*nicht MINITEST Base
** nur MINITEST Master und MINITEST 3P Master
Merkmale
der Serie MINITEST...
Anschlussarten
Prüfungen an 1-phasigen Prüflingen
Prüfungen an 3-phasigen Prüflin-
gen durch zusätzliche
Prüfdosen CEE 16A / CEE 32A
Sicherungseinrichtungen
Schmelzsicherung für Sondenanschluss
Fehlerstromschutzschalter im
Netzanschlussstecker
Sicherungsautomat
Protokollierfunktionen
LC-Anzeige zweizeilig beleuchtet *
Speicher für 2000 Prüfungen
(10 Messwerte je Prüfung)
Taste für Messwertübertragung
Taste für Messwertspeicherung
Datenschnittstelle (USB-Anschluss)
Barcodeleser-Anschluss (9-polig, Sub-D)
* ab Serie März 2007
Lieferumfang Zubehör
der Serie MINITEST...
Sondenleitung mit Prüfspitze
Adapter Schutzkontaktstecker auf
CEE-Kupplung 3P+N+PE 32 A-6h
Adapter Stecker 1P+N+PE 16 A auf
CEE-Kupplung 3P+N+PE 32 A-6h
Adapter Stecker 3P+N+PE 16 A
CEE-Kupplung 3P+N+PE 32 A-6h
Adapter Stecker 1P+N+PE 32 A
Das Prüfgerät dient zur Prüfung der elektrischen Sicherheit von ein- oder 3-phasigen
elektrischen Geräten. Das Prüfgerät ermöglicht gemäß DIN VDE 0404 die Messung von
Schutzleiterwiderstand, Isolationswiderstand und Differenz- bzw. Berührungsstrom.
2Sicherheitsmerkmale und Vorkehrungen
Das Prüfgerät ist entsprechend den folgenden
Sicherheitsbestimmungen gebaut und geprüft:
IEC 61010-1 / DIN EN 61010-1 / VDE 0411-1,
IEC 61557-2/-4 / DIN EN 61557-2/-4 /
DIN VDE 0413-2/-4
Bei bestimmungsgemäßer Verwendung ist
die Sicherheit von Anwender, Prüfgerät und
Prüfling (elektrisches Betriebsmittel oder
elektromedizinisches Gerät) gewährleistet.
Lesen Sie die Bedienungsanleitung vor dem
Gebrauch Ihres Prüfgerätes sorgfältig und vollständig. Beachten und befolgen Sie diese in allen
Punkten. Machen Sie die Bedienungsanleitung
allen Anwendern zugänglich.
Die Prüfungen dürfen nur durch eine Elektrofachkraft oder unter der Leitung und Aufsicht
einer Elektrofachkraft durchgeführt werden.
Der Anwender muss durch eine Elektrofachkraft in der Durchführung und Beurteilung
der Prüfung unterwiesen sein.
Sicherheitsvorkehrungen MINITEST 3P Master
Das Gerät ist zum Anschluss an ein 3-Phasen-Netz bis 32 A vorgesehen.
Über die im Lieferumfang enthaltenen Adapter lässt sich der MINITEST 3P Master auch an
alle gängigen CEE- sowie Schukosteckdosen anschließen.
Das Gerät darf nur mit den im Lieferumfang enthaltenen Adaptern an das
Netz angeschlossen werden
Alle Netzsteckdosen bzw. Prüfsteckdosen sind parallel geschaltet:
Es darf deshalb immer nur ein Prüfling an
einer Steckdose angeschlossen werden.
4GMC-I Messtechnik GmbH
Beachten Sie folgende Sicherheitsvorkehrungen:
!
•MINITEST Master / Pro / Base:
Das Gerät darf nur an ein Versorgungsnetz mit 230 V/240 V angeschlossen
werden, welches den geltenden Sicherheitsbestimmungen (z. B. IEC 60346,
VDE 0100) entspricht und mit einem
maximalen Nennstrom von 16 A abgesichert ist.
•Messungen in elektrischen Anlagen sind
nicht zulässig.
•Rechnen Sie damit, dass an Prüfobjek-
ten unvorhersehbare Spannungen auftreten können. (Kondensatoren können
z. B. gefährlich geladen sein).
•Überzeugen Sie sich, dass die
Anschlussleitungen nicht beschädigt
sind z. B. durch verletzte Isolation,
Unterbrechung usw.
•Messung des Isolationswiderstandes R
Die Prüfung erfolgt mit bis zu 500 V,
diese ist zwar strombegrenzt
(I < 3,5 mA), bei Berührung der
Anschlüsse (L oder N) besteht die Möglichkeit eines elektrischen Schlags, der
zu Folgeunfällen führen kann.
