Gossen Metrawatt PROFITEST INTRO Operating Instructions [de]

Bedienungsanleitung
PROFITEST INTRO
Prüfgerät DIN VDE 0100-600 / IEC 60364-6
Firmwarestand SW1: 01.17.00
blau markierte Texte werden ergänzt für INTRO BA Stand 26.06.2015
3-349-840-01
1/6.15
O
p
t
o
n
Z
5
0
3
K
LC-Anzeigefeld
Einstellmenü SETUP
Funktions­drehschalter
Führung für Tragegurt
Führung für Tragegurt
MEM: Taste für
Speicher-Funktionen
ESC
: Rücksprung
aus Untermenü / Gerät aktivieren aus Zustand Stand by
Bedienfeld
Festfunktionstasten
LED MAINS NETZ
siehe unten
I
ΔN: Auslösetaste /
Kompensation (OFFSET)
HELP: Aufruf der
kontextsensitiven Hilfe
START
: Einschalten (ON) /
Start der Messung
Softkeys
• Parameterauswahl
•Grenzwertvorgabe
• Eingabefunktionen
• Speicherfunktionen
LED-Signalisierungen (siehe auch Kap. 16)
LED Fall A LED Fall B
LCD Fall A LCD Fall B
Funktion – Ursache Aleuchtet grün: Korrekter Anschluss, Messung freigegeben
B blinkt grün: N-Leiter nicht angeschlossen, Messung freigegeben
A leuchtet orange: 2 verschiedene Phasen liegen an (Netz ohne N-Leiter), Messung freigegeben B blinkt rot: IΔ
N, IF , ZL-PE, ZL-N, RE: keine Netzspannung oder PE unterbrochen
C leuchtet rot: RISO und RLO: Fremdspannung liegt an, Messung gesperrt.
UIΔ, UIΔN:
Berührungsspannung > 25 V bzw. > 50 V, Messung gesperrt: Anzeige U.PE > UL!
IΔN: bei der Auslöseprüfung mit IN löst der RCD nicht innerhalb von 400 ms aus.
(1000 ms bei selektiven RCD-Schutzschaltern vom Typ RCD S)
IF : bei ansteigendem Fehlerstrom löst der RCD nicht vor Erreichen von I
N
aus.
– Nach einer Sicherheitsabschaltung – RLO
:
zulässiger (eingestellter) Grenzwert wurde überrschritten.
RISO, RE(ISO)
:
zulässiger (eingestellter) Grenzwert wurde unterschritten.
MAINS
grün
MAINS
blinkt grün
NPEL
NPEL
x
MAINS
orange
MAINS
blinkt rot
NPEL
NPEL
NPEL
x
LIMIT
rot
LED LIMIT
siehe unten
2 GMC-I Messtechnik GmbH
LNPE
L1L3L2
n.c.
Option Z550A
Batterieträger
Batteriefachdeckel
Batterieträger­kontakte
Batteriefach
Kontakt­zunge
Bedienoberfläche
Batterien, Sicherungen
Messanschlüsse
!
RS232
Ladegerätanschluss, Schnittstellen
Diese Anschlüsse befinden sich geschützt unterhalb einer Gummischutzklappe
a b
Schmelz-
Batteriefachdeckel
Anschluss für Ladegerät Z502R Achtung!
Bei Anschluss des Ladegerätes dürfen keine Batterien eingesetzt sein.
Das Prüfgerät muss während des Lade­vorgangs ausgeschaltet bleiben.
sicherungen
Batterieträgermontage (Seitenansicht)
USB-Slave für PC-Anschluss
Anschluss für Barcode/RFID-Lesegerät
Zuordnung der Tasten zwischen Gerät und Fernbedienung
Messfunktion am Gerät über Fernbedienung am Gerät über Fernbedienung
Start der Messung Auslöseprüfung
IΔN IF
Messfunktion Start der Messung OFFSET ZL-PE, ZL-N RE RLO, ΔU
RISO
Messtaste
Taste f ü r
Messstellenbeleuchtung
Messstellenbeleuchtung
Sicherheitskragen
Prüfspitze
Prüfspitze mit Fernbedienung Option Z550A
Option Z503K
n.c.
Z503L
GMC-I Messtechnik GmbH 3
Legende
Akkukontrollanzeige
Messfunktion
Messung läuft/stoppt
Speicherbelegung
Messgrößen
Parameter
Anzeigefeld
PE
Wert speichern
Akku voll
Akku OK
Akku schwach
Akku (fast) leer
Akkukontrollanzeige
BAT
BAT
BAT
BAT
Speicherbelegungsanzeige
MEM
Speicher halbvoll
MEM
Speicher voll > Daten zum PC übertragen
Anschlusstest – Netzanschlusskontrolle ( Kap. 16)
NPEL
NPEL
)(
Anschluss OK L und N vertauscht
NPEL NPEL
x
NPEL NPEL
x
x
RUN READY
Anschlusstest Kap. 16
U < 8 V
LPEN
Diese Bedienungsanleitung beschreibt ein Prüfgerät der Softwareversion SW-VERSION (SW1) 01.17.00.
Übersicht über Geräteeinstellungen und Messfunktionen
Schalter­stellung
Beschrei­bung ab
SETUP
Seite 9
Messungen bei Netzspannung U
Seite 16 wird bei allen unten
stehenden Messungen eingeblendet:
IΔN
Seite 18
IF
Seite 20
ZL-PE
Seite 25
ZL-N
Seite 27
RE
Seite 29
Messungen an spannungsfreien Objekten RLO
Seite 35
RISO
Seite 32
EXTRA
Seite 37
Pikto­gramm
Geräteeinstellungen Messfunktionen
Helligkeit, Kontrast, Uhrzeit/Datum Sprache (D, GB, P), Profile (ETC, PS3, PC.doc)
Werkseinstellungen < Test: LED, LCD, Signalton Akkutest
Einphasenmessung U
UL-N Spannung zwischen L und N UL-PE Spannung zwischen L und PE UN-PE Spannung zwischen N und PE f Frequenz
Dreiphasenmessung U
UL3-L1 Spannung zwischen L3 und L1 UL1-L2 Spannung zwischen L1 und L2 UL2-L3 Spannung zwischen L2 und L3 f Frequenz
Drehfeldrichtung
U / U
Netzspannung / Netznennspannung
N
f / f
Netzfrequenz / Netznennfrequenz
N
UIΔN Berührungsspannung taAuslösezeit RE Erdungswiderstand UIΔN Berührungsspannung IΔ Fehlerstrom RE Erdungswiderstand
ZL-PE Schleifenimpedanz IK Kurzschlussstrom
ZL-N Netzimpedanz IK Kurzschlussstrom
RLO Niederohmwiderstand mit Umpolung RLO+, RLO– R
OFFSET Offsetwiderstand
RISO Isolationswiderstand RE(ISO) Erdableitwiderstand U Spannung an den Prüfspitzen UISO Prüfspannung
ΔU Spannungsfall-Messung
Niederohmwiderstand einpolig
Rampe: Ansprech-/Durchbruchspannung
L-N -P E
3~
2-polige Messung (Erdschleife) RE(L-PE)
2-polige Messung mit länderspez. Stecker
4 GMC-I Messtechnik GmbH
Inhaltsverzeichnis Seite Seite
1 Lieferumfang ....................................................................6
2 Anwendung ......................................................................6
2.1 Anwendung der Kabelsätze bzw. Prüfspitzen ............................6
2.2 Übersicht Leistungsumfang .......................................................6
3 Sicherheitsmerkmale und -vorkehrungen ........................7
4 Inbetriebnahme ................................................................8
4.1 Akku-Pack einsetzen bzw. austauschen .................................... 8
4.2 Gerät ein-/ausschalten ............................................................... 8
4.3 Batterietest / Akkutest ................................................................ 8
4.4 Akku-Pack im Prüfgerät aufladen ............................................... 8
4.5 Geräteeinstellungen ....................................................................9
5 Allgemeine Hinweise ...................................................... 12
5.1 Gerät anschließen ..................................................................... 12
5.2 Automatische Einstellung, Überwachung und Abschaltung ..... 12
5.3 Messwertanzeige und Messwertspeicherung .......................... 13
5.4 Schutzkontakt-Steckdosen auf richtigen Anschluss prüfen ..... 13
5.5 Hilfefunktion .............................................................................14
5.6 Parameter oder Grenzwerte einstellen am Beispiel der RCD-Messung 14
5.7 Frei einstellbare Parameter oder Grenzwerte ........................... 15
5.8 Zweipolmessung mit schnellem oder halbautomatischem Pol-
wechsel ....................................................................................15
6 Messen von Spannung und Frequenz ............................16
6.1 1-Phasenmessung ....................................................................16
6.1.1 Spannung zwischen L und N (U
) bei länderspezifischem Messadapter, z. B. SCHUKO ......... 16
(U
6.1.2 Spannung zwischen L – PE, N – PE und L – L
6.2 3-Phasenmessung (verkettete Spannungen) und Drehfeldrichtung .....17
7
7.1 Messen der (auf Nennfehlerstrom bezogenen) Berührungs-
7.2
7.2.1 Prüfen von Anlagen bzw. RCD-Schutzschaltern
7.2.2 Prüfen von Anlagen bzw. RCD-Schutzschaltern mit ansteigendem
7.2.3 Prüfen von RCD-Schutzschaltern mit 5 • IΔ
7.2.4 Prüfen von RCD-Schutzschaltern,
7.3 Prüfen spezieller RCD-Schutzschalter ......................................22
7.3.1 Anlagen mit selektiven RCD-Schutzschaltern vom Typ RCD-S ........ 22
7.3.2 PRCDs mit nichtlinearen Elementen vom Typ PRCD-K ................... 22
7.3.3 SRCD, PRCD-S (SCHUKOMAT, SIDOS oder ähnliche) ..................... 23
7.3.4 RCD-Schalter des Typs G oder R .................................................. 24
7.4
N-PE
bei 2-poligem Anschluss .............................................................16
Prüfen von Fehlerstrom-Schutzschaltungen (RCD) .............17
spannung mit 1/3 des Nennfehlerstromes und Auslöseprüfung mit
Nennfehlerstrom .......................................................................18
Spezielle Prüfungen von Anlagen bzw. RCD-Schutzschaltern ........20
mit ansteigendem Fehlerstrom (Wechselstrom)
für RCDs vom Typ AC, A/F, B/B+ und EV, MI ................................ 20
Fehlerstrom (Gleichstrom) für RCDs vom Typ B/B+ und EV, MI .......20
die für pulsierende Gleichfehlerströme geeignet sind .....................21
Prüfen von Fehlerstrom (RCD-) Schutzschaltungen in TN-S-Netzen .......... 24
L-N
),
L und PE
(U
L-P E
N .................................. 21
) s
owie N und PE
8 Prüfen der Abschaltbedingungen
von Überstrom-Schutzeinrichtungen, Messen der Schleifenimpedanz und Ermitteln des Kurz­schlussstromes (Funktion Z
8.1 Messungen mit Unterdrückung der RCD-Auslösung ................26
8.1.1
Messen mit positiven Halbwellen ....................................................................26
8.2 Beurteilung der Messwerte ......................................................26
8.3 Einstellungen zur Kurzschlussstrom-Berechnung – Parameter I
.........................................................................27
K
und IK) ........................25
L-PE
11
Messen des Isolationswiderstandes ................................... 32
11.1 Allgemein .................................................................................. 32
11.2 Sonderfall Erdableitwiderstand (REISO) ................................... 34
12
Messen niederohmiger Widerstände bis 200 Ohm
(Schutzleiter und Schutzpotenzialausgleichsleiter) ............ 35
12.1 Messung mit konstantem Prüfstrom ........................................ 36
13
Sonderfunktionen – Schalterstellung EXTRA ............................ 37
13.1 Spannungsfall-Messung (bei ZLN) – Funktion ΔU .................... 37
14 Datenbank ......................................................................38
14.1 Anlegen von Verteilerstrukturen allgemein .............................. 38
14.2 Übertragung von Verteilerstrukturen ........................................ 38
14.3 Verteilerstruktur im Prüfgerät anlegen ..................................... 38
14.3.1 Strukturerstellung (Beispiel für den Stromkreis) ............................. 39
14.3.2 Suche von Strukturelementen ...................................................... 40
14.4 Datenspeicherung und Protokollierung .................................... 41
14.4.1 Einsatz von Barcode- und RFID-Lesegeräten ................................. 42
15 Montage der Prüfspitzenhalter am Tragegurt ................42
16 Signalisierung der LEDs, Netzanschlüsse und Poten-
zialdifferenzen ................................................................43
17 Technische Kennwerte ..................................................50
17.1 Technische Daten der Messleitungen und Adapter .................. 52
18 Wartung ..........................................................................52
18.1 Firmwarestand und Kalibrierinfo .............................................. 52
18.2 Akkubetrieb und Ladevorgang .................................................. 52
Ladevorgang mit dem Ladegerät Z502R ...................................................52
18.2.1
18.3 Sicherungen ............................................................................. 53
18.4 Gehäuse .................................................................................... 53
19 Anhang ...........................................................................54
19.1 Tabellen zur Ermittlung der maximalen bzw. minimalen An­zeigewerte unter Berücksichtigung der maximalen Betriebsmes-
sunsicherheit des Gerätes ........................................................ 54
19.2 Bei welchen Werten soll/muss ein RCD eigentlich richtig auslösen?
Anforderungen an eine Fehlerstromschutzeinrichtung (RCD) ...............56
19.3 Wiederholungsprüfungen nach DGUV Vorschrift 3 (bisher BGV A3)
– Grenzwerte für elektrische Anlagen und Betriebsmittel ....... 57
19.4 Optionales Zubehör (kein Lieferumfang) .................................. 57
19.5 Liste der Kurzbezeichnungen und deren Bedeutung ................ 58
19.6 Stichwortverzeichnis ................................................................ 59
19.7 Literaturliste ............................................................................. 60
19.7.1 Internetadressen für weiterführende Informationen ....................... 60
20 Reparatur- und Ersatzteil-Service
Kalibrierzentrum und Mietgeräteservice ........................61
21 Rekalibrierung ................................................................61
22 Produktsupport ...............................................................61
23 Schulung .........................................................................61
9 Messen der Netzimpedanz (Funktion Z
10 Messen des Erdungswiderstandes (Funktion R
10.1
Erdungswiderstand netzbetrieben – 2-Pol-Messung mit KS-PROFI-
TEST INTRO oder länderspezifischem Messadapter (Schuko) .......30
GMC-I Messtechnik GmbH 5
) ....................27
L-N
) ..........29
E

