1 Prüfgerät mit mobiler Messspitze
4 Batterien (AAA)
1 Tasche
1 Kurzbedienungsanleitung
1CD-ROM mit Bedienungsanleitungen in den verfügbaren Sprachen
1 Werkskalibrierschein
1.2Optionales Zubehör
4 x AAA NiMH-Akkus (Z507B)
1 Ladegerät (Z507A)
1.3Sicherheitshinweise
Lesen Sie die Bedienungsanleitung vor dem Gebrauch Ihres Gerä-
tes sorgfältig und vollständig. Beachten und befolgen Sie diese in
allen Punkten. Machen Sie die Bedienungsanleitung allen Anwendern zugänglich.
Bedeutung der Symbole auf dem Gerät
Dieses Gerät verfügt über eine doppelte
oder verstärkte Isolierung.
Unfallgefahr durch elektrischen Strom,
Warnung vor gefährlicher elektrischer Spannung
Warnung vor einer Gefahrenstelle.
(Achtung, Dokumentation beachten!)
EG-Konformitätskennzeichnung,
das Gerät erfüllt die Anforderungen der relevanten europäischen Normen
Vor der Benutzung muss sichergestellt werden, dass das Gerät
sicher ist. Nicht benutzt werden sollte es wenn
• sichtbare Schäden vorliegen
• der Batteriefachdeckel fehlt
• das Gerät längere Zeit unter ungünstigen Bedingungen gelagert wurde
• es unzulässig behandelt wurde, z. B. nach einem Fall aus mindestens 1 m Höhe
• das Prüfgerät nicht so funktioniert wie in dieser Bedienungsanleitung beschrieben. In diesem Fall empfehlen wir ein
RESET, siehe Kapitel 3.5 auf Seite 7.
VORSICHT
• Leitende Teile, Messspitzen usw. nicht berühren, wenn das
Gerät eingeschaltet und möglicherweise mit einer Messspitze
noch an Spannung anliegt – UNFALLGEFAHR !
• Benutzen Sie nur Messspitzen, die zum Lieferumfang gehören
oder als Zubehör erhältlich sind.
• Vor Auswechseln des Zubehörs muss das Gerät ausgeschaltet sein und es darf keine Spannung anliegen !
• Bei der Durchführung von Messungen ist es unbedingt erforderlich, alle Sicherheitsforderungen, Vorschriften und Normen
einzuhalten.
•Beim Anschluss an einen Prüfling darf keine Taste gedrückt sein.
• Das Prüfgerät darf nicht dem Einfluss aggressiver Stoffe, Gas,
Dampf, Flüssigkeiten, Staub ausgesetzt werden.
• Das Prüfgerät kann nur im Rahmen der Bedingungen benutzt
werden, die in Kapitel 5 auf Seite 7 als TECHNISCHE DATEN
aufgeführt sind.
•Beim Raumwechsel aus der Kälte in die Wärme kann es zu Betauungen kommen, eine kurze Akklimatisierung ist empfehlenswert.
•Bei längerer Lagerung empfehlen wir die Batterien zu entfernen.
• Im Prüfgerät sind zwei ziemlich starke Magneten verbaut. Vermeiden Sie die Nähe zu empfindlichen Gegenständen (Uhren,
Kreditkarten u. ä.)
• Die Bilder in dieser Bedienungsanleitung sind Zeichnungen
und können daher von der Realität abweichen.
• Verwenden Sie nur Originalzubehör.
• Die max. zulässige Spannung zwischen Messspitze und Erde
beträgt 300 V !
• Die max. zulässige (von außen anliegende) Spannung zwischen den Messspitzen beträgt 600 V !
Öffnen des Gerätes / Reparatur
Das Gerät darf nur durch autorisierte Fachkräfte geöffnet werden,
damit der einwandfreie und sichere Betrieb des Gerätes gewährleistet ist und die Garantie erhalten bleibt.
Auch Originalersatzteile dürfen nur durch autorisierte Fachkräfte
eingebaut werden.
Falls feststellbar ist, dass das Gerät durch unautorisiertes Personal geöffnet wurde, werden keinerlei Gewährleistungsansprüche
betreffend Personensicherheit, Messgenauigkeit, Konformität mit
den geltenden Schutzmaßnahmen oder jegliche Folgeschäden
durch den Hersteller gewährt.
