Prüfgerät DIN VDE 0701-0702
Tester for DIN VDE 0701-0702
3-348-580-15
28/9.16
(8)(9)(10)(11)(12)
(7)
(6)
(5)
(4)
(3)
(2)
(1)
(13)
(3a)
(1) Netzanschlussstecker
(Aufwickelvorrichtung für Netzanschlusskabel auf Gehäuserückseite)
(2) Signallampe PE zur Prüfung des
Netzschutzleiters
(3) Krokodilklemme zum Aufstecken auf
die Prüfspitze (3a)
(3a) Prüfspitze
(4) Kontaktfläche für Fingerkontakt
(5) Messfunktionsschalter
R
Schutzleiterwiderstand
SL
R
Isolationswiderstand
ISO
I
Ersatzableitstrom
EA
I
Berühr- oder Ableitstrom
A
(zum Nachweis der Spannungsfreiheit)
I
Differenzstrom
Diff
I
Verbraucherstrom
Netz
U
Netzspannung
Netz
(6) Anschlussbuchse/-klemme für die leit-
fähigen Teile des Prüflings zur Prüfung
des Berührungsstroms.
(7) Netzdose
(8) Prüfdose
(9) Anschlussbuchse/-klemme für
die Außenleiter des Prüflings
(parallel zur Prüfdose)
(10) Anschlussbuchse/-klemme für
den Schutzleiter des Prüflings
(parallel zur Prüfdose)
(11) LCD-Anzeige
(Beschreibung siehe Seite 24)
(12) Tragegriff
(13) Fehlerlampe
2GMC-I Messtechnik GmbH
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I
Diff
mAI
Netz
A
MΩ
R
SL
>0.3
>1.0
R
ISO
<0.5
<2.0
I
EA
>7.0
I
A
>0.25
>0.5
mA
mA
Ω
I
Diff
mAI
Netz
AU
Netz
V
Signalisierung der Grenzwerte
Isolationswiderstand
Schutzleiterwiderstand
Ersatzableitstrom
Ableitstrom/
Berührstrom
Differenzstrom
Verbraucherstrom
Netzspannung
Zubehör Kabelset KS 13
!
Beim Anzeigetext behalten wir uns technische Änderungen vor.
Bedeutung der Symbole auf dem Gerät
GMC-I Messtechnik GmbH3
Durchgängige doppelte oder verstärkte
Isolierung
Warnung vor einer Gefahrenstelle
(Achtung, Dokumentation beachten!)
EG-Konformitätskennzeichnung
Das Gerät darf nicht mit dem Hausmüll entsorgt werden.
Weitere Informationen zur WEEE-Kennzeichnung finden Sie im Internet
bei www.gossenmetrawatt.com unter dem Suchbegriff WEEE.
InhaltsverzeichnisSeite
1Sicherheitsmerkmale und -vorkehrungen ....................................................................5
Das Prüfgerät ist entsprechend folgender Normen gebaut und geprüft:
IEC/EN 61010-1/VDE 0411-1
DIN VDE 0404-1/-2Prüf- und Messeinrichtungen zum Prüfen der elektrischen Sicher-
Bei bestimmungsgemäßer Verwendung ist die Sicherheit von Anwender, Prüfgerät und
Prüfling (elektrisches Betriebsmittel) gewährleistet.
Lesen Sie die Bedienungsanleitung vor dem Gebrauch Ihres Prüfgerätes sorgfältig und vollständig. Beachten
und befolgen Sie diese in allen Punkten. Machen Sie die Bedienungsanleitung allen Anwendern zugänglich.
Die Prüfungen dürfen nur unter der Leitung und Aufsicht einer Elektrofachkraft durchgeführt werden.
Der Anwender muss durch eine Elektrofachkraft in der Durchführung und Beurteilung der Prüfung
unterwiesen sein.
Bitte beachten Sie folgende Sicherheitsvorkehrungen:
•Das Gerät darf nur an ein Versorgungsnetz mit 230 V/240 V angeschlossen werden, welches den geltenden Sicherheitsbestimmungen (z. B. IEC 60346, VDE 0100) entspricht
und mit einem maximalen Nennstrom von 16 A abgesichert ist.
•Messungen in elektrischen Anlagen sind nicht zulässig.
•Rechnen Sie damit, dass an Prüfobjekten unvorhergesehene Spannungen auftreten können. Kondensatoren können z. B. gefährlich geladen sein.
•Versichern Sie sich, dass die Anschlussleitungen nicht beschädigt sind, z. B. durch verletzte Isolation, Unterbrechung usw.
An die Netzdose dürfen Sie einen Prüfling erst dann anschließen, wenn er die Sicherheitsprüfung nach DIN VDE 0701-0702 bestanden hat!
Öffnen des Gerätes / Reparatur
Das Gerät darf nur durch autorisierte Fachkräfte geöffnet werden, damit der einwandfreie und
sichere Betrieb des Gerätes gewährleistet ist und die Garantie erhalten bleibt.
Auch Originalersatzteile dürfen nur durch autorisierte Fachkräfte eingebaut werden.
Falls feststellbar ist, dass das Gerät durch unautorisiertes Personal geöffnet wurde, werden keinerlei Gewährleistungsansprüche betreffend Personensicherheit, Messgenauigkeit, Konformität mit
den geltenden Schutzmaßnahmen oder jegliche Folgeschäden durch den Hersteller gewährt.
Instandsetzung, Austausch von Teilen und Abgleich
Beim Öffnen des Gerätes können spannungsführende Teile freigelegt werden. Vor einer
Instandsetzung, einem Austausch von Teilen oder einem Abgleich muss das Gerät von allen
Spannungsquellen getrennt werden. Wenn danach eine Reparatur oder ein Abgleich am
geöffneten Gerät unter Spannung unvermeidlich ist, so darf dies nur durch eine Fachkraft
geschehen, die mit den damit verbundenen Gefahren vertraut ist.
Fehler und außergewöhnliche Beanspruchungen
Wenn anzunehmen ist, dass ein gefahrloser Betrieb nicht mehr möglich ist, so ist das Gerät
außer Betrieb zu setzen und gegen unabsichtliche Wiederinbetriebnahme zu sichern. Es ist
anzunehmen, dass ein gefahrloser Betrieb nicht mehr möglich ist,
•wenn das Gerät sichtbare Beschädigungen aufweist,
•wenn das Gerät nicht mehr arbeitet,
•nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen.
Sicherheitsbestimmungen für elektrische Mess-, Steuer-,
Regel- und Laborgeräte; Teil 1: Allgemeine Anforderungen
heit von elektrischen Geräten; Teil 1: Allgemeine Anforderungen
und Teil 2: Prüfeinrichtungen für Prüfungen nach Instandsetzung,
Änderung oder für Wiederholungsprüfungen
GMC-I Messtechnik GmbH5
2Verwendung
Hinweis!