1 Lieferumfang

1 Prüfgerät 1 Umhängegurt 1 Batteriepack 1 KS-PROFiTEST INTRO (Z503L) 1 Werkskalibrierschein 1 Kurzbedienungsanleitung 1 Beiblatt Sicherheitsinformationen – Ausführliche Bedienungsanleitung im Internet
zum Download unter www.gossenmetrawatt.com

2 Anwendung

2.1 Anwendung der Kabelsätze bzw. Prüfspitzen

• KS-PROFiTEST INTRO (Z503L)
• Messtasten-Fernbedienung (Z550A) optionales Zubehör Nur mit der auf der Prüfspitze der Messleitung aufgesteckten
Sicherheitskappe dürfen Sie nach DIN EN 61010-031 in einer Umgebung nach Messkategorie I I I und IV messen.
Für die Kontaktierung in 4-mm-Buchsen müssen Sie die Sicher­heitskappen entfernen, indem Sie mit einem spitzen Gegenstand (z. B. zweite Prüfspitze) den Schnappverschluss der Sicherheits­kappe aushebeln.
Siehe auch Kap. 17.1 „Technische Daten der Messleitungen und Adapter“ ab Seite 52.
Dieses Prüfgerät erfüllt die Anforderungen der geltenden europäi­schen und nationalen EG-Richtlinien. Dies bestätigen wir durch die CE-Kennzeichnung. Die entsprechende Konformitätserklä­rung kann von GMC-I Messtechnik GmbH angefordert werden.
Mit dem Mess- und Prüfgerät können Sie schnell und rationell Schutzmaßnahmen nach DIN VDE 0100-600:2008 (Errichten von Niederspannungsanlagen; Prüfungen – Erstprüfungen) ÖVE-EN 1 (Österreich), NIV/NIN SEV 1000 (Schweiz) und weiteren länderspezifischen Vorschriften prüfen. Das Prüfgerät entspricht den Bestimmungen IEC 61557/ EN 61557/VDE 0413:
Teil 1: Allgemeine Anforderungen Teil 2: Isolationswiderstand Teil 3: Schleifenwiderstand Teil 4:
Widerstand von Erdungsleitern, Schutzleitern und Potenzial-
ausgleichsleitern Teil 5: Erdungswiderstand Teil 6: Wirksamkeit von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD)
in TT- und TN- Systemen Teil 7: Drehfeld Teil 10: Elektrische Sicherheit in Niederspannungsnetzen bis
AC 1000 V und DC 1500 V – Geräte zum Prüfen, Messen
oder Überwachen von Schutzmaßnahmen Das Prüfgerät eignet sich besonders:
• beim Errichten
• beim Inbetriebnehmen
• für Wiederholungsprüfungen
• und bei der Fehlersuche in elektrischen Anlagen. Alle für ein Abnahmeprotokoll (z. B. des ZVEH) erforderlichen
Werte können Sie mit diesem Prüfgerät messen. Zusätzlich zu dem über einen PC ausdruckbaren, Mess- und
Prüfprotokoll lassen sich alle gemessenen Daten archivieren. Dies ist besonders aus Gründen der Produkthaftung sehr wichtig.
Der Anwendungsbereich des Prüfgeräts erstreckt sich auf alle Wechselstrom- und Drehstromnetze bis 230 V / 400 V (300 V /
500 V) Nennspannung und 16
2
/3/ 50 / 60 / 200 / 400 Hz Nenn-
frequenz. Mit dem Prüfgerät können Sie messen und prüfen:
• Spannung / Frequenz / Drehfeldrichtung
• Schleifenimpedanz / Netzimpedanz
• Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs)
Erdungswiderstand / Erdungsschleifenwiderstand (netzbezogen)
• Isolationswiderstand
• Niederohmigen Widerstand (Potenzialausgleich)
• Spannungsfall

