Gossen Metrawatt METRAport 40S User guide [de]

Bedienungsanleitung Operating Instructions Mode d’emploi
METRAport40S
Digital-Multimeter / Multimétre numérique
3-349-412-02
5/1.14
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1Anzeige (LCD) 2 Batteriefachdeckel 3 Anschlussbuchse mA, A für direkte Strommessung „max. 10 A“ 4 Anschlussbuchse 5 Anschlussbuchse für alle Messbereiche außer Strommessbereiche
A für Zangenstrommessung „max. 30 V“
6 Anschlussbuchse für alle Messbereiche 7 OFF/ON: EIN/AUS-Schalter 8 Rückstellsicherung „AUTO FUSE“
9 Funktionsdrehschalter 10 Öse zur Tragriemenbefestigung 11 MAN/AUTO: 12 DATA und MIN/MAX: Taste zur Messwertspeicherung
Taste für manuelle und automatische Messbereichswahl
13 FUNC: Multifunktionstaste
2 GMC-I Messtechnik GmbH
Symbole der Digitalanzeige
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1 ON: Dauerbetrieb 2 Batteriespannungsanzeige 3 Digitalanzeige mit Komma- und Polaritätsanzeige 4 MAN: manuelle Messbereichsumschaltung 5 DATA: Anzeigespeicher, „Messwert halten“ 6 MIN/MAX-Speicherung 7 ZERO: Nullabgleich aktiv 8 DCAC: gewählte Stromart DC 9 USB-Schnittstellenkontrollanzeige,
Einblendung von   bei aktiver Kommunikation
10 Messeinheit 11 Messbereichsüberschreitung 12 Drehzahlmessung: Upm 1/Upm 2 (an 2-Takt/4-Takt-Motoren) 13 Zeiger für Analoganzeige 14 Skala für Analoganzeige 15 Widerstandsthermometer: Pt100/Pt1000 16 Thermoelement: Typ K 17 Zangenstrommessung aktiv 18 Überschreitung des negativen Analoganzeigebereiches 19 Wandlerübersetzung (Zangenfaktor) 20 Signalton eingeschaltet (z. B. Durchgangsprüfung) 21 Diodenmessung
(), AC (~) oder DCAC ( )
GMC-I Messtechnik GmbH 3
Inhaltsverzeichnis .......................................................................................................... Seite
1 Sicherheitsmerkmale und -vorkehrungen ..............................................................5
2 Inbetriebnahme .......................................................................................................7
3 Wählen der Messfunktionen und Messbereiche .....................................................8
3.1 Automatische Messbereichswahl ................................................................................8
3.2 Manuelle Messbereichswahl – Taste MAN/AUTO .........................................................8
3.3 Schnelle Messungen ..................................................................................................9
4 Anzeige (LCD) ..........................................................................................................9
4.1 Anzeigenbeleuchtung .................................................................................................9
4.2 Digitalanzeige ............................................................................................................9
4.3 Analoganzeige ...........................................................................................................9
5 Messwertspeicherung – Taste DATA / MIN / MAX ................................................ 10
5.1 „DATA“ (-Hold / -Compare) ......................................................................................10
Minimalwert- und Maximalwertspeicherung „MIN/MAX“ mit Zeiterfassung ................................ 11
5.2
6 Spannungs- und Frequenzmessung .....................................................................12
6.1 Transiente Überspannungen .....................................................................................13
6.2 Spannungsmessung über 300 V ...............................................................................13
6.3 Kleinspannungsmessung .........................................................................................13
7 Strommessung ......................................................................................................13
7.1 Strommessung mit (Zangen-) Stromsensoren mit Spannungsausgang ........................14
7.2 Drehzahlmessung UPM an Verbrennungsmotoren ......................................................15
8 Widerstandsmessung ............................................................................................16
9 Durchgangsprüfung ..............................................................................................16
10 Diodentest .............................................................................................................17
11 Kapazitätsmessung ...............................................................................................18
12 Frequenzmessung – Tastverhältnismessung ........................................................18
13 Temperaturmessung mit Pt100 und Pt1000 .........................................................19
14 Temperaturmessung mit Thermoelement Typ K ...................................................19
15 Technische Kennwerte ........................................................................................20
16 Wartung .................................................................................................................26
16.1 Batterie ...................................................................................................................26
16.2 Sicherungen ............................................................................................................27
16.3 Gehäuse .................................................................................................................27
17 Multimetermeldungen ..........................................................................................27
18 Reparatur- und Ersatzteil-Service
Kalibrierzentrum und Mietgeräteservice ...............................................................28
19 Produktsupport ......................................................................................................28
4 GMC-I Messtechnik GmbH