•Differenzstrommessung I
Berührungsstrommessung IB
Bei der Messung des Differenzstromes
bzw. Berührungsstromes ist unbedingt
darauf zu achten, das der Prüfling während der Messung unter Netzspannung
betrieben wird. Berührbare leitfähige
Teile können während der Prüfung eine
gefährliche Berührspannung führen und
dürfen auf keinen Fall berührt werden
(MINITEST Master / Pro:
Es erfolgt eine Netzabschaltung wenn
der Ableitstrom > ca. 15 mA ist).
•Ein Funktionstest darf erst dann durch-
geführt werden, wenn der Prüfling die
Sicherheitsprüfung an der Prüfsteckdose
bestanden hat !
/
D
ISO
Öffnen des Gerätes / Reparatur
Das Gerät darf nur durch autorisierte Fachkräfte geöffnet werden, damit der einwandfreie und sichere Betrieb des Gerätes
gewährleistet ist und die Garantie erhalten
bleibt.
Auch Originalersatzteile dürfen nur durch
autorisierte Fachkräfte eingebaut werden.
Falls feststellbar ist, dass das Gerät durch
unautorisiertes Personal geöffnet wurde,
werden keinerlei Gewährleistungsansprüche betreffend Personensicherheit, Messgenauigkeit, Konformität mit den geltenden
Schutzmaßnahmen oder jegliche Folgeschäden durch den Hersteller gewährt.
Das Mess- und Prüfgerät darf nicht verwendet
werden:
•bei erkennbaren äußeren Beschädigungen
•mit beschädigten Anschluss- und Messleitungen
•wenn es nicht mehr einwandfrei funktioniert
•nach schweren Transportbeanspruchungen
•MINITEST 3P Master: mit anderen als im
Lieferumfang enthaltenen Anschlussadaptern.
In diesen Fällen muss das Gerät außer
Betrieb genommen und gegen unabsichtliche Wiederinbetriebnahme gesichert werden.
Bedeutung der Symbole auf dem Gerät
Die Symbole auf dem Gerät haben folgende
Bedeutung:
Warnung vor einer Gefahrenstelle
(Achtung, Dokumentation beachten !)
EG-Konformitätskennzeichnung
Das Gerät darf nicht mit dem
Hausmüll entsorgt werden.
Weitere Informationen zur WEEEKennzeichnung finden Sie im
Internet bei www.gossenmetrawatt.com unter dem Suchbegriff
WEEE.
GMC-I Messtechnik GmbH5
3Inbetriebnahme
Anschluss
Schließen Sie das Prüfgerät mit seiner Netzanschlussleitung an das Netz an.
MINITEST 3P Master:
Mit Hilfe der Netzanschlussadapter (Liefer-
umfang) lässt sich das Gerät an alle gängigen CEE-Steckdosen anschließen.
Einschalten beim MINITEST 3P Master:
Das Gerät wird über den 3-poligen Leitungs-
Sie können dann das Gerät über die grüne
Einschalttaste an der integrierten Fehlerstromschutzeinrichtung einschalten. Mit der
blauen Test-Taste lässt es sich wieder ausschalten.
Einschalten beim MINITEST Base
Das Prüfgerät wird über den Netzstecker
ein- bzw. ausgeschaltet.
4Prüfablauf
Die Prüfung der Elektrischen Sicherheit
beginnt immer mit einer Sichtprüfung.
Danach werden die Messungen in der Reihenfolge der Schalterstellungen des Prüfgeräts von oben nach unten durchgeführt.
Das Prüfgerät bewertet in jeder Messart die
Messwerte und signalisiert über eine Leuchtdiodenreihe, ob die Grenzwerte nach DIN
VDE 0701-0702 eingehalten werden.
Signalisierung
grüne
Leuchtdiode
rote
Leuchtdiode
gelbe
Leuchtdiode
Die Anzahl und Art der notwendigen Messungen wird dabei von der Klassifizierung
des Prüflings bestimmt:
Bedeutung
Der Messwert ist besser als der schärfste
Grenzwerte.
Der Messwert ist schlechter als der
schwächste Grenzwert.
Der Messwert liegt zwischen dem schärfsten und dem schwächsten Grenzwert. Ein
bestehen der Prüfung ist abhängig von der
Klassifizierung des Gerätes.
Die Beurteilung sollte von einer Elektrofachkraft durchgeführt werden.
