Gossen Metrawatt PROFITEST 204, PROFITEST 204L, PROFITEST 204HP, PROFITEST 204HV Operating Instructions [de]

Bedienungsanleitung
PROFITEST 204+, 204L+, 204HP, 204HV
Prüfgerät EN 60204 / DIN VDE 0113
Prüfgerät nur unter Leitung und Aufsicht einer Elektrofachkraft betreiben !
3-348-781-01
19/11.11
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Anschlussseite Grundgerät PROFITEST204+
2 GMC-I Messtechnik GmbH
Achtung!
!
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START R
ISO
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STORE
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Fernbedienung
Prüfspitzen für PROFITEST204+
1 Funktionsschalter 2Taste 3Taste 4 Anschlussbuchse Druckerschnittstelle 5 Anschlussbuchse Schnittstelle RS232 6 LCD-Anzeigefeld 7 Signallampe für Test bestanden (grün) / nicht bestanden (rot) 8 Taste MENU
9 Taste für Hilfe und Speichern 10 Taste zum Starten der ausgewählten Prüfung 11 Signallampe für „Prüfung läuft“ (gelb) 12 Drucktasten (links und rechts) zum Lösen der Arretierung des Tragegriffes 13 Drucktasten (links und rechts) zum Lösen des Deckels 14 Deckel 15 Zubehör Eingabemodul SECUTEST (P)SI (kein Lieferumgang) 16 Tragegriff und Bügel zur Schrägstellung 17 Prüfspitze mit integrierter Bedieneinheit 18 Prüfspitze mit integrierter Sicherung 19 Taste zum Speichern der Messung 20 Taste zum Starten der Schutzleitermessung 21 Taste zum Starten der Isolationsmessung 22 Netzanschluss 23 Stromversorgungsanschluss Hochspannungsmodul (max. 6 A) 24 Lüftungsschlitze
Die Lüftungsschlitze (24) in der Gehäuseunterseite und in der Anschlussseite des Grundgerätes dürfen nicht abge­deckt werden!
GMC-I Messtechnik GmbH 3
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I
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Hochspannungsmodul PROFITEST 204 HP/HV Anschlussseite
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Schalter-Hochspannungspistole
1 Kaltgerätestecker zur Stromversorgung des Hochspannungsmoduls
mit Einschub für Schmelzsicherung 2 Schlüsselschalter gegen unbefugtes Einschalten 3 Anschluss für externe Signalleuchten, siehe Kap. 3.1.3, Seite 15 4 Signalleuchte grün brennt, Hochspannungsmodul ist betriebsbereit 5 Signalleuchte rot brennt, Hochspannungsmodul ist einschaltbereit
Vorsicht Gefahr !
6 fest angeschlossene Messleitungen 7 Abzugshebel (Schalter).
Die Schalter-Hochspannungspistole ist im Gegensatz zur Hochspannungs-
pistole ohne Schalter unterhalb des Handgriffs auf der Anschlussleitung
markiert (roter Klemmring).
8 versenkte Sicherheitsprüfspitze
4 GMC-I Messtechnik GmbH
Hinweis zum Lieferumfang
Liegen Ihnen zwei Bedienungsanleitungen vor mit unterschiedlichem Ausgabestand:
Verwenden Sie bitte ausschließlich die aktuellere. Den Ausgabestand finden Sie auf der Titelseite unterhalb der Bestell-Nr. (3-348-781-xx). Z. B. bedeutet 17/9.10:
17. Auflage im September 2010.
PC-Programm WinProfi zur Kommunikation mit dem PROFITEST204+
Das kostenlose PC-Einstiegsprogramm WinProfi dient der Kom­munikation mit dem PROFITEST204+. Sie finden WinProfi auf unse- rer Homepage mit folgenden Inhalten und Funktionen:
• aktuelle Prüfgeräte-Software zum Laden einer anderen Landessprache für die Bedienerführung
– – zum Laden einer aktuelleren Firmwareversion
• Messdatenübertragung vom Prüfgerät zum PC
• Vorlagen für Prüfprotokolle am PC erstellen, verändern
und zum Prüfgerät übertragen
• Prüfprotokolle am PC erstellen, ausdrucken und archivieren
Voraussetzung zur Kommunikation zwischen Prüfgerät und PC sind folgende Schnittstellenkabel bzw. -Konverter:
– Z3241 RS232 (Prüfgerät*) – RS232 (PC) – RS232-USB Converter (Z501L) RS232 (Prüfgerät*) – USB (PC)
* nicht über die RS232-Buchse eines angeschlossenen SECUTEST SI+
Aktuelle PC-Software (kostenlose Einstiegsprogramme oder Demosoftware zur Datenverwaltung, Protokoll- und Listenerstel­lung) finden Sie auf unserer Homepage zum Downloaden.
Hinweise zur Bedienungsanleitung SECUTEST SI+ Das Modul SECUTEST SI+ dient in Verbindung mit dem
PROFITEST204+ ausschließlich zur Eingabe von Kommentaren über
die alphanumerische Tastatur.
Folgende Kapitel der Bedienungsanleitung SECUTEST SI+ (3-349-613-15) sind für den Betrieb mit dem PROFITEST204+ rele­vant:
• Kap. 2 Sicherheitsmerkmale und Vorkehrungen
• Kap. 3.1 und 3.2 SI-Modul einsetzen und aktivieren
• Kap. 10 Technische Kennwerte
•Kap. 11 Wartung
• Kap. 12 Reparatur- und Ersatzteil-Service
• Kap. 13 Produktsupport
Folgende Funktionen sind hier nicht aktiv bzw. nur in Verbindung mit dem Prüfgerät SECUTEST... sinnvoll:
• Protokoll anzeigen und speichern
• Statistik
• Betrieb mit Barcodeleser
GMC-I Messtechnik GmbH 5
Inhalt Seite Inhalt Seite
1 Anwendung ...................................................................................8
1.1 PROFITEST204+ ............................................................................8
1.2 PROFITEST 204L ............................................................................8
2 Sicherheitsmerkmale und -vorkehrungen ....................................9
2.1 Bedeutung der Symbole ................................................................10
2.1.1 Symbole auf dem Gerät .................................................................10
2.1.2 Symbole in der Bedienungsanleitung ..............................................10
2.1.3 Symbole in der Bedienerführung des PROFITEST204+ ...................10
2.1.4 Symbole in der Bedienerführung
des Hochspannungsmoduls PROFITEST 204HP/HV .........................11
2.2 Spezielle Sicherheitsvorkehrungen und Hinweise
für das Hochspannungsmodul PROFITEST 204HP/HV ......................12
3 Inbetriebnahme ..........................................................................14
3.1 Inbetriebnahme des Hochspannungsmoduls Option . ......................14
3.1.1 Montage des Hochspannungsmoduls auf das Grundgerät ................14
3.1.2 Schlüsselschalter ..........................................................................15
3.1.3 Signalisierung der Betriebszustände ...............................................15
3.2 Befestigung der Geräte auf dem Transportwagen Option .................16
3.3 Anschließen des PROFITEST204+ an das 230 V-Netz ....................17
3.4 Anschließen des Hochspannungsmoduls
an das 230 V-Netz ........................................................................17
3.5 Bedienerführung ...........................................................................18
3.6 Hilfefunktion .................................................................................18
3.7 Setup ...........................................................................................19
3.7.1 Kontrast und LCD-Beleuchtung einstellen .......................................19
3.7.2 Datum und Uhrzeit einstellen .........................................................20
3.7.3 Signalgeber einstellen ..................................................................20
3.7.4 Selbsttest durchführen ..................................................................21
3.7.5 Landessprache oder Software-Update laden ...................................23
4 Prüfen von Maschinen nach DIN VDE 0113 bzw. EN 60 204 ......26
4.1 Schutzleiterprüfung .......................................................................26
4.1.1 Prüfparameter einstellen ...............................................................27
4.1.2 Prüfung starten .............................................................................28
4.2 Isolationswiderstandsprüfung ........................................................29
4.2.1 Prüfparameter einstellen ...............................................................30
4.2.2 Prüfung starten .............................................................................30
4.3 Ableitstromprüfung .......................................................................31
4.3.1 Prüfparameter einstellen ...............................................................31
4.3.2 Prüfung starten .............................................................................31
4.4 Spannungsmessung (Schutz gegen Restspannungen) ....................33
4.4.1 Prüfparameter einstellen ...............................................................34
4.4.2 Prüfung starten .............................................................................34
4.5 Spannungsprüfung (Option PROFITEST 204HP/HV) .........................35
4.5.1 Funktionstest (Prüfungsvorbereitung) .............................................35
4.5.2 Prüfparameter einstellen ...............................................................37
4.5.3 Prüfablauf ....................................................................................39
4.5.4 Puls-Brennbetrieb .........................................................................41
4.5.5 Beenden der Spannungsprüfung ....................................................41
5 Daten bearbeiten, übertragen und löschen ................................42
5.1 Anlage auswählen ........................................................................42
5.1.1 Beschreibung eingeben ................................................................43
5.1.2 Beschreibung kopieren .................................................................43
5.1.3 Beschreibung löschen ..................................................................43
5.2 Daten bearbeiten (Messwerte kontrollieren) ...................................44
5.3 Datenreorganisation ......................................................................44
5.3.1 Protokollierte Daten löschen .........................................................44
5.3.2 Speichertest ................................................................................45
5.4 Speicher löschen .......................................................................45
5.5 Datenübertragung ........................................................................46
6 Protokolle drucken, laden und erstellen .....................................48
6.1 Werte drucken (PSI) / Protokoll drucken .........................................48
6.2 Druckvorlage für Protokoll auswählen .............................................49
6 GMC-I Messtechnik GmbH
Inhalt Seite Inhalt Seite
6.3 Druckvorlage für Protokoll laden .................................................... 49
6.4 Programm zur Protokollerstellung .................................................. 53
6.4.1 Liste der Kennwörter und ihre Bedeutung ...................................... 53
6.4.2 Protokollgestaltung ....................................................................... 54
6.4.3 Protokoll zum Prüfgerät übertragen ................................................ 54
7 Technische Kennwerte ............................................................... 55
8 Einstellbereiche der Parameter und Normwerte nach DIN VDE . 57
9 Datenschnittstellen .................................................................... 60
9.1 Serielle Schnittstelle RS232 ..........................................................60
9.1.1 Auswertung der Messergebnisse über Software .............................60
9.1.2 Schnittstellendefinition und -protokoll ............................................ 60
9.1.3 Anschlussbelegung ..................................................................... 60
9.2 Parallele Schnittstelle (Druckerschnittstelle) ....................................60
11.7 Rekalibrierung .............................................................................. 69
11.8 Rücknahme und umweltverträgliche Entsorgung ............................ 69
12 Anhang ....................................................................................... 70
12.1 Checkliste für Hochspannungsprüfungen ....................................... 70
12.2 Minimale Anzeigewerte
unter Berücksichtigung des Gebrauchsfehlers ................................ 71
12.3 Liste der Kurzbezeichnungen ........................................................ 71
12.4 Stichwortverzeichnis ..................................................................... 72
13 Reparatur- und Ersatzteil-Service
Kalibrierzentrum und Mietgeräteservice ................................... 74
14 Produktsupport .......................................................................... 74
15 Schulung .................................................................................... 75
9.2.1 Anschlussbelegung ..................................................................... 60
10 Signalisierungen/Fehlermeldungen – Ursachen – Abhilfen ...... 61
11 Wartung ......................................................................................66
11.1 Sicherungen auswechseln ............................................................ 66
11.1.1 Netzsicherung auswechseln ..........................................................66
11.1.2 Messkreissicherung in Prüfspitze
des PROFITEST204+ auswechseln ............................................... 66
11.2 Gehäuse und Prüfspitzen .............................................................. 66
11.3 Messleitungen PROFITEST204+ ...................................................66
11.4 Prüfleitungen PROFITEST 204HP/HV .............................................. 67
11.5 Instandsetzung,
Austausch von Teilen und Abgleich des Gerätes ............................. 67
11.5.1 Reinigen der Sende- und Empfangsdioden ..................................... 67
11.5.2 Austausch der Lampen in den Signalleuchten,
Trennen des Hochspannungsmoduls .............................................67
11.5.3 Austausch der Lampen in den externen Signalleuchten ................... 68
11.6 Software ......................................................................................68
GMC-I Messtechnik GmbH 7

1 Anwendung

1.1 PROFITEST204+

Das Prüfgerät PROFITEST204+ ist bestimmt zum schnellen und sicheren Prüfen von elektrischen und elektronischen Ausrüstun­gen und Systemen von Maschinen nach DIN VDE 0113/ EN 60204-1.
Gemäß diesen Vorschriften müssen folgende Erst- und Wieder­holungsprüfungen durchgeführt werden:
• Prüfung auf durchgehende Verbindung des Schutzleitersystems mit mindestens 10 A Prüfstrom
• Isolationswiderstandsprüfungen
• Spannungsprüfungen (Option PROFITEST 204HP/HV)
• Prüfung auf Restspannungen
Darüber hinaus können auch Prüfungen durchgeführt werden, die zwar nicht für die Sicherheit der elektrischen Ausrüstung von Maschinen vorgeschrieben sind, jedoch das Prüfgerät sinnvoll erweitern:
• Messung der Ableitfähigkeit elektrostatischer Ladungen für Bodenbeläge nach DIN 51953
• Ableitstromprüfungen zum Nachweis der Spannungsfreiheit
• Spannungs- und Frequenzmessungen
Alle für ein Abnahmeprotokoll erforderlichen Werte können Sie mit diesem Gerät messen.
Das Modul SECUTEST SI+ (Option), ein in den Deckel einsetzbarer Eingabemodul mit integrierter Schnittstelle und Tastatur erweitert den Anwendungsbereich des PROFITEST204+.
Mit dem Mess- und Prüfprotokoll, das direkt oder über einen PC ausgedruckt werden kann, lassen sich alle gemessenen Daten archivieren. Dies ist besonders wegen der Produkthaftung sehr wichtig.

1.2 PROFITEST 204L

Das Prüfgerät PROFITEST 204L wurde ab Werk mit einer besonders langen Mess-/Steuerleitung ausgestattet, um so ein komfortables Arbeiten auch an ausgedehnteren Maschinen und Maschinentei­len zu ermöglichen.
Bitte beachten Sie, dass aufgrund dieser besonders langen Messleitung der Einsatz einer Verlängerungsleitung vom Typ LEADEX 204 nur noch eingeschränkt möglich ist.
Bedingt durch den zusätzlichen relativ hohen ohmschen Wider­stand der Verlängerungsleitung LEADEX 204 kann unter bestimmten Bedingungen der nach EN 60204 vorgeschriebene Prüfstrom von mindestens 10 A AC unterschritten werden, sodass das Gerät die Prüfung mit einer entsprechenden Meldung abbricht. Dies tritt bei Prüfungen mit der Verlängerungsleitung LEADEX 204 üblicherweise erst ab Schutzleiterwiderständen von 200 m und mehr im Prüfobjekt auf. Auch bei verhältnismäßig niedriger Netzspannung (kleiner 210 V) kann dieser Effekt auftre­ten.
Erfordert Ihre Anwendung längere Messleitungen, als die, mit denen das PROFITEST 204L ab Werk ausgeliefert wurde, so emp­fehlen wir den Einsatz von Verlängerungsleitungen mit deutlich höherem Querschnitt.
Unser Produktsupport (Adresse siehe Seite 74) hilft Ihnen im Bedarfsfall gerne mit Rat und Tat weiter.
8 GMC-I Messtechnik GmbH

2 Sicherheitsmerkmale und -vorkehrungen

Dieses Gerät erfüllt die Anforderungen der geltenden europäi­schen und nationalen EG-Richtlinien. Dies bestätigen wir durch die CE-Kennzeichnung. kann von GMC-I Messtechnik GmbH angefordert werden.
Die Prüfgeräte PROFITEST204+, 204 HP und 204 HV sind entspre­chend den folgenden Sicherheitsbestimmungen gebaut und geprüft:
IEC 61010-1 / DIN EN 61010-1 / VDE 0411-1, DIN VDE 0413 Teil 1 und EN 60204 / DIN VDE 0113
Bei bestimmungsgemäßer Verwendung ist die Sicherheit von Anwender, Gerät und Prüfling gewährleistet.
Lesen Sie die Bedienungsanleitung vor dem Gebrauch Ihres Gerätes sorg­fältig und vollständig. Beachten und befolgen Sie diese in allen Punkten. Machen Sie die Bedienungsanleitung allen Anwendern zugänglich.
Beachten Sie folgende Sicherheitsvorkehrungen:
• Das Gerät darf nur an ein 230-V-Netz angeschlossen werden, das mit einem maximalen Nennstrom von 16 A abgesichert ist.
• Rechnen Sie damit, dass an Prüfobjekten unvorhersehbare Spannungen auftreten können (Kondensatoren können z. B. gefährlich geladen sein).
• Überzeugen Sie sich, dass die Anschluss-, Mess- und Prüf­leitungen nicht beschädigt sind z. B. durch verletzte Isolation, Knickstellen, Unterbrechung usw.
• In Netzen mit 230/400 V der Überspannungskategorie II muss mit Steh-Stoßspannungen bis 2,5 kV gerechnet werden.
Die entsprechende Konformitätserklärung
Das Grundgerät PROFITEST204+ und die Hochspannungsmodule PROFITEST 204HP und HV dürfen nicht verwendet werden:
• bei erkennbaren äußeren Beschädigungen
• mit beschädigten Anschluss-, Mess- und Prüfleitungen
• wenn diese nicht mehr einwandfrei funktionieren
• wenn die Signalleuchten defekt sind
• wenn der Funktionstest nicht bestanden wurde, siehe Kap.
4.5.1, Seite 35
In diesen Fällen müssen die Geräte außer Betrieb genommen und gegen unabsichtliche Wiederinbetriebnahme gesichert werden. Senden Sie das Gerät an den Reparatur- und Ersatzteil-Service, siehe Kap. 13, Seite 74.
Datensicherung
Die Mess-, Protokoll- und Eingabedaten werden im Prüfgerät in einem RAM sicher gespeichert, solange die zugehörige Batterie die erforderliche Spannung liefert. Beachten Sie, dass die Daten bei einem Software-Update verloren gehen.
Übertragen Sie daher Ihre gespeicherten Daten regelmäßig auf einen PC, um einem eventuellen Datenverlust im Prüfgerät vorzu­beugen. Für Datenverluste übernehmen wir keine Haftung.
Zur Aufbereitung und Verwaltung der Daten empfehlen wir die folgenden PC-Programme:
PS3 (Messdatenübertragung zum PC, Dokumentation, Verwal­tung, Protokollerstellung und Terminüberwachung)
PC.doc-WORD/EXCEL (Protokoll- und Listenerstellung)
PC.doc-ACCESS (Prüfdatenmanagement)
ELEKTROmanager für PROFITEST204+
GMC-I Messtechnik GmbH 9

2.1 Bedeutung der Symbole

!
!