1 Sicherheitsmerkmale und -vorkehrungen

Sie haben sich für ein Gerät entschieden, welches Ihnen ein sehr hohes Maß an Sicherheit bietet. Dieses Gerät erfüllt die Anforderungen der geltenden europäischen und nationalen EG-Richtlinien. Dies bestätigen wir durch die CE-Kennzeichnung. Die entsprechende Konformitätserklärung kann von GMC-I Messtechnik GmbH angefordert werden. Das Analog-Digital-Multimeter ist entsprechend den Sicherheitsbestimmungen IEC 61010–1:2010/DIN EN 61010–1:2010/VDE 0411–1:2011 gebaut und geprüft. Bei bestimmungsgemäßer Verwendung gewährleistet es sowohl die Sicherheit der bedienenden Person als auch die des Gerätes. Deren Sicherheit ist jedoch nicht garantiert, wenn das Gerät unsachgemäß bedient oder unacht­sam behandelt wird.
Um den sicherheitstechnisch einwandfreien Zustand zu erhalten und die gefahrlose Ver­wendung sicherzustellen, ist es unerlässlich, dass Sie vor dem Einsatz Ihres Gerätes die Bedienungsanleitung sorgfältig und vollständig lesen und sie in allen Punkten befolgen.
Für Ihre Sicherheit und zum Schutz Ihres Multimeters ist dieses im 10 A-Strom­messbereich mit einer automatischen Sicherung ausgerüstet.
Beachten Sie folgende Sicherheitsvorkehrungen:
Das Gerät darf nur von Personen bedient werden, die in der Lage sind, Berührungsgefahren zu erkennen und Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Berührungsgefahr besteht überall dort, wo Spannungen auftreten können, die größer sind als 33 V (Effektivwert).
Wenn Sie Messungen durchführen, bei denen Berührungsgefahr besteht, dann ver­meiden Sie es, alleine zu arbeiten. Ziehen Sie eine zweite Person hinzu.
Die maximal zulässige Spannung zwischen den Anschlüssen (3), (4), (5), (6) und Erde beträgt 300 V Kategorie II.
Der Strommessbereich A ist mit einem magnetischen Schutzschalter aus­gerüstet. Die maximal zulässige Spannung des Messstromkreises (= Nennspannung der Sicherung) beträgt in den „A“-Bereichen 240 V~ (AC) und 50 V (DC).
Das Gerät dürfen Sie in Starkstromanlagen zur Strommessung nur dann verwenden, wenn der Stromkreis durch eine Sicherung oder einen Leistungsschalter bis 20 A abgesichert ist und die Nennspannung der Anlage 240 V~ (AC) bzw. 50 V (DC) nicht übersteigt. Um die CAT-Anforderung zu erfüllen, ist in Reihe zur automatischen Sicherung eine zusätzliche träge Schmelzsicherung (T16A/500V) eingebaut, die im Falle einer Auslösung nur vom Service getauscht werden kann.
Rechnen Sie damit, dass an Messobjekten (z. B. an defekten Geräten) unvorhergesehene Spannungen auftreten können. Kondensatoren können z. B. gefährlich geladen sein.
Versichern Sie sich, dass die Messleitungen in einwandfreiem Zustand sind, z. B. unbeschädigte Isolation, keine Unterbrechung in Leitungen und Stekkern usw.
In Stromkreisen mit Koronaentladung (Hochspannung) dürfen Sie mit die­sem Gerät keine Messungen durchführen.
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Sie in HF-Stromkreisen messen. Dort können gefährliche Mischspannungen vorhanden sein.
GMC-I Messtechnik GmbH 5
Messungen bei feuchten Umgebungsbedingungen sind nicht zulässig.
!
Zählnummer
Registriernummer Datum der Kalibrierung (Jahr – Monat)
Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH – Kalibrierlaboratorium
XY123
2012-08
D-K-
15080-01-01
Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie die Messbereiche nicht mehr als zulässig überlasten. Die Grenzwerte finden Sie in der Tabelle „Messberei­che“ im Kap. 15 „Technische Kennwerte“.
Bedeutung der Symbole auf dem Gerät
Warnung vor einer Gefahrenstelle (Achtung, Dokumentation beachten!)
Erde
Durchgängige doppelte oder verstärkte Isolierung
CAT II Gerät der Messkategorie II
EG-Konformitätskennzeichnung
Das Gerät darf nicht mit dem Hausmüll entsorgt werden. Weitere Informationen zur WEEE-Kennzeichnung finden Sie im Internet bei www.gossenmetrawatt.com unter dem Suchbegriff WEEE.
Kalibriermarke (blaues Siegel):
Instandsetzung, Austausch von Teilen und Abgleich
Beim Öffnen des Gerätes können spannungsführende Teile freigelegt werden. Vor einer Instandsetzung, einem Austausch von Teilen oder einem Abgleich muss das Gerät vom Messkreis getrennt werden. ein Abgleich am geöffneten Gerät unter Spannung unvermeidlich ist, so darf dies nur durch eine Fachkraft geschehen, die mit den damit verbundenen Gefahren vertraut ist.
Fehler und außergewöhnliche Beanspruchungen
Wenn Sie annehmen müssen, dass das Gerät nicht mehr gefahrlos verwendet werden kann, dann müssen Sie es außer Betrieb setzen und gegen unabsichtli­chen Einsatz sichern. Mit einer gefahrlosen Verwendung können Sie nicht mehr rechnen,
wenn das Gerät sichtbare Beschädigungen aufweist,
wenn das Gerät nicht mehr arbeitet,
nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen (z. B. Feuchtigkeit, Staub, Temperatur), siehe “Umgebungsbedingungen” auf Seite 25.
6 GMC-I Messtechnik GmbH
Wenn danach eine Reparatur oder

