1 Prüfgerät
1 Schutzkontaktstecker-Einsatz (länderspezifisch)
1 2-Pol-Messadapter und
1 Leitung zur Erweiterung zum 3-Pol-Adapter (PRO-A3-II)
2 Krokodilklemmen
1 Umhängegurt
1 Kompakt Akku-Pack (Z502H)
1
Ladegerät Z502R
1 DAkkS-Kalibrierschein
1 USB-Schnittstellenkabel
1 Kurzbedienungsanleitung
1 Beiblatt Sicherheitsinformationen
– Ausführliche Bedienungsanleitung im Internet
zum Download unter www.gossenmetrawatt.com
2Anwendung
Dieses Prüfgerät erfüllt die Anforderungen der geltenden EURichtlinien und nationalen Vorschriften. Dies bestätigen wir durch
die CE-Kennzeichnung. Die entsprechende Konformitätserklärung kann von GMC-I Messtechnik GmbH angefordert werden.
Mit den Mess- und Prüfgeräten der Serie PROFITEST MASTER und
SECULIFE IP können Sie schnell und rationell Schutzmaßnahmen
nach DIN VDE 0100-600:2008
(Errichten von Niederspannungsanlagen; Prüfungen – Erstprüfungen)
ÖVE-EN 1 (Österreich), NIV/NIN SEV 1000 (Schweiz)
und weiteren länderspezifischen Vorschriften prüfen.
Das mit einem Mikroprozessor ausgestattete Prüfgerät entspricht
den Bestimmungen IEC 61557/DIN EN 61557/VDE 0413:
Teil 1: Allgemeine Anforderungen
Teil 2: Isolationswiderstand
Teil 3: Schleifenwiderstand
Teil 4 :
Teil 5: Erdungswiderstand
Teil 6: Wirksamkeit von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD)
Teil 7: Drehfeld
Teil 10: Elektrische Sicherheit in Niederspannungsnetzen bis
Teil 11: Wirksamkeit von Differenzstrom-Überwachungsgeräten
Das Prüfgerät eignet sich besonders:
• beim Errichten
• beim Inbetriebnehmen
• für Wiederholungsprüfungen
• und bei der Fehlersuche in elektrischen Anlagen.
Alle für ein Abnahmeprotokoll (z. B. des ZVEH) erforderlichen
Werte können Sie mit diesem Prüfgerät messen.
Zusätzlich zu dem über einen PC ausdruckbaren, Mess- und
Prüfprotokoll lassen sich alle gemessenen Daten archivieren. Dies
ist besonders aus Gründen der Produkthaftung sehr wichtig.
Der Anwendungsbereich der Prüfgeräte erstreckt sich auf alle
Wechselstrom- und Drehstromnetze bis 230 V / 400 V (300 V /
frequenz.
Mit den Prüfgeräten können Sie messen und prüfen:
Nur mit der auf der Prüfspitze der Messleitung aufgesteckten
Sicherheitskappe dürfen Sie nach DIN EN 61010-031 in einer
Umgebung nach Messkategorie I I I und IV messen.
Für die Kontaktierung in 4-mm-Buchsen müssen Sie die Sicherheitskappen entfernen, indem Sie mit einem spitzen Gegenstand
(z. B. zweite Prüfspitze) den Schnappverschluss der Sicherheitskappe aushebeln.
GMC-I Messtechnik GmbH5
2.2Übersicht Leistungsumfang
!
der Gerätevarianten PROFITEST MASTER & SECULIFE IP
PROFITEST ...
(Artikelnummer)
PRO
TECH+
XTRA
(M520R)
(M520S)
M
MBASE+
Prüfen von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs)
-Messung ohne FI-Auslösung
U
B
Messung der Auslösezeit
Messung des Auslösestroms I
selektive, SRCDs, PRCDs, Typ G/R
allstromsensitive RCDs Typ B, B+, EV/MI——
Prüfen von Isolationsüberwachungsgeräten
(IMDs)
Prüfen von Differenzstrom-Überwachungs-
geräten (RCMs)
Prüfung auf N-PE-Vertauschung
Messungen der Schleifenimpedanz Z
Sicherungstabelle für Netze ohne RCD
ohne RCD-Auslösung, Sicherungstabelle——
mit 15 mA Prüfstrom1), ohne RCD-Auslösung
Erdungswiderstand RE (Netzbetrieb)
I/U-Messverfahren (2-/3-Pol-Messverfahren
über Messadpater 2-Pol/2-Pol + Sonde)
Erdungswiderstand RE
3- oder 4-Pol-Messverfahren über Adapter PRO-RE
Spezifischer Erdwiderstand
(4-Pol-Messverfahren
Selektiver Erdungswiderstand RE (Netzbetrieb)
mit 2-Pol-Adpater, Sonde, Erder und Zangenstromsensor
Selektiver Erdungswiderstand RE (Akkubetrieb)
mit Sonde, Erder und
(4-Pol-Messverfahren
Zangenstromsensor
Erdschleifenwiderstand R
mit 2 Zangen (Zangenstromsensor direkt und
Zangenstromswandler über Adapter PRO-RE/2)
Messung Potenzialausgleich R
automatische Umpolung
Isolationswiderstand R
Prüfspannung variabel oder ansteigend (Rampe)
Spannung U
Sondermessungen
Ableitstrom (Zangenmessung) I
Drehfeldrichtung
Erdableitwiderstand R
Spannungsfall (ΔU)
Standortisolation Z
Zähleranlauf (kWh-Test)
Ableitstrom mit Adapter PRO-AB (IL)
Restspannung prüfen (Ures)———
Intelligente Rampe (ta + ΔI)
Elektrofahrzeuge an E-Ladesäulen (IEC 61851)
Protokollierung von Fehlersimulationen an
PRCDs mit dem Adapter PROFITEST PRCD
Ausstattung
Sprache der Bedienerführung wählbar
Speicher (Datenbank max. 50000 Objekte)
Autofunktion Prüfsequenzen
Schnittstelle für RFID-/Barcode Scanner RS232
Schnittstelle für Datenübertragung USB
Schnittstelle für Bluetooth
PC-Anwendersoftware ETC
Messkategorie CAT III 600 V / CAT IV 300 V
DAkkS-Kalibrierschein
1)
sogenannte Life-Messung, ist nur sinnvoll, falls keine Vorströme in der Anlage vor-
handen sind. Nur für Motorschutzschalter mit kleinem Nennstrom geeignet.
2)
z. Zt. verfügbare Sprachen: D, GB, I, F, E, P, NL, S, N, FIN, CZ, PL
über Adapter PRO-RE)
(3-Pol-Messverfahren)
Zangenstromsensor
über Adapter PRO-RE und
)
/ U
L-N
L-P E
ST
F
(Akkubetrieb)
ρE (Akkubetrieb)
(Akkubetrieb)
ESCHL
LO
ISO
/ U
/ f
N-PE
L
E(ISO)
®
———
———
/ Z
L-P E
L-N
—
—
—
—
, I
AMP
———
———
——
———
2)
——
(M520N)
✓✓✓✓✓
✓✓✓✓✓
✓✓✓✓✓
✓✓✓✓✓
✓✓✓✓✓
✓✓✓✓✓
✓✓✓✓✓
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✓
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✓✓✓✓✓
M
M
—
—
—
—
(M520P)
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✓✓
✓
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✓
✓
✓
✓
✓✓
✓
✓
✓✓
✓
✓✓✓
SECULIFE IP
3Sicherheitsmerkmale und -vorkehrungen
Das elektronische Mess- und Prüfgerät ist entsprechend den
Sicherheitsbestimmungen IEC 61010-1/DIN EN 61010-1/VDE
0411-1 gebaut und geprüft.
Nur bei bestimmungsgemäßer Verwendung ist die Sicherheit von
(M520U)
Anwender und Gerät gewährleistet.
Lesen Sie die Bedienungsanleitung vor dem Gebrauch Ihres Gerätes
sorgfältig und vollständig. Beachten und befolgen Sie diese in allen
Punkten. Machen Sie die Bedienungsanleitung allen Anwendern
zugänglich.
Die Prüfungen dürfen nur durch eine Elektrofachkraft durchgeführt werden.
Halten Sie den Prüfstecker und die Prüfspitzen fest, wenn Sie sie
z. B. in eine Buchse gesteckt haben. Bei Zugbelastung der Wen-
—
delleitung besteht Verletzungsgefahr durch den zurückschnellenden Prüfstecker oder die zurückschnellende Prüfspitze.
Das Mess-und Prüfgerät darf nicht verwendet werden:
• bei entferntem Batteriefachdeckel
• bei erkennbaren äußeren Beschädigungen
• mit beschädigten Anschlussleitungen und Messadaptern
• wenn es nicht mehr einwandfrei funktioniert
• nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen
—
—
—
—
—
—
—
—
—
(z. B. Feuchtigkeit, Staub, Temperatur).
Haftungsausschluss
Bei der Prüfung von Netzen mit RCD-Schaltern, können diese
abschalten. Dies kann auch dann vorkommen, wenn die Prüfung
dies normalerweise nicht vorsieht. Es können bereits Ableitströme
vorhanden sein, die zusammen mit dem Prüfstrom des Prüfgeräts
die Abschaltschwelle des RCD-Schalters überschreiten. PCs, die
in der Nähe betrieben werden, können somit abgeschaltet werden und damit ihre Daten verlieren. Vor der Prüfung sollten also
alle Daten und Programme geeignet gesichert und ggf. der Rechner abgeschaltet werden. Der Hersteller des Prüfgerätes haftet
nicht für direkte oder indirekte Schäden an Geräten, Rechnern,
Peripherie oder Datenbeständen bei Durchführung der Prüfungen.
Öffnen des Gerätes / Reparatur
Das Gerät darf nur durch autorisierte Fachkräfte geöffnet werden,
damit der einwandfreie und sichere Betrieb des Gerätes gewährleistet ist und die Garantie erhalten bleibt.
Auch Originalersatzteile dürfen nur durch autorisierte Fachkräfte
eingebaut werden.
Falls feststellbar ist, dass das Gerät durch unautorisiertes Personal geöffnet wurde, werden keinerlei Gewährleistungsansprüche
betreffend Personensicherheit, Messgenauigkeit, Konformität mit
den geltenden Schutzmaßnahmen oder jegliche Folgeschäden
durch den Hersteller gewährt.
Durch Beschädigen oder Entfernen des Garantiesiegels verfallen
jegliche Garantieansprüche.
Bedeutung der Symbole auf dem Gerät
Warnung vor einer Gefahrenstelle
(Achtung, Dokumentation beachten!)
Gerät der Schutzklasse II
Ladebuchse für DC-Kleinspannung (Ladegerät Z502R)
Achtung!
Bei Anschluss des Ladegerätes dürfen nur Akkus eingesetzt sein.
Das Gerät darf nicht mit dem Hausmüll entsorgt werden. Weitere Informationen zur WEEE-Kennzeichnung
finden Sie im Internet bei www.gossenmetrawatt.com
unter dem Suchbegriff WEEE.
EG-Konformitätskennzeichnung
Durch Beschädigen oder Entfernen des Garantiesiegels verfallen jegliche Garantieansprüche.
6GMC-I Messtechnik GmbH
Kalibriermarke (blaues Siegel):
Achtung!
!
Hinweis
Achtung!
!
Achtung!
!
Zählnummer
Registriernummer
Datum der Kalibrierung (Jahr – Monat)
Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH – Kalibrierlaboratorium
XY123
2012-06
D-K
15080-01-01
BAT
➭ Schieben Sie den neuen Akku-Pack/bestückten Akkuträger in
das Akkufach.
Er kann nur in der richtigen Lage eingesetzt werden.
➭ Setzen Sie den Deckel wieder auf und schrauben Sie ihn fest.
siehe auch „Rekalibrierung“ auf Seite 96
Datensicherung
Übertragen Sie Ihre gespeicherten Daten regelmäßig auf einen
PC, um einem eventuellen Datenverlust vorzubeugen.
Für Datenverluste übernehmen wir keine Haftung.
Zur Aufbereitung und Verwaltung der Daten empfehlen wir die
folgenden PC-Programme:
•ETC
• E-Befund Manager (Österreich)
•Protokollmanager
• PS3 (Dokumentation, Verwaltung, Protokollerstellung und
Terminüberwachung)
• PC.doc-WORD/EXCEL (Protokoll- und Listenerstellung)
• PC.doc-ACCESS (Prüfdatenmanagement)
4Inbetriebnahme
4.1Erstinbetriebnahme
Vor der ersten Inbetriebnahme und Anwendung des Prüfgerätes
müssen die Schutzfolien an den beiden Sensorflächen (Fingerkontakten) des Prüfsteckers entfernt werden, um eine sichere
Erkennung von Berührspannungen zu gewährleisten.
4.2Akku-Pack einsetzen bzw. austauschen
4.3Gerät ein-/ausschalten
Durch Drücken der Taste ON/START wird das Prüfgerät eingeschal-
tet. Das jeweilige der Funktionsschaltersstellung entsprechende
Menü wird eingeblendet.
Durch gleichzeitiges Drücken der Tasten MEM und HELP wird das
Gerät manuell ausgeschaltet.
Nach einer im SETUP eingestellten Zeit wird das Gerät automatisch
ausgeschaltet, siehe Geräteeinstellungen Kap. 4.6.
4.4Akkutest
Ist die Akkuspannung unter den zulässigen Wert
abgesunken, erscheint das nebenstehende Piktogramm. Zusätzlich wird „Low Batt!!!“ zusammen mit einem
Akkusymbol eingeblendet. Bei sehr stark entladenen Akkus arbeitet das Gerät nicht. Es erscheint dann auch keine Anzeige.
4.5Akku-Pack im Prüfgerät aufladen
Verwenden Sie zum Laden des im Prüfgerät eingesetzten Kompakt Akku-Pack (Z502H) Ladegerät Z502R.
Vor Anschluss des Ladegeräts an die Ladebuchse stellen Sie
folgendes sicher:
– der Kompakt Akku-Pack (Z502H) ist eingelegt, keine
handelsüblichen Akku-Packs,
keine Einzelakkus, keine Batterien
– das Prüfgerät ist allpolig vom Messkreis getrennt
– das Prüfgerät bleibt während des Ladevorgangs
ausgeschaltet.
Vor dem Öffnen des Akkufaches muss das Gerät allpolig
vom Messkreis (Netz) getrennt werden!
Zum Ladevorgang des Kompakt Akku-Pack (Z502H) und
zum Ladegerät Z502R siehe auch Kap. 20.2 auf Seite 87.
Verwenden Sie möglichst den mitgelieferten oder als Zubehör lieferbaren
Kompakt Akku-Pack (Z502H) mit verschweißten Zellen. Hierdurch ist
gewährleistet, dass immer ein kompletter Akkusatz ausgetauscht
wird und alle Akkus polrichtig eingelegt sind, um ein Auslaufen der
Akkus zu vermeiden.
Verwenden Sie nur dann handelsübliche Akku-Packs, wenn Sie diese
extern laden. Die Qualität dieser Packs ist nicht überprüfbar und
kann in ungünstigen Fällen (beim Laden im Gerät) zum Erhitzen
und damit zu Verformungen führen.
Entsorgen Sie die Akku-Packs oder Einzelakkus gegen Ende der
Brauchbarkeitsdauer (Ladekapazität ca. 80 %) umweltgerecht.
➭ Lösen Sie an der Rückseite die Schlitzschraube des Akku-
fachdeckels und nehmen Sie ihn ab.
➭ Nehmen Sie den entladenen Akku-Pack/Akkuträger heraus.
Zum Aufladen des im Prüfgerät eingesetzten Akku-Packs siehe
Kap. 20.2.1.
Falls die Akkus bzw. der Akku-Pack längere Zeit (> 1 Monat) nicht
verwendet bzw. geladen worden ist (bis zur Tiefentladung):
Beobachten Sie den Ladevorgang (Signalisierung durch LEDs am
Ladegerät) und starten Sie gegebenenfalls einen weiteren Ladevorgang (nehmen Sie das Ladegerät hierzu vom Netz und trennen
Sie es auch vom Prüfgerät. Schließen Sie es danach wieder an).
Beachten Sie, dass die Systemuhr in diesem Fall nicht weiterläuft
und bei Wiederinbetriebnahme neu gestellt werden muss.
Bei Verwendung des Akkuträgers:
Achten Sie unbedingt auf das polrichtige Einsetzen aller
Akkus. Ist bereits eine Zelle mit falscher Polarität eingesetzt, wird dies vom Prüfgerät nicht erkannt und führt
möglicherweise zum Auslaufen der Akkus.
Einzelne Akkus dürfen nur extern geladen werden.
GMC-I Messtechnik GmbH7
4.6Geräteeinstellungen
SETUP
Menü LED- und LCD-Test
Menü Drehschalterabgleich
Menü Helligkeit/Kontrast
Softwarestand
Kalibrierdatum
Anzeige: Datum / Uhrzeit
Anzeige: Autom. Abschaltung
Anzeige: Autom. Abschaltung
der Anzeigenbeleuchtung nach 15 s
des Prüfgeräts nach 60 s
Uhrzeit, Sprache, Profile
1
2
3
4
und Akkutest
0b
0a
0
Rücksprung zum Hauptmenü
LED-NETZ: Test grün
LED-NETZ: Test rot
LED-UL/RL: Test rot
LED RCD-FI: Test rot
Zellentest
Zellentest invers
alle Pixel ausblenden
alle Pixel einblenden
Signaltontest
1
Rücksprung zum Hauptmenü
Bluetooth
®
-Untermenü →
Untermenü Helligkeit/Kontrast →
Uhrzeit einstellen →
Profile für
Werkseinstellungen
→
Verteilerstrukturen →
Sprache der
Bedienerführung
→
3
3a
3b
3c
3d
3e
Datum einstellen →
Einschaltdauer
Anzeigenbeleuchtung/Prüfgerät
0b
Rücksprung zum Untermenü
0a
Einschaltdauer Anzeigenbeleuchtung
Bluetooth® und Helligkeit- und KontrasteinstellungUhrzeit-, Einschaltdauer und Werkseinstellungen
Menüauswahl für Betriebsparameter
LED-TestsLCD- und Signaltontests
Einschaltdauer Prüfgerät
Prüfer auswählen
(Änderung über ETC)
3h
3f
5
keine automatische Abschaltung
dauernd EIN
DB-MODE-Untermenü
→
3g
aktueller Prüfer
8GMC-I Messtechnik GmbH
Menü LED- und LCD-Test
Menü Drehschalterabgleich
Menü Helligkeit/Kontrast
Softwarestand
Kalibrierdatum
Anzeige: Datum / Uhrzeit
Anzeige: Autom. Abschaltung
Anzeige: Autom. Abschaltung
der Anzeigenbeleuchtung nach 15 s
des Prüfgeräts nach 60 sUhrzeit, Sprache, Profile
1
2
3
4
und Akkutest
0b
0a
0
Rücksprung zum Hauptmenü
Bluetooth
®
-Untermenü →
Untermenü Helligkeit/Kontrast →
Uhrzeit einstellen →
Profile für
Werkseinstellungen
→
Verteilerstrukturen →
Sprache der
Bedienerführung
→
3
3a
3b
3c
3d
3e
Datum einstellen →
Einschaltdauer
Anzeigenbeleuchtung/Prüfgerät
Uhrzeit einstellen
Menüauswahl für Betriebsparameter
Bluetooth® und Helligkeit- und KontrasteinstellungUhrzeit, Sprache, Profile, Signalton einstellen
Datum einstellen
Uhrzeit auswählen
Stunden
Minuten
erhöhen
Einstellungen
übernehmen
erhöhen
3a
Sekunden
erhöhen
Rücksprung zum Untermenü
Stunden
Minuten
verringern
verringern
Sekunden
verringern
Datum auswählen
Ta g
Monat
erhöhen
Einstellungen
übernehmen
erhöhen
3b
Jahr
erhöhen
Rücksprung zum Untermenü
Ta g
Monat
verringern
verringern
Jahr
verringern
Prüfer neu anlegen und auswählen
(Änderungen/Löschungen nur über ETC)
3h
3f
5
aktueller Prüfer
DB-MODE-Untermenü
→
3g
GMC-I Messtechnik GmbH9
Bedeutung einzelner Parameter
Hinweis
Hinweis
Achtung!
!
0a
0b
2
2
3c3d3e
3f
Rücksprung zum
Helligkeit erhöhen
Helligkeit verringern
Kontrast erhöhen
Kontrast verringern
vorherigenMenü
➭ Mit ESC gelangen Sie zurück zum Hauptmenü.
Einschaltdauer Prüfgerät
Hier können Sie die Zeit auswählen, nach der sich das Prüfgerät
automatisch abschaltet. Diese Auswahl wirkt sich stark auf die
Lebensdauer/den Ladezustand der Akkus aus.
Einschaltdauer LCD-Beleuchtung
Hier können Sie die Zeit auswählen, nach der sich die LCDBeleuchtung automatisch abschaltet. Diese Auswahl wirkt sich
stark auf die Lebensdauer/den Ladezustand der Akkus aus.
Untermenü: Drehschalterabgleich
Zur exakten Justierung des Drehschalters können Sie wie folgt
vorgehen:
1 Um ins Untermenü Drehschalterabgleich zu gelangen,
drücken Sie die Softkey-Taste TESTS Drehschalter/Akkutest.
2 Drücken Sie jetzt die Softkey-Taste mit dem Drehschaltersymbol.
3 Drehen Sie anschließend den Drehschalter im Uhrzeigersinn
auf die jeweils nächste Messfunktion (nach SETUP zuerst I
4 Drücken Sie die dem Drehschalter auf der LCD zugeordnete
Softkey-Taste. Nach Drücken dieser Softkey-Taste schaltet die
Anzeige auf die jeweils nächste Messfunktion um.
Beschriftung der LCD-Darstellung des Drehschalters muss mit
der tatsächlichen Position des Drehschalters übereinstimmen.
Der Pegelstrich in der LCD-Darstellung des Drehschalters sollte
mittig zum schwarzen Funktionsfeld stehen, wobei dieser durch
eine Ziffer in einem Bereich von –1 bis 101 rechts stehend ergänzt
wird. Dieser Wert sollte zwischen 45 und 55 liegen. Im Falle von
–1 oder 101 stimmt die Drehradposition nicht mit der in der LCDDarstellung angewählten Messfunktion überein.
5 Liegt der angezeigte Wert außerhalb dieses Bereichs, justieren
Sie diese Position nach durch Drücken der Softkey-Taste
Nachjustierung. Ein kurzer Signalton bestätigt die Nachjus-
tierung.
Falls die Beschriftung der LCD-Darstellung des Drehschalters mit der tatsächlichen Position des Drehschalters nicht übereinstimmt, warnt ein Dauerton während
des Drückens der Softkey-Taste Nachjustierung .
6 Fahren Sie mit Punkt 2 fort. Wiederholen Sie diesen Ablauf
sooft, bis Sie alle Drehschalterfunktionen kontrolliert bzw.
nachjustiert haben.
➭ Mit ESC gelangen Sie zurück zum Hauptmenü.
Die
ΔN
Untermenü: Akkuspannungsabfrage
Datenverlust inklusive der
Sequenzen bei Änderung der
Sprache, des Profils, des DBMODEs oder bei Rücksetzen auf
Werkseinstellung!
Sichern Sie vor Drücken der
jeweiligen Taste Ihre Strukturen, Messdaten und Sequenzen auf einem PC.
Das nebenstehende Abfragefenster fordert Sie zur nochmaligen Bestätigung der
Löschung auf.
Sprache der Bedienerführung (CULTURE)
➭ Wählen Sie das gewünschte Landes-Setup über das zugehö-
rige Länderkennzeichen aus.
Achtung: sämtliche Strukturen, Daten und Sequenzen werden gelöscht, siehe Hinweis oben!
Profile für Verteilerstrukturen (PROFILES)
Die Profile beschreiben
den Aufbau der Baumstruktur. Die Baumstruktur des verwendeten PCAuswerteprogramms
).
kann sich von der des
PROFITEST MASTER unterscheiden. Daher bietet
der PROFITEST MASTER die
Möglichkeit, sich dieser
Struktur anzupassen.
Durch die Auswahl des
passenden Profils, wird
geregelt, welche Objektkombinationen möglich
sind. So ist es zum Beispiel möglich, einen Verteiler unter einem Verteiler anzulegen oder
eine Messung zu einem Gebäude zu speichern.
➭
Wählen Sie das von Ihnen eingesetzte PC-Auswerteprogramm aus.
Achtung: sämtliche Strukturen, Daten und Sequenzen werden gelöscht, siehe Hinweis oben!
Sofern Sie kein geeignetes PC-Auswerteprogramm ausgewählt haben und z. B. die Messwertspeicherung an der gewählten Stelle der
Struktur nicht möglich ist, erscheint das nebenstehende Pop-up-Fenster.
Werkseinstellungen (GOME SETTING)
Durch Betätigen dieser Taste wird das Prüfgerät in den Zustand
nach Werksauslieferung zurückgesetzt.
Achtung: sämtliche Strukturen, Daten und Sequenzen werden gelöscht,
siehe Hinweis oben!
Helligkeit und Kontrast einstellen
Ist die Akkuspannung kleiner oder gleich 8,0 V leuchtet die LED
UL/RL rot, zusätzlich ertönt ein Signal.
Messablauf
Sinkt die Akkuspannung unter 8,0 V
während eines Messablaufs, wird dies
allein durch ein Pop-up-Fenster signalisiert. Die gemessenen Werte sind
10GMC-I Messtechnik GmbH
ungültig. Die Messergebnisse können nicht abgespeichert werden.
DB-MODE – Darstellung der Datenbank im Text- oder ID-Mode
Hinweis
Hinweis
Hinweis
3g
3h
Bei Bluetooth® aktiv
(= ON) wird das Blue-
tooth®-Symbol statt
BAT und ein Schnittstellensymbol statt MEM in
der Kopfzeile eingeblendet.
Ein geschlossenes Schnittstellensymbol signalisiert eine aktive
Bluetooth-Verbindung mit Datenübertragung.
Bild 1
Bild 2
Bild 3Bild 4
Die Funktionalität DB-MODE
ist ab der Firmwareversion
01.05.00 des Prüfgeräts und
ab der ETC-Version 01.31.00
verfügbar.
Erstellen von Strukturen im TXT MODE
Die Datenbank im Prüfgerät ist standardmäßig auf Text-Mode eingestellt, „TXT“ wird in der Kopfzeile eingeblendet. Strukturelemente können von Ihnen im Prüfgerät angelegt und im „Klartext“
beschriftet werden, z. B. Kunde XY, Verteiler XY und Stromkreis
XY.
Erstellen von Strukturen im ID MODE
Alternativ können Sie im ID MODE arbeiten, „ID“ wird in der Kopfzeile eingeblendet. Die Strukturelemente können von Ihnen im
Prüfgerät angelegt und mit beliebigen Identnummern beschriftet
werden.
Bei der Übertragung der Daten vom Prüfgerät zum PC
bzw. zur ETC übernimmt die ETC immer die Darstellung
(TXT- oder ID-Mode) des Prüfgeräts.
Bei der Übertragung der Daten vom PC bzw. der ETC
zum Prüfgerät übernimmt das Prüfgerät immer die Darstellung der ETC.
Der jeweilige Datenempfänger übernimmt also immer die
Darstellung des Datensenders.
Im Prüfgerät können entweder Strukturen im Text-Mode
oder im Ident-Mode angelegt werden.
In der ETC dagegen werden immer Bezeichnungen und
Identnummern vergeben.
Sind im Prüfgerät beim Anlegen von Strukturen keine Texte oder
keine Identnummern hinterlegt worden, so generiert ETC selbsttätig die fehlenden Einträge. Anschließend können diese in der ETC
bearbeitet und bei Bedarf ins Prüfgerät zurückübertragen werden.
Sofern Ihr PC über eine Bluetooth®-Schnittstelle verfügt, können
MTECH+, MXTRA oder SECULIFE IP kabellos mit der PC-Anwendersoftware ETC zur Übertragung von Daten und Prüfstrukturen
kommunizieren.
Voraussetzung für einen kabellosen Datenaustausch ist die einmalige Authentifizierung des jeweiligen PCs mit dem Prüfgerät.
Der Funktionsdrehschalter muss sich hierzu in Position SETUP
befinden. Außerdem muss vor jeder Übertragung der richtige Blue-
®
tooth
COM-Port in der ETC ausgewählt werden.
Schalten Sie die Bluetooth®-Schnittstelle im Prüfgerät nur
zur Datenübertragung ein.
Der Stromverbrauch verringert die Akkulaufzeit im Dauerbetrieb erheblich.
Befinden sich mehrere Prüfgeräte bei der Authentifizierung in
Reichweite, sollten Sie den jeweiligen Namen ändern, um Verwechslungen auszuschließen. Es dürfen keine Leerzeichen verwendet werden. Sie können den standardmäßig vergebenen vierstelligen Pin-Code „0000“ ändern, dies ist in der Regel jedoch
nicht notwendig. In der Fußzeile von Bild 3 wird als HardWare-INFO
die MAC-Adresse des Prüfgeräts eingeblendet.
Machen Sie Ihr Prüfgerät vor einer Autorisierung sichtbar, und aus
Sicherheitsgründen anschließend wieder unsichtbar.
GMC-I Messtechnik GmbH11
Erforderliche Schritte für eine Authentifizierung
Hinweis
4
5
Stellen Sie sicher, dass sich das Prüfgerät in Reichweite des PCs
befindet (ca. 5 ... 8 Meter). Aktivieren Sie Bluetooth
(siehe Bild 1) und an Ihrem PC.
Der Funktionsdrehschalter muss sich hierbei in Position SETUP befinden.
Stellen Sie sicher dass das Prüfgerät (siehe Bild 3) und Ihr PC für
andere Bluetooth
®
-Geräte sichtbar sind:
beim Prüfgerät muss visible unterhalb des Augensymbols eingeblendet sein.
Fügen Sie über Ihre Bluetooth
®
-Gerät hinzu. In den meisten Fällen erfolgt dies über die
tooth
®
-PC-Treibersoftware ein neues Blue-
Schaltfläche „Neue Verbindung erstellen“ oder „Bluetooth
hinzufügen“.
Nachfolgende Schritte variieren, je nach verwendeter Bluetooth
PC-Treibersoftware. Grundsätzlich muss am PC ein sogenannter
Hauptschlüssel (auch Pin-Code genannt) eingegeben werden.
Dieser ist standardmäßig „0000“ und wird im Bluetooth
menü (Bild 1) des Prüfgeräts angezeigt. Im Anschluss, oder zuvor,
muss am Prüfgerät eine Authentifizierungsmeldung bestätigt werden (Bild 4).
War die Authentifizierung erfolgreich, so wird am Prüfgerät eine
entsprechende Meldung angezeigt. Außerdem wird der authentifizierte PC im Prüfgerät im Menü „Vertraute Geräte“ (Bild 2) angezeigt.
In Ihrer Bluetooth
®
PC-Treibersoftware sollte nun auch der MTECH+, MXTRA oder das SECULIFE IP als Gerät aufgelistet sein. Dort erhalten Sie auch weitere Informationen zu der verwendeten COMSchnittstelle. Sie müssen mithilfe Ihrer Bluetooth
ware die zu der Bluetooth
®
-Verbindung gehörende COM-Schnittstelle herausfinden. Oft wird diese nach der Authentifizierung
angezeigt, falls nicht, finden Sie dazu Informationen in Ihrer Blue-
®
tooth
PC-Treibersoftware.
Die ETC bietet eine Funktion, die COM-Schnittstelle nach erfolgreicher Authentifizierung automatisch zu suchen, siehe Hardcopy unten.
Befindet sich das Prüfgerät in Reichweite Ihres PCs (5 bis 8
Meter) kann nun mithilfe der ETC über den Menüpunkt Extras/
®
Bluetooth
ein kabelloser Datenaustausch stattfinden. Hierfür muss
die ermittelte COM-Schnittstellenummer (z. B. COM40) beim
Start des Datenaustausches in der ETC angegeben werden,
siehe Hardcopy unten.
Alternativ kann über den Menü-Eintrag „Bluetooth Gerät suchen“ die COMSchnittstellennummer automatisch ausgewählt werden.
®
im Prüfgerät
®
Gerät
®
-Haupt-
®
PC-Treibersoft-
®
-
Firmwarestand und Kalibrierinfo (Beispiel)
➭ Durch Drücken einer beliebigen Taste gelangen Sie zurück
zum Hauptmenü.
Firmware-Update mithilfe des MASTER Updaters
Der Aufbau der Prüfgeräte ermöglicht das Anpassen der Gerätesoftware an die neuesten Normen und Vorschriften. Darüber
hinaus führen Anregungen von Kunden zu einer ständigen Verbesserung der Prüfgerätesoftware und zu neuen Funktionalitäten.
Damit Sie alle diese Vorteile auch schnell und einfach nutzen können, ermöglicht Ihnen der MASTER Updater eine schnelle Aktualisierung der kompletten Gerätesoftware Ihres Prüfgeräts vor Ort.
Die Bedienoberfläche ist einstellbar für deutsch, englisch und italienisch.
Ein kostenloser Download des MASTER Updaters sowie
der aktuellen Firmwareversion steht Ihnen als registrierter
Anwender im Bereich myGMC zur Verfügung.
Prüfer neu anlegen und auswählen
Zur Eingabe eines Textes siehe auch Kap. 5.7 Seite 15.
12GMC-I Messtechnik GmbH
5Allgemeine Hinweise
Hinweis
Hinweis
Achtung!
!
5.1Gerät anschließen
In Anlagen mit Schutzkontakt-Steckdosen schließen Sie das
Gerät mit dem Prüfstecker, auf dem der passende länderspezifische Steckereinsatz befestigt ist, an das Netz an. Die Spannung
zwischen Außenleiter L und Schutzleiter PE darf maximal 253 V
betragen!
Sie brauchen dabei nicht auf die Steckerpolung achten. Das
Gerät prüft die Lage von Außenleiter L und Neutralleiter N und
polt, wenn erforderlich, den Anschluss automatisch um.
Ausgenommen davon sind:
– Spannungsmessung in Schalterstellung U
– Isolations-Widerstandsmessung
– Niederohm-Widerstandsmessung
Die Lage von Außenleiter L und Neutralleiter N sind am Steckereinsatz gekennzeichnet.
Wenn Sie an Drehstrom-Steckdosen, in Verteilern oder an Festanschlüssen messen, dann nehmen Sie den Messadapter (2-polig)
und befestigen ihn am Prüfstecker (siehe hierzu auch Tabelle
16.1). Den Anschluss stellen Sie mit der Prüfspitze (an PE bzw. N)
und über die zweite Prüfspitze (an L) her.