Das Prüfgerät ist zum Prüfen und Messen an instand gesetzten oder geänderten elektrischen
Geräten nach DIN VDE 0701-0702 bestimmt. Gemäß diesen Vorschriften müssen nach einer
Instandsetzung oder Änderung elektrischer Geräte der Schutzleiterwiderstand, der Isolationswiderstand, der Ersatz-Ableitstrom und bei Datenverarbeitungs-Einrichtungen und Büromaschinen die Spannungsfreiheit berührbarer leitfähiger Teile gemessen werden.
Mit diesem Gerät können Sie außerdem den Schutzleiter des Netzanschlusses auf Spannungsfreiheit prüfen und die Netzspannung messen. Über die Netzsteckdose im Prüfgerät
können Sie einen Prüfling an das Netz anschließen, seine Stromaufnahme messen und seine
Funktion überprüfen.
Die Grenzwertanzeige im Prüfgerät bezieht sich auf die Wiederholungsprüfvorschrift
VDE 0702: 1995.
3Bedien- und Anzeigeelemente
(1)Netzanschlussstecker
Mit dem Netzanschlussstecker schließen Sie das Prüfgerät an das 230 V-Netz an. Wenn
keine Schutzkontaktsteckdose oder nur ein Drehstromanschluss zur Verfügung steht können
Sie den Anschluss mithilfe der Kupplungssteckdose des Kabelsets KS13 herstellen.
Der Netzanschluss muss abgesichert sein. Maximaler Nennstrom 16 A!
(2)Signallampe PE zur Prüfung des Netzschutzleiters
Die Signallampe PE leuchtet, wenn zwischen der berührten Kontaktfläche (4) und dem
Schutzkontakt des Netzanschlusssteckers (1) eine Potenzialdifferenz von ≥ 100 V besteht.
(3)Krokodilklemme (Greifklemme zum Aufstecken auf die Prüfspitze)
Mit der Krokodilklemme schließen Sie, zur Messung des Schutzleiterwiderstandes, das
Gehäuse des Prüflings an. Achten Sie dabei auf guten Kontakt.
(4)Kontaktfläche für Fingerkontakt
Beim Berühren der Kontaktfläche leuchtet die Signallampe (2), wenn zwischen dem Schutzleiter PE des Netzanschlusssteckers (1) und der berührten Kontaktfläche eine Potenzialdifferenz von ≥ 100 V besteht.
Die Kontaktfläche ist von allen Anschlüssen und von der Messschaltung galvanisch getrennt
und entspricht somit der Schutzklasse II!
(5)Messfunktionsschalter
Mit dem Messfunktionsschalter wählen Sie die Messfunktionen. Angezeigte Werte bei Zwischenschalterstellungen haben keine Bedeutung.
(6)Anschlussbuchse/-klemme für die leitfähigen Teile des Prüflings
zur Berührungsstrommessung
Der Anschluss ist für die Berührungsstrommessung von berührbaren leitfähigen Teilen, die
nicht mit dem Schutzleiter verbunden sind, vorgesehen.
(7)Netzdose
An der Netzdose können Sie einen Prüfling an das Netz anschließen, seine Stromaufnahme
messen und seine Funktion überprüfen.
Hierüber wird auch die Differenzstrommessung durchgeführt.
Der Überstromschutz erfolgt über das versorgende Netz, siehe (1).
6GMC-I Messtechnik GmbH
(8)Prüfdose
An die Prüfdose schließen Sie zur Messung von Schutzleiterwiderstand, Isolationswiderstand
und Ersatz-Ableitstrom nach DIN VDE 0701-0702 den Prüfling an, wenn er mit einem Netzstecker ausgerüstet ist.
(9)Anschlussbuchse/-klemme für die Außenleiter des Prüflings
Dieser Anschluss liegt parallel zu den beiden kurzgeschlossenen Außenleiteranschlüssen der
Prüfdose (8). An dieser Buchse/Klemme können Sie die Außenleiter des Prüflings anschließen, wenn er nicht mit einem Netzstecker ausgerüstet ist.
(10)Anschlussbuchse/-klemme für den Schutzleiter des Prüflings
Dieser Anschluss liegt parallel zum Schutzkontaktanschluss der Prüfdose (8). An dieser
Buchse/Klemme können Sie den Schutzleiter des Prüflings anschließen, wenn er nicht mit
einem Schutzkontaktstecker ausgerüstet ist. Des Weiteren müssen für die Isolations- und
Ersatzableitstrommessung die berührbaren leitfähigen Teile des Prüflings mit dieser Buchse
verbunden werden.
(11)LCD-Anzeige
Auf der LCD-Anzeige werden die Messwerte digital angezeigt.
(12)Tragegriff
Der Tragegriff ist einklappbar.
(13)Fehlerlampe
Die rote Fehlerlampe signalisiert Grenzwertüberschreitungen bei der Messung des Schutzleiter-, des Isolationswiderstands, des Ersatzableit-, des Berühr- bzw. Ableitstroms sowie des
Differenzstroms.
Zubehör Kabelset KS 13
Das Kabelset KS 13 besteht aus einer Kupplungssteckdose mit 3 fest angeschlossenen
Zuleitungen, 3 Messleitungen, 3 aufsteckbaren Abgreifklemmen und 2 aufsteckbaren Prüfspitzen. Damit können Sie Prüfgerät und Prüfling auch dann anschließen, wenn keine Schutzkontaktsteckdose für den Netzanschluss bzw. kein Schutzkontaktstecker am Prüfling vorhanden ist.