6GMC-I Messtechnik GmbH
Prüfling an Prüfsteckdose anschließenPrüfling an Netzsteckdose
Prüfling
alle berührbaren Teile sind
mit PE
verbunden
mit berührbaren Teilen,
die nicht mit
PE verbunden sind
Schuko-Stecker
alle berührbaren Teile sind
Schutzklasse I
mit PE
verbunden
mit berührbaren Teilen,
die nicht mit
PE verbunden sind
CEE-Stecker *
Prüfling fest
angeschlossen
Mit Euro-/SchukoStecker
Schutzklasse II
*nur MINITEST 3P Master
Schutzleiterwiderstand
Dose Buchse
Sonde SL/ I
anschließen
– Prüfling einschalten
Schutzleiterwiderstand
fest Buchse
Sonde SL/ I
B
B
Isolationswiderstand
keine Sonde
erforderlich
Isolationswiderstand
Buchse
Sonde R
ISO
Differenzstrom
keine Sonde
erforderlich
Berührungsstrom
Buchse Sonde
SL/ I
B
✘
✘
In beiden Positionen des
Netzsteckers
prüfen
✘
In beiden Positionen des
Netzsteckers
prüfen
✘
In beiden Positionen des
Netzsteckers
prüfen
✘✘
✘✘✘
✘
?
✘✘
✘✘
✘
✘
In beiden Positionen des
Netzsteckers
prüfen
Verwendung der Netzsteckdosen-Nr. in Abhängigkeit vom Netzanschluss
(sämtliche Prüfsteckdosen sowie die Netzsteckdosen Nr. 8 und 19 können unabhängig von der Verwendung von Netzanschlussadaptern immer benutzt werden)
Netzanschluss mit Netzstecker 3P+N+PE 32 A
Anschluss mit Adapter Schutzkontaktstecker auf CEE-Kupplung 3P+N+PE 32 A-6h
Anschluss mit Adapter Stecker 1P+N+PE 16 A auf CEE-Kupplung 3P+N+PE 32 A-6h
Anschluss mit Adapter Stecker 3P+N+PE 16 A auf CEE-Kupplung 3P+N+PE 32 A-6h
Anschluss mit Adapter Stecker 1P+N+PE 32 A auf CEE-Kupplung 3P+N+PE 32 A-6h
GMC-I Messtechnik GmbH7
Netzsteckdosennummer
202122
✘✘✘
–
–
✘
–✘–
✘
max. 16 A
✘
max. 16 A
✘
max. 16 A✘max. 16 A
–
–
5Beschreibung der einzelnen Messungen
Achtung!
!
Achtung!
!
Achtung!
!
5.1 Messungen an der (den) Prüfsteckdose(n)
Schutzleiterwiderstand RSL DOSE
Zur Messung des Schutzleiterwiderstandes
muss die Sonde in der Buchse SONDE SL/IB
gesteckt sein. Die Messung erfolgt zwischen
dem Schutzleiteranschluss der Prüfsteckdose und der Buchse SONDE SL/I
Schutzleiterwiderstand R
SL
fest
Die Messung dient zur Überprüfung des
Schutzleiters an fest angeschlossenen Geräten. Das Prüfgerät muss zur Messung am
gleichen Stromkreis wie der Prüfling angeschlossen werden.
Parallele Erdverbindungen können
bei dieser Messung zu einem guten
Prüfergebnis führen, obwohl der
Schutzleiter unterbrochen ist.
Zur Messung des Schutzleiterwiderstandes
muss die Sonde in der Buchse SONDE SL/IB
gesteckt sein. Die Messung erfolgt zwischen
dem Schutzleiteranschluss des Netzanschlusses und der Buchse SONDE SL/I
Die Prüfung erfolgt bis zu einem Widerstandswert von ca. 1,3 Ω mit automatischer
Umpolung.
Auf der LC-Anzeige werden der Schutzleiterwiderstand und der Prüfstrom angezeigt
(nicht MINITEST Base).
Nullpunktkontrolle / Sicherungskontrolle
Wenn die Prüfsonde in die Buchse SONDE
R
gesteckt wird und die Prüfspitze in die
ISO
Buchse SONDE SL/IB kann in der Stellung RSL
DOSE oder R
FEST eine Nullpunktkontrolle
SL
bzw. eine Kontrolle der internen Sicherung
durchgeführt werden. Der angezeigte Wert
sollte nicht mehr als 100 mΩ betragen.
Hinweis: Wird ein Strom von 0 mA angezeigt,
so ist i. d. R. die Sicherung defekt. Prüfen
und ersetzen Sie diese bei Bedarf.
.
B
.
B
Beachten Sie unbedingt, dass für
diese Kontrolle die Prüfspitze in die
Buchse SONDE SL/I
den muss!
gesteckt wer-
B
Verwenden Sie ausschließlich, die im
Lieferumfang enthaltene Sondenleitung. Bei Verwenden einer anderen
Sondenleitung kann:
– der Messwert verfälscht werden
– das Prüfgerät beschädigt werden
– es zu Fehlfunktionen kommen.
Isolationswiderstand R
ISO
Für die Isolationswiderstandsmessung gibt
es verschiedene Prüfarten.
Die Prüfart wird durch Einstecken der Prüfsonde in den Sondenanschluss (10)
automatisch eingeschaltet.