Zur Drehfeldmessung müssen Sie den zweipoligen Messadapter
mit der beiliegenden Messleitung zum Dreipol-Adapter ergänzen.
Berührungsspannung (bei der RCD-Prüfung) und Erdungswiderstand können, Erderspannung, Standortisolationswiderstand und
Sondenspannung müssen mit einer Sonde gemessen werden.
Sie wird an der Sondenanschlussbuchse über einen berührungsgeschützten Anschlussstecker mit 4 mm Durchmesser angeschlossen.
5.2Automatische Einstellung, Überwachung und Abschaltung
Das Prüfgerät stellt automatisch alle Betriebsbedingungen ein, die
es selbsttätig ermitteln kann. Es prüft die Spannung und die Frequenz des angeschlossenen Netzes. Liegen die Werte innerhalb
gültiger Nennspannungs- und Nennfrequenzbereiche, dann werden sie im Anzeigefeld angezeigt. Liegen die Werte außerhalb,
dann werden statt U
(U) und Frequenz (f) angezeigt.
Die Berührungsspannung, die vom Prüfstrom erzeugt wird, wird bei
jedem Messablauf überwacht. Überschreitet die Berührungsspannung den Grenzwert von > 25 V bzw. > 50 V, so wird die
Messung sofort abgebrochen. Die LED U
Das Gerät lässt sich nicht in Betrieb nehmen bzw. es schaltet
sofort ab, wenn die Akkuspannung den zulässigen Grenzwert
unterschreitet.
Die Messung wird automatisch abgebrochen bzw. der Messablauf gesperrt (ausgenommen Spannungsmessbereiche und Drehfeldmessung):
• bei unzulässiger Netzspannung (< 60 V, > 253 V / > 330 V /
> 440 V bzw. > 550 V) bei Messungen, bei denen Netzspannung erforderlich ist
• wenn bei einer Isolationswiderstands- bzw. Niederohmmessung eine Fremdspannung vorhanden ist
• wenn die Temperatur im Gerät zu hoch ist.
Unzulässige Temperaturen treten in der Regel erst nach ca. 50
Messabläufen im 5 s-Takt auf, wenn der Funktionsdrehschalter in der Schaltstellung Z
Beim Versuch einen Messablauf zu starten, erfolgt eine entsprechende Meldung auf dem Anzeigefeld.
Das Gerät schaltet sich frühestens am Ende eines (automatischen) Messablaufs und nach Ablauf der vorgegebenen Einschaltdauer (siehe Kapitel 4.3) automatisch ab. Die Einschaltdauer verlängert sich wieder um die im Setup eingestellte Zeit,
wenn eine Taste oder der Funktionsdrehschalter betätigt wird.
Bei der Messung mit steigendem Fehlerstrom in Anlagen mit
selektiven RCD-Schutzschaltern bleibt das Prüfgerät ca. 75 s lang
eingeschaltet zuzüglich der vorgegebenen Einschaltdauer.
Das Gerät schaltet sich immer selbstständig ab!
und fN die aktuellen Werte von Spannung
N
leuchtet rot.
L/RL
L-PE
oder Z
L-N
ist.
5.3Messwertanzeige und Messwertspeicherung
Im Anzeigefeld werden angezeigt:
• Messwerte mit ihrer Kurzbezeichnung und Einheit,
• die ausgewählte Funktion,
• die Nennspannung,
• die Nennfrequenz
• sowie Fehlermeldungen.
Bei den automatisch ablaufenden Messvorgängen werden die
Messwerte bis zum Start eines weiteren Messvorganges bzw. bis
zum selbsttätigen Abschalten des Gerätes gespeichert und als
digitale Werte angezeigt.
Wird der Messbereichsendwert überschritten, so wird der Endwert mit dem vorangestellten „>“ (größer) Zeichen dargestellt und
damit Messwertüberlauf signalisiert.
Die LCD-Darstellungen in dieser Bedienungsanleitung
können aufgrund von Produktverbesserungen von denen
des aktuellen Geräts abweichen.
5.4Schutzkontakt-Steckdosen auf richtigen Anschluss prüfen
Das Prüfen von Schutzkontakt-Steckdosen auf richtigen
Anschluss, vor der jeweiligen Prüfung der Schutzmaßnahme, wird
durch das Fehlererkennungssystem des Prüfgeräts erleichtert.
Das Gerät zeigt einen fehlerhaften Anschluss folgendermaßen an:
• Unzulässige Netzspannung (< 60 V oder > 253 V):
Die LED MAINS/NETZ blinkt rot und der Messablauf ist
gesperrt.
• Schutzleiter nicht angeschlossen oder Potenzial gegen Erde ≥ 50 V bei ≥ 50 Hz (Schalterstellung U – Einphasenmessung):
Beim Berühren der Kontaktflächen (Fingerkontakte*) bei gleich-
zeitiger Kontaktierung von PE (sowohl durch länderspezifischen Steckereinsatz z. B. SCHUKO als auch durch die Prüfspitze PE am 2-Pol-Adapter) wird PE eingeblendet (nur nach
Start eines Prüfablaufs). Zusätzlich leuchten die LEDs U
und RCD/FI rot.
* zum sicheren Erkennen der Berührspannungen müssen am Prüfste-
cker beide Sensorflächen mit den ungeschützten Fingern/Handfläche im direkten Hautkontakt berührt werden, siehe auch Kapitel 4.1.
•
Neutralleiter N nicht angeschlossen
(bei netzabhängigen Messungen)
die LED MAINS/NETZ blinkt grün
• Einer der beiden Schutzkontakte nicht angeschlossen:
Dies wird bei der Berührspannungsprüfung U
überprüft. Ein schlechter Übergangswiderstand eines Kontak-
automatisch
IΔN
tes führt je nach Polung des Steckers zu folgenden Anzeigen:
– Anzeige im Anschlusspiktogramm:
PE unterbrochen (x) oder in Bezug auf die
Tasten des Prüfsteckers unten liegender
Schutzleiterbügel unterbrochen
Ursache:
Spannungs-Messpfad unterbrochen
Folge: die Messung wird blockiert
– Anzeige im Anschlusspiktogramm:
in Bezug auf die Tasten des Prüfsteckers
oben liegender Schutzleiterbügel unterbrochen
Ursache: Strom-Messpfad unterbrochen
Folge: keine Messwertanzeige
Siehe auch „Signalisierung der LEDs, Netzanschlüsse
und Potenzialdifferenzen” ab Seite 73.
Ein Vertauschen von N und PE in einem Netz ohne RCDSchalter wird nicht erkannt und nicht signalisiert.
In einem Netz mit RCD-Schalter löst dieser bei der Berührungsspannungsmessung ohne Auslösung
(automatische Z
tauscht sind.
-Messung) aus, sofern N und PE ver-
L-N
L/RL
:
GMC-I Messtechnik GmbH13
5.5Hilfefunktion
1
2
2
3
4
4
5
6
2
4
3
5
6
Für jede Schalterstellung bzw. Grundfunktion können Sie, nach
deren Wahl über den Funktionsdrehschalter, folgende Informationen
darstellen:
• Anschlussschaltbild
• Messbereich
• Nenngebrauchsbereich und Betriebsmessunsicherheit
•Nennwert
➭ Drücken Sie zum Aufruf der Hilfefunktion die Taste HELP.
➭ Sind mehrere Hilfeseiten je Messfunktion vorhanden, muss die
Tas te HELP wiederholt gedrückt werden.
➭ Drücken Sie zum Verlassen der Hilfefunktion die Taste ESC.
5.6Parameter oder Grenzwerte einstellen am Beispiel der RCD-Messung
1 Untermenü zum Einstellen der gewünschten Parameter aufrufen.
2 Parameter über die Cursortasten ↑ oder ↓ auswählen.
3 Ins Einstellmenü des gewählten Parameters über die Cursortaste → wech-
seln.
4 Einstellwert über die Cursortasten ↑ oder ↓ auswählen.
5 Einstellwert über ↵ bestätigen. Dieser Wert wird ins Einstellmenü über-
nommen.
✓
6 Erst mit
übernommen und ins Hauptmenü zurückgesprungen. Statt mit
Sie mit ESC zurück ins Hauptmenü, ohne den neu gewählten Wert zu übernehmen.
wird der Einstellwert dauerhaft für die zugehörige Messung
✓
gelangen
Parameterverriegelung (Plausibilitätsprüfung)
Einzelne gewählten Parameter werden vor der Übernahme ins
Messfenster auf Plausibilität überprüft.
Ist der von Ihnen gewählte Parameter in Kombination mit anderen
bereits eingestellten Parametern nicht sinnvoll so wird dieser nicht
übernommen. Der zuvor eingestellte Parameter bleibt gespeichert.
Abhilfe: Wählen Sie einen anderen Parameter.
14GMC-I Messtechnik GmbH
5.7Frei einstellbare Parameter oder Grenzwerte
Hinweis
Ziffer/Einheit auswählen
Ziffer/Einheit auswählen
↵ Ziffer/Einheit übernehmen
Zeichen löschen
✓ Wert speichern (in Liste)
editierbaren Wert auswählen
editierbaren Wert auswählen
Menü EDIT auswählen
3
4
L1-N
L2-N
L3-N
L1-L2
L2-L3
L1-L3
L1-PE
L2-PE
L3-PE
N-PE
L+N-PE
L1-N
L2-N
L3-N
L1-L2
L2-L3
L1-L3
Z
L-PE
Z
L-N
L1-PE
L2-PE
L3-PE
R
iso
L1-PE
L2-PE
L3-PE
N-PE
L1-N
L2-N
L3-N
L1-L2
L2-L3
L1-L3
U
L1-N
L2-N
L3-N
L1-L2
L2-L3
L1-L3
L1-PE
L2-PE
L3-PE
N-PE
L+N-PE
L1-N
L2-N
L3-N
L1-L2
L2-L3
L1-L3
Z
L-PE
Z
L-N
L1-PE
L2-PE
L3-PE
R
iso
L1-PE
L2-PE
L3-PE
N-PE
L1-N
L2-N
L3-N
L1-L2
L2-L3
L1-L3
U
Für bestimmte Parameter sind neben den Festwerten weitere
Werte in vorgegebenen Grenzen frei einstellbar, sofern das Symbol Menü EDIT (3) am Ende der Liste der Einstellwerte erscheint.
Grenzwert oder Nennspannung frei vergeben
5.8Zweipolmessung mit schnellem oder halbautomatischem
Polwechsel
Für folgende Prüfungen ist eine schnelle halbautomatische Zweipolmessung möglich.
• Spannungsmessung U
• Schleifenimpedanzmessung Z
• Netzinnenwiderstandsmessung Z
• Isolationswiderstandsmessung R
LP-E
L-N
ISO
Schneller Polwechsel am Prüfstecker
Der Polungsparameter steht auf AUTO.
Eine schnelle und komfortable Umschaltung zwischen allen
Polungsvarianten ohne Umschaltung in das Untermenü zur Parametereinstellung ist durch Drücken der Taste I
am Prüfstecker möglich.
am Gerät oder
ΔN
1 Untermenü zum Einstellen des gewünschten Parameters aufrufen (ohne
Abbildung, siehe Kap. 5.6).
2 Parameter (U
dung, siehe Kap. 5.6).
3 Einstellwert mit dem Symbol über die Cursortasten ↑ oder ↓ auswäh-
len.
4 Editiermenü auswählen: Taste mit dem Symbol drücken.
5 Über die Cursortasten LINKS oder RECHTS wählen Sie die jeweilige Ziffer
oder Einheit aus. Mit ↵ wird die Ziffer oder Einheit übernommen. Die Übernahme des kompletten Wertes erfolgt mit Anwahl von
durch ↵. Der neue Grenzwert oder Nennwert wird der Liste hinzugefügt.
GMC-I Messtechnik GmbH15
) über die Cursortasten ↑ oder ↓ auswählen (ohne Abbil-
L
✓
und bestätigen
Beachten Sie die vorgegebenen Grenzen für den neuen
Einstellwert.
Neue frei eingestellte Grenzwerte oder Nennwerte der
Parameterliste können mithilfe des PCs über das Programm ETC gelöscht/geändert werden.
Bei Überschreiten des oberen Grenzwertes wird dieser
Grenzwert übernnommen (im Bsp. 65 V), bei Unterschreiten entsprechend der vorgegebene untere (25 V).
Halbautomatischer Polwechsel im Speicherbetrieb
Der Polungsparameter steht auf AUTO.
Soll eine Prüfung mit allen Polungsvarianten durchgeführt werden,
so erfolgt nach jeder Messung ein automatischer Polwechsel
nach dem Speichern.
Ein Überspringen von Polungsvarianten ist durch Drücken der
Taste I
am Gerät oder am Prüfstecker möglich.
ΔN
6Messen von Spannung und Frequenz
U
2
1
Messfunktion wählen
Umschalten zwischen 1- und 3-Phasen-Messung
Durch Drücken der nebenstehenden Softkey-Taste
schalten Sie zwischen 1- und 3-Phasen-Messung
um. Die gewählte Phasenmessung wird invers dargestellt (weiß auf schwarz).
6.11-Phasenmessung
Anschluss
6.1.2Spannung zwischen L – PE, N – PE und L – L
bei Anschluss 2-Pol-Adpater
Durch Drücken der nebenstehenden Softkey-Taste
schalten Sie zwischen länderspezifischem Steckereinsatz z. B. SCHUKO und 2-Pol-Adapter um. Die
gewählte Anschlussart wird invers dargestellt (weiß
auf schwarz).
Zweipolmessung mit schnellem oder halbautomatischem Polwechsel, siehe Kap. 5.8.
Für die Messung der Sondenspannung U
gesetzt werden.
6.1.1Spannung zwischen L und N (U
s
owie N und PE
(U
) bei länderspezifischem Stecke-
N-PE
reinsatz, z. B. SCHUKO
Durch Drücken der nebenstehenden Softkey-Taste
schalten Sie zwischen länderspezifischem Steckereinsatz z. B. SCHUKO und 2-Pol-Adapter um. Die
gewählte Anschlussart wird invers dargestellt (weiß
auf schwarz).
muss eine Sonde
S-PE
),
L und PE
L-N
(U
L-P E
)
16GMC-I Messtechnik GmbH
6.23-Phasenmessung (verkettete Spannungen) und Dreh-
Hinweis
Rechtsdrehfeld
Linksdrehfeld
I
ΔN
3
------
I
ΔN
(Messung bis 1000 ms)
t
a
I
a
t
feldrichtung
Anschluss
Zum Anschließen des
Gerätes benötigen Sie
den Messadapter (2polig) der mit der mitgelieferten Messleitung
zum dreipoligen Messadapter erweitert werden
muss.
➭ Softkey-Taste U3~
drücken
7Prüfen von Fehlerstrom-Schutzschaltungen (RCD)
Das Prüfen von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD) umfasst:
• Besichtigen,
•Erproben,
• Messen.
Zum Erproben und Messen verwenden Sie das Prüfgerät.
Messverfahren
Durch Erzeugen eines Fehlerstromes hinter der FehlerstromSchutzeinrichtung ist nachzuweisen, dass die
• Fehlerstrom-Schutzeinrichtung spätestens bei Erreichen
ihres Nennfehlerstromes auslöst und
• die für die Anlage vereinbarte Grenze der dauernd zulässigen
Berührungsspannung UL nicht überschritten wird.
Dies wird erreicht durch:
• Messung der Berührungsspannung
10 Messungen mit Vollwellen und Hochrechnung auf I
ΔN
An allen Drehstromsteckdosen ist generell ein Rechtsdrehfeld gefordert.
• Der Messgeräteanschluss bei CEE-Steckdosen ist meist
problematisch, es gibt Kontaktprobleme.
mithilfe des von uns angebotenen VARIO-STECKER-SETs
Z500A sind schnelle und zuverlässige Messungen oh ne Kontaktprobleme durchführbar.
• Anschluss bei 3- Leitermessung Stecker L1-L2-L3 im Uhrzeigersinn ab PE-Buchse
Die Drehfeldrichtung wird über folgende Einblendungen angezeigt:
Sämtliche Signalisierungen zur Netzanschlusskontrolle
siehe Kap. 18.
Spannungspolarität
Wenn Normen den Einbau von einpoligen Schaltern im Neutralleiter verbieten, muss durch eine Prüfung der Spannungspolarität
festgestellt werden, dass alle etwa vorhandenen einpoligen Schalter in den Außenleitern eingebaut sind.
• Nachweis der Auslösung innerhalb von 400 ms bzw. 200 ms
mit IΔN
• Nachweis des Auslösestromes mit ansteigendem Fehlerstrom.
Er muss zwischen 50% und 100% von I
ca. 70%)
liegen (meist bei
ΔN
• Kein e vorzeitige Auslösung mit dem Prüfgerät, da mit 30%
des Fehlerstromes gestartet wird (wenn kein Vorstrom in der
Anlage fließt).
Tabelle RCD/FI Form des
Differenzstromes
plötzlich auftretend
Wechselstrom
langsam ansteigend
plötzlich auftretend
Pulsierender
Gleichstrom
langsam ansteigend
Korrekte Funktion des RCD/FISchalters
Typ ACTyp A/ FTyp B* /
B+*
Typ EV/
MI*
✔✔✔✔
✔✔✔
GMC-I Messtechnik GmbH17
Gleichstrom
Gleichstrom bis
6 mA
*nur PROFITEST MTECH+, PROFITEST MXTRA und SECULIFE IP
✔✔
✔
Prüfnorm
Hinweis
Achtung!
!
S
I
ΔN
Nennfehlerströme: 10 ... 500 mA
Typ 1: RCD, SRCD, PRCD ...
Nennströme: 6 ... 125 A
Typ 2: AC , A/F , B/B+ *,
EV/MI
* Typ B/B+/EV/MI= allstromsensitiv
Phasenverschiebung 0°/180°
x-facher Auslösestrom:
negative/positive Halbwelle
negativer/positiver Gleichstrom
1, 2, 5 (I
ΔN
max. 300 mA)
Wellenform:
Anschluss:
ohne/mit Sonde
Netzform:
TN/TT, IT
Berührungsspannung:
Auslösezeit:
< 25 V, < 50 V, < 65 V
Gemäß DIN VDE 0100-600:2008 ist nachzuweisen, dass
– die beim Nennfehlerstrom auftretende Berührungsspannung den
für die Anlage maximal zulässigen Wert nicht überschreitet.
– die Fehlerstrom-Schutzschalter beim Nennfehlerstrom inner-
halb 400 ms (1000 ms bei selektiven RCD-Schutzschaltern)
auslösen.
7.1Messen der (auf Nennfehlerstrom bezogenen)
Berührungsspannung mit
1
/3 des Nennfehlerstromes und
Auslöseprüfung mit Nennfehlerstrom
Messfunktion wählen
Wichtige Hinweise
•Der PROFITEST MASTER erlaubt einfache Messungen an allen
RCD-Typen. Wählen Sie RCD, SRCD, PRCD, o. ä.
• Die Messung muss pro RCD (FI) nur an einer Stelle in den
angeschlossenen Stromkreisen erfolgen, an allen anderen
Anschlüssen im Stromkreis muss niederohmiger Durchgang
des Schutzleiters nachgewiesen werden (R
• Im TN-System zeigen die Messgeräte wegen des niedrigen
Schutzleiterwiderstandes oft 0,1 V Berührungsspannung an.
• Beachten Sie auch evtl. Vorströme in der Anlage. Diese können zum Auslösen des RCDs bereits bei Messung der Berührungsspannung U
dem Strom zu Fehlanzeigen führen:
Anzeige = I
• Selektive Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD S) mit Kennzeichnung können als alleiniger Schutz für automatische
Abschaltung eingesetzt werden, wenn sie die Abschaltbedingungen wie nicht selektive Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen
einhalten (also ta< 400 ms). Dies kann durch Messung der
Abschaltzeit nachgewiesen werden.
• RCDs Typ B dürfen nicht in Reihe mit RCDs vom Typ A oder F
liegen.
F
Vormagnetisierung
Über den 2-Pol-Adapter sind nur AC-Messungen vorgesehen. Eine Unterdrückung der RCD-Auslösung über
eine Vormagnetisierung durch Gleichstrom ist nur über
den länderspezifischen Steckereinsatz z. B. SCHUKO
oder den 3-Pol-Adapter möglich.
führen oder bei Messungen mit steigen-
B
- I
Vorstrom
oder UB).
LO
Anschluss
Parameter einstellen für I
ΔN
Messung ohne oder mit Sonde
Die Messungen können Sie mit oder ohne Sonde ausführen.
Die Messung mit Sonde setzt voraus, dass die Sonde das Poten-
zial der Bezugserde hat. Das bedeutet, dass sie außerhalb des
Spannungstrichters des Erders (R
gesetzt wird.
Der Abstand Erder zur Sonde soll mindestens 20 m betragen.
Die Sonde wird mit einem berührungsgeschützten Stecker mit
4 mm Durchmesser angeschlossen.
In den meisten Fällen werden Sie diese Messung ohne Sonde
ausführen.
Die Sonde ist Teil des Messkreises und kann nach
VDE 0413 einen Strom bis maximal 3,5 mA führen.
Sie können die Spannungsfreiheit einer Sonde mit der Funktion
U
überprüfen, siehe auch Kap. 6.1 auf Seite 16.
SONDE
18GMC-I Messtechnik GmbH
) der RCD-Schutzschaltung
E
1) Messung der Berührungsspannung ohne Auslösen des RCDs
Achtung!
!
Hinweis
Hinweis
Achtung!
!
Messverfahren
Zur Ermittlung der bei Nennfehlerstrom auftretenden Berührungsspannung U
des Nennfehlerstromes beträgt. Dadurch wird verhindert, dass
misst das Gerät mit einem Strom, der nur ca. 1/3
IΔN
dabei der RCD-Schutzschalter auslöst.
Der besondere Vorteil dieses Messverfahrens liegt darin, dass Sie
an jeder Steckdose die Berührungsspannung einfach und schnell
messen können, ohne dass der RCD-Schutzschalter auslöst.
Die sonst übliche und umständliche Messmethode, die Wirksamkeit der RCD-Schutzeinrichtung an einer Stelle zu prüfen und
nachzuweisen, dass alle anderen zu schützenden Anlagenteile
über den PE-Leiter mit dieser Messstelle niederohmig und zuverlässig verbunden sind, kann entfallen.
N-PE-Vertauscherprüfung
Es findet eine zusätzliche Prüfung statt, in
der ermittelt wird, ob N und PE vertauscht
sind. Im Fall einer Vertauschung erscheint
das nebenstehende Pop-up.
Um Datenverlust bei Datenverarbeitungsanlagen zu vermeiden, sichern Sie vorher Ihre Daten und schalten am
besten alle Verbraucher ab.
Messung starten
2) Auslöseprüfung nach dem Messen der Berührungsspannung
➭
Drücken Sie die Taste I
.
Δ
N
Die Auslöseprüfung ist
für jeden RCD-Schutzschalter nur an einer
Messstelle erforderlich.
Löst der RCD-Schutzschalter beim Nennfehlerstrom aus,
dann blinkt die LED MAINS/NETZ rot (Netzspannung wurde
abgeschaltet) und im Anzeigefeld werden u. a. die Auslösezeit t
und der Erdungswiderstand R
angezeigt.
E
Löst der RCD-Schutzschalter beim Nennfehlerstrom nicht aus,
dann leuchtet die LED RCD/FI rot.
Berührungsspannung zu hoch
Ist die mit 1/3 des Nennfehlerstromes I
hochgerechnete Berührungsspannung U
leuchtet die LED U
L/RL
rot.
Wird während des Messvorganges die Berührungsspannung
U
> 50 V (> 25 V), dann erfolgt eine Sicherheitsabschaltung.
IΔN
gemessene und auf IΔN
ΔN
>50V (> 25V), dann
IΔN
a
Im Anzeigefeld werden u. a. die Berührungsspannung U
der berechnete Erdungswiderstand R
angezeigt.
E
IΔN
und
Der Messwert des Erdungswiderstandes RE wird nur mit
einem geringen Strom ermittelt. Genauere Werte erhalten
Sie in der Schalterstellung R
Bei Anlagen mit RCD-Schutzschalter kann dort die Funk-
.
E
tion DC + gewählt werden.
Unbeabsichtigtes Auslösen des RCDs durch Vorströme in der Anlage
Eventuell auftretende Vorströme können gemäß Kap. 13.1 auf
Seite 50 mithilfe eines Zangenstromwandlers ermittelt werden.
Sind die Vorströme in der Anlage recht groß oder wurde ein zu
hoher Prüfstrom für den Schalter gewählt, so kann es zum Auslösen des RCD-Schalters während der Prüfung der Berührungsspannung kommen.
Nachdem Sie die Berührungsspannung gemessen haben, können Sie mit dem Gerät prüfen, ob der RCD-Schutzschalter bei
Nennfehlerstrom innerhalb seiner eingestellten Grenzwerte auslöst.
Unbeabsichtigtes Auslösen des RCDs durch Ableitströme im Messkreis
Bei der Messung der Berührungsspannung mit 30% des Nennfehlerstroms, löst ein RCD-Schalter normalerweise nicht aus.
Durch bereits vorhandene Ableitströme im Messkreis, z. B. durch
angeschlossene Verbraucher mit EMV-Beschaltung z. B. Frequenzumrichter, PCs, kann trotzdem die Abschaltgrenze überschritten werden.
Sicherheitsabschaltung: Bis 70 V erfolgt die Sicherheitsabschaltung innerhalb von 3 s nach IEC 61010.
Die Berührungsspannungen werden bis 70 V angezeigt. Ist der
Wert größer, wird U
>70V angezeigt.
IΔN
Grenzwerte für dauernd zulässige Berührungsspannungen
Die Grenze für die dauernd zulässige Berührungsspannung
beträgt bei Wechselspannung U
rung). Für besondere Anwendungsfälle sind niedrigere Werte vorgeschrieben (z. B. medizinische Anwendungen U
Wenn die Berührungsspannung zu hoch ist oder der
RCD-Schutzschalter nicht auslöst, dann ist die Anlage zu
reparieren (z. B. zu hoher Erdungswiderstand, defekter
RCD-Schutzschalter usw.)!
= 50 V (internationale Vereinba-
L
=25V).
L
Drehstromanschlüsse
Bei Drehstromanschlüssen muss zur einwandfreien Kontrolle der
RCD-Schutzeinrichtung die Auslöseprüfung in Verbindung mit
einem der drei Außenleiter (L1, L2 und L3) ausgeführt werden.
Induktive Verbraucher
Werden bei der Abschaltprüfung eines RCDs induktive Verbraucher mit abgeschaltet, so kann es beim Abschalten zu Spannungsspitzen im Kreis kommen. Das Prüfgerät zeigt dann evtl.
keinen Messwert ( – – – ) an. Schalten Sie in diesem Fall alle Verbraucher vor der Auslöseprüfung ab. In extremen Fällen kann eine
der Sicherungen im Prüfgerät auslösen und/oder das Prüfgerät
beschädigt werden.
GMC-I Messtechnik GmbH19
7.2Spezielle Prüfungen von Anlagen bzw. RCD-Schutzschaltern
Hinweis
Achtung!
!
I
F
Nennfehlerströme: 10 ... 500 mA
Typ 1: RCD, SRCD, PRCD ...
Nennströme: 6 ... 125 A
Typ 2: AC , A/F , B/B+ *,
EV/MI
* Typ B/B+/EV/MI = allstromsensitiv
Sinus
negative/positive Halbwelle
Wellenform:
Anschluss:
ohne/mit Sonde
Netzform:
TN/TT, IT
negativer/positiver Gleichstrom
Berührungsspannung:
Auslösegrenzwerte:
7.2.1Prüfen von Anlagen bzw. RCD-Schutzschaltern
mit ansteigendem Fehlerstrom (Wechselstrom)
für RCDs vom Typ AC, A/F, B/B+ und EV/MI
Messverfahren
Zur Prüfung der RCD-Schutzschaltung erzeugt das Gerät im Netz
einen kontinuierlich steigenden Fehlerstrom von (0,3 ... 1,3)
Das Gerät speichert die im Auslösemoment des RCD-Schutzschalters vorhandenen Werte der Berührungsspannung und des
Auslösestromes und zeigt sie an.
Bei der Messung mit steigendem Fehlerstrom können Sie zwischen den den Berührungsspannungsgrenzen U
= 50 V/65 V wählen.
U
L
=25V und
L
• I
ΔN
Messfunktion wählen
Anschluss
.
Messung starten
Parameter einstellen für I
Messablauf
Nachdem der Messablauf gestartet ist, steigt der vom Gerät
erzeugte Prüfstrom vom 0,3-fachen Nennfehlerstrom stetig an,
bis der RCD-Schutzschalter auslöst. Dies kann an der fortschreitenden Füllung des Dreiecks bei IΔ beobachtet werden.
Erreicht die Berührungsspannung den gewählten Grenzwert
(U
= 65 V, 50 V bzw. 25 V), bevor der RCD-Schutzschalter aus-
L
löst, dann wird eine Sicherheitsabschaltung ausgelöst. Die
LED UL/RL leuchtet rot.
F
Löst der RCD-Schutzschalter nicht aus, bevor der ansteigende
Strom den Nennfehlerstrom I
LED RCD/FI rot.
Sicherheitsabschaltung: Bis 70 V erfolgt die Sicherheitsabschaltung innerhalb von 3 s nach IEC 61010.
erreicht, dann leuchtet die
ΔN
Ein Vorstrom in der Anlage wird bei der Messung dem
Fehlerstrom, der vom Gerät erzeugt wird, überlagert und
beeinflusst die gemessenen Werte von Berührungsspannung und Auslösestrom. Siehe auch Kap. 7.1.
Beurteilung
Zur Beurteilung einer Fehlerstrom-Schutzeinrichtung muss jedoch
gemäß DIN VDE 0100-600 mit ansteigendem Fehlerstrom
gemessen und aus den gemessenen Werten die Berührungsspannung für den Nennfehlerstrom I
Die schnellere und einfachere Messmethode siehe Kapitel 7.1 ist
aus diesen Gründen vorzuziehen.
berechnet werden.
ΔN
7.2.2Prüfen von Anlagen bzw. RCD-Schutzschaltern
mit ansteigendem Fehlerstrom (Gleichstrom) für RCDs vom
Typ B/B+ und EV/MI (nur MTECH+, MXTRA & SECULIFE IP)
Gem. VDE 0413-6 muss nachgewiesen werden, dass bei glattem
Gleichstrom der Auslösefehlerstrom höchstens den zweifachen
20GMC-I Messtechnik GmbH
Wert des Bemessungsfehlerstroms I
kontinuierlich ansteigender Gleichstrom, beginnend mit dem 0,2fachen des Bemessungsfehlerstroms IΔN, angelegt werden. Steigt
der Strom linear an, darf der Anstieg den 2-fachen Wert von I
innerhalb von 5 s nicht übersteigen.
Die Überprüfung mit geglättetem Gleichstrom muss in beiden
Richtungen des Prüfstroms möglich sein.
annimmt. Dazu muss ein
ΔN
ΔN
7.2.3Prüfen von RCD-Schutzschaltern mit 5 • I
Hinweis
Hinweis
Hinweis
Hinweis
Hinweis
S
I
ΔN
negativer Gleichstrom
positiver Gleichstrom
Wellenform:
180°: Start mit negativer Halbwelle
0°: Start mit positiver Halbwelle
5-facher Auslösestrom
x-facher Auslösestrom:
I
ΔN
negative Halbwelle
positive Halbwelle
negativer Gleichstrom
positiver Gleichstrom
Wellenform:
x-facher Auslösestrom:
50% IΔN*
* Nicht-Auslöseprüfung
mit 50% I
ΔN
Die Messung der Auslösezeit erfolgt hier mit 5-fachem Nennfehlerstrom.
Messungen mit 5-fachem Nennfehlerstrom werden für
die Fertigungsprüfung von RCD-Schutzschalter und G
gefordert. Darüber hinaus werden diese beim Personenschutz angewandt.
Sie haben die Möglichkeit die Messung bei der positiven Halbwelle „0° “ oder bei der negativen Halbwelle „180° “ zu starten.
Nehmen Sie beide Messungen vor. Die längere Abschaltzeit ist
das Maß für den Zustand des geprüften RCD-Schutzschalters.
Beide Werte müssen < 40 ms sein.
ΔN
Messfunktion wählen
Parameter einstellen – Start mit positiver oder negativer Halbwelle
7.2.4Prüfen von RCD-Schutzschaltern,
die für pulsierende Gleichfehlerströme geeignet sind
Hierzu können die RCD-Schutzschalter mit positiven oder negativen Halbwellen geprüft werden. Die Auslösung erfolgt normgerecht mit 1,4-fachem Nennstrom.
Messfunktion wählen
Parameter einstellen – positive oder negative Halbwelle
Parameter einstellen – 5-facher Nennstrom
Es gelten folgende Einschränkungen bei der Auswahl der
x-fachen Auslöseströme in Abhängigkeit vom Nennstrom:
500 mA: 1 x, 2 x IΔN
Parameter einstellen – Prüfung mit und ohne „Nichtauslöseprüfung“
Nicht-Auslöseprüfung
Falls der RCD beim 1 s dauernden Nichtauslösetest mit 50% I
chen Auslöseprüfung auslöst, erscheint das
nebenstehende Pop-Up:
Es gilt folgende Einschränkung bei der Auswahl der
x-fachen Auslöseströme in Abhängigkeit vom Nennstrom:
doppelter und fünffacher Nenntrom ist hier nicht möglich.
zu früh, d. h. vor der eigentli-
ΔN
Messung starten
GMC-I Messtechnik GmbH21
Nach DIN EN 50178 (VDE 160) müssen bei Betriebsmitteln > 4 kVA, die glatte Gleichfehlerströme erzeugen können (z. B. Frequenzumrichter) RCD-Schutzschalter Typ B
(allstromsensitive) verwendet werden.
Für die Prüfungen von diesen Schutzschaltern ist eine
Prüfung nur mit pulsierenden Gleichfehlerströmen ungeeignet. Hier muss auch mit glattem Gleichfehlerstrom
geprüft werden.
Bei der Fertigungsprüfung von RCD-Schaltern wird mit
positiven und negativen Halbwellen gemessen. Wird ein
Stromkreis mit pulsierendem Gleichstrom belastet, so
kann die Funktion des RCD-Schutzschalters mit dieser
Prüfung durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass
der RCD-Schalter durch den pulsierenden Gleichstrom
nicht in die Sättigung gefahren wird und somit nicht mehr
auslöst.