2 Inbetriebnahme

Achtung!
!
Hinweis!
Hinweis!
Batterien einsetzen
Trennen Sie das Gerät allpolig vom Messkreis, bevor Sie das Batteriefach öffnen!
Klappen Sie das Gerät zu.Stecken Sie eine Münze oder einen ähnlichen Gegenstand in den Schlitz
zwischen Gehäuse und Batteriefachdeckel und drücken Sie diesen nach unten, bis der Batteriefachdeckel aufschnappt.
Klappen Sie das Gerät vollständig auf und nehmen Sie den Batteriefachde-
ckel ab.
Setzen Sie zwei 1,5 V-Mignonzellen nach IEC R6 oder IEC LR6 entspre-
chend den angegebenen Polaritätssymbolen in das Batteriefach ein.
Setzen Sie den Batteriefachdeckel wieder auf und drücken Sie diesen an,
bis er hörbar einrastet.
Gerät einschalten
Stellen Sie den Kippschalter in Stellung „ON“. Das Einschalten wird durch einen kurzen Signalton quittiert. Sofern sich das Gerät automatisch abgeschaltet hat, müssen Sie zum Wieder­einschalten entweder eine der Tasten FUNC, DATA oder MAN drücken oder den Kippschalter in Stellung „OFF“ setzen und diesen dort mindestens 5 s belassen, bevor Sie diesen wieder auf Stellung „ON“ setzen.
Elektrische Entladungen und Hochfrequenzstörungen können falsche Anzeigen verursachen und den Messablauf blockieren. Schalten Sie das Gerät aus und nach 5 s wieder ein; dann ist es zurückgesetzt.
Gerät manuell ausschalten
Bringen Sie den Kippschalter in Stellung „OFF“ oder klappen Sie das Gerät
zu. Beim Zuklappen wird die Batterie automatisch abgeschaltet.
Automatische Abschaltung (Standby)
Ihr Gerät schaltet sich automatisch aus, wenn der Messwert lange konstant ist, (maximale Messwertschwankung ca. 0,8 % vom Messbereich pro Minute bzw. 1 Celsius oder 1 Fahrenheit pro Minute) und während ca. 10 Minuten keine Taste betätigt wurde. Das Ausschalten wird durch einen kurzen Signalton quit­tiert, Ausnahme: Dauerbetrieb.
Sofern sich das Gerät automatisch abgeschaltet hat, wird der Prozessor weiterhin mit Strom versorgt. Es fließt ein Ruhestrom von ca. 200 A. Nur beim manuellen Ausschalten über den Kippschalter bzw. zuge­klapptem Gerät wird das Gerät von der Batterie getrennt.
GMC-I Messtechnik GmbH 7
Verhindern der automatischen Abschaltung
Sie können Ihr Gerät auch „DAUERND EIN“ schalten. Drücken Sie dazu beim Einschalten mit dem Kippschalter gleichzeitig die
Tas te FUNC, bis ein Signalton hörbar ist. Die Funktion „DAUERND EIN“ wird auf der Anzeige mit dem Symbol signalisiert.

