerätestecker an
das Versorgungsnetz an, siehe Kap. 5.1 auf Seite 15.
Stellen Sie den Netzschalter auf EIN „1“– die
rote Glimmlampe leuchtet.
Zum Schnellladen der eingebau-
ten Akkus stellen Sie den Funkti­onsdrehschalter in Position
.
Das nebenstehende Piktogramm wird auf dem Display eingeblen­det, falls keine Verbindung zum Netz besteht oder der Netzschal­ter nicht auf EIN „1“ steht.
Die Akkus werden in diesem Fall nicht geladen.

4.1.1 Gerät ein-/ausschalten – Stand-By

Schließen Sie das Prüfgerät über den Kaltgerätestecker an
das Versorgungsnetz an, siehe Kap. 5.1 auf Seite 15.
Stellen Sie den Netzschalter auf EIN „1“ – die
rote Glimmlampe leuchtet.
Stellen Sie den Funktionsdrehschalter auf U
oder eine andere Position außer OFF.
Das der jeweiligen Funktionsdrehschalter-Stellung entsprechende Menü wird eingeblendet.
Durch Wählen der Funktionsdrehschalter-Stellung OFF wird
das Gerät manuell ausgeschaltet.
Durch Stellen des roten Netztrennschalters auf AUS „0“. wird
das Gerät vom Netz getrennt.
Funktion Stand-By
Das Gerät schaltet sich nach einer im SETUP eingestellten Ab-
schaltzeit (siehe Kap. 7) für alle Messfunktionen außer Dauer­messung und Spannungsmessung in den Stand-By-Zustand. Das Display wird in diesem Fall ausgeschaltet.
Zum Wiedereinschalten des Geräts gibt es zwei Möglichkei-
ten: – durch Drücken der Taste ON/START am Prüfgerät
oder
– durch Drehen des Funktionsdrehschalters in die Stellung
OFF und anschließend erneuter Wahl der Messfunktion.
Während des Schnellladevor­gangs sind keine Messungen möglich. Dies wird durch die Drehschalterstellung „ “. sichergestellt.
Zum Aufladen des im Prüfgerät eingesetzten Akkus siehe auch Kap. 26.3 auf Seite 110.
Das nebenstehende Akkusymbol signalisiert, dass die Akkus voll­ständig geladen sind.
Akkutest
Signalisierung des aktuellen Ladezustands: – durch LEDs: siehe Seite 92. – durch LCD-Symbole: siehe Seite 95.
Ist die Akkuspannung unter den zulässigen Wert abgesunken, erscheint das nebenstehende Pikto­gramm. Zusätzlich wird „Low Batt!!!“ zusammen mit einem Akkusymbol eingeblendet.
Bei sehr stark entladenen Akkus arbeitet das Gerät im Akkube­trieb nicht. Es erscheint dann auch keine Anzeige.
Schalten Sie in diesem Fall auf den Netzbetrieb um.
Betrieb ohne Netzversorgung
Voraussetzungen: – Die Akkus sind aufgeladen. – Der Netzschalter steht auf AUS „0“.
14 Gossen Metrawatt GmbH
Falls die Akkus längere Zeit (> 1 Monat) nicht verwendet bzw. geladen worden sind (bis zur Tiefentladung):
Beachten Sie, dass die Systemuhr in diesem Fall nicht weiterläuft und bei Wiederinbetriebnahme neu gestellt werden muss.
Page 15

5 Anschlusshinweise

Achtung!
!
Achtung!
!
L1
N
grün-gelb
grün-gelb
PE
L1
L2
L3
N
PE
L1
L2
L3
N
grün-gelb
U
L–N
= 230 V

5.1 Prüfgerät an die Netzversorgung (Hilfsversorgung) anschließen

5.1.1 Anlagen mit Schutzkontakt-Steckdose

In Anlagen mit Schutzkontakt-Steckdosen schließen Sie das Gerät über das mitgelieferte Netzanschlusskabel an das 230 V­Netz oder 115 V-Netz (je nach Länderausführung) an. Hierzu ste­cken Sie den Kaltgerätestecker neben dem Netztrennschalter in die zugehörige Buchse. Auf der anderen Seite schließen Sie das Netzanschlusskabel mit dem netzseitigen länderspezifischen Ste­cker an die Schutzkontakt-Steckdose der Anlage an.
Das Gerät darf nur an ein Versorgungsnetz mit maximal 230 V/240 V angeschlossen werden, welches den gel­tenden Sicherheitsbestimmungen (z. B. IEC 60346, VDE 0100) entspricht und mit einem maximalen Nennstrom von 16 A abgesichert ist.
Die Spannung zwischen Außenleiter L und Schutzleiter PE darf maximal 264 V betragen!

5.1.2 Anlagen mit Drehstromanschluss

Sofern kein Anschluss über eine Schutzkontaktsteck­dose möglich ist: Schalten Sie zuerst das Netz frei. Verbinden Sie anschließend die Zuleitungen der Kupp­lungssteckdose über Abgreifklemmen mit den Netz­anschlüssen wie im Bild dargestellt.
Wenn keine Schutzkontaktsteckdose oder nur ein Drehstrom­anschluss zur Verfügung steht, können Sie den Anschluss von Außenleiter, Neutralleiter und Schutzleiter mithilfe der Kupplungs­steckdose herstellen. Diese hat 3 fest angeschlossene Zuleitun­gen und ist Bestandteil des als Zubehör lieferbaren Kabelsets KS13.
Gossen Metrawatt GmbH 15
Page 16

5.2 Sonden und Warneinrichtungen am Prüfgerät anschließen

Hinweis
Hinweis
Hinweis
Hinweis
Hinweis
max.3V

5.2.1 Allgemein

2 LEDs signalisieren, ob die Standardmesssonden oder die HV­Messsonden/Pistolen aktiv sind.
Beim Systemstart leuchten beide LEDs kurz auf, um die Funkti­onsbereitschaft zu signalisieren.

5.2.2 Standardmesssonden

Die Standardmesssonden in 4-Leiter-Messtechnik für die Anschlüsse 1(L), 2(N) und 3(P)E sind über ihre Anschlussstecker unterschiedlich codiert, um eine Vertauschung der Anschlüsse zwischen den drei Standardmesssonden auszuschließen.

5.2.3 Intelligente Messsonden I-SK...

Die aktive Sonde für den Anschluss „1(L)“ bietet über die Funktio­nalität der Standardmesssonde hinaus die Möglichkeit, das Prüf­gerät fernzusteuern. Mit ihr können Messungen gestartet und gestoppt sowie die erfassten Messdaten gespeichert oder über­tragen werden. Zusätzlich können Messstellen beleuchtet wer­den. Genauere Angaben entnehmen Sie bitte der zugehörigen Bedienungsanleitung.

5.2.4 Hochspannungspistolen beim PROFITEST PRIME AC

Die Hochspannungspistolen für die Anschlüsse HV-P (HV AC) Sonde 1 und Sonde 2 sind über ihre Anschlussstecker unter­schiedlich codiert, um den Anschluss falscher Sonden auszu­schließen. Die Hochspannungspistolen sind nur funktionsfähig, sofern der zugehörige Schlüsselschalter auf „Symbol Schloss offen“ steht.

5.2.5 Schlüsselschalter beim PROFITEST PRIME AC

Der Schlüsselschalter verhindert das unbefugte Einschalten des Hochspannungsmesskreis. Verwahren Sie den Schlüssel an einem sicheren Ort, der nur autorisierten Personen zugänglich ist.
Ziehen Sie jeweils nach Beendigung der Prüfung den Schlüssel in Stellung „Symbol Schloss geschlossen“ ab.

5.2.7 Not-Aus-Schalter beim PROFITEST PRIME AC

Der Anschluss eines Not-Aus-Schalters ist nach DIN EN 50191/ VDE 0104 und DIN EN 61557-14/VDE 0413-14 vorgeschrieben.
Der als Zubehör lieferbare externe Not-Aus-Schalter STOP PROFI- TEST PRIME AC (Z506D) dient zur Absicherung der Messstelle bei Gefahr durch Unterbrechung der Hochspannung zu den Hoch­spannungspistolen. Angeschlossen wird dieser an die mit dem Not-Aus-Symbol gekennzeichnete Funktionsbuchse im Anschlussfeld HV TEST.
Aus Sicherheitsgründen darf nur der Not-Aus-Schalter Z506D von Gossen Metrawatt GmbH verwendet werden.
Ist der Not-Aus-Schalter nicht richtig angeschlossen oder defekt, so ist der Betrieb der Hochspannungsprüfeinrich­tung nicht möglich.

5.2.8 Zangenstromsensor

Folgende Zangenstromsensoren für Ableitstrommessung können an die Funktionsbuchse mit dem Symbol den: PROFITEST CLIP, Z3512A*, WZ12C*, METRAFLEX P300*
* nur mit Adapter ADAPTER-Z506J-PROFITEST-PRIME (M12 Winkelste-
cker auf 2 • 4 mm-Sicherheitsbuchsen)
angeschlossen wer-
Sofern Sie einen Ersatzschlüssel benötigen, müssen Sie zunächst einen Schlüsselrohling (Firma Monacor) Typ KEY PROFITEST PRIME (Z506E) bei uns bestellen. Die zugehörige Schlüsselnummer finden Sie im Deckel Ihres PROFITEST PRIME AC. An Hand von Schlüsselrohling und Schlüsselnummer können Sie einen passenden Schlüssel bei einem Schlüsseldienst anfertigen lassen.

5.2.6 Externe Signallampen beim PROFITEST PRIME AC

Der Anschluss von Signallampen ist nach DIN EN 50191/ VDE 0104 und DIN EN 61557-14/VDE 0413-14 vorgeschrieben.
Die als Zubehör lieferbare externe Signallampenkombination SIG- NAL PROFITEST PRIME AC (Z506B) dient zur Absicherung der Mess­stelle und muss über die Grenzen des Gefahrenbereichs hinaus deutlich zu erkennen sein. Angeschlossen wird diese an die mit dem Lampensymbol gekennzeichnete Funktionsbuchse im Anschlussfeld HV TEST.
Aus Sicherheitsgründen darf nur die nation
Z506B von Gossen Metrawatt GmbH verwendet
werden.
Ist die Signallampenkombination nicht richtig ange­schlossen oder defekt, so ist der Betrieb der Hochspan­nungsprüfeinrichtung nicht möglich.
Signallampenkombi-
Zum Lampenwechsel siehe Kap. 26.8 auf Seite 111.
16 Gossen Metrawatt GmbH
Page 17

6 Signalisierung der Betriebszustände beim PROFITEST PRIME AC

Achtung!
!
Achtung!
!
Hinweis
Achtung!
!
Externe Signallampen
Die als Zubehör lieferbare externe Signallampenkombination SIG­NAL PROFITEST PRIME AC (Z506B) dient zur Kennzeichnung der
zwei Betriebszustände:
grün: Prüfgerät betriebsbereit
• Schlüsselschalter in Stellung „Symbol Schloss offen“ (Ein).
• Die Stromversorgungen für die Signal- und Steuerstromkreise
des Hochspannungsmesskreis sind eingeschaltet.
• Alle Spannungszuführungen der Prüfspannung sind noch
ausgeschaltet und noch gegen unbeabsichtigtes Einschalten gesichert.
Sämtliche Sicherheitsmaßnahmen sollten getroffen sein, die vor Betreten des Gefahrenbereichs erforderlich sind, u. a. Anbringen von Warnschildern WS1 und Zusatz­schildern ZS2 nach DIN 40008-3.
Warnlampen (Signallampenkombination Z506B) können evtl. ausfallen (z. B. Beschädigungen der Lampenein­sätze, des Anschlusskabels). Daher ist vom Prüfer grundsätzlich immer sicherzustel­len, dass sich im potentiellen Gefahrenbereich der durchzuführenden Prüfung bzw. im potentiellen Gefah­renbereich des Prüflings keine weiteren Personen aufhal­ten (z. B. durch geeignete Absperrmaßnahmen).
rot: Prüfgerät einschaltbereit, Vorsicht Gefahr!
• Sie haben das Menü zur Auslösung der Prüfung auf Span-
nungsfestigkeit aufgerufen und anschließend die Taste ON/
START gedrückt.
• Die Spannungszuführung zur Sicherheitsprüfspitze ist noch
ausgeschaltet, sofern der Abzug an der Hochspannungspis­tole nicht gedrückt wird.
• Die Prüfspitzen sind gegen unbeabsichtigtes Berühren gesi-
chert, sofern die Abzüge an den Hochspannungspistolen nicht gedrückt werden.
Automatischer Signallampentest
Jeweils nach Wahl der Drehschalterposition HV und anschließen­dem ersten Start der Spannungsprüfung wird ein automatischer Selbsttest der Signallampen durchgeführt.
Die grüne Signallampe blitzt hierbei noch einmal kurz auf, wenn die rote Signallampe bereits aufgeleuchtet hat.
Nach erfolgreichem Lampentest leuchtet die rote Signallampe weiterhin und die Spannungsprüfung kann durchgeführt werden.
Sofern ein Fehler vorliegt, leuchtet wieder die grüne Signallampe bzw. keine der Signallampen. Die Hochspannungsprüfeinrichtung wird in diesem Fall nicht aktiviert und die Spannungsprüfung kann nicht gestartet werden.
Überprüfen Sie in diesem Fall das verwendete Zubehör und alle Anschlüsse auf korrekte Verbindung.
Beachten Sie hierzu auch die Hinweise im Kap. 5.2 „Sonden und Warneinrichtungen am Prüfgerät anschließen“ auf Seite 16 und im Kap. 26 „Wartung und Rekalibrierung“ auf Seite 110.
Ohne den korrekten Anschluss einer intakten Signallam­penkombination ist der Betrieb der Hochspannungsprüf­einrichtung nicht möglich. Daher wird nach jeder Wahl der Drehschalterposition HV und anschließendem ersten Start der Spannungsprüfung ein automatischer Selbsttest der Signallampen durchge­führt, siehe unten.
Im Zustand „einschaltbereit“ müssen sämtliche Zugänge zum Gefahrenbereich abgesichert sein!
Gossen Metrawatt GmbH 17
Page 18

7 Geräteeinstellungen – Setup

Setup
LED-Test
Akkutest,
Uhrzeit, Sprache, Displayzeiten,
Gerätetyp, Nr., Softwarestände, Kalibrier- und Abgleichdatum
Anzeige: Datum / Uhrzeit
Anzeige: Autom. Abschaltung
Anzeige: Autom. Abschaltung
der Anzeigenbeleuchtung nach 15 s
des Prüfgeräts nach 60 s GomeSetting, Helligkeit/Kontrast
1
2
3
4
Signalton- und Anzeigetest
Rücksprung zum Hauptmenü
LED MAINS NETZ: Test grün
LED MAINS NETZ: Test rot
LED BATT: Test grün
LED BATT: Test rot
hier ohne Funktion
hier ohne Funktion
hier ohne Funktion
LED UL/RL: Test rot
LED RCD FI: Test rot
1
Rücksprung zum Hauptmenü
Bluetooth
®
Helligkeit/Kontrast
Uhrzeit
hier ohne Funktion
Werkseinstellungen
Sprache der Bedienerführung
3
3a
3c
3b
3e
Datum
Einschaltdauer Anzeigenbeleuchtung/Prüfgerät
Rücksprung zum Untermenü
Einschaltdauer Anzeigenbeleuchtung
Bluetooth® und Helligkeit- und Kontrasteinstellung Uhrzeit-, Einschaltdauer und Werkseinstellungen
Menüauswahl für Betriebsparameter
LED-Tests LCD- und Signaltontests
Einschaltdauer Prüfgerät
Prüfer auswählen, hinzufügen oder löschen
3h
3f
5
keine automatische Abschaltung dauernd EIN
DB Mode (Datenbank-Anzeige)
3g
Anzeige: aktueller Prüfer
hier ohne Funktion
3d
3d
3d
3d
aktuell ausführbare Taste
Taste hier ohne Funktion
In dieser Position werden die Geräteparameter festgelegt, die Datenbank und die Bluetooth-Schnittstelle konfiguriert sowie die Firmwareversion abgefragt.
18 Gossen Metrawatt GmbH
Page 19
LED-Test
Akkutest,
Uhrzeit, Sprache, Displayzeiten,
Gerätetyp, Nr., Softwarestände, Kalibrier- und Abgleichdatum
Anzeige: Datum / Uhrzeit
Anzeige: Autom. Abschaltung
Anzeige: Autom. Abschaltung
der Anzeigenbeleuchtung nach 15 s
des Prüfgeräts nach 60 s GomeSetting, Helligkeit/Kontrast
1
2
3
4
Signalton- und Anzeigetest
Rücksprung zum Hauptmenü
hier ohne Funktion
Bluetooth
®
Helligkeit/Kontrast
Uhrzeit
hier ohne Funktion
Werkseinstellungen
Sprache der Bedienerführung
3
Datum
Einschaltdauer Anzeigenbeleuchtung/Prüfgerät
Uhrzeit einstellen
Menüauswahl für Betriebsparameter
Bluetooth
®
und Helligkeit- und Kontrasteinstellung Uhrzeit, Sprache, Profile, Signalton einstellen
Datum einstellen
Uhrzeit auswählen
Stunden
Minuten
erhöhen
Einstellungen übernehmen
erhöhen
3a
Sekunden erhöhen
Rücksprung zum Untermenü
Stunden
Minuten
verringern
verringern Sekunden
verringern
Datum auswählen
Ta g
Monat
erhöhen
Einstellungen übernehmen
erhöhen
3a
Jahr erhöhen
Rücksprung zum Untermenü
Ta g
Monat
verringern
verringern
Jahr
verringern
Prüfer auswählen, hinzufügen oder löschen
3h
3f
5
Anzeige: aktueller Prüfer
DB Mode (Datenbank-Anzeige)
3g
3d
3a
3c
3b
3e
3d
Gossen Metrawatt GmbH 19
Page 20
Bedeutung einzelner Parameter
Hinweis
Achtung!
!
Hinweis
1
2
Akkutest
Signaltontest
Pixeltest
Pixeltest
Pixeltest
Pixeltest
invers
hell
dunkel
33a3b
3c3d3d
3e
3f
Rücksprung zum
Helligkeit erhöhen
Helligkeit verringern
Kontrast erhöhen
Kontrast verringern
vorherigen Menü
3g
ohne Funktion
LED-Test
Hier können die LEDs am Prüfgerät und ihre unter­schiedlichen Zustände (rot oder grün) getestet werden. Darüber hinaus ist ein Test der drei Tastenfunktionen (Mess-, Aus­löse- und Speichertaste) bei den Sonden I-SK4 oder I-SK12 (opti­onales Zubehör) möglich.
Akkutest, Signalton- und Anzeigetest
Untermenü: Akkuspannungsabfrage Ist die Akkuspannung kleiner oder gleich 9,6 V leuchtet die LED
UL/RL rot, zusätzlich ertönt ein Signal.
Einschaltdauer Prüfgerät / Anzeigen-Beleuchtung
Hier können Sie die Zeit auswählen, nach der sich das Prüfgerät bzw. die LCD-Beleuchtung automatisch abschaltet. Diese Aus­wahl wirkt sich stark auf die Lebensdauer/den Ladezustand der Akkus aus.
Einschaltdauer Anzeigen-Beleuchtung
Hier können Sie die Zeit auswählen, nach der sich die LCD­Beleuchtung automatisch abschaltet. Diese Auswahl wirkt sich stark auf die Lebensdauer/den Ladezustand der Akkus aus.
Werkseinstellungen (GOME SETTING)
Durch Betätigen dieser Taste wird das Prüfgerät in den Zustand nach Werksauslieferung zurückgesetzt.
Helligkeit und Kontrast einstellen
Messablauf
Sinkt die Akkuspannung unter 9,6 V während eines Messablaufs, wird dies durch ein Pop-up-Fenster und einem zusätzlichen Signalton signalisiert. Die gemessenen Werte sind ungültig. Die Messergebnisse können nicht abgespeichert werden.
Mit ESC gelangen Sie zurück zum Hauptmenü.
Uhrzeit/Datum, Anwendersprache, Abschaltzeiten, Werkseinstellungen , Helligkeit/Kontrast, Datenbankmodus, Bluetooth
Datenverlust bei Rücksetzen auf Werkseinstellung!
Sichern Sie vor Drücken der jeweiligen Taste Ihre Struktu­ren, Messdaten und Sequen­zen auf einem PC. Das nebenstehende Abfrage­fenster fordert Sie zur noch­maligen Bestätigung der Löschung auf.
DB-MODE – Darstellung der Datenbank im Text- oder ID-Mode
Erstellen von Strukturen im TXT MODE
Die Datenbank im Prüfge­rät ist standardmäßig auf Text-Mode eingestellt, „TXT“ wird in der Kopfzeile eingeblendet. Strukturele­mente können von Ihnen im Prüfgerät angelegt und im „Klartext“ beschriftet werden, z. B. Kunde XY, Verteiler XY und Strom­kreis XY.
Erstellen von Strukturen im ID MODE
Alternativ können Sie im ID MODE arbeiten, „ID“ wird in der Kopfzeile eingeblendet. Die Strukturelemente können von Ihnen im Prüfgerät angelegt und mit beliebigen Identnummern beschriftet werden.
Im Prüfgerät können entweder Strukturen im Text-Mode
Uhrzeit und Datum einstellen
Einstellungen siehe Seite 21.
Sprache der Bedienerführung (CULTURE)
Wählen Sie das gewünschte Landes-Setup über das
zugehörige Länderkennzeichen aus.
20 Gossen Metrawatt GmbH
Sind im Prüfgerät beim Anlegen von Strukturen keine Texte oder keine Identnummern hinterlegt worden, so generiert das Protokol­lierprogramm selbsttätig die fehlenden Einträge. Anschließend können diese in dem Protokollierprogramm bearbeitet und bei Bedarf ins Prüfgerät zurückübertragen werden.
oder im Ident-Mode angelegt werden. In dem Protokollierprogramm dagegen werden immer Bezeichnungen und Identnummern vergeben.
Page 21
Bluetooth® ein-/ausschalten
Hinweis
Achtung!
!
Hinweis
3h
Bei Bluetooth® aktiv (= ON) wird das Blue-
tooth®-Symbol statt
BAT und ein Schnitt-
stellensymbol statt MEM in der Kopfzeile eingeblendet.
Ein geschlossenes Schnittstel­lensymbol signalisiert eine aktive Bluetooth-Verbindung mit Daten­übertragung.
Bild 1
Bild 2
Bild 3 Bild 4
Erforderliche Schritte für eine Authentifizierung
Stellen Sie sicher, dass sich das Prüfgerät in Reichweite des PCs befindet (ca. 5 ... 8 Meter). Aktivieren Sie Bluetooth (siehe Bild 1) und an Ihrem PC.
Der Funktionsdrehschalter muss sich hierbei in Position SETUP befinden.
Stellen Sie sicher, dass das Prüfgerät (siehe Bild 3) und Ihr PC für andere Bluetooth
®
-Geräte sichtbar sind: beim Prüfgerät muss visible unterhalb des Augensymbols einge­blendet sein. Fügen Sie über Ihre Bluetooth
®
-Gerät hinzu. In den meisten Fällen erfolgt dies über die
tooth
®
-PC-Treibersoftware ein neues Blue-
Schaltfläche „Neue Verbindung erstellen“ oder „Bluetooth hinzufügen“.
Nachfolgende Schritte variieren, je nach verwendeter Bluetooth PC-Treibersoftware. Grundsätzlich muss am PC ein sogenannter Hauptschlüssel (auch Pin-Code genannt) eingegeben werden. Dieser ist standardmäßig „1234“ und wird im Bluetooth menü (Bild 1) des Prüfgeräts angezeigt. Im Anschluss, oder zuvor, muss am Prüfgerät eine Authentifizierungsmeldung bestätigt wer­den (Bild 4).
War die Authentifizierung erfolgreich, so wird am Prüfgerät eine entsprechende Meldung angezeigt. Außerdem wird der authentifi­zierte PC im Prüfgerät im Menü „Vertraute Geräte“ (Bild 2) ange­zeigt.
In Ihrer Bluetooth
®
PC-Treibersoftware sollte nun auch der PROFITEST PRIME als Gerät aufgelistet sein. Dort erhalten Sie auch weitere Informationen zu der verwendeten COM-Schnittstelle. Sie müssen mithilfe Ihrer Bluetooth
®
-Verbindung gehörende COM-Schnittstelle herausfinden.
tooth
®
PC-Treibersoftware die zu der Blue-
Oft wird diese nach der Authentifizierung angezeigt, falls nicht, fin­den Sie dazu Informationen in Ihrer Bluetooth
Das Protokollierprogramm bietet eine Funktion, die COM-Schnittstelle nach erfolgreicher Authentifizierung automatisch zu suchen.
®
im Prüfgerät
®
Gerät
®
-Haupt-
®
PC-Treibersoftware.
®
-
Sofern Ihr PC über eine Bluetooth®-Schnittstelle verfügt, kann das Prüfgerät kabellos mit dem Protokollierprogramm zur Übertra­gung von Daten und Prüfstrukturen kommunizieren.
Voraussetzung für einen kabellosen Datenaustausch ist die ein­malige Authentifizierung des jeweiligen PCs mit dem Prüfgerät. Der Funktionsdrehschalter muss sich hierzu in Position SETUP befinden. Außerdem muss vor jeder Übertragung der richtige Blue-
®
tooth
COM-Port in dem Protokollierprogramm ausgewählt wer-
den.
Schalten Sie die Bluetooth®-Schnittstelle im Prüfgerät zur Datenübertragung oder zur Texteingabe über Bluetooth
®
Keyboard ein. Der Stromverbrauch verringert die Akkulaufzeit im Dauer­betrieb erheblich.
Befindet sich das Prüfgerät in Reichweite Ihres PCs (5 bis 8 Meter) kann nun mithilfe des Protokollierprogramms über den Menüpunkt Extras/Bluetooth
®
ein kabelloser Datenaustausch statt­finden. Hierfür muss die ermittelte COM-Schnittstellennummer (z. B. COM40) beim Start des Datenaustausches in dem Proto­kollierprogramm angegeben werden.
Alternativ kann über den Menü-Eintrag „Bluetooth Gerät suchen“ die COM­Schnittstellennummer automatisch ausgewählt werden.
Anschluss einer Bluetooth®-Tastatur
Beachten Sie für den Anschluss einer Bluetooth®-Tastatur die erforderlichen Schritte für eine Authentifizierung, Absatz siehe oben.
Aktivieren Sie zur Kopplung der Bluetooth®-Tastatur das erforderliche Signal der Tastatur.
-
Bluetooth
Wir empfehlen Bluetooth®-Tastaturen der Firma Logitech®, für andere Geräten können wir keine Gewährleistung übernehmen.
Nach der ersten erfolgreichen Kopplung aktiviert sich die
®
-Tastatur immer automatisch.
Befinden sich mehrere Prüfgeräte bei der Authentifizierung in Reichweite, sollten Sie den jeweiligen Namen ändern, um Ver­wechslungen auszuschließen. Es dürfen keine Leerzeichen ver­wendet werden. Sie können den standardmäßig vergebenen vier­stelligen Pin-Code „1234“ ändern, dies ist in der Regel jedoch nicht notwendig. In der Fußzeile von Bild 3 wird als HardWare-INFO die MAC-Adresse des Prüfgeräts eingeblendet.
Machen Sie Ihr Prüfgerät vor einer Autorisierung sichtbar, und aus Sicherheitsgründen anschließend wieder unsichtbar.
Gossen Metrawatt GmbH 21
Page 22
Gerätetyp, -Nr., Softwarestände,
4
5
Prüfer neu anlegen
Buchstabe/Zeichen übernehmen
Buchstabe/Zeichen auswählen
Buchstabe/Zeichen auswählen
Buchstabe/Zeichen löschen Umschalten: Groß-/Kleinbuchstaben,
Umlaute und Sonderzeichen
? Namen übernehmen
Prüfer auswählen
Prüfer auswählen
Prüfer übernehmen
Prüfer löschen
Kalibrier- und Abgleichdatum (Beispiel)
Durch Drücken einer
beliebigen Taste ge­langen Sie zurück zum Hauptmenü.
Firmware-Update:
Der Aufbau der Prüfgeräte ermöglicht das Anpassen der Gerä­tesoftware an die neuesten Normen und Vorschriften. Darüber hinaus führen Anregungen von Kunden zu einer ständigen Ver­besserung der Prüfgerätesoftware und zu neuen Funktionalitäten.
Damit Sie alle diese Vorteile auch schnell und einfach nutzen kön­nen, ist eine schnelle Aktualisierung der kompletten Gerätesoft­ware Ihres Prüfgeräts vor Ort möglich, siehe Kapitel 26.11.
Prüfer auswählen, hinzufügen oder löschen
Zur Eingabe eines Textes siehe auch Kap. 8.5 Seite 25.
22 Gossen Metrawatt GmbH
Page 23

8 Allgemeine Hinweise

Hinweis
Hinweis
Achtung!
!

8.1 Automatische Einstellung, Überwachung und Abschaltung

Das Prüfgerät stellt automatisch alle Betriebsbedingungen ein, die es selbsttätig ermitteln kann. Es prüft die Spannung und die Fre­quenz des angeschlossenen Netzes. Liegen die Werte innerhalb gültiger Nennspannungs- und Nennfrequenzbereiche, dann wer­den sie im Anzeigefeld angezeigt. Liegen die Werte außerhalb, dann werden statt U (U) und Frequenz (f) angezeigt.
Die Berührungsspannung, die vom Prüfstrom erzeugt wird, wird bei jedem Messablauf überwacht. Überschreitet die Berührungs­spannung den eingestellten Grenzwert, so wird die Messung sofort abgebrochen. Die LED UL/RL leuchtet rot.
Das Gerät lässt sich nicht in Betrieb nehmen bzw. es schaltet sofort ab, wenn die Akkuspannung den zulässigen Grenzwert unterschreitet.
Die Messung wird automatisch abgebrochen bzw. der Messab­lauf gesperrt (ausgenommen Spannungsmessbereiche und Dreh­feldmessung):
• bei unzulässiger Netzspannung (< 60 V, > 253 V / > 330 V / > 440 V bzw. > 725 V) bei Messungen, bei denen Netzspan­nung erforderlich ist
• wenn bei einer Isolationswiderstands- bzw. Niederohmmes­sung eine Fremdspannung vorhanden ist
• wenn bei einer Hochspannungsmessung eine Fremdspan­nung vorhanden ist (PROFITEST PRIME AC)
• wenn die Temperatur im Gerät zu hoch ist. Unzulässige Temperaturen treten in der Regel erst nach ca. 50 Messabläufen im 5 s-Takt auf, wenn der Funktionsdrehschal­ter in der Schaltstellung Z Beim Versuch einen Messablauf zu starten, erfolgt eine ent­sprechende Meldung auf dem Anzeigefeld.
Das Gerät schaltet sich frühestens am Ende eines (automati­schen) Messablaufs und nach Ablauf der vorgegebenen Ein­schaltdauer (siehe Seite 20) automatisch ab. Die Einschaltdauer verlängert sich wieder um die im Setup eingestellte Zeit, wenn eine Taste oder der Funktionsdrehschalter betätigt wird.
Bei der Messung mit steigendem Fehlerstrom in Anlagen mit selektiven RCD-Schutzschaltern bleibt das Prüfgerät ca. 75 s lang eingeschaltet zuzüglich der vorgegebenen Einschaltdauer.
Das Gerät schaltet sich immer selbstständig ab!
und fN die aktuellen Werte von Spannung
N
LOOP ist.

8.2 Messwertanzeige und Messwertspeicherung

Im Anzeigefeld werden angezeigt:
Messwerte mit ihrer Kurzbezeichnung und Einheit,
die ausgewählte Funktion,
die Nennspannung,
die Nennfrequenz
sowie Fehlermeldungen. Bei den automatisch ablaufenden Messvorgängen werden die
Messwerte bis zum Start eines weiteren Messvorganges bzw. bis zum selbsttätigen Abschalten des Gerätes gespeichert und als digitale Werte angezeigt. Wird der Messbereichsendwert überschritten, so wird der End­wert mit dem vorangestellten „>“ (größer) Zeichen dargestellt und damit Messwertüberlauf signalisiert.
Die LCD-Darstellungen in dieser Bedienungsanleitung können aufgrund von Produktverbesserungen von denen des aktuellen Geräts abweichen.
Siehe auch „Funktionalität der Sonden, Signalisierungen durch LEDs und LCD-Symbole” ab Seite 92.
Ein Vertauschen von N und PE in einem Netz ohne RCD­Schalter wird nicht erkannt und nicht signalisiert. In einem Netz mit RCD-Schalter löst dieser bei der Be­rührungsspannungsmessung ohne Auslösung (automatische Z vertauscht sind.
LOOP-Messung) aus, sofern N und PE
Gossen Metrawatt GmbH 23
Page 24

8.3 Hilfefunktion

1
2
2
3
4
4
5
6
2
4
3
5
6
Für jede Schalterstellung bzw. Grundfunktion können Sie, nach deren Wahl über den Funktionsdrehschalter, folgende Informationen
darstellen:
• Anschlussschaltbild
• Messbereich
• Nenngebrauchsbereich und Betriebsmessunsicherheit
•Nennwert
Drücken Sie zum Aufruf der Hilfefunktion die Taste HELP.Sind mehrere Hilfeseiten je Messfunktion vorhanden, muss die
Tas te HELP wiederholt gedrückt werden.
Drücken Sie zum Verlassen der Hilfefunktion die Taste ESC.