2.2 Übersicht Leistungsumfang

PROFITEST INTRO (M520T) Prüfen von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs)
-Messung ohne FI-Auslösung
U
B
Messung der Auslösezeit Messung des Auslösestroms I selektive, SRCDs, PRCDs, Typ G/R allstromsensitive RCDs Typ B, B+, EV, MI Prüfung auf N-PE-Vertauschung
Messungen der Schleifenimpedanz Z
Sicherungstabelle für Netze ohne RCD ohne RCD-Auslösung, Sicherungstabelle mit 15 mA Prüfstrom
Erdungswiderstand R Messung Potenzialausgleich R
automatische Umpolung
Isolationswiderstand R
Prüfspannung variabel oder ansteigend (Rampe)
Spannung U Sondermessungen
Drehfeldrichtung Erdableitwiderstand R Spannungsfall (ΔU)
Ausstattung Sprache der Bedienerführung wählbar Speicher (Datenbank max. 50000 Objekte) Schnittstelle für RFID-/Barcode Scanner RS232 Schnittstelle für Datenübertragung USB PC-Anwendersoftware ETC Messkategorie CAT III 600 V / CAT IV 300 V Werkskalibrierschein
1)
sogenannte Life-Messung, ist nur sinnvoll, falls keine Vorströme in der Anlage vor-
handen sind. Nur für Motorschutzschalter mit kleinem Nennstrom geeignet.
2)
z. Zt. verfügbare Sprachen: D, GB, I, F, E, P, NL, S, N, FIN, CZ, PL
1)
/ U
L-N
L-P E
F
L-P E
, ohne RCD-Auslösung
(Netzbetrieb)
E
LO
ISO
/ U
/ f
N-PE
E(ISO)
/ Z
L-N
2)
Zur Prüfung von elektrischen Maschinen nach DIN EN 60204 siehe Kap. 19.3.
Für Wiederholungsprüfungen nach DGUV Vorschrift 3 (bisher BGV A3) siehe Kap. 19.3.
6 GMC-I Messtechnik GmbH

3 Sicherheitsmerkmale und -vorkehrungen

!
Das elektronische Mess- und Prüfgerät ist entsprechend den Sicherheitsbestimmungen IEC 61010-1/EN 61010-1/VDE 0411­1 gebaut und geprüft.
Nur bei bestimmungsgemäßer Verwendung ist die Sicherheit von Anwender und Gerät gewährleistet.
Lesen Sie die Bedienungsanleitung vor dem Gebrauch Ihres Gerätes sorgfältig und vollständig. Beachten und befolgen Sie diese in allen Punkten. Machen Sie die Bedienungsanleitung allen Anwendern zugänglich.
Die Prüfungen dürfen nur durch eine Elektrofachkraft durchgeführt werden.
Das Mess-und Prüfgerät darf nicht verwendet werden:
• bei entferntem Batteriefachdeckel
• bei erkennbaren äußeren Beschädigungen
• mit beschädigten Anschlussleitungen und Messadaptern
• wenn es nicht mehr einwandfrei funktioniert
• nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen (z. B. Feuchtigkeit, Staub, Temperatur).
Haftungsausschluss
Bei der Prüfung von Netzen mit RCD-Schaltern, können diese abschalten. Dies kann auch dann vorkommen, wenn die Prüfung dies normalerweise nicht vorsieht. Es können bereits Ableitströme vorhanden sein, die zusammen mit dem Prüfstrom des Prüfgeräts die Abschaltschwelle des RCD-Schalters überschreiten. PCs, die in der Nähe betrieben werden, können somit abgeschaltet wer­den und damit ihre Daten verlieren. Vor der Prüfung sollten also alle Daten und Programme geeignet gesichert und ggf. der Rech­ner abgeschaltet werden. Der Hersteller des Prüfgerätes haftet nicht für direkte oder indirekte Schäden an Geräten, Rechnern, Peripherie oder Datenbeständen bei Durchführung der Prüfungen.
Öffnen des Gerätes / Reparatur
Das Gerät darf nur durch autorisierte Fachkräfte geöffnet werden, damit der einwandfreie und sichere Betrieb des Gerätes gewähr­leistet ist und die Garantie erhalten bleibt.
Auch Originalersatzteile dürfen nur durch autorisierte Fachkräfte eingebaut werden.
Falls feststellbar ist, dass das Gerät durch unautorisiertes Perso­nal geöffnet wurde, werden keinerlei Gewährleistungsansprüche betreffend Personensicherheit, Messgenauigkeit, Konformität mit den geltenden Schutzmaßnahmen oder jegliche Folgeschäden durch den Hersteller gewährt.
Durch Beschädigen oder Entfernen des Garantiesiegels verfallen jegliche Garantieansprüche.
Bedeutung der Symbole auf dem Gerät
Warnung vor einer Gefahrenstelle (Achtung, Dokumentation beachten!)
Gerät der Schutzklasse II
Ladebuchse für DC-Kleinspannung (Ladegerät Z502R)
Achtung! Bei Anschluss des Ladegerätes dürfen nur NiMH-Akkus eingesetzt sein.
Das Gerät darf nicht mit dem Hausmüll entsorgt wer­den. Weitere Informationen zur WEEE-Kennzeichnung finden Sie im Internet bei www.gossenmetrawatt.com unter dem Suchbegriff WEEE.
EG-Konformitätskennzeichnung
Durch Beschädigen oder Entfernen des Garantie­siegels verfallen jegliche Garantieansprüche.
Datensicherung
Übertragen Sie Ihre gespeicherten Daten regelmäßig auf einen PC, um einem eventuellen Datenverlust vorzubeugen.
Für Datenverluste übernehmen wir keine Haftung. Zur Aufbereitung und Verwaltung der Daten empfehlen wir die
folgenden PC-Programme:
•ETC
GMC-I Messtechnik GmbH 7

4 Inbetriebnahme

Achtung!
!
Hinweis
Achtung!
!
Achtung!
!
BAT

4.1 Akku-Pack einsetzen bzw. austauschen

Vor dem Öffnen des Akkufaches muss das Gerät allpolig vom Messkreis (Netz) getrennt werden!
Zum Ladevorgang des Kompakt Akku-Pack Master (Z502H) und zum Ladegerät Z502R siehe auch Kap. 18.2 auf Seite 52.
Verwenden Sie möglichst als Zubehör lieferbaren Kompakt Akku-Pack Master (Z502H) mit verschweißten Zellen. Hierdurch ist gewährleistet,
dass immer ein kompletter Akkusatz ausgetauscht wird und alle Akkus polrichtig eingelegt sind, um ein Auslaufen der Akkus zu vermeiden.
Verwenden Sie nur dann handelsübliche Akku-Packs, wenn Sie diese extern laden. Die Qualität dieser Packs ist nicht überprüfbar und
kann in ungünstigen Fällen (beim Laden im Gerät) zum Erhitzen und damit zu Verformungen führen.
Entsorgen Sie die Akku-Packs oder Einzelakkus gegen Ende der Brauchbarkeitsdauer (Ladekapazität ca. 80 %) umweltgerecht.
Lösen Sie an der Rückseite die Schlitzschraube des Ak-
kufachdeckels und nehmen Sie ihn ab.
Nehmen Sie den entladenen Akku-Pack/Akkuträger heraus.
Bei Verwendung des Akkuträgers:
Achten Sie unbedingt auf das polrichtige Einsetzen aller Akkus. Ist bereits eine Zelle mit falscher Polarität einge­setzt, wird dies vom Prüfgerät nicht erkannt und führt möglicherweise zum Auslaufen der Akkus. Einzelne Akkus dürfen nur extern geladen werden.

