Mit dem Mess- und Prüfgerät PROFITEST 2 können Sie schnell und
rationell Schutzmaßnahmen nach DIN VDE 0100 Teil 610:2004,
ÖVE-EN 1 (Österreich), SEV 3755 (Schweiz) und weiteren länderspezifischen Vorschriften prüfen.
Das mit einem Mikroprozessor ausgestattete Gerät entspricht den
Bestimmungen IEC 61557/EN 61557/VDE 0413:
Teil 1: Allgemeine Anforderungen
Teil 2: Isolationswiderstandsmessgeräte
Teil 3: Schleifenwiderstandsmessgeräte
Teil 4: Messgeräte zum Messen des Widerstandes von
Erdungsleitern,
Teil 5: Erdungswiderstandsmessgeräte
Teil 6: Geräte zum Prüfen der Funktion von Fehlerstromschutz-
einrichtungen (RCD) und die Wirksamkeit von Schutz-
maßnahmen in TT- und TN-Netzen
Teil 7: Drehfeldrichtungsanzeiger.
Teil 10: Elektrische Sicherheit in Niederspannungsnetzen
Es eignet sich besonders:
• beim Errichten
• beim Inbetriebnehmen
• für Wiederholungsprüfungen
• und bei der Fehlersuche in elektrischen Anlagen.
Alle für ein Abnahmeprotokoll (z. B. des ZVEH) erforderlichen
Werte können Sie mit diesem Gerät messen.
Der Anwendungsbereich des PROFITEST 2 erstreckt sich auf alle
Wechselstrom- und Drehstromnetze bis 230 V / 400 V (300 V /
500 V) Nennspannung und 16
frequenz.
Schutzleitern und Potenzialausgleichsleitern
2
/3/ 50 / 60 / 200 / 400 Hz Nenn-
Mit dem PROFITEST 2 können Sie messen und prüfen:
• Spannung / Frequenz / Drehfeldrichtung
• Schleifenimpedanz / Netzimpedanz
• RCD-Schutzschaltungen
• Erdungswiderstand
• Isolationswiderstand
• Niederohmigen Widerstand (Potenzialausgleich)
• Ableitströme mit Zangenstromwandler
• Zähleranlauf
•Leitungslänge
Bedeutung der Symbole auf dem Gerät
Warnung vor einer Gefahrenstelle
!
(Achtung, Dokumentation beachten!)
Gerät der Schutzklasse II
+
Ladebuchse 9 V DC
–
für Ladenetzteil
Das Gerät darf nicht mit dem Hausmüll entsorgt werden.
Weitere Informationen zur WEEE-Kennzeichnung finden Sie im Internet bei www.gossenmetrawatt.com unter dem Suchbegriff WEEE.
EG-Konformitätskennzeichnung
6GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
2Sicherheitsmerkmale und -vorkehrungen
Dieses Gerät erfüllt die Anforderungen der geltenden europäischen und nationalen EG-Richtlinien. Dies bestätigen wir durch
die CE-Kennzeichnung.
kann von GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH angefordert werden.
Das elektronische Mess- und Prüfgerät PROFITEST 2 ist entsprechend den Sicherheitsbestimmungen IEC 61010-1/EN 61010-1/
VDE 0411-1 gebaut und geprüft.
Bei bestimmungsgemäßer Verwendung ist die Sicherheit von
Anwender und Gerät gewährleistet.
Lesen Sie die Bedienungsanleitung vor dem Gebrauch Ihres Gerätes sorgfältig und vollständig. Beachten und befolgen Sie diese in allen Punkten.
Machen Sie die Bedienungsanleitung allen Anwendern zugänglich.
Die Prüfungen dürfen nur unter der Leitung und Aufsicht einer Elektrofachkraft durchgeführt werden. Der Anwender muss durch eine Elektrofachkraft
in der Durchführung und Beurteilung der Prüfung unterwiesen sein.
Halten Sie den Prüfstecker und die Prüfspitzen fest, wenn Sie sie
z. B. in eine Buchse gesteckt haben. Bei Zugbelastung der Wendelleitung besteht Verletzungsgefahr durch den zurückschnellenden Prüfstecker oder die zurückschnellende Prüfspitze.
Hinweis
Der Hersteller oder Importeur von elektromedizinischen
Geräten muss Unterlagen für Wartungen durch Fachkräfte zur Verfügung stellen.