GMC-I Messtechnik GmbH7
3.1Signalisierung von Fehlern und Grenzwerten
FehlermeldungBedingungSignallampe PE
Schutzleiterpotential netzseitigU
> 100 Vbei Berührung
B
Folgende Grenzwerte werden signalisiert
Signalisierung der Grenzwertüberschreitung
Messung
Fehlerbedingung
nach Norm
Dauerleuchten der
roten Fehlerlampe
1)
>0,3Ω
R
Schutzleiterwiderstand
Isolationswiderstand
SL
R
SL
Heizung
R
ISO
R
ISO
>1Ω
3)
<0,3MΩ
SKI:
<1,0MΩ
2)
:
SKII:
<2,0MΩ
R
ISO
I
>3,5mA•——
Ersatzableitstrom
Ableit-/
Berührstrom
(Nachweis der
Spannungsfreiheit)
DifferenzstromI
1)
Widerstand zwischen Gehäuse und Netzstecker bei Anschlussleitungen bis 5 m Länge
2)
bei Verlängerungsleitungen je weitere 7,5 m zusätzlich 0,1 Ω, maximal jedoch 1 Ω
3)
für Geräte der Schutzklasse I mit eingeschalteten Heizelementen
(wenn Heizleistung > 3 kW und R
Ableitstrommessung erforderlich)
4)
Grenzwert nach DIN VDE 0702:1995
5)
dieser Grenzwert bezieht sich auf allpolige Schalter
(dies entspricht einer Verdoppelung des Grenzwertes
bzw. Halbierung des tatsächlichen Messstromes)
EA
Teil 240:
>0,25mA
I
A
I
>0,5mA•>0,5mA•
A
≥ 3,5 mA•—•
Diff
< 0,3 MΩ:
ISO
•>0,3Ω—
•>1Ω•
•<0,5MΩ
•<2,0MΩ—
—<2,0MΩ—
•>7,0mA
•>0,25mA—
am Prüfgerät
Einblenden
der Grenzwerte
des Fingerkontaktes
Dauersummer
(Beeper)
4)
5)
•
•
Grenzwertüberschreitung beim Differenzstrom
Der METRATESTER 5 ist mit einer schalterunabhängigen Differenzstromüberwachung ausgestattet. Falls in irgendeiner Schalterstellung die rote Fehlerlampe leuchtet und kein Hinweis auf
eine Grenzwertverletzung im Display zu sehen ist, so ist der in der Netzdose fließende Differenzstrom in gefährlicher Höhe. In diesem Fall sollten Sie die genaue Größe des Differenzstroms durch Drehen des Schalters in die Stellung „I
Für die Beurteilung des Differenzstroms in der Schalterstellung „I
sche Anzeige heranziehen. Die Fehlerleuchte kann durch die Differenzstromüberwachung
“ messen.
DIFF
“ sollten Sie nur die numeri-
DIFF
schon bei ca. 3,2 mA aufleuchten. Ab 3,5 mA leuchtet die Fehlerlampe sicher.
8GMC-I Messtechnik GmbH
4Netzanschluss
Achtung!
!
KS13
KS13
KS13
grün-gelb
grün-gelb
grün-gelb
nur im TN-C-Netz möglich
L1
N
PE
L1
L2
L3
N
PE
L1
L3
N
L2
4.1Anschließen des Prüfgerätes
➭ Schließen Sie das Prüfgerät mit dem Netzanschlussstecker (1) an das 230 V-Netz an.
Wenn keine Schutzkontaktsteckdose oder nur ein Drehstromanschluss zur Verfügung
steht können Sie den Anschluss von Außenleiter, Neutralleiter und Schutzleiter mithilfe
der Kupplungssteckdose herstellen. Sie hat 3 fest angeschlossene Zuleitungen und ist
Bestandteil des als Zubehör lieferbaren Kabelsets KS 13.
Das Gerät darf nur an ein Versorgungsnetz mit 230 V/240 V angeschlossen werden,
welches den geltenden Sicherheitsbestimmungen (z. B. IEC 60346, VDE 0100) entspricht und mit einem maximalen Nennstrom von 16 A abgesichert ist.
Die Abgreifklemmen an den Zuleitungen der Kupplungssteckdose dürfen Sie nur im
spannungslosen Zustand anschließen!
Bei vorhandener Netzspannung werden auf der LCD-Anzeige in jeder Stellung des Messfunktionsschalters Ziffern angezeigt, auch wenn kein Prüfling angeschlossen ist. Vorhandene Ziffern sind für Sie somit – unabhängig von der Stellung des Messfunktionsschalters – ein Signal
für anliegende Netzspannung.
Die Ziffern zeigen in der Schalterstellung „U
nung an. In allen anderen rastenden Schalterstellungen werden, wenn kein Prüfling angeschlossen ist, Ziffern dargestellt, die jedoch keinen Messwerten entsprechen.
250 V“ den Wert der anliegenden Netzspan-
Netz
GMC-I Messtechnik GmbH9
4.2Prüfen des Schutzleiterpotenzials
Hinweis!
Hinweis!
Achtung!
!
➭ Berühren Sie mit dem Finger die Kontaktfläche (4) und gleichzeitig ein geerdetes Teil
(z. B. Wasserleitung).
Die Signallampe PE (2) darf dabei nicht leuchten! Das Potenzial zwischen dem Schutzleiter
desNetzanschlusssteckers (1)und der Kontaktfläche(4) ist dann ≤ 100 V.
Die Signallampe PE (2) leuchtet auch nicht, wenn zwischen L und N des Netzanschlusssteckers (1) keine Netzspannung vorhanden ist oder wenn in der Netzinstallation L und PE vertauscht sind.
Wenn Sie nach dem Anschließen des Prüfgerätes gemäß Kap. 4.1 auf Seite 9 feststellen, dass auf der LCD-Anzeige keine Ziffern angezeigt werden, dann sollten Sie – z. B.
mit dem Prüfgerät PROFITEST MASTER – zuerst die Netzinstallation überprüfen.
Leuchtet die Signallampe PE (2) jedoch beim Berühren der Kontaktfläche (4), dann ist das
Potenzial zwischen dem Schutzleiter des Netzanschlusssteckers (1) und der Kontaktfläche (4)
> 100 V, d. h. der Schutzleiter führt Spannung oder ist nicht angeschlossen.
Es kann vorkommen, dass durch die Art der Handhabung eine Potenzialverschleppung entsteht, die das Leuchten der Signallampe PE (2) verursacht. Dies kann z. B.
sein, wenn Sie ein an die Prüfdose (8) angeschlossenes Gerät in der Hand halten und
so ein kapazitiver Spannungsteiler gebildet wird. Berühren Sie dann wie oben
beschrieben ein geerdetes Teil.
Eine Spannung am Netz-Schutzleiter (Außenleiter L am Schutzleiter PE: Netzdose
falsch verdrahtet) verursacht falsche Messwerte bei folgenden Prüfungen
– Berührungsstrommessung nach DIN VDE 0701-0702
– Differenzstrommessung.
4.3Messen der Netzspannung
➭ Stellen Sie den Messfunktionsschalter auf „U
➭ Lesen Sie den Messwert auf der LCD-Anzeige ab.
Die Netzspannung muss innerhalb des Bereiches von 207 bis 253 V liegen.
10GMC-I Messtechnik GmbH
Netz
250 V“
4.4Anschließen des Prüflings an das Prüfgerät
An Prüfdose
Prüfling einschalten!
An Gehäuse zum Messen des Schutzleiterwiderstandes
R
SL
I
EA
R
ISO
Prüfleitung, z. B. KS17-4
Prüfling einschalten!
An Prüfdose
An berührbare Metallteile
I
EA
R
ISO
N
L1
PE
z. B. KS17-4
Prüfling einschalten!
An Gehäuse zum Messen des Schutzleiterwiderstandes
SKIII
R
SL
I
EA
R
ISO
N
L1
L2
PE
L3
Prüfling einschalten!