2GMC-I Messtechnik GmbH
1.4Anwendung
feste Messspitze am Gerät
LED Diode
OLED-Display
Buchse für flexible Messspitze
Buchse für Ladegerät
m
o
b
i
l
e
M
e
s
s
s
p
i
t
z
e
s
t
e
c
k
b
a
r
Kunststoff-
Bedienfeld
gehäuse
Schrauben des Batteriefachdeckels
Batteriefachdeckel
Ty ps ch il d
3
1
2
4
5
6
Das Prüfgerät besteht aus einem kompakten Gehäuse mit patentierter Aufbewahrungsart der zweiten Messspitze.
Das kontrastreiche, vierfarbige OLED-Display garantiert einwandfreie Lesbarkeit. Beim Messen unter ungünstigen Lichtverhältnissen kann die Messplatzbeleuchtung – weiße LED vorne – zugeschaltet werden.
Das Prüfgerät ermöglicht folgende Messungen:
–Isolationswiderstände mit Prüfspannungen 50 V ... 1000 V
– Überspannungseinrichtungen
mit Prüfspannungen 50 V ... 1000 V
– DC- und AC-Spannungen
1.5Angewandte Normen
MessungEMCSicherheit
EN 61557-1EN 55022 Klasse B EN 61010-1
EN 61557-2EN 61326-1EN 61010-031
1.6Umwelt
Die Transportverpackung ist aus recycelbarem Karton.
Batterien /Akkus müssen vorschriftsmäßig entsorgt werden.
Das Gerät darf nicht mit dem Hausmüll entsorgt werden.
Weitere Informationen zur WEEE-
Kennzeichnung finden Sie
im Internet bei www.gossenmetrawatt.com unter dem Suchbegriff WEEE.
2Beschreibung des Gerätes
2.1Gehäuse
Bild 2.2 Detail der Rückwand mit Batteriefachdeckel
2.2Bedienfeld
1 Grafisches OLED Display
2Taste START:
– Einschalten:
längerer Druck bis das Display leuchtet
– Messung starten:
längerer Druck bis die Messung startet,
– Messstellenbeleuchtung:
kurzer Druck schaltet die
Beleuchtung ein bzw. aus.
– Ausschalten:
Das Gerät kann durch zweimaliges kurzes Drücken ausgeschaltet werden.
3Taste R
4Taste FUNC ermöglicht bei
5Taste U
6Taste UTEST▼ für die Wahl der
Bild 2.3Bedienfeld und OLED Display
ISO/USPD:
zur Umschaltung zwischen
Isolationswiderstands- und
Überspannungsschutzmessung
USPD die Wahl des Typs des
Überspannungsschutzes
TEST ▲ für die Wahl der
Messspannung
Messspannung
Bild 2.1Blick von oben
Für den Transport kann die bewegliche Messspitze so am
Gehäuse fixiert und mit einem Magneten gehalten werden, so
dass beide Metallspitzen gleichzeitig versenkt und geschützt sind.
Zum Laden der im Gerät eingesetzten Akkus muss der Steckanschluss der flexiblen Messspitze entfernt werden und der Schieber nach links verschoben werden, sodass die rechte Buchse für
den Stecker des Ladegeräts freigegeben wird.
2.3Inbetriebnahme
Durch Einsetzen der Batterien gem. Kapitel 5.1 auf Seite 7 wird
das Messgerät betriebsbereit.
GMC-I Messtechnik GmbH3
3Messen
!
3.3Messunktionen
3.1Aus- und Einschalten des Gerätes, Sparbetrieb, autom.
Ausschalten
Das Gerät wird mit einem längeren Druck auf die Taste START ein-
geschaltet.