2.1.3 Symbole in der Bedienerführung des PROFITEST204+

2.1.1 Symbole auf dem Gerät

Die Symbole auf dem Gerät haben folgende Bedeutung:
EG-Konformitätskennzeichen
Warnung vor einer Gefahrenstelle, (Achtung, Dokumentation beachten!)
Protokollfunktionen
Datenverwaltung
Das Gerät darf nicht mit dem Hausmüll entsorgt werden. Weitere Informationen zur WEEE-Kenn­zeichnung finden Sie im Internet bei www.gossen­metrawatt.com unter dem Suchbegriff WEEE.

2.1.2 Symbole in der Bedienungsanleitung

Lebensgefahr für den Bediener bei Nichtbeach­tung dieses Hinweises.
Warnung vor einer Gefahrenstelle, z. B. Spannung an der Prüfspitze > 25 V
Timerfunktion. Symbolisiert die Prüfdauer
Schutzleiter- und Isolationsmessung: an den Prüfspitzen liegt Fremdspannung an.
Hinweis, dass der Prüfstrom bei der Schutzleitermessung kleiner als 10 A ist.
Entwarnung nach der Isolationsprüfung: Spannung an der Prüfspitze kleiner 25 V.
Warnung bei der Ableitstromprüfung: die Spannung darf nicht höher als 250 V sein.
Gefahr für Anwender und Gerät bei Nichtbeach­tung dieses Hinweises.
10 GMC-I Messtechnik GmbH
Meldung der Datenverwaltung: Datenübertragung erfolgreich beendet.
2.1.4 Symbole in der Bedienerführung
des Hochspannungsmoduls PROFITEST 204HP/HV
Hochspannungsteil einschaltbereit
Temperatur im Prüfgerät zu hoch (Schutzleiterprüfung)
Gerät ca. 10 min. abkühlen lassen.
Die interne Temperaturüberwachung ist defekt. Senden Sie das Hochspannungsmodul an den Repara­tur-Service der GMC-I Service GmbH.
Nach Einfrieren der Spannungsmessung erscheint das nebenstehende Symbol, siehe Kap. 4.4 auf Seite 33.
Es liegt eine lebensgefährliche Hochspannung von bis zu 5kV an den Prüfspitzen des Hochspannungsmoduls an.
Prüfung erfolgreich beendet. Restspannung kleiner 25 V.
Der vorgegebene Grenzwert I schritten. Die Strombegrenzung hat das Prüfgerät
wurde über-
MAX
in den Zustand „betriebsbereit“ geschaltet.
Hierbei ist es durchaus möglich, dass der ange­zeigte Wert für I zuletzt gemessene Wert angezeigt wird.
kleiner als I
P
ist, da der jeweils
MAX
Gerät defekt! / Übertragung zwischen PROFITEST204+ und Option 204HP/HV gestört.
Temperatur im Prüfgerät zu hoch (Hochspannungsprüfung) Gerät ca. 10 min. abkühlen lassen.
GMC-I Messtechnik GmbH 11
2.2 Spezielle Sicherheitsvorkehrungen und Hinweise
Achtung!
!
Achtung!
!
für das Hochspannungsmodul PROFITEST 204HP/HV
Vorkehrung gegen unbefugtes Einschalten
• Schlüsselschalter
Vorkehrungen gegen unbeabsichtigtes Einschalten
Mehrtastenbedienung: Bevor die Prüfspannung über den Abzugshebel der Schalter­Hochspannungspistole überhaupt auf die Prüfspitze geschaltet werden kann, muss die Taste START am Grundgerät gedrückt werden.
Zweihandschaltung: Die Hochspannungspistolen enthalten jeweils einen Abzugshe­bel. Erst wenn beide Hebel gleichzeitig gedrückt werden, sind beide Prüfspitzen frei zugänglich.
Schalter-Hochspannungspistole (Pistole mit gelber Markierung) mit doppelter Sicherheit: wird der Abzugshebel der Schalter-Hochspannungspistole bis zum ersten mechanischen Widerstand gedrückt, so wird zu­nächst nur die Prüfspitze freigegeben. Erst bei weiterem Drü­cken über diesen Widerstand hinaus wird die Hochspannung bei einschaltbereitem Gerät auf die Prüfspitze geschaltet.
Allgemeine Sicherheitsvorkehrungen
Integrierte Signalleuchten kennzeichnen den Schaltzustand des Prüfgerätes.
Galvanische Trennung der Prüfspannung vom speisenden Netz. Hierdurch wird verhindert, dass große Ströme von der Schal­ter-Hochspannungspistole zur Erde abfließen können.
Strombegrenzung bei Überschlag: Wird die auf der Parameterseite einzugebende Strombegren­zung bei Überschlag überschritten, so wird automatisch in den Zustand „betriebsbereit“ geschaltet.
•Bei Wiederkehr der Netzspannung nach einem Spannungsausfall wird automatisch in den Zustand „betriebsbereit“ geschaltet.
Die Lüftungsschlitze im Boden des Hochspannungsmo­duls sowie die seitlichen Lüftungsschlitze in der An­schlussstelle des Grundgerätes dürfen nicht abgedeckt werden!
Beachten Sie die Regeln für elektrische Prüfanlagen, her- ausgegeben von der B
MECHANIK UND ELEKTROTECHNIK, siehe beigelegte
Broschüre.
ERUFSGENOSSENSCHAFT DER FEIN-
12 GMC-I Messtechnik GmbH
Achtung!
!
Beachten Sie die Vorschriften der DIN VDE 0104
Achtung!
!
Achtung!
!
Achtung Hochspannung!
Achtung Hochspannung!
„Errichten und Betreiben elektrischer Prüfanlagen.
Bei Verwendung von Sicherheitsprüfspitzen hat sich der Prüfende vor Arbeitsbeginn vom einwandfreien Zustand der Prüfspitzen und ihrer Zuleitungen zu überzeugen. Vor Benutzung sind die verwendeten Betriebsmittel auf äußerlich erkennbare Schäden und Mängel zu überprü­fen, siehe Kap. 11.2, Seite 66 bis Kap. 11.4, Seite 67.
Versichern Sie sich vor dem Start der Prüfung, dass sämtli­che Zugänge zum Gefahrenbereich geschlossen sind und alle Personen den Gefahrenbereich verlassen ha­ben, bevor die Prüfanlage einschaltbereit gemacht wird.
Wird der Abzugshebel der Schalter-Hochspannungs­pistole bis zu einem spürbaren Widerstand angezogen, so wird zunächst die Prüfspitze freigegeben. Wird der Abzugshebel über den mechanischen Wider­stand hinaus weiter angezogen, so wird Hochspannung auf die Prüfspitze geschaltet, sofern das Hochspan­nungsmodul im Zustand „einschaltbereit“ ist.
Berühren Sie nicht die Prüfspitze und nicht den Prüfling während der Spannungsprüfung! Es liegt eine lebensgefährliche Hochspannung von bis zu
5kV an den Prüfspitzen des Hochspannungsmoduls an!
Haftungsausschluss
Im Falle eines Überschlags kann es vorkommen, dass PCs die in der Nähe betrieben werden „abstürzen“ und damit Daten verlie­ren. Vor der HV-Prüfung sollten also alle Daten und Programme geeignet gesichert und ggf. der Rechner abgeschaltet werden. Dieser Fall kann auch ohne eine bestehende RS232-Verbindung auftreten.
Der Hersteller des Prüfgerätes haftet nicht für direkte oder indi­rekte Schäden an Rechnern, Peripherie oder Datenbeständen bei Durchführung der Hochspannungsprüfung.
Der Hersteller haftet nicht für Defekte an Prüflingen, die durch die Hochspannungsprüfung entstanden sind. Dies gilt besonders für elektronische Komponenten in einer Anlage.
Beachten Sie hierzu auch die Checkliste für Hochspannungsprüfungen im Kap. 12.1.
GMC-I Messtechnik GmbH 13

3 Inbetriebnahme

Achtung!
!
Rückseite Hochspannungsmodul
Gummifüße entfernen !
mögliche Gefahr der Einklemmung !

3.1 Inbetriebnahme des Hochspannungsmoduls Option .

3.1.1 Montage des Hochspannungsmoduls auf das Grundgerät

Zur Erstinbetriebnahme müssen Sie das Hochspannungsmodul HP oder HV auf dem Prüfgerät PROFITEST204+ montieren. Bei ordnungsgemäßer Montage ist gewährleistet, dass ein Daten­austausch über eine Leuchtdiodenstrecke zwischen beiden Gerä­ten stattfindet, siehe Kap. 3.7.4 "Selbsttest durchführen".
Das Grundgerät und das Hochspannungsmodul müssen zur Montage vom Netz und vom Messkreis getrennt sein.
Ð Schließen Sie den Deckel des Grundgeräts. Ð Stellen Sie das Grundgerät auf den Kopf. Wählen Sie hierzu
eine weiche Unterlage, um den Deckel nicht zu verkratzen.
Ð Ziehen Sie vom Boden des Grundgeräts die zwei der vier
Gummifüße ab, unter denen sich die Bohrungen befinden.
Ð Setzen Sie das Hochspannungsmodul so auf, dass sich die
Anschlüsse bzw. Gerätekabel bei beiden Geräten auf der glei­chen Seite befinden.
Ð Ziehen Sie vom Boden des Hochspannungsmoduls die zwei
der vier Gummifüße ab, unter denen sich die Bohrungen befin­den.
Ð Setzen Sie die vier Gewindestangen in die hierfür vorgesehe-
nen Bohrungen ein, siehe Skizze.
Ð Schrauben Sie die Gewindestangen mit einem Schlitzschrau-
bendreher (Größe 4,5) fest.
Ð Stecken Sie die zwei zuvor entfernten Gummifüße auf die Boh-
rungen des Hochspannungsmoduls auf.
14 GMC-I Messtechnik GmbH

3.1.2 Schlüsselschalter

Achtung!
!
Achtung!
!
Hinweis
Der Schlüsselschalter verhindert das unbefugte Einschalten des Hochspannungsmoduls. Verwahren Sie den Schlüssel an einem sicheren Ort, der nur autorisierten Personen zugänglich ist. Ziehen Sie jeweils nach Beendigung der Prüfung den Schlüssel in Stellung „0“ ab.

3.1.3 Signalisierung der Betriebszustände

Signalleuchten
Die im Hochspannungsmodul integrierten Signalleuchten dienen zur Kennzeichnung der zwei Betriebszustände:
grün: Prüfgerät betriebsbereit
• Schlüsselschalter in Stellung „I“ (Ein).
• Die Stromversorgungen für die Signal- und Steuerstromkreise des Hochspannungsmoduls sind eingeschaltet.
• Alle Spannungszuführungen der Prüfspannung sind noch aus­geschaltet und noch gegen unbeabsichtigtes Einschalten gesi­chert.
Sämtliche Sicherheitsmaßnahmen sollten getroffen sein, die vor Betreten des Gefahrenbereichs erforderlich sind, u. a. Anbringen von Warnschildern WS1 und Zusatz­schildern ZS2 nach DIN 40008 Teil 3.
rot: Prüfgerät einschaltbereit, vorsicht Gefahr!
• Sie haben das Menü zur Auslösung der Spannungsprüfung aufgerufen und anschließend die Taste START gedrückt.
• Die Spannungszuführung zur Sicherheitsprüfspitze ist noch ausgeschaltet, sofern der Abzug an der Hochspannungs­pistole nicht gedrückt wird.
• Die Prüfspitzen sind gegen unbeabsichtigtes Berühren ge­sichert, sofern die Abzüge an den Hochspannungspistolen nicht gedrückt werden.
Im Zustand „einschaltbereit“ sollten sämtliche Zugänge zum Gefahrenbereich abgesichert sein!
Zum Lampenwechsel siehe Kap. 11.5.2, Seite 67.
Externe Signalleuchten
Die externen Signalleuchten signalisieren dieselben Betriebszu­stände wie die im Hochspannungsmodul integrierten Signalleuch­ten. Sie dienen zusätzlich zur Absicherung der Messstelle und müssen über die Grenzen des Gefahrenbereichs hinaus deutlich zu erkennen sein.
Die externen Signalleuchten können direkt an den zugehörigen Ausgang des Hochspannungsmoduls angeschlossen werden.
Aus Sicherheitsgründen dürfen nur die Signalleuchten Z504D von GMC-I Messtechnik GmbH verwendet wer­den.
Zum Lampenwechsel siehe Kap. 11.5.3, Seite 68.
GMC-I Messtechnik GmbH 15

3.2 Befestigung der Geräte auf dem Transportwagen Option .

Achtung!
!
Hinweis
Achtung!
!
10
11
8
2
3
2
5
6/7
1
4
9
Pos Benennung Stück Bestell-Nr.
1 Schale 1 3-117-193-01 2 Kabelhalter 2 3-326-653-01
3
Griffhalte-
rung
2 3-326-652-01
4 Abdeckung 2 3-164-609-01 5 Rad 2 3-419-038-01 6 Scheibe 4 3-740-013-01
7
Seeger-
Zackenring
2 3-743-024-59
8 Schraube 6 3-712-007-10
9
Sechskant-
mutter
6 3-730-119-12
10 Schraube 2 3-716-018-24
11
Wagen-
gestell
1 3-121-111-01
12 Gummiband 2 3-326-627-01
13
Schutz-
haube
1 3-171-302-01
Transportwagen Caddy
Ð Setzen Sie die Einheit aus Grundgerät und Hochspannungs-
modul so auf die Plattform (1) des Transportwagens, dass Sie den Deckel des Grundgeräts weiterhin öffnen können.
Ð Fixieren Sie den Tragegriff des Grundgeräts über Griffhalterun-
gen (3) an den vertikalen Trägern. Lösen Sie hierzu die Schrau­ben der Griffhalterungen (9) mithilfe eines Innensechskant­schlüssels 4 mm.
Ð Schieben Sie die Griffhalterungen (3) auf den Griff und ziehen
Sie die Schrauben (9) an.
Ð Wickeln Sie zunächst die beiden Leitungen der Sicherheits-
halterung (2, unten) auf.
Ð Wickeln Sie anschließend die beiden Leitungen der Prüfspitzen
des Grundgeräts auf die obere Kabelhalterung (2, oben) auf.
prüfspitzen des Hochspannungsmoduls auf die untere Kabel-
Ð Fixieren Sie die Kabel und Prüfspitzen jeweils mit den mitgelie-
ferten Gummibändern (12).
Beachten Sie die Vorschriften für nichtstationäre Prüfan­lagen nach DIN VDE 0104 (3.6).
Wickeln Sie die Prüfleitungen der Sicherheitsprüfspitzen nach jedem Einsatz auf die dafür vorgesehenen Aufnah­men an der Rückseite des Transportwagens auf. Die Prüfleitungen dürfen unter keinen Umständen mecha­nisch beansprucht oder sogar geknickt werden, da dies mit einem Verlust des Isoliervermögens verbunden sein kann. Bedenken Sie auch, dass eine Beschädigung von außen nicht in jedem Fall zu erkennen ist.
16 GMC-I Messtechnik GmbH
Kontrollieren Sie die Prüfleitungen vor jeder Inbetrieb­nahme des Hochspannungsmoduls auf mechanische Beschädigungen.

3.3 Anschließen des PROFITEST204+ an das 230 V-Netz

Achtung!
!
Achtung!
!
L1
N
grün-gelb
grün-gelb
PE
L1
L2
L3
N
PE
L1
L2
L3
N
grün-gelb
U
L–N
= 230 V
Ð Schließen Sie das Prüfgerät über beiliegende Netzanschluss-
leitung (Gerät Anschluss 22) an das 230 V-Netz an. Wenn keine Schutzkontaktsteckdose oder nur ein Drehstrom­anschluss zur Verfügung steht, können Sie den Anschluss von Außenleiter, Neutralleiter und Schutzleiter mithilfe der Kupp­lungssteckdose herstellen. Diese hat 3 fest angeschlossene Zuleitungen und ist Bestandteil des als Zubehör lieferbaren Ka­belsets KS13.
Sofern kein Anschluss über eine Schutzkontaktsteck­dose möglich ist: Schalten Sie zuerst das Netz frei. Verbinden Sie anschließend die Zuleitungen der Kupp­lungssteckdose über Abgreifklemmen mit den Netz­anschlüssen wie im Bild dargestellt.
Die Kaltgerätebuchse am Grundgerät dient zur Strom­versorgung des Hochspannungsmoduls HP/HV. Wird diese als Servicedose benutzt, so darf die Stro­mentnahme nicht größer als 6 A sein.
3.4 Anschließen des Hochspannungsmoduls
an das 230 V-Netz
Verbinden Sie die Kaltgerätebuchse am Grundgerät mit der Buchse am Hochspannungsmodul über das mitgelieferte Kabel. Ein separater Anschluss an das 230 V-Netz ist ebenfalls möglich.
GMC-I Messtechnik GmbH 17

3.5 Bedienerführung

SETUP
STORE
MENU
START
Das Messen und Prüfen mit dem PROFITEST204+ geht einfach und schnell. Die integrierte Bedienerführung informiert Sie in allen Messfunktionen über notwendige Bedienschritte, Bedienungsfeh­ler, Messergebnisse usw. Alle Informationen und Messergebnisse werden auf einer LCD-Anzeige mit Punktmatrix im Klartext darge­stellt.
Für die überwiegende Anzahl der Prüfungen und Messungen ist die integrierte Bedienerführung ausreichend. Trotzdem sollten Sie den Inhalt dieser Bedienungsanleitung lesen und beachten.