An Gehäuse zum Messen des Schutzleiterwiderstandes
R
SL
I
EA
R
ISO
z. B. KS17-4
Für die Messung von Schutzleiterwiderstand, Isolationswiderstand und Ersatz-Ableitstrom müssen
Sie den Prüfling an die Prüfdose (8) oder an die zur Prüfdose parallel liegenden Buchsen bzw.
Klemmen (9) und (10) anschließen. Der Anschluss (9) ist mit den kurzgeschlossenen Außenleiterbuchsen und der Anschluss (10) mit dem Schutzkontakt der Prüfdose (8) verbunden.
Verwenden Sie je nach Art des Prüflings eine der folgenden Anschlussschaltungen.
4.4.1 Prüflinge mit Schutzleiter (Schutzklasse I) und Netzstecker
4.4.2 Prüflinge der Schutzklasse II
4.4.3 Prüflinge ohne Netzstecker und Prüflinge der SK II I
4.4.4 Prüflinge für Drehstrom-Anschluss
GMC-I Messtechnik GmbH11
4.5Messen allgemein
Hinweis!
Achtung!
!
Grenzwert MΩMindestanzeigewert
0,250,33
0,30,38
0,50,60
1,01,15
2,02,25
7,07,75
10,011,05
Für alle folgenden Messungen muss die Netzspannung innerhalb des zulässigen Bereiches
von 207 … 253 V liegen. Die Genauigkeit der Messwerte entspricht dann den in den „Technischen Daten“ (siehe Kap. 7 auf Seite 23) genannten Werten.
Sie können die Netzspannung in der Stellung „U
überprüfen (siehe Kap. 4.3 auf Seite 10).
Das Prüfgerät ist in den Messbereichen für die Messungen von Schutzleiterwiderstand, Isolationswiderstand, Ersatzableitstrom und Berührungsstrom beim versehentlichen Anlegen von
Fremdspannungen bis 250 V gegen Überlastung geschützt.
Beginnen Sie bei Prüflingen der Schutzklasse I immer mit dem Messen des Schutzleiterwiderstandes. Ohne funktionsfähigen Schutzleiter können Isolationswiderstand und ErsatzAbleitstrom nicht gemessen werden. Bei Geräten der Schutzklasse II muss diese Verbindung
extern hergestellt werden, siehe Kap. 4.4.2.
Beachten Sie, dass beim Messen des Schutzleiterwiderstandes und des Isolationswiderstandes die Anzeige in den Überlauf geht, wenn die Klemmen offen sind bzw.
wenn der Messbereichsendwert überschritten wird. Auf der LCD-Anzeige (11) wird
dann nur die linke Ziffer „1“ dargestellt.
Bei länger dauerndem Kurzschluss während der Isolationsmessung wird nach ca. 10
Minuten der Messstrom reduziert. Dieser Zustand der Übertemperatur wird auf der
LCD-Anzeige entsprechend signalisiert, siehe Kap. 7 „Anzeige – Übertemperatur“. In
diesem Fall ist der nach DIN VDE 0413 geforderte Nennstrom von 1 mA nicht mehr
garantiert. Nach dem Aufheben des Kurzschlusses und einer kurzen Abkühlzeit verschwindet die Signalisierung und die Messungen erfüllen wieder die VDE-Bedingungen.
Beurteilung der Messwerte
Um sicher zu gehen, dass die Grenzwerte des
Isolationswiderstandes keinesfalls unterschritten
werden, müssen Sie den Messfehler des Gerätes berücksichtigen. Aus der folgenden Tabelle
können Sie den erforderlichen Mindestanzeigewert für den Isolationswiderstand ermitteln, den
das Gerät unter Berücksichtigung der maximalen Betriebsmessabweichung (bei Nenngebrauchsbedingungen) anzeigen darf, um die
geforderten Grenzwerte nicht zu unterschreiten
(DIN VDE 0413 Teil 1). Zwischenwerte können
Sie interpolieren.
250 V“ des Messfunktionsschalters
Netz
4.6Differenzstromüberwachung
Zu Ihrem Schutz wird bei den Geräten METRATESTER 5 der an der Netzdose angeschlossene Prüfling ständig auf seinen aktuell fließenden Differenzstrom überwacht. Falls der Wert
des Differenzstroms über 3,5 mA steigt wird dieser Gefahrenzustand mit dem Dauersummer
signalisiert. Eine Abschaltung erfolgt nicht, siehe Kap. 3.1 auf Seite 8.
12GMC-I Messtechnik GmbH
5Prüfen von Geräten nach DIN VDE 0701-0702
Hinweis!
Hinweis!
Die in den folgenden Kapiteln angegebenen Grenzwerte entsprechen dem aktuellen Stand
der Normgesetzgebung zur Zeit der Drucklegung. Beachten Sie, dass die Normgesetzgebung ständig an die Sicherheitsbedürfnisse des Marktes angepasst wird und die Grenzwerte
sich somit ändern können. Für Anpassungen von Prüfgeräten an neue Normen wenden Sie
sich bitte an unseren Update-Service.
5.1Allgemeines
Gemäß der Vorschrift DIN VDE 0701-0702 müssen instand gesetzte oder geänderte elektrische Geräte für ihren Benutzer die gleiche Sicherheit gegen die Gefahren der elektrischen
Energie bieten wie Neugeräte. Dazu müssen folgende Prüfungen in der angegebenen Reihenfolge durchgeführt werden:
wenn technisch sinnvoll, d. h. das zu prüfende Gerät enthält keine
elektrisch betätigte, allpolige Schalter:
– Isolationswiderstand und anschließend Schutzleiterstom oder Ersatzableitstrom
– sonst: Ableitströme im Betrieb (Schutzleiterstrom und Berührungsstrom)
Schutzkleinspannung (nur an Anschlussstellen von im Prüfling erzeugten
Schutzkleinspannungen)
4 Funktionstest
5 Prüfung der Aufschriften
6 Dokumentation
Bestehen Bedenken gegen eine Messung des Isolationswiderstandes, so kann stattdessen eine Differenzstrommessung durchgeführt werden. Dies kann z. B. der Fall
sein bei elektronischen Geräten sowie bei Datenverarbeitungsanlagen oder sofern bei
Geräten der Schutzklasse I nicht sichergestellt ist, dass alle durch Netzspannung
beanspruchten Teile mit dieser Messung erfasst werden. Diese Messung darf nur
durchgeführt werden, wenn zuvor der Schutzleiter des Prüflings geprüft wurde.
Zur Differenzstrommessung muss das zu prüfende Gerät in die Netzdose des Prüfgeräts METRATESTER 5 eingesteckt werden.