Um diese Funktion nutzen zu können, darf
nur die Original-Prüfsondenleitung verwendet werden.
Mit anderen Prüfsondenleitungen kann die
Umschaltung der Prüfart nicht garantiert
werden.
•Für Prüflinge der Schutzklasse I ohne
berührbare leitfähige Teile:
Prüfung der Isolation zwischen L/N und
PE an der Prüfsteckdose.
Hier darf keine Sondenleitung an der Buchse
SONDE R
gesteckt sein!
ISO
•Für Prüflinge der Schutzklasse II
oder für Prüflinge der Schutzklasse I
mit berührbaren leitfähigen Teilen,
die nicht am Schutzleiter angeschlossen
sind:
Prüfung zwischen L/N der Prüfsteckdose
und der Buchse SONDE R
ISO
.
Hierzu muss die Sondenleitung an der
Buchse SONDE R
gesteckt sein!
ISO
Auf der LC-Anzeige werden der Isolationswiderstand und die Prüfspannung angezeigt
(nicht MINITEST Base).
8GMC-I Messtechnik GmbH
Entladen des Prüflings
Achtung!
!
Hinweis!
Beim Abschalten der Isolationsprüfung
(Schalter auf R
oder ID) erfolgt eine auto-
SL
matische Entladung des Prüfobjekts.
Die LEDs leuchten während der Entladung in
schneller Reihenfolge von links nach rechts.
Darüber hinaus wird die Restspannung im
Display angezeigt (nicht MINITEST Base).
Lassen Sie den Prüfling in dieser Zeit ange-
schlossen.
5.2Messungen an der (den) Netzsteckdose(n)
Die Differenzstrom- bzw. Berührungsstrommessungen erfolgen an der (den) Netzsteckdose(n). Dazu muss der Prüfling umgesteckt
werden. Bei Prüflingen mit nicht gepoltem Netz-
stecker müssen die Messungen in beiden Positionen des Netzsteckers erfolgen.
Die Netzsteckdose(n) führt/führen
immer Spannung, sobald das Prüfgerät eingeschaltet ist.
Bitte beachten Sie, dass der Prüfling
ausgeschaltet ist, bevor Sie diesen
an der Netzsteckdose anschließen.
Zur Messung muss der Prüfling eingeschaltet werden.
Vor dem Herausziehen aus der Netzsteckdose muss der Prüfling wieder ausgeschaltet werden.
Differenzstrommessung I
Bei der Differenzstrommessung wird die
Summe der Ströme in allen Außenleitern
gemessen. Das entspricht bei Schutzklasse
I-Geräten dem Strom der im Schutzleiter
fließt.
Auf der LC-Anzeige wird der Differenzstrom
in mA angezeigt (nicht MINITEST Base).
Bewertung der Messwerte
Messwerte unter 0,5 mA werden durch eine
grüne Leuchtdiode signalisiert.
Messwerte über 3,5 mA werden durch eine
rote Leuchtdiode signalisiert. Diese Geräte
stellen evtl. eine Gefahr dar, allerdings gibt es
D
z. B. bei Drehstromgeräten abhängig von den
Herstellerabgaben evtl. höhere zulässige Grenzwerte von z. B. 1 mA pro kW bis zu 10 mA. Diese
Fälle werden alle mit der roten Leuchtdiode signalisiert. Die Bewertung muss hier durch eine
Elektrofachkraft erfolgen.
Messwerte zwischen 0,5 mA und 3,5 mA
werden durch eine gelbe Leuchtdiode signa-
lisiert. Die Beurteilung der elektrischen
Sicherheit sollte hier von einer Elektrofachkraft vorgenommen werden.
Berührungsstrommessung I
B
Bei der Berührungsstrommessung wird der
Strom gemessen, der über die Sonde an der
Buchse SONDE SL/I
zum Schutzleiteran-
B
schluss des Prüfgeräts fließt.
Bewertung der Messwerte
Messwerte unter 0,25 mA werden durch
eine grüne Leuchtdiode signalisiert. Von diesen Teilen geht bei Berührung keine Gefährdung aus.
Messwerte über 0,5 mA werden durch eine
rote Leuchtdiode signalisiert. Geräte mit diesen Werten stellen eine Gefahr dar, weil man
durch Berührung erschrickt und so ein Folgeunfall erfolgen kann.
Dies Geräte dürfen nicht weiter betrieben
werden.
Messwerte zwischen 0,25 und 0,5 mA werden durch eine gelbe Leuchtdiode signalisiert. Von diesen Stromstärken geht zwar
keine Gefahr aus, allerdings liegt die Wahrnehmbarkeitsgrenze je nach Empfindlichkeit
bei ca. 0,1 mA, so dass bereits ein leichtes –
für manche unbehagliches Kribbeln verursacht wird und daher diese Geräte überprüft
werden sollten.