3.6 Hilfefunktion

In allen Mess- und Prüffunktionen und zu nahezu allen Einstellun­gen lassen sich Hilfetexte abrufen und auf dem LCD-Anzeigefeld darstellen.
Beispiel zur Funktion Anzeigenkontrast
Ð Drücken Sie zum Aufruf der Hilfe die Taste STORE:
Hilfe aufrufen
Ð Drücken Sie zum Verlassen der Hilfefunktion dieselbe Taste
noch einmal oder die Taste MENU:
Hilfe verlassen
oder
Schalterstellung
Ð Starten Sie die ausgewählte Funktion direkt aus dem Hilfe-
Menü über die Taste START:
Funktion starten
18 GMC-I Messtechnik GmbH

3.7 Setup

SETUP
MENU
MENU
SETUP
MENU
START
Verschiedene Grundeinstellungen des Prüfgeräts können in der Schalterstellung SETUP vorgenommen werden.
Parameter auswählen
Fenster für Parametereingabe aufrufen
Alle Einstellungen und Änderungen, die Sie in den Menüs der Schalterstellung SETUP eingegeben haben, werden automatisch gespeichert und bleiben auch dann erhalten, wenn das Prüfgerät von der Netzspannung getrennt wird.

3.7.1 Kontrast und LCD-Beleuchtung einstellen

Der Kontrast kann hier erhöht oder herabgesetzt werden. Darüber hinaus kann die Beleuchtung ein- oder ausgeschaltet werden. (Nur bei Geräten mit Elektro-Lumineszenz-Beleuchtung)
Kontrast einstellen
Funktion beenden
GMC-I Messtechnik GmbH 19
Licht ein oder ausschalten*
* Diese Funktion ist nur bei Geräten mit Elektro-Lumineszenz-Beleuchtung
verfügbar. Die Hintergrundbeleuchtung schaltet sich nach 2,5 min automatisch ab, sofern in dieser Zeit keine Taste betätigt wird. Betätigen einer beliebigen Taste aktiviert die Hintergrundbeleuchtung für weitere 2,5 min.

3.7.2 Datum und Uhrzeit einstellen

SETUP
MENU
MENU
START
SETUP
MENU
Hier kann die interne Uhr des Prüfgeräts gesetzt werden. Die Uhr läuft auch nach Trennung vom Netz weiter. Datum und Uhrzeit werden in den Prüfprotokollen mit ausgegeben.
Das Eingabeformat ist TT.MM.JJJJ (Tag.Monat.Jahr).
Datum oder Uhrzeit wählen

3.7.3 Signalgeber einstellen

Bei „Messbetrieb“ und „Ein“ werden beim Betrieb des Hochspan­nungsmoduls verschiedene Signaltonfolgen generiert, die den Betriebszustand des Hochspannungsmoduls kennzeichnen.
Messbetrieb: Eine gute Messung wird durch einen langen Sig-
nalton, eine schlechte Messung wird durch drei kurze Signaltöne signalisiert.
Ein: Signale wie bei Messfunktion, zusätzlich wird jeder
Tastendruck akustisch quittiert.
Aus: Es werden überhaupt keine Signaltöne ausgege-
ben.
Eingabeposition wählen
Werte ändern
20 GMC-I Messtechnik GmbH
Ein/Aus/Messbetrieb

3.7.4 Selbsttest durchführen

Hinweis
SETUP
MENU
3
Hier werden Anzeige-, Lampen- und Relaisfunktionen sowie Opti­onen automatisch überprüft und das Ergebnis angezeigt.
Vor Durchführen des Selbsttests sind die beiden Prüfspit­zen unbedingt von einem evtl. angeschlossenen Prüfling und auch voneinander zu trennen. Insbesondere ist die Spannungsfreiheit der Prüfspitzen sicher zu stellen.
Fehlermeldungen und ihre Bedeutungen
Ergebnis OK oder Option installiert (Hochspannungs-
modul)
Fehlermeldung: Prüfung nicht bestanden, Teil defekt oder
Option nicht installiert
ROM-Prüfsumme
Möglicherweise ist ein Softwarefehler aufgetreten. Laden Sie die mitgelieferte Systemsoftware nochmals in Ihr Prüfgerät. Bei Prob­lemen empfehlen wir, unseren Produktsupport anzurufen.
CAL-Prüfsumme
In diesem Punkt wird die Kalibrierbaugruppe überprüft. Sofern die Funktion CAL-Prüfsumme als OK ausgewiesen wird,
bedeutet dies nicht, dass z. B. auf den vorgeschriebenen Turnus einer Kalibrierung des PROFITEST204+ verzichtet werden kann. Wird die Prüfung in diesem Punkt jedoch nicht bestanden, so muss das Gerät zum Hersteller gesandt werden, um eine Nach­kalibrierung vornehmen zu lassen.
Temperatur im Prüfgerät
Die Temperatur im Prüfgerät wurde kurzzeitig überschritten. Der Messbetrieb wird so lange blockiert, bis die Temperatur wieder im zulässigen Bereich gemeldet wird. Warten Sie mit der nächsten Messung bis für die Temperatur wie­der OK gemeldet wird.
Hochspannungsmodul
Ein installiertes Hochspannungsmodul wird automatisch erkannt. Sollte trotz angekoppeltem Hochspannungsmodul hier eine Feh­lermeldung erscheinen, gehen Sie bitte wie folgt vor:
Prüfen Sie die Anschlüsse beider Geräte und insbesondere, ob die Signalröhrchen des Hochspannungsteils frei und durch nichts verdeckt sind.
GMC-I Messtechnik GmbH 21
LCD-Test
START
START
START
Hinweis
In den folgenden zwei Tests werden jeweils benachbarte horizon­tale oder vertikale Elemente der LC-Anzeige getrennt eingeblen­det. Sollten einzelne Zellen ausfallen, senden Sie das Prüfgerät zur Instandsetzung zu einer autorisierten Servicestelle.
Test fortsetzen
Test fortsetzen
Test fortsetzen
Die LEDs müssen zunächst blinken bzw. die Relais schal­ten, bevor diese durch einen Haken als OK signalisiert werden können.
22 GMC-I Messtechnik GmbH

3.7.5 Landessprache oder Software-Update laden

Hinweis
Sofern eine andere als die im Lieferumfang enthaltene Sprache gewünscht wird, kann diese mithilfe des PC-Programms WinProfi geladen werden. Hierbei wird die Datei mit der gewünschten Sprache über die serielle Schnittstelle zum Prüfgerät übertragen. Die zuvor geladene Sprache wird hierbei überschrieben. Unabhängig von der jeweils geladenen Sprache kann ein Soft­ware-Update mithilfe desselben Programms durchgeführt wer­den.
Zur Übertragung der Landessprache zum Prüfgerät kön­nen Sie auf der PC-Seite die Software WinProfi einsetzen. Diese Software bietet alle Funktionen, die Sie zur Kom­munikation zwischen PROFITEST204+ und PC benötigen. Eine Beschreibung des Programms ist als Online-Hand­buch im Programm WinProfi enthalten.
A Programm WinProfi auf PC installieren und starten
Ð Laden Sie die Software WinProfi von unserer Homepage her-
unter: http://www.gossenmetrawatt.com (Produkte Software Software für Prüfgeräte WinProfi)
Ð Entpacken Sie die komprimierte Datei „winprofi.zip“. Ð Installieren Sie die Software auf Ihrem PC, indem Sie die Datei
Setup_WinProfi_Vx.xx.exe ausführen.
Ð Wählen Sie die gewünschte Sprache für das Programm Win-
Profi und damit für die Bedienerführung des Prüfgeräts aus.
Ð Folgen Sie weiterhin den Hinweisen auf dem Bildschirm.
Nach der Installation finden Sie das Programm in Ihrem START­Menü im Verzeichnis ... /WinProfi.
Ð Stellen Sie die Verbindung zwischen PC und PROFITEST204+
her. Verwenden Sie ein geeignetes Schnittstellenkabel, siehe Seite 5.
Ð Starten Sie das Programm WinProfi. Ð Schalten Sie das Prüfgerät ein.
Handbuch anzeigen oder ausdrucken
Hier finden Sie Informationen zum PC-Programm, die nicht in die­ser Bedienungsanleitung enthalten sind.
Programm WinProfi
GMC-I Messtechnik GmbH 23
B Voraussetzung für den Software-Update oder Datenaustausch
Hinweis
Achtung!
!
Achtung!
!
Ð Schnittstelle suchen, an die das Prüfgerät PROFITEST204+ an-
geschlossen ist.
C Übertragung eines Software-Updates zum Prüfgerät
Bereits gespeicherte Messwerte gehen beim Update verloren. Sichern Sie Ihre Messwerte zuvor auf einem PC.
Starten Sie diese Funktion immer zuerst, bevor Sie ein Update durchführen oder Protokollvorlagen ändern. WinProfi lädt mit dieser Funktion die notwendigen Proto­kolldateien speziell für das angeschlossene Gerät. Da WinProfi für mehrere Prüfgerätetypen erstellt wurde, erhalten Sie sonst möglicherweise nicht die richtigen Prüfprotokolle oder Optionen zur Verfügung gestellt.
Ð Informationen zur aktuellen Softwareversion abrufen
24 GMC-I Messtechnik GmbH
Ð PC: Wählen Sie die Funktion Alles neuester Stand im Menü
Update. Folgen Sie den Hinweisen auf dem Monitor.
Die Übertragungsdauer beträgt je nach Rechner 1 bis 2 Minuten.
Die grüne LED meldet Empfangsbereitschaft. Bei korrekter Syn­chronisation von Prüfgerät und PC leuchtet die gelbe LED, die grüne LED erlischt. Während der Programmiersequenzen leuchtet die rote LED. Nach erfolgter Übertragung erlischt die LED völlig und das Gerät startet neu.
Die Meldung „Operation ausgeführt“ wird auf dem PC eingeblen­det.
Während der Übertragung darf das Prüfgerät keinesfalls ausge­schaltet oder die Verbindung zum PC unterbrochen werden!
• Wählen Sie anschließend „Sprache“ (Landessprache laden), sofern gewünscht.
D Protokolldaten verwalten
Hinweis
6
3
5
2
1
4
Ð Verbinden Sie das Prüfgerät direkt über ein geeignetes Schnitt-
stellenkabel mit dem PC.
Schließen Sie den PC nicht an das SI-Modul an.
• Daten senden oder empfangen
• Daten drucken
• Protokollvorlagen bearbeiten oder senden
GMC-I Messtechnik GmbH 25

4 Prüfen von Maschinen nach DIN VDE 0113 bzw. EN 60 204

Hinweis
Jede der folgenden Prüfungen wird automatisch der aktuellen Anlagennummer zugeordnet. Wird die jeweilige Prüfung gespei­chert „Taste STORE“, so erfolgt dies unter dieser Nummer. Die Anlagennummer kann im Menü „Anlage auswählen“ eingegeben werden, siehe Kap. 5.1, Seite 42.
Der Messbetrieb läuft jeweils nach folgendem Schema ab:
• Auswahl der Prüfung
• Eingabe der Prüfparameter (sofern erforderlich)
• Start der Messung oder Rücksprung zum Ausgangsmenü
• Speichern der Messwerte und Eingabe einer Beschreibung (sofern gewünscht)
Die Schutzleiterprüfung, die Isolationsprüfung sowie das Spei­chern der Messwerte kann sowohl am Gerät als auch über die Prüfspitze (17) erfolgen.
Prüfparameter und Grenzwerte nach DIN VDE
Wir empfehlen vor Prüfung einer neuen Anlage und sofern Sie Prüfparameter und Grenzwerte verändert haben, diese entsprechend DIN VDE wiederherzustellen (Werkseinstellung).
Schalten Sie hierzu das Prüfgerät aus. Drücken Sie dann die Taste MENU und drehen Sie anschließend den Funktionsschalter in Position TEST. Hierdurch werden die Standardwerte nach DIN VDE eingestellt. Sie finden die Normwerte nach DIN VDE in einer Tabelle im Kap. 8, Seite 57.
Einstellbereiche der Parameter für PROFITEST204+
Sie finden die unteren und oberen Grenzwerte der einstellbaren Parameter in einer Tabelle im Kap. 8, Seite 57.

4.1 Schutzleiterprüfung

Hier wird die durchgehende Verbindung eines Schutzleiter­systems durch Einspeisen eines Wechselstroms von ungefähr 10 A bei einer Netzfrequenz von 50 Hz überprüft. Die Prüfung muss zwischen der PE-Klemme und verschiedenen Punkten des Schutzleitersystems durchgeführt werden.
Bei Widerstandswerten unter 1,00 wird neben dem Wider­standsmesswert der Spannungsabfall U am Schutzleiterwiderstand angezeigt. Dies ist der auf 10 A Prüfstrom umgerechnete Span­nungswert. Bei Widerstandswerten von 1,00 bis 25,0 und bei Messbe­reichsüberlauf > 25,0 wird die Spannung an den Prüfspitzen ange­zeigt, da die Angabe des Spannungsabfalls U umgerechnet auf 10 A in diesem Fall zu unrealistisch hohen Ergebnissen führen würde.
Nach Ablauf der Prüfzeit werden im Display der höchste gemes­sene Schutzleiterwiderstand und der dazu gehörende Span­nungsabfall angezeigt.
Stellen Sie bei der Prüfung immer erst einen hinreichend guten Kontakt zum Prüfling her, bevor Sie die Messung starten. Die Messung kann vorzugsweise mit der Taste (20) auf der Prüfspitze (17) gestartet werden.
Unterschreitet der Prüfstrom während der eingestellten Prüfdauer den Wert von 10 A, so wird dies durch eine entsprechende Mel­dung im Display signalisiert. Die Prüfung wird aber normal fortge­setzt. Bei schlechtem Kontakt oder nicht angeschlossenen Prüf­spitzen wird die Prüfung abgebrochen.
Liegt nach dem Start der Messung an den Prüfspitzen eine Span­nung an*, so wird keine Messung durchgeführt. Im Display erscheint die Warnung Fremdspannung an Prüfspitzen, gleichzeitig wird ein STOP-Signal eingeblendet.
* bei nicht durchgängiger Schutzleiterverbindung erscheint möglicherweise ebenfalls
diese Warnung, da in diesem Fall externe Spannungen kapazitiv eingekoppelt wurden
26 GMC-I Messtechnik GmbH
TEST
Prüfung auswählen
MENU
MENU
STORE
Fenster für Parametereingabe aufrufen
Die Einstellung des Grenzwertes für den Schutzleiterwiderstand erfolgt anhand des Leitungsquerschnitts für die Außenleiter L und ggf. N und nicht anhand des Querschnitts für den Schutzleiter PE. Dies ist notwendig, da Kabel / Leitungen mit Außenleiterquer­schnitten von mehr als 16 mm² mit einem Schutzleiter mit redu­ziertem Querschnitt versehen sind und die Auswahl anhand des PE-Querschnitts nicht eindeutig wäre.
Dem Außenleiterquerschnitt ist jeweils ein Bemessungsstrom (Nennstrom) für die zu verwendende Überstromschutzeinrichtung zugeordnet, wie die folgende Tabelle zeigt. Sie können diese zur Vereinfachung der Auswahl auch als Hilfe zur Funktion Schutzlei­terprüfung im Menü TEST anzeigen.

4.1.1 Prüfparameter einstellen

Hilfe aufrufen
Die Prüfdauer kann den Gegebenheiten vor Ort angepasst werden. Empfohlene Prüfdauer: 10 s. Der Grenzwert des Schutzleiterwiderstandes kann in Abhängigkeit vom Leitungsquerschnitt und der Charakteristik der Überstrom­schutzeinrichtung, die für die Maschine vorgesehen ist, verändert werden.
Parameter auswählen
Da zu jedem Außenleiterquerschnitt gemäß EN60204-1:2006 Überstromschutzeinrichtungen unterschiedlicher Auslösecharak­teristiken zulässig sind, werden Ihnen bei der Grenzwertauswahl 5 verschiedene Typen bei Querschnitten bis 16 mm² und 2 Typen bei Querschnitten von mehr als 16 mm² angeboten.
Wert einstellen
GMC-I Messtechnik GmbH 27
MENU
Parameter auswählen
START
Hinweis
STORE
STORE
Wert einstellen

4.1.2 Prüfung starten

oder
Gehen Sie bei der Grenzwertauswahl folgendermaßen vor:
Ð Ermitteln Sie den Außenleiterquerschnitt Ihres Anschlusska-
bels.
Ð Überprüfen sie ggf., ob der Nennstrom der eingesetzten Über-
Von der Prüfparameterseite aus (siehe Bild Seite 27) kann die Prüfung nur über die Taste START am Prüfgerät aus­gelöst werden.
stromschutzeinrichtung dem Außenleiterquerschnitt zugeord­net ist. Sollte eine Überstromschutzeinrichtung mit geringerem Nennstrom Verwendung finden, so dürfen Sie den Grenzwert anhand des diesem Nennstrom zugeordneten Außenleiter­querschnitts ermitteln.
Ð Wählen Sie den Grenzwert anhand der angebotenen Auslöse-
charakteristiken der möglichen Überstromschutzeinrichtungen aus.
Befinden sich in Ihrer Maschine / Anlage Komponenten mit unter­schiedlichen Zuleitungsquerschnitten (z. B. Lüfter, Pumpen etc.)
kurz drücken: Ergebnis speichern lang drücken: Ergebnis speichern und Eingabefeld aktivieren.
Sie können maximal 15 Zeichen als Beschreibung zur Messung in das Eingabe- bzw. Infofeld links unten eintragen. Zur Eingabe siehe Kap. 5.1.1.
oder
und sind diese mit eigenen Überstromschutzeinrichtungen ausge­rüstet, so ist bei der Schutzleiterprüfung dieser Komponenten die Auswahl des Grenzwertes entsprechend des Zuleitungsquer­schnitts dieser Komponenten bzw. der für sie installierten Über­stromschutzeinrichtungen zu wählen.
kurz drücken: Ergebnis speichern
Die Signallampe grün/rot erlischt kurzzeitig zur Bestätigung.
28 GMC-I Messtechnik GmbH