4.3 Batterietest / Akkutest

Ist die Batterie-/Akkuspannung unter den zulässigen Wert abgesunken, erscheint das nebenstehende Pik­togramm. Zusätzlich wird „Low Batt!!!“ zusammen mit einem Bat­terie-/Akkusymbol eingeblendet. Bei sehr stark entladenen Akkus arbeitet das Gerät nicht. Es erscheint dann auch keine Anzeige.

4.4 Akku-Pack im Prüfgerät aufladen

Verwenden Sie zum Laden des im Prüfgerät eingesetz­ten Kompakt Akku-Pack Master (Z502H) Ladegerät Z502R.
Vor Anschluss des Ladegeräts an die Ladebuchse stellen Sie folgendes sicher:
– der Kompakt Akku-Pack Master (Z502H) ist eingelegt,
keine handelsüblichen Akku-Packs,
keine Einzelakkus, keine Batterien – das Prüfgerät ist allpolig vom Messkreis getrennt – das Prüfgerät bleibt während des Ladevorgangs
ausgeschaltet.
Zum Aufladen des im Prüfgerät eingesetzten Akku-Packs siehe Kap. 18.2.1.
Falls die Akkus bzw. der Akku-Pack längere Zeit (> 1 Monat) nicht verwendet bzw. geladen worden ist (bis zur Tiefentladung):
Beobachten Sie den Ladevorgang (Signalisierung durch LEDs am Ladegerät) und starten Sie gegebenenfalls einen weiteren Lade­vorgang (nehmen Sie das Ladegerät hierzu vom Netz und trennen Sie es auch vom Prüfgerät. Schließen Sie es danach wieder an).
Beachten Sie, dass die Systemuhr in diesem Fall nicht weiterläuft und bei Wiederinbetriebnahme neu gestellt werden muss.
Schieben Sie den neuen Akku-Pack/bestückten Akkuträger in
das Akkufach. Er kann nur in der richtigen Lage eingesetzt werden.
Setzen Sie den Deckel wieder auf und schrauben Sie ihn fest.

4.2 Gerät ein-/ausschalten

Durch Drücken der Taste ON/START wird das Prüfgerät eingeschal- tet. Das jeweilige der Funktionsschaltersstellung entsprechende Menü wird eingeblendet.
Durch gleichzeitiges Drücken der Tasten MEM und HELP wird das Gerät manuell ausgeschaltet.
Nach einer im SETUP eingestellten Zeit wird das Gerät automatisch ausgeschaltet, siehe Geräteeinstellungen Kap. 4.5.
8 GMC-I Messtechnik GmbH