Zum Ausschalten drücken Sie die Taste START zweimal kurz, das
Gerät wird ausgeschaltet, dabei darf an den Messspitzen keine
Spannung anliegen! Das Gerät schaltet nach einigen Sekunden in
den Stand-by-Betrieb (geringere Helligkeit), wenn weder eine
Taste betätigt wurde, noch an den Messspitzen eine Spannung
anliegt. Aus dem Stand-by-Betrieb (d. h. auf volle Helligkeit)
schaltet das Gerät durch das Betätigen einer beliebigen Taste
oder Anlegen einer Spannung an die Messspitzen. Das Gerät
schaltet sich automatisch ab, wenn es ca. 1 Minute lang nicht
aktiv ist, d. h. dass in dieser Zeit weder eine Taste gedrückt, noch
an die Messspitzen Spannung angelegt wurde.
3.2Hinweise und Grundsätze, gültig für alle Messungen
• Die gewünschten Funktionen oder Parameter werden über die
Taste n R
Messung wird über die Taste START ausgelöst. Alle eingestellten Funktionen oder Parameter bleiben so lange gültig, bis sie
verändert werden.
• Liegt eine (Fremd-) Spannung von mehr als 10 V an den
Messspitzen an, wird dies im Display im Feld U
gemessenen Wert und zusätzlich durch das Symbol "!" signalisiert. Die Taste START ist in diesem Fall gesperrt.
ISO/USPD, FUNC, UTEST▲ und UTEST▼ ausgewählt. Die
IN mit dem
Achtung!
• Versichern Sie sich vor jeder Messung eines Isolationswiderstandes oder Überspannungsschutzes, dass der Prüfling
spannungsfrei ist !
• Berühren Sie weder den Prüfling noch die Messspitzen während einer Messung und kurz danach, so lange der Prüfling
entladen wird.
• Der Prüfling kann während der Messung auf mehr als 1000 V
aufgeladen werden, lassen Sie deshalb nach Beendigung der
Messung den Kontakt zum Prüfobjekt weiterhin solange
bestehen, bis dieses entladen ist ! Die Restspannung wird im
Display zusammen mit der Warnung „!“ angezeigt.
• Nehmen Sie die Messspitzen erst ab, wenn die Spannung auf
einen ungefährlichen Wert gesunken und die Warnung "!"
erloschen ist!
• Zum Messen des Isolationswiderstandes zwischen Leitern
müssen alle Verbraucher abgekoppelt und die Schalter eingeschaltet sein!
3.3.1 Spannungsmessung
➭ Schließen Sie das Prüfgerät an den Prüfling an.
Bild 3.1Anzeige der (Fremd-) Spannung
• Ist die Batteriespannung zu niedrig (im Batteriesymbol leuchtet nur das rote Feld) kann die Messung nicht gestartet werden. Durch Drücken der Taste START leuchtet für ca. 1 s das
Symbol einer entladenen Batterie auf, siehe Bild unten. Tauschen Sie die Batterien aus wie in Kapitel 5.1 auf Seite 7.
beschrieben.
Bild 3.2Niedrige Batterie-
spannung
Bild 3.3Niedrige Batterie-
spannung: Anzeige
nach START
➭ Zum Messen sehr hoher Isolationswiderstände sollten die
Messleitungen frei im Raum geführt werden oder sie sollten
auf einer guten isolierenden Unterlage liegen.
➭ Kontaktieren Sie mit den Messspitzen den Prüfling, bevor Sie
die Messung über die Taste START auslösen, um eine eventuell
vorhandene Fremdspannungen angezeigt zu bekommen.
➭ Nehmen Sie im Verlauf der Messung die Messspitzen nicht
vorzeitig ab, da dies zu Ergebnisverfälschungen führen kann.
Bild 3.4Anschlussbeispiel für Spannungsmessung
• Ist im gemessenen Stromkreis eine Spannung > ca. 10 V vorhanden, wird im Display im Feld U
IN der Wert angezeigt und
das Symbol „~“ bei AC bzw. die Polarität bei DC werden
angezeigt. Symbol „+“ leuchtet auf, wenn an der festen Messspitze der Pluspol anliegt, und „–“ wenn der negative Pol
anliegt. Gleichzeitig wird mit „!“ gewarnt. Die Taste START wird
blockiert!