4.2 Isolationswiderstandsprüfung

Achtung!
!
Hinweis
TEST
MENU
Nach EN 60204/DIN VDE 0113 darf der Isolationswiderstand, der bei 500 V Gleichspannung zwischen den Leitern aller Strom­kreise und dem Schutzleitersystem gemessen wird, nicht kleiner als 1 M sein.
Für diese Prüfung stehen im PROFITEST204+ vier Nennspannungs- bereiche von 100 V, 250 V, 500 V und 1000 V zur Verfügung. Diese können ebenso wie der zulässige Grenzwert des Isolations­widerstands als Prüfparameter eingestellt werden.
Die Messung kann idealerweise mit der Taste (21) auf der Prüf­spitze (17) gestartet werden. Bei Prüfobjekten, die Kapazitäten enthalten oder relativ langen Leitungen halten Sie die Taste (21) oder (10) gedrückt, bis sich stabile Anzeigewerte einstellen. Das Gerät nimmt bei gedrückt gehaltener Taste START eine Dauer­messung anstatt einer Einzelmessung vor.
Auf der LCD wird außer dem gemessenen Isolationswiderstand auch die Spannung am Prüfling angezeigt.
Entladung
Nach erfolgter Messung wird der Prüfling automatisch entladen, um seine Spannungsfreiheit zu gewährleisten. Während der Entla­dung kann das Abfallen der Spannung im Display beobachtet werden. Der gemessene Wert des Isolationswiderstandes bleibt während dieser Zeit gespeichert.
Berühren Sie nicht die Prüfspitzen bei dieser Messung! Es liegt eine Gleichspannung von bis zu 1000 V zwischen den Prüfspitzen.
Überprüfen der Messleitungen
Die erste Prüfung sollte mit kurzgeschlossenen Messlei­tungen an den Prüfspitzen durchgeführt werden. Das Gerät muss nahezu Null anzeigen. Hierdurch kann eine Unterbrechung bei den Messleitungen festgestellt wer­den.
Fremdspannung
Prüfung auswählen
Liegt nach dem Start der Messung an den Prüfspit­zen eine Spannung an, so wird keine Messung durchgeführt. Im Display erscheint die Warnung
Fremdspannung an Prüfspitzen, gleichzeitig wird ein STOP-Signal eingeblendet.
GMC-I Messtechnik GmbH 29
Untermenü aufrufen

4.2.1 Prüfparameter einstellen

MENU
START
Hinweis
STORE
STORE
Wählen Sie für die Hauptstromkreise eine Prüfspannung von 500 V und bei Bedarf für erweiterte Prüfungen 1000 V aus. Für die Prüfung von spannungsempfindlichen Bauteilen kann auch eine niedrigere Prüfspannung eingestellt werden. Der zulässige Grenzwert des Isolationswiderstandes kann eben­falls verändert werden.
Parameter auswählen
Wert einstellen

4.2.2 Prüfung starten

oder
Von der Prüfparameterseite aus kann die Prüfung nur über die Taste START am Prüfgerät ausgelöst werden.
kurz drücken: Ergebnis speichern lang drücken: Ergebnis speichern und Eingabefeld aktivieren.
Sie können maximal 15 Zeichen als Beschreibung zur Messung in das Eingabe- bzw. Infofeld links unten eintragen. Zur Eingabe siehe Kap. 5.1.1.
oder
kurz drücken: Ergebnis speichern
Die Signallampe grün/rot erlischt kurzzeitig zur Bestätigung.
30 GMC-I Messtechnik GmbH

4.3 Ableitstromprüfung

Hinweis
Achtung!
!
TEST
MENU
MENU
START
Hinweis
Diese Prüfung ist nach DIN VDE 0701-0702 vorgeschrieben und bietet hier die Möglichkeit, Geräte, Maschinen und Anlagen auf Einhaltung der Grenzwerte für den Ableitstrom (Berührungsstrom) zu überprüfen.
Gemessen und angezeigt werden der Ableitstrom und der Span­nungsabfall, den dieser Strom an einer 2 k-Bürde erzeugt.
Tritt an den Prüfspitzen eine Spannung größer als 20 V auf, so wird die Ableitstrommessung abgeschaltet. Die Bürde von 2 k wird ebenfalls abgeschaltet. Die aktuelle Spannung U wird weiterhin angezeigt.
Die Fremdspannung darf maximal 250 V betragen.
Prüfung auswählen

4.3.1 Prüfparameter einstellen

Der Grenzwert (maximale Ableitstrom) kann verändert werden.
Parameter auswählen
Wert einstellen

4.3.2 Prüfung starten

Die Ableitstromprüfung kann nur über die Taste START am Prüfgerät ausgelöst werden.
Untermenü aufrufen
GMC-I Messtechnik GmbH 31
STORE
kurz drücken: Ergebnis speichern
STORE
lang drücken: Ergebnis speichern und Eingabefeld aktivieren.
Sie können maximal 15 Zeichen als Beschreibung zur Messung in das Eingabe- bzw. Infofeld links unten eintragen. Zur Eingabe siehe Kap. 5.1.1.
oder
kurz drücken: Ergebnis speichern
Die Signallampe grün/rot erlischt kurzzeitig zur Bestätigung.
32 GMC-I Messtechnik GmbH

4.4 Spannungsmessung (Schutz gegen Restspannungen)

Hinweis
Die Vorschrift EN 60204 fordert, dass an jedem berührbaren akti­ven Teil einer Maschine, an welchem während des Betriebs eine Spannung von mehr als 60 V anliegt, nach dem Abschalten der Versorgungsspannung die Restspannung innerhalb von 5 s auf einen Wert von 60 V oder weniger abgesunken sein muss.
Mit dem PROFITEST204+ erfolgt die Prüfung auf Spannungsfreiheit durch eine Spannungsmessung, bei der die Entladezeit gemes­sen wird. Während der Entladung wird auf der LCD kontinuierlich die Zeit dargestellt, die nach dem Abschalten der Versorgungs­spannung bis zum Erreichen des Grenzwertes von 60 V vergeht.
Außer der Art der Spannung (AC, DC oder AC+DC) wird auch deren Frequenz gemessen und angezeigt. Es wird immer der Mit­telwert ausgegeben.
Zusätzlich zu Spannung und Frequenz wird die Art der Spannung (AC, DC oder AC+DC) im Symbolfeld rechts unten im Display ein­geblendet.
Fällt während einer Spannungsmessung mit einem Messwert von mehr als 60 V der Wert der Spannung um mehr als 5% des Messwertes innerhalb von einer Messperiode (ca. 0,7 s) ab, so wird automatisch die Zeitmessung für die Überprüfung des Schutzes gegen Restspannung aktiviert. Die Zeitmessung kann im Symbolfeld auf dem Display beobachtet werden. Bei Unter­schreiten der Grenze von 60 V wird die Zeitmessung gestoppt. Im Display steht nun die Zeit in Sekunden, innerhalb der die Entla­dung bis 60 V stattfand. Die Spannungsmessung läuft so lange weiter, bis die maximal zulässige Entladezeit (üblicherweise 5 s) erreicht ist. Danach wird die Spannungsmessung „eingefroren“ und im Display erscheint das Symbol DATA HOLD. Wird die Grenze von 60 V nicht innerhalb der zulässigen Entladezeit erreicht, so wird die Spannungsmessung „eingefroren“ und die Zeitmessung läuft weiter bis zum Erreichen der 10 s-Grenze. Liegt der Spannungswert nach 10 s immer noch über 60 V, so wird die Prüfung abgebrochen und das Gerät nimmt die Spannungsmes­sung wieder auf.
Bei „eingefrorener“ Anzeige wird die Spannungsmessung erst wieder aktiviert, wenn
• die Taste START gedrückt wird,
• die Messung mit Hilfe der i/Store-Taste gespeichert wird,
• die Spannungsmessung aus dem Menü heraus neu gestartet wird
• oder die Spannung an den Prüfspitzen wieder auf einen Wert > 60 V steigt, bzw. bei einem zuletzt gemessenen Spannungs­wert von > 60 V der nächste gemessene Wert höher liegt, also wenn ein Anstieg der Spannung zu beobachten ist.
Mit i/Store werden sowohl die Zeit, als auch der Spannungswert nach der zulässigen Entladezeit gespeichert. Findet keine Entla­dung statt, so wird nur der Spannungswert gespeichert.
Werden beim Abschalten einer Maschine – z. B. durch das Trennen von Steckverbindungen – Leiter freigelegt, die nicht gegen direktes Berühren geschützt sind, so beträgt die maximal zulässige Entladezeit 1 s!
GMC-I Messtechnik GmbH 33
TEST
Prüfung auswählen
MENU
START
Hinweis
STORE
STORE
Untermenü aufrufen

4.4.2 Prüfung starten

Die Spannungsmessung kann nur über die Taste START am Prüfgerät ausgelöst werden.

4.4.1 Prüfparameter einstellen

Die Entladezeit – Zeit, innerhalb welcher der Spannungswert auf den ungefährlichen Wert von < 60 V sinken soll – kann vorgege­ben werden: 0 ... 9 s. Das Erreichen dieser Grenze wird durch den Hinweis „Restspannung kleiner 60 V!“ signalisiert.
Entladezeit einstellen
34 GMC-I Messtechnik GmbH
kurz drücken: Ergebnis speichern lang drücken: Ergebnis speichern und Eingabefeld aktivieren.
Sie können maximal 15 Zeichen als Beschreibung zur Messung in das Eingabe- bzw. Infofeld links unten eintragen. Zur Eingabe siehe Kap. 5.1.1.
oder
kurz drücken: Ergebnis speichern
Die Signallampe grün/rot erlischt kurzzeitig zur Bestätigung.

4.5 Spannungsprüfung (Option PROFITEST 204HP/HV)

Hinweis
Achtung!
!
Hinweis
TEST
Die elektrische Ausrüstung einer Maschine muss zwischen den Leitern aller Stromkreise und dem Schutzleitersystem mindestens 1 s lang einer Prüfspannung standhalten, die das 2-fache der Bemessungsspannung der Ausrüstung oder 1000 V~ beträgt, je nachdem, welcher Wert der jeweils Größere ist. Die Prüfspannung muss eine Frequenz von 50 Hz haben und von einem Transforma­tor mit einer Mindest-Bemessungsleistung von 500 VA erzeugt werden.
Für die Prüfung nach DIN VDE 0113 muss das PROFITEST204+ durch das Hochspannungsmodul PROFITEST 204HP/HP-2,5kV erweitert werden. Für Prüfungen bis 5 kV ist das Hochspannungsmodul PROFITEST 204HV/HV-5,4kV zu verwenden.
PROFITEST204+ erkennt automatisch die Art des angeschlosse­nen Hochspannungsmoduls. Die Kommunikation zwischen Grundgerät und Hochspannungsmodul kann wie in Kap. 3.7.4 beschrieben getestet werden.
Vor Arbeitsbeginn sind Prüfgerät, Hochspannungskabel und Hochspannungspistolen auf einwandfreien Zustand zu überprüfen, siehe auch Kap. 11.4, Seite 67.
Überprüfen der Messleitungen
Die erste Prüfung sollte mit kurzgeschlossenen Messlei­tungen an den Prüfspitzen durchgeführt werden. Das Gerät muss nahezu Null  anzeigen. Hierdurch kann eine Unterbrechung bei den Messleitungen festgestellt wer­den.

4.5.1 Funktionstest (Prüfungsvorbereitung)

Führen Sie den folgenden Funktionstest in der angegebenen Rei­henfolge von a) bis e) durch.
a) Schlüsselschalter
Ð Stellen Sie den Schlüsselschalter auf „0“.
• Weder die Signalleuchten „grün“ noch „rot“ dürfen aufleuchten.
b) Spannungsprüfung
Ð Stellen Sie den Schlüsselschalter auf „I“.
• Die Signalleuchten „grün“ müssen leuchten.
Ð Wählen Sie mit den Tasten die Spannungsprüfung.
Prüfung auswählen
Initialisierung des Hochspannungsmoduls als Voraussetzung für die richtige Parametereingabe
Ð Drücken Sie die Taste START.
Das entsprechende Hochspannungsmodul wird erkannt und auf der LCD-Anzeige links unten eingeblendet, sofern dies richtig angeschlossen und der Schlüsselschalter auf „I“ steht. Durch diese Initialisierung ist gewährleistet, dass die Parameter­werte anschließend in den für das jeweilige Hoch­spannungsmodul gültigen Grenzen eingegeben werden.
GMC-I Messtechnik GmbH 35
Ð Stellen Sie die gewünschten Parameter für Prüfdauer, Prüf-
Hinweis
Achtung Hochspannung!
spannung, Abschaltstrom I Kap. 4.5.2, Seite 37.
Stellen Sie I
Ð Drücken Sie die Taste START.
nicht auf Pulsbrennbetrieb ein!
MAX
und Anstiegszeit ein, siehe
MAX
• Die Signalleuchten „rot“ müssen leuchten.
• Die LCD zeigt folgende Werte an:
U
= –––V
P
=–––mA
I
P
folgendes Symbol erscheint:
Berühren Sie nicht die Prüfspitzen und nicht den Prüfling während der Spannungsprüfung! Es liegt eine lebensgefährliche Hochspannung von bis zu 5kV an den Prüfspitzen des Hochspannungsmoduls an!
Ð Betätigen Sie die markierte Schalter-Hochspannungspistole
bis zum Anschlag und halten Sie diese fest.
• Die LCD zeigt folgende Werte an:
U
= gewählter Wert
P
= 00,0 mA bzw. 0,00 mA
I
P
c) Abschaltfunktionen
Ð Schließen Sie beide Hochspannungspistolen kurz. Ð Betätigen Sie die markierte Schalter-Hochspannungspistole
bis zum Anschlag und halten Sie diese fest.
• Das Gerät schaltet sofort ab.
• Die Signalleuchten „grün“ müssen leuchten, „rot“ darf nicht leuchten.
• Die LCD zeigt folgende Werte an:
U
= XXX V
P
= > XXX mA
I
P
angezeigt wird der jeweils zuletzt gemessene Spannungswert vor Überschreiten des Abschaltstroms sowie die Abschalt­stromgrenze I
MAX
folgendes Symbol erscheint:
folgendes Symbol erscheint:
Ð Lassen Sie den Abzugshebel (Schalter) wieder los.
• Nach der eingestellten Prüfzeit schaltet sich die Prüfspannung automatisch ab.
36 GMC-I Messtechnik GmbH
d) Signalleuchten
0
t [s]
1
2
3
0
t [s]
1
2
3
0
t [s]
1
2
3
Einschaltbereit
Prüfung läuft
IP > IMAX
Tonfolge periodisch
Tonfolge einmalig
Tonfolge periodisch
Für die Signalisierung der Betriebszustände sind jeweils 2 Lam­pen diagonal im Prüfgerät angeordnet. Bei Ausfall beider Lampen für den Betriebszustand „Einschaltbereit“ (ROT) wird keine Prüf­spannung mehr erzeugt. Starten Sie die Spannungsprüfung nur bei ordnungsgemäßer Sig­nalisierung durch sämtliche Signalleuchten. Defekte Lampen sind, wie unter Wartung im Kap. 11.5.2, Seite 67 beschrieben, auszutauschen.
Akustische Signalisierung (Signalton „ein“ oder „Messbetrieb“)
Zur Aktivierung siehe Kap. 3.7.3, Seite 20.

4.5.2 Prüfparameter einstellen

Im Zustand „betriebsbereit“, die Signalleuchten „grün“ brennen, können folgende Parameter eingestellt werden:
Prüfdauer: Zeit, in der die Prüfspannung ansteht.
Prüfspannung: Höhe der Prüfspannung.
I
: Maximaler Strom, der fließen darf, bevor die
MAX
Das Symbol für Puls-Brennbetrieb >>>>>>> können Sie unter­halb von 10,0 bzw. 0,50 mA über die Taste anwählen.
Eingabegrenzen: 1,00  120 s, das Symbol für
Dauerbetrieb >>>>>>> können Sie unterhalb von 1,00 s über die Taste anwählen
Eingabegrenzen: HP: 250 V  2,00 kV
HP-2,5kV: 250 V 2,50 kV HV: 650 V 5,00 kV HV-5,4kV: 650 V 5,35 kV
Hochspannung abgeschaltet wird. Eingabegrenzen: HP: 10,0  250 mA
HP-2,5kV: 10,0 200 mA HV: 0,50 10,0 mA HV-5,4kV: 0,50 10,0 mA
GMC-I Messtechnik GmbH 37
Anstieg: Zeit, in der die Prüfspannung auf den eingestellten
Wert ansteigt. Eingabegrenzen: 100 ms 99,9 s
Eine Aufstellung über sämtliche Eingabegrenzen und Normwerte finden Sie im Kap. 8.
MENU
Parameter auswählen
Prüf­spannung
Anstieg
Prüfdauer Abfall* Prüfzeit
Zeit
*konstant=0,1s
U
P
Wert einstellen
38 GMC-I Messtechnik GmbH