4.5 Geräteeinstellungen

SETUP
Menü LED- und LCD-
Menü OFFSET, Helligkeit/Kontrast
Softwarestand Kalibrierdatum
Anzeige: Datum / Uhrzeit
Anzeige: Autom. Abschaltung
Anzeige: Autom. Abschaltung
der Anzeigenbeleuchtung nach 20 s
des Prüfgeräts nach 120 s
Uhrzeit, Sprache, Profile
1
2
3
4
Akkutest
0b
0a
0
Rücksprung zum Hauptmenü
LED-MAINS: Test grün
LED-MAINS: Test rot
LED LIMIT: Test rot
Zellentest
Zellentest invers
alle Pixel ausblenden
alle Pixel einblenden
Signaltontest
1
Rücksprung zum Hauptmenü
Untermenü OFFSET
Untermenü Helligkeit/Kontrast
Uhrzeit einstellen
Profile für
Werkseinstellungen
Verteilerstrukturen
Sprache der Bedienerführung
3
3a 3b
3c
3d
3e
Datum einstellen
Einschaltdauer Anzeigenbeleuchtung/Prüfgerät
0b
Rücksprung zum Untermenü
0a
Einschaltdauer Anzeigenbeleuchtung
OFFSET-, Helligkeit- und Kontrasteinstellung Uhrzeit-, Einschaltdauer und Werkseinstellungen
Menüauswahl für Betriebsparameter
LED-Tests LCD- und Signaltontests
Einschaltdauer Prüfgerät
Prüfer auswählen
3h
3f
5
keine automatische Abschaltung dauernd EIN
DB-MODE-Untermenü
3g
aktueller Prüfer
und Signalton-Test
GMC-I Messtechnik GmbH 9
Menü LED- und LCD-Test
Menü
Menü Helligkeit/Kontrast
Softwarestand Kalibrierdatum
Anzeige: Datum / Uhrzeit
Anzeige: Autom. Abschaltung
Anzeige: Autom. Abschaltung
der Anzeigenbeleuchtung nach 15 s
des Prüfgeräts nach 60 s Uhrzeit, Sprache, Profile
1
2
3
4
Akkutest
0b
0a
0
Rücksprung zum Hauptmenü
Untermenü OFFSET
Untermenü Helligkeit/Kontrast
Uhrzeit einstellen
Profile für
Werkseinstellungen
Verteilerstrukturen
Sprache der Bedienerführung
3
3a 3b
3c
3d
3e
Datum einstellen
Einschaltdauer Anzeigenbeleuchtung/Prüfgerät
Uhrzeit einstellen
Menüauswahl für Betriebsparameter
OFFSET-, Helligkeit- und Kontrasteinstellung Uhrzeit, Sprache, Profile, Signalton einstellen
Datum einstellen
Uhrzeit auswählen
Stunden
Minuten
erhöhen
Einstellungen übernehmen
erhöhen
3a
Sekunden erhöhen
Rücksprung zum Untermenü
Stunden
Minuten
verringern
verringern Sekunden
verringern
Datum auswählen
Ta g
Monat
erhöhen
Einstellungen übernehmen
erhöhen
3b
Jahr erhöhen
Rücksprung zum Untermenü
Ta g
Monat
verringern
verringern
Jahr
verringern
Prüfer neu anlegen und auswählen (Änderungen/Löschungen nur über ETC)
3h
3f
5
aktueller Prüfer
DB-MODE-Untermenü
3g
10 GMC-I Messtechnik GmbH
Bedeutung einzelner Parameter
Hinweis
Achtung!
!
Hinweis
0a
0b23c3d3e
3f
Rücksprung zum
Helligkeit erhöhen
Helligkeit verringern
Kontrast erhöhen
Kontrast verringern
vorherigenMenü
3g
Einschaltdauer Prüfgerät
Hier können Sie die Zeit auswählen, nach der sich das Prüfgerät automatisch abschaltet. Diese Auswahl wirkt sich stark auf die Lebensdauer/den Ladezustand der Batterien/Akkus aus.
Einschaltdauer LCD-Beleuchtung
Hier können Sie die Zeit auswählen, nach der sich die LCD­Beleuchtung automatisch abschaltet. Diese Auswahl wirkt sich stark auf die Lebensdauer/den Ladezustand der Batterien/Akkus aus.
Untermenü: Batterie-/Akkuspannungsabfrage
Ist die Batterie-/Akkuspannung kleiner oder gleich 8,0 V leuchtet die LED LIMIT rot, zusätzlich ertönt ein Signal.
Messablauf
Sinkt die Batterie-/Akkuspannung unter 8,0 V während eines Messablaufs, wird dies allein durch ein Pop-up-Fenster signalisiert. Die gemessenen Werte sind ungültig. Die Messergebnisse können nicht abge­speichert werden.
Mit ESC gelangen Sie zurück zum Hauptmenü.
Wählen Sie das von Ihnen eingesetzte PC-Auswerteprogramm aus.
Achtung: sämtliche Strukturen und Daten werden gelöscht, siehe Hinweis oben!
Sofern Sie kein geeignetes PC-Auswertepro­gramm ausgewählt haben und z. B. die Mess­wertspeicherung an der gewählten Stelle der Struktur nicht möglich ist, erscheint das neben­stehende Pop-up-Fenster.
Werkseinstellungen (GOME SETTING)
Durch Betätigen dieser Taste wird das Prüfgerät in den Zustand nach Werksauslieferung zurückgesetzt.
Achtung: sämtliche Strukturen und Daten werden gelöscht, siehe Hin­weis oben!
Helligkeit und Kontrast einstellen
DB-MODE – Darstellung der Datenbank im Text- oder ID-Mode
Datenverlust inklusive der Sequenzen bei Änderung der Sprache, des Profils, des DB­MODEs oder bei Rücksetzen auf Werkseinstellung!
Sichern Sie vor Drücken der jeweiligen Taste Ihre Struktu­ren und Messdaten auf einem PC. Das nebenstehende Abfragefenster fordert Sie zur nochmaligen Bestätigung der Löschung auf.
Sprache der Bedienerführung (CULTURE)
Wählen Sie das gewünschte Landes-Setup über das zugehö-
rige Länderkennzeichen aus.
Achtung: sämtliche Strukturen und Daten werden gelöscht, siehe Hinweis oben!
Profile für Verteilerstrukturen (PROFILES)
Die Profile beschreiben den Aufbau der Baum­struktur. Die Baumstruk­tur des verwendeten PC­Auswerteprogramms kann sich von der des PROFITEST INTRO unter­scheiden. Daher bietet der PROFITEST INTRO die Möglichkeit, sich dieser Struktur anzupassen.
Durch die Auswahl des passenden Profils, wird geregelt, welche Objekt­kombinationen möglich sind. So ist es zum Bei­spiel möglich, einen Verteiler unter einem Verteiler anzulegen oder eine Messung zu einem Gebäude zu speichern.
Erstellen von Strukturen im TXT MODE
Die Datenbank im Prüfgerät ist standardmäßig auf Text-Mode einge­stellt, „TXT“ wird in der Kopfzeile eingeblendet. Strukturelemente kön­nen von Ihnen im Prüfgerät angelegt und im „Klartext“ beschriftet werden, z. B. Kunde XY, Verteiler XY und Stromkreis XY.
Erstellen von Strukturen im ID MODE
Alternativ können Sie im ID MODE arbeiten, „ID“ wird in der Kopfzeile eingeblendet. Die Strukturelemente können von Ihnen im Prüfgerät angelegt und mit beliebigen Identnummern beschriftet werden.
Bei der Übertragung der Daten vom Prüfgerät zum PC bzw. zur ETC übernimmt die ETC immer die Darstellung (TXT- oder ID-Mode) des Prüfgeräts. Bei der Übertragung der Daten vom PC bzw. der ETC zum Prüfgerät übernimmt das Prüfgerät immer die Dar­stellung der ETC. Der jeweilige Datenempfänger übernimmt also immer die Darstellung des Datensenders.
GMC-I Messtechnik GmbH 11
Hinweis
Im Prüfgerät können entweder Strukturen im Text-Mode
Hinweis
Hinweis
Hinweis
3h
4
01.17.00
5
oder im Ident-Mode angelegt werden. In der ETC dagegen werden immer Bezeichnungen und Identnummern vergeben.
Sind im Prüfgerät beim Anlegen von Strukturen keine Texte oder keine Identnummern hinterlegt worden, so generiert ETC selbsttä­tig die fehlenden Einträge. Anschließend können diese in der ETC bearbeitet und bei Bedarf ins Prüfgerät zurückübertragen werden.
Firmware-Update mithilfe des MASTER Updaters
Der Aufbau der Prüfgeräte ermöglicht das Anpassen der Gerä­tesoftware an die neuesten Normen und Vorschriften. Darüber hinaus führen Anregungen von Kunden zu einer ständigen Ver­besserung der Prüfgerätesoftware und zu neuen Funktionalitäten.
Damit Sie alle diese Vorteile auch schnell und einfach nutzen kön­nen, ermöglicht Ihnen der MASTER Updater eine schnelle Aktuali­sierung der kompletten Gerätesoftware Ihres Prüfgeräts vor Ort.
Die Bedienoberfläche ist einstellbar für deutsch, englisch und itali­enisch.
OFFSET R
Für die Messungen von ZL-PE, ZL-N, RE und ΔU(ZLN) können hier die ohmschen Offsetwerte RL-PE, RN-PE und RL-N ermittelt werden, die dann auf den entsprechenden Messmenüseiten in der Fußzeile eingeblendet und von den Messwerten sub­trahiert werden.
Schließen Sie die
Messleitungen an die jeweiligen Eingänge an und schließen Sie die Messspitzen kurz, indem Sie den Prüfstecker in den Kurzschlussbügel PRO­JUMPER (Z503J) stecken.
Starten Sie die Offsetmessung durch Drücken der jeweiligen
Taste START.
Der jeweilige Offsetwert kann nicht ein- oder ausgeschaltet bzw. auf 0 gesetzt werden, außer Sie setzen sämtliche Einstellungen auf Werkseinstellung zurück.
Für RLO gibt es einen separaten Offsetwert, der direkt in der Schalterstellung RLO ermittelt werden kann.
L-P E
/ R
N-PE
/ R
L-N
Ein kostenloser Download des MASTER Updaters sowie der aktuellen Firmwareversion steht Ihnen als registrierter Anwender im Bereich myGMC zur Verfügung.
Prüfer neu anlegen und auswählen
Zur Eingabe eines Textes siehe auch Kap. 5.7 Seite 15.
Messung von RL-PE oder RN-PE
Für den Fall, dass bei zukünftigen Messungen Phase an L oder N der Prüfspitze oder des Messadapters anliegen kann, müssen hier entsprechend beide Offsetwerte ermittelt werden. Je nach Anschluss wird dann später der entsprechende Offsetwert im Messmenü eingeblendet. Liegt keine Phase an, wird standardmäßig R blendet.
Für die Ermittlung des Offsetwerts RLN-OFFSET zur Messung von ΔU(ZLN):
Schließen Sie die Prüfsonde an den Übergabepunkt (Messeinrichtung/Zähler) an.
L-PE einge-
Firmwarestand und Kalibrierinfo (Beispiel)
Durch Drücken einer beliebigen Taste gelangen Sie zurück
zum Hauptmenü.

5 Allgemeine Hinweise

5.1 Gerät anschließen

In Anlagen mit Schutzkontakt-Steckdosen schließen Sie das Gerät mit den Prüfspitzen KS-PROFITEST INTRO (Z503L) oder mit dem PRO-Schuko-Messadapter (Z503K), an das Netz an. Die Spannung zwischen Außenleiter L und Schutzleiter PE darf maximal 253 V betragen! Sie brauchen dabei nicht auf die Steckerpolung achten. Das Gerät prüft die Lage von Außenleiter L und Neutralleiter N und polt, wenn erforderlich, den Anschluss automatisch um. Ausgenommen davon sind:
– Spannungsmessung in Schalterstellung U – Isolations-Widerstandsmessung – Niederohm-Widerstandsmessung Wenn Sie an Drehstrom-Steckdosen, in Verteilern oder an Festan-
schlüssen messen, dann nehmen Sie den Kabelsatz mit Prüfspit­zen KS-PROFITEST INTRO (Z503L) (2-polig) und zur Drehfeld­messung (3-polig). Den Anschluss stellen Sie mit der Prüfspitze (an PE bzw. N) und über die zweite Prüfspitze (an L) her.