Selbsttest
In der Schalterstellung LED Test erfolgt ein
Geräteselbsttest.
Er wird dadurch signalisiert, dass alle
Leuchtdioden von rechts nach links einzeln
angesteuert werden.
GMC-I Messtechnik GmbH9
6Protokollierfunktionen
Die Messwerte und das Ergebnis jeder Prüfung können in Abhängigkeit von der
gewählten Betriebsart über die USB-Schnittstelle zur Weiterverarbeitung am PC zur Verfügung gestellt oder intern im Gerät gespeichert werden. Die Übertragung oder Speicherung der Messwerte wird dadurch
gekennzeichnet, dass alle Leuchtdioden von
rechts nach links kurz aufleuchten.
Gewählte Betriebsart
am Prüfgerät
MINITEST 3P Master
MINITEST Master
MINITEST Pro
Sendebetrieb
(Einzelmesswertübergabe)
Dauersenden
(Dauermesswertübergabe)
Speicherbetrieb
(interner Messwertspeicher)
Wahl der Betriebsart
Für die 3 unterschiedlichen Betriebsarten
müssen zur Datenübernahme die entsprechenden PC-Auswerteprogramme installiert
und gestartet sein, siehe Tabelle oben.
Wird die Taste „S“ (6) während des Einschaltens gedrückt, so erfolgt die Einstellung der
Betriebsart. Aufeinanderfolgend werden die
folgende Betriebsarten angezeigt:
•„Sendebetrieb“, siehe Kap. 6.1
•„Dauersenden“, siehe Kap. 6.2
•„Speicherbetrieb“, siehe Kap. 6.3
Es wird die Betriebsart eingestellt, bei der
die Taste „S“ (6) losgelassen wird. Die Einstellung der Betriebsart bleibt auch nach
dem Ausschalten des Prüfgeräts erhalten.
✘✘
✘
✘✘✘
✘✘—
6.1 Sendebetrieb
In der Betriebsart „Sendebetrieb“ muss die
Taste „S“ zur Übertragung des aktuellen
Messwertes gedrückt werden.
6.2 Dauersenden
Ist die Betriebsart „Dauersenden“ eingeschaltet, wird jeder Messwert über die USBSchnittstelle übertragen.
6.3
Speicherbetrieb
Im Prüfgerät MINITEST Master bzw. MINITEST
3P Master können maximal 2047 Prüflinge
mit 10 Messwerten je Prüfling gespeichert
werden. Wird versucht, mehr als 10 Messwerte für einen Prüfling zu speichern, werden die weiteren Werte ignoriert und die rote
LED leuchtet kurz auf.
6.3.1 Speichermenü aktivieren
Nach Auswahl von Speicherbetrieb s. o. müssen Sie den Drehschalter in die Position Geräteselbsttest/Speichermenü bringen. Aktivieren
Sie jetzt das Speichermenü durch Drücken der
Taste „S“ (6), in der LC-Anzeige erscheint:
** SPEICHERMENÜ ** AUSWAHL -> SCHALTER.
Über den Drehschalter können Sie jetzt die
gewünschte Speicherfunktion wählen.
6.3.2 Speicherfunktion auswählen
➭ Schalter NUM – > Menü PRÜFLING NUM –
Mit jedem Tastendruck auf die Taste „S“ (6)
wird die Nummer der aktuellen Speicherstelle um eins verringert. Kleinster möglicher
Wert ist „1“. Ein „D“ vor der Nummer bedeutet, dass zu dieser Speicherstelle bereits
Daten vorhanden sind.
➭ Schalter NUM + > Menü PRÜFLING NUM+
Mit jedem Tastendruck auf die Taste „S“ (6)
wird die Nummer der aktuellen Speicherstelle um eins erhöht. Größter möglicher
Wert ist „2047“, d.h. es können maximal
2047 Prüflinge getestet werden. Ein „D“ vor
der Nummer bedeutet, dass zu dieser Speicherstelle bereits Daten vorhanden sind.
10GMC-I Messtechnik GmbH
➭ Schalter DATA > Menü MESSWERT NR.
In dieser Schalterstellung werden alle Messwerte zu einem Prüfling fortlaufend numerisch in der Reihenfolge ihrer Aufzeichnung
angezeigt.
➭ Schalter CLR > Menü PRÜFLING DEL ?
Durch Druck auf die Taste „S“ (6) wird die
aktuelle Speicherstelle, d.h. alle Daten zum
ausgewählten Prüfling gelöscht. Um sicherzustellen, dass dies nicht versehentlich
geschieht, müssen Sie die Taste „S“ (6) ca.
eine halbe Sekunde gedrückt halten, bevor
der Löschprozess gestartet wird. Während
des Löschens leuchtet die rote LED.
➭
Schalter CLR ALL > Menü SPEICHER LÖSCHEN ?