4.5.3 Prüfablauf

Achtung!
!
START
Achtung Hochspannung!
Versichern Sie sich vor dem Start der Prüfung, dass sämtli­che Zugänge zum Gefahrenbereich geschlossen sind und alle Personen den Gefahrenbereich verlassen ha­ben, bevor die Prüfanlage einschaltbereit gemacht wird.
Ð Drehen Sie den Schlüsselschalter in die Position „I“.
Das Prüfgerät schaltet in den Zustand „betriebsbereit“. Die grünen Signalleuchten brennen.
Ð Überprüfen Sie die Prüfparameter. Ð Drücken Sie die Taste START.
Das Prüfgerät schaltet vom Zustand „betriebsbereit“ in den Zustand „einschaltbereit“. Die roten Signalleuchten brennen.
Berühren Sie nicht die Prüfspitzen und nicht den Prüfling während der Spannungsprüfung! Es liegt eine lebensgefährliche Hochspannung von bis zu 5kV an den Prüfspitzen des Hochspannungsmoduls an!
Ð Führen Sie die Hochspannungspistolen zum Prüfling. Ð Betätigen Sie beide Abzugshebel, den der Schalter-Hoch-
spannungspistole jedoch nur bis zum Druckpunkt.
Die Prüfspitzen werden freigegeben.
Ð Kontaktieren Sie die Stromkreise. Ð Drücken Sie den Abzugshebel der Schalter-Hochspannungs-
pistole bis zum Anschlag durch.
Die Hochspannung wird jetzt auf die Prüfspitzen geschaltet. Die Prüfung läuft, bis die eingestellte Anstiegszeit und die Prüf­dauer abgelaufen sind.
Die Prüfzeit (Anstehen der Hochspannung vom Anstieg bis zum Abfall) wird durch einen einschaltbaren internen Summer akus­tisch signalisiert.
Ð Zum anschließenden Prüfen benachbarter Stromkreise lassen
Sie den Abzugshebel bis zum Erreichen des Druckpunktes wieder los, kontaktieren den nächsten Stromkreis und drücken den Abzugshebel erneut bis zum Anschlag durch. Die Prüfung beginnt erneut.
GMC-I Messtechnik GmbH 39
Messwerte speichern
STORE
Hinweis
Nach dem Prüfablauf bleibt der jeweils letzte Messwert UP und IP im Display gespeichert. Sie können das Ergebnis mit oder ohne Kommentar speichern, wobei jeweils eine Zuordnungsnummer zur Prüfung vergeben wird, die sich automatisch hochzählt. Sie können maximal 15 Zeichen als Beschreibung zur Messung in das Eingabe- bzw. Infofeld links unten eintragen. Zur Eingabe siehe Kap. 5.1.1, Seite 43.
Durch Auslösen einer weiteren Prüfung werden die Messwerte im Display überschrieben.
kurz drücken: Ergebnis speichern lang drücken: Ergebnis speichern
und Eingabefeld aktivieren.
Im Dauerbetrieb – Prüfdauer eingestellt auf >>>>>>> – werden keine Werte für U
und IP gespeichert.
P
Vorzeitiger Abbruch der Prüfung
Ein vorzeitiges Beenden der Prüfung ist durch Loslassen des Abzugshebels der Schalter-Hochspannungspistole jederzeit mög­lich.
Wird die Prüfung durch Loslassen des Abzugshebels der Schal­ter-Hochspannungspistole vor Ablauf der vorgewählten Prüfdauer beendet, so können aufgrund des Programmabbruchs die ange­zeigten Werte für U abweichen.
und IP von den zuletzt gemessenen Werten
P
zur Durchbruchspannung
Wird vor Erreichen der gewählten Prüfspan­nung der eingestellte Abschaltstrom I überschritten, so wird die zu diesem Zeit­punkt gemessene Prüfspannung U Strom I angezeigt und gespeichert. Gleichzeitig erscheint das
versehen mit einem „>“-Zeichen im Display
MAX
MAX
und der
P
zugehörige Symbol.
40 GMC-I Messtechnik GmbH

4.5.4 Puls-Brennbetrieb

PrüfpauseAnstieg
U
P
t
0,6 s
0,2 s
Zur Fehlersuche (Überschlagstelle) empfehlen wir, den Puls­Brennbetrieb zu wählen.
In der Betriebsart Puls-Brennbetrieb ist der Abschaltstrom
fest auf ca. 125 mA für 204HP bzw. 5 mA für 204HV einge-
I
MAX
stellt. Wird dieser Wert überschritten, so wird die Prüfspannung innerhalb von 0,5 ms abgeschaltet. Nach ca. 0,6 s wird die Prüf­spannung innerhalb von 0,2 s von 0 auf den eingestellten End­wert hochgefahren oder bei Erreichen des Abschaltstromes wie­der abgeschaltet.

4.5.5 Beenden der Spannungsprüfung

Ð Lassen Sie die Abzugshebel der Hochspannungspistolen los. Ð Drücken Sie die Taste MENU. Ð Die Anzeige der Signalleuchten wechselt von rot nach grün. Ð Bei Verlassen der Prüfanlage ist der Betriebszustand „Außer
Betrieb“ (Signalleuchten AUS) herzustellen.
Ð Ziehen Sie den Schlüssel des Schlüsselschalters in Stellung
„0“ ab und sichern Sie das Gerät vor unberechtigtem Betrieb.
Ð Zur Auswahl des Puls-Brennbetriebs stellen Sie I
>>>>>>>, siehe Kap. 4.5.2, Seite 37
Ð Wünschen Sie Dauerbetrieb, so stellen Sie die Prüfdauer eben-
MAX
auf
falls auf >>>>>>>, siehe Kap. 4.5.2, Seite 37.
GMC-I Messtechnik GmbH 41

5 Daten bearbeiten, übertragen und löschen

MENU
In der Schalterstellung Datenverwaltung können bereits gespei­cherte Daten oder Datensätze bearbeitet werden. Folgende Funktionen sind möglich:
Anlage auswählen Hier kann eine Anlagennummer ausgewählt werden, um Mes­sungen unter dieser Nummer abspeichern zu können. Darüber hinaus kann eine Beschreibung zur Anlage eingegeben wer­den.
Daten bearbeiten Hier können die einzelnen Daten einer Messung (z. B. Schutz­leiterprüfung) einer zuvor ausgewählten Anlage zur Anzeige ge­bracht und anschließend bei Bedarf gelöscht werden.
Datenreorganisation Hier können bereits protokollierte Anlagen aus dem Speicher gelöscht, bzw. der Speicher getestet werden.
Speicher löschen Dieser Befehl löscht die gespeicherten Datensätze aller Anla­gen. Anschließend steht wieder der gesamte Speicher zur Ver­fügung.
Datenübertragung Hier können Messdaten (der gesamte Speicherinhalt des PROFITEST204+) zum PC übertragen werden, um diese dort später auswerten zu können, z. B. mit den Programmen Win­Profi, PS3 oder EXCEL. Auf dem PC bereits gespeicherte Da­tensätze können mit WinProfi zum Prüfgerät zurückübertragen werden.
Speicherbelegung
Die aktuelle Speicherbelegung wird bei den ersten drei oben genannten Menüpunkten in Form eines Balkens ständig einge­blendet. Je nach Anzahl der gespeicherten Anlagen (max. 254) können bis zu 2800 Messungen gespeichert werden.
42 GMC-I Messtechnik GmbH

5.1 Anlage auswählen

Befehl auswählen
Untermenü
Anlage Nr.
Ziffer einstellen
Status: ein gefüllter Dateikasten zeigt an, dass für die ausge-
wählte Anlage bereits Messdaten gespeichert wurden.

5.1.1 Beschreibung eingeben

MENU
STORE
START
MENU
Beschreibung
Eingabecursor nach rechts bewegen
Beschreibung: Hier ist die Eingabe einer Beschrei-
bung zur Anlage möglich, die bei Auswahl der Anlage jeweils mit ein­geblendet und anschließend mit ausgedruckt wird.
Hinweis: Bei der Verwendung der PS3-Software sollten Sie für jede Anlage eine ID (Identitätsnummer) eingeben. Geben Sie diese Nummer in Klammern ein. Dahinter soll dann die Anlagen­bezeichnung stehen (siehe Bild oben). Die Klammern erscheinen beim Betätigen der Umschalttaste und der Ziffern 8 und 9.
Zwei Eingabemöglichkeiten stehen zur Verfügung: – komfortable Eingabe über das SI-Modul (Option)
hier können Beschreibungen über die alphanumerische Tasta­tur des SI-Moduls eingegeben werden, siehe Bedienungsan­leitung SECUTEST SI+.
Eingabe über die Tasten am PROFITEST204+
Buchstaben, Zahlen oder Zeichen auswählen
Eingabecursor nach links bewegen
Mit der Taste MENU muss die Eingabe abgeschlossen werden. Die vorherige Eingabe wird hierdurch gespeichert. Alternativ kann die Taste „Store“ am SI-Modul gedruckt werden.
Es können maximal 250 Zeichen eingegeben werden. Die Text­zeile scrollt automatisch. Außer über das SI-Modul können die Daten auch über PC-Tastatur eingegeben werden (Adapter PROFI-MF-II erforderlich, Artikelnummer Z504H).
Auf die gleiche Art und Weise kann zu jedem Prüfpunkt ein Kom­mentar unmittelbar nach der Prüfung eingegeben werden. Die Länge des Kommentars ist dort jedoch auf maximal 15 Zeichen beschränkt.

5.1.2 Beschreibung kopieren

Ð Wählen Sie die Anlage mit der zu kopierenden Beschreibung
aus und betätigen Sie 3 x die Taste MENU.
Ð Wählen Sie die neue Anlage aus und drücken Sie die Taste
MENU.
Der kopierte Text erscheint und kann editiert werden.

5.1.3 Beschreibung löschen

Ð Drücken Sie die Tasten i/STORE und START gemeinsam.
Die Beschreibung wird gelöscht und der Cursor springt an die erste Eingabeposition des Beschreibungsfeldes.
GMC-I Messtechnik GmbH 43

5.2 Daten bearbeiten (Messwerte kontrollieren)

MENU
STORE
MENU
STORE
Hier können Sie Messwerte kontrollieren sowie bei Bedarf ein­zelne Messungen löschen.
Befehl auswählen
Messung auswählen
Messung löschen „Datensatz gelöscht“ wird nach starten der Löschung der jeweili-
gen Messung eingeblendet. Zum Löschen eines Datensatzes muss die Taste i/Store ca. 1 s
lang gedrückt werden, um ein versehentliches Löschen zu verhin­dern. Wird die Taste anschließend nicht losgelassen, werden sequenziell alle nachfolgenden Datensätze im Sekundentakt gelöscht.

5.3 Datenreorganisation

5.3.1 Protokollierte Daten löschen

Bereits protokollierte Daten einzelner Anlagen, auch solche, die bereits angelegt sind, jedoch keine Messwerte enthalten, können hier auf Wunsch gelöscht werden.
Befehl auswählen
Untermenü
Daten löschen
Vor dem Löschen einzelner Anlagendatensätze erfolgt jeweils eine Sicherheitsabfrage. Sobald alle protokollierten Anlagen gelöscht sind, wird dies gemeldet. Durch erneutes Drücken von START wird eine Liste aller nicht protokollierter Anlagen ausgegeben, für die Messdaten gespeichert sind.
44 GMC-I Messtechnik GmbH

5.3.2 Speichertest

MENU
START
Achtung!
!
MENU
START
4 4
4 4
4 4
4
Hier wird der Datenspeicher auf Fehler untersucht. Eine Behe­bung der Fehler ist zum Teil möglich. Folgen Sie den Anweisun­gen auf dem Display.
Speicher testen

5.4 Speicher löschen

Dieser Befehl löscht die gespeicherten Datensätze aller Anlagen. Anschließend steht wieder der gesamte Speicher zur Verfügung.
Vor dem Löschen der Datensätze sollten Sie diese zum PC übertragen und dort sichern!
Befehl auswählen
Untermenü
Befehl ausführen
Vor dem Löschen des kompletten Datensatzes erfolgt noch eine Sicherheitsabfrage. Die endgültige Löschung wird durch i/STORE ausgelöst.
GMC-I Messtechnik GmbH 45

5.5 Datenübertragung

Hinweis
Hinweis
In der Schalterstellung Datenverwaltung können Messdaten (der gesamte Speicherinhalt des PROFITEST204+) zum PC übertragen werden, um diese dort später auswerten zu können. Auch eine Rückübertragung der Messdaten zum Prüfgerät ist möglich.
Zur Übertragung der Messdaten vom Prüfgerät zum PC und in umgekehrter Richtung können Sie auf der PC­Seite die Software WinProfi einsetzen, die zum Lieferum­fang des PROFITEST204+ gehört. Diese Software bietet alle Funktionen, die Sie zur Kom­munikation zwischen PROFITEST204+ und PC benötigen. Eine Beschreibung des Programms ist als On-line-Hand­buch im Programm WinProfi enthalten.
C Daten vom Prüfgerät zum PC senden
Ð PC: Wählen Sie die Funktion Daten empfangen im Menü Datei.
Folgen Sie den Hinweisen auf dem Monitor.
Ð PC: Wählen Sie ein Verzeichnis aus, in das die Datei übertra-
gen werden soll.
Ð PC: Geben Sie einen Dateinamen vor, die Endung .DAT wird
automatisch angehängt.
Ð PC: Mit OK starten Sie die Übertragung.
Es werden jeweils drei Dateien erzeugt, die sich nur durch ihr Datenformat und die zugehörige Endung unterscheiden:
NAME.DAT: Datendatei maschinenlesbar NAME.TAB: Datendatei im ASCII-Format NAME.XLK: Datendatei für das Programm EXCEL
A Programm WinProfi auf PC installieren und starten
Ð Installieren Sie das Programm, wie unter Kap. 3.7.5 Teil A be-
Eine Rückübertragung der Messdaten zum Prüfgerät kann nur mit Hilfe der Datei mit der Endung .DAT erfol­gen.
schrieben, sofern noch nicht geschehen.
Ð Starten Sie das Programm WinProfi über das START-Menü von
Windows.
B Voraussetzung für die Datenübertragung
Ð Stellen Sie die Verbindung zwischen PC und Prüfgerät her.
Verwenden Sie hierzu das Kabel Z3241.
Ð Schalten Sie beide Geräte ein.
46 GMC-I Messtechnik GmbH
D Daten vom PC zum Prüfgerät senden
Hinweis
Ð PC: Wählen Sie die Funktion Daten senden im Menü Datei.
Folgen Sie den Hinweisen auf dem Monitor.
Ð PC: Geben Sie den Namen der Datei an, deren Messdaten Sie
zum Prüfgerät senden wollen: NAME.DAT.
Ð PC: Mit OK starten Sie die Übertragung.
Zur Übertragung der Messdaten vom PC zum Prüfgerät müssen diese im selben Verzeichnis stehen wie das Pro­gramm WinProfi.
GMC-I Messtechnik GmbH 47

6 Protokolle drucken, laden und erstellen

MENU
START
In der Schalterstellung Drucker können die Protokollfunktionen des Prüfgeräts aktiviert werden. Folgende Funktionen sind möglich:
Werte drucken (PSI) (nur in Verbindung mit SECUTEST PSI): die Messwerte einer auszuwählenden Anlage können über die serielle Schnittstelle auf dem eingesetzten PSI-Modul (Option) ausgedruckt werden.
Protokoll drucken: hier werden die Protokolldaten einer auszuwählenden Anlage über den Druckerausgang „PRINTER“ (parallele Schnittstelle) ausgegeben. Jeder handelsübliche Drucker mit Parallel­CENTRONICS-Schnittstelle kann verwendet werden.
Die Protokollnummer, die Anlagen-Nr. und Beschreibung, Datum und Uhrzeit sowie Messwerte und Messart werden vom Prüfgerät in die Vorlage gedruckt. Wurden mehrere Mes­sungen je Messart durchgeführt, so werden diese fortlaufend durchnummeriert.
Protokoll wählen: zwischen 3 Protokollvorlagen, die bereits geladen wurden, kann hier gewählt werden.

6.1 Werte drucken (PSI) / Protokoll drucken

Befehl auswählen
Nr.: Anlage auswählen
Druck starten *
Vorlage vom PC laden: Das Aussehen der Protokolle kann vom Anwender vorgegeben werden. Hierzu gehört eine Vorlage mit Anschrift, Texten und Unterschriften. Eine vom Anwender im PC erstellte Vorlage kann vom PC über die serielle Schnittstelle in das Prüfgerät ge-
Status: ein gefüllter Dateikasten zeigt an, dass für diese
Anlage bereits Messdaten gespeichert wurden. Ein Druckersymbol erscheint während der Datenüber­tragung zum Drucker.
laden werden.
* Ein gestarteter Druckvorgang kann nur durch Drehen des Funktionsschalters
unterbrochen werden. Arbeitet der Drucker nicht, so wird eine Fehlermeldung aus­gegeben. Der Druckvorgang muss erneut gestartet werden.
48 GMC-I Messtechnik GmbH

6.2 Druckvorlage für Protokoll auswählen

Hinweis
MENU
MENU
START
Hier kann aus drei bereits gespeicherten Protokoll- bzw. Druck­vorlagen eine ausgewählt werden, um die Daten entsprechend der Druckvorlage aufbereitet auf einem externen Drucker auszu­geben.
Werksseitig sind bereits drei Druckvorlagen im Prüfgerät gespeichert. Im Kopf der Protokolle wird die Anschrift der GMC-I Messtechnik GmbH ausgegeben. Zur Änderung der Protokollvorlagen siehe folgendes Kapitel.
Befehl auswählen
Druckvorlage auswählen
Druckvorlage bestätigen
GMC-I Messtechnik GmbH 49