Durch Messen an einem defekten Gerät kann ein FI-Schalter ausgelöst werden!
GMC-I Messtechnik GmbH13
5.2Sichtprüfung
An Prüfdose
An Gehäuse zum Messen des Schutzleiterwiderstandes
R
SL
Die Sichtprüfung wird vor der messtechnischen Prüfung durchgeführt.
Beim Besichtigen ist z. B. auf Folgendes zu achten:
•Schäden an den Anschlussleitungen;
•Schäden an Isolierungen;
•Bestimmungsgemäße Auswahl und Anwendung von Leitungen und Stecker;
•Zustand des Netzsteckers, der Anschlussklemmen und -adern;
•Mängel am Biegeschutz ;
•Mängel an der Zugentlastung der Anschlussleitung;
•Zustand der Befestigungen, Leitungshalterungen, der dem Benutzer zugänglichen Sicherungshalter usw.;
•Schäden am Gehäuse und den Schutzabdeckungen;
•Anzeichen einer Überlastung oder einer unsachgemäßen Anwendung/Bedienung;
•Anzeichen unzulässiger Eingriffe oder Veränderungen;
•Die Sicherheit unzulässig beeinträchtigende Verschmutzung, Korrosion oder Alterung;
•Verschmutzungen, Verstopfungen von der Kühlung dienenden Öffnungen;
•Zustand von Luftfiltern;
•Dichtigkeit von Behältern für Wasser, Luft oder anderer Medien, Zustand von Überdruckventilen;
•Bedienbarkeit von Schaltern, Steuereinrichtungen, Einstellvorrichtungen usw.;
•Lesbarkeit aller der Sicherheit dienenden Aufschriften oder Symbole, der Bemessungsdaten und Stellungsanzeigen.
5.3Messen des Schutzleiterwiderstandes
➭ Bei Geräten mit Schutzleiter schließen Sie den Prüfling wie im folgenden Bild
beschrieben an
(hier: Prüfling Schutzklasse I mit Netzstecker siehe auch Kap. 4.4).
➭ Stellen Sie den Messfunktionsschalter auf den Bereich „R
SL
20 Ω“.
➭ Lesen Sie den Messwert in „Ω“ auf der LCD-Anzeige ab.
➭ Bewegen Sie während der Messung die Leitung des Prüflings abschnittsweise über ihre
ganze Länge, um Unterbrechungen zu finden.
Der Schutzleiterwiderstand darf folgende Widerstandswerte nicht überschreiten:
14GMC-I Messtechnik GmbH
Maximal zulässige Werte des Schutzleiterwiderstands in Abhängigkeit der Leitungslänge
Achtung!
!
An Gehäuse zum Messen des Schutzleiterwiderstands
R
SL
KS17-4
Länge bis [m]512, 52027,53542,550mehr als 50
max. Widerstand
[Ω]
0,30,40,50,60,70,80,91,0
Die Tabelle gilt auch für Leitungsroller und Verlängerungsleitungen. Bei längeren Leitungen
gilt: zusätzlich 0,1 Ω je weiterer 7,50 m Leitungslänge, Maximalbegrenzung von 1 Ω unabhängig vom Querschnitt des Leiters.
Die Greifklemme (3) muss am Gehäuse des Prüflings mit gutem Kontakt angeschlossen sein!
Während der Messung muss die Anschlussleitung in Abschnitten über ihre ganze
Länge – bei eingebauten Geräten nur insoweit, wie die Anschlussleitung bei der Instandsetzung, Änderung oder Prüfung zugänglich ist – bewegt werden. Tritt bei dieser Handprobe während der Prüfung auf Durchgang eine Widerstandsänderung auf,
muss angenommen werden, dass der Schutzleiter beschädigt oder eine Anschlussstelle nicht mehr einwandfrei ist. Vor weiteren Prüfungen muss der Fehler beseitigt
sein.
5.3.1 Sonderfall mit Geräte mit Festanschluss
Bei Geräten mit Festanschluss ist zwischen einem geeigneten Erdungspunkt und berührbar
leitfähiger Teilen, die im Fehlerfall Spannung annehmen können ein Widerstandswert von 1 Ω
zulässig.
Bei Datenverarbeitungssystemen oder Kombinationen mit fest angeschlossenen Einzelgeräten sollen der Verbund gelöst und Einzelmessungen durchgeführt werden. Wenn diese Auftrennung nicht zweckmäßig ist, dürfen die Einzelmessungen an den untereinander verbundenen Geräten durchgeführt werden.
GMC-I Messtechnik GmbH15
5.4Messen des Isolationswiderstandes
Achtung!
!
Achtung!
!
An Prüfdose
R
iso
An berührbare Metallteile
R
iso
An Prüfdose
KS17-4
Diese Messung darf nur dann durchgeführt werden, sofern die Prüfung des Schutzleiterwiderstands
bestanden wurde. Sind im Prüfling allpolige elektrische Schalter vorhanden, z. B. Unterspan-
nungsauslöser oder Relais, so wird bei dieser Prüfung nur die Zuleitung geprüft. Das Gerät ist
ohne Netz nicht einschaltbar und somit kann die Isolationsprüfung das Gerät nicht erreichen.
Für eine VDE konforme Prüfung ist eine Ableitstrommessung unter Netzspannung erforderlich.
Berühren Sie nicht die Anschlusskontakte des Gerätes, wenn eine Isolationswiderstandsmessung läuft!
Sind die Anschlusskontakte frei oder zur Messung an einem ohmschen Verbraucher angeschlossen, dann würde bei einer Spannung von 500 V ein Strom von ca. 1 mA über Ihren
Körper fließen.
Der Stromschlag erreicht keinen lebensgefährlichen Wert. Durch den spürbaren
Stromschlag ist jedoch eine Verletzungsgefahr (z. B. Folge durch Erschrecken usw.) gegeben.
Messen Sie an einem kapazitiven Objekt, z. B. an einem langen Kabel, so wird sich
dieses bis auf ca. 500 V aufladen! Das Berühren ist dann lebensgefährlich!
➭ Schließen Sie den Prüfling wie im folgenden Bild beschrieben an:
für Schutzklasse I .
für Schutzklasse II
➭ Stellen Sie den Messfunktionsschalter auf den Bereich „R
➭ Schalten Sie den Prüfling in allen Funktionen ein und sorgen Sie dafür, dass z. B. auch
die Kontakte von temperaturabhängigen Schaltern u. Ä. geschlossen sind.
➭ Lesen Sie den Messwert in „MΩ“ auf der LCD-Anzeige (11) ab.
20 MΩ“.
ISO
Der Isolationswiderstand darf folgenden Widerstandswerte nicht unterschreiten:
16GMC-I Messtechnik GmbH
Achtung!
!
Hinweis!
