Prüfgeräte für DIN VDE 0100-600, DIN VDE 0105-100,
VDE 0113-1, VDE 0660-600-1, VDE 0126-23-1 und VDE 0122-1
3-349-933-01
6/10.20
Prüfgerät
nur als Elektrofachkraft
betreiben !
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Legende
1 Messkreissicherungen
2 Anschluss für Kaltgerätestecker mit länderspezifischem
Netzstecker
3 Netzanschlusssicherungen
4 EIN-/AUS-Schalter beleuchtet
5 RS232-Schnittstelle für den Anschluss von:
– T/F-Fühler (Z506G) (Messung in Schalterstellung T%rH),
– Barcode-Lesegerät zur Dateneingabe
6 Funktionsdrehschalter
(Stellungen: OFF, Messfunktionen, Laden und Setup)
7 USB-Slave für PC-Anschluss (Firmwareupdate, Protokollie-
rung, Laden von am PC erstellten Prüfsequenzen)
8 Softkeys (menüabhängige Tasten für Parameter- und Gren-
zwerteauswahl sowie Speichern)
9 Anzeigefeld
10 Festfunktionstasten (ESC, MEM, HELP, ON/START und I
N
)
11 Codierte Sondenanschlüsse, jeweils 2-polig in 4-Leiter-
Technik (Sonden für 1(L), 2(N) und 3(PE) bzw. L1, L2 und L3)
die Klinkenbuchse 1(L) ermöglicht den Anschluss einer Fern-
bedienung (Option I-SK4 (Z506T) mit 4 m Kabellänge oder
I-SK12 (Z506U) mit 12 m Kabellänge, jeweils mit den Funktionen START-STOP/IN/SPEICHERN-SENDEN
und Messstellen-
Beleuchtung)
12 Anschluss Funktionsbuchse für Zangenstromsensor für
An diese Buchsen dürfen ausschließlich die Zangenstromsensoren
angeschlossen werden, die als Zubehör angeboten werden.
* mit Adapter Bananenbuchse auf Funktionsstecker Z506J
13 Reset-Taste: Zur Anwendung siehe Kap. 26.2 auf Seite 110.
14 LED „Electrical TEST“ leuchtet rot: Basismessfunktionen sind
aktiv, Anwendung der Sonden 1(L), 2(N), und 3(PE) an den
gleichnamigen Buchsen, leuchtet beim Systemstart kurz auf
(Funktionstest),
Achtung: Leuchtet die rote LED „Electrical TEST“ beim Funkti-
onstest nicht auf, führen Sie keine Messungen mehr aus und
kontaktieren Sie bitte unseren Service, siehe Kapitel 29.
Bei Anschluss des T/F-Fühlers (Z506G) leuchtet die LED nicht.
15
Bluetooth®-Schnittstelle (nicht weiter lokalisiert)
421
75
3
1213
11
Anschluss-, Bedien- und Anzeigefeld PROFITEST PRIME
14
2Gossen Metrawatt GmbH
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Legende
1 Messkreissicherungen
2 Anschluss für Kaltgerätestecker mit länderspezifischem Netzstecker
3 Netzanschlusssicherungen
4 EIN-/AUS-Schalter beleuchtet
5 RS232-Schnittstelle für den Anschluss von:
– T/F-Fühler (Z506G) (Messung in Schalterstellung T%rH),
– Barcode-Lesegerät zur Dateneingabe
6 Funktionsdrehschalter
(Stellungen: OFF, Messfunktionen, Laden und Setup)
7 USB-Slave für PC-Anschluss (Firmwareupdate, Protokollie-
rung, Laden von am PC erstellten Prüfsequenzen)
8 Softkeys (menüabhängige Tasten für Parameter- und Gren-
zwerteauswahl sowie Speichern)
9 Anzeigefeld
10 Festfunktionstasten (ESC, MEM, HELP, ON/START und I
N
)
11 Codierte Sondenanschlüsse, jeweils 2-polig in 4-Leiter-
Technik (Sonden für 1(L), 2(N) und 3(PE) bzw. L1, L2 und L3
können nicht vertauscht werden) die Klinkenbuchse 1(L)
ermöglicht den Anschluss einer Fernbedienung (Option ISK4 (Z506T) mit 4 m Kabellänge oder I-SK12 (Z506U) mit
12 m Kabellänge, jeweils mit den Funktionen START-STOP/I
N
/
SPEICHERN-SENDEN und Messstellen-Beleuchtung)
12 Codierte Sondenanschlüsse für HV (Sonde 1 und 2),
jeweils 2-polig in 4-Leiter-Technik, für Hochspannungspistolen (Sonden für HV AC und HV DC sind codiert, um den
Anschluss falscher Sonden auszuschließen)
13 Schlüsselschalter zur Freischaltung der HV-Prüfspannung
14 Anschluss für Not-Aus-Schalter STOP PROFITEST PRIME
AC (Z506D)
15 LED „HV TEST“ leuchtet rot: HV AC-Prüfung ausgewählt,
Anwendung der Hochspannungspistolen an den Buchsen
HV-P, blinkt bei aktiver Messung, leuchtet beim Systemstart
kurz auf (Funktionstest).
Achtung: Leuchtet die rote LED „HV TEST“ beim Funktionstest nicht auf, führen Sie keine Messungen mehr aus und
kontaktieren Sie bitte unseren Service, siehe Kapitel 29.
16 Anschluss für Signallampenkombination SIGNAL PROFITEST
PRIME AC (Z506B)
17 Anschluss Funktionsbuchse für Zangenstromsensor für
An diese Buchsen dürfen ausschließlich die Zangenstromsensoren
angeschlossen werden, die als Zubehör angeboten werden.
* mit Adapter Bananenbuchse auf Funktionsstecker Z506J
18 Reset-Taste: Zur Anwendung siehe Kap. 26.2 auf Seite 110.
19 LED „Electrical TEST“ leuchtet rot: Basismessfunktionen sind
aktiv, Anwendung der Sonden 1(L), 2(N) und 3(PE) an den
gleichnamigen Buchsen (leuchtet beim Systemstart kurz auf
(Funktionstest).
Achtung: Leuchtet die rote LED „Electrical TEST“ beim Funkti-
onstest nicht auf, führen Sie keine Messungen mehr aus und
kontaktieren Sie bitte unseren Service, siehe Kapitel 29.
Bei Anschluss des T/F-Fühlers (Z506G) leuchtet die LED nicht.
20
Bluetooth®-Schnittstelle (nicht weiter lokalisiert)
421
75
31719
1211
151413
Anschluss-, Bedien- und Anzeigefeld PROFITEST PRIME AC
1618
Gossen Metrawatt GmbH3
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LEDs, siehe Kapitel 24
MEM: Taste für Speicher-Funktionen
HELP:
Aufruf der kontextsensitiven Hilfe
IN: Auslöseprüfung
Weiterschaltung
(Halbautomatische Messung)
Offsetmessungen starten
ON/START: Einschalten
Messung starten – stoppen
ESC
:Rücksprung aus Untermenü
Softkeys
Festfunktionstasten
•Parameterauswahl
•Grenzwertvorgabe
•Eingabefunktionen
•Speicherfunktionen
LEDs & Anschlusssymbole
Kap. 24
10
•MAINS NETZ
– Netzanschlusssignalisierung
– Fremdspannungsanzeige bei RLO und RISO
•Ladezustand Akku
•Berührungsspannung Grenzwertüberschreitung
•leuchtet bei RCD-Auslösung
8
Bedien- und Anzeigefeld
Tas te n
LED MAINS NETZ
Die LEDMAINS NETZ zeigt den aktuellen Status bzgl. der an den
Messsonden anliegenden Spannung an.
Sie leuchtet grün, rot oder orange, blinkt grün oder rot, je nach
Anschluss des Gerätes und der Funktion (vgl. Kapitel 24 „Funktionalität der Sonden, Signalisierungen durch LEDs und LCD-Symbole“ ab Seite 92).
Die LED leuchtet auch, sofern bei der Messung von R
Netzspannung anliegt.
LED BATT
Die LEDBATT gibt Auskunft über den Ladezustand des eingebau-
ten Akkumulators.
leuchtet gelb: im Akkubetrieb bei Entladung
blinkt grün: – im Ladebetrieb mit niedriger Frequenz
– im Schnellladebetrieb mit hoher
Frequenz
leuchtet rot:Akkufehler
LED UL/ RL
Die LEDUL/ RL signalisiert Grenzwertüber- und unterschreitungen.
Sie leuchtet rot, wenn bei einer Prüfung der RCD-Schutzeinrichtung die Berührungsspannung > 25 V bzw. > 50 V ist sowie nach
einer Sicherheitsabschaltung. Bei Grenzwertunter- bzw. -überschreitungen von RLO und RISO leuchtet die LED ebenfalls.
LED RCD FI
Die LEDRCD FI leuchtet rot bei fehlerhaftem Auslöseverhalten der
zu prüfenden Fehlerstromschutzeinrichtung.
Sie leuchtet rot, wenn bei der Auslöseprüfung mit Nennfehlerstrom der RCD-Schutzschalter nicht innerhalb von 400 ms
(1000 ms bei selektiven RCD-Schutzschaltern vom Typ RCD S)
auslöst. Sie leuchtet ebenfalls, wenn bei einer Messung mit
ansteigendem Fehlerstrom der RCD-Schutzschalter nicht vor
Erreichen des Nennfehlerstromes auslöst.
4Gossen Metrawatt GmbH
LO und RISO
Taste ESC
Rücksprung aus dem Untermenü
Taste MEM
Aufrufen der Speicherstruktur
Durch Drücken der Taste MEM wird die
Messung gestoppt.
Taste HELP
Für jede Schalterstellung bzw. Grund-
funktion können Sie, nach deren Wahl über den Funktionsdrehschalter, folgende
Informationen darstellen:
Anschlussschaltbild, Messbereich, Nenngebrauchsbereich und
Betriebsmessunsicherheit sowie Nennwert
Taste ON/Start
Mit dieser Taste am Bedienterminal
wird der Messablauf der im Menü
gewählten Funktion gestartet.
Ausnahme: Spannungsmessung U oder Ures.
Die Taste hat die gleiche Funktion wie die Taste
genten Messsonde Z506T* oder Z506U*.
Taste I
Mit dieser Taste am Bedienterminal
werden folgende Abläufe ausgelöst:
•bei der RCD-Prüfung (I
Berührungsspannung wird die Auslöseprüfung gestartet.
•Innerhalb der Funktion RLO wird die Messung von ROFFSET
gestartet.
•Halbautomatischer Polwechsel (siehe Kap. 8.6)
Die Taste hat die gleiche Funktion wie die Taste II an der intelligenten Messsonde Z506T* oder Z506U*.
Dieses Prüfgerät erfüllt die Anforderungen der geltenden EURichtlinien und nationalen Vorschriften. Dies bestätigen wir durch
die CE-Kennzeichnung. Die entsprechende Konformitätserklärung kann von Gossen Metrawatt GmbH angefordert werden.
Mit den Mess- und Prüfgeräten der Serie PROFITEST PRIME können
Sie schnell und rationell Schutzmaßnahmen nach IEC 60364-6
und DIN VDE 0100-600.
(Errichten von Niederspannungsanlagen; Prüfungen – Erstprüfungen)
ÖVE-EN 1 (Österreich), NIV/NIN SEV 1000 (Schweiz)
und weiteren länderspezifischen Vorschriften prüfen.
Das mit einem Mikroprozessor ausgestattete Prüfgerät entspricht
den Bestimmungen IEC 61557/EN 61557/VDE 0413:
Teil 1: Allgemeine Anforderungen
Teil 2: Isolationswiderstand
Teil 3: Schleifenwiderstand
Teil 4 :
Teil 6: Wirksamkeit von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD)
Teil 7: Drehfeld
Teil 10: Elektrische Sicherheit in Niederspannungsnetzen bis
Teil 11: Wirksamkeit von Differenzstrom-Überwachungsgeräten
Teil 14: Geräte zum Prüfen der Sicherheit der elektrischen Aus-
Das Prüfgerät eignet sich besonders:
• beim Errichten
• beim Inbetriebnehmen
•für Wiederholungsprüfungen
• und bei der Fehlersuche in elektrischen Anlagen.
Alle für ein Abnahmeprotokoll (z. B. des ZVEH) erforderlichen
Werte können Sie mit diesem Prüfgerät messen.
Zusätzlich zu dem über einen PC ausdruckbaren, Mess- und
Prüfprotokoll lassen sich alle gemessenen Daten archivieren. Dies
ist besonders aus Gründen der Produkthaftung sehr wichtig.
Der Anwendungsbereich der Prüfgeräte erstreckt sich auf alle
Wechselstrom- und Drehstromnetze bis 120 V / 230 V /
400 Hz Nennfrequenz.
Mit den Prüfgeräten können Sie messen und prüfen:
• Spannung / Frequenz / Drehfeldrichtung
• Schleifenimpedanz / Netzimpedanz
• Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs/PRCDs)
•Isolationsüberwachungsgeräte (IMDs)
• Differenzstrom-Überwachungsgeräte (RCMs)
• Isolationswiderstand
• Niederohmigen Widerstand (Potenzialausgleich)
• Ableitströme mit Zangenstromwandler
• Restspannungen
• Spannungsfall
• Ableit-/Differenz-/Berührströme
Widerstand von Erdungsleitern, Schutzleitern und Potenzialausgleichsleitern
in TT-, TN- und IT-Systemen
AC 1000 V und DC 1500 V – Geräte zum Prüfen, Messen
oder Überwachen von Schutzmaßnahmen
(RCMs) Typ A und Typ B in TT-, TN- und IT-Systemen
rüstung von Maschinen
400 V bis 690 V Nennspannung und DC, 16,7 / 50 / 60 / 200 /
Prüfgerät PROFITEST PRIME ist bestimmt zum schnellen und sicheren Prüfen von elektrischen und elektronischen Ausrüstungen und
Systemen von Maschinen.
Gemäß diesen Vorschriften müssen folgende Erst- und Wiederholungsprüfungen durchgeführt werden:
• Prüfung auf durchgehende Verbindung
des Schutzleitersystems
• Isolationswiderstandsprüfungen
• Prüfen auf Spannungsfestigkeit (PROFITEST PRIME AC)
• Prüfung auf Restspannungen
Darüber hinaus können auch Prüfungen durchgeführt werden, die
zwar nicht für die Sicherheit der elektrischen Ausrüstung von
Maschinen vorgeschrieben sind, jedoch das Prüfgerät sinnvoll
erweitern:
• Ableitstromprüfungen zum Nachweis der Spannungsfreiheit
• Spannungs- und Frequenzmessungen
Alle für ein Abnahmeprotokoll erforderlichen Werte können Sie mit
diesem Gerät messen.
Mit dem Mess- und Prüfprotokoll, das über einen PC ausgedruckt
werden kann, lassen sich alle gemessenen Daten archivieren.
Dies ist besonders wegen der Produkthaftung sehr wichtig.
2.1Anwendung der Kabelsätze bzw. Prüfspitzen
•Lieferumfang:
4-Leitersonden für 1(L), 2(N) und 3(PE)-Leiter-Anschluss
maximale Bemessungsspannung300 V
Messkategorie
maximaler Bemessungsstrom 1 A1 A16 A*
mit aufgesteckter Sicherheitskappe
ohne aufgesteckte Sicherheitskappe
oder
mit aufgesteckter Krokodilklemme
Nur mit der auf der Prüfspitze der Messleitung aufgesteckten
Sicherheitskappe dürfen Sie nach DIN EN 61010-031 in einer
Umgebung nach Messkategorie III und IV messen.
Für die Kontaktierung in 4-mm-Buchsen müssen Sie die Sicherheitskappen entfernen, indem Sie mit einem spitzen Gegenstand
(z. B. zweite Prüfspitze) den Schnappverschluss der Sicherheitskappe aushebeln.
CAT IVCAT III CAT I I
600 V
600 V
—
——
2.2Anwendung Innentasche
Die Innentasche im Kofferdeckel des PROFITEST PRIME ist
nicht als Zubehörtasche zu verwenden.
Hierdurch kann es zu beträchtlichen Schäden am Frontglas des Displays kommen.
Bitte verwenden Sie für Zubehör die Zubehörtasche oder
den Zubehörkoffer.
Gossen Metrawatt GmbH9
Page 10
2.3Übersicht Leistungsumfang der Gerätevarianten
PROFITEST...
(Artikelnummer)
PRIME AC
PRIME
(M506A)
Spannungs- und Frequenzmessung bis 1 kV
im Ein-Phasensystem AC/DCXX
im Drei-Phasensystem (UL1-L3, UL1-L2, UL2-L3)XX
Prüfung der DrehfeldrichtungXX
Messung des Schutzleiterwiderstands RLO
mit Prüfstrom 0,2 A: Konstant/Rampe, Polarität und Prüfzeit variabel
mit Prüfstrom 25 AXX
Messung des Isolationswiderstands RISO
mit konstanter DC-Prüfspannung (50 V …1000 V)XX
mit DC-RampenfunktionXX
Prüfen von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen
allgemein/selektiv in der Ausführung RCD, SRCD, PRCD, G/R,
RCBO (FI-LS)
Prüfung von allstromsensitiven RCDs Typ B, B+, EVXX
Messung der Fehlerspannung ohne RCD-AuslösungXX
Messung des Auslösestroms mit RampenfunktionXX
Messung der Auslösezeit XX
Gleichzeitige Messung von Auslösestrom- und Zeit mittels „Intelligenter Rampe“
Messungen der Schleifenimpedanz
Messung mittels Vollwelle, Prüfstrom 10 A AC/DCXX
Messung in 690 V-NetzenXX
Messung in DC-NetzenXX
ohne RCD-Auslösung (Typ AC, A) mittels „Gleichstromsättigungsverfahren“
Kombiniertes Verfahren ohne RCD-Auslösung: „Impedanz Z + R“XX
ohne RCD-Auslösung: 15 mA-VerfahrenXX
Anzeige der zulässigen Sicherungstypen mittels TabelleXX
RestspannungsprüfungXX
Prüfung von Isolationsüberwachungsgeräten (IMDs)XX
Prüfung von Differenzstrom-Überwachungsgeräten (RCMs)XX
Messung von Ableitströmen (direkt)XX
Strommessung (mit optionalem Zangenstromsensor)XX
Messung von Temperatur- und LuftfeuchtigkeitXX
Spannungsfallmessung UXX
Protokollierung von Ladesäulenüberprüfungen XX
Protokollierung von Fehlersimulationen an PRCDs mit dem
Adapter Profitest|PRCD
HV-AC-Spannungsfestigkeitsprüfung 2,5 kV/200 mA
mit konstanter AC-Prüfspannung—X
Durchbruchspannungsmessung mit Rampenfunktion—X
Puls-Brennbetrieb zur Fehlersuche—X
Ausstattung
Autofunktion PrüfsequenzenXX
Menüsprache wählbar: D, GB, F, NL, I, E, CZ, NOXX
Push-Print-Funktion (speichern oder senden per Bluetooth)XX
Datenbank (max. 30.000 Objekte speicherbar)XX
Bedienung mittels optionaler Steuersonde: (Start/I
RS232-Schnittstelle für RFID-/BarcodescannerXX
Schnittstelle für Datenübertragung per Bluetooth®XX
Schnittstelle für Datenübertragung per USBXX
Protokollierprogramm IZYTRONIQXX
Messkategorie Basis-Messfunktionen 600 V CAT III /300 V CAT IVXX
HV-AC-Anschlüsse: 2,5 kV/200 mA—X
HV-DC-Anschlüsse: 5 kV——
DAkkS-KalibrierscheinXX
N/Speichern/Licht)
XX
XX
XX
XX
XX
OO
(M506C)
X: im Lieferumfang enthalten
0: optional verfügbar
—: nicht verfügbar
10Gossen Metrawatt GmbH
Page 11
3Sicherheitsmerkmale und -vorkehrungen
!
Zählnummer
Registriernummer
Datum der Kalibrierung (Jahr – Monat)
Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH – Kalibrierlaboratorium
XY123
2018-05
D-K
15080-01-01
Das elektronische Mess- und Prüfgerät ist entsprechend den
Sicherheitsbestimmungen IEC 61010-1/DIN EN 61010-1/VDE
0411-1 gebaut und geprüft.
Nur bei bestimmungsgemäßer Verwendung ist die Sicherheit von
Anwender und Gerät gewährleistet.
Lesen Sie die Bedienungsanleitung vor dem Gebrauch Ihres Gerätes
sorgfältig und vollständig. Beachten und befolgen Sie diese in allen
Punkten. Machen Sie die Bedienungsanleitung allen Anwendern
zugänglich.
Die Prüfungen dürfen nur durch eine Elektrofachkraft durchgeführt werden.
Das Mess-und Prüfgerät darf nicht verwendet werden:
• bei erkennbaren äußeren Beschädigungen
• mit beschädigten Anschlussleitungen und Messadaptern
• wenn es nicht mehr einwandfrei funktioniert
• nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen
(z. B. Feuchtigkeit, Staub, Temperatur).
•Leuchtet die rote LED „
onstest nicht auf, führen Sie keine Messungen mehr aus und
kontaktieren Sie bitte unseren Service, Anschrift siehe Kapitel 29.
•wenn Veränderungen am Mess- und Prüfgerät selbst bzw. am
Messzubehör vorgenommen worden sind.
* PROFITEST PRIME: Seite 2 Legende: Nr. 14
PROFITEST PRIME AC: Seite 3 Legende: Nr. 15 oder 19
Haftungsausschluss
Bei der Prüfung von Netzen mit RCD-Schaltern, können diese
abschalten. Dies kann auch dann vorkommen, wenn die Prüfung
dies normalerweise nicht vorsieht. Es können bereits Ableitströme
vorhanden sein, die zusammen mit dem Prüfstrom des Prüfgeräts
die Abschaltschwelle des RCD-Schalters überschreiten. PCs, die
in der Nähe betrieben werden, können somit abgeschaltet werden und damit ihre Daten verlieren. Vor der Prüfung sollten also
alle Daten und Programme geeignet gesichert und ggf. der Rechner abgeschaltet werden. Der Hersteller des Prüfgerätes haftet
nicht für direkte oder indirekte Schäden an Geräten, Rechnern,
Peripherie oder Datenbeständen bei Durchführung der Prüfungen.
HV-AC: Der Hersteller übernimmt ausdrücklich keine Haftung bei
Fehlgebrauch, bei der Verwendung von falschem oder verändertem Zubehör und bei Manipulationen am Mess- und Prüfgerät
selbst bzw. am Messzubehör.
Öffnen des Gerätes / Reparatur
Das Gerät darf nur durch autorisierte Fachkräfte geöffnet werden,
damit der einwandfreie und sichere Betrieb des Gerätes gewährleistet ist und die Garantie erhalten bleibt.
Auch Originalersatzteile dürfen nur durch autorisierte Fachkräfte
eingebaut werden.
Falls feststellbar ist, dass das Gerät durch unautorisiertes Personal geöffnet wurde, werden keinerlei Gewährleistungsansprüche
betreffend Personensicherheit, Messgenauigkeit, Konformität mit
den geltenden Schutzmaßnahmen oder jegliche Folgeschäden
durch den Hersteller gewährt.
Durch Beschädigen oder Entfernen des Garantiesiegels verfallen
jegliche Garantieansprüche.
Bedeutung der Symbole auf dem Gerät
Warnung vor einer Gefahrenstelle
(Achtung, Dokumentation beachten!)
Electrical TEST
“* oder „
HV TEST
“* beim Funkti-
finden Sie im Internet bei www.gossenmetrawatt.com
unter dem Suchbegriff WEEE.
Europäische Konformitätskennzeichnung
Durch Entfernen der TORX-Schraube rechts der
Messkreissicherungen, welche mit blauem Siegellack
aufgefüllt ist, verfallen jegliche Garantieansprüche.
Besondere Fachkenntnisse sind durch Fachpersonal
für elektrische Installation oder Reparatur erforderlich
Kalibriermarke (blaues Siegel):
siehe auch „Produktsupport“ auf Seite 127
Datensicherung
Übertragen Sie Ihre gespeicherten Daten regelmäßig auf einen
PC, um einem eventuellen Datenverlust vorzubeugen.
Für Datenverluste übernehmen wir keine Haftung.
Vorkehrung zum Transport
Entfernen Sie vor Schließen des Prüfkofferdeckels sämtliche
Netz-, Mess- oder Signalleitungen von den Anschlüssen der
Frontplatte des Prüfgeräts und lagern Sie diese separat, um ein
Einklemmen und Beschädigen der Leitungen sowie ein Verkratzen des Displays zu vermeiden.
Sicherheitsvorkehrungen Lithium-Ionen-Akku
Das Prüfgerät wird von einem Lithium-Ionen-Akku versorgt. Aus
diesem Grund sind folgende Punkte unbedingt zu beachten:
•Temperaturbereiche: Das Prüfgerät darf weder der direkten Son-
neneinstrahlung ausgesetzt werden, noch bei hohen Temperaturen geladen, betrieben oder gelagert werden, wie dies z. B. im
PKW der Fall sein kann.
– Ladebetrieb (10 ... 45 °C): Der Akku darf nur in diesem Tempe-
raturbereich geladen werden.
– Messbetrieb (–5 ... 50 °C): Der Akku darf nur in diesem Tempe-
raturbereich betrieben werden. Bei 55 °C geht der Akku
bereits in den Schutzmodus über. Das Prüfgerät lässt sich
dann nicht mehr mit dem Akku betreiben.
– Lagerung (–20 ... 60 °C): Die maximale Lagertemperatur beträgt
60 °C.
– Schutzschaltung: Oberhalb von 75 °C schaltet sich der Akku
aus Sicherheitsgründen vollständig außer Betrieb und muss
durch unseren Service ausgetauscht werden.
•Tiefentladung: Die Schutzschaltung des Akkus benötigt einen
geringen Strom. Um zu verhindern, dass der Akku tiefentladen
wird, sollte das Gerät mindestens im Jahresrhythmus, besser
jedoch regelmäßig am Netz aufgeladen werden. Ein tiefentladener Akku kann unter umständen nicht wieder aufgeladen
werden und muss Im Service getauscht werden.
•Akkuwechsel: Aus Sicherheits-, Transport- und Umweltschutzgründen ist der Akku nicht vom Kunden tauschbar. Sollte der
Akku im Gerät defekt sein, muss der Austausch durch die
GMC-I Service GmbH erfolgen.
Gerät der Schutzklasse I
Gerät der Schutzklasse II
Das Gerät darf nicht mit dem Hausmüll entsorgt werden. Weitere Informationen zur WEEE-Kennzeichnung
Gossen Metrawatt GmbH11
Page 12
3.1Spezielle Sicherheitsvorkehrungen und Hinweise
Achtung!
!
Achtung!
!
Achtung!
!
Achtung!
!
Achtung!
!
für Spannungsprüfungen mit den Prüfgeräten
PROFITEST PRIME AC
Bei der Spannungsprüfung mittels HV AC darf das Prüfgerät nicht selbst als Prüfling verwendet werden!
Prüfung ohne kurzgeschlossene Kreise
➭
Alle Leiter aller Kreise getrennt gegen Schutzleiter prüfen (bei einem
Überschlag bestünde die Gefahr der Beschädigung der Maschine).
Funktionsprüfung
➭
Nach der Prüfung auf Spannungsfestigkeit muss die Maschine
auf Funktion, insbesondere auf Sicherheitsfunktionen geprüft
werden.
Checkliste für Spannungsprüfungen
(PROFITEST PRIME AC)
Messungen bei feuchter Umgebung, Betauung oder in
Umgebung mit explosiven Gasen sind nicht zulässig.
Schutzmaßnahmen für Personen
➭
Maschine bzw. Anlage freischalten und gegen Wiedereinschalten
sichern.
➭ Schutzleiter- und Isolationswiderstandsmessung durchführen.
➭ Überprüfen, ob die Anlage geerdet ist.
➭ Gefahrenbereich durch Schranken absichern, auch keine
engen Durchgänge lassen (optionales Zubehör
CLAIM PROFITEST PRIME AC (Z504G)).
➭ Warnschilder gut sichtbar anbringen.
➭ Warnlampen gut sichtbar aufstellen (PROFITEST PRIME AC)
➭ Notausschalter gut sichtbar und bedienbar anbringen
(PROFITEST PRIME AC).
➭ Personen, die in der Nähe arbeiten, auf mögliche Gefahren
aufmerksam machen.
➭ Beim Verlassen des Bereichs, den Hochspannungsteil des
Prüfgerätes immer über den Schlüsselschalter ausschalten
und diesen in Stellung „Symbol Schloss geschlossen“ abziehen
(PROFITEST PRIME AC).
➭ die beiden Hochspannungspistolen sind jeweils mit einer
Hand eines Prüfers zu bedienen (Zweihandschaltung)
Schutzmaßnahmen für die Maschine (Empfehlungen)
➭ Schaltpläne studieren und alle Stromkreise notieren.
➭ Die Maschine muss auf jeden Fall ausgeschaltet sein, die Ver-
sorgung der Maschine muss abgeschaltet und gegen Wiedereinschalten gesichert sein!
➭ Neutralleiter (sofern vorhanden) ggf. vom Netz trennen.
➭ Jeden Stromkreis in sich kurzschließen.
➭ Steuerstromkreise mit Überspannungsableitern abklemmen,
sofern die Ableiter bei der Prüfspannung ansprechen würden.
➭ PELV-Kreise abtrennen (hier ist keine HV-Prüfung erforderlich).
➭ Jeden Stromkreis mit 1000 V auf Isolation prüfen (ISO-Mes-
sung).
(Wenn der Isolationswiderstand mit 1000 V in Ordnung ist,
dürfte auch bei der Prüfung auf Spannungsfestigkeit nichts
ausfallen).
➭ Umrichter abklemmen.
➭ Achtung in TN-Netzen!
Hier ist der Schutzleiter mit dem Neutralleiter verbunden und
dadurch liegt die Hochspannung zwischen Außenleiter und
Neutralleiter.
Der Neutralleiter (sofern vorhanden) muss gegebenenfalls aufgetrennt werden, da dieser nicht durch Sicherungen vom Netz
getrennt wird.
Prüfgerät einstellen
Prüfen auf Spannungsfestigkeit
➭ Alle Kreise (Leiter) gegen Schutzleiter prüfen (alle Schalter im
Netzkreis müssen eingeschaltet sein, bei Relais und Schützen
ist vor und hinter dem Relais bzw. Schütz zu prüfen).
➭ Nach der Prüfung alle Kurzschlussverbindungen entfernen.
3.2Spezielle Sicherheitsvorkehrungen und Hinweise
für PROFITEST PRIME AC
Vorkehrung gegen unbefugtes Einschalten
• Schlüsselschalter im Anschlussfeld HV TEST
Bevor die Versorgungsspannung (Hilfsversorgung) überhaupt
auf die Hochspannungsprüfeinrichtung des Prüfgerätes aufgeschaltet werden kann, muss der Schlüsselschalter entriegelt
und der NOT-AUS-Schalter darf nicht gedrückt sein.
Solange sich der Schlüsselschalter in Stellung „Symbol Schloss offen“ befindet, darf das Prüfgerät nicht unbeaufsichtigt hinterlassen werden.
Vorkehrungen gegen unbeabsichtigtes Einschalten
• Mehrtastenbedienung:
Bevor die Prüfspannung über die Abzugshebel der Hochspannungspistolen überhaupt auf die Prüfspitzen geschaltet werden kann, muss die Taste ON/START am Prüfgerät gedrückt
werden.
•
Hochspannungspistolen mit doppelter Sicherheit (Zweihandschaltung):
werden die Abzugshebel der Hochspannungspistolen bis zum
ersten mechanischen Widerstand gedrückt, so werden zunächst nur die Prüfspitzen freigegeben. Erst bei weiterem Drücken über diesen Widerstand hinaus wird die Hochspannung
bei betriebsbereitem Gerät auf die Prüfspitzen geschaltet.
Allgemeine Sicherheitsvorkehrungen
• ExterneSignallampen kennzeichnen den Betriebszustand der
Hochspannungsprüfeinrichtung des Prüfgerätes.
• Galvanische Trennung der Prüfspannung vom speisenden Netz.
Hierdurch wird verhindert, dass große Ströme von der Hochspannungspistole zur Erde abfließen können.
• Strombegrenzung bei Überschlag:
Wird die auf der Parameterseite einzugebende Strombegrenzung bei Überschlag überschritten, so wird automatisch in den
Zustand „betriebsbereit“ geschaltet.
•Bei Wiederkehr der Netzspannung nach einem Spannungsausfall
wird automatisch in den Zustand „betriebsbereit“ geschaltet.
Beachten Sie die Vorschriften der DIN EN 50191/
VDE 0104 „Errichten und Betreiben elektrischer Prüfanlagen“.
Bei Verwendung von Sicherheitsprüfspitzen hat sich der
Prüfende vor Arbeitsbeginn vom einwandfreien Zustand
der Prüfspitzen und ihrer Zuleitungen zu überzeugen.
Vor Benutzung sind die verwendeten Betriebsmittel auf
äußerlich erkennbare Schäden und Mängel zu überprüfen und dass diese sich im Originalzustand und frei von
Manipulationen befinden, siehe Kap. 26.5, Seite 111 bis
Kap. 26.7, Seite 111.
Legen Sie die Messleitungen vor dem Prüfen auf Spannungsfestigkeit unbedingt komplett aus.
12Gossen Metrawatt GmbH
Page 13
Achtung!
!
Versichern Sie sich vor dem Start der Prüfung, dass sämtli-
Achtung Hochspannung!
Achtung Hochspannung!
Achtung!
!
!
che Zugänge zum Gefahrenbereich geschlossen sind
und alle Personen den Gefahrenbereich verlassen haben, bevor die Prüfanlage einschaltbereit gemacht wird.
3.3Erläuterung der Symbole
Symbole in der Bedienungsanleitung
Lebensgefahr für den Bediener bei Nichtbeachtung dieses Hinweises.
Gefahr für Anwender und Gerät bei Nichtbeachtung dieses Hinweises.
Wird der Abzugshebel der Hochspannungspistolen bis
zu einem spürbaren Widerstand angezogen, so wird zunächst die Prüfspitze freigegeben.
Wird der Abzugshebel über den mechanischen Widerstand hinaus weiter angezogen, so wird Hochspannung
auf die Prüfspitze geschaltet, sofern die Hochspannungseinheit im Betriebszustand „einschaltbereit“ ist
(rote Signallampe leuchtet).
Berühren Sie nicht die Prüfspitze und nicht den Prüfling
während der Prüfung auf Spannungsfestigkeit!
Es liegt eine lebensgefährliche Hochspannung von bis zu
2,5 kV (PROFITEST PRIME AC) an den Prüfspitzen der Hochspannungspistolen an!
Ziehen Sie nach Beendigung der Prüfungen den Schlüssel
in Stellung „Symbol Schloss geschlossen“ ab und stellen
Sie sicher, dass die Hochspannungsprüfeinrichtung nicht
durch unbefugte Personen in Betrieb genommen werden
kann.
Solange sich der Schlüsselschalter in Stellung „Symbol Schloss offen“ befindet, darf das Prüfgerät nicht unbeaufsichtigt hinterlassen werden.
Symbole in der Bedienerführung bei der HV-Messung
Hochspannungsteil ist einschaltbereit,
Hochspannungspistolen können betätigt werden
Es liegt eine lebensgefährliche Hochspannung
von bis zu 2,5 kV an den HV-Prüfspitzen an.
Schließen Sie eine Betauung des Prüfgeräts, der Prüfleitungen und des Prüflings unbedingt aus, da durch die
Hochspannung Ableitströme an den Oberflächen entstehen können. Auch isolierte Teile können hierdurch Hochspannung führen.
Haftungsausschluss
Im Falle eines Überschlags kann es vorkommen, dass PCs die in
der Nähe betrieben werden „abstürzen“ und damit Daten verlieren. Vor der Prüfung auf Spannungsfestigkeit sollten also alle
Daten und Programme geeignet gesichert und ggf. der Rechner
abgeschaltet werden. Dieser Fall kann auch ohne eine bestehende USB-Verbindung auftreten.
Der Hersteller des Prüfgerätes haftet nicht für direkte oder indirekte Schäden an Rechnern, Peripherie oder Datenbeständen bei
Durchführung der Prüfung auf Spannungsfestigkeit.
Der Hersteller haftet nicht für Defekte an Prüflingen, die durch die
Prüfung auf Spannungsfestigkeit entstanden sind. Dies gilt
besonders für elektronische Komponenten in einer Anlage.
Bei der Spannungsprüfung mit Hochspannung ist die Zweihandbedienung des Prüfers zwingend vorgeschrieben.
Der Hersteller haftet nicht für Schäden, die durch falsche Bedienung hervorgerufen werden.
Der Hersteller haftet außerdem nicht für Schäden jeglicher Art, die
durch die Benutzung von nicht durch GMC-I freigegebenes und /
oder manipuliertes Zubehör hervorgerufen werden.