Die entsprechende Konformitätserklärung
Das Mess-und Prüfgerät darf nicht verwendet werden:
• bei entferntem Batteriefachdeckel
• bei erkennbaren äußeren Beschädigungen
• mit beschädigten Anschlussleitungen und Messadaptern
• wenn es nicht mehr einwandfrei funktioniert
• nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen
(z. B. Feuchtigkeit, Staub, Temperatur).
Haftungsausschluss
Bei der Prüfung von Netzen mit RCD-Schaltern, können diese
abschalten. Dies kann auch dann vorkommen, wenn die Prüfung
dies normalerweise nicht vorsieht. Es können bereits Ableitströme
vorhanden sein, die zusammen mit dem Prüfstrom des Prüfgeräts
die Abschaltschwelle des RCD-Schalters überschreiten. PCs, die
in der Nähe betrieben werden, können somit abgeschaltet werden und damit ihre Daten verlieren. Vor der Prüfung sollten also
alle Daten und Programme geeignet gesichert und ggf. der Rechner abgeschaltet werden.
für direkte oder indirekte Schäden an Geräten, Rechnern, Peripherie
oder Datenbeständen bei Durchführung der Prüfungen.
Der Hersteller des Prüfgerätes haftet nicht
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH7
3Inbetriebnahme
3.1Batterien einsetzen bzw. austauschen
3.2Landessprache einstellen,
Grund- und Unterfunktionen voreinstellen
Achtung!
Vor dem Öffnen des Batteriefaches muss das Gerät all-
!
polig vom Messkreis (Netz) getrennt werden!
Für den Betrieb des PROFITEST 2 sind sechs Stück handelsübliche
1,5 V Mignonzellen nach IEC LR 6 erforderlich.
Es sollten nur Alkali-Mangan-Zellen eingesetzt werden, die
IEC LR 6 entsprechen. Von der Verwendung von Zink-Kohle-Batterien wird abgeraten, da ihre Lebensdauer zu kurz ist.
Tauschen Sie immer einen kompletten Batteriesatz aus.
Entsorgen Sie die Batterien umweltgerecht.
Lösen Sie an der Rückseite die Schlitzschraube des Batte-
Ziehen Sie mithilfe des Bandes den Batteriehalter (27) heraus
Schieben Sie den bestückten Batteriehalter (27) in das Batte-
Setzen Sie den Deckel wieder auf und schrauben Sie ihn fest.
Hinweis
Aufladbare NiCd- oder NiMH-Zellen können ebenfalls
verwendet werden. Zum Ladevorgang und zum Ladenetzteil siehe auch Kap. 16.2 auf Seite 59.
riefachdeckel (28) und nehmen Sie ihn ab.
und setzen Sie sechs Stück 1,5 V Mignonzellen richtig gepolt
entsprechend den angegebenen Symbolen ein.
riefach (Band muss unter dem Batteriehalter liegen).
Er kann nur in der richtigen Lage eingesetzt werden.
U
L-N
MENU
START
MENU
Mit Drücken der Taste
Menu (4) können Sie eine
der angebotenen Landessprachen auswählen.
START
Achtung!
Das Gerät darf ohne aufgesetzten und festgeschraubten
!
Batteriefachdeckel nicht betrieben werden!
8GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
MENU
Mit Drücken der Taste Menu (4) können Sie wählen, ob beim Einschalten des Gerätes die Grundfunktion oder die zuletzt eingestellte Funktion aufgerufen wird und sofort für Messungen zur Verfügung steht.
3.3Batterie- bzw. Akkutest
U
L-N
Anzeigebeleuchtung
Um die Lebensdauer der Batterien zu verlängern, können Sie die
Anzeigebeleuchtung durch Drücken der Taste Menu (4) abschalten.
Einschaltdauer
Hier können Sie über die Taste Menu (4) die Zeit auswählen, nach
der sich das Prüfgerät automatisch abschaltet.
Hinweis
Die Grundfunktion ist automatisch angewählt, wenn der
Funktionsschalter (9) betätigt wurde. Befindet sich das
Gerät im Selbsttest, so muss dieser erst beendet werden!
START
MENU
START
MENU
START
Hinweis
Der Batterie- bzw. Akkutest wird unter Lastbedingungen
ausgeführt. Aus diesem Grunde leuchten beim Drücken
der Taste Start (3 oder 17) die Lampen MAINS/NETZ,
UL/RL und RCD/FI kurz auf.