Nach Beenden der Isomessung wird eine eventuell noch vorhandene Restspannung bei U
IN angezeigt, die durch Kapazitäten
bedingt sein kann. Solange die Entladung eines kapazitiven Prüfobjekts über den Innenwiderstand des Prüfgeräts erfolgt, muss
der Kontakt zum Prüfobjekt weiterhin bestehen bleiben. Das
Absinken der Spannung können Sie direkt bei U
nen Sie den Anschluss erst, wenn die Spannung U
4GMC-I Messtechnik GmbH
IN verfolgen. Tren-
IN <25V ist!
Bild 3.5Anzeige der
(Fremd-) Spannung
(Funktion Riso)
Bild 3.6Spannungsmessung
(Funktion U
SPD)
3.3.2 Isolationswiderstandsmessung
Hinweis
Hinweis
Hinweis
Hinweis
Schalter auf aus !
USER
USER
USER
USER
➭ Schalten Sie mit der Taste RISO/USPD die Isolationsmessung
ein.
Bild 3.7Einstellen der Prüfspannung
➭ Stellen Sie mit den Tasten
derte Messspannung ein. Mit kurzem Tastendruck auf eine
der beiden Tasten wird die Spannung angehoben bzw. abgesenkt und zwar in den Nennwerten 50, 100, 250, 500,
1000 V. Die eingestellte Prüfspannung wird im Feld UTEST des
Displays angezeigt. Zur individuellen Werteinstellung halten
Sie eine der beiden Tasten
gedrückt, bis sich die Zahlen in 1 V Schritten zwischen 50 und
1000 V ändern lassen. Der genaue Wert wird dann mit kurzem Druck auf die entsprechende Taste eingestellt. Einige Sekunden nach der letzten Betätigung einer der beiden Tasten
schaltet das Prüfgerät wieder zurück in den Zustand zur Umschaltung der Nennwerte 50, 100, 250, 500, 1000 V.
➭ Kontaktieren Sie den Prüfling über die beiden Prüfspitzen.
▲ UTESTund ▼ UTESTdie gefor-
▲ UTEST oder ▼ UTEST solange
➭ Lesen Sie den gemessenen Wert des Isolationswiderstandes
ab.
Der Prüfling darf nicht vom Prüfgerät getrennt werden, so
lange das Warnsignal „!“ leuchtet. Die Entladung großer
Kapazitäten kann mehrere 10 Sekunden dauern !
Bild 3.9Beispielergebnis der Iso-
lationsmessung (der
Prüfling wird entladen)
Bild 3.10Ergebnis der Isolations-
messung (der Prüfling ist
entladen: U
IN = 0 V)
Das Prüfgerät kann während der Messungen Pfeif- oder
Zischlaute von sich geben.
3.3.3 Messen an Varistoren (Überspannungsschutzgeräten)
Bei dieser Messfunktion erzeugt das Prüfgerät eine ansteigende
Gleichspannung im Bereich 50 V ... 1000 V und misst gleichzeitig
den durch den Prüfling fließenden Strom. Sobald der fließende
Strom 1 mA erreicht, steigt die Spannung nicht weiter an und im
Display wird die Spannung des sogenannten Milliamperpunktes
angezeigt. Entsprechend der jeweils über die Taste FUNC ausgewählten Funktion werden außerdem Ergebnisse der Überstromschutzeinrichtungen automatisch ausgewertet, sowie in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Bemerkung
Bei gewählter Funktion DCMAX kann mit den Tasten
▲ UTEST und ▼ UTEST die obere Spannungsgrenze für die automa-
tische Auswertung der Ergebnisse eingestellt werden.
Bei gewählter Funktion DCMIN kann mit den Tasten
▲ UTEST und ▼ UTEST die untere Spannungsgrenze für die auto-
matische Auswertung der Ergebnisse eingestellt werden.
Bild 3.8Anschlussbeispiel
➭ Lösen Sie die Messung über die Taste START aus. Sobald die
Messung startet, lassen Sie die Taste wieder los.
Das Ansteigen der Messspannung (bei großen Kapazitäten
kann dies mehrere 10 Sekunden dauern) wird mit einem
Strichgraph angezeigt. Gleichzeitig wird der Wert im Feld U
eingeblendet. Der Messzyklus wird automatisch beendet.