7.3Prüfen spezieller RCD-Schutzschalter
Hinweis
S
I
ΔN
I
F
oder
Typ 1:
7.3.1Anlagen mit selektiven RCD-Schutzschaltern vom Typ
RCD-S
In Anlagen in denen zwei in Serie geschaltete RCD-Schutzschalter eingesetzt werden, die im Fehlerfall nicht gleichzeitig auslösen
sollen, verwendet man selektive RCD-Schutzschalter. Diese
haben ein verzögertes Ansprechverhalten und werden mit dem
Symbol gekennzeichnet.
Messverfahren
Das Messverfahren entspricht dem für normale RCD-Schutzschalter (siehe Kapitel 7.1 auf Seite 18 und 7.2.1 auf Seite 20).
Werden selektive RCD-Schutzschalter verwendet, dann darf der
Erdungswiderstand nur halb so groß sein wie der beim Einsatz
von normalen RCD-Schutzschaltern.
Das Gerät zeigt aus diesem Grunde den doppelten Wert der
gemessenen Berührungsspannung an.
Messfunktion wählen
Parameter einstellen – selektiv
Auslöseprüfung
➭ Drücken Sie die Taste IΔN . Der RCD-Schutzschalter wird aus-
gelöst. Im Anzeigefeld werden blinkende Balken und danach
die Auslösezeit t
Die Auslöseprüfung ist
für jeden RCD-Schutzschalter nur an einer
Messstelle erforderlich.
Selektive RCD-Schutzschalter haben ein verzögertes
Abschaltverhalten. Durch die Vorbelastung bei der Messung der Berührungsspannung wird das Abschaltverhalten kurzzeitig (bis zu 30 s) beeinflusst. Um die Vorbelastung, durch die Messung der Berührungsspannung zu
eliminieren, ist vor der Auslöseprüfung eine Wartezeit notwendig. Nach dem Starten des Messablaufes (Auslöseprüfung) werden für ca. 30 s blinkende Balken dargestellt. Auslösezeiten bis 1000 ms sind zulässig. Durch
nochmaliges Drücken der Taste I
fung sofort durchgeführt.
und der Erdungswiderstand RE angezeigt.
A
wird die Auslöseprü-
ΔN
Messung starten
7.3.2PRCDs mit nichtlinearen Elementen vom Typ PRCD-K
Der PRCD-K ist eine, als Schnurzwischengerät allpolig (L/N/PE)
schaltende, ortsveränderliche Differenzstromeinrichtung mit elektronischer Fehlerstromauswertung. Zusätzlich ist im PRCD-K eine
Unterspannungsauslösung und Schutzleiterüberwachung integriert.
Der PRCD-K hat eine Unterspannungsauslösung und muss deshalb an Netzspannung betrieben werden, die Messungen sind
nur im eingeschalteten Zustand (PRCD-K schaltet allpolig) durchzuführen.
Begriffe (aus DIN VDE 0661)
Ortsveränderliche Schutzeinrichtungen sind Schutzschalter, die
über genormte Steckvorrichtungen zwischen Verbrauchergeräte
und eine fest installierte Steckdose geschaltet werden können.
Eine wiederanschließbare, ortsveränderliche Schutzeinrichtung ist
eine Schutzeinrichtung, die so gebaut ist, dass sie den Anschluss
an bewegliche Leitungen erlaubt.
Bitte beachten Sie, dass bei ortsveränderlichen RCDs in der
Regel ein nichtlineares Element im Schutzleiter eingebaut ist, das
bei einer U
zulässigen Berührungsspannung führt (U
Ortsveränderliche RCDs, die kein nichtlineares Element im
Schutzleiter besitzen, müssen gemäß Kap. 7.3.3 auf Seite 23
geprüft werden.
-Messung sofort zu einer Überschreitung der höchst-
IΔ
größer 50 V).
IΔ
Zweck (aus DIN VDE 0661)
Die ortsveränderlichen Schutzeinrichtungen (PRCDs) dienen dem
Schutz von Personen und Sachen. Durch sie kann eine Schutzpegelerhöhung der in elektrischen Anlagen angewendeten
Schutzmaßnahmen gegen elektrischen Schlag im Sinne von
DIN VDE 0100-410 erreicht werden. Sie sind so zu gestalten,
dass sie durch einen unmittelbar angebauten Stecker an der
Schutzvorrichtung bzw. über einen Stecker mit kurzer Zuleitung
betrieben werden.
22GMC-I Messtechnik GmbH
Messverfahren
I
ΔN
I
F
oder
Typ 1:
I
ΔN
I
F
oder
Typ 1:
Je nach Messverfahren können gemessen werden:
•die Auslösezeit tA bei Auslöseprüfung mit Nennfehlerstrom I
(der PRCD-K muss bereits bei halbem Nennstrom auslösen)
• der Auslösestrom IΔ bei Prüfung mit steigendem Fehlerstrom I
Messfunktion wählen
Anschluss
7.3.3SRCD, PRCD-S (SCHUKOMAT, SIDOS oder ähnliche)
RCD-Schutzschalter der Serie SCHUKOMAT, SIDOS oder solche,
die elektrisch baugleich mit diesen sind, müssen nach entspre-
ΔN
chender Parameterauswahl geprüft werden.
Bei RCD-Schutzschaltern dieser Typen findet eine Überwachung
F
des PE-Leiters statt. Dieser ist mit in den Summenstromwandler
einbezogen. Bei einem Fehlerstrom von L nach PE ist deshalb der
Auslösestrom nur halb so hoch, d. h. der RCD muss bereits beim
halben Nennfehlerstrom I
Die Baugleichheit von ortsveränderlichen RCDs mit SRCDs kann
durch Messung der Berührungsspannung U
Wird eine Berührspannung U
Anlage am PRCD > 70 V angezeigt, so liegt mit großer Wahrscheinlichkeit ein PRCD mit nichtlinearem Element vor.
auslösen.
ΔN
in einer ansonsten intakten
IΔN
IΔN
überprüft werden.
PRCD-S
PRCD-S (Portable Residual Current Device – Safety) ist eine spezielle ortsveränderliche Schutzeinrichtung mit Schutzleitererkennung bzw. Schutzleiterüberwachung. Das Gerät dient dem
Schutz von Personen vor Elektrounfällen im Niederspannungsbereich (130 ... 1000 V). Ein PRCD-S muss für den gewerblichen
Einsatz geeignet sein und wird wie ein Verlängerungskabel zwischen einen elektrischen Verbraucher – i. d. R. ein Elektrowerkzeug – und einer Steckdose installiert.
Messfunktion wählen
Parameter einstellen – PRCD mit nicht linearen Elementen
Messung starten
Parameter einstellen – SRCD / PRCD
Messung starten
GMC-I Messtechnik GmbH23
7.3.4RCD-Schalter des Typs G oder R
Hinweis
Hinweis
Hinweis
I
ΔN
Typ 1:
180°: Start mit negativer Halbwelle
0°: Start mit positiver Halbwelle
Wellenform:
negativer Gleichstrom
positiver Gleichstrom
180°: Start mit negativer Halbwelle
0°: Start mit positiver Halbwelle
5-facher Auslösestrom
S
Mithilfe des Prüfgerätes ist es möglich, neben den üblichen und
selektiven RCD-Schutzschaltern die speziellen Eigenschaften
eines G-Schalters zu überprüfen.
Der G-Schalter ist eine österreichische Besonderheit und entspricht der Gerätenorm ÖVE/ÖNORM E 8601. Durch seine
höhere Stromfestigkeit und Kurzzeitverzögerung werden Fehlauslösungen minimiert.
Messfunktion wählen
Parameter einstellen – 5-facher Nennstrom
Parameter einstellen – Typ G/R (VSK)
Berührungsspannung und Auslösezeit können mittels G/R-RCDSchalter-Einstellung gemessen werden.
Bei der Messung der Auslösezeit bei Nennfehlerstrom ist
darauf zu achten, dass bei G-Schaltern Auslösezeiten
von bis zu 1000 ms zulässig sind. Stellen Sie den entsprechenden Grenzwert ein.
➭ Stellen Sie anschließend im Menü 5 x I
Auswahl von G/R automatisch eingestellt) und wiederholen
Sie die Auslöseprüfung beginnend mit der positiven Halbwelle
0° und der negativen Halbwelle 180°. Die längere Abschaltzeit
ist das Maß für den Zustand des geprüften RCD-Schutzschalters.
ein (wird bei der
ΔN
Parameter einstellen – Start mit positiver oder negativer Halbwelle
Es gelten folgende Einschränkungen bei der Auswahl der
x-fachen Auslöseströme in Abhängigkeit vom Nennstrom:
500 mA: 1 x, 2x IΔN
Messung starten
Die Auslösezeit muss in beiden Fällen zwischen 10 ms (Mindestverzögerungszeit des G-Schalters!) und 40 ms liegen.
G-Schalter mit anderen Nennfehlerströmen messen Sie mit der
entsprechenden Parametereinstellung im Menüpunkt I
hier müssen Sie den Grenzwert entsprechend einstellen.
Die Parametereinstellung RCD für selektive Schalter ist
für G-Schalter nicht geeignet.
. Auch
ΔN
24GMC-I Messtechnik GmbH
7.4Prüfen von Fehlerstrom (RCD-) Schutzschaltungen in TN-
UIΔNR
E
IΔN•1Ω 30 mA⋅30m V0 03V,== ==
Netzform:
S-Netzen
Anschluss
Ein RCD-Schalter kann nur in einem TN-S-Netz eingesetzt werden. In einem TN-C-Netz würde ein RCD-Schalter nicht funktionieren, da der PE nicht am RCD-Schalter vorbei geführt ist, sondern direkt in der Steckdose mit dem N-Leiter verbunden ist. So
würde ein Fehlerstrom durch den RCD-Schalter zurückfließen und
keinen Differenzstrom erzeugen, der zum Auslösen des RCDSchalters führt.
Die Anzeige der Berührungsspannung wird in der Regel ebenfalls
0,1 V sein, da der Nennfehlerstrom von 30 mA zusammen mit
dem niedrigen Schleifenwiderstand eine sehr kleine Spannung
ergibt:
7.5Prüfen von Fehlerstrom (RCD-) Schutzschaltungen in ITNetzen mit hoher Leitungskapazität (z. B. in Norwegen)
Bei den RCD-Prüfungen U
(R
) kann die Netzform (TN/TT oder IT) eingestellt werden.
E
Bei Messung im IT-Netz ist eine Sonde zwingend erforderlich, da
die auftretende Berührspannung U
sen werden kann.
Wird auf IT-Netz umgestellt, so wird automatisch die Anschlussart
mit Sonde ausgewählt.
(IΔN, ta) und der Erdungsmessung
IΔN
ohne Sonde nicht gemes-
IΔN
Parameter einstellen – Netzform wählen
Messung starten
GMC-I Messtechnik GmbH25
8Prüfen der Abschaltbedingungen
Hinweis
Hinweis
Hinweis
Hinweis
Z
L-PE
Start
t1t3
Messen
t2
Betrieb
RCD außer Funktion!
t
IF/mA
Unterdrückung der RCD-Auslösung
bei pulsstromsensitiven RCD-Schutzschaltern
von Überstrom-Schutzeinrichtungen,
Messen der Schleifenimpedanz und Ermitteln
des Kurzschlussstromes (Funktion Z
Das Prüfen von Überstrom-Schutzeinrichtungen umfasst Besichtigen und Messen. Zum Messen verwenden Sie den
PROFITEST MASTER oder SECULIFE IP.
Messverfahren
Die Schleifenimpedanz Z
schlussstrom I
dingungen der Schutzeinrichtungen eingehalten werden.
Die Schleifenimpedanz ist der Widerstand der Stromschleife
(EVU-Station – Außenleiter – Schutzleiter) bei einem Körperschluss (leitende Verbindung zwischen Außenleiter und Schutzleiter). Der Wert der Schleifenimpedanz bestimmt die Größe des
Kurzschlussstromes. Der Kurzschlussstrom I
DIN VDE 0100 festgelegten Wert nicht unterschreiten, damit die
Schutzeinrichtung einer Anlage (Sicherung, Sicherungsautomat)
sicher abschaltet.
Aus diesem Grunde muss der gemessene Wert der Schleifenimpedanz kleiner sein als der maximal zulässige Wert.
Tabellen über die zulässigen Anzeigewerte für die Schleifenimpedanz sowie die Kurzschlussstrom-Mindestanzeigewerte für die
Nennströme verschiedener Sicherungen und Schalter finden Sie
in den Hilfe-Seiten sowie im Kap. 21 ab Seite 88. In diesen Tabellen ist der max. Gerätefehler gemäß VDE 0413 berücksichtigt.
Siehe auch Kapitel 8.2.
Um die Schleifenimpedanz Z
abhängig von der anliegenden Netzspannung und Netzfrequenz,
mit einem Prüfstrom von 3,7 A bis 7 A (60 ... 550 V) und einer
Prüfdauer von max. 1200 ms bei 16 Hz.
wird ermittelt, um zu prüfen, ob die Abschaltbe-
K
Tritt während dieser Messung eine gefährliche Berührungsspannung (> 50 V) auf, dann erfolgt Sicherheitsabschaltung.
Aus der gemessenen Schleifenimpedanz Z
spannung errechnet das Mess- und Prüfgerät den Kurzschlussstrom I
spannungsbereiche für die Netz-Nennspannungen 120 V, 230 V
und 400 V liegen, wird der Kurzschlussstrom auf diese
Nennspannungen bezogen. Liegt die Netzspannung außerhalb
dieser Nennspannungsbereiche, dann errechnet das Gerät den
Kurzschlussstrom I
gemessenen Schleifenimpedanz Z
. Bei Netzspannungen, die innerhalb der Nenn-
K
aus der anliegenden Netzspannung und der
K
Messfunktion wählen
Anschluss
Schuko/3-Pol-Adapter
wird gemessen und der Kurz-
L-PE
darf einen nach
K
zu messen, misst das Gerät,
L-PE
und der Netz-
L-PE
.
L-PE
L-PE
und IK)
Anschluss
2-Pol-Adapter
Der Schleifenwiderstand sollte je Stromkreis an der entferntesten Stelle gemessen werden, um die maximale
Schleifenimpedanz der Anlage zu erfassen.
Beachten Sie die nationalen Vorschriften, z. B. die Notwendigkeit der Messung über RCD-Schalter hinweg in
Österreich.
Drehstromanschlüsse
Bei Drehstromanschlüssen muss zur einwandfreien Kontrolle der
Überstrom-Schutzeinrichtung die Messung der Schleifenimpedanz mit allen drei Außenleitern (L1, L2, und L3) gegen den
Schutzleiter PE ausgeführt werden.
8.1Messungen mit Unterdrückung der RCD-Auslösung
Die Prüfgeräte PROFITEST MTECH+, PROFITEST MXTRA und
SECULIFE IP ermöglichen die Messung der Schleifenimpedanz in
TN-Netzen mit RCD-Schaltern vom Typ A, F und AC
(10/30/100/300/500 mA Nennfehlerstrom).
Das Prüfgerät
erzeugt hierzu einen
Gleichstrom, der
den magnetischen
Kreis des RCDSchalters in Sättigung bringt.
Mit dem Prüfgerät
wird dann ein Messstrom überlagert,
der nur Halbwellen
der gleichen Polarität besitzt. Der
RCD-Schalter kann
diesen Messstrom
dann nicht mehr
erkennen und löst folglich während der Messung nicht mehr aus.
Die Messleitung vom Gerät zum Prüfstecker ist in Vierleitertechnik
ausgeführt. Die Widerstände der Anschlussleitung und des Messadapters werden bei einer Messung automatisch kompensiert
und gehen nicht in das Messergebnis ein.
Eine Schleifenimpedanzmessung, die nach dem Verfahren der Unterdrückung der RCD-Auslösung erfolgt, ist
26GMC-I Messtechnik GmbH
nur mit RCDs vom Typ A und F möglich.
Vormagnetisierung
Über den 2-Pol-Adapter sind nur AC-Messungen vorgesehen. Eine Unterdrückung der RCD-Auslösung über
eine Vormagnetisierung durch Gleichstrom ist nur über
den länderspezifischen Steckereinsatz z. B. SCHUKO
oder den 3-Pol-Adapter (N-Leiter erforderlich) möglich.
8.1.1Messen mit positiven Halbwellen (MTECH+/MXTRA/SECULIFE IP)
Z
L-PE
Nennströme: 2 ... 160 A, ... 9999 A
Auslösecharakteristika:
Durchmesser*: 1,5 ... 70 mm²
Kabeltypen*: NY.... - H07...
Anzahl Adern*: 2 ... 10-adrig
A, B/L, C/G, D, E, H, K, GL/GG & Faktor
Sinus
15 mA Sinus
Wellenform:
DC-L und positive Halbwelle
Berührungsspannung:
DC-H und positive Halbwelle
2-Pol-Messung
Messung mit länderspezifischem
Steckereinsatz (z. B. Schuko)
Hinweis
Die Auswahl der Prüfsonde bzw. des
Bezugs Lx-PE oder AUTO ist nur für
die Protokollierung relevant.
Halbautomatische Messung
Parameter AUTO siehe auch Kap. 5.8
Wahl der Polung
Die Messung mit Halbwellen plus DC ermöglicht es, Schleifenimpedanzen in Anlagen zu messen, die mit RCD-Schutzschaltern
ausgerüstet sind.
Bei der DC Messung mit Halbwellen können Sie zwischen zwei
Varianten wählen:
DC-L: geringerer Vormagnetisierungsstrom,
aber dafür schnellere Messung möglich
DC-H: höherer Vormagnetisierungsstrom und dafür größere
Sicherheit hinsichtlich der RCD-Nichtauslösung.
Messfunktion wählen
Parameter einstellen
Messung starten
Halbautomatische
Messung
* Parameter, die nur der Protokollierung dienen, und keinen Einfluss auf die Messung haben
Sinus (Vollwelle) Einstellung für Stromkreise ohne RCD
15 mA Sinus Einstellung nur für Motorschutzschalter
mit kleinem Nennstrom
DC+HalbwelleEinstellung für Stromkreise mit RCD
GMC-I Messtechnik GmbH27
8.2Beurteilung der Messwerte
Aus der Tabelle 1 auf
Seite 88 können Sie die
maximal zulässigen
Schleifenimpedanzen
Z
ermitteln, die unter
L-PE
Berücksichtigung der
maximalen Betriebsmessabweichung des
Gerätes (bei normalen
Messbedingungen)
angezeigt werden dürfen. Zwischenwerte können Sie interpolieren.
Aus der Tabelle 6 auf
Seite 89 können Sie,
aufgrund des gemessenen Kurzschlussstromes, den maximal zulässigen Nennstrom des
Schutzmittels (Sicherung bzw. Schutzschalter) für Netznennspannung 230 V, unter Berücksichtigung des maximalen Gebrauchsfehlers des Gerätes, ermitteln (entspricht DIN VDE 0100-600).
Sonderfall Ausblendung des Grenzwertes
Der Grenzwert ist nicht
ermittelbar. Der Prüfer
wird aufgefordert, die
Messwerte selbst zu
beurteilen und über die
Softkeytasten zu bestätigen oder zu verwerfen.
Messung bestanden:
Tas te
✔
Messung nicht bestanden: Taste X
Erst nach Ihrer Beurteilung kann der Messwert
gespeichert werden.
9Messen der Netzimpedanz (Funktion Z
Limit / Grenzwert:
IK < Limit / Grenzwert
UL ⏐ R
L
Z
L-N
Nennströme: 2 ... 160 A,9999 A
Durchmesser: 1,5 ... 70 mm²
Kabeltypen: NY..., H07...
Anzahl Adern: 2 ... 10-adrig
Auslösecharakteristika:
A, B/L, C/G, D, E, H, K, GL/GG & Faktor
L-N
)
Messverfahren (Netzinnenwiderstandsmessung)
Die Netzimpedanz Z
gemessen wie die Schleifenimpedanz Z
Seite 26). Die Stromschleife wird hierbei über den Neutralleiter N
gebildet und nicht wie bei der Schleifenimpedanzmessung über
den Schutzleiter PE.
wird nach dem gleichen Messverfahren
L-N
(siehe Kapitel 8 auf
L-PE
Messfunktion wählen
8.3Einstellungen zur Kurzschlussstrom-Berechnung
– Parameter I
Der Kurzschlussstrom IK dient zur Kontrolle der Abschaltung einer
Überstrom-Schutzeinrichtung. Damit eine Überstrom-Schutzeinrichtung rechtzeitig auslöst, muss der Kurzschlussstrom IK größer
als der Auslösestrom Ia sein (siehe Tabelle 6 Kap. 21.1). Die über
die Taste „Limits“ wählbaren Varianten bedeuten:
I
: Iazur Berechnung des IK wird der angezeigte Messwert
K
I
: Ia+Δ% zur Berechnung des IK wird der angezeigte Messwert
K
I
: 2/3 Z zur Berechnung des IK wird der angezeigte Messwert
K
I
: 3/4 Z Z
K
von Z
von Z
geräts korrigiert
von Z
(in der VDE 0100-600 werden diese detailliert als
Z
s(m)
s(m)
K
ohne jegliche Korrekturen übernommen
L-PE
um die Betriebsmessunsicherheit des Prüf-
L-PE
um alle möglichen Abweichungen korrigiert
L-PE
≤ 2/3 x U0/Ia definiert)
≤ 3/4 x U0/Ia
Anschluss
Schuko
Anschluss
2-Pol-Adapter
I
Im Prüfgerät errechneter Kurzschlussstrom (bei Nennspannung)
K
Z Fehlerschleifenimpedanz
Ia Auslösestrom
Parameter einstellen
(siehe Datenblätter der Leitungsschutzschalter/Sicherungen)
Δ%Eigenabweichung des Prüfgeräts
Sonderfall Ik > I
28GMC-I Messtechnik GmbH
siehe Seite 29.
kmax
Durch Drücken der nebenstehenden Softkey-Taste
schalten Sie zwischen länderspezifischem Steckereinsatz z. B. SCHUKO und 2-Pol-Adapter um. Die
gewählte Anschlussart wird invers dargestellt (weiß
auf schwarz).
Messung starten
Halbautomatische Messung
Parameter AUTO siehe auch Kap. 5.8
L-PE-Bezüge sind hier nicht möglich.
Der neutrale L-N-Bezug nach dem
AUTO-Eintrag wird beim AutoDurchlauf nicht mit angeboten!
Wahl der Polung
Limit / Grenzwert:
IK < Limit / Grenzwert
UL ⏐ R
L
I
K
Einstellungen zur Kurzschlussstrom-Berechnung – Parameter I
K
Der Kurzschlussstrom IK dient zur Kontrolle der Abschaltung einer
Überstrom-Schutzeinrichtung. Damit eine Überstrom-Schutzeinrichtung rechtzeitig auslöst, muss der Kurzschlussstrom IK größer
als der Auslösestrom Ia sein (siehe Tabelle 6 Kap. 21.1). Die über
die Taste „Limits“ wählbaren Varianten bedeuten:
I
: Iazur Berechnung des IK wird der angezeigte Messwert
K
I
: Ia+Δ% zur Berechnung des IK wird der angezeigte Messwert
K
: 2/3 Z zur Berechnung des IK wird der angezeigte Messwert
I
K
I
: 3/4 Z Z
K
von Z
von Z
geräts korrigiert
von Z
(in der VDE 0100-600 werden diese detailliert als
Z
s(m)
s(m)
ohne jegliche Korrekturen übernommen
L-PE
um die Betriebsmessunsicherheit des Prüf-
L-PE
um alle möglichen Abweichungen korrigiert
L-PE
≤ 2/3 x U0/Ia definiert)
≤ 3/4 x U0/Ia
Anzeige von U
(UN / fN)
L-N
Liegt die gemessene Spannung im Bereich von ±10 % um die
jeweilige Netznennspannung von 120 V, 230 V oder 400 V, so
wird jeweils die entsprechende Netznennspannung angezeigt. Bei
Messwerten außerhalb der ±10%-Toleranzgrenze wird jeweils der
tatsächliche Messwert angezeigt.
Sicherungstabelle aufrufen
Nach Durchführen der Messung werden die zulässigen Sicherungstypen auf Anforderung durch die Taste HELP angezeigt.
Die Tabelle zeigt den maximal zulässigen Nennstrom in Abhängigkeit von Sicherungstyp und Abschaltbedingungen.
Im Prüfgerät errechneter Kurzschlussstrom (bei Nennspannung)
I
K
Z Fehlerschleifenimpedanz
Ia Auslösestrom
(siehe Datenblätter der Leitungsschutzschalter/Sicherungen)
Δ%Eigenabweichung des Prüfgeräts
Sonderfall Ik > I
kmax
Liegt der Wert des
Kurzschlussstroms
außerhalb der im
PROFITEST MASTER
definierten Messwerte,
wird dies durch
„>IK-max“ angezeigt.
Für diesen Fall ist eine
manuelle Bewertung
des Messergebnisses
erforderlich.
GMC-I Messtechnik GmbH29
Legende: Ia Abschaltstrom, I
tA Auslösezeit
Kurzschlussstrom, IN Nennstrom
K
10Messen des Erdungswiderstandes (Funktion RE)
Hinweis
Achtung!
!
Hinweis
Start
t1
t3
Messen
t2
Betrieb
RCD außer Funktion!
t
IF/mA
Unterdrückung der RCD-Auslösung
bei pulsstromsensitiven RCD-Schutzschaltern
Der Erdungswiderstand RE ist für die automatische Abschaltung
in Anlagenteilen von Bedeutung. Er muss niederohmig sein, damit
im Fehlerfall ein hoher Kurzschlussstrom fließt und so die Fehlerstromschutzschalter die Anlage sicher abschalten.
Messaufbau
Der Erdungswiderstand (RE) ist die Summe aus dem Ausbreitungswiderstand des Erders und dem Widerstand der Erdungsleitung. Der Erdungswiderstand wird gemessen, in dem man über
den Erdungsleiter, den Erder und den Erdausbreitwiderstand
einen Wechselstrom leitet. Dieser Strom und die Spannung zwischen Erder und einer Sonde werden gemessen.
Die Sonde wird über einen berührungsgeschützten Stecker von
4 mm Durchmesser an der Sondenanschlussbuchse (17) angeschlossen.
Direkte Messung mit Sonde (netzbetriebene Erdungsmessung)
Die direkte Messung des Erdungswiderstandes RE ist nur in einer
Messschaltung mit Sonde möglich. Das setzt jedoch voraus,
dass die Sonde das Potenzial der Bezugserde hat, d. h., dass sie
außerhalb des Spannungstrichters des Erders gesetzt wird. Der
Abstand zwischen Erder und Sonde soll mindestens 20 m sein.
Messung ohne Sonde (netzbetriebene Erdungsmessung)
In vielen Fällen, besonders in Gebieten mit enger Bebauung, ist es
schwierig oder sogar unmöglich, eine Messsonde zu setzen. Sie
können den Erdungswiderstand in diesen Fällen auch ohne
Sonde ermitteln. Allerdings sind die Widerstandswerte des
Betriebserders R
enthalten.
Das Gerät misst den Erdungswiderstand RE nach dem StromSpannungs-Messverfahren.
Der Widerstand RE wird hierbei aus dem Quotienten von Spannung U
Sonde liegt.
Der Messstrom, der dabei durch den Erdungswiderstand fließt,
wird vom Gerät gesteuert, Werte hierzu siehe Kap. 19 „Technische Kennwerte“ ab Seite 82.
Es wird ein Spannungsabfall erzeugt, der dem Erdungswiderstand proportional ist.
und Strom IE berechnet, wobei UE zwischen Erder und
E
und des Außenleiters L dann im Messergebnis
B
Messung mit oder ohne Erderspannung in Abhängigkeit von der
Parametereingabe bzw. Wahl der Anschlussart:
RANGEAnschlussMessfunktionen
xx Ω / xx kΩ
10 Ω / UE *
xx Ω / xx kΩ *
* dieser Parameter führt zur automatischen Einstellung auf Sondenanschluss
keine Sondenmessung
keine Messung U
Sondenmessung aktiviert
U
wird gemessen
E
Sondenmessung aktiviert
keine Messung U
Zangenmessung aktiviert
keine Messung U
E
E
E
Messverfahren mit Unterdrückung der RCD-Auslösung
(netzbetriebene Erdungsmessung)
Die Prüfgeräte PROFITEST MTECH+, PROFITEST MXTRA und
SECULIFE IP ermöglichen die Messung des Erdungswiderstands in
TN-Netzen mit RCD-Schaltern vom Typ A, F und AC
(10/30/100/300/500 mA Nennfehlerstrom).
Das Prüfgerät
erzeugt hierzu einen
Gleichstrom, der
den magnetischen
Kreis des RCDSchalters in Sättigung bringt.
Mit dem Prüfgerät
wird dann ein
Messstrom überlagert, der nur Halbwellen der gleichen
Polarität besitzt.
Der RCD-Schalter
kann diesen Messstrom dann nicht
mehr erkennen und löst folglich während der Messung nicht mehr
aus.
Die Messleitung vom Gerät zum Prüfstecker ist in Vierleitertechnik
ausgeführt. Die Widerstände der Anschlussleitung und des Messadapters werden bei einer Messung automatisch kompensiert
und gehen nicht in das Messergebnis ein.
Die Widerstände der Messleitung und des Messadapters
werden bei der Messung automatisch kompensiert und
gehen nicht in das Messergebnis ein.
Treten während der Messungen gefährliche Berührungsspannungen (> 50 V) auf, so wird die Messung abgebro-
Vormagnetisierung
Über den 2-Pol-Adapter sind nur AC-Messungen vorgesehen. Eine Unterdrückung der RCD-Auslösung über
eine Vormagnetisierung durch Gleichstrom ist nur über
den länderspezifischen Steckereinsatz z. B. SCHUKO
oder den 3-Pol-Adapter (N-Leiter erforderlich) möglich.
chen und es erfolgt eine Sicherheitsabschaltung.
Der Sondenwiderstand geht nicht in das Messergebnis
ein und kann maximal 50 kΩ betragen.
Grenzwerte
Der Erdungswiderstand (Erdankoppelwiderstand) wird hauptsächlich bestimmt durch die Kontaktfläche der Elektrode und der
Leitfähigkeit des umgebenden Erdreichs.
Der geforderte Grenzwert hängt von der Netzform und dessen
Abschaltbedingungen unter Berücksichtigung der maximalen
Die Sonde ist Teil des Messkreises und kann nach
VDE 0413 einen Strom bis maximal 3,5 mA führen.
Berührungsspannung ab.
Beurteilung der Messwerte
Aus der Tabelle 2 auf Seite 88 können Sie die Widerstandswerte
ermitteln, die unter Berücksichtigung des maximalen Gebrauchs-
fehlers des Gerätes (bei Nenngebrauchsbedingungen) höchstens
angezeigt werden dürfen, um einen geforderten Erdungswider-
stand nicht zu überschreiten. Zwischenwerte können interpoliert
werden.
30GMC-I Messtechnik GmbH
10.1Erdungswiderstandsmessung – netzbetrieben
Hinweis
R
E
R
E
Folgende drei Messarten bzw. Anschlüsse sind möglich:
• 2-Pol-Messung über 2-Pol-Adapter
• 2-Pol-Messung über Schukostecker
(nicht im IT-Netz möglich)
• 3-Pol-Messung über 2-Pol-Adapter und Sonde
• selektive Messung: 2-Pol-Messung mit Sonde
und Zangenstromsensor
Bei manueller Bereichswahl ist darauf zu achten, dass die
Genauigkeitsangaben erst ab 5% vom Bereichsendwert gelten
(außer 10Ω-Bereich; separate Angabe für kleine Werte).
)
E
Parameter einstellen
❏ Messbereich: AUTO,
10 kΩ (4 mA), 1 kΩ (40 mA), 100 Ω (0,4 A), 10 Ω (> 3,7 A)
Bei Anlagen mit RCD-Schutzschalter muss der Widerstand
bzw. der Prüfstrom so gewählt werden, dass dieser unterhalb
des Auslösestroms (½ I
In den Fällen, in denen es nicht möglich ist eine Sonde zu setzen,
können Sie den Erdungswiderstand überschlägig durch eine
„Erderschleifenwiderstandsmessung“ ohne Sonde ermitteln.
Die Messung wird genauso ausgeführt wie im Kap. 10.4
„Erdungswiderstandsmessung netzbetrieben – 3-Pol-Messung:
2-Pol-Adapter mit Sonde“ ab Seite 33 beschrieben. An der Sondenanschlussbuchse (17) ist jedoch keine Sonde angeschlossen.
Der bei dieser Messmethode gemessene Widerstandwert R
enthält auch die Widerstandswerte des Betriebserders R
des Außenleiters L. Zur Ermittlung des Erdungswiderstandes sind
diese beiden Werte vom gemessenen Wert abzuziehen.
Legt man gleiche Leiterquerschnitte (Außenleiter L und Neutralleiter N) zugrunde, so ist der Widerstand des Außenleiters halb so
groß wie die Netzimpedanz Z
Die Netzimpedanz können Sie, wie im Kap. 9 ab Seite 28
L-N
beschrieben, messen. Der Betriebserder RB darf gemäß
DIN VDE 0100 „0 Ω bis 2 Ω“ betragen.
10 Ω (3,7 ... 7 A). Bei Anlagen mit RCD-Schutzschalter muss
der Widerstand bzw. der Prüfstrom so gewählt werden, dass
dieser unterhalb des Auslösestroms (½ I
10 kΩ (4 mA), 1 kΩ (40 mA), 100 Ω (0,4 A), 10 Ω (3,7 ... 7 A)
Bei Anlagen mit RCD-Schutzschalter muss der Widerstand
bzw. der Prüfstrom so gewählt werden, dass dieser unterhalb
des Auslösestroms (½ IΔN) liegt.
1 kΩ (40 mA), 100 Ω (0,4 A), 10 Ω (3,7 ... 7 A)
Bei Anlagen mit RCD-Schutzschalter kann die Funktion
DC-Offset und positive Halbwelle (DC + ) gewählt werden (nur im Bereich 10 Ω und nur mit METRAFLEX P300).
❏ Anschlussart: 2-Pol-Adapter + Zange
nach Parameterauswahl: automatische Einstellung auf Messbereich 10 Ω und Wandlerübersetzung 1 V/A bzw. 1000 mV/A
Wichtige Hinweise für den Einsatz des Zangenstromsensors
• Verwenden Sie für diese Messung ausschließlich den Zangen-
stromsensor METRAFLEX P300 oder die Z3512A.
• Lesen und beachten Sie unbedingt die Bedienungsanleitung
zum Zangenstromsensor METRAFLEX P300 und die darin
beschriebenen Sicherheitshinweise.
