Gossen Metrawatt METRALINE ISOCHECK Operating Instructions [de]

Bedienungsanleitung
METRALINE ISO
CHECK
Isolationswiderstandsmessgerät
3-349-691-01
2/4.13
Inhaltsverzeichnis
!
!
1 Einführung ....................................................................... 2
1.1 Sicherheitshinweise .......................................................................2
1.2 Anwendung ...................................................................................3
1.3 Angewandte Normen .....................................................................3
1.4 Umwelt .........................................................................................3
2 Beschreibung des Gerätes ............................................... 3
2.1 Gehäuse .......................................................................................3
2.2 Bedienung und OLED Display .........................................................3
2.3 Lieferumfang .................................................................................3
2.4 Optionales Zubehör ........................................................................3
2.5 Inbetriebnahme .............................................................................3
3 Messen ............................................................................ 4
3.1 Aus- und Einschalten des Gerätes, Sparbetrieb, autom. Ausschalten 4
3.2 Hinweise und Grundsätze, gültig für alle Messungen ........................4
3.3 Messunktionen ..............................................................................4
3.3.1 Spannungsmessung ......................................................................4
3.3.2 Isolationswiderstandsmessung .......................................................5
3.3.3 Messen an Varistoren (Überspannungsschutzgeräten) ......................5
3.4 Weitere Gerätefunktionen ...............................................................6
3.5 RESET-Funktion des Gerätes ..........................................................7
4 Technische Daten ............................................................ 7
4.1 Messfunktionen .............................................................................7
4.2 Allgemeine Daten ..........................................................................7
5 Wartung ........................................................................... 7
5.1 Versorgung des Gerätes .................................................................7
5.1.1 Einsetzen und Austauschen der Batterien/Akkus ..............................7
5.1.2 Akkus laden ..................................................................................7
5.2 Reinigung ......................................................................................8
5.3 Rekalibrierung ...............................................................................8
6 Reparatur- und Ersatzteil-Service
Kalibrierzentrum und Mietgeräteservice ......................... 8
7 Produktsupport ................................................................ 8

1 Einführung

1.1 Lieferumfang

1 Prüfgerät mit mobiler Messspitze 4 Batterien (AAA) 1 Tasche 1 Kurzbedienungsanleitung 1 CD-ROM mit Bedienungsanleitungen in den verfügbaren Sprachen 1 Werkskalibrierschein

1.2 Optionales Zubehör

4 x AAA NiMH-Akkus (Z507B) 1 Ladegerät (Z507A)

1.3 Sicherheitshinweise Lesen Sie die Bedienungsanleitung vor dem Gebrauch Ihres Gerä-

tes sorgfältig und vollständig. Beachten und befolgen Sie diese in allen Punkten. Machen Sie die Bedienungsanleitung allen Anwen­dern zugänglich.
Bedeutung der Symbole auf dem Gerät
Dieses Gerät verfügt über eine doppelte oder verstärkte Isolierung.
Unfallgefahr durch elektrischen Strom, Warnung vor gefährlicher elektrischer Spannung
Warnung vor einer Gefahrenstelle. (Achtung, Dokumentation beachten!)
EG-Konformitätskennzeichnung, das Gerät erfüllt die Anforderungen der relevanten europä­ischen Normen
Vor der Benutzung muss sichergestellt werden, dass das Gerät sicher ist. Nicht benutzt werden sollte es wenn
• sichtbare Schäden vorliegen
• der Batteriefachdeckel fehlt
• das Gerät längere Zeit unter ungünstigen Bedingungen gela­gert wurde
• es unzulässig behandelt wurde, z. B. nach einem Fall aus min­destens 1 m Höhe
• das Prüfgerät nicht so funktioniert wie in dieser Bedienungs­anleitung beschrieben. In diesem Fall empfehlen wir ein RESET, siehe Kapitel 3.5 auf Seite 7.
VORSICHT
• Leitende Teile, Messspitzen usw. nicht berühren, wenn das Gerät eingeschaltet und möglicherweise mit einer Messspitze noch an Spannung anliegt – UNFALLGEFAHR !
• Benutzen Sie nur Messspitzen, die zum Lieferumfang gehören oder als Zubehör erhältlich sind.
• Vor Auswechseln des Zubehörs muss das Gerät ausgeschal­tet sein und es darf keine Spannung anliegen !
• Bei der Durchführung von Messungen ist es unbedingt erfor­derlich, alle Sicherheitsforderungen, Vorschriften und Normen einzuhalten.
Beim Anschluss an einen Prüfling darf keine Taste gedrückt sein.
• Das Prüfgerät darf nicht dem Einfluss aggressiver Stoffe, Gas, Dampf, Flüssigkeiten, Staub ausgesetzt werden.
• Das Prüfgerät kann nur im Rahmen der Bedingungen benutzt werden, die in Kapitel 5 auf Seite 7 als TECHNISCHE DATEN aufgeführt sind.
Beim Raumwechsel aus der Kälte in die Wärme kann es zu Betauun­gen kommen, eine kurze Akklimatisierung ist empfehlenswert.
Bei längerer Lagerung empfehlen wir die Batterien zu entfernen.
• Im Prüfgerät sind zwei ziemlich starke Magneten verbaut. Ver­meiden Sie die Nähe zu empfindlichen Gegenständen (Uhren, Kreditkarten u. ä.)
• Die Bilder in dieser Bedienungsanleitung sind Zeichnungen und können daher von der Realität abweichen.
• Verwenden Sie nur Originalzubehör.
• Die max. zulässige Spannung zwischen Messspitze und Erde beträgt 300 V !
• Die max. zulässige (von außen anliegende) Spannung zwi­schen den Messspitzen beträgt 600 V !
Öffnen des Gerätes / Reparatur
Das Gerät darf nur durch autorisierte Fachkräfte geöffnet werden, damit der einwandfreie und sichere Betrieb des Gerätes gewähr­leistet ist und die Garantie erhalten bleibt.
Auch Originalersatzteile dürfen nur durch autorisierte Fachkräfte eingebaut werden.
Falls feststellbar ist, dass das Gerät durch unautorisiertes Perso­nal geöffnet wurde, werden keinerlei Gewährleistungsansprüche betreffend Personensicherheit, Messgenauigkeit, Konformität mit den geltenden Schutzmaßnahmen oder jegliche Folgeschäden durch den Hersteller gewährt.
2 GMC-I Messtechnik GmbH

1.4 Anwendung

feste Messspitze am Gerät
LED Diode
OLED-Display
Buchse für flexible Messspitze
Buchse für Ladegerät
m
o
b
i
l
e
M
e
s
s
s
p
i
t
z
e
s
t
e
c
k
b
a
r
Kunststoff-
Bedienfeld
gehäuse
Schrauben des Batteriefachdeckels
Batteriefachdeckel
Ty ps ch il d
3
1
2
4
5
6
Das Prüfgerät besteht aus einem kompakten Gehäuse mit paten­tierter Aufbewahrungsart der zweiten Messspitze.
Das kontrastreiche, vierfarbige OLED-Display garantiert einwand­freie Lesbarkeit. Beim Messen unter ungünstigen Lichtverhältnis­sen kann die Messplatzbeleuchtung – weiße LED vorne – zuge­schaltet werden.
Das Prüfgerät ermöglicht folgende Messungen: – Isolationswiderstände mit Prüfspannungen 50 V ... 1000 V – Überspannungseinrichtungen
mit Prüfspannungen 50 V ... 1000 V
– DC- und AC-Spannungen

1.5 Angewandte Normen

Messung EMC Sicherheit
EN 61557-1 EN 55022 Klasse B EN 61010-1 EN 61557-2 EN 61326-1 EN 61010-031

1.6 Umwelt

Die Transportverpackung ist aus recycelbarem Karton. Batterien /Akkus müssen vorschriftsmäßig entsorgt werden.
Das Gerät darf nicht mit dem Hausmüll entsorgt werden. Weitere Informationen zur WEEE-
Kennzeichnung finden Sie im Internet bei www.gossenmetrawatt.com unter dem Suchbe­griff WEEE.

2 Beschreibung des Gerätes

2.1 Gehäuse

Bild 2.2 Detail der Rückwand mit Batteriefachdeckel

2.2 Bedienfeld

1 Grafisches OLED Display 2Taste START:
Einschalten: längerer Druck bis das Dis­play leuchtet – Messung starten: längerer Druck bis die Mes­sung startet, – Messstellenbeleuchtung: kurzer Druck schaltet die Beleuchtung ein bzw. aus. – Ausschalten: Das Gerät kann durch zwei­maliges kurzes Drücken aus­geschaltet werden.
3Taste R
4Taste FUNC ermöglicht bei
5Taste U
6Taste UTEST ▼ für die Wahl der
Bild 2.3 Bedienfeld und OLED Display
ISO/USPD:
zur Umschaltung zwischen Isolationswiderstands- und Überspannungsschutzmes­sung
USPD die Wahl des Typs des Überspannungsschutzes
TEST für die Wahl der
Messspannung
Messspannung
Bild 2.1 Blick von oben
Für den Transport kann die bewegliche Messspitze so am Gehäuse fixiert und mit einem Magneten gehalten werden, so dass beide Metallspitzen gleichzeitig versenkt und geschützt sind.
Zum Laden der im Gerät eingesetzten Akkus muss der Steckan­schluss der flexiblen Messspitze entfernt werden und der Schie­ber nach links verschoben werden, sodass die rechte Buchse für den Stecker des Ladegeräts freigegeben wird.

2.3 Inbetriebnahme

Durch Einsetzen der Batterien gem. Kapitel 5.1 auf Seite 7 wird das Messgerät betriebsbereit.
GMC-I Messtechnik GmbH 3

3 Messen

!

3.3 Messunktionen

3.1 Aus- und Einschalten des Gerätes, Sparbetrieb, autom. Ausschalten

Das Gerät wird mit einem längeren Druck auf die Taste START ein- geschaltet.
Zum Ausschalten drücken Sie die Taste START zweimal kurz, das Gerät wird ausgeschaltet, dabei darf an den Messspitzen keine Spannung anliegen! Das Gerät schaltet nach einigen Sekunden in den Stand-by-Betrieb (geringere Helligkeit), wenn weder eine Taste betätigt wurde, noch an den Messspitzen eine Spannung anliegt. Aus dem Stand-by-Betrieb (d. h. auf volle Helligkeit) schaltet das Gerät durch das Betätigen einer beliebigen Taste oder Anlegen einer Spannung an die Messspitzen. Das Gerät schaltet sich automatisch ab, wenn es ca. 1 Minute lang nicht aktiv ist, d. h. dass in dieser Zeit weder eine Taste gedrückt, noch an die Messspitzen Spannung angelegt wurde.

3.2 Hinweise und Grundsätze, gültig für alle Messungen

• Die gewünschten Funktionen oder Parameter werden über die
Taste n R Messung wird über die Taste START ausgelöst. Alle eingestell­ten Funktionen oder Parameter bleiben so lange gültig, bis sie verändert werden.
• Liegt eine (Fremd-) Spannung von mehr als 10 V an den
Messspitzen an, wird dies im Display im Feld U gemessenen Wert und zusätzlich durch das Symbol "!" signa­lisiert. Die Taste START ist in diesem Fall gesperrt.
ISO/USPD, FUNC, UTEST und UTEST ausgewählt. Die
IN mit dem
Achtung!
• Versichern Sie sich vor jeder Messung eines Isolationswider­standes oder Überspannungsschutzes, dass der Prüfling spannungsfrei ist !
• Berühren Sie weder den Prüfling noch die Messspitzen wäh­rend einer Messung und kurz danach, so lange der Prüfling entladen wird.
• Der Prüfling kann während der Messung auf mehr als 1000 V aufgeladen werden, lassen Sie deshalb nach Beendigung der Messung den Kontakt zum Prüfobjekt weiterhin solange bestehen, bis dieses entladen ist ! Die Restspannung wird im Display zusammen mit der Warnung „!“ angezeigt.
• Nehmen Sie die Messspitzen erst ab, wenn die Spannung auf einen ungefährlichen Wert gesunken und die Warnung "!" erloschen ist!
• Zum Messen des Isolationswiderstandes zwischen Leitern müssen alle Verbraucher abgekoppelt und die Schalter einge­schaltet sein!

3.3.1 Spannungsmessung

Schließen Sie das Prüfgerät an den Prüfling an.
Bild 3.1 Anzeige der (Fremd-) Spannung
• Ist die Batteriespannung zu niedrig (im Batteriesymbol leuch­tet nur das rote Feld) kann die Messung nicht gestartet wer­den. Durch Drücken der Taste START leuchtet für ca. 1 s das Symbol einer entladenen Batterie auf, siehe Bild unten. Tau­schen Sie die Batterien aus wie in Kapitel 5.1 auf Seite 7. beschrieben.
Bild 3.2 Niedrige Batterie-
spannung
Bild 3.3 Niedrige Batterie-
spannung: Anzeige nach START
Zum Messen sehr hoher Isolationswiderstände sollten die
Messleitungen frei im Raum geführt werden oder sie sollten auf einer guten isolierenden Unterlage liegen.
Kontaktieren Sie mit den Messspitzen den Prüfling, bevor Sie
die Messung über die Taste START auslösen, um eine eventuell vorhandene Fremdspannungen angezeigt zu bekommen.
Nehmen Sie im Verlauf der Messung die Messspitzen nicht
vorzeitig ab, da dies zu Ergebnisverfälschungen führen kann.
Bild 3.4 Anschlussbeispiel für Spannungsmessung
• Ist im gemessenen Stromkreis eine Spannung > ca. 10 V vor­handen, wird im Display im Feld U
IN der Wert angezeigt und
das Symbol „~“ bei AC bzw. die Polarität bei DC werden angezeigt. Symbol „+“ leuchtet auf, wenn an der festen Mess­spitze der Pluspol anliegt, und „–“ wenn der negative Pol anliegt. Gleichzeitig wird mit „!“ gewarnt. Die Taste START wird blockiert!
Nach Beenden der Isomessung wird eine eventuell noch vorhan­dene Restspannung bei U
IN angezeigt, die durch Kapazitäten
bedingt sein kann. Solange die Entladung eines kapazitiven Prüf­objekts über den Innenwiderstand des Prüfgeräts erfolgt, muss der Kontakt zum Prüfobjekt weiterhin bestehen bleiben. Das Absinken der Spannung können Sie direkt bei U nen Sie den Anschluss erst, wenn die Spannung U
4 GMC-I Messtechnik GmbH
IN verfolgen. Tren-
IN <25V ist!
Bild 3.5 Anzeige der
(Fremd-) Spannung (Funktion Riso)
Bild 3.6 Spannungsmessung
(Funktion U
SPD)

3.3.2 Isolationswiderstandsmessung

Hinweis
Hinweis
Hinweis
Hinweis
Schalter auf aus !
USER
USER
USER
USER
Schalten Sie mit der Taste RISO/USPD die Isolationsmessung
ein.
Bild 3.7 Einstellen der Prüfspannung
Stellen Sie mit den Tasten
derte Messspannung ein. Mit kurzem Tastendruck auf eine der beiden Tasten wird die Spannung angehoben bzw. abge­senkt und zwar in den Nennwerten 50, 100, 250, 500, 1000 V. Die eingestellte Prüfspannung wird im Feld UTEST des Displays angezeigt. Zur individuellen Werteinstellung halten Sie eine der beiden Tasten gedrückt, bis sich die Zahlen in 1 V Schritten zwischen 50 und 1000 V ändern lassen. Der genaue Wert wird dann mit kur­zem Druck auf die entsprechende Taste eingestellt. Einige Se­kunden nach der letzten Betätigung einer der beiden Tasten schaltet das Prüfgerät wieder zurück in den Zustand zur Um­schaltung der Nennwerte 50, 100, 250, 500, 1000 V.
Kontaktieren Sie den Prüfling über die beiden Prüfspitzen.
UTEST und UTEST die gefor-
UTEST oder UTEST solange
Lesen Sie den gemessenen Wert des Isolationswiderstandes
ab.
Der Prüfling darf nicht vom Prüfgerät getrennt werden, so lange das Warnsignal „!“ leuchtet. Die Entladung großer Kapazitäten kann mehrere 10 Sekunden dauern !
Bild 3.9 Beispielergebnis der Iso-
lationsmessung (der Prüfling wird entladen)
Bild 3.10 Ergebnis der Isolations-
messung (der Prüfling ist entladen: U
IN = 0 V)
Das Prüfgerät kann während der Messungen Pfeif- oder Zischlaute von sich geben.

3.3.3 Messen an Varistoren (Überspannungsschutzgeräten)

Bei dieser Messfunktion erzeugt das Prüfgerät eine ansteigende Gleichspannung im Bereich 50 V ... 1000 V und misst gleichzeitig den durch den Prüfling fließenden Strom. Sobald der fließende Strom 1 mA erreicht, steigt die Spannung nicht weiter an und im Display wird die Spannung des sogenannten Milliamperpunktes angezeigt. Entsprechend der jeweils über die Taste FUNC ausge­wählten Funktion werden außerdem Ergebnisse der Überstrom­schutzeinrichtungen automatisch ausgewertet, sowie in der fol­genden Tabelle aufgeführt.
Bemerkung
Bei gewählter Funktion DCMAX kann mit den Tasten
UTEST und UTEST die obere Spannungsgrenze für die automa-
tische Auswertung der Ergebnisse eingestellt werden. Bei gewählter Funktion DCMIN kann mit den Tasten
UTEST und UTEST die untere Spannungsgrenze für die auto-
matische Auswertung der Ergebnisse eingestellt werden.
Bild 3.8 Anschlussbeispiel
Lösen Sie die Messung über die Taste START aus. Sobald die
Messung startet, lassen Sie die Taste wieder los. Das Ansteigen der Messspannung (bei großen Kapazitäten kann dies mehrere 10 Sekunden dauern) wird mit einem Strichgraph angezeigt. Gleichzeitig wird der Wert im Feld U eingeblendet. Der Messzyklus wird automatisch beendet.
Ist im gemessenen Stromkreis eine Fremdspannung > ca. 10 V vorhanden, so wird dies im Display angezeigt und die Taste START wird blockiert (siehe hierzu Kapitel
3.3.1 auf Seite 4). Entfernen Sie die Quelle der Fremd­spannung, bevor Sie mit der Messung fortfahren.
IN
Soll die Messung länger laufen, ist es erforderlich, die Taste START über die ganze Zeit gedrückt zu halten. Im Gegensatz hierzu kann der automatische Zyklus durch kurzen Tastendruck auf START vorzeitig beendet werden. Ein Ergebnis wird in diesem Fall nicht angezeigt.
Für das eigentliche Messen oder Auswerten, ist es gleich, welche der beiden Funktionen DCMAX oder DCMIN eingestellt ist.
Symbol im Display und seine Bedeutung
Gewählte Funktion
DC Gemessen wurde die Spannung
DCMAX
DCMIN
SPD LIST * Die Spannung im Milliamper-
* Tabelle der Überspannungsschutzeinrichtung.
im Milliamperpunkt
Die Spannung im Milliamper­punkt ist im vorgegebenen Be­reich
punkt ist im vorgegebenen Be­reich des gewählten Typs der Überspannungsschutzeinrich­tung
Die Spannung im Milliamper­punkt ist außerhalb des Mess­bereiches
Die Spannung im Milliamper­punkt ist außerhalb des vorge­gebenen Bereiches
Die Spannung im Milliamper­punkt ist außerhalb des vorge­gebenen Bereiches des gewähl­ten Typs der Überspannungs­schutzeinrichtung
Beim Anwählen der Funktion SPD LIST (TABELLE ÜBERSPAN­NUNGSSCHUTZ) wird im Display ein konkreter Typ mit Hersteller/ Lieferant vorgeschlagen, die Spannung im Milliamperpunkt und evtl. weitere Informationen angezeigt.
Mit den Tasten
UTEST und UTEST kann der geforderte Typ der
Überspannungsschutzeinrichtung ausgewählt werden.
GMC-I Messtechnik GmbH 5
Ist in der Beschreibung der Überspannungsschutzeinrichtung das
Hinweis
Hinweis
!
Symbol enthalten bedeutet das, dass bei diesem Typ die Hin­weise des Herstellers zu beachten sind.
Der eigentliche Messvorgang wird wie folgt durchgeführt:
Wählen Sie mit der Taste R
ISO/USPD das Messen von Über-
spannungsschutzeinrichtungen, mit der Taste FUNC die ge­wünschte Unterfunktion (siehe auch Beschreibung oben). Beispiel:
Nach Beenden der Isomessung wird eine eventuell noch vorhan­dene Restspannung bei UIN angezeigt, die durch Kapazitäten bedingt sein kann. Solange die Entladung dieses kapazitiven Prü­fobjekts über den Innenwiderstand des Prüfgeräts erfolgt, muss der Kontakt zum Prüfobjekt weiterhin bestehen bleiben. Das Absinken der Spannung können Sie direkt bei UIN verfolgen. Tren­nen Sie den Anschluss erst, wenn die Spannung U
IN <25V ist!
Bild 3.11 Menü Messen von Überspannungsschutzeinrichtun-
gen, Funktion DC
Schließen Sie die Messspitzen gem. Vorgaben des Herstellers
an die Überspannungsschutzeinrichtung an.
Bild 3.13 Beispielergebnis der
USPD-Messung (Entladung ist aktiv: Restspannung = 144 V)
Bild 3.14 weiteres Beispieler-
gebnis der USPD- Messung (Prüfling ist entladen: Rest­spannung = 0 V)
Bemerkungen
• Koppeln Sie vor der Messung von Überspannungsschutzein­richtungen diese von der Installation ab.
• Es ist empfehlenswert, vor der Messung die Schaltung zu stu­dieren! Überspannungsschutzeinrichtungen haben z. T. einge­baute Entstörfilter u. ä., die das Messergebnis beeinflussen können.

3.4 Weitere Gerätefunktionen

Spracheinstellung, Abfrage der Firmwareversion
Vor der Spracheinstellung oder Abfrage der Firmwareversion ent­fernen Sie beide Messspitzen vom Prüfling/Messkreis und schal­ten Sie das Prüfgerät aus.
Schalten Sie bei gedrückter Taste R Im Display erscheint die Firmwareversion bzw. weitere Servicein-
formationen und das Menu für die Sprachauswahl. Wählen Sie die gewünschte Sprache (EN = Englisch, CZ =
Tschechisch) über die zugeordnete Taste. aus.
ISO/USPD das Prüfgerät ein.
Bild 3.15 Menu zur Sprachwahl
Bild 3.12 Anschlussbeispiel
Nach der Sprachauswahl schaltet das Prüfgerät zurück in den
Bemerkung
regulären Betrieb.
Ist an der gemessenen Überspannungsschutzeinrichtung eine Spannung > ca. 10 V vorhanden, so wird dies im Display ange­zeigt und die Taste START ist blockiert (siehe dazu Kapitel 3.3.1 auf Seite 4). Entfernen Sie die Quelle der Fremdspannung, bevor Sie
Messplatzbeleuchtung mit weißer LED
Die LED kann durch kurzen Druck auf die Taste START ein- bzw. ausgeschaltet werden.
die Messung erneut starten.
Lösen Sie die Messung über die Taste START aus. Sobald die
An den Messspitzen darf keine Spannung anliegen.
Messung startet, lassen Sie die Taste START los. Das Anstei­gen des Stromes über die Überspannungsschutzeinrichtung wird mit einem Strichgraph angezeigt. Gleichzeitig wird der Wert der Messspannung im Feld U
IN angezeigt. Die Messung
wird automatisch beendet
Lesen Sie im Milliamperpunkt die gemessene Spannung ab.
Der Prüfling darf nicht vom Prüfgerät getrennt werden, so lange das Warnsignal „!“ leuchtet.
6 GMC-I Messtechnik GmbH

3.5 RESET-Funktion des Gerätes

Achtung gefährliche Spannung!
Hinweis
Funktioniert das Prüfgerät nicht so, wie in dieser Anleitung beschrieben, empfehlen wir ein RESET durchzuführen. Das Prüf­gerät muss ausgeschaltet und beide Messspitzen müssen frei sein. Sind nach dem Wiedereinschalten die Funktionen nicht kor­rekt, dann nehmen Sie, wie in Kapitel 5.1 auf Seite 7 beschrieben, die Batterien heraus, warten mindestens 10 Sekunden lang und legen die Batterien wieder ein (bzw. tauschen diese gegen neue aus).
Funktioniert das Prüfgerät jetzt immer noch nicht wie beschrie­ben, dann entnehmen Sie die Batterien und wenden sich an unseren Service.

4 Technische Daten

4.1 Messfunktionen Isolationswiderstände

Nennbereich nach EN 61557-2: 0,100 M – Rmax*
Bereich Auflösung Eigenunsicherheit Betriebs-
0,100 ... 9,999 M 0,001 M (2 % v. MW + 10 D) (3 % v. MW + 20 D) 10,00 ... 99,99 M 0,01 M (2 % v. MW + 10 D) (3 % v. MW + 20 D) 100,0 ... 999,9 M 0,1 M (2 % v. MW + 10 D) (3 % v. MW + 20 D) 1,000 G ... Rmax* 0,001 G (4 % v. MW + 15 D) (5 % v. MW + 25 D)
* der Wert von Rmax hängt von der eingestellten Prüfspannung ab
Nennspannung 50 V ... 99 V Rmax = 1,999 G Nennspannung 100 V ... 249 V Rmax = 3,999 G Nennspannung 250 V ... 1000 V Rmax = 9,999 G
Messnennspannung 50 V ... 1000 V
einstellbar in Schritten zu 1 V Messspannung (–0%/+10%) der Nennspannung Messnennstrom 1 mA (wenn Umess > Unenn) Kurzschlussstrom < 3 mA Automatische Entladung
des Prüflings JA Anzahl der Messungen ca. 250 (mit neuen Alkalibatterien)
messunsicherheit

4.2 Allgemeine Daten Referenzbedingungen

Temperatur (23 ± 2) °C relative Luftfeuchte 40 ... 60 % Gerätelage beliebig
Umgebungsbedingungen
Arbeitsbedingungen
Betriebstemperatur 0 ... 40 °C Rel. Luftfeuchte max. 85 %, Betauung ist auszuschließen Gerätelage beliebig
Lagerbedingungen
Temperatur –10 ... +70 °C Rel. Luftfeuchte max. 90 % (–10 ... +40) °C
max. 80% (+40 ... +70) °C
Gerätelage beliebig
Stromversorgung
Batterien/Akkus 4 x AAA Zellen (LR03) Alkaline 1,5 V oder
NIMH 1,2 V (mit mindestens 750 mAh)
Anzahl der Messungen mit Akkus à 800 mAh:
ca. 1000 Messungen (mit 500 V Prüfspannung an 500 k)
Elektrische Sicherheit
Messkategorie mit aufgesetztem Messspitzenschutz:
CATIII 300V;
ohne Messspitzenschutz: CAT I I 300 V Verschmutzungsgrad 2 Schutzklasse II
Mechanischer Aufbau
Display OLED, vielfarbig, graphisch Schutzart IP43 Abmessungen ca. 260 x 70 x 40 mm Gewicht ca. 0,36 kg mit Batterien

5 Wartung

5.1 Versorgung des Gerätes

Überspannungsschutz
Bereich Auflösung Eigenunsicherheit Betriebs-
40 ... 1050 V 1 V (2 % v. MW + 2 D) (3 % v. MW + 3 D)
Messprinzip beim Messen des sog. Milliamperpunktes
steigende DC Spannung
messunsicherheit
DC und AC Spannung (Frequenzbereich 45 ... 65 Hz)
Bereich Auflösung Eigenunsicherheit Betriebs-
0 ... 600 V 1 V (2 % v. MW + 2 D) (3 % v. MW + 3 D)
messunsicherheit
Legende
a) Gemessen wird der Echteffektivwert der AC-Spannung TRMS b) v. MW bedeutet vom Messwert,
D digit (d. h. Zahl der Dezimalstelle mit der geringsten Wertigkeit)
Gefährliche Spannung im Batteriefach!
Entfernen Sie die Messspitzen vom Prüfling und schalten Sie das Gerät aus, bevor Sie den Batteriedeckel öffnen. Ohne den eingesetzten und festgeschraubten Batterie­fachdeckel dürfen Sie das Gerät nicht in Betrieb nehmen.
Für die Versorgung des Prüfgerätes können entweder Alkaline­Batterien oder NiCD/NiMH-Akkus verwendet werden, Größe 4 x AAA (LR03).
Der Zustand der Batterien/Akkus wird laufend eingeblendet, siehe Kapitel 3.2 auf Seite 4.
Wird zu wenig Spannung signalisiert: tauschen Sie die Batterien/ Akkus aus.
Wir empfehlen vor längeren Betriebspausen (z. B. Urlaub), die Akkus oder Batterien zu entfernen. Hierdurch verhindern Sie Tiefentladung oder Auslaufen der Batte­rien, welches unter ungünstigen Umständen zur Beschä­digung Ihres Gerätes führen kann.

5.1.1 Einsetzen und Austauschen der Batterien/Akkus

Lösen Sie die 2 Schrauben des Batteriefachdeckels auf der Gerä­terückseite und nehmen Sie diesen ab. Legen Sie die Batterien oder Akkus polrichtig ein, siehe Prägung Batteriefachboden!
Wechseln Sie immer alle vier Batterien aus und verwenden Sie möglichst hochwertige Typen. Setzen Sie den Batteriefachdeckel anschließend wieder auf und ziehen Sie die Schrauben fest.
GMC-I Messtechnik GmbH 7

5.1.2 Akkus laden

Achtung!
!
Achtung!
!
Verwenden Sie zum Laden der im Prüfgerät eingesetzten
Akkus nur das als Zubehör lieferbare Ladegerät (Z507A). Vor Anschluss des Ladegeräts an die Ladebuchse stellen Sie folgendes sicher:
– die Akkus sind polrichtig eingelegt, keine Batterien – das Prüfgerät ist allpolig vom Messkreis getrennt – das Prüfgerät bleibt während des Ladevorgangs
ausgeschaltet.
Die Akkus werden geladen, sobald das Ladegerät ans Netz und an die Ladebuchse angeschlossen wird (siehe Bild 2.1). Bei voll­ständig entladenen Akkus dauert der Ladevorgang max. 5 Stun­den und 30 Minuten (integrierter Sicherheitstimer).
Sicherheitshinweise
• Laden Sie keine Alkaline-Batterien: diese könnten auslaufen, explodieren usw. Hierdurch kann das Prüfgerät ernsthaft beschädigt oder zerstört werden.
• Nach der Erstladung von neuen Akkus oder längere Zeit (einige Monate) nicht benutzten Akkus kann die Betriebszeit nach dem Ladevorgang wesentlich kürzer sein als sonst üblich. Wiederholen Sie in diesem Fall bitte den Lade-/Entla­devorgang einige Male. Bei autarken, intelligenten Ladestationen werden solche Lade-/Entladezyklen automatisch durchgeführt, siehe dazu die Anleitung der Ladestation. Diese Prozedur führt dazu, die Kapazität der Akkus wieder zu vergrößern und dadurch län­gere Betriebszeiten zu ermöglichen.
• Sollte sich diese Verbesserung nicht einstellen, haben u. U. ein oder mehrere der Akkus nicht mehr die ursprünglichen Eigenschaften. In dem Fall sollte der verbrauchte Akku z. B. mit Hilfe der Spannungsmessung gefunden und ersetzt wer­den.
• Durch lange und häufige Benutzung nimmt die Kapazität aller Akkus allmählich ab. Wenn Sie dies feststellen, sollten Sie alle Akkus ersetzten.

5.2 Reinigung

Verwenden Sie zum Reinigen einen weichen Lappen und Seifen­wasser. Nehmem Sie das Prüfgerät erst wieder in Betrieb, wenn die Oberfläche vollständig trocken ist.
nische Beanspruchungen eingesetzt, dann reicht in der Regel ein Kalibrierintervall von 2-3 Jahren.
Bei der Rekalibrierung* in einem akkreditierten Kalibrierlabor (DIN EN ISO/IEC 17025) werden die Abweichungen Ihres Mess­geräts zu rückführbaren Normalen gemessen und dokumentiert. Die ermittelten Abweichungen dienen Ihnen bei der anschließen­den Anwendung zur Korrektur der abgelesenen Werte.
Gerne erstellen wir für Sie in unserem Kalibrierlabor DAkkS- oder Werkskalibrierungen. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf unserer Homepage unter:
www.gossenmetrawatt.com ( Unternehmen DAkkS-Kali­brierzentrum oder FAQs Fragen und Antworten zur Kalibrie­rung).
Durch eine regelmäßige Rekalibrierung Ihres Messgerätes erfüllen Sie die Forderungen eines Qualitätsmanagementsystems nach DIN EN ISO 9001.
* Prüfung der Spezifikation oder Justierung sind nicht Bestandteil einer
Kalibrierung. Bei Produkten aus unserem Hause wird jedoch häufig eine erforderliche Justierung durchgeführt und die Einhaltung der Spezifikati­on bestätigt.
6 Reparatur- und Ersatzteil-Service
Kalibrierzentrum und Mietgeräteservice
Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall an:
GMC-I Service GmbH Service-Center Thomas-Mann-Straße 20 90471 Nürnberg • Germany Telefon +49 911 817718-0 Telefax +49 911 817718-253 E-Mail service@gossenmetrawatt.com www.gmci-service.com
Diese Anschrift gilt nur für Deutschland. Im Ausland stehen unsere jeweiligen Vertretungen oder Niederlas­sungen zur Verfügung.
Verwenden Sie keine Reinigungsmittel auf Benzin- oder Alkoholbasis! Verhindern Sie, dass Flüssigkeit ins Innere des Prüfgeräts eindringt!

5.3 Rekalibrierung

Die Messaufgabe und Beanspruchung Ihres Messgeräts beein­flussen die Alterung der Bauelemente und kann zu Abweichungen von der zugesicherten Genauigkeit führen.
Bei hohen Anforderungen an die Messgenauigkeit sowie im Bau­stelleneinsatz mit häufiger Transportbeanspruchung und großen Temperaturschwankungen, empfehlen wir ein relativ kurzes Kalib­rierintervall von 1 Jahr. Wird Ihr Messgerät überwiegend im Labor­betrieb und Innenräumen ohne stärkere klimatische oder mecha-
Erstellt in Deutschland • Änderungen vorbehalten • Eine PDF-Version finden Sie im Internet
GMC-I Messtechnik GmbH Südwestpark 15 90449 Nürnberg •
Germany
Telefon +49 911 8602-111 Telefax +49 911 8602-777 E-Mail info@gossenmetrawatt.com www.gossenmetrawatt.com

7 Produktsupport

Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall an:
GMC-I Messtechnik GmbH
Hotline Produktsupport
Telefon D 0900 1 8602-00
A/CH +49 911 8602-0 Telefax +49 911 8602-709 E-Mail support@gossenmetrawatt.com
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