Beachten Sie hierzu auch die Checkliste für Spannungsprüfungen auf
Seite 12.
Gossen Metrawatt GmbH13
Page 14
4Inbetriebnahme
Achtung!
!
1
2
3
BATT
4.1Spannungsversorgung
Zwei Spannungsversorgungen für den Messbetrieb sind möglich,
die jedoch in Abhängigkeit von der Hilfsversorgung oder Anwendung eingeschränkt sind:
Betrieb am Netz oder netzunabhängig durch den eingebauten
Akku.
Hilfsversor-
gung (Quelle)
Laden
Akkubetrieb✘✔✘✘✔
Netzbetrieb
230 V/240 V
50/60 Hz
Netzbetrieb
115 V / 50/60 Hz
Netzbetrieb
85 ... 264 V /
16,7 ... 400 Hz
✔ ✔ ✔ ✔ ✔
✔ ✔ ✔ ✘ ✔
✔ ✔ ✘ ✘ ✔
✔ Funktion verfügbar
✘ Funktion nicht möglich bzw. nicht sinnvoll
1)
Funktionen zu RCD Typ B, B+ und Schleifenmessungen mit DC-Blockierung
(Loop+DC)
2)
Die Durchführung der Messungen ZLOOP DC+ (DC-H), RCD IF
und RCD I 50% empfohlen.
N mit DC-Prüfstrom wird nur bei einem Akku-Ladezustand
Basisfunktionen
Funktionsumfang
RLO 25A HV AC
RCD DC
1)
2)
4.1.2Laden der Akkus
Die internen Akkus werden im eingebauten Zustand geladen und sind vom Anwender nicht austauschbar.
Das Prüfgerät wird bei Anschluss an das Versorgungsnetz und
bei Stellen des Netzschalters auf EIN „1“ in jeder beliebigen Schal-
terstellung ständig geladen.
Schnellladung
➭ Schließen Sie das Prüfgerät über den Kaltgerätestecker an
das Versorgungsnetz an, siehe Kap. 5.1 auf Seite 15.
➭ Stellen Sie den Netzschalter auf EIN „1“– die
rote Glimmlampe leuchtet.
➭ Zum Schnellladen der eingebau-
ten Akkus stellen Sie den Funktionsdrehschalter in Position
.
Das nebenstehende Piktogramm
wird auf dem Display eingeblendet, falls keine Verbindung zum
Netz besteht oder der Netzschalter nicht auf EIN „1“ steht.
Die Akkus werden in diesem Fall
nicht geladen.
4.1.1Gerät ein-/ausschalten – Stand-By
➭ Schließen Sie das Prüfgerät über den Kaltgerätestecker an
das Versorgungsnetz an, siehe Kap. 5.1 auf Seite 15.
➭ Stellen Sie den Netzschalter auf EIN„1“ – die
rote Glimmlampe leuchtet.
➭ Stellen Sie den Funktionsdrehschalter auf U
oder eine andere Position außer OFF.
Das der jeweiligen Funktionsdrehschalter-Stellung entsprechende
Menü wird eingeblendet.
➭ Durch Wählen der Funktionsdrehschalter-Stellung OFF wird
das Gerät manuell ausgeschaltet.
➭ Durch Stellen des roten Netztrennschalters auf AUS „0“. wird
das Gerät vom Netz getrennt.
Funktion Stand-By
➭ Das Gerät schaltet sich nach einer im SETUP eingestellten Ab-
schaltzeit (siehe Kap. 7) für alle Messfunktionen außer Dauermessung und Spannungsmessung in den Stand-By-Zustand.
Das Display wird in diesem Fall ausgeschaltet.
➭ Zum Wiedereinschalten des Geräts gibt es zwei Möglichkei-
ten:
– durch Drücken der Taste ON/START am Prüfgerät
oder
– durch Drehen des Funktionsdrehschalters in die Stellung
OFF und anschließend erneuter Wahl der Messfunktion.
Während des Schnellladevorgangs sind keine Messungen
möglich. Dies wird durch die
Drehschalterstellung „“.
sichergestellt.
Zum Aufladen des im Prüfgerät
eingesetzten Akkus siehe auch
Kap. 26.3 auf Seite 110.
Das nebenstehende Akkusymbol
signalisiert, dass die Akkus vollständig geladen sind.
Akkutest
Signalisierung des aktuellen Ladezustands:
– durch LEDs: siehe Seite 92.
– durch LCD-Symbole: siehe Seite 95.
Ist die Akkuspannung unter den zulässigen Wert
abgesunken, erscheint das nebenstehende Piktogramm. Zusätzlich wird „Low Batt!!!“ zusammen mit einem
Akkusymbol eingeblendet.
Bei sehr stark entladenen Akkus arbeitet das Gerät im Akkubetrieb nicht. Es erscheint dann auch keine Anzeige.
Schalten Sie in diesem Fall auf den Netzbetrieb um.
Betrieb ohne Netzversorgung
Voraussetzungen:
– Die Akkus sind aufgeladen.
– Der Netzschalter steht auf AUS „0“.
14Gossen Metrawatt GmbH
Falls die Akkus längere Zeit (> 1 Monat) nicht verwendet bzw.
geladen worden sind (bis zur Tiefentladung):
Beachten Sie, dass die Systemuhr in diesem Fall nicht weiterläuft
und bei Wiederinbetriebnahme neu gestellt werden muss.
Page 15
5Anschlusshinweise
Achtung!
!
Achtung!
!
L1
N
grün-gelb
grün-gelb
PE
L1
L2
L3
N
PE
L1
L2
L3
N
grün-gelb
U
L–N
= 230 V
5.1Prüfgerät an die Netzversorgung (Hilfsversorgung)
anschließen
5.1.1Anlagen mit Schutzkontakt-Steckdose
In Anlagen mit Schutzkontakt-Steckdosen schließen Sie das
Gerät über das mitgelieferte Netzanschlusskabel an das 230 VNetz oder 115 V-Netz (je nach Länderausführung) an. Hierzu stecken Sie den Kaltgerätestecker neben dem Netztrennschalter in
die zugehörige Buchse. Auf der anderen Seite schließen Sie das
Netzanschlusskabel mit dem netzseitigen länderspezifischen Stecker an die Schutzkontakt-Steckdose der Anlage an.
Das Gerät darf nur an ein Versorgungsnetz mit maximal
230 V/240 V angeschlossen werden, welches den geltenden Sicherheitsbestimmungen (z. B. IEC 60346,
VDE 0100) entspricht und mit einem maximalen
Nennstrom von 16 A abgesichert ist.
Die Spannung zwischen Außenleiter L und Schutzleiter PE darf
maximal 264 V betragen!
5.1.2Anlagen mit Drehstromanschluss
Sofern kein Anschluss über eine Schutzkontaktsteckdose möglich ist: Schalten Sie zuerst das Netz frei.
Verbinden Sie anschließend die Zuleitungen der Kupplungssteckdose über Abgreifklemmen mit den Netzanschlüssen wie im Bild dargestellt.
Wenn keine Schutzkontaktsteckdose oder nur ein Drehstromanschluss zur Verfügung steht, können Sie den Anschluss von
Außenleiter, Neutralleiter und Schutzleiter mithilfe der Kupplungssteckdose herstellen. Diese hat 3 fest angeschlossene Zuleitungen und ist Bestandteil des als Zubehör lieferbaren Kabelsets
KS13.
Gossen Metrawatt GmbH15
Page 16
5.2Sonden und Warneinrichtungen am Prüfgerät anschließen
Hinweis
Hinweis
Hinweis
Hinweis
Hinweis
max.3V
5.2.1Allgemein
2 LEDs signalisieren, ob die Standardmesssonden oder die HVMesssonden/Pistolen aktiv sind.
Beim Systemstart leuchten beide LEDs kurz auf, um die Funktionsbereitschaft zu signalisieren.
5.2.2Standardmesssonden
Die Standardmesssonden in 4-Leiter-Messtechnik für die
Anschlüsse 1(L), 2(N) und 3(P)E sind über ihre Anschlussstecker
unterschiedlich codiert, um eine Vertauschung der Anschlüsse
zwischen den drei Standardmesssonden auszuschließen.
5.2.3Intelligente Messsonden I-SK...
Die aktive Sonde für den Anschluss „1(L)“ bietet über die Funktionalität der Standardmesssonde hinaus die Möglichkeit, das Prüfgerät fernzusteuern. Mit ihr können Messungen gestartet und
gestoppt sowie die erfassten Messdaten gespeichert oder übertragen werden. Zusätzlich können Messstellen beleuchtet werden. Genauere Angaben entnehmen Sie bitte der zugehörigen
Bedienungsanleitung.
5.2.4Hochspannungspistolen beim PROFITEST PRIME AC
Die Hochspannungspistolen für die Anschlüsse HV-P (HV AC)
Sonde 1 und Sonde 2 sind über ihre Anschlussstecker unterschiedlich codiert, um den Anschluss falscher Sonden auszuschließen. Die Hochspannungspistolen sind nur funktionsfähig,
sofern der zugehörige Schlüsselschalter auf „Symbol Schloss offen“
steht.
5.2.5Schlüsselschalter beim PROFITEST PRIME AC
Der Schlüsselschalter verhindert das unbefugte Einschalten des
Hochspannungsmesskreis. Verwahren Sie den Schlüssel an
einem sicheren Ort, der nur autorisierten Personen zugänglich ist.
Ziehen Sie jeweils nach Beendigung der Prüfung den Schlüssel in
Stellung „Symbol Schloss geschlossen“ ab.
5.2.7Not-Aus-Schalter beim PROFITEST PRIME AC
Der Anschluss eines Not-Aus-Schalters ist nach DIN EN 50191/
VDE 0104 und DIN EN 61557-14/VDE 0413-14 vorgeschrieben.
Der als Zubehör lieferbare externe Not-Aus-Schalter STOP PROFI-TEST PRIME AC (Z506D) dient zur Absicherung der Messstelle bei
Gefahr durch Unterbrechung der Hochspannung zu den Hochspannungspistolen. Angeschlossen wird dieser an die mit dem
Not-Aus-Symbol gekennzeichnete Funktionsbuchse im
Anschlussfeld HV TEST.
Aus Sicherheitsgründen darf nur der Not-Aus-Schalter
Z506D von Gossen Metrawatt GmbH verwendet werden.
Ist der Not-Aus-Schalter nicht richtig angeschlossen oder
defekt, so ist der Betrieb der Hochspannungsprüfeinrichtung nicht möglich.
5.2.8Zangenstromsensor
Folgende Zangenstromsensoren für Ableitstrommessung können
an die Funktionsbuchse mit dem Symbol
den:
PROFITEST CLIP, Z3512A*, WZ12C*, METRAFLEX P300*
* nur mit Adapter ADAPTER-Z506J-PROFITEST-PRIME (M12 Winkelste-
cker auf 2 • 4 mm-Sicherheitsbuchsen)
angeschlossen wer-
Sofern Sie einen Ersatzschlüssel benötigen, müssen Sie
zunächst einen Schlüsselrohling (Firma Monacor)
Typ KEY PROFITEST PRIME (Z506E) bei uns bestellen.
Die zugehörige Schlüsselnummer finden Sie im Deckel
Ihres PROFITEST PRIME AC.
An Hand von Schlüsselrohling und Schlüsselnummer
können Sie einen passenden Schlüssel bei einem
Schlüsseldienst anfertigen lassen.
5.2.6Externe Signallampen beim PROFITEST PRIME AC
Der Anschluss von Signallampen ist nach DIN EN 50191/
VDE 0104 und DIN EN 61557-14/VDE 0413-14 vorgeschrieben.
Die als Zubehör lieferbare externe Signallampenkombination SIG-NAL PROFITEST PRIME AC (Z506B) dient zur Absicherung der Messstelle und muss über die Grenzen des Gefahrenbereichs hinaus
deutlich zu erkennen sein. Angeschlossen wird diese an die mit
dem Lampensymbol gekennzeichnete Funktionsbuchse im
Anschlussfeld HV TEST.
Aus Sicherheitsgründen darf nur die
nation
Z506B von Gossen Metrawatt GmbH verwendet
werden.
Ist die Signallampenkombination nicht richtig angeschlossen oder defekt, so ist der Betrieb der Hochspannungsprüfeinrichtung nicht möglich.
Signallampenkombi-
Zum Lampenwechsel siehe Kap. 26.8 auf Seite 111.
16Gossen Metrawatt GmbH
Page 17
6Signalisierung der Betriebszustände beim PROFITEST PRIME AC
Achtung!
!
Achtung!
!
Hinweis
Achtung!
!
Externe Signallampen
Die als Zubehör lieferbare externe Signallampenkombination SIGNAL PROFITEST PRIME AC (Z506B) dient zur Kennzeichnung der
zwei Betriebszustände:
grün: Prüfgerät betriebsbereit
• Schlüsselschalter in Stellung „Symbol Schloss offen“ (Ein).
• Die Stromversorgungen für die Signal- und Steuerstromkreise
des Hochspannungsmesskreis sind eingeschaltet.
• Alle Spannungszuführungen der Prüfspannung sind noch
ausgeschaltet und noch gegen unbeabsichtigtes Einschalten
gesichert.
Sämtliche Sicherheitsmaßnahmen sollten getroffen sein,
die vor Betreten des Gefahrenbereichs erforderlich sind,
u. a. Anbringen von Warnschildern WS1 und Zusatzschildern ZS2 nach DIN 40008-3.
Warnlampen (Signallampenkombination Z506B) können
evtl. ausfallen (z. B. Beschädigungen der Lampeneinsätze, des Anschlusskabels).
Daher ist vom Prüfer grundsätzlich immer sicherzustellen, dass sich im potentiellen Gefahrenbereich der
durchzuführenden Prüfung bzw. im potentiellen Gefahrenbereich des Prüflings keine weiteren Personen aufhalten (z. B. durch geeignete Absperrmaßnahmen).
rot: Prüfgerät einschaltbereit, Vorsicht Gefahr!
• Sie haben das Menü zur Auslösung der Prüfung auf Span-
nungsfestigkeit aufgerufen und anschließend die Taste ON/
START gedrückt.
• Die Spannungszuführung zur Sicherheitsprüfspitze ist noch
ausgeschaltet, sofern der Abzug an der Hochspannungspistole nicht gedrückt wird.
• Die Prüfspitzen sind gegen unbeabsichtigtes Berühren gesi-
chert, sofern die Abzüge an den Hochspannungspistolen
nicht gedrückt werden.
Automatischer Signallampentest
Jeweils nach Wahl der Drehschalterposition HV und anschließendem ersten Start der Spannungsprüfung wird ein automatischer
Selbsttest der Signallampen durchgeführt.
Die grüne Signallampe blitzt hierbei noch einmal kurz auf, wenn
die rote Signallampe bereits aufgeleuchtet hat.
Nach erfolgreichem Lampentest leuchtet die rote Signallampe
weiterhin und die Spannungsprüfung kann durchgeführt werden.
Sofern ein Fehler vorliegt, leuchtet wieder die grüne Signallampe
bzw. keine der Signallampen. Die Hochspannungsprüfeinrichtung
wird in diesem Fall nicht aktiviert und die Spannungsprüfung kann
nicht gestartet werden.
Überprüfen Sie in diesem Fall das verwendete Zubehör und alle
Anschlüsse auf korrekte Verbindung.
Beachten Sie hierzu auch die Hinweise im Kap. 5.2 „Sonden und
Warneinrichtungen am Prüfgerät anschließen“ auf Seite 16 und im
Kap. 26 „Wartung und Rekalibrierung“ auf Seite 110.
Ohne den korrekten Anschluss einer intakten Signallampenkombination ist der Betrieb der Hochspannungsprüfeinrichtung nicht möglich.
Daher wird nach jeder Wahl der Drehschalterposition HV
und anschließendem ersten Start der Spannungsprüfung
ein automatischer Selbsttest der Signallampen durchgeführt, siehe unten.
Im Zustand „einschaltbereit“ müssen sämtliche Zugänge
zum Gefahrenbereich abgesichert sein!
Gossen Metrawatt GmbH17
Page 18
7Geräteeinstellungen – Setup
Setup
LED-Test
Akkutest,
Uhrzeit, Sprache, Displayzeiten,
Gerätetyp, Nr., Softwarestände,
Kalibrier- und Abgleichdatum
Anzeige: Datum / Uhrzeit
Anzeige: Autom. Abschaltung
Anzeige: Autom. Abschaltung
der Anzeigenbeleuchtung nach 15 s
des Prüfgeräts nach 60 sGomeSetting, Helligkeit/Kontrast
1
2
3
4
Signalton- und Anzeigetest
Rücksprung zum Hauptmenü
LED MAINS NETZ: Test grün
LED MAINS NETZ: Test rot
LED BATT: Test grün
LED BATT: Test rot
hier ohne Funktion
hier ohne Funktion
hier ohne Funktion
LED UL/RL: Test rot
LED RCD FI: Test rot
1
Rücksprung zum Hauptmenü
Bluetooth
®
Helligkeit/Kontrast
Uhrzeit
hier ohne Funktion
Werkseinstellungen
Sprache der
Bedienerführung
3
3a
3c
3b
3e
Datum
Einschaltdauer
Anzeigenbeleuchtung/Prüfgerät
Rücksprung zum Untermenü
Einschaltdauer Anzeigenbeleuchtung
Bluetooth® und Helligkeit- und KontrasteinstellungUhrzeit-, Einschaltdauer und Werkseinstellungen
Menüauswahl für Betriebsparameter
LED-TestsLCD- und Signaltontests
Einschaltdauer Prüfgerät
Prüfer auswählen,
hinzufügen oder löschen
3h
3f
5
keine automatische Abschaltung
dauernd EIN
DB Mode (Datenbank-Anzeige)
3g
Anzeige: aktueller Prüfer
hier ohne Funktion
3d
3d
3d
3d
aktuell ausführbare Taste
Taste hier ohne Funktion
In dieser Position werden die Geräteparameter festgelegt, die
Datenbank und die Bluetooth-Schnittstelle konfiguriert sowie die
Firmwareversion abgefragt.
18Gossen Metrawatt GmbH
Page 19
LED-Test
Akkutest,
Uhrzeit, Sprache, Displayzeiten,
Gerätetyp, Nr., Softwarestände,
Kalibrier- und Abgleichdatum
Anzeige: Datum / Uhrzeit
Anzeige: Autom. Abschaltung
Anzeige: Autom. Abschaltung
der Anzeigenbeleuchtung nach 15 s
des Prüfgeräts nach 60 sGomeSetting, Helligkeit/Kontrast
1
2
3
4
Signalton- und Anzeigetest
Rücksprung zum Hauptmenü
hier ohne Funktion
Bluetooth
®
Helligkeit/Kontrast
Uhrzeit
hier ohne Funktion
Werkseinstellungen
Sprache der
Bedienerführung
3
Datum
Einschaltdauer
Anzeigenbeleuchtung/Prüfgerät
Uhrzeit einstellen
Menüauswahl für Betriebsparameter
Bluetooth
®
und Helligkeit- und KontrasteinstellungUhrzeit, Sprache, Profile, Signalton einstellen
Datum einstellen
Uhrzeit auswählen
Stunden
Minuten
erhöhen
Einstellungen
übernehmen
erhöhen
3a
Sekunden
erhöhen
Rücksprung zum Untermenü
Stunden
Minuten
verringern
verringern
Sekunden
verringern
Datum auswählen
Ta g
Monat
erhöhen
Einstellungen
übernehmen
erhöhen
3a
Jahr
erhöhen
Rücksprung zum Untermenü
Ta g
Monat
verringern
verringern
Jahr
verringern
Prüfer auswählen,
hinzufügen oder löschen
3h
3f
5
Anzeige: aktueller Prüfer
DB Mode (Datenbank-Anzeige)
3g
3d
3a
3c
3b
3e
3d
Gossen Metrawatt GmbH19
Page 20
Bedeutung einzelner Parameter
Hinweis
Achtung!
!
Hinweis
1
2
Akkutest
Signaltontest
Pixeltest
Pixeltest
Pixeltest
Pixeltest
invers
hell
dunkel
33a3b
3c3d3d
3e
3f
Rücksprung zum
Helligkeit erhöhen
Helligkeit verringern
Kontrast erhöhen
Kontrast verringern
vorherigen Menü
3g
ohne Funktion
LED-Test
Hier können die LEDs am Prüfgerät und ihre unterschiedlichen Zustände (rot oder grün) getestet werden.
Darüber hinaus ist ein Test der drei Tastenfunktionen (Mess-, Auslöse- und Speichertaste) bei den Sonden I-SK4 oder I-SK12 (optionales Zubehör) möglich.
Akkutest, Signalton- und Anzeigetest
Untermenü: Akkuspannungsabfrage
Ist die Akkuspannung kleiner oder gleich 9,6 V leuchtet die LED
UL/RL rot, zusätzlich ertönt ein Signal.
Einschaltdauer Prüfgerät / Anzeigen-Beleuchtung
Hier können Sie die Zeit auswählen, nach der sich das Prüfgerät
bzw. die LCD-Beleuchtung automatisch abschaltet. Diese Auswahl wirkt sich stark auf die Lebensdauer/den Ladezustand der
Akkus aus.
Einschaltdauer Anzeigen-Beleuchtung
Hier können Sie die Zeit auswählen, nach der sich die LCDBeleuchtung automatisch abschaltet. Diese Auswahl wirkt sich
stark auf die Lebensdauer/den Ladezustand der Akkus aus.
Werkseinstellungen (GOME SETTING)
Durch Betätigen dieser Taste wird das Prüfgerät in den
Zustand nach Werksauslieferung zurückgesetzt.
Helligkeit und Kontrast einstellen
Messablauf
Sinkt die Akkuspannung unter 9,6 V
während eines Messablaufs, wird dies
durch ein Pop-up-Fenster und einem
zusätzlichen Signalton signalisiert. Die
gemessenen Werte sind ungültig. Die Messergebnisse
können nicht abgespeichert werden.
➭ Mit ESC gelangen Sie zurück zum Hauptmenü.
Uhrzeit/Datum, Anwendersprache, Abschaltzeiten,
Werkseinstellungen , Helligkeit/Kontrast,
Datenbankmodus, Bluetooth
Datenverlust bei Rücksetzen auf
Werkseinstellung!
Sichern Sie vor Drücken der
jeweiligen Taste Ihre Strukturen, Messdaten und Sequenzen auf einem PC.
Das nebenstehende Abfragefenster fordert Sie zur nochmaligen Bestätigung der
Löschung auf.
DB-MODE – Darstellung der Datenbank im Text- oder ID-Mode
Erstellen von Strukturen
im TXT MODE
Die Datenbank im Prüfgerät ist standardmäßig auf
Text-Mode eingestellt,
„TXT“ wird in der Kopfzeile
eingeblendet. Strukturelemente können von Ihnen
im Prüfgerät angelegt und
im „Klartext“ beschriftet
werden, z. B. Kunde XY,
Verteiler XY und Stromkreis XY.
Erstellen von Strukturen im ID MODE
Alternativ können Sie im ID MODE arbeiten, „ID“ wird in der Kopfzeile
eingeblendet. Die Strukturelemente können von Ihnen im Prüfgerät
angelegt und mit beliebigen Identnummern beschriftet werden.
Im Prüfgerät können entweder Strukturen im Text-Mode
Uhrzeit und Datum einstellen
Einstellungen siehe Seite 21.
Sprache der Bedienerführung (CULTURE)
➭ Wählen Sie das gewünschte Landes-Setup über das
zugehörige Länderkennzeichen aus.
20Gossen Metrawatt GmbH
Sind im Prüfgerät beim Anlegen von Strukturen keine Texte oder
keine Identnummern hinterlegt worden, so generiert das Protokollierprogramm selbsttätig die fehlenden Einträge. Anschließend
können diese in dem Protokollierprogramm bearbeitet und bei
Bedarf ins Prüfgerät zurückübertragen werden.
oder im Ident-Mode angelegt werden.
In dem Protokollierprogramm dagegen werden immer
Bezeichnungen und Identnummern vergeben.
Page 21
Bluetooth® ein-/ausschalten
Hinweis
Achtung!
!
Hinweis
3h
Bei Bluetooth® aktiv
(= ON) wird das Blue-
tooth®-Symbol statt
BAT und ein Schnitt-
stellensymbol statt MEM in
der Kopfzeile eingeblendet.
Ein geschlossenes Schnittstellensymbol signalisiert eine aktive
Bluetooth-Verbindung mit Datenübertragung.
Bild 1
Bild 2
Bild 3Bild 4
Erforderliche Schritte für eine Authentifizierung
Stellen Sie sicher, dass sich das Prüfgerät in Reichweite des PCs
befindet (ca. 5 ... 8 Meter). Aktivieren Sie Bluetooth
(siehe Bild 1) und an Ihrem PC.
Der Funktionsdrehschalter muss sich hierbei in Position SETUP befinden.
Stellen Sie sicher, dass das Prüfgerät (siehe Bild 3) und Ihr PC für
andere Bluetooth
®
-Geräte sichtbar sind:
beim Prüfgerät muss visible unterhalb des Augensymbols eingeblendet sein.
Fügen Sie über Ihre Bluetooth
®
-Gerät hinzu. In den meisten Fällen erfolgt dies über die
tooth
®
-PC-Treibersoftware ein neues Blue-
Schaltfläche „Neue Verbindung erstellen“ oder „Bluetooth
hinzufügen“.
Nachfolgende Schritte variieren, je nach verwendeter Bluetooth
PC-Treibersoftware. Grundsätzlich muss am PC ein sogenannter
Hauptschlüssel (auch Pin-Code genannt) eingegeben werden.
Dieser ist standardmäßig „1234“ und wird im Bluetooth
menü (Bild 1) des Prüfgeräts angezeigt. Im Anschluss, oder zuvor,
muss am Prüfgerät eine Authentifizierungsmeldung bestätigt werden (Bild 4).
War die Authentifizierung erfolgreich, so wird am Prüfgerät eine
entsprechende Meldung angezeigt. Außerdem wird der authentifizierte PC im Prüfgerät im Menü „Vertraute Geräte“ (Bild 2) angezeigt.
In Ihrer Bluetooth
®
PC-Treibersoftware sollte nun auch der
PROFITEST PRIME als Gerät aufgelistet sein. Dort erhalten Sie auch
weitere Informationen zu der verwendeten COM-Schnittstelle. Sie
müssen mithilfe Ihrer Bluetooth
Oft wird diese nach der Authentifizierung angezeigt, falls nicht, finden Sie dazu Informationen in Ihrer Bluetooth
Das Protokollierprogramm bietet eine Funktion, die COM-Schnittstelle nach
erfolgreicher Authentifizierung automatisch zu suchen.
®
im Prüfgerät
®
Gerät
®
-Haupt-
®
PC-Treibersoftware.
®
-
Sofern Ihr PC über eine Bluetooth®-Schnittstelle verfügt, kann das
Prüfgerät kabellos mit dem Protokollierprogramm zur Übertragung von Daten und Prüfstrukturen kommunizieren.
Voraussetzung für einen kabellosen Datenaustausch ist die einmalige Authentifizierung des jeweiligen PCs mit dem Prüfgerät.
Der Funktionsdrehschalter muss sich hierzu in Position SETUP
befinden. Außerdem muss vor jeder Übertragung der richtige Blue-
®
tooth
COM-Port in dem Protokollierprogramm ausgewählt wer-
den.
Schalten Sie die Bluetooth®-Schnittstelle im Prüfgerät zur
Datenübertragung oder zur Texteingabe über Bluetooth
®
Keyboard ein.
Der Stromverbrauch verringert die Akkulaufzeit im Dauerbetrieb erheblich.
Befindet sich das Prüfgerät in Reichweite Ihres PCs (5 bis 8
Meter) kann nun mithilfe des Protokollierprogramms über den
Menüpunkt Extras/Bluetooth
®
ein kabelloser Datenaustausch stattfinden. Hierfür muss die ermittelte COM-Schnittstellennummer
(z. B. COM40) beim Start des Datenaustausches in dem Protokollierprogramm angegeben werden.
Alternativ kann über den Menü-Eintrag „Bluetooth Gerät suchen“ die COMSchnittstellennummer automatisch ausgewählt werden.
Anschluss einer Bluetooth®-Tastatur
Beachten Sie für den Anschluss einer Bluetooth®-Tastatur die
erforderlichen Schritte für eine Authentifizierung, Absatz siehe
oben.
Aktivieren Sie zur Kopplung der Bluetooth®-Tastatur das
erforderliche Signal der Tastatur.
-
Bluetooth
Wir empfehlen Bluetooth®-Tastaturen der Firma Logitech®, für
andere Geräten können wir keine Gewährleistung übernehmen.
Nach der ersten erfolgreichen Kopplung aktiviert sich die
®
-Tastatur immer automatisch.
Befinden sich mehrere Prüfgeräte bei der Authentifizierung in
Reichweite, sollten Sie den jeweiligen Namen ändern, um Verwechslungen auszuschließen. Es dürfen keine Leerzeichen verwendet werden. Sie können den standardmäßig vergebenen vierstelligen Pin-Code „1234“ ändern, dies ist in der Regel jedoch
nicht notwendig. In der Fußzeile von Bild 3 wird als HardWare-INFO
die MAC-Adresse des Prüfgeräts eingeblendet.
Machen Sie Ihr Prüfgerät vor einer Autorisierung sichtbar, und aus
Sicherheitsgründen anschließend wieder unsichtbar.
beliebigen Taste gelangen Sie zurück
zum Hauptmenü.
Firmware-Update:
Der Aufbau der Prüfgeräte ermöglicht das Anpassen der Gerätesoftware an die neuesten Normen und Vorschriften. Darüber
hinaus führen Anregungen von Kunden zu einer ständigen Verbesserung der Prüfgerätesoftware und zu neuen Funktionalitäten.
Damit Sie alle diese Vorteile auch schnell und einfach nutzen können, ist eine schnelle Aktualisierung der kompletten Gerätesoftware Ihres Prüfgeräts vor Ort möglich, siehe Kapitel 26.11.
Prüfer auswählen, hinzufügen oder löschen
Zur Eingabe eines Textes siehe auch Kap. 8.5 Seite 25.
22Gossen Metrawatt GmbH
Page 23
8Allgemeine Hinweise
Hinweis
Hinweis
Achtung!
!
8.1Automatische Einstellung, Überwachung und Abschaltung
Das Prüfgerät stellt automatisch alle Betriebsbedingungen ein, die
es selbsttätig ermitteln kann. Es prüft die Spannung und die Frequenz des angeschlossenen Netzes. Liegen die Werte innerhalb
gültiger Nennspannungs- und Nennfrequenzbereiche, dann werden sie im Anzeigefeld angezeigt. Liegen die Werte außerhalb,
dann werden statt U
(U) und Frequenz (f) angezeigt.
Die Berührungsspannung, die vom Prüfstrom erzeugt wird, wird bei
jedem Messablauf überwacht. Überschreitet die Berührungsspannung den eingestellten Grenzwert, so wird die Messung
sofort abgebrochen. Die LED UL/RL leuchtet rot.
Das Gerät lässt sich nicht in Betrieb nehmen bzw. es schaltet
sofort ab, wenn die Akkuspannung den zulässigen Grenzwert
unterschreitet.
Die Messung wird automatisch abgebrochen bzw. der Messablauf gesperrt (ausgenommen Spannungsmessbereiche und Drehfeldmessung):
• bei unzulässiger Netzspannung (< 60 V, > 253 V / > 330 V /
> 440 V bzw. > 725 V) bei Messungen, bei denen Netzspannung erforderlich ist
• wenn bei einer Isolationswiderstands- bzw. Niederohmmessung eine Fremdspannung vorhanden ist
• wenn bei einer Hochspannungsmessung eine Fremdspannung vorhanden ist (PROFITEST PRIME AC)
• wenn die Temperatur im Gerät zu hoch ist.
Unzulässige Temperaturen treten in der Regel erst nach ca. 50
Messabläufen im 5 s-Takt auf, wenn der Funktionsdrehschalter in der Schaltstellung Z
Beim Versuch einen Messablauf zu starten, erfolgt eine entsprechende Meldung auf dem Anzeigefeld.
Das Gerät schaltet sich frühestens am Ende eines (automatischen) Messablaufs und nach Ablauf der vorgegebenen Einschaltdauer (siehe Seite 20) automatisch ab. Die Einschaltdauer
verlängert sich wieder um die im Setup eingestellte Zeit, wenn
eine Taste oder der Funktionsdrehschalter betätigt wird.
Bei der Messung mit steigendem Fehlerstrom in Anlagen mit
selektiven RCD-Schutzschaltern bleibt das Prüfgerät ca. 75 s lang
eingeschaltet zuzüglich der vorgegebenen Einschaltdauer.
Das Gerät schaltet sich immer selbstständig ab!
und fN die aktuellen Werte von Spannung
N
LOOP ist.
8.2Messwertanzeige und Messwertspeicherung
Im Anzeigefeld werden angezeigt:
•Messwerte mit ihrer Kurzbezeichnung und Einheit,
•die ausgewählte Funktion,
•die Nennspannung,
•die Nennfrequenz
•sowie Fehlermeldungen.
Bei den automatisch ablaufenden Messvorgängen werden die
Messwerte bis zum Start eines weiteren Messvorganges bzw. bis
zum selbsttätigen Abschalten des Gerätes gespeichert und als
digitale Werte angezeigt.
Wird der Messbereichsendwert überschritten, so wird der Endwert mit dem vorangestellten „>“ (größer) Zeichen dargestellt und
damit Messwertüberlauf signalisiert.
Die LCD-Darstellungen in dieser Bedienungsanleitung
können aufgrund von Produktverbesserungen von denen
des aktuellen Geräts abweichen.
Siehe auch „Funktionalität der Sonden, Signalisierungen
durch LEDs und LCD-Symbole” ab Seite 92.
Ein Vertauschen von N und PE in einem Netz ohne RCDSchalter wird nicht erkannt und nicht signalisiert.
In einem Netz mit RCD-Schalter löst dieser bei der Berührungsspannungsmessung ohne Auslösung
(automatische Z
vertauscht sind.
LOOP-Messung) aus, sofern N und PE
Gossen Metrawatt GmbH23
Page 24
8.3Hilfefunktion
1
2
2
3
4
4
5
6
2
4
3
5
6
Für jede Schalterstellung bzw. Grundfunktion können Sie, nach
deren Wahl über den Funktionsdrehschalter, folgende Informationen
darstellen:
• Anschlussschaltbild
• Messbereich
• Nenngebrauchsbereich und Betriebsmessunsicherheit
•Nennwert
➭ Drücken Sie zum Aufruf der Hilfefunktion die Taste HELP.
➭ Sind mehrere Hilfeseiten je Messfunktion vorhanden, muss die
Tas te HELP wiederholt gedrückt werden.
➭ Drücken Sie zum Verlassen der Hilfefunktion die Taste ESC.
8.4Parameter oder Grenzwerte einstellen am Beispiel der RCD-Messung
1 Untermenü zum Einstellen der gewünschten Parameter aufru-
fen.
2 Parameter über die Cursortasten oderauswählen.
3 Ins Einstellmenü des gewählten Parameters über die Cursor-
taste wechseln.
4 Einstellwert über die Cursortasten oderauswählen.
5 Einstellwert über bestätigen. Dieser Wert wird ins Einstell-
menü übernommen.
6 Erst mit ✓ wird der Einstellwert dauerhaft für die zugehörige
Messung übernommen und ins Hauptmenü zurückgesprun-
gen. Statt mit ✓ gelangen Sie mit ESC zurück ins Hauptmenü,
ohne den neu gewählten Wert zu übernehmen.
Parameterverriegelung (Plausibilitätsprüfung)
Einzelne gewählten Parameter werden vor der Übernahme ins
Messfenster auf Plausibilität überprüft.
Ist der von Ihnen gewählte Parameter in Kombination mit anderen
bereits eingestellten Parametern nicht sinnvoll so wird dieser nicht
übernommen. Der zuvor eingestellte Parameter bleibt gespeichert.
Abhilfe: Wählen Sie einen anderen Parameter.
24Gossen Metrawatt GmbH
Page 25
8.5Frei einstellbare Parameter oder Grenzwerte
Hinweis
Hinweis
Menü EDIT
auswählen
Ziffer/Einheit auswählen
Ziffer/Einheit auswählen
Ziffer/Einheit übernehmen
Zeichen löschen
✓ Wert speichern (in Liste)
Menü EDIT+
auswählen
Ziffer/Einheit auswählen
Ziffer/Einheit auswählen
Ziffer/Einheit übernehmen
Zeichen löschen
✓ Wert speichern (in Liste)
8.5.1Vorhandene Parameter ändern
Für bestimmte Messfunktionen können einzelne Parameter geändert, d. h. in vorgegebenen Grenzen frei eingestellt werden.