GerätetypenGrenzwerteMindestanzeigewerte
1010210310410510
6
+20
0
–20
–40
–60
Frequenz (f) in Hz
Relative Größe (dB): 20 log
U(f)
U(f=10)
Geräte der Schutzklasse I1 MΩ1,15 MΩ
Geräte der Schutzklasse I mit Heizelementen0,3 MΩ
1)
0,38 MΩ
Geräte der Schutzklasse II2,0 MΩ2,25 MΩ
Geräte der Schutzklasse II I bzw. batteriegespeiste Geräte
1)
Bei Unterschreitung des Grenzwertes muss eine Ableitstrommessung durchgeführt und bestanden werden.
1000Ω/V bzw. 250 k
Ω
Hinweis:Anzeige „OL“ bedeutet Messwert > 20 MΩ.
Wird bei Geräten der Schutzklasse I, die Heizkörper enthalten, der Wert 0,3 MΩ unterschritten, so müssen Sie eine Ersatz-Ableitstrommessung gemäß Kap. 5.6.1 auf
Seite 19 durchführen, die dann bestanden werden muss.
Bei Geräten der Schutzklassen II und III und bei batteriegespeisten Geräten müssen
Sie mit der an der Buchse (10) angeschlossenen Prüfspitze jedes berührbare leitfähige Teil abtasten und den Isolationswiderstand messen.
Die Messung des Isolationswiderstandes entfällt bei Geräten der Schutzklasse III und
bei batteriegespeisten Geräten, welche die beiden folgenden Bestimmungen erfüllen:
– Nennleistung ≤ 20 VA
– Nennspannung ≤ 42 V.
Bei batteriegespeisten Geräten ist die Batterie während der Messung abzuklemmen.
Entladen des Prüflings zur Vermeidung von Stromschlägen
➭ Nach der Isolationswiderstandsmessung an kapazitiven Objekten:
Stellen Sie den Messfunktionsschalter eine Position weiter nach links in die Stellung „I
20 mA“ entsprechend dem Prüfablauf nach Norm. Es erfolgt eine automatische Entladung des Prüflings. Der Kontakt zum Prüfling muss dafür weiterhin bestehen.
EA
5.5Messen des Schutzleiterstroms
An Geräten mit Schutzleiter-/Schutzkontaktstecker ist der Schutzleiterstrom zu messen.
Für die Messung dürfen folgende Messverfahren verwendet werden:
•Ersatzableitstrom
•Differenzstrom
Bei den Ableitstrommessungen wird der Frequenzgang entsprechend dem nebenstehenden Bild berücksichtigt.
Die folgenden Skizzen beziehen sich auf Prüflinge mit Netzstecker.
Siehe hierzu auch Kap. 4.4
GMC-I Messtechnik GmbH17
5.5.1 Messen mit Ersatzableitstrommessverfahren
Achtung!
!
Hinweis!
Hinweis!
An Prüfdose
I
EA
I
Diff
An Netzdose
Berühren Sie nicht die Anschlusskontakte des Gerätes, wenn eine Ersatzableitstrommessung läuft!
➭
Schließen Sie den Prüfling wie im folgenden Bild an.
.
➭ Stellen Sie den Messfunktionsschalter auf den Bereich „I
20 mA“.
EA
➭ Schalten Sie den Prüfling in allen Funktionen ein und sorgen Sie dafür, dass z. B. auch
die Kontakte von temperaturabhängigen Schaltern u. Ä. geschlossen sind.
➭ Lesen Sie den Messwert in „mA“ auf der LCD-Anzeige ab.
Gemäß DIN VDE 0701-0702 darf der angezeigte Strom zwischen betriebsmäßig unter
Spannung stehenden Teilen und berührbaren Metallteilen 3,5 mA,
bei Geräten mit einer Heizleistung ≥ 3,5 kW 1 mA/kW nicht überschreiten.
5.5.2 Messen mit Differenzstrommessverfahren
Hier wird der Differenzstrom (Fehlerstrom) zwischen Außenleiter L und Neutralleiter N des
Prüflings gemessen. Diese Messung darf erst nach bestandener Schutzleiterprüfung durchgeführt werden, siehe Kap. 5.3 auf Seite 14.
➭
Schließen Sie den Prüfling wie im folgenden Bild an
➭ Schalten Sie in die Schalterstellung „I
Diff
20 mA“.
..
➭ Nehmen Sie den Prüfling in Betrieb.
➭ Lesen Sie den Wert des Differenzstromes in mA ab. Gemäß DIN VDE 0701-0702 darf
der angezeigte Strom 3,5 mA, bei Geräten mit einer Heizleistung ≥ 3,5 kW 1 mA/kW
nicht überschreiten.
Die Messungen sind in beiden Positionen des Netzsteckers durchzuführen. Als Messwert gilt
der größere der beiden Messwerte.
Ohne einen angeschlossenen Prüfling werden an der Digitalanzeige Ziffern angezeigt,
die jedoch keinem Messwert entsprechen.
Bei Einbau des METRATESTER 5 in ein Drehstromprüfgerät wird der Differenzstrom als
Summe der Momentanwerte der Ströme in den Leitern L1, L2, L3 und N gemessen.
18GMC-I Messtechnik GmbH
5.6Messen des Berührungsstroms
Hinweis!
Hinweis!
Achtung!
!
1010210310410510
6
+20
0
–20
–40
–60
Frequenz (f) in Hz
Relative Größe (dB): 20 log
U(f)
U(f=10)
An Prüfdose
An berührbare Metallteile
I
EA
KS17-4
Bei Geräten der Schutzklasse II oder bei denen der Klasse I mit berührbaren leitfähigen Teilen, die nicht mit dem Schutzleiter verbunden sind, kann statt einer Isolationswiderstandsmessung eine Messung des Berührstromes vorgenommen werden.
Es dürfen folgende Messverfahren verwendet werden:
•Ersatz-Ableitstrommessverfahren
•Differenzstrommessverfahren
•Direkte Messung
Bei den Ableitstrommessungen wird der Frequenzgang entsprechend dem nebenstehenden Bild berücksichtigt.
Bitte beachten Sie das sowohl bei der Ersatzableitstrommessung aber auch bei der
Differenzstrommessung auch der Strom im Schutzleiter mit gemessen wird.
Die folgenden Skizzen beziehen sich auf Prüflinge mit Netzstecker.
Siehe hierzu auch Kap. 4.4
5.6.1 Messen mit Ersatzableitstrommessverfahren
Berühren Sie nicht die Anschlusskontakte des Gerätes, wenn eine Ersatzableitstrommessung läuft!
➭
Schließen Sie den Prüfling wie im folgenden Bild an
➭ Schließen Sie die Leitung der Prüfspitze an die Buchse (10) „SL“ an.