8.4 Parameter oder Grenzwerte einstellen am Beispiel der RCD-Messung

1 Untermenü zum Einstellen der gewünschten Parameter aufru-
fen.
2 Parameter über die Cursortasten oderauswählen. 3 Ins Einstellmenü des gewählten Parameters über die Cursor-
taste wechseln. 4 Einstellwert über die Cursortasten oderauswählen. 5 Einstellwert über bestätigen. Dieser Wert wird ins Einstell-
menü übernommen. 6 Erst mit ✓ wird der Einstellwert dauerhaft für die zugehörige
Messung übernommen und ins Hauptmenü zurückgesprun-
gen. Statt mit ✓ gelangen Sie mit ESC zurück ins Hauptmenü,
ohne den neu gewählten Wert zu übernehmen.
Parameterverriegelung (Plausibilitätsprüfung)
Einzelne gewählten Parameter werden vor der Übernahme ins Messfenster auf Plausibilität überprüft.
Ist der von Ihnen gewählte Parameter in Kombination mit anderen bereits eingestellten Parametern nicht sinnvoll so wird dieser nicht übernommen. Der zuvor eingestellte Parameter bleibt gespei­chert.
Abhilfe: Wählen Sie einen anderen Parameter.
24 Gossen Metrawatt GmbH
Page 25

8.5 Frei einstellbare Parameter oder Grenzwerte

Hinweis
Hinweis
Menü EDIT auswählen
Ziffer/Einheit auswählen
Ziffer/Einheit auswählen
Ziffer/Einheit übernehmen
Zeichen löschen
Wert speichern (in Liste)
Menü EDIT+ auswählen
Ziffer/Einheit auswählen
Ziffer/Einheit auswählen
Ziffer/Einheit übernehmen
Zeichen löschen
Wert speichern (in Liste)

8.5.1 Vorhandene Parameter ändern

Für bestimmte Messfunktionen können einzelne Parameter geän­dert, d. h. in vorgegebenen Grenzen frei eingestellt werden.
Ein mögliches Menü EDIT wird erst nach Wechsel in die rechte Spalte und Anwahl des editierbaren Parameters einge­blendet.
Beispiel Messfunktion RLO – Parameter: LIMIT RLO
1 Rufen Sie das Untermenü zum Einstellen des gewünschten
Parameters auf (ohne Abbildung, siehe Kap. 8.4).
2 Wählen Sie den editierbaren Parameter – gekennzeichnet mit
dem Symbol – über die Cursortasten oder aus.
3 Wählen Sie das Editiermenü aus durch Drücken der Taste
.

8.5.2 Neue Parameter ergänzen

Für bestimmte Messfunktionen können neben den Festwerten weitere Werte in vorgegebenen Grenzen ergänzt werden.
Ein mögliches Menü EDIT+ wird erst nach Wechsel in die rechte Spalte eingeblendet.
Beispiel Messfunktion HV-AC – Parameter: LIMIT ILIM
1 Rufen Sie das Untermenü zum Einstellen des gewünschten
Parameters auf (ohne Abbildung, siehe Kap. 8.4).
2 Wählen Sie das Editiermenü aus durch Drücken der Taste
.
4 Wählen Sie über die Cursortasten LINKS oder RECHTS die
jeweilige Ziffer aus. Mit wird die Ziffer übernommen. Die Übernahme des Wertes erfolgt mit Anwahl von gen durch .
Beachten Sie die vorgegebenen Grenzen für den neuen Einstellwert. Geben Sie mögliche Nachkommastellen mit ein.
Gossen Metrawatt GmbH 25
und bestäti-
3 Wählen Sie über die Cursortasten LINKS oder RECHTS die
jeweilige Ziffer aus. Mit wird die Ziffer übernommen. Die Übernahme des Wertes erfolgt mit Anwahl von gen durch . Der neue Parameter wird der Liste hinzugefügt.
Beachten Sie die vorgegebenen Grenzen für den neuen Einstellwert. Geben Sie mögliche Nachkommastellen mit ein.
und bestäti-
Page 26
8.6 Zweipolmessung mit schnellem oder halbautomatischem
Hinweis
L1-PE L2-PE L3-PE
N-PE
L+N-PE
L1-N L2-N
L3-N L1-L2 L2-L3 L1-L3
ZLOOP RISO
L1-PE L2-PE L3-PE
N-PE L1-N L2-N
L3-N L1-L2 L2-L3 L1-L3
U
Taste I
L1-PE L2-PE L3-PE
L1-N L2-N
L3-N L1-L2 L2-L3 L1-L3
L-N
Z506T/U
L1-PE L2-PE L3-PE
HV AC
Z506V
L1-PE L2-PE L3-PE
L1-N L2-N L3-N
L1-L2 L2-L3 L1-L3
L-N
L1-PE L2-PE L3-PE
N-PE
L+N-PE
L1-N L2-N
L3-N L1-L2 L2-L3 L1-L3
ZLOOP RISO
L1-PE L2-PE L3-PE
N-PE L1-N L2-N
L3-N L1-L2 L2-L3 L1-L3
U
Z506T/U
L1-PE L2-PE L3-PE
HV AC
Polwechsel
Für folgende Prüfungen ist eine schnelle halbautomatische Zwei­polmessung möglich.
• Spannungsmessung U
Es erfolgt keine geräteinterne Umpolung, die Anzeige dient nur der Doku­mentation.
• Schleifenimpedanzmessung Z
• Isolationswiderstandsmessung RISO
• Spannungsfestigkeitsprüfung HV AC (nur PROFITEST PRIME AC)
LOOP
Schneller Polwechsel
Der Polungsparameter steht auf AUTO. Eine schnelle und komfortable Umschaltung zwischen allen
Polungsvarianten ohne Umschaltung in das Untermenü zur Para­metereinstellung ist durch Drücken der Taste I an der optionalen Sonde I-SK4/12-PROFITEST PRIME (Z506T/U) möglich.
am Gerät oder
N
Halbautomatischer Polwechsel im Speicherbetrieb
Der Polungsparameter steht auf AUTO. Soll eine Prüfung mit allen Polungsvarianten durchgeführt werden,
so erfolgt nach jeder Messung ein automatischer Polwechsel nach dem Speichern.
Ein Überspringen von Polungsvarianten ist durch Drücken der Taste I lich.
am Gerät oder an der optionalen Sonde I-SK4/12 mög-
N
Die intelligenten Messsonden I-SK4 bzw. I-SK12 (Z506T/U) sind als optionales Zubehör erhältlich.
26 Gossen Metrawatt GmbH
Page 27

9 U – Messen von Spannung und Frequenz

Hinweis

U

Messfunktion wählen
Die Messfunktion U bietet die Möglichkeit sowohl Gleich- als auch Wechselspannung und die zugehörige Frequenz zu messen.
Sie ist unterteilt in zwei Ansichten: – U: 2-polige Messung von Spannung und Frequenz – U3~: Messung von Spannung und Frequenz im Drei-Phasen-
system inklusive Drehfeldbestimmung

9.1.4 Messung U Anschluss

Sonde 1(L) Sonde 3(PE)
Die Auswahl erfolgt jeweils durch Drücken des nebenstehenden Softkeys. Die aktuelle Auswahl wird invers dargestellt (weiß auf schwarz).
9.1
U

9.1.1 Allgemein

In der Ansicht „2-Pol“ können Sie Gleich- und Wechselspannung und Frequenz im Ein-Phasensystem messen.

9.1.2 Hilfefunktion

Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen zum Anschluss der Sonden und Angaben zur Messung einblenden.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.

9.1.3 Parameter Leiterbezug

Dieser Parameter dient der Dokumentation. Es erfolgt geräteintern keine Umpolung.
Durch Angabe der Leiterbezugspunkte lassen sich Messwerte und Messpunkte einander zuordnen. Es besteht die Auswahl­möglichkeit zwischen:
Manuell: Der Messwert wird ausschließlich für den
eingestellten Messpunkt gespeichert.
AUTO: Durch Drücken der Taste I
verfügbaren Messpunkte durchschalten. Die Mess­wertspeicherung erfolgt für die aktuelle Einstellung.
lassen sich alle
N
Messung
Die Messung ist ständig aktiv, d. h. es kann direkt ohne Drücken der Taste ON/START gemessen werden.
Eine entsprechende Protokollierung ist nach erfolgrei­cher Messung durch Drücken des Speicherbuttons per Softkey möglich.
Spannungspolarität
Wenn Normen den Einbau von einpoligen Schaltern im Neutrallei­ter verbieten, muss durch eine Prüfung der Spannungspolarität festgestellt werden, dass alle etwa vorhandenen einpoligen Schal­ter in den Außenleitern eingebaut sind.
Für Messungen an 4 mm-Buchsen ist es möglich, die Schutzkappen der Messsonden abzunehmen. Dies hat eine Reduzierung der Messkategorie auf CAT II zur Folge.
Gossen Metrawatt GmbH 27
Page 28

9.2 U3~

Hinweis
Rechtsdrehfeld
Linksdrehfeld

9.2.1 Allgemein

Erfolgt per Softkey die Auswahl „U3~“ ist es möglich, Spannung, Frequenz und Drehfeld im Drei-Phasen­system zu messen.

9.2.2 Hilfefunktion

Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen zum Anschluss der Sonden und Angaben zur Messung einblenden.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.

9.2.3 Messung U3~ Anschluss

L1: Sonde 1(L) L3: Sonde 2(N) L2: Sonde 3(PE)

9.2.4 Hinweise:

– An Drehstromsteckdosen ist in der Regel ein Rechtsdrehfeld
gefordert.
– Für die Messung an CEE-Steckdosen sind verschiedene
Adapter als Zubehör erhältlich.
– Der Messgeräteanschluss bei CEE-Steckdosen ist meist
problematisch, es gibt Kontaktprobleme. mithilfe des von uns angebotenen VARIO-STECKER-SETs Z500A sind schnelle und zuverlässige Messungen o h ne Kon­taktprobleme durchführbar.
– Anschluss bei 3 - Leitermessung Stecker L1-L2-L3 im Uhrzei-
gersinn ab PE-Buchse
Sämtliche Signalisierungen zur Netzanschlusskontrolle siehe Kap. 24.
Messung
Die Messung ist ständig aktiv, d. h. es kann direkt ohne Drücken der Taste ON/START gemessen werden.
Eine entsprechende Protokollierung ist nach erfolgrei­cher Messung durch Drücken des Speicherbuttons per Softkey möglich.
Die Drehfeldrichtung wird über folgende Einblendungen ange­zeigt:
28 Gossen Metrawatt GmbH
Page 29
10
Hinweis
R
LO
0,2A
Polung: +/– gegen PE
Polung: +/– gegen PE
mit Rampenverlauf
AUTO: Messung wird nach Mess­werterfassung beendet; Dauermessung durch gedrückt halten von ON/START möglich.
1 min: Prüfdauer 1 Minute 5 min: Prüfdauer 5 Minuten
Limit / Grenzwert:
RLO > Limit / Grenzwert
UL / RL

RLO – Messen niederohmiger Widerstände

10.1 RLO 0,2A – Messen niederohmiger Widerstände mit Prüf­strom 0,2 A
Messfunktion wählen

10.1.1 Allgemein

Nach IEC 60364-6/DIN VDE 0100-600 ist die Durchgängigkeit sowohl von Schutzleitern, einschließlich der Schutzpotenzialaus­gleichsleiter über die Haupterdungsschiene und der Leiter des zusätzlichen Schutzpotenzialausgleichs, als auch von aktiven Lei­tern bei ringförmigen Endstromkreisen zu prüfen.
Messprinzip
Die Durchgängigkeit von Leitern wird durch einen konstanten Prüfstrom und den Spannungsfall am Messobjekt bestimmt.
Ist die Prüfspannung eine Gleichspannung, so ist lt. DIN EN 61557-4 die Messung mit Polaritätswechsel durchzuführen. Die Messung muss somit mit (automatischer) Umpolung der Messspannung oder mit Stromfluss in der einen (+ Pol an PE) und in der anderen Richtung (– Pol an PE) durchgeführt werden.

10.1.2 Hilfefunktion

Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen und Angaben zur Messung einblenden.
Nach erfolgreicher Messung lassen sich durch Drücken der Taste HELP entsprechend des Messwerts die zugehörigen Leitungslän­gen für verschiedene Leitungsquerschnitte anzeigen.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.
Prüfdauer – Messzeiten
Limits – Einstellen des Grenzwertes
Sie können den Grenzwert des Widerstandes einstellen. Treten Messwerte oberhalb dieses Grenzwertes auf, so leuchtet die rote
LED UL/RL. Grenzwerte können zwischen 0,10 und 10,0 gewählt werden (editierbar). Der Grenzwert wird oberhalb des Messwertes eingeblendet.

10.1.3 Parameter

Prüfsignal
Hier lässt sich das Prüfsignal entsprechend folgender Kriterien wählen:
Funktion: Konstant oder Rampe –
Polarität:
Positiv +, negativ –, automatischer Polaritätswechsel
Gossen Metrawatt GmbH 29
Page 30

10.1.4 Messung ROFFSET

Achtung!
!
Hinweis
Hinweis
ROFFSET: ON OFF
Die Niederohmmessung darf nur an spannungsfreien Messobjekten bzw. Anlagenteilen durchgeführt werden. Kontaktieren Sie zuerst die Messstelle und starten Sie dann die Messung!
Anschluss
Sonde 1(L) Sonde 3(PE)
ROFFSET messen
Zu beachten:
Der ermittelte Wert ROFFSET wird gelöscht bei Änderung des
Prüfsignals oder Deaktivierung der Funktion.
– Erscheint eine Fehlermeldung, so bleibt der zuletzt ermittelte,
gültige Wert erhalten.
– Der Widerstand der Sondenleitungen muss auf Grund der
verwendeten Vierleitertechnik nicht einkalibriert werden.
Verlängerungsleitungen Verwenden Sie diese Funktion ausschließlich, wenn Sie mit Verlängerungsleitungen arbeiten. Bei Einsatz unterschiedlicher Verlängerungsleitungen, muss der zuvor beschriebene Vorgang grundsätzlich wiederholt werden.
Berücksichtigen von Messleitungen bis 10
Die Funktion ROFFSET bietet die Möglichkeit, den Widerstand von Verlängerungsleitungen, die zusätzlich zu den Sondenleitungen verwendet werden, zur Vermeidung verfälschter Messergebnisse als Vorwegabzug einzukalibrieren.
In Folge der Einkalibrierung wird dieser Wert vom Messergebnis subtrahiert.
Beschreibung Messung ROFFSET
Aktivieren Sie durch Drücken der entsprechen-
den Softkey-Taste die Funktion R
OFFSET = 0.00Ohm wird eingeblendet
RStellen Sie das Prüfsignal, mit dem Sie die spä-
tere Messung durchführen wollen, ein.
Schließen Sie anschließend die Messleitungen kurz.Starten Sie die Messung durch Drücken der Taste IEs ertönt ein Intervallton und neben-
stehende Meldung erscheint.
Durch nochmaliges Drücken der
Tas te I startet.
Ein Abbruch des Vorgangs ist durch Drü­cken von ON/START oder ESC möglich.
wird der Messvorgang ge-
N
OFFSET.
.
N
Wird die Offsetmessung durch ein Fehler-Popup (Roffset > 10 bzw. Differenz zwischen RLO+ und RLO– größer als 10%) gestoppt, dann bleibt der zuletzt gemes­sene Offsetwert erhalten. Ein versehentliches Löschen des einmal ermittelten Offsetwertes wird dadurch nahezu ausgeschlossen! Im anderen Fall wird der jeweils kleinere Wert als Offsetwert abgespeichert. Der maximale Offset beträgt 10,0 . Durch den Offset können negative Wider­standswerte resultieren.
30 Gossen Metrawatt GmbH
Page 31

10.1.5 Messung RLO 0,2 A

Achtung!
!
Achtung!
!
Achtung!
!
Hinweis
Die Niederohmmessung darf nur an spannungsfreien Messobjekten bzw. Anlagenteilen durchgeführt werden. Kontaktieren Sie zuerst die Messstelle und starten Sie dann die Messung!
parallel geschaltete Impedanzen von Betriebsstromkreisen und durch Ausgleichsströme verfälscht werden. Auch Widerstände die sich während der Messung ändern (z. B. Induktivitäten) oder auch ein schlechter Kontakt können die Ursache für eine fehler­hafte Messung sein (Doppelanzeige).
Damit Sie eindeutige Messergebnisse erreichen, ist es notwendig, dass die Fehlerursache erkannt und beseitigt wird.
Messen Sie, um die Ursache für den Messfehler zu finden, den Widerstand in beiden Stromrichtungen.
Messergebnisse können durch parallel geschaltete Im­pedanzen und Ausgleichsströme verfälscht werden.
Messung starten
für Dauermessung gedrückt halten
– Speichern: Nach erfolgreicher Messung per Softkey möglich
Sie sollten immer zuerst die Prüfspitzen auf das Messobjekt aufsetzen bevor Sie die Taste Start Steht das Objekt unter Spannung, dann wird die Messung ge­sperrt, wenn Sie zuerst die Prüfspitzen aufsetzen. Wenn Sie zuerst die Taste Start die Prüfspitzen aufsetzen, löst die Gerätesicherung aus.
drücken.
drücken und anschließend
Bei der Widerstandsmessung werden die Akkus des Gerätes stark belastet. Drücken Sie bei der Messung mit Stromfluss in einer Richtung die Taste ON/START Messung erforderlich.
Messen niederohmiger Widerstände
Die Widerstände von Messleitung und Messadapter (2-polig) werden durch die Messung in Vierleitertechnik automatisch kompensiert und gehen nicht in das Messergebnis ein. Verwenden Sie jedoch eine Verlänge­rungsleitung, so müssen Sie deren Widerstand messen und ihn vom Messergebnis abziehen. Widerstände, die erst nach einem „Einschwingvorgang“ einen stabilen Wert erreichen, sollten Sie nicht mit auto­matischer Umpolung messen, sondern nacheinander mit positiver und negativer Polarität. Widerstände, deren Werte sich bei einer Messung verän­dern können, sind zum Beispiel: – Widerstände von Glühlampen, deren Werte sich
aufgrund der Erwärmung durch den Messstrom
verändern – Widerstände mit einem hohen induktiven Anteil – Übergangswiderstände an Kontaktstellen – Netzdrosseln
nur so lange, wie für die
Ermitteln von Leitungslängen gängiger Kupferleitungen
Wird nach der Widerstandsmessung die Taste HELP gedrückt, so werden für gängige Querschnitte die entsprechenden Leitungs­längen berechnet und angezeigt.
Automatische Umpolung
Nach dem Start des Messablaufes misst das Gerät bei automati­scher Umpolung zuerst in der einen, dann in der anderen Strom­richtung. Bei Dauermessung (Taste ON/START gedrückt halten) erfolgt die Umpolung im Sekundentakt.
Ist bei der automatischen Umpolung die Differenz zwischen RLO+ und RLO– größer als 10%, so werden die Werte RLO+ und RLO– statt RLO eingeblendet. Der jeweils größere Wert von RLO+ und RLO– steht oben und wird als Wert RLO in die Datenbank über­nommen.
Die Anzeige der Messwerte erfolgt nach Ablauf der Prüfzeit ent­sprechend nachfolgender Tabelle:
Auswahl der Polung Anzeige Bedingung
+ Pol gegen PE RLO+ keine – Pol gegen PE RLO keine
RLO falls RLO 10 %
Pol gegen PE
Gespeichert werden immer alle vier Werte: Rlo, Rlo+, Rlo- und Roffset
RLO+ RLO
falls RLO > 10 %
Bewertung der Messergebnisse
Unterschiedliche Ergebnisse bei der Messung in beiden Strom­richtungen weisen auf Spannung am Messobjekt hin (z. B. Ther­mospannungen oder Elementspannungen).
Besonders in Anlagen, in denen die Schutzmaßnahme „Über­strom-Schutzeinrichtung“ (früher Nullung) ohne getrennten Schutzleiter angewendet wird, können die Messergebnisse durch
Bei unterschiedlichen Ergebnissen in beiden Stromrichtungen entfällt die Anzeige von Leitungslängen. In diesem Fall liegen offensichtlich kapazitive oder induktive Anteile vor, welche die Berechnung verfälschen.
Diese Tabelle gilt ausschließlich für Leitungen aus handelsübli­chem Leitungskupfer und kann nicht für andere Materialien (z. B. Aluminium) verwendet werden!

10.1.6 Beurteilung der Messwerte

Siehe Tabellen Kap. 27.1.
Gossen Metrawatt GmbH 31
Page 32

10.1.7 Messung RLO 0,2A an PRCDs

Hinweis
Achtung!
!
Messphase Entmagnetisierung
und Wartezeit
Ergebnis
Zeit [s]
Anstiegs-
phase
Prüfstrom [A]
01 3 6
0,25
vor Umpolung
oder Neustart
Anwendung
Bei bestimmten Typen von PRCDs wird der Schutzleiterstrom überwacht. Eine direkte Zu- bzw. Abschaltung des für Schutzlei­terwiderstandsmessungen erforderlichen Prüfstromes von min­destens 200 mA führt zum Auslösen des PRCDs und folglich zur Trennung der Schutzleiterverbindung. Eine Schutzleitermessung ist in diesem Fall nicht mehr möglich.
Ein spezieller Rampenverlauf für die Prüfstromzu- bzw. -abschaltung in Verbindung mit dem Prüfadapter Schutzleiterwiderstandsmessung ohne Auslösen des PRCDs.
PROFITEST PRCD
ermöglicht eine
Messablauf
– Anschluss: Siehe Bedienungsanleitung des Adapters PROFI-
TEST PRCD
– Parameter: Rampenverlauf und Grenzwert einstellen – PRCD aktivieren – Messung R – Messung R
10.1.5
Speichern: Nach erfolgreicher Messung per Softkey möglich
OFFSET: Siehe Kapitel 10.1.4 LO 0,2A: ON/START drücken, siehe auch Kapitel
Schlechte Kontaktierung der Prüfspitzen führt zu Schwankun­gen des Prüfstroms mit der Folge, dass die Messung mit nebenstehender Popup-Mel­dung abgebrochen wird.
Zeitlicher Ablauf der Rampenfunktion
Bedingt durch die physikalischen Eigenschaften des PRCDs lie­gen die Messzeiten bei dieser Rampenfunktion im Bereich von mehreren Sekunden.
Bei einer Umpolung des Prüfstromes ist darüber hinaus eine zusätzliche Wartezeit während der Umpolung erforderlich. Diese ist in der Betriebsart „automatische Umpolung“ im Prüfablauf einprogrammiert.
Schalten Sie die Polrichtung manuell um, z. B. von „+Pol mit Rampe“ nach „–Pol mit Rampe“ , so erkennt das Prüfgerät die Änderung der Stromflussrichtung, blockiert die Mes­sung für die erforderliche Wartezeit und zeigt gleichzeitig eine entsprechenden Hinweis an, siehe Bild rechts.
Auslösen eines PRCDs durch mangelhafte Kontaktierung
Während der Messung ist auf eine sichere Kontaktierung der Prüf­spitzen mit dem Prüfobjekt bzw. den Buchsen am Prüfadapter PROFITEST PRCD zu achten. Unterbrechungen können zu starken Schwankungen des Prüfstromes führen, die im ungünstigen Fall den PRCD auslösen lassen.
In diesem Fall wird die Auslösung des PRCDs vom Prüfgerät ebenfalls automa­tisch erkannt und durch eine entspre­chende Fehlermeldung signalisiert, siehe Bild rechts. Auch in diesem Fall berück­sichtigt das Prüfgerät automatisch eine anschließend erforderliche Wartezeit, bevor Sie den PRCD wieder aktivieren und die Messung erneut starten können.
Anschluss
Lesen Sie die Bedienungsanleitung zum Adapter PROFITEST
PRCD und hier speziell das Kap. 4.1. Dort finden Sie auch die
Anschlusshinweise für die Offsetmessung sowie für die Schutzleiterwiderstandsmessung.
Polungsparameter wählen
Wählen Sie den gewünschten Polungsparame-
ter mit Rampe.
ROFFSET messen
Führen Sie die Offsetmessung wie im Kap. 10.1.4 beschrie-
ben durch, damit die Anschlusskontakte des Prüfadapters nicht mit in das Messergebnis eingehen.
Schutzleiterwiderstand messen
Prüfen Sie, ob der PRCD aktiviert ist. Wenn nicht, aktivieren
Sie diesen.
Führen Sie die Schutzleitermessung wie im Kap. 10.1.5 zuvor
beschrieben durch. Starten Sie den Prüfablauf durch kurzes Drücken der Taste ON/START. Durch gedrückt halten der Taste
ON/START können Sie die voreingestellte Dauer der Messphase
verlängern.
Die Niederohmmessung darf nur an spannungsfreien Messobjekten bzw. Anlagenteilen ausgeführt werden. Verwenden Sie für die Prüfung von PRCDs den Adapter PROFITEST PRCD (M512R) und lesen Sie die Bedienungs­anleitung sorgfältig durch.
Messung starten
Darstellung der Mess- und Wartephasen bei der Schutzleiterwider­standsmessung an PRCDs mit dem PROFITEST PRIME
32 Gossen Metrawatt GmbH
Während der Magnetisierungsphase (Kurvenanstieg) und der anschließenden Messphase (konstanter Strom) wird das Symbol rechts eingeblendet.
Sofern Sie die Messung bereits während der Anstiegsphase abbre­chen, kann kein Messergebnis ermittelt und angezeigt werden.
Nach der Messung wird die Entmagnetisierungsphase (Kurvenabfall) und eine anschließende Wartezeit durch das invertierte Symbol rechts signalisiert. Während die­ser Zeit kann keine neue Messung gestartet werden.
Erst wenn das nebenstehende Symbol eingeblendet wird, kann das Messergebnis abgelesen und die Messung in der­selben oder einer anderen Polarität gestartet werden.
Page 33
10.2 RLO 25A – Messen niederohmiger Widerstände mit Prüf-
R
LO
25A
Limit / Grenzwert:
RLO > Limit / Grenzwert
UL / RL
strom 25 A
Messfunktion wählen

10.2.1 Messprinzip

Die Durchgängigkeit von Schutzleitersystemen wird durch das Einspeisen eines netzfrequenten Prüfstroms und Messungen des resultierenden Spannungsfalls bestimmt.
Die Prüfung muss zwischen der PE-Klemme und verschiedenen Punkten des Schutzleitersystems durchgeführt werden.
Durch den hohen verwendeten Prüfstrom eignet sich diese Mes­sart vor allem für genaue Durchgängigkeitsprüfungen von beson­ders niederohmigen Schutzleitersystemen, d. h. bei großen Quer­schnitten und/oder kurzen Leitungslängen.
Diese Messart benötigt die Netzhilfsversorgung, der Netzschalter muss sich auf der Position „EIN“ befinden.
Die Netzhilfsversorgung wird vor Start der Messung auf Korrekt­heit überprüft. Die zulässigen Netzspannungen sind 115 V/230 V, die zulässigen Netzfrequenzen sind 50 Hz/60 Hz.