5.2 Automatische Einstellung, Überwachung und Abschaltung

Das Prüfgerät stellt automatisch alle Betriebsbedingungen ein, die es selbsttätig ermitteln kann. Es prüft die Spannung und die Fre­quenz des angeschlossenen Netzes. Liegen die Werte innerhalb gültiger Nennspannungs- und Nennfrequenzbereiche, dann wer­den sie im Anzeigefeld angezeigt. Liegen die Werte außerhalb, dann werden statt U (U) und Frequenz (f) angezeigt.
und fN die aktuellen Werte von Spannung
N
12 GMC-I Messtechnik GmbH
Messung der Berührungsspannung über Fingerkontakt
Hinweis
Hinweis
Achtung!
!
Das Prüfgerät erkennt, ob beim Start einer Messung, am PE­Anschluss eine berührgefährliche Spannung Ub gegen Erde anliegt, sofern Sie die Taste ON/START mit dem Finger berühren.
Fehlerfall bei Schalterstellung U: PE wird eingeblendet und die LED LIMIT leuchtet rot.
Fehlerfall bei allen Schalterstellungen außer U:
Das Prüfgerät blockiert den Start der Messung und es erfolgt die Anzeige: U.PE > UL!
Voraussetzungen für eine zuverlässige Fingerkontaktmessung sind:
1 Schnittstellen- und Akkuladekabel sind nicht gesteckt. 2 Der Anwender hat einen standortbedingten Erdungswider-
stand von R.eb < 1 MΩ.
3 Der Benutzer berührt beim Start der Messung die Taste „ON/
START“ mit ungeschütztem Finger, vollflächig und mit direktem
Hautkontakt.
Unzureichende Spannungsversorgung
Das Gerät lässt sich nicht in Betrieb nehmen bzw. es schaltet sofort ab, wenn die Batterie-/Akkuspannung den zulässigen Grenz- wert unterschreitet.
Bedingungen für Sperrung und Abruch von Messungen
Die Messung wird automatisch abgebrochen bzw. der Messab­lauf gesperrt (ausgenommen Spannungsmessbereiche und Dreh­feldmessung):
• bei unzulässiger Netzspannung (< 60 V, > 253 V / > 330 V / > 440 V bzw. > 550 V) bei Messungen, bei denen Netzspan­nung erforderlich ist
• wenn bei einer Isolationswiderstands- bzw. Niederohmmes­sung eine Fremdspannung vorhanden ist
• wenn die Temperatur im Gerät zu hoch ist. Unzulässige Temperaturen treten in der Regel erst nach ca. 50 Messabläufen im 5 s-Takt auf, wenn der Funktionsdrehschal­ter in der Schaltstellung Z Beim Versuch einen Messablauf zu starten, erfolgt eine ent­sprechende Meldung auf dem Anzeigefeld.
L-PE
oder Z
L-N
ist.
Automatische Abschaltung des Geräts
Das Gerät schaltet sich frühestens am Ende eines (automati­schen) Messablaufs und nach Ablauf der vorgegebenen Ein­schaltdauer (siehe Kapitel 4.2) automatisch ab. Die Einschalt­dauer verlängert sich wieder um die im Setup eingestellte Zeit, wenn eine Taste oder der Funktionsdrehschalter betätigt wird.
Bei der Messung mit steigendem Fehlerstrom in Anlagen mit selektiven RCD-Schutzschaltern bleibt das Prüfgerät ca. 75 s lang eingeschaltet zuzüglich der vorgegebenen Einschaltdauer.
Das Gerät schaltet sich immer selbstständig ab, Ausnahme bei folgender Einstellung im SETUP: „>>>>>“ (dauernd EIN).

5.3 Messwertanzeige und Messwertspeicherung

Im Anzeigefeld werden angezeigt:
• Messwerte mit ihrer Kurzbezeichnung und Einheit,
• die ausgewählte Funktion,
• die Nennspannung,
• die Nennfrequenz
• sowie Fehlermeldungen. Bei den automatisch ablaufenden Messvorgängen werden die
Messwerte bis zum Start eines weiteren Messvorganges bzw. bis zum selbsttätigen Abschalten des Gerätes gespeichert und als digitale Werte angezeigt. Wird der Messbereichsendwert überschritten, so wird der End­wert mit dem vorangestellten „>“ (größer) Zeichen dargestellt und damit Messwertüberlauf signalisiert.
Die LCD-Darstellungen in dieser Bedienungsanleitung können aufgrund von Produktverbesserungen von denen des aktuellen Geräts abweichen.

5.4 Schutzkontakt-Steckdosen auf richtigen Anschluss prüfen

Das Prüfen von Schutzkontakt-Steckdosen auf richtigen Anschluss, vor der jeweiligen Prüfung der Schutzmaßnahme, wird durch das Fehlererkennungssystem des Prüfgeräts erleichtert.
Das Gerät zeigt einen fehlerhaften Anschluss folgendermaßen an:
Unzulässige Netzspannung (< 60 V oder > 253 V): Die LED MAINS/NETZ blinkt rot und der Messablauf ist gesperrt.
Schutzleiter nicht angeschlossen oder Potenzial gegen Erde50 V bei 50 Hz (Schalterstellung U – Einphasenmessung): Beim Berühren der Kontaktfläche der Taste START (Fingerkon- takt) bei gleichzeitiger Kontaktierung von PE (sowohl durch den länderspezifischen Messadapter z. B. PRO-Schuko­Messadapter (Z503K) als auch durch die Prüfspitze an PE bei 2-Pol-Messung mit KS-PROFITEST INTRO (Z503L) wird PE eingeblendet (nur nach Start eines Prüfablaufs). Zusätzlich blinkt die LED MAINS rot.
Neutralleiter N nicht angeschlossen
die LED MAINS/NETZ blinkt grün
Einer der beiden Schutzkontakte nicht angeschlossen: Dies wird bei der Berührspannungsprüfung U überprüft. Ein schlechter Übergangswiderstand eines Kontak­tes führt je nach Polung des Steckers zu folgenden Anzeigen:
Anzeige im Anschlusspiktogramm:
PE unterbrochen (x) oder in Bezug auf die Tasten des Prüfsteckers unten liegender Schutzleiterbügel unterbrochen
Ursache: Folge: die Messung wird blockiert
Anzeige im Anschlusspiktogramm:
in Bezug auf die Tasten des Prüfsteckers oben liegender Schutzleiterbügel unter­brochen
Ursache: Strom-Messpfad unterbrochen Folge: keine Messwertanzeige
Spannungs-Messpfad unterbrochen
(bei netzabhängigen Messungen)
automatisch
IΔN
:
Siehe auch „Signalisierung der LEDs, Netzanschlüsse und Potenzialdifferenzen” ab Seite 43.
Ein Vertauschen von N und PE in einem Netz ohne RCD­Schalter wird nicht erkannt und nicht signalisiert. In einem Netz mit RCD-Schalter löst dieser bei der Be­rührungsspannungsmessung ohne Auslösung (automatische Z tauscht sind.
GMC-I Messtechnik GmbH 13
-Messung) aus, sofern N und PE ver-
L-N

5.5 Hilfefunktion

1
2
2
3
4
4
5
6
2
4
3
5
6
Für jede Schalterstellung bzw. Grundfunktion können Sie, nach deren Wahl über den Funktionsdrehschalter, folgende Informationen
darstellen:
• Anschlussschaltbild
• Messbereich
• Nenngebrauchsbereich und Betriebsmessunsicherheit
•Nennwert
Drücken Sie zum Aufruf der Hilfefunktion die Taste HELP.Sind mehrere Hilfeseiten je Messfunktion vorhanden, muss die
Taste HELP wiederholt gedrückt werden.
Drücken Sie zum Verlassen der Hilfefunktion die Taste ESC.

5.6 Parameter oder Grenzwerte einstellen am Beispiel der RCD-Messung

1 Untermenü zum Einstellen der gewünschten Parameter aufrufen. 2 Parameter über die Cursortasten ↑ oder ↓ auswählen. 3 Ins Einstellmenü des gewählten Parameters über die Cursortaste → wech-
seln.
4 Einstellwert über die Cursortasten ↑ oder ↓ auswählen. 5 Einstellwert über bestätigen. Dieser Wert wird ins Einstellmenü über-
nommen.
6 Erst mit
übernommen und ins Hauptmenü zurückgesprungen. Statt mit Sie mit ESC zurück ins Hauptmenü, ohne den neu gewählten Wert zu über­nehmen.
wird der Einstellwert dauerhaft für die zugehörige Messung
gelangen
Parameterverriegelung (Plausibilitätsprüfung)
Einzelne gewählten Parameter werden vor der Übernahme ins Messfenster auf Plausibilität überprüft.
Ist der von Ihnen gewählte Parameter in Kombination mit anderen bereits eingestellten Parametern nicht sinnvoll so wird dieser nicht übernommen. Der zuvor eingestellte Parameter bleibt gespeichert.
Abhilfe: Wählen Sie einen anderen Parameter.
14 GMC-I Messtechnik GmbH