➭ Stellen Sie den Messfunktionsschalter auf „I
➭ Schalten Sie den Prüfling in allen Funktionen ein und sorgen Sie dafür, dass z. B. auch
die Kontakte von temperaturabhängigen Schaltern u. Ä. geschlossen sind.
➭ Tasten Sie mit der Prüfspitze alle berührbaren leitfähigen Teile des Prüflings ab.
➭ Lesen Sie den Messwert in „mA“ auf der LCD-Anzeige ab.
Der angezeigte Strom darf 0,5 mA nicht überschreiten.
GMC-I Messtechnik GmbH19
20 mA“.
EA
.
5.6.2 Messen mit Differenzstrommessverfahren
Achtung!
!
Hinweis!
An berührbare Metallteile
I
Diff
An Netzdose
KS17-4
Die Schutzleiterprüfung muss vorher durchgeführt und bestanden werden.
Schließen Sie den Prüfling wie im folgenden Bild an
➭
.
➭ Schließen Sie die Leitung der Prüfspitze an die Buchse „2 mA“ an.
➭ Schalten Sie in die Schalterstellung „I
20 mA“.
Diff
➭ Nehmen Sie den Prüfling in Betrieb.
➭ Tasten Sie mit der Prüfspitze alle berührbaren leitfähigen Teile des Prüflings ab.
➭
Lesen Sie den Wert des Differenzstromes in „mA“ ab. Dieser Wert darf 0,5 mA nicht überschreiten.
Die Messungen sind in beiden Positionen des Netzsteckers durchzuführen. Als Messwert gilt
der größere der beiden Messwerte.
Ohne einen angeschlossenen Prüfling werden an der Digitalanzeige Ziffern angezeigt,
die jedoch keinem Messwert entsprechen.
20GMC-I Messtechnik GmbH
5.6.3 Direktes Messverfahren
Hinweis!
An Netzdose
An berührbare
leitfähige Teile
I
A
KS17-4
Der Prüfling kann zu dieser Messung am Netz verbleiben oder an der Netzdose angeschlossen werden. Bei einer Prüfung gemäß DIN VDE 0701-0702 können Prüflinge mit externen
Verbindungen wie Datenleitungen usw. innerhalb ihrer Gesamtkonfiguration am Aufstellungsort geprüft werden.
Ein Fehler im Prüfling kann bei dieser Prüfung den RCD (FI-Schutzschalter) der Netzversorgung auslösen und somit eine Betriebsunterbrechung verursachen.
Schließen Sie den Prüfling wie im folgenden Bild an
➭
.
➭ Schließen Sie die Leitung der Prüfspitze an die Buchse „2 mA“ an.
➭ Stellen Sie den Messfunktionsschalter (6) auf „I
2 mA“.
A
➭ Schalten Sie den Prüfling in allen Funktionen ein und sorgen Sie dafür, dass z. B. auch
die Kontakte von temperaturabhängigen Schaltern u. Ä. geschlossen sind.
➭ Tasten Sie mit der Prüfspitze alle berührbaren leitfähigen Teile des Prüflings ab.
➭ Lesen Sie den Wert des Berührungsstromes in mA auf der Anzeige des Prüfgeräts ab.
Der Grenzwert beträgt 0,5 mA.
GMC-I Messtechnik GmbH21
6Messen von Verbraucherströmen über die Netzdose
Achtung!
!
Achtung!
!
An Netzdose
I
Netz
An die Netzdose (7) dürfen Sie einen Prüfling erst nach bestandener
Sicherheitsprüfung (Prüfungen nach DIN VDE 0701-0702) anschließen!
➭ Schließen Sie den Prüfling mit seinem Schutzkontaktstecker an die Netzdose (7) an.
➭ Stellen Sie den Messfunktionsschalter auf den Bereich „I
➭ Schalten Sie den Prüfling ein.
➭ Lesen Sie den Messwert in „A“ auf der LCD-Anzeige (11) ab.
Die maximal zulässige Belastbarkeit beträgt 16 A dauernd und 20 A für maximal 10
Minuten. Zum Schutz bei Überlastung muss das Netz, an welches das Prüfgerät angeschlossen wird, abgesichert sein. Der Nennstrom des Sicherungselementes darf
höchstens 16 A betragen!
Netz
16 A“.
22GMC-I Messtechnik GmbH
7Technische Daten
MessgrößeMessbereichAuflösung U
Schutzleiterwiderstand
Isolationswider-
0 … 19,99 Ω10 mΩ< 20 V −—> 200 mA
0,05 … 19,99 MΩ10 kΩ600 V −ca. 100 kΩ<10mA > 1 mA
LEERLAUF
R
I
i
I
K
N
stand
ErsatzAbleitstrom
Nachweis der
Spannungsfreiheit durch Strommessung
(Berühr-/Ableit-
0 … 19,99 mA ∼10 μA28 V ∼2kΩ<20mA —
0 … 1,999 mA ∼1 μA2kΩ
strom)
Differenzstrom0,01 … 19,99 mA ~10 μA
Betriebsmessungen
MessgrößeMessbereichAuflösung
Netzspannung207 … 253 V ~1 V
Verbraucherstrom über die Netzdose0 … 16,00 A ~10 mA
Nachweis der Spannungsfreiheit
durch Strommessung (Berührstrom)
Differenzstrom
Netzspannung
Verbraucherstrom über die Netzdose
± (2,5 % v.M. + 2 D)± (10 % v.M. + 5 D)
± (2,5 % v.M. + 2 D)± (10 % v.M. + 5 D)
± (2,5 % v.M. + 2 D)± (10 % v.M. + 5 D)
± (2,5 % v.M. + 2 D)± (10 % v.M. + 5 D)
± (4 % v.M. + 5 D)± (10 % v.M. + 5 D)
± (2,5 % v.M. + 2 D)± (10 % v.M. + 5 D)
± (2,5 % v.M. + 2 D)± (10 % v.M. + 5 D)
Referenzbedingungen
Umgebungstemperatur +23 °C ±2K
Relative Luftfeuchte40 … 60 %
Netzspannung230 V ±1%
Frequenz der
Messgröße50 Hz ±0,2%
Kurvenform der
MessgrößeSinus (Abweichung zwischen Effektiv- und Gleichrichtwert ± 0,5%)
GMC-I Messtechnik GmbH23
Einflussgrößen und Einflusseffekte
Einflussgröße/
Einflussbereich
Veränderung der LageE1
Veränderung der Versorgungs-
spannung der Prüfeinrichtung
Temperaturschwankung
Bezeichnung gemäß
DIN VDE
0404
E2
Einflusseffekte
±… % v. Messwert
—
2,5
angegebene Einflusseffekte gelten pro 10 K Temperaturänderung:
0 … 21 °C und 25 … 40 °C
E3
1 bei Schutzleiterwiderstand
0,5 alle anderen Messbereiche
Höhe des PrüflingsstromsE4
niederfrequente MagnetfelderE5
Impedanz des PrüflingsE6
Kapazität bei IsolationsmessungenE7
Kurvenform des gemessenen
Stroms
49 … 51 Hz
45 … 100 Hz
2,5
2,5
2,5
2,5
2 bei kapazitiver Last (bei Ersatz-Ableitstrom)
E8
1 (bei Berührstrom)
2,5 alle anderen Messbereiche
Anzeige- und Signaleinrichtungen
LCD
Anzeigebereich0
Ziffernhöhe17 mm und Sonderzeichen
Überlaufsignalisiert durch Anzeige von „OL“
Übertemperatur R
Signallampe PE
Diese signalisiert, ob Spannung am Netzschutzleiter anliegt.