10.2.2 Hilfefunktion

Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen und Angaben zur Messung einblenden.
Nach erfolgreicher Messung lassen sich durch Drücken der Taste HELP entsprechend des Messwerts die zugehörigen Leitungslän­gen für verschiedene Leitungsquerschnitte anzeigen.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.
Liegt nach dem Start der Messung an den Prüfspitzen eine Span­nung an*, so wird keine Messung durchgeführt. Im Display erscheint eine entsprechende Fehlermeldung.
* bei nicht durchgängiger Schutzleiterverbindung erscheint möglicherweise
ebenfalls diese Warnung, da in diesem Fall externe Spannungen kapazitiv eingekoppelt wurden

10.2.3 Parameter

Das Limit/der Grenzwert für den Niederohmwiderstand des zu messenden Schutzleiters wird an dieser Stelle parametriert.
Der Grenzwert kann entweder frei in einem Bereich von 0…9,99 eingestellt oder automatisch entsprechend der gewählten Überstromschutzeinrichtung berechnet werden. Die automatische Berechnung erfolgt auf Grundlage des eingestellten Nennstroms und der Charakteristik der vorliegenden Überstrom­schutzeinrichtung.
Bei Überschreitung des Grenzwerts, leuchtet die LED UL/RL rot.
Dies ist notwendig, da Kabel / Leitungen mit Außenleiterquer­schnitten von mehr als 16 mm² mit einem Schutzleiter mit redu­ziertem Querschnitt versehen sind und die Auswahl anhand des PE-Querschnitts nicht eindeutig wäre.
Dem Außenleiterquerschnitt ist jeweils ein Bemessungsstrom (Nennstrom) für die zu verwendende Überstromschutzeinrichtung zugeordnet:
Sie können diese Tabelle anzeigen lassen, in dem Sie auf die n der Taste HELP drücken, siehe Kap. 10.2.2 auf Seite 33.
Da zu jedem Außenleiterquerschnitt gemäß DIN EN 60204-1 (VDE 0113-1): 2019-06-01 Überstromschutzeinrichtungen unter­schiedlicher Auslösecharakteristiken zulässig sind, werden Ihnen bei der Grenzwertauswahl verschiedene Typen angeboten.
Gehen Sie bei der Grenzwertauswahl folgendermaßen vor:
Ermitteln Sie den Außenleiterquerschnitt Ihres Anschlusskabels.
Überprüfen Sie ggf., ob der Nennstrom der eingesetzten
Überstromschutzeinrichtung dem Außenleiterquerschnitt zu­geordnet ist. Sollte eine Überstromschutzeinrichtung mit ge­ringerem Nennstrom Verwendung finden, so dürfen Sie den Grenzwert anhand des diesem Nennstrom zugeordneten Au­ßenleiterquerschnitts ermitteln.
Wählen Sie den Grenzwert gemäß Nennstrom und Auslösecha­rakteristik der vorliegenden Überstromschutzeinrichtung.
Befinden sich in Ihrer Maschine / Anlage Komponenten mit unter­schiedlichen Zuleitungsquerschnitten (z. B. Lüfter, Pumpen etc.) und sind diese mit eigenen Überstromschutzeinrichtungen ausge­rüstet, so ist bei der Schutzleiterprüfung dieser Komponenten die Auswahl des Grenzwertes entsprechend des Zuleitungsquer­schnitts dieser Komponenten bzw. der für sie installierten Über­stromschutzeinrichtungen zu wählen.
Grenzwert einstellen
Sie rufen das Menü für die Grenzwerteinstellung
auf durch Drücken der Softkey-Taste L
Über die entsprechenden Softkey-Tasten können
Sie im Menü navigieren und die Parameter aus­wählen und bestätigen.
Zwischen dem Menü für den frei einstellbaren
Bereich und dem Menü für den automatisch be­rechneten Wert, wechseln Sie über die Softkey­Taste zum Umschalten. Durch drücken der Taste verlassen Sie automatisch das Menü
IMITS und sein Modus wird umgestellt. Drücken Sie erneut die
L
Softkey-Taste L kehren.
IMITS, um in das umgestellte Menü zurückzu-
IMITS auf.
Grenzwert bestimmen
Die Einstellung des Grenzwertes für den Schutzleiterwiderstand erfolgt anhand des Leitungsquerschnitts für die Außenleiter L und ggf. N und nicht anhand des Querschnitts für den Schutzleiter PE.
Gossen Metrawatt GmbH 33
Page 34

10.2.4 Messung ROFFSET

Hinweis
Achtung!
!
Achtung!
!
Achtung!
!
Die Funktion ROFFSET bietet die Möglichkeit, den Widerstand von Verlängerungsleitungen, die zusätzlich zu den Sondenleitungen verwendet werden, zur Vermeidung verfälschter Messergebnisse als Vorwegabzug einzukalibrieren.
In Folge der Einkalibrierung wird dieser Wert vom Messergebnis subtrahiert.
Beschreibung Messung ROFFSET
Aktivieren Sie durch Drücken der entsprechen-
den Softkey-Taste die Funktion R
OFFSET = 0.00 Ohm wird eingeblendet
RStellen Sie das Prüfsignal, mit dem Sie die spä-
tere Messung durchführen wollen, ein.
Schließen Sie anschließend die Messleitungen kurz.Starten Sie die Messung durch Drücken der Taste IEs ertönt ein Intervallton und neben-
stehende Meldung erscheint.
Durch nochmaliges Drücken der
Tas te I startet.
Ein Abbruch des Vorgangs ist durch Drü­cken von ON/START oder ESC möglich.
wird der Messvorgang ge-
N
OFFSET.
.
N

10.2.5 Messung RLO 25A Anschluss

Sonde 1(L) Sonde 3(PE)
Diese Messart benötigt die Netzhilfsversorgung, der Netz­schalter muss sich in der Position EIN „1“ befinden.
Messungen dürfen nur an spannungslosen Anlagenteilen aus­geführt werden.
Prüfdauer – Messzeiten
Die Prüfdauer ist auf 10 s begrenzt. Der bestimmungsgemäße Gebrauch sieht eine Prüfdauer von maximal 10 s und eine Ruhe­zeit von mindestens 30 s vor. Wird die Wiederholrate überschrit­ten, kann das Gerät überhitzen und die Messung gesperrt wer­den.
Legen Sie vor der Schutzleiterprüfung die Messleitungen unbedingt komplett aus. Die Messleitungen dürfen nicht aufgewickelt sein.
Messergebnisse können durch parallel geschaltete Im­pedanzen und Ausgleichsströme verfälscht werden.
Messablauf
Stellen Sie die Parameter ein.Schließen Sie die Sonden an.Drücken Sie die Taste ON/START.
– Der Prüfstrom wird ausgegeben. – Ende der Messung: Sobald der Messwert stabil ist oder nach 10 s
Folgende Messwerte werden angezeigt:
RLO: Widerstand I: Prüfstrom
Speichern: Nach erfolgreicher Messung per Softkey möglich.Leitungslängenermittlung: Drücken Sie die Taste „HELP“.
34 Gossen Metrawatt GmbH
Page 35
Ermitteln von Leitungslängen gängiger Kupferleitungen
Hinweis
Wird nach der Widerstandsmessung die Taste HELP gedrückt, so werden für gängige Querschnitte die entsprechenden Leitungs­längen berechnet und angezeigt.
Bei unterschiedlichen Ergebnissen in beiden Stromrichtungen entfällt die Anzeige von Leitungslängen. In diesem Fall liegen offensichtlich kapazitive oder induktive Anteile vor, welche die Berechnung verfälschen.
Diese Tabelle gilt ausschließlich für Leitungen aus handelsübli­chem Leitungskupfer und kann nicht für andere Materialien (z. B. Aluminium) verwendet werden!
Mindestquerschnitt Bei Anwendung der R Querschnitt des Prüflings geachtet werden. Im Gegen­satz zu Maschinen gemäß DIN EN 60204 sind Teile von Anlagen oft mit einem deutlich geringeren Querschnitt ausgeführt. Aufgrund des hohen Prüfstroms kann dies bei geringen Querschnitten unter Umständen zu unerwünschten Erwärmungen oder Beschädigungen führen.
LO(25A)-Messung muss auf den

10.2.6 Beurteilung der Messwerte

Siehe Tabellen Kap. 27.1.
Gossen Metrawatt GmbH 35
Page 36

11 RISO – Messen des Isolationswiderstandes

R
ISO
AUTO: Messung wird nach Mess-
werterfassung beendet; Dauermessung durch gedrückt halten von ON/START möglich.
1 min: Prüfdauer 1 Minute 5 min: Prüfdauer 5 Minuten
Limit / Grenzwert:
R
ISO
< Limit / Grenzwert
UL / RL
2-Pol-Messung (Auswahl nur für Protokollierung relevant):

11.1 Isolationsmessung mit konstanter Prüfspannung Messfunktion wählen

11.1.1 Allgemein

Zur Vermeidung von Gefahren und Schäden durch Fehler- und Kriechströme, die auf Grund fehlerhafter Leitungsisolationen ent­stehen können, ist nach IEC 60364-6/DIN VDE 0100-600 eine Überprüfung des Isolationswiderstands zwischen den aktiven Lei­tern und dem mit der Erde verbundenen Schutzleiter gefordert.
Messprinzip
Die Isolationswiderstandsmessung erfolgt durch Ausgabe einer konstanten Gleichspannung in Höhe von 50 V ... 1 kV. Der Prüf­strom beträgt nach DIN EN 61557-2 mindestens 1 mA, der Kurz­schlussstrom ist aus Sicherheitsgründen auf < 1,6 mA begrenzt.

11.1.2 Hilfefunktion

Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen und Angaben zur Messung einblenden.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.
Limits – Grenzwerte des Isolationswiderstands
Die Einstellung eines Grenzwertes für den Isolationswiderstand bietet die Möglichkeit der Signalisierung des Unterschreitens eines Mindestwerts. Liegt der Messwert R Grenze, leuchtet die LED UL/RL rot. Es stehen verschiedene Fest­parameter sowie ein editierbarer Wert zur Auswahl. Der Grenzwert wird oberhalb des Messwertes eingeblendet.
ISO unterhalb dieser
Leiterbezug – Polung

11.1.3 Parameter

Prüfdauer – Messzeiten
Prüfspannungen
Durch Angabe der Leiterbezugspunkte lassen sich Messwerte und Messpunkte einander zuordnen. Eine entsprechende Proto­kollierung ist nach erfolgreicher Messung durch Drücken des Speicherbuttons per Softkey möglich.
Es besteht die Auswahlmöglichkeit zwischen manueller Einstel­lung und AUTO-Funktion. Mit Hilfe der AUTO-Funktion lassen sich die Leiterbezüge durch Drücken der Taste „I ander durchschalten,
siehe auch Kap. 8.6.
“ einzeln nachein-
N
Zur Einstellung der Prüfspannung stehen verschiedene, voreinge­stellte Parameter zur Auswahl. Diese Liste lässt sich mithilfe der Editierfunktion erweitern. Diese ist verfügbar, sobald sich der Cursor in der Spalte der Auswahlparameter befindet, siehe auch
Kap. 8.5. Diese LIste ermöglicht für Messungen an empfindlichen
Bauteilen sowie bei Anlagen mit spannungsbegrenzenden Bautei­len eine von der Nennspannung abweichende, meist niedrigere, Prüfspannung einzustellen.
36 Gossen Metrawatt GmbH
Page 37

11.1.4 Messung RISO

Hinweis
Hinweis
Achtung!
!
Achtung!
!
Achtung!
!
Anschluss
Sonde 1(L) Sonde 3(PE)
Bei Anlagen ohne RCD muss N und PE aufgetrennt wer­den.
Messablauf
Anschluss der Sonden – Parameter einstellen –Start: Taste ON/START drücken – Konstante Prüfspannung wird ausgegeben – Anzeige der Messwerte, wenn der Messwert R
die Prüfzeit abgelaufen ist
Ende der Messung: Sobald U < 10 V
Dauermessung: ON/START gedrückt halten bei Ein­stellung ton= AUTO
ISO stabil oder
Überprüfen der Messleitungen vor einer Messreihe
Vor der Isolationsmessung sollte durch Kurzschließen der Messleitungen an den Prüfspitzen überprüft werden, ob das Gerät < 1 k anzeigt. Hierdurch kann ein falscher Anschluss vermieden oder eine Unterbrechung bei den Messleitungen festgestellt werden.
Isolationswiderstände dürfen nur an spannungsfreien Objekten gemessen werden.
Berühren Sie während der Messung nicht die Messspit­zen. Es droht Verletzungsgefahr!
Kapazitive Messobjekte werden bei dieser Messung auf­geladen. Erfolgt anschließend keine korrekte Entladung, droht Lebensgefahr. Die Verbindung zwischen Prüfgerät und Messobjekt ist deshalb erst zu trennen, wenn die aktuelle Prüfspitzenspannung „< 10 V“ beträgt.
Schnelles Umschalten der Polungen, falls Parameter auf AUTO eingestellt: 01/11 ... 11/11: L1-PE ... L1-L3
Ein Abbruch der Messung ist durch Drücken von ON/START oder
ESC möglich.
Folgende Messwerte werden angezeigt:
RISO: Isolationswiderstand – U: Aktuelle Spannung an den Messspitzen
ISO: Spannung bei Erfassung des Isolationswiderstands
U
Zu beachten:
Hohe Leitungskapazitäten verlängern die Messzeit – Die Dauer der Messung kann durch gedrückt halten der Taste
ON/START erhöht werden; da der Akku bei dieser Messung
stark belastet wird, sollte diese möglichst kurz gehalten wer­den
Gossen Metrawatt GmbH 37
Page 38
11.2 RISO Rampe – Isolationsmessung mit ansteigender
Hinweis
R
ISO
Limit / Grenzwert:
I > I
Limit
U
ISO
STOP
unterer Grenzwert:
Editierbereich:
40 V ... 999 V
oberer Grenzwert:
U
ISO
< U (unterer Grenzwert)
UL / RL
U
ISO
> U (oberer Grenzwert)
2-Pol-Messung (Auswahl nur für Protokollierung relevant):
Prüfspannung
Messfunktion wählen

11.2.1 Allgemein

Mit der Messfunktion RISO Rampe lässt sich die Qualität von Iso­lationen und Halbleiterübergängen bestimmen. In folgenden Fäl­len findet dies Anwendung:
- Aufspüren von Schwachstellen in der Isolation
- Funktionsprüfung von spannungsbegrenzenden Bauteilen
- Ermittlung der Ansprechspannung von Funkenstrecken.
Messprinzip
Die Isolationsprüfung erfolgt durch Anlegen einer rampenförmig kontinuierlich bis zur Höhe der maximal eingestellten Prüfspan­nung U ansteigenden Prüfspannung. Tritt ein Spannungseinbruch bzw. eine Überschreitung des maximalen Leckstroms ein, wird die Messung abgebrochen und die Ansprech- bzw. Durchbruch­spannung U
ISO angezeigt.

11.2.2 Hilfefunktion

Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen und Angaben zur Messung einblenden.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.
Prüfspannung
Zur Einstellung der Prüfspannung stehen verschiedene, voreinge­stellte Parameter zur Auswahl. Diese Liste lässt sich mithilfe der Editierfunktion erweitern. Diese ist verfügbar, sobald sich der Cursor in der Spalte der Auswahlparameter befindet, siehe auch
Kap. 8.5.
Limits – Grenzwerte für Durchbruchspannung

11.2.3 Parameter

Grenzwerte Durchbruchstrom
Zur Stromflussüberwachung ist es möglich, den Grenzwert ILIM einzustellen. Wird dieser überschritten, erfolgt der Abbruch der Messung. Es stehen verschiedene Festparameter sowie ein edi­tierbarer Wert zur Auswahl.
Die Abschaltung beim eingestellten Durchbruchstrom ILIM erfolgt erst beim Überschreiten einer Mindestspannung von 5 V, um den Einfluss von Parallelkapazitäten am Mes­sobjekt beim Start der Messung zu unterdrücken.
Durch Einstellung des oberen und unteren Grenzwerts der Isolati­onsspannung UISO lässt sich ein Sollbereich definieren. Liegt der Messwert außerhalb dieses Bereichs, leuchtet die LED UL/RL rot. Für die Einstellung der Grenzwerte steht jeweils ein editierbarer Wert zur Verfügung.
Leiterbezug – Polung
Durch Angabe der Leiterbezugspunkte lassen sich Messwerte und Messpunkte einander zuordnen. Eine entsprechende Proto­kollierung ist nach erfolgreicher Messung durch Drücken des Speicherbuttons per Softkey möglich.
Es besteht die Auswahlmöglichkeit zwischen manueller Einstel­lung und AUTO-Funktion. Mithilfe der AUTO-Funktion lassen sich die Leiterbezüge durch Drücken der Taste „I ander durchschalten, siehe auch Kap. 8.6.
“ einzeln nachein-
N
38 Gossen Metrawatt GmbH
Page 39

11.2.4 Messung RISO Rampe

Achtung!
!
Achtung!
!
Achtung!
!
Anschluss
Sonde 1(L) Sonde 3(PE)
Isolationswiderstände dürfen nur an spannungsfreien Objekten gemessen werden.
Berühren Sie während der Messung nicht die Prüfspit­zen. Es droht Verletzungsgefahr!
Kapazitive Messobjekte werden bei dieser Messung auf­geladen. Erfolgt anschließend keine korrekte Entladung, droht Lebensgefahr. Die Verbindung zwischen Prüfgerät und Messobjekt ist deshalb erst zu trennen, wenn die aktuelle Prüfspitzenspannung „<10 V“ beträgt.
Messablauf
– Anschluss der Sonden – Parameter einstellen –Start: Taste ON/START drücken – Ansteigende Prüfspannung wird ausgegeben – Anzeige der Messwerte, wenn:
– Durchbruch in Form eines Überschlags bzw. Spannungs-
einbruchs erfolgt ist oder
– die Prüfnennspannung erreicht ist
oder
– der eingestellte Prüfstrom fließt
– Ende der Messung: Sobald U < 10 V
kurz drücken:
Schnelles Umschalten der Polungen, falls Parameter auf AUTO einge­stellt: 01/11 ... 11/11: L1-PE ... L1-L3
Nach Drücken der Taste ON/START wird die Prüfspannung kontinu- ierlich bis zur vorgegebenen Nennspannung U während und nach der Prüfung gemessene Spannung an den Prüf- spitzen. Diese fällt nach der Messung auf einen Wert unter 10 V ab, siehe Abschnitt „Messobjekt entladen“.
Ein Abbruch der Messung ist durch Drücken von ON/START oder ESC möglich.
Die Prüfspannung wird kontinuierlich erhöht bis eines der folgen­den Ereignisse eintritt:
ein Durchbruch in Form eines Überschlags bzw. Spannungs­einbruchs
die Nennspannung (eingestellte Prüfspannung U
der eingestellte Prüfstrom fließt
Abbruch durch Drücken von ON/START oder ESC.
Folgende Messwerte werden angezeigt: – U: Aktuelle Prüfspitzenspannung
ISO: In Abhängigkeit des Prüfverlaufs Durchbruch- oder
U
Nennprüfspannung
erhöht. U ist die
N
) ist erreicht
N
Gossen Metrawatt GmbH 39
Page 40

11.2.5 Hinweise zur Messung mit Rampenfunktion

Die Isolationsmessung mit Rampenfunktion dient folgenden Zwe­cken:
• Aufspüren von Schwachstellen in der Isolation der Messob­jekte
• Ermitteln der Ansprechspannung bzw. Prüfen der korrekten Funktion von spannungsbegrenzenden Bauelementen. Dies können beispielsweise Varistoren, Überspannungsbegrenzer (z. B. DEHNguard sein.
Die Messspannung des Prüfgerätes steigt bei dieser Messfunk­tion kontinuierlich an, maximal bis zur gewählten Grenzspannung. Der Messvorgang wird über die Taste ON/START gestartet und läuft selbstständig ab bis eins der folgende Ereignisse eintritt:
• gewählte Grenzspannung wird erreicht,
• eingestellter Grenzstrom wird erreicht,
oder
• Eintritt eines Durchbruches (bei Funkenstrecken).
Folgende drei Vorgehensweisen bei der Isolationsmessung mit Rampenfunktion werden unterschieden:
®
von Dehn+Söhne) oder Funkenstrecken
Überprüfen von Überspannungsbegrenzern oder Varistoren bzw. Ermitteln deren Ansprechspannung:
– Wahl der Maximalspannung so, dass die zu erwartende
Durchbruchsspannung des Messobjektes etwa im zweiten Drittel der Maximalspannung liegt (ggf. Datenblatt des Herstel­lers beachten).
– Wahl der Grenzstromstärke nach Erfordernis bzw. Angaben
im Datenblatt des Herstellers (Kennlinie des Messobjektes).

11.3 Beurteilung der Messwerte

Damit die in den DIN VDE-Bestimmungen geforderten Gren­zwerte des Isolationswiderstandes nicht unterschritten werden, muss der Messfehler des Gerätes berücksichtigt werden. Aus den Tabellen in Kap. 27.1 können Sie die erforderlichen Min­destanzeigewerte für Isolationswiderstände ermitteln. Die Werte berücksichtigen den maximalen Fehler (bei Nenngebrauchsbedin­gungen) des Gerätes. Zwischenwerte können Sie interpolieren.
Ermittlung der Ansprechspannung von Funkenstrecken:
– Wahl der Maximalspannung so, dass die zu erwartende
Durchbruchsspannung des Messobjektes etwa im zweiten Drittel der Maximalspannung liegt (ggf. Datenblatt des Herstel­lers beachten).
– Wahl der Grenzstromstärke nach Erfordernis im Bereich
5 … 10 μA (bei größeren Grenzströmen ist hierbei das Ansprechverhalten zu instabil, so dass es zu fehlerhaften Messergebnissen kommen kann).
Aufspüren von Schwachstellen in der Isolation:
– Wahl der Maximalspannung so, dass diese die zulässige Iso-
lationsspannung des Messobjektes nicht übersteigt; kann davon ausgegangen werden, dass ein Isolationsfehler bereits bei deutlich kleinerer Spannung auftritt, sollte die Maximal­spannung entsprechend kleiner gewählt werden (mindestens jedoch größer als die zu erwartende Durchbruchsspannung) – die Steigung der Rampe ist dadurch geringer (Erhöhung der Messgenauigkeit).
– Wahl der Grenzstromstärke nach Erfordernis im Bereich
5 … 10 μA (vgl. Einstellung bei Funkenstrecken).
40 Gossen Metrawatt GmbH
Page 41

12 RCD – Prüfen von Fehlerstromschutzeinrichtungen

Hinweis
Achtung!
!
S
RCD I
N
RCD I
F
RCD I
F
+ I
N
Nennfehlerströme
: 10 ... 1000 mA

12.1 Allgemein

Fehlerstromschutzeinrichtungen (RCDs) werden zum Schutz durch automatische Abschaltung der Stromversorgung bei indi­rektem Berühren eingesetzt. Die Wirksamkeit dieser Maßnahme ist durch Besichtigen und Messen zu überprüfen. Dabei ist nach­zuweisen, dass eine Abschaltung spätestens bei Erreichen des Bemessungsdifferenzstroms I zwert der zulässigen Berührungsspannung nicht überschritten wird.
N erfolgt und der vereinbarte Gren-
12.2 Messung der Berührungsspannung und Auslösezeitprü­fung mit Nennfehlerstrom
Messfunktion wählen
Der PROFITEST PRIME bietet die Möglichkeit, wechsel-, puls- und gleichstromsensitive Fehlerstromschutzeinrichtungen mit unver­zögerter (Typ allgemein), kurzzeitverzögerter (Typ G) oder zeitver­zögerter Auslösung (Typ ) zu überprüfen.
Nachstehende Tabelle gibt einen Überblick über das Ansprech­verhalten unterschiedlicher RCD-Typen.
Fehlerstromarten
Sinus Halb
well e
DC + 6 mA DC
AC A F F –
XXXXXXXX
—XXXXXXX
————— X — X ———— X — X X
F – EV B/B+ A – EV B/B+
audio
MI
Folgende Messfunktionen stehen zur Auswahl:
UIN: Messung der Berührungsspannung – RCD IF: Auslösestrommessung mit ansteigendem Prüfstrom – RCD IRCD I
Beachten Sie bei der Auswahl der Messfunktion Kap. 25 „Techni­sche Kennwerte“ auf Seite 104.
Angaben zu Statusinformationen können Sie Kap. 24 entnehmen.
N: Auslösezeitmessung mit konstantem Prüfstrom F +IN: Gleichzeitige Messung von Auslösezeit und
-strom mit ansteigendem Prüfstrom
DC Fehlerstromgenerierung Alle drei Sonden sind hier erforderlich ((1)L, (2)N, (3)PE). Bei AC-Stromgenerierung oder Halbwellenstrom genü­gen 2 Sonden (1(L), 3(PE)).

12.2.1 Allgemein

Jede der 3 Auslöseprüfungen, die auf den folgenden Seiten beschrieben werden, beginnt zur Sicherheit mit der Berührungs­spannungsmessung bevor die eigentliche Auslöseprüfung gestar­tet wird. Unter Limits muss hierzu die jeweils maximal zulässige Berührungsspannung U schritten werden darf. Ist die anliegende Berührungsspannung UIN größer als der Grenzwert UL, erfolgt eine Sicherheitsabschal­tung.
L vorgegeben werden, die nicht über-
Messverfahren
Zur Ermittlung der bei Nennfehlerstrom auftretenden Berührungs­spannung U des Nennfehlerstromes beträgt. Dadurch wird verhindert, dass dabei der RCD-Schutzschalter auslöst.
Der besondere Vorteil dieses Messverfahrens liegt darin, dass Sie an jeder Steckdose die Berührungsspannung einfach und schnell messen können, ohne dass der RCD-Schutzschalter auslöst.
Die sonst übliche und umständliche Messmethode, die Wirksam­keit der RCD-Schutzeinrichtung an einer Stelle zu prüfen und nachzuweisen, dass alle anderen zu schützenden Anlagenteile über den PE-Leiter mit dieser Messstelle niederohmig und zuver­lässig verbunden sind, kann entfallen.
IN misst das Gerät mit einem Strom, der nur ca. 1/3
Um Datenverlust bei Datenverarbeitungsanlagen zu ver­meiden, sichern Sie vorher Ihre Daten und schalten am besten alle Verbraucher ab.

12.2.2 Hilfefunktion

Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen und Angaben zur Messung einblenden.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.

12.2.3 Parameter

Der für die Berührungsspannung relevante Parameter Nennfehler­strom I
N lässt sich in nachfolgendem Untermenü einstellen:
Gossen Metrawatt GmbH 41
Page 42
Limits
Achtung!
!
Berührungsspannung:
Das Prüfgerät bietet die Möglichkeit der Anzeige des Überschrei­tens der maximal zulässigen Berührungsspannung U
U
L kann hierzu parametriert werden.
Ist die anliegende Berührungsspannung U zwert U
L, erfolgt eine Sicherheitsabschaltung. Die LED UL/RL leuch-
IN größer als der Gren-
tet rot.
L.
12.2.4 RCD IN – Messung der Auslösezeit mit Nennstrom Messanschlüsse
Messung mit Voll- und Halbwelle: Sonde 1(L) Sonde 3(PE)
Messung mit Gleichstrom: Sonde 1(L) Sonde 2(N) Sonde 3(PE)
Beachten Sie bei der Durchführung der Messung die Hinweise in Kap. 12.8.
Messablauf
Stellen Sie die Parameter ein.Start der Berührungsspannungsmessung:
Drücken Sie die Taste ON/START. – Anzeige der Messwerte: UIN, RE, U, f. Start der Berührungsspannungsmessung und Auslöseprüfung:
Drücken Sie die Taste IN. – Der Prüfstrom wird ausgegeben. – Ende der Messung: Auslösen der Fehlerstromschutzeinrich-
tung oder Erreichen des Endwerts. – Anzeige der Messwerte: UIN, ta, RE, U, f.
Folgende Messwerte werden angezeigt:
IN: Berührungsspannung bezogen auf den Nennfehlerstrom
–U –ta: Auslösezeit
E: Erdschleifenwiderstand
–R
Spannung an den Messspitzen vor Beginn der Auslöseprüfung
–U:
Anzeige U
N, wenn die Spannung Umax. 10% von der
;
Nennspannung abweicht.
– f: Frequenz der Spannung an den Messspitzen vor Beginn der
Auslöseprüfung; Anzeige f
N, wenn die Frequenz fmax. 1% von
der Nennfrequenz abweicht.
Auslöseprüfung mit Nennfehlerstrom
Die Auslöseprüfung ist für jeden RCD-Schutzschalter nur an einer Messstelle erforderlich.
Wird während des Messvorgangs die Berührungsspannung U
IN > UL, dann erfolgt eine Sicherheitsabschaltung.
Unbeabsichtigtes Auslösen des RCDs durch Vorströme in der Anlage
Eventuell auftretende Vorströme können gemäß Kap. 18 auf Seite 70 mithilfe eines Zangenstromwandlers ermittelt werden. Sind die Vorströme in der Anlage recht groß oder wurde ein zu hoher Prüf­strom für den Schalter gewählt, so kann es zum Auslösen des RCD-Schalters während der Prüfung der Berührungsspannung kommen.
Nachdem Sie die Berührungsspannung gemessen haben, kön­nen Sie mit dem Gerät prüfen, ob der RCD-Schutzschalter bei Nennfehlerstrom innerhalb seiner eingestellten Grenzwerte aus­löst.
Unbeabsichtigtes Auslösen des RCDs durch Ableitströme im Messkreis
Bei der Messung der Berührungsspannung mit 30% des Nenn­fehlerstroms, löst ein RCD-Schalter normalerweise nicht aus. Durch bereits vorhandene Ableitströme im Messkreis, z. B. durch angeschlossene Verbraucher mit EMV-Beschaltung z. B. Fre­quenzumrichter, PCs, kann trotzdem die Abschaltgrenze über­schritten werden.
Grenzwerte für dauernd zulässige Berührungsspannungen
Die Grenze für die dauernd zulässige Berührungsspannung beträgt bei Wechselspannung U rung). Für besondere Anwendungsfälle sind niedrigere Werte vor­geschrieben (z. B. medizinische Anwendungen U
Wenn die Berührungsspannung zu hoch ist oder der RCD-Schutzschalter nicht auslöst, dann ist die Anlage zu reparieren (z. B. zu hoher Erdungswiderstand, defekter RCD-Schutzschalter usw.)!
= 50 V (internationale Vereinba-
L
=25V).
L
Messung starten
Drehstromanschlüsse
Bei Drehstromanschlüssen muss zur einwandfreien Kontrolle der RCD-Schutzeinrichtung die Auslöseprüfung in Verbindung mit einem der drei Außenleiter (L1, L2 und L3) ausgeführt werden.
Induktive Verbraucher
Werden bei der Abschaltprüfung eines RCDs induktive Verbrau­cher mit abgeschaltet, so kann es beim Abschalten zu Span­nungsspitzen im Kreis kommen. Das Prüfgerät zeigt dann evtl. keinen Messwert ( – – – ) an. Schalten Sie in diesem Fall alle Ver­braucher vor der Auslöseprüfung ab. In extremen Fällen kann eine der Sicherungen im Prüfgerät auslösen und/oder das Prüfgerät
Die Messung kann durch Drücken von ON/START bzw. IN oder ESC abgebrochen werden.
42 Gossen Metrawatt GmbH
beschädigt werden.
Page 43
12.3 RCD IF – Prüfen von Fehlerstromschutzeinrichtungen
RCD I
F
Nennfehlerströme
: 10 ... 1000 mA
Typ 1 : RCD, SRCD, PRCD ...
Nennströme: 6 ... 125 A
Typ 2: AC , A/F , B/B+ *,
EV/MI
* Typ B/B+/EV/MI = allstromsensitiv
Sinus
negative/positive Halbwelle
Wellenform:
positiver/negativer Gleichstrom
Netzform:
TN/TT, IT
Berührungsspannung:
Auslösegrenzwerte:
durch Auslösestrommessung mit ansteigendem Prüfstrom
Messfunktion wählen

12.3.1 Allgemein

Dieses Prüfgerät bietet die Möglichkeit, Fehlerstromschutzeinrich­tungen des Typs B mit glattem Gleichstrom zu prüfen.
Nach DIN EN 61557-6 ist deren Prüfung in beiden Stromrichtun­gen durchzuführen.
Weitere Fehlerstromschutzeinrichtungen können Sie unter dem Parameter Prüfling auswählen, andere Kurvenformen stellen Sie unter dem Parameter Prüfung ein.
Messprinzip
Der Auslösestrom von Fehlerstromschutzeinrichtungen wird mit Hilfe der Einspeisung eines ansteigenden Prüfstroms gemessen.

12.3.2 Hilfefunktion

Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen und Angaben zur Messung einblenden.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.
Parameter Prüfung
Die Art des Prüfstroms ist einstellbar. Von dieser Einstellung wer­den Start- und Endwert der Funktion bestimmt, siehe dazu auch Kap. 25 „Technische Kennwerte“ auf Seite 104.
Folgende Möglichkeiten stehen zur Auswahl: – Vollwelle 0° – Positive Halbwelle – Negative Halbwelle – Positiver Gleichstrom – Negativer Gleichstrom.
Zur Protokollierung ist auch die Netzform einstellbar: –TN/TT –IT

12.3.3 Parameter

Die Parameter der Messung lassen sich in nachfolgend beschrie­benen Untermenüs einstellen:
Parameter Prüfling
Folgende Kennwerte des Prüflings sind parametrierbar: – IN: Nennfehlerstrom – Art der Fehlerstromschutzeinrichtung, z. B. RCD, RCD-S – Charakteristik, z. B. Typ AC, Typ B
N: Nennstrom
– I
Limits
Das Prüfgerät bietet die Möglichkeit der Anzeige des Unter- und Überschreitens von Grenzwerten.
Folgende Grenzwerte können parametriert werden: – U
L: Maximal zulässige Berührungsspannung
I>: Mindestauslösestrom – I<: Maximaler Auslösestrom.
Ist die Berührungsspannung U erfolgt eine Sicherheitsabschaltung. Die LED UL/RL leuchtet rot.
Liegt der Messwert des Auslösestroms I außerhalb der definier­ten Grenzen, leuchtet die LED RCD FI rot.
IN größer als der Grenzwert UL,
Gossen Metrawatt GmbH 43
Page 44

12.3.4 Messung RCD IF

Hinweis
Anschluss
Messung mit Voll- und Halbwelle:
Sonde 1(L) Sonde 3(PE)
Messung mit Gleichstrom:
Sonde 1(L) Sonde 2(N) Sonde 3(PE)
Halbwellenprüfung: Die Prüfung erfolgt mit ansteigendem Prüfstrom mit bis zu 1,4 x I Eine Einstellung des Auslösestromfaktors hat keine Aus­wirkung.
Beachten Sie bei der Durchführung der Messung die Hinweise in Kap. 12.8.
N.
Messung starten
Die Messung kann durch Drücken von ON/START bzw. IN oder ESC abgebrochen werden.
Messablauf
Stellen Sie die Parameter ein.Start der Berührungsspannungsmessung:
Drücken Sie die Taste ON/START. – Anzeige der Messwerte: UIN, RE, U, f. Start der Berührungsspannungsmessung und Auslöseprü-
fung: Drücken Sie die Taste IN – Der Prüfstrom wird ausgegeben. – Ende der Messung: Auslösen der Fehlerstromschutzeinrich-
tung oder Erreichen des Endwerts – Anzeige der Messwerte: UIN, I, RE, U, f.
Folgende Messwerte werden angezeigt:
IN: Berührungsspannung bezogen auf den Nennfehlerstrom
–U –I: Auslösefehlerstrom
E: Erdschleifenwiderstand
–R
Spannung an den Messspitzen vor Beginn der Auslöseprüfung;
–U:
Anzeige UN, wenn die Spannung Umax. 10% von der
Nennspannung abweicht – f: Frequenz der anliegenden Spannung;
Anzeige f
quenz abweicht
N, wenn die Frequenz fmax. 1% von der Nennfre-
44 Gossen Metrawatt GmbH
Page 45
12.4 RCD IN – Prüfen von Fehlerstromschutzeinrichtungen
RCD I
N
Nennfehlerströme
: 10 ... 1000 mA
Typ 1 : RCD, SRCD, PRCD ...
Nennströme: 6 ... 125 A
Typ 2: AC , A/F , B/B+ *,
EV/MI
* Typ B/B+/EV/MI = allstromsensitiv
Phasenverschiebung 0°/180°
x-facher Auslösestrom:
negative/positive Halbwelle
negativer/positiver Gleichstrom
1, 2, 5 (I
N
max. 300 mA)
Wellenform:
Netzform:
TN/TT, IT
Berührungsspannung:
Auslösezeit:
< 25 V, < 50 V, < 65 V
durch Auslösezeitmessung mit konstantem Prüfstrom
Messfunktion wählen

12.4.1 Allgemein

Mit dieser Messfunktion lassen sich Überprüfungen von Fehler­stromschutzeinrichtungen mit sinusförmigen Prüfstrom gemäß DIN EN 61557-6 durchführen.
Weitere Kurvenformen können Sie unter dem Parameter Prüfung einstellen.
Messprinzip
Ein in seiner Höhe konstanter Prüfstrom wird eingespeist und die Zeit bis zur Auslösung bzw. die Haltezeit bei Nicht-Auslösung gemessen.