Ein mögliches Menü EDIT wird erst nach Wechsel in die
rechte Spalte und Anwahl des editierbaren Parameters eingeblendet.
Beispiel Messfunktion RLO – Parameter: LIMIT RLO
1 Rufen Sie das Untermenü zum Einstellen des gewünschten
Parameters auf (ohne Abbildung, siehe Kap. 8.4).
2 Wählen Sie den editierbaren Parameter – gekennzeichnet mit
dem Symbol – über die Cursortasten oder aus.
3 Wählen Sie das Editiermenü aus durch Drücken der Taste
.
8.5.2Neue Parameter ergänzen
Für bestimmte Messfunktionen können neben den Festwerten
weitere Werte in vorgegebenen Grenzen ergänzt werden.
Ein mögliches Menü EDIT+ wird erst nach Wechsel in die
rechte Spalte eingeblendet.
Beispiel Messfunktion HV-AC – Parameter: LIMIT ILIM
1 Rufen Sie das Untermenü zum Einstellen des gewünschten
Parameters auf (ohne Abbildung, siehe Kap. 8.4).
2 Wählen Sie das Editiermenü aus durch Drücken der Taste
.
4 Wählen Sie über die Cursortasten LINKS oder RECHTS die
jeweilige Ziffer aus. Mit wird die Ziffer übernommen. Die
Übernahme des Wertes erfolgt mit Anwahl von
gen durch .
Beachten Sie die vorgegebenen Grenzen für den neuen
Einstellwert.
Geben Sie mögliche Nachkommastellen mit ein.
Gossen Metrawatt GmbH25
✓
und bestäti-
3 Wählen Sie über die Cursortasten LINKS oder RECHTS die
jeweilige Ziffer aus. Mit wird die Ziffer übernommen. Die
Übernahme des Wertes erfolgt mit Anwahl von
gen durch . Der neue Parameter wird der Liste hinzugefügt.
Beachten Sie die vorgegebenen Grenzen für den neuen
Einstellwert.
Geben Sie mögliche Nachkommastellen mit ein.
✓
und bestäti-
Page 26
8.6Zweipolmessung mit schnellem oder halbautomatischem
Hinweis
L1-PE
L2-PE
L3-PE
N-PE
L+N-PE
L1-N
L2-N
L3-N
L1-L2
L2-L3
L1-L3
ZLOOPRISO
L1-PE
L2-PE
L3-PE
N-PE
L1-N
L2-N
L3-N
L1-L2
L2-L3
L1-L3
U
Taste I
L1-PE
L2-PE
L3-PE
L1-N
L2-N
L3-N
L1-L2
L2-L3
L1-L3
L-N
Z506T/U
L1-PE
L2-PE
L3-PE
HV AC
Z506V
L1-PE
L2-PE
L3-PE
L1-N
L2-N
L3-N
L1-L2
L2-L3
L1-L3
L-N
L1-PE
L2-PE
L3-PE
N-PE
L+N-PE
L1-N
L2-N
L3-N
L1-L2
L2-L3
L1-L3
ZLOOPRISO
L1-PE
L2-PE
L3-PE
N-PE
L1-N
L2-N
L3-N
L1-L2
L2-L3
L1-L3
U
Z506T/U
L1-PE
L2-PE
L3-PE
HV AC
Polwechsel
Für folgende Prüfungen ist eine schnelle halbautomatische Zweipolmessung möglich.
• Spannungsmessung U
Es erfolgt keine geräteinterne Umpolung, die Anzeige dient nur der Dokumentation.
• Schleifenimpedanzmessung Z
• Isolationswiderstandsmessung RISO
• Spannungsfestigkeitsprüfung HV AC (nur PROFITEST PRIME AC)
LOOP
Schneller Polwechsel
Der Polungsparameter steht auf AUTO.
Eine schnelle und komfortable Umschaltung zwischen allen
Polungsvarianten ohne Umschaltung in das Untermenü zur Parametereinstellung ist durch Drücken der Taste I
an der optionalen Sonde I-SK4/12-PROFITEST PRIME (Z506T/U)
möglich.
am Gerät oder
N
Halbautomatischer Polwechsel im Speicherbetrieb
Der Polungsparameter steht auf AUTO.
Soll eine Prüfung mit allen Polungsvarianten durchgeführt werden,
so erfolgt nach jeder Messung ein automatischer Polwechsel
nach dem Speichern.
Ein Überspringen von Polungsvarianten ist durch Drücken der
Taste I
lich.
am Gerät oder an der optionalen Sonde I-SK4/12 mög-
N
Die intelligenten Messsonden I-SK4 bzw. I-SK12 (Z506T/U)
sind als optionales Zubehör erhältlich.
26Gossen Metrawatt GmbH
Page 27
9U – Messen von Spannung und Frequenz
Hinweis
U
Messfunktion wählen
Die Messfunktion U bietet die Möglichkeit sowohl Gleich- als auch
Wechselspannung und die zugehörige Frequenz zu messen.
Sie ist unterteilt in zwei Ansichten:
– U: 2-polige Messung von Spannung und Frequenz
– U3~: Messung von Spannung und Frequenz im Drei-Phasen-
system inklusive Drehfeldbestimmung
9.1.4Messung U
Anschluss
Sonde 1(L)
Sonde 3(PE)
Die Auswahl erfolgt jeweils durch Drücken des
nebenstehenden Softkeys. Die aktuelle Auswahl wird
invers dargestellt (weiß auf schwarz).
9.1
U
9.1.1Allgemein
In der Ansicht „2-Pol“ können Sie Gleich- und Wechselspannung
und Frequenz im Ein-Phasensystem messen.
9.1.2Hilfefunktion
Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen zum
Anschluss der Sonden und Angaben zur Messung einblenden.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.
9.1.3Parameter
Leiterbezug
Dieser Parameter dient der Dokumentation. Es erfolgt geräteintern
keine Umpolung.
Durch Angabe der Leiterbezugspunkte lassen sich Messwerte
und Messpunkte einander zuordnen. Es besteht die Auswahlmöglichkeit zwischen:
– Manuell: Der Messwert wird ausschließlich für den
eingestellten Messpunkt gespeichert.
– AUTO: Durch Drücken der Taste I
verfügbaren Messpunkte durchschalten. Die Messwertspeicherung erfolgt für die aktuelle Einstellung.
lassen sich alle
N
Messung
Die Messung ist ständig aktiv, d. h. es kann direkt ohne Drücken
der Taste ON/START gemessen werden.
Eine entsprechende Protokollierung ist nach erfolgreicher Messung durch Drücken des Speicherbuttons per
Softkey möglich.
Spannungspolarität
Wenn Normen den Einbau von einpoligen Schaltern im Neutralleiter verbieten, muss durch eine Prüfung der Spannungspolarität
festgestellt werden, dass alle etwa vorhandenen einpoligen Schalter in den Außenleitern eingebaut sind.
Für Messungen an 4 mm-Buchsen ist es möglich, die
Schutzkappen der Messsonden abzunehmen. Dies hat
eine Reduzierung der Messkategorie auf CAT II zur Folge.
Gossen Metrawatt GmbH27
Page 28
9.2U3~
Hinweis
Rechtsdrehfeld
Linksdrehfeld
9.2.1Allgemein
Erfolgt per Softkey die Auswahl „U3~“ ist es möglich,
Spannung, Frequenz und Drehfeld im Drei-Phasensystem zu messen.
9.2.2Hilfefunktion
Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen zum
Anschluss der Sonden und Angaben zur Messung einblenden.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.
9.2.3Messung U3~
Anschluss
L1: Sonde 1(L)
L3: Sonde 2(N)
L2: Sonde 3(PE)
9.2.4Hinweise:
– An Drehstromsteckdosen ist in der Regel ein Rechtsdrehfeld
gefordert.
– Für die Messung an CEE-Steckdosen sind verschiedene
Adapter als Zubehör erhältlich.
– Der Messgeräteanschluss bei CEE-Steckdosen ist meist
problematisch, es gibt Kontaktprobleme.
mithilfe des von uns angebotenen VARIO-STECKER-SETs
Z500A sind schnelle und zuverlässige Messungen o h ne Kontaktprobleme durchführbar.
– Anschluss bei 3 - Leitermessung Stecker L1-L2-L3 im Uhrzei-
gersinn ab PE-Buchse
Sämtliche Signalisierungen zur Netzanschlusskontrolle
siehe Kap. 24.
Messung
Die Messung ist ständig aktiv, d. h. es kann direkt ohne Drücken
der Taste ON/START gemessen werden.
Eine entsprechende Protokollierung ist nach erfolgreicher Messung durch Drücken des Speicherbuttons per
Softkey möglich.
Die Drehfeldrichtung wird über folgende Einblendungen angezeigt:
28Gossen Metrawatt GmbH
Page 29
10
Hinweis
R
LO
0,2A
Polung: +/– gegen PE
Polung: +/– gegen PE
mit Rampenverlauf
AUTO: Messung wird nach Messwerterfassung beendet;
Dauermessung durch gedrückt
halten von ON/START möglich.
10.1RLO 0,2A – Messen niederohmiger Widerstände mit Prüfstrom 0,2 A
Messfunktion wählen
10.1.1Allgemein
Nach IEC 60364-6/DIN VDE 0100-600 ist die Durchgängigkeit
sowohl von Schutzleitern, einschließlich der Schutzpotenzialausgleichsleiter über die Haupterdungsschiene und der Leiter des
zusätzlichen Schutzpotenzialausgleichs, als auch von aktiven Leitern bei ringförmigen Endstromkreisen zu prüfen.
Messprinzip
Die Durchgängigkeit von Leitern wird durch einen konstanten
Prüfstrom und den Spannungsfall am Messobjekt bestimmt.
Ist die Prüfspannung eine Gleichspannung, so ist lt.
DIN EN 61557-4 die Messung mit Polaritätswechsel
durchzuführen.
Die Messung muss somit mit (automatischer) Umpolung
der Messspannung oder mit Stromfluss in der einen
(+ Pol an PE) und in der anderen Richtung (– Pol an PE)
durchgeführt werden.
10.1.2Hilfefunktion
Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen und
Angaben zur Messung einblenden.
Nach erfolgreicher Messung lassen sich durch Drücken der Taste
HELP entsprechend des Messwerts die zugehörigen Leitungslängen für verschiedene Leitungsquerschnitte anzeigen.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.
Prüfdauer – Messzeiten
Limits – Einstellen des Grenzwertes
Sie können den Grenzwert des Widerstandes einstellen. Treten
Messwerte oberhalb dieses Grenzwertes auf, so leuchtet die rote
LED UL/RL. Grenzwerte können zwischen 0,10 und 10,0
gewählt werden (editierbar). Der Grenzwert wird oberhalb des
Messwertes eingeblendet.
10.1.3Parameter
Prüfsignal
Hier lässt sich das Prüfsignal entsprechend folgender Kriterien
wählen:
Die Niederohmmessung darf nur an spannungsfreien
Messobjekten bzw. Anlagenteilen durchgeführt werden.
Kontaktieren Sie zuerst die Messstelle und starten Sie
dann die Messung!
Anschluss
Sonde 1(L)
Sonde 3(PE)
ROFFSET messen
Zu beachten:
–Der ermittelte Wert ROFFSET wird gelöscht bei Änderung des
Prüfsignals oder Deaktivierung der Funktion.
– Erscheint eine Fehlermeldung, so bleibt der zuletzt ermittelte,
gültige Wert erhalten.
– Der Widerstand der Sondenleitungen muss auf Grund der
verwendeten Vierleitertechnik nicht einkalibriert werden.
Verlängerungsleitungen
Verwenden Sie diese Funktion ausschließlich, wenn Sie
mit Verlängerungsleitungen arbeiten.
Bei Einsatz unterschiedlicher Verlängerungsleitungen,
muss der zuvor beschriebene Vorgang grundsätzlich
wiederholt werden.
Berücksichtigen von Messleitungen bis 10
Die Funktion ROFFSET bietet die Möglichkeit, den Widerstand von
Verlängerungsleitungen, die zusätzlich zu den Sondenleitungen
verwendet werden, zur Vermeidung verfälschter Messergebnisse
als Vorwegabzug einzukalibrieren.
In Folge der Einkalibrierung wird dieser Wert vom Messergebnis
subtrahiert.
Beschreibung Messung ROFFSET
➭ Aktivieren Sie durch Drücken der entsprechen-
den Softkey-Taste die Funktion R
OFFSET = 0.00Ohm wird eingeblendet
➭ R
➭ Stellen Sie das Prüfsignal, mit dem Sie die spä-
tere Messung durchführen wollen, ein.
➭ Schließen Sie anschließend die Messleitungen kurz.
➭ Starten Sie die Messung durch Drücken der Taste I
➭ Es ertönt ein Intervallton und neben-
stehende Meldung erscheint.
➭ Durch nochmaliges Drücken der
Tas te I
startet.
Ein Abbruch des Vorgangs ist durch Drücken von ON/START oder ESC möglich.
wird der Messvorgang ge-
N
OFFSET.
.
N
Wird die Offsetmessung durch ein Fehler-Popup
(Roffset > 10 bzw. Differenz zwischen RLO+ und RLO–
größer als 10%) gestoppt, dann bleibt der zuletzt gemessene Offsetwert erhalten. Ein versehentliches Löschen
des einmal ermittelten Offsetwertes wird dadurch nahezu
ausgeschlossen! Im anderen Fall wird der jeweils kleinere
Wert als Offsetwert abgespeichert. Der maximale Offset
beträgt 10,0 . Durch den Offset können negative Widerstandswerte resultieren.
30Gossen Metrawatt GmbH
Page 31
10.1.5Messung RLO 0,2 A
Achtung!
!
Achtung!
!
Achtung!
!
Hinweis
Die Niederohmmessung darf nur an spannungsfreien
Messobjekten bzw. Anlagenteilen durchgeführt werden.
Kontaktieren Sie zuerst die Messstelle und starten Sie
dann die Messung!
parallel geschaltete Impedanzen von Betriebsstromkreisen und
durch Ausgleichsströme verfälscht werden. Auch Widerstände
die sich während der Messung ändern (z. B. Induktivitäten) oder
auch ein schlechter Kontakt können die Ursache für eine fehlerhafte Messung sein (Doppelanzeige).
Damit Sie eindeutige Messergebnisse erreichen, ist es notwendig,
dass die Fehlerursache erkannt und beseitigt wird.
Messen Sie, um die Ursache für den Messfehler zu finden, den
Widerstand in beiden Stromrichtungen.
Messergebnisse können durch parallel geschaltete Impedanzen und Ausgleichsströme verfälscht werden.
Messung starten
für Dauermessung
gedrückt halten
– Speichern: Nach erfolgreicher Messung per Softkey möglich
Sie sollten immer zuerst die Prüfspitzen auf das Messobjekt
aufsetzen bevor Sie die Taste Start
Steht das Objekt unter Spannung, dann wird die Messung gesperrt, wenn Sie zuerst die Prüfspitzen aufsetzen.
Wenn Sie zuerst die Taste Start
die Prüfspitzen aufsetzen, löst die Gerätesicherung aus.
▼ drücken.
▼ drücken und anschließend
Bei der Widerstandsmessung werden die Akkus des Gerätes
stark belastet. Drücken Sie bei der Messung mit Stromfluss in
einer Richtung die Taste ON/START
Messung erforderlich.
Messen niederohmiger Widerstände
Die Widerstände von Messleitung und Messadapter
(2-polig) werden durch die Messung in Vierleitertechnik
automatisch kompensiert und gehen nicht in das
Messergebnis ein. Verwenden Sie jedoch eine Verlängerungsleitung, so müssen Sie deren Widerstand messen
und ihn vom Messergebnis abziehen.
Widerstände, die erst nach einem „Einschwingvorgang“
einen stabilen Wert erreichen, sollten Sie nicht mit automatischer Umpolung messen, sondern nacheinander mit
positiver und negativer Polarität.
Widerstände, deren Werte sich bei einer Messung verändern können, sind zum Beispiel:
– Widerstände von Glühlampen, deren Werte sich
aufgrund der Erwärmung durch den Messstrom
verändern
– Widerstände mit einem hohen induktiven Anteil
– Übergangswiderstände an Kontaktstellen
– Netzdrosseln
▼ nur so lange, wie für die
Ermitteln von Leitungslängen gängiger Kupferleitungen
Wird nach der Widerstandsmessung die Taste HELP gedrückt, so
werden für gängige Querschnitte die entsprechenden Leitungslängen berechnet und angezeigt.
Automatische Umpolung
Nach dem Start des Messablaufes misst das Gerät bei automatischer Umpolung zuerst in der einen, dann in der anderen Stromrichtung. Bei Dauermessung (Taste ON/START gedrückt halten)
erfolgt die Umpolung im Sekundentakt.
Ist bei der automatischen Umpolung die Differenz zwischen RLO+
und RLO– größer als 10%, so werden die Werte RLO+ und RLO–
statt RLO eingeblendet. Der jeweils größere Wert von RLO+ und
RLO– steht oben und wird als Wert RLO in die Datenbank übernommen.
Die Anzeige der Messwerte erfolgt nach Ablauf der Prüfzeit entsprechend nachfolgender Tabelle:
Auswahl der PolungAnzeigeBedingung
+ Pol gegen PERLO+keine
– Pol gegen PERLO–keine
RLOfalls RLO 10 %
Pol gegen PE
Gespeichert werden immer alle vier Werte: Rlo, Rlo+, Rlo- und Roffset
RLO+
RLO–
falls RLO > 10 %
Bewertung der Messergebnisse
Unterschiedliche Ergebnisse bei der Messung in beiden Stromrichtungen weisen auf Spannung am Messobjekt hin (z. B. Thermospannungen oder Elementspannungen).
Besonders in Anlagen, in denen die Schutzmaßnahme „Überstrom-Schutzeinrichtung“ (früher Nullung) ohne getrennten
Schutzleiter angewendet wird, können die Messergebnisse durch
Bei unterschiedlichen Ergebnissen in beiden Stromrichtungen
entfällt die Anzeige von Leitungslängen. In diesem Fall liegen
offensichtlich kapazitive oder induktive Anteile vor, welche die
Berechnung verfälschen.
Diese Tabelle gilt ausschließlich für Leitungen aus handelsüblichem Leitungskupfer und kann nicht für andere Materialien (z. B.
Aluminium) verwendet werden!
10.1.6Beurteilung der Messwerte
Siehe Tabellen Kap. 27.1.
Gossen Metrawatt GmbH31
Page 32
10.1.7Messung RLO 0,2A an PRCDs
Hinweis
Achtung!
!
MessphaseEntmagnetisierung
und Wartezeit
Ergebnis
Zeit [s]
Anstiegs-
phase
Prüfstrom [A]
0136
0,25
vor Umpolung
oder
Neustart
Anwendung
Bei bestimmten Typen von PRCDs wird der Schutzleiterstrom
überwacht. Eine direkte Zu- bzw. Abschaltung des für Schutzleiterwiderstandsmessungen erforderlichen Prüfstromes von mindestens 200 mA führt zum Auslösen des PRCDs und folglich zur
Trennung der Schutzleiterverbindung. Eine Schutzleitermessung
ist in diesem Fall nicht mehr möglich.
Ein spezieller Rampenverlauf für die Prüfstromzu- bzw. -abschaltung
in Verbindung mit dem Prüfadapter
Schutzleiterwiderstandsmessung ohne Auslösen des PRCDs.
PROFITEST PRCD
ermöglicht eine
Messablauf
– Anschluss: Siehe Bedienungsanleitung des Adapters PROFI-
TEST PRCD
– Parameter: Rampenverlauf und Grenzwert einstellen
– PRCD aktivieren
– Messung R
– Messung R
10.1.5
–Speichern: Nach erfolgreicher Messung per Softkey möglich
OFFSET: Siehe Kapitel 10.1.4
LO 0,2A: ON/START drücken, siehe auch Kapitel
Schlechte Kontaktierung der
Prüfspitzen führt zu Schwankungen des Prüfstroms mit der
Folge, dass die Messung mit
nebenstehender Popup-Meldung abgebrochen wird.
Zeitlicher Ablauf der Rampenfunktion
Bedingt durch die physikalischen Eigenschaften des PRCDs liegen die Messzeiten bei dieser Rampenfunktion im Bereich von
mehreren Sekunden.
Bei einer Umpolung des Prüfstromes ist darüber hinaus eine
zusätzliche Wartezeit während der Umpolung erforderlich.
Diese ist in der Betriebsart „automatische Umpolung“
im Prüfablauf einprogrammiert.
Schalten Sie die Polrichtung manuell um,
z. B. von „+Pol mit Rampe“
nach „–Pol mit Rampe“ , so
erkennt das Prüfgerät die Änderung der
Stromflussrichtung, blockiert die Messung für die erforderliche Wartezeit und
zeigt gleichzeitig eine entsprechenden
Hinweis an, siehe Bild rechts.
Auslösen eines PRCDs durch mangelhafte Kontaktierung
Während der Messung ist auf eine sichere Kontaktierung der Prüfspitzen mit dem Prüfobjekt bzw. den Buchsen am Prüfadapter
PROFITEST PRCD zu achten. Unterbrechungen können zu starken
Schwankungen des Prüfstromes führen, die im ungünstigen Fall
den PRCD auslösen lassen.
In diesem Fall wird die Auslösung des
PRCDs vom Prüfgerät ebenfalls automatisch erkannt und durch eine entsprechende Fehlermeldung signalisiert, siehe
Bild rechts. Auch in diesem Fall berücksichtigt das Prüfgerät automatisch eine
anschließend erforderliche Wartezeit,
bevor Sie den PRCD wieder aktivieren und die Messung erneut
starten können.
Anschluss
➭ Lesen Sie die Bedienungsanleitung zum Adapter PROFITEST
PRCD und hier speziell das Kap. 4.1. Dort finden Sie auch die
Anschlusshinweise für die Offsetmessung sowie für die
Schutzleiterwiderstandsmessung.
Polungsparameter wählen
➭ Wählen Sie den gewünschten Polungsparame-
ter mit Rampe.
ROFFSET messen
➭ Führen Sie die Offsetmessung wie im Kap. 10.1.4 beschrie-
ben durch, damit die Anschlusskontakte des Prüfadapters
nicht mit in das Messergebnis eingehen.
Schutzleiterwiderstand messen
➭ Prüfen Sie, ob der PRCD aktiviert ist. Wenn nicht, aktivieren
Sie diesen.
➭ Führen Sie die Schutzleitermessung wie im Kap. 10.1.5 zuvor
beschrieben durch. Starten Sie den Prüfablauf durch kurzes
Drücken der Taste ON/START. Durch gedrückt halten der Taste
ON/START können Sie die voreingestellte Dauer der Messphase
verlängern.
Die Niederohmmessung darf nur an spannungsfreien
Messobjekten bzw. Anlagenteilen ausgeführt werden.
Verwenden Sie für die Prüfung von PRCDs den Adapter
PROFITEST PRCD (M512R) und lesen Sie die Bedienungsanleitung sorgfältig durch.
Messung starten
Darstellung der Mess- und Wartephasen bei der Schutzleiterwiderstandsmessung an PRCDs mit dem PROFITEST PRIME
32Gossen Metrawatt GmbH
Während der Magnetisierungsphase (Kurvenanstieg) und
der anschließenden Messphase (konstanter Strom) wird
das Symbol rechts eingeblendet.
Sofern Sie die Messung bereits während der Anstiegsphase abbrechen, kann kein Messergebnis ermittelt und angezeigt werden.
Nach der Messung wird die Entmagnetisierungsphase
(Kurvenabfall) und eine anschließende Wartezeit durch
das invertierte Symbol rechts signalisiert. Während dieser Zeit kann keine neue Messung gestartet werden.
Erst wenn das nebenstehende Symbol eingeblendet wird,
kann das Messergebnis abgelesen und die Messung in derselben oder einer anderen Polarität gestartet werden.
Page 33
10.2RLO 25A – Messen niederohmiger Widerstände mit Prüf-
R
LO
25A
Limit / Grenzwert:
RLO > Limit / Grenzwert
UL / RL
strom 25 A
Messfunktion wählen
10.2.1Messprinzip
Die Durchgängigkeit von Schutzleitersystemen wird durch das
Einspeisen eines netzfrequenten Prüfstroms und Messungen des
resultierenden Spannungsfalls bestimmt.
Die Prüfung muss zwischen der PE-Klemme und verschiedenen
Punkten des Schutzleitersystems durchgeführt werden.
Durch den hohen verwendeten Prüfstrom eignet sich diese Messart vor allem für genaue Durchgängigkeitsprüfungen von besonders niederohmigen Schutzleitersystemen, d. h. bei großen Querschnitten und/oder kurzen Leitungslängen.
Diese Messart benötigt die Netzhilfsversorgung, der Netzschalter
muss sich auf der Position „EIN“ befinden.
Die Netzhilfsversorgung wird vor Start der Messung auf Korrektheit überprüft. Die zulässigen Netzspannungen sind 115 V/230 V,
die zulässigen Netzfrequenzen sind 50 Hz/60 Hz.
10.2.2Hilfefunktion
Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen und
Angaben zur Messung einblenden.
Nach erfolgreicher Messung lassen sich durch Drücken der Taste
HELP entsprechend des Messwerts die zugehörigen Leitungslängen für verschiedene Leitungsquerschnitte anzeigen.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.
Liegt nach dem Start der Messung an den Prüfspitzen eine Spannung an*, so wird keine Messung durchgeführt. Im Display
erscheint eine entsprechende Fehlermeldung.
* bei nicht durchgängiger Schutzleiterverbindung erscheint möglicherweise
ebenfalls diese Warnung, da in diesem Fall externe Spannungen kapazitiv
eingekoppelt wurden
10.2.3Parameter
Das Limit/der Grenzwert für den Niederohmwiderstand des zu
messenden Schutzleiters wird an dieser Stelle parametriert.
Der Grenzwert kann entweder frei in einem Bereich von
0…9,99 eingestellt oder automatisch entsprechend der
gewählten Überstromschutzeinrichtung berechnet werden. Die
automatische Berechnung erfolgt auf Grundlage des eingestellten
Nennstroms und der Charakteristik der vorliegenden Überstromschutzeinrichtung.
Bei Überschreitung des Grenzwerts, leuchtet die LED UL/RL rot.
Dies ist notwendig, da Kabel / Leitungen mit Außenleiterquerschnitten von mehr als 16 mm² mit einem Schutzleiter mit reduziertem Querschnitt versehen sind und die Auswahl anhand des
PE-Querschnitts nicht eindeutig wäre.
Dem Außenleiterquerschnitt ist jeweils ein Bemessungsstrom
(Nennstrom) für die zu verwendende Überstromschutzeinrichtung
zugeordnet:
Sie können diese Tabelle anzeigen lassen, in dem Sie auf die n
der Taste HELP drücken, siehe Kap. 10.2.2 auf Seite 33.
Da zu jedem Außenleiterquerschnitt gemäß DIN EN 60204-1
(VDE 0113-1): 2019-06-01 Überstromschutzeinrichtungen unterschiedlicher Auslösecharakteristiken zulässig sind, werden Ihnen
bei der Grenzwertauswahl verschiedene Typen angeboten.
Gehen Sie bei der Grenzwertauswahl folgendermaßen vor:
➭
Ermitteln Sie den Außenleiterquerschnitt Ihres Anschlusskabels.
➭ Überprüfen Sie ggf., ob der Nennstrom der eingesetzten
Überstromschutzeinrichtung dem Außenleiterquerschnitt zugeordnet ist. Sollte eine Überstromschutzeinrichtung mit geringerem Nennstrom Verwendung finden, so dürfen Sie den
Grenzwert anhand des diesem Nennstrom zugeordneten Außenleiterquerschnitts ermitteln.
➭
Wählen Sie den Grenzwert gemäß Nennstrom und Auslösecharakteristik der vorliegenden Überstromschutzeinrichtung.
Befinden sich in Ihrer Maschine / Anlage Komponenten mit unterschiedlichen Zuleitungsquerschnitten (z. B. Lüfter, Pumpen etc.)
und sind diese mit eigenen Überstromschutzeinrichtungen ausgerüstet, so ist bei der Schutzleiterprüfung dieser Komponenten die
Auswahl des Grenzwertes entsprechend des Zuleitungsquerschnitts dieser Komponenten bzw. der für sie installierten Überstromschutzeinrichtungen zu wählen.
Grenzwert einstellen
➭ Sie rufen das Menü für die Grenzwerteinstellung
auf durch Drücken der Softkey-Taste L
➭ Über die entsprechenden Softkey-Tasten können
Sie im Menü navigieren und die Parameter auswählen und bestätigen.
➭ Zwischen dem Menü für den frei einstellbaren
Bereich und dem Menü für den automatisch berechneten Wert, wechseln Sie über die SoftkeyTaste zum Umschalten.
Durch drücken der Taste verlassen Sie automatisch das Menü
IMITS und sein Modus wird umgestellt. Drücken Sie erneut die
L
Softkey-Taste L
kehren.
IMITS, um in das umgestellte Menü zurückzu-
IMITSauf.
Grenzwert bestimmen
Die Einstellung des Grenzwertes für den Schutzleiterwiderstand
erfolgt anhand des Leitungsquerschnitts für die Außenleiter L und
ggf. N und nicht anhand des Querschnitts für den Schutzleiter PE.
Gossen Metrawatt GmbH33
Page 34
10.2.4Messung ROFFSET
Hinweis
Achtung!
!
Achtung!
!
Achtung!
!
Die Funktion ROFFSET bietet die Möglichkeit, den Widerstand von
Verlängerungsleitungen, die zusätzlich zu den Sondenleitungen
verwendet werden, zur Vermeidung verfälschter Messergebnisse
als Vorwegabzug einzukalibrieren.
In Folge der Einkalibrierung wird dieser Wert vom Messergebnis
subtrahiert.
Beschreibung Messung ROFFSET
➭ Aktivieren Sie durch Drücken der entsprechen-
den Softkey-Taste die Funktion R
OFFSET = 0.00 Ohm wird eingeblendet
➭ R
➭ Stellen Sie das Prüfsignal, mit dem Sie die spä-
tere Messung durchführen wollen, ein.
➭ Schließen Sie anschließend die Messleitungen kurz.
➭ Starten Sie die Messung durch Drücken der Taste I
➭ Es ertönt ein Intervallton und neben-
stehende Meldung erscheint.
➭ Durch nochmaliges Drücken der
Tas te I
startet.
Ein Abbruch des Vorgangs ist durch Drücken von ON/START oder ESC möglich.
wird der Messvorgang ge-
N
OFFSET.
.
N
10.2.5Messung RLO 25A
Anschluss
Sonde 1(L)
Sonde 3(PE)
Diese Messart benötigt die Netzhilfsversorgung, der Netzschalter muss sich in der Position EIN „1“ befinden.
Messungen dürfen nur an spannungslosen Anlagenteilen ausgeführt werden.
Prüfdauer – Messzeiten
Die Prüfdauer ist auf 10 s begrenzt. Der bestimmungsgemäße
Gebrauch sieht eine Prüfdauer von maximal 10 s und eine Ruhezeit von mindestens 30 s vor. Wird die Wiederholrate überschritten, kann das Gerät überhitzen und die Messung gesperrt werden.
Legen Sie vor der Schutzleiterprüfung die Messleitungen
unbedingt komplett aus. Die Messleitungen dürfen nicht
aufgewickelt sein.
Messergebnisse können durch parallel geschaltete Impedanzen und Ausgleichsströme verfälscht werden.
Messablauf
➭ Stellen Sie die Parameter ein.
➭ Schließen Sie die Sonden an.
➭ Drücken Sie die Taste ON/START.
– Der Prüfstrom wird ausgegeben.
–Ende der Messung: Sobald der Messwert stabil ist oder nach 10 s
Folgende Messwerte werden angezeigt:
RLO: Widerstand
I: Prüfstrom
➭ Speichern: Nach erfolgreicher Messung per Softkey möglich.
➭ Leitungslängenermittlung: Drücken Sie die Taste „HELP“.
34Gossen Metrawatt GmbH
Page 35
Ermitteln von Leitungslängen gängiger Kupferleitungen
Hinweis
Wird nach der Widerstandsmessung die Taste HELP gedrückt, so
werden für gängige Querschnitte die entsprechenden Leitungslängen berechnet und angezeigt.
Bei unterschiedlichen Ergebnissen in beiden Stromrichtungen
entfällt die Anzeige von Leitungslängen. In diesem Fall liegen
offensichtlich kapazitive oder induktive Anteile vor, welche die
Berechnung verfälschen.
Diese Tabelle gilt ausschließlich für Leitungen aus handelsüblichem Leitungskupfer und kann nicht für andere Materialien (z. B.
Aluminium) verwendet werden!
Mindestquerschnitt
Bei Anwendung der R
Querschnitt des Prüflings geachtet werden. Im Gegensatz zu Maschinen gemäß DIN EN 60204 sind Teile von
Anlagen oft mit einem deutlich geringeren Querschnitt
ausgeführt.
Aufgrund des hohen Prüfstroms kann dies bei geringen
Querschnitten unter Umständen zu unerwünschten
Erwärmungen oder Beschädigungen führen.
LO(25A)-Messung muss auf den
10.2.6Beurteilung der Messwerte
Siehe Tabellen Kap. 27.1.
Gossen Metrawatt GmbH35
Page 36
11RISO – Messen des Isolationswiderstandes
R
ISO
AUTO: Messung wird nach Mess-
werterfassung beendet;
Dauermessung durch gedrückt
halten von ON/START möglich.
2-Pol-Messung (Auswahl nur für Protokollierung relevant):
11.1Isolationsmessung mit konstanter Prüfspannung
Messfunktion wählen
11.1.1Allgemein
Zur Vermeidung von Gefahren und Schäden durch Fehler- und
Kriechströme, die auf Grund fehlerhafter Leitungsisolationen entstehen können, ist nach IEC 60364-6/DIN VDE 0100-600 eine
Überprüfung des Isolationswiderstands zwischen den aktiven Leitern und dem mit der Erde verbundenen Schutzleiter gefordert.
Messprinzip
Die Isolationswiderstandsmessung erfolgt durch Ausgabe einer
konstanten Gleichspannung in Höhe von 50 V ... 1 kV. Der Prüfstrom beträgt nach DIN EN 61557-2 mindestens 1 mA, der Kurzschlussstrom ist aus Sicherheitsgründen auf < 1,6 mA begrenzt.
11.1.2Hilfefunktion
Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen und
Angaben zur Messung einblenden.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.
Limits – Grenzwerte des Isolationswiderstands
Die Einstellung eines Grenzwertes für den Isolationswiderstand
bietet die Möglichkeit der Signalisierung des Unterschreitens
eines Mindestwerts. Liegt der Messwert R
Grenze, leuchtet die LED UL/RL rot. Es stehen verschiedene Festparameter sowie ein editierbarer Wert zur Auswahl.
Der Grenzwert wird oberhalb des Messwertes eingeblendet.
ISO unterhalb dieser
Leiterbezug – Polung
11.1.3Parameter
Prüfdauer – Messzeiten
Prüfspannungen
Durch Angabe der Leiterbezugspunkte lassen sich Messwerte
und Messpunkte einander zuordnen. Eine entsprechende Protokollierung ist nach erfolgreicher Messung durch Drücken des
Speicherbuttons per Softkey möglich.
Es besteht die Auswahlmöglichkeit zwischen manueller Einstellung und AUTO-Funktion. Mit Hilfe der AUTO-Funktion lassen sich
die Leiterbezüge durch Drücken der Taste „I
ander durchschalten,
siehe auch Kap. 8.6.
“ einzeln nachein-
N
Zur Einstellung der Prüfspannung stehen verschiedene, voreingestellte Parameter zur Auswahl. Diese Liste lässt sich mithilfe der
Editierfunktion erweitern. Diese ist verfügbar, sobald sich der
Cursor in der Spalte der Auswahlparameter befindet, siehe auch
Kap. 8.5. Diese LIste ermöglicht für Messungen an empfindlichen
Bauteilen sowie bei Anlagen mit spannungsbegrenzenden Bauteilen eine von der Nennspannung abweichende, meist niedrigere,
Prüfspannung einzustellen.
36Gossen Metrawatt GmbH
Page 37
11.1.4Messung RISO
Hinweis
Hinweis
Achtung!
!
Achtung!
!
Achtung!
!
Anschluss
Sonde 1(L)
Sonde 3(PE)
Bei Anlagen ohne RCD muss N und PE aufgetrennt werden.
Messablauf
–Anschluss der Sonden
–Parameter einstellen
–Start: Taste ON/START drücken
–Konstante Prüfspannung wird ausgegeben
–Anzeige der Messwerte, wenn der Messwert R
die Prüfzeit abgelaufen ist
–Ende der Messung: Sobald U < 10 V
Dauermessung:ON/START
gedrückt halten bei Einstellung
ton= AUTO
ISO stabil oder
Überprüfen der Messleitungen vor einer Messreihe
Vor der Isolationsmessung sollte durch Kurzschließen der
Messleitungen an den Prüfspitzen überprüft werden, ob
das Gerät < 1 k anzeigt. Hierdurch kann ein falscher
Anschluss vermieden oder eine Unterbrechung bei den
Messleitungen festgestellt werden.