Durch Druck auf die Taste „S“ (6) wird der
gesamte Gerätespeicher gelöscht. Um
sicherzustellen, dass dies nicht versehentlich
geschieht, müssen Sie die Taste „S“ (6) ca. 1
bis 2 Sekunden gedrückt halten, bevor der
Löschprozess gestartet wird. Während des
Löschens leuchtet die rote LED.
6.3.3 Speichermenü verlassen
Um das Speichermenü zu verlassen, stellen
Sie den Drehschalter in Position Geräteselbsttest/Speichermenü und drücken die
Taste „S“ (6).
In der Betriebsart „Speicherbetrieb“ wird
beim Drücken der Taste „S“ (6) nach einer
Messung der letzte angezeigte Messwert im
Gerät gespeichert. Das Speichern wird - wie
das Senden der Werte über die USBSchnittstelle durch ein Flackern der LEDs
signalisiert. Werden für einen Prüfling mehr
als 10 Werte gespeichert, so leuchtet
zusätzlich die rote LED für ca. eine halbe
Sekunde auf und signalisiert so, dass die
Messwerte nicht gespeichert werden konnten.
6.3.4 Gespeicherte Messwerte über PC auslesen
Voraussetzung: Das Prüfgerät darf sich nicht
im Speichermenü oder Geräteselbsttest
befinden.
Die gespeicherten Messwerte lassen sich
mittels Auswertesoftware aus dem Gerät
über die USB-Schnittstelle in einen PC übertragen und dort auswerten/protokollieren.
6.3.5 Funktion Barcodeleser
Schließen Sie den Barcodeleser an der
Buchse 23 an. Es dürfen ausschließlich Barcodeleser von GMC-I Messtechnik GmbH
eingesetzt werden, z. B. der B3261.
Barcodeleser mit USB-Anschluss sind ungeeignet.
Während der Funktionen „NUM+“ und
„NUM-“ wird der durch den Barcodeleser
erfasste Text von maximal 24 Zeichen als
Beschreibung für den Prüfling übernommen,
in der zweiten Zeile der LC-Anzeige eingeblendet und abgespeichert.
6.3.6 Sicheres Ausschalten
Bevor Sie das Prüfgerät ausschalten oder
vom Netz trennen, müssen Sie das Speichermenü verlassen. Drehen Sie den Schalter (4) auf Position Geräteselbsttest/Speichermenü und drücken Sie die Taste „S“ (6)
ca eine halbe Sekunde lang.
GMC-I Messtechnik GmbH11
7Technische Daten
MessgrößeMessbereichAuflösung U
Schutzleiterwiderstand0 … 1,30 Ω
1,0 . . . 99,9 Ω
10 mΩ
100 m
Ω
LEERLAUFRi
< 5 V −
< 5 V −
I
K
I
N
> 200 mA *
Isolationswiderstand0 … 9,99 MΩ10 kΩ520 V −ca. 50 kΩ < 3,5 mA > 1 mA
Berührungsstrommessung
Höhe des Prüflingsstroms
niederfrequente Magnetfelder
Impedanz des Prüflings
Kapazität bei Isolationsmessungen
Kurvenform des gemessenen
Stroms
49 … 51 Hz2 bei kapazitiver Last
45 … 60 Hz1 (bei Berührungsstrom)
Bezeichnung gemäß
DIN VDE 0404
Einflusseffekte
±… % v. Messwert
E1
E2
E3
—
2,5
angegebene Einflusseffekte gelten pro
10 K Temperaturänderung:
0,5 alle anderen Messbereiche
E4
E5
E6
E7
E8
2,5
2,5
2,5
2,5
(bei Ersatz-Ableitstrom)
2,5 alle anderen Messbereiche
12GMC-I Messtechnik GmbH
Referenzbedingungen
Umgebungstemperatur
+23 °C ±2K
Relative Luftfeuchte40 ... 60%
Netzspannung
MINITEST Master / Pro / Base: 230 V ±1%
MINITEST 3P Master: 230 V/400 V ±1%
Frequenz der
Messgröße50 Hz ±0,2%
Kurvenform der
MessgrößeSinus (Abweichung
zwischen Effektivund Gleichrichtwert
±0,5%)
Umgebungsbedingungen
Betriebstemperaturen 0 ... + 40 °C
Lagertemperaturen–20 ... + 70 °C
Luftfeuchtemax. 75%,
Betauung ist auszuschließen
Höhe über NNbis zu 2000 m
Stromversorgung
Netzspannung
MINITEST Master / Pro / Base
:
230 V 50 Hz
MINITEST 3P Master: 230 V/400 V 50 Hz
Durchgangsleistung
MINITEST Master / Pro / Base
:
max. 3700 VA
MINITEST 3P Master: max. 38,4 kVA
abhängig von der Last an der Netzsteckdose
Elektrische Sicherheit
SchutzklasseI
Netznennspannung230 V
Prüfspannung
Netz + PE (Netz)
gegen Prüfsteckdose,
Buchse Sonde SL/IB
bzw. R
Netz gegen PE (Netz):
3 kV
∼
: 1,5 kV∼
ISO
Messkategorie300 V CAT II
Verschmutzungsgrad 2
SicherungFF0,315H1000V
oder FF0,315H500V
oder FF0,315H250V
nur MINITEST
3P Master
:
3 x C16A
Fehlerstromschutzeinrichtung
(
MINITEST Master / Pro)30 mA mit Unter-
spannungsauslösung
und Verhinderung
des automatischen
Wiedereinschaltens.