• Beachten Sie unbedingt die Stromrichtung, siehe Pfeil auf dem
Zangenstromsensor.
• Betreiben Sie die Zange fest angeschlossen. Der Sensor darf
während der Messung nicht bewegt werden.
• Der Zangenstromsensor darf nur bei ausreichendem Abstand
von starken Fremdfeldern eingesetzt werden.
• Untersuchen Sie vor dem Einsatz immer das Elektronikge-
häuse, das Verbindungskabel und den flexiblen Stromsensor
auf Beschädigungen.
Angeschlossen werden: 2-Pol-Adapter, Zange und Sonde
GMC-I Messtechnik GmbH35
• Zur Vermeidung von elektrischem Schlag halten Sie die MET-
Hinweis
RAFLEX sauber und frei von Verschmutzung der Oberfläche.
•Stellen Sie sicher, dass vor Verwendung der flexible Stromsensor,
das Verbindungskabel und das Elektronikgehäuse trocken sind.
Messung starten
Sofern Sie die Wandlerübersetzung im Prüfgerät verändert haben,
wird ein Popup-Fenster mit dem Hinweis eingeblendet, diese
neue Einstellung auch am angeschlossenen Zangenstromsensor
vorzunehmen.
i: Hinweis auf aktuell
eingestellte Wandler
ü-
bersetzung im Prüfgerät.
RE
RE
Vergleichswert
: selektiver Erdungswiderstand über Zange gemessen
Zange
: Gesamt-Erdungswiderstand über Sonde gemessen,
Sonde
Bei falschem Anschluss des 2-PolAdapters wird folgendes Diagramm
eingeblendet.
Um Nebenschlüsse zu vermeiden müssen die Messleitungen gut isoliert sein. Die Messleitungen sollten sich
nicht kreuzen oder über lange Strecken parallel laufen,
um den Einfluss von Verkopplungen auf ein Mindestmaß
zu begrenzen.
Messfunktion wählen
Betriebsart wählen
Die gewählte Betriebsart erscheint invers dargestellt:
weißes Akkusymbol auf schwarzem Hintergrund.
Parameter einstellen
❏ Messbereich: AUTO, 50 kΩ, 20 kΩ, 2 kΩ, 200 Ω, 20 Ω
❏ Anschlussart: 3-polig
❏ Wandlerübersetzung: hier ohne Bedeutung
❏ Abstand d (für Messung
ρ
): hier ohne Bedeutung
E
Messung des Erdungswiderstandes nach dem
Dreileiterverfahren
Anschluss
➭ Setzen Sie die Spieße für Sonde und Hilfserder in mindestens
20 m bzw. 40 m Entfernung vom Erder, siehe Bild oben.
➭ Stellen Sie sicher, dass nicht zu hohe Übergangswiderstände
zwischen Sonde und Erdreich vorliegen.
➭ Montieren Sie den Adapter PRO-RE (Z501S) auf den Prüfstecker.
➭ Schließen Sie die Sonde, Hilfserder und Erder über die 4-mm-
Bananenbuchsen des Adapters PRO-RE an.
Achten Sie hierbei auf die Beschriftung der Bananenbuchsen!
Der Anschluss ES/P1 bleibt frei.
Messung starten
Der Widerstand der Messleitung zum Erder geht unmittelbar in
das Messergebnis ein.
Um den Fehler, der durch den Widerstand der Messleitung verursacht wird, möglichst klein zu halten, sollten Sie bei diesem Messverfahren eine kurze Verbindungsleitung zwischen Erder und
Anschluss „E“ mit großem Querschnitt verwenden.
GMC-I Messtechnik GmbH37
10.8Erdungswiderstandsmessung batteriebetrieben
Hinweis
Hinweis
PROFITEST MPRO, PROFITEST MXTRA
SHESE
E
SH
≥ 20 m≥ 20 m
R
E
Vierleiterverfahren
„Akkubetrieb“
– 4-polig (nur MPRO & MXTRA)
Um Nebenschlüsse zu vermeiden müssen die Messleitungen gut isoliert sein. Die Messleitungen sollten sich
nicht kreuzen oder über lange Strecken parallel laufen,
um den Einfluss von Verkopplungen auf ein Mindestmaß
zu begrenzen.
Messfunktion wählen
Betriebsart wählen
Das Vierleiterverfahren wird eingesetzt bei einem hohen Zuleitungswiderstand vom Erder zum Geräteanschluss.
Bei dieser Schaltung wird der Widerstand der Zuleitung vom
Erder zur Klemme „E“ des Gerätes nicht mitgemessen.
Bild 10.8.1 Messung des Erdungswiderstandes nach dem
Vierleiterverfahren
Anschluss
Die gewählte Betriebsart erscheint invers dargestellt:
weißes Akkusymbol auf schwarzem Hintergrund.
Parameter einstellen
❏ Messbereich: AUTO, 50 kΩ, 20 kΩ, 2 kΩ, 200 Ω, 20 Ω
❏ Anschlussart: 4-polig
❏ Wandlerübersetzung: hier ohne Bedeutung
❏ Abstand d (für Messung
ρ
): hier ohne Bedeutung
E
Messung starten
Spannungstrichter
Über die geeigneten Standorte von Sonde und Hilfserder erhalten
Sie Aufschluss, wenn Sie den Verlauf von Spannung bzw. Ausbreitungswiderstand im Erdreich beachten.
Der vom Erdungsmessgerät über Erder und Hilfserder geschickte
Messstrom erzeugt um den Erder und den Hilfserder eine Potenti-
➭ Setzen Sie die Spieße für Sonde und Hilfserder in mindestens
20 m bzw. 40 m Entfernung vom Erder, siehe Bild oben.
➭ Stellen Sie sicher, dass nicht zu hohe Übergangswiderstände
zwischen Sonde und Erdreich vorliegen.
➭ Montieren Sie den Adapter PRO-RE (Z501S) auf den Prüfstecker.
➭ Schließen Sie die Sonden, Hilfserder und Erder über die 4-
mm-Bananenbuchsen des Adapters PRO-RE an.
Achten Sie hierbei auf die Beschriftung der Bananenbuchsen!
Der Erder wird beim Vierleiterverfahren mit zwei getrennten Messleitungen mit den Klemmen „E“ bzw. „ES“ verbunden, die Sonde an die Klemme „S“ und der Hilfserder
an die Klemme „H“ angeschlossen.
38GMC-I Messtechnik GmbH
alverteilung in Form eines Spannungstrichters (vgl. Bild 10.8.3
Seite 39). Analog zur Spannungsverteilung verläuft die Widerstandsverteilung.
Die Ausbreitungswiderstände von Erder und Hilfserder sind in der
Regel unterschiedlich. Die beiden Spannungs- bzw. Widerstandstrichter sind deshalb nicht symmetrisch.
Ausbreitungswiderstand von Erdern kleiner Ausdehnung
Für das richtige Erfassen des Ausbreitungswiderstandes von
Erdern ist die Anordnung der Sonde und Hilfserder sehr wesentlich.
Die Sonde muss zwischen Erder und Hilfserder in der sogenannten neutralen Zone (Bezugserde) eingesetzt werden (vgl. Bild
10.8.2 Seite 39).
Die Spannungs- bzw. Widerstandskurve verläuft deshalb innerhalb der neutralen Zone nahezu horizontal.
Für die Wahl der geeigneten Sonden- und Hilfserderwiderstände
verfahren Sie wie folgt:
➭ Hilfserder in einem Abstand von ca. 40 m vom Erder einschla-
gen.
➭ Sonde in der Mitte der Verbindungslinie Erder – Hilfserder ein-
d = Abstand Erder - Hilfserder
E= Erder
H = Hilfserder
I = Messstrom
K = neutrale Zone (Bezugserde)
UE= Erdungsspannung
RE= UE / I = Erdungswiderstand
Φ = Potential
Φ
I
I
d
E
H
U
E
K
E = Erderstandort
H = Hilfserderstandort
S = Sondenstandort
S
HE
Kurve I (KI)Kurve II (KII)
mWmW
5
10
15
20
25
30
40
60
80
100
0,9
1,28
1,62
1,82
1,99
2,12
2,36
2,84
3,68
200
10
20
40
60
80
100
120
140
160
200
0,8
0,98
1,60
1,82
2,00
2,05
2,13
2,44
2,80
100
S1, S2 = Wendepunkte
KI= Kurve I
KII= Kurve II
S1, S2 = Wendepunkte
KI= Kurve I
KII= Kurve II
S
1
S
2
KI
K II
Ω
4
3
2
1
0
10 2030 40 50 60 70 80 90 100 m KI
20 4060 80 100 120 140 160 180 200 m KII
5
R
A/H
R
A/E
0
0
SHESE
setzen und den Erdungswiderstand bestimmen.
➭ Sondenabstand 2 … 3 m in Richtung Erder, dann 2 … 3m in
Richtung Hilfserder gegenüber dem ursprünglichen Standort
verändern und Erdungswiderstand messen.
Ergeben die 3 Messungen den gleichen Messwert, dann ist dies
der gesuchte Erdungswiderstand. Die Sonde befindet sich in der
neutralen Zone.
Sind die drei Messwerte für den Erdungswiderstand jedoch voneinander abweichend, dann befindet sich der Sondenstandort entweder nicht in der neutralen Zone oder die Spannungs- bzw.
Widerstandskurve verläuft im Sondeneinstechpunkt nicht horizontal.
Bild 10.8.2 Spannungsverlauf im homogenen Erdreich
zwischen Erder E und Hilfserder H
Richtige Messergebnisse können in solchen Fällen entweder
durch Vergrößern des Abstandes Hilfserder – Erder oder durch
Versetzen der Sonde auf der Mittelsenkrechten zwischen Hilfserder und Erder (vgl. Bild 10.8.3) erreicht werden. Durch Versetzen
der Sonde auf der Mittelsenkrechten wandert der Sondenpunkt
aus dem Einflussbereich der beiden Spannungstrichter von Erder
und Hilfserder heraus.
➭ Der Hilfserder H wird im größtmöglichen Abstand von der Er-
dungsanlage eingesetzt.
➭ Mit der Sonde tastet man in gleich großen Schritten den Be-
reich zwischen Erder und Hilfserder ab (Schrittweite ca. 5 m).
➭ Die gemessenen Widerstände werden tabellarisch und an-
schließend grafisch, wie in Bild 10.8.4 dargestellt aufgetragen
(Kurve I).
Legt man durch den Wendepunkt S1 eine Parallele zur Abszisse,
so teilt diese Linie die Widerstandskurve in zwei Teile.
Der untere Teil ergibt, an der Ordinate gemessen, den gesuchten
Ausbreitungswiderstand des Erders R
Ausbreitungswiderstand des Hilfserders R
Der Ausbreitungswiderstand des Hilfserders soll bei einer derarti-
; der obere Wert ist der
A/E
.
A/H
gen Messanordnung kleiner sein als das 100-fache des Ausbreitungswiderstandes des Erders.
Bei Widerstandskurven ohne ausgeprägten horizontalen Bereich
sollte die Messung mit verändertem Standort des Hilfserders kontrolliert werden. Diese weitere Widerstandskurve ist mit geänderten Abszissen-Maßstab so in das erste Diagramm einzutragen,
dass beide Hilfserderstandorte zusammenfallen. Mit dem Wendepunkt S2 kann der zuerst ermittelte Ausbreitungswiderstand kontrolliert werden Bild 10.8.4.
Hinweise für Messungen im ungünstigen Gelände
In sehr ungünstigem Gelände (z. B. Sandboden nach längerer
Trockenperiode) können durch Begießen der Erde um Hilfserder
und Sonde mit Soda- oder Salzwasser der Hilfserder- und Sondenwiderstand auf zulässige Werte verringert werden.
Reicht diese Maßnahme noch nicht aus, dann können zum Hilfserder mehrere Erdspieße parallel geschaltet werden.
Im gebirgigen Gelände oder bei sehr steinigem Untergrund, wo
das Einschlagen von Erdspießen nicht möglich ist, können auch
Drahtgitter mit 1 cm Maschenweite und ca. 2 m
det werden. Diese Gitter sind flach auf den Boden zu legen, mit
Soda- oder Salzwasser zu übergießen und eventuell mit feuchten,
erdgefüllten Säcken zu beschweren.
2
Fläche verwen-
Bild 10.8.3 Sondenabstand S außerhalb der sich überschneidenden
Spannungstrichter auf der Mittelsenkrechten zwischen Erder
E und Hilfserder H
Ausbreitungswiderstand von Erdungsanlagen größerer Ausdehnung
Für das Messen ausgedehnter Erdungsanlagen sind wesentlich
größere Abstände zu Sonde und Hilfserder erforderlich; man
rechnet hier mit dem 2,5- bzw. 5-fachen Wert der größten Diagonale der Erdungsanlage.
Solche ausgedehnten Erdungsanlagen weisen oft Ausbreitungswiderstände in der Größenordnung von nur einigen Ohm und
weniger auf, so dass es besonders wichtig ist, die Messsonde in
der neutralen Zone einzusetzen.
Die Richtung für Sonde und Hilfserder sollten Sie im rechten Winkel zur größten Längenausdehnung der Erdungsanlage wählen.
Der Ausbreitungswiderstand muss klein gehalten werden; notfalls
müssen dazu mehrere Erdspieße verwendet (Abstand 1 … 2m)
und untereinander verbunden werden.
In der Praxis lassen sich große Messabstände wegen Geländeschwierigkeiten jedoch oft nicht erreichen.
In diesem Fall verfahren Sie wie in Bild 10.8.4 dargestellt.
GMC-I Messtechnik GmbH39
Bild 10.8.4 Messen des Erdungswiderstandes einer ausgedehnten
In Anlagen mit mehreren parallel geschalteten Erdern wird bei
Messungen des Erdungswiderstandes der Gesamtwiderstand
der Erdungsanlage gemessen.
Bei der Messung werden zwei Erdspieße (Hilfserder und Sonde)
gesetzt. Der Messstrom wird zwischen Erder und Hilfserder eingespeist und der Spannungsfall zwischen Erder und Sonde
gemessen.
Die Stromzange wird um den zu messenden Erder gelegt und
damit nur der Teil des Messstromes gemessen, der tatsächlich
durch den Erder fließt.
PrüfgerätZange Z3512A
Parameter
Wandler-
übersetzung
1:1
1 V / A
1:10
100 mV / A
1:100
10 mV / A
10 A / x 1010 A
100 A / x 100100 A
Wichtige Hinweise für den Einsatz des Zangenstromsensors
Anschluss
➭ Setzen Sie die Spieße für Sonde und Hilfserder in mindestens
20 m bzw. 40 m Entfernung vom Erder, siehe Bild oben.
➭ Stellen Sie sicher, dass nicht zu hohe Übergangswiderstände
zwischen Sonde und Erdreich vorliegen.
➭ Montieren Sie den Adapter PRO-RE (Z501S) auf den Prüfstecker.
➭ Schließen Sie die Sonden, Hilfserder und Erder über die 4-
mm-Bananenbuchsen des Adapters PRO-RE an.
Achten Sie hierbei auf die Beschriftung der Bananenbuchsen!
➭ Schließen Sie den Zangenstromsensor Z3512A an die Buchsen
(15) und (16) am Prüfgerät an.
➭ Fixieren Sie den Zangenstromsensor auf dem Erder.
• Verwenden Sie für diese Messung ausschließlich den Zangenstromsensor Z3512A.
• Betreiben Sie die Zange fest angeschlossen. Der Sensor darf
während der Messung nicht bewegt werden.
• Der Zangenstromsensor darf nur bei ausreichendem Abstand
von starken Fremdfeldern eingesetzt werden.
• Achten Sie darauf, dass die Anschlussleitung des Zangenstromsensors möglichst getrennt von den Sondenleitungen
verlegt ist.
Messung starten
): hier ohne Bedeutung
E
SchalterMess-
1 A / x 11 A
bereich
Messfunktion wählen
Betriebsart wählen
Die gewählte Betriebsart erscheint invers dargestellt:
weißes Akkusymbol auf schwarzem Hintergrund.
(mit Zangenstromsensor und -wandler sowie Messadapter PRO-RE/2 als Zubehör) (nur MPRO & MXTRA)
Methode 2-Zangen-Messung
Messfunktion wählen
Betriebsart wählen
Die gewählte Betriebsart erscheint invers dargestellt:
weißes Akkusymbol auf schwarzem Hintergrund.
Parameter einstellen am Prüfgerät
❏ Messbereich: hier generell AUTO
Bei Umschaltung auf 2-Zangen-Messung wird automa-
Bei Erdungsanlagen, die aus
mehreren miteinander verbundenen Erdern(R1...Rx)
bestehen, kann der
Erdungswiderstand eines
einzelnen Erders(Rx) mithilfe
von 2 Stromzangen ermittelt
werden, ohne Rx abzutrennen oder Spieße zu setzen.
Diese Messmethode eignet
sich besonders bei Gebäuden oder Anlagen, bei denen
Sonden und Hilfserder nicht
gesetzt werden können oder
Erder nicht aufgetrennt werden dürfen.
Darüber hinaus wird diese „spießlose“ Messung als eine von drei
Messungen an Blitzschutzsystemen durchgeführt, um zu Prüfen,
ob Ströme abgeleitet werden können.
Bild rechts:
Messadapter PRO-RE/2 als Zubehör zum Anschluss der Generatorstromzange E-Clip 2
Die gewählte Betriebsart erscheint invers dargestellt:
weißes Akkusymbol auf schwarzem Hintergrund.
Messung des spezifischen Erdwiderstandes
Die Bestimmung des spezifischen Erdungswiderstands ist zur
Planung von Erdungsanlagen erforderlich. Hierbei sollen verlässliche Werte ermittelt werden, die selbst schlechteste Bedingungen
berücksichtigen, siehe „Geologische Auswertung“ auf Seite 43.
Maßgebend für die Größe des Ausbreitungswiderstandes eines
Erders ist der spezifische Widerstand der Erde. Dieser kann mit
dem PROFITEST MASTER nach der Methode von Wenner gemessen
werden.
Im Abstand d werden in gerader Linie vier möglichst lange Erdspieße in den Boden getrieben und mit dem Erdungsmessgerät
verbunden, siehe Bild oben.
Die übliche Länge der Erdspieße ist 30 bis 50 cm; bei schlechtleitendem Erdreich (Sandboden etc.) können längere Erdspieße verwendet werden. Die Einschlagtiefe der Erdspieße darf höchstens
1/20 des Abstandes d betragen.
Es besteht die Gefahr von Fehlmessungen, wenn parallel
zur Messanordnung Rohrleitungen, Kabel oder andere
unterirdische metallene Leitungen verlaufen.
Der spezifische Erdwiderstand errechnet sich nach der Formel:
ρE=2π ⋅ d ⋅ R
dabei ist:
π = 3,1416
d = Abstand zwischen zwei Erdspießen in m
R = ermittelter Widerstandswert in Ω (dieser Wert entspricht R
❏ Wandlerübersetzung: hier ohne Bedeutung
❏ Abstand d für Messung
ρ
: von 0,1 m bis 999 m editierbar
E
Messung starten
Anschluss
➭ Setzen Sie die Spieße für Sonde und Hilfserder in jeweils glei-
chem Abstand, siehe Bild oben.
➭ Stellen Sie sicher, dass nicht zu hohe Übergangswiderstände
zwischen Sonde und Erdreich vorliegen.
➭ Montieren Sie den Adapter PRO-RE (Z501S) auf den Prüfstecker.
➭ Schließen Sie die Sonden, Hilfserder und Erder über die 4-
mm-Bananenbuchsen des Adapters PRO-RE an.
Achten Sie hierbei auf die Beschriftung der Bananenbuchsen!
42GMC-I Messtechnik GmbH
Geologische Auswertung
+ρE (%)
10
20
30
-10
-20
-30
Jan März Mai Juli Sept Nov
R
A
2 ρ
E
⋅
I
----------
=
R
A
ρ
E
I
----
=
R
A
2 ρ
E
⋅
3D
----------
=
D1,13F
2
⋅=
R
A
2 ρ
E
⋅
2D
----------
=
D1,13F
2
⋅=
R
A
2 ρ
E
⋅
4,5 a⋅
----------
=
R
A
ρ
E
π D
⋅
--------
=
D1,57J
3
⋅=
Von Extremfällen abgesehen, erfasst die Messung den zu untersuchenden Boden bis zu einer Tiefe, die ungefähr gleich dem
Sondenabstand d ist.
Es ist also möglich, durch Variation des Sondenabstandes Aufschluss über die Schichtung des Untergrundes zu erhalten. Gut
leitende Schichten (Grundwasserspiegel), in welche Erder verlegt
werden sollen, lassen sich so aus einer schlecht leitenden Umgebung herausfinden.
Spezifische Erdwiderstände sind großen Schwankungen unterworfen, die verschiedene Ursachen haben können, wie Porosität,
Durchfeuchtung, Lösungskonzentration von Salzen im Grundwasser und klimatische Schwankungen.
Der Verlauf des spezifischen Erdwiderstandes ρ
von der Jahreszeit (der Bodentemperatur sowie dem negativen
Temperaturkoeffizienten des Bodens) kann mit recht guter Annäherung durch eine Sinuskurve dargestellt werden.
in Abhängigkeit
E
Berechnen von Ausbreitungswiderständen
Für die geläufigen Erderformen sind in dieser Tabelle die Formeln
für die Berechnung der Ausbreitungswiderstände angegeben.
Für die Praxis genügen diese Faustformeln durchaus.
NummerErderFaustformelHilfsgröße
1Banderder (Strahlenerder)—
2Staberder (Tiefenerder)—
3Ringerder
4Maschenerder
5Plattenerder—
6Halbkugelerder
Spezifische Erdwiderstände ρE in Abhängigkeit von der Jahreszeit ohne
Beeinflussung durch Niederschläge (Eingrabtiefe des Erders < 1,5 m)
In der folgenden Tabelle sind einige typische spezifische Erdwiderstände für verschiedene Böden zusammengestellt.
Art des Erdreichsspezifischer Erdwiderstand
nasser Moorboden8 …60
Ackerboden, Lehm- und Ton-
boden, feuchter Kies
feuchter Sandboden200 …600
trockener Sandboden,
trockener Kies
steiniger Boden300 …8000
Felsen10
ρ
[Ωm]
E
20 …300
200 …2000
4
…10
10
Spezifischer Erdwiderstand ρE bei verschiedenen Bodenarten
Formeln zur Berechnung des Ausbreitungswiderstandes R
für verschie-
A
dene Erder
RA= Ausbreitungswiderstand (Ω)
ρ
= Spezifischer Widerstand (Ωm)
E
I = Länge des Erders (m)
D = Durchmesser eines Ringerders, Durchmesser der Ersatzkreisfläche
eines Maschenerders oder Durchmesser eines Halbkugelerders (m)
F = Fläche (m
nerders
a = Kantenlänge (m) einer quadratischen Erderplatte; bei Rechteckplat-
ten ist für a einzusetzen: √
eckseiten sind.
J= Inhalt (m
2
) der umschlossenen Fläche eines Ring- oder Masche-
bxc, wobei b und c die beiden Recht-
3
) eines Einzelfundamentes
GMC-I Messtechnik GmbH43
11Messen des Isolationswiderstandes
Achtung!
!
Hinweis
Hinweis
R
ISO
Spannungsform: Konstant
Prüfspannung: 50 V / 100 V / 250 V / 325 V / 500 V / 1000 V
Spannungsform: Anstieg/Rampe
Erdableitwiderstand:
xxx V*
2-Pol-Messung (Auswahl nur für Protokollierung relevant):
Messungen zwischen:
Lx-PE / N-PE / L+N-PE / Lx-N / Lx-Ly / AUTO*
mit x, y = 1, 2, 3
Limit / Grenzwert:
I > I
Limit
U
ISO
(U
INS
)
STOP
unterer Grenzwert:
U
ISO
(U
INS
)
eingebbarer Bereich:
> 40V ... < 999 V
oberer Grenzwert:
Limit / Grenzwert:
R
ISO
< Limit / Grenzwert
UL ⏐ R
L
U
ISO
(U
INS
)
Isolationswiderstände können nur an spannungsfreien
Objekten gemessen werden.
11.1Allgemein
Messfunktion wählen
Anschluss
2-Pol-Adapter oder Prüfstecker
Durchbruchströme für Rampenfunktion
Grenzwerte für Durchbruchspannung
Grenzwerte für konstante Prüfspannung
Das Prüfgerät misst die Isolation immer zwischen den
Kontakten L und PE.
Bei Anlagen ohne RCD muss N und PE aufgetrennt werden.
Überprüfen der Messleitungen vor einer Messreihe
Vor der Isolationsmessung sollte durch Kurzschließen der
Messleitungen an den Prüfspitzen überprüft werden, ob
das Gerät < 1 kΩ anzeigt. Hierdurch kann ein falscher
Anschluss vermieden oder eine Unterbrechung bei den
Messleitungen festgestellt werden.
Parameter einstellen
* frei einstellbare Spannung siehe Kap. 5.7
Auswahl der Polung
❏ Prüfspannung
Für Messungen an empfindlichen Bauteilen sowie bei Anlagen mit
spannungsbegrenzenden Bauteilen kann eine von der Nennspannung abweichende, meist niedrigere, Prüfspannung eingestellt
werden.
❏ Spannungsform
Die Funktion ansteigende Prüfspannung (Rampenfunktion) „U
dient zum Aufspüren von Schwachstellen in der Isolation sowie
zum Ermitteln der Ansprechspannung von spannungsbegrenzenden Bauelementen. Nach Drücken der Taste ON/START, wird die
Prüfspannung kontinuierlich bis zur vorgegebenen Nennspannung U
sene Spannung an den Prüfspitzen. Diese fällt nach der Messung auf
einen Wert unter 10 V ab, siehe Abschnitt „Messobjekt entladen“.
Die Isolationsmessung mit ansteigender Prüfspannung wird beendet:
• sobald die maximal eingestellte Prüfspannung UN erreicht wird
oder
• sobald der eingestellte Prüfstrom erreicht wird
Für U
evtl. vorhandene Ansprech- bzw. Durchbruchspannung angezeigt.
erhöht. U ist die während und nach der Prüfung gemes-
N
und der Messwert stabil ist
(z. B. nach einem Überschlag bei der Durchbruchspannung).
wird die maximal eingestellte Prüfspannung UN oder eine
ISO
ISO
“
* Parameter AUTO siehe Kap. 5.8
44GMC-I Messtechnik GmbH
Die Funktion konstante Prüfspannung bietet zwei Möglichkeiten:
Hinweis
Hinweis
• Nach kurzem Drücken der Taste ON/START wird die eingestellte
Prüfspannung U
R
gemessen. Sobald der Messwert stabil ist (bei hohen
ISO
Leitungskapazitäten kann die Einschwingzeit einige Sekunden
ausgegeben und der Isolationswiderstand
N
betragen) wird die Messung beendet und der letzte Messwert
für R
und U
ISO
Prüfung gemessene Spannung an den Prüfspitzen. Diese fällt
angezeigt. U ist die während und nach der
ISO
nach der Messung auf einen Wert unter 10 V ab, siehe
Abschnitt „Messobjekt entladen“.
oder
• Solange Sie die Taste ON/START drücken, wird die Prüfspannung UN ausgegeben und der Isolationswiderstand R
gemessen. Lassen Sie die Taste erst los, wenn der Messwert
ISO
stabil ist (bei hohen Leitungskapazitäten kann die Einschwingzeit einige Sekunden betragen). Die während der Prüfung
gemessene Spannung U entspricht dabei der Spannung U
Nach Loslassen der Taste ON/START wird die Messung beendet und der letzte Messwert für R
fällt nach der Messung auf einen Wert unter 10 V ab, siehe
ISO
und U
angezeigt. U
ISO
ISO
Abschnitt „Messobjekt entladen“.
❏ Protokollierung der Polauswahl
Nur zur Protokollierung können hier die Pole angegeben werden,
zwischen denen geprüft wird. Die Eingabe hat keinen Einfluss auf
die tatsächliche Prüfspitzen- bzw. Polauswahl.
❏ Limits – Einstellen des Grenzwertes
Sie können den Grenzwert des Isolationswiderstandes einstellen.
Treten Messwerte unterhalb dieses Grenzwertes auf, so leuchtet
die rote LED U
schen 0,5 MΩ und 10 MΩ zur Verfügung. Der Grenzwert wird
. Es steht eine Auswahl von Grenzwerten zwi-
L/RL
oberhalb des Messwertes eingeblendet.
Der Messvorgang wird über die Taste „START/STOPP“ gestartet
und läuft selbständig ab bis eins der folgende Ereignisse eintritt:
• gewählte Grenzspannung wird erreicht,
• eingestellter Grenzstrom wird erreicht,
oder
• Eintritt eines Durchbruches (bei Funkenstrecken).
Folgende drei Vorgehensweisen bei der Isolationsmessung mit
Rampenfunktion werden unterschieden:
Überprüfen von Überspannungsbegrenzern oder Varistoren
bzw. Ermitteln deren Ansprechspannung:
– Wahl der Maximalspannung so, dass die zu erwartende
Durchbruchsspannung des Messobjektes etwa im zweiten
.
Drittel der Maximalspannung liegt (ggf. Datenblatt des Herstellers beachten).
– Wahl der Grenzstromstärke nach Erfordernis bzw. Angaben
im Datenblatt des Herstellers (Kennlinie des Messobjektes).
Ermittlung der Ansprechspannung von Funkenstrecken:
– Wahl der Maximalspannung so, dass die zu erwartende
Durchbruchsspannung des Messobjektes etwa im zweiten
Drittel der Maximalspannung liegt (ggf. Datenblatt des Herstellers beachten).
– Wahl der Grenzstromstärke nach Erfordernis im Bereich
5 … 10 μA (bei größeren Grenzströmen ist hierbei das
Ansprechverhalten zu instabil, so dass es zu fehlerhaften
Messergebnissen kommen kann).
Messung starten – ansteigende Prüfspannung (Rampenfunktion)
kurz drücken:
Schnelles Umschalten der Polungen, falls Parameter auf AUTO eingestellt: 01/10 ... 10/10: L1-PE ... L1-L3
Bei Auswahl von „Halbautomatischem Polwechsel“
(siehe Kap. 5.8) wird anstelle der Rampe das Symbol für
halbautomatischen Polwechsel dargestellt.
Allgemeine Hinweise zur Isolationsmessung mit Rampenfunktion
Die Isolationsmessung mit Rampenfunktion dient folgenden Zwecken:
• Aufspüren von Schwachstellen in der Isolation der Messobjekte
• Ermitteln der Ansprechspannung bzw. Prüfen der korrekten
Funktion von spannungsbegrenzenden Bauelementen. Dies
können beispielsweise Varistoren, Überspannungsbegrenzer
(z. B. DEHNguard® von Dehn+Söhne) oder Funkenstrecken
sein.
Die Messspannung des Prüfgerätes steigt bei dieser Messfunktion kontinuierlich an, maximal bis zur gewählten Grenzspannung.
Aufspüren von Schwachstellen in der Isolation:
– Wahl der Maximalspannung so, dass diese die zulässige Iso-
lationsspannung des Messobjektes nicht übersteigt; kann
davon ausgegangen werden, dass ein Isolationsfehler bereits
bei deutlich kleinerer Spannung auftritt, sollte die Maximalspannung entsprechend kleiner gewählt werden (mindestens
jedoch größer als die zu erwartende Durchbruchsspannung) –
die Steigung der Rampe ist dadurch geringer (Erhöhung der
Messgenauigkeit).
– Wahl der Grenzstromstärke nach Erfordernis im Bereich
5 … 10 μA (vgl. Einstellung bei Funkenstrecken).
Messung starten – konstante Prüfspannung
für Dauermessung
gedrückt halten:
Schnelles Umschalten der Polungen, falls Parameter auf AUTO eingestellt: 01/10 ... 10/10: L1-PE ... L1-L3
Bei der Isolationswiderstandsmessung werden die Akkus
des Gerätes stark belastet. Drücken Sie die Taste Start ▼
bei der Funktion „konstante Prüfspannung“ nur so lange
(sofern Dauermessung erforderlich ist), bis die Anzeige
stabil ist.
GMC-I Messtechnik GmbH45
Besondere Bedingungen bei der Isolationswiderstandsmessung
Achtung!
!
Achtung!
!
Achtung!
!
R
ISO
Limit / Grenzwert:
RE(ISO) > Limit / Grenzwert
UL ⏐ R
L
R
EISO
Spannungsform: Konstant
Prüfspannung:
50 V / 100 V / 250 V / 325 V / 500 V / 1000 V*
Spannungsform: Anstieg/Rampe
Erdableitwiderstand:
Isolationswiderstände können nur an spannungsfreien
Objekten gemessen werden.
Ist der gemessene Isolationswiderstand kleiner als der eingestellte
Grenzwert, so leuchtet die LED U
Ist in der Anlage eine Fremdspannung von
wird der Isolationswiderstand nicht gemessen. Es leuchtet die
LED MAINS/NETZ und das Pop-up-Fenster „Fremdspannung
vorhanden“ wird eingeblendet.
Sämtliche Leitungen (L1, L2, L3 und N) müssen gegen PE
gemessen werden!
Berühren Sie nicht die Anschlusskontakte des Gerätes,
wenn eine Isolationswiderstandsmessung läuft!
Sind die Anschlusskontakte frei oder zur Messung an einem ohmschen Verbraucher angeschlossen, dann würde bei einer Spannung von 1000 V ein Strom von ca. 1 mA über Ihren Körper fließen. Durch den spürbaren Stromschlag ist eine Verletzungsgefahr
(z. B. Folge durch Erschrecken usw.) gegeben.
L/RL
.
≥ 25 V vorhanden, so
Messobjekt entladen
Parameter einstellen
*frei einstellbare Spannung siehe Kap. 5.7
Anschluss und Messaufbau
Messen Sie an einem kapazitiven Objekt, z. B. an einem
langen Kabel, so wird sich dieses bis auf ca. 1000 V aufladen! Das Berühren ist dann lebensgefährlich!
Wenn Sie an kapazitiven Objekten den Isolationswiderstand
gemessen haben, so entlädt sich das Messobjekt automatisch
über das Gerät nach Beenden der Messung. Der Kontakt zum
Objekt muss dafür weiterhin bestehen. Das Absinken der Spannung wird über U sichtbar.
Trennen Sie den Anschluss erst, wenn für U < 10 V angezeigt wird!