Ist im gemessenen Stromkreis eine Fremdspannung
> ca. 10 V vorhanden, so wird dies im Display angezeigt
und die Taste START wird blockiert (siehe hierzu Kapitel
3.3.1 auf Seite 4). Entfernen Sie die Quelle der Fremdspannung, bevor Sie mit der Messung fortfahren.
IN
Soll die Messung länger laufen, ist es erforderlich, die
Taste START über die ganze Zeit gedrückt zu halten.
Im Gegensatz hierzu kann der automatische Zyklus durch
kurzen Tastendruck auf START vorzeitig beendet werden.
Ein Ergebnis wird in diesem Fall nicht angezeigt.
Für das eigentliche Messen oder Auswerten, ist es gleich, welche
der beiden Funktionen DCMAX oder DCMIN eingestellt ist.
Symbol im Display und seine Bedeutung
Gewählte Funktion
DCGemessen wurde die Spannung
DCMAX
DCMIN
SPD LIST *Die Spannung im Milliamper-
* Tabelle der Überspannungsschutzeinrichtung.
im Milliamperpunkt
Die Spannung im Milliamperpunkt ist im vorgegebenen Bereich
punkt ist im vorgegebenen Bereich des gewählten Typs der
Überspannungsschutzeinrichtung
Die Spannung im Milliamperpunkt ist außerhalb des Messbereiches
Die Spannung im Milliamperpunkt ist außerhalb des vorgegebenen Bereiches
Die Spannung im Milliamperpunkt ist außerhalb des vorgegebenen Bereiches des gewählten Typs der Überspannungsschutzeinrichtung
Beim Anwählen der Funktion SPD LIST (TABELLE ÜBERSPANNUNGSSCHUTZ) wird im Display ein konkreter Typ mit Hersteller/
Lieferant vorgeschlagen, die Spannung im Milliamperpunkt und
evtl. weitere Informationen angezeigt.
Mit den Tasten
▲ UTEST und ▼ UTEST kann der geforderte Typ der
Überspannungsschutzeinrichtung ausgewählt werden.
GMC-I Messtechnik GmbH5
Ist in der Beschreibung der Überspannungsschutzeinrichtung das
Hinweis
Hinweis
!
Symbol enthalten bedeutet das, dass bei diesem Typ die Hinweise des Herstellers zu beachten sind.
Der eigentliche Messvorgang wird wie folgt durchgeführt:
➭ Wählen Sie mit der Taste R
ISO/USPD das Messen von Über-
spannungsschutzeinrichtungen, mit der Taste FUNC die gewünschte Unterfunktion (siehe auch Beschreibung oben).
Beispiel:
Nach Beenden der Isomessung wird eine eventuell noch vorhandene Restspannung bei UINangezeigt, die durch Kapazitäten
bedingt sein kann. Solange die Entladung dieses kapazitiven Prüfobjekts über den Innenwiderstand des Prüfgeräts erfolgt, muss
der Kontakt zum Prüfobjekt weiterhin bestehen bleiben. Das
Absinken der Spannung können Sie direkt bei UIN verfolgen. Trennen Sie den Anschluss erst, wenn die Spannung U
IN <25V ist!
Bild 3.11 Menü Messen von Überspannungsschutzeinrichtun-
gen, Funktion DC
➭ Schließen Sie die Messspitzen gem. Vorgaben des Herstellers
an die Überspannungsschutzeinrichtung an.
Bild 3.13 Beispielergebnis der
USPD-Messung
(Entladung ist aktiv:
Restspannung =
144 V)
Bild 3.14 weiteres Beispieler-
gebnis der USPD-
Messung (Prüfling
ist entladen: Restspannung = 0 V)
Bemerkungen
• Koppeln Sie vor der Messung von Überspannungsschutzeinrichtungen diese von der Installation ab.
• Es ist empfehlenswert, vor der Messung die Schaltung zu studieren! Überspannungsschutzeinrichtungen haben z. T. eingebaute Entstörfilter u. ä., die das Messergebnis beeinflussen
können.
3.4Weitere Gerätefunktionen
Spracheinstellung, Abfrage der Firmwareversion
Vor der Spracheinstellung oder Abfrage der Firmwareversion entfernen Sie beide Messspitzen vom Prüfling/Messkreis und schalten Sie das Prüfgerät aus.
➭ Schalten Sie bei gedrückter Taste R
Im Display erscheint die Firmwareversion bzw. weitere Servicein-
formationen und das Menu für die Sprachauswahl.
➭ Wählen Sie die gewünschte Sprache (EN = Englisch, CZ =
Tschechisch) über die zugeordnete Taste. aus.
ISO/USPD das Prüfgerät ein.
Bild 3.15 Menu zur Sprachwahl
Bild 3.12 Anschlussbeispiel
Nach der Sprachauswahl schaltet das Prüfgerät zurück in den
Bemerkung
regulären Betrieb.
Ist an der gemessenen Überspannungsschutzeinrichtung eine
Spannung > ca. 10 V vorhanden, so wird dies im Display angezeigt und die Taste START ist blockiert (siehe dazu Kapitel 3.3.1 auf
Seite 4). Entfernen Sie die Quelle der Fremdspannung, bevor Sie
Messplatzbeleuchtung mit weißer LED
Die LED kann durch kurzen Druck auf die Taste START ein- bzw.
ausgeschaltet werden.
die Messung erneut starten.
➭ Lösen Sie die Messung über die Taste START aus. Sobald die
An den Messspitzen darf keine Spannung anliegen.
Messung startet, lassen Sie die Taste START los. Das Ansteigen des Stromes über die Überspannungsschutzeinrichtung
wird mit einem Strichgraph angezeigt. Gleichzeitig wird der
Wert der Messspannung im Feld U
IN angezeigt. Die Messung
wird automatisch beendet
➭ Lesen Sie im Milliamperpunkt die gemessene Spannung ab.
Der Prüfling darf nicht vom Prüfgerät getrennt werden, so
lange das Warnsignal „!“ leuchtet.
6GMC-I Messtechnik GmbH
3.5RESET-Funktion des Gerätes
Achtung gefährliche Spannung!
Hinweis
Funktioniert das Prüfgerät nicht so, wie in dieser Anleitung
beschrieben, empfehlen wir ein RESET durchzuführen. Das Prüfgerät muss ausgeschaltet und beide Messspitzen müssen frei
sein. Sind nach dem Wiedereinschalten die Funktionen nicht korrekt, dann nehmen Sie, wie in Kapitel 5.1 auf Seite 7 beschrieben,
die Batterien heraus, warten mindestens 10 Sekunden lang und
legen die Batterien wieder ein (bzw. tauschen diese gegen neue
aus).
Funktioniert das Prüfgerät jetzt immer noch nicht wie beschrieben, dann entnehmen Sie die Batterien und wenden sich an
unseren Service.
4Technische Daten
4.1Messfunktionen
Isolationswiderstände
Nennbereich nach EN 61557-2: 0,100 M – Rmax*
BereichAuflösung EigenunsicherheitBetriebs-
0,100 ... 9,999 M0,001 M (2 % v. MW + 10 D) (3 % v. MW + 20 D)
10,00 ... 99,99 M0,01 M (2 % v. MW + 10 D) (3 % v. MW + 20 D)
100,0 ... 999,9 M0,1 M (2 % v. MW + 10 D) (3 % v. MW + 20 D)
1,000 G ... Rmax*0,001 G (4 % v. MW + 15 D) (5 % v. MW + 25 D)
* der Wert von Rmax hängt von der eingestellten Prüfspannung ab
Nennspannung 50 V ... 99 VRmax = 1,999 G
Nennspannung 100 V ... 249 VRmax = 3,999 G
Nennspannung 250 V ... 1000 VRmax = 9,999 G
Messnennspannung50 V ... 1000 V
einstellbar in Schritten zu 1 V
Messspannung(–0%/+10%) der Nennspannung
Messnennstrom1 mA (wenn Umess > Unenn)
Kurzschlussstrom< 3 mA
Automatische Entladung
des PrüflingsJA
Anzahl der Messungenca. 250 (mit neuen Alkalibatterien)
messunsicherheit
4.2Allgemeine Daten
Referenzbedingungen
Temperatur (23 ± 2) °C
relative Luftfeuchte 40 ... 60 %
Gerätelagebeliebig
Umgebungsbedingungen
Arbeitsbedingungen
Betriebstemperatur0 ... 40 °C
Rel. Luftfeuchtemax. 85 %, Betauung ist auszuschließen
Gerätelagebeliebig
Lagerbedingungen
Temperatur–10 ... +70 °C
Rel. Luftfeuchtemax. 90 % (–10 ... +40) °C
max. 80% (+40 ... +70) °C
Gerätelagebeliebig
Stromversorgung
Batterien/Akkus4 x AAA Zellen (LR03) Alkaline 1,5 V oder
NIMH 1,2 V (mit mindestens 750 mAh)
Anzahl der
Messungenmit Akkus à 800 mAh:
ca. 1000 Messungen
(mit 500 V Prüfspannung an 500 k)
Elektrische Sicherheit
Messkategoriemit aufgesetztem Messspitzenschutz:
CATIII 300V;
ohne Messspitzenschutz: CAT I I 300 V
Verschmutzungsgrad 2
SchutzklasseII
Mechanischer Aufbau
DisplayOLED, vielfarbig, graphisch
SchutzartIP43
Abmessungenca. 260 x 70 x 40 mm
Gewichtca. 0,36 kg mit Batterien
5Wartung
5.1Versorgung des Gerätes
Überspannungsschutz
BereichAuflösungEigenunsicherheitBetriebs-
40 ... 1050 V1 V (2 % v. MW + 2 D) (3 % v. MW + 3 D)
Messprinzipbeim Messen des sog. Milliamperpunktes
steigende DC Spannung
messunsicherheit
DC und AC Spannung (Frequenzbereich 45 ... 65 Hz)
BereichAuflösungEigenunsicherheitBetriebs-
0 ... 600 V1 V (2 % v. MW + 2 D) (3 % v. MW + 3 D)
messunsicherheit
Legende
a) Gemessen wird der Echteffektivwert der AC-Spannung TRMS
b) v. MW bedeutet vom Messwert,
D digit (d. h. Zahl der Dezimalstelle mit der geringsten Wertigkeit)
Gefährliche Spannung im Batteriefach!
Entfernen Sie die Messspitzen vom Prüfling und schalten
Sie das Gerät aus, bevor Sie den Batteriedeckel öffnen.
Ohne den eingesetzten und festgeschraubten Batteriefachdeckel dürfen Sie das Gerät nicht in Betrieb nehmen.
Für die Versorgung des Prüfgerätes können entweder AlkalineBatterien oder NiCD/NiMH-Akkus verwendet werden,
Größe 4 x AAA (LR03).
Der Zustand der Batterien/Akkus wird laufend eingeblendet, siehe
Kapitel 3.2 auf Seite 4.
Wird zu wenig Spannung signalisiert: tauschen Sie die Batterien/
Akkus aus.
Wir empfehlen vor längeren Betriebspausen (z. B.
Urlaub), die Akkus oder Batterien zu entfernen. Hierdurch
verhindern Sie Tiefentladung oder Auslaufen der Batterien, welches unter ungünstigen Umständen zur Beschädigung Ihres Gerätes führen kann.
5.1.1 Einsetzen und Austauschen der Batterien/Akkus
Lösen Sie die 2 Schrauben des Batteriefachdeckels auf der Geräterückseite und nehmen Sie diesen ab. Legen Sie die Batterien
oder Akkus polrichtig ein, siehe Prägung Batteriefachboden!
Wechseln Sie immer alle vier Batterien aus und verwenden Sie
möglichst hochwertige Typen. Setzen Sie den Batteriefachdeckel
anschließend wieder auf und ziehen Sie die Schrauben fest.
GMC-I Messtechnik GmbH7
5.1.2 Akkus laden
Achtung!
!
Achtung!
!
Verwenden Sie zum Laden der im Prüfgerät eingesetzten
Akkus nur das als Zubehör lieferbare Ladegerät (Z507A).
Vor Anschluss des Ladegeräts an die Ladebuchse stellen Sie
folgendes sicher:
– die Akkus sind polrichtig eingelegt, keine Batterien
– das Prüfgerät ist allpolig vom Messkreis getrennt
– das Prüfgerät bleibt während des Ladevorgangs
ausgeschaltet.
Die Akkus werden geladen, sobald das Ladegerät ans Netz und
an die Ladebuchse angeschlossen wird (siehe Bild 2.1). Bei vollständig entladenen Akkus dauert der Ladevorgang max. 5 Stunden und 30 Minuten (integrierter Sicherheitstimer).
Sicherheitshinweise
• Laden Sie keine Alkaline-Batterien: diese könnten auslaufen,
explodieren usw. Hierdurch kann das Prüfgerät ernsthaft
beschädigt oder zerstört werden.
• Nach der Erstladung von neuen Akkus oder längere Zeit
(einige Monate) nicht benutzten Akkus kann die Betriebszeit
nach dem Ladevorgang wesentlich kürzer sein als sonst
üblich. Wiederholen Sie in diesem Fall bitte den Lade-/Entladevorgang einige Male.
Bei autarken, intelligenten Ladestationen werden solche
Lade-/Entladezyklen automatisch durchgeführt, siehe dazu
die Anleitung der Ladestation. Diese Prozedur führt dazu, die
Kapazität der Akkus wieder zu vergrößern und dadurch längere Betriebszeiten zu ermöglichen.
• Sollte sich diese Verbesserung nicht einstellen, haben u. U.
ein oder mehrere der Akkus nicht mehr die ursprünglichen
Eigenschaften. In dem Fall sollte der verbrauchte Akku z. B.
mit Hilfe der Spannungsmessung gefunden und ersetzt werden.
• Durch lange und häufige Benutzung nimmt die Kapazität aller
Akkus allmählich ab. Wenn Sie dies feststellen, sollten Sie alle
Akkus ersetzten.
5.2Reinigung
Verwenden Sie zum Reinigen einen weichen Lappen und Seifenwasser. Nehmem Sie das Prüfgerät erst wieder in Betrieb, wenn
die Oberfläche vollständig trocken ist.
nische Beanspruchungen eingesetzt, dann reicht in der Regel ein
Kalibrierintervall von 2-3 Jahren.
Bei der Rekalibrierung* in einem akkreditierten Kalibrierlabor
(DIN EN ISO/IEC 17025) werden die Abweichungen Ihres Messgeräts zu rückführbaren Normalen gemessen und dokumentiert.
Die ermittelten Abweichungen dienen Ihnen bei der anschließenden Anwendung zur Korrektur der abgelesenen Werte.
Gerne erstellen wir für Sie in unserem Kalibrierlabor DAkkS- oder
Werkskalibrierungen. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf
unserer Homepage unter:
www.gossenmetrawatt.com ( Unternehmen DAkkS-Kalibrierzentrum oder FAQs Fragen und Antworten zur Kalibrierung).
Durch eine regelmäßige Rekalibrierung Ihres Messgerätes erfüllen
Sie die Forderungen eines Qualitätsmanagementsystems nach
DIN EN ISO 9001.
* Prüfung der Spezifikation oder Justierung sind nicht Bestandteil einer
Kalibrierung. Bei Produkten aus unserem Hause wird jedoch häufig eine
erforderliche Justierung durchgeführt und die Einhaltung der Spezifikation bestätigt.
Diese Anschrift gilt nur für Deutschland.
Im Ausland stehen unsere jeweiligen Vertretungen oder Niederlassungen zur Verfügung.
Verwenden Sie keine Reinigungsmittel auf Benzin- oder
Alkoholbasis! Verhindern Sie, dass Flüssigkeit ins Innere
des Prüfgeräts eindringt!
5.3Rekalibrierung
Die Messaufgabe und Beanspruchung Ihres Messgeräts beeinflussen die Alterung der Bauelemente und kann zu Abweichungen
von der zugesicherten Genauigkeit führen.
Bei hohen Anforderungen an die Messgenauigkeit sowie im Baustelleneinsatz mit häufiger Transportbeanspruchung und großen
Temperaturschwankungen, empfehlen wir ein relativ kurzes Kalibrierintervall von 1 Jahr. Wird Ihr Messgerät überwiegend im Laborbetrieb und Innenräumen ohne stärkere klimatische oder mecha-
Erstellt in Deutschland • Änderungen vorbehalten • Eine PDF-Version finden Sie im Internet