Anzeige- und Signaleinrichtungen
LCD (nicht MINITEST Base)
Punktmatrixanzeige, zwei Zeilen á 20 Zeichen
LEDs
9 LEDs zur Signalisierung von Grenzwerteinhaltung oder -Überschreitung:
1 rote, 7 gelbe und 1 grüne
Mechanischer Aufbau
Abmessungen / Gewicht
MINITEST Master / Pro / Base:
B x H x T: 200 mm x 150 mm x 77 mm
(ohne Einbausteckdosen, Tüllen und Drehknopf)
Gewichtca. 1,5 kg
MINITEST 3P Master
B x H x T: 350 mm x 160 mm x 125 mm
(ohne Aufbausteckdosen, Tüllen, Leistungsschalter und Drehknopf)
(Gesamtmaße ohne abgehende Leitungen)
Gewichtca. 3,3 kg
SchutzartGehäuse IP 44,
Anschlüsse IP 20
Tabellenauszug zur Bedeutung des IP-Codes
Schutz gegen
IP XY
Eindringen von
(1. Zif-
festen Fremdkör-
fer X)
2≥ 12,5 mm
4≥ 1,0 mm
pern
IP XY
(2. Zif-
fer Y)
∅
0nicht geschützt
∅
4Spritzwasser
Schutz gegen
Eindringen von
Wasser
Elektromagnetische Verträglichkeit EMV
StöraussendungEN 61326-1: 2006
Klasse B
StörfestigkeitEN 61326-1: 2006
GMC-I Messtechnik GmbH13
8Wartung
Achtung!
!
Achtung!
!
8.1 Gehäuse
Eine besondere Wartung des Gehäuses ist
nicht nötig. Achten Sie auf eine saubere
Oberfläche. Verwenden Sie zur Reinigung
ein leicht feuchtes Tuch. Vermeiden Sie den
Einsatz von Putz-, Scheuer- oder Lösungsmitteln.
8.2 Sicherung austauschen
Im Kap. 5.1 finden Sie einen Hinweis zur
Nullpunkt- bzw. Sicherungskontrolle.
Trennen Sie das Gerät vom Messkreis bevor Sie zum Sicherungsaustausch die Sicherung
herausschrauben!
Beseitigen Sie nach dem Ansprechen einer
Sicherung zuerst die Überlastursache bevor
Sie das Gerät wieder betriebsbereit machen!
Der Sicherungshalter befindet sich zwischen
Netzanschlussleitung und Sondenanschluss. Der Sicherungskennwert ist auf der
Frontplatte aufgedruckt oder im Kap. 7
nachzulesen.
Achten Sie unbedingt darauf, dass
Sie nur die vorgeschriebene Sicherung einsetzen! Bei Verwendung
einer Sicherung mit anderer Auslösecharakteristik, anderem
Nennstrom oder anderem Schaltvermögen besteht Gefahr für den Anwender und darüber hinaus für
Schutzdioden, Widerstände oder andere Bauteile.
Die Verwendung geflickter Sicherungen oder
Kurzschließen des Sicherungshalters ist
unzulässig.
Entsorgen Sie die defekte Sicherung über
den Hausmüll.
8.3 Rekalibrierung
Die Messaufgabe und Beanspruchung Ihres
Messgeräts beeinflussen die Alterung der
Bauelemente und kann zu Abweichungen
von der zugesicherten Genauigkeit führen.
Bei hohen Anforderungen an die Messgenauigkeit sowie im Baustelleneinsatz mit
häufiger Transportbeanspruchung und großen Temperaturschwankungen, empfehlen
wir ein relativ kurzes Kalibrierintervall von 1
Jahr. Wird Ihr Messgerät überwiegend im
Laborbetrieb und Innenräumen ohne stärkere klimatische oder mechanische Beanspruchungen eingesetzt, dann reicht in der
Regel ein Kalibrierintervall von 2-3 Jahren.