6.3 Druckvorlage für Protokoll laden

Hinweis
Achtung!
!
Protokoll- bzw. Druckvorlagen können mithilfe des Programms WinProfi erstellt, geändert und zum PROFITEST204+ übertragen werden. WinProfi stellt hierzu einen leistungsfähigen Editor zur Verfügung.
A Programm WinProfi auf PC installieren und starten
Ð Installieren Sie das Programm, wie unter Kap. 3.7.5 Teil A be-
schrieben, sofern noch nicht geschehen.
Ð Starten Sie das Programm WinProfi über das START-Menü von
Windows.
Bevor Sie eine Protokollvorlage laden, sollten Sie den Kopf der Vorlage nach Ihren Wünschen gestalten, siehe Kap. 6.4.2, Seite 54. In der Werkseinstellung stehen dort Name und Anschrift der GMC-I Messtechnik GmbH.
Beim Laden einer Druckvorlage gehen alle im Prüfgerät gespeicherten Messdaten verloren!
Soll eine Protokollvorlage geladen werden, so sind zwei Vorge­hensweisen sinnvoll:
• 1. Protokollvorlage laden
2. Messungen durchführen
3. Protokoll ausdrucken
oder
• 1. Messungen durchführen
2. Messwerte zum PC übertragen und dort speichern
3. Protokollvorlage laden
4. Messwerte zurück in den PROFITEST204+ laden
5. Protokoll ausdrucken
B Voraussetzung für die Übertragung von Daten
Ð Stellen Sie die Verbindung zwischen PC und Prüfgerät her.
Verwenden Sie hierzu das Kabel Z3241. Sie finden es im Liefe­rumfang des Prüfgeräts.
Ð Schalten Sie beide Geräte ein.
50 GMC-I Messtechnik GmbH
C Protokollvorlagen vom PC zum Prüfgerät senden
Hinweis: Zur Übertragung der Protokollvorlagen vom PC zum Prüf-
gerät müssen diese im selben Verzeichnis stehen wie das Pro­gramm WinProfi.
Ð PC: Wählen Sie die Funktion Vorlagen senden im Menü Proto-
kolle.
Folgen Sie den Hinweisen auf dem Monitor.
D Erstellen von Protokollen am PC
Hinweis: Eine Voraussetzung für
diese Art der Protokollerstellung ist, dass die Messwerte vom Prüfgerät auf der Festplatte des PCs als Datei vorliegen.
Die folgenden Schritte werden am PC durchgeführt:
Ð Wählen Sie die Funktion Daten
drucken im Menü Datei.
Ð Wählen Sie die gewünschte Datei aus und bestätigen Sie diese
mit OK.
Ð Klicken Sie auf das Feld „GET“, es erscheinen alle Anlagen, die
in dieser Datei gespeichert sind.
Ð Klicken Sie auf die Anlage, die Sie Drucken möchten und kli-
cken Sie dann auf . Die Anlage erscheint in der Druckerliste. Sie können mehrere oder auch alle Anlagen auf einmal Dru­cken, jede Anlage erhält automatisch ein eigenes Prüfprotokoll.
– Protokoll ausdrucken
Ð Wählen Sie den gewünschten Drucker bitte unter Windows
aus, es wird immer der Standarddrucker verwendet. Im Menü „SYSTEM“ - Drucker Setup können Sie die Druckereinstellungen für Ihre Zwecke anpassen.
Ð Wählen Sie eine Protokollvorlage und starten Sie den Ausdruck
mit OK.
Hinweis: Sollte der Ausdruck nicht optimal auf die Druckerseite passen, so können Sie den Zeichensatz entsprechend verkleinern oder vergrößern. Bei manchen Druckern ist es notwendig, den Druckertreiber zu verwenden, der von Windows mitgeliefert wurde und nicht den Treiber des Druckerherstellers.
GMC-I Messtechnik GmbH 51
– Protokoll in Datei drucken und verändern
Ð Wählen Sie hier die Funktion Ausgabe auf Datei statt Ausgabe
auf Drucker. Die Datei NAME.XXX wird automatisch angelegt, wobei für XXX die ausgewählte Anlagen-Nr. eingetragen wird.
Ð Rufen Sie den WinProfi-Editor über START Programme auf. Ð Öffnen Sie die Datei NAME.XXX.
Mit dem aktivierten Editor können Sie diese Druckdatei beliebig verändern oder ergänzen.
Ð Speichern Sie die vorgenommenen Änderungen unter dem
zuvor angelegten oder unter einem neuen Dateinamen.
Ð Zum Ausdruck des Protokolls wählen sie Datei Drucken im
WinProfi Editor.
Ð Schließen Sie den Texteditor wieder durch Beenden im Menü
Datei.
52 GMC-I Messtechnik GmbH

6.4 Programm zur Protokollerstellung

Die Protokollvorlagen können mit dem Programm WinProfi erstellt und verändert werden. Die Inhalte dürfen auch Steuerzeichen für den angeschlossenen Drucker (Tabs, Ränder etc.) enthalten.
Mithilfe des Programms WinProfi können anschließend alle 3 Pro­tokollvorlagen zum Prüfgerät übertragen werden.

6.4.1 Liste der Kennwörter und ihre Bedeutung

Die Position für Messwerte und sonstige Geräteinformationen können Sie in den Protokollen durch Platzhalter-Kennwörter fest­legen. Diese beginnen zur Kennzeichnung immer mit einem „@".
@DATE Druckt an die Stelle im Text das zur Prüfung gehö-
rende Datum im kontinentalen Format, d. h. TT.MM.JJJJ
@TIME Druckt an die Stelle im Text die zur Prüfung gehörende
Uhrzeit im 24h-Format, d. h. HH:MM
@NAME Gibt die Gerätebezeichnung (PROFITEST204+ oder
OEM-Bezeichnung) aus.
@SER Gibt die gespeicherte Geräte-Seriennummer in folgen-
dem Format aus: M 1234 5678. @MAC Gibt die Anlagen-/Maschinen-Nummer (3-stellig) aus. @DESC Gibt die Anlagen-/Maschinen-Beschreibung aus
(maximal 255 Zeichen)
@VAL ( ) Sämtliche Messwerte einer auszuwählenden Prüfung
innerhalb der Anlage, die durch MAC festgelegt wurde. Für die Messart, die in Klammern angegeben werden muss, gilt folgende Zuordnung: 1: Schutzleiterprüfung 2: Isolationsprüfung 3: Ableitstromprüfung 4: Spannungsmessung 5: Hochspannungsprüfung AC
Die Messwerte und Parameter der einzelnen Prüfun­gen werden jeweils in einer Zeile nebeneinander nach folgendem Schema ausgedruckt. Innerhalb einer Zeile sind keine weiteren Texteingaben mehr möglich, d. h. evtl. Erläuterungen oder Beschrei­bungen sind im Protokoll vor oder nach den Messwer­ten einzugeben.
Schutzleiterprüfung: 1: Max. Spannungsabfall am Schutzleiter 2: Max. Schutzleiterwiderstandswert 3: Prüfdauer Schutzleiterprüfung 4: Grenzwert SchutzleiterSpannungsabfall
Isolationsprüfung: 1: Isolationswiderstandswert 2: Prüfspannung Nennwert 3: Grenzwert Isolationswiderstand
Ableitstromprüfung: 1: Ableitstrom 2: Spannung an den Prüfspitzen
während der Messung
3: Grenzwert Ableitstrom
GMC-I Messtechnik GmbH 53
Spannungsmessung: 1: Spannung an den Prüfspitzen 2: Frequenz 3: Zeit in s, bis Spannung kleiner 60 V 4: Grenzwert Zeit, bis Spannung kleiner 60 V
Spannungsprüfung: 1: Prüfspannung (Messwert) 2: Prüfstrom 3: Prüfdauer 4: Nenn-Prüfspannung Im Anschluss an die Kennwörter wird in derselben Zeile ein evtl. eingegebener Kommentar zum jeweiligen Prüfpunkt ausgegeben.
@BAD ( ) Nur die schlechten Messwerte einschließlich aller ihrer
Parameter und Grenzwerte in der Reihenfolge wie unter @VAL. Der Anwender muss hiernach entscheiden, ob die Prüfung erfolgreich war oder nicht. Der Parameter in Klammern gibt wie bei @VAL die Messart an. Es wird immer der in Bezug auf den Grenzwert schlechte Wert genommen, d. h. die schlechten Werte sind nicht unbedingt die höchsten oder niedrigsten, sondern bei einer Messart mit verschiedenen Grenzwerten die bezogen auf ihre Grenzwerte schlechtesten. BAD kann z. B. nach VAL stehen und erläutert somit das Proto­koll für eine einfachere Gut-/Schlecht-Aussage. Im Anschluss an die Kennwörter wird in derselben Zeile ein evtl. eingegebener Kommentar zum jeweiligen Prüfpunkt ausgegeben.
@NUM ( ) Anzahl der gespeicherten Messungen je Messart. Die
Messart wird in Klammern angegeben. Für die Messart gilt die Reihenfolge wie unter @VAL.
@RESULT ( ) Result fügt das Wort „nicht“ in den Text ein, sobald
innerhalb einer Messart mindestens ein schlechter Messwert vorhanden ist, siehe @VAL ( ).
@RESULT (0) Result fügt das Wort „nicht“ in den Text ein, sobald
innerhalb einer Anlage mindestens ein schlechter Messwert vorhanden ist.
Mit den beiden Platzhalter-Kennwörtern @RESULT sind vollauto­matische Protokollauswertungen möglich.

6.4.2 Protokollgestaltung

Zur individuellen Gestaltung des Protokolls können Sie den Kopf des Protokolls, den Text zwischen den Messreihen und das Pro­tokollende frei bestimmen. Des Weiteren können Sie die Position der Messwerte festlegen und zur besseren Übersicht mit dem schlechtesten Wert ergän­zen. Weiterhin können Sie Datum, Uhrzeit, verwendetes Prüfgerät etc. an jeder beliebigen Stelle im Protokoll einsetzen.
Die Form der Auflistung der Messreihen ist festgelegt und nicht veränderbar.

6.4.3 Protokoll zum Prüfgerät übertragen

Die erstellten Protokollvorlagen haben unterschiedliche Maximal­längen:
1. Vorlage: ausführliches Protokoll, 16 kB, Dateiname: PROTO_V1.PRN
2. und 3. Vorlage: verkürztes Protokoll, jeweils 8 kB Dateiname: PROTO_V2.PRN und PROTO_V3.PRN
Zur Durchführung siehe Kap. 6.3.
54 GMC-I Messtechnik GmbH

7 Technische Kennwerte

PROFITEST204+
Messgröße Messbereich Nennge-
0 ... 85 m
85 ...
Schutzleiter­widerstand R
999 m
SL
1,00 ... 9,99 1,00 ... 9,99  10 m 10,0 ... 25,0
U bei der Schutzleiter-
2)
prüfung
0 ... 9,99 V*
10,0 ... 12,0 V 0,1 V
0 ... 999 k
1,00 ... 9,99 M 10 k
Isolations­widerstand R
ISO
10,0 ... 99,9 M 100 k
100 ... 499 M
500 ... 999 M 1M 500/1000V (10 % v.M. +2 Digit)
1 ... 3 G 10 M 1000 V (20 % v.M. +2 Digit)
AbleitstromI0,00 ... 9,99 mA
Spannung U DC/AC
Frequenz f
1)
bis maximal 330 m
2)
bezogen auf 10 A Nennstrom
0,0 ... 99,9 V
100 ... 999 V 1 V 1,00 ... 1,2 kV 0,01 kV 8,0 ... 99,9 Hz 100 ... 999 Hz 1 Hz
brauchs-
bereich
10 ... 330 m
10,0 ... 25,0
0,050 ...
50 M
0,2 ... 9,9 mA
1,0 ... 1000 V
10 ... 1000 Hz
Auf-
lösung
Nenn-
spannung
100 
1m
100 m
0,01 V
1k
100/250/500/
1000 V
1M 250 V
500/1000 V (5 % v.M. +2 Digit)
0,01 m
A
0,1 V
0,1 Hz
Leerlauf-
U
N
spannung
12 V
erdfrei
1,3 • U
U
PELV
max.
Nenn-
Kurz­schl.­Strom
I
K
12 A
Innen-
widerst.
strom
I
0
N
1)
10 A
R
I
Betriebsmess-
unsicherheit
(8,6 % v.M.+6 Digit)
—— (3 % v.M.+10 Digit)
10 A 12 A
—— (10 % v.M.+3 Digit)
max.
1mA
N
1,6 mA
——
(5,5 % v.M.+4 Digit)
von
0,05 M... 50 M
Eigenunsicherheit Überlast
Wert Dauer
(3 % v.M.+5 Digit)
Sicherung:
16 A/1000 V Ab-
schaltvermögen:
5kA
(2 % v.M.+3 Digit)
(3 % v.M. +2 Digit)
(8 % v.M. +2 Digit)
1200 V dauernd
——2k(8,6 % v.M.+9 Digit) (5 % v.M.+5 Digit) 250 V dauernd
——20M(8,6 % v.M.+9 Digit) (5 % v.M.+5 Digit)
1200 V dauernd
——20M(8,6 % v.M.+2 Digit) (2 % v.M.+1 Digit)
GMC-I Messtechnik GmbH 55
PROFITEST 204HP
Nenngebrauchs­bereich
Prüfspannung
U AC
Messgröße Strom
I AC
250 V ... 2,00 kV 1 V
10,0 ... 250 mA 0,1 mA
PROFITEST 204HP-2,5kV
Nenngebrauchs­bereich
Prüfspannung
U AC
Messgröße Strom
I AC
250 V ... 2,5 kV 1 V
10,0 ... 200 mA 0,1 mA
PROFITEST 204HV
Nenngebrauchs­bereich
Prüfspannung
U AC
Messgröße Strom
I AC
650 V ... 1,00 kV
1,00 kV ... 5,00 kV1V10 V
1,0 ... 10,0 mA 0,01 m
PROFITEST 204HV-5,4kV
Nenngebrauchs­bereich
Prüfspannung
U AC
Messgröße Strom
I AC
650 V ... 1,00 kV
1,00 kV ... 5,35 kV1V10 V
1,0 ... 10,0 mA 0,01 m
Auf-
Betriebsmess-
lösung
unsicherheit
(5 % v. M. +
10 V
1mA
Auf­lösung
10 V
1mA
Auf­lösung
A
0,1 mA
Auf­lösung
A
0,1 mA
5 Digit)
(7 % v. M.+ 5 Digit) (5 % v. M. + 5 Digit)
Betriebsmess­unsicherheit
(5 % v. M. +
5 Digit)
(7 % v. M.+ 5 Digit) (5 % v. M. + 5 Digit)
Betriebsmess­unsicherheit
+2 ... – 7% v. M. +2 ... – 5% v. M.
(7 % v.M.+ 5 Digit) (5 % v. M. + 5 Digit)
Betriebsmess­unsicherheit
+2 ... – 7% v. M. +2 ... – 5% v. M.
(7 % v.M.+ 5 Digit)
Eigenunsicherheit
(2,5 % v. M. +
5Digit)
Eigenunsicherheit
(2,5 % v. M. +
5Digit)
Eigenunsicherheit
0 ... –5 % v. M. 0 ... –3 % v. M.
Eigenunsicherheit
0 ... –5 % v. M. 0 ... –3 % v. M.
(5 % v. M. + 5 Digit)
56 GMC-I Messtechnik GmbH

8 Einstellbereiche der Parameter und Normwerte nach DIN VDE

PROFITEST204+
Messung Parameter Zeichen Querschnitt untere Grenze Normwert obere Grenze Besondere Einstellung
Schutzleitermessung Prüfdauer 1 s 10 s 120 s Dauermessung
427 m 293 m 187 m 141 m 73,1 m 73,1 m 89,2 m 114 m 85,3 m 48,5 m 47,7 m 34,3 m
10 mA / 0,5 mA ** Pulsbrennbetrieb
PROFITEST 204HP
Parameter untere Grenze Normwert obere Grenze Besondere
Prüfdauer 1 s 1 s 120 s Dauermessung Prüfspannung 250 V 1 kV
Abschaltstrom I Anstiegszeit 100 ms 1 s * 99,9 s
* empfohlen **der jeweils größere Wert ist anzuwenden **siehe nachfolgende Tabellen
MAX
1,5 mm² 2,5 mm² 4,0 mm² 6,0 mm² 10 mm² 16 mm² 25 mm² 35 mm² 50 mm² 70 mm² 95 mm² 120 mm²
Grenzwert Schutzleiterwiderstand gemäß Leitungsquerschnitt (Außenleiter) und Charakte­ristik der Überstromschuzt­einrichtung (berechneter Wert)
Isolationswiderstands­messung
Ableitstrommessung Ableitstrom I 0,1 mA 2,0 mA 9,9 mA Spannungsmessung Entladezeit 1 s 5 s 9 s Spannungsprüfung Prüfdauer 1 s 1 s 120 s Dauermessung
* je nach Hochspannungsteil HP/HV
Nennspannung 100 V 500 V 1000 V Widerstandsgrenzwert 10 k 1M 3G
Prüfspannung * 250 V / 650 V ** Abschaltstrom I Anstiegszeit 100ms 99,9s
Charakteristik der Überstromschutzeinrichtungen zur Grenzwertauswahl bei Schutzleiterprüfung
Anzeige im Auswahlmenü
Erklärung Verfügbar bei Querschnitt
mm² Sicherung Abschaltzeit 5 s alle Querschnitte
mm² Sicherung Abschaltzeit 0,4 s 1,5 mm² bis einschl. 16 mm²
mm² Leitungsschutzschalter Charakteristik B
Ia = 5x In - Abschaltzeit 0,1s
mm² Leitungsschutzschalter Charakteristik C
Ia = 10x In - Abschaltzeit 0,1s
mm² Einstellbarer Leitungsschutzschalter
Ia = 8 x In - Abschaltzeit 0,1s
1,5 mm² bis einschl. 16 mm²
1,5 mm² bis einschl. 16 mm²
alle Querschnitte
1,34 958 m 726 m 514 m 261 m 233 m 174 m 184 m 123 m 86,1 m 83,9 m 57,6 m
bzw. 2 x U
10 mA 250 mA Pulsbrennbetrieb
MAX
2kV
**
N
Einstellung
GMC-I Messtechnik GmbH 57
PROFITEST 204HP-2,5kV
Parameter untere Grenze Normwert obere Grenze Besondere
Prüfdauer 1 s 1 s 120 s Dauermessung Prüfspannung 250 V 1 kV
Abschaltstrom I Anstiegszeit 100 ms 1 s * 99,9 s
* empfohlen **der jeweils größere Wert ist anzuwenden
10 mA 200 mA Pulsbrennbetrieb
MAX
bzw. 2 x U
2,5 kV
**
N
Einstellung
PROFITEST 204HV
Parameter untere Grenze Normwert obere Grenze Besondere
Prüfdauer 1 s 120 s Dauermessung Prüfspannung 650 V 5kV Abschaltstrom I Anstiegszeit 100 ms 1 s * 99,9 s
* empfohlen
1 mA 10 mA Pulsbrennbetrieb
MAX
Einstellung
PROFITEST 204HV-5,4kV
Parameter untere Grenze Normwert obere Grenze Besondere
Prüfdauer 1 s 120 s Dauermessung Prüfspannung 250 V 5,35 kV Abschaltstrom I Anstiegszeit 100 ms 1 s * 99,9 s
* empfohlen
0,5 mA 10 mA Pulsbrennbetrieb
MAX
Einstellung
Referenzbedingungen
Netzspannung 230 V 1%
Lastwiderstände ohmsch
Nenngebrauchsbereiche
Netzspannung 207 V 253 V Netzfrequenz 45 Hz 65 Hz Kurvenform der Netzspg. Sinus Tem pe ra tu rb er ei ch 0 C +40 C
Umgebungsbedingungen
Lagertemperatur – 20 C +60C Arbeitstemperatur – 5 C +40C Genauigkeit 0 C +40C max. relative Luftfeuchte 75 %; Betauung ist auszuschließen Höhe über NN bis zu 2000 m
Stromversorgung
Netzspannung 207 V 253 V Netzfrequenz 45 Hz 65 Hz Leistungsaufnahme 204: ca. 180 VA ohne Zubehör
204HP: max. 700 VA 204HV: max. 100 VA
max. Ableitstrom 0,5 mA Grundgerät und 204HP
bzw. HV
Stromaufnahme max. 6 A Grundgerät und 204HP
bzw. HV
Netzfrequenz 50 Hz 0,1 % Kurvenform Sinus (Abweichung zwischen
Effektiv- und Gleichrichtwert < 1 %)
Umgebungstemperatur + 23 C  2K Relative Luftfeuchte 40 % 60 %
58 GMC-I Messtechnik GmbH
Schnittstelle RS232
Art RS 232C, seriell, gemäß DIN 19241 Format 9600, 8, N, 1 Anschluss 9-polige D-SUB-Buchse
Elektrische Sicherheit
Hinweis
Schutzklasse 204: II
204HP/HV: I
jeweils nach IEC 61010-1 /
EN 61010-1 / VDE 0411-1 Nennspannung 230 V Prüfspannung 204 5,55 kV 50 Hz Prüfspannung 204HP/HV
Netz/PE/Schlüsselschalter/
/Signalleuchten extern gegen
Hochspannungsmessanschluss:
204HP: 5kV AC 50Hz
204HV: 8kV AC 50Hz
Netz gegen PE:
1,5 kV AC
Netz gegen externe Signalleuchten:
1,5 kV AC Messkategorie II Verschmutzungsgrad 2 Sicherheitsabschaltung bei Überhitzung des Geräts Sicherungen 204:
Netz: T 1,6 / 250
Prüfspitze: T16 / 1000
204HP/HV:
Netz: F 3,15 / 250
Elektromagnetische Verträglichkeit EMV PROFITEST204+
Produktnorm EN 61326-1:2006
Störaussendung Klasse EN 55022 A Störfestigkeit Prüfwert Leistungsmerkmal EN 61000-4-2 Kontakt/Luft - 4 kV/8 kV A EN 61000-4-3 10 V/m B EN 61000-4-4 Netzanschluss - 2 kV B EN 61000-4-5 Netzanschluss - 1 kV A EN 61000-4-6 Netzanschluss - 3 V A EN 61000-4-11 0,5 Periode / 100% A
Dies ist eine Einrichtung der Klasse A. Diese Einrichtung kann im Wohnbereich Funkstörungen verursachen; in diesem Fall kann vom Betreiber verlangt werden, ange­messene Maßnahmen durchzuführen.
Mechanischer Aufbau
Schutzart IP 40 nach DIN VDE 0470 Teil 1/
EN 60529
Abmessungen Grundgerät 204: (BxTxH)
255 mm x 133 mm x 240 mm
Grundgerät (204) und Hochspannungs­modul (HP oder HV) montiert auf Caddy:
(BxTxH) 380 mm x 250 mm x 650 mm
Gewicht 204: ca. 5,1 kg
204HP/HV: ca. 8 kg
GMC-I Messtechnik GmbH 59

9 Datenschnittstellen

1: NC 2: TxD (Sicht SI) 3: RxD (Sicht SI) 4: NC 6 5: GND 6: NC 4 7: NC 8 8: NC 7 9: +9 V
9876
5 4321
RxD TxD
GND
+9V
1: Strobe
2...9: D0-D7 10: ACK 11: BUSY 12: Paper Empty 13: NC 14: NC 15: Fault 16: Init Printer 17: NC
18...25:GND
25
13
14
1

9.1 Serielle Schnittstelle RS232

9.1.3 Anschlussbelegung

Die Datenschnittstelle Buchse (5) ist vorgesehen zum Anschluss des Moduls SECUTEST SI+ (Zubehör), das in den Deckel des PROFITEST204+ eingesetzt werden kann. Die Verbindung zu einem IBM-kompatiblen PC zum Austausch von Daten erfolgt über dieselbe Buchse.
Pin 9 darf nicht mit Pin 5 kurzgeschlossen werden!

9.1.1 Auswertung der Messergebnisse über Software

Über das mitgelieferte Softwareprogramm können Prüfprotokolle bequem am PC erstellt und in das Prüfgerät geladen werden.

9.1.2 Schnittstellendefinition und -protokoll

Die Schnittstelle des PROFITEST204+ entspricht der RS232-Norm. Technische Daten: Baudrate 9600 Baud fest Zeichenlänge 8 Bit Parität keine Stopbit 1 Datenprotokoll nach DIN 19244
X_ON / X_OFF-Protokoll
Sämtliche Bedienfunktionen des PROFITEST204+ sind über diese Datenschnittstelle fernsteuerbar. Darüber hinaus können Signal­und Anzeigewerte ausgelesen werden. Eine Beschreibung dieser Schnittstellenprotokolle sowie Befehls­umfang und Syntax können Sie bei GMC-I Messtechnik GmbH anfordern.
60 GMC-I Messtechnik GmbH

9.2 Parallele Schnittstelle (Druckerschnittstelle)

An die Datenschnittstelle Buchse (4) kann jeder handelsübliche Drucker mit Parallel-CENTRONICS-Schnittstelle angeschlossen werden, Voraussetzung: der Drucker verfügt über interne Zei­chensätze, reine Windows-Drucker funktionieren hier nicht. Über die Drucker können ausführliche Protokolle, die über das mitgelieferte Programm erstellt werden, ausgedruckt werden.

9.2.1 Anschlussbelegung

10 Signalisierungen/Fehlermeldungen – Ursachen – Abhilfen

Signalisierung/Fehlermeldung Bedeutung/Ursache Abhilfe
Grundgerät PROFITEST204+
Prüfablauf
Während der Schutzleitermessung wird die Stoppuhr eingeblendet.
Hier wird so lange heruntergezählt, bis die Restspannung kleiner als 60 V ist.
Entwarnung nach der Isolationsprüfung: Spannung an der Prüfspitze kleiner 25 V oder 60 V, je nach Messfunk­tion
Die Prüfung wurde erfolgreich bestanden.
Das Ergebnis der Prüfung liegt außerhalb der zulässigen Grenzwerte.
LCD leuchtet nicht – Netzkabel nicht eingesteckt
Schutzleiter- und Isolationsmessung nicht durchführbar
GMC-I Messtechnik GmbH 61
– Netzsicherung defekt – Sicherung in Prüfspitze mit integrierter Sicherung defekt – Sicherung in Prüfspitze austauschen,
Dauerbetrieb bei der Schutzleiterprüfung Gerät ca. 10 min. abkühlen lassen
Signalisierung der anliegenden Spannung: mit Gleichspannung überlagerte Wechselspannung – Gleichspannung – Wechselspannung
Schutzleiter- und Isolationsmessung: an den Prüfspitzen liegt Fremdspannung an, die Messung wird abgebro­chen. Ist bei einer Schutzleiterprüfung der zu messende Schutzleiter unterbro­chen, so kann es vorkommen, dass kapazitiv eine Spannung eingekop­pelt wird. Diese Spannung wird vom Gerät als Fremdspannung erkannt.
– Netzkabel einstecken, siehe Kap. 3.3, Seite 17 – Netzsicherung austauschen, siehe Kap. 11.1.1, Seite 66
siehe Kap. 11.1.2, Seite 66
Signalisierung/Fehlermeldung Bedeutung/Ursache Abhilfe
Warnung bei der Ableitstromprüfung:
die Spannung darf nicht höher als 250 V sein.
Hinweis auf Prüfstrom kleiner 10 A.
Warnung vor einer Gefahrenstelle,
z. B. Spannung an der Prüfspitze > 25 V
Nach Einfrieren der Spannungsmessung erscheint das nebenstehende
Symbol, siehe Kap. 4.4 auf Seite 33.
Datenbankoperationen
– es wurde keine Messung durchgeführt
– die Messung wurde bereits gespeichert
– die Taste der Fernbedienung (7) wurde länger gedrückt als nötig
Siehe Text der Signalisierung. Siehe Text der Signalisierung.
Während des Speicherns ist ein Fehler aufgetreten. Sichern Sie die Daten auf einem PC und löschen Sie an-
Siehe Text der Signalisierung. Siehe Text der Signalisierung.
Der Speicher kann keine neuen Messdaten mehr aufnehmen. Sichern Sie die Daten auf einem PC und löschen Sie an-
Siehe Text der Signalisierung. Übertragen Sie die Daten auf einen PC oder drucken Sie die
In diesem Datensatz befinden sich noch keine gespeicherten Daten.
62 GMC-I Messtechnik GmbH
schließend den Speicher.
schließend den Speicher.
Daten aus und löschen Sie dann nicht benötigte Anlagen oder den kompletten Speicher.
Signalisierung/Fehlermeldung Bedeutung/Ursache Abhilfe
Es kann nicht gedruckt werden. Prüfen Sie die Leitung zum Drucker und den Papiervorrat
Die Übertragung der Daten zum Drucker läuft. Es kann sein, dass der Drucker erst mit dem Drucken beginnt, wenn die Datenübertragung ab­geschlossen ist.
Ein gefüllter Dateikasten zeigt an, dass für die ausgewählte Anlage be­reits Messdaten gespeichert wurden.
Der Datensatz einer Anlage wurde gelöscht.
Der Drucker arbeitet nicht. Prüfen Sie den Datensatz.
des Druckers. Prüfen Sie, ob eine andere Störung am Drucker vorliegt.
Der Drucker arbeitet fehlerhaft. Prüfen Sie die Verbindung zwischen Drucker und
Der Drucker arbeitet ordnungsgemäß. Zum Abbrechen des Druckvorgangs drücken Sie die Taste
Der Drucker arbeitet nicht. Schalten Sie Ihren Drucker online.
Der Drucker arbeitet nicht. Legen Sie Papier in Ihren Drucker ein.
Der Drucker arbeitet nicht. Prüfen Sie die Verbindung zwischen Drucker und
Der Drucker arbeitet ordnungsgemäß. Zum Abbrechen des Druckvorgangs drehen Sie den Schal-
GMC-I Messtechnik GmbH 63
PROFITEST204+. Drücken Sie anschließend die Taste START.
MENU.
Drücken Sie anschließend die Taste START.
Drücken Sie anschließend die Taste START.
PROFITEST204+. Drücken Sie anschließend die Taste START.
ter.
Signalisierung/Fehlermeldung Bedeutung/Ursache Abhilfe
Der Strom bei der Berührungsstrommessung ist außerhalb des zulässi-
gen Messbereichs. Es wird auf Spannungsmessung umgeschaltet, es
muss von einer gefährlichen Berührungsspannung ausgegangen wer-
den.
Die Messung wurde gespeichert.
Meldung der Datenverwaltung:
Datenübertragung erfolgreich beendet.
Hochspannungsmodul PROFITEST 204HP/HV
Das angezeigte Hochspannungsmodul wurde gefunden. Gerät mit Schlüsselschalter einschalten
Das angezeigte Hochspannungsmodul wurde gefunden. Gerät mit Schlüsselschalter einschalten
Das angezeigte Hochspannungsmodul wurde nicht gefunden:
– Netzkabel nicht eingesteckt
– Schlüsselschalter steht auf „0“
– Sicherung defekt
Signalleuchten „grün“ brennen nicht
Signalleuchten „rot“ brennen nicht
Gerät defekt!
64 GMC-I Messtechnik GmbH
– Signallampe defekt
– Übertragung zwischen
– Signallampe defekt
Der Strom der bei der Prüfung floss, war zum Teil kapazitiv.
Dieser kapazitive Strom ist um so größer, je größer die Abmessungen
des Prüfobjekts sind.
Der Strom der bei der Prüfung floss, war zum überwiegenden Teil
ohmsch. Man muss jedoch davon ausgehen, dass Kriechströme vorhan-
den sind, die nur im momentanen Zustand den eingestellten Grenzwert
nicht überschreiten. Dies kann sich jedoch mit der Zeit ändern.
Übertragung zwischen PROFITEST204+ und 204HP/HV gestört.
– Gerät nicht richtig montiert
– nach einem Lampenwechsel:
es wurde vergessen, die Reflektoren einzubauen
PROFITEST204+
und 204HP/HV gestört.
Hochspannungsmodul montieren. – Netzkabel einstecken, siehe Kap. 3.4, Seite 17 – Schlüsselschalter auf „I“ stellen – Sicherung austauschen – Signallampe austauschen
– siehe Fehlermeldung „Gerät defekt!“ – Signallampe austauschen, siehe Kap. 11.5.2, Seite 67
– Prüfen Sie die Anschlüsse beider Geräte – Prüfen Sie, ob die Signalröhrchen verdeckt sind – Montieren Sie die Reflektoren – ggf. Staub bzw. Schmutz auf den Sender- und Empfangs
dioden am Boden des Grundgeräts reinigen, siehe Kap. 11.5.1, Seite 67
Signalisierung/Fehlermeldung Bedeutung/Ursache Abhilfe
Hochspannungsteil einschaltbereit
Während der Messung liegt Hochspannung an den Prüfspitzen an.
Berühren Sie nicht die Prüfspitzen!
Der vorgegebene Grenzwert I zung hat das Prüfgerät in den Zustand „betriebsbereit“ geschaltet.
Prüfung erfolgreich beendet. Restspannung kleiner 25 V.
wurde überschritten. Die Strombegren-
MAX
Die interne Temperaturüberwa­chung
Dauerbetrieb mit hoher Prüfleistung bei der Hochspannungsprüfung
Hardwarefehler Senden Sie das Hochspannungsmodul an den Reparatur-
Gerät ca. 10 min. abkühlen lassen
Service der GMC-I Service GmbH
ist defekt.
Eine der beiden Signalleuchten im Hochspannungsmodul ist defekt. Zum Austausch siehe Kap. 11.5.2, Seite 67.
GMC-I Messtechnik GmbH 65

11 Wartung

Achtung!
!
Achtung!
!
Achtung Hochspannung!
Achtung!
!
Die Sicherheitseinrichtungen sollten mindestens einmal jährlich, durch den Reparatur-Service der GMC-I Service GmbH auf einwandfreien Zu­stand und Wirksamkeit geprüft und dokumentiert werden.

11.1 Sicherungen auswechseln

11.1.2 Messkreissicherung in Prüfspitze des PROFITEST204+ auswechseln

Bei Verwendung von anderen Sicherungen im Messkreis (Prüfspitze) besteht Lebensgefahr, bei einer Fehlbedie­nung (Kurzschlussgefahr)!
Trennen Sie vor dem Öffnen des jeweiligen Sicherungs­einsatzes das Gerät allpolig vom Messkreis! Trennen Sie das Gerät vom Netz.
Verwenden Sie nur die vorgeschriebene Originalsicherung! Sicherungen zu überbrücken bzw. zu reparieren ist un­zulässig! Bei Verwendung von Sicherungen mit anderem Nenn­strom, anderem Schaltvermögen oder anderer Auslöse­charakteristik besteht die Gefahr der Beschädigung des Gerätes!

11.1.1 Netzsicherung auswechseln

Ð Öffnen Sie den Sicherungseinschub mit einem geeigneten
Werkzeug (z. B. Schraubendreher).
Ð Ersetzen Sie die defekte Sicherung durch eine neue mit glei-
chen Kennwerten.
Ð Schließen Sie den Sicherungseinschub wieder.
66 GMC-I Messtechnik GmbH
Ð Öffnen Sie zunächst die Verschraubung der Prüfspitze
(3 Schrauben) mit einem geeigneten Werkzeug (Schrauben­dreher).
Ð Ersetzen Sie die defekte Sicherung durch eine neue mit glei-
chen Kennwerten (T16/1000).
Ð Setzen Sie die Prüfspitze wieder zusammen.

11.2 Gehäuse und Prüfspitzen

Eine besondere Wartung ist nicht nötig. Achten Sie auf eine sau­bere und trockene Oberfläche. Verwenden Sie zur Reinigung ein leicht feuchtes Tuch. Vermeiden Sie den Einsatz von Lösungs-, Putz- und Scheuermitteln.
Schließen Sie eine Betauung des Hochspannungsmoduls, der Prüfleitungen und des Prüflings unbedingt aus, da durch die Hochspannung Ableitströme an den Oberflä­chen entstehen können. Auch isolierte Teile können hier­durch Hochspannung führen.

11.3 Messleitungen PROFITEST204+

Überprüfen Sie die Messleitungen in regelmäßigen Abständen auf mechanische Beschädigungen.

11.4 Prüfleitungen PROFITEST 204HP/HV

Achtung!
!
Achtung!
!
Wickeln Sie die Prüfleitungen nach jedem Einsatz auf die dafür vorgesehenen Aufnahmen an der Rückseite des Transportwa­gens (Option) auf, sofern vorhanden. Die Prüfleitungen dürfen unter keinen Umständen mechanisch beschädigt oder geknickt werden, da dies mit einem Verlust des Isoliervermögens verbun­den sein kann.
Kontrollieren Sie die Prüfleitungen und Hochspannungspistolen vor jeder Inbetriebnahme des Hochspannungsmoduls auf mecha­nische Beschädigungen.
Bereits bei geringsten Beschädigungen der Prüfleitungen und Hochspannungsprüfpistolen empfehlen wir, diese umgehend an den Reparatur- und Ersatzteilservice der GMC-I Service GmbH einzusenden.

11.5 Instandsetzung, Austausch von Teilen und Abgleich des Gerätes

Beim Öffnen des Gerätes können spannungsführende Teile freige­legt werden. Vor einer Instandsetzung, einem Austausch von Tei­len oder einem Abgleich muss das Gerät vom Messkreis getrennt werden. Wenn danach eine Reparatur oder ein Abgleich am geöffneten Gerät unter Spannung unvermeidlich ist, so darf dies nur durch eine Fachkraft geschehen, die mit den damit verbunde­nen Gefahren vertraut ist.

11.5.1 Reinigen der Sende- und Empfangsdioden

Wird das Grundgerät PROFITEST204+ längere Zeit ohne ein Hoch­spannungsmodul betrieben, so können die Sende- und Emp­fangsdioden verstauben. Schrauben Sie vor einer erneuten Mon­tage eines Hochspannungsmoduls die Bodenabdeckung heraus (2 Kreuzschlitzschrauben in der Mitte) und reinigen Sie die vier
Dioden mit einem weichen Pinsel. Schrauben Sie anschließend die Bodenabdeckung wieder auf.

11.5.2 Austausch der Lampen in den Signalleuchten, Trennen des Hochspannungsmoduls

Zum Austausch der Lampen in den Signalleuchten müssen Sie zunächst das Hochspannungsmodul vom Grundgerät trennen.
Das Grundgerät und das Hochspannungsmodul müssen zur Demontage vom Netz und vom Messkreis getrennt sein.
Ð Schließen Sie den Deckel des Grundgeräts. Ð Stellen Sie die Gerätekombination über Kopf auf eine weiche
Unterlage, um den Deckel nicht zu verkratzen.
Ð Schrauben Sie die vier Gewindestangen mit einem Schlitz-
schraubendreher (Größe 4,5) heraus (zwei Gummifüße zuvor entfernen, siehe Kap. 3.1.1).
Ð Jetzt können Sie das Hochspannungsmodul abziehen. Ð Stellen Sie dieses mit den Füßen auf den Boden. Ð Lösen Sie die innen liegende Sechskant-Mutter (SW8) des ent-
sprechenden Reflektors.
Ð Nehmen Sie den Reflektor heraus. Ð Entfernen Sie die defekte Lampe aus dem Bajonett-Verschluss
und setzen Sie eine neue des Typs 12...15V/2W mit Sockel BA9s ein, z. B. OSRAM Miniwatt T10 Nr. 3453B.
Ð Montieren Sie den Reflektor wieder. Ð Die Montage des Hochspannungsmoduls auf das Grundgerät
erfolgt wie in Kap. 3.1.1 beschrieben.
GMC-I Messtechnik GmbH 67

11.5.3 Austausch der Lampen in den externen Signalleuchten

Achtung!
!
Vor Austausch der Lampen in den externen Signalleuchten: – trennen Sie die externen Signalleuchten
vom Anschluss (3) des Hochspannungsmoduls oder – trennen Sie das Hochspannungsmodul vom Netz
und vom Messkreis.
Ð Schrauben Sie die rote bzw. grüne Kalotte ab, indem Sie diese
entgegen dem Uhrzeigersinn abdrehen.
Ð Entfernen Sie die defekte Lampe aus dem Bajonett-Verschluss
und setzen Sie eine neue des Typs 12...15V/2W mit Sockel BA9s ein, z. B. OSRAM Miniwatt T10 Nr. 3453B.
Ð Schrauben Sie die Kalotte wieder auf, indem Sie diese im Uhr-
zeigersinn festdrehen.

11.6 Software

Ein Update der internen Prüfgerätesoftware kann mithilfe eines PCs mit CD-ROM-Laufwerk und eines Schnittstellenkabels über die RS232-Schnittstelle erfolgen. Die Software wird hierbei in die Flash-EPROMs des Grundgeräts PROFITEST204+ geladen.
Mithilfe der Update-Funktion des Programms WinProfi wird die Datei mit der gewünschten Softwareversion über die serielle Schnittstelle zum Prüfgerät übertragen. Die zuvor geladene Soft­ware wird hierbei überschrieben.
Voraussetzung für die Übertragung
Ð Stellen Sie die Verbindung
zwischen PC und PROFITEST204+ her.
Ð Schalten Sie beide Geräte ein.
Der weitere Ablauf entspricht der Beschreibung unter Kap. 3.7.5, Seite 23.
68 GMC-I Messtechnik GmbH

11.7 Rekalibrierung

Pb Cd Hg
Die Messaufgabe und Beanspruchung Ihres Messgeräts beein­flussen die Alterung der Bauelemente und kann zu Abweichungen von der zugesicherten Genauigkeit führen.
Bei hohen Anforderungen an die Messgenauigkeit sowie im Bau­stelleneinsatz mit häufiger Transportbeanspruchung und großen Temperaturschwankungen, empfehlen wir ein relativ kurzes Kalib­rierintervall von 1 Jahr. Wird Ihr Messgerät überwiegend im Labor­betrieb und Innenräumen ohne stärkere klimatische oder mecha­nische Beanspruchungen eingesetzt, dann reicht in der Regel ein Kalibrierintervall von 2-3 Jahren.
Bei der Rekalibrierung* in einem akkreditierten Kalibrierlabor (DIN EN ISO/IEC 17025) werden die Abweichungen Ihres Mess­geräts zu rückführbaren Normalen gemessen und dokumentiert. Die ermittelten Abweichungen dienen Ihnen bei der anschließen­den Anwendung zur Korrektur der abgelesenen Werte.
Gerne erstellen wir für Sie in unserem Kalibrierlabor DKD- oder Werkskalibrierungen. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf unserer Homepage unter:
www.gossenmetrawatt.com ( Dienstleistungen DKD-Kalib­rierzentrum oder FAQs Fragen und Antworten zur Kalibrie­rung).
Durch eine regelmäßige Rekalibrierung Ihres Messgerätes erfüllen Sie die Forderungen eines Qualitätsmanagementsystems nach DIN EN ISO 9001.

11.8 Rücknahme und umweltverträgliche Entsorgung

Bei dem Gerät handelt es sich um ein Produkt der Kategorie 9 nach ElektroG (Überwachungs- und Kontrollinstrumente). Dieses Gerät fällt nicht unter die RoHS-Richtlinie.
Nach WEEE 2002/96/EG und ElektroG kennzeichnen wir unsere Elektro- und Elektronikgeräte (ab 8/2005) mit dem nebenstehenden Symbol nach DIN EN 50419. Diese Geräte dürfen nicht mit dem Hausmüll entsorgt werden. Bezüglich der Altgeräte-Rücknahme wenden Sie sich bitte an unseren Service.
Sofern Sie in Ihrem Gerät oder Zubehör Batterien oder Akkus ein­setzen, die nicht mehr leistungsfähig sind, müssen diese ord­nungsgemäß nach den gültigen nationalen Richtlinien entsorgt werden. Batterien oder Akkus können Schadstoffe oder Schwermetalle enthalten wie z. B. Blei (PB), Cd (Cadmium) oder Quecksilber (Hg).
Das nebenstehende Symbol weist darauf hin, dass Batte­rien oder Akkus nicht in den Hausmüll dürfen, sondern bei hierfür eingerichteten Sammelstellen abgegeben werden müssen.
* Prüfung der Spezifikation oder Justierung sind nicht Bestandteil einer Kalibrierung.
Bei Produkten aus unserem Hause wird jedoch häufig eine erforderliche Justierung durchgeführt und die Einhaltung der Spezifikation bestätigt.
GMC-I Messtechnik GmbH 69

12 Anhang

12.1 Checkliste für Hochspannungsprüfungen

Schutzmaßnahmen für Personen
Ð Maschine ausschalten und gegen Wiedereinschalten sichern. Ð Schutzleiter- und Isolationswiderstandsmessung durchführen. Ð Überprüfen, ob die Anlage geerdet ist. Ð Gefahrenbereich durch Schranken absichern, auch keine
engen Durchgänge lassen.
Ð Warnschilder gut sichtbar anbringen. Ð Warnlampen gut sichtbar aufstellen. Ð Notausschalter gut sichtbar anbringen. Ð Personen, die in der Nähe arbeiten, auf mögliche Gefahren
aufmerksam machen.
Ð Beim Verlassen des Bereichs, das Prüfgerät immer über den
Schlüsselschalter ausschalten und diesen abziehen.
Schutzmaßnahmen für die Maschine (Empfehlungen)
Ð Schaltpläne studieren und alle Stromkreise notieren. Ð Neutralleiter vom Netz trennen. Ð Jeden Stromkreis in sich kurzschließen. Ð Steuerstromkreise mit Überspannungsableitern abklemmen,
sofern die Ableiter bei der Prüfspannung ansprechen würden.
Ð PELV-Kreise abtrennen (hier ist keine Hochspannungsprüfung
erforderlich).
Ð Jeden Stromkreis mit 1000 V auf Isolation prüfen.
(Wenn der Isolationswiderstand mit 1000 V in Ordnung ist, dürfte auch bei der Hochspannungsprüfung nichts ausfallen).
Ð Umrichter abklemmen.
Ð Achtung in TN-Netzen!
Hier ist der Schutzleiter mit dem Neutralleiter im Verteiler ver­bunden. Dadurch gelangt die Hochspannung zwischen den Außenleitern und dem Neutralleiter. Der Neutralleiter muss gegebenenfalls aufgetrennt werden, da dieser nicht durch Sicherungen vom Netz getrennt wird.
Prüfgerät einstellen
Siehe Kap. 8 "Einstellbereiche der Parameter und Normwerte nach DIN VDE".
Hochspannungsprüfung
Ð Alle Kreise (Leiter) gegen Schutzleiter prüfen (alle Schalter im
Netzkreis müssen eingeschaltet sein, bei Relais ist vor und hin­ter dem Relais zu prüfen).
Ð Nach der Prüfung alle Kurzschlussverbindungen entfernen.
Prüfung ohne kurzgeschlossene Kreise
Ð Alle Leiter aller Kreise getrennt gegen Schutzleiter prüfen
(bei einem Überschlag bestünde die Gefahr der Beschädigung der Maschine).
Funktionsprüfung
Ð Nach der Hochspannungsprüfung muss die Maschine auf
Funktion, insbesondere auf Sicherheitsfunktionen geprüft wer­den.
70 GMC-I Messtechnik GmbH

12.2 Minimale Anzeigewerte unter Berücksichtigung des Gebrauchsfehlers

Tabelle zur Ermittlung der minimalen Anzeigewerte für den Schutzleiterwiderstand, den Isolationswiderstand sowie den Diffe­renzstrom unter Berücksichtigung des Gebrauchsfehlers des Gerätes.
RSL [m]R
Grenzwert Max. Anzeige Grenzwert Min. Anzeige Grenzwert Max. Anzeige
11 10 0 0,05 0,31 0,2 22 20 0,03 0,1 0,36 0,25 33 30 0,08 0,15 0,42 0,3 44 40 0,12 0,2 0,52 0,4 55 50 0,17 0,25 0,63 0,5 66 60 0,21 0,3 0,74 0,6 77 70 0,31 0,4 0,85 0,7 88 80 0,40 0,5 0,96 0,8 104 90 0,49 0,6 1,07 0,9 115 100 0,58 0,7 1,18 1,0 125 110 0,67 0,8 1,72 1,5 136 120 0,76 0,9 2,26 2,0 147 130 0,85 1,0 2,81 2,5 158 140 1,31 1,5 3,35 3,0 169 150 1,77 2,0 4,43 4,0 180 160 2,23 2,5 5,52 5,0 191 170 2,68 3,0 6,61 6,0 201 180 3,60 4,0 7,69 7,0 212 190 4,51 5,0 8,78 8,0 223 200 5,42 6,0 9,86 9,0 234 210 6,34 7,0 245 220 7,25 8,0 256 230 8,17 9,0 267 240 8,54 10 278 250 13,1 15 288 260 17,7 20 299 270 22,3 25 310 280 26,8 30 321 290 36,0 40 332 300 45,1 50
[M] I [mA]
iso

12.3 Liste der Kurzbezeichnungen

Abkürzung Bedeutung
I Berührstrom bei der AbleitstromprüfungU Spannungsabfall bei der Schutzleiterprüfung
f~ Frequenz der Messspannung I
MAX
I
N
I
P
PELV Schutzkleinspannung (P R R U U Messspannung U
maximaler Strom, der fließen darf, bevor die Hochspannung abgeschaltet wird Nennstrom Abschaltstrom bei der Hochspannungsprüfung
rotective Extra Low Voltage)
Isolationswiderstand
ISO
Schutzleiterwiderstand
SL
Prüfspannung
ISO
Spannungswert vor Überschreiten des Abschaltstroms bei der Hochspannungsprüfung
P
GMC-I Messtechnik GmbH 71

12.4 Stichwortverzeichnis

A
Ableitstromprüfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31
Abschaltstrom
bei Durchbruchspannung . . . . . . . . . . 40
Einstellbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
im Puls-Brennbetrieb . . . . . . . . . . . . . 41
Signalisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Überschreitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
D
Datenübertragung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
Datum und Uhrzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20
E
ELEKTROmanager . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9
Entladung
messen der Entladezeit . . . . . . . . . . . . 33
nach der Isolationsprüfung . . . . . . . . . 29
F
Fremdspannung
bei der Ableitstromprüfung . . . . . . . . . 31
bei der Isolationswiderstandsprüfung . 29
Signalisierung . . . . . . . . . . . . . 10, 26, 61
G
Galvanische Trennung . . . . . . . . . . . . . . . .12
Gebrauchsfehler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .71
H
Hochspannungsmodul
Beschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Initialisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
Montage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Hochspannungsprüfung
siehe Spannungsprüfung . . . . . . . . . . . 35
I
Isolationswiderstandsprüfung . . . . . . . . . . . 29
K
Kommentar
Eingabemöglichkeiten . . . . . . . . . . . . . 43
eingeben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
kopieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
löschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
Kontrast . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Kurzbezeichnungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71
L
LCD
Kontrast und Beleuchtung . . . . . . . . . . 19
Test . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
löschen
einzelne Messungen . . . . . . . . . . . . . . 44
gesamten Speicher . . . . . . . . . . . . . . . 45
protokollierte Daten . . . . . . . . . . . . . . . 44
N
Netzanschluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
P
PC.doc-ACCESS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
PC.doc-WORD/EXCEL . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
PS3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Puls-Brennbetrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
R
Restspannung
Signalisierung . . . . . . . . . . 11, 34, 61, 65
Wert ermitteln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
S
Schutzleiterprüfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Schutzmaßnahmen
Neutralleiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
PELV-Kreise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
Personen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
Steuerstromkreise . . . . . . . . . . . . . . . 70
TN-Netze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
Umrichter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
Selbsttest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21
Sicherungen
Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59
Wechsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
Signalgeber
akustisch (Tonfolgen) . . . . . . . . . . . . . 37
einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
optisch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
Signalleuchten
72 GMC-I Messtechnik GmbH
externe
Beschreibung . . . . . . . . . . . . . . . 15
Lampenaustausch . . . . . . . . . . . 68
Spannungsausfall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12
Spannungsmessung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
Spannungsprüfung
Ablauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
Checkliste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
Einstellbereiche . . . . . . . . . . . . . . 57, 58
Sicherheitsvorkehrungen . . . . . . . . . . 12
Signalisierung/Fehlermeldung . . . . . . . 64
Symbole Bedienerführung . . . . . . . . . 11
Technische Daten . . . . . . . . . . . . . . . . 56
Speicher
belegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
Ergebnis speichern . . . . . . . . . . . . . . . 28
löschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
testen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
Strombegrenzung bei Überschlag . . . . . . . . 12
T
Temperatur im Prüfgerät . . . . . . . . . . . . . . . 21
Transportwagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16
W
WinProfi
installieren und starten . . . . . . . . . . . . 23
Protokolldaten übertragen u. drucken . 25
GMC-I Messtechnik GmbH 73
13 Reparatur- und Ersatzteil-Service
Kalibrierzentrum* und Mietgeräteservice
Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall an:
GMC-I Service GmbH Service-Center Thomas-Mann-Straße 20 90471 Nürnberg • Germany Telefon +49 911 817718-0 Telefax +49 911 817718-253 E-Mail service@gossenmetrawatt.com www.gmci-service.com
Diese Anschrift gilt nur für Deutschland. Im Ausland stehen unsere jeweiligen Vertretungen oder Niederlassungen zur Verfügung.
* Kalibrierlabor für elektrische Messgrößen
DKD – K – 19701 akkreditiert nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005
Akkreditierte Messgrößen: Gleichspannung, Gleichstromstärke, Gleichstromwiderstand, Wechselspannung, Wechselstromstärke, Wechselstrom-Wirkleistung, Wechselstrom­Scheinleistung, Gleichstromleistung, Kapazität, Frequenz und Temperatur
Ein Vor-Ort-DKD-Kalibrierplatz ist Bestandteil unserer Service-Abtei­lung. Sollten bei der Kalibrierung Fehler erkannt werden, kann unser Fachpersonal Reparaturen mit Original-Ersatzteilen durch­führen.
Als Kalibrierlabor kalibrieren wir natürlich herstellerunabhängig.
Servicedienste
• Hol- und Bringdienst
• Express-Dienste (sofort, 24h, weekend)
• Inbetriebnahme und Abrufdienst
• Geräte- bzw. Software-Updates auf aktuelle Normen
• Ersatzteile und Instandsetzung
• Helpdesk
• DKD-Kalibrierlabor nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005
• Serviceverträge und Prüfmittelmanagement
• Mietgeräteservice
•Altgeräte-Rücknahme

14 Produktsupport

Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall an:
Kompetenter Partner
Die GMC-I Messtechnik GmbH ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008.
Unser DKD-Kalibrierlabor ist nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005 beim Deutschen Kalibrierdienst unter der Nummer DKD–K–19701 akkreditiert.
GMC-I Messtechnik GmbH
Hotline Produktsupport
Telefon D 0900 1 8602-00
A/CH +49 911 8602-0 Telefax +49 911 8602-709 E-Mail support@gossenmetrawatt.com
Vom Prüfprotokoll über den Werks-Kalibrierschein bis hin zum DKD- Kalibrierschein reicht unsere messtechnische Kompetenz.
Ein kostenloses Prüfmittelmanagement rundet unsere Angebots­palette ab.
74 GMC-I Messtechnik GmbH

15 Schulung

Seminare mit Praktikum finden Sie auf unserer Homepage: http://www.gossenmetrawatt.com
Schulungen in Nürnberg
GMC-I Messtechnik GmbH Bereich Schulung Telefon +49 911 8602-935 Telefax +49 911 8602-724 E-Mail training@gossenmetrawatt.com
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Telefon+49 911 8602-111 Telefax +49 911 8602-777 E-Mail info@gossenmetrawatt.com www.gossenmetrawatt.com
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