MENU
Diese Auswahl wirkt sich stark auf die Lebensdauer der Batterien aus.
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH9
Ist die Batteriespannung
unter den zulässigen Wert
abgesunken, erscheint das
nebenstehende Bild:
Bei sehr stark entladenen
Batterien arbeitet das
Gerät nicht.
Es erscheint dann auch
keine Anzeige.
3.4Akkus aufladen
Achtung!
!
Verwenden Sie zum Laden der Akkus nur ein Ladenetzteil mit sicherer elektrischer Trennung und den Sekundärnenndaten 9 V DC.
Vor Anschluss des Ladenetzteils an die Ladebuchse
stellen Sie folgendes sicher:
– Akkus sind eingelegt, keine Batterien
– das Gerät ist allpolig vom Messkreis getrennt.
Schließen Sie das Ladenetzteil an die seitliche Ladebuchse der
Gehäuseunterseite mit dem 3,5-mm-Klinkenstecker an. Stellen
Sie den Spannungswahlschalter auf 9 V ein.
Lösen Sie den Ladevorgang wie die Funktion Batterietest aus.
Das Prüfgerät erkennt, dass ein Ladenetzteil angeschlossen ist,
und startet den Ladevorgang.
Entladene Akkus (Anzeige < 6 V) benötigen ca. 4 Stunden zum
Aufladen. Bei tief entladenen Akkus lässt sich das Prüfgerät nicht
einschalten. Lassen Sie das Prüfgerät ca. 30 min. mit aufgestecktem Ladenetzteil angeschaltet liegen und verfahren Sie dann, wie
zuvor beschrieben.
10GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
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GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH11
4Kurzanleitung für den schnellen Gebrauch
Das Messen und Prüfen mit dem PROFITEST 2 geht schnell und
einfach.
Für die überwiegende Anzahl der Messungen wird die integrierte
Bedienerführung bzw. die Kurzanleitung des Gerätes für Sie ausreichen. Trotzdem sollten Sie den Inhalt, der sich dieser Kurzanleitung anschließenden Abschnitte, lesen und beachten.
Begriffe
Grundfunktionmit dem Funktionsschalter (9) gewählte Einstel-
lung. Die Grundfunktion steht im Menüfenster
an erster Stelle. Sie wird beim Betätigen des
Funktionsschalters automatisch angewählt.
UnterfunktionFunktionen, die im Menüfenster unterhalb der
Grundfunktion stehen. Sie werden mit der gelben Taste Menu (4) angewählt. Auf diese zeigt
dann der Pfeil.
In allen Messfunktionen können Sie zum Messen wie folgt vorgehen:
Grundfunktionen mit dem Funktionsschalter (9) wählen
Drehen Sie den Funktionsschalter (9) in die Position der
gewünschten Grundfunktion.
Prüfgerät anschließen
Stecken Sie den Prüfstecker (14) mit dem aufgesteckten Ste-
ckereinsatz (13) in die Netzsteckdose oder schließen Sie das
Gerät mit dem aufgestecktem Messadapter (2-polig) (12) direkt
zweipolig an.
Nach gewählter Grund- bzw. Unterfunktion gemäß nachfolgendem
Abschnitt können Sie durch Drücken der Taste I
(2 oder 18) das jeweils zugehörige Anschlussbild auf dem LCDAnzeigefeld (1) darstellen.
ΔN
/ i
Grund- oder Unterfunktion mit der Taste Menu (4) wählen
Beim ersten Drücken der Taste Menu (4) wird das Gerät eingeschaltet. In einem Menü werden die Grundfunktion mit den zugehörigen Unterfunktionen dargestellt:
U
L-N
U
L-PE
I
10 mA
ΔN
I
30 mA
ΔN
12GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
IΔN100 mA
I
300 mA
ΔN
I
500 mA
ΔN
R
ISO
Z
Z
Schl
I
Drücken Sie die Taste Menu (4) so oft, bis der Pfeil auf die
Für jede gewählte Funktion können Sie mit den Tasten I
(2 oder 18) Hilfe aufrufen.
R
LO
gewünschte Funktion zeigt.
ΔN
/ i
Das Auswählen der Funktion ist nicht erforderlich, wenn Grundbzw. Unterfunktionen, wie beschrieben, voreingestellt sind.