Bei der Rekalibrierung* in einem akkreditierten Kalibrierlabor
(DIN EN ISO/IEC 17025) werden die Abweichungen Ihres Messgeräts zu rückführbaren
Normalen gemessen und dokumentiert. Die
ermittelten Abweichungen dienen Ihnen bei
der anschließenden Anwendung zur Korrektur der abgelesenen Werte.
Gerne erstellen wir für Sie in unserem Kalibrierlabor DAkkS- oder Werkskalibrierungen.
Weitere Informationen hierzu finden Sie auf
unserer Homepage unter:
www.gossenmetrawatt.com (→ Unternehmen → DAkkS-Kalibrierzentrum oder→
FAQs → Fragen und Antworten zur Kalibrierung).
Durch eine regelmäßige Rekalibrierung Ihres
Messgerätes erfüllen Sie die Forderungen
eines Qualitätsmanagementsystems nach
DIN EN ISO 9001.
Nach DIN VDE 0701-0702 und IEC 63353
(VDE 0751) dürfen für die Prüfung nur Messgeräte benutzt werden, die regelmäßig
geprüft und kalibriert werden.
* Prüfung der Spezifikation oder Justierung sind
nicht Bestandteil einer Kalibrierung. Bei Produkten aus unserem Hause wird jedoch häufig eine
erforderliche Justierung durchgeführt und die
Einhaltung der Spezifikation bestätigt.
14GMC-I Messtechnik GmbH
Hinweis:
Mit dem Zubehör Kalibrieradapter SECUcal 10 können Sie diese Prüfungen auch vor
Ort durchführen.
8.4 Rücknahme und umweltverträgliche
Entsorgung
Bei dem Prüfgerät handelt es sich um ein
Produkt der Kategorie 9 nach ElektroG
(Überwachungs- und Kontrollinstrumente).
Dieses Gerät fällt unter die RoHS-Richtlinie.
Im Übrigen weisen wir darauf hin, dass der
aktuelle Stand hierzu im Internet bei
www.gossenmetrawatt.com unter dem
Suchbegriff WEEE zu finden ist.
Nach WEEE 2012/19/EU und
ElektroG kennzeichnen wir unsere
Elektro- und Elektronikgeräte mit
dem nebenstehenden Symbol
nach DIN EN 50419.
Diese Geräte dürfen nicht mit dem Hausmüll
entsorgt werden.
Bezüglich der Altgeräte-Rücknahme wenden Sie sich bitte an unseren Service,
Anschrift siehe Kap. 10.
9Zubehör
9.1 Lieferumfang
Zubehör Lieferumfang siehe Seite 3.
9.2 Bestellangaben lieferbares Zubehör
Das für Ihr Messgerät erhältliche Zubehör
wird regelmäßig auf die Konformität mit den
derzeit gültigen Sicherheitsnormen überprüft
und bei Bedarf für neue Einsatzzwecke erweitert. Sie finden das für Ihr Messgerät geeignete aktuelle Zubehör mit Bild, BestellNr., Beschreibung sowie je nach Umfang
des Zubehörs mit Datenblatt und Bedienungsanleitung im Internet unter
www.gossenmetrawatt.com
BeschreibungTypArtikel-
Sonde zur Messung des Schutzleiterwiderstands, z. B. an rotierenden Prüflingen
Kalibrieradapter für Prüfgeräte nach
DIN VDE 0701-0702/IEC 63353
(VDE 0751) (max. 200 mA)
Prüfadapter für elektrische Geräte und
Verlängerungsleitungen mit CEESteckvorrichtungenVL2 E Z745W
Barcodeleser, -Drucker und RFID-Leser
siehe Datenblatt Identsysteme
PC-Auswerte-Software
Informationen zur Software finden Sie im Internet unter
Die GMC-I Messtechnik GmbH ist zertifiziert
nach DIN EN ISO 9001:2008.
Unser DAkkS-Kalibrierlabor ist nach
DIN EN ISO/IEC 17025:2005 beim Deutschen Kalibrierdienst unter der Nummer
D-K-15080-01-01 akkreditiert.
Vom Prüfprotokoll über den Werks-Kalibrier-schein bis hin zum DAkkS-Kalibrierschein reicht
unsere messtechnische Kompetenz.
Ein kostenloses Prüfmittelmanagement rundet
unsere Angebotspalette ab.
Ein Vor-Ort-DAkkS-Kalibrierplatz ist Bestandteil
unserer Service-Abteilung. Sollten bei der
Kalibrierung Fehler erkannt werden, kann
unser Fachpersonal Reparaturen mit Original-Ersatzteilen durchführen.
Als Kalibrierlabor kalibrieren wir natürlich
herstellerunabhängig.
11Produktsupport
Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall an:
GMC-I Messtechnik GmbH
Hotline Produktsupport
Telefon D0900 1 8602-00
A/CH +49 911 8602-0
Telefax +49 911 8602-709
support@gossenmetrawatt.com
E-Mail
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