12.4.2 Hilfefunktion

Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen und Angaben zur Messung einblenden.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.

12.4.3 Parameter

Die Parameter der Messung lassen sich in nachfolgend beschrie­benen Untermenüs einstellen:
Parameter Prüfling
Folgende Kennwerte des Prüflings sind parametrierbar: – IN: Nennfehlerstrom – Art der Fehlerstromschutzeinrichtung, z. B. RCD, RCD-S – Charakteristik, z. B. Typ AC, Typ B
N: Nennstrom
I
Die Auswahlmöglichkeiten des Auslösestromfaktors sind: –0,5 x I
–1 x I –2 x I –5 x IN: Auslöseprüfung mit 5-fachem Nennfehlerstrom
Zur Protokollierung ist auch die Netzform einstellbar: –TN/TT –IT
N + 1 x IN: Nicht-Auslöseprüfung mit halbem Nennfeh-
lerstrom (Dauer: 1s) mit anschließender Auslöseprüfung mit Nennfehlerstrom
N: Auslöseprüfung mit NennfehlerstromN: Auslöseprüfung mit 2-fachem Nennfehlerstrom
Als Signalform des auszugebenden Prüfstroms stehen zur Aus­wahl:
– Vollwelle 0° – Vollwelle 180° – Positive Halbwelle – Negative Halbwelle – Positiver Gleichstrom – Negativer Gleichstrom.
Gossen Metrawatt GmbH 45
Limits
Das Prüfgerät bietet die Möglichkeit der Anzeige des Unter- und Überschreitens von Grenzwerten.
Folgende Grenzwerte können parametriert werden:
L: Maximal zulässige Berührungsspannung
U ta>: Mindestauslösezeit – ta<: Maximale Auslösezeit.
Ist die Berührungsspannung UIN größer als der Grenzwert UL, erfolgt eine Sicherheitsabschaltung. Die LED UL/RL leuchtet rot.
Liegt der Messwert der Auslösezeit ta außerhalb der definierten Grenzen, leuchtet die LED RCD FI rot.
Page 46
12.4.4 Messung RCD IN Anschluss
Messung mit Voll- und Halbwelle:
Sonde 1(L) Sonde 3(PE)
Messung mit Gleich­strom:
Sonde 1(L) Sonde 2(N) Sonde 3(PE)
Beachten Sie bei der Durchführung der Mes­sung die Hinweise in Kap. 12.8.
Messablauf
Stellen Sie die Parameter ein.Start der Berührungsspannungsmessung:
Drücken Sie die Taste ON/START. – Anzeige der Messwerte: UIN, RE, U, f. Start der Berührungsspannungsmessung und Auslöseprü-
fung: Drücken Sie die Taste I – Der Prüfstrom wird ausgegeben. – Ende der Messung: Auslösen der Fehlerstromschutzeinrich-
tung oder Erreichen des Endwerts. – Anzeige der Messwerte: U
N .
IN, ta, RE, U, f.
Die Messung kann durch Drücken von ON/START bzw. I
N oder ESC
abgebrochen werden.
Folgende Messwerte werden angezeigt: –UIN: Berührungsspannung bezogen auf den Nennfehlerstrom – ta: Auslösezeit
E: Erdschleifenwiderstand
–R –U:
Spannung an den Messspitzen vor Beginn der Auslöseprüfung
Anzeige U
N, wenn die Spannung Umax. 10% von der
;
Nennspannung abweicht. – f: Frequenz der anliegenden Spannung;
Anzeige f
N, wenn die Frequenz fmax. 1% von der Nennfre-
quenz abweicht.
46 Gossen Metrawatt GmbH
Page 47
12.5 RCD IF + IN – Prüfen von Fehlerstromschutzeinrichtun-
RCD I
F
+ I
N
Nennfehlerströme
: 10 ... 1000 mA
Typ 1 : RCD, SRCD, PRCD ...
Nennströme: 6 ... 125 A
Typ 2: AC , A/F , B/B+ *,
EV/MI
* Typ B/B+/EV/MI = allstromsensitiv
Berührungsspannung:
Auslösezeit:
< 25 V, < 50 V, < 65 V
Auslösestrom:
gen durch gleichzeitige Messung von Auslösestrom und Auslösezeit mit ansteigendem Prüfstrom
Messfunktion wählen

12.5.1 Allgemein

Der Vorteil dieser Messfunktion gegenüber den Einzelmessungen von I
N und ta ist die gleichzeitige Messung von Abschaltzeit und
Abschaltstrom durch stufenförmig ansteigenden Prüfstrom, wobei der RCD nur ein einziges mal ausgelöst werden muss.
Die intelligente Rampe wird zwischen Stroman­fangswert (35% I
N) und
Stromendwert (130%
I
N) in zeitliche
Abschnitte zu je 300 ms unterteilt. Hieraus ergibt sich eine Stufung, wobei jede Stufe einem kons­tanten Prüfstrom ent­spricht, der maximal 300 ms lang fließt, sofern keine Auslösung stattfindet.
Als Ergebnis wird der Auslösestrom als auch die Auslösezeit gemessen und angezeigt.
Messprinzip
Ein stufenförmig ansteigender Prüfstrom wird im Bereich von 0,35 ... 1,3 X I
N eingespeist. Die Zeit bis zur Auslösung und der
Auslösestrom werden gleichzeitig gemessen.

12.5.2 Hilfefunktion

Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen und Angaben zur Messung einblenden.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.

12.5.3 Parameter

Die Parameter der Messung lassen sich in nachfolgend beschrie­benen Untermenüs einstellen:
Parameter Prüfling
Folgende Kennwerte des Prüflings sind parametrierbar:
N: Nennfehlerstrom
I Art der Fehlerstromschutzeinrichtung, z. B. RCD, RCD-S – Charakteristik, z. B. Typ AC, Typ B
N: Nennstrom
–I – Netzform: TN/TT, IT; Angabe erfolgt zur Protokollierung
Limits
Das Prüfgerät bietet die Möglichkeit der Anzeige des Unter- und Überschreitens von Grenzwerten.
Folgende Grenzwerte können parametriert werden: – U
L: Maximal zulässige Berührungsspannung
ta>: Mindestauslösezeit – ta<: Maximale Auslösezeit –I>: Mindestauslösestrom –I<: Maximaler Auslösestrom.
Ist die anliegende Berührungsspannung U zwert U
L, erfolgt eine Sicherheitsabschaltung. Die LED UL/RL leuch-
tet rot. Liegt die Auslösezeit ta und/oder der Auslösestrom Id außerhalb
der definierten Grenzen, leuchtet die LED RCD FI rot.
IN größer als der Gren-
Gossen Metrawatt GmbH 47
Page 48
12.5.4 Messung RCD IF + IN Anschluss
Sonde 1(L) Sonde 3(PE)
Beachten Sie bei der Durchführung der Mes­sung die Hinweise in Kap. 12.8.
Messablauf
Stellen Sie die Parameter ein.Start der Berührungsspannungsmessung:
Drücken Sie die Taste ON/START. – Anzeige der Messwerte: U Start der Berührungsspannungsmessung und Auslöseprü-
fung: Drücken Sie die Taste I – Der Prüfstrom wird ausgegeben. – Ende der Messung: Auslösen der Fehlerstromschutzeinrich-
tung oder Erreichen des Endwertes. – Anzeige der Messwerte: U
IN, RE, U, f.
N.
IN, ta, I, RE, U, f.
Folgende Messwerte werden angezeigt:
IN: Berührungsspannung bezogen auf den Nennfehlerstrom
–U – ta: Auslösezeit –I: Auslösestrom
E: Erdschleifenwiderstand
–R
Spannung an den Messspitzen vor Beginn der Auslöseprüfung
–U:
Anzeige U
N, wenn die Spannung Umax. 10% von der
Nennspannung abweicht – f: Frequenz der anliegenden Spannung;
Anzeige f
N, wenn die Frequenz fmax. 1% von der Nennfre-
quenz abweicht.
Messung starten
;
Die Messung kann durch Drücken von ON/START bzw. IN oder ESC abgebrochen werden.
48 Gossen Metrawatt GmbH
Page 49

12.6 Spezielle Prüfungen von Anlagen bzw. RCD-Schutzschaltern

Hinweis
RCD I
N
S
positiver Gleichstrom
Wellenform
180°: Start mit negativer Halbwelle
0°: Start mit positiver Halbwelle
negativer Gleichstrom
positive Halbwelle
negative Halbwelle
5-facher Auslösestrom
x-facher Auslösestrom:

12.6.1 Prüfen von Anlagen bzw. RCD-Schutzschaltern mit ansteigendem Fehlerstrom (Gleichstrom) für RCDs vom Typ B/B+ und EV/MI

Messfunktion wählen
Allgemein
Gemäß VDE 0413-6 muss nachgewiesen werden, dass bei glat­tem Gleichstrom der Auslösefehlerstrom höchstens den zweifa­chen Wert des Bemessungsfehlerstroms I muss ein kontinuierlich ansteigender Gleichstrom, beginnend mit dem 0,2-fachen des Bemessungsfehlerstroms I den. Steigt der Strom linear an, darf der Anstieg den 2-fachen Wert von I
Die Überprüfung mit geglättetem Gleichstrom muss in beiden Richtungen des Prüfstroms möglich sein.
innerhalb von 5 s nicht übersteigen.
N
annimmt. Dazu
N
, angelegt wer-
N
Parameter einstellen – 5-facher Nennfehlerstrom
Messung starten
12.6.2 Prüfen von RCD-Schutzschaltern mit 5 I
Die Messung der Auslösezeit erfolgt hier mit 5-fachem Nennfehlerstrom.
Messungen mit 5-fachem Nennfehlerstrom werden für die Fertigungsprüfung von RCD-Schutzschalter und G gefordert. Darüber hinaus werden diese beim Personen­schutz angewandt.
Sie haben die Möglichkeit die Messung bei der positiven Halbwelle „0° “ oder bei der negativen Halbwelle „180° “ (Einstellung Vollwelle) zu starten.
Nehmen Sie beide Messungen vor. Die längere Abschaltzeit ist das Maß für den Zustand des geprüften RCD-Schutzschalters. Beide Werte müssen < 40 ms sein.
N
Parameter einstellen – Start mit positiver oder negativer Halbwelle der jeweiligen Vollwelle
Gossen Metrawatt GmbH 49
Page 50
12.6.3 Prüfen von RCD-Schutzschaltern,
Hinweis
Hinweis
RCD I
N
negative Halbwelle
positive Halbwelle
positiver Gleichstrom
Wellenform:
x-facher Auslösestrom:
50% IN*
* Nicht-Auslöseprüfung
mit 50% I
N
RCD I
N
RCD I
F
oder
S
Typ 1:
die für pulsierende Gleichfehlerströme geeignet sind

12.6.4 Anlagen mit selektiven RCD-Schutzschaltern vom Typ RCD-S

Messfunktion wählen
Allgemein
Hierzu können die RCD-Schutzschalter mit positiven oder negati­ven Halbwellen geprüft werden. Die Auslösung erfolgt normge­recht mit 1,4-fachem Nennstrom.
Parameter einstellen – positive oder negative Halbwelle
Messfunktion wählen
Allgemein
In Anlagen in denen zwei in Serie geschaltete RCD-Schutzschal­ter eingesetzt werden, die im Fehlerfall nicht gleichzeitig auslösen sollen, verwendet man selektive RCD-Schutzschalter. Diese haben ein verzögertes Ansprechverhalten und werden mit dem Symbol gekennzeichnet.
Messverfahren
Das Messverfahren entspricht dem für normale RCD-Schutz­schalter (siehe Kapitel 12.3 auf Seite 43 und 12.4 auf Seite 45).
Werden selektive RCD-Schutzschalter verwendet, dann darf der Erdungswiderstand nur halb so groß sein wie der beim Einsatz von normalen RCD-Schutzschaltern.
Das Gerät zeigt aus diesem Grunde den doppelten Wert der gemessenen Berührungsspannung an.
Parameter einstellen – selektiv
Parameter einstellen – Prüfung mit und ohne „Nichtauslöseprüfung“
Messung starten
Nicht-Auslöseprüfung
Falls der RCD beim 1 s dauernden Nichtauslö­setest mit 50% I chen Auslöseprüfung auslöst, erscheint das nebenstehende Pop-Up:
Nach DIN EN 50178 (VDE 160) müssen bei Betriebsmit­teln > 4 kVA, die glatte Gleichfehlerströme erzeugen kön­nen (z. B. Frequenzumrichter) RCD-Schutzschalter Typ B (allstromsensitive) verwendet werden. Für die Prüfungen von diesen Schutzschaltern ist eine Prüfung nur mit pulsierenden Gleichfehlerströmen unge­eignet. Hier muss auch mit glattem Gleichfehlerstrom geprüft werden.
Bei der Fertigungsprüfung von RCD-Schaltern wird mit positiven und negativen Halbwellen gemessen. Wird ein Stromkreis mit pulsierendem Gleichstrom belastet, so kann die Funktion des RCD-Schutzschalters mit dieser Prüfung durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass der RCD-Schalter durch den pulsierenden Gleichstrom nicht in die Sättigung gefahren wird und somit nicht mehr auslöst.
50 Gossen Metrawatt GmbH
zu früh, d. h. vor der eigentli-
N
Auslöseprüfung
Drücken Sie die Taste IN. Der RCD-Schutzschalter wird aus-
gelöst. Im Anzeigefeld werden blinkende Balken und danach die Auslösezeit ta und der Erdungswiderstand R
angezeigt.
E
Page 51
Die Auslöseprüfung ist
Hinweis
RCD I
N
RCD I
F
oder
Typ 1:
für jeden RCD-Schutz­schalter nur an einer Messstelle erforderlich.
Messverfahren
Je nach Messverfahren können gemessen werden:
•die Auslösezeit tA bei Auslöseprüfung mit Nennfehlerstrom I (der PRCD-K muss bereits bei halbem Nennstrom auslösen)
der Auslösestrom I bei Prüfung mit steigendem Fehlerstrom I
Messfunktion wählen
N
F
Selektive RCD-Schutzschalter haben ein verzögertes Abschaltverhalten. Durch die Vorbelastung bei der Mes­sung der Berührungsspannung wird das Abschaltverhal­ten kurzzeitig (bis zu 30 s) beeinflusst. Um die Vorbelas­tung, durch die Messung der Berührungsspannung zu eliminieren, ist vor der Auslöseprüfung eine Wartezeit not­wendig. Nach dem Starten des Messablaufes (Auslöse­prüfung) werden für ca. 30 s blinkende Balken darge­stellt. Auslösezeiten bis 1000 ms sind zulässig. Durch nochmaliges Drücken der Taste I fung sofort durchgeführt.
wird die Auslöseprü-
N

12.6.5 PRCDs mit nichtlinearen Elementen vom Typ PRCD-K Allgemein

Der PRCD-K ist eine, als Schnurzwischengerät allpolig (L/N/PE) schaltende, ortsveränderliche Differenzstromeinrichtung mit elekt­ronischer Fehlerstromauswertung. Zusätzlich ist im PRCD-K eine Unterspannungsauslösung und Schutzleiterüberwachung integ­riert.
Der PRCD-K hat eine Unterspannungsauslösung und muss des­halb an Netzspannung betrieben werden, die Messungen sind nur im eingeschalteten Zustand (PRCD-K schaltet allpolig) durch­zuführen.
Begriffe (aus DIN VDE 0661)
Ortsveränderliche Schutzeinrichtungen sind Schutzschalter, die über genormte Steckvorrichtungen zwischen Verbrauchergeräte und eine fest installierte Steckdose geschaltet werden können. Eine wiederanschließbare, ortsveränderliche Schutzeinrichtung ist eine Schutzeinrichtung, die so gebaut ist, dass sie den Anschluss an bewegliche Leitungen erlaubt.
Bitte beachten Sie, dass bei ortsveränderlichen RCDs in der Regel ein nichtlineares Element im Schutzleiter eingebaut ist, das bei einer U zulässigen Berührungsspannung führt (U
Ortsveränderliche RCDs, die kein nichtlineares Element im Schutzleiter besitzen, müssen gemäß Kap. 12.6.6 auf Seite 52 geprüft werden.
-Messung sofort zu einer Überschreitung der höchst-
I
größer 50 V).
I
Zweck (aus DIN VDE 0661)
Die ortsveränderlichen Schutzeinrichtungen (PRCDs) dienen dem Schutz von Personen und Sachen. Durch sie kann eine Schutz­pegelerhöhung der in elektrischen Anlagen angewendeten Schutzmaßnahmen gegen elektrischen Schlag im Sinne von DIN VDE 0100-410 erreicht werden. Sie sind so zu gestalten, dass sie durch einen unmittelbar angebauten Stecker an der Schutzvorrichtung bzw. über einen Stecker mit kurzer Zuleitung betrieben werden.
Anschluss
Parameter einstellen – PRCD mit nicht linearen Elementen
Messung starten
Gossen Metrawatt GmbH 51
Page 52

12.6.6 SRCD, PRCD-S (SCHUKOMAT, SIDOS oder ähnliche)

Hinweis
RCD I
N
RCD I
F
oder
Typ 1:
RCD I
N
Typ 1:
positiver Gleichstrom
Wellenform
180°: Start mit negativer Halbwelle
0°: Start mit positiver Halbwelle
negativer Gleichstrom
positive Halbwelle
negative Halbwelle

12.6.7 RCD-Schalter des Typs G oder R

Messfunktion wählen
Allgemein
RCD-Schutzschalter der Serie SCHUKOMAT, SIDOS oder solche, die elektrisch baugleich mit diesen sind, müssen nach entspre­chender Parameterauswahl geprüft werden.
Bei RCD-Schutzschaltern dieser Typen findet eine Überwachung des PE-Leiters statt. Dieser ist mit in den Summenstromwandler einbezogen. Bei einem Fehlerstrom von L nach PE ist deshalb der Auslösestrom nur halb so hoch, d. h. der RCD muss bereits beim halben Nennfehlerstrom I
Die Baugleichheit von ortsveränderlichen RCDs mit SRCDs kann durch Messung der Berührungsspannung U Wird eine Berührspannung U Anlage am PRCD > 70 V angezeigt, so liegt mit großer Wahr­scheinlichkeit ein PRCD mit nichtlinearem Element vor.
auslösen.
N
in einer ansonsten intakten
IN
IN
überprüft werden.
PRCD-S
PRCD-S (Portable Residual Current Device – Safety) ist eine spe­zielle ortsveränderliche Schutzeinrichtung mit Schutzleitererken­nung bzw. Schutzleiterüberwachung. Das Gerät dient dem Schutz von Personen vor Elektrounfällen im Niederspannungsbe­reich (130 ... 1000 V). Ein PRCD-S muss für den gewerblichen Einsatz geeignet sein und wird wie ein Verlängerungskabel zwi­schen einen elektrischen Verbraucher – i. d. R. ein Elektrowerk­zeug – und einer Steckdose installiert.
Messfunktion wählen
Allgemein
Mithilfe des Prüfgerätes ist es möglich, neben den üblichen und selektiven RCD-Schutzschaltern die speziellen Eigenschaften eines G-Schalters zu überprüfen.
Der G-Schalter ist eine österreichische Besonderheit und ent­spricht der Gerätenorm ÖVE/ÖNORM E 8601. Durch seine höhere Stromfestigkeit und Kurzzeitverzögerung werden Fehlaus­lösungen minimiert.
Parameter einstellen – Typ G/R (VSK)
Berührungsspannung und Auslösezeit können mittels G/R-RCD- Schalter-Einstellung gemessen werden.
Parameter einstellen – SRCD / PRCD
Messung starten
Bei der Messung der Auslösezeit bei Nennfehlerstrom ist darauf zu achten, dass bei G-Schaltern Auslösezeiten von bis zu 1000 ms zulässig sind. Stellen Sie den ent­sprechenden Grenzwert ein.
Stellen Sie anschließend im Menü 5 x I
Auswahl von G/R automatisch eingestellt) und wiederholen Sie die Auslöseprüfung beginnend mit der positiven Halbwelle 0° und der negativen Halbwelle 180° (Einstellung Vollwelle). Die längere Abschaltzeit ist das Maß für den Zustand des ge­prüften RCD-Schutzschalters.
ein (wird bei der
N
Parameter einstellen – Start mit positiver oder negativer Halbwelle der jeweiligen Vollwelle
52 Gossen Metrawatt GmbH
Page 53
Parameter einstellen – 5-facher Nennfehlerstrom
Hinweis
5-facher Auslösestrom
S
UINR
E
IN 1 30m A 30mV 0 03V,== ==
Messung starten
12.6.8 Prüfen von Fehlerstrom (RCD-) Schutzschaltungen in TN-
S-Netzen
Allgemein
Ein RCD-Schalter kann nur in einem TN-S-Netz (PE und N getrennt verlegt) eingesetzt werden. In einem TN-C-Netz würde ein RCD-Schalter nicht funktionieren, da der PE nicht am RCD­Schalter vorbei geführt ist, sondern direkt in der Steckdose mit dem N-Leiter verbunden ist. So würde ein Fehlerstrom durch den RCD-Schalter zurückfließen und keinen Differenzstrom erzeugen, der zum Auslösen des RCD-Schalters führt.
Die Anzeige der Berührungsspannung wird in der Regel ebenfalls 0,1 V sein, da der Nennfehlerstrom von 30 mA zusammen mit dem niedrigen Schleifenwiderstand eine sehr kleine Spannung ergibt:
Anschluss
Die Auslösezeit muss in beiden Fällen zwischen 10 ms (Mindest­verzögerungszeit des G-Schalters!) und 40 ms liegen.
G-Schalter mit anderen Nennfehlerströmen messen Sie mit der entsprechenden Parametereinstellung im Menüpunkt I hier müssen Sie den Grenzwert entsprechend einstellen.
Die Parametereinstellung RCD für selektive Schalter ist für G-Schalter nicht geeignet.
. Auch
N
Gossen Metrawatt GmbH 53
Page 54
12.7 Prüfen von 6 mA Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen
Hinweis
Hinweis
I
F
I
N
oder
Auslösezeiten
6 mA 60 mA 200 mA
10,0 s
0,3 s 0,1 s
Auslösezeiten 300 mA
6 mA 60 mA
0,04 s 10,0 s
0,3 s
RDC-DD / RCMB
Die DIN VDE 0100-722 (Errichtungsbestimmung für Ladeeinrich­tungen der Elektromobilität) sieht vor, dass jede Steckdose zum Laden eines E-Fahrzeuges mit einer separaten Fehlerstrom­schutzeinrichtung FI/RCD abgesichert werden muss. Des Weiteren ist ein zusätzlicher Schutz bei mehrphasigem Laden von glatten Gleichfehlerströmen vorgeschrieben. Dieser kann ent­weder mit einem RCD/FI vom Typ B, einem RDC-DD (Residual Direct Current – Detecting Device) oder einem RCMB (Residual Current Monitoring Module) ausgeführt werden.
Messfunktion wählen
Parameter einstellen – Typ RDC
Parameter einstellen – Typ RCMB
Parameter einstellen – Auslösezeit
Parameter einstellen – Auslösezeit
Die Überprüfung des RDC-DD erfolgt mit den Nennfehler­strömen 6 bis 200 mA.
Messung starten
Die Überprüfung des RCMB erfolgt mit den Nennfehlerströ­men 6 bis 300 mA.
Messung starten
54 Gossen Metrawatt GmbH
Page 55

12.8 Hinweise zur Messung

S

12.8.1 Allgemein

– TN-System: Auf Grund des niedrigen Schutzleiterwiderstands
sind die Messwerte der Berührungsspannung U rig.
– Ableitströme hinter der Fehlerstromschutzeinrichtung können
das Messergebnis beeinflussen und zu Fehlauslösungen füh­ren.
– Wird der Neutralleiter als Sonde verwendet, ist die Verbindung
zwischen Sternpunkt und Erde vorab zu prüfen. Eine mögli­cherweise vorhandene Spannung zwischen Neutralleiter und Erde kann die Messung beeinflussen.
– Der Erderwiderstand darf die Herstellerangaben nicht über-
steigen.
– Die Messung kann von anderen Erdungseinrichtungen beein-
flusst werden.
– Betriebsmittel hinter der Fehlerstromschutzeinrichtung, z. B.
umlaufende Maschinen, können die Auslösezeit wesentlich verlängern.
– Beachten Sie die in Ihrem Land gültigen Grenzwerte für die
Berührungsspannung. Diese können in Abhängigkeit der Anwendung variieren.
– Werden bei der Auslöseprüfung induktive Verbraucher abge-
schaltet, können auftretende Spannungsspitzen eine Mes­sung unmöglich machen: Messwertanzeige „---“. Diese kön­nen auch zur Auslösung der Prüfgerätesicherungen und zur Beschädigung des Prüfgeräts führen.
– Beachten Sie bei der Auslösezeitmessung auch die netzform-
abhängigen Abschaltzeiten. Die voreingestellten Grenzwerte wurden gemäß den gültigen Herstellernormen für Fehler­stromschutzeinrichtungen entnommen.
IN sehr nied-

12.8.3 Voreinstellungen Auslösezeitgrenzen RCD I

Signalform
Sinus 0,5 0 ms 300 ms 10 ms 300 ms 130 ms 500 ms
Halb­welle
DC 1 0 ms 300 ms
* im Prüfgerät gesperrt
Faktor
I
∆N
1 0 ms 300 ms 10 ms 300 ms 130 ms 500 ms 2 0 ms 150 ms 10 ms 150 ms 60 ms 200 ms 5 0 ms 40 ms 10 ms 40 ms 50 ms 150 ms
0,5 0 ms 300 ms 10 ms 300 ms 130 ms 500 ms
1 0 ms 300 ms 10 ms 300 ms 130 ms 500 ms
Auslösestromgrenzen RCD IF, RCD IF + I
Sinus ½ x I Halbwelle
DC ½ x I Typ EV, MI DC 3 mA 6 mA
1)
PRCD-K und SRCD: als Grenzwert für Nichtauslöseprüfung und Auslö-
seprüfung wird der jeweils halbe Wert des angegebenen Faktors einge­stellt
, RCD IF + I
∆N
allgemein
>ta <ta >ta <ta >ta <
t
a
I∆ > I∆ <
1)
∆N
0,35 x I
1)
∆N
∆N
1 x I
1,4 x I
2 x I
∆N
kurzzeit-
verzögert
10 ms*
∆N
1)
∆N
∆N
∆N
1)
300 ms*
130 ms 500 ms
selektiv

12.8.2 Fehlerstromschutzeinrichtungen spezieller Bauart

Bei Fehlerstromschutzeinrichtungen spezieller Bauart sind beson­dere Bedingungen zu berücksichtigen:
Selektive Fehlerstromschutzeinrichtungen (Kennzeichen: ): – Um eine korrekte Überprüfung des Auslöseverhaltens zu
gewährleisten, ist eine Wartezeit, während der die Vorbelas­tung durch die Messung der Berührungsspannung U
IN abge-
baut wird, notwendig. Diese wird durch eine 30 s dauernde Anzeige von blinkenden Balken im Feld ta bei der Auslösezeit­messung RCD I der Taste I
N signalisiert. Durch ein wiederholtes Drücken
N lässt sich die Wartezeit umgehen.
PRCD-K
Bei Einstellung dieses Typs ist eine Berührungsspannungsmes­sung nicht möglich. Die Messwerte U
IN und RE sind deshalb
ausgeblendet. PRCD-Ks haben zudem einen gegensinnig verdrahteten Schutz-
leiter. Eine Auslösung ist deshalb bereits ab 0,25 X I
N möglich.
RCBO
Mit der Funktion RCBO ist es möglich, FI-LS zu prüfen.
Gossen Metrawatt GmbH 55
Page 56
13 ZLOOP – Prüfen der Abschaltbedingungen von
Hinweis
Hinweis
Hinweis
Hinweis
Achtung!
!
ZLOOP AC/DC
Start
t1 t3
Messen
t2
Betrieb
RCD außer Funktion!
t
I
F
/mA
Unterdrückung der RCD-Auslösung bei pulsstromsensitiven RCD-Schutzschaltern
ZLOOP AC/DC ZLOOP AC/DC
Überstrom-Schutzeinrichtungen, Messen der Netz- oder Schleifenimpedanz und Ermitteln des Kurzschlussstromes

13.1 Allgemein

Das Prüfen von Überstrom-Schutzeinrichtungen umfasst Besich­tigen und Messen. Zum Messen verwenden Sie den
PROFITEST PRIME.
Messverfahren
Der PROFITEST PRIME ermöglicht je nach Kontaktierungsart die Messung der Netzimpedanz Z Schleifenimpedanz Z
L-PE
.
Die Schleifenimpedanz Z wird gemessen und der Kurzschluss­strom I
K wird ermittelt, um zu prüfen, ob die Abschaltbedingungen
der Schutzeinrichtungen eingehalten werden. Die Schleifenimpedanz ist der Widerstand der Stromschleife
(EVU-Station – Außenleiter – Schutzleiter) bei einem Körper­schluss (leitende Verbindung zwischen Außenleiter und Schutzlei­ter). Der Wert der Schleifenimpedanz bestimmt die Größe des Kurzschlussstromes. Der Kurzschlussstrom I DIN VDE 0100 festgelegten Wert nicht unterschreiten, damit die Schutzeinrichtung einer Anlage (Sicherung, Sicherungsautomat) sicher abschaltet.
Aus diesem Grund muss der gemessene Wert der Schleifenimpe­danz kleiner sein als der maximal zulässige Wert.
Tabellen über die zulässigen Anzeigewerte für die Schleifenimpe­danz sowie die Kurzschlussstrom-Mindestanzeigewerte für die Nennströme verschiedener Sicherungen und Schalter finden Sie in den Hilfe-Seiten sowie im Kap. 27 ab Seite 113. In diesen Tabellen ist der maximale Gerätefehler gemäß VDE 0413 berück­sichtigt. Siehe auch Beurteilung der Messwerte in den folgenden Kapiteln.
Bei Netznennspannung von: 120V (-0%) 230V (-0%) 400V (-0%) 690V (-0%) beträgt der Prüfstrom 10 A
AC/DC.
Tritt während dieser Messung eine gefährliche Berührungsspannung (> U
L) auf, dann erfolgt eine Sicherheitsabschaltung.
Aus der gemessenen Schleifenimpedanz nung errechnet das Mess- und Prüfgerät den Kurzschlussstrom
I
K. Bei Netzspannungen, die innerhalb der Nenn-
spannungsbereiche für die Netz-Nennspannungen 120 V, 230 V, 400 V oder 690 V liegen, wird der Kurzschlussstrom auf diese Nennspannungen bezogen. Liegt die Netzspannung außerhalb dieser Nennspannungsbereiche, dann errechnet das Gerät den Kurzschlussstrom I gemessenen Schleifenimpedanz Z
Anzeige von U
aus der anliegenden Netzspannung und der
K
(UN / fN)
L-N
Liegt die gemessene Spannung im Bereich von 10% um die jeweilige Netznennspannung von 120 V, 230 V, 400 V oder 690 V, so wird jeweils die entsprechende Netznennspannung angezeigt. Bei Messwerten außerhalb der 10%-Toleranzgrenze wird jeweils der tatsächliche Messwert angezeigt.
Die Schleifenimpedanz sollte je Stromkreis an der ent­ferntesten Stelle gemessen werden, um die maximale Schleifenimpedanz der Anlage zu erfassen.
oder die Messung der
L-N
K darf einen nach
ZLOOP und der Netzspan-
LOOP .
Drehstromanschlüsse
Bei Drehstromanschlüssen muss zur einwandfreien Kontrolle der Überstrom-Schutzeinrichtung die Messung der Schleifenimpe­danz mit allen drei Außenleitern (L1, L2, und L3) gegen den Schutzleiter PE ausgeführt werden.