Messung mit der Taste Start (3 oder 17) starten und
R
E
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH13
Messergebnisse ablesen
Drücken Sie zur Auslöseprüfung der RCD-Schutzschaltung
innerhalb der eingestellten Einschaltdauer (solange sich das
Gerät noch nicht automatisch abgeschaltet hat) die Taste I
(2 oder 18).
ΔN
5Allgemeine Hinweise
5.1Gerät anschließen
In Anlagen mit Schutzkontakt-Steckdosen schließen Sie das
Gerät mit dem Prüfstecker (14), auf dem der Steckereinsatz (13)
befestigt ist, an das Netz an. Die Spannung zwischen Außenleiter
L und Schutzleiter PE darf maximal 253 V betragen!
Sie brauchen dabei nicht auf die Steckerpolung achten. Das
Gerät prüft die Lage von Außenleiter L und Neutralleiter N und
polt, wenn erforderlich, den Anschluss automatisch um.
Ausgenommen davon sind:
– Spannungsmessung in Schalterstellung U
– Isolations-Widerstandsmessung
– Niederohm-Widerstandsmessung
– Drehfeldmessungen.
Die Lage von Außenleiter L und Neutralleiter N sind am Steckereinsatz (13) gekennzeichnet.
Wenn Sie an Drehstrom-Steckdosen, in Verteilern oder an Festanschlüssen messen, dann nehmen Sie den Messadapter (2polig) (12) und befestigen ihn am Prüfstecker (14) (siehe hierzu
auch Tabelle Kap. 15.1). Den Anschluss stellen Sie mit der Prüfspitze (an PE bzw. N) und über die zweite Prüfspitze (an L) her.
Zur Drehfeldmessung müssen Sie den zweipoligen Messadapter
mit der beiliegenden Messleitung zum Dreipol-Adapter ergänzen.
In den Stellungen U
sungen mit dem Messadapter (2-polig) (12) nicht möglich. Diese
und ZI des Funktionsschalter (9) sind Mes-
L-N
Messungen können in den Schalterstellungen U
erfolgen.
Berührungsspannung (bei der RCD-Prüfung) und Erdungswiderstand können, Sondenspannung und RCD-Prüfung in IT-Netzen
müssen mit einer Sonde gemessen werden. Sie wird an der Sondenanschlussbuchse (20) über einen berührungsgeschützten
Anschlussstecker mit 4 mm Durchmesser angeschlossen.
L-PE
L-PE
bzw. Z
Schl
5.2Automatische Einstellung, Überwachung und Abschaltung
Das PROFITEST 2 stellt automatisch alle Betriebsbedingungen ein,
die es selbsttätig ermitteln kann. Es prüft die Spannung und die
Frequenz des angeschlossenen Netzes. Liegen die Werte innerhalb gültiger Nennspannungs- und Nennfrequenzbereiche, dann
werden sie im LCD-Anzeigefeld (1) angezeigt. Liegen die Werte
außerhalb, dann werden statt U
Spannung (U) und Frequenz (f) angezeigt.
Netzspannungsschwankungen beeinflussen das Messergebnis nicht.
Die Berührungsspannung, die vom Prüfstrom erzeugt wird, wird bei
jedem Messablauf überwacht. Überschreitet die Berührungsspannung den Grenzwert von > 25V bzw. >50V, so wird die
Messung sofort abgebrochen. Die Lampe U
Das Gerät lässt sich nicht in Betrieb nehmen bzw. es schaltet
sofort ab, wenn die Batteriespannung den zulässigen Grenzwert
unterschreitet.
Die Messung wird automatisch abgebrochen bzw. der Messablauf gesperrt (ausgenommen Spannungsmessbereiche und Drehfeldmessung):
• bei unzulässiger Netzspannung (< 60 V, > 253 V / > 330 V /
> 440 V bzw. > 550 V) bei Messungen, bei denen Netzspannung erforderlich ist
• wenn bei einer Isolationswiderstands- bzw. Niederohmmes-
sung eine Fremdspannung vorhanden ist
• wenn die Temperatur im Gerät zu hoch ist.
Unzulässige Temperaturen treten in der Regel erst nach ca.
500 Messabläufen im 5 s-Takt auf, wenn der Funktionsschalter
(9) in der Schaltstellung Z
Beim Versuch einen Messablauf zu starten, erfolgt eine entsprechende Meldung auf dem LCD-Anzeigefeld (1).
und fN die aktuellen Werte von
N
(7) leuchtet rot.
L
oder ZI ist.