3 Wählen der Messfunktionen und Messbereiche

3.1 Automatische Messbereichswahl

Das Multimeter hat eine Messbereichsautomatik für alle Messbereiche, ausge­nommen Temperaturmessung, Diodentest und Durchgangsprüfung. Die Auto­matik ist nach dem Einschalten des Gerätes in Funktion. Das Gerät wählt ent­sprechend der anliegenden Messgröße automatisch den Messbereich, der die beste Auflösung ermöglicht. Das Gerät schaltet automatisch in einen nächst höheren bzw. tieferen Messbe­reich für folgende Messgrößen um:
Messbereiche Auflösung
V , V , A , mA ,
A, , Hz,
30 nF  300 F 3 ¾ 3 100 280
Umschaltung in den nächst
höheren Bereich bei(... D + 1 D)
4 ¾ 31 000 2 800
Umschaltung in den nächst
niedrigeren Bereich
bei (... D –1 D)
1)

3.2 Manuelle Messbereichswahl – Taste MAN/AUTO

Sie können die Messbereichsautomatik abschalten und die Bereiche entspre­chend der folgenden Tabelle manuell wählen und fixieren. Der manuelle Betrieb wird ausgeschaltet, wenn Sie die Taste MAN/AUTO „lang“ (ca. 1 s) drücken, wenn Sie den Drehschalter betätigen oder wenn Sie das Gerät aus- und wieder einschalten.
Tas te
MAN/AUTO
kurz manueller Betrieb ein: verwendeter Messbereich wird fixiert MAN 1 x
Schaltfolge bei:
V: 300 mV 3V 30 V  300 V  600 V  300 mV  A: 300 A 3mA 30 mA  300 mA  3A 10 A 
kurz
lang Rückkehr zur automatischen Bereichswahl 2 x
8 GMC-I Messtechnik GmbH
300 A
:30M 30 300 3k 30 k300 k
3M30 M
F: 30 nF 300 nF 3 F 30 F 300 F 30 nF Hz:
300 Hz 3kHz 30 kHz 300 kHz 1MHz 300 Hz
: 3,0000 30,000 300,00 3,0000
Funktion
Quittung
Anzeige Signalton
MAN 1 x

3.3 Schnelle Messungen

Soll schneller gemessen werden, als dies bei der automatischen Messbereichs­wahl möglich ist, so muss der geeignete Messbereich fixiert werden. Eine schnelle Messung ist durch die folgenden zwei Funktionen gewährleistet:
•durch manuelle Messbereichswahl, d. h. durch Wahl des Messbereichs mit der besten Auflösung, siehe Kap. 3.2.
oder
über die Funktion DATA, siehe Kap. 5. Hier wird nach der ersten Messung automatisch der richtige Messbereich fixiert, sodass ab dem zweiten Mess­wert schneller gemessen wird.
Bei beiden Funktionen bleibt der fixierte Messbereich für die darauf folgenden Serienmessungen eingestellt.

4 Anzeige (LCD)

4.1 Anzeigenbeleuchtung

Bei eingeschaltetem Gerät können Sie durch kurzes gleichzeitiges Drücken der Ta st en DATA/MIN/MAX und MAN/AUTO die Hintergrundbeleuchtung aktivieren. Durch erneutes Drücken oder nach ca. 1 Minute automatisch wird diese wieder ausgeschaltet.

4.2 Digitalanzeige

Die Digitalanzeige zeigt den Messwert komma- und vorzeichenrichtig an. Dazu werden die gewählte Messeinheit und die Stromart eingeblendet. Bei der Mes­sung von Gleichgrößen erscheint ein Minuszeichen vor den Ziffern, wenn der positive Pol der Messgröße am „“-Eingang anliegt. Bei Überschreiten des Messbereichsendwertes für folgende Messgrößen wird „OL“ (OverLoad) angezeigt: V (DC), I (DC), Hz, V~ (AC), I~ (AC): 30999 Digit
300 F: 3099 Digit
30 nF Die Digitalanzeige wird für die einzelnen Messgrößen unterschiedlich oft aktuali­siert, siehe Anzeigerefresh Seite 24.

4.3 Analoganzeige

Die Analoganzeige mit Zeigerdarstellung und mit dem dynamischen Verhalten eines Drehspul-Messwerkes wird 20 mal pro Sekunde aktualisiert. Sie ist beson­ders vorteilhaft bei der Beobachtung von Messwertschwankungen und bei Abgleichvorgängen. Die Analoganzeige hat eine eigene Polaritätsanzeige. Bei Gleichgrößenmessun­gen hat die Analogskala einen Negativbereich von 5 Skalenteilen, sodass Sie Messwertschwankungen um „Null“ herum genau beobachten können. Über­schreitet der Messwert den Anzeigebereich, dann wird zuerst das linke Dreieck angezeigt bevor nach ca. 0,7 s die Polarität der Analoganzeige umschaltet. Messbereichsüberschreitung (> 30999 Digit, im Bereich F (> 3099) wird durch das rechte Dreieck angezeigt. Die Skalierung der Analogskala erfolgt automatisch. Für die manuelle Messbe­reichswahl ist dies sehr hilfreich.
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