5.7 Frei einstellbare Parameter oder Grenzwerte

Hinweis
Ziffer/Einheit auswählen
Ziffer/Einheit auswählen
Ziffer/Einheit übernehmen
Zeichen löschen
Wert speichern (in Liste)
editierbaren Wert auswählen
editierbaren Wert auswählen
Menü EDIT auswählen
3
4
L1-N L2-N
L3-N L1-L2 L2-L3 L1-L3
L1-PE L2-PE L3-PE
N-PE
L+N-PE
L1-N L2-N
L3-N L1-L2 L2-L3 L1-L3
Z
L-PE
Z
L-N
L1-PE L2-PE L3-PE
R
ISO
L1-PE L2-PE L3-PE
N-PE L1-N L2-N
L3-N L1-L2 L2-L3 L1-L3
U
L1-N L2-N
L3-N L1-L2 L2-L3 L1-L3
L1-PE L2-PE L3-PE
N-PE
L+N-PE
L1-N L2-N
L3-N L1-L2 L2-L3 L1-L3
Z
L-PE
Z
L-N
L1-PE L2-PE L3-PE
R
ISO
L1-PE L2-PE L3-PE
N-PE L1-N L2-N
L3-N L1-L2 L2-L3 L1-L3
U
Für bestimmte Parameter sind neben den Festwerten weitere Werte in vorgegebenen Grenzen frei einstellbar, sofern das Sym­bol Menü EDIT (3) am Ende der Liste der Einstellwerte erscheint.
Grenzwert oder Nennspannung frei vergeben

5.8 Zweipolmessung mit schnellem oder halbautomatischem Polwechsel

Für folgende Prüfungen ist eine schnelle halbautomatische Zwei­polmessung möglich.
• Spannungsmessung U
• Schleifenimpedanzmessung Z
• Netzinnenwiderstandsmessung Z
• Isolationswiderstandsmessung RISO
L-PE
L-N
Schneller Polwechsel
Der Polungsparameter steht auf AUTO. Eine schnelle und komfortable Umschaltung zwischen allen Pol-
ungsvarianten ohne Umschaltung in das Untermenü zur Parame­tereinstellung ist durch Drücken der Taste IΔN am Gerät möglich.
1 Untermenü zum Einstellen des gewünschten Parameters aufrufen (ohne
Abbildung, siehe Kap. 5.6).
2 Parameter (U
dung, siehe Kap. 5.6).
3 Einstellwert mit dem Symbol über die Cursortasten ↑ oder ↓ auswäh-
len.
4 Editiermenü auswählen: Taste mit dem Symbol drücken.
5 Über die Cursortasten LINKS oder RECHTS wählen Sie die jeweilige Ziffer
oder Einheit aus. Mit wird die Ziffer oder Einheit übernommen. Die Über­nahme des kompletten Wertes erfolgt mit Anwahl von durch . Der neue Grenzwert oder Nennwert wird der Liste hinzugefügt.
GMC-I Messtechnik GmbH 15
) über die Cursortasten ↑ oder ↓ auswählen (ohne Abbil-
L
und bestätigen
Beachten Sie die vorgegebenen Grenzen für den neuen Einstellwert. Neue frei eingestellte Grenzwerte oder Nennwerte der Parameterliste können mithilfe des PCs über das Pro­gramm ETC gelöscht/geändert werden. Bei Überschreiten des oberen Grenzwertes wird dieser Grenzwert übernnommen (im Bsp. 65 V), bei Unter­schreiten entsprechend der vorgegebene untere (25 V).
Halbautomatischer Polwechsel im Speicherbetrieb
Der Polungsparameter steht auf AUTO. Soll eine Prüfung mit allen Polungsvarianten durchgeführt werden,
so erfolgt nach jeder Messung ein automatischer Polwechsel nach dem Speichern.
Ein Überspringen von Polungsvarianten ist durch Drücken der Taste IΔN am Gerät möglich.

6 Messen von Spannung und Frequenz

U
2
1
Messfunktion wählen
Umschalten zwischen 1- und 3-Phasen-Messung
Durch Drücken der nebenstehenden Softkey-Taste schalten Sie zwischen 1- und 3-Phasen-Messung um. Die gewählte Phasenmessung wird invers dar­gestellt (weiß auf schwarz).

6.1 1-Phasenmessung Anschluss

6.1.2 Spannung zwischen L – PE, N – PE und L – L bei 2-poligem Anschluss

Durch Drücken der nebenstehenden Softkey-Taste schalten Sie zwischen länderspezifischem Messad­apter z. B. PRO-Schuko-Messadapter (Z503K) und 2-Pol-Messung mit KS-PROFITEST INTRO (Z503L) um. Die gewählte Anschlussart wird invers dargestellt
(weiß auf schwarz).
Zweipolmessung mit schnellem oder halbautomatischem Pol­wechsel, siehe Kap. 5.8.
6.1.1 Spannung zwischen L und N (U s
owie N und PE
(U
) bei länderspezifischem Messad-
N-PE
apter, z. B. SCHUKO
Durch Drücken der nebenstehenden Softkey-Taste schalten Sie zwischen länderspezifischem Messad­apter z. B. PRO-Schuko-Messadapter (Z503K) und 2-Pol-Messung mit KS-PROFITEST INTRO (Z503L) um. Die gewählte Anschlussart wird invers dargestellt
(weiß auf schwarz).
L-N
),
L und PE
(U
L-P E
)
16 GMC-I Messtechnik GmbH
6.2 3-Phasenmessung (verkettete Spannungen) und Drehfeld-
Hinweis
Rechtsdrehfeld
Linksdrehfeld
I
ΔN
3
------
I
ΔN
(Messung bis 1000 ms)
t
a
I
a
t
richtung
Anschluss
Zum Anschließen des Gerätes benötigen Sie den Messadapter (2­polig) der mit der mitge­lieferten Messleitung zum dreipoligen Messadapter erweitert werden muss.
Softkey-Taste U3~
drücken