Beurteilung der Messwerte
Damit die in den DIN VDE-Bestimmungen geforderten Grenzwerte des Isolationswiderstandes nicht unterschritten werden,
muss der Messfehler des Gerätes berücksichtigt werden. Aus der
Tabelle 3 auf Seite 88 können Sie die erforderlichen Mindestanzeigewerte für Isolationswiderstände ermitteln. Die Werte berücksichtigen den maximalen Fehler (bei Nenngebrauchsbedingungen) des Gerätes. Zwischenwerte können Sie interpolieren.
11.2Sonderfall Erdableitwiderstand (R
Diese Messung wird durchgeführt, um die Ableitfähigkeit elektrostatischer Ladungen für Bodenbeläge nach EN 1081 zu ermitteln.
EISO
)
Messfunktion wählen
➭ Reiben Sie den Bodenbelag an der zu prüfenden Stelle mit
einem trockenen Tuch ab.
➭ Setzen Sie die Fußbodensonde 1081 auf und belasten Sie
diese mit einem Gewicht von mindestens 300 N (30 kg).
➭ Stellen Sie eine leitende Verbindung zwischen Messelektrode
und Prüfspitze her und verbinden Sie den Messadapter (2-polig) mit der Erdanschlussstelle, z. B. Schutzkontakt einer Netzsteckdose, Zentralheizung; Voraussetzung sichere
Erdverbindung.
Messung starten
46GMC-I Messtechnik GmbH
Die Höhe des Grenzwertes des Erdableitwiderstandes richtet sich
nach den relevanten Bestimmungen.
12
Achtung!
!
Hinweis
Hinweis
R
LO
ROFFSET: ON ↔ OFF
Polung: +/– gegen PE
Polung: +/– gegen PE
mit Rampenverlauf
Limit / Grenzwert:
RLO > Limit / Grenzwert
UL ⏐ R
L
Messen niederohmiger Widerstände bis 200 Ohm
(Schutzleiter und Schutzpotenzialausgleichsleiter)
Die Messung niederohmiger Widerstände von Schutzleitern,
Erdungsleitern oder Potenzialausgleichsleitern muss laut Vorschrift mit (automatischer) Umpolung der Messspannung oder mit
Stromfluss in der einen (+ Pol an PE) und in der anderen Richtung
(– Pol an PE) durchgeführt werden.
Niederohmige Widerstände dürfen nur an spannungsfreien Objekten gemessen werden.
Messfunktion wählen
❏ ROFFSETON/OFF
– Berücksichtigen von Messleitungen bis 10 Ω
Bei der Verwendung von Messleitungen oder Verlängerungsleitungen kann deren ohmscher Widerstand automatisch vom Messergebnis subtrahiert werden.
➭ Stellen Sie ROFFSET von OFF auf ON. „ROFFSET = 0.00 Ω“ wird in
der Fußzeile eingeblendet.
➭
Wählen Sie eine Polung oder die automatische Umpolung aus.
➭ Schließen Sie das Ende der verlängerten Prüfleitung mit der
zweiten Prüfspitze des Prüfgeräts kurz.
➭ Lösen Sie die Messung des Offsetwiderstands mit I
Zunächst ertönt ein Intervall-Warnton und ein
blinkender Hinweis wird eingeblendet, um zu
verhindern, dass ein bereits gespeicherter Offsetwert aus Versehen gelöscht wird.
➭
Starten Sie durch nochmaliges Drücken
der Auslösetaste die Offsetmessung
oder brechen Sie diese durch Drücken
der
Ta st e ▼
ON/START (hier = ESC) ab.
Gehen Sie hierzu folgendermaßen vor:
aus.
ΔN
Anschluss
nur über 2-Pol-Adapter!
Parameter einstellen
Wird die Offsetmessung durch ein Fehler-Popup
(Roffset > 10 Ω bzw. Differenz zwischen RLO+ und RLO–
größer als 10%) gestoppt, dann bleibt der zuletzt gemessene Offsetwert erhalten. Ein versehentliches Löschen
des einmal ermittelten Offsetwertes wird dadurch nahezu
ausgeschlossen! Im anderen Fall wird der jeweils kleinere
Wert als Offsetwert abgespeichert. Der maximale Offset
beträgt 10,0 Ω. Durch den Offset können negative Widerstandswerte resultieren.
ROFFSET messen
In der Fußzeile des Displays erscheint nun die Meldung ROFFSET
x.xx Ω, wobei x.xx einen Wert zwischen 0,00 und 10,0 Ω annehmen kann. Dieser Wert wird nun bei allen nachfolgenden R
Messungen vom eigentlichen Messergebnis subtrahiert, sofern
Sie die Softkey-Taste R
R
OFFSET muss in folgenden Fällen erneut ermittelt werden:
• bei Wechsel zwischen den Polungsarten
• nach Umschalten von ON nach OFF und zurück.
Sie können den Offsetwert bewusst löschen, indem Sie ROFFSET
von OFF nach ON schalten.
OFFSET ON/OFF auf ON geschaltet haben.
LO
-
GMC-I Messtechnik GmbH47
Verwenden Sie diese Funktion ausschließlich, wenn Sie
mit Verlängerungsleitungen arbeiten.
Bei Einsatz unterschiedlicher Verlängerungsleitungen,
muss der zuvor beschriebene Vorgang grundsätzlich
wiederholt werden.
❏ Typ / Polung
Hier kann die Stromflussrichtung eingestellt werden.
❏ Limits – Einstellen des Grenzwertes
Sie können den Grenzwert des Widerstandes einstellen. Treten
Messwerte oberhalb dieses Grenzwertes auf, so leuchtet die rote
LED U
gewählt werden (editierbar). Der Grenzwert wird oberhalb des
Messwertes eingeblendet.
. Grenzwerte können zwischen 0,10 Ω und 10,0 Ω
L/RL
12.1Messung mit konstantem Prüfstrom
Achtung!
!
Hinweis
Messung starten
für Dauermessung
gedrückt halten
Sie sollten immer zuerst die Prüfspitzen auf das Messobjekt
aufsetzen bevor Sie die Taste Start
Steht das Objekt unter Spannung, dann wird die Messung gesperrt, wenn Sie zuerst die Prüfspitzen aufsetzen.
Wenn Sie zuerst die Taste Start
die Prüfspitzen aufsetzen, löst die Sicherung aus.
Welche der beiden Sicherungen ausgelöst hat, wird im Pop-UpFenster der Fehlermeldung durch Pfeil signalisiert.
Bei einpoliger Messung wird der jeweilige Wert als RLO in die
Datenbank übernommen.
▼ drücken.
▼ drücken und anschließend
Messen niederohmiger Widerstände
Die Widerstände von Messleitung und Messadapter (2polig) werden durch die Messung in Vierleitertechnik
automatisch kompensiert und gehen nicht in das Messergebnis ein. Verwenden Sie jedoch eine Verlängerungsleitung, so müssen Sie deren Widerstand messen
und ihn vom Messergebnis abziehen.
Widerstände, die erst nach einem „Einschwingvorgang“
einen stabilen Wert erreichen, sollten Sie nicht mit automatischer Umpolung messen, sondern nacheinander mit
positiver und negativer Polarität.
Widerstände, deren Werte sich bei einer Messung verändern können, sind zum Beispiel:
– Widerstände von Glühlampen, deren Werte sich
aufgrund der Erwärmung durch den Messstrom
verändern
– Widerstände mit einem hohen induktiven Anteil
– Übergangswiderstände an Kontaktstellen
Beurteilung der Messwerte
Siehe Tabelle 4 auf Seite 88.
Ermitteln von Leitungslängen gängiger Kupferleitungen
Wird nach der Widerstandsmessung die Taste HELP gedrückt, so
werden für gängige Querschnitte die entsprechenden Leitungslängen berechnet und angezeigt.
Auswahl der PolungAnzeigeBedingung
+ Pol gegen PERLO+keine
– Pol gegen PERLO–keine
RLOfalls ΔRLO ≤ 10 %
± Pol gegen PE
RLO+
RLO–
falls ΔRLO > 10 %
Automatische Umpolung
Nach dem Start des Messablaufes misst das Gerät bei automatischer Umpolung zuerst in der einen, dann in der anderen Stromrichtung. Bei Dauermessung (Taste START gedrückt halten)
erfolgt die Umpolung im Sekundentakt.
Ist bei der automatischen Umpolung die Differenz zwischen RLO+
und RLO– größer als 10%, so werden die Werte RLO+ und RLO–
statt RLO eingeblendet. Der jeweils größere Wert von RLO+ und
RLO– steht oben und wird als Wert RLO in die Datenbank übernommen.
Bewertung der Messergebnisse
Unterschiedliche Ergebnisse bei der Messung in beiden Stromrichtungen weisen auf Spannung am Messobjekt hin (z. B. Thermospannungen oder Elementspannungen).
Besonders in Anlagen, in denen die Schutzmaßnahme „Überstrom-Schutzeinrichtung“ (früher Nullung) ohne getrennten
Schutzleiter angewendet wird, können die Messergebnisse durch
parallel geschaltete Impedanzen von Betriebsstromkreisen und
durch Ausgleichsströme verfälscht werden. Auch Widerstände
die sich während der Messung ändern (z. B. Induktivitäten) oder
auch ein schlechter Kontakt können die Ursache für eine fehlerhafte Messung sein (Doppelanzeige).
Damit Sie eindeutige Messergebnisse erreichen, ist es notwendig,
dass die Fehlerursache erkannt und beseitigt wird.
Messen Sie, um die Ursache für den Messfehler zu finden, den
Widerstand in beiden Stromrichtungen.
Bei unterschiedlichen Ergebnissen in beiden Stromrichtungen
entfällt die Anzeige von Leitungslängen. In diesem Fall liegen
offensichtlich kapazitive oder induktive Anteile vor, welche die
Berechnung verfälschen.
Diese Tabelle gilt ausschließlich für Leitungen aus handelsüblichem Leitungskupfer und kann nicht für andere Materialien (z. B.
Aluminium) verwendet werden!
Bei der Widerstandsmessung werden die Akkus des Gerätes
stark belastet. Drücken Sie bei der Messung mit Stromfluss in
einer Richtung die Taste START
sung erforderlich.
48GMC-I Messtechnik GmbH
▼ nur so lange, wie für die Mes-
12.2Schutzleiterwiderstandsmessung mit Rampenverlauf
Hinweis
MessphaseEntmagnetisierung
und Wartezeit
Ergebnis
Zeit [s]
Anstiegs-
phase
Prüfstrom [A]
0136
0,25
vor Umpolung
oder
Neustart
– Messung an PRCDs mit stromüberwachtem Schutzleiter mit dem Prüfadapter PROFITEST PRCD als Zubehör
Anwendung
Bei bestimmten Typen von PRCDs wird der Schutzleiterstrom
überwacht. Eine direkte Zu- bzw. Abschaltung des für Schutzleiterwiderstandsmessungen erforderlichen Prüfstromes von mindestens 200 mA führt zum Auslösen des PRCDs und folglich zur
Trennung der Schutzleiterverbindung. Eine Schutzleitermessung
ist in diesem Fall nicht mehr möglich.
Ein spezieller Rampenverlauf für die Prüfstromzu- bzw. -abschaltung in Verbindung mit dem Prüfadapter PROFITEST PRCD ermöglicht eine Schutzleiterwiderstandsmessung ohne Auslösen des
PRCDs.
Zeitlicher Ablauf der Rampenfunktion
Bedingt durch die physikalischen Eigenschaften des PRCDs liegen die Messzeiten bei dieser Rampenfunktion im Bereich von
mehreren Sekunden.
Bei einer Umpolung des Prüfstromes ist darüber hinaus eine
zusätzliche Wartezeit während der Umpolung erforderlich.
Diese ist in der Betriebsart „automatische Umpolung“
im Prüfablauf einprogrammiert.
Schalten Sie die Polrichtung manuell um,
z. B. von „+Pol mit Rampe“
nach „–Pol mit Rampe“ , so
erkennt das Prüfgerät die Änderung der
Stromflussrichtung, blockiert die Messung für die erforderliche Wartezeit und
zeigt gleichzeitig eine entsprechenden
Hinweis an, siehe Bild rechts.
Anschluss
➭ Lesen Sie die Bedienungsanleitung zum Adapter PROFITEST
PRCD und hier speziell das Kap. 4.1. Dort finden Sie auch die
Anschlusshinweise für die Offsetmessung sowie für die
Schutzleiterwiderstandsmessung.
Polungsparameter wählen
➭ Wählen Sie den gewünschten Polungsparame-
ter mit Rampe.
ROFFSET messen
➭ Führen Sie die Offsetmessung wie auf Seite 47 beschrieben
durch, damit die Anschlusskontakte des Prüfadapters nicht
mit in das Messergebnis eingehen.
Der Offset bleibt nur solange gespeichert, wie Sie den
Polungsparameter nicht ändern. Führen Sie die Messung
mit manueller Umpolung (+Pol oder –Pol) durch, müssen
Sie die Offsetmessung vor jeder Messung in einer anderen Polarität wiederholen.
Schutzleiterwiderstand messen
➭ Prüfen Sie, ob der PRCD aktiviert ist. Wenn nicht, aktivieren
Sie diesen.
➭ Führen Sie die Schutzleitermessung wie im Kap. 12.1 zuvor
beschrieben durch. Starten Sie den Prüfablauf durch kurzes
Drücken der Taste ON/START. Durch Gedrückthalten der Taste
ON/START können Sie die voreingestellte Dauer der Messphase
verlängern.
Messung starten
Darstellung der Mess- und Wartephasen bei der Schutzleiterwiderstandsmessung an PRCDs mit dem PROFITEST MXTRA
Auslösen eines PRCDs durch mangelhafte Kontaktierung
Während der Messung ist auf eine sichere Kontaktierung der Prüfspitzen des 2-Pol-Adapters mit dem Prüfobjekt bzw. den Buchsen am Prüfadapter PROFITEST PRCD zu achten. Unterbrechungen
können zu starken Schwankungen des Prüfstromes führen, die im
ungünstigen Fall den PRCD auslösen lassen.
In diesem Fall wird die Auslösung des
PRCDs vom Prüfgerät ebenfalls automatisch erkannt und durch eine entsprechende Fehlermeldung signalisiert, siehe
Bild rechts. Auch in diesem Fall berücksichtigt das Prüfgerät automatisch eine
anschließend erforderliche Wartezeit,
bevor Sie den PRCD wieder aktivieren und die Messung erneut
starten können.
GMC-I Messtechnik GmbH49
Während der Magnetisierungsphase (Kurvenanstieg) und
der anschließenden Messphase (konstanter Strom) wird
das Symbol rechts eingeblendet.
Sofern Sie die Messung bereits während der Anstiegsphase
abbrechen, kann kein Messergebnis ermittelt und angezeigt werden.
Nach der Messung wird die Entmagnetisierungsphase
(Kurvenabfall) und eine anschließende Wartezeit durch
das invertierte Symbol rechts signalisiert.
Während dieser Zeit kann keine neue Messung gestartet werden.
Erst wenn das nebenstehende Symbol eingeblendet
wird, kann das Messergebnis abgelesen und die Messung in derselben oder einer anderen Polarität gestartet
werden.
13Messungen mit Sensoren als Zubehör
Achtung!
!
Achtung!
!
Achtung!
!
SENSOR
Ausgabebereich
Zange
Limit / Grenzwert:
I < und I > Limit / Grenzwert
UL ⏐ R
L
„IΔ“ mit METRAFLEX⏐P300
13.1Strommessung mithilfe eines Zangenstromsensors
Vor-, Ableit- und Ausgleichsströme bis 1 A sowie Arbeitsströme
bis 1000 A können Sie mithilfe spezieller Zangenstromsensoren
messen, die Sie hierzu über die Buchsen (15) und (16) anschließen.
Gefahr durch hohe Spannungen!
Verwenden Sie nur die als Zubehör angegebenen Zangenstromsensoren der GMC-I Messtechnik GmbH.
Andere Zangenstromsensoren sind auf der Sekundärseite möglicherweise nicht durch eine Bürde abgeschlossen. Gefährlich hohe Spannungen können in
diesem Fall den Anwender und das Prüfgerät gefährden.
Maximale Eingangsspannung am Prüfgerät!
Messen Sie keine größeren Ströme, als für den Messbereich der jeweiligen Zange maximal angegeben ist.
Die maximale Eingangsspannung an den Zangenanschlüssen (15) und (16) des Prüfgeräts darf 1 V nicht
überschreiten!
Parameter einstellen
In Abhängigkeit von dem jeweils eingestellten Messbereich am
Zangenstromsensor muss der Parameter Wandlerübersetzung
entsprechend am Prüfgerät eingestellt werden.
Lesen und beachten Sie unbedingt die Bedienungsanlei-tungen der Zangenstromsensoren und die darin beschriebenen Sicherheitshinweise besonders in bezug auf
die zugelassene Messkategorie.
Messfunktion wählen
Messbereich am Zangenstromsensor wählen
PrüfgerätZangenPrüfgerät
Parameter
Wandlerü-
bersetzung
1:1
1 V / A
1:10
100 mV / A
1:100
10 mV / A
1:1000
1 mV / A
Schalter
WZ12C
1 mV / mA
—x 100 [mV/A]—0 ... 10 A 0,05 ... 10 A
—x 10 [mV/A]—0 ... 100 A 0,5 ... 100 A
1 mV / Ax 1 [mV/A] 1 A ... 150 A 0 ... 1000 A
Schalter
Z3512A
x 1000 [mV/
A]
Messbe-
reich
WZ12C
1 mA... 15 A0 ... 1 A5 ... 999 mA
Messbe-
reich
Z3512A
5 ... 150 A/
Messbe-
999 A
Die Vorgabe von Grenzwerten führt zu einer automatischen
Bewertung am Ende der Messung.
Anschluss
reich
Messung starten
PrüfgerätZangePrüfgerät
Parameter
Wandlerü-
bersetzung
1:1
1 V / A
1:10
100 mV / A
1:100
10 mV / A
Schalter
METRAFLEX P300
3 A (1 V/A)3 A5 ... 999 mA
30 A (100 mV/A)30 A0,05 ... 10 A
300 A (10 mV/A)300 A0,5 ... 100 A
Messbereich
METRAFLEX P300
Messbe-
reich
50GMC-I Messtechnik GmbH
14Sonderfunktionen – Schalterstellung EXTRA
EXTRA
Schalterstellung EXTRA wählen
Übersicht der Sonderfunktionen
Auswahl der Sonderfunktionen
Durch Drücken der obersten Softkey-Taste gelangen Sie zur Liste
der Sonderfunktionen. Wählen Sie die gewünschte Funktion über
ihr Symbol aus.
SoftkeyTas te
Bedeutung /
Sonderfunktion
SpannungsfallMessung
Funktion ΔU
Standort-
isolationsimpedanz
Funktion Z
ST
Prüfung des
Zähleranlaufs
Funktion kWh
Ableitstrom-
messung
Funktion I
L
Isolationswächter
prüfen
Funktion IMD
Rest-
spannungsprüfung
Funktion Ures
Intelligente
Rampe
Funktion ta +
IΔ
RCM Residual
Current Monitor
Funktion RCM
Überprüfung
der Betriebszustände eines
Elektrofahrzeugs an E-Ladesäulen nach
IEC 61851
Protokollierung
von Fehlersimulationen an
PRCDs mit dem
Adapter PROFITEST PRCD
TECH+MPRO
M
MBASE+
MXTRA
✓✓✓✓✓
✓✓✓✓✓
✓✓✓✓
———✓✓
———✓✓
———✓—
———✓—
———✓—
—✓—✓—
———✓—
—
Kapitel/
Seite
SECULIFE IP
Kap.
14.1
Seite
52
Kap.
14.2
Seite
53
Kap.
14.3
Seite
54
Kap.
14.4
Seite
55
Kap.
14.5
Seite
56
Kap.
14.6
Seite
58
Kap.
14.7
Seite
59
Kap.
14.8
Seite
60
Kap.
14.9
Seite
61
Kap.
14.10
Seite
62
GMC-I Messtechnik GmbH51
14.1Spannungsfall-Messung (bei ZLN) – Funktion ΔU
1
2
Nennströme: 2...160 A
Wahl der Polung: Lx-N
Durchmesser: 1,5 ... 70 mm²
Kabeltypen: NY..., H03... - H07...
Anzahl Adern: 2 ... 10-adrig
Auslösecharakteristika: B, L
Limit / Grenzwert:
ΔU % > Limit / Grenzwert
UL ⏐ R
L
ΔU
rot / red
2
Bedeutung und Anzeige von ΔU (nach DIN VDE 100-600)
Der Spannungsfall vom Schnittpunkt zwischen Verteilungsnetz
und Verbraucheranlage bis zum Anschlusspunkt eines elektrischen Verbrauchsmittels
soll nicht größer als 4% der Nennspannung des Netzes sein.
Berechnung des Spannungsfalls (ohne Offset):
ΔU = Z
Berechnung des Spannungsfalls (mit Offset):
ΔU = (Z
• Nennstrom der Sicherung
L-N
- Z
L-N
OFFSET
(Steckdose oder Geräteanschlussklemme)
) • Nennstrom der Sicherung
Messung ohne OFFSET
Gehen Sie hierzu folgendermaßen vor:
➭ Stellen Sie OFFSET von ON auf OFF.
ΔU in % = 100 • ΔU / U
Zum Messverfahren und Anschluss siehe auch Kapitel 9.
L-N
Anschluss und Messaufbau
Parameter einstellen
OFFSET (in %) ermitteln
Gehen Sie hierzu folgendermaßen vor:
➭ Stellen Sie OFFSET von OFF auf ON. „ΔU
eingeblendet.
➭ Schließen Sie die Prüfsonde an den Übergabepunkt (Messein-
richtung/Zähler) an.
➭ Lösen Sie die Messung des Offsets mit IΔ
Zunächst ertönt ein Intervall-Warnton und ein
blinkender Hinweis wird eingeblendet, um zu
verhindern, dass ein bereits gespeicherter Offsetwert aus Versehen gelöscht wird.
➭ Starten Sie durch nochmaliges
Drücken der Auslösetaste die Offsetmessung oder brechen Sie diese
durch Drücken der Ta st e
(hier = ESC) ab.
▼ ON/START
OFFSET = 0.00 %“ wird
aus.
N
Hinweis: Bei Änderung des Nennstroms IN mit vorhandenem ΔU
wird der Offsetwert automatisch angepasst.
OFFSET
Grenzwerte einstellen
OFFSET x.xx % wird angezeigt, wobei x.xx einen Wert zwischen
ΔU
0,00 und 99,9 % annehmen kann.
Eine Fehlermeldung erscheint durch Pop-Up-Fenster bei Z > 10
Messung mit OFFSET
starten
TABGrenzwerte nach den Technischen Anschlussbedingungen
für den Anschluss an das Niederspannungsnetz
zwischen Verteilnetz und Messeinrichtung
DINGrenzwert nach DIN 18015-1: ΔU < 3%
VDEGrenzwert nach DIN VDE 0100-520: ΔU < 4%
NLGrenzwert nach NIV: ΔU < 5%
52GMC-I Messtechnik GmbH
zwischen Messeinrichtung und Verbraucher
zwischen Verteilnetz und Verbraucher
(hier einstellbar bis 10%)
Ω.
14.2Messen der Impedanz isolierender Fußböden und Wände
Achtung!
!
OK
NOT OK
(Standortisolationsimpedanz) – Funktion Z
ST
Messverfahren
Das Gerät misst die Impedanz zwischen einer belasteten Metallplatte und der Erde. Als Wechselspannungsquelle wird die am
Messort vorhandene Netzspannung verwendet. Die Ersatzschaltung von Z
wird als Parallelschaltung betrachtet.
ST
Anschluss und Messaufbau
Messung starten
Messwert beurteilen
Nach Ablauf der Messung müssen Sie den Messwert bewerten:
Hinweis: Verwenden Sie den Messaufbau wie unter Kap. 11.2
(Dreiecksonde) oder den nachfolgend beschriebenen.
➭ Bedecken Sie den Fußboden bzw. die Wand an ungünstigen
Stellen, z. B. an Fugen oder Stoßstellen von Fußbodenbelägen, mit einem feuchten Tuch von ca. 270 mm x 270 mm.
➭ Bringen Sie auf das feuchte Tuch die Sonde 1081 und belas-
ten diese bei Fußböden mit einem Gewicht von 750 N/75 kg
(eine Person) oder bei Wänden mit 250 N/25 kg (z. B. mit der
durch einen Handschuh isolierten Hand gegen die Wand drücken).
➭ Stellen Sie eine leitende Verbindung mit der Sonde 1081 her
und verbinden Sie den Anschluss mit der Sondenanschlussbuchse des Gerätes.
➭ Schließen Sie das Gerät mit dem Prüfstecker an einer Netz-
dose an.
Berühren Sie die Metallplatte oder das feuchte Tuch
nicht mit bloßen Händen.
An diesen Teilen kann maximal die halbe Netzspannung
anliegen! Es kann ein Strom bis max. 3,5 mA fließen!
Außerdem würde der Messwert verfälscht.
Die Widerstandswerte sind an mehreren Stellen zu messen, damit
eine ausreichende Beurteilung möglich ist. Der gemessene
Widerstand darf an keiner Stelle den Wert von 50 kΩ unterschreiten. Ist der gemessene Widerstand größer als 30 MΩ, so wird im
Anzeigefeld immer Z
Bei Bewertung mit „NOT OK“ erfolgt eine Fehlersignalisierung
über die rot leuchtende LED UL/RL.
Zur Beurteilung der Messwerte siehe auch Tabelle 5 auf Seite 89.
Erst nach Ihrer Bewertung kann der Messwert gespeichert und
damit ins Messprotokoll aufgenommen werden.
> 30.0 MΩ angezeigt.
ST
Messwert speichern
GMC-I Messtechnik GmbH53
14.3Prüfung des Zähleranlaufs mit Schutzkontaktstecker
Hinweis
Hinweis
OK
NOT OK
– Funktion kWh (nicht SECULIFE IP)
Der Anlauf von Energieverbrauchszählern kann hier getestet werden.
Anschluss L – N
Schutzkontaktstecker
Messung starten
Messwert speichern
Sonderfall
Der Anlauf von Energieverbrauchszählern, die zwischen L-L oder
L-N geschaltet sind, kann hier getestet werden.
Anschluss L – L
2-Pol-Adapter
Der Zähler wird mithilfe eines internen Lastwiderstands und einem
Prüfstrom von ca. 250 mA geprüft. Nach Drücken der Taste Start
wird die Prüfleistung angezeigt und Sie können innerhalb der
nächsten 5 s prüfen, ob der Zähler ordnungsgemäß anläuft. Das
Piktogramm für „RUN“ wird eingeblendet.
TN-Netze: Es müssen nacheinander alle 3 Phasen (Außenleiter)
gegen N geprüft werden.
In anderen Netzen müssen alle Außenleiter (aktive Leiter) gegeneinander geprüft werden.
Wird eine Mindestleistung nicht erreicht, so wird die Prüfung nicht gestartet oder abgebrochen.
Messwert beurteilen
Nach Ablauf der Messung müssen Sie den Messwert bewerten:
Falls keine Schutzkontaktsteckdosen verfügbar sind,
können Sie den 2-Pol-Adapter verwenden. Hierbei müssen Sie die Prüfspitze PE (L2) mit N kontaktieren und die
Messung starten.
Falls Sie die Prüfspitze PE (L2) bei der Zähleranlaufmessung mit PE kontaktieren, fließen ca. 250 mA über den
Schutzleiter und ein evtl. vorgelagerter RCD schaltet ab.
Bei Bewertung mit „NOT OK“ erfolgt eine Fehlersignalisierung
über die rot leuchtende LED UL/RL.
Erst nach Ihrer Bewertung kann der Messwert gespeichert und
damit ins Messprotokoll aufgenommen werden.
54GMC-I Messtechnik GmbH
14.4Ableitstrommessung mit Ableitstrommessadapter PRO-AB
Achtung!
!
Hinweis
als Zubehör – Funktion I
(nur MXTRA & SECULIFE IP)
L
Anwendung
Die Messung der Berührspannung nach DIN VDE 0107-10 und
die Messung von dauernd fließenden Ableit- und Patientenhilfsströmen gemäß IEC 62353 (VDE 0750-1) / IEC 601-1 /
EN 60601-1:2006 (Medizinische elektrische Geräte – Allgemeine
Festlegungen für die Sicherheit) ist mit dem Zubehör Ableitstrommessadapter PRO-AB als Vorschaltgerät für das Prüfgerät
PROFITEST MXTRA möglich.
Gemäß o. g. Vorschriften sind mit diesem Messadapter Ströme
bis zu 10 mA zu messen. Um diesen Strommessbereich vollständig mit dem am Prüfgerät vorhandenen Messeingang (zweipoliger
Zangenmesseingang) abdecken zu können, verfügt das Messgerät über eine Bereichsumschaltung mit den Übertragungsverhältnissen 10:1 und 1:1. Im Bereich 10:1 erfolgt eine Spannungsteilung in demselben Verhältnis.
Anschluss und Messaufbau
Zur Ableitstrommessung muss der Adapter mit seinen Messausgängen in die linksseitig am PROFITEST MXTRA liegenden Messeingänge (zweipoliger Zangeneingang und Sondeneingang), eingesteckt werden.
Ein beliebiger Eingang des Ableitstrommessadapters wird mit
einer Messleitung mit der Bezugserde (z. B. sicherer Erder/Potenzialausgleich) verbunden. Der andere Eingang wird mittels einer
weiteren Messleitung mit dem metallischen Gehäuse (berührbares Teil) des Messobjektes kontaktiert (Prüfspitze/Krokodilklemme).
Messablauf
Für die Durchführung der Messung siehe auch die Bedienungsanleitung zum Ableitstrommessadapter PRO-AB.
Während der Ableitstrommessung sollte sich der Prüfstecker im Aufnahmeschacht befinden. Dieser darf keinesfalls mit Anlagenteilen (auch nicht PE/Erdpotenzial)
verbunden werden (Messwerte können sonst verfälscht
werden.
Mit der Taste „START“ wird die Messung gestartet bzw. wieder
gestoppt. Die Ableitstrommessung ist eine Dauermessung, d. h.
diese läuft solange, bis sie vom Anwender wieder beendet wird.
Während der Messung wird permanent der aktuelle Messwert
angezeigt.
Test des Adapters PRO-AB
Vor Einsatz des Adapters und in regelmäßigen Abständen sollten
Sie diesen testen, siehe Bedienungsanleitung zum Adapter.
Zur Durchführung der Messung muss der Selbsttest im
Menü (Funktionstaste TEST ON/OFF) deaktiviert (OFF) sein.
Beginnen Sie immer mit dem großen Messbereich (10:1) außer
bei sicher zu erwartenden kleinen Messwerten mit dem kleinen
Messbereich (1:1). Der Messbereich muss sowohl am Messadapter als auch im Menü mit der entsprechenden Funktionstaste
(RANGE) eingestellt werden. Es ist sicherzustellen, dass die Bereicheinstellungen am Adapter und Prüfgerät immer identisch sind,
um das Messergebnis nicht zu verfälschen.
Je nach Größe der Messwerte kann bzw. muss (bei Bereichsüberlauf) die Bereichseinstellung am Messadapter und am Prüfgerät manuell korrigiert werden.
Über die Funktionstaste „Limits“ lassen sich individuelle Grenzwerte einstellen. Eine Überschreitung wird durch die rote Grenzwert-LED am Prüfgerät signalisiert.
Isolationsüberwachungsgeräte IMDs (Insulation Monitoring Device)
oder Erdschlussanzeigeeinrichtungen (Earthfault Detection Sys-
tem) werden in IT-Netzen eingesetzt, um die Einhaltung eines
minimalen Isolationswiderstandes zu überwachen, wie in
DIN VDE 0100-410 gefordert.
Sie werden in Stromversorgungen eingesetzt, bei denen ein einpoliger Erdschluss nicht zum Ausfall der Stromversorgung führen
darf z. B. bei Operationssälen oder Photovoltaikanlagen.
Die Isolationswächter können mithilfe dieser Sonderfunktion überprüft werden. Hierzu wird ein einstellbarer Isolationswiderstand
nach Drücken der Taste ON/START zwischen eine der zwei Phasen
des zu überwachenden IT-Netzes und Erde geschaltet. Der
Widerstand kann während der Prüfung in der Betriebsart manueller Ablauf „MAN±“ über die Softkey-Tasten „+“ oder „–“ verändert
oder in der Betriebsart „AUTO“ automatisch von R
variiert werden. Die Prüfung wird durch abermaliges Drücken der
Tas te ON/START beendet.
Die Zeit, innerhalb welcher der aktuelle Widerstandswert seit der
Werteänderung am Netz war, wird angezeigt. Das Anzeige- und
Ansprechverhalten des IMD kann abschließend über die SoftkeyTasten „OK“ oder „NOT OK“ bewertet und protokolliert werden.
max
bis R
min
Anschluss L – N
Grenzwerte für R
Die Grenzwerte werden prozentual zu dem aktuell eingeblendeten
Wert für R
L-P E
in % einstellen
L-P E
berechnet und angezeigt.
Messablauf manuell
Parameter einstellen
– MAN/AUTO (1)
Umschalten zwischen
manuellem Messablauf
MAN
und automatischem
Messablauf
AUTO
– Leiterbezug und
Grenzwerte ändern (2)
Schnelles Umschalten zwischen L1-PE und L2-PE
(auch während der Messung) durch Taste I
Δ
N
– Startwiderstand ändern (3)
Hier können Sie den
Widerstand auswählen
mit dem jede Messreihe
beim manuellen
lauf
beginnt.
Die Funktion GOMESetting (Auslieferungszustand) setzt den Startwert auf den Widerstandswert 50,0 KΩ.
Messab-
Mit der Taste „START“ wird die Messung und die Stoppuhr (siehe
Pfeil) gestartet.
Die Stoppuhr wird mit jeder Änderung des WIderstandwertes und
bei Umschaltung der belasteten Phase (L1/L2) neu gestartet.
Während der Messung kann der Leiterbezug (L1-PE oder L2-PE)
über die Taste I
und – geändert werden, ohne dass die Messung unterbrochen
wird. In beiden Fällen wird die Stoppuhr zurückgesetzt.
Widerstandswert erhöhen + oder erniedrigen –
(die Einstellwerte selbst sind fest vorgegeben!)
Der Positions-Balken ermöglicht Ihnen eine schnelle Orientierung.
Die Zahlenkombination darunter gibt den aktuellen Schritt von
maximal 65 Schritten an: hier 17 von 65.
oder der Widerstandswert über die Tasten +
ΔN
Messablauf automatisch
Beim automatischen Messablauf werden alle Widerstandswerte
zwischen dem Maximalwert Rmax (2,51 MΩ) und dem Minimalwert Rmin (20 kΩ) in 65 Schritten durchlaufen, wobei die Schrittdauer 2 s beträgt.