Isolationswiderstände dürfen nur an spannungsfreien
Objekten gemessen werden.
Berühren Sie während der Messung nicht die Messspitzen. Es droht Verletzungsgefahr!
Kapazitive Messobjekte werden bei dieser Messung aufgeladen. Erfolgt anschließend keine korrekte Entladung,
droht Lebensgefahr. Die Verbindung zwischen Prüfgerät
und Messobjekt ist deshalb erst zu trennen, wenn die
aktuelle Prüfspitzenspannung „< 10 V“ beträgt.
Schnelles Umschalten der
Polungen, falls Parameter auf AUTO eingestellt:
01/11 ... 11/11: L1-PE ... L1-L3
Ein Abbruch der Messung ist durch Drücken von ON/START oder
ESC möglich.
Folgende Messwerte werden angezeigt:
–RISO: Isolationswiderstand
–U: Aktuelle Spannung an den Messspitzen
ISO: Spannung bei Erfassung des Isolationswiderstands
–U
Zu beachten:
–Hohe Leitungskapazitäten verlängern die Messzeit
–Die Dauer der Messung kann durch gedrückt halten der Taste
ON/START erhöht werden; da der Akku bei dieser Messung
stark belastet wird, sollte diese möglichst kurz gehalten werden
Gossen Metrawatt GmbH37
Page 38
11.2RISO Rampe – Isolationsmessung mit ansteigender
Hinweis
R
ISO
Limit / Grenzwert:
I > I
Limit
U
ISO
STOP
unterer Grenzwert:
Editierbereich:
40 V ... 999 V
oberer Grenzwert:
U
ISO
< U (unterer Grenzwert)
UL / RL
U
ISO
> U (oberer Grenzwert)
2-Pol-Messung (Auswahl nur für Protokollierung relevant):
Prüfspannung
Messfunktion wählen
11.2.1Allgemein
Mit der Messfunktion RISO Rampe lässt sich die Qualität von Isolationen und Halbleiterübergängen bestimmen. In folgenden Fällen findet dies Anwendung:
- Aufspüren von Schwachstellen in der Isolation
- Funktionsprüfung von spannungsbegrenzenden Bauteilen
- Ermittlung der Ansprechspannung von Funkenstrecken.
Messprinzip
Die Isolationsprüfung erfolgt durch Anlegen einer rampenförmig
kontinuierlich bis zur Höhe der maximal eingestellten Prüfspannung U ansteigenden Prüfspannung. Tritt ein Spannungseinbruch
bzw. eine Überschreitung des maximalen Leckstroms ein, wird
die Messung abgebrochen und die Ansprech- bzw. Durchbruchspannung U
ISO angezeigt.
11.2.2Hilfefunktion
Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen und
Angaben zur Messung einblenden.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.
Prüfspannung
Zur Einstellung der Prüfspannung stehen verschiedene, voreingestellte Parameter zur Auswahl. Diese Liste lässt sich mithilfe der
Editierfunktion erweitern. Diese ist verfügbar, sobald sich der
Cursor in der Spalte der Auswahlparameter befindet, siehe auch
Kap. 8.5.
Limits – Grenzwerte für Durchbruchspannung
11.2.3Parameter
Grenzwerte Durchbruchstrom
Zur Stromflussüberwachung ist es möglich, den Grenzwert ILIM
einzustellen. Wird dieser überschritten, erfolgt der Abbruch der
Messung. Es stehen verschiedene Festparameter sowie ein editierbarer Wert zur Auswahl.
Die Abschaltung beim eingestellten Durchbruchstrom ILIM
erfolgt erst beim Überschreiten einer Mindestspannung
von 5 V, um den Einfluss von Parallelkapazitäten am Messobjekt beim Start der Messung zu unterdrücken.
Durch Einstellung des oberen und unteren Grenzwerts der Isolationsspannung UISO lässt sich ein Sollbereich definieren. Liegt der
Messwert außerhalb dieses Bereichs, leuchtet die LED UL/RL rot.
Für die Einstellung der Grenzwerte steht jeweils ein editierbarer
Wert zur Verfügung.
Leiterbezug – Polung
Durch Angabe der Leiterbezugspunkte lassen sich Messwerte
und Messpunkte einander zuordnen. Eine entsprechende Protokollierung ist nach erfolgreicher Messung durch Drücken des
Speicherbuttons per Softkey möglich.
Es besteht die Auswahlmöglichkeit zwischen manueller Einstellung und AUTO-Funktion. Mithilfe der AUTO-Funktion lassen sich
die Leiterbezüge durch Drücken der Taste „I
ander durchschalten, siehe auch Kap. 8.6.
“ einzeln nachein-
N
38Gossen Metrawatt GmbH
Page 39
11.2.4Messung RISO Rampe
Achtung!
!
Achtung!
!
Achtung!
!
Anschluss
Sonde 1(L)
Sonde 3(PE)
Isolationswiderstände dürfen nur an spannungsfreien
Objekten gemessen werden.
Berühren Sie während der Messung nicht die Prüfspitzen. Es droht Verletzungsgefahr!
Kapazitive Messobjekte werden bei dieser Messung aufgeladen. Erfolgt anschließend keine korrekte Entladung,
droht Lebensgefahr. Die Verbindung zwischen Prüfgerät
und Messobjekt ist deshalb erst zu trennen, wenn die
aktuelle Prüfspitzenspannung „<10 V“ beträgt.
Messablauf
– Anschluss der Sonden
– Parameter einstellen
–Start: Taste ON/START drücken
– Ansteigende Prüfspannung wird ausgegeben
– Anzeige der Messwerte, wenn:
– Durchbruch in Form eines Überschlags bzw. Spannungs-
einbruchs erfolgt ist
oder
– die Prüfnennspannung erreicht ist
oder
– der eingestellte Prüfstrom fließt
– Ende der Messung: Sobald U < 10 V
kurz drücken:
Schnelles Umschalten der Polungen, falls Parameter auf AUTO eingestellt: 01/11 ... 11/11: L1-PE ... L1-L3
Nach Drücken der Taste ON/START wird die Prüfspannung kontinu-
ierlich bis zur vorgegebenen Nennspannung U
während und nach der Prüfung gemessene Spannung an den Prüf-spitzen. Diese fällt nach der Messung auf einen Wert unter 10 V
ab, siehe Abschnitt „Messobjekt entladen“.
Ein Abbruch der Messung ist durch Drücken von ON/START oder ESC möglich.
Die Prüfspannung wird kontinuierlich erhöht bis eines der folgenden Ereignisse eintritt:
•ein Durchbruch in Form eines Überschlags bzw. Spannungseinbruchs
•die Nennspannung (eingestellte Prüfspannung U
•der eingestellte Prüfstrom fließt
•Abbruch durch Drücken von ON/START oder ESC.
Folgende Messwerte werden angezeigt:
–U: Aktuelle Prüfspitzenspannung
ISO: In Abhängigkeit des Prüfverlaufs Durchbruch- oder
–U
Nennprüfspannung
erhöht. U ist die
N
) ist erreicht
N
Gossen Metrawatt GmbH39
Page 40
11.2.5Hinweise zur Messung mit Rampenfunktion
Die Isolationsmessung mit Rampenfunktion dient folgenden Zwecken:
• Aufspüren von Schwachstellen in der Isolation der Messobjekte
• Ermitteln der Ansprechspannung bzw. Prüfen der korrekten
Funktion von spannungsbegrenzenden Bauelementen. Dies
können beispielsweise Varistoren, Überspannungsbegrenzer
(z. B. DEHNguard
sein.
Die Messspannung des Prüfgerätes steigt bei dieser Messfunktion kontinuierlich an, maximal bis zur gewählten Grenzspannung.
Der Messvorgang wird über die Taste ON/START gestartet und läuft
selbstständig ab bis eins der folgende Ereignisse eintritt:
• gewählte Grenzspannung wird erreicht,
• eingestellter Grenzstrom wird erreicht,
oder
• Eintritt eines Durchbruches (bei Funkenstrecken).
Folgende drei Vorgehensweisen bei der Isolationsmessung mit
Rampenfunktion werden unterschieden:
®
von Dehn+Söhne) oder Funkenstrecken
Überprüfen von Überspannungsbegrenzern oder Varistoren
bzw. Ermitteln deren Ansprechspannung:
– Wahl der Maximalspannung so, dass die zu erwartende
Durchbruchsspannung des Messobjektes etwa im zweiten
Drittel der Maximalspannung liegt (ggf. Datenblatt des Herstellers beachten).
– Wahl der Grenzstromstärke nach Erfordernis bzw. Angaben
im Datenblatt des Herstellers (Kennlinie des Messobjektes).
11.3Beurteilung der Messwerte
Damit die in den DIN VDE-Bestimmungen geforderten Grenzwerte des Isolationswiderstandes nicht unterschritten werden,
muss der Messfehler des Gerätes berücksichtigt werden. Aus
den Tabellen in Kap. 27.1 können Sie die erforderlichen Mindestanzeigewerte für Isolationswiderstände ermitteln. Die Werte
berücksichtigen den maximalen Fehler (bei Nenngebrauchsbedingungen) des Gerätes. Zwischenwerte können Sie interpolieren.
Ermittlung der Ansprechspannung von Funkenstrecken:
– Wahl der Maximalspannung so, dass die zu erwartende
Durchbruchsspannung des Messobjektes etwa im zweiten
Drittel der Maximalspannung liegt (ggf. Datenblatt des Herstellers beachten).
– Wahl der Grenzstromstärke nach Erfordernis im Bereich
5 … 10 μA (bei größeren Grenzströmen ist hierbei das
Ansprechverhalten zu instabil, so dass es zu fehlerhaften
Messergebnissen kommen kann).
Aufspüren von Schwachstellen in der Isolation:
– Wahl der Maximalspannung so, dass diese die zulässige Iso-
lationsspannung des Messobjektes nicht übersteigt; kann
davon ausgegangen werden, dass ein Isolationsfehler bereits
bei deutlich kleinerer Spannung auftritt, sollte die Maximalspannung entsprechend kleiner gewählt werden (mindestens
jedoch größer als die zu erwartende Durchbruchsspannung) –
die Steigung der Rampe ist dadurch geringer (Erhöhung der
Messgenauigkeit).
– Wahl der Grenzstromstärke nach Erfordernis im Bereich
5 … 10 μA (vgl. Einstellung bei Funkenstrecken).
40Gossen Metrawatt GmbH
Page 41
12RCD – Prüfen von Fehlerstromschutzeinrichtungen
Hinweis
Achtung!
!
S
RCD I
N
RCD I
F
RCD I
F
+ I
N
Nennfehlerströme
: 10 ... 1000 mA
12.1Allgemein
Fehlerstromschutzeinrichtungen (RCDs) werden zum Schutz
durch automatische Abschaltung der Stromversorgung bei indirektem Berühren eingesetzt. Die Wirksamkeit dieser Maßnahme
ist durch Besichtigen und Messen zu überprüfen. Dabei ist nachzuweisen, dass eine Abschaltung spätestens bei Erreichen des
Bemessungsdifferenzstroms I
zwert der zulässigen Berührungsspannung nicht überschritten
wird.
N erfolgt und der vereinbarte Gren-
12.2Messung der Berührungsspannung und Auslösezeitprüfung mit Nennfehlerstrom
Messfunktion wählen
Der PROFITEST PRIME bietet die Möglichkeit, wechsel-, puls- und
gleichstromsensitive Fehlerstromschutzeinrichtungen mit unverzögerter (Typ allgemein), kurzzeitverzögerter (Typ G) oder zeitverzögerter Auslösung (Typ ) zu überprüfen.
Nachstehende Tabelle gibt einen Überblick über das Ansprechverhalten unterschiedlicher RCD-Typen.
Fehlerstromarten
Sinus
Halb
well
e
DC
+ 6 mA DC
ACAFF –
XXXXXXXX
—XXXXXXX
————— X — X
———— X — X X
F – EV B/B+ A – EV B/B+
audio
MI
Folgende Messfunktionen stehen zur Auswahl:
– UIN: Messung der Berührungsspannung
– RCD IF: Auslösestrommessung mit ansteigendem Prüfstrom
– RCD I
– RCD I
Beachten Sie bei der Auswahl der Messfunktion Kap. 25 „Technische Kennwerte“ auf Seite 104.
Angaben zu Statusinformationen können Sie Kap. 24 entnehmen.
N: Auslösezeitmessung mit konstantem Prüfstrom
F+IN: Gleichzeitige Messung von Auslösezeit und
-strom mit ansteigendem Prüfstrom
DC Fehlerstromgenerierung
Alle drei Sonden sind hier erforderlich ((1)L, (2)N, (3)PE).
Bei AC-Stromgenerierung oder Halbwellenstrom genügen 2 Sonden (1(L), 3(PE)).
12.2.1Allgemein
Jede der 3 Auslöseprüfungen, die auf den folgenden Seiten
beschrieben werden, beginnt zur Sicherheit mit der Berührungsspannungsmessung bevor die eigentliche Auslöseprüfung gestartet wird. Unter Limits muss hierzu die jeweils maximal zulässige
Berührungsspannung U
schritten werden darf. Ist die anliegende Berührungsspannung
UIN größer als der Grenzwert UL, erfolgt eine Sicherheitsabschaltung.
Lvorgegeben werden, die nicht über-
Messverfahren
Zur Ermittlung der bei Nennfehlerstrom auftretenden Berührungsspannung U
des Nennfehlerstromes beträgt. Dadurch wird verhindert, dass
dabei der RCD-Schutzschalter auslöst.
Der besondere Vorteil dieses Messverfahrens liegt darin, dass Sie
an jeder Steckdose die Berührungsspannung einfach und schnell
messen können, ohne dass der RCD-Schutzschalter auslöst.
Die sonst übliche und umständliche Messmethode, die Wirksamkeit der RCD-Schutzeinrichtung an einer Stelle zu prüfen und
nachzuweisen, dass alle anderen zu schützenden Anlagenteile
über den PE-Leiter mit dieser Messstelle niederohmig und zuverlässig verbunden sind, kann entfallen.
IN misst das Gerät mit einem Strom, der nur ca. 1/3
Um Datenverlust bei Datenverarbeitungsanlagen zu vermeiden, sichern Sie vorher Ihre Daten und schalten am
besten alle Verbraucher ab.
12.2.2Hilfefunktion
Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen und
Angaben zur Messung einblenden.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.
12.2.3Parameter
Der für die Berührungsspannung relevante Parameter Nennfehlerstrom I
N lässt sich in nachfolgendem Untermenü einstellen:
Gossen Metrawatt GmbH41
Page 42
Limits
Achtung!
!
Berührungsspannung:
Das Prüfgerät bietet die Möglichkeit der Anzeige des Überschreitens der maximal zulässigen Berührungsspannung U
U
Lkann hierzu parametriert werden.
Ist die anliegende Berührungsspannung U
zwert U
L, erfolgt eine Sicherheitsabschaltung. Die LED UL/RL leuch-
IN größer als der Gren-
tet rot.
L.
12.2.4RCD IN – Messung der Auslösezeit mit Nennstrom
Messanschlüsse
Messung mit Voll- und Halbwelle:
Sonde 1(L)
Sonde 3(PE)
Messung mit Gleichstrom:
Sonde 1(L)
Sonde 2(N)
Sonde 3(PE)
Beachten Sie bei der Durchführung der Messung die Hinweise in
Kap. 12.8.
Messablauf
➭ Stellen Sie die Parameter ein.
➭ Start der Berührungsspannungsmessung:
Drücken Sie die Taste ON/START.
– Anzeige der Messwerte: UIN, RE, U, f.
➭ Start der Berührungsspannungsmessungund Auslöseprüfung:
Drücken Sie die Taste IN.
– Der Prüfstrom wird ausgegeben.
– Ende der Messung: Auslösen der Fehlerstromschutzeinrich-
tung oder Erreichen des Endwerts.
– Anzeige der Messwerte: UIN, ta, RE, U, f.
Folgende Messwerte werden angezeigt:
IN: Berührungsspannung bezogen auf den Nennfehlerstrom
–U
–ta: Auslösezeit
E: Erdschleifenwiderstand
–R
Spannung an den Messspitzen vor Beginn der Auslöseprüfung
–U:
Anzeige U
N, wenn die Spannung Umax. 10% von der
;
Nennspannung abweicht.
– f: Frequenz der Spannung an den Messspitzen vor Beginn der
Auslöseprüfung; Anzeige f
N, wenn die Frequenz fmax. 1% von
der Nennfrequenz abweicht.
Auslöseprüfung mit Nennfehlerstrom
Die Auslöseprüfung ist für jeden RCD-Schutzschalter nur an einer
Messstelle erforderlich.
Wird während des Messvorgangs die Berührungsspannung
U
IN > UL, dann erfolgt eine Sicherheitsabschaltung.
Unbeabsichtigtes Auslösen des RCDs durch Vorströme in der Anlage
Eventuell auftretende Vorströme können gemäß Kap. 18 auf Seite
70 mithilfe eines Zangenstromwandlers ermittelt werden. Sind die
Vorströme in der Anlage recht groß oder wurde ein zu hoher Prüfstrom für den Schalter gewählt, so kann es zum Auslösen des
RCD-Schalters während der Prüfung der Berührungsspannung
kommen.
Nachdem Sie die Berührungsspannung gemessen haben, können Sie mit dem Gerät prüfen, ob der RCD-Schutzschalter bei
Nennfehlerstrom innerhalb seiner eingestellten Grenzwerte auslöst.
Unbeabsichtigtes Auslösen des RCDs durch Ableitströme im Messkreis
Bei der Messung der Berührungsspannung mit 30% des Nennfehlerstroms, löst ein RCD-Schalter normalerweise nicht aus.
Durch bereits vorhandene Ableitströme im Messkreis, z. B. durch
angeschlossene Verbraucher mit EMV-Beschaltung z. B. Frequenzumrichter, PCs, kann trotzdem die Abschaltgrenze überschritten werden.
Grenzwerte für dauernd zulässige Berührungsspannungen
Die Grenze für die dauernd zulässige Berührungsspannung
beträgt bei Wechselspannung U
rung). Für besondere Anwendungsfälle sind niedrigere Werte vorgeschrieben (z. B. medizinische Anwendungen U
Wenn die Berührungsspannung zu hoch ist oder der
RCD-Schutzschalter nicht auslöst, dann ist die Anlage zu
reparieren (z. B. zu hoher Erdungswiderstand, defekter
RCD-Schutzschalter usw.)!
= 50 V (internationale Vereinba-
L
=25V).
L
Messung starten
Drehstromanschlüsse
Bei Drehstromanschlüssen muss zur einwandfreien Kontrolle der
RCD-Schutzeinrichtung die Auslöseprüfung in Verbindung mit
einem der drei Außenleiter (L1, L2 und L3) ausgeführt werden.
Induktive Verbraucher
Werden bei der Abschaltprüfung eines RCDs induktive Verbraucher mit abgeschaltet, so kann es beim Abschalten zu Spannungsspitzen im Kreis kommen. Das Prüfgerät zeigt dann evtl.
keinen Messwert ( – – – ) an. Schalten Sie in diesem Fall alle Verbraucher vor der Auslöseprüfung ab. In extremen Fällen kann eine
der Sicherungen im Prüfgerät auslösen und/oder das Prüfgerät
Die Messung kann durch Drücken von ON/START bzw. IN oder ESC
abgebrochen werden.
42Gossen Metrawatt GmbH
beschädigt werden.
Page 43
12.3RCD IF – Prüfen von Fehlerstromschutzeinrichtungen
RCD I
F
Nennfehlerströme
: 10 ... 1000 mA
Typ 1 : RCD, SRCD, PRCD ...
Nennströme: 6 ... 125 A
Typ 2: AC , A/F , B/B+ *,
EV/MI
* Typ B/B+/EV/MI = allstromsensitiv
Sinus
negative/positive Halbwelle
Wellenform:
positiver/negativer Gleichstrom
Netzform:
TN/TT, IT
Berührungsspannung:
Auslösegrenzwerte:
durch Auslösestrommessung mit ansteigendem Prüfstrom
Messfunktion wählen
12.3.1Allgemein
Dieses Prüfgerät bietet die Möglichkeit, Fehlerstromschutzeinrichtungen des Typs B mit glattem Gleichstrom zu prüfen.
Nach DIN EN 61557-6 ist deren Prüfung in beiden Stromrichtungen durchzuführen.
Weitere Fehlerstromschutzeinrichtungen können Sie unter dem
Parameter Prüfling auswählen, andere Kurvenformen stellen Sie
unter dem Parameter Prüfung ein.
Messprinzip
Der Auslösestrom von Fehlerstromschutzeinrichtungen wird mit
Hilfe der Einspeisung eines ansteigenden Prüfstroms gemessen.
12.3.2Hilfefunktion
Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen und
Angaben zur Messung einblenden.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.
Parameter Prüfung
Die Art des Prüfstroms ist einstellbar. Von dieser Einstellung werden Start- und Endwert der Funktion bestimmt, siehe dazu auch
Kap. 25 „Technische Kennwerte“ auf Seite 104.
Folgende Möglichkeiten stehen zur Auswahl:
–Vollwelle 0°
–Positive Halbwelle
–Negative Halbwelle
–Positiver Gleichstrom
–Negativer Gleichstrom.
Zur Protokollierung ist auch die Netzform einstellbar:
–TN/TT
–IT
12.3.3Parameter
Die Parameter der Messung lassen sich in nachfolgend beschriebenen Untermenüs einstellen:
Parameter Prüfling
Folgende Kennwerte des Prüflings sind parametrierbar:
– IN: Nennfehlerstrom
– Art der Fehlerstromschutzeinrichtung, z. B. RCD, RCD-S
– Charakteristik, z. B. Typ AC, Typ B
N: Nennstrom
– I
Limits
Das Prüfgerät bietet die Möglichkeit der Anzeige des Unter- und
Überschreitens von Grenzwerten.
Folgende Grenzwerte können parametriert werden:
–U
Ist die Berührungsspannung U
erfolgt eine Sicherheitsabschaltung. Die LED UL/RL leuchtet rot.
Liegt der Messwert des Auslösestroms I außerhalb der definierten Grenzen, leuchtet die LED RCD FI rot.
IN größer als der Grenzwert UL,
Gossen Metrawatt GmbH43
Page 44
12.3.4Messung RCD IF
Hinweis
Anschluss
Messung mit Voll- und
Halbwelle:
Sonde 1(L)
Sonde 3(PE)
Messung
mit Gleichstrom:
Sonde 1(L)
Sonde 2(N)
Sonde 3(PE)
Halbwellenprüfung: Die Prüfung erfolgt mit ansteigendem
Prüfstrom mit bis zu 1,4 x I
Eine Einstellung des Auslösestromfaktors hat keine Auswirkung.
Beachten Sie bei der Durchführung der Messung die Hinweise in
Kap. 12.8.
N.
Messung starten
Die Messung kann durch Drücken von ON/START bzw. IN oder ESC
abgebrochen werden.
Messablauf
➭ Stellen Sie die Parameter ein.
➭ Start der Berührungsspannungsmessung:
Drücken Sie die Taste ON/START.
– Anzeige der Messwerte: UIN, RE, U, f.
➭ Start der Berührungsspannungsmessung und Auslöseprü-
fung: Drücken Sie die Taste IN
– Der Prüfstrom wird ausgegeben.
– Ende der Messung: Auslösen der Fehlerstromschutzeinrich-
tung oder Erreichen des Endwerts
– Anzeige der Messwerte: UIN, I, RE, U, f.
Folgende Messwerte werden angezeigt:
IN: Berührungsspannung bezogen auf den Nennfehlerstrom
–U
–I: Auslösefehlerstrom
E: Erdschleifenwiderstand
–R
Spannung an den Messspitzen vor Beginn der Auslöseprüfung;
–U:
Anzeige UN, wenn die Spannung Umax. 10% von der
Nennspannung abweicht
– f: Frequenz der anliegenden Spannung;
Anzeige f
quenz abweicht
N, wenn die Frequenz fmax. 1% von der Nennfre-
44Gossen Metrawatt GmbH
Page 45
12.4RCD IN – Prüfen von Fehlerstromschutzeinrichtungen
RCD I
N
Nennfehlerströme
: 10 ... 1000 mA
Typ 1 : RCD, SRCD, PRCD ...
Nennströme: 6 ... 125 A
Typ 2: AC , A/F , B/B+ *,
EV/MI
* Typ B/B+/EV/MI = allstromsensitiv
Phasenverschiebung 0°/180°
x-facher Auslösestrom:
negative/positive Halbwelle
negativer/positiver Gleichstrom
1, 2, 5 (I
N
max. 300 mA)
Wellenform:
Netzform:
TN/TT, IT
Berührungsspannung:
Auslösezeit:
< 25 V, < 50 V, < 65 V
durch Auslösezeitmessung mit konstantem Prüfstrom
Messfunktion wählen
12.4.1Allgemein
Mit dieser Messfunktion lassen sich Überprüfungen von Fehlerstromschutzeinrichtungen mit sinusförmigen Prüfstrom gemäß
DIN EN 61557-6 durchführen.
Weitere Kurvenformen können Sie unter dem Parameter Prüfung
einstellen.
Messprinzip
Ein in seiner Höhe konstanter Prüfstrom wird eingespeist und die
Zeit bis zur Auslösung bzw. die Haltezeit bei Nicht-Auslösung
gemessen.
12.4.2Hilfefunktion
Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen und
Angaben zur Messung einblenden.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.
12.4.3Parameter
Die Parameter der Messung lassen sich in nachfolgend beschriebenen Untermenüs einstellen:
Parameter Prüfling
Folgende Kennwerte des Prüflings sind parametrierbar:
– IN: Nennfehlerstrom
– Art der Fehlerstromschutzeinrichtung, z. B. RCD, RCD-S
– Charakteristik, z. B. Typ AC, Typ B
N: Nennstrom
– I
Die Auswahlmöglichkeiten des Auslösestromfaktors sind:
–0,5 x I
–1 x I
–2 x I
–5 x IN: Auslöseprüfung mit 5-fachem Nennfehlerstrom
Zur Protokollierung ist auch die Netzform einstellbar:
–TN/TT
–IT
N + 1 x IN: Nicht-Auslöseprüfung mit halbem Nennfeh-
lerstrom (Dauer: 1s) mit anschließender Auslöseprüfung mit
Nennfehlerstrom
N: Auslöseprüfung mit Nennfehlerstrom
N: Auslöseprüfung mit 2-fachem Nennfehlerstrom
Als Signalform des auszugebenden Prüfstroms stehen zur Auswahl:
Ist die Berührungsspannung UIN größer als der Grenzwert UL,
erfolgt eine Sicherheitsabschaltung. Die LED UL/RL leuchtet rot.
Liegt der Messwert der Auslösezeit ta außerhalb der definierten
Grenzen, leuchtet die LED RCD FI rot.
Page 46
12.4.4Messung RCD IN
Anschluss
Messung mit Voll- und
Halbwelle:
Sonde 1(L)
Sonde 3(PE)
Messung mit Gleichstrom:
Sonde 1(L)
Sonde 2(N)
Sonde 3(PE)
Beachten Sie bei der
Durchführung der Messung die Hinweise in Kap. 12.8.
Messablauf
➭ Stellen Sie die Parameter ein.
➭ Start der Berührungsspannungsmessung:
Drücken Sie die Taste ON/START.
– Anzeige der Messwerte: UIN, RE, U, f.
➭ Start der Berührungsspannungsmessung und Auslöseprü-
fung: Drücken Sie die Taste I
– Der Prüfstrom wird ausgegeben.
– Ende der Messung: Auslösen der Fehlerstromschutzeinrich-
tung oder Erreichen des Endwerts.
– Anzeige der Messwerte: U
N .
IN, ta, RE, U, f.
Die Messung kann durch Drücken von ON/START bzw. I
N oder ESC
abgebrochen werden.
Folgende Messwerte werden angezeigt:
–UIN: Berührungsspannung bezogen auf den Nennfehlerstrom
– ta: Auslösezeit
E: Erdschleifenwiderstand
–R
–U:
Spannung an den Messspitzen vor Beginn der Auslöseprüfung
Anzeige U
N, wenn die Spannung Umax. 10% von der
;
Nennspannung abweicht.
– f: Frequenz der anliegenden Spannung;
Anzeige f
N, wenn die Frequenz fmax. 1% von der Nennfre-
quenz abweicht.
46Gossen Metrawatt GmbH
Page 47
12.5RCD IF + IN – Prüfen von Fehlerstromschutzeinrichtun-
RCD I
F
+ I
N
Nennfehlerströme
: 10 ... 1000 mA
Typ 1 : RCD, SRCD, PRCD ...
Nennströme: 6 ... 125 A
Typ 2: AC , A/F , B/B+ *,
EV/MI
* Typ B/B+/EV/MI = allstromsensitiv
Berührungsspannung:
Auslösezeit:
< 25 V, < 50 V, < 65 V
Auslösestrom:
gen durch gleichzeitige Messung von Auslösestrom und
Auslösezeit mit ansteigendem Prüfstrom
Messfunktion wählen
12.5.1Allgemein
Der Vorteil dieser Messfunktion gegenüber den Einzelmessungen
von I
N und ta ist die gleichzeitige Messung von Abschaltzeit und
Abschaltstrom durch stufenförmig ansteigenden Prüfstrom,
wobei der RCD nur ein einziges mal ausgelöst werden muss.
Die intelligente Rampe
wird zwischen Stromanfangswert (35% I
N) und
Stromendwert (130%
I
N) in zeitliche
Abschnitte zu je 300 ms
unterteilt. Hieraus ergibt
sich eine Stufung, wobei
jede Stufe einem konstanten Prüfstrom entspricht, der maximal
300 ms lang fließt,
sofern keine Auslösung
stattfindet.
Als Ergebnis wird der
Auslösestrom als auch
die Auslösezeit gemessen und angezeigt.
Messprinzip
Ein stufenförmig ansteigender Prüfstrom wird im Bereich von
0,35 ... 1,3 X I
N eingespeist. Die Zeit bis zur Auslösung und der
Auslösestrom werden gleichzeitig gemessen.
12.5.2Hilfefunktion
Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen und
Angaben zur Messung einblenden.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.
12.5.3Parameter
Die Parameter der Messung lassen sich in nachfolgend beschriebenen Untermenüs einstellen:
Parameter Prüfling
Folgende Kennwerte des Prüflings sind parametrierbar:
N: Nennfehlerstrom
–I
–Art der Fehlerstromschutzeinrichtung, z. B. RCD, RCD-S
–Charakteristik, z. B. Typ AC, Typ B
N: Nennstrom
–I
–Netzform: TN/TT, IT; Angabe erfolgt zur Protokollierung
Limits
Das Prüfgerät bietet die Möglichkeit der Anzeige des Unter- und
Überschreitens von Grenzwerten.
Folgende Grenzwerte können parametriert werden:
–U
L, erfolgt eine Sicherheitsabschaltung. Die LED UL/RL leuch-
tet rot.
Liegt die Auslösezeit ta und/oder der Auslösestrom Id außerhalb
der definierten Grenzen, leuchtet die LED RCD FI rot.
IN größer als der Gren-
Gossen Metrawatt GmbH47
Page 48
12.5.4Messung RCD IF + IN
Anschluss
Sonde 1(L)
Sonde 3(PE)
Beachten Sie bei der
Durchführung der Messung die Hinweise in
Kap. 12.8.
Messablauf
➭ Stellen Sie die Parameter ein.
➭ Start der Berührungsspannungsmessung:
Drücken Sie die Taste ON/START.
– Anzeige der Messwerte: U
➭ Start der Berührungsspannungsmessung und Auslöseprü-
fung: Drücken Sie die Taste I
– Der Prüfstrom wird ausgegeben.
– Ende der Messung: Auslösen der Fehlerstromschutzeinrich-
tung oder Erreichen des Endwertes.
– Anzeige der Messwerte: U
IN, RE, U, f.
N.
IN, ta, I, RE, U, f.
Folgende Messwerte werden angezeigt:
IN: Berührungsspannung bezogen auf den Nennfehlerstrom
–U
– ta: Auslösezeit
–I: Auslösestrom
E: Erdschleifenwiderstand
–R
Spannung an den Messspitzen vor Beginn der Auslöseprüfung
–U:
Anzeige U
N, wenn die Spannung Umax. 10% von der
Nennspannung abweicht
– f: Frequenz der anliegenden Spannung;
Anzeige f
N, wenn die Frequenz fmax. 1% von der Nennfre-
quenz abweicht.
Messung starten
;
Die Messung kann durch Drücken von ON/START bzw. IN oder ESC
abgebrochen werden.
48Gossen Metrawatt GmbH
Page 49
12.6Spezielle Prüfungen von Anlagen bzw. RCD-Schutzschaltern
Hinweis
RCD I
N
S
positiver Gleichstrom
Wellenform
180°: Start mit negativer Halbwelle
0°: Start mit positiver Halbwelle
negativer Gleichstrom
positive Halbwelle
negative Halbwelle
5-facher Auslösestrom
x-facher Auslösestrom:
12.6.1Prüfen von Anlagen bzw. RCD-Schutzschaltern
mit ansteigendem Fehlerstrom (Gleichstrom) für RCDs vom
Typ B/B+ und EV/MI
Messfunktion wählen
Allgemein
Gemäß VDE 0413-6 muss nachgewiesen werden, dass bei glattem Gleichstrom der Auslösefehlerstrom höchstens den zweifachen Wert des Bemessungsfehlerstroms I
muss ein kontinuierlich ansteigender Gleichstrom, beginnend mit
dem 0,2-fachen des Bemessungsfehlerstroms I
den. Steigt der Strom linear an, darf der Anstieg den 2-fachen
Wert von I
Die Überprüfung mit geglättetem Gleichstrom muss in beiden
Richtungen des Prüfstroms möglich sein.
innerhalb von 5 s nicht übersteigen.
N
annimmt. Dazu
N
, angelegt wer-
N
Parameter einstellen – 5-facher Nennfehlerstrom
Messung starten
12.6.2Prüfen von RCD-Schutzschaltern mit 5 I
Die Messung der Auslösezeit erfolgt hier mit 5-fachem Nennfehlerstrom.
Messungen mit 5-fachem Nennfehlerstrom werden für
die Fertigungsprüfung von RCD-Schutzschalter und G
gefordert. Darüber hinaus werden diese beim Personenschutz angewandt.
Sie haben die Möglichkeit die Messung bei der positiven Halbwelle „0° “ oder bei der negativen Halbwelle „180° “ (Einstellung Vollwelle)
zu starten.
Nehmen Sie beide Messungen vor. Die längere Abschaltzeit ist
das Maß für den Zustand des geprüften RCD-Schutzschalters.
Beide Werte müssen < 40 ms sein.
N
Parameter einstellen
– Start mit positiver oder negativer Halbwelle der jeweiligen Vollwelle
Gossen Metrawatt GmbH49
Page 50
12.6.3Prüfen von RCD-Schutzschaltern,
Hinweis
Hinweis
RCD I
N
negative Halbwelle
positive Halbwelle
positiver Gleichstrom
Wellenform:
x-facher Auslösestrom:
50% IN*
* Nicht-Auslöseprüfung
mit 50% I
N
RCD I
N
RCD I
F
oder
S
Typ 1:
die für pulsierende Gleichfehlerströme geeignet sind
12.6.4Anlagen mit selektiven RCD-Schutzschaltern vom Typ
RCD-S
Messfunktion wählen
Allgemein
Hierzu können die RCD-Schutzschalter mit positiven oder negativen Halbwellen geprüft werden. Die Auslösung erfolgt normgerecht mit 1,4-fachem Nennstrom.
Parameter einstellen – positive oder negative Halbwelle
Messfunktion wählen
Allgemein
In Anlagen in denen zwei in Serie geschaltete RCD-Schutzschalter eingesetzt werden, die im Fehlerfall nicht gleichzeitig auslösen
sollen, verwendet man selektive RCD-Schutzschalter. Diese
haben ein verzögertes Ansprechverhalten und werden mit dem
Symbol gekennzeichnet.
Messverfahren
Das Messverfahren entspricht dem für normale RCD-Schutzschalter (siehe Kapitel 12.3 auf Seite 43 und 12.4 auf Seite 45).
Werden selektive RCD-Schutzschalter verwendet, dann darf der
Erdungswiderstand nur halb so groß sein wie der beim Einsatz
von normalen RCD-Schutzschaltern.
Das Gerät zeigt aus diesem Grunde den doppelten Wert der
gemessenen Berührungsspannung an.