13.1.1 Messungen mit Unterdrückung der RCD-Auslösung

Die Prüfgeräte der Serie PROFITEST PRIME ermöglichen die Mes­sung der Schleifenimpedanz in TN-Netzen mit RCD-Schaltern vom Typ A und F
(10/30/100/300/500/1000 mA Nennfehler-
strom). Das Prüfgerät
erzeugt hierzu einen Gleichstrom, der den magnetischen Kreis des RCD­Schalters in Sätti­gung bringt. Mit dem Prüfgerät wird dann ein Mess­strom überlagert, der nur Halbwellen der gleichen Polari­tät besitzt. Der RCD-Schalter kann diesen Messstrom dann nicht mehr erkennen und löst folglich während der Messung nicht mehr aus.
Die Messleitungen vom Gerät zu den Sonden ist in Vierleitertech­nik ausgeführt. Die Widerstände der Anschlussleitungen und der Sonden werden bei einer Messung automatisch kompensiert und gehen nicht in das Messergebnis ein.
Eine Schleifenimpedanzmessung, die nach dem Verfah­ren der Unterdrückung der RCD-Auslösung erfolgt, ist nur mit RCDs vom Typ A und F möglich.
Vormagnetisierung Für die Messung mit Vormagnetisierung ist der Einsatz der Sonden 1(L), 2(N), 3(PE) erforderlich.
Weitere Möglichkeiten zur Unterdrückung der RCD-Auslösung:
Bei der Schleifenimpedanzmessung muss immer damit gerechnet werden, dass ein vorgeschalteter RCD auslö­sen kann! Entsprechende Sicherheitsvorkehrungen (z. B. Datensicherung, angeschlossene Verbraucher evtl. vor der Prüfung abschalten usw.) sind zu treffen.
56 Gossen Metrawatt GmbH
Beachten Sie die nationalen Vorschriften, z. B. die Not­wendigkeit der Messung über RCD-Schalter hinweg in Österreich.
Page 57
13.1.2 Einstellungen zur Kurzschlussstrom-Berechnung
Limit / Grenzwert:
IK < Limit / Grenzwert
UL / RL
tA
– Parameter I
Der Kurzschlussstrom IK dient zur Kontrolle der Abschaltung einer Überstrom-Schutzeinrichtung. Damit eine Überstrom-Schutzein­richtung rechtzeitig auslöst, muss der Kurzschlussstrom IK größer als der Auslösestrom/Abschaltstrom Ia sein (siehe Tabelle 6 Kap.
27.1). Die über die Taste „Limits“ wählbaren Varianten bedeuten:
I
K: Ia zur Berechnung des IK wird der angezeigte Messwert
I
K: Ia+% zur Berechnung des IK wird der angezeigte Messwert
I
K: 2/3 Z zur Berechnung des IK wird der angezeigte Messwert
I
K: 3/4 Z Z
Z Schleifenimpedanz
K
I U Spannung an den Messspitzen; Anzeige „UN“, wenn Sp a n -
f Frequenz der anliegenden Spannung;
Ia Auslösestrom
%Eigenabweichung des Prüfgeräts
von Z
von Z geräts korrigiert
von Z (in der VDE 0100-600 werden diese detailliert als Z
s(m) s(m)
Kurzschlussstrom
nung Umax. 10% von der Nennspannung abweicht
Anzeige „f
N“, wenn die Frequenz fmax. 1% von der Nennfre-
quenz abweicht
(siehe Datenblätter der Leitungsschutzschalter/Sicherungen)
K
LOOP ohne jegliche Korrekturen übernommen
LOOP um die Betriebsmessunsicherheit des Prüf-
LOOP um alle möglichen Abweichungen korrigiert
2/3 x U0/Ia definiert) 3/4 x U0/Ia
Der Prüfer wird aufgefor­dert, die Messwerte selbst zu beurteilen und über die Softkeytasten zu bestätigen oder zu verwerfen.
Messung bestanden: Tas te
Messung nicht bestan­den: Taste
Erst nach Ihrer Beurtei­lung kann der Messwert gespeichert werden.

13.1.4 Beurteilung der Messwerte

Aus der Tabelle in Kap. 27.1.4 können Sie die maximal zulässigen Schleifenimpedanzen Z der maximalen Betriebsmessabweichung des Gerätes (bei nor­malen Messbedingungen) angezeigt werden dürfen. Zwischen­werte können Sie interpolieren.
Aus der Tabelle in Kap. 27.1.3 können Sie, aufgrund des gemes­senen Kurzschlussstromes, den maximal zulässigen Nennstrom des Schutzmittels (Sicherung bzw. Schutzschalter) für Netz­nennspannung 230 V, unter Berücksichtigung des maximalen Gebrauchsfehlers des Gerätes, ermitteln (entspricht DIN VDE 0100-600).
LOOP ermitteln, die unter Berücksichtigung

13.1.5 Tabelle „zulässige Sicherungen“ aufrufen

Nach Durchführen der jeweiligen Messung werden die zulässigen Sicherungstypen auf Anforderung durch die Taste HELP angezeigt.
Die Tabelle zeigt den maximal zulässigen Nennstrom in Abhängig­keit von Sicherungstyp und Abschaltbedingungen.

13.1.3 Sonderfall Messung ohne Grenzwerte

Sind keine Grenzwerte vorgegeben, ist eine manuelle Bewertung erforderlich.
Legende: Ia Abschaltstrom I
K Kurzschlussstrom
I
N Nennstrom
tA Auslösezeit
Gossen Metrawatt GmbH 57
Page 58

13.2 ZLOOP AC/DC – Messen der Netz-/Schleifenimpedanz

Achtung!
!
ZLOOP AC/DC
Nennströme: 2 ... 160 A, ... 9999 A
Auslösecharakteristika:
Durchmesser*: 1,5 ... 70 mm²
Kabeltypen*: NY.... - H07...
Anzahl Adern*: 2 ... 10-adrig
A, B/L, C/G, D, E, H, K, GL/GG & Faktor
Berührungsspannung:
Hinweis
Die Auswahl des Bezugs Lx-PE oder AUTO ist nur für die Proto­kollierung relevant.
Halbautomatische Messung
Parameter AUTO siehe auch Kap. 8.6
Wahl der Polung
Messfunktion wählen

13.2.1 Hilfefunktion

Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen und Angaben zur Messung einblenden.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.

13.2.2 Parameter

13.2.3 Messung ZLOOP AC/DC

Bei der Schleifenimpedanzmessung muss immer damit gerechnet werden, dass ein vorgeschalteter RCD auslö­sen kann! Entsprechende Sicherheitsvorkehrungen (z. B. Datensicherung, angeschlossene Verbraucher evtl. vor der Prüfung abschalten usw.) sind zu treffen.
Anschluss
Messung starten
* Parameter, die nur der Protokollierung dienen, und keinen Einfluss auf die Mes-
sung haben
Sinus (Vollwelle) Einstellung für Stromkreise ohne RCD
Parameter IK siehe Kap. 13.1.2 auf Seite 57.
Messwert speichern

13.2.4 Hinweise Beurteilung der Messwerte

Siehe Kap. 13.1.4 auf Seite 57.
Sicherungstabelle aufrufen
Siehe Kap. 13.1.5 auf Seite 57.
58 Gossen Metrawatt GmbH
Page 59

13.3 ZLOOP DC+ – Messen der Schleifenimpedanz

Achtung!
!
ZLOOP AC/DC
DC+
Nennströme: 2 ... 160 A, ... 9999 A
Auslösecharakteristika:
Durchmesser*: 1,5 ... 70 mm²
Kabeltypen*: NY.... - H07...
Anzahl Adern*: 2 ... 10-adrig
A, B/L, C/G, D, E, H, K, GL/GG & Faktor
Wellenform:
DC-L und positive Halbwelle DC-H und positive Halbwelle
Hinweis
Die Auswahl des Bezugs Lx-PE oder AUTO ist nur für die Proto­kollierung relevant.
Halbautomatische Messung
Parameter AUTO siehe auch Kap. 8.6
Wahl der Polung
Messfunktion wählen

13.3.1 Allgemein

Die Messung mit Halbwellen plus DC ermöglicht es, Schleifenim­pedanzen in Anlagen zu messen, die mit RCD-Schutzschaltern [nur für Typ A, F] ausgerüstet sind.
Bei der DC Messung mit Halbwellen können Sie zwischen zwei Varianten wählen:
DC-L+ : geringerer Vormagnetisierungsstrom,
aber dafür schnellere Messung möglich
DC-H+ : höherer Vormagnetisierungsstrom und dafür grö-
ßere Sicherheit hinsichtlich der RCD-Nichtaus­lösung.

13.3.2 Parameter

13.3.3 Messung ZLOOP DC+

Bei der Schleifenimpedanzmessung muss immer damit gerechnet werden, dass ein vorgeschalteter RCD auslö­sen kann! Entsprechende Sicherheitsvorkehrungen (z. B. Datensicherung, angeschlossene Verbraucher evtl. vor der Prüfung abschalten usw.) sind zu treffen.
Anschluss
Messung starten
* Parameter, die nur der Protokollierung dienen, und keinen Einfluss auf die Mes-
sung haben
Parameter IK siehe Kap. 13.1.2 auf Seite 57.
Gossen Metrawatt GmbH 59
Messwert speichern

13.3.4 Hinweise Beurteilung der Messwerte

Siehe Kap. 13.1.4 auf Seite 57.
Sicherungstabelle aufrufen
Siehe Kap. 13.1.5 auf Seite 57.
Page 60

13.4 ZLOOP – Messen der Schleifenimpedanz

Achtung!
!
Hinweis
ZLOOP AC/DC
Nennströme: 2 ... 160 A, ... 9999 A
Auslösecharakteristika:
Durchmesser*: 1,5 ... 70 mm²
Kabeltypen*: NY.... - H07...
Anzahl Adern*: 2 ... 10-adrig
A, B/L, C/G, D, E, H, K, GL/GG & Faktor
Berührungsspannung:
Hinweis
Die Auswahl des Bezugs Lx-PE oder AUTO ist nur für die Proto­kollierung relevant.
Halbautomatische Messung
Parameter AUTO siehe auch Kap. 8.6
Wahl der Polung
Messfunktion wählen

13.4.1 Allgemein

Diese Funktion ermöglicht die Messung von Schleifenimpedanzen
L-PE ohne RCD-Auslösung [Typ A, F, B] durch ein kombiniertes
Z Messverfahren.
1) Messung von Z
2) Messung von R
L-N mit vollem Prüfstrom
N-PE mit reduziertem Prüfstrom

13.4.2 Hilfefunktion

Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen und Angaben zur Messung einblenden.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.

13.4.3 Parameter

13.4.4 Messung ZLOOP

Bei der Schleifenimpedanzmessung muss immer damit gerechnet werden, dass ein vorgeschalteter RCD auslö­sen kann! Entsprechende Sicherheitsvorkehrungen (z. B. Datensicherung, angeschlossene Verbraucher evtl. vor der Prüfung abschalten usw.) sind zu treffen.
Anschluss
Sonde 1(L) --> Netz L Sonde 2(N) --> Netz PE Sonde 3(PE) --> Netz N
* Parameter, die nur der Protokollierung dienen, und keinen Einfluss auf die Mes-
sung haben
Vor der Messung muss der korrekte RCD-Typ (vor allem
) eingestellt werden, ansonsten löst der RCD während
I
N
des Messvorgangs aus.
Messung starten
Messwert speichern
Parameter IK siehe Kap. 13.1.2 auf Seite 57.

13.4.5 Hinweise

60 Gossen Metrawatt GmbH
Beurteilung der Messwerte
Siehe Kap. 13.1.4 auf Seite 57.
Sicherungstabelle aufrufen
Siehe Kap. 13.1.5 auf Seite 57.
Page 61

13.5 ZLOOP – Messen der Schleifenimpedanz

Achtung!
!
Hinweis
ZLOOP AC/DC
Nennströme: 2 ... 160 A, ... 9999 A
Auslösecharakteristika:
Durchmesser*: 1,5 ... 70 mm²
Kabeltypen*: NY.... - H07...
Anzahl Adern*: 2 ... 10-adrig
A, B/L, C/G, D, E, H, K, GL/GG & Faktor
Berührungsspannung:
Hinweis
Die Auswahl des Bezugs Lx-PE oder AUTO ist nur für die Proto­kollierung relevant.
Halbautomatische Messung
Parameter AUTO siehe auch Kap. 8.6
Wahl der Polung
Messfunktion wählen

13.5.1 Allgemein

Diese Funktion ermöglicht die Messung von Schleifenimpedanzen
L-PE ohne RCD-Auslösung [Typ A, F] durch Verwendung eines
Z reduzierten Prüfstroms in Abhängigkeit der Kenndaten des instal­lierten RCDs.

13.5.2 Hilfefunktion

Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen und Angaben zur Messung einblenden.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.

13.5.3 Parameter

13.5.4 Messung ZLOOP

Bei der Schleifenimpedanzmessung muss immer damit gerechnet werden, dass ein vorgeschalteter RCD auslö­sen kann! Entsprechende Sicherheitsvorkehrungen (z. B. Datensicherung, angeschlossene Verbraucher evtl. vor der Prüfung abschalten usw.) sind zu treffen.
Anschluss
* Parameter, die nur der Protokollierung dienen, und keinen Einfluss auf die Mes-
sung haben
Parameter IK siehe Kap. 13.1.2 auf Seite 57.
Vor der Messung muss der korrekte RCD-Typ (vor allem
) eingestellt werden, ansonsten löst der RCD während
I
N
des Messvorgangs aus.
Messung starten
Messwert speichern
Gossen Metrawatt GmbH 61

13.5.5 Hinweise Beurteilung der Messwerte

Siehe Kap. 13.1.4 auf Seite 57.
Sicherungstabelle aufrufen
Siehe Kap. 13.1.5 auf Seite 57.
Page 62

14 Ures – Messung der Restspannung

Hinweis
Ures
Limit / Grenzwert:
U > Ulim bei Grenzwert tu
UL R
L
U
Messfunktion wählen

14.1 Allgemeines

Die Vorschrift EN 60204 fordert, dass an jedem berührbaren akti­ven Teil einer Maschine, an welchem während des Betriebs eine Spannung von mehr als 60 V anliegt, nach dem Abschalten der Versorgungsspannung die Restspannung innerhalb von 5 s auf einen Wert von 60 V oder weniger abgesunken sein muss.
Mit dem Prüfgerät erfolgt die Prüfung auf Spannungsfreiheit durch eine Spannungsmessung, bei der die Entladezeit tu gemessen wird wie folgt: Bei Spannungseinbrüchen von mehr als 5% (innerhalb von 0,7 s) der aktuellen Netzspannung wird die Stoppuhr gestartet und nach 5 s die aktuelle Unterspannung durch Ures angezeigt und durch die rote LED UL/RL signalisiert.
Nach 30 s wird die Funktion beendet und mittels der Taste ESC können die Daten von Ures und tu gelöscht und die Funktion hier­durch erneut gestartet werden.
Messprinzip
Es wird die Zeit nach Abschaltung der Spannungsversorgung bis zur Unterschreitung einer Spannungsschwelle gemessen.
Bei Spannungseinbrüchen von mehr als 5% innerhalb von 0,7 s wird die Messung gestartet.

14.4 Messung Ures Anschluss

Sonde 1(L) Sonde 3(PE)
Die Messung ist ständig aktiv, d. h. Spannungseinbrüche werden automatisch – ohne Drücken einer Taste – erkannt.
Folgende Messwerte werden angezeigt: – U: Aktuelle Spannung an den Messsonden – Ures: Restspannung – tu: Entladezeit – f: Frequenz der gemessenen Spannung

14.2 Hilfefunktion

Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen und Angaben zur Messung einblenden.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.

14.3 Parameter Limits

Das Untermenü Limits bietet die Möglichkeit der Parametrierung der Grenzwerte für Spannungsschwelle und Entladezeit.
Ist bei Erreichen der Entladezeitgrenze die gemessene Spannung größer als die eingestellte Spannungsschwelle, leuchtet die LED UL/RL rot.
Die Messung der Restspannung erfolgt bei Nichtunterschreitung der Spannungsschwelle spätestens nach Ablauf der eingestellten Zeit.
Im Fehlerfall wird die Messung nach 30 s beendet. Das Rücksetzen der Messwerte mit anschließendem Neustart
sowie ein Abbruch der Messung erfolgt nach Drücken der Taste ESC.
Eine Speicherung des Messwerts ist nach der Messung per Soft­key möglich.
Nach DIN EN 60204-1:2006 gelten folgende Grenzen: – Restspannung: 60 V – Entladezeit nach Ausschalten
der Versorgungsspannung: 5 s
– Entladezeit bei Freilegung von Leitern: 1 s
62 Gossen Metrawatt GmbH
Page 63
15
IMD
1
3
2
Leiterbezug

IMD – Prüfen von Isolationsüberwachungsgeräten

Messfunktion wählen

15.1 Allgemein

Isolationsüberwachungsgeräte (IMD – Insulation Monitoring Device), Isolationsfehlersuchgeräte (IFL – Insulation Fault Locator) und Einrichtungen zur Isolationsfehlersuche (EDS – Earthfault Detection System) werden in IT-Systemen, z. B. in der E-Mobility bei DC-Ladung an Ladesäulen, zur Überwachung des Isolations­widerstands eingesetzt. Wird der geforderte Isolationswiderstand unterschritten, erfolgt eine Meldung. Mit dem Prüfgerät PROFITEST PRIME haben Sie die Möglichkeit, die Ansprechempfind­lichkeit zu überprüfen.
Messprinzip
Durch das Einbringen verschiedener Widerstände zwischen Außen- und Schutzleiter wird ein einpoliger Isolationsfehler simu­liert und ein Ansprechen des IMDs herbeigeführt. Die Zeit bis zur Auslösung wird manuell erfasst und das Ansprechverhalten beur­teilt. Der Einstellbereich der Prüfwiderstände beträgt 15 kOhm... 2,51 MOhm in 65 Stufen.
Leiterbezug/ Widerstandsbereich (2)
Leiterbezug: Zur Protokollierung des Messpunkts ist der ent-
sprechende Leiterbezug wählbar.
Widerstandsbereich: Für die Überprüfung der Widerstandsan-
zeige des IMDs ist ein Wertebereich einstellbar.
Die Parametrierung erfolgt prozentual in Bezug auf den aktuell durch das Prüfgerät eingebrachten Widerstand.
Unterer und oberer Grenzwert werden in der Messansicht ange­zeigt.

15.2 Hilfefunktion

Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen und Angaben zur Messung einblenden.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.

15.3 Parameter

Die Parameter der Messung lassen sich in nachfolgend beschrie­benen Untermenüs einstellen:
Messablauf (1)
Es gibt zwei Möglichkeiten, die Prüfung durchzuführen: – MAN: Der Widerstand wird manuell durch Drücken von Soft-
keytasten geändert
AUTO: Die Widerstandsänderung erfolgt automatisch nach 2 s,
beginnend bei R
START
Widerstand RSTART (3)
Zur Einstellung des Widerstands RSTART, mit dem die Messung beginnt, stehen zahlreiche Parameter zur Verfügung.
Gossen Metrawatt GmbH 63
Page 64

15.4 Messung IMD

Anschluss:
L1: Sonde 1(L) L2: Sonde 2(N) PE: Sonde 3(PE)
Berücksichtigen Sie bei der Einstellung des Prüfwiderstands, dass ein zu hoher Prüfstrom empfindliche Anlagenteile beschädi­gen kann.
Messablauf:
Stellen Sie die Parameter ein.Start: Drücken Sie die Taste ON/START.Ein Widerstand wird zwischen Außen- und Schutzleiter einge-
bracht und die Zeitmessung wird gestartet
Manuelle Prüfung MAN + –: Drücken Sie die Softkeytasten
und zur Erhöhung bzw. Erniedrigung des Prüfwider­stands R
Automatische Prüfung AUTO: Der Widerstandswert wird automa-
tisch geändert.
Bei jeder Widerstandsänderung wird die Auslösezeit ta neu
gestartet.
Zum Leiterbezugswechsel: IEnde der Messung: Drücken Sie ON/START, sobald der IMD
eine Unterschreitung des Isolationswiderstands signalisiert.
Anzeige der MesswerteBeurteilungsabfrage: Messung ok?Beurteilung NOT OK: LED UL/ RL leuchtet rot.Speichern: Durch Drücken der Softkeytaste.
L-PE
drücken.
N
Folgende Messwerte werden angezeigt:
RL-PE: Aktiver Prüfwiderstand mit oberem und unterem Gren-
zwert
– ta: Ansprechzeit (= Zeit, in welcher der aktuelle Widerstand bis
zum Anhalten der Messung zugeschaltet ist)
– Rmin - Rmax: Statusanzeige des aktuellen Widerstands bezo-
gen auf die Anzahl der möglichen Widerstände
L1-PE: Aktuelle Spannung an den Messspitzen zwischen
–U
Außenleiter L1 und Schutzleiter PE
–UL2-PE: Aktuelle Spannung an den Messspitzen zwischen
Außenleiter L2 und Schutzleiter PE
L1-L2: Aktuelle Spannung an den Messspitzen zwischen
–U
den Außenleitern L1 und L2
–I
L-PE: Prüfstrom, der durch den aktiven Widerstand fließt
– f: Frequenz der anliegenden Spannung
Die Messung kann durch Drücken von ON/START oder ESC abge- brochen werden.
64 Gossen Metrawatt GmbH
Page 65

15.5 Beurteilung

OK
NOT OK
Damit die Messung beurteilt werden kann, muss diese gestoppt werden. Dies gilt für die manuelle wie für die automatische Mes­sung. Hierzu drücken Sie die Taste ON/START oder ESC. Die Stoppuhr wird angehalten und der Beurteilungs-Bildschirm eingeblendet.

15.6 Aufruf gespeicherter Messwerte

Erst nach Ihrer Bewertung kann der Messwert gespeichert und damit ins Messprotokoll aufgenommen werden, siehe auch Kapi­tel 23.4.
Über die nebenstehende Taste (MW: Messwert/PA: Parameter) können Sie sich die Einstellparameter zu dieser Messung anzeigen lassen.
Gossen Metrawatt GmbH 65
Page 66

16 RCM – Prüfen von Differenzstrom-Überwachungsgeräten

RCM
Nennfehlerströme: 10 ... 1000 mA
Wellenform:
Nennströme: 6 ... 125 A
Typ : A , B *
* Typ B = allstromsensitive
x-facher Auslösestrom:
Netzform: TN/TT, IT
Berührungsspannung:
< 25 V, < 50 V, < 65 V
Messfunktion wählen

16.1 Allgemein

Differenzstrom-Überwachungsgeräte RCMs (Residual Current Monitor) werden zur Überwachung von Differenzströmen einge-
setzt. Sie messen und zeigen den aktuell vorhandenen Strom an und melden im Fehlerfall, z. B. auf Grund eines Isolationsfehlers, das Überschreiten einer Alarmschwelle. Im Gegensatz zu Fehler­stromschutzeinrichtungen schalten RCMs den Stromkreis nicht direkt ab. Dies ist nur indirekt durch Ansteuerung externer Schalt­geräte möglich. Das Prüfgerät PROFITEST PRIME bietet die Möglich- keit, das Ansprechverhalten von RCMs zu überprüfen.
Messprinzip
Ein in seiner Höhe konstanter Prüfstrom wird eingespeist und die Alarmfunktion kontrolliert. Wird das Überschreiten der Alarm­schwelle durch den RCM signalisiert, ist die Zeitmessung zur Ermittlung der Ansprechzeit manuell zu stoppen.
Die Berührungsspannung wird bei Ausgabe eines Prüfstroms unterhalb der Auslösegrenze gemessen und anschließend auf den Nennwert des Fehlerstroms der Fehlerstromschutzeinrich­tung hochgerechnet.
Zur Protokollierung wird das Ansprechverhalten anschließend beurteilt.

16.3 Parameter

Die Parameter der Messung lassen sich in nachfolgend beschrie­benen Untermenüs einstellen:
Parameter Prüfung
Folgende Kennwerte des Prüflings sind parametrierbar: –IN: Nennfehlerstrom –Signalform:
– Vollwelle 0° – Vollwelle 180° – Positive Halbwelle – Negative Halbwelle – Positiver Gleichstrom – Negativer Gleichstrom
– Auslösestromfaktor:
–0,5
· I
: Nicht-Auslöseprüfung mit halbem Nennfehler-
N
strom (Dauer: 10 s)
–1 · IN: Auslöseprüfung mit Nennfehlerstrom (Dauer: 10 s)
– Charakteristik, z. B. Typ AC, Typ B
: Nennstrom
–I
N
–Netzform
Parameter RCM

16.2 Hilfefunktion

Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen und Angaben zur Messung einblenden.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.
Limits
Folgender Wert ist parametrierbar:
: Maximal zulässige Berührungsspannung
–U
L
Ist die anliegende Berührungsspannung UI zwert U leuchtet rot.
, erfolgt eine Sicherheitsabschaltung. Die LED UL/ RL
L
größer als der Gren-
N
66 Gossen Metrawatt GmbH
Page 67

16.4 Messung RCM Anschluss

Messung mit Voll- und Halbwelle:
Sonde 1(L) Sonde 3(PE)
Messung mit Gleich­strom:
Sonde 1(L) Sonde 2(N) Sonde 3(PE)
Prüfmethoden
1 Ist nur ein RCM eingebaut – kein RCD – kann die Prüfeinrich-
tung zwischen Netz und Erde angelegt werden.
2 Einsatz eines RCM in Kombination mit einem RCD:
a) Ein Auslösen des RCDs ist erlaubt, wenn das Prüfgerät
zwischen Netz und Erde angeschlossen wird
b) Ein Auslösen des RCD ist nicht erlaubt, wenn:
– das Prüfgerät zwischen vorgeschalteter Leitung und nach-
geschaltetem Neutralleiter angeschlossen wird
– das Prüfgerät zwischen vorgeschalteter Leitung 1 und
nachgeschalteter Leitung 2 angeschlossen wird
– das Prüfgerät zwischen Leitung und Erde bei nachgeschal-
tetem RCD angeschlossen wird
– das Prüfgerät nur an zusätzlichen Leitungen durch den Dif-
ferenzstromwandler angeschlossen wird
– das Prüfgerät zur Prüfung richtungsselektiver RCMs in IT-
Systemen angeschlossen wird. Der Anschluss muss auf der Lastseite erfolgen
3 Werden RCMs in Kombination mit elektronischen Geräten wie
Frequenzumrichtern, Konvertern ohne galvanische Trennung etc. eingesetzt, so ist es im Allgemeinen notwendig, die Anlage an mehreren Stellen zu prüfen, beispielsweise ober­halb des Frequenzumrichters, in DC-Zwischenkreisen des Frequenzumrichters und hinter dem Frequenzumrichter.
Berührungsspannung messen
Nichtauslöseprüfung mit 1/2 x I
Nach Ablauf von 10 s darf kein Fehlerstrom signalisiert werden. Anschließend muss die Messung bewertet werden. Bei Bewer­tung mit „NOT OK“ (falls Fehlalarm) erfolgt eine Fehlersignalisierung über die rot leuchtende LED UL/RL.
Erst nach Ihrer Bewertung kann der Messwert gespeichert und damit ins Messprotokoll aufgenommen werden.
und 10 s
N
Messablauf
Stellen Sie die Parameter ein.Zum Start der Berührungsspannungsmessung:
Drücken Sie die Taste ON/START. – Folgende Messwerte werden angezeigt: UI Zum Start der Nichtansprech-/Ansprechprüfung:
Drücken Sie die Taste IN. – Der Prüfstrom wird ausgegeben. Am Ende der Messung:
Drücken Sie die Taste IN, sobald der RCM anspricht. – Folgende Messwerte werden angezeigt: UIN, ta, I, RE, U, f. Bewerten Sie die Beurteilungsabfrage „Messung OK?“ – Falls die Beurteilung mit „NOT OK“ bewertet wird:
LED UL/ RL leuchtet rot. Zum Speichern drücken Sie die entsprechende Softkeytaste.
Gossen Metrawatt GmbH 67
, RE, U, f.
N
Page 68
Auslöseprüfung mit 1 x I
N
– Messung von Signal-Ansprechzeit (Stoppuhrfunktion) mit dem vom Prüfgerät erzeugten Fehlerstrom
Die Messung muss unmittelbar nach der Signalisierung des Feh­lerstroms manuell über ON/START oder I die Auslösezeit zu dokumentieren.
Bei Bewertung mit „NOT OK“ erfolgt eine Fehlersignalisierung über die rot leuchtende LED UL/ RL.
Erst nach Ihrer Bewertung kann der Messwert gespeichert und damit ins Messprotokoll aufgenommen werden.
gestoppt werden, um
N

16.5 Hinweise zur Messung

– Eine eventuell vorhandene Spannung zwischen Schutzleiter
und Erde kann die Messung der Berührungsspannung beein­flussen.
– Eine Spannung zwischen Neutral- und Schutzleiter kann die
Berührungsspannungsmessung beeinflussen. Wird der Neut­ralleiter als Sonde verwendet, ist vor Beginn der Messung deshalb die Verbindung Verteilersternpunkt – Erde zu über­prüfen.
– Ableitströme im Stromkreis hinter dem RCM können die Mes-
sung beeinflussen.
– Der Widerstand des Erders muss bei der Berührungsspan-
nungsmessung innerhalb der Herstellergrenzen liegen.
– Potenzialfelder anderer Erdungseinrichtungen können die
Ermittlung der Berührungsspannung beeinflussen.
– In besonderen Bereichen gelten reduzierte Berührungsspan-
nungsgrenzwerte: 25 V AC oder 60 V DC.
Die Messung kann durch Drücken von ON/START bzw. I abgebrochen werden.
oder ESC
N
Folgende Messwerte werden angezeigt: –UI
–t
–I –R
: Berührungsspannung bezogen auf den Nennfehler-
N
strom
: Ansprechzeit (= Zeit bis manueller Stopp der Auslöseprü-
a
fung erfolgt)
: Auslösestrom
: Erdschleifenwiderstand
E
– U: Aktuelle Spannung an den Messspitzen; Anzeige „U
wenn Spannung U max. 10% von Nennspannung abweicht
– f: Frequenz der anliegenden Spannung; Anzeige „f
Frequenz f max. 1% von Nennfrequenz abweicht
“, wenn
N
“,
N
68 Gossen Metrawatt GmbH
Page 69

17 IL – Ableitstrom

Hinweis
Achtung!
!
I
L
10 10210310410510
6
+20
0
–20
–40
–60
Frequenz (f) in Hz
Relative Größe (dB): 20 log
U(f)
U(f=10)
Limit / Grenzwert:
I < und I > Limit / Grenzwert
UL / RL
Messfunktion wählen

17.1 Allgemein

Die IL-Messung ermöglicht je nach Kontaktierungsart u. A. die Messung von Berührungsströmen. An berührbaren, leitfähigen Teilen, die nicht mit dem Schutzleitersystem verbunden sind, muss der Strom gemessen werden, der bei Berührung über den Anwender zur Erde fließen kann.
Messprinzip
Die IL-Messung arbei­tet nach dem direkten Messverfahren, d. h. die Strommessung erfolgt über einen 2kOhm-Widerstand gegen das Erdpoten­zial. Die 3(PE)-Sonde ist mit dem Schutzlei­tersystem zu verbin­den, mit der 1(L)­Sonde werden die zu prüfenden leitfähigen Flächen abgetastet. Die Strommessung erfolgt echteffektiv, dabei wird eine Frequenzbewertung durch einen definierten Frequenz­gang der Messeinrichtung durchgeführt (siehe nebenstehendes Diagramm). Die Messfunktion ist eine Dauermessung.

17.4 Messung IL Anschluss

Sonde 1(L) Sonde 3(PE)
Messablauf
Das zu messende Teil muss spannungsfrei sein! Prüfen Sie das zu messende Teil im Zweifelsfall auf Spannungsfreiheit, bevor Sie mit der IL-Messung begin­nen.
Das Prüfgerät verfügt über eine Schutzvorrichtung: Beim Start und während der laufenden Strommessung ist eine Fremdspan­nungserkennung aktiv. Werden an den Sonden 1(L) und 3(PE) Fremdspannungen > 60 V schaltung. Bei einer Sicherheitsabschaltung erscheint das Popup:
erkannt, erfolgt eine Sicherheitsab-
eff
Das Prüfgerät verfügt über eine Sicherheitsabschaltung bei Fremdspannungen. Siehe Messablauf.

17.2 Hilfefunktion

Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen und Angaben zur Messung einblenden.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.

17.3 Parameter

Die Parameter der Messung lassen sich in nachfolgend beschrie­benen Untermenüs einstellen:
Folgende Kennwerte sind parametrierbar: „IL“ in den Grenzen 0,01 mA ... 10,0 mA
Die Vorgabe von Grenzwerten führt zu einer automatischen Bewertung am Ende der Messung.
Führen Sie die nachfolgenden Schritte in der angegebenen Rei­henfolge durch, damit die Fremdspannungserkennung zum Start der Messung aktiv ist.
Stellen Sie die Parameter ein.Schließen Sie die Sonden an.Zum Start der Strommessung:
Drücken Sie die Taste ON/START. Die Messwerte werden angezeigt. Zum Speichern drücken Sie die entsprechende Softkeytaste.
Messung starten
Gossen Metrawatt GmbH 69
Page 70

18 IL/AMP – Strommessung mit Zangenstromsensor

Achtung!
!
Achtung!
!
Achtung!
!
1V
Limit / Grenzwert:
I < und I > Limit / Grenzwert
UL / RL
Messfunktion wählen

18.1 Allgemein

Vor-, Ableit- und Ausgleichsströme können Sie mithilfe spezieller Zangenstromsensoren messen, die Sie hierzu über die Funktions­buchse (12) anschließen. Zangenstromsensoren mit anderen Anschlüssen (4 mm-Sicherheitsstecker) können über den Adapter Z506J angeschlossen werden. Die Leckstromzange PROFITEST CLIP unterstützt in Verbindung mit dem PROFITEST PRIME einen Messbereich von 0,20 mA ... 9,99 mA.

18.2 Hilfefunktion

Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen und Angaben zur Messung einblenden.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.
Gefahr durch hohe Spannungen!
Verwenden Sie nur die als Zubehör angegebenen Zangenstromsensoren der Gossen Metrawatt GmbH. Andere Zangenstromsensoren sind auf der Sekundär­seite möglicherweise nicht durch eine Bürde abge­schlossen. Gefährlich hohe Spannungen können in diesem Fall den Anwender und das Prüfgerät gefährden.

18.3 Parameter

In Abhängigkeit von dem jeweils eingestellten Messbereich am Zangenstromsensor muss der Parameter Wandlerübersetzung entsprechend am Prüfgerät eingestellt werden.
Messbereich am Zangenstromsensor wählen
Prüfgerät Zangen Prüfgerät
Parameter
Wandler-
übersetzung
100:1
1 V/10 mA
1:1
1 V / A
1:10
100 mV / A
1:100
10 mV / A
1)
anschließbar über den Adapter Z506J
PROFTEST
CLIP
100 mV/mA 0,1...25 mA
3 A (1 V/A) 3 A 5 ... 999 mA
Schalter
METRAFLEX
1)
P300
30 A (100
mV/A)
300 A (10
mV/A)
Prüfgerät Zange Z3512A
Parameter
Wandler-
übersetzung
1:1
1 V / A
1:10
100 mV / A
1:100
10 mV / A
1)
anschließbar über den Adapter Z506J
Schalter Mess-
1 A / x 1 1 A 5 ... 999 mA
10 A / x 10 10 A 0,05 ... 10 A
100 A / x 100 100 A 0,5 ... 100 A
Mess-
bereich
PROFTEST
CLIP
30 A 0,05 ... 10 A
300 A 0,5 ... 100 A
1)
bereich
Mess-
bereich
METRAFLEX
P300
Prüfgerät
Mess-
bereich
Mess-
bereich
0,2 ... 9,99
mA
Limits
Maximale Eingangsspannung am Prüfgerät!
Messen Sie keine größeren Ströme, als für den Messbe­reich der jeweiligen Zange maximal angegeben ist. Die maximale Eingangsspannung an der Funktions­buchse des Prüfgeräts darf 1 V nicht überschreiten!
Lesen und beachten Sie unbedingt die Bedienungsanlei- tungen der Zangenstromsensoren und die darin be­schriebenen Sicherheitshinweise besonders in Bezug auf die zugelassene Messkategorie.
Die Vorgabe von Grenzwerten führt zu einer automatischen Bewertung am Ende der Messung.
70 Gossen Metrawatt GmbH
Page 71

18.4 Messung IL/AMP Anschluss

Direkte Messung
Anschluss
Differenzmethode
Messablauf
Schließen Sie den Zangenstromsensor an.Stellen Sie die Parameter ein.Zum Start der Zangenstrommessung:
Drücken Sie die Taste ON/START. – Die Messwerte werden angezeigt. Zum Speichern drücken Sie die entsprechende Softkeytaste.
Messung starten
Gossen Metrawatt GmbH 71
Page 72
19 T %r.H. – Messung von Temperatur und relativer
T %r.H.
Luftfeuchtigkeit
Messfunktion wählen

19.1 Allgemein

Mit dieser Messfunktion lassen sich die Umgebungsbedingungen Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit mit dem Sensor Z506G als Zubehör messen.
Messablauf
Schließen Sie den T/F-Sensor Z506G an. – Die Messwerte werden angezeigt. Zum Speichern drücken Sie die entsprechende Softkeytaste.
Messwert speichern
Folgende Messwerte werden angezeigt:
ϑ: Temperatur, [°C/°F]
– – r. H.: Relative Luftfeuchtigkeit (relative Humidity), [%]

19.2 Hilfefunktion

Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen und Angaben zur Messung einblenden.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.

19.3 Parameter

Per Softkey lässt sich die Temperatur wahlweise in °C oder °F anzeigen.

19.4 Messung T %r.H. Anschluss

Der Anschluss erfolgt an Buchse (5): RS-232-Schnittstelle
Zu beachten:
– Die automatische Abschaltung des Prüfgeräts ist in dieser
Funktion nicht aktiv.
– Die RS-232-Schnittstelle ist nicht für die Kommunikation mit
einem PC vorgesehen.
– In dieser Messfunktion ist die Überwachung der Messein-
gänge der Sonden für die Basis-Messfunktionen (Sonden für 1(L), 2(N) und 3(PE) bzw. L1, L2 und L3) nicht aktiv. Eine gleichzeitige Spannungsmessung bzw. Feststellung von Spannungsfreiheit ist in dieser Funktion nicht möglich.
72 Gossen Metrawatt GmbH
Page 73

20 Extra – Sonderfunktionen

Extra
1
2
2
3
4
Schalterstellung EXTRA wählen
Übersicht der Sonderfunktionen
Auswahl der Sonderfunktionen
Durch Drücken der obersten Softkey-Taste gelangen Sie zur Liste der Sonderfunktionen. Wählen Sie die gewünschte Funktion über ihr Symbol aus.
Softkey­Tas te
Bedeutung / Sonderfunktion Kapitel/Seite
Spannungsfallmessung
Funktion U Protokollierung von Ladesäulenprü-
fungen (Überprüfung der Betriebszustände ei­nes Elektrofahrzeugs an E-Ladesäulen nach IEC 61851)
Protokollierung von Fehler­simulationen an PRCDs mit dem Adapter PROFITEST PRCD
Kap. 20.1 Seite 74
Kap. 20.2 Seite 76
Kap. 20.3 Seite 77
Beispiel Auswahl PRCD-Test
Gossen Metrawatt GmbH 73
Page 74
20.1 U –Messung des Spannungsfalls
Nennströme: 2...160 A
Wahl der Polung: Lx-N
Durchmesser: 1,5 ... 70 mm²
Kabeltypen: NY..., H03... - H07...
Anzahl Adern: 2 ... 10-adrig
Auslösecharakteristika: B, L
Limit / Grenzwert:
U % > Limit / Grenzwert
UL / RL
U
rot / red

20.1.1 Allgemein

Für den reibungslosen Betrieb elektrischer Geräte muss sicherge­stellt sein, dass eine ausreichend hohe Versorgungsspannung zur Verfügung steht. Um dies zu gewährleisten, dürfen Verluste, die, bedingt durch vorhandene Leitungsimpedanzen, in Form von Spannungsfällen an Leitungen entstehen, bestimmte Grenzwerte nicht übersteigen. Es ist deshalb notwendig, den Spannungsfall, der vom Schnittpunkt zwischen Verteilungsnetz und Verbraucher­anlage bis zum Verbraucher vorhanden ist, zu überprüfen.
Messprinzip
Durch das Einbringen eines Widerstands wird das Netz belastet und dadurch ein Spannungseinbruch erzeugt. Diese Netzspan­nungsabsenkung und der sich einstellende Strom werden gemes­sen und damit die Netzimpedanz bestimmt.
Mit nachfolgender Formel lässt sich anschließend der absolute Spannungsfall berechnen:
ΔU
= (Z – Z
abs
: absoluter Spannungsfall
ΔU
abs
Z: Netzimpedanz
(Außenleiter – Neutralleiter, Außenleiter – Außenleiter) ZOFFSET: Netzimpedanz des Übergabepunktes I
: Nennstrom der Stromkreisabsicherung
N
OFFSET
) • IN, [V]

20.1.3 Parameter

Die Parameter der Messung lassen sich in nachfolgend beschrie­benen Untermenüs einstellen:
Parameter Stromkreis
– Messpunkt, z. B. L1-N –IN: Nennstromstärke der vorgeschalteten Sicherung – Auslösecharakteristik, z. B. 5 X IN (B) (der maximale Auslöse-
strom ist zusätzlich angegeben) – Leitungsquerschnitt –Leitungsart – Anzahl der Adern
Parameter
Dieser wird, um den relativen Spannungsfall zu erhalten, auf die vorhandene Nennspannung bezogen:
ΔU = 100 • ΔU
/ UN, [%]
abs

20.1.2 Hilfefunktion

Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen und Angaben zur Messung einblenden.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.
Hinweis: Bei Änderung des Nennstroms IN mit vorhandenem U
wird der Offsetwert automatisch angepasst.
OFFSET
Limits
Das Prüfgerät ermöglicht die Anzeige von Grenzwertüberschrei­tungen. Ist der gemessene Spannungsfall größer als der einge­stellte Grenzwert, leuchtet die LED UL/ R rot.
Zur Einstellung stehen verschiedene Festparameter zur Auswahl, die in Bezugnahme auf verschiedene Normen angegeben sind. Die Liste lässt sich mithilfe der Editierfunktion erweitern. Diese ist verfügbar, sobald sich der Cursor in der Spalte der Auswahlpa­rameter befindet.
Grenzwerte
DIN Grenzwert nach DIN 18015-1: U < 3 %
zwischen Messeinrichtung und Verbraucher
VDE Grenzwert nach DIN VDE 0100-520:
U 3% bei Beleuchtungsanlagen U 5% bei anderen elektrischen Verbrauchsmitteln
jeweils zwischen Verteilnetz (öffentlichen Energieversor­gungsnetz) und Verbraucher (hier einstellbar bis 10%)
74 Gossen Metrawatt GmbH
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20.1.4 Messung ZOFFSET

1
1
2
2
Allgemein
Die Funktion ZOFFSET bietet die Möglichkeit, die Netzimpedanz des Übergabepunktes als Offsetwert abzuspeichern und bei den folgenden Spannungsfallmessungen zu berücksichtigen.
Anschluss
Sonde 1(L) Sonde 3(PE)
Messablauf
Aktivieren Sie durch Drücken der entsprechenden Softkey-
Taste die Funktion ZOFFSET
Folgende Werte werden eingeblendet: „ΔU
Z
OFFSET
Schließen Sie die Messsonden an den Übergabepunkt
(Messeinrichtung/Zähler) an.
Starten Sie die Messung durch Drücken der Taste IN. Zunächst ertönt ein Intervall-Warnton und ein
blinkender Hinweis wird eingeblendet, um zu verhindern, dass ein bereits gespeicherter Off­setwert aus Versehen gelöscht wird.
Starten Sie durch nochmaliges
Drücken der Auslösetaste die Offset­messung oder brechen Sie diese durch Drücken der Ta st e
(hier = ESC) ab. –Z –Wertanzeige
wird gemessen und ΔU
OFFSET
ON/START
OFFSET
berechnet.
OFFSET
0.00 “
0.00%

20.1.5 Messung ∆U Anschluss

Sonde 1(L) Sonde 3(PE)
Messablauf
Schließen Sie die Messsonden an.Stellen Sie die Parameter ein.Zum Start der Spannungsfallmessung:
Drücken Sie die Taste ON/START.
Bei Bedarf: Abbruch der Messung:
drücken Sie ON/START oder ESC. Die Messung wird durchgeführt. – Die Messwerte werden angezeigt. Zum Speichern drücken Sie die entsprechende Softkeytaste.
Messung mit OFFSET starten
Folgende Messwerte werden angezeigt: – ΔU: Relativer Spannungsfall – Z: Netzimpedanz – U: Aktuelle Spannung an den Messspitzen;
Anzeige „U
Nennspannung abweicht. – f: Frequenz der anliegenden Spannung;
Anzeige „f
quenz abweicht.
Bei aktivierter Funktion ZOFFSET: –ΔU
OFFSET
–Z
OFFSET
“, wenn die Spannung U max. 10% von der
N
“, wenn die Frequenz f max. 1% von der Nennfre-
N
: Relativer Spannungsfall am Übergabepunkt
: Netzimpedanz am Übergabepunkt
Zu beachten
– Bei Änderung des Nennstroms IN wird ΔUOFFSET automa-
tisch angepasst
– Der ermittelte Wert ZOFFSET wird bei Deaktivierung der Funk-
tion gelöscht
Erscheint eine Fehlermeldung, so bleibt der zuletzt ermittelte,
gültige Wert erhalten.
– Der Widerstand der Sondenleitungen muss auf Grund der
verwendeten Vierleitertechnik nicht einkalibriert werden.
Gossen Metrawatt GmbH 75
Page 76
20.2 E-Mobility – Überprüfung der Betriebszustände eines
PRO-TYPII (Z525A)
Elektrofahrzeugs an E-Ladesäulen nach IEC 61851
Eine Ladestation ist ein zum Laden von Elektrofahrzeugen vor­gesehenes Betriebsmittel gemäß IEC 61851, das als wesentliche Elemente die Steckvorrichtung, einen Leitungsschutz, eine Fehler­strom-Schutzeinrichtung (RCD), einen Leistungsschalter sowie eine Sicherheits-Kommunikationsein­richtung (PWM) enthält. Abhängig vom Einsatzort können ggf. noch weitere Funktions-einheiten wie Netzanschluss und Zählung hinzu­kommen. Eine Prüfung der E-Ladesäule erfolgt mit dem Prüfadapter PRO­TYPII (Z525A).
Auswahl des Adapters (Prüfbox)
Nach Auswahl der Ladesäule im EXTRA-Menü kann durch Drücken auf das Ladesäulen­symbol rechts oben der Adap­ter gewählt werden. Ein erneu­ter Druck auf dieselbe Taste ruft wieder das EXTRA-Auswahl­menü auf.
Status C – Nicht gasendes Fahrzeug erkannt
• Ladebereitschaft vom Fahr­zeug / Leistung wird zuge­schaltet,
• Spannung zwischen PE und CP +6 V / –12 V.
Status D – Gasendes Fahrzeug erkannt
• Ladebereitschaft vom Fahr­zeug / Leistung wird zuge­schaltet,
• Spannung zwischen PE und CP +3 V / –12 V.
Simulation der Betriebszustände nach IEC 61851 mit der Prüfbox von MENNEKES
(Status A – E) Die MENNEKES Prüfbox dient ausschließlich zur Simulation der
unterschiedlichen Betriebszustände eines fiktiv angeschlossenen Elektrofahrzeuges an einer Ladeeinrichtung. Die Einstellungen zu den simulierten Betriebszuständen sind der Bedienungsanleitung der Prüfbox zu entnehmen.
Am Prüfgerät können die simulierten Betriebszustände als Sicht­prüfung gespeichert und in dem Protokollierprogramm dokumen­tiert werden.
Den jeweils zu prüfenden Betriebszustand (Status) wählen Sie über die Taste SECLECT STATUS am Prüfgerät.
Status A – Ladeleitung nur mit Ladepunkt verbunden
CP-Signal wird eingeschaltet,
Spannung zwischen PE und CP beträgt 12 V.
Status B – Ladeleitung mit Ladepunkt und Fahrzeug verbunden
• Ladeleitung wird am Lade­punkt und im Fahrzeug ver­riegelt,
• Noch keine Ladebereit­schaft am Fahrzeug,
Spannung zwischen PE und CP +9 V / –12 V.
Status E – Leitung wird beschädigt
• Kurzschluss zwischen PE und CP,
• Ladeleitung wird am Lade­punkt entriegelt,
• Spannung zwischen PE und CP +0 V.
Halbautomatischer Wechsel der Betriebszustände (Status)
Alternativ zum manuellen Sta­tuswechsel über das Parame­termenü der Softkey-Taste SECLECT STATUS am Prüfgerät ist eine schnelle und komfortable Umschaltung zwischen den Status möglich. Hierzu müs­sen Sie den Statusparameter AUTO auswählen. Nach jedem Beantworten und Speichern einer Sichtprüfung wird auto­matisch zum nächsten Status umgeschaltet, wobei die Taste­neinblendung 01/05 A/E ent­spricht (01 = A, 02 = B, 03 = C, 04 = D, 05 = E).
Ein Überspringen von Statusvarianten ist durch Drücken der Taste I
am Prüfgerät oder der entsprechenden Taste an der optiona-
N
len Sonde I-SK4/12 möglich.
76 Gossen Metrawatt GmbH
Page 77
20.3 PRCD –
Achtung!
!
an PRCDs mit dem Adapter PROFITEST PRCD
Folgende Funktionen sind bei Anschluss des Prüfgeräts an den Prüfadapter PROFITEST PRCD möglich:
• Drei Prüfabläufe sind voreingestellt: – PRCD-S (1-phasig/3-polig) – PRCD-K (1-phasig/3-polig) – PRCD-S (3-phasig/5-polig)
• Das Prüfgerät führt halbautomatisch durch sämtliche Prüf­schritte: 1-phasige PRCDs: – PRCD-S: 11 Prüfschritte – PRCD-K: 4 Prüfschritte 3-phasige PRCDs: – PRCD-S: 18 Prüfschritte
• Jeder Prüfschritt wird durch den Anwender beurteilt und bewertet (OK/nicht OK) für eine spätere Protokollierung.
• Messen des Schutzleiterwiderstands des PRCDs durch die Funktion R Schutzleitermessung um eine modifizierte RLO-Messung mit Rampenverlauf für PRCDs handelt, siehe Kapitel 10.1.7.
• Messen des Isolationswiderstands des PRCDs durch die Funktion RISO am Prüfgerät, siehe Kapitel 11.
• Auslöseprüfung mit Nennfehlerstrom durch die Funktion I am Prüfgerät, siehe Kapitel 12.3.
• Messung der Auslösezeit durch die Funktion I siehe Kapitel 12.4.
• Varistorprüfung beim PRCD-K: Messung über ISO-Rampe, siehe Kapitel 11.2.
Prüfabläufe zur Protokollierung von Fehlersimulationen
LO am Prüfgerät. Beachten Sie, dass es sich bei der
F
am Prüfgerät,
N

20.3.2 Parametereinstellungen Bedeutung der Symbole für die jeweilige Fehlersimulation

Schalter­stellung
PROFI­TEST PRCD
PE-U
—AUTOAUTO
Symbole beim PROFITEST PRIME
Parameter­einstell
ON 1~ON
ON 3~ON
BREAK Lx
Lx <-> PE Lx <-> N
Uext -> PE
EXT
PROBE
PRCD-Ip
.
Bedeutung der Symbole
Menü­anzeige
1-phasigen PRCD aktivieren
3-phasigen PRCD ist aktivieren
Leitertrennung
Leitertausch zwischen Außen­leiter und PE oder Neutralleiter
PE an Phase Taste ON am PRCD
mit Sonde kontaktieren Schutzleiterstrommessung
mit Zangenstromwandler Halbautomatischer Wechsel
der Fehlersimulationen
Parameter PRCD-S 1-phasig – 11 Parameter = 11 Prüfschritte
Die Parameter für die Fehlersimulationen repräsentieren zusam­men mit den notwendigen Zwischenschritten zur PRCD-Aktivie­rung (=ON) die 11 möglichen Prüfschritte: Unterbrechung (BREAK...), Leitertausch (L1 <-> PE), PE an Phase (Uext -> PE), Kontaktierung der Taste ON, Schutzleiterstrommessung (Bild rechts: PRCD-Ip) .
Lesen Sie vor dem Anschluss des PROFITEST PRIME an den PRCD-Adapter unbedingt die Bedienungsanleitung zum PROFITEST PRCD.

20.3.1 Auswahl des zu prüfenden PRCDs

Nach Auswahl des PRCD-Eintrags im EXTRA-Menü kann durch Drücken auf das Adapaptersymbol rechts oben der gewünschte Adapter gewählt werden. Ein erneuter Druck auf dieselbe Taste ruft wieder das EXTRA-Auswahlmenü auf.
Parameter PRCD-S 3-phasig – 18 Parameter = 18 Prüfschritte
Parameter PRCD-K 1-phasig – 4 Parameter = 4 Prüfschritte
Gossen Metrawatt GmbH 77
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20.3.3 Prüfablauf PRCD-S (1-phasig) – 11 Prüfschritte Auswahlbeispiele

20.3.4 Prüfablauf PRCD-S (3-phasig) – 18 Prüfschritte Auswahlbeispiele

Simulation Unterbrechung (Schritte 1 bis 6)
Simulation Leitertausch (Schritt 7)
Simulation PE an Phase (Schritt 8)
Simulation Unterbrechung (Schritte 1 bis 10)
Simulation Leitertausch (Schritte 11 bis 16)
Simulation PE an Phase (Schritte 17)
Mit Sonde Taste ON am PRCD kontaktieren (Schritt 10)
Messung des Schutzleiterstroms mithilfe eines Zangenstrom­wandlers (Schritt 11)
Messung des Schutzleiterstroms über Zangenstromwandler (Schritte 18)
Halbautomatischer Wechsel der Fehlersimulationen (Status)
Alternativ zum manuellen Wech­sel zwischen den Fehlersimulati­onen über das Parametermenü am Prüfgerät ist eine schnelle und komfortable Umschaltung zwischen den Fehlersimulatio­nen möglich. Hierzu müssen Sie den Statusparameter AUTO aus­wählen. Nach jedem Beantwor­ten und Speichern einer Sicht­prüfung wird automatisch zur nächsten Fehlersimulation umgeschaltet. Ein Überspringen von Fehlersimulationen ist durch Drücken der Taste I oder der entsprechenden Taste an der optionalen Sonde I-SK4/ 12 möglich.
am Prüfgerät
N
78 Gossen Metrawatt GmbH
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21 HV AC – Prüfen auf Spannungsfestigkeit
Achtung Hochspannung!
Achtung!
!
Achtung!
!
Achtung!
!
Achtung!
!
Hinweis
Achtung!
!
HV
0
t [s]
0,5
1
1,5
Prüfung läuft
Tonfolge periodisch
(mit PROFITEST PRIME AC)
Messfunktion wählen
Beachten Sie unbedingt die Sicherheitshinweise im Kap.
3.1 und Kap. 3.2 sowie die Checkliste auf Seite 12.
Messprinzip
Die Prüfung auf Spannungsfestigkeit erfolgt durch Ausgabe einer netzfrequenten Wechselspannung (im Wesentlichen sinusförmige Schwingungsform mit einer Frequenz 45 ... 65 Hz) in Höhe von 200 V ... 2,5 kV. Der Prüfstrom beträgt nach DIN EN 61439-1 mindestens 100 mA, der Kurzschlussstrom, den der Hochspan­nungstransformator (Nennleistung mindestens 500 VA) mindes­tens liefern muss beträgt 200 mA.
Zum Schutz des Prüfobjektes kann eine Strombegrenzung und die Anstiegszeit bis zum Erreichen der ausgewählten Prüfspan­nung eingestellt werden.
Im Falle eines Kurzschlusses bzw. Durchschlages infolge eines Isolationsfehlers am Prüfobjekt bricht die Messung bei Erreichen des eingestellten Abschaltstromes ab und die Höhe der erreichten Prüfspannung wird angezeigt.

21.1 Allgemein

Die elektrische Ausrüstung einer Maschine muss zwischen den Leitern aller Stromkreise und dem Schutzleitersystem mindestens 1 s lang einer Prüfspannung standhalten, die das 2-fache der Bemessungsspannung der Ausrüstung oder 1000 V~ beträgt, je nachdem, welcher Wert der jeweils Größere ist. Die Prüfspannung muss der Frequenz des Versorgungssystems entsprechen und von einem Transformator mit einer Mindest-Bemessungsleistung von 500 VA erzeugt werden. Für die verschiedenen Prüfaufgaben sind die Betriebsarten Standardablauf, Dauerbetrieb und Puls­Brennbetrieb wählbar.
Bei der Prüfung auf Spannungsfestigkeit mittels HV AC darf das Prüfgerät nicht selbst als Prüfling verwendet werden.
Vor Arbeitsbeginn sind Prüfgerät, Hochspannungskabel und Hochspannungspistolen und Zubehör auf einwand­freien Zustand zu überprüfen, siehe auch Kap. 3.2 auf Seite 12.
Warnlampen (Signallampenkombination Z506B) können evtl. ausfallen (z. B. Beschädigungen der Lampenein­sätze, des Anschlusskabels). Daher ist vom Prüfer grundsätzlich immer sicherzustel­len, dass sich im potentiellen Gefahrenbereich der durchzuführenden Prüfung bzw. im potentiellen Gefah­renbereich des Prüflings keine weiteren Personen aufhal­ten (z. B. durch geeignete Absperrmaßnahmen).
Folgende Betriebsarten sind wählbar: – Standardablauf, für die normgerechte Prüfung
auf Spannungsfestigkeit – Dauerbetrieb, für Langzeitprüfungen bzw. zur Fehlersuche – Puls-Brennbetrieb, zur Fehlersuche
Anwendung
Die Hochspannungsprüfeinrichtung das PROFITEST PRIME AC ist bestimmt zum schnellen und sicheren Durchführen von Prüfun­gen auf Spannungsfestigkeit an elektrischen und elektronischen Ausrüstungen und Systemen von Maschinen nach DIN VDE 0113/EN 60204-1.
Alle für ein Abnahmeprotokoll erforderlichen Werte können Sie mit diesem Gerät messen.

21.1.1 Hilfefunktion

Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen und Angaben zur Messung einblenden.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.

21.2 Anschluss

Zum Anschluss der Signallampenkombination, des NOT-AUS­Schalters sowie der Hochspannungspistolen siehe Kap. 5.2 auf Seite 16.
Optische Signalisierung – LED HV TEST
Die rote LED Achtung oberhalb des Schlüsselschalters signalisiert durch Leuchten, dass die Schalterstellung HV gewählt wurde und damit das Anschlussfeld HV TEST aktiv ist und wann HV-Prüfspan­nung an den Buchsen für die Hochspannungspistolen anliegt.
Dauerleuchten: betriebsbereit und einschaltbereit – Blinken: Prüfung aktiv, Hochspannung liegt an
Gossen Metrawatt GmbH 79
Überwachung der Messeingänge In der Messfunktion HV AC – Prüfen auf Spannungsfes­tigkeit ist die Überwachung der Messeingänge der Son­den für die Basis-Messfunktionen (Sonden für 1(L), 2(N) und 3(PE) bzw. L1, L2 und L3) nicht aktiv. Eine gleichzeitige Spannungsmessung bzw. Feststellung von Spannungsfreiheit ist in dieser Funktion nicht möglich. Stellen Sie vor Durchführung der Hochspannungsprü­fung die Spannungsfreiheit des zu prüfenden Stromkrei­ses bzw. der betreffenden Anlagenteile sicher (Messfunktion U – Messen von Spannung und Frequenz, siehe Kapitel 9)!
Überprüfen der Messleitungen
Sollte sich die Messung im Bereitschaftszustand der Hochspannungsprüfeinrichtung (Prüfgerät einschaltbe­reit, rote Signalleuchte leuchtet) trotz Betätigen beider Hochspannungspistolen nicht starten lassen, so liegt ver­mutlich eine Unterbrechung bei den Messleitungen vor.
In der Schalterstellung HV ist eine Fremdspannungser­kennung an den Sonden 1(L), 2(N), (PE) nicht möglich.
Optische Signalisierung – SIGNAL PROFITEST PRIME AC
Die anzuschließende Signallampenkombination (Zubehör Z506B) signalisiert folgende Zustände:
grün: Hochspannung liegt nicht an, LCD: – rot: Hochspannung bereit, Gefahr! LCD:
Akustische Signalisierung – periodischer Warnton
Während des Prüfablaufs – die Hochspannung liegt an – erfolgt eine akustische Signalisierung. Im Puls-Brennbetrieb ist die Ton­folge höher als in den beiden anderen Spannungsverläufen.
Page 80

21.3 Parameter

Standardablauf
Dauerbetrieb
Spannungsverlauf
Puls-Brennbetrieb
Prüf­spannung
Anstieg
Prüfdauer ton Abfall* Prüfzeit
Zeit
*konstant=0,1s
U
Prüf­spannung
Anstieg
Prüfdauer ton Prüfzeit
Zeit
U
PrüfpauseAnstieg
U
t
0,6 s
0,2 s
Prüf­spannung
Prüfdauer
Anstiegszeit
Prüfspannung
Beispiel (maximale) Vorgabe für den Standardablauf
maximaler Strom
Hier werden zunächst der gewünschte Spannungsverlauf und anschließend die zugehörigen Parameter eingegeben.
Standardablauf
Nach Ablauf der eingestellten Anstiegszeit t vorgegebene Prüfspannung U an, bis die eingestellte Prüfdauer
liegt solange die
ton abgelaufen ist. Der Abschaltstrom I
LIM ist zwischen 1 mA und 200 mA einstellbar.
Wird dieser Wert überschritten, so wird die Prüfspannung inner­halb von 0,5 ms abgeschaltet.
Dauerbetrieb
Prüfspannung U: Höhe der Prüfspannung.
Eingabegrenzen: 200 V ... 2500 V
Anstiegszeit t : Zeit, in der die Prüfspannung auf den einge-
stellten Wert ansteigt. Eingabegrenzen: 0,1 s ... 99,9 s (gilt nicht für den Puls-Brennbetrieb, hier ist 0,2 s fest eingestellt)
Prüfdauer ton: Zeit, in der die Prüfspannung ansteht.
Eingabegrenzen: 1 s ... 120 s (gilt nicht für die Funktion Dauerbetrieb oder den Puls-Brennbetrieb, hier ist jeweils Dauer­messung „ton >>>“ eingestellt)
I
LIM: Maximaler Strom, der fließen darf, bevor die
Hochspannung abgeschaltet wird.
Nach Ablauf der eingestellten Anstiegszeit t vorgegebene Prüfspannung U an, solange die Hebel der Hoch-
liegt solange die
Eingabegrenzen: 1 ... 200 mA
(gilt nicht für den Puls-Brennbetrieb) spannungspistolen gedrückt bleiben. Für die Prüfdauer ton ist Dauerbetrieb „>>>“ eingestellt. Der Abschaltstrom I
LIM ist zwischen 1 mA und 200 mA einstellbar.
Eine Aufstellung über sämtliche Eingabegrenzen und Normwerte finden Sie im Kapitel 25.
Wird dieser Wert überschritten, so wird die Prüfspannung inner­halb von 0,5 ms abgeschaltet.
Zweipolmessung mit schnellem oder halbautomatischem Polwechsel
Puls-Brennbetrieb
Zur Fehlersuche (Überschlagstelle) empfehlen wir, den Puls­Brennbetrieb zu wählen.
Für die Prüfdauer ton ist Dauerbetrieb „>>>“ eingestellt. In der Betriebsart Puls-Brennbetrieb ist der Abschaltstrom
LIM fest auf ca. 125 mA eingestellt. Wird dieser Wert überschrit-
I
ten, so wird die Prüfspannung innerhalb von 0,5 ms abgeschaltet. Nach ca. 0,6 s wird die Prüfspannung innerhalb von t = 0,2 s zyklisch von 0 V auf den eingestellten Endwert hochgefahren oder bei Erreichen des Abschaltstromes wieder abgeschaltet.
80 Gossen Metrawatt GmbH
Zum schnellen Polwechsel oder zum halbautomatischen Pol­wechsel im Speicherbetrieb siehe Kap. 8.6.
Page 81

21.4 Funktionstest (Prüfungsvorbereitung)

Hinweis
Achtung!
!
Hinweis
Führen Sie den folgenden Funktionstest in der angegebenen Rei­henfolge durch.
Stellen Sie sicher, dass das Prüfgerät mit dem Versorgungs-
netz verbunden ist und der Netzschalter auf EIN steht. Im Akkubetrieb ist keine Prüfung auf Spannungsfestigkeit möglich.
* Die Stromversorgung (Hilfsversorgung) muss den Angaben im Kapi-
tel Stromversorgung (siehe Seite 108) entsprechen.
Schlüsselschalter und Signaleinrichtungen testen
Jeweils nach Wahl der Drehschalterposition HV und anschließen­dem ersten Start der Spannungsprüfung wird ein automatischer Selbsttest der Signallampen durchgeführt, siehe Kap. 6.
Stellen Sie den Schlüsselschalter auf „Symbol Schloss offen“.Stellen Sie den Funktionsdrehschalter in die Stellung HV.
– Die LED HV TEST leuchtet, sofern der Funktionsdrehschalter
in Stellung HV steht und die Hochspannungsprüfeinrichtung aktiv ist.
Stellen Sie den Schlüsselschalter auf „Symbol Schloss
geschlossen“.
Weder die Signallampe „grün“ noch „rot“ dürfen aufleuchten. – Die Symbole SIGNAL für Signall-
ampenkombination, OFF für NOT-AUS-Schalter und KEY für Schlüsselschalter erscheinen in der Fußzeile der LCD grau gerastert.
Stellen Sie den Schlüsselschalter auf „Symbol Schloss offen“. – Die LED HV TEST leuchtet, sofern der Funktionsdrehschalter
in Stellung HV steht Hochspannungsprüfeinrichtung aktiv ist.
– Die Signallampe „grün“ muss
leuchten –LCD: – Die Symbole SIGNAL für Signall-
ampenkombination, OFF für
NOT-AUS-Schalter und KEY für
Schlüsselschalter müssen in der
Fußzeile der LCD im Vollton
erscheinen.
Der Not-Aus-Schalter, die Signallampenkombination und die Netzversorgung werden während des Betriebes per­manent überwacht. Die Betätigung des Not-Aus-Schalters, Defekte an den Sicherheitseinrichtungen oder Störungen an der Netzver­sorgung führen zur sofortigen Abschaltung der Hoch­spannungseinrichtung bzw. lassen das Starten der Prü­fung nicht zu. Auch weitere interne Schutzmechanismen (z. B. Tempe­raturüberwachung) sorgen permanent für die Sicherheit des Anwenders und den Schutz des Gerätes vor Beschädigung.
Spannungsprüfung starten (Testlauf)
Starten Sie die Prüfung auf Spannungsfestigkeit nur bei ordnungsgemäßer Signalisierung durch die angeschlos­sene Signaleinrichtung für HV-Betrieb. Beachten Sie die Sicherheitshinweise in Kap. 3.2 auf Seite 12.
Stellen Sie zunächst den Zustand „betriebsbereit“ der Hochspan­nungsprüfeinrichtung des Prüfgerätes her:
Stellen Sie den Schlüsselschalter auf „Symbol Schloss offen“.Stellen Sie den Funktionsdrehschalter in die Stellung HV (siehe
auch Kapitel Schlüsselschalter und Signaleinrichtung testen, Kap. 21.4 Seite 81).
Die Hochspannungsprüfeinrichtung wird aktiv. Die LED HV
TEST und die Signallampe „grün“ müssen leuchten. Die Sym­bole SIGNAL für Signallampenkombination, OFF für NOT-AUS­Schalter und KEY für Schlüsselschalter müssen in der Fußzeile der LCD im Vollton erscheinen.
Die Hochspannungsprüfeinrichtung des Prüfgerätes ist nun im
Zustand „betriebsbereit“.
Starten Sie den Testlauf durch Drücken der Taste ON/START.
Betätigen Sie nicht die Abzugshebel der Hochspan­nungspistolen. Bei gleichzeitig betätigten oder blockier­ten Pistolen erscheint ein Popup auf dem Display und die Prüfung kann nicht gestartet werden.
Fehlerfall
Sofern ein Symbol nur grau gerastert erscheint, ist die Signallam­penkombination oder der NOT-AUS-Schalter nicht angeschlos­sen, der NOT-AUS-Schalter gedrückt oder der Schlüsselschalter steht nicht in Position „offen“. Auch ein Defekt an der Signallam­penkombination bzw. am Not-Aus-Schalter oder eine fehlerhafte Netzversorgung lassen die entsprechenden Symbole grau geras­tert erscheinen.
Damit ist das Prüfgerät nicht einschaltbereit. Bei Drücken der Taste ON/START
wird in diesem Fall die folgende Feh­lermeldung eingeblendet:
Gossen Metrawatt GmbH 81
Nach Drücken der Taste
ON/START
Die Signallampe „rot“ muss leuchten, LCD: – Die Hochspannungspistolen werden auf dem Display einge-
blendet und fordern mit PRESS zum Drücken auf.
Das nebenstehende Symbol wird solange von links
nach rechts und umgekehrt gespiegelt bis die Messung durch Drücken der Hochspan­nungspistolen endgültig gestartet wird.
Page 82
Achtung Hochspannung!
Berühren Sie nicht die Prüfspitzen und nicht den Prüfling
Achtung!
!
Achtung Hochspannung!
Achtung!
!
Achtung!
!
während der Prüfung auf Spannungsfestigkeit! Es liegt eine lebensgefährliche Hochspannung von bis zu
2,5 kV
an den Prüfspitzen der Hochspannungspistolen
an!
Betätigen Sie die
Hochspannungspis­tolen jeweils bis zum Anschlag und halten Sie diese fest.
Während der Spannungsprüfung
– Das nebenstehende Symbol RUN ist ständig aktiv. – Die LED HV TEST blinkt. – Die beiden Hochspannungswarnsymbole werden auf
dem Display eingeblendet und im Wechsel invers dargestellt. – Ein periodischer Warnton begleitet die Messung. – Die aktuelle Prüfspannung U wird angezeigt. – Die aktuelle Position im Spannungsverlauf wird durch das
gefüllte Trapez angezeigt.
Lassen Sie die Abzugshebel (Schalter) wieder los. Spätestens nach der eingestellten Prüfdauer ton würde sich die
Prüfspannung automatisch abschalten.
Testen der Abschaltfunktion
Die Abschaltfunktion wird bei einem Testlauf der Spannungsprü­fung durchgeführt.
Stellen Sie als Spannungsverlauf den Standardablauf ein.
Schließen Sie beide Hochspannungspistolen kurz.
– Das Gerät muss sofort abschalten. Die Prüfung wird beendet. – Die Signallampe „grün“ muss leuchten,
rot“ darf nicht mehr leuchten.
– Auf dem Display erscheint das folgende Popup „Fail“ und ein
kurzer tiefer Signalton ertönt:
Löschen Sie das Popup durch Drücken der Taste ESC. – Das Display zeigt nun die Werte der abgebrochenen Prüfung.
Überprüfen Sie, dass die zuvor für die Prüfung eingestellten Parameterwerte identisch angezeigt werden. Die folgende Grafik zeigt, was für die empfohlenen Parameter­werte angezeigt werden muss:
Schaltet das Gerät nicht ab, liegt ein Gerätefehler oder ein Defekt an den Hochspannungspistolen vor! Schalten Sie das Gerät aus und sichern Sie es gegen Wiederinbe­triebnahme. Nehmen Sie die Hochspannungspistolen außer Betrieb. Lassen Sie Gerät und Hochspan­nungspistolen überprüfen (siehe „Reparatur- und Ersatz­teil-Service Kalibrierzentrum* und Mietgeräteservice“ auf Seite 127).

21.5 Prüfablauf

Stellen Sie keinen anderen Spannungsverlauf ein!
Stellen Sie als Prüfspannung U einen typischen Wert ein.
Empfehlung: 1000 V. Stellen Sie als Anstiegszeit t
Empfehlung: 5,0 s. Stellen Sie als Prüfdauer ton einen typischen Wert ein.
Empfehlung: 10,0 s. Stellen Sie als Maximalstrom I
Empfehlung: 100 mA. Starten Sie den Testlauf der Spannungsprüfung. Siehe „Span-
nungsprüfung starten (Testlauf)“ auf Seite 81. Betätigen Sie die Hochspannungspistolen bis zum Anschlag
und halten Sie diese fest.
Berühren Sie nicht die Prüfspitzen der Hochspan­nungspistolenwährend der Spannungsprüfung! Es liegt eine lebensgefährliche Hochspannung von bis zu
2,5 kV
an den Prüfspitzen der Hochspannungspistolen
an!
Lassen Sie die Rampe bis zur eingestellten Nennspannung
hochlaufen.
82 Gossen Metrawatt GmbH
einen typischen Wert ein.
LIM einen typischen Wert ein.
Stellen Sie zunächst den Zustand „betriebsbereit“ der Hochspan­nungsprüfeinrichtung des Prüfgerätes her.
Stellen Sie den Schlüsselschalter auf „Symbol Schloss offen“.Stellen Sie den Funktionsdrehschalter in die Stellung HV (siehe
– Die Hochspannungsprüfeinrichtung wird aktiv. Die LED HV
– Die Hochspannungsprüfeinrichtung des Prüfgerätes ist nun im
Überprüfen Sie die Prüfparameter.Starten Sie dir Prüfung durch Drücken der Taste ON/START.
Betätigen Sie nicht die Abzugshebel der Hochspannungspistolen. Bei gleichzeitig betätigten oder blockierten Pistolen erscheint ein
Versichern Sie sich vor dem Start der Prüfung, – dass die Messleitungen komplett ausgelegt sind, – dass sämtliche Zugänge zum Gefahrenbereich
geschlossen sind und alle Personen den Gefahren­bereich verlassen haben, bevor die Prüfanlage einschaltbereit gemacht wird.
auch Kapitel Schlüsselschalter und Signaleinrichtung testen, Kap. 21.4 Seite 81).
TEST und die Signallampe „grün“ müssen leuchten. Die Sym­bole SIGNAL für Signallampenkombination, OFF für NOT-AUS­Schalter und KEY für Schlüsselschalter müssen in der Fußzeile der LCD im Vollton erscheinen.
Zustand „betriebsbereit“.
Page 83
Popup auf dem Display und die Prüfung kann nicht gestartet wer-
Achtung Hochspannung!
Hinweis
den. Das Prüfgerät schaltet vom Zustand „betriebsbereit“ in den
Zustand „einschaltbereit“. Die rote Signallampe leuchtet, LCD:
Auf dem Display wird das folgende Popup eingeblendet und ein kurzer hoher Signalton erfolgt:
Im Falle einer bestandenen/erfolgreichen Prüfung bleibt das Gerät im Zustand „einschaltbereit“ – die rote Signallampe leuchtet weiterhin, LCD:
Eine Wiederholung der Prüfung bzw. eine weitere Prüfung auf Spannungsfestigkeit mit den bereits eingestellten Parametern ist so durch erneutes Durchziehen der Pistolen möglich. Das Popup wird durch das Bedienen der Pistolenabzüge automatisch gelöscht.
Die Prüfung startet somit erneut mit demselben Ablauf, ein­schließlich Rampenanstieg wie zuvor. Die Signalisierung erfolgt gleichermaßen.
Berühren Sie nicht die Prüfspitzen und nicht den Prüfling während der Prüfung auf Spannungsfestigkeit! Es liegt eine lebensgefährliche Hochspannung von bis zu den Prüfspitzen der Hochspannungspistolen an!
Führen Sie die Hochspannungspistolen zum Prüfling.Betätigen Sie die Abzugshebel beider Hochspannungspisto-
len, jedoch nur bis zum Druckpunkt bis die Prüfspitzen freige­geben werden.
Kontaktieren Sie die Stromkreise.Drücken Sie die Abzugshebel der Hochspannungspistolen bis
zum Anschlag durch. – Die Hochspannung wird jetzt auf die Prüfspitzen geschaltet. – Die Prüfung läuft, bis die eingestellte Anstiegszeit und die
Prüfdauer abgelaufen sind oder bis die Abzugshebel wieder
gelöst werden bei der Messung mit Rampenfunktion. – Die Prüfzeit (Anstehen der Hochspannung vom Anstieg bis
zum Abfall) wird akustisch signalisiert und optisch durch die
blinkende LED am Prüfgerät. Zum anschließenden Prüfen benachbarter Stromkreise lassen
Sie die Abzugshebel wieder los, kontaktieren den nächsten
Stromkreis und drücken die Abzugshebel erneut bis zum An-
schlag durch. Die Prüfung beginnt erneut.
Kam es bei der Prüfung zu einem Durchschlag bzw. wurde
der eingestellte Abschaltstrom erreicht, so muss die Prüfung
erneut gestartet werden.
2,5 kV
an
Zum Sichten bzw. zum Speichern der Messwerte in der Daten­bank muss das Popup „PASS“ durch Drücken der Taste ESC gelöscht werden.
Die Messwerte werden dann sichtbar und die Spei­chertaste zum Abspeichern der Messwerte wird freige­geben.
Nach dem Speichern schaltet das Gerät automatisch in den Zustand „betriebsbereit“ zurück – die rote Signallampe erlischt, die grüne Signallampe leuchtet wieder, LCD:
Für eine weitere bzw. neue Prüfung muss die Prüfung wieder durch Drücken der Taste ON/START gestartet werden. Ggf. müssen die Parameter vorher angepasst werden.
Nicht bestandene Prüfung
Das Prüfobjekt hat der Prüfung auf Spannungsfestigkeit unter Ein­haltung der eingestellten Parameter zu Nennprüfspannung, Prüf­dauer und Maximalstrom in der Betriebsart Standardablauf nicht standgehalten. Bei mindestens einem der Parameter wurde der Grenzwert verletzt.
Wurde die Prüfung in der Betriebsart Dauerbetrieb durchgeführt, so wurde der Maximalstrom überschritten bzw. ein Durchschlag erkannt.
Maximalstrom überschritten / Durchschlag – Prüfdauer nicht eingehalten – Nennspannung nicht erreicht
Dauert die Zeit bis zur nächsten Prüfung länger als ca. 30 s, so wird von einschaltbereit zurück zu betriebsbereit geschaltet – die Signallampenkombination wechselt von rot nach grün –, die Prüfung muss erneut gestartet wer­den (Sicherheitsabschaltung).
Der geprüfte Anlagenteil / das Prüfobjekt erfüllt nicht die Anforde­rungen nach DIN VDE 0113 / EN 60204-1 / IEC 204-1.
Auf dem Display erscheint das folgende Popup „Fail“ und ein kur­zer tiefer Signalton:
Bewertung der Prüfung
Eine erfolgreich bzw. nicht erfolgreich durchlaufene Hochspan­nungsprüfung wird jeweils durch ein entsprechendes Popup und einen kurzen Signalton signalisiert.
Bestandene Prüfung
Das Prüfobjekt hat der Prüfung auf Spannungsfestigkeit unter Ein­haltung der eingestellten Parameter zu Nennprüfspannung, Prüf­dauer und Maximalstrom in der Betriebsart Standardablauf stand­gehalten.
Der geprüfte Anlagenteil / das Prüfobjekt erfüllt die Anforderungen nach DIN VDE 0113 / EN 60204-1 / IEC 204-1.
Gossen Metrawatt GmbH 83
Im Falle einer nicht bestandenen Prüfung schaltet das Gerät auto­matisch in den Zustand „betriebsbereit“ zurück – die rote Signall­ampe erlischt, die grüne Signallampe leuchtet wieder, LCD:
Für eine weitere bzw. neue Prüfung muss die Prüfung wieder durch Drücken der Taste ON/START gestartet werden. Ggf. müssen die Parameter vorher angepasst werden.
Page 84
Messwerte speichern
Hinweis
Nach dem Prüfablauf (vollständiger Ablauf der Prüfung mit erfolg­reichem bzw. nicht erfolgreichem Prüfergebnis) bleiben die letzten Messwerte Umax, I und im Display gespeichert. Hierzu ist vorher das entsprechende Popup zum Prüfergebnis durch Drücken der Tas te ESC gelöscht werden.
Sofern die Prüfung mit einem sinnvollen Prüfergebnis beendet wurde, können die aktuellen Messwerte mit der Speichertaste in der Datenbank abgespeichert werden.
Durch Auslösen einer weiteren Prüfung werden die Messwerte im Display überschrieben.
Vorzeitiger Abbruch der Prüfung
Ein vorzeitiges Beenden der Prüfung ist jederzeit möglich: – durch Drücken des NOT-AUS-Schalters – durch Abschalten des Schlüsselschalters „Symbol Schloss
geschlossen“ – durch Drücken der Taste ON/START – durch Abschalten der Netzversorgung
zur Durchbruchspannung
Wird vor Erreichen der gewählten Prüfspannung der ein­gestellte Abschaltstrom ILIM überschritten, so wird die zu diesem Zeitpunkt gemessene Prüfspannung U und der Strom ILIM im Display angezeigt und gespeichert.
Stand-By-Betrieb
Durch Loslassen des Abzugshebels einer oder beider Hochspan­nungspistolen – Hochspannung liegt nicht mehr an – schaltet die Hochspannungsprüfeinrichtung in den Zustand „einschaltbereit“. Eine weitere Prüfung ist möglich, indem die beiden Abzugshebel erneut gedrückt werden. Der Zustand „einschaltbereit“ bleibt bis zum Ablauf von jeweils 30 s bestehen (Anwender-Untätigkeits­Timeout). Wird innerhalb dieser Zeit kein Abzugshebel betätigt, erfolgt nach 30 s ein Abbruch der Prüfung.

21.5.1 Beenden der Prüfung auf Spannungsfestigkeit

Lassen Sie einen oder beide Abzugshebel der Hochspan-
nungspistolen los. Hochspannung liegt nicht mehr an. Die
Hochspannungsprüfeinrichtung schaltet in den Zustand „ein-
schaltbereit“, siehe auch Kapitel Stand-By-Betrieb. Drücken Sie anschließend die Taste ON/START zum Beenden
der Prüfung, falls diese nicht bereits automatisch beendet
wurde (Durchschlag bzw. Abschaltstrom erreicht, grüne Sig-
nallampe leuchtet bereits). Die Anzeige der Signallampenkombination wechselt von rot
nach grün, LCD: . Bei Verlassen der Prüfanlage ist der Betriebszustand „Außer
Betrieb“ (Signallampen AUS) herzustellen.
Drehen Sie hierzu den Schlüsselschalter in die Stellung
Symbol Schloss geschlossen“. Ziehen Sie den Schlüssel des Schlüsselschalters in Stellung
Symbol Schloss geschlossen“ ab und sichern Sie das Gerät vor
unberechtigtem Betrieb.
21.5.2 Einstellbereiche der Parameter und Normwerte nach
DIN VDE
Parameter untere
Grenze
Prüfdauer 0,5 s 1 s 120 s Dauermessung Prüfspannung 200 V 1kV
Abschaltstrom I Anstiegszeit 100 ms 1 s * 99,9 s
* empfohlen ** der jeweils größere Wert ist anzuwenden
0,2 mA 200 mA Pulsbrennbetrieb
MAX
Normwert obere
Grenze
2,5 kV
bzw. 2 x U
**
N
Besondere Einstellung
84 Gossen Metrawatt GmbH
Page 85

22 AUTO – Prüfsequenzen (Automatische Prüfabläufe)

Auto
Messfunktion wählen
In der Drehschalterstellung AUTO werden alle im Gerät vorhanden Prüfsequenzen angezeigt.

22.1 Allgemein Aufbau von Prüfsequenzen

Soll nacheinander immer wieder die gleiche Abfolge von Prüfun­gen mit anschließender Protokollierung durchgeführt werden, wie dies z. B. bei Normen vorgeschrieben ist, empfiehlt sich der Ein­satz von Prüfsequenzen.
Mithilfe von Prüfsequenzen können aus den manuellen Einzel­messungen automatische Prüfabläufe zusammengestellt werden.
Eine Prüfsequenz besteht aus bis zu 200 Einzelschritten, die nacheinander abgearbeitet werden. Es wird grundsätzlich zwischen drei Arten von Einzelschritten unterschieden:
Hinweis (Prüfschritt „Sichtprüfung“): der Prüfablauf wird durch Einblendung eines Hinweises als Pop-Up für den Prüfer unter­brochen. Erst nach Bestätigen des Hinweises wird der Prüfablauf fortgesetzt. Beispiel Hinweis vor der Isolationswiderstandsmessung: „Trennen Sie das Gerät vom Netz!“
Besichtigung, Erprobung und Protokollierung: der Prüfablauf wird durch Einblendung einer Bestanden/Nicht-Bestanden-Bewer­tung unterbrochen, Kommentar und Ergebnis der Bewertung werden in der Datenbank abgespeichert
Messung (Prüfschritt „benutzerbewertete Messung“): Messung wie bei den Einzelmessungen der Prüfgeräte mit Speicherung und Parametrisierung
Erstellen von Prüfsequenzen mit IZYTRONIQ
Die Prüfsequenzen werden (ab Firmware-Version 1.2.0) mithilfe des Programms IZYTRONIQ am PC erstellt und anschließend zum Prüfgerät übertragen. Es können beliebig viele Prüfsequenzen erstellt und auf dem PC in IZYTRONIQ gespeichert werden. An das Prüfgerät können maximal 10 ausgewählte Prüfsequenzen über­tragen werden.
Eine Rückübertragung von Prüfsequenzen vom Prüfgerät zum PC ist nicht vorgesehen, da diese ausschließlich am PC erstellt, ver­waltet und gespeichert werden.
Allgemeine Hinweise zur Erstellung von Prüfsequenzen finden Sie auch in der Online-Hilfe zur IZYTRONIQ.

22.2 Erstellen und übertragen von Prüfsequenzen mit IZYTRONIQ (Schritt für Schritt Anleitung)

Verbinden Sie das Prüfgerät über USB mit dem PC.Schalten Sie das Prüfgerät ein.Wählen Sie „ORTSFESTE OBJEKTE“ .Wählen Sie hier das Menü „SEQUENZEN“ .Wählen Sie das Symbol „HINZUFÜGEN“ an. Das Feld
„NEUE SEQUENZ ERSTELLEN“ wird eingeblendet. Geben Sie die Parameter „SEQUENZNAME“, „PRÜFUNGSART“ und „NORM“ ein und wählen Sie „FÜR GERÄT“ Ihr aktuell ange­schlossenes Gerät an. Bestätigen Sie durch Anwahl von „HIN­ZUFÜGEN“.
Speichern Sie die Einstellungen mit ab.Wählen Sie den neuen Eintrag aus und anschließend Sequen-
zeditor an. Das Editiermenü mit „SCHRITTAUSWAHL“ und „DESIGNFORTSCHRITT“ öffnet sich.
Wählen Sie das in der „SCHRITTAUSWAHL“ angezeigte Prüf-
gerät aus. „Sichtprüfung“, „Benutzerbewertete Messung“ und „Hinweis“ werden eingeblendet.
Durch ziehen von „Sichtprüfung“ in das Feld „DESIGNFORT-
SCHRITT“ öffnet sich der „PRÜFSCHRITT: SICHTPRÜFUNG“ im linken unteren Fenster. Hier müssen die Parameter bzw. Details zum jeweiligen Prüfschritt eingegeben werden.
Speichern Sie die Einstellungen mit ab.Durch ziehen von „Benutzerbewertete Messung“ in das Feld
„DESIGNFORTSCHRITT“ öffnet sich der „PRÜFSCHRITT: Hinweis“ im linken unteren Fenster. Hier müssen die Name und Hinweistext eingegeben werden.
Speichern Sie die Einstellungen mit ab.Durch ziehen von „Hinweis“ in das Feld „DESIGNFORT-
SCHRITT“ öffnet sich der „PRÜFSCHRITT: SICHTPRÜFUNG“ im linken unteren Fenster. Hier müssen die Parameter bzw. Details zum jeweiligen Prüfschritt eingegeben werden.
Speichern Sie die Einstellungen mit ab.Wiederholen Sie die Prüfschritte sooft, bis die Prüfsequenz
vollständig ist.
Speichern Sie die Einstellungen mit ab.Wählen Sie erneut „ORTSFESTE OBJEKTE“ an.Wählen Sie hier die Funktion „EXPORTIEREN“ an. Der
Exportassistent öffnet sich.
Wählen Sie das gewünschte Prüfgerät aus und setzen Sie
einen Haken bei „SEQUENZEN“. Wählen Sie „EXPORTIEREN“ aus. Das Menü „SEQUENZEN EXPORTIEREN (MAX10)“ öff­net sich.
Markieren Sie hier die zu exportierenden Sequenzen und wäh-
len das Symbol „ZUM PRÜFGERÄT EXPORTIEREN“ an.
Während der Übertra­gung der Prüfsequen­zen wird ein Fort­schritts-Bargraph am PC eingeblendet und die nebenstehende Dar­stellung auf dem Display des Prüfgeräts.
Anschließend erscheint eine Information auf dem PC über den erfolgreichen Export durch IZYTRONIQ zum Prüfgerät.
Gossen Metrawatt GmbH 85
Page 86
Hinweis
Alle zuvor im Prüfgerät abgelegten Prüfsequenzen wer-
Hinweis
den gelöscht. Es werden immer nur die Prüfsequenzen im Prüfgerät gespeichert, die zuletzt zusammenhängend aus IZYTRONIQ importiert wurden.
Bitte beachten Sie, dass die ins Prüfgerät geladenen Prüfsequen­zen durch folgende Aktionen im Prüfgerät gelöscht werden:
• durch Empfang neuer Prüfsequenzen vom PC
• durch Rücksetzen auf Werkseinstellungen
(Schalterstellung SETUP Taste GOME SETTING)
• durch Firmware-Update
• durch Wechsel der Anwendersprache
(Schalterstellung SETUP Tas te CULT U RE)
• durch Löschen der gesamtem Datenbank im Prüfgerät
Prüfsequenzen parametrieren
Die Parametrierung von Messungen erfolgt ebenfalls am PC. Die Parameter können aber noch während des Prüfablaufs vor Start der jeweiligen Messung im Prüfgerät verändert werden.
Nach einem wiederholten Start des Prüfschrittes werden wieder die in der IZYTRONIQ definierten Parametereinstellungen geladen.
Eine Plausibilitätsprüfung der Parameter wird im Pro­gramm IZYTRONIQ nicht durchgeführt. Testen Sie daher die neu erstellte Prüfsequenz zunächst am Prüfgerät, bevor Sie diese in Ihrer Datenbank dauerhaft ablegen.
Grenzwerte werden z. Zt. nicht in der IZYTRONIQ festgelegt, son­dern müssen während des automatischen Prüfablaufs angepasst werden.
Prüfsequenz am Prüfgerät auswählen und starten
Bild 22.3
Stellen Sie vor Ausführung eines automatischen Prüfablaufs
die Betriebsbereitschaft der Hochspannungsprüfeinrichtung des Prüfgerätes her (Zustand „betriebsbereit“, siehe Kap. 21.5 Seite 82).
Führen Sie einen Funktionstest bzw. einen Testlauf im manuel-
len Betrieb (Schalterstellung HV) durch (siehe Kap. 21.4 Seite
81).
Der Schlüsselschalter muss sich in Position „Symbol Schloss of-
fen“ befinden.
Führen Sie jetzt die Spannungsprüfung innerhalb eines auto-
matischen Prüfablaufs durch. Je nach eingestellter Prüfse­quenz können vor und nach Ausführung der Spannungsprüfung mit der Hochspannungsprüfeinrichtung andere Messfunktionen der Basismessfunktionen des Prüfge­rätes ausgeführt werden.
Parameter und Grenzwerte einstellen
Parameter und Grenzwerte können auch während des Ablaufs einer Prüfsequenz bzw. vor Start der jeweiligen Messung geän­dert werden. Die jeweilige Änderung greift nur in den aktiven Prüfablauf ein und wird nicht gespeichert.
Überspringen von Prüfschritten
Zum Überspringen von Prüfschritten bzw. Einzelmessungen gibt es zwei Möglichkeiten:
• Anwahl der Prüfsequenz, Wechsel mithilfe des Cursors in die rechte Spalte Prüfschritte, Auswahl des x-ten Prüfschritts und drücken der Taste ON/START.
• Innerhalb einer Prüfsequenz wird durch Drücken der Navigations­taste Cursor links-rechts das Navi­gationsmenü aufgerufen. Mit den jetzt getrennt eingeblendeten Cur­sortasten kann zum vorherigen oder nächsten Prüfschritt gesprungen werden. Mit ESC kann das Navigationsmenü wieder verlassen und der aktuelle Prüfschritt wieder aufgerufen werden.
Mit der Taste ON/START wird die ausgewählte Prüfsequenz (hier: SEQU.1) gestartet.
Bei Ausführung eines Prüfschrittes der Art Messung wird der von den Einzelmessungen bekannte Bildschirmaufbau angezeigt. Statt des Speicher- und Akkusymbols wird in der Kopfzeile die aktuelle Prüfschrittnummer dargestellt (hier: Schritt 01 von 06), siehe Bild 22.4. Nach zweimaligem Drücken der Taste „Spei­chern“ wird der nächste Prüfschritt eingeblendet.
Hinweise zu automatischen Prüfabläufen bei Spannungsprüfun­gen mit dem Prüfgerät PROFITEST PRIME AC
Vergewissern Sie sich vor Ausführung eines automatischen
Prüfablaufs zur Durchführung von Spannungsprüfungen, dass Sie alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen haben (siehe Kap.
3.1 und Kap. 3.2).
Prüfsequenz abbrechen oder beenden
Eine aktive Sequenz wird durch ESC mit anschließender Bestäti­gung abgebrochen.
Nach Ablauf des letzten Prüfschritts wird „Sequenz beendet“ ein­geblendet. Durch Bestätigen dieser Meldung wird wieder das Ausgangsmenü „Liste der Prüfsequenzen“ angezeigt.
Bild 22.4
86 Gossen Metrawatt GmbH
Page 87

23 Datenbank

23.1 Anlegen von Verteilerstrukturen allgemein

Im Prüfgerät PROFITEST PRIME kann eine komplette Verteilerstruk­tur mit Stromkreis- bzw. RCD-Daten angelegt werden. Diese Struktur ermöglicht die Zuordnung von Messungen zu den Stromkreisen verschiedener Verteiler, Gebäude und Kunden.
Zwei Vorgehensweisen sind möglich:
• Vor Ort bzw. auf der Baustelle: Verteiler­struktur im Prüfgerät anlegen. Es kann eine Vertei­lerstruktur im Prüfge­rät mit maximal 30000 Strukturele­menten angelegt werden, die im Flash-Speicher des Prüfgerätes gesi­chert wird.
oder
• Erstellen und Speichern einer vorliegenden Verteilerstruktur mithilfe des Protokollierprogramms IZYTRONIQ.

23.2 Übertragung von Verteilerstrukturen

Folgende Übertragungen sind möglich:
Übertragung einer Verteilerstruktur vom PC an das Prüfgerät.
Übertragung einer Verteilerstruktur einschließlich der Mess­werte vom Prüfgerät zum PC.
Zur Übertragung von Strukturen und Daten zwischen Prüfgerät und PC müssen beide über ein USB-Schnittstellen­kabel verbunden sein.
Während der Übertra­gung von Strukturen und Daten erscheint die folgende Darstellung auf dem Display.

23.3 Verteilerstruktur im Prüfgerät anlegen

Übersicht über die Bedeutung der Symbole zur Strukturerstellung
Symbole Bedeutung
Haupte-
Unter-
bene
ebene
Speichermenü Seite 1 von 3
Cursor OBEN: blättern nach oben
Hinweise zur IZYTRONIQ
Zur Installation und Anwendung lesen Sie bitte die Online-Hilfe zum PC-Programm.
Cursor UNTEN: blättern nach unten
ENTER: Auswahl bestätigen + – in untergeordnete Ebene wechseln
(Verzeichnisbaum aufklappen) oder
+ in übergeordnete Ebene wechseln
(Verzeichnisbaum schließen)
Einblenden der vollständigen Strukturbezeichnung (max. 63 Zeichen) oder Identnummer (25 Zeichen) in einem Zoomfenster
Temporäres Umschalten zwischen Strukturbe­zeichnung und Identnummer.
Diese Tasten haben keinen Einfluss auf die Haup­teinstellung im Setup-Menü siehe DB-MODE Seite 20.
Ausblenden des Zoomfensters
Seitenwechsel zur Menüauswahl
Gossen Metrawatt GmbH 87
Page 88
Symbole Bedeutung
Speichermenü Seite 2 von 3
Strukturelement hinzufügen
Symbole Bedeutung
EDIT
weitere Symbole siehe Editiermenu unten Angewähltes Strukturelement löschen
Prüf­gerät
Auswahl: Cursortasten OBEN/UNTEN und Um dem ausgewählten Strukturelement eine
Bezeichnung hinzuzufügen siehe auch Editier­menü folgende Spalte.
IZY­TRO­NIQ
STANDORTBAUM
Liegenschaft
Gebäude
Ebene
Raum
E-BAUM – Elektrischer Baum
Kunde
Elektrische Anlage
Maschine
Verteiler
Stromkreis
RCD
RCM
RCBO
IMD
Messdaten einblenden, sofern für dieses Struktu­relement eine Messung durchgeführt wurde.
Bearbeiten des angewählten Strukturelements
Speichermenü Seite 3 von 3
Nach Identnummer suchen > Vollständige Identnummer eingeben
Nach Text suchen > Vollständigen Text (ganzes Wort) eingeben
Nach Identnummer oder Text suchen
Weitersuchen
Editiermenü
Cursor LINKS: Auswahl eines alphanumerischen Zeichens
Cursor RECHTS: Auswahl eines alphanumerischen Zeichens
ENTER: einzelne Zeichen übernehmen
Eingabe bestätigen
Cursor nach links
Cursor nach rechts Zeichen löschen
Umschaltung zwischen alphanumerischen Zei­chen:
Betriebsmittel
PA-S chiene
PA-L eite r
Erder
Messpunkt
A Großbuchstaben
a Kleinbuchstaben
0Ziffern
@ Sonderzeichen
88 Gossen Metrawatt GmbH
Page 89
Symbolik Verteilerstruktur / Baumstruktur
Hinweis
Hinweis
Verteiler
Messsymbol Haken hinter einem Strukturelementsymbol bedeutet: sämtliche Mes-
sungen zu diesem Element wurden bestanden
Messsymbol x: mindestens eine Messung wurde nicht bestanden kein Messsymbol: es wurde noch keine Messung durchgeführt
Anlage
Kunde
RCD
Stromkreis
Betriebsmittel
Baumelement wie im Windows Explorer:
+: Unterobjekte vorhanden, mit einblenden –: Unterobjekte werden angezeigt, mit ausblenden
Betriebsmittel
blättern nach oben
blättern nach unten
Auswahl bestätigen /
Einblenden von Objekt-
nächsteSeite
Ebene wechseln
oder Identnummer
Objekt anlegen
Objekt löschen
VA: Messdaten einblenden
Bezeichnung ändern
blättern nach oben
blättern nach unten
Auswahl bestätigen
Zeichen auswählen
Zeichen auswählen
Zeichen übernehmen
Zeichen löschen
Zeichenauswahl:
Objektbezeichnung speichern
A, a, 0, @
Parameter auswählen
Liste Parametereinstellung
Parameterauswahl bestätigen
Parametereinstellung bestätigen
und Rücksprung zur Seite 1/3
Parametereinstellung wählen
im Datenbankmenü

23.3.1 Strukturerstellung (Beispiel für den Stromkreis)

Nach Anwahl über die Taste MEM finden Sie auf drei Menüseiten (1/3, 2/3 und 3/3) alle Einstellmöglichkeiten zur Erstellung einer Baumstruktur. Die Baumstruktur besteht aus Strukturelementen, im Folgenden auch Objekte genannt.
Position zum Hinzufügen eines neuen Objekts wählen
Neues Objekt aus Liste auswählen
Wählen Sie ein gewünschtes Objekt aus der Liste über die Tasten aus und bestätigen dies über die Taste .
Bezeichnung eingeben
Benutzen Sie die Tasten , um die gewünschten Strukturele­mente anzuwählen.
Mit wechseln Sie in die Unterebene. Mit >> blättern Sie zur nächsten Seite.
Neues Objekt anlegen
Drücken Sie die Taste zur Erstellung eines neuen Objekts.
Gossen Metrawatt GmbH 89
Geben Sie eine Bezeichnung ein und quittieren diese anschlie­ßend durch Eingabe von
Bestätigen Sie die unten voreingestellten oder geänder­ten Parameter, ansonsten wird die neu angelegte Bezeichnung nicht übernommen und abgespeichert.
✓.
Parameter für Stromkreis einstellen
Z. B. müssen hier für den ausgewählten Stromkreis die Nennstromstärken eingegeben werden. Die so übernommenen und abgespeicherten Messparameter werden später beim Wech­sel von der Strukturdarstellung zur Messung automatisch in das aktuelle Messmenü übernommen.
Über Strukturerstellung geänderte Stromkreisparameter bleiben auch für Einzelmessungen (Messungen ohne Speicherung) erhalten.
Ändern Sie im Prüfgerät die von der Struktur vorgegebenen Stromkreisparameter, so führt dies beim Abspeichern zu einem Warnhinweis.
Page 90

23.3.2 Suche von Strukturelementen

blättern nach oben
blättern nach unten
Auswahl bestätigen /
Einblenden von Objekt-
Menüauswahl Seite 3/3
Ebene wechseln
oder Identnummer
Suchen nach Identnummer
Suchen nach Text
Suchen nach Identnummer oder Text
Zeichen auswählen
Zeichen auswählen
Zeichen übernehmen
Zeichen löschen
Zeichenauswahl:
Objektbezeichnung speichern
weitersuchen
Suche beenden
Die Suche beginnt unabhängig vom aktuell markierten Objekt immer bei database.
Wechseln Sie zur Seite 3/3 im Datenbankmenü
Werden keine weiteren Einträge gefunden, so wird obige Meldung eingeblendet.

23.4 Datenspeicherung und Protokollierung

Messung vorbereiten und durchführen Zu jedem Strukturelement können Messungen durchgeführt und
gespeichert werden. Dazu gehen Sie in der angegebenen Reihen­folge vor:
Stellen Sie die gewünschte Messung am Drehrad ein.Starten Sie mit der Taste ON/START oder I
Am Ende der Messung wird der Softkey „ Diskette“ eingeblen­det.
Drücken Sie kurz die Taste „Wert Speichern“.
die Messung.
N
Nach Auswahl der Textsuche
und Eingabe des gesuchten Textes (nur genaue Übereinstimmung wird gefunden, keine Wildcards, case sensitive)
Die Anzeige wechselt zum Speichermenü bzw. zur Strukturdarstellung.
Navigieren Sie zum gewünschten Speicherort, d. h. zum ge-
wünschte Strukturelement/Objekt, an dem die Messdaten ab­gelegt werden sollen.
Sofern Sie einen Kommentar zur Messung eingeben
wollen, drücken Sie die nebenstehende Taste und geben Sie eine Bezeichnung über das Menü „EDIT“ ein wie im Kap. 23.3.1 beschrieben.
Schließen Sie die Datenspeicherung mit der Taste
„STORE“ ab.
Speichern von Fehlermeldungen (Pop-ups)
Wird eine Messung aufgrund einer Fehlers ohne Messwert been­det, so kann diese Messung zusammen mit dem Pop-up über die Taste „Wert Speichern“ abgespeichert werden. Statt des Pop-up­Symbols wird der entsprechende Text in der Protokolliersoftware ausgegeben. Dies gilt nur für eine begrenzte Auswahl von Pop­ups, siehe unten. In der Datenbank des Prüfgeräts selbst ist weder Symbol noch Text abrufbar.
wird die gefundene Stelle angezeigt. Weitere Stellen werden durch Anwahl des
nebenstehenden Icons gefunden.
90 Gossen Metrawatt GmbH
Alternatives Speichern
Durch langes Drücken der Taste „Wert Speichern“
wird der Messwert an der zuletzt eingestellten Stelle im Strukturdiagramm abgespeichert, ohne dass die Anzeige zum Speichermenü wechselt.
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Hinweis
Sofern Sie die Parameter in der Messansicht ändern,
Hinweis
Hinweis
Hinweis
werden diese nicht für das Strukturelement übernom­men. Die Messung mit den veränderten Parametern kann trotzdem unter dem Strukturelement gespeichert wer­den, wobei die geänderten Parameter zu jeder Messung mitprotokolliert werden.
Datenauswertung und Protokollierung mit dem Protokollierpro­gramm
Sämtliche Daten inklusive Verteilerstruktur können mit dem Proto­kollierprogramm auf den PC übertragen und ausgewertet werden. Hier sind nachträglich zusätzliche Informationen zu den einzelnen Messungen eingebbar. Auf Tastendruck wird ein Protokoll über sämtliche Messungen innerhalb einer Verteilerstruktur erstellt oder die Daten in eine EXCEL-Tabelle exportiert.
Aufruf gespeicherter Messwerte
Wechseln Sie zur Verteilerstruktur durch Drücken der Taste
MEM und zum gewünschten Stromkreis über die Cursortas­ten.
Wechseln Sie auf die Seite 2
durch Drücken nebenstehender Taste:
Blenden Sie die Messdaten ein
durch Drücken nebenstehender Taste:
Pro LCD-Darstellung wird jeweils eine Messung mit Datum und Uhrzeit sowie ggf. Ihrem Kommentar eingeblendet. Beispiel: Isolationsmessung.
Ein Haken in der Kopfzeile bedeutet, dass diese Messung bestanden ist. Ein Kreuz bedeutet, dass diese Messung nicht bestan­den wurde.
Blättern zwischen den Messungen
ist über die nebenstehenden Tasten möglich.
Beim Drehen des Funktionsdrehschalters wird die Daten­bank verlassen. Die zuvor in der Datenbank eingestellten Parameter werden nicht in die Messung übernommen.

23.4.1 Einsatz von Barcode-Lesegeräten

Suche nach einem bereits erfassten Barcode
Der Ausgangspunkt (Schalterstellung und Menü) ist beliebig. Scannen Sie den Barcode Ihres Objekts ab. Der gefundene Barcode wird invers dargestellt. Mit ENTER wird dieser Wert übernommen.
Ein bereits selektiertes/ausgewähltes Objekt wird bei der Suche nicht berücksichtigt.
Allgemeines Weitersuchen
Unabhängig davon, ob ein Objekt gefunden wurde oder nicht, kann über diese Taste weitergesucht werden:
– Objekt gefunden: weitersuchen unterhalb des zuvor
gewählten Objekts
– kein weiteres Objekt gefunden: die gesamte Datenbank
wird auf allen Ebenen durchsucht
Einlesen eines Barcodes zum bearbeiten
Sofern Sie sich im Menü zur alphanumerischen Eingabe befinden, wird ein über ein Barcode-Leser eingescannter Wert direkt über­nommen.
Sie können die Messung über die nebenstehende
Taste löschen.
Ein Abfragefenster fordert Sie zur Bestäti­gung der Löschung auf.
Über die nebenstehende Taste (MW: Messwert/PA: Parameter) können Sie sich die Einstellparameter zu dieser Messung anzeigen lassen.
Blättern zwischen den Parametern
ist über die nebenstehenden Tasten möglich.
Einsatz eines Barcodedruckers (Zubehör)
Ein Barcodedrucker ermöglicht folgende Anwendungen:
Ausgabe von Identnummern für Objekte als Barcode ver­schlüsselt; zum schnellen und komfortablen Erfassen bei Wie­derholungsprüfungen
Ausgabe von ständig vorkommenden Bezeichnungen wie z. B. Prüfobjekttypen als Barcodes verschlüsselt in eine Liste, um diese bei Bedarf für Kommentare einlesen zu können.
Gossen Metrawatt GmbH 91
Page 92

24 Funktionalität der Sonden, Signalisierungen durch LEDs und LCD-Symbole

Funktionalität der Sonden
Sonde Drehschalterstellung Funktion
Standard U, RLO 0,2A, RLO 25A, RCD IF , RCD IΔN, RCD IF +IΔN,
Z
LOOP , DC+
,
ZLOOP , ZLOOP , IMD, RCM, IL, IL/AMP,
ΔU, kWh, AUTO
Aktive Sonde „I-SK“ U, R
HV-Pistolen HV
1)
In der Drehschalterstellung „AUTO“ sind die Tastenfunktionen deakti-
viert.
LO 0,2A, RLO 25A, RCD IF , RCD IΔ
Z
LOOP , DC+
,
ZLOOP , ZLOOP , IMD, RCM, IL, IL/AMP,
ΔU, kWh, AUTO
, RCD IF +IΔN,
N
1)
1)
Fehlerquittierung
Folgende Informationen werden signalisiert:
Netzanschlüsse, Ladezustand, Speicherbelegung, Bluetooth­Funktionen, Messfunktionen und -status, Potenzialdifferenzen
Auftretende Fehler werden durch Fehlerpopups angezeigt und müssen durch folgende Tasten quittiert werden:
Am Prüfgerät: durch die Taste ESC An der Sonde I-SK4/12-PROFITEST-PRIME (Z506T/U):
durch die Tasten , oder
Messen
Messen und Steuern
Messen
Zustand
Drehschalterstellung Funktion / Bedeutung
LED-Signalisierungen
RCD IF , RCD IΔN,
MAINS
NETZ
BATT
leuchtet
blinkt grün
leuchtet
blinkt gelb
leuchtet
blinkt rot
leuchtet
blinkt grün
leuchtet
leuchtet
Z
grün
RCD IF , RCD IΔN,
RCD IF , RCD IΔN,
Z
gelb
Ures, IMD, RCM, ΔU RCD IF , RCD IΔN,
Z
RLO 0,2A, RLO 25A,
rot
RCD IF , RCD IΔN,
Z
grün
gelb
rot
RCD IF +IΔ
LOOP , DC+
,
N
,
ZLOOP , ,
IMD, RCM, ΔU
RCD IF +IΔ Z
LOOP DC+
,
N
,
ZLOOP , ,
IMD, RCM, ΔU
RCD IF +IΔ
LOOP , DC+
,
N
,
ZLOOP , ,
RCD IF +IΔ
LOOP , DC+
,
N
,
ZLOOP , ,
IMD, RCM, ΔU
R
ISO , RISO ,
I
L, IL/AMP
RCD IF +IΔ
LOOP , DC+
,
N
,
ZLOOP , ,
IMD, RCM, ΔU
alle
Korrekter Anschluss, Netzspannung vorhanden, Messung freigegeben
Sondenanschluss 2(N) nicht angeschlossen, Messung freigegeben
Netzspannung 65 V bis 253 V gegen PE, 2 unterschiedliche Phasen liegen an (Netz ohne N­Leiter), Messung freigegeben
Sondenanschlüsse 1(L) und 2(N) sind mit den Außenleitern verbunden
Fremdspannung liegt an, Messung gesperrt
Keine Netzspannung PE unterbrochen RCD hat ausgelöst
Akku ist vollständig geladen
– Blinkt schnell: Schnellladen (nur „Laden“: bis 90%) – Blinkt langsam: Erhaltungsladen („Laden“: ab 90%)
Akkubetrieb und nicht vollständig geladen
– Akku leer – Akku defekt
92 Gossen Metrawatt GmbH
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Zustand
Drehschalterstellung Funktion / Bedeutung
LED-Signalisierungen
RLO 0,2A, RLO 25A,
Z
Ures, IL, IL/AMP, ΔU
UL/RL
RCD FI
Basis­mess-
funktio-
nen
HV
(
PROFITEST PRIME AC
leuchtet
leuchtet
leuchtet
leuchtet
blinkt rot
)
RCD IF , RCD IΔ
rot
Z
RCD IF , RCD IΔN,
rot
R
RCD IF , RCD IΔ
rot
Z
aus
rot
R
RCD IF , RCD IΔ
aus
Z
R
ISO , RISO ,
LOOP , DC+
ZLOOP ,
RCD IF +IΔ
LOOP , DC+
,
N
ZLOOP , ,
RCM
IMD, RCM, PRCD,
E-Mobility
RCD IF +IΔ
N
U,
LO 0,2A, RLO 25A,
R
ISO , RISO ,
RCD IF +IΔ
LOOP , DC+
,
N
ZLOOP , ,
Ures, IMD, RCM,
I
L, IL/AMP,
Extra, Auto, Setup
OFF,
T% r.H.,
HV,
Laden
HV
HV
OFF, U,
LO 0,2A, RLO 25A,
R
ISO , RISO ,
RCD IF +IΔ
LOOP , DC+
,
N
ZLOOP , ,
Ures, IMD, RCM,
I
L, IL/AMP, T% r.H.,
Extra, Auto, Setup,
Laden
– Grenzwertunter- bzw. -überschreitung
,
,
– Grenzwert Berührungsspannung UL überschritten
N
,
– Bewertung „NOT OK“
–RCD IF : Der RCD hat außerhalb der vorgegebenen Auslösestromgrenzen ausgelöst
oder nicht ausgelöst
–RCD IΔ
nicht ausgelöst
–RCD I
Nicht-Auslösung
,
N
Basismessfunktionen aktiv
,
: Der RCD hat außerhalb der vorgegebenen Auslösezeitgrenzen ausgelöst oder
N
F + IΔ
: Grenzwertunter- oder überschreitung von Auslösestrom oder -zeit oder
N
Basismessfunktionen nicht aktiv Mögliche Ursachen:
– Messfuntion T% r.H. aktiv – HV-Messfunktion aktiv – Funktion „Laden“ aktiv – Gerät ist deaktiviert
– Spannungsversorgung fehlt Messfunktion HV ist ausgewählt. Basismessfunktionen sind deaktiviert. Messfunktion HV ist aktiv. Hochspannung liegt an. Basismessfunktionen sind deaktiviert.
Messfunktion HV ist nicht aktiv. Mögliche Ursachen:
,
N
– Basismessfunktionen sind aktiv
– Funktion „Laden“ aktiv
,
– Gerät ist deaktiviert
– Spannungsversorgung fehlt
Gossen Metrawatt GmbH 93
Page 94
Zustand
???
NPEL
NPEL
NPEL
NPELxNPEL
x
NPEL
x
NPEL
NPEL
Drehschalterstellung Funktion / Bedeutung
Statusleiste: Netzanschlusskontrolle – Einphasensystem
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
RLO 0,2A, RLO 25A,
R
ISO , RISO ,
RCD IF , RCD IΔ
RCD IF +IΔ
Z
LOOP , DC+
,
N
ZLOOP , ,
IMD, RCM, IL, IL/AMP,
ΔU,
Setup
Anschluss wurde noch nicht erkannt
Anschluss OK
L und N sind vertauscht, Neutralleiter N führt Phase
keine Netzverbindung
,
N
,
Neutralleiter N unterbrochen
Schutzleiter PE unterbrochen, Neutralleiter N und/oder Außenleiter L führen Phase
Außenleiter L unterbrochen, Neutralleiter N führt Phase
Außenleiter L und Schutzleiter PE vertauscht
L und N sind mit den Außenleitern verbunden
Statusleiste: Netzanschlusskontrolle – Dreiphasensystem
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
U – U3~
Rechtsdrehfeld
Linksdrehfeld
Leiterschluss zwischen den Außenleitern L1 und L2
Leiterschluss zwischen den Außenleitern L1 und L3
Leiterschluss zwischen den Außenleitern L2 und L3
Außenleiter L1 wird nicht erkannt
Außenleiter L2 wird nicht erkannt
Außenleiter L3 wird nicht erkannt
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
94 Gossen Metrawatt GmbH
Sonde L1 an Neutralleiter N angeschlossen
Sonde L2 an Neutralleiter N angeschlossen
Sonde L3 an Neutralleiter N angeschlossen
Page 95
Zustand
Drehschalterstellung Funktion / Bedeutung
Statusleiste: Anzeige von Ladezustand, Speicherbelegung und Bluetoothfunktion
Status
Akku
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
R
RCD IF , RCD IΔ
Z
U,
LO 0,2A, RLO 25A,
R
ISO , RISO ,
,
RCD IF +IΔ
LOOP , DC+
N
,
N
ZLOOP , ,
Ures, IMD, RCM,
IL, IL/AMP,
ΔU, E-Mobility,
PRCD,
HV-AC, HV-DC,
Setup
Ladezustand Akku ≥ 80%
Ladezustand Akku ≥ 50%
,
Ladezustand Akku ≥ 30%
Ladezustand Akku ≥ 15%
Ladezustand Akku ≥ 0%
Status
Memory
wird ein-
geblendet
Speicherbelegung ≥ 100%
Status intelli­gente Sonde
Status
Blue-
tooth
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
U,
R
LO 0,2A, RLO 25A,
R
ISO , RISO ,
RCD IF , RCD IΔ
RCD IF +IΔ
Z
LOOP , DC+
N
ZLOOP , ,
Ures, IMD, RCM,
IL, IL/AMP,
ΔU, E-Mobility,
PRCD,
HV-AC, HV-DC,
Setup
U,
R
LO 0,2A, RLO 25A,
R
ISO , RISO ,
RCD IF , RCD IΔ
RCD IF +IΔ
N
ZLOOP , DC+
ZLOOP , ,
Ures, IMD, RCM,
IL, IL/AMP,
ΔU, E-Mobility,
PRCD,
HV-AC, HV-DC,
Setup
Speicherbelegung ≥ 87,5%
Speicherbelegung ≥ 75%
,
N
Speicherbelegung ≥ 62,5%
,
,
Speicherbelegung ≥ 50%
Speicherbelegung ≥ 37,5%
Speicherbelegung ≥ 25%
Speicherbelegung ≥ 12,5%
Speicherbelegung ≥ 0%
Das Symbol wird an Stelle von „BAT“ eingeblendet, sobald eine intelligente Sonde I-SK4/12 angeschlossen ist.
Bluetooth-Verbindung getrennt; Anzeige erfolgt nach Aktivierung der Bluetooth-Funktion in Setup
,
N
,
,
Bluetooth-Verbindung hergestellt
Gossen Metrawatt GmbH 95
Page 96
Zustand
Drehschalterstellung Funktion / Bedeutung
Akkutest
U,
R
LO 0,2A, RLO 25A,
R
ISO , RISO ,
RCD IF , RCD IΔ
wird ein-
geblendet
RCD IF +IΔ
Z
LOOP , DC+
ZLOOP , ,
,
N
Ures, IMD, RCM,
I
L, IL/AMP,
Extra, HV, Auto,
Setup
Fehlermeldungen — LCD-Piktogramme
RCD IF , RCD IΔN,
RCD IF +IΔ
Z
LOOP , DC+
ZLOOP , ,
,
N
,
Die Akkuspannung ist zu gering.
N
Zuverlässige Messungen sowie Messwertspeicherung nicht mehr möglich.
,
Akku aufladen oder bei Ende der Lebensdauer ersetzen.Prüfgerät mit Hilfsversorgung betreiben.
Spannung an den Sonden 1(L), 2(N), 3(PE) außerhalb des zulässigen Bereichs. Messung nicht möglich.
,
Netzanschluss überprüfen
RLO 0,2A,
RCD IΔ
N
LOOP
Z
,
ZLOOP , ,
RCD IF , RCD IΔ
RCD IF +IΔ
LO 0,2A
R
RCD IF , RCD IΔ
RCD IF +IΔ
LO 0,2A, RLO 25A,
R
R
ISO , RISO ,
RCD IF , RCD IΔ
RCD IF +IΔ
Z
LOOP , DC+
N
N
N
N
N
,
N
ZLOOP , ,
IMD, RCM, Extra, Auto
RLO 0,2A, RLO 25A,
R
ISO , RISO ,
RCD IF , RCD IΔ
RCD IF +IΔ
Z
LOOP
RCM, I
N
,
N
L
Extra, Auto
RCD IF , RCD IΔN,
RCD IF +IΔ
Z
LOOP , DC+
,
N
ZLOOP , ,
IMD, RCM, Extra, Auto
RCD IF , RCD IΔ
RCD IF +IΔ
Z
LOOP , DC+
N
,
N
ZLOOP , ,
IMD, RCM,
Extra, Auto, HV
RCD löst zu früh aus oder ist defekt Anlage auf Vorströme überprüfen
RCD löst zu früh aus oder ist defekt. Verwenden Sie die Messfunktion Z
LOOP DC+
oder Eingestellten Nennprüfstrom des RCDs überprüfen
LOOP , )
(Z
RCD hat während der Berührungsspannungsmessung ausgelöst.
,
Eingestellten Nennstrom des RCDs prüfen
Der PRCD hat ausgelöst.
,
Schlechte Kontaktierung oder PRCD defekt
Der Messpfad ist gestört. Messleitungen 1(L), 2(N), 3(PE) auf korrekten Anschluss prüfen.
,
Sicherungen F1, F2 und F3 überprüfen. Defekte Sicherung tauschen.
Beachten Sie die Hinweise zum Tauschen der Sicherung im Kap. 26.4!
,
Die Spannungsmessbereiche sind auch nach dem Ausfall der Sicherungen weiter in Funktion.
Der Messpfad ist gestört. Messleitungen 1(L), 3(PE) auf korrekten Anschluss prüfen.
,
Sicherungen F1, F2 und F4 überprüfen. Defekte Sicherung tauschen.
Beachten Sie die Hinweise zum Tauschen der Sicherung im Kap. 26.4!
Die Spannungsmessbereiche sind auch nach dem Ausfall der Sicherungen weiter in Funktion.
Netzfrequenz am Prüfling außerhalb des zulässigen Bereichs
,
Netzanschluss und Kontaktierung überprüfen
,
Temperatur im Prüfgerät zu hoch
,
Warten bis sich das Prüfgerät abgekühlt hat.
96 Gossen Metrawatt GmbH
Page 97
Zustand
Drehschalterstellung Funktion / Bedeutung
RLO 0,2A, RLO 25A,
R
ISO , RISO ,
I
L, IL/AMP
ISO , RISO
R
RCD IF , RCD IΔ
RCD IF +IΔ
Z
LOOP , DC+
ZLOOP , ,
Fremdspannung an den Sonden 1(L), 2(N) und 3(PE) vorhanden. Spannungsfreiheit am Messobjekt herstellen.
Überspannung bzw. Überlastung des internen Messspannungsgenerators Spannungsfreiheit am Messobjekt herstellen.
,
N
,
Kein Netzanschluss erkannt.
N
,
Anschluss und Kontaktierung der Sonden 1(L), 2(N) und 3(PE) am Messobjekt überprü-
fen.
IMD, RCM
RLO 0,2A Wartezeit bei Änderung der Prüfstromrichtung
Bei Messung mit wechselnder Polarität weichen die Ergebnisse der Einzelmessungen RLo+ und RLo- um mehr als 10% voneinander ab:
R
LO 0,2A
OFFSET-Messung nicht sinnvoll Kontaktierung und Anlage überprüfen
OFFSET-Messung von RLO+ und RLO– weiterhin möglich
OFFSET
> 9,99 :
RLO 0,2A
R OFFSET-Messung nicht sinnvoll Kontaktierung und Anlage überprüfen
LO 25A
R
EXTRA  U
EXTRA  U
RCD IF , RCD IΔ
RCD IF +IΔ
Z
LOOP , DC+
N
ZLOOP , ,
RCM, U
RCD IF , RCD IΔ
RCD IF +IΔ
Z
LOOP , DC+
N
ZLOOP , ,
RCD IF , RCD IΔ
RCD IF +IΔ
Z
LOOP , DC+
N
ZLOOP , ,
IMD, RCM
RCD IF , RCD IΔ
RCD IF +IΔ
N
OFFSET
> 1 :
R OFFSET-Messung nicht sinnvoll
Kontaktierung und Anlage überprüfen
Z
OFFSET
> 5 :
OFFSET-Messung nicht sinnvoll Kontaktierung und Anlage überprüfen
OFFSET
> U:
U Offsetwert größer als Messwert an der Verbraucheranlage OFFSET-Messung nicht sinnvoll
Kontaktierung und Anlage überprüfen Tauschen Sie die Kontaktierung der Messsonden 1(L) und 2(N)
,
N
,
,
Tauschen Sie die Kontaktierung der Messsonden 1(L) und 3(PE)
,
N
,
,
,
N
,
Netzanschlussfehler
,
Netzanschluss überprüfen!
Schutzleiter unterbrochen
,
N
Gossen Metrawatt GmbH 97
Page 98
Zustand
Drehschalterstellung Funktion / Bedeutung
Hinweis: Der Stromzangenübersetzungsfaktor ist nach Änderung am Prüfgerät auch an der Stromzange anzupassen.
I
L/AMP
Hinweis: Der Stromzangenübersetzungsfaktor ist nach Änderung am Prüfgerät auch an der Stromzange anzupassen.
I
L/AMP
Hinweis: Der Stromzangenübersetzungsfaktor ist nach Änderung am Prüfgerät auch an der Stromzange anzupassen.
I
L/AMP
Hinweis: Der Stromzangenübersetzungsfaktor ist nach Änderung am Prüfgerät auch an der Stromzange anzupassen.
I
L/AMP
Hinweis: Der Stromzangenübersetzungsfaktor ist nach Änderung am Prüfgerät auch an der Stromzange anzupassen.
I
L/AMP
Hinweis: Der Stromzangenübersetzungsfaktor ist nach Änderung am Prüfgerät auch an der Stromzange anzupassen.
I
L/AMP
RCD IF , RCD IΔ
Z
LOOP DC+
R
LO 25A
RLO 25A,
HV
R
LO 25A,
HV
R
LO 25A
RCD IF , RCD IΔ
RCD IF +IΔ
Z
LOOP , DC+
N
ZLOOP , ,
IMD, RCM
Widerstand im N-PE-Pfad zu groß.
,
N
Messaufbau überprüfen!
Die Netzspannung der Hilfsversorgung ist außerhalb des zulässigen Bereichs.
Messung nicht durchführbar, Netzanschluss überprüfen!Netzstecker drehen und erneut starten
Die Netzspannung der Hilfsversorgung fehlt/ ist zu niedrig. Messung nicht durchführbar, Netzanschluss überprüfen!
Die Netzfrequenz der Hilfsversorgung ist außerhalb des zulässigen Bereichs. Messung nicht durchführbar, Netzanschluss überprüfen!
Der maximale Prüfstrom wurde überschritten. Verwenden Sie nur die zugelassen Messsonden Z506T, Z506U,….
Interne Hardwareversionen stimmen nicht überein.
,
N
Abhilfe:
,
1) Aus-/Einschalten oder
,
2) Akku komplett laden Wenn diese Fehlermeldung weiterhin angezeigt wird,
Prüfgerät an die GMC-I Service GmbH senden.
98 Gossen Metrawatt GmbH
Page 99
Zustand
Drehschalterstellung Funktion / Bedeutung
Prüfung auf Spannungsfestigkeit — LCD-Piktogramme
Messung nicht freigegeben.
HV
HV
HV
HV
HV
Überprüfen Sie:
– die Anschlüsse von Signallampenkombination und NOT-Aus,
– die Position des Schlüsselschalters.
HV-Messfunktionen sind nicht verfügbar. HV-Messfunktionen stehen nur bei den Varianten PROFITEST PRIME AC und PROFITEST PRIME
DC zur Verfügung.
Bestandene Spannungsprüfung. Das Prüfobjekt hat der Prüfung auf Spannungsfestigkeit unter Einhaltung der eingestellten
Parameter standgehalten.
Nicht bestandene Spannungsprüfung. Das Prüfobjekt hat der Prüfung auf Spannungsfestigkeit unter Einhaltung der eingestellten
Parameter nicht standgehalten. Bei mindestens einem der Parameter wurde der Grenzwert verletzt.
Spannungsprüfung nicht freigegeben Überprüfen Sie:
– ob die Abzugshebel beider Hochspannungspistolen vollständig gelöst sind,
– ob sich beide Messleitungen der Hochspannungspistolen in einem einwandfreien
Zustand befinden und alle Anschlüsse korrekt gesteckt sind.
Eingabeplausibilitätsprüfung — Kontrolle der Parameterkombinationen — LCD-Piktogramme
Messung ist mit gewählter Einstellung nicht möglich.
RCD IF , RCD IΔN,
RCD IF +IΔ
RCD IF , RCD IΔ
RCD IF +IΔ
RCD IF , RCD IΔ
RCD IF +IΔ
RCD IF , RCD IΔ
RCD IF +IΔ
RCD IF , RCD IΔ
RCD IF +IΔ
Messung ist mit gewählter Einstellung nicht möglich. DC nicht bei Typ A, F
N
,
N
Messung ist mit gewählter Einstellung nicht möglich.
N
Messung ist mit gewählter Einstellung nicht möglich.
,
N
Typ B, B+ und EV nicht bei G/R, SRCD oder PRCD
N
Messung ist mit gewählter Einstellung nicht möglich.
,
N
DC nicht bei G/R, SRCD oder PRCD
N
Messung ist mit gewählter Einstellung nicht möglich.
,
N
1/2 Prüfstrom nicht mit DC
N
RCD IF , RCD IΔN,
RCD IF +IΔ
RCD IF , RCD IΔN,
RCD IF +IΔ
RCD IF , RCD IΔN,
RCD IF +IΔ
Gossen Metrawatt GmbH 99
Messung ist mit gewählter Einstellung nicht möglich. 180 Grad nicht bei RCD-S, G/R, SRCD, PRCD
N
Messung ist mit gewählter Einstellung nicht möglich. Die intelligente Rampe ist nicht mit den RCD-Typen RCD-S und G/R möglich.
N
Messung ist mit gewählter Einstellung nicht möglich. Im IT-Netz ist keine Messung mit Halbwelle oder DC möglich.
N
Page 100
Zustand
Drehschalterstellung Funktion / Bedeutung
RCD IF , RCD IΔN,
RCD IF +IΔ
N
RCD IF , RCD IΔN,
RCD IF +IΔ
N
Messung ist mit gewählter Einstellung nicht möglich. Im IT-Netz ist keine Messung mit Halbwelle oder DC möglich.
Die von Ihnen gewählten Parameter sind in Kombination mit anderen bereits eingestellten Parametern nicht sinnvoll. Die gewählten Parameter werden nicht übernommen.
Abhilfe: Geben Sie andere Parameter ein.
100 Gossen Metrawatt GmbH
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