56GMC-I Messtechnik GmbH
Beurteilung
OK
NOT OK
Damit die Messung beurteilt werden kann, muss diese gestoppt
werden. Dies gilt für die manuelle wie für die automatische Messung. Hierzu drücken Sie die Taste „START“ oder „ESC“. Die
Stoppuhr wird angehalten und der Beurteilungs-Bildschirm eingeblendet.
Aufruf gespeicherter Messwerte
Erst nach Ihrer Bewertung kann der Messwert gespeichert und
damit ins Messprotokoll aufgenommen werden, siehe auch Kapitel 16.4.
Über die nebenstehende Taste
(MW: Messwert/PA: Parameter) können Sie sich die
Einstellparameter zu dieser Messung anzeigen lassen.
GMC-I Messtechnik GmbH57
14.6Restspannungsprüfung – Funktion Ures
Hinweis
Limit / Grenzwert:
ΔU % > Limit / Grenzwert
UL ⏐ R
L
ΔU
(nur MXTRA)
Anwendung
Die Vorschrift EN 60204 fordert, dass an jedem berührbaren aktiven Teil einer Maschine, an welchem während des Betriebs eine
Spannung von mehr als 60 V anliegt, nach dem Abschalten der
Versorgungsspannung die Restspannung innerhalb von 5 s auf
einen Wert von 60 V oder weniger abgesunken sein muss.
Mit dem PROFITEST MXTRA erfolgt die Prüfung auf Spannungsfreiheit durch eine Spannungsmessung, bei der die Entladezeit tu
gemessen wird wie folgt:
Bei Spannungseinbrüchen von mehr als 5% (innerhalb von 0,7 s)
der aktuellen Netzspannung wird die Stoppuhr gestartet und
nach 5 s die aktuelle Unterspannung durch Ures angezeigt und
durch die rote Diode UL/RL signalisiert.
Nach 30 s wird die Funktion beendet und mittels der Taste ESC
können die Daten von Ures und tu gelöscht und die Funktion hierdurch erneut gestartet werden.
Anschluss
Messablauf – Dauermessung
Die Prüfung ist als Dauermessung eingestellt,
da die Restspannungsprüfung automatisch
getriggert wird und die
Spannungsmessung
aus Sicherheitsgründen
immer aktiv bleibt.
Werden z. B. beim Abschalten einer Maschine – z. B.
durch das Trennen von Steckverbindungen – Leiter freigelegt, die nicht gegen direktes Berühren geschützt sind,
so beträgt die maximal zulässige Entladezeit 1 s!
Der Vorteil dieser Messfunktion gegenüber den Einzelmessungen
und tA ist die gleichzeitige Messung von Abschaltzeit und
von I
ΔN
Abschaltstrom durch stufenförmig ansteigenden Prüfstrom,
wobei der RCD nur ein einziges mal ausgelöst werden muss.
Die intelligente Rampe
wird zwischen Stromanfangswert (35% I
Stromendwert (130%
IΔN) in zeitliche
Abschnitte zu je 300 ms
unterteilt. Hieraus ergibt
sich eine Stufung, wobei
jede Stufe einem konstanten Prüfstrom entspricht, der maximal
300 ms lang fließt,
sofern keine Auslösung
stattfindet.
Als Ergebnis wird der
Auslösestrom als auch
die Auslösezeit gemessen und angezeigt.
ΔN
) und
Anschluss
Messung der Berührspannung starten
Auslöseprüfung starten
Parameter einstellen
Ein vorzeitiger Abbruch des Messablaufs ist jederzeit durch Drücken der Taste ON/START möglich.
Messergebnis
GMC-I Messtechnik GmbH59
14.8Prüfen von Differenzstrom-Überwachungsgeräten
Nennfehlerströme: 10 ... 500 mA
Wellenform:
Nennströme: 6 ... 125 A
Typ : A , B *
* Typ B = allstromsensitive
x-facher Auslösestrom:
Anschluss: ohne/mit Sonde
Netzform: TN/TT, IT
Berührungsspannung:
< 25 V, < 50 V, < 65 V
– Funktion RCM (nur
PROFITEST MXTRA
)
Allgemeines
Differenzstrom-Überwachungsgeräte RCMs (Residual Current
Monitor) überwachen den Differenzstrom in elektrischen Anlagen
und zeigen diesen kontinuierlich an. Wie bei Fehlerstromschutzeinrichtungen können externe Schalteinrichtungen angesteuert
werden, um die Spannungsversorgung bei Überschreiten eines
bestimmten Differenzstroms abzuschalten.
Der Vorteil eines RCMs
liegt jedoch darin, dass
der Anwender rechtzeitig über Fehlerströme in
der Anlage informiert
wird, bevor es zur
Abschaltung kommt.
Gegenüber den Einzelmessungen von I
t
muss hier das Mes-
A
sergebnis manuell beurteilt werden.
Wird ein RCM in Verbindung mit einer externen
Schalteinrichtung betrieben, so ist diese Kombination wie ein RCD zu prüfen.
ΔN
und
Anschluss
Berührungsspannung messen
Nichtauslöseprüfung mit 1/2 x I
und 10 s
Δ
N
Parameter einstellen für I
Nach Ablauf von 10 s darf kein Fehlerstrom signalisiert werden.
Anschließend muss die Messung bewertet werden. Bei Bewertung mit „NOT OK“ (falls Fehlalarm) erfolgt eine Fehlersignalisierung über die rot leuchtende LED UL/RL.
Erst nach Ihrer Bewertung kann der Messwert gespeichert und
damit ins Messprotokoll aufgenommen werden.
F
Auslöseprüfung mit 1 x I
ΔN
– Messung von Signal-Ansprechzeit (Stoppuhrfunktion) mit dem
vom Prüfgerät erzeugten Fehlerstrom
Die Messung muss unmittelbar nach der Signalislierung des Fehlerstroms manuell über ON/START oder I
die Auslösezeit zu dokumentieren.
Bei Bewertung mit „NOT OK“ erfolgt eine Fehlersignalisierung
60GMC-I Messtechnik GmbH
über die rot leuchtende LED UL/RL.
Erst nach Ihrer Bewertung kann der Messwert gespeichert und
damit ins Messprotokoll aufgenommen werden.
gestoppt werden, um
ΔN
14.9Überprüfung der Betriebszustände eines Elektrofahrzeugs
an E-Ladesäulen nach IEC 61851 (nur MTECH+ & MXTRA)
Eine Ladestation ist ein zum Laden von Elektrofahrzeugen vorgesehenes Betriebsmittel gemäß IEC 61851, das als wesentliche
Elemente die Steckvorrichtung, einen Leitungsschutz, eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD), einen Leistungsschalter sowie
eine Sicherheits-Kommunikationseinrichtung (PWM) enthält.
Abhängig vom Einsatzort können ggf. noch weitere Funktionseinheiten wie Netzanschluss und Zählung hinzukommen.
Auswahl des Adapters (Prüfbox)
Simulation der Betriebszustände nach IEC 61851 mit der Prüfbox
von MENNEKES
(Status A – E)
Die MENNEKES Prüfbox dient ausschließlich zur Simulation der
unterschiedlichen Betriebszustände eines fiktiv angeschlossenen
Elektrofahrzeuges an einer Ladeeinrichtung. Die Einstellungen zu
den simulierten Betriebszuständen sind der Bedienungsanleitung
der Prüfbox zu entnehmen.
Am MTECH+ oder MXTRA können die simulierten Betriebszustände
als Sichtprüfung gespeichert und in der ETC dokumentiert werden.
Den jeweils zu prüfenden Betriebszustand (Status) wählen Sie
über die Taste SECLECT STATUS am Prüfgerät MTECH+ oder MXTRA.
Status A – Ladeleitung nur mit Ladepunkt verbunden
• CP-Signal wird eingeschaltet,
• Spannung zwischen PE und CP beträgt 12 V.
Status C – Nicht gasendes Fahrzeug erkannt
• Ladebereitschaft vom Fahrzeug / Leistung wird zugeschaltet,
• Spannung zwischen PE und CP +6 V / –12 V.
Status D – Gasendes Fahrzeug erkannt
• Ladebereitschaft vom Fahrzeug / Leistung wird zugeschaltet,
• Spannung zwischen PE und CP +3 V / –12 V.
Status E – Leitung wird beschädigt
• Kurzschluss zwischen PE und CP,
• Ladeleitung wird am Ladepunkt entriegelt,
• Spannung zwischen PE und CP +0 V.
Status B – Ladeleitung mit Ladepunkt und Fahrzeug verbunden
• Ladeleitung wird am Ladepunkt und im Fahrzeug verriegelt,
• Noch keine Ladebereitschaft am Fahrzeug,
• Spannung zwischen PE und CP +9 V / –12 V.
GMC-I Messtechnik GmbH61
Halbautomatischer Wechsel der Betriebszustände (Stati)
Alternativ zum manuellen Statuswechsel über das Parametermenü der Softkey-Taste
SECLECT STATUS am Prüfgerät ist
eine schnelle und komfortable
Umschaltung zwischen den
Stati möglich. Hierzu müssen
Sie den Statusparameter AUTO
auswählen. Nach jedem Beantworten und Speichern einer
Sichtprüfung wird automatisch
zum nächsten Status umgeschaltet, wobei die Tasteneinblendung 01/05 A/E entspricht
(01 = A, 02 = B, 03 = C, 04 = D, 05 = E).
Ein Überspringen von Statusvarianten ist durch Drücken der Taste
I
am Prüfgerät oder am Prüfstecker möglich.
ΔN
14.10
Achtung!
!
Prüfabläufe zur Protokollierung von Fehlersimulationen an PRCDs
mit dem Adapter PROFITEST PRCD
Folgende Funktionen sind bei Anschluss des Prüfgeräts
PROFITEST MXTRA an den Prüfadapter PROFITEST PRCD möglich:
• Drei Prüfabläufe sind voreingestellt:
– PRCD-S (1-phasig/3-polig)
– PRCD-K (1-phasig/3-polig)
– PRCD-S (3-phasig/5-polig)
• Das Prüfgerät führt halbautomatisch durch sämtliche Prüfschritte:
1-phasige PRCDs:
– PRCD-S: 11 Prüfschritte
– PRCD-K: 4 Prüfschritte
3-phasige PRCDs:
– PRCD-S: 18 Prüfschritte
• Jeder Prüfschritt wird durch den Anwender beurteilt und
bewertet (OK/nicht OK) für eine spätere Protokollierung.
• Messen des Schutzleiterwiderstands des PRCDs durch die
Funktion R
der Schutzleitermessung um eine modifizierte RLO-Messung
mit Rampenverlauf für PRCDs handelt, siehe Kapitel 12.
• Messen des Isolationswiderstands des PRCDs durch die
Funktion R
• Auslöseprüfung mit Nennfehlerstrom durch die Funktion I
am Prüfgerät, siehe Kapitel 7.3.
• Messung der Auslösezeit durch die Funktion I
siehe Kapitel 7.3.
• Varistorprüfung beim PRCD-K: Messung über ISO-Rampe,
siehe Kapitel 11.
am Prüfgerät. Beachten Sie, dass es sich bei
LO
am Prüfgerät, siehe Kapitel 11.
ISO
(nur MXTRA)
am Prüfgerät,
ΔN
F
14.10.2 Parametereinstellungen
Bedeutung der Symbole für die jeweilige Fehlersimulation
Schalterstellung
PROFITEST PRCD
PE-U
—AUTOAUTO
Symbole beim
PROFITEST MXTRA
Parametereinstell
ON1~ON
ON3~ON
BREAK Lx
Lx <-> PE
Lx <-> N
Uext -> PE
EXT
PROBE
PRCD-Ip
.
Bedeutung der Symbole
Menüanzeige
1-phasigen PRCD aktivieren
3-phasigen PRCD ist aktivieren
Leitertrennung
Leitertausch zwischen Außenleiter und PE oder Neutralleiter
Die Parameter für die Fehlersimulationen repräsentieren zusammen mit den notwendigen Zwischenschritten zur PRCD-Aktivierung (=ON) die 11 möglichen Prüfschritte:
Unterbrechung (BREAK...), Leitertausch (L1 <-> PE),
PE an Phase (Uext -> PE), Kontaktierung der Taste ON,
Schutzleiterstrommessung (Bild rechts: PRCD-Ip) .
Lesen Sie vor dem Anschluss des PROFITEST MXTRA an
den PRCD-Adapter unbedingt die Bedienungsanleitung
zum PROFITEST PRCD.
Messung des Schutzleiterstroms über Zangenstromwandler (Schritte 18)
Halbautomatischer Wechsel der Fehlersimulationen (Stati)
Alternativ zum manuellen Wechsel zwischen den Fehlersimulationen über das Parametermenü
der jeweiligen PRCD-Auswahl
PRCD-S 1~, PRCD-K 1~ oder
PRCD-S 3~ am Prüfgerät ist eine
schnelle und komfortable
Umschaltung zwischen den
Fehlersimulationen möglich.
Hierzu müssen Sie den
Statusparameter AUTO auswählen. Nach jedem Beantworten
und Speichern einer Sichtprüfung wird automatisch zur nächsten Fehlersimulation umgeschaltet. Ein Überspringen von Fehlersimulationen ist durch Drücken
der Taste I
am Prüfgerät oder am Prüfstecker möglich.
ΔN
GMC-I Messtechnik GmbH63
15Prüfsequenzen (Automatische Prüfabläufe)
Hinweis
1 2 3 4
5 6 7
8
109
1112
Verwendetes Prüfgerät
auswählen!
!
– Funktion AUTO
Soll nacheinander immer wieder die gleiche Abfolge von Prüfungen mit anschließender Protokollierung durchgeführt werden, wie
dies z. B. bei Normen vorgeschrieben ist, empfiehlt sich der Einsatz von Prüfsequenzen.
Mithilfe von Prüfsequenzen können aus den manuellen Einzelmessungen automatische Prüfabläufe zusammengestellt werden.
Eine Prüfsequenz besteht aus bis zu 200 Einzelschritten, die
nacheinander abgearbeitet werden.
Es wird grundsätzlich zwischen drei Arten von Einzelschritten
unterschieden:
• Hinweis: der Prüfablauf wird durch Einblendung eines Hinweises als Pop-Up für den Prüfer unterbrochen. Erst nach Bestätigen des Hinweises wird der Prüfablauf fortgesetzt.
Beispiel Hinweis vor der Isolationswiderstandsmessung:
„Trennen Sie das Gerät vom Netz!“
• Besichtigung, Erprobung und Protokollierung: der Prüfablauf wird
durch Einblendung einer Bestanden/Nicht-Bestanden-Bewertung unterbrochen, Kommentar und Ergebnis der Bewertung
werden in der Datenbank abgespeichert
• Messung: Messung wie bei den Einzelmessungen der Prüfgeräte mit Speicherung und Parametrisierung
Die Prüfsequenzen werden mithilfe des Programms ETC am PC
erstellt und anschließend an die Prüfgeräte übertragen.
Die Parametrisierung von Messungen erfolgt ebenfalls am PC. Die
Parameter können aber noch während des Prüfablaufs vor Start
der jeweiligen Messung im Prüfgerät verändert werden.
Nach einem wiederholten Start des Prüfschrittes werden wieder
die in der ETC definierten Parametereinstellungen geladen.
Eine Plausibilitätsprüfung der Parameter wird im Programm ETC nicht durchgeführt. Testen Sie daher die neu
erstellte Prüfsequenz zunächst am Prüfgerät, bevor Sie
diese in Ihrer Datenbank dauerhaft ablegen.
Bedienübersicht: Erstellen von Prüfsequenzen am PC
1 Neue Prüfsequenz erstellen – Bezeichnung eingeben
2 Bezeichnung der ausgewählten Prüfsequenz ändern
3 Ausgewählte Prüfsequenz duplizieren,
(Copy) wird an den duplizierten Namen angehängt
4 Ausgewählte Prüfsequenz löschen
5 Neuen Prüfschritt für ausgewählte Prüfsequenz erstellen bzw. hinzufügen
– Prüfschrittart hierzu aus Liste auswählen und Bezeichnung übernehmen
oder anpassen
6 Ausgewählten Prüfschritt duplizieren
7 Ausgewählten Prüfschritt löschen
8 Reihenfolge des ausgewählten Prüfschritts ändern
9 Messparameter für ausgewählte Prüfschrittart aus Liste auswählen
10 Einstellung für Messparameter aus Liste auswählen
11 Änderung beim Messparameter übernehmen
12 Menü Prüfsequenzen schließen
Grenzwerte werden z. Zt. nicht in der ETC festgelegt, sondern
müssen während des automatischen Prüfablaufs angepasst werden.
Menü zur Bearbeitung von Prüfsequenzen aufrufen
Um vorhandene Prüfsequenzen bearbeiten zu können, z. B. um
diese um weitere Prüfschritte zu ergänzen oder um Parametereinstellungen zu verändern, müssen diese zuvor in das PC-Programm ETC geladen werden.
Prüfsequenzen im Programm ETC auf dem PC speichern
Wir empfehlen, die Prüfsequenzen des Auslieferzustands, geänderte sowie neu angelegte Prüfsequenzen über den Befehl
„Extras → Prüfsequenzen → Prüfsequenzen speichern“ auf dem
PC oder anderen Speichermedien jeweils unter einem Dateinamen (pruefsequenzenxyz.seq) abzulegen. Hierdurch soll der Verlust von Daten, ausgelöst durch bestimmte Verwaltungsoperationen, vermieden werden, siehe folgende Hinweise.
Da maximal 10 Prüfsequenzen zum Prüfgerät übertragen werden
können, sollten nicht mehr als 10 Prüfsequenzen in einer Datei
gespeichert werden.
Über den Befehl „Extras → Prüfsequenzen → Prüfsequenzen
laden“ können die in einer Datei abgelegten Prüfsequenzen jederzeit wieder zurück in das Programm ETC geladen werden.
Zur erneuten Bearbeitung wird der Befehl
„Extras → Prüfsequenzen → Prüfsequenzen bearbeiten“ gewählt.
Bitte beachten Sie, dass die im Programm ETC aktiven Prüfsequenzen durch folgende Aktionen gelöscht werden:
• durch Übertragen der gesicherten Daten zum Prüfgerät
(ETC: Gerät → Datensicherung → wiederherstellen)
• durch Rücksetzen auf Werkseinstellungen
(Schalterstellung SETUP → Taste GOME SETTING)
• durch Firmware-Update
• durch Wechsel der Anwendersprache
(Schalterstellung SETUP → Tas te C U LTU R E)
• durch Löschen der gesamtem Datenbank im Prüfgerät
Prüfsequenz am Prüfgerät auswählen und starten
Bild 15.1
Prüfsequenzen vom PC zum Prüfgerät übertragen
Nach Aufrufen des folgenden ETC-Befehls „Gerät → Prüfsequenzen → Prüfsequenzen senden“ werden alle angelegten Prüfse-
quenzen (maximal 10) zum angeschlossenen Prüfgerät übertragen.
Während der Übertragung der Prüfsequenzen
wird der obige Fortschritts-Bargraph am
PC eingeblendet und die
nebenstehende Darstellung auf dem Display
des Prüfgeräts.
Nach vollständiger
Übertragung der Daten
wechselt die Anzeige
zum Speichermenü
„database“.
Durch Drücken von ESC
gelangen Sie zurück zur
Anzeige des Messmenüs der jeweiligen Schalterstellung.
Schalterstellung AUTO am Prüfgerät wählen
Mit der Taste START wird die ausgewählte Prüfsequenz (hier:
SEQU.1) gestartet.
Bei Ausführung eines Prüfschrittes der Art Messung wird der von
den Einzelmessungen bekannte Bildschirmaufbau angezeigt.
Statt des Speicher- und Akkusymbols wird in der Kopfzeile die
aktuelle Prüfschrittnummer dargestellt (hier: Schritt 01 von 06),
siehe Abb. 15.2. Nach zweimaligem Drücken der Taste „Speichern“ wird der nächste Prüfschritt eingeblendet.
Parameter und Grenzwerte einstellen
Parameter und Grenzwerte können auch während des Ablaufs
einer Prüfsequenz bzw. vor Start der jeweiligen Messung geändert werden. Die jeweilige Änderung greift nur in den aktiven
Prüfablauf ein und wird nicht gespeichert.
Überspringen von Prüfschritten
Zum Überspringen von Prüfschritten bzw. Einzelmessungen gibt
es zwei Möglichkeiten:
• Anwahl der Prüfsequenz, Wechsel mithilfe des Cursors in die
rechte Spalte Prüfschritte, Auswahl des x-ten Prüfschritts und
drücken der Taste START.
• Innerhalb einer Prüfsequenz wird
durch Drücken der Navigationstaste Cursor links-rechts das Navigationsmenü aufgerufen. Mit den
jetzt getrennt eingeblendeten Cursortasten kann zum vorherigen
oder nächsten Prüfschritt gesprungen werden.
Mit ESC kann das Navigationsmenü wieder verlassen und der
aktuelle Prüfschritt wieder aufgerufen werden.
Prüfsequenz abbrechen oder beenden
Eine aktive Sequenz wird durch ESC mit anschließender Bestätigung abgebrochen.
Nach Ablauf des letzten Prüfschritts wird „Sequenz beendet“ eingeblendet. Durch Bestätigen dieser Meldung wird wieder das
Ausgangsmenü „Liste der Prüfsequenzen“ angezeigt.
Bild 15.2
In der Drehschalterstellung AUTO werden alle im Gerät vorhanden
Prüfsequenzen angezeigt, siehe Abb.15.1.
Sind keine Prüfsequenzen im Gerät vorhanden, erscheint die Meldung „NO DATA“.
GMC-I Messtechnik GmbH65
16Datenbank
16.1Anlegen von Verteilerstrukturen allgemein
Im Prüfgerät PROFITEST MASTER kann eine komplette Verteiler-
struktur mit Stromkreis- bzw. RCD-Daten angelegt werden.
Diese Struktur ermöglicht die Zuordnung von Messungen zu den
Stromkreisen verschiedener Verteiler, Gebäude und Kunden.
Zwei Vorgehensweisen sind möglich:
• Vor Ort bzw. auf der
Baustelle: Verteilerstruktur im Prüfgerät
anlegen.
Es kann eine Verteilerstruktur im Prüfgerät mit maximal
50000 Strukturelementen angelegt
werden, die im
Flash-Speicher des
Prüfgerätes gesichert wird.
oder
• Erstellen und Speichern einer vorliegenden Verteilerstruktur
mithilfe des PC-Protokollierprogramms ETC (Electric Testing Cen-
ter) auf dem PC, siehe Hilfe > Erste Schritte (F1). Anschließend
wird die Verteilerstruktur an das Prüfgerät übertragen.
16.2Übertragung von Verteilerstrukturen
Folgende Übertragungen sind möglich:
• Übertragung einer Verteilerstruktur vom PC an das Prüfgerät.
• Übertragung einer Verteilerstruktur einschließlich der Messwerte vom Prüfgerät zum PC.
Zur Übertragung von
Strukturen und Daten
zwischen Prüfgerät und
PC müssen beide über
ein USB-Schnittstellenkabel verbunden sein.
Während der Übertragung von Strukturen
und Daten erscheint die
folgende Darstellung auf
dem Display.
16.3Verteilerstruktur im Prüfgerät anlegen
Übersicht über die Bedeutung der Symbole zur Strukturerstellung
SymboleBedeutung
Haup-
Unter-
tebene
ebene
Speichermenü Seite 1 von 3
Cursor OBEN: blättern nach oben
Hinweis zum Protokollierprogramm ETC
Vor der Anwendung des PC-Programms sind folgende Arbeitsschritte erforderlich:
• USB-Gerätetreiber installieren
(erforderlich für den Betrieb des PROFITEST MASTER am PC):
Das Programm GMC-I Driver Control zur Installation des USBGerätetreibers finden Sie auf unserer Homepage zum Downloaden:
http://www.gossenmetrawatt.com
→ Produkte → Software → Software für Prüfgeräte
→ Dienstprogramme → Driver Control
• PC-Protokollierprogramm ETC installieren:
Sie können die aktuellste Version der ETC von unserer Homepage im Bereich mygmc kostenlos als ZIP-Datei herunterladen,
sofern Sie Ihr Prüfgerät registriert haben:
http://www.gossenmetrawatt.com
→ Produkte → Software → Software für Prüfgeräte
→
Protokollsoftware ohne Datenbank →
ETC → myGMC → zum Login
Cursor UNTEN: blättern nach unten
ENTER: Auswahl bestätigen
+ → – in untergeordnete Ebene wechseln
(Verzeichnisbaum aufklappen) oder
– → + in übergeordnete Ebene wechseln
(Verzeichnisbaum schließen)
Einblenden der vollständigen Strukturbezeichnung
(max. 63 Zeichen) oder Identnummer (25 Zeichen)
in einem Zoomfenster
Temporäres Umschalten zwischen Strukturbezeichnung und Identnummer.
Diese Tasten haben keinen Einfluss auf die Haupteinstellung im Setup-Menü siehe DB-MODE
Seite 11.
Ausblenden des Zoomfensters
Seitenwechsel zur Menüauswahl
Speichermenü Seite 2 von 3
Strukturelement hinzufügen
Bedeutung der Symbole von oben nach unten:
Kunde, Gebäude, Verteiler, RCD, Stromkreis,
Betriebsmittel, Maschine und Erder (die Einblendung der Symbole ist abhängig vom angewählten
Strukturelement).
Auswahl: Cursortasten OBEN/UNTEN und ↵
Um dem ausgewählten Strukturelement eine
Bezeichnung hinzuzufügen siehe auch Editiermenü folgende Spalte.
EDIT
weitere Symbole siehe Editiermenu unten
Angewähltes Strukturelement löschen
66GMC-I Messtechnik GmbH
SymboleBedeutung
Verteiler
Messsymbol Haken hinter einem Strukturelementsymbol bedeutet: sämtliche Mes-
sungen zu diesem Element wurden bestanden
Messsymbol x: mindestens eine Messung wurde nicht bestanden
kein Messsymbol: es wurde noch keine Messung durchgeführt
Gebäude
Kunde
RCD
Stromkreis
Betriebsmittel
Baumelement wie im Windows Explorer:
+: Unterobjekte vorhanden, mit ↵ einblenden
–: Unterobjekte werden angezeigt, mit ↵ ausblenden
Betriebsmittel
blättern nach oben
blättern nach unten
Auswahl bestätigen /
Einblenden von Objekt-
nächste Seite
Ebene wechseln
oder Identnummer
Objekt anlegen
Objekt löschen
VΩA: Messdaten einblenden
Bezeichnung ändern
Messdaten einblenden, sofern für dieses Strukturelement eine Messung durchgeführt wurde.
Bearbeiten des angewählten Strukturelements
Speichermenü Seite 3 von 3
Nach Identnummer suchen
> Vollständige Identnummer eingeben
Nach Text suchen
> Vollständigen Text (ganzes Wort) eingeben
Nach Identnummer oder Text suchen
Weitersuchen
Editiermenü
Cursor LINKS:
Auswahl eines alphanumerischen Zeichens
Cursor RECHTS:
Auswahl eines alphanumerischen Zeichens
ENTER: einzelne Zeichen übernehmen
Eingabe bestätigen
←
Cursor nach links
→
Cursor nach rechts
Zeichen löschen
Symbolik Verteilerstruktur / Baumstruktur
16.3.1 Strukturerstellung (Beispiel für den Stromkreis)
Nach Anwahl über die Taste MEM finden Sie auf drei Menüseiten
(1/3, 2/3 und 3/3) alle Einstellmöglichkeiten zur Erstellung einer
Baumstruktur. Die Baumstruktur besteht aus Strukturelementen,
im Folgenden auch Objekte genannt.
Position zum Hinzufügen eines neuen Objekts wählen
Umschaltung zwischen alphanumerischen Zeichen:
AGroßbuchstaben
aKleinbuchstaben
0Ziffern
@Sonderzeichen
GMC-I Messtechnik GmbH67
Benutzen Sie die Tasten ↑↓, um die gewünschten Strukturele-
mente anzuwählen.
Mit ↵ wechseln Sie in die Unterebene.
Mit >> blättern Sie zur nächsten Seite.
Neues Objekt anlegen
Drücken Sie die Taste zur Erstellung eines neuen Objekts.
Neues Objekt aus Liste auswählen
Hinweis
Hinweis
blättern nach oben
blättern nach unten
Auswahl bestätigen
Zeichen auswählen
Zeichen auswählen
↵ Zeichen übernehmen
Zeichen löschen
Zeichenauswahl:
✓Objektbezeichnung speichern
A, a, 0, @
Parameter auswählen
→ Liste Parametereinstellung
Parameterauswahl bestätigen
↵ Parametereinstellung bestätigen
und Rücksprung zur Seite 1/3
Parametereinstellung wählen
im Datenbankmenü
blättern nach oben
blättern nach unten
Auswahl bestätigen /
Einblenden von Objekt-
Menüauswahl → Seite 3/3
Ebene wechseln
oder Identnummer
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Objektbezeichnung speichern
weitersuchen
Wählen Sie ein gewünschtes Objekt aus der Liste über die Tasten
↑↓ aus und bestätigen dies über die Taste ↵.
Je nach gewähltem Profil im SETUP des Prüfgeräts (siehe Kap.
4.6) kann die Anzahl der Objekttypen begrenzt sein oder die Hier-
archie unterschiedlich aufgebaut sein.
Bezeichnung eingeben
16.3.2 Suche von Strukturelementen
Die Suche beginnt unabhängig vom aktuell markierten Objekt
immer bei database.
Wechseln Sie zur Seite 3/3 im Datenbankmenü
Nach Auswahl der Textsuche
Geben Sie eine Bezeichnung ein und quittieren diese anschließend durch Eingabe von
Bestätigen Sie die unten voreingestellten oder geänderten Parameter, ansonsten wird die neu angelegte
Bezeichnung nicht übernommen und abgespeichert.
✓.
Parameter für Stromkreis einstellen
und Eingabe des gesuchten Textes (nur genaue Übereinstimmung
wird gefunden, keine Wildcards, case sensitive)
Z. B. müssen hier für den ausgewählten Stromkreis die
Nennstromstärken eingegeben werden. Die so übernommenen
und abgespeicherten Messparameter werden später beim Wechsel von der Strukturdarstellung zur Messung automatisch in das
aktuelle Messmenü übernommen.
Über Strukturerstellung geänderte Stromkreisparameter
bleiben auch für Einzelmessungen (Messungen ohne
Speicherung) erhalten.
Ändern Sie im Prüfgerät die von der Struktur vorgegebenen
Stromkreisparameter, so führt dies beim Abspeichern zu einem
Warnhinweis, siehe Fehlermeldung Seite 81.
68GMC-I Messtechnik GmbH
wird die gefundene Stelle angezeigt.
Weitere Stellen werden durch Anwahl des
nebenstehenden Icons gefunden.
Werden keine weiteren Einträge gefunden, so wird obige Meldung
Hinweis
Hinweis
Suche beenden
eingeblendet.
16.4Datenspeicherung und Protokollierung
Messung vorbereiten und durchführen
Zu jedem Strukturelement können Messungen durchgeführt und
gespeichert werden. Dazu gehen Sie in der angegebenen Reihenfolge vor:
➭ Stellen Sie die gewünschte Messung am Drehrad ein.
➭ Starten Sie mit der Taste ON/START oder IΔ
Am Ende der Messung wird der Softkey „→ Diskette“ eingeblendet.
➭ Drücken Sie kurz die Taste „Wert Speichern“.
die Messung.
N
Sofern Sie die Parameter in der Messansicht ändern,
werden diese nicht für das Strukturelement übernommen. Die Messung mit den veränderten Parametern kann
trotzdem unter dem Strukturelement gespeichert werden, wobei die geänderten Parameter zu jeder Messung
mitprotokolliert werden.
Aufruf gespeicherter Messwerte
➭ Wechseln Sie zur Verteilerstruktur durch Drücken der Taste
MEM und zum gewünschten Stromkreis über die Cursortasten.
➭ Wechseln Sie auf die Seite 2
durch Drücken nebenstehender Taste:
➭ Blenden Sie die Messdaten ein
durch Drücken nebenstehender Taste:
Pro LCD-Darstellung wird
jeweils eine Messung mit Datum
und Uhrzeit sowie ggf. Ihrem
Kommentar eingeblendet.
Beispiel:
RCD-Messung.
Die Anzeige wechselt zum Speichermenü bzw. zur
Strukturdarstellung.
➭ Navigieren Sie zum gewünschten Speicherort, d. h. zum ge-
wünschte Strukturelement/Objekt, an dem die Messdaten abgelegt werden sollen.
➭ Sofern Sie einen Kommentar zur Messung eingeben
wollen, drücken Sie die nebenstehende Taste und
geben Sie eine Bezeichnung über das Menü „EDIT“ ein
wie im Kap. 16.3.1 beschrieben.
➭ Schließen Sie die Datenspeicherung mit der Taste
„STORE“ ab.
Speichern von Fehlermeldungen (Pop-ups)
Wird eine Messung aufgrund einer Fehlers ohne Messwert beendet, so kann diese Messung zusammen mit dem Pop-up über die
Taste „Wert Speichern“ abgespeichert werden. Statt des Pop-upSymbols wird der entsprechende Text in der ETC ausgegeben.
Dies gilt nur für eine begrenzte Auswahl von Pop-ups, siehe
unten. In der Datenbank des Prüfgeräts selbst ist weder Symbol
noch Text abrufbar.
Ein Haken in der Kopfzeile bedeutet, dass diese Messung
bestanden ist.
Ein Kreuz bedeutet, dass diese Messung nicht bestanden wurde.
➭ Blättern zwischen den Messungen
ist über die nebenstehenden Tasten möglich.
➭ Sie können die Messung über die nebenstehende
Taste löschen.
Ein Abfragefenster fordert Sie zur Bestätigung der Löschung auf.
Über die nebenstehende Taste
(MW: Messwert/PA: Parameter) können Sie sich die
Einstellparameter zu dieser Messung anzeigen lassen.
Alternatives Speichern
➭ Durch langes Drücken der Taste „Wert Speichern“
wird der Messwert an der zuletzt eingestellten Stelle
im Strukturdiagramm abgespeichert, ohne dass die
Anzeige zum Speichermenü wechselt.
GMC-I Messtechnik GmbH69
➭ Blättern zwischen den Parametern
ist über die nebenstehenden Tasten möglich.