7 Prüfen von Fehlerstrom-Schutzschaltungen (RCD)

Das Prüfen von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD) umfasst:
• Besichtigen,
•Erproben,
• Messen. Zum Erproben und Messen verwenden Sie das Prüfgerät.
Messverfahren
Durch Erzeugen eines Fehlerstromes hinter der Fehlerstrom­Schutzeinrichtung ist nachzuweisen, dass die
• Fehlerstrom-Schutzeinrichtung spätestens bei Erreichen ihres Nennfehlerstromes auslöst und
• die für die Anlage vereinbarte Grenze der dauernd zulässigen Berührungsspannung UL nicht überschritten wird.
Dies wird erreicht durch:
• Messung der Berührungsspannung 10 Messungen mit Vollwellen und Hochrechnung auf I
ΔN
An allen Drehstromsteckdosen ist generell ein Rechtsdrehfeld gefor­dert.
• Der Messgeräteanschluss bei CEE-Steckdosen ist meist problematisch, es gibt Kontaktprobleme. mithilfe des von uns angebotenen VARIO-STECKER-SETs Z500A sind schnelle und zuverlässige Messungen ohne Kon­taktprobleme durchführbar.
• Anschluss bei 3-Leitermessung Stecker L1-L2-L3 im Uhrzei­gersinn ab PE-Buchse
Die Drehfeldrichtung wird über folgende Einblendungen ange­zeigt:
Sämtliche Signalisierungen zur Netzanschlusskontrolle siehe Kap. 16.
• Nachweis der Auslösung innerhalb von 400 ms bzw. 200 ms mit IΔN
• Nachweis des Auslösestromes mit ansteigendem Fehler­strom. Er muss zwischen 50% und 100% von I ca. 70%)
liegen (meist bei
ΔN
• Kein e vorzeitige Auslösung mit dem Prüfgerät, da mit 30% des Fehlerstromes gestartet wird (wenn kein Vorstrom in der Anlage fließt).
Tabelle RCD/FI Form des
Differenzstromes
plötzlich auftretend
Wechselstrom
langsam ansteigend
Korrekte Funktion des RCD/FI­Schalters
Typ AC Typ A/F Typ B /B+
Typ EV/MI
✔✔✔✔
Spannungspolarität
Wenn Normen den Einbau von einpoligen Schaltern im Neutrallei­ter verbieten, muss durch eine Prüfung der Spannungspolarität festgestellt werden, dass alle etwa vorhandenen einpoligen Schal­ter in den Außenleitern eingebaut sind.
GMC-I Messtechnik GmbH 17
plötzlich auftretend
Pulsierender Gleichstrom
Gleichstrom
Gleichstrom bis 6 mA
langsam ansteigend
✔✔✔
✔✔
Prüfnorm
Hinweis
S
I
ΔN
Nennfehlerströme: 10 ... 500 mA
Typ 1 : RCD, SRCD, PRCD ...
Nennströme: 6 ... 125 A
Typ 2: AC , A/F , B/B+ *,
EV/MI
MI
= allstromsensitiv
Phasenverschiebung 0°/180°
x-facher Auslösestrom:
negative/positive Halbwelle
positiver Gleichstrom
1, 2, 5 (I
ΔN
max. 300 mA)
Wellenform:
Berührungsspannung:
Auslösezeit:
< 25 V, < 50 V, < 65 V
Gemäß DIN VDE 0100-600:2008 ist nachzuweisen, dass – die beim Nennfehlerstrom auftretende Berührungsspannung den
für die Anlage maximal zulässigen Wert nicht überschreitet.
– die Fehlerstrom-Schutzschalter beim Nennfehlerstrom inner-
halb 400 ms (1000 ms bei selektiven RCD-Schutzschaltern) auslösen.
Wichtige Hinweise
•Der PROFITEST INTRO erlaubt einfache Messungen an allen RCD-Typen. Wählen Sie RCD, SRCD, PRCD, o. ä.
• Die Messung muss pro RCD (FI) nur an einer Stelle in den angeschlossenen Stromkreisen erfolgen, an allen anderen Anschlüssen im Stromkreis muss niederohmiger Durchgang des Schutzleiters nachgewiesen werden (R
• Im TN-System zeigen die Messgeräte wegen des niedrigen Schutzleiterwiderstandes oft 0,1 V Berührungsspannung an.
• Beachten Sie auch evtl. Vorströme in der Anlage. Diese kön­nen zum Auslösen des RCDs bereits bei Messung der Berüh­rungsspannung U dem Strom zu Fehlanzeigen führen: Anzeige = I
• Selektive Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD S) mit Kenn­zeichnung können als alleiniger Schutz für automatische Abschaltung eingesetzt werden, wenn sie die Abschaltbedin­gungen wie nicht selektive Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen einhalten (also ta< 400 ms). Dies kann durch Messung der Abschaltzeit nachgewiesen werden.
• RCDs Typ B dürfen nicht in Reihe mit RCDs vom Typ A oder F liegen.
F
führen oder bei Messungen mit steigen-
B
- I
Vorstrom
oder UB).
LO
7.1 Messen der (auf Nennfehlerstrom bezogenen) Berührungsspannung mit
1
/3 des Nennfehlerstromes und
Auslöseprüfung mit Nennfehlerstrom
Messfunktion wählen
Anschluss
Parameter einstellen für I
ΔN
Vormagnetisierung
Eine Unterdrückung der RCD-Auslösung über eine Vor­magnetisierung durch Gleichstrom ist nur über den län­derspezifischen Messadapter z. B. PRO-Schuko-Messad- apter (Z503K) oder den KS-PROFITEST INTRO (Z503L) für 3­Pol-Messung möglich.
18 GMC-I Messtechnik GmbH
1) Messung der Berührungsspannung ohne Auslösen des RCDs
Achtung!
!
Hinweis
Hinweis
Achtung!
!
Messverfahren
Zur Ermittlung der bei Nennfehlerstrom auftretenden Berührungs­spannung U des Nennfehlerstromes beträgt. Dadurch wird verhindert, dass
misst das Gerät mit einem Strom, der nur ca. 1/3
IΔN
dabei der RCD-Schutzschalter auslöst. Der besondere Vorteil dieses Messverfahrens liegt darin, dass Sie
an jeder Steckdose die Berührungsspannung einfach und schnell messen können, ohne dass der RCD-Schutzschalter auslöst.
Die sonst übliche und umständliche Messmethode, die Wirksam­keit der RCD-Schutzeinrichtung an einer Stelle zu prüfen und nachzuweisen, dass alle anderen zu schützenden Anlagenteile über den PE-Leiter mit dieser Messstelle niederohmig und zuver­lässig verbunden sind, kann entfallen.
N-PE-Vertauscherprüfung
Es findet eine zusätzliche Prüfung statt, in der ermittelt wird, ob N und PE vertauscht sind. Im Fall einer Vertauschung erscheint das nebenstehende Pop-up.
Um Datenverlust bei Datenverarbeitungsanlagen zu ver­meiden, sichern Sie vorher Ihre Daten und schalten am besten alle Verbraucher ab.
Messung starten
2) Auslöseprüfung nach dem Messen der Berührungsspannung
Drücken Sie die Taste I
.
Δ
N
Die Auslöseprüfung ist für jeden RCD-Schutz­schalter nur an einer Messstelle erforderlich.
Löst der RCD-Schutzschalter beim Nennfehlerstrom aus, dann blinkt die LED MAINS/NETZ rot (Netzspannung wurde abge­schaltet) und im Anzeigefeld werden u. a. die Auslösezeit t der Erdungswiderstand R
angezeigt.
E
und
a
Löst der RCD-Schutzschalter beim Nennfehlerstrom nicht aus, dann leuchtet die LED LIMIT rot.
Berührungsspannung zu hoch
Ist die mit 1/3 des Nennfehlerstromes I hochgerechnete Berührungsspannung U leuchtet die LED LIMIT rot.
Wird während des Messvorganges die Berührungsspannung U
> 50 V (> 25 V), dann erfolgt eine Sicherheitsabschaltung.
IΔN
gemessene und auf IΔN
ΔN
>50V (> 25V), dann
IΔN
Im Anzeigefeld werden u. a. die Berührungsspannung U der berechnete Erdungswiderstand R
angezeigt.
E
IΔN
und
Der Messwert des Erdungswiderstandes RE wird nur mit einem geringen Strom ermittelt. Genauere Werte erhalten Sie in der Schalterstellung R Bei Anlagen mit RCD-Schutzschalter kann dort die Funk-
.
E
tion DC + gewählt werden.
Unbeabsichtigtes Auslösen des RCDs durch Vorströme in der Anlage
Eventuell auftretende Vorströme können mithilfe eines Zangen­strommessgeräts ermittelt werden. Sind die Vorströme in der Anlage recht groß oder wurde ein zu hoher Prüfstrom für den Schalter gewählt, so kann es zum Auslösen des RCD-Schalters während der Prüfung der Berührungsspannung kommen.
Nachdem Sie die Berührungsspannung gemessen haben, kön­nen Sie mit dem Gerät prüfen, ob der RCD-Schutzschalter bei Nennfehlerstrom innerhalb seiner eingestellten Grenzwerte aus­löst.
Unbeabsichtigtes Auslösen des RCDs durch Ableitströme im Messkreis
Bei der Messung der Berührungsspannung mit 30% des Nenn­fehlerstroms, löst ein RCD-Schalter normalerweise nicht aus. Durch bereits vorhandene Ableitströme im Messkreis, z. B. durch angeschlossene Verbraucher mit EMV-Beschaltung z. B. Fre­quenzumrichter, PCs, kann trotzdem die Abschaltgrenze über­schritten werden.
Sicherheitsabschaltung: Bis 70 V erfolgt die Sicherheitsab­schaltung innerhalb von 3 s nach IEC 61010.
Die Berührungsspannungen werden bis 70 V angezeigt. Ist der Wert größer, wird U
>70V angezeigt.
IΔN
Grenzwerte für dauernd zulässige Berührungsspannungen
Die Grenze für die dauernd zulässige Berührungsspannung beträgt bei Wechselspannung U rung). Für besondere Anwendungsfälle sind niedrigere Werte vor­geschrieben (z. B. medizinische Anwendungen U
Wenn die Berührungsspannung zu hoch ist oder der RCD-Schutzschalter nicht auslöst, dann ist die Anlage zu reparieren (z. B. zu hoher Erdungswiderstand, defekter RCD-Schutzschalter usw.)!
= 50 V (internationale Vereinba-
L
=25V).
L
Drehstromanschlüsse
Bei Drehstromanschlüssen muss zur einwandfreien Kontrolle der RCD-Schutzeinrichtung die Auslöseprüfung in Verbindung mit einem der drei Außenleiter (L1, L2 und L3) ausgeführt werden.
Induktive Verbraucher
Werden bei der Abschaltprüfung eines RCDs induktive Verbrau­cher mit abgeschaltet, so kann es beim Abschalten zu Span­nungsspitzen im Kreis kommen. Das Prüfgerät zeigt dann evtl. keinen Messwert ( – – – ) an. Schalten Sie in diesem Fall alle Ver­braucher vor der Auslöseprüfung ab. In extremen Fällen kann eine der Sicherungen im Prüfgerät auslösen und/oder das Prüfgerät beschädigt werden.
GMC-I Messtechnik GmbH 19
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