Schl
14GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
Das Gerät schaltet sich frühestens am Ende eines (automatischen) Messablaufs und nach Ablauf der vorgegebenen Einschaltdauer (siehe Kapitel 3.2) automatisch ab. Die Einschaltdauer verlängert sich wieder um die im Setup eingestellte Zeit,
wenn eine Taste oder der Funktionsschalter (9) betätigt wird.
Bei der Messung mit steigendem Fehlerstrom in Anlagen mit
selektiven RCD-Schutzschaltern bleibt das Prüfgerät ca. 75 s
lang eingeschaltet zuzüglich der vorgegebenen Einschaltdauer.
Das Gerät schaltet sich immer selbstständig ab!
5.3Messwertanzeige
Im LCD-Anzeigefeld (1) werden angezeigt:
• Messwerte mit ihrer Kurzbezeichnung und Einheit,
• die ausgewählte Funktion,
• die Nennspannung,
• die Nennfrequenz
• sowie Fehlermeldungen.
Bei den automatisch ablaufenden Messvorgängen werden die
Messwerte bis zum Start eines weiteren Messvorganges bzw. bis
zum selbsttätigen Abschalten des Gerätes gespeichert und als
digitale Werte angezeigt.
Wird der Messbereichsendwert überschritten, so wird der Endwert mit dem vorangestellten „>“ (größer) Zeichen dargestellt und
damit Messwertüberlauf signalisiert.
5.4Schutzkontakt-Steckdosen auf richtigen Anschluss prüfen
Das Prüfen von Schutzkontakt-Steckdosen auf richtigen
Anschluss, vor der jeweiligen Prüfung der Schutzmaßnahme, wird
durch das Fehlererkennungssystem des Prüfgeräts erleichtert.
Das Gerät zeigt einen fehlerhaften Anschluss folgendermaßen an:
• Unzulässige Netzspannung (< 60 V oder > 253 V):
Die Lampe MAINS/NETZ (6) blinkt rot und der Messablauf ist gesperrt.
• Schutzleiter nicht angeschlossen oder Potenzial gegen Erde ≥ 100 V bei f > 45 Hz: Beim Berühren der Kontaktflächen (19) leuchtet
die Lampe PE (5) rot.
Die Messung wird durch die leuchtende Lampe nicht blockiert.
Sie leuchtet nicht, bzw. ist nicht in Funktion, wenn der Funktionsschalter (9) bei eingeschaltetem Gerät in der Stellung U
steht (siehe Lampen-Funktionen auf Seite 56).
oder Z
I
• Neutralleiter N nicht angeschlossen:
• Einer der beiden Schutzkontakte nicht angeschlossen:
Hinweis
In Stellung U
die rote PE-Lampe bei Berührung der Kontaktflächen
(19) leuchten, wenn der mit N gekennzeichnete
Anschluss des Steckereinsatzes mit der Phasenleitung
der Steckdose verbunden ist.
die Lampe MAINS/NETZ (6) blinkt grün
(siehe Lampen-Funktionen auf Seite 56).
Dies wird bei den Funktionen RCD, Z
tisch überprüft. Ein schlechter Übergangswiderstand eines
Kontaktes führt je nach Polung des Steckers zu folgenden Anzeigen:
– Es wird nur etwa die halbe zu erwartende Netzspannung
angezeigt.
– Ein „STOP-Schild“ mit der Warnung „Erdungswiderstand zu
hoch oder Sicherung defekt“ erscheint.
Achtung!
!
Ein Vertauschen von N und PE in einem Netz ohne RCDSchalter wird nicht erkannt und nicht signalisiert. In
einem Netz mit RCD-Schalter löst dieser bei einer ZIMessung aus, sofern N und PE vertauscht sind.
und ZI kann bei ausgeschaltetem Gerät
L-N
, Z
und RE automa-
I
Schl
L-N
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH15
5.5Hilfefunktion
Für jede Grund- und Unterfunktion können Sie, nach deren Wahl im
entsprechenden Menü, das jeweils zugehörige Anschlussbild sowie
zugehörige Hilfetexte auf dem LCD-Anzeigefeld (1) darstellen.
Drücken Sie zum Aufruf des Anschlussbildes
die Taste IΔN/ i (2 oder 18) einmal und zum Wechsel zwi-
I
ΔN
schen Anschlussbild und Hilfetext diese Taste wiederholt.