Datenauswertung und Protokollierung mit dem Programm ETC
Hinweis
Hinweis
Sämtliche Daten inklusive Verteilerstruktur können mit dem Programm ETC auf den PC übertragen und ausgewertet werden.
Hier sind nachträglich zusätzliche Informationen zu den einzelnen
Messungen eingebbar. Auf Tastendruck wird ein Protokoll über
sämtliche Messungen innerhalb einer Verteilerstruktur erstellt oder
die Daten in eine EXCEL-Tabelle exportiert.
Beim Drehen des Funktionsdrehschalters wird die Datenbank verlassen. Die zuvor in der Datenbank eingestellten
Parameter werden nicht in die Messung übernommen.
16.4.1 Einsatz von Barcode- und RFID-Lesegeräten
Suche nach einem bereits erfassten Barcode
Der Ausgangspunkt (Schalterstellung und Menü) ist beliebig.
➭ Scannen Sie den Barcode Ihres Objekts ab.
Der gefundene Barcode wird invers dargestellt.
➭ Mit ENTER wird dieser Wert übernommen.
Ein bereits selektiertes/ausgewähltes Objekt wird bei der
Suche nicht berücksichtigt.
Allgemeines Weitersuchen
Unabhängig davon, ob ein Objekt gefunden wurde oder
nicht, kann über diese Taste weitergesucht werden:
–Objekt gefunden: weitersuchen unterhalb des zuvor
gewählten Objekts
– kein weiteres Objekt gefunden: die gesamte Datenbank
wird auf allen Ebenen durchsucht
Einlesen eines Barcodes zum bearbeiten
Sofern Sie sich im Menü zur alphanumerischen Eingabe befinden,
wird ein über ein Barcode- oder RFID-Leser eingescannter Wert
direkt übernommen.
Einsatz eines Barcodedruckers (Zubehör)
Ein Barcodedrucker ermöglicht folgende Anwendungen:
• Ausgabe von Identnummern für Objekte als Barcode verschlüsselt; zum schnellen und komfortablen Erfassen bei Wiederholungsprüfungen
• Ausgabe von ständig vorkommenden Bezeichnungen wie
z. B. Prüfobjekttypen als Barcodes verschlüsselt in eine Liste,
um diese bei Bedarf für Kommentare einlesen zu können.
70GMC-I Messtechnik GmbH
17Bedien- und Anzeigeelemente
Achtung!
!
Achtung!
!
Achtung!
!
Hinweis
(7) Krokodilclip (aufsteckbar)
Prüfgerät und Adapter
(1) Bedienterminal – Anzeigefeld
Auf der LCD werden angezeigt:
• ein oder zwei Messwerte als dreistellige Ziffernanzeige mit Einheit und Kurzbezeichnung der Messgröße
• Nennwerte für Spannung und Frequenz
• Anschlussschaltbilder
• Hilfetexte
• Meldungen und Hinweise.
Das Gelenk mit Stufenraster ermöglicht es Ihnen, das Anzeigeund Bedienteil nach vorne oder hinten zu schwenken. Der Ablesewinkel ist so optimal einstellbar.
(2) Befestigungsösen für Umhängegurt
Befestigen Sie den beiliegenden Umhängegurt an den Halterungen an der rechten und linken Seite des Gerätes. Sie können
dann das Gerät umhängen und haben zum Messen beide Hände
frei.
(3) Funktionsdrehschalter
Mit diesem Drehschalter wählen Sie die Grundfunktionen:
SETUP / IΔN / IF / Z
EXTRA / AUTO
Ist das Gerät eingeschaltet und Sie drehen den Funktionsschalter,
so werden immer die Grundfunktionen angewählt.
(4) Messadapter
Der Messadapter (2-polig) darf nur mit dem Prüfstecker
des Prüfgeräts verwendet werden.
Die Verwendung für andere Zwecke ist nicht zulässig!
Der aufsteckbare Messadapter (2-polig) mit zwei Prüfspitzen wird
zum Messen in Anlagen ohne Schutzkontakt-Steckdosen, z. B.
bei Festanschlüssen, in Verteilern, bei allen Drehstrom-Steckdosen, sowie zur Isolationswiderstands- und Niederohmmessung
verwendet.
Zur Drehfeldmessung ergänzen Sie den zweipoligen Messadapter
mit der mitgelieferten Messleitung (Prüfspitze) zum dreipoligen
Messadapter.
(5) Steckereinsatz (länderspezifisch)
L-PE
/ Z
L-N
/ RE / R
LO
/ R
/ U / SENSOR /
ISO
(8) Prüfspitzen
Die Prüfspitzen sind der zweite (feste-) und dritte (aufsteckbare-)
Pol des Messadapters. Ein Spiralkabel verbindet sie mit dem aufsteckbaren Teil des Messadapters.
(9) Taste ON/Start
Mit dieser Taste am Prüfstecker oder
Bedienterminal wird der Messablauf
der im Menü gewählten Funktion
gestartet. Ausnahme: Ist das Gerät ausgeschaltet, so wird es
durch Drücken nur der Taste am Bedienterminal eingeschaltet.
Die Taste hat die gleiche Funktion wie die Taste
(10) Taste IΔN / I (am Bedienterminal)
Mit dieser Taste am Prüfstecker oder
Bedienterminal werden folgende
Abläufe ausgelöst:
•bei der RCD-Prüfung (IΔN): nach der Messung der
Berührungsspannung wird die Auslöseprüfung gestartet.
• Innerhalb der Funktion R
gestartet.
• Halbautomatischer Polwechsel (siehe Kap. 5.8)
(11) Kontaktflächen
Die Kontaktflächen sind an beiden Seiten des Prüfsteckers angebracht. Beim Anfassen des Prüfsteckers berühren Sie diese automatisch. Die Kontaktflächen sind von den Anschlüssen und von
der Messschaltung galvanisch getrennt.
Das Gerät kann in Drehschalterstellung „U“ als Phasenprüfer der
Schutzklasse II verwendet werden!
Bei einer Potenzialdifferenz von > 25 V zwischen Schutzleiteranschluss PE und der Kontaktfläche wird PE eingeblendet (vgl.
Kapitel 18 „Signalisierung der LEDs, Netzanschlüsse und Potenzialdifferenzen“ ab Seite 73).
(12) Halterung für Prüfstecker
In der gummierten Halterung können Sie den Prüfstecker mit dem
befestigten Steckereinsatz am Gerät sicher fixieren.
(13) Sicherungen
Die beiden Sicherungen schützen das Gerät bei Überlast. Außenleiteranschluss L und Neutralleiteranschluss N sind einzeln abgesichert. Ist eine Sicherung defekt und wird der mit dieser Sicherung geschützte Pfad beim Messen verwendet, dann wird eine
entsprechende Meldung im Anzeigefeld angezeigt.
▼
▼ am Prüfstekker.
/ Z
wird die Messung von ROFFSET
LO
L-N
Der Steckereinsatz darf nur mit dem Prüfstecker des
Prüfgeräts verwendet werden.
Die Verwendung für andere Zwecke ist nicht zulässig!
Mit dem aufgesteckten Steckereinsatz können Sie das Gerät
direkt an Schutzkontakt-Steckdosen anschließen. Sie brauchen
nicht auf die Steckerpolung achten. Das Gerät prüft die Lage von
Außenleiter L und Neutralleiter N und polt, wenn erforderlich, den
Anschluss automatisch um.
Mit aufgestecktem Steckereinsatz auf den Prüfstecker überprüft
das Gerät, bei allen auf den Schutzleiter bezogenen Messarten,
automatisch, ob in der Schutzkontaktsteckdose beide Schutzkontakte miteinander und mit dem Schutzleiter der Anlage verbunden sind.
(6) Prüfstecker
Auf den Prüfstecker werden die länderspezifischen Steckereinsätze (z. B. Schutzkontakt-Steckereinsatz für Deutschland oder
SEV-Steckereinsatz für die Schweiz) oder der Messadapter (2polig) aufgesteckt und mit einem Drehverschluss gesichert.
Die Bedienelemente am Prüfstecker unterliegen einer Entstörfilterung. Hierdurch kann es zu einer leicht verzögerten Reaktion
gegenüber einer Bedienung direkt am Gerät kommen.
GMC-I Messtechnik GmbH71
(14) Klemmen für Prüfspitzen (8)
(15/16) Stromzangenanschluss
An diese Buchsen darf ausschließlich die Zangenstromwandler
angeschlossen werden, die als Zubehör angeboten werden.
(17) Sondenanschlussbuchse
Die Sondenanschlussbuchse wird für die Messung der Sondenspannung U
standes R
Bei der Prüfung von RCD-Schutzeinrichtungen zum Messen der
Berührungsspannung kann sie verwendet werden. Der Anschluss
Falsche Sicherungen können das Messgerät
schwer beschädigen.
Nur Originalsicherungen von GMC-I Messtechnik GmbH
gewährleisten den erforderlichen Schutz durch geeignete
Auslösecharakteristika, siehe Kapitel 20.3.
Die Spannungsmessbereiche sind auch nach dem Ausfall der Sicherungen weiter in Funktion.
, der Erderspannung UE, des Erdungswider-
S-PE
und des Standortisolationswiderstandes benötigt.
E
der Sonde erfolgt über einen berührungsgeschützten Stecker mit
Achtung!
!
Achtung!
!
4 mm Durchmesser.
Das Gerät prüft, ob eine Sonde ordnungsgemäß gesetzt ist, und
zeigt den Zustand im Anzeigefeld an.
(18) USB-Schnittstelle
Der USB-Anschluss ermöglicht den Datenaustausch zwischen
Prüfgerät und PC.
(19) RS232-Schnittstelle
Dieser Anschluss ermöglicht die Dateneingabe über Barcodeoder RFID-Lesegerät.
(20) Ladebuchse
An diese Buchse darf ausschließlich das Ladegerät Z502R zum
Laden von Akkus im Prüfgerät angeschlossen werden.
(21) Akkufachdeckel – Ersatzsicherungen
Bei abgenommenem Akkufachdeckel muss das Prüfgerät allpolig vom Messkreis getrennt sein!
Der Akkufachdeckel deckt den Kompakt Akku-Pack (Z502H)
oder einen Akkuhalter mit den Akkus und die Ersatzsicherungen
ab.
Der Akkuhalter bzw. Akkupack Z502H dient zur Aufnahme von
acht 1,5 V Mignonzellen nach IEC LR 6 für die Stromversorgung
des Gerätes. Achten Sie beim Einsetzen der Akkus auf die richtige
Polung entsprechend der angegebenen Symbole.
Bedienterminal – LEDs
LED MAINS/NETZ
Sie ist nur in Funktion, wenn das Gerät eingeschaltet ist. Sie hat
keine Funktion in den Spannungsbereichen U
Sie leuchtet grün, rot oder orange, blinkt grün oder rot, je nach
Anschluss des Gerätes und der Funktion (vgl. Kapitel 18 „Signalisierung der LEDs, Netzanschlüsse und Potenzialdifferenzen“ ab
Seite 73).
Die LED leuchtet auch, sofern bei der Messung von R
Netzspannung anliegt.
LED U
L/RL
Sie leuchtet rot, wenn bei einer Prüfung der RCD-Schutzeinrichtung die Berührungsspannung > 25 V bzw. > 50 V ist sowie nach
einer Sicherheitsabschaltung. Bei Grenzwertunter- bzw. -überschreitungen von R
LED RCD • FI
Sie leuchtet rot, wenn bei der Auslöseprüfung mit Nennfehlerstrom der RCD-Schutzschalter nicht innerhalb von 400 ms
(1000 ms bei selektiven RCD-Schutzschaltern vom Typ RCD S)
auslöst. Sie leuchtet ebenfalls, wenn bei einer Messung mit
ansteigendem Fehlerstrom der RCD-Schutzschalter nicht vor
Erreichen des Nennfehlerstromes auslöst.
und RLO leuchtet die LED ebenfalls.
ISO
L-N
und U
L-PE
und RLO
ISO
.
Achten Sie unbedingt auf das polrichtige Einsetzen aller
Akkus. Ist bereits eine Zelle mit falscher Polarität eingesetzt, wird dies vom Prüfgerät nicht erkannt und führt
möglicherweise zum Auslaufen der Akkus.
Zwei Ersatzsicherungen befinden sich unter dem Akkufachdeckel.
72GMC-I Messtechnik GmbH
18Signalisierung der LEDs, Netzanschlüsse und Potenzialdifferenzen
???
NPEL
NPEL
NPEL
NPELxNPELxNPEL
x
NPEL
NPEL
x
NPEL
Zustand
Prüfstecker
LED-Signalisierungen
NETZ/
MAINS
NETZ/
MAINS
NETZ/
MAINS
NETZ/
MAINS
NETZ/
MAINS
NETZ/
MAINS
UL/R
RCD/FI
L
leuchtet
grün
blinkt grün
leuchtet
orange
blinkt rot
leuchtet
rot
blinkt gelb
leuchtet
rot
leuchtet
rot
Messadapter
X
Stellung des
Funktionsschalters
ΔU, ZST, kWh, IMD,
X
ΔU, ZST, kWh, IMD,
X
XX
ΔU, ZST, kWh, IMD,
XR
X
XX
XX
I
/ IF
ΔN
Z
/ Z
L-P E
/ R
E
L-N
int. Rampe, RCM
I
/ IF
ΔN
Z
/ Z
L-P E
/ R
E
L-N
int. Rampe, RCM
I
/ IF
ΔN
Z
/ Z
ΔN
/ Z
L-P E
/ IF
L-P E
/ R
/ R
E
E
L-N
I
Z
L-N
int. Rampe, RCM
/ R
ISO
LO
I
/ IF
ΔN
Z
/ Z
ISO
ΔN
L-P E
I
ΔN
/ R
LO
/ IF
/ R
E
L-N
R
I
int. Rampe
Funktion / Bedeutung
Korrekter Anschluss, Messung freigegeben
N-Leiter nicht angeschlossen,
Messung freigegeben
Netzspannung 65 V bis 253 V gegen PE, 2 verschiedene Phasen liegen
an (Netz ohne N-Leiter), Messung freigegeben
1) keine Netzspannung oder
2) PE unterbrochen
Fremdspannung liegt an, Messung gesperrt
L und N sind mit den Außenleitern verbunden.
– Berührungsspannung U
– eine Sicherheitsabschaltung ist erfolgt
– Grenzwertunter- bzw. -überschreitung bei R
der RCD-Schutzschalter hat bei der Auslöseprüfung nicht oder nicht
Fremdspannung an Sonde S > 3 V
Eingeschränkte Messgenauigkeit
Verhältnis Stör-/Messstrom > 50 bei RE(sel), 1000 bei RE(2Z)
RE
Eingeschränkte Messgenauigkeit
bei RE(sel): Störstrom > 0,85 A oder Verhältnis Störstrom/Messstrom > 100
➭ kein Messwert, Anzeige RE.Z – – –
Sonde H nicht angeschlossen oder RE.H > 150 kΩ
wird ein-
geblendet
PRO-RERE
➭ keine Messung, Anzeige RE – – –
RE.H > 50 kΩ oder
RE.H / RE > 10000
➭ Messwert wird angezeigt, eingeschränkte Messgenauigkeit
Sonde S nicht angeschlossen
oder RE.S > 150 kΩ
oder RE.S x RE.H > 25 MΩ²
wird ein-
geblendet
PRO-RERE
➭ keine Messung, Anzeige RE – – –
RE.S > 50 kΩ oder
RE.S / RE > 300
➭ Messwert wird angezeigt, eingeschränkte Messgenauigkeit
Sonde E nicht angeschlossen oder RE.E > 150 kΩ, RE.E/RE > 2000
wird ein-
geblendet
PRO-RERE
➭ keine Messung, Anzeige RE – – –
RE.E/RE > 300
➭ Messwert wird angezeigt, eingeschränkte Messgenauigkeit
74GMC-I Messtechnik GmbH
Akkutest
PE
PE
Zustand
Prüfstecker
Messadapter
Stellung des
Funktionsschalters
Funktion / Bedeutung
wird ein-
geblendet
alle
Akkus müssen aufgeladen oder gegen Ende der Brauchbarkeitsdauer
ersetzt werden (U < 8 V).
PE-Prüfung durch Fingerkontakt an den Kontaktflächen des Prüfsteckers
LCDLEDs
U
wird einge-
blendet
wird einge-
blendet
L/RL
RCD/FI
leuchten
rot
U
L/RL
RCD/FI
leuchten
rot
XX
XX
(Einphasenmessung)
(Einphasenmessung)
U
U
Potenzialdifferenz ≥ 50 V zwischen Fingerkontakt und PE (Schutzkontakt)
Frequenz f ≥ 50 Hz
falls L korrekt kontaktiert und PE unterbrochen ist (Frequenz f ≥ 50 Hz)
Fehlermeldungen — LCD-Piktogramme
Potenzialdifferenz ≥ U
(Frequenz f ≥ 50 Hz)
Abhilfe: PE-Anschluss überprüfen
Hinweis: Nur bei Einblendung : Messung kann durch erneutes
Drücken der Taste Start trotzdem gestartet werden.
1) Spannung bei RCD-Prüfung mit Gleichstrom zu hoch (U > 253 V)
2) U generell U > 550 V mit 500 mA
3) U > 440 V bei I
E
4) U > 253 V bei I
5) U > 253 V bei Messungen mit Sonde
XX
XX
Alle Messungen
mit Schutzleiter
I
/ IF
ΔN
Z
/ Z
L-P E
/ R
L-N
zwischen Fingerkontakt und PE (Schutzkontakt)
L
/ IF
ΔN
/ IF mit 500 mA
ΔN
XXI
XXZ
XX I
ΔN
ΔN
L-PE
/ I
F
EXTRA → PRCD
XXalle außer U
I
/ IF
XX
ΔN
Z
/ Z
L-P E
/ R
L-N
RCD löst zu früh aus oder ist defekt
Abhilfe: Schaltung auf Vorströme überprüfen
RCD löst zu früh aus oder ist defekt.
Abhilfe: mit „DC + positiver Halbwelle“ prüfen
RCD hat während der Berührungsspannungsmessung ausgelöst.
Abhilfe: eingestellten Nennprüfstrom prüfen
Der PRCD hat ausgelöst.
Grund: Schlechte Kontaktierung oder defekter PRCD
Von außen zugängliche Sicherung ist defekt
Die Spannungsmessbereiche sind auch nach dem Ausfall der Sicherun-
gen weiter in Funktion.
Spezialfall R
rung der Sicherung führen.
: Fremdspannung während der Messung kann zur Zerstö-
LO
Abhilfe: Sicherung tauschen, siehe Ersatzsicherung im Akkufach.
Beachten Sie die Hinweise zum Tauschen der Sicherung im Kap. 20.3!
Frequenz außerhalb des zulässigen Bereichs
Abhilfe: Netzanschluss überprüfen
E
GMC-I Messtechnik GmbH75
Zustand
Prüfstecker
Messadapter
Stellung des
Funktionsschalters
Funktion / Bedeutung
alle
XX R
ISO
/ R
PRO-RERE (bat)
X
PRO-RE
PRO-RE/
2
XX
XX R
RE (bat)Sonde ES nicht oder falsch angeschlossen.
RE (bat)Generator-Stromzange (E-Clip-2) nicht angeschlossen
alle Messungen mit
Sonde
/ R
ISO
LO
LO
Temperatur im Prüfgerät zu hoch
Abhilfe: Warten bis sich das Prüfgerät abgekühlt hat
Fremdspannung vorhanden
Abhilfe: das Messobjekt muss spannungsfrei geschaltet werden
Fremdspannung > 20 V an den Sonden:
H gegen E oder S gegen E
keine Messung möglich
Fremdspannung an der Sonde
Überspannung bzw. Überlastung des Messspannungsgenerators bei der
Messung von R
ISO
bzw. R
LO
IΔN / IF
Z
/ Z
L-N
XX
ZST, RST, R
L-P E
E
Zähleranlauf
XXalle
XXR
XR
LO
LO
XEXTRA → ΔU
XEXTRA → ΔU
kein Netzanschluss
Abhilfe: Netzanschluss überprüfen
Hardwaredefekt
Abhilfe:
1) Ein-/Ausschalten oder
2) Akkus kurzzeitig entnehmen
Wenn Fehlermeldung weiterhin angezeigt wird, Prüfgerät an die GMC-I
Service GmbH senden.
OFFSET-Messung nicht sinnvoll
Abhilfe: Anlage überprüfen
OFFSET-Messung von RLO+ und RLO– weiterhin möglich
R
OFFSET
> 10 Ω:
OFFSET-Messung nicht sinnvoll
Abhilfe: Anlage überprüfen
Z > 10 Ω:
OFFSET-Messung nicht sinnvoll
Abhilfe: Anlage überprüfen
ΔU
OFFSET
> ΔU:
Offsetwert größer als Messwert an der Verbraucheranlage
OFFSET-Messung nicht sinnvoll
Abhilfe: Anlage überprüfen
Kontaktproblem oder Sicherung defekt
XXR
/ RLO / R
ISO
Abhilfe: Prüfstecker oder Messadapter auf richtigen Sitz im Prüfstecker
E(bat)
überprüfen oder Sicherung tauschen
XR
76GMC-I Messtechnik GmbH
E
Der 2-Pol-Adapter muss umgepolt werden.
Zustand
IΔN/I
F
10 mA30 mA100 mA300 mA500 mA
R
MAX
bei I
ΔN
510 Ω170 Ω50 Ω15 Ω9 Ω
R
MAX
bei I
F
410 Ω140 Ω40 Ω12 Ω7 Ω
Prüfstecker
Messadapter
Stellung des
Funktionsschalters
Funktion / Bedeutung
XI
/ IF N und PE sind vertauscht
ΔN
1) Netzanschlussfehler
oder
2) Anzeige im Anschlusspiktogramm: PE unterbrochen (x) oder
I
/ IF
XX
ΔN
Z
/ Z
L-PE
/ R
E
L-N
Hinweis: Nur bei Einblendung : Messung kann durch erneutes
Drücken der Taste Start trotzdem gestartet werden.
Anzeige im Anschlusspiktogramm:
in Bezug auf die Tasten des Prüfsteckers oben liegender Schutzleiter-
XI
ΔN
/ IF
bügel unterbrochen
Ursache: Strom-Messpfad unterbrochen
Folge: keine Messwertanzeige
R
I
ΔN
E
/ IF
Sonde wird nicht erkannt, Sonde nicht angeschlossen
Abhilfe: Sondenanschluss überprüfen
Zange wird nicht erkannt:
– Zange nicht angeschlossen oder
RE
– Strom durch die Zange zu klein (Teilerdungswiderstand zu hoch) oder
– Wandlerübersetzung falsch eingestellt
in Bezug auf die Tasten des Prüfsteckers unten liegender Schutzleiterbügel unterbrochen
Ursache: Spannungs-Messpfad unterbrochen
Folge: die Messung wird blockiert
Batterien in der METRAFLEX P300 prüfen bzw. tauschen
I
Z
ΔN
L-P E
R
E
R
E
alle
/ IF
, R
Sofern Sie die Wandlerübersetzung im Prüfgerät geändert haben,
erscheint der Hinweis diese auch am Zangenstromsensor einzustellen
Spannung am Zangeneingang zu hoch oder Signal gestört
Am Prüfgerät eingestellter Parameter Wanlderübersetzung stimmt möglicher-
weise nicht mit der Wanlderübersetzung am Zangenstromsensor überein.
Abhilfe: Wandlerübersetzung oder Aufbau prüfen
Die Akkuspannung ist kleiner oder gleich 8 V.
Es sind keine zuverlässigen Messungen mehr möglich.
Das Speichern der Messwerte wird blockiert.
Abhilfe: Akkus müssen aufgeladen oder gegen Ende der Brauchbarkeits-
dauer ersetzt werden.
Widerstand im N-PE-Pfad zu groß
Auswirkung: Der erforderliche Prüfstrom kann nicht generiert werden und
die Messung wird abgebrochen.
Bei Überschreitung der vorgegebenen Berührspannung UL:
und RE: Aufforderung zum Umschalten auf die 15 mA-Welle
Z
E
L-P E
alternativ:
nur R
E
Aufforderung zum Verkleinern des Messbereichs (Verringern des Stroms)
GMC-I Messtechnik GmbH77
Zustand
Prüfstecker
Messadapter
Stellung des
Funktionsschalters
Funktion / Bedeutung
Eingabeplausibilitätsprüfung — Kontrolle der Parameterkombinationen — LCD-Piktogramme
Parameter out of range
IΔN / IF 5 x 500 mA nicht moeglich
IΔN / IF Typ B, B+ und EV/MI nicht bei G/R, SRCD, PRCD
I
180 Grad nicht bei G/R, SRCD, PRCD
ΔN
/ IF DC nicht bei G/R, SRCD, PRCD
I
ΔN
I
/ IF Halbwelle oder DC nicht bei Typ AC, F, B+ und EV/MI
ΔN
IΔN / IF
DC nicht bei Typ A, F
EXTRA → RCM
1/2 Prüfstrom nicht mit DC
I
ΔN
I
2x / 5x IdN nur mit Vollwelle
ΔN
R
E
im IT-Netz nicht ohne Sonde!
Messart batteriebetrieben „Akkubetrieb“ nicht möglich,
R
E
z. B. bei Anschluss des 4-Pol-Adapters am Prüfstecker
oder bei 2-Zangen-Messung oder bei Messung des spezifischen
Erdungswiderstands
R
E
/ IF DC+ nur bei 10 Ohm
I
ΔN
R
E
78GMC-I Messtechnik GmbH
Messart netzbetrieben nicht möglich,
z. B. bei Anschluss des 2-/3-Pol-Adapters am Prüfstecker
keine DC-Vormagnetisierung im IT Netz
Zustand
Prüfstecker
Messadapter
Stellung des
Funktionsschalters
Funktion / Bedeutung
R
E
R
E
15 mA nur im 1 kΩ - und 100 Ω-Bereich möglich!
15 mA nur als Schleifenmessung mit oder ohne Sonde
EXTRA → RCMBei RCM: TYP AC, F, B+ und EV/MI nicht möglich
I
/ IF im IT-Netz keine Messung mit Halbwelle oder DC möglich
ΔN
Die von Ihnen gewählten Parameter sind in Kombination mit anderen
alle
bereits eingestellten Parametern nicht sinnvoll. Die gewählten Parameter
werden nicht übernommen.
Abhilfe: Geben Sie andere Parameter ein.
R
E
2-Pol-Messung über Schukostecker (nicht im IT-Netz möglich)
EXTRA → ta+IΔ
Die intelligente Rampe ist nicht mit den RCD-Typen RCD-S und G/R
mögich.
GMC-I Messtechnik GmbH79
Zustand
Prüfstecker
Messadapter
Stellung des
Funktionsschalters
Funktion / Bedeutung
Meldungen — LCD-Piktogramme — Prüfsequenzen
Die Prüfsequenz enthält eine Messung, die von dem angeschlossenen
AUTO
AUTODie Prüfsequenz wurde erfolgreich durchlaufen.
AUTO
Prüfgerät nicht verarbeitet werden kann. Der entsprechende Prüfschritt
muss übersprungen werden. Beispiel: Die Prüfsequenz enthält eine RCMMessung, die an den PROFITEST MTECH übertragen wurde.
Es sind keine Prüfsequenzen hinterlegt.
Ursache: Diese können durch folgende Aktionen gelöscht worden sein:
Änderung der Sprache, des Profils, des DB-Modes
oder durch Rücksetzen auf Werkseinstellungen.
Wechseln Sie in den größeren Messbereich (Prüfgerät und Ableitstrom-
L
messadapter).
Testmessung:
Die Prüfung wurde bestanden.
L
Der Ableitstrommessadapter ist jetzt einsatzbereit.
EXTRA → I
EXTRA → I
Testmessung:
Die Prüfung wurde nicht bestanden.
L
Der Ableitstrommessadapter ist defekt. Wenden Sie sich an unseren
Reparaturservice.
Testmessung:
L
Überprüfen Sie die Sicherung im Ableitstrommessadapter.
80GMC-I Messtechnik GmbH
Zustand
Prüfstecker
Messadapter
Stellung des
Funktionsschalters
Datenbank- und Eingabeoperationen — LCD-Piktogramme
IΔN / IF
Z
/ Z
L-N
EXTRA → t
EXTRA → RCM
L-PE
A+IΔ
alleBitte geben Sie eine Bezeichnung (alphanumerisch) ein
alle
Funktion / Bedeutung
Messwertspeicherung mit abweichendem Stromkreisparameter
Der von Ihnen am Prüfgerät eingestellte Stromkreisparameter stimmt nicht
mit dem in der Struktur unter Objektdaten hinterlegten Parameter überein.
Beispiel: Der Auslösefehlerstrom ist in der Datenbank mit 10 mA vorgegeben, Sie haben aber mit 100 mA gemessen. Wollen Sie alle zukünftigen Messungen mit 100 mA durchführen, muss der Wert in der
Datenbank durch Bestätigung mit angepasst werden. Der Messwert
wird protokolliert und der neue Parameter übernommen.
Wollen Sie den Parameter in der Datenbank unverändert lassen, so drükken Sie die Taste . Messwert und geänderter Parameter werden nur
protokolliert.
Betrieb mit Barcodescanner
Fehlermeldung bei Aufruf des Eingabefeldes „EDIT“ und bei Akkuspan-
nung < 8 V. Die Ausgangsspannung für den Betrieb des Barcodelesers
wird bei U < 8 V generell abgeschaltet, damit die Restkapazität der Akkus
ausreicht, um Bezeichnungen zu Prüflingen eingeben und die Messung
speichern zu können.
Abhilfe: Akkus müssen aufgeladen oder gegen Ende der Brauchbarkeitsdauer ersetzt werden.
alle
alle
alle
alle
alle
alle
Betrieb mit Barcodescanner
Es fließt ein zu hoher Strom über die RS232-Schnittstelle.
Abhilfe:
Betrieb mit Barcodescanner
Barcode nicht erkannt, falsche Syntax
Daten könnnen an dieser Stelle der Struktur nicht eingegeben werden
Abhilfe: Profil für vorausgewählte PC-Software beachten, siehe Menü
SETUP.
Messwertspeicherung ist an dieser Stelle der Struktur nicht möglich.
Abhilfe: Prüfen Sie, ob Sie das zu Ihrem PC-Auswerteprogramm pas-
sende Profil im SETUP eingestellt haben, siehe Kap. 4.6.
Der Datenspeicher ist voll.
Abhilfe: Sichern Sie die Messdaten auf einem PC und löschen Sie
anschließend den Datenspeicher des Prüfgeräts durch Löschen von
„database“ oder durch Importieren einer (leeren) Datenbank.
Messung oder Datenbank (database) löschen.
Dieses Abfragefenster fordert Sie zur nochmaligen Bestätigung der
Löschung auf.
Das angeschlossene Gerät ist für diese Schnittstelle nicht geeignet.
Datenverlust bei Änderung der Sprache, des Profils
oder bei Rücksetzen auf Werkseinstellung!
SETUP
alle
GMC-I Messtechnik GmbH81
Sichern Sie vor Drücken der jeweiligen Taste Ihre Messdaten auf einem
PC.
Dieses Abfragefenster fordert Sie zur nochmaligen Bestätigung der
Löschung auf.
Ist die Datenbank, d. h. die in der ETC angelegte Struktur zu groß für den
Gerätespeicher, so erscheint diese Fehlermeldung.
Die Datenbank im Gerätespeicher ist nach der abgebrochenen Datenbankübertragung leer.
Abhilfe: Verkleinern Sie die Datenbank innerhalb der ETC oder senden Sie
die Datenbank ohne Messwerte (Taste Struktur senden), falls bereits Messwerte vorhanden sein sollten.
19Technische Kennwerte
Technische Kennwerte MBASE+ und MTECH+
Funk-
MessgrößeAnzeigebereich
tion
U
L-PE
U
N-PE
f
U
U
U
3~
SONDE
U
L-N
U
IΔN
0 ... 99,9 V0,1 V
100 ... 600 V1 V±(2% v.M.+1D) ±(1% v.M.+1D)
15,0 ... 99,9 Hz
100 ... 999 Hz
0 ... 99,9 V
100 ... 600 V
0 ... 99,9 V
100 ... 600 V
0 ... 99,9 V
100 ... 600 V
0 ... 70,0 V0,1 V0,3 · I
10 Ω ... 999 Ω
1,00 kΩ ... 6,51 kΩ
0,01 kΩ
3 Ω ... 999 Ω
R
E
I
ΔN
1Ω ... 651 Ω1Ω
0,3 Ω ... 99,9 Ω
100 Ω ... 217 Ω
0,2 Ω ... 9,9 Ω
10 Ω ... 130 Ω
1 kΩ ... 2,17 kΩ
0,01 kΩ
IF (IΔN = 6 mA)1,8 ... 7,8 mA
I
IF (IΔN = 10 mA)3,0 ... 13,0 mA3,0 ... 13,0 mA 3,0 ... 13,0 mA
F
I
(IΔN = 30 mA)9,0 ... 39,0 mA9,0 ... 39,0 mA 9,0 ... 39,0 mA
Die an der Zange gewählte Wandlerübersetzung (1/10/100/1000 mV/A) muss in
4)
5)
6)
7)
8)
I
L/Amp
1
·
/ 2
·
IΔN > 300 mA und 5
IΔN 5
·
300 mA nur mit UN = 230 V
Schalterstellung „SENSOR“ / Menu „TYP“ eingestellt werden.
bei R
Eselektiv/REgesamt
bei den angegebenen Mess- und Eigenunsicherheiten sind die der jeweiligen
Stromzange bereits enthalten.