Fehlerlampe
Die rote Fehlerlampe signalisiert Grenzwertüberschreitungen bei der Messung des Schutzleiter-, des Isolationswiderstands, des Ersatzableit-, des Berühr- bzw. Ableitstroms sowie des
Differenzstroms.
Piezosummer
In Fällen, in denen die Fehlerlampe aufleuchtet und der jeweils kritischere Grenzwert überschritten wird, ertönt zusätzlich der Summer.
Stromversorgung
Netzspannung230 V/50 Hz
Durchgangsleistungmax. 3700 VA, abhängig von der Last an der Netzdose
ISO
… 1999 Digit, 3½ Stellen
bei länger anstehendem Kurzschluss:
Segmente „R
“ und „MΩ“ blinken
ISO
24GMC-I Messtechnik GmbH
Elektrische Sicherheit
SchutzklasseII
Netznennspannung230 V
PrüfspannungNetz + PE (Netz) + 2 mA-Buchse zur Prüfung auf Spannungsfrei-
Eine besondere Wartung ist nicht nötig. Achten Sie auf eine saubere und trockene Oberfläche. Verwenden Sie zur Reinigung ein leicht feuchtes Tuch. Vermeiden Sie den Einsatz von
Lösungs-, Putz- und Scheuermitteln.
Rekalibrierung
Die Messaufgabe und Beanspruchung Ihres Messgeräts beeinflussen die Alterung der
Bauelemente und kann zu Abweichungen von der zugesicherten Genauigkeit führen.
Bei hohen Anforderungen an die Messgenauigkeit sowie im Baustelleneinsatz mit häufiger
Transportbeanspruchung und großen Temperaturschwankungen, empfehlen wir ein relativ
kurzes Kalibrierintervall von 1 Jahr. Wird Ihr Messgerät überwiegend im Laborbetrieb und
Innenräumen ohne stärkere klimatische oder mechanische Beanspruchungen eingesetzt,
dann reicht in der Regel ein Kalibrierintervall von 2-3 Jahren.
Bei der Rekalibrierung* in einem akkreditierten Kalibrierlabor (DIN EN ISO/IEC 17025) werden
die Abweichungen Ihres Messgeräts zu rückführbaren Normalen gemessen und dokumentiert. Die ermittelten Abweichungen dienen Ihnen bei der anschließenden Anwendung zur
Korrektur der abgelesenen Werte.
Gerne erstellen wir für Sie in unserem Kalibrierlabor DAkkS- oder Werkskalibrierungen. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf unserer Homepage unter:
www.gossenmetrawatt.com (→ Unternehmen → DAkkS-Kalibrierzentrum oder → FAQs →
Fragen und Antworten zur Kalibrierung).
Nach DIN VDE 0701-0702 und IEC 63353 (VDE 0751) dürfen für die Prüfung nur Messgeräte
benutzt werden, die regelmäßig geprüft und kalibriert werden.
Durch eine regelmäßige Rekalibrierung Ihres Messgerätes erfüllen Sie die Forderungen eines
Qualitätsmanagementsystems nach DIN EN ISO 9001.
Rücknahme und umweltverträgliche Entsorgung
Bei dem Gerät handelt es sich um ein Produkt der Kategorie 9 nach ElektroG (Überwachungs- und Kontrollinstrumente). Dieses Gerät fällt unter die RoHS-Richtlinie. Im Übrigen
weisen wir darauf hin, dass der aktuelle Stand hierzu im Internet bei www.gossenmetrawatt.com unter dem Suchbegriff WEEE zu finden ist.
Nach WEEE 2012/19/EU und ElektroG kennzeichnen wir unsere Elektro- und Elektronikgeräte mit dem nebenstehenden Symbol nach DIN EN 50419.
Diese Geräte dürfen nicht mit dem Hausmüll entsorgt werden. Bezüglich der Altgeräte-Rücknahme wenden Sie sich bitte an unseren Service.
* Prüfung der Spezifikation oder Justierung sind nicht Bestandteil einer Kalibrierung. Bei Produkten aus unserem Hause wird
jedoch häufig eine erforderliche Justierung durchgeführt und die Einhaltung der Spezifikation bestätigt.
Diese Anschrift gilt nur für Deutschland.
Im Ausland stehen unsere jeweiligen Vertretungen
oder Niederlassungen zur Verfügung.
* DAkkS-Kalibrierlaboratorium für elektrische Messgrößen D-K-15080-01-01
akkreditiert nach DIN EN ISO/IEC 17025
Akkreditierte Messgrößen: Gleichspannung, Gleichstromstärke, Gleichstromwiderstand,
Wechselspannung, Wechselstromstärke, Wechselstrom-Wirkleistung, Wechselstrom-Scheinleistung,
Gleichstromleistung, Kapazität, Frequenz und Temperatur
Kompetenter Partner
Die GMC-I Messtechnik GmbH ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001.
Unser DAkkS-Kalibrierlabor ist nach DIN EN ISO/IEC 17025 bei der Deutschen Akkreditie-
rungsstelle GmbH unter der Nummer D-K-15080-01-01 akkreditiert.
Vom Prüfprotokoll über den Werks-Kalibrierschein bis hin zum DAkkS-Kalibrierschein reicht unsere
messtechnische Kompetenz.
Ein kostenloses Prüfmittelmanagement rundet unsere Angebotspalette ab.
Ein Vor-Ort-DAkkS-Kalibrierplatz ist Bestandteil unserer Service-Abteilung. Sollten bei der Kali-
brierung Fehler erkannt werden, kann unser Fachpersonal Reparaturen mit Original-Ersatzteilen durchführen.
Als Kalibrierlabor kalibrieren wir natürlich herstellerunabhängig.
Servicedienste
• Hol- und Bringdienst
• Express-Dienste (sofort, 24h, weekend)
• Inbetriebnahme und Abrufdienst
• Geräte- bzw. Software-Updates auf aktuelle Normen