Drücken Sie zum Verlassen der Hilfefunktion die Taste
Menu (4).
MENU
6Messen von Wechselspannung und Frequenz
6.1Spannung zwischen L und N (U
Anschluss
U
L-N
MENU
START
L-N
)
16GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
Hinweis
In der Funktion U
(12) nicht gemessen werden!
kann mit dem Messadapter (2-polig)
L-N
6.2Spannung zwischen L und PE, N und PE sowie L und N
Anschluss
U
L-PE
MENU
START
I
ΔN
Durch Druck auf die Taste IΔN/ i schalten Sie die Anzeige auf die
beiden anderen an einer Steckdose ermittelten Spannungen um.
Sie gelangen zur vorherigen Darstellung zurück, indem Sie die
Taste START drücken.
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH17
6.3Spannung zwischen Sonde und PE (U
Anschluss
U
L-PE
MENU
START
S-PE
)
6.4Strommessung mit Hilfe eines Zangenstromwandlers
Vor-, Ableit- und Ausgleichsströme bis 1 A sowie Arbeitsströme
bis 150 A können Sie mit Hilfe des speziellen Zangenstromwandlers Clip 0100S messen, den Sie hierzu über die Ladebuchse anschließen.
Achtung!
!
Gefahr durch hohe Spannungen!
Verwenden Sie nur die oben angegebene Stromzange.
Andere Stromzangen sind auf der Sekundärseite möglicherweise nicht durch eine Bürde abgeschlossen.
Gefährlich hohe Spannungen können in diesem Fall den
Anwender und das Prüfgerät gefährden.
Die maximal zulässige Betriebsspannung ist die Nennspannung
des Stromwandlers. Berücksichtigen Sie beim Ablesen des
Messwertes den zusätzlichen Anzeigefehler.
Achtung!
!
Schließen Sie keinesfalls ein anderes als das durch
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH empfohlene und freigegebene Zubehör an die Ladebuchse an! Prüfgerät
oder Anwender könnten dadurch gefährdet oder
geschädigt werden.
Bei angeschlossenem Zangenstromwandler oder Ladenetzteil
sind alle anderen Prüffunktionen des Prüfgeräts blockiert. Versuchen Sie es dennoch, so erscheint die Meldung „Adapter entfernen“. Es wird keine Prüfung durchgeführt. Nach Entfernen des
Zangenstromwandlers oder Ladenetzteils verschwindet diese
Meldung bei Funktionen mit Dauermessung (z. B. Spannungsmessung) automatisch. Bei anderen Funktionen verschwindet
diese, sobald eine neue Messung ausgeführt oder die Funktion
gewechselt wird.
18GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
Ist in der Funktion IL oder I
so erhalten Sie die Meldung „Stromzange verwenden“.
kein Zangenstromwandler angeschlossen,
AMP.
Anschluss
U
L-PE
MENU
START
Die Schalterstellung des
jeweiligen Zangenstromwandlers muss den
Bereichen des jeweils
gewählten Messparameters I
oder I
L
angepasst werden!
MessbereichePrüfgerätCLIP0100SZ3512A *
I
AMP.
* Anschluss über CLIP-ON-Adapterkabel (Z501G);
Bereiche b und c hier nicht möglich
AMP.
I
L
5 mA ... 1,0 A1 mA... 15 Ad: 1 mA ... 1 A
10 ... 150 A1 A ... 150 Aa: 1 ... 1000 A
CLIP0100s
I
L
I
AMP.
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH19
7Prüfen von Fehlerstrom-Schutzschaltungen (RCD)
Das Prüfen von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD) umfasst:
• Besichtigen,
•Erproben,
• Messen.
Zum Erproben und Messen verwenden Sie das PROFITEST 2. Die
Messungen können Sie mit oder ohne Sonde ausführen. Zur
Messung in IT-Netzen ist jedoch immer eine Sonde erforderlich.
Die Messung mit Sonde setzt voraus, dass die Sonde das Potenzial der Bezugserde hat. Das bedeutet, dass sie außerhalb des
Spannungstrichters des Erders (R
gesetzt wird.
Der Abstand Erder zur Sonde soll mindestens 20 m betragen.
Die Sonde wird mit einem berührungsgeschützten Stecker mit
4 mm Durchmesser angeschlossen.
In den meisten Fällen werden Sie diese Messung ohne Sonde
ausführen.
Achtung!
!