Messbereich des Signaleingangs am Prüfgerät UE: 0 ... 1,0 V
Eingangsimpedanz
bei fN < 45 Hz => UN < 253 V
1 ... 999 kΩ
1,00 ... 9,99 MΩ
10,0 ... 99,9 MΩ
100 ... 200 MΩ
1 ... 999 kΩ
1,00 ... 9,99 MΩ
10,0 ... 99,9 MΩ
100 ... 500 MΩ
10 ... 999 V–
1,00 ... 1,19 kV
0,01 Ω ... 9,99 Ω
10,0 Ω ... 199,9 Ω
0,0 ... 99,9 mA0,1 mA
100 ... 999 mA1 mA
10,0 ... 15,0 A0,1 A
1,00 ... 9,99 A0,01 A
10,0 ... 99,9 A0,1 A
Netzspannung230 V ± 0,1 %
Netzfrequenz50 Hz ± 0,1 %
Frequenz der Messgröße
Kurvenform d. Messgröße
45 Hz … 65 Hz
Sinus (Abweichung zwischen Effektiv-
und Gleichrichtwert ≤ 0,1 %)
Netzimpedanzwinkelcos ϕ =1
Sondenwiderstand≤ 10 Ω
Versorgungsspannung12 V ± 0,5 V
Umgebungstemperatur + 23 °C ± 2 K
Relative Luftfeuchte40% … 60%
Fingerkontaktbei Prüfung Potenzialdifferenz
auf Erdpotenzial
Standortisolationrein ohmsch
Nenngebrauchsbereiche
Spannung U
Frequenz f
N
N
Gesamtspannungsbereich UY65 ... 550 V
Gesamtfrequenzbereich15,4 ... 420 Hz
KurvenformSinus
Tem pe ra tu rb er ei ch0 °C ... + 40 °C
Versorgungsspannung8 ... 12 V
Netzimpedanzwinkelentsprechend cos ϕ = 1 ... 0,95
Sondenwiderstand< 50 kΩ
(Akkupack Artikelnr. Z502H)
Anzahl der Messungen (Standard-Setup mit Beleuchtung)
– bei R
ISO
– bei R
LO
Akkutestsymbolische Anzeige der Akku-
Akkusparschaltung
Sicherheitsabschaltung Das Gerät schaltet bei zu niedriger Ver-
LadebuchseEingelegte Akkus können durch
Ladezeitca. 2 Stunden *
1 Messung – 25 s Pause:
ca. 1100 Messungen
Auto-Umpolung/1 Ω
(1 Messzyklus) – 25 s Pause:
ca. 1000 Messungen
spannung
Die Anzeigebeleuchtung ist abschaltbar.
Das Prüfgerät schaltet sich nach der
letzten Tastenbetätigung automatisch
ab. Die Einschaltdauer kann vom
Anwender selbst gewählt werden.
sorgungsspannung ab bzw. kann nicht
eingeschaltet werden.
Anschluss eines Ladegeräts an die
Ladebuchse direkt aufgeladen werden:
Ladegerät Z502R
R
ISO
U
, U
L-P E
RCD, R
Z
, Z
L-P E
E
L-N
, R
L-N
F
1200 V dauernd
600 V dauernd
440 V dauernd
550 V (begrenzt die Anzahl der Mes-
sungen und Pausenzeit, bei Überlastung schaltet ein Thermo-Schalter das
Gerät ab.)
R
LO
Elektronischer Schutz verhindert das
Einschalten, wenn Fremdspannung
anliegt.
Schutz durch
FeinsicherungenFF 3,15 A 10 s,
>5A − Auslösen der Sicherungen
Elektrische Sicherheit
SchutzklasseI I nach IEC 61010-1/EN 61010-1/
Nennspannung230/400 V (300/500 V)
Prüfspannung3,7 kV 50 Hz
MesskategorieCAT II I 600 V bzw. CAT IV 300 V
Verschmutzungsgrad2
Sicherungen
Anschluss L und Nje 1 G-Schmelzeinsatz
VDE 0411-1
FF 3,15/500G 6,3 mm x 32 mm
Elektromagnetische Verträglichkeit EMV
ProduktnormEN 61326-1:2006
StöraussendungKlasse
EN 55022A
StörfestigkeitPrüfwertLeistungsmerkmal
EN 61000-4-2Kontakt/Luft - 4 kV/8 kV
EN 61000-4-310 V/m
EN 61000-4-4Netzanschluss - 2 kV
EN 61000-4-5Netzanschluss - 1 kV
EN 61000-4-6Netzanschluss - 3 V
EN 61000-4-110,5 Periode / 100%
Umgebungsbedingungen
Genauigkeit0 ... + 40 °C
Betrieb–5 ... + 50 °C
Lagerung–20 ... + 60 °C (ohne Akkus)
relative Luftfeuchte
max. 75%, Betauung ist auszuschließen
Höhe über NNmax. 2000 m
Mechanischer Aufbau
AnzeigeMehrfachanzeige mittels Punktmatrix
128 x 128 Punkte
AbmessungenBxLxT = 260 mm x 330 mm x 90 mm
Gewichtca. 2,7 kg mit Akkus
SchutzartGehäuse IP 40, Prüfspitze IP 40 nach
EN 60529/DIN VDE 0470-1
Tabellenauszug zur der Bedeutung des IP-Codes
IP XY
(1. Ziffer X)
Schutz gegen Eindringen von
festen Fremdkörpern
4≥ 1,0 mm
IP XY
(2. Ziffer Y)
∅
Schutz gegen Eindringen von
Wasser
0nicht geschützt
Datenschnittstellen
* maximale Ladezeit bei vollständig entladenen Akkus.
Ein Timer im Ladegerät begrenzt die Ladezeit auf maximal 4 Stunden
TypUSB-Slave für PC-Anbindung
TypRS232 für Barcode- und RFID-Leser
TypBluetooth
®
für PC-Anbindung
(nur MTECH+, MXTRA & SECULIFE IP)
86GMC-I Messtechnik GmbH
20Wartung
Hinweis
Achtung!
!
Achtung!
!
Achtung!
!
Achtung!
!
Achtung!
!
BAT
Pb Cd Hg
20.1Firmwarestand und Kalibrierinfo
Siehe Kap. 4.6.
20.2Akkubetrieb und Ladevorgang
Überzeugen Sie sich in regelmäßigen kurzen Abständen oder
nach längerer Lagerung Ihres Gerätes, dass die Akkus nicht ausgelaufen sind.
Wir empfehlen vor längeren Betriebspausen (z. B.
Urlaub), die Akkus zu entfernen. Hierdurch verhindern Sie
Tiefentladung oder Auslaufen, welches unter ungünstigen
Umständen zur Beschädigung Ihres Gerätes führen
kann.
Ist die Akkuspannung unter den zulässigen Wert
abgesunken, erscheint das nebenstehende Piktogramm. Zusätzlich wird „Low Batt!!!“ zusammen mit einem
Akkusymbol eingeblendet. Bei sehr stark entladenen Akkus arbeitet das Gerät nicht. Es erscheint dann auch keine Anzeige.
Verwenden Sie zum Laden des im Prüfgerät eingesetzten Kompakt Akku-Pack (Z502H) nur das Ladegerät Z502R.
Vor Anschluss des Ladegeräts an die Ladebuchse stellen Sie
folgendes sicher:
– der Kompakt Akku-Pack (Z502H) ist eingelegt,
keine handelsüblichen Akku-Packs,
keine Einzelakkus, keine Batterien
– das Prüfgerät ist allpolig vom Messkreis getrennt
– das Prüfgerät bleibt während des Ladevorgangs
ausgeschaltet.
Falls die Akkus bzw. der Akku-Pack (Z502H) längere Zeit (> 1 Monat)
nicht verwendet bzw. geladen worden ist (bis zur Tiefentladung):
Beobachten Sie den Ladevorgang (Signalisierung durch LEDs am
Ladegerät) und starten Sie gegebenenfalls einen weiteren Ladevorgang (nehmen Sie das Ladegerät hierzu vom Netz und trennen
Sie es auch vom Prüfgerät. Schließen Sie es danach wieder an).
Beachten Sie, dass die Systemuhr in diesem Fall nicht weiterläuft
und bei Wiederinbetriebnahme neu gestellt werden muss.
20.2.1Ladevorgang mit dem Ladegerät Z502R
➭ Setzen Sie den für Ihr Land passenden Netzstecker in das La-
degerät ein.
Stellen Sie sicher, dass der Kompakt Akku-Pack (Z502H)
eingelegt ist und kein Batterieträger.
Verwenden Sie für das Laden im Gerät ausschließlich den mitgelieferten
oder als Zubehör lieferbaren Kompakt Akku-Pack (Z502H) mit verschweißten Zellen.
➭ Verbinden Sie das Ladegerät über den Klinkenstecker mit
dem Prüfgerät und schließen Sie das Ladegerät über den
Wechselstecker an das 230 V-Netz an. (Das Ladegerät ist nur
für Netzbetrieb geeignet!)
Schalten Sie das Prüfgerät während des Ladevorgangs
nicht ein. Der Überwachung des Ladevorgangs durch
den Mikrocontroller kann ansonsten gestört werden und
die unter Technische Daten angegebenen Ladezeiten
können nicht mehr garantiert werden.
➭ Für die Bedeutung der LED-Kontrollanzeigen während des
Ladevorgangs beachten Sie bitte die Bedienungsanleitung,
die dem Ladegerät beiliegt.
➭ Entfernen Sie das Ladegerät erst vom Prüfgerät, wenn die
grüne LED (voll/ready) leuchtet.
20.3Sicherungen
Hat aufgrund einer Überlastung eine Sicherung ausgelöst, so
erscheint eine entsprechende Fehlermeldung im Anzeigefeld. Die
Spannungsmessbereiche des Gerätes sind aber weiterhin in
Funktion.
Sicherung auswechseln
Trennen Sie vor dem Öffnen der Sicherungsfachdeckel
das Gerät allpolig vom Messkreis!
➭ Lösen Sie die Schlitzschrauben der Sicherungsfachdeckel
neben der Netzanschlussleitung mit einem Schraubendreher.
Die Sicherungen sind jetzt zugänglich.
➭ Ersatzsicherungen finden Sie nach Öffnen des Akkufachde-
ckels.
Falsche Sicherungen können das Messgerät
schwer beschädigen.
Es dürfen nur die Originalsicherungen von GMC-I Messtechnik GmbH (Bestell-Nr. 3-578-285-01 / SIBA
7012540.3,15 SI-EINSATZ FF 3,15/500 6,3X32) verwendet werden.
Nur Originalsicherungen gewährleisten den erforderlichen Schutz durch geeignete Auslösecharakteristika.
Sicherungen zu überbrücken bzw. zu reparieren ist unzulässig und lebensgefährlich!
Bei Verwendung von Sicherungen mit anderem
Nennstrom, anderem Schaltvermögen oder anderer
Auslösecharakteristik besteht die Gefahr der Beschädigung des Gerätes!
➭ Nehmen Sie die defekte Sicherung heraus und ersetzen Sie
sie durch eine neue.
➭ Setzen Sie den Sicherungsfachdeckel mit der neuen Siche-
rung wieder ein und verriegeln Sie diesen durch Rechtsdrehung.
20.4Gehäuse
Eine besondere Wartung des Gehäuses ist nicht nötig. Achten Sie
auf eine saubere Oberfläche. Verwenden Sie zur Reinigung ein
leicht feuchtes Tuch. Besonders für die Gummischutzflanken
empfehlen wir ein feuchtes flusenfreies Mikrofasertuch. Vermeiden Sie den Einsatz von Putz-, Scheuer- und Lösungsmitteln.
Rücknahme und umweltverträgliche Entsorgung
Bei dem Gerät handelt es sich um ein Produkt der Kategorie 9
nach ElektroG (Überwachungs- und Kontrollinstrumente). Dieses
Gerät fällt unter die RoHS Richtlinie. Im Übrigen weisen wir darauf
hin, dass der aktuelle Stand hierzu im Internet bei www.gossenmetrawatt.com unter dem Suchbegriff WEEE zu finden ist.
Nach WEEE 2012/19/EU und ElektroG kennzeichnen wir
unsere Elektro- und Elektronikgeräte mit dem nebenstehenden Symbol nach DIN EN 50419. Diese Geräte dürfen
nicht mit dem Hausmüll entsorgt werden. Bezüglich der AltgeräteRücknahme wenden Sie sich bitte an unseren Service, Anschrift
siehe Kapitel 22.
Sofern Sie in Ihrem Gerät Batterien oder Akkus einsetzen, die nicht
mehr leistungsfähig sind, müssen diese ordnungsgemäß nach
den gültigen nationalen Richtlinien entsorgt werden.
Batterien oder Akkus können Schadstoffe oder Schwermetalle
enthalten wie z. B. Blei (PB), Cd (Cadmium) oder Quecksilber
(Hg).
Das nebenstehende Symbol weist darauf hin, dass Batterien oder Akkus nicht mit dem Hausmüll entsorgt werden
dürfen, sondern bei hierfür eingerichteten Sammelstellen
abgegeben werden müssen.
GMC-I Messtechnik GmbH87
21Anhang
21.1Tabellen zur Ermittlung der maximalen bzw. minimalen Anzeigewerte unter Berücksichtigung der maximalen Betriebsmessunsicherheit des Gerätes
0,100,0710,09,491,00 k906
0,150,1115,013,61,50 k1,36 k
0,200,1620,018,12,00 k1,81 k
0,250,2025,022,72,50 k2,27 k
0,300,2530,027,23,00 k2,72 k
0,350,3035,031,73,50 k3,17 k
0,400,3440,036,34,00 k3,63 k
0,450,3945,040,84,50 k4,08 k
0,500,4350,045,45,00 k4,54 k
0,600,5160,054,56,00 k5,45 k
0,700,6070,063,67,00 k6,36 k
0,800,7080,072,78,00 k7,27 k
0,900,7990,081,79,00 k8,17 k
1,000,8810090,89,99 k9,08 k
1,501,40150133
2,001,87200179
2,502,35250224
3,002,82300270
3,503,30350315
4,003,78400360
4,504,25450406
5,004,73500451
6,005,68600542
7,006,63700633
8,007,59800724
9,008,54900815
10058067512001,49 k
12575088914401,84 k
1609301,12 k19202,59 k
Niederspannungssicherungen
nach Normen der Reihe DIN VDE 0636
Charakteristik gL, gG, gMCharakteristik B/E
Abschaltstrom I
[A]
5 sAbschaltstrom IA 0,4 sAbschaltstrom I
A
Min. Anzeige
[A]
Grenzwert
[A]
Min. Anzeige
[A]
(früher L)
5 x IN (< 0,2 s/0,4 s)
Grenzwert
Min. Anzeige
[A]
mit Leitungsschutzschalter und Leistungsschalter
Charakteristik C
(früher G, U)
A
[A]
Abschaltstrom I
10 x IN (< 0,2 s/0,4 s)
[A]
Min. Anzeige
[A]
Grenzwert
A
20 x IN (< 0,2 s/0,4 s)
Grenzwert
=230 V
N
Charakteristik D
Abschaltstrom I
Min. Anzeige
[A]
[A]
A
Charakteristik K
Abschaltstrom I
12 x IN (< 0,1 s)
Grenzwert
[A]
Min. Anzeige
[A]
A
Beispiel
Anzeigewert 90,4 A → nächstkleinerer Wert für Leitungsschutzschalter Charakteristik B aus Tabelle: 85 A → Nennstrom (I
Schutzelementes maximal 16 A
GMC-I Messtechnik GmbH89
) des
N
21.2Bei welchen Werten soll/muss ein RCD eigentlich richtig
negative Halbwelle
positive Halbwelle
Wellenform:
negativer Gleichstrom
positiver Gleichstrom
auslösen? Anforderungen an eine Fehlerstromschutzeinrichtung (RCD)
Allgemeine Anforderungen:
• Die Auslösung muss spätestens bei Fließen des Bemessungsfehlerstroms (Nenndifferenzstroms I
und
• Die maximale Zeit bis zur Auslösung darf nicht überschritten
werden.
Erweiterte Anforderungen durch zu berücksichtigende Einflüsse
auf den Auslösestrombereich und den Auslösezeitpunkt:
• Art bzw. Form des Fehlerstroms:
hieraus ergibt sich ein zulässiger Auslösestrombereich
• Netzform und Netzspannung:
hieraus ergibt sich eine maximale Auslösezeit
• Ausführung des RCDs (standard oder selektiv):
hieraus ergibt sich eine maximale Auslösezeit
) erfolgen.
ΔN
Art bzw. Form des Fehlerstroms am Prüfgerät einstellen:
Es ist wichtig, bei seinem Prüfgerät die entsprechende Einstellung
vorzunehmen und zu nutzen.
Ähnlich verhält es sich mit den Abschaltzeiten. Die neue VDE 0100-410, müsste auch im Auswahlordner vorhanden sein.
Sie gibt Abschaltzeiten, je nach Netzform und Netzspannung,
zwischen 0,1 s und 5 s an.
Definitionen der Anforderungen in den Normen
Für Messungen in elektrischen Anlagen gilt die VDE 0100-600, die
in jedem Elektroinstallateur-Auswahlordner zu finden ist. Diese
besagt eindeutig: „Die Wirksamkeit der Schutzmaßnahme ist
nachgewiesen, wenn die Abschaltung spätestens beim Bemessungsdifferenzstrom I
erfolgt.“
ΔN
Auch die DIN EN 61557-6 (VDE 0413-6), als die Vorgabe für den
Messgerätehersteller, sagt dazu unmissverständlich:
„Mit dem Messgerät muss nachweisbar sein, dass der Auslösefehlerstrom der Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD) kleiner oder
gleich dem Bemessungsfehlerstrom ist.“
Kommentar
Das bedeutet für jeden Elektro-Installateur bei den fälligen
Schutzmaßnahmen-Prüfungen nach Anlagenänderungen oder
Anlagenergänzungen, nach Reparaturen oder beim E-CHECK
nach der Berührungsspannungsmessung, dass der Auslösetest
je nach RCD spätestens beim Erreichen von 10 mA, 30 mA,
100 mA, 300 mA bzw. 500 mA erfolgt sein muss.
Wie reagiert der Elektro-Installateur, wenn diese Werte überschritten werden? Der RCD fliegt raus !
Wenn er relativ neu war, wird er beim Hersteller reklamiert. Und
der stellt in seinem Labor fest: der RCD entspricht der Herstellernorm und ist in Ordnung.
Ein Blick in die Herstellernorm VDE 0664-10/-20/-100/-200 zeigt
warum:
Art des FehlerstromsForm des
Sinusförmiger Wechselstrom0,5 ... 1 I
Pulsierender Gleichstrom
(positive oder negative Halbwellen)
Fehlerstroms
Zulässiger
Auslösestrombereich
ΔN
0,35 ... 1,4 I
ΔN
System
TN
TT
50 V < U0 ≤ 120 V
ACDCACDCACDCACDC
0,8 s0,4 s5 s0,2 s0,4 s0,1 s0,1 s
0,3 s0,2 s0,4 s0,07 s0,2 s0,04 s0,1 s
120 V < U0 ≤ 230 V 230 V < U0 ≤ 400 V
U0 > 400 V
Normalerweise schalten RCDs schneller ab, aber … es kann ja
passieren, dass ein RCD einmal etwas länger braucht. Und dann
ist wieder der Hersteller gefragt.
Bei einem erneuten Blick in die VDE 0664 entdeckt man die folgende Tabelle:
Ausführung
Standard (un-
verzögert)
bzw. kurzzeit-
verzögert
selektiv0,13 ... 0,5 s 0,06 ... 0,2 s 0,05 ... 0,15 s 0,04 ... 0,15 s
Fehler-
stromart
Wechselfehler-
ströme
pulsierende
Gleichfehler-
ströme
glatte Gleichfehlerströme
Abschaltzeiten bei
1 x
I
ΔN
1,4 x
I
2 x
I
ΔN
300 msmax. 0,15 smax. 0,04 smax. 0,04 s
2 x I
2 x 1,4 x IΔN5 x 1,4 x I
ΔN
2 x 2 x I
ΔN
ΔN
5 x I
5 x 2 x I
ΔN
ΔN
ΔN
500 A
500 A
500 A
Hier stechen zwei Grenzwerte ins Auge:
Standardmax. 0,3 s
Selektivmax. 0,5 s
Ein richtiges Prüfgerät hat alle Grenzwerte vorbereitet bzw.
ermöglicht die direkte Eingabe gewünschter Werte
und zeigt diese auch an!
Grenzwerte am Prüfgerät auswählen oder einstellen:
Phasenwinkelgesteuerte
Halbwellenströme
Phasenwinkel von 90° el
Phasenwinkel von 135° el
Pulsierender Gleichstrom überlagert mit
glattem Gleichfehlerstrom von 6 mA
Glatter Gleichstrom0,5 ... 2 I
0,25 ... 1,4 I
0,11 ... 1,4 I
max. 1,4 I
ΔN
ΔN
ΔN
ΔN
+ 6 mA
Da die Stromform eine bedeutende Rolle spielt, ist es wichtig zu
wissen, welche Stromform das eigene Prüfgerät nutzt.
90GMC-I Messtechnik GmbH
Prüfungen elektrischer Anlagen bestehen aus „Besichtigen“,
„Erproben“ und „Messen“ und sind deshalb Fachleuten mit entsprechender Berufserfahrung vorbehalten.
Funktionsprüfung
Die Maschine wird mit Nennspannung betrieben und auf Funktion, insbesondere auf Sicherheitsfunktionen geprüft.
Technisch sind im Endeffekt zunächst die Werte aus der
VDE 0664 verbindlich.
Spezielle Prüfungen
21.3Prüfen von elektrischen Maschinen nach DIN EN 60204 –
Anwendungen, Grenzwerte
Für die Prüfungen von elektrischen Maschinen und Steuerungen
wurde das Prüfgerät PROFITEST 204+ entwickelt. Nach der Norm-
änderung in 2007 ist zusätzlich die Messung der Schleifenimpedanz erforderlich. Die Messung des Schleifenwiderstands sowie
weitere erforderliche Messungen für Prüfungen von elektrischen
Maschinen können Sie auch mit den Prüfgeräten der Serie
PROFITEST MASTER durchführen.
•Puls-Brennbetrieb zur Fehlersuche (nur mit PROFITEST 204HP/HV)
• Schutzleiterprüfung mit 10 A-Prüfstrom (nur mit
Grenzwerte nach DIN EN 60204-1
MessungParameterQuerschnitt Normwert
Vergleich der vorgeschriebenen Prüfungen zwischen den Normen
Hier wird die durchgehende Verbindung eines Schutzleitersystems durch Einspeisen eines Wechselstroms zwischen 0,20 A
und 10 A bei einer Netzfrequenz von 50 Hz überprüft
(= Niederohmmessung). Die Prüfung muss zwischen der PEKlemme und verschiedenen Punkten des Schutzleitersystems
durchgeführt werden.
Schleifenimpedanzmessung
Die Schleifenimpedanz Z
schlussstrom I
dingungen der Schutzeinrichtungen eingehalten werden, siehe
wird ermittelt, um zu prüfen, ob die Abschaltbe-
K
Kap. 8.
Isolationswiderstandsmessung
Hierbei werden bei der Maschine alle aktiven Leiter der Hauptstromkreise (L und N bzw. L1, L2, L3 und N) kurzgeschlossen
und gegen PE (Schutzleiter) gemessen. Steuerungen, oder Teile
der Maschine, die für diese Spannungen (500 V DC) nicht ausgelegt sind, dürfen für die Dauer der Messung vom Messkreis
getrennt werden. Der Messwert darf nicht kleiner als 1 MOhm
sein. Die Prüfung darf in einzelne Abschnitte aufgeteilt werden.
Teil 10: Kombinierte Messgeräte
(u. a. zur Spannungsmessung) zum
Prüfen, Messen oder Überwachen
von Schutzmaßnahmen
Messfunktion
RLO
U
Schutzleitermessung
Isolationswiderstan
dsmessung
Ableitstrommessung
Spannungsmessung
Spannungsprüfung
Charakteristik der Überstromschutzeinrichtungen
zur Grenzwertauswahl bei Schutzleiterprüfung
Abschaltzeiten, CharakteristikaVerfügbar bei Querschnitt
Sicherung Abschaltzeit 5 salle Querschnitte
wird gemessen und der Kurz-
L-PE
Sicherung Abschaltzeit 0,4 s1,5 mm² bis einschl. 16 mm²
Leitungsschutzschalter Charakteristik B
Ia = 5x In - Abschaltzeit 0,1s
Leitungsschutzschalter Charakteristik C
Ia = 10x In - Abschaltzeit 0,1s
Einstellbarer Leistungsschalter
Ia = 8 x In - Abschaltzeit 0,1s
Spannungsprüfungen (nur mit PROFITEST 204HP/HV)
Die elektrische Ausrüstung einer Maschine muss zwischen den
Leitern aller Stromkreise und dem Schutzleitersystem mindestens
1 s lang einer Prüfspannung standhalten, die das 2-fache der
Bemessungsspannung der Ausrüstung oder 1000 V~ beträgt, je
nachdem, welcher Wert der jeweils Größere ist. Die Prüfspannung
muss eine Frequenz von 50 Hz haben und von einem Transformator mit einer Mindest-Bemessungsleistung von 500 VA erzeugt
werden.
Spannungsmessungen
Die Vorschrift EN 60204 fordert, dass an jedem berührbaren aktiven Teil einer Maschine, an welchem während des Betriebs eine
Spannung von mehr als 60 V anliegt, nach dem Abschalten der
Versorgungsspannung die Restspannung innerhalb von 5 s auf
einen Wert von 60 V oder weniger abgesunken sein muss.
PROFITEST 204+
Prüfdauer10 s
Grenzwert
Schutzleiterwiderstand
gemäß Leitungsquerschnitt (Außenleiter L) und
Charakteristik der Überstromschutzeinrichtung
(berechneter Wert)
Nennspannung500 V DC
Widerstandsgrenzwert≥ 1MΩ
Ableitstrom2,0 mA
Entladezeit5 s
Prüfdauer1 s
Prüfspannung≥ 1 kV
1,5 mm²
2,5 mm²
4,0 mm²
6,0 mm²
10 mm²
16 mm²
25 mm² L
(16 mm² PE)
35 mm² L
(16 mm² PE)
50 mm² L
(25 mm² PE)
70 mm² L
(35 mm² PE)
95 mm² L
(50 mm² PE)
120 mm² L
(70 mm² PE)
1,5 mm² bis einschl. 16 mm²
1,5 mm² bis einschl. 16 mm²
alle Querschnitte
500 mΩ
500 mΩ
500 mΩ
400 mΩ
300 mΩ
200 mΩ
200 mΩ
100 mΩ
100 mΩ
100 mΩ
050 mΩ
050 mΩ
oder 2 U
)
N
GMC-I Messtechnik GmbH91
21.4Wiederholungsprüfungen nach DGUV V 3 (bisher BGV A3)
– Grenzwerte für elektrische Anlagen und Betriebsmittel
Grenzwerte nach DIN VDE 0701-0702
Maximal zulässige Grenzwerte des Schutzleiterwiderstands
bei Anschlussleitungen bis 5 m Länge
R
R
ISO
SK I:
3,5
1 mA/kW
*
SK II:
0,5
SL
Gehäuse –
Netzstecker
0,3 Ω
+ 0,1 Ω
1)
2)
je weitere 7,5 m
ISO
< 0,3
PrüfnormPrüfstrom
VDE 0701-0702:2008> 200 mA4 V < U
1)
Für Festanschluss bei Datenverarbeitungsanlagen darf dieser Wert maximal 1 Ω
sein (DIN VDE 0701-0702).
2)
Gesamter Schutzleiterwiderstand maximal 1 Ω
Leerlaufspannung
L
< 24 V
Minimal zulässige Grenzwerte des Isolationswiderstands
Prüfnorm
VDE 07010702:2008
* mit eingeschalteten Heizelementen (wenn Heizleistung > 3,5 kW und R
MΩ: Ableitstrommessung erforderlich)
Prüfspannung
SKISKIISKIII Heizung
500 V1 MΩ2MΩ0,25 MΩ0,3 MΩ *
Maximal zulässige Grenzwerte der Ableitströme in mA
Prüfnorm
VDE 0701-0702:2008
* bei Geräten mit einer Heizleistung > 3,5 kW
Anmerkung 1: Geräte, die nicht mit schutzleiterverbundenen berührbaren Teilen
Anmerkung 2: Fest angeschlossene Geräte mit Schutzleiter
Anmerkung 3: Fahrbare Röntgengeräte und Geräte mit mineralischer Isolierung
ausgestattet sind und die mit den Anforderungen für den Gehäuseableitstrom und, falls zutreffend, für den Patientenableitstrom
übereinstimmen, z. B. EDV-Geräte mit abgeschirmtem Netzteil
I
SL
SK I: 3,5
1 mA/kW
I
BIDI
0,5
*
Legende zur Tabelle
IBGehäuse-Ableitstrom (Sonden- oder Berührungsstrom)
IDIDifferenzstrom
Schutzleiterstrom
I
SL
Maximal zulässige Grenzwerte der Ersatz-Ableitströme in mA
PrüfnormI
VDE 0701-0702:2008
1)
bei Geräten mit einer Heizleistung ≥ 3,5 kW
EA
SK I: 3,5
1 mA/kW
SK II: 0,5
1)
92GMC-I Messtechnik GmbH
21.5Liste der Kurzbezeichnungen und deren Bedeutung
S
RCD-Schalter (Fehlerstrom-Schutzeinrichtung)
I
Auslösestrom
Δ
IΔN Nennfehlerstrom
I
Ansteigender Prüfstrom (Fehlerstrom)
F
PRCD Portable (ortsveränderlicher) RCD
PRCD-S :
mit Schutzleitererkennung bzw. Schutzleiterüberwachung
PRCD-K:
mit Unterspannungsauslösung und Schutzleiterüberwachung
RCD-
Selektiver RCD-Schutzschalter
R
Errechneter Erdungs- bzw. Erderschleifenwiderstand
E
SRCD Socket (fest installierter) RCD
t
Auslösezeit / Abschaltzeit
a
U
Berührungsspannung im Augenblick des Auslösens
IΔ
U
Berührungsspannung
IΔN
bezogen auf den Nennfehlerstrom I
U
Grenzwert für die Berührungsspannung
L
ΔN
Überstromschutzeinrichtung
I
Errechneter Kurzschlussstrom (bei Nennspannung)
K
Z
Netzimpedanz
L-N
Z
Schleifenimpedanz
L-PE
Erdung
R
Widerstand der Betriebserde
B
R
Gemessener Erdungswiderstand
E
R
Erder-Schleifenwiderstand
ESchl
Strom
I
Abschaltstrom
A
I
Ableitstrom (Messung mit Zangenstromwandler)
L
I
Messstrom
M
I
Nennstrom
N
I
Prüfstrom
P
Spannung
fFrequenz der Netzspannung
f
Nennfrequenz der Nennspannung
N
ΔUSpannungsfall in %
Uan den Prüfspitzen gemessene Spannung während und
nach der Isolationsmessung von R
U
Akkuspannung (Batteriespannung)
Batt
U
Erderspannung
E
U
Bei Messung von R
ISO
: Prüspannung, bei Rampenfunk-
ISO
tion: Ansprech- oder Durchbruchspannung
U
Spannung zwischen zwei Außenleitern
L-L
U
Spannung zwischen L und N
L-N
U
Spannung zwischen L und PE
L-PE
U
Netz-Nennspannung
N
U
höchste gemessene Spannung bei Bestimmung
3~
der Drehfeldrichtung
U
Spannung zwischen Sonde und PE
S-PE
U
Leiterspannung gegen Erde
Y
ISO
Niederohmiger Widerstand von
Schutz-, Erdungs- und Potenzialausgleichsleitern
R
Widerstand von Potenzialausgleichsleitern (+ Pol an PE)
LO+
R
Widerstand von Potenzialausgleichsleitern (– Pol an PE)
Die GMC-I Messtechnik GmbH ist zertifiziert nach
DINENISO9001.
Unser DAkkS-Kalibrierlabor ist nach DIN EN ISO/IEC 17025 bei
der Deutschen Akkreditierungsstelle GmbH unter der Nummer DK-15080-01-01 akkreditiert.
Vom Prüfprotokoll über den Werks-Kalibrierschein bis hin zum
DAkkS-Kalibrierschein reicht unsere messtechnische Kompetenz.
Ein kostenloses Prüfmittelmanagement rundet unsere Angebotspalette ab.
Ein Vor-Ort-DAkkS-Kalibrierplatz ist Bestandteil unserer ServiceAbteilung. Sollten bei der Kalibrierung Fehler erkannt werden,
kann unser Fachpersonal Reparaturen mit Original-Ersatzteilen
durchführen.
Als Kalibrierlabor kalibrieren wir natürlich herstellerunabhängig.
Servicedienste
• Hol- und Bringdienst
• Express-Dienste (sofort, 24h, weekend)
• Inbetriebnahme und Abrufdienst
• Geräte- bzw. Software-Updates auf aktuelle Normen
• Ersatzteile und Instandsetzung
• Helpdesk
• DAkkS-Kalibrierlabor nach DIN EN ISO/IEC 17025
• Serviceverträge und Prüfmittelmanagement
• Mietgeräteservice
• Altgeräte-Rücknahme
für elektrische Messgrößen D-K-15080-01-01
23Rekalibrierung
Die Messaufgabe und Beanspruchung Ihres Messgeräts beeinflussen die Alterung der Bauelemente und kann zu Abweichungen
von der zugesicherten Genauigkeit führen.
Bei hohen Anforderungen an die Messgenauigkeit sowie im Baustelleneinsatz mit häufiger Transportbeanspruchung und großen
Temperaturschwankungen, empfehlen wir ein relativ kurzes Kalibrierintervall von 1 Jahr. Wird Ihr Messgerät überwiegend im
Laborbetrieb und Innenräumen ohne stärkere klimatische oder
mechanische Beanspruchungen eingesetzt, dann reicht in der
Regel ein Kalibrierintervall von 2-3 Jahren.
Bei der Rekalibrierung* in einem akkreditierten Kalibrierlabor
(DIN EN ISO/IEC 17025) werden die Abweichungen Ihres Mess-
geräts zu rückführbaren Normalen gemessen und dokumentiert.
Die ermittelten Abweichungen dienen Ihnen bei der anschließenden Anwendung zur Korrektur der abgelesenen Werte.
Gerne erstellen wir für Sie in unserem Kalibrierlabor DAkkS- oder
Werkskalibrierungen. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf
unserer Homepage unter:
www.gossenmetrawatt.com (→ Unternehmen → DAkkS-Kali-
brierzentrum oder → FAQs → Fragen und Antworten zur Kalibrierung).
Durch eine regelmäßige Rekalibrierung Ihres Messgerätes erfüllen
Sie die Forderungen eines Qualitätsmanagementsystems nach
DIN EN ISO 9001.
* Prüfung der Spezifikation oder Justierung sind nicht Bestandteil einer Kalibrierung.
Bei Produkten aus unserem Hause wird jedoch häufig eine erforderliche Justierung
durchgeführt und die Einhaltung der Spezifikation bestätigt.
Wir empfehlen eine Schulung der Anwender, da eine umfassende
Nutzerinformation wegen der Komplexität und der vielfältigen
Anwendungsmöglichkeiten des Prüfgeräts nicht allein durch das
Lesen der Bedienungsanleitungen gewährleistet werden kann.
Seminare mit Praktikum finden Sie auf unserer Homepage:
http://www.gossenmetrawatt.com
Schulungen in Nürnberg
Erstellt in Deutschland • Änderungen vorbehalten • Eine PDF-Version finden Sie im Internet