Parameter einstellen – selektiv
Parameter einstellen – Prüfung mit und ohne „Nichtauslöseprüfung“
Messung starten
Nicht-Auslöseprüfung
Falls der RCD beim 1 s dauernden Nichtauslösetest mit 50% I
chen Auslöseprüfung auslöst, erscheint das
nebenstehende Pop-Up:
Nach DIN EN 50178 (VDE 160) müssen bei Betriebsmitteln > 4 kVA, die glatte Gleichfehlerströme erzeugen können (z. B. Frequenzumrichter) RCD-Schutzschalter Typ B
(allstromsensitive) verwendet werden.
Für die Prüfungen von diesen Schutzschaltern ist eine
Prüfung nur mit pulsierenden Gleichfehlerströmen ungeeignet. Hier muss auch mit glattem Gleichfehlerstrom
geprüft werden.
Bei der Fertigungsprüfung von RCD-Schaltern wird mit
positiven und negativen Halbwellen gemessen. Wird ein
Stromkreis mit pulsierendem Gleichstrom belastet, so
kann die Funktion des RCD-Schutzschalters mit dieser
Prüfung durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass
der RCD-Schalter durch den pulsierenden Gleichstrom
nicht in die Sättigung gefahren wird und somit nicht mehr
auslöst.
50Gossen Metrawatt GmbH
zu früh, d. h. vor der eigentli-
N
Auslöseprüfung
➭ Drücken Sie die Taste IN. Der RCD-Schutzschalter wird aus-
gelöst. Im Anzeigefeld werden blinkende Balken und danach
die Auslösezeit ta und der Erdungswiderstand R
angezeigt.
E
Page 51
Die Auslöseprüfung ist
Hinweis
RCD I
N
RCD I
F
oder
Typ 1:
für jeden RCD-Schutzschalter nur an einer
Messstelle erforderlich.
Messverfahren
Je nach Messverfahren können gemessen werden:
•die Auslösezeit tA bei Auslöseprüfung mit Nennfehlerstrom I
(der PRCD-K muss bereits bei halbem Nennstrom auslösen)
•der Auslösestrom I bei Prüfung mit steigendem Fehlerstrom I
Messfunktion wählen
N
F
Selektive RCD-Schutzschalter haben ein verzögertes
Abschaltverhalten. Durch die Vorbelastung bei der Messung der Berührungsspannung wird das Abschaltverhalten kurzzeitig (bis zu 30 s) beeinflusst. Um die Vorbelastung, durch die Messung der Berührungsspannung zu
eliminieren, ist vor der Auslöseprüfung eine Wartezeit notwendig. Nach dem Starten des Messablaufes (Auslöseprüfung) werden für ca. 30 s blinkende Balken dargestellt. Auslösezeiten bis 1000 ms sind zulässig. Durch
nochmaliges Drücken der Taste I
fung sofort durchgeführt.
wird die Auslöseprü-
N
12.6.5PRCDs mit nichtlinearen Elementen vom Typ PRCD-K
Allgemein
Der PRCD-K ist eine, als Schnurzwischengerät allpolig (L/N/PE)
schaltende, ortsveränderliche Differenzstromeinrichtung mit elektronischer Fehlerstromauswertung. Zusätzlich ist im PRCD-K eine
Unterspannungsauslösung und Schutzleiterüberwachung integriert.
Der PRCD-K hat eine Unterspannungsauslösung und muss deshalb an Netzspannung betrieben werden, die Messungen sind
nur im eingeschalteten Zustand (PRCD-K schaltet allpolig) durchzuführen.
Begriffe (aus DIN VDE 0661)
Ortsveränderliche Schutzeinrichtungen sind Schutzschalter, die
über genormte Steckvorrichtungen zwischen Verbrauchergeräte
und eine fest installierte Steckdose geschaltet werden können.
Eine wiederanschließbare, ortsveränderliche Schutzeinrichtung ist
eine Schutzeinrichtung, die so gebaut ist, dass sie den Anschluss
an bewegliche Leitungen erlaubt.
Bitte beachten Sie, dass bei ortsveränderlichen RCDs in der
Regel ein nichtlineares Element im Schutzleiter eingebaut ist, das
bei einer U
zulässigen Berührungsspannung führt (U
Ortsveränderliche RCDs, die kein nichtlineares Element im
Schutzleiter besitzen, müssen gemäß Kap. 12.6.6 auf Seite 52
geprüft werden.
-Messung sofort zu einer Überschreitung der höchst-
I
größer 50 V).
I
Zweck (aus DIN VDE 0661)
Die ortsveränderlichen Schutzeinrichtungen (PRCDs) dienen dem
Schutz von Personen und Sachen. Durch sie kann eine Schutzpegelerhöhung der in elektrischen Anlagen angewendeten
Schutzmaßnahmen gegen elektrischen Schlag im Sinne von
DIN VDE 0100-410 erreicht werden. Sie sind so zu gestalten,
dass sie durch einen unmittelbar angebauten Stecker an der
Schutzvorrichtung bzw. über einen Stecker mit kurzer Zuleitung
betrieben werden.
Anschluss
Parameter einstellen – PRCD mit nicht linearen Elementen
Messung starten
Gossen Metrawatt GmbH51
Page 52
12.6.6SRCD, PRCD-S (SCHUKOMAT, SIDOS oder ähnliche)
Hinweis
RCD I
N
RCD I
F
oder
Typ 1:
RCD I
N
Typ 1:
positiver Gleichstrom
Wellenform
180°: Start mit negativer Halbwelle
0°: Start mit positiver Halbwelle
negativer Gleichstrom
positive Halbwelle
negative Halbwelle
12.6.7RCD-Schalter des Typs G oder R
Messfunktion wählen
Allgemein
RCD-Schutzschalter der Serie SCHUKOMAT, SIDOS oder solche,
die elektrisch baugleich mit diesen sind, müssen nach entsprechender Parameterauswahl geprüft werden.
Bei RCD-Schutzschaltern dieser Typen findet eine Überwachung
des PE-Leiters statt. Dieser ist mit in den Summenstromwandler
einbezogen. Bei einem Fehlerstrom von L nach PE ist deshalb der
Auslösestrom nur halb so hoch, d. h. der RCD muss bereits beim
halben Nennfehlerstrom I
Die Baugleichheit von ortsveränderlichen RCDs mit SRCDs kann
durch Messung der Berührungsspannung U
Wird eine Berührspannung U
Anlage am PRCD > 70 V angezeigt, so liegt mit großer Wahrscheinlichkeit ein PRCD mit nichtlinearem Element vor.
auslösen.
N
in einer ansonsten intakten
IN
IN
überprüft werden.
PRCD-S
PRCD-S (Portable Residual Current Device – Safety) ist eine spezielle ortsveränderliche Schutzeinrichtung mit Schutzleitererkennung bzw. Schutzleiterüberwachung. Das Gerät dient dem
Schutz von Personen vor Elektrounfällen im Niederspannungsbereich (130 ... 1000 V). Ein PRCD-S muss für den gewerblichen
Einsatz geeignet sein und wird wie ein Verlängerungskabel zwischen einen elektrischen Verbraucher – i. d. R. ein Elektrowerkzeug – und einer Steckdose installiert.
Messfunktion wählen
Allgemein
Mithilfe des Prüfgerätes ist es möglich, neben den üblichen und
selektiven RCD-Schutzschaltern die speziellen Eigenschaften
eines G-Schalters zu überprüfen.
Der G-Schalter ist eine österreichische Besonderheit und entspricht der Gerätenorm ÖVE/ÖNORM E 8601. Durch seine
höhere Stromfestigkeit und Kurzzeitverzögerung werden Fehlauslösungen minimiert.
Parameter einstellen – Typ G/R (VSK)
Berührungsspannung und Auslösezeit können mittels G/R-RCD-
Schalter-Einstellung gemessen werden.
Parameter einstellen – SRCD / PRCD
Messung starten
Bei der Messung der Auslösezeit bei Nennfehlerstrom ist
darauf zu achten, dass bei G-Schaltern Auslösezeiten
von bis zu 1000 ms zulässig sind. Stellen Sie den entsprechenden Grenzwert ein.
➭ Stellen Sie anschließend im Menü 5 x I
Auswahl von G/R automatisch eingestellt) und wiederholen
Sie die Auslöseprüfung beginnend mit der positiven Halbwelle
0° und der negativen Halbwelle 180° (Einstellung Vollwelle).
Die längere Abschaltzeit ist das Maß für den Zustand des geprüften RCD-Schutzschalters.
ein (wird bei der
N
Parameter einstellen
– Start mit positiver oder negativer Halbwelle der jeweiligen Vollwelle
52Gossen Metrawatt GmbH
Page 53
Parameter einstellen – 5-facher Nennfehlerstrom
Hinweis
5-facher Auslösestrom
S
UINR
E
IN1 30m A30mV0 03V,== ==
Messung starten
12.6.8Prüfen von Fehlerstrom (RCD-) Schutzschaltungen in TN-
S-Netzen
Allgemein
Ein RCD-Schalter kann nur in einem TN-S-Netz (PE und N
getrennt verlegt) eingesetzt werden. In einem TN-C-Netz würde
ein RCD-Schalter nicht funktionieren, da der PE nicht am RCDSchalter vorbei geführt ist, sondern direkt in der Steckdose mit
dem N-Leiter verbunden ist. So würde ein Fehlerstrom durch den
RCD-Schalter zurückfließen und keinen Differenzstrom erzeugen,
der zum Auslösen des RCD-Schalters führt.
Die Anzeige der Berührungsspannung wird in der Regel ebenfalls
0,1 V sein, da der Nennfehlerstrom von 30 mA zusammen mit
dem niedrigen Schleifenwiderstand eine sehr kleine Spannung
ergibt:
Anschluss
Die Auslösezeit muss in beiden Fällen zwischen 10 ms (Mindestverzögerungszeit des G-Schalters!) und 40 ms liegen.
G-Schalter mit anderen Nennfehlerströmen messen Sie mit der
entsprechenden Parametereinstellung im Menüpunkt I
hier müssen Sie den Grenzwert entsprechend einstellen.
Die Parametereinstellung RCD für selektive Schalter ist
für G-Schalter nicht geeignet.
. Auch
N
Gossen Metrawatt GmbH53
Page 54
12.7Prüfen von 6 mA Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen
Hinweis
Hinweis
I
F
I
N
oder
Auslösezeiten
6 mA
60 mA
200 mA
10,0 s
0,3 s
0,1 s
Auslösezeiten
300 mA
6 mA
60 mA
0,04 s
10,0 s
0,3 s
RDC-DD / RCMB
Die DIN VDE 0100-722 (Errichtungsbestimmung für Ladeeinrichtungen der Elektromobilität) sieht vor, dass jede Steckdose zum
Laden eines E-Fahrzeuges mit einer separaten Fehlerstromschutzeinrichtung FI/RCD abgesichert werden muss.
Des Weiteren ist ein zusätzlicher Schutz bei mehrphasigem Laden
von glatten Gleichfehlerströmen vorgeschrieben. Dieser kann entweder mit einem RCD/FI vom Typ B, einem RDC-DD (Residual
Direct Current – Detecting Device) oder einem RCMB (Residual
Current Monitoring Module) ausgeführt werden.
Messfunktion wählen
Parameter einstellen – Typ RDC
Parameter einstellen – Typ RCMB
Parameter einstellen – Auslösezeit
Parameter einstellen – Auslösezeit
Die Überprüfung des RDC-DD erfolgt mit den Nennfehlerströmen 6 bis 200 mA.
Messung starten
Die Überprüfung des RCMB erfolgt mit den Nennfehlerströmen 6 bis 300 mA.
Messung starten
54Gossen Metrawatt GmbH
Page 55
12.8Hinweise zur Messung
S
12.8.1Allgemein
– TN-System: Auf Grund des niedrigen Schutzleiterwiderstands
sind die Messwerte der Berührungsspannung U
rig.
– Ableitströme hinter der Fehlerstromschutzeinrichtung können
das Messergebnis beeinflussen und zu Fehlauslösungen führen.
– Wird der Neutralleiter als Sonde verwendet, ist die Verbindung
zwischen Sternpunkt und Erde vorab zu prüfen. Eine möglicherweise vorhandene Spannung zwischen Neutralleiter und
Erde kann die Messung beeinflussen.
– Der Erderwiderstand darf die Herstellerangaben nicht über-
steigen.
– Die Messung kann von anderen Erdungseinrichtungen beein-
flusst werden.
– Betriebsmittel hinter der Fehlerstromschutzeinrichtung, z. B.
umlaufende Maschinen, können die Auslösezeit wesentlich
verlängern.
– Beachten Sie die in Ihrem Land gültigen Grenzwerte für die
Berührungsspannung. Diese können in Abhängigkeit der
Anwendung variieren.
– Werden bei der Auslöseprüfung induktive Verbraucher abge-
schaltet, können auftretende Spannungsspitzen eine Messung unmöglich machen: Messwertanzeige „---“. Diese können auch zur Auslösung der Prüfgerätesicherungen und zur
Beschädigung des Prüfgeräts führen.
– Beachten Sie bei der Auslösezeitmessung auch die netzform-
abhängigen Abschaltzeiten. Die voreingestellten Grenzwerte
wurden gemäß den gültigen Herstellernormen für Fehlerstromschutzeinrichtungen entnommen.
IN sehr nied-
12.8.3Voreinstellungen
Auslösezeitgrenzen RCD I
Signalform
Sinus 0,50 ms300 ms 10 ms 300 ms 130 ms 500 ms
Halbwelle
DC 10 ms300 ms
* im Prüfgerät gesperrt
Faktor
I
∆N
10 ms300 ms 10 ms 300 ms 130 ms 500 ms
20 ms150 ms 10 ms 150 ms 60 ms 200 ms
50 ms40 ms10 ms40 ms50 ms 150 ms
0,50 ms300 ms 10 ms 300 ms 130 ms 500 ms
10 ms300 ms 10 ms 300 ms 130 ms 500 ms
Auslösestromgrenzen RCD IF, RCD IF + I
Sinus ½ x I
Halbwelle
DC ½ x I
Typ EV, MI DC 3 mA6 mA
1)
PRCD-K und SRCD: als Grenzwert für Nichtauslöseprüfung und Auslö-
seprüfung wird der jeweils halbe Wert des angegebenen Faktors eingestellt
Bei Fehlerstromschutzeinrichtungen spezieller Bauart sind besondere Bedingungen zu berücksichtigen:
Selektive Fehlerstromschutzeinrichtungen (Kennzeichen: ):
– Um eine korrekte Überprüfung des Auslöseverhaltens zu
gewährleisten, ist eine Wartezeit, während der die Vorbelastung durch die Messung der Berührungsspannung U
IN abge-
baut wird, notwendig. Diese wird durch eine 30 s dauernde
Anzeige von blinkenden Balken im Feld ta bei der Auslösezeitmessung RCD I
der Taste I
N signalisiert. Durch ein wiederholtes Drücken
N lässt sich die Wartezeit umgehen.
PRCD-K
Bei Einstellung dieses Typs ist eine Berührungsspannungsmessung nicht möglich. Die Messwerte U
IN und RE sind deshalb
ausgeblendet.
PRCD-Ks haben zudem einen gegensinnig verdrahteten Schutz-
leiter. Eine Auslösung ist deshalb bereits ab 0,25 X I
N möglich.
RCBO
Mit der Funktion RCBO ist es möglich, FI-LS zu prüfen.
Gossen Metrawatt GmbH55
Page 56
13ZLOOP – Prüfen der Abschaltbedingungen von
Hinweis
Hinweis
Hinweis
Hinweis
Achtung!
!
ZLOOP AC/DC
Start
t1t3
Messen
t2
Betrieb
RCD außer Funktion!
t
I
F
/mA
Unterdrückung der RCD-Auslösung
bei pulsstromsensitiven RCD-Schutzschaltern
ZLOOP AC/DCZLOOP AC/DC
Überstrom-Schutzeinrichtungen, Messen der
Netz- oder Schleifenimpedanz und Ermitteln des
Kurzschlussstromes
13.1Allgemein
Das Prüfen von Überstrom-Schutzeinrichtungen umfasst Besichtigen und Messen. Zum Messen verwenden Sie den
PROFITEST PRIME.
Messverfahren
Der PROFITEST PRIME ermöglicht je nach Kontaktierungsart die
Messung der Netzimpedanz Z
Schleifenimpedanz Z
L-PE
.
Die Schleifenimpedanz Z wird gemessen und der Kurzschlussstrom I
K wird ermittelt, um zu prüfen, ob die Abschaltbedingungen
der Schutzeinrichtungen eingehalten werden.
Die Schleifenimpedanz ist der Widerstand der Stromschleife
(EVU-Station – Außenleiter – Schutzleiter) bei einem Körperschluss (leitende Verbindung zwischen Außenleiter und Schutzleiter). Der Wert der Schleifenimpedanz bestimmt die Größe des
Kurzschlussstromes. Der Kurzschlussstrom I
DIN VDE 0100 festgelegten Wert nicht unterschreiten, damit die
Schutzeinrichtung einer Anlage (Sicherung, Sicherungsautomat)
sicher abschaltet.
Aus diesem Grund muss der gemessene Wert der Schleifenimpedanz kleiner sein als der maximal zulässige Wert.
Tabellen über die zulässigen Anzeigewerte für die Schleifenimpedanz sowie die Kurzschlussstrom-Mindestanzeigewerte für die
Nennströme verschiedener Sicherungen und Schalter finden Sie
in den Hilfe-Seiten sowie im Kap. 27 ab Seite 113. In diesen
Tabellen ist der maximale Gerätefehler gemäß VDE 0413 berücksichtigt. Siehe auch Beurteilung der Messwerte in den folgenden
Kapiteln.
Bei Netznennspannung von:
120V (-0%)
230V (-0%)
400V (-0%)
690V (-0%)
beträgt der Prüfstrom 10 A
AC/DC.
Tritt während dieser Messung eine gefährliche Berührungsspannung
(> U
L) auf, dann erfolgt eine Sicherheitsabschaltung.
Aus der gemessenen Schleifenimpedanz
nung errechnet das Mess- und Prüfgerät den Kurzschlussstrom
I
K. Bei Netzspannungen, die innerhalb der Nenn-
spannungsbereiche für die Netz-Nennspannungen 120 V, 230 V,
400 V oder 690 V liegen, wird der Kurzschlussstrom auf diese
Nennspannungen bezogen. Liegt die Netzspannung außerhalb
dieser Nennspannungsbereiche, dann errechnet das Gerät den
Kurzschlussstrom I
gemessenen Schleifenimpedanz Z
Anzeige von U
aus der anliegenden Netzspannung und der
K
(UN / fN)
L-N
Liegt die gemessene Spannung im Bereich von 10% um die
jeweilige Netznennspannung von 120 V, 230 V, 400 V oder 690 V,
so wird jeweils die entsprechende Netznennspannung angezeigt.
Bei Messwerten außerhalb der 10%-Toleranzgrenze wird jeweils
der tatsächliche Messwert angezeigt.
Die Schleifenimpedanz sollte je Stromkreis an der entferntesten Stelle gemessen werden, um die maximale
Schleifenimpedanz der Anlage zu erfassen.
oder die Messung der
L-N
K darf einen nach
ZLOOP und der Netzspan-
LOOP .
Drehstromanschlüsse
Bei Drehstromanschlüssen muss zur einwandfreien Kontrolle der
Überstrom-Schutzeinrichtung die Messung der Schleifenimpedanz mit allen drei Außenleitern (L1, L2, und L3) gegen den
Schutzleiter PE ausgeführt werden.
13.1.1Messungen mit Unterdrückung der RCD-Auslösung
Die Prüfgeräte der Serie PROFITEST PRIME ermöglichen die Messung der Schleifenimpedanz in TN-Netzen mit RCD-Schaltern
vom Typ A und F
(10/30/100/300/500/1000 mA Nennfehler-
strom).
Das Prüfgerät
erzeugt hierzu einen
Gleichstrom, der
den magnetischen
Kreis des RCDSchalters in Sättigung bringt.
Mit dem Prüfgerät
wird dann ein Messstrom überlagert,
der nur Halbwellen
der gleichen Polarität besitzt. Der
RCD-Schalter kann
diesen Messstrom
dann nicht mehr
erkennen und löst folglich während der Messung nicht mehr aus.
Die Messleitungen vom Gerät zu den Sonden ist in Vierleitertechnik ausgeführt. Die Widerstände der Anschlussleitungen und der
Sonden werden bei einer Messung automatisch kompensiert und
gehen nicht in das Messergebnis ein.
Eine Schleifenimpedanzmessung, die nach dem Verfahren der Unterdrückung der RCD-Auslösung erfolgt, ist
nur mit RCDs vom Typ A und F möglich.
Vormagnetisierung
Für die Messung mit Vormagnetisierung ist der Einsatz
der Sonden 1(L), 2(N), 3(PE) erforderlich.
Weitere Möglichkeiten zur Unterdrückung der RCD-Auslösung:
Bei der Schleifenimpedanzmessung muss immer damit
gerechnet werden, dass ein vorgeschalteter RCD auslösen kann! Entsprechende Sicherheitsvorkehrungen (z. B.
Datensicherung, angeschlossene Verbraucher evtl. vor
der Prüfung abschalten usw.) sind zu treffen.
56Gossen Metrawatt GmbH
Beachten Sie die nationalen Vorschriften, z. B. die Notwendigkeit der Messung über RCD-Schalter hinweg in
Österreich.
Page 57
13.1.2Einstellungen zur Kurzschlussstrom-Berechnung
Limit / Grenzwert:
IK < Limit / Grenzwert
UL / RL
tA
– Parameter I
Der Kurzschlussstrom IK dient zur Kontrolle der Abschaltung einer
Überstrom-Schutzeinrichtung. Damit eine Überstrom-Schutzeinrichtung rechtzeitig auslöst, muss der Kurzschlussstrom IK größer
als der Auslösestrom/Abschaltstrom Ia sein (siehe Tabelle 6 Kap.
27.1). Die über die Taste „Limits“ wählbaren Varianten bedeuten:
I
K: Ia zur Berechnung des IK wird der angezeigte Messwert
I
K: Ia+% zur Berechnung des IK wird der angezeigte Messwert
I
K: 2/3 Z zur Berechnung des IK wird der angezeigte Messwert
I
K: 3/4 Z Z
ZSchleifenimpedanz
K
I
U Spannung an den Messspitzen; Anzeige „UN“, wenn Sp a n -
f Frequenz der anliegenden Spannung;
Ia Auslösestrom
%Eigenabweichung des Prüfgeräts
von Z
von Z
geräts korrigiert
von Z
(in der VDE 0100-600 werden diese detailliert als
Z
s(m)
s(m)
Kurzschlussstrom
nung Umax. 10% von der Nennspannung abweicht
Anzeige „f
N“, wenn die Frequenz fmax. 1% von der Nennfre-
quenz abweicht
(siehe Datenblätter der Leitungsschutzschalter/Sicherungen)
K
LOOP ohne jegliche Korrekturen übernommen
LOOP um die Betriebsmessunsicherheit des Prüf-
LOOP um alle möglichen Abweichungen korrigiert
2/3 x U0/Ia definiert)
3/4 x U0/Ia
Der Prüfer wird aufgefordert, die Messwerte
selbst zu beurteilen und
über die Softkeytasten
zu bestätigen oder zu
verwerfen.
Messung bestanden:
Tas te
✔
Messung nicht bestanden: Taste
Erst nach Ihrer Beurteilung kann der Messwert
gespeichert werden.
13.1.4Beurteilung der Messwerte
Aus der Tabelle in Kap. 27.1.4 können Sie die maximal zulässigen
Schleifenimpedanzen Z
der maximalen Betriebsmessabweichung des Gerätes (bei normalen Messbedingungen) angezeigt werden dürfen. Zwischenwerte können Sie interpolieren.
Aus der Tabelle in Kap. 27.1.3 können Sie, aufgrund des gemessenen Kurzschlussstromes, den maximal zulässigen Nennstrom
des Schutzmittels (Sicherung bzw. Schutzschalter) für Netznennspannung 230 V, unter Berücksichtigung des maximalen
Gebrauchsfehlers des Gerätes, ermitteln (entspricht
DIN VDE 0100-600).
LOOP ermitteln, die unter Berücksichtigung
13.1.5Tabelle „zulässige Sicherungen“ aufrufen
Nach Durchführen der jeweiligen Messung werden die zulässigen
Sicherungstypen auf Anforderung durch die Taste HELP angezeigt.
Die Tabelle zeigt den maximal zulässigen Nennstrom in Abhängigkeit von Sicherungstyp und Abschaltbedingungen.
13.1.3Sonderfall Messung ohne Grenzwerte
Sind keine Grenzwerte
vorgegeben, ist eine
manuelle Bewertung
erforderlich.
Legende:
Ia Abschaltstrom
I
K Kurzschlussstrom
I
N Nennstrom
tA Auslösezeit
Gossen Metrawatt GmbH57
Page 58
13.2ZLOOP AC/DC – Messen der Netz-/Schleifenimpedanz
Achtung!
!
ZLOOP AC/DC
Nennströme: 2 ... 160 A, ... 9999 A
Auslösecharakteristika:
Durchmesser*: 1,5 ... 70 mm²
Kabeltypen*: NY.... - H07...
Anzahl Adern*: 2 ... 10-adrig
A, B/L, C/G, D, E, H, K, GL/GG & Faktor
Berührungsspannung:
Hinweis
Die Auswahl des Bezugs Lx-PE
oder AUTO ist nur für die Protokollierung relevant.
Halbautomatische Messung
Parameter AUTO siehe auch Kap. 8.6
Wahl der Polung
Messfunktion wählen
13.2.1Hilfefunktion
Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen und
Angaben zur Messung einblenden.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.
13.2.2Parameter
13.2.3Messung ZLOOP AC/DC
Bei der Schleifenimpedanzmessung muss immer damit
gerechnet werden, dass ein vorgeschalteter RCD auslösen kann! Entsprechende Sicherheitsvorkehrungen (z. B.
Datensicherung, angeschlossene Verbraucher evtl. vor
der Prüfung abschalten usw.) sind zu treffen.
Anschluss
Messung starten
* Parameter, die nur der Protokollierung dienen, und keinen Einfluss auf die Mes-
sung haben
Sinus (Vollwelle) Einstellung für Stromkreise ohne RCD
Parameter IK siehe Kap. 13.1.2 auf Seite 57.
Messwert speichern
13.2.4Hinweise
Beurteilung der Messwerte
Siehe Kap. 13.1.4 auf Seite 57.
Sicherungstabelle aufrufen
Siehe Kap. 13.1.5 auf Seite 57.
58Gossen Metrawatt GmbH
Page 59
13.3ZLOOP DC+ – Messen der Schleifenimpedanz
Achtung!
!
ZLOOP AC/DC
DC+
Nennströme: 2 ... 160 A, ... 9999 A
Auslösecharakteristika:
Durchmesser*: 1,5 ... 70 mm²
Kabeltypen*: NY.... - H07...
Anzahl Adern*: 2 ... 10-adrig
A, B/L, C/G, D, E, H, K, GL/GG & Faktor
Wellenform:
DC-L und positive Halbwelle
DC-H und positive Halbwelle
Hinweis
Die Auswahl des Bezugs Lx-PE
oder AUTO ist nur für die Protokollierung relevant.
Halbautomatische Messung
Parameter AUTO siehe auch Kap. 8.6
Wahl der Polung
Messfunktion wählen
13.3.1Allgemein
Die Messung mit Halbwellen plus DC ermöglicht es, Schleifenimpedanzen in Anlagen zu messen, die mit RCD-Schutzschaltern
[nur für Typ A, F] ausgerüstet sind.
Bei der DC Messung mit Halbwellen können Sie zwischen zwei
Varianten wählen:
DC-L+: geringerer Vormagnetisierungsstrom,
aber dafür schnellere Messung möglich
DC-H+: höherer Vormagnetisierungsstrom und dafür grö-
ßere Sicherheit hinsichtlich der RCD-Nichtauslösung.
13.3.2Parameter
13.3.3Messung ZLOOP DC+
Bei der Schleifenimpedanzmessung muss immer damit
gerechnet werden, dass ein vorgeschalteter RCD auslösen kann! Entsprechende Sicherheitsvorkehrungen (z. B.
Datensicherung, angeschlossene Verbraucher evtl. vor
der Prüfung abschalten usw.) sind zu treffen.
Anschluss
Messung starten
* Parameter, die nur der Protokollierung dienen, und keinen Einfluss auf die Mes-
sung haben
Parameter IK siehe Kap. 13.1.2 auf Seite 57.
Gossen Metrawatt GmbH59
Messwert speichern
13.3.4Hinweise
Beurteilung der Messwerte
Siehe Kap. 13.1.4 auf Seite 57.
Sicherungstabelle aufrufen
Siehe Kap. 13.1.5 auf Seite 57.
Page 60
13.4ZLOOP – Messen der Schleifenimpedanz
Achtung!
!
Hinweis
ZLOOP AC/DC
Nennströme: 2 ... 160 A, ... 9999 A
Auslösecharakteristika:
Durchmesser*: 1,5 ... 70 mm²
Kabeltypen*: NY.... - H07...
Anzahl Adern*: 2 ... 10-adrig
A, B/L, C/G, D, E, H, K, GL/GG & Faktor
Berührungsspannung:
Hinweis
Die Auswahl des Bezugs Lx-PE
oder AUTO ist nur für die Protokollierung relevant.
Halbautomatische Messung
Parameter AUTO siehe auch Kap. 8.6
Wahl der Polung
Messfunktion wählen
13.4.1Allgemein
Diese Funktion ermöglicht die Messung von Schleifenimpedanzen
L-PE ohne RCD-Auslösung [Typ A, F, B] durch ein kombiniertes
Z
Messverfahren.
1) Messung von Z
2) Messung von R
L-N mit vollem Prüfstrom
N-PE mit reduziertem Prüfstrom
13.4.2Hilfefunktion
Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen und
Angaben zur Messung einblenden.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.
13.4.3Parameter
13.4.4Messung ZLOOP
Bei der Schleifenimpedanzmessung muss immer damit
gerechnet werden, dass ein vorgeschalteter RCD auslösen kann! Entsprechende Sicherheitsvorkehrungen (z. B.
Datensicherung, angeschlossene Verbraucher evtl. vor
der Prüfung abschalten usw.) sind zu treffen.
Anschluss
Sonde 1(L) --> Netz L
Sonde 2(N) --> Netz PE
Sonde 3(PE) --> Netz N
* Parameter, die nur der Protokollierung dienen, und keinen Einfluss auf die Mes-
sung haben
Vor der Messung muss der korrekte RCD-Typ (vor allem
) eingestellt werden, ansonsten löst der RCD während
I
N
des Messvorgangs aus.
Messung starten
Messwert speichern
Parameter IK siehe Kap. 13.1.2 auf Seite 57.
13.4.5Hinweise
60Gossen Metrawatt GmbH
Beurteilung der Messwerte
Siehe Kap. 13.1.4 auf Seite 57.
Sicherungstabelle aufrufen
Siehe Kap. 13.1.5 auf Seite 57.
Page 61
13.5ZLOOP – Messen der Schleifenimpedanz
Achtung!
!
Hinweis
ZLOOP AC/DC
Nennströme: 2 ... 160 A, ... 9999 A
Auslösecharakteristika:
Durchmesser*: 1,5 ... 70 mm²
Kabeltypen*: NY.... - H07...
Anzahl Adern*: 2 ... 10-adrig
A, B/L, C/G, D, E, H, K, GL/GG & Faktor
Berührungsspannung:
Hinweis
Die Auswahl des Bezugs Lx-PE
oder AUTO ist nur für die Protokollierung relevant.
Halbautomatische Messung
Parameter AUTO siehe auch Kap. 8.6
Wahl der Polung
Messfunktion wählen
13.5.1Allgemein
Diese Funktion ermöglicht die Messung von Schleifenimpedanzen
L-PE ohne RCD-Auslösung [Typ A, F] durch Verwendung eines
Z
reduzierten Prüfstroms in Abhängigkeit der Kenndaten des installierten RCDs.
13.5.2Hilfefunktion
Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen und
Angaben zur Messung einblenden.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.
13.5.3Parameter
13.5.4Messung ZLOOP
Bei der Schleifenimpedanzmessung muss immer damit
gerechnet werden, dass ein vorgeschalteter RCD auslösen kann! Entsprechende Sicherheitsvorkehrungen (z. B.
Datensicherung, angeschlossene Verbraucher evtl. vor
der Prüfung abschalten usw.) sind zu treffen.
Anschluss
* Parameter, die nur der Protokollierung dienen, und keinen Einfluss auf die Mes-
sung haben
Parameter IK siehe Kap. 13.1.2 auf Seite 57.
Vor der Messung muss der korrekte RCD-Typ (vor allem
) eingestellt werden, ansonsten löst der RCD während
I
N
des Messvorgangs aus.
Messung starten
Messwert speichern
Gossen Metrawatt GmbH61
13.5.5Hinweise
Beurteilung der Messwerte
Siehe Kap. 13.1.4 auf Seite 57.
Sicherungstabelle aufrufen
Siehe Kap. 13.1.5 auf Seite 57.
Page 62
14Ures – Messung der Restspannung
Hinweis
Ures
Limit / Grenzwert:
U > Ulim bei Grenzwert tu
UL R
L
U
Messfunktion wählen
14.1Allgemeines
Die Vorschrift EN 60204 fordert, dass an jedem berührbaren aktiven Teil einer Maschine, an welchem während des Betriebs eine
Spannung von mehr als 60 V anliegt, nach dem Abschalten der
Versorgungsspannung die Restspannung innerhalb von 5 s auf
einen Wert von 60 V oder weniger abgesunken sein muss.
Mit dem Prüfgerät erfolgt die Prüfung auf Spannungsfreiheit durch
eine Spannungsmessung, bei der die Entladezeit tu gemessen
wird wie folgt:
Bei Spannungseinbrüchen von mehr als 5% (innerhalb von 0,7 s)
der aktuellen Netzspannung wird die Stoppuhr gestartet und
nach 5 s die aktuelle Unterspannung durch Ures angezeigt und
durch die rote LED UL/RL signalisiert.
Nach 30 s wird die Funktion beendet und mittels der Taste ESC
können die Daten von Ures und tu gelöscht und die Funktion hierdurch erneut gestartet werden.
Messprinzip
Es wird die Zeit nach Abschaltung der Spannungsversorgung bis
zur Unterschreitung einer Spannungsschwelle gemessen.
Bei Spannungseinbrüchen von mehr als 5% innerhalb von 0,7 s
wird die Messung gestartet.
14.4Messung Ures
Anschluss
Sonde 1(L)
Sonde 3(PE)
Die Messung ist ständig aktiv, d. h. Spannungseinbrüche werden
automatisch – ohne Drücken einer Taste – erkannt.
Folgende Messwerte werden angezeigt:
– U: Aktuelle Spannung an den Messsonden
– Ures: Restspannung
– tu: Entladezeit
– f: Frequenz der gemessenen Spannung
14.2Hilfefunktion
Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen und
Angaben zur Messung einblenden.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.
14.3Parameter
Limits
Das Untermenü Limits bietet die Möglichkeit der Parametrierung
der Grenzwerte für Spannungsschwelle und Entladezeit.
Ist bei Erreichen der Entladezeitgrenze die gemessene Spannung
größer als die eingestellte Spannungsschwelle, leuchtet die LED UL/RL rot.
Die Messung der Restspannung erfolgt bei Nichtunterschreitung
der Spannungsschwelle spätestens nach Ablauf der eingestellten
Zeit.
Im Fehlerfall wird die Messung nach 30 s beendet.
Das Rücksetzen der Messwerte mit anschließendem Neustart
sowie ein Abbruch der Messung erfolgt nach Drücken der Taste
ESC.
Eine Speicherung des Messwerts ist nach der Messung per Softkey möglich.
Nach DIN EN 60204-1:2006 gelten folgende Grenzen:
– Restspannung: 60 V
– Entladezeit nach Ausschalten
der Versorgungsspannung: 5 s
– Entladezeit bei Freilegung von Leitern: 1 s
62Gossen Metrawatt GmbH
Page 63
15
IMD
1
3
2
Leiterbezug
IMD – Prüfen von Isolationsüberwachungsgeräten
Messfunktion wählen
15.1Allgemein
Isolationsüberwachungsgeräte (IMD – Insulation Monitoring
Device), Isolationsfehlersuchgeräte (IFL – Insulation Fault Locator)
und Einrichtungen zur Isolationsfehlersuche (EDS – Earthfault
Detection System) werden in IT-Systemen, z. B. in der E-Mobility
bei DC-Ladung an Ladesäulen, zur Überwachung des Isolationswiderstands eingesetzt. Wird der geforderte Isolationswiderstand
unterschritten, erfolgt eine Meldung. Mit dem Prüfgerät
PROFITEST PRIME haben Sie die Möglichkeit, die Ansprechempfindlichkeit zu überprüfen.
Messprinzip
Durch das Einbringen verschiedener Widerstände zwischen
Außen- und Schutzleiter wird ein einpoliger Isolationsfehler simuliert und ein Ansprechen des IMDs herbeigeführt. Die Zeit bis zur
Auslösung wird manuell erfasst und das Ansprechverhalten beurteilt. Der Einstellbereich der Prüfwiderstände beträgt 15 kOhm...
2,51 MOhm in 65 Stufen.
Leiterbezug/ Widerstandsbereich (2)
–Leiterbezug: Zur Protokollierung des Messpunkts ist der ent-
sprechende Leiterbezug wählbar.
–Widerstandsbereich: Für die Überprüfung der Widerstandsan-
zeige des IMDs ist ein Wertebereich einstellbar.
Die Parametrierung erfolgt prozentual in Bezug auf den aktuell
durch das Prüfgerät eingebrachten Widerstand.
Unterer und oberer Grenzwert werden in der Messansicht angezeigt.
15.2Hilfefunktion
Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen und
Angaben zur Messung einblenden.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.
15.3Parameter
Die Parameter der Messung lassen sich in nachfolgend beschriebenen Untermenüs einstellen:
Messablauf (1)
Es gibt zwei Möglichkeiten, die Prüfung durchzuführen:
– MAN: Der Widerstand wird manuell durch Drücken von Soft-
keytasten geändert
– AUTO: Die Widerstandsänderung erfolgt automatisch nach 2 s,
beginnend bei R
START
Widerstand RSTART (3)
Zur Einstellung des Widerstands RSTART, mit dem die Messung
beginnt, stehen zahlreiche Parameter zur Verfügung.
Gossen Metrawatt GmbH63
Page 64
15.4Messung IMD
Anschluss:
L1: Sonde 1(L)
L2: Sonde 2(N)
PE: Sonde 3(PE)
Berücksichtigen Sie bei der Einstellung des Prüfwiderstands,
dass ein zu hoher Prüfstrom empfindliche Anlagenteile beschädigen kann.
Messablauf:
➭ Stellen Sie die Parameter ein.
➭ Start: Drücken Sie die Taste ON/START.
➭ Ein Widerstand wird zwischen Außen- und Schutzleiter einge-
bracht und die Zeitmessung wird gestartet
➭ Manuelle PrüfungMAN + –: Drücken Sie die Softkeytasten
und zur Erhöhung bzw. Erniedrigung des Prüfwiderstands R
➭ Automatische PrüfungAUTO: Der Widerstandswert wird automa-
tisch geändert.
➭ Bei jeder Widerstandsänderung wird die Auslösezeit ta neu
gestartet.
➭ Zum Leiterbezugswechsel: I
➭ Ende der Messung: Drücken Sie ON/START, sobald der IMD
eine Unterschreitung des Isolationswiderstands signalisiert.
➭ Anzeige der Messwerte
➭ Beurteilungsabfrage: Messung ok?
➭ Beurteilung NOT OK: LED UL/ RL leuchtet rot.
➭ Speichern: Durch Drücken der Softkeytaste.
L-PE
drücken.
N
Folgende Messwerte werden angezeigt:
– RL-PE: Aktiver Prüfwiderstand mit oberem und unterem Gren-
zwert
– ta: Ansprechzeit (= Zeit, in welcher der aktuelle Widerstand bis
zum Anhalten der Messung zugeschaltet ist)
– Rmin - Rmax: Statusanzeige des aktuellen Widerstands bezo-
gen auf die Anzahl der möglichen Widerstände
L1-PE: Aktuelle Spannung an den Messspitzen zwischen
–U
Außenleiter L1 und Schutzleiter PE
–UL2-PE: Aktuelle Spannung an den Messspitzen zwischen
Außenleiter L2 und Schutzleiter PE
L1-L2: Aktuelle Spannung an den Messspitzen zwischen
–U
den Außenleitern L1 und L2
–I
L-PE: Prüfstrom, der durch den aktiven Widerstand fließt
– f: Frequenz der anliegenden Spannung
Die Messung kann durch Drücken von ON/START oder ESC abge-
brochen werden.
64Gossen Metrawatt GmbH
Page 65
15.5Beurteilung
OK
✓
NOT OK
Damit die Messung beurteilt werden kann, muss diese gestoppt
werden. Dies gilt für die manuelle wie für die automatische Messung. Hierzu drücken Sie die Taste ON/START oder ESC.
Die Stoppuhr wird angehalten und der Beurteilungs-Bildschirm
eingeblendet.
15.6Aufruf gespeicherter Messwerte
Erst nach Ihrer Bewertung kann der Messwert gespeichert und
damit ins Messprotokoll aufgenommen werden, siehe auch Kapitel 23.4.
Über die nebenstehende Taste
(MW: Messwert/PA: Parameter) können Sie sich die
Einstellparameter zu dieser Messung anzeigen lassen.
Gossen Metrawatt GmbH65
Page 66
16RCM – Prüfen von Differenzstrom-Überwachungsgeräten
RCM
Nennfehlerströme: 10 ... 1000 mA
Wellenform:
Nennströme: 6 ... 125 A
Typ : A , B *
* Typ B = allstromsensitive
x-facher Auslösestrom:
Netzform: TN/TT, IT
Berührungsspannung:
< 25 V, < 50 V, < 65 V
Messfunktion wählen
16.1Allgemein
Differenzstrom-Überwachungsgeräte RCMs (Residual Current
Monitor) werden zur Überwachung von Differenzströmen einge-
setzt. Sie messen und zeigen den aktuell vorhandenen Strom an
und melden im Fehlerfall, z. B. auf Grund eines Isolationsfehlers,
das Überschreiten einer Alarmschwelle. Im Gegensatz zu Fehlerstromschutzeinrichtungen schalten RCMs den Stromkreis nicht
direkt ab. Dies ist nur indirekt durch Ansteuerung externer Schaltgeräte möglich. Das Prüfgerät PROFITEST PRIME bietet die Möglich-
keit, das Ansprechverhalten von RCMs zu überprüfen.
Messprinzip
Ein in seiner Höhe konstanter Prüfstrom wird eingespeist und die
Alarmfunktion kontrolliert. Wird das Überschreiten der Alarmschwelle durch den RCM signalisiert, ist die Zeitmessung zur
Ermittlung der Ansprechzeit manuell zu stoppen.
Die Berührungsspannung wird bei Ausgabe eines Prüfstroms
unterhalb der Auslösegrenze gemessen und anschließend auf
den Nennwert des Fehlerstroms der Fehlerstromschutzeinrichtung hochgerechnet.
Zur Protokollierung wird das Ansprechverhalten anschließend
beurteilt.
16.3Parameter
Die Parameter der Messung lassen sich in nachfolgend beschriebenen Untermenüs einstellen:
Parameter Prüfung
Folgende Kennwerte des Prüflings sind parametrierbar:
–IN: Nennfehlerstrom
–Signalform:
–1 · IN: Auslöseprüfung mit Nennfehlerstrom (Dauer: 10 s)
– Charakteristik, z. B. Typ AC, Typ B
: Nennstrom
–I
N
–Netzform
Parameter RCM
16.2Hilfefunktion
Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen und
Angaben zur Messung einblenden.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.
Limits
Folgender Wert ist parametrierbar:
: Maximal zulässige Berührungsspannung
–U
L
Ist die anliegende Berührungsspannung UI
zwert U
leuchtet rot.
, erfolgt eine Sicherheitsabschaltung. Die LED UL/ RL
L
größer als der Gren-
N
66Gossen Metrawatt GmbH
Page 67
16.4Messung RCM
Anschluss
Messung mit Voll- und
Halbwelle:
Sonde 1(L)
Sonde 3(PE)
Messung mit Gleichstrom:
Sonde 1(L)
Sonde 2(N)
Sonde 3(PE)
Prüfmethoden
1 Ist nur ein RCM eingebaut – kein RCD – kann die Prüfeinrich-
tung zwischen Netz und Erde angelegt werden.
2 Einsatz eines RCM in Kombination mit einem RCD:
a) Ein Auslösen des RCDs ist erlaubt, wenn das Prüfgerät
zwischen Netz und Erde angeschlossen wird
b) Ein Auslösen des RCD ist nicht erlaubt, wenn:
– das Prüfgerät zwischen vorgeschalteter Leitung und nach-
geschaltetem Neutralleiter angeschlossen wird
– das Prüfgerät zwischen vorgeschalteter Leitung 1 und
nachgeschalteter Leitung 2 angeschlossen wird
– das Prüfgerät zwischen Leitung und Erde bei nachgeschal-
tetem RCD angeschlossen wird
– das Prüfgerät nur an zusätzlichen Leitungen durch den Dif-
ferenzstromwandler angeschlossen wird
– das Prüfgerät zur Prüfung richtungsselektiver RCMs in IT-
Systemen angeschlossen wird. Der Anschluss muss auf der
Lastseite erfolgen
3 Werden RCMs in Kombination mit elektronischen Geräten wie
Frequenzumrichtern, Konvertern ohne galvanische Trennung
etc. eingesetzt, so ist es im Allgemeinen notwendig, die
Anlage an mehreren Stellen zu prüfen, beispielsweise oberhalb des Frequenzumrichters, in DC-Zwischenkreisen des
Frequenzumrichters und hinter dem Frequenzumrichter.
Berührungsspannung messen
Nichtauslöseprüfung mit 1/2 x I
Nach Ablauf von 10 s darf kein Fehlerstrom signalisiert werden.
Anschließend muss die Messung bewertet werden. Bei Bewertung mit „NOT OK“ (falls Fehlalarm) erfolgt eine Fehlersignalisierung
über die rot leuchtende LED UL/RL.
Erst nach Ihrer Bewertung kann der Messwert gespeichert und
damit ins Messprotokoll aufgenommen werden.
und 10 s
N
Messablauf
➭ Stellen Sie die Parameter ein.
➭ Zum Start der Berührungsspannungsmessung:
Drücken Sie die Taste ON/START.
– Folgende Messwerte werden angezeigt: UI
➭ Zum Start der Nichtansprech-/Ansprechprüfung:
Drücken Sie die Taste IN.
– Der Prüfstrom wird ausgegeben.
➭ Am Ende der Messung:
Drücken Sie die Taste IN, sobald der RCM anspricht.
– Folgende Messwerte werden angezeigt: UIN, ta, I, RE, U, f.
➭ Bewerten Sie die Beurteilungsabfrage „Messung OK?“
– Falls die Beurteilung mit „NOT OK“ bewertet wird:
LEDUL/ RL leuchtet rot.
➭ Zum Speichern drücken Sie die entsprechende Softkeytaste.
Gossen Metrawatt GmbH67
, RE, U, f.
N
Page 68
Auslöseprüfung mit 1 x I
N
– Messung von Signal-Ansprechzeit (Stoppuhrfunktion) mit dem
vom Prüfgerät erzeugten Fehlerstrom
Die Messung muss unmittelbar nach der Signalisierung des Fehlerstroms manuell über ON/START oder I
die Auslösezeit zu dokumentieren.
Bei Bewertung mit „NOT OK“ erfolgt eine Fehlersignalisierung über
die rot leuchtende LED UL/ RL.
Erst nach Ihrer Bewertung kann der Messwert gespeichert und
damit ins Messprotokoll aufgenommen werden.
gestoppt werden, um
N
16.5Hinweise zur Messung
– Eine eventuell vorhandene Spannung zwischen Schutzleiter
und Erde kann die Messung der Berührungsspannung beeinflussen.
– Eine Spannung zwischen Neutral- und Schutzleiter kann die
Berührungsspannungsmessung beeinflussen. Wird der Neutralleiter als Sonde verwendet, ist vor Beginn der Messung
deshalb die Verbindung Verteilersternpunkt – Erde zu überprüfen.
– Ableitströme im Stromkreis hinter dem RCM können die Mes-
sung beeinflussen.
– Der Widerstand des Erders muss bei der Berührungsspan-
nungsmessung innerhalb der Herstellergrenzen liegen.
– Potenzialfelder anderer Erdungseinrichtungen können die
Ermittlung der Berührungsspannung beeinflussen.
– In besonderen Bereichen gelten reduzierte Berührungsspan-
nungsgrenzwerte: 25 V AC oder 60 V DC.
Die Messung kann durch Drücken von ON/START bzw. I
abgebrochen werden.
oder ESC
N
Folgende Messwerte werden angezeigt:
–UI
–t
–I
–R
: Berührungsspannung bezogen auf den Nennfehler-
N
strom
: Ansprechzeit (= Zeit bis manueller Stopp der Auslöseprü-
a
fung erfolgt)
: Auslösestrom
: Erdschleifenwiderstand
E
– U: Aktuelle Spannung an den Messspitzen; Anzeige „U
wenn Spannung U max. 10% von Nennspannung abweicht
– f: Frequenz der anliegenden Spannung; Anzeige „f
Frequenz f max. 1% von Nennfrequenz abweicht
“, wenn
N
“,
N
68Gossen Metrawatt GmbH
Page 69
17IL – Ableitstrom
Hinweis
Achtung!
!
I
L
10 10210310410510
6
+20
0
–20
–40
–60
Frequenz (f) in Hz
Relative Größe (dB): 20 log
U(f)
U(f=10)
Limit / Grenzwert:
I < und I > Limit / Grenzwert
UL / RL
Messfunktion wählen
17.1Allgemein
Die IL-Messung ermöglicht je nach Kontaktierungsart u. A. die
Messung von Berührungsströmen. An berührbaren, leitfähigen
Teilen, die nicht mit dem Schutzleitersystem verbunden sind,
muss der Strom gemessen werden, der bei Berührung über den
Anwender zur Erde fließen kann.
Messprinzip
Die IL-Messung arbeitet nach dem direkten
Messverfahren, d. h.
die Strommessung
erfolgt über einen
2kOhm-Widerstand
gegen das Erdpotenzial. Die 3(PE)-Sonde
ist mit dem Schutzleitersystem zu verbinden, mit der 1(L)Sonde werden die zu
prüfenden leitfähigen
Flächen abgetastet. Die Strommessung erfolgt echteffektiv, dabei
wird eine Frequenzbewertung durch einen definierten Frequenzgang der Messeinrichtung durchgeführt (siehe nebenstehendes
Diagramm). Die Messfunktion ist eine Dauermessung.
17.4Messung IL
Anschluss
Sonde 1(L)
Sonde 3(PE)
Messablauf
Das zu messende Teil muss spannungsfrei sein!
Prüfen Sie das zu messende Teil im Zweifelsfall auf
Spannungsfreiheit, bevor Sie mit der IL-Messung beginnen.
Das Prüfgerät verfügt über eine Schutzvorrichtung: Beim Start
und während der laufenden Strommessung ist eine Fremdspannungserkennung aktiv. Werden an den Sonden 1(L) und 3(PE)
Fremdspannungen > 60 V
schaltung. Bei einer Sicherheitsabschaltung erscheint das Popup:
erkannt, erfolgt eine Sicherheitsab-
eff
Das Prüfgerät verfügt über eine Sicherheitsabschaltung
bei Fremdspannungen. Siehe Messablauf.
17.2Hilfefunktion
Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen und
Angaben zur Messung einblenden.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.
17.3Parameter
Die Parameter der Messung lassen sich in nachfolgend beschriebenen Untermenüs einstellen:
Folgende Kennwerte sind parametrierbar:
„IL“ in den Grenzen 0,01 mA ... 10,0 mA
Die Vorgabe von Grenzwerten führt zu einer automatischen
Bewertung am Ende der Messung.
Führen Sie die nachfolgenden Schritte in der angegebenen Reihenfolge durch, damit die Fremdspannungserkennung zum Start
der Messung aktiv ist.
➭ Stellen Sie die Parameter ein.
➭ Schließen Sie die Sonden an.
➭ Zum Start der Strommessung:
Drücken Sie die Taste ON/START.
–Die Messwerte werden angezeigt.
➭ Zum Speichern drücken Sie die entsprechende Softkeytaste.
Messung starten
Gossen Metrawatt GmbH69
Page 70
18IL/AMP – Strommessung mit Zangenstromsensor
Achtung!
!
Achtung!
!
Achtung!
!
1V
Limit / Grenzwert:
I < und I > Limit / Grenzwert
UL / RL
Messfunktion wählen
18.1Allgemein
Vor-, Ableit- und Ausgleichsströme können Sie mithilfe spezieller
Zangenstromsensoren messen, die Sie hierzu über die Funktionsbuchse (12) anschließen. Zangenstromsensoren mit anderen
Anschlüssen (4 mm-Sicherheitsstecker) können über den Adapter
Z506J angeschlossen werden. Die Leckstromzange
PROFITEST CLIP unterstützt in Verbindung mit dem PROFITEST PRIME
einen Messbereich von 0,20 mA ... 9,99 mA.
18.2Hilfefunktion
Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen und
Angaben zur Messung einblenden.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.
Gefahr durch hohe Spannungen!
Verwenden Sie nur die als Zubehör angegebenen
Zangenstromsensoren der Gossen Metrawatt GmbH.
Andere Zangenstromsensoren sind auf der Sekundärseite möglicherweise nicht durch eine Bürde abgeschlossen. Gefährlich hohe Spannungen können in
diesem Fall den Anwender und das Prüfgerät gefährden.
18.3Parameter
In Abhängigkeit von dem jeweils eingestellten Messbereich am
Zangenstromsensor muss der Parameter Wandlerübersetzung
entsprechend am Prüfgerät eingestellt werden.
Messbereich am Zangenstromsensor wählen
PrüfgerätZangenPrüfgerät
Parameter
Wandler-
übersetzung
100:1
1 V/10 mA
1:1
1 V / A
1:10
100 mV / A
1:100
10 mV / A
1)
anschließbar über den Adapter Z506J
PROFTEST
CLIP
100 mV/mA—0,1...25 mA—
—3 A (1 V/A)—3 A5 ... 999 mA
—
—
Schalter
METRAFLEX
1)
P300
30 A (100
mV/A)
300 A (10
mV/A)
PrüfgerätZange Z3512A
Parameter
Wandler-
übersetzung
1:1
1 V / A
1:10
100 mV / A
1:100
10 mV / A
1)
anschließbar über den Adapter Z506J
SchalterMess-
1 A / x 11 A5 ... 999 mA
10 A / x 1010 A0,05 ... 10 A
100 A / x 100100 A0,5 ... 100 A
Mess-
bereich
PROFTEST
CLIP
—30 A0,05 ... 10 A
—300 A0,5 ... 100 A
1)
bereich
Mess-
bereich
METRAFLEX
P300
Prüfgerät
Mess-
bereich
Mess-
bereich
0,2 ... 9,99
mA
Limits
Maximale Eingangsspannung am Prüfgerät!
Messen Sie keine größeren Ströme, als für den Messbereich der jeweiligen Zange maximal angegeben ist.
Die maximale Eingangsspannung an der Funktionsbuchse des Prüfgeräts darf 1 V nicht überschreiten!
Lesen und beachten Sie unbedingt die Bedienungsanlei-tungen der Zangenstromsensoren und die darin beschriebenen Sicherheitshinweise besonders in Bezug auf
die zugelassene Messkategorie.
Die Vorgabe von Grenzwerten führt zu einer automatischen
Bewertung am Ende der Messung.
70Gossen Metrawatt GmbH
Page 71
18.4Messung IL/AMP
Anschluss
Direkte Messung
Anschluss
Differenzmethode
Messablauf
➭ Schließen Sie den Zangenstromsensor an.
➭ Stellen Sie die Parameter ein.
➭ Zum Start der Zangenstrommessung:
Drücken Sie die Taste ON/START.
– Die Messwerte werden angezeigt.
➭ Zum Speichern drücken Sie die entsprechende Softkeytaste.
Messung starten
Gossen Metrawatt GmbH71
Page 72
19T %r.H. – Messung von Temperatur und relativer
T %r.H.
Luftfeuchtigkeit
Messfunktion wählen
19.1Allgemein
Mit dieser Messfunktion lassen sich die Umgebungsbedingungen
Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit mit dem Sensor Z506G
als Zubehör messen.
Messablauf
➭ Schließen Sie den T/F-Sensor Z506G an.
– Die Messwerte werden angezeigt.
➭ Zum Speichern drücken Sie die entsprechende Softkeytaste.
Messwert speichern
Folgende Messwerte werden angezeigt:
ϑ: Temperatur, [°C/°F]
–
– r. H.: Relative Luftfeuchtigkeit (relative Humidity), [%]
19.2Hilfefunktion
Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen und
Angaben zur Messung einblenden.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.
19.3Parameter
Per Softkey lässt sich die Temperatur wahlweise in
°C oder °F anzeigen.
19.4Messung T %r.H.
Anschluss
Der Anschluss erfolgt an Buchse (5): RS-232-Schnittstelle
Zu beachten:
– Die automatische Abschaltung des Prüfgeräts ist in dieser
Funktion nicht aktiv.
– Die RS-232-Schnittstelle ist nicht für die Kommunikation mit
einem PC vorgesehen.
– In dieser Messfunktion ist die Überwachung der Messein-
gänge der Sonden für die Basis-Messfunktionen (Sonden für
1(L), 2(N) und 3(PE) bzw. L1, L2 und L3) nicht aktiv.
Eine gleichzeitige Spannungsmessung bzw. Feststellung von
Spannungsfreiheit ist in dieser Funktion nicht möglich.
72Gossen Metrawatt GmbH
Page 73
20Extra – Sonderfunktionen
Extra
1
2
2
3
4
Schalterstellung EXTRA wählen
Übersicht der Sonderfunktionen
Auswahl der Sonderfunktionen
Durch Drücken der obersten Softkey-Taste gelangen Sie zur Liste
der Sonderfunktionen. Wählen Sie die gewünschte Funktion über
ihr Symbol aus.
SoftkeyTas te
Bedeutung / SonderfunktionKapitel/Seite
Spannungsfallmessung
Funktion U
Protokollierung von Ladesäulenprü-
fungen
(Überprüfung der Betriebszustände eines Elektrofahrzeugs an E-Ladesäulen
nach IEC 61851)
Protokollierung von Fehlersimulationen an PRCDs
mit dem Adapter PROFITEST PRCD
Kap. 20.1
Seite 74
Kap. 20.2
Seite 76
Kap. 20.3
Seite 77
Beispiel Auswahl PRCD-Test
Gossen Metrawatt GmbH73
Page 74
20.1U –Messung des Spannungsfalls
Nennströme: 2...160 A
Wahl der Polung: Lx-N
Durchmesser: 1,5 ... 70 mm²
Kabeltypen: NY..., H03... - H07...
Anzahl Adern: 2 ... 10-adrig
Auslösecharakteristika: B, L
Limit / Grenzwert:
U % > Limit / Grenzwert
UL / RL
U
rot / red
20.1.1Allgemein
Für den reibungslosen Betrieb elektrischer Geräte muss sichergestellt sein, dass eine ausreichend hohe Versorgungsspannung zur
Verfügung steht. Um dies zu gewährleisten, dürfen Verluste, die,
bedingt durch vorhandene Leitungsimpedanzen, in Form von
Spannungsfällen an Leitungen entstehen, bestimmte Grenzwerte
nicht übersteigen. Es ist deshalb notwendig, den Spannungsfall,
der vom Schnittpunkt zwischen Verteilungsnetz und Verbraucheranlage bis zum Verbraucher vorhanden ist, zu überprüfen.
Messprinzip
Durch das Einbringen eines Widerstands wird das Netz belastet
und dadurch ein Spannungseinbruch erzeugt. Diese Netzspannungsabsenkung und der sich einstellende Strom werden gemessen und damit die Netzimpedanz bestimmt.
Mit nachfolgender Formel lässt sich anschließend der absolute
Spannungsfall berechnen:
ΔU
= (Z – Z
abs
: absoluter Spannungsfall
ΔU
abs
Z: Netzimpedanz
(Außenleiter – Neutralleiter, Außenleiter – Außenleiter)
ZOFFSET: Netzimpedanz des Übergabepunktes
I
: Nennstrom der Stromkreisabsicherung
N
OFFSET
) • IN, [V]
20.1.3Parameter
Die Parameter der Messung lassen sich in nachfolgend beschriebenen Untermenüs einstellen:
Parameter Stromkreis
– Messpunkt, z. B. L1-N
–IN: Nennstromstärke der vorgeschalteten Sicherung
– Auslösecharakteristik, z. B. 5 X IN (B) (der maximale Auslöse-
strom ist zusätzlich angegeben)
– Leitungsquerschnitt
–Leitungsart
– Anzahl der Adern
Parameter
Dieser wird, um den relativen Spannungsfall zu erhalten, auf die
vorhandene Nennspannung bezogen:
ΔU = 100 • ΔU
/ UN, [%]
abs
20.1.2Hilfefunktion
Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen und
Angaben zur Messung einblenden.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.
Hinweis: Bei Änderung des Nennstroms IN mit vorhandenem U
wird der Offsetwert automatisch angepasst.
OFFSET
Limits
Das Prüfgerät ermöglicht die Anzeige von Grenzwertüberschreitungen. Ist der gemessene Spannungsfall größer als der eingestellte Grenzwert, leuchtet die LEDUL/ R rot.
Zur Einstellung stehen verschiedene Festparameter zur Auswahl,
die in Bezugnahme auf verschiedene Normen angegeben sind.
Die Liste lässt sich mithilfe der Editierfunktion erweitern. Diese
ist verfügbar, sobald sich der Cursor in der Spalte der Auswahlparameter befindet.
Grenzwerte
DINGrenzwert nach DIN 18015-1: U < 3 %
zwischen Messeinrichtung und Verbraucher
VDEGrenzwert nach DIN VDE 0100-520:
U 3% bei Beleuchtungsanlagen
U 5% bei anderen elektrischen Verbrauchsmitteln
jeweils zwischen Verteilnetz (öffentlichen Energieversorgungsnetz) und Verbraucher
(hier einstellbar bis 10%)
74Gossen Metrawatt GmbH
Page 75
20.1.4Messung ZOFFSET
1
1
2
2
Allgemein
Die Funktion ZOFFSET bietet die Möglichkeit, die Netzimpedanz
des Übergabepunktes als Offsetwert abzuspeichern und bei den
folgenden Spannungsfallmessungen zu berücksichtigen.
Anschluss
Sonde 1(L)
Sonde 3(PE)
Messablauf
➭ Aktivieren Sie durch Drücken der entsprechenden Softkey-
Taste die Funktion ZOFFSET
–Folgende Werte werden eingeblendet: „ΔU
Z
OFFSET
➭ Schließen Sie die Messsonden an den Übergabepunkt
(Messeinrichtung/Zähler) an.
➭ Starten Sie die Messung durch Drücken der Taste IN.
Zunächst ertönt ein Intervall-Warnton und ein
blinkender Hinweis wird eingeblendet, um zu
verhindern, dass ein bereits gespeicherter Offsetwert aus Versehen gelöscht wird.
➭ Starten Sie durch nochmaliges
Drücken der Auslösetaste die Offsetmessung oder brechen Sie diese
durch Drücken der Ta st e
(hier = ESC) ab.
–Z
–Wertanzeige
wird gemessen und ΔU
OFFSET
▼ ON/START
OFFSET
berechnet.
OFFSET
0.00 “
0.00%
20.1.5Messung ∆U
Anschluss
Sonde 1(L)
Sonde 3(PE)
Messablauf
➭ Schließen Sie die Messsonden an.
➭ Stellen Sie die Parameter ein.
➭ Zum Start der Spannungsfallmessung:
Drücken Sie die Taste ON/START.
➭ Bei Bedarf: Abbruch der Messung:
drücken Sie ON/START oder ESC.
–Die Messung wird durchgeführt.
–Die Messwerte werden angezeigt.
➭ Zum Speichern drücken Sie die entsprechende Softkeytaste.
Messung mit OFFSET
starten
Folgende Messwerte werden angezeigt:
–ΔU: Relativer Spannungsfall
–Z: Netzimpedanz
–U: Aktuelle Spannung an den Messspitzen;
Anzeige „U
Nennspannung abweicht.
–f: Frequenz der anliegenden Spannung;
Anzeige „f
quenz abweicht.
Bei aktivierter Funktion ZOFFSET:
–ΔU
OFFSET
–Z
OFFSET
“, wenn die Spannung U max. 10% von der
N
“, wenn die Frequenz f max. 1% von der Nennfre-
N
: Relativer Spannungsfall am Übergabepunkt
: Netzimpedanz am Übergabepunkt
Zu beachten
– Bei Änderung des Nennstroms IN wird ΔUOFFSET automa-
tisch angepasst
– Der ermittelte Wert ZOFFSET wird bei Deaktivierung der Funk-
tion gelöscht
–Erscheint eine Fehlermeldung, so bleibt der zuletzt ermittelte,
gültige Wert erhalten.
– Der Widerstand der Sondenleitungen muss auf Grund der
verwendeten Vierleitertechnik nicht einkalibriert werden.
Gossen Metrawatt GmbH75
Page 76
20.2E-Mobility – Überprüfung der Betriebszustände eines
PRO-TYPII (Z525A)
Elektrofahrzeugs an E-Ladesäulen nach IEC 61851
Eine Ladestation ist ein zum
Laden von Elektrofahrzeugen vorgesehenes Betriebsmittel gemäß
IEC 61851, das als wesentliche
Elemente die Steckvorrichtung,
einen Leitungsschutz, eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD),
einen Leistungsschalter sowie eine
Sicherheits-Kommunikationseinrichtung (PWM) enthält. Abhängig
vom Einsatzort können ggf. noch
weitere Funktions-einheiten wie
Netzanschluss und Zählung hinzukommen.
Eine Prüfung der E-Ladesäule erfolgt mit dem Prüfadapter PROTYPII (Z525A).
Auswahl des Adapters (Prüfbox)
Nach Auswahl der Ladesäule
im EXTRA-Menü kann durch
Drücken auf das Ladesäulensymbol rechts oben der Adapter gewählt werden. Ein erneuter Druck auf dieselbe Taste ruft
wieder das EXTRA-Auswahlmenü auf.
Status C – Nicht gasendes Fahrzeug erkannt
• Ladebereitschaft vom Fahrzeug / Leistung wird zugeschaltet,
• Spannung zwischen PE
und CP +6 V / –12 V.
Status D – Gasendes Fahrzeug erkannt
• Ladebereitschaft vom Fahrzeug / Leistung wird zugeschaltet,
• Spannung zwischen PE
und CP +3 V / –12 V.
Simulation der Betriebszustände nach IEC 61851 mit der Prüfbox
von MENNEKES
(Status A – E)
Die MENNEKES Prüfbox dient ausschließlich zur Simulation der
unterschiedlichen Betriebszustände eines fiktiv angeschlossenen
Elektrofahrzeuges an einer Ladeeinrichtung. Die Einstellungen zu
den simulierten Betriebszuständen sind der Bedienungsanleitung
der Prüfbox zu entnehmen.
Am Prüfgerät können die simulierten Betriebszustände als Sichtprüfung gespeichert und in dem Protokollierprogramm dokumentiert werden.
Den jeweils zu prüfenden Betriebszustand (Status) wählen Sie
über die Taste SECLECT STATUS am Prüfgerät.
Status A – Ladeleitung nur mit Ladepunkt verbunden
•
CP-Signal wird eingeschaltet,
•Spannung zwischen PE
und CP beträgt 12 V.
Status B – Ladeleitung mit Ladepunkt und Fahrzeug verbunden
• Ladeleitung wird am Ladepunkt und im Fahrzeug verriegelt,
• Noch keine Ladebereitschaft am Fahrzeug,
•Spannung zwischen PE
und CP +9 V / –12 V.
Status E – Leitung wird beschädigt
• Kurzschluss zwischen PE
und CP,
• Ladeleitung wird am Ladepunkt entriegelt,
• Spannung zwischen PE
und CP +0 V.
Halbautomatischer Wechsel der Betriebszustände (Status)
Alternativ zum manuellen Statuswechsel über das Parametermenü der Softkey-Taste
SECLECT STATUS am Prüfgerät ist
eine schnelle und komfortable
Umschaltung zwischen den
Status möglich. Hierzu müssen Sie den Statusparameter
AUTO auswählen. Nach jedem
Beantworten und Speichern
einer Sichtprüfung wird automatisch zum nächsten Status
umgeschaltet, wobei die Tasteneinblendung 01/05 A/E entspricht (01 = A, 02 = B, 03 = C, 04 = D, 05 = E).
Ein Überspringen von Statusvarianten ist durch Drücken der Taste
I
am Prüfgerät oder der entsprechenden Taste an der optiona-
N
len Sonde I-SK4/12 möglich.
76Gossen Metrawatt GmbH
Page 77
20.3PRCD –
Achtung!
!
an PRCDs mit dem Adapter PROFITEST PRCD
Folgende Funktionen sind bei Anschluss des Prüfgeräts an den
Prüfadapter PROFITEST PRCD möglich:
• Drei Prüfabläufe sind voreingestellt:
– PRCD-S (1-phasig/3-polig)
– PRCD-K (1-phasig/3-polig)
– PRCD-S (3-phasig/5-polig)
• Das Prüfgerät führt halbautomatisch durch sämtliche Prüfschritte:
1-phasige PRCDs:
– PRCD-S: 11 Prüfschritte
– PRCD-K: 4 Prüfschritte
3-phasige PRCDs:
– PRCD-S: 18 Prüfschritte
• Jeder Prüfschritt wird durch den Anwender beurteilt und
bewertet (OK/nicht OK) für eine spätere Protokollierung.
• Messen des Schutzleiterwiderstands des PRCDs durch die
Funktion R
Schutzleitermessung um eine modifizierte RLO-Messung mit
Rampenverlauf für PRCDs handelt, siehe Kapitel 10.1.7.
• Messen des Isolationswiderstands des PRCDs durch die
Funktion RISO am Prüfgerät, siehe Kapitel 11.
• Auslöseprüfung mit Nennfehlerstrom durch die Funktion I
am Prüfgerät, siehe Kapitel 12.3.
• Messung der Auslösezeit durch die Funktion I
siehe Kapitel 12.4.
• Varistorprüfung beim PRCD-K: Messung über ISO-Rampe,
siehe Kapitel 11.2.
Prüfabläufe zur Protokollierung von Fehlersimulationen
LO am Prüfgerät. Beachten Sie, dass es sich bei der
F
am Prüfgerät,
N
20.3.2Parametereinstellungen
Bedeutung der Symbole für die jeweilige Fehlersimulation
Schalterstellung
PROFITEST PRCD
PE-U
—AUTOAUTO
Symbole beim
PROFITEST PRIME
Parametereinstell
ON1~ON
ON3~ON
BREAK Lx
Lx <-> PE
Lx <-> N
Uext -> PE
EXT
PROBE
PRCD-Ip
.
Bedeutung der Symbole
Menüanzeige
1-phasigen PRCD aktivieren
3-phasigen PRCD ist aktivieren
Leitertrennung
Leitertausch zwischen Außenleiter und PE oder Neutralleiter
Die Parameter für die Fehlersimulationen repräsentieren zusammen mit den notwendigen Zwischenschritten zur PRCD-Aktivierung (=ON) die 11 möglichen Prüfschritte:
Unterbrechung (BREAK...), Leitertausch (L1 <-> PE),
PE an Phase (Uext -> PE), Kontaktierung der Taste ON,
Schutzleiterstrommessung (Bild rechts: PRCD-Ip) .
Lesen Sie vor dem Anschluss des PROFITEST PRIME an
den PRCD-Adapter unbedingt die Bedienungsanleitung
zum PROFITEST PRCD.
20.3.1Auswahl des zu prüfenden PRCDs
Nach Auswahl des PRCD-Eintrags im EXTRA-Menü kann durch
Drücken auf das Adapaptersymbol rechts oben der gewünschte
Adapter gewählt werden. Ein erneuter Druck auf dieselbe Taste
ruft wieder das EXTRA-Auswahlmenü auf.
Mit Sonde Taste ON am PRCD kontaktieren (Schritt 10)
Messung des Schutzleiterstroms mithilfe eines Zangenstromwandlers (Schritt 11)
Messung des Schutzleiterstroms über Zangenstromwandler (Schritte 18)
Halbautomatischer Wechsel der Fehlersimulationen (Status)
Alternativ zum manuellen Wechsel zwischen den Fehlersimulationen über das Parametermenü
am Prüfgerät ist eine schnelle
und komfortable Umschaltung
zwischen den Fehlersimulationen möglich. Hierzu müssen Sie
den Statusparameter AUTO auswählen. Nach jedem Beantworten und Speichern einer Sichtprüfung wird automatisch zur
nächsten Fehlersimulation umgeschaltet. Ein Überspringen von
Fehlersimulationen ist durch Drücken der Taste I
oder der entsprechenden Taste an der optionalen Sonde I-SK4/
12 möglich.
am Prüfgerät
N
78Gossen Metrawatt GmbH
Page 79
21HV AC – Prüfen auf Spannungsfestigkeit
Achtung Hochspannung!
Achtung!
!
Achtung!
!
Achtung!
!
Achtung!
!
Hinweis
Achtung!
!
HV
0
t [s]
0,5
1
1,5
Prüfung läuft
Tonfolge periodisch
(mit PROFITEST PRIME AC)
Messfunktion wählen
Beachten Sie unbedingt die Sicherheitshinweise im Kap.
3.1 und Kap. 3.2 sowie die Checkliste auf Seite 12.
Messprinzip
Die Prüfung auf Spannungsfestigkeit erfolgt durch Ausgabe einer
netzfrequenten Wechselspannung (im Wesentlichen sinusförmige
Schwingungsform mit einer Frequenz 45 ... 65 Hz) in Höhe von
200 V ... 2,5 kV. Der Prüfstrom beträgt nach DIN EN 61439-1
mindestens 100 mA, der Kurzschlussstrom, den der Hochspannungstransformator (Nennleistung mindestens 500 VA) mindestens liefern muss beträgt 200 mA.
Zum Schutz des Prüfobjektes kann eine Strombegrenzung und
die Anstiegszeit bis zum Erreichen der ausgewählten Prüfspannung eingestellt werden.
Im Falle eines Kurzschlusses bzw. Durchschlages infolge eines
Isolationsfehlers am Prüfobjekt bricht die Messung bei Erreichen
des eingestellten Abschaltstromes ab und die Höhe der erreichten
Prüfspannung wird angezeigt.
21.1Allgemein
Die elektrische Ausrüstung einer Maschine muss zwischen den
Leitern aller Stromkreise und dem Schutzleitersystem mindestens
1 s lang einer Prüfspannung standhalten, die das 2-fache der
Bemessungsspannung der Ausrüstung oder 1000 V~ beträgt, je
nachdem, welcher Wert der jeweils Größere ist. Die Prüfspannung
muss der Frequenz des Versorgungssystems entsprechen und
von einem Transformator mit einer Mindest-Bemessungsleistung
von 500 VA erzeugt werden. Für die verschiedenen Prüfaufgaben
sind die Betriebsarten Standardablauf, Dauerbetrieb und PulsBrennbetrieb wählbar.
Bei der Prüfung auf Spannungsfestigkeit mittels HV AC
darf das Prüfgerät nicht selbst als Prüfling verwendet
werden.
Vor Arbeitsbeginn sind Prüfgerät, Hochspannungskabel
und Hochspannungspistolen und Zubehör auf einwandfreien Zustand zu überprüfen, siehe auch Kap. 3.2 auf
Seite 12.
Warnlampen (Signallampenkombination Z506B) können
evtl. ausfallen (z. B. Beschädigungen der Lampeneinsätze, des Anschlusskabels).
Daher ist vom Prüfer grundsätzlich immer sicherzustellen, dass sich im potentiellen Gefahrenbereich der
durchzuführenden Prüfung bzw. im potentiellen Gefahrenbereich des Prüflings keine weiteren Personen aufhalten (z. B. durch geeignete Absperrmaßnahmen).
Folgende Betriebsarten sind wählbar:
–Standardablauf, für die normgerechte Prüfung
auf Spannungsfestigkeit
–Dauerbetrieb, für Langzeitprüfungen bzw. zur Fehlersuche
–Puls-Brennbetrieb, zur Fehlersuche
Anwendung
Die Hochspannungsprüfeinrichtung das PROFITEST PRIME AC ist
bestimmt zum schnellen und sicheren Durchführen von Prüfungen auf Spannungsfestigkeit an elektrischen und elektronischen
Ausrüstungen und Systemen von Maschinen nach
DIN VDE 0113/EN 60204-1.
Alle für ein Abnahmeprotokoll erforderlichen Werte können Sie mit
diesem Gerät messen.
21.1.1Hilfefunktion
Durch Drücken der Taste HELP lassen sich Darstellungen und
Angaben zur Messung einblenden.
Die Hilfefunktion wird nach Drücken der Taste ESC verlassen.
21.2Anschluss
Zum Anschluss der Signallampenkombination, des NOT-AUSSchalters sowie der Hochspannungspistolen siehe Kap. 5.2 auf
Seite 16.
Optische Signalisierung – LED HV TEST
Die rote LED Achtung oberhalb des Schlüsselschalters signalisiert
durch Leuchten, dass die Schalterstellung HV gewählt wurde und
damit das Anschlussfeld HV TEST aktiv ist und wann HV-Prüfspannung an den Buchsen für die Hochspannungspistolen anliegt.
–Dauerleuchten: betriebsbereit und einschaltbereit
–Blinken:Prüfung aktiv, Hochspannung liegt an
Gossen Metrawatt GmbH79
Überwachung der Messeingänge
In der Messfunktion HV AC – Prüfen auf Spannungsfestigkeit ist die Überwachung der Messeingänge der Sonden für die Basis-Messfunktionen (Sonden für 1(L), 2(N)
und 3(PE) bzw. L1, L2 und L3) nicht aktiv.
Eine gleichzeitige Spannungsmessung bzw. Feststellung
von Spannungsfreiheit ist in dieser Funktion nicht möglich.
Stellen Sie vor Durchführung der Hochspannungsprüfung die Spannungsfreiheit des zu prüfenden Stromkreises bzw. der betreffenden Anlagenteile sicher
(Messfunktion U – Messen von Spannung und Frequenz,
siehe Kapitel 9)!
Überprüfen der Messleitungen
Sollte sich die Messung im Bereitschaftszustand der
Hochspannungsprüfeinrichtung (Prüfgerät einschaltbereit, rote Signalleuchte leuchtet) trotz Betätigen beider
Hochspannungspistolen nicht starten lassen, so liegt vermutlich eine Unterbrechung bei den Messleitungen vor.
In der Schalterstellung HV ist eine Fremdspannungserkennung an den Sonden 1(L), 2(N), (PE) nicht möglich.
Optische Signalisierung – SIGNAL PROFITEST PRIME AC
Die anzuschließende Signallampenkombination (Zubehör Z506B)
signalisiert folgende Zustände:
–grün: Hochspannung liegt nicht an, LCD:
–rot: Hochspannung bereit, Gefahr! LCD:
Akustische Signalisierung – periodischer Warnton
Während des Prüfablaufs – die Hochspannung liegt an – erfolgt
eine akustische Signalisierung. Im Puls-Brennbetrieb ist die Tonfolge höher als in den beiden anderen Spannungsverläufen.
Page 80
21.3Parameter
Standardablauf
Dauerbetrieb
Spannungsverlauf
Puls-Brennbetrieb
Prüfspannung
Anstieg
Prüfdauer tonAbfall*
Prüfzeit
Zeit
*konstant=0,1s
U
Prüfspannung
Anstieg
Prüfdauer ton
Prüfzeit
Zeit
U
PrüfpauseAnstieg
U
t
0,6 s
0,2 s
Prüfspannung
Prüfdauer
Anstiegszeit
Prüfspannung
Beispiel (maximale) Vorgabe
für den Standardablauf
maximaler Strom
Hier werden zunächst der gewünschte Spannungsverlauf und
anschließend die zugehörigen Parameter eingegeben.
Standardablauf
Nach Ablauf der eingestellten Anstiegszeit t
vorgegebene Prüfspannung U an, bis die eingestellte Prüfdauer
liegt solange die
ton abgelaufen ist.
Der Abschaltstrom I
LIM ist zwischen 1 mA und 200 mA einstellbar.
Wird dieser Wert überschritten, so wird die Prüfspannung innerhalb von 0,5 ms abgeschaltet.
Dauerbetrieb
Prüfspannung U: Höhe der Prüfspannung.
Eingabegrenzen: 200 V ... 2500 V
Anstiegszeit t :Zeit, in der die Prüfspannung auf den einge-
stellten Wert ansteigt.
Eingabegrenzen: 0,1 s ... 99,9 s
(gilt nicht für den Puls-Brennbetrieb,
hier ist 0,2 s fest eingestellt)
Prüfdauer ton:Zeit, in der die Prüfspannung ansteht.
Eingabegrenzen: 1 s ... 120 s
(gilt nicht für die Funktion Dauerbetrieb oder
den Puls-Brennbetrieb, hier ist jeweils Dauermessung „ton >>>“ eingestellt)
I
LIM:Maximaler Strom, der fließen darf, bevor die
Hochspannung abgeschaltet wird.
Nach Ablauf der eingestellten Anstiegszeit t
vorgegebene Prüfspannung U an, solange die Hebel der Hoch-
liegt solange die
Eingabegrenzen: 1 ... 200 mA
(gilt nicht für den Puls-Brennbetrieb)
spannungspistolen gedrückt bleiben.
Für die Prüfdauer ton ist Dauerbetrieb „>>>“ eingestellt.
Der Abschaltstrom I
LIM ist zwischen 1 mA und 200 mA einstellbar.
Eine Aufstellung über sämtliche Eingabegrenzen und Normwerte
finden Sie im Kapitel 25.
Wird dieser Wert überschritten, so wird die Prüfspannung innerhalb von 0,5 ms abgeschaltet.
Zweipolmessung mit schnellem oder halbautomatischem Polwechsel
Puls-Brennbetrieb
Zur Fehlersuche (Überschlagstelle) empfehlen wir, den PulsBrennbetrieb zu wählen.
Für die Prüfdauer ton ist Dauerbetrieb „>>>“ eingestellt.
In der Betriebsart Puls-Brennbetrieb ist der Abschaltstrom
LIM fest auf ca. 125 mA eingestellt. Wird dieser Wert überschrit-
I
ten, so wird die Prüfspannung innerhalb von 0,5 ms abgeschaltet.
Nach ca. 0,6 s wird die Prüfspannung innerhalb von t = 0,2 s
zyklisch von 0 V auf den eingestellten Endwert hochgefahren oder
bei Erreichen des Abschaltstromes wieder abgeschaltet.
80Gossen Metrawatt GmbH
Zum schnellen Polwechsel oder zum halbautomatischen Polwechsel im Speicherbetrieb siehe Kap. 8.6.
Page 81
21.4Funktionstest (Prüfungsvorbereitung)
Hinweis
Achtung!
!
Hinweis
Führen Sie den folgenden Funktionstest in der angegebenen Reihenfolge durch.
➭ Stellen Sie sicher, dass das Prüfgerät mit dem Versorgungs-
netz verbunden ist und der Netzschalter auf EIN steht.
Im Akkubetrieb ist keine Prüfung auf Spannungsfestigkeit
möglich.
* Die Stromversorgung (Hilfsversorgung) muss den Angaben im Kapi-
tel Stromversorgung (siehe Seite 108) entsprechen.
Schlüsselschalter und Signaleinrichtungen testen
Jeweils nach Wahl der Drehschalterposition HV und anschließendem ersten Start der Spannungsprüfung wird ein automatischer
Selbsttest der Signallampen durchgeführt, siehe Kap. 6.
➭ Stellen Sie den Schlüsselschalter auf „Symbol Schloss offen“.
➭ Stellen Sie den Funktionsdrehschalter in die Stellung HV.
– Die LED HV TEST leuchtet, sofern der Funktionsdrehschalter
in Stellung HV steht und die Hochspannungsprüfeinrichtung
aktiv ist.
➭ Stellen Sie den Schlüsselschalter auf „Symbol Schloss
geschlossen“.
–Weder die Signallampe „grün“ noch „rot“ dürfen aufleuchten.
– Die Symbole SIGNAL für Signall-
ampenkombination, OFF für
NOT-AUS-Schalter und KEY für
Schlüsselschalter erscheinen in
der Fußzeile der LCD grau
gerastert.
➭ Stellen Sie den Schlüsselschalter auf „Symbol Schloss offen“.
– Die LED HV TEST leuchtet, sofern der Funktionsdrehschalter
in Stellung HV steht Hochspannungsprüfeinrichtung aktiv ist.
– Die Signallampe „grün“ muss
leuchten
–LCD:
– Die Symbole SIGNAL für Signall-
ampenkombination, OFF für
NOT-AUS-Schalter und KEY für
Schlüsselschalter müssen in der
Fußzeile der LCD im Vollton
erscheinen.
Der Not-Aus-Schalter, die Signallampenkombination und
die Netzversorgung werden während des Betriebes permanent überwacht.
Die Betätigung des Not-Aus-Schalters, Defekte an den
Sicherheitseinrichtungen oder Störungen an der Netzversorgung führen zur sofortigen Abschaltung der Hochspannungseinrichtung bzw. lassen das Starten der Prüfung nicht zu.
Auch weitere interne Schutzmechanismen (z. B. Temperaturüberwachung) sorgen permanent für die Sicherheit
des Anwenders und den Schutz des Gerätes vor
Beschädigung.
Spannungsprüfung starten (Testlauf)
Starten Sie die Prüfung auf Spannungsfestigkeit nur bei
ordnungsgemäßer Signalisierung durch die angeschlossene Signaleinrichtung für HV-Betrieb. Beachten Sie die
Sicherheitshinweise in Kap. 3.2 auf Seite 12.
Stellen Sie zunächst den Zustand „betriebsbereit“ der Hochspannungsprüfeinrichtung des Prüfgerätes her:
➭ Stellen Sie den Schlüsselschalter auf „Symbol Schloss offen“.
➭ Stellen Sie den Funktionsdrehschalter in die Stellung HV (siehe
auch Kapitel Schlüsselschalter und Signaleinrichtung testen,
Kap. 21.4 Seite 81).
–Die Hochspannungsprüfeinrichtung wird aktiv. Die LED HV
TEST und die Signallampe „grün“ müssen leuchten. Die Symbole SIGNAL für Signallampenkombination, OFF für NOT-AUSSchalter und KEY für Schlüsselschalter müssen in der Fußzeile
der LCD im Vollton erscheinen.
–Die Hochspannungsprüfeinrichtung des Prüfgerätes ist nun im
Zustand „betriebsbereit“.
➭ Starten Sie den Testlauf durch Drücken der Taste ON/START.
Betätigen Sie nicht die Abzugshebel der Hochspannungspistolen. Bei gleichzeitig betätigten oder blockierten Pistolen erscheint ein Popup auf dem Display und die
Prüfung kann nicht gestartet werden.
Fehlerfall
Sofern ein Symbol nur grau gerastert erscheint, ist die Signallampenkombination oder der NOT-AUS-Schalter nicht angeschlossen, der NOT-AUS-Schalter gedrückt oder der Schlüsselschalter
steht nicht in Position „offen“. Auch ein Defekt an der Signallampenkombination bzw. am Not-Aus-Schalter oder eine fehlerhafte
Netzversorgung lassen die entsprechenden Symbole grau gerastert erscheinen.
Damit ist das Prüfgerät nicht einschaltbereit.
Bei Drücken der Taste ON/START
wird in diesem Fall die folgende Fehlermeldung eingeblendet:
Gossen Metrawatt GmbH81
Nach Drücken der Taste
ON/START
–Die Signallampe „rot“ muss leuchten, LCD:
–Die Hochspannungspistolen werden auf dem Display einge-
blendet und fordern mit PRESS zum Drücken auf.
–Das nebenstehende Symbol wird solange von links
nach rechts und umgekehrt gespiegelt
bis die Messung durch Drücken der Hochspannungspistolen endgültig gestartet wird.
Page 82
Achtung Hochspannung!
Berühren Sie nicht die Prüfspitzen und nicht den Prüfling
Achtung!
!
Achtung Hochspannung!
Achtung!
!
Achtung!
!
während der Prüfung auf Spannungsfestigkeit!
Es liegt eine lebensgefährliche Hochspannung von bis zu
2,5 kV
an den Prüfspitzen der Hochspannungspistolen
an!
➭ Betätigen Sie die
Hochspannungspistolen jeweils bis zum
Anschlag und halten
Sie diese fest.
Während der Spannungsprüfung
– Das nebenstehende Symbol RUN ist ständig aktiv.
– Die LED HV TEST blinkt.
– Die beiden Hochspannungswarnsymbole werden auf
dem Display eingeblendet und im Wechsel invers dargestellt.
– Ein periodischer Warnton begleitet die Messung.
– Die aktuelle Prüfspannung U wird angezeigt.
– Die aktuelle Position im Spannungsverlauf wird durch das
gefüllte Trapez angezeigt.
➭ Lassen Sie die Abzugshebel (Schalter) wieder los.
Spätestens nach der eingestellten Prüfdauer ton würde sich die
Prüfspannung automatisch abschalten.
Testen der Abschaltfunktion
Die Abschaltfunktion wird bei einem Testlauf der Spannungsprüfung durchgeführt.
➭ Stellen Sie als Spannungsverlauf den Standardablauf ein.
➭ Schließen Sie beide Hochspannungspistolen kurz.
– Das Gerät muss sofort abschalten. Die Prüfung wird beendet.
– Die Signallampe „grün“ muss leuchten,
„rot“ darf nicht mehr leuchten.
– Auf dem Display erscheint das folgende Popup „Fail“ und ein
kurzer tiefer Signalton ertönt:
➭ Löschen Sie das Popup durch Drücken der Taste ESC.
– Das Display zeigt nun die Werte der abgebrochenen Prüfung.
Überprüfen Sie, dass die zuvor für die Prüfung eingestellten
Parameterwerte identisch angezeigt werden.
Die folgende Grafik zeigt, was für die empfohlenen Parameterwerte angezeigt werden muss:
Schaltet das Gerät nicht ab, liegt ein Gerätefehler oder
ein Defekt an den Hochspannungspistolen vor! Schalten
Sie das Gerät aus und sichern Sie es gegen Wiederinbetriebnahme. Nehmen Sie die Hochspannungspistolen
außer Betrieb. Lassen Sie Gerät und Hochspannungspistolen überprüfen (siehe „Reparatur- und Ersatzteil-Service Kalibrierzentrum* und Mietgeräteservice“ auf
Seite 127).
21.5Prüfablauf
Stellen Sie keinen anderen Spannungsverlauf ein!
➭ Stellen Sie als Prüfspannung U einen typischen Wert ein.
Empfehlung: 1000 V.
➭ Stellen Sie als Anstiegszeit t
Empfehlung: 5,0 s.
➭ Stellen Sie als Prüfdauer ton einen typischen Wert ein.
Empfehlung: 10,0 s.
➭ Stellen Sie als Maximalstrom I
Empfehlung: 100 mA.
➭ Starten Sie den Testlauf der Spannungsprüfung. Siehe „Span-
nungsprüfung starten (Testlauf)“ auf Seite 81.
➭ Betätigen Sie die Hochspannungspistolen bis zum Anschlag
und halten Sie diese fest.
Berühren Sie nicht die Prüfspitzen der Hochspannungspistolenwährend der Spannungsprüfung!
Es liegt eine lebensgefährliche Hochspannung von bis zu
2,5 kV
an den Prüfspitzen der Hochspannungspistolen
an!
➭ Lassen Sie die Rampe bis zur eingestellten Nennspannung
hochlaufen.
82Gossen Metrawatt GmbH
einen typischen Wert ein.
LIM einen typischen Wert ein.
Stellen Sie zunächst den Zustand „betriebsbereit“ der Hochspannungsprüfeinrichtung des Prüfgerätes her.
➭ Stellen Sie den Schlüsselschalter auf „Symbol Schloss offen“.
➭ Stellen Sie den Funktionsdrehschalter in die Stellung HV (siehe
– Die Hochspannungsprüfeinrichtung wird aktiv. Die LED HV
– Die Hochspannungsprüfeinrichtung des Prüfgerätes ist nun im
➭ Überprüfen Sie die Prüfparameter.
➭ Starten Sie dir Prüfung durch Drücken der Taste ON/START.
Betätigen Sie nicht die Abzugshebel der Hochspannungspistolen.
Bei gleichzeitig betätigten oder blockierten Pistolen erscheint ein
Versichern Sie sich vor dem Start der Prüfung,
– dass die Messleitungen komplett ausgelegt sind,
– dass sämtliche Zugänge zum Gefahrenbereich
geschlossen sind und alle Personen den Gefahrenbereich verlassen haben, bevor die Prüfanlage
einschaltbereit gemacht wird.
auch Kapitel Schlüsselschalter und Signaleinrichtung testen,
Kap. 21.4 Seite 81).
TEST und die Signallampe „grün“ müssen leuchten. Die Symbole SIGNAL für Signallampenkombination, OFF für NOT-AUSSchalter und KEY für Schlüsselschalter müssen in der Fußzeile
der LCD im Vollton erscheinen.
Zustand „betriebsbereit“.
Page 83
Popup auf dem Display und die Prüfung kann nicht gestartet wer-
Achtung Hochspannung!
Hinweis
den.
Das Prüfgerät schaltet vom Zustand „betriebsbereit“ in den
Zustand „einschaltbereit“. Die rote Signallampe leuchtet, LCD:
Auf dem Display wird das folgende Popup eingeblendet und ein
kurzer hoher Signalton erfolgt:
Im Falle einer bestandenen/erfolgreichen Prüfung bleibt das Gerät
im Zustand „einschaltbereit“ – die rote Signallampe leuchtet weiterhin,
LCD:
Eine Wiederholung der Prüfung bzw. eine weitere Prüfung auf
Spannungsfestigkeit mit den bereits eingestellten Parametern ist
so durch erneutes Durchziehen der Pistolen möglich. Das Popup
wird durch das Bedienen der Pistolenabzüge automatisch
gelöscht.
Die Prüfung startet somit erneut mit demselben Ablauf, einschließlich Rampenanstieg wie zuvor. Die Signalisierung erfolgt
gleichermaßen.
Berühren Sie nicht die Prüfspitzen und nicht den Prüfling
während der Prüfung auf Spannungsfestigkeit! Es liegt
eine lebensgefährliche Hochspannung von bis zu
den Prüfspitzen der Hochspannungspistolen an!
➭ Führen Sie die Hochspannungspistolen zum Prüfling.
➭ Betätigen Sie die Abzugshebel beider Hochspannungspisto-
len, jedoch nur bis zum Druckpunkt bis die Prüfspitzen freigegeben werden.
➭ Kontaktieren Sie die Stromkreise.
➭ Drücken Sie die Abzugshebel der Hochspannungspistolen bis
zum Anschlag durch.
– Die Hochspannung wird jetzt auf die Prüfspitzen geschaltet.
– Die Prüfung läuft, bis die eingestellte Anstiegszeit und die
Prüfdauer abgelaufen sind oder bis die Abzugshebel wieder
gelöst werden bei der Messung mit Rampenfunktion.
– Die Prüfzeit (Anstehen der Hochspannung vom Anstieg bis
zum Abfall) wird akustisch signalisiert und optisch durch die
blinkende LED am Prüfgerät.
➭ Zum anschließenden Prüfen benachbarter Stromkreise lassen
Sie die Abzugshebel wieder los, kontaktieren den nächsten
Stromkreis und drücken die Abzugshebel erneut bis zum An-
schlag durch. Die Prüfung beginnt erneut.
Kam es bei der Prüfung zu einem Durchschlag bzw. wurde
der eingestellte Abschaltstrom erreicht, so muss die Prüfung
erneut gestartet werden.
2,5 kV
an
Zum Sichten bzw. zum Speichern der Messwerte in der Datenbank muss das Popup „PASS“ durch Drücken der Taste ESC
gelöscht werden.
Die Messwerte werden dann sichtbar und die Speichertaste zum Abspeichern der Messwerte wird freigegeben.
Nach dem Speichern schaltet das Gerät automatisch in den
Zustand „betriebsbereit“ zurück – die rote Signallampe erlischt,
die grüne Signallampe leuchtet wieder, LCD:
Für eine weitere bzw. neue Prüfung muss die Prüfung wieder
durch Drücken der Taste ON/START gestartet werden. Ggf. müssen
die Parameter vorher angepasst werden.
Nicht bestandene Prüfung
Das Prüfobjekt hat der Prüfung auf Spannungsfestigkeit unter Einhaltung der eingestellten Parameter zu Nennprüfspannung, Prüfdauer und Maximalstrom in der Betriebsart Standardablauf nicht
standgehalten. Bei mindestens einem der Parameter wurde der
Grenzwert verletzt.
Wurde die Prüfung in der Betriebsart Dauerbetrieb durchgeführt, so
wurde der Maximalstrom überschritten bzw. ein Durchschlag
erkannt.
–Maximalstrom überschritten / Durchschlag
–Prüfdauer nicht eingehalten
–Nennspannung nicht erreicht
Dauert die Zeit bis zur nächsten Prüfung länger als ca.
30 s, so wird von einschaltbereit zurück zu betriebsbereit
geschaltet – die Signallampenkombination wechselt von
rot nach grün –, die Prüfung muss erneut gestartet werden (Sicherheitsabschaltung).
Der geprüfte Anlagenteil / das Prüfobjekt erfüllt nicht die Anforderungen nach DIN VDE 0113 / EN 60204-1 / IEC 204-1.
Auf dem Display erscheint das folgende Popup „Fail“ und ein kurzer tiefer Signalton:
Bewertung der Prüfung
Eine erfolgreich bzw. nicht erfolgreich durchlaufene Hochspannungsprüfung wird jeweils durch ein entsprechendes Popup und
einen kurzen Signalton signalisiert.
Bestandene Prüfung
Das Prüfobjekt hat der Prüfung auf Spannungsfestigkeit unter Einhaltung der eingestellten Parameter zu Nennprüfspannung, Prüfdauer und Maximalstrom in der Betriebsart Standardablauf standgehalten.
Der geprüfte Anlagenteil / das Prüfobjekt erfüllt die Anforderungen
nach DIN VDE 0113 / EN 60204-1 / IEC 204-1.
Gossen Metrawatt GmbH83
Im Falle einer nicht bestandenen Prüfung schaltet das Gerät automatisch in den Zustand „betriebsbereit“ zurück – die rote Signallampe erlischt, die grüne Signallampe leuchtet wieder,
LCD:
Für eine weitere bzw. neue Prüfung muss die Prüfung wieder
durch Drücken der Taste ON/START gestartet werden. Ggf. müssen
die Parameter vorher angepasst werden.
Page 84
Messwerte speichern
Hinweis
Nach dem Prüfablauf (vollständiger Ablauf der Prüfung mit erfolgreichem bzw. nicht erfolgreichem Prüfergebnis) bleiben die letzten
Messwerte Umax, I und im Display gespeichert. Hierzu ist vorher
das entsprechende Popup zum Prüfergebnis durch Drücken der
Tas te ESC gelöscht werden.
Sofern die Prüfung mit einem sinnvollen Prüfergebnis
beendet wurde, können die aktuellen Messwerte mit
der Speichertaste in der Datenbank abgespeichert
werden.
Durch Auslösen einer weiteren Prüfung werden die Messwerte im
Display überschrieben.
Vorzeitiger Abbruch der Prüfung
Ein vorzeitiges Beenden der Prüfung ist jederzeit möglich:
– durch Drücken des NOT-AUS-Schalters
– durch Abschalten des Schlüsselschalters „Symbol Schloss
geschlossen“
– durch Drücken der Taste ON/START
– durch Abschalten der Netzversorgung
zur Durchbruchspannung
Wird vor Erreichen der gewählten Prüfspannung der eingestellte Abschaltstrom ILIM überschritten, so wird die zu
diesem Zeitpunkt gemessene Prüfspannung U und der
Strom ILIM im Display angezeigt und gespeichert.
Stand-By-Betrieb
Durch Loslassen des Abzugshebels einer oder beider Hochspannungspistolen – Hochspannung liegt nicht mehr an – schaltet die
Hochspannungsprüfeinrichtung in den Zustand „einschaltbereit“.
Eine weitere Prüfung ist möglich, indem die beiden Abzugshebel
erneut gedrückt werden. Der Zustand „einschaltbereit“ bleibt bis
zum Ablauf von jeweils 30 s bestehen (Anwender-UntätigkeitsTimeout). Wird innerhalb dieser Zeit kein Abzugshebel betätigt,
erfolgt nach 30 s ein Abbruch der Prüfung.
21.5.1Beenden der Prüfung auf Spannungsfestigkeit
➭ Lassen Sie einen oder beide Abzugshebel der Hochspan-
nungspistolen los. Hochspannung liegt nicht mehr an. Die
Hochspannungsprüfeinrichtung schaltet in den Zustand „ein-
schaltbereit“, siehe auch Kapitel Stand-By-Betrieb.
➭ Drücken Sie anschließend die Taste ON/START zum Beenden
der Prüfung, falls diese nicht bereits automatisch beendet
wurde (Durchschlag bzw. Abschaltstrom erreicht, grüne Sig-
nallampe leuchtet bereits).
➭ Die Anzeige der Signallampenkombination wechselt von rot
nach grün, LCD: .
➭ Bei Verlassen der Prüfanlage ist der Betriebszustand „Außer
Betrieb“ (Signallampen AUS) herzustellen.
Drehen Sie hierzu den Schlüsselschalter in die Stellung
„Symbol Schloss geschlossen“.
➭ Ziehen Sie den Schlüssel des Schlüsselschalters in Stellung
„Symbol Schloss geschlossen“ ab und sichern Sie das Gerät vor
unberechtigtem Betrieb.
21.5.2Einstellbereiche der Parameter und Normwerte nach
* empfohlen
** der jeweils größere Wert ist anzuwenden
0,2 mA—200 mAPulsbrennbetrieb
MAX
Normwertobere
Grenze
2,5 kV
bzw. 2 x U
**
N
Besondere
Einstellung
84Gossen Metrawatt GmbH
Page 85
22AUTO – Prüfsequenzen (Automatische Prüfabläufe)
Auto
Messfunktion wählen
In der Drehschalterstellung AUTO werden alle im Gerät vorhanden
Prüfsequenzen angezeigt.
22.1Allgemein
Aufbau von Prüfsequenzen
Soll nacheinander immer wieder die gleiche Abfolge von Prüfungen mit anschließender Protokollierung durchgeführt werden, wie
dies z. B. bei Normen vorgeschrieben ist, empfiehlt sich der Einsatz von Prüfsequenzen.
Mithilfe von Prüfsequenzen können aus den manuellen Einzelmessungen automatische Prüfabläufe zusammengestellt werden.
Eine Prüfsequenz besteht aus bis zu 200 Einzelschritten, die
nacheinander abgearbeitet werden.
Es wird grundsätzlich zwischen drei Arten von Einzelschritten
unterschieden:
• Hinweis (Prüfschritt „Sichtprüfung“): der Prüfablauf wird durch
Einblendung eines Hinweises als Pop-Up für den Prüfer unterbrochen. Erst nach Bestätigen des Hinweises wird der
Prüfablauf fortgesetzt.
Beispiel Hinweis vor der Isolationswiderstandsmessung:
„Trennen Sie das Gerät vom Netz!“
• Besichtigung, Erprobung und Protokollierung: der Prüfablauf wird
durch Einblendung einer Bestanden/Nicht-Bestanden-Bewertung unterbrochen, Kommentar und Ergebnis der Bewertung
werden in der Datenbank abgespeichert
• Messung (Prüfschritt „benutzerbewertete Messung“): Messung wie
bei den Einzelmessungen der Prüfgeräte mit Speicherung und
Parametrisierung
Erstellen von Prüfsequenzen mit IZYTRONIQ
Die Prüfsequenzen werden (ab Firmware-Version 1.2.0) mithilfe
des Programms IZYTRONIQ am PC erstellt und anschließend zum
Prüfgerät übertragen. Es können beliebig viele Prüfsequenzen
erstellt und auf dem PC in IZYTRONIQ gespeichert werden. An das
Prüfgerät können maximal 10 ausgewählte Prüfsequenzen übertragen werden.
Eine Rückübertragung von Prüfsequenzen vom Prüfgerät zum PC
ist nicht vorgesehen, da diese ausschließlich am PC erstellt, verwaltet und gespeichert werden.
Allgemeine Hinweise zur Erstellung von Prüfsequenzen finden Sie
auch in der Online-Hilfe zur IZYTRONIQ.
22.2Erstellen und übertragen von Prüfsequenzen mit IZYTRONIQ
(Schritt für Schritt Anleitung)
➭ Verbinden Sie das Prüfgerät über USB mit dem PC.
➭ Schalten Sie das Prüfgerät ein.
➭ Wählen Sie „ORTSFESTE OBJEKTE“ .
➭ Wählen Sie hier das Menü „SEQUENZEN“ .
➭ Wählen Sie das Symbol „HINZUFÜGEN“ an. Das Feld
„NEUE SEQUENZ ERSTELLEN“ wird eingeblendet. Geben
Sie die Parameter „SEQUENZNAME“, „PRÜFUNGSART“ und
„NORM“ ein und wählen Sie „FÜR GERÄT“ Ihr aktuell angeschlossenes Gerät an. Bestätigen Sie durch Anwahl von „HINZUFÜGEN“.
➭ Speichern Sie die Einstellungen mit ab.
➭ Wählen Sie den neuen Eintrag aus und anschließend Sequen-
zeditor an. Das Editiermenü mit „SCHRITTAUSWAHL“ und
„DESIGNFORTSCHRITT“ öffnet sich.
➭ Wählen Sie das in der „SCHRITTAUSWAHL“ angezeigte Prüf-
gerät aus. „Sichtprüfung“, „Benutzerbewertete Messung“ und
„Hinweis“ werden eingeblendet.
➭ Durch ziehen von „Sichtprüfung“ in das Feld „DESIGNFORT-
SCHRITT“ öffnet sich der „PRÜFSCHRITT: SICHTPRÜFUNG“
im linken unteren Fenster. Hier müssen die Parameter bzw.
Details zum jeweiligen Prüfschritt eingegeben werden.
➭ Speichern Sie die Einstellungen mit ab.
➭ Durch ziehen von „Benutzerbewertete Messung“ in das Feld
„DESIGNFORTSCHRITT“ öffnet sich der „PRÜFSCHRITT:
Hinweis“ im linken unteren Fenster. Hier müssen die Name
und Hinweistext eingegeben werden.
➭ Speichern Sie die Einstellungen mit ab.
➭ Durch ziehen von „Hinweis“ in das Feld „DESIGNFORT-
SCHRITT“ öffnet sich der „PRÜFSCHRITT: SICHTPRÜFUNG“
im linken unteren Fenster. Hier müssen die Parameter bzw.
Details zum jeweiligen Prüfschritt eingegeben werden.
➭ Speichern Sie die Einstellungen mit ab.
➭ Wiederholen Sie die Prüfschritte sooft, bis die Prüfsequenz
vollständig ist.
➭ Speichern Sie die Einstellungen mit ab.
➭ Wählen Sie erneut „ORTSFESTE OBJEKTE“ an.
➭ Wählen Sie hier die Funktion „EXPORTIEREN“ an. Der
Exportassistent öffnet sich.
➭ Wählen Sie das gewünschte Prüfgerät aus und setzen Sie
einen Haken bei „SEQUENZEN“. Wählen Sie „EXPORTIEREN“
aus. Das Menü „SEQUENZEN EXPORTIEREN (MAX10)“ öffnet sich.
➭ Markieren Sie hier die zu exportierenden Sequenzen und wäh-
len das Symbol „ZUM PRÜFGERÄT EXPORTIEREN“ an.
Während der Übertragung der Prüfsequenzen wird ein Fortschritts-Bargraph am
PC eingeblendet und
die nebenstehende Darstellung auf dem Display
des Prüfgeräts.
Anschließend erscheint eine Information auf dem PC über den
erfolgreichen Export durch IZYTRONIQ zum Prüfgerät.
Gossen Metrawatt GmbH85
Page 86
Hinweis
Alle zuvor im Prüfgerät abgelegten Prüfsequenzen wer-
Hinweis
den gelöscht. Es werden immer nur die Prüfsequenzen
im Prüfgerät gespeichert, die zuletzt zusammenhängend
aus IZYTRONIQ importiert wurden.
Bitte beachten Sie, dass die ins Prüfgerät geladenen Prüfsequenzen durch folgende Aktionen im Prüfgerät gelöscht werden:
• durch Empfang neuer Prüfsequenzen vom PC
• durch Rücksetzen auf Werkseinstellungen
(Schalterstellung SETUP Taste GOME SETTING)
• durch Firmware-Update
• durch Wechsel der Anwendersprache
(Schalterstellung SETUP Tas te CULT U RE)
• durch Löschen der gesamtem Datenbank im Prüfgerät
Prüfsequenzen parametrieren
Die Parametrierung von Messungen erfolgt ebenfalls am PC. Die
Parameter können aber noch während des Prüfablaufs vor Start
der jeweiligen Messung im Prüfgerät verändert werden.
Nach einem wiederholten Start des Prüfschrittes werden wieder
die in der IZYTRONIQ definierten Parametereinstellungen geladen.
Eine Plausibilitätsprüfung der Parameter wird im Programm IZYTRONIQ nicht durchgeführt. Testen Sie daher
die neu erstellte Prüfsequenz zunächst am Prüfgerät,
bevor Sie diese in Ihrer Datenbank dauerhaft ablegen.
Grenzwerte werden z. Zt. nicht in der IZYTRONIQ festgelegt, sondern müssen während des automatischen Prüfablaufs angepasst
werden.
Prüfsequenz am Prüfgerät auswählen und starten
Bild 22.3
➭ Stellen Sie vor Ausführung eines automatischen Prüfablaufs
die Betriebsbereitschaft der Hochspannungsprüfeinrichtung
des Prüfgerätes her (Zustand „betriebsbereit“, siehe Kap. 21.5
Seite 82).
➭ Führen Sie einen Funktionstest bzw. einen Testlauf im manuel-
len Betrieb (Schalterstellung HV) durch (siehe Kap. 21.4 Seite
81).
➭ Der Schlüsselschalter muss sich in Position „Symbol Schloss of-
fen“ befinden.
➭ Führen Sie jetzt die Spannungsprüfung innerhalb eines auto-
matischen Prüfablaufs durch. Je nach eingestellter Prüfsequenz können vor und nach Ausführung der
Spannungsprüfung mit der Hochspannungsprüfeinrichtung
andere Messfunktionen der Basismessfunktionen des Prüfgerätes ausgeführt werden.
Parameter und Grenzwerte einstellen
Parameter und Grenzwerte können auch während des Ablaufs
einer Prüfsequenz bzw. vor Start der jeweiligen Messung geändert werden. Die jeweilige Änderung greift nur in den aktiven
Prüfablauf ein und wird nicht gespeichert.
Überspringen von Prüfschritten
Zum Überspringen von Prüfschritten bzw. Einzelmessungen gibt
es zwei Möglichkeiten:
• Anwahl der Prüfsequenz, Wechsel mithilfe des Cursors in die
rechte Spalte Prüfschritte, Auswahl des x-ten Prüfschritts und
drücken der Taste ON/START.
• Innerhalb einer Prüfsequenz wird
durch Drücken der Navigationstaste Cursor links-rechts das Navigationsmenü aufgerufen. Mit den
jetzt getrennt eingeblendeten Cursortasten kann zum vorherigen
oder nächsten Prüfschritt gesprungen werden.
Mit ESC kann das Navigationsmenü wieder verlassen und der
aktuelle Prüfschritt wieder aufgerufen werden.
Mit der Taste ON/START wird die ausgewählte Prüfsequenz (hier:
SEQU.1) gestartet.
Bei Ausführung eines Prüfschrittes der Art Messung wird der von
den Einzelmessungen bekannte Bildschirmaufbau angezeigt.
Statt des Speicher- und Akkusymbols wird in der Kopfzeile die
aktuelle Prüfschrittnummer dargestellt (hier: Schritt 01 von 06),
siehe Bild 22.4. Nach zweimaligem Drücken der Taste „Speichern“ wird der nächste Prüfschritt eingeblendet.
Hinweise zu automatischen Prüfabläufen bei Spannungsprüfungen mit dem Prüfgerät PROFITEST PRIME AC
➭ Vergewissern Sie sich vor Ausführung eines automatischen
Prüfablaufs zur Durchführung von Spannungsprüfungen, dass
Sie alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen haben (siehe Kap.
3.1 und Kap. 3.2).
Prüfsequenz abbrechen oder beenden
Eine aktive Sequenz wird durch ESC mit anschließender Bestätigung abgebrochen.
Nach Ablauf des letzten Prüfschritts wird „Sequenz beendet“ eingeblendet. Durch Bestätigen dieser Meldung wird wieder das
Ausgangsmenü „Liste der Prüfsequenzen“ angezeigt.
Bild 22.4
86Gossen Metrawatt GmbH
Page 87
23Datenbank
23.1Anlegen von Verteilerstrukturen allgemein
Im Prüfgerät PROFITEST PRIME kann eine komplette Verteilerstruktur mit Stromkreis- bzw. RCD-Daten angelegt werden.
Diese Struktur ermöglicht die Zuordnung von Messungen zu den
Stromkreisen verschiedener Verteiler, Gebäude und Kunden.
Zwei Vorgehensweisen sind möglich:
• Vor Ort bzw. auf der
Baustelle: Verteilerstruktur im Prüfgerät
anlegen.
Es kann eine Verteilerstruktur im Prüfgerät mit maximal
30000 Strukturelementen angelegt
werden, die im
Flash-Speicher des
Prüfgerätes gesichert wird.
oder
• Erstellen und Speichern einer vorliegenden Verteilerstruktur
mithilfe des Protokollierprogramms IZYTRONIQ.
23.2Übertragung von Verteilerstrukturen
Folgende Übertragungen sind möglich:
•Übertragung einer Verteilerstruktur vom PC an das Prüfgerät.
•Übertragung einer Verteilerstruktur einschließlich der Messwerte vom Prüfgerät zum PC.
Zur Übertragung von
Strukturen und Daten
zwischen Prüfgerät und
PC müssen beide über
ein USB-Schnittstellenkabel verbunden sein.
Während der Übertragung von Strukturen
und Daten erscheint die
folgende Darstellung auf
dem Display.
23.3Verteilerstruktur im Prüfgerät anlegen
Übersicht über die Bedeutung der Symbole zur Strukturerstellung
SymboleBedeutung
Haupte-
Unter-
bene
ebene
Speichermenü Seite 1 von 3
Cursor OBEN: blättern nach oben
Hinweise zur IZYTRONIQ
Zur Installation und Anwendung lesen Sie bitte die Online-Hilfe
zum PC-Programm.
Cursor UNTEN: blättern nach unten
ENTER: Auswahl bestätigen
+ – in untergeordnete Ebene wechseln
(Verzeichnisbaum aufklappen) oder
– + in übergeordnete Ebene wechseln
(Verzeichnisbaum schließen)
Einblenden der vollständigen Strukturbezeichnung
(max. 63 Zeichen) oder Identnummer (25 Zeichen)
in einem Zoomfenster
Temporäres Umschalten zwischen Strukturbezeichnung und Identnummer.
Diese Tasten haben keinen Einfluss auf die Haupteinstellung im Setup-Menü siehe DB-MODE
Seite 20.
Ausblenden des Zoomfensters
Seitenwechsel zur Menüauswahl
Gossen Metrawatt GmbH87
Page 88
SymboleBedeutung
Speichermenü Seite 2 von 3
Strukturelement hinzufügen
SymboleBedeutung
EDIT
weitere Symbole siehe Editiermenu unten
Angewähltes Strukturelement löschen
Prüfgerät
Auswahl: Cursortasten OBEN/UNTEN und
Um dem ausgewählten Strukturelement eine
Bezeichnung hinzuzufügen siehe auch Editiermenü folgende Spalte.
IZYTRONIQ
STANDORTBAUM
Liegenschaft
Gebäude
Ebene
Raum
E-BAUM – Elektrischer Baum
Kunde
Elektrische Anlage
Maschine
Verteiler
Stromkreis
RCD
RCM
RCBO
IMD
Messdaten einblenden, sofern für dieses Strukturelement eine Messung durchgeführt wurde.
Bearbeiten des angewählten Strukturelements
Speichermenü Seite 3 von 3
Nach Identnummer suchen
> Vollständige Identnummer eingeben
Nach Text suchen
> Vollständigen Text (ganzes Wort) eingeben
Nach Identnummer oder Text suchen
Weitersuchen
Editiermenü
Cursor LINKS:
Auswahl eines alphanumerischen Zeichens
Cursor RECHTS:
Auswahl eines alphanumerischen Zeichens
ENTER: einzelne Zeichen übernehmen
Eingabe bestätigen
Cursor nach links
Cursor nach rechts
Zeichen löschen
Umschaltung zwischen alphanumerischen Zeichen:
Betriebsmittel
PA-S chiene
PA-L eite r
Erder
Messpunkt
AGroßbuchstaben
aKleinbuchstaben
0Ziffern
@Sonderzeichen
88Gossen Metrawatt GmbH
Page 89
Symbolik Verteilerstruktur / Baumstruktur
Hinweis
Hinweis
Verteiler
Messsymbol Haken hinter einem Strukturelementsymbol bedeutet: sämtliche Mes-
sungen zu diesem Element wurden bestanden
Messsymbol x: mindestens eine Messung wurde nicht bestanden
kein Messsymbol: es wurde noch keine Messung durchgeführt
Anlage
Kunde
RCD
Stromkreis
Betriebsmittel
Baumelement wie im Windows Explorer:
+: Unterobjekte vorhanden, mit einblenden
–: Unterobjekte werden angezeigt, mit ausblenden
Betriebsmittel
blättern nach oben
blättern nach unten
Auswahl bestätigen /
Einblenden von Objekt-
nächsteSeite
Ebene wechseln
oder Identnummer
Objekt anlegen
Objekt löschen
VA: Messdaten einblenden
Bezeichnung ändern
blättern nach oben
blättern nach unten
Auswahl bestätigen
Zeichen auswählen
Zeichen auswählen
Zeichen übernehmen
Zeichen löschen
Zeichenauswahl:
✓Objektbezeichnung speichern
A, a, 0, @
Parameter auswählen
Liste Parametereinstellung
Parameterauswahl bestätigen
Parametereinstellung bestätigen
und Rücksprung zur Seite 1/3
Parametereinstellung wählen
im Datenbankmenü
23.3.1Strukturerstellung (Beispiel für den Stromkreis)
Nach Anwahl über die Taste MEM finden Sie auf drei Menüseiten
(1/3, 2/3 und 3/3) alle Einstellmöglichkeiten zur Erstellung einer
Baumstruktur. Die Baumstruktur besteht aus Strukturelementen,
im Folgenden auch Objekte genannt.
Position zum Hinzufügen eines neuen Objekts wählen
Neues Objekt aus Liste auswählen
Wählen Sie ein gewünschtes Objekt aus der Liste über die Tasten
aus und bestätigen dies über die Taste .
Bezeichnung eingeben
Benutzen Sie die Tasten , um die gewünschten Strukturelemente anzuwählen.
Mit wechseln Sie in die Unterebene.
Mit >> blättern Sie zur nächsten Seite.
Neues Objekt anlegen
Drücken Sie die Taste zur Erstellung eines neuen Objekts.
Gossen Metrawatt GmbH89
Geben Sie eine Bezeichnung ein und quittieren diese anschließend durch Eingabe von
Bestätigen Sie die unten voreingestellten oder geänderten Parameter, ansonsten wird die neu angelegte
Bezeichnung nicht übernommen und abgespeichert.
✓.
Parameter für Stromkreis einstellen
Z. B. müssen hier für den ausgewählten Stromkreis die
Nennstromstärken eingegeben werden. Die so übernommenen
und abgespeicherten Messparameter werden später beim Wechsel von der Strukturdarstellung zur Messung automatisch in das
aktuelle Messmenü übernommen.
Über Strukturerstellung geänderte Stromkreisparameter
bleiben auch für Einzelmessungen (Messungen ohne
Speicherung) erhalten.
Ändern Sie im Prüfgerät die von der Struktur vorgegebenen
Stromkreisparameter, so führt dies beim Abspeichern zu einem
Warnhinweis.
Page 90
23.3.2Suche von Strukturelementen
blättern nach oben
blättern nach unten
Auswahl bestätigen /
Einblenden von Objekt-
Menüauswahl Seite 3/3
Ebene wechseln
oder Identnummer
Suchen nach Identnummer
Suchen nach Text
Suchen nach Identnummer
oder Text
Zeichen auswählen
Zeichen auswählen
Zeichen übernehmen
Zeichen löschen
Zeichenauswahl:
✓ Objektbezeichnung speichern
weitersuchen
Suche beenden
Die Suche beginnt unabhängig vom aktuell markierten Objekt
immer bei database.
Wechseln Sie zur Seite 3/3 im Datenbankmenü
Werden keine weiteren Einträge gefunden, so wird obige Meldung
eingeblendet.
23.4Datenspeicherung und Protokollierung
Messung vorbereiten und durchführen
Zu jedem Strukturelement können Messungen durchgeführt und
gespeichert werden. Dazu gehen Sie in der angegebenen Reihenfolge vor:
➭ Stellen Sie die gewünschte Messung am Drehrad ein.
➭ Starten Sie mit der Taste ON/START oder I
Am Ende der Messung wird der Softkey „ Diskette“ eingeblendet.
➭ Drücken Sie kurz die Taste „Wert Speichern“.
die Messung.
N
Nach Auswahl der Textsuche
und Eingabe des gesuchten Textes (nur genaue Übereinstimmung
wird gefunden, keine Wildcards, case sensitive)
Die Anzeige wechselt zum Speichermenü bzw. zur
Strukturdarstellung.
➭ Navigieren Sie zum gewünschten Speicherort, d. h. zum ge-
wünschte Strukturelement/Objekt, an dem die Messdaten abgelegt werden sollen.
➭ Sofern Sie einen Kommentar zur Messung eingeben
wollen, drücken Sie die nebenstehende Taste und
geben Sie eine Bezeichnung über das Menü „EDIT“ ein
wie im Kap. 23.3.1 beschrieben.
➭ Schließen Sie die Datenspeicherung mit der Taste
„STORE“ ab.
Speichern von Fehlermeldungen (Pop-ups)
Wird eine Messung aufgrund einer Fehlers ohne Messwert beendet, so kann diese Messung zusammen mit dem Pop-up über die
Taste „Wert Speichern“ abgespeichert werden. Statt des Pop-upSymbols wird der entsprechende Text in der Protokolliersoftware
ausgegeben. Dies gilt nur für eine begrenzte Auswahl von Popups, siehe unten. In der Datenbank des Prüfgeräts selbst ist
weder Symbol noch Text abrufbar.
wird die gefundene Stelle angezeigt.
Weitere Stellen werden durch Anwahl des
nebenstehenden Icons gefunden.
90Gossen Metrawatt GmbH
Alternatives Speichern
➭ Durch langes Drücken der Taste „Wert Speichern“
wird der Messwert an der zuletzt eingestellten Stelle
im Strukturdiagramm abgespeichert, ohne dass die
Anzeige zum Speichermenü wechselt.
Page 91
Hinweis
Sofern Sie die Parameter in der Messansicht ändern,
Hinweis
Hinweis
Hinweis
werden diese nicht für das Strukturelement übernommen. Die Messung mit den veränderten Parametern kann
trotzdem unter dem Strukturelement gespeichert werden, wobei die geänderten Parameter zu jeder Messung
mitprotokolliert werden.
Datenauswertung und Protokollierung mit dem Protokollierprogramm
Sämtliche Daten inklusive Verteilerstruktur können mit dem Protokollierprogramm auf den PC übertragen und ausgewertet werden.
Hier sind nachträglich zusätzliche Informationen zu den einzelnen
Messungen eingebbar. Auf Tastendruck wird ein Protokoll über
sämtliche Messungen innerhalb einer Verteilerstruktur erstellt oder
die Daten in eine EXCEL-Tabelle exportiert.
Aufruf gespeicherter Messwerte
➭ Wechseln Sie zur Verteilerstruktur durch Drücken der Taste
MEM und zum gewünschten Stromkreis über die Cursortasten.
➭ Wechseln Sie auf die Seite 2
durch Drücken nebenstehender Taste:
➭ Blenden Sie die Messdaten ein
durch Drücken nebenstehender Taste:
Pro LCD-Darstellung wird
jeweils eine Messung mit Datum
und Uhrzeit sowie ggf. Ihrem
Kommentar eingeblendet.
Beispiel:
Isolationsmessung.
Ein Haken in der Kopfzeile bedeutet, dass diese Messung
bestanden ist.
Ein Kreuz bedeutet, dass diese Messung nicht bestanden wurde.
➭ Blättern zwischen den Messungen
ist über die nebenstehenden Tasten möglich.
Beim Drehen des Funktionsdrehschalters wird die Datenbank verlassen. Die zuvor in der Datenbank eingestellten
Parameter werden nicht in die Messung übernommen.
23.4.1Einsatz von Barcode-Lesegeräten
Suche nach einem bereits erfassten Barcode
Der Ausgangspunkt (Schalterstellung und Menü) ist beliebig.
➭ Scannen Sie den Barcode Ihres Objekts ab.
Der gefundene Barcode wird invers dargestellt.
➭ Mit ENTER wird dieser Wert übernommen.
Ein bereits selektiertes/ausgewähltes Objekt wird bei der
Suche nicht berücksichtigt.
Allgemeines Weitersuchen
Unabhängig davon, ob ein Objekt gefunden wurde oder
nicht, kann über diese Taste weitergesucht werden:
– Objekt gefunden: weitersuchen unterhalb des zuvor
gewählten Objekts
– kein weiteres Objekt gefunden: die gesamte Datenbank
wird auf allen Ebenen durchsucht
Einlesen eines Barcodes zum bearbeiten
Sofern Sie sich im Menü zur alphanumerischen Eingabe befinden,
wird ein über ein Barcode-Leser eingescannter Wert direkt übernommen.
➭ Sie können die Messung über die nebenstehende
Taste löschen.
Ein Abfragefenster fordert Sie zur Bestätigung der Löschung auf.
Über die nebenstehende Taste
(MW: Messwert/PA: Parameter) können Sie sich die
Einstellparameter zu dieser Messung anzeigen lassen.
➭ Blättern zwischen den Parametern
ist über die nebenstehenden Tasten möglich.
Einsatz eines Barcodedruckers (Zubehör)
Ein Barcodedrucker ermöglicht folgende Anwendungen:
•Ausgabe von Identnummern für Objekte als Barcode verschlüsselt; zum schnellen und komfortablen Erfassen bei Wiederholungsprüfungen
•Ausgabe von ständig vorkommenden Bezeichnungen wie
z. B. Prüfobjekttypen als Barcodes verschlüsselt in eine Liste,
um diese bei Bedarf für Kommentare einlesen zu können.
Gossen Metrawatt GmbH91
Page 92
24Funktionalität der Sonden, Signalisierungen durch LEDs und LCD-Symbole
Funktionalität der Sonden
SondeDrehschalterstellungFunktion
Standard U, RLO 0,2A, RLO 25A, RCD IF, RCD IΔN, RCD IF+IΔN,
Z
LOOP , DC+
,
ZLOOP , ZLOOP, IMD, RCM, IL, IL/AMP,
ΔU, kWh, AUTO
Aktive Sonde „I-SK“ U, R
HV-PistolenHV
1)
In der Drehschalterstellung „AUTO“ sind die Tastenfunktionen deakti-
viert.
LO 0,2A, RLO 25A, RCD IF, RCD IΔ
Z
LOOP , DC+
,
ZLOOP , ZLOOP, IMD, RCM, IL, IL/AMP,
ΔU, kWh, AUTO
, RCD IF+IΔN,
N
1)
1)
Fehlerquittierung
Folgende Informationen werden signalisiert:
Netzanschlüsse, Ladezustand, Speicherbelegung, BluetoothFunktionen, Messfunktionen und -status, Potenzialdifferenzen
Auftretende Fehler werden durch Fehlerpopups angezeigt und
müssen durch folgende Tasten quittiert werden:
Am Prüfgerät: durch die Taste ESC
An der Sonde I-SK4/12-PROFITEST-PRIME (Z506T/U):
Sondenanschluss 2(N) nicht angeschlossen,
Messung freigegeben
Netzspannung 65 V bis 253 V gegen PE, 2 unterschiedliche Phasen liegen an (Netz ohne NLeiter), Messung freigegeben
Sondenanschlüsse 1(L) und 2(N) sind mit den Außenleitern verbunden
Fremdspannung liegt an, Messung gesperrt
Keine Netzspannung
PE unterbrochen
RCD hat ausgelöst
Akku ist vollständig geladen
– Blinkt schnell: Schnellladen (nur „Laden“: bis 90%)
– Blinkt langsam: Erhaltungsladen („Laden“: ab 90%)
Akkubetrieb und nicht vollständig geladen
– Akku leer
– Akku defekt
92Gossen Metrawatt GmbH
Page 93
Zustand
Drehschalterstellung Funktion / Bedeutung
LED-Signalisierungen
RLO 0,2A, RLO 25A,
Z
Ures, IL, IL/AMP, ΔU
UL/RL
RCD FI
Basismess-
funktio-
nen
HV
(
PROFITEST
PRIME AC
leuchtet
leuchtet
leuchtet
leuchtet
blinkt rot
)
RCD IF, RCD IΔ
rot
Z
RCD IF, RCD IΔN,
rot
R
RCD IF, RCD IΔ
rot
Z
aus
rot
R
RCD IF, RCD IΔ
aus
Z
R
ISO, RISO,
LOOP , DC+
ZLOOP ,
RCD IF+IΔ
LOOP , DC+
,
N
ZLOOP , ,
RCM
IMD, RCM, PRCD,
E-Mobility
RCD IF+IΔ
N
U,
LO 0,2A, RLO 25A,
R
ISO, RISO,
RCD IF+IΔ
LOOP , DC+
,
N
ZLOOP , ,
Ures, IMD, RCM,
I
L, IL/AMP,
Extra, Auto, Setup
OFF,
T% r.H.,
HV,
Laden
HV
HV
OFF, U,
LO 0,2A, RLO 25A,
R
ISO, RISO,
RCD IF+IΔ
LOOP , DC+
,
N
ZLOOP , ,
Ures, IMD, RCM,
I
L, IL/AMP, T% r.H.,
Extra, Auto, Setup,
Laden
– Grenzwertunter- bzw. -überschreitung
,
,
– Grenzwert Berührungsspannung UL überschritten
N
,
– Bewertung „NOT OK“
–RCD IF: Der RCD hat außerhalb der vorgegebenen Auslösestromgrenzen ausgelöst
oder nicht ausgelöst
–RCD IΔ
nicht ausgelöst
–RCD I
Nicht-Auslösung
,
N
Basismessfunktionen aktiv
,
: Der RCD hat außerhalb der vorgegebenen Auslösezeitgrenzen ausgelöst oder
N
F+ IΔ
: Grenzwertunter- oder überschreitung von Auslösestrom oder -zeit oder
N
Basismessfunktionen nicht aktiv
Mögliche Ursachen:
– Messfuntion T% r.H. aktiv
– HV-Messfunktion aktiv
– Funktion „Laden“ aktiv
– Gerät ist deaktiviert
– Spannungsversorgung fehlt
Messfunktion HV ist ausgewählt.
Basismessfunktionen sind deaktiviert.
Messfunktion HV ist aktiv. Hochspannung liegt an.
Basismessfunktionen sind deaktiviert.
Messfunktion HV ist nicht aktiv.
Mögliche Ursachen:
Statusleiste: Anzeige von Ladezustand, Speicherbelegung und Bluetoothfunktion
Status
Akku
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
R
RCD IF, RCD IΔ
Z
U,
LO 0,2A, RLO 25A,
R
ISO, RISO,
,
RCD IF+IΔ
LOOP , DC+
N
,
N
ZLOOP , ,
Ures, IMD, RCM,
IL, IL/AMP,
ΔU, E-Mobility,
PRCD,
HV-AC, HV-DC,
Setup
Ladezustand Akku ≥ 80%
Ladezustand Akku ≥ 50%
,
Ladezustand Akku ≥ 30%
Ladezustand Akku ≥ 15%
Ladezustand Akku ≥ 0%
Status
Memory
wird ein-
geblendet
Speicherbelegung ≥ 100%
Status
intelligente
Sonde
Status
Blue-
tooth
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
wird ein-
geblendet
U,
R
LO 0,2A, RLO 25A,
R
ISO, RISO,
RCD IF, RCD IΔ
RCD IF+IΔ
Z
LOOP , DC+
N
ZLOOP , ,
Ures, IMD, RCM,
IL, IL/AMP,
ΔU, E-Mobility,
PRCD,
HV-AC, HV-DC,
Setup
U,
R
LO 0,2A, RLO 25A,
R
ISO, RISO,
RCD IF, RCD IΔ
RCD IF+IΔ
N
ZLOOP , DC+
ZLOOP , ,
Ures, IMD, RCM,
IL, IL/AMP,
ΔU, E-Mobility,
PRCD,
HV-AC, HV-DC,
Setup
Speicherbelegung ≥ 87,5%
Speicherbelegung ≥ 75%
,
N
Speicherbelegung ≥ 62,5%
,
,
Speicherbelegung ≥ 50%
Speicherbelegung ≥ 37,5%
Speicherbelegung ≥ 25%
Speicherbelegung ≥ 12,5%
Speicherbelegung ≥ 0%
Das Symbol wird an Stelle von „BAT“ eingeblendet, sobald eine intelligente Sonde I-SK4/12
angeschlossen ist.
Bluetooth-Verbindung getrennt; Anzeige erfolgt nach Aktivierung der Bluetooth-Funktion in
Setup
,
N
,
,
Bluetooth-Verbindung hergestellt
Gossen Metrawatt GmbH95
Page 96
Zustand
Drehschalterstellung Funktion / Bedeutung
Akkutest
U,
R
LO 0,2A, RLO 25A,
R
ISO, RISO,
RCD IF, RCD IΔ
wird ein-
geblendet
RCD IF+IΔ
Z
LOOP , DC+
ZLOOP , ,
,
N
Ures, IMD, RCM,
I
L, IL/AMP,
Extra, HV, Auto,
Setup
Fehlermeldungen — LCD-Piktogramme
RCD IF, RCD IΔN,
RCD IF+IΔ
Z
LOOP , DC+
ZLOOP , ,
,
N
,
Die Akkuspannung ist zu gering.
N
Zuverlässige Messungen sowie Messwertspeicherung nicht mehr möglich.
,
➭ Akku aufladen oder bei Ende der Lebensdauer ersetzen.
➭ Prüfgerät mit Hilfsversorgung betreiben.
Spannung an den Sonden 1(L), 2(N), 3(PE) außerhalb des zulässigen Bereichs. Messung
nicht möglich.
,
➭ Netzanschluss überprüfen
RLO 0,2A,
RCD IΔ
N
LOOP
Z
,
ZLOOP , ,
RCD IF, RCD IΔ
RCD IF+IΔ
LO 0,2A
R
RCD IF, RCD IΔ
RCD IF+IΔ
LO 0,2A, RLO 25A,
R
R
ISO, RISO,
RCD IF, RCD IΔ
RCD IF+IΔ
Z
LOOP , DC+
N
N
N
N
N
,
N
ZLOOP , ,
IMD, RCM,
Extra, Auto
RLO 0,2A, RLO 25A,
R
ISO, RISO,
RCD IF, RCD IΔ
RCD IF+IΔ
Z
LOOP
RCM, I
N
,
N
L
Extra, Auto
RCD IF, RCD IΔN,
RCD IF+IΔ
Z
LOOP , DC+
,
N
ZLOOP , ,
IMD, RCM,
Extra, Auto
RCD IF, RCD IΔ
RCD IF+IΔ
Z
LOOP , DC+
N
,
N
ZLOOP , ,
IMD, RCM,
Extra, Auto, HV
RCD löst zu früh aus oder ist defekt
➭ Anlage auf Vorströme überprüfen
RCD löst zu früh aus oder ist defekt.
➭ Verwenden Sie die Messfunktion Z
LOOPDC+
oder
➭ Eingestellten Nennprüfstrom des RCDs überprüfen
LOOP , )
(Z
RCD hat während der Berührungsspannungsmessung ausgelöst.
,
➭ Eingestellten Nennstrom des RCDs prüfen
Der PRCD hat ausgelöst.
,
➭ Schlechte Kontaktierung oder PRCD defekt
Der Messpfad ist gestört.
➭ Messleitungen 1(L), 2(N), 3(PE) auf korrekten Anschluss prüfen.
,
➭ Sicherungen F1, F2 und F3 überprüfen. Defekte Sicherung tauschen.
Beachten Sie die Hinweise zum Tauschen der Sicherung im Kap. 26.4!
,
Die Spannungsmessbereiche sind auch nach dem Ausfall der Sicherungen weiter in Funktion.
Der Messpfad ist gestört.
➭ Messleitungen 1(L), 3(PE) auf korrekten Anschluss prüfen.
,
➭ Sicherungen F1, F2 und F4 überprüfen. Defekte Sicherung tauschen.
Beachten Sie die Hinweise zum Tauschen der Sicherung im Kap. 26.4!
Die Spannungsmessbereiche sind auch nach dem Ausfall der Sicherungen weiter in Funktion.
Netzfrequenz am Prüfling außerhalb des zulässigen Bereichs
,
➭ Netzanschluss und Kontaktierung überprüfen
,
Temperatur im Prüfgerät zu hoch
,
➭ Warten bis sich das Prüfgerät abgekühlt hat.
96Gossen Metrawatt GmbH
Page 97
Zustand
Drehschalterstellung Funktion / Bedeutung
RLO 0,2A, RLO 25A,
R
ISO, RISO,
I
L, IL/AMP
ISO, RISO
R
RCD IF, RCD IΔ
RCD IF+IΔ
Z
LOOP , DC+
ZLOOP , ,
Fremdspannung an den Sonden 1(L), 2(N) und 3(PE) vorhanden.
➭ Spannungsfreiheit am Messobjekt herstellen.
Überspannung bzw. Überlastung des internen Messspannungsgenerators
➭ Spannungsfreiheit am Messobjekt herstellen.
,
N
,
Kein Netzanschluss erkannt.
N
,
➭ Anschluss und Kontaktierung der Sonden 1(L), 2(N) und 3(PE) am Messobjekt überprü-
fen.
IMD, RCM
RLO 0,2AWartezeit bei Änderung der Prüfstromrichtung
Bei Messung mit wechselnder Polarität weichen die Ergebnisse der Einzelmessungen RLo+
und RLo- um mehr als 10% voneinander ab:
R
LO 0,2A
OFFSET-Messung nicht sinnvoll
➭ Kontaktierung und Anlage überprüfen
OFFSET-Messung von RLO+ und RLO– weiterhin möglich
OFFSET
> 9,99 :
RLO 0,2A
R
OFFSET-Messung nicht sinnvoll
➭ Kontaktierung und Anlage überprüfen
LO 25A
R
EXTRA U
EXTRA U
RCD IF, RCD IΔ
RCD IF+IΔ
Z
LOOP , DC+
N
ZLOOP , ,
RCM, U
RCD IF, RCD IΔ
RCD IF+IΔ
Z
LOOP , DC+
N
ZLOOP , ,
RCD IF, RCD IΔ
RCD IF+IΔ
Z
LOOP , DC+
N
ZLOOP , ,
IMD, RCM
RCD IF, RCD IΔ
RCD IF+IΔ
N
OFFSET
> 1 :
R
OFFSET-Messung nicht sinnvoll
➭ Kontaktierung und Anlage überprüfen
Z
OFFSET
> 5 :
OFFSET-Messung nicht sinnvoll
➭ Kontaktierung und Anlage überprüfen
OFFSET
> U:
U
Offsetwert größer als Messwert an der Verbraucheranlage
OFFSET-Messung nicht sinnvoll
➭ Kontaktierung und Anlage überprüfen
➭ Tauschen Sie die Kontaktierung der Messsonden 1(L) und 2(N)
,
N
,
,
➭ Tauschen Sie die Kontaktierung der Messsonden 1(L) und 3(PE)
,
N
,
,
,
N
,
Netzanschlussfehler
,
➭ Netzanschluss überprüfen!
Schutzleiter unterbrochen
,
N
Gossen Metrawatt GmbH97
Page 98
Zustand
Drehschalterstellung Funktion / Bedeutung
Hinweis: Der Stromzangenübersetzungsfaktor ist nach Änderung am Prüfgerät auch an der
Stromzange anzupassen.
I
L/AMP
Hinweis: Der Stromzangenübersetzungsfaktor ist nach Änderung am Prüfgerät auch an der
Stromzange anzupassen.
I
L/AMP
Hinweis: Der Stromzangenübersetzungsfaktor ist nach Änderung am Prüfgerät auch an der
Stromzange anzupassen.
I
L/AMP
Hinweis: Der Stromzangenübersetzungsfaktor ist nach Änderung am Prüfgerät auch an der
Stromzange anzupassen.
I
L/AMP
Hinweis: Der Stromzangenübersetzungsfaktor ist nach Änderung am Prüfgerät auch an der
Stromzange anzupassen.
I
L/AMP
Hinweis: Der Stromzangenübersetzungsfaktor ist nach Änderung am Prüfgerät auch an der
Stromzange anzupassen.
I
L/AMP
RCD IF, RCD IΔ
Z
LOOPDC+
R
LO 25A
RLO 25A,
HV
R
LO 25A,
HV
R
LO 25A
RCD IF, RCD IΔ
RCD IF+IΔ
Z
LOOP , DC+
N
ZLOOP , ,
IMD, RCM
Widerstand im N-PE-Pfad zu groß.
,
N
➭ Messaufbau überprüfen!
Die Netzspannung der Hilfsversorgung ist außerhalb des zulässigen Bereichs.
➭ Messung nicht durchführbar, Netzanschluss überprüfen!
➭ Netzstecker drehen und erneut starten
Die Netzspannung der Hilfsversorgung fehlt/ ist zu niedrig.
➭ Messung nicht durchführbar, Netzanschluss überprüfen!
Die Netzfrequenz der Hilfsversorgung ist außerhalb des zulässigen Bereichs.
➭ Messung nicht durchführbar, Netzanschluss überprüfen!
Der maximale Prüfstrom wurde überschritten.
➭ Verwenden Sie nur die zugelassen Messsonden Z506T, Z506U,….
Interne Hardwareversionen stimmen nicht überein.
,
N
Abhilfe:
,
1) Aus-/Einschalten oder
,
2) Akku komplett laden
➭ Wenn diese Fehlermeldung weiterhin angezeigt wird,
Prüfgerät an die GMC-I Service GmbH senden.
98Gossen Metrawatt GmbH
Page 99
Zustand
Drehschalterstellung Funktion / Bedeutung
Prüfung auf Spannungsfestigkeit — LCD-Piktogramme
Messung nicht freigegeben.
HV
HV
HV
HV
HV
➭ Überprüfen Sie:
– die Anschlüsse von Signallampenkombination und NOT-Aus,
– die Position des Schlüsselschalters.
HV-Messfunktionen sind nicht verfügbar.
HV-Messfunktionen stehen nur bei den Varianten PROFITEST PRIME AC und PROFITEST PRIME
DC zur Verfügung.
Bestandene Spannungsprüfung.
Das Prüfobjekt hat der Prüfung auf Spannungsfestigkeit unter Einhaltung der eingestellten
Parameter standgehalten.
Nicht bestandene Spannungsprüfung.
Das Prüfobjekt hat der Prüfung auf Spannungsfestigkeit unter Einhaltung der eingestellten
Parameter nicht standgehalten. Bei mindestens einem der Parameter wurde der Grenzwert
verletzt.
Spannungsprüfung nicht freigegeben
➭ Überprüfen Sie:
– ob die Abzugshebel beider Hochspannungspistolen vollständig gelöst sind,
– ob sich beide Messleitungen der Hochspannungspistolen in einem einwandfreien
Zustand befinden und alle Anschlüsse korrekt gesteckt sind.
Eingabeplausibilitätsprüfung — Kontrolle der Parameterkombinationen — LCD-Piktogramme
Messung ist mit gewählter Einstellung nicht möglich.
RCD IF, RCD IΔN,
RCD IF+IΔ
RCD IF, RCD IΔ
RCD IF+IΔ
RCD IF, RCD IΔ
RCD IF+IΔ
RCD IF, RCD IΔ
RCD IF+IΔ
RCD IF, RCD IΔ
RCD IF+IΔ
Messung ist mit gewählter Einstellung nicht möglich.
DC nicht bei Typ A, F
N
,
N
Messung ist mit gewählter Einstellung nicht möglich.
N
Messung ist mit gewählter Einstellung nicht möglich.
,
N
Typ B, B+ und EV nicht bei G/R, SRCD oder PRCD
N
Messung ist mit gewählter Einstellung nicht möglich.
,
N
DC nicht bei G/R, SRCD oder PRCD
N
Messung ist mit gewählter Einstellung nicht möglich.
,
N
1/2 Prüfstrom nicht mit DC
N
RCD IF, RCD IΔN,
RCD IF+IΔ
RCD IF, RCD IΔN,
RCD IF+IΔ
RCD IF, RCD IΔN,
RCD IF+IΔ
Gossen Metrawatt GmbH99
Messung ist mit gewählter Einstellung nicht möglich.
180 Grad nicht bei RCD-S, G/R, SRCD, PRCD
N
Messung ist mit gewählter Einstellung nicht möglich.
Die intelligente Rampe ist nicht mit den RCD-Typen RCD-S und G/R möglich.
N
Messung ist mit gewählter Einstellung nicht möglich.
Im IT-Netz ist keine Messung mit Halbwelle oder DC möglich.
N
Page 100
Zustand
Drehschalterstellung Funktion / Bedeutung
RCD IF, RCD IΔN,
RCD IF+IΔ
N
RCD IF, RCD IΔN,
RCD IF+IΔ
N
Messung ist mit gewählter Einstellung nicht möglich.
Im IT-Netz ist keine Messung mit Halbwelle oder DC möglich.
Die von Ihnen gewählten Parameter sind in Kombination mit anderen bereits eingestellten
Parametern nicht sinnvoll. Die gewählten Parameter werden nicht übernommen.
Abhilfe: Geben Sie andere Parameter ein.
100Gossen Metrawatt GmbH
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