Die Sonde ist Teil des Messkreises und kann nach
VDE 0413 einen Strom bis maximal 3,5 mA führen.
Sie können die Spannungsfreiheit einer Sonde mit der Funktion
U
überprüfen, siehe auch Kap. 6.3 auf Seite 18.
SONDE
) der RCD-Schutzschaltung
E
7.1Messen der (auf Nennfehlerstrom bezogenen)
Berührungsspannung mit
1
/3 des Nennfehlerstromes und
Auslöseprüfung mit Nennfehlerstrom
Anschluss
Messverfahren
Gemäß DIN VDE 0100 Teil 600:2008 ist nachzuweisen, dass
– die beim Nennfehlerstrom auftretende Berührungsspan-
nung den für die Anlage maximal zulässigen Wert nicht überschreitet.
– die Fehlerstrom-Schutzschalter beim Nennfehlerstrom inner-
halb 400 ms (1000 ms bei selektiven RCD-Schutzschaltern)
auslöst.
1) Messung der Berührungsspannung
Zur Ermittlung der bei Nennfehlerstrom auftretenden Berührungsspannung U
des Nennfehlerstromes beträgt. Dadurch wird verhindert, dass
dabei der RCD-Schutzschalter auslöst.
Der besondere Vorteil dieses Messverfahrens liegt darin, dass Sie
an jeder Steckdose die Berührungsspannung einfach und schnell
messen können, ohne dass der RCD-Schutzschalter auslöst.
Die sonst übliche und umständliche Messmethode, die Wirksamkeit der RCD-Schutzeinrichtung an einer Stelle zu prüfen und
nachzuweisen, dass alle anderen zu schützenden Anlagenteile
über den PE-Leiter mit dieser Messstelle niederohmig und zuverlässig verbunden sind, kann entfallen.
misst das Gerät mit einem Strom, der nur ca. 1/3
IΔN
20GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
Im LCD-Anzeigefeld (1) werden die Berührungsspannung U
und der berechnete Erdungswiderstand RE angezeigt.
Nachdem Sie die Berührungsspannung gemessen haben, können Sie mit dem Gerät prüfen, ob der RCD-Schutzschalter bei
Nennfehlerstrom innerhalb von 400 ms bzw. 1000 ms auslöst.
Löst der RCD-Schutzschalter bei Nennfehlerstrom aus, dann
werden die Auslösezeit und der Erdungswiderstand angezeigt.
Löst der RCD-Schutzschalter bei Nennfehlerstrom nicht aus,
dann leuchtet die Lampe RCD/FI (8) rot.
Die Auslöseprüfung ist für jeden RCD-Schutzschalter nur an einer
Messstelle erforderlich.
Hinweis
Der angezeigte Erdungswiderstand RE wird mit relativ
kleinem Strom gemessen und kann dadurch ungenau
sein, sofern es sich um kleine Werte handelt. Für eine
genaue Bestimmung des Erdungswiderstands verwenden Sie bitte die Schalterstellung RE.
IΔN
Hinweis
Störspannungen am Schutzleiter PE, am Erder oder an
der ordnungsgemäß angeschlossenen Sonde beeinflussen das Messergebnis nicht.
Durch eine Spannungsmessung mit dem Messadapter
(2-polig) (12) können diese gemessen werden. Eventuell
auftretende Vorströme können gemäß Kap. 6.4 auf Seite
18 mithilfe eines Zangenstromwandlers ermittelt werden.
Sind die Vorströme in der Anlage recht groß oder wurde
ein zu hoher Prüfstrom für den Schalter gewählt, so kann
es zum Auslösen des RCD-Schalters während der Prüfung der Berührungsspannung kommen. In diesem Fall
erscheint in der Anzeige die Meldung „Messanschluss
prüfen“.
I
10 mA
ΔN
I
30 mA
ΔN
Achtung!
!
Bei der Messung der Berührungsspannung mit 30% des
Nennfehlerstroms, löst ein RCD-Schalter normalerweise
nicht aus. Durch bereits vorhandene Ableitströme im
Messkreis, z. B. durch angeschlossene Verbraucher mit
EMV-Beschaltung z. B. Frequenzumrichter, PCs, kann
trotzdem die Abschaltgrenze überschritten werden.
Um Datenverlust bei Datenverarbeitungsanlagen zu vermeiden, sichern Sie vorher Ihre Daten und schalten am
besten alle Verbraucher ab.